BLS Gazette 2013

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20 13 Ausgabe


Liebe Leserinnen und Leser

«Gestern, heute und in Zukunft»: Unter ­diesem Leseanleitung Motto feiert die BLS ihren 100. Geburtstag – besser gesagt: das 100-Jahr-Jubiläum der Lötschbergbahn. So hiess die heutige BLS nämlich 1913, als der Lötschbergtunnel zwischen Kandersteg und Goppenstein eröffnet wurde. Seither verbindet die BLS nicht nur zwei Kantone, sie betreibt auch eine wichtige europäische Alpentransversale. Das war gestern – und ich muss sagen: Hut ab vor dieser Pioniertat! Wir profitieren davon – oft, ohne es bewusst wahrzunehmen. Die Züge der BLS verbinden noch immer Nord und Süd, Bern und Wallis, Stadt und Land. Sie vernetzen noch im- Mitarbeiter mer Menschen schnell und zuverlässig, sind noch immer Treiber für die Hauptstadtregion, indem sie die Pendler von und zu den Arbeitsplätzen bringen. Nur tut die BLS das heute effizienter und flächendeckender als vor 100 Jahren. Zudem holt sie europäische Camions von der Strasse und schleust sie klimaschoEs ist wichtig, nend über die Lötschberg-Simplon-Achse. dass auch unsere Nachkommen sich auf einen guten öffent­ lichen Verkehr verlassen können. Wir Bernerinnen und Berner wissen, dass wir uns da auf die BLS auch in Zukunft verlassen können. Danke! Und herzliche Gratulation zum Geburtstag! Mit der BLS-Gazette erhalten Sie in diesem Jahr einen Einblick in Pioniertaten, welche die BLS seit hundert Jahren erbringt – mit Fokus auf das Jubiläum 100 Jahre Lötschbergbahn, das die BLS in diesem Jahr mit Ihnen feiert. Noch einmal bringen wir Ihnen den neuen BLS-Doppelstockzug MUTZ näher. Und die Bildstrecken und grossformatigen Bilder führen Sie diesmal entlang der LötschbergBergstrecke bis nach Domodossola. Ganz speziell freuen wir uns, Ihnen den Künstlerbogen des Schriftstellers Pedro Lenz zum Lesen zu geben – und auch zum Hören.

53,8

Viel Vergnügen, Ihre BLS.

Soviele Fahrgäste nutzten im 2012 die BLS mit dem Zug. Das sind 3,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Das Wachstum hält unvermindert an.

2750 Soviele Mitarbeitende der BLS setzen sich dafür ein, dass die BLS tagtäglich ihre Leistung als vielfältiges Verkehrsunternehmen erbringt. Sei es im direkten Kundenkontakt oder im Hintergrund.

Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin des Kantons Bern


Bit te Bitrasc umte allh um ste e so ste ige fo ige n! rt n.

Rac Teig w l e Mue tteö ares ter fel alat tier isch lan hau üfe d, tigs lila lan nd, d.

Ac de htun fäh r Zu g rt a g b.

Die ständigi, ständigi Landschaft immer Landschaft überau.

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D Pedro 1965 in Laenr guenndthsacl,hrrifetibent. von Lenz, gehbtoerre,nSchrgifetnsteullnd üZhenitesncphrojeokrtds-

n o r Pedrlten a ls Dicf ü r Zeitulied des B Spoken-W te f ü in O olu m n ist er M itg u nd der hat Tex r fa s st . a ls KAutor istR N EN» ra ll». Er SR F ve entlich A ls H E STI n ist übef ü r R ad io ersch ied edien, « HO pe « Ber en u nd w u rden v der A Z ­Mt s chen Gr up terg r uppA rbeiten reis 2012 der Deu a ntons T hea o L en z’s : Kultur p erat u r is des K ia lek tPed r ezeichnet f ü r L it ratu r pre », (der D) . Sein ausg ller preis u nd Litea lie bin ig ver fi lmt 01 2 im S ch i eiz 201 1 « Der G o ine Bos s te» ist 2 z .ch Schw 2010 f ü r von Sab sgsch ich .ped rolen Ber n n w ird h « Liebe nen . w w w romastes Buc g ersch ie neue os Verla Cosm

Isebahnwäge, vou vo Gratiszytigskonsumänte, vou Betriebswirtschafts-Studänte, vou vo Lüt mit knappe Ränte, vou vo Ouge, wo nid useluege, vou vo Ohre mit Ohrestöpsle, vou vo Ching, wo müesse fouge.

