Lexikuni WS 2012-13 Universität Leipzig

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Ausland_erfahren

58 David ist seit 2007 Student der „Sozialen Arbeit“ an der FH Erfurt. Vom Oktober 2009 bis zum Juni 2010 absolvierte er im Rahmen seines Studiums ein Praktikum in 2 Waisenhäusern in Kenia. Wir führten ein Interview mit ihm zu seinen Beweggründen für und seinen Erlebnissen während seines Auslandspraktikums.

Lexikuni: Hallo David. Aus welchen Gründen hast du beschlossen, dein Praktikum im Ausland zu absolvieren? David: Potentiell bin ich ins Ausland gegangen, weil ich nicht in Deutschland soziale Arbeit betreiben wollte. Durch das Studium hatte ich schon Erfahrungen gesammelt und konnte in verschiedene Bereiche „reinschnuppern“, wollte aber viel lieber wissen, wie das dann in der großen weiten Welt funktioniert und internationale Erfahrungen sammeln.

Lexikuni: Und warum hast du dich dann speziell für Kenia entschieden? David: Weil Ich vorher bereits für eine Organisation aus Kenia gearbeitet habe, die in Deutschland ihren Sitz hat und für die zum Beispiel Benefizkonzerte organisiert habe. Ich wollte das dann auch vor Ort machen – schauen, wie das unter den kenianischen Verhältnissen läuft, da es kein so hoch industrialisiertes Land ist. Vor allem wollte ich etwas total Konträres sehen, erfahren wie Menschen unter anderen Umständen leben und mit anderen Gegebenheiten zurechtkommen.

Lexikuni: Wann hattest du die Idee, ins Ausland zu gehen und wann hast du mit deiner Planung angefangen? David: Den Gedanken hatte ich schon im 1. Semester, weil ich bereits zu diesem Zeitpunkt für das Projekt tätig war. Von da an hatte ich noch zwei Jahre Zeit, um mich um die Planung zu kümmern.

Lexikuni: Hast du Planungstipps für andere Interessenten? David: Man sollte spätestens ein Jahr vorher anfangen. So sollte man schauen, dass man günstige Flüge erwischt und eine passende Auslandskrankenversicherung abschließt. Wenn man nicht das Glück hat und stipendiatisch gefördert wird, so wie es bei mir war, und sich dann beim DAAD bewirbt, sollte man das schon ein Jahr vorher machen. Auch wenn man sich um Auslands-BAföG bewirbt, sollte man sich zeitig genug damit auseinander setzen. Denn sonst kann es passieren, dass man das Geld erst später als Nachzahlung bekommt. Und man sollte versuchen, sich mit der Kultur, auf die man dann trifft, vertraut zu machen. Allerdings ist es auch wichtig, immer die Menschen hinter der Kultur zu beachten. Letzten Endes kann es aber in der Planung immer wieder zu Schwierigkeiten kommen, denen man sich vorher nicht bewusst ist.


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