Aus isch gratis, aus isch gratis, aus isch gratis. Mäuchnou, Wynou, Langnou, Signou, Bärou.

Gwächshüser und Zuchthüser, Züghüser, und Warehüser, Schueuhüser und Purehüser, Reihehüser und Chrankehüser, Schützehüser und Wohnhüser, Lagerhüser und Chüueuhüser.

Und di Frou Vis-à-Vis, di studiert e People-Party-PromiPeep-Show-PlayboyPrinze-Privatläbe-Press

auti Moschti, auti Oeli, LokauverchehrsverbundverbandsMehrfahrte- «Nächster Halt Burgdorf, auti Sagi, auti Mühli, Charte. Billette ab Bern vorweisen, auti Chäsi, auti Schmidte, prochaine arrêt Berthoud grüessech und merci. aber innen aues nöi.

Immer, immer witerfahre, immer witer, immer witer, immer, immer witerfahre, dür das ewige, ewige Mittuland.


rtsng ä w r o Vewegugen b Künstlerboz Der PedroLen von

Fahre

fahre mit em Poschtouto, fahre mit em Cobra-Tram, P e d r o L e n z fahre mit em Vorortsbähnli, Fahre, mis Läben isch fahre, mit em Regionauzug, vüu, vüu, vüu fahre, mit em Regionaubusnetz, i vou en Isebahne fahre, Und de no immer witer fahre, mit em Regionauteil vor Zytig ds Mittuland uf und ab fahre, d Landschaft uf und ab fahre, mit emne City-, Mobility-, Family-, am Jurasüdfuess nochefahre, näb Gwächshüser und Zuchthüser, Railway-, Junior-, Senior,de Voraupe nochefahre, Schwizerland, Aggloland, Lotto-Land, näb Züghüser, und Warehüser, Libero-, Thurbo-, sowieso am, Thunersee, Brienzersee, näb Schueuhüser und Purehüser, Parkplatzland, Schrebergarteland, Lokauverchehrsverbundverband Bielersee, Murtesee, näb Reihehüser und Chrankehüser, S-Bahn-Zone-Äxtra-Kombi-Tages-Charte, Iichoufszänterland, Gipfuschnee verbifahre, näb Schützehüser und Wohnhüser, Siedligsbreiland, Monets-Charte, Johres-Charte, a Fäuder und Wäuder und näb Lagerhüser und Chüueuhüser, Eternitfassadeland, Stämpu-Charte, Mehrfahrte-Charte. Bächli und Kanäu verbifahre, wo Näme druffestöh oder Informatione: Teigwaresalatland, a Wäublächhaue verbifahre, Racletteöfelischüfeliland, «Achtung Zugsdurchfahrt.» a Squash- und Tennishaue verbifahre, «www.kartoffel.ch» Aromat-Streudose-Land, «Achtung Selbstkontrolle!» a Parkplätz und Spüuplätz verbifahre «Grosse Tombola – schöne Preise» Chaschperlitheaterland, «Achtung Türe schliesst automatisch.» näb Outobahnviadukt dürefahre «Christus ist auferstanden» Radio-DRS1-Land, «Achtung der Zug fährt ab.» irgendwo zwüsche Chrüzlinge «Lagerräume zu vermieten» Luftschutzchäuerland, und Uesslinge und Fischinge Luft holen und öppis Muetertierhautigsland, Und i fahren und fahren und fahre, und Münschterlinge, us der Luft usehole. Ortsumfahrigsland, i vou beleiten Isebahnwäge, ungerwägs zu Lüt wo warte, Outobahnzuebringerland. vou vo Gratiszytigskonsumänte, I fahren oder loufe wo wei cho luegen und cho lose vou Betriebswirtschafts-Studänte, i d Ortschaften ine, und am Schluss vor Läsig «Am Brüttisellerkreuz vou vo Lüt mit knappe Ränte, i ne Buechhandlig, Bibliothek, es Buech lö lo signiere Fünf Kilometer Stau vou vo Ouge, wo nid useluege, Mediothek, Ludothek, Infothek, und öppen e Vorschlag hei wegen Verkehrsüberlastung.» vou vo Ohre mit Ohrestöpsle, i nes Chäuertheater, für d Signatur: vou vo Ching, wo müesse fouge: Und scho fahrts eim wieder, Chliitheater, Dorftheater, «Mit besten Genesungswünschen «Wotsch ächt mou stüu si! es fahrt eim vo säuber wo mou e Handwärchsbetrieb Gotte Rosmarie gwidmet» Wotsch ächt mou häresitze! und i hocke ganz stüu, oder es Warelager Wotsch ächt mou ufhöre! wenn d Landschaft oder es Depot isch gsi Oder eifach numen Ortschaft, Wotsch ächt mou mache, näbedüre fahrt. und wäge däm jetz Datum und Ungerschrift. was me der seit!» gäng no so heisst: Die ständigi, ständigi Landschaft auti Moschti, auti Oeli, «Und merci vüu mou Und di Frou Vis-à-Vis, immer Landschaft überau, auti Sagi, auti Mühli, und öich ou aues Guete.» di studiert e Pepople-Site, wo d häreluegsch Landschaft, auti Chäsi, auti Schmidte, privi People-Party-PromiLäsen und schnufe Bärg- und Taulandschafte, Härdöpfuchäuer, Peep-Show-Playboyund schnufen und läse, minarettfreii Landschafte, Assu-Chäuer, Prinze-Privatläbe-Press, vüu schnufe, vüu läse. Plastigg-Heu-Baue-Landschafte Cholechäuer, wo d häreluegsch, und im Büud-Vordergrund aber innen aues nöi: Rhythmus und Pouse, privi People-Party-PromiStickerei, Schlossereie, Saagereie, Rhythmus und Pouse, Peep-Show-PlayboyE gmüetlechi Lounge, Zimmereie, Chäsereie, Moukereie, Rhythmus und Pouse. Prinze-Privatläbe-Press es Halogenlampe-Konzäpt Schriinereie, Wäbereie, Färberei, wo d häresitzisch. Chromstauh, Anthrazit, Druckereie, Luft holen und öppis Spieguglaswäng Fürscht-Abteie, us der Luft usehole. Aus isch gratis, und dunkli Sametchüssi und immer wieder ou aus isch gratis, und im Foyer di Plaggette Und nächär wieder irgendwo chli Sprayereie: aus isch gratis. mit de Näme vo de Sponsore: zwüsche Chliidietu und Grossdietu, «This Land is your Land!» zwüsche Murgetau und Langetau, Und duss ir Landschaft «Isoperoflixflex AG Cham «I Love Jessica!» dürne Fuessgängerungerfüehrig scho wieder e Bahnhof: Generalagentur Marc Höppli und oder eifach nume: Stägen ab und Stägen uf, Technical Solutions Friedli GmbH «Fuck you!» «Nächster Halt Burgdorf, überen uf di angeri Site, The Way Of No Problems!» Billette ab Bern vorweisen, überen uf Gleis 2 und ine, Überau gsehtme Buechstabe, prochaine arrêt Berthoud ine, i d Isebahn und zrügg fahre. Und hinger dranne wo me häreluegt, Buechstabe, grüessech und merci e chliini Bar mit Sauznüssli, Buechstabe mache Wörter Immer, immer, und danke beschtens, es farbigs Leporello und Wörter mache Musig. immer wieder fahre. tschuudigung, sorry, für ds Saisonprogramm ha grad nüt verschtange.» Luft hole und öppis und überau Freiwüuigi, A Dietike, Zumike, Zollike verbifahre. us der Luft usehole. begeischtereti Lüt, Uf Dullike, Dänike, Gräniche fahre. Aber är seits nid zwöi Mou, wo sech engagiere für mi, Näb Mäuchnou, Wynou, Langnou, der Ma seits nie zwöi Mou! wo mi betröien und bewirte, Signou, Bärou dürefahre, «Please change wo Liecht ufehänke, vom Thurgou i Aargou fahre, to the connecting train. und Lutsprächer ufstöue i ds Seeland, i ds Fürschteland, Bitte rasch umsteigen. für das i jederzit cha fahre, vom Hingerland i ds Oberland Bitte alle sofort umsteigen!» zu ihne fahre, iifahre, usfahre und de grad wider witerfahre, heifahre und danke säge immer, immer witerfahre, Mis Läben isch umstiige merci vüu, vüu mou. immer witer, immer witer, umeluegen und witerfahre, immer, immer witerfahre, und i fahren und fahre, Luft holen und öppis dür das ewige, ewige Mittuland, us der Luft usehole.




Zu g

Trieb

Universeller

Moderner A

E

r ist das neue Wahrzeichen der S-Bahn Bern: Der BLS-Doppelstockzug MUTZ, seit letztem Herbst auf den Schienen und für unsere Fahrgäste im Einsatz. Der MUTZ bringt im Vergleich zu den bisher eingesetzten Fahrzeugen 30 Prozent mehr Sitzplätze. Das Kraftpaket überzeugt durch Eleganz und Komfort, sei

B

C

es mit den grosszügig gestalteten Eingangsbereichen, dem Multifunktionsabteil mit Platz für Roll­stühle, Velos oder Kinderwagen. Und wieso eigentlich doppel­ stöckig? Immer mehr Menschen nutzen die Vorteile der S-Bahn Bern für ihren Weg zur Arbeit oder in die Freizeit. Mehr oder längere Züge sind jedoch kaum ­ mehr möglich, dafür fehlen die Schienen­kapazitäten und an vielen

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Bahnhöfen längere Perrons. Deshalb wächst die Bahn in die Höhe. Auf zwei Stöcken und einer Länge von 102 Meter bietet der MUTZ 335 bequeme Sitzplätze und genügend Platz zum Stehen. Die 28 bestellten Doppelstockzüge im Gesamtwert von CHF 494 Mio. werden seit letztem Herbst und noch bis Ende 2014 abgeliefert. Nach der Übernahme eines Zuges durch die BLS wird der MUTZ

E

zur Betriebserprobung erst auf der S 31 Belp – Münchenbuchsee und anschliessend fahrplanmässig auf der S 1 Thun – Freiburg / Fribourg eingesetzt. Einzelne Züge sind auch bereits auf der S 3 Biel / Bienne – Belp und der S  6 Bern – Schwarzenburg unterwegs. Auf dieser Strecke mit dem steilsten Abschnitt auf dem 436 Kilometer langen BLS-Netz kann der MUTZ seine ganze Kraft ausspielen.

F

A Übersichtlich und hell: das 1.-Klasse-Abteil im Oberdeck B Praktisch und elegant: Handgriffe im Stehplatzbereich C Nützlich und angenehm: Abfalleimer an jedem Sitzplatz, Holzimitat im Sitzplatzbereich mit unterschiedlichen Farbtönen in der 1. und 2. Klasse D Ästhetisch und komfortabel: transparente Ablage und Klimatisierung E Behinderten- und familienfreundlich: geräumige Toilette mit Wickeltisch, Notfallknopf und Infotaste für sehbehinderte Personen F Sicher und informativ: Videoüberwachung im ganzen Zug und Infobildschirme.


BLS-Trip Bern –  Goppenstein– Ferden– Lötschenpass– Selden 30. September 2012/− 6 °C


DieBLS verbindet. Gestern,heute und in Zukunft.


Die Pionierbahn feiert Geburtstag Vom beschwerlichen Säumerpfad über die Gemmi zur leistungsfähigen Verkehrsverbindung durch den Lötschberg. Das war eine Pionierleistung, die vor hundert Jahren den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der Lötschbergbahn legte. Vor 100 Jahren ging die Lötschbergbahn in Betrieb. Heute ist der Lötschberg mit dem Basistunnel ein wich­ tiges Element der Schweizer Verkehrspolitik. Die Berg­ strecke bildet das Rückgrat für den regionalen Tourismus. Am 28. Juni 1913 wurde die Lötschbergbahn feierlich eröff­ net. Zusammen mit der Sim­ plonstrecke bildete sie fortan, neben dem Gotthard, die zweite Transitachse durch die Schwei­ zer Alpen. Der «Lötschberg» ist eines der wichtigen und kühnen Bauwerke der Schweizer Bahnen. Die 60 Kilometer lange Berg­ strecke zwischen Frutigen und Brig zählt 36 Tunnel und Galerien sowie 22 Brücken. Eine Initiative des Kantons Bern Der Bau der Lötschbergbahn ist auf die Initiative des Kantons Bern zurückzuführen. Nach der Inbetriebnahme der Gotthard­ bahn fühlte sich der Kanton von der Hauptverkehrsachse im NordSüd-Verkehr abgeschnitten. Er wollte diesen Nachteil mit einer eigenen Schienenachse korrigie­ ren. Dabei kam ihm die Unter­ stützung von Frankreich zugute. Allerdings war die Linienführung lange umstritten. Der ehemalige Berner Regierungsrat Wilhelm Teuscher (1834 –1903) brachte die Lötschberg-Variante durch das Kandertal 1889 mit einer Publika­ tion ins Spiel. 1902 konstituier­ te sich ein prominent besetztes Initiativkomitee, dem er selber angehörte. Aus einer Vielzahl von Projekten stand dem Lötschberg am Ende noch das vom Walliser Bauingenieur Ernst von Stock­ alper ausgearbeitete WildstrubelProjekt gegenüber, dessen Zufahrt durch das Simmental erfolgen sollte. Es genoss die Unterstüt­ zung der Walliser Regierung. Am 27. Juni 1906 sprach sich der Grosse Rat des Kantons Bern mit

grosser Mehrheit für den Bau Einen der Lötschbergbahn aus. ­ Monat später wurde die BLS ­ unter dem Namen Berner Alpen­ bahngesellschaft Bern–Lötsch­ berg–Simplon gegründet. Von Anfang an elektrisch Der Grosse Rat des Kantons Bern beschloss 1906, den Lötschberg von Anfang an zu elektrifizieren. Die Lötschbergrampen weisen Neigungen von bis zu 27 Promille auf. Es waren also besonders kräf­ tige Lokomotiven nötig, die erst noch entwickelt werden mussten. Das ehrgeizige Unterfangen, die erste durchgehend elektrische Alpenbahn zu realisieren, gelang in enger Zusammenarbeit mit der Industrie. 1913, mit der Eröffnung ihrer Bergstrecke, nahm die BLS 13 Wechselstromlokomotiven in Betrieb. Die legendären Be 5 /7 waren in der Lage, am Lötsch­ berg eine Anhängelast von 330 Tonnen mit 50 km/h zu ziehen. Es waren die stärksten in Serie gebauten Loks der Welt. Pioniertaten im Lokomotivbau Auch später gab die BLS den Anstoss zu Pioniertaten im Loko­ motivbau. 1939 beschaffte sie die ersten Ae 6/8-Loks. Die schweren Kraftpakete waren mit dem neu­ artigen Einzelachsantrieb aus­ gestattet. Für Aufsehen sorgten auch die ab 1944 ausgelieferten relativ leichten Schnellzugsloko­ ­ motiven des Typs Ae 4 /4. Die erste Drehgestelllokomotive mit hoher Leistung ohne (nicht ange­ triebene) Laufachsen galt inter­ national als Meilenstein bei der ­ chnellzugsloks. Entwicklung von S Kommerziell war die Lötsch­ bergachse schon kurz nach der Eröffnung mit einer grossen Herausforderung konfrontiert. Zwar nahm während des Ersten Welt­ kriegs (1914 –1918) der Güter­ verkehr zu; der internationale Reise­ verkehr brach aber ein. Die Eröffnung des Grenchenberg­

tunnels im Jahr 1915, der einen direkteren Zugang nach Delle herstellte, vermochte daran nur wenig zu ändern. In der Hochkon­ junktur nach dem Zweiten Welt­ krieg wurde das Automobil für die Bahn zu einer starken Kon­ kurrenz. Die BLS nutzte diesen Trend mit dem in den 1950erJahren eingerichteten Autoverlad durch den Lötschbergtunnel. Eine Stütze der Schweizer Verkehrspolitik Weil vor allem der Güterverkehr von und nach Italien weiter wuchs, entschied der Bundesrat 1976, den Lötschberg durchgehend auf Doppelspur auszubauen, was bis 1994 realisiert wurde. Inzwischen hatte die europäische Einigung mit dem freien Warenverkehr aber eine ganz neue Ausgangs­ lage geschaffen. Die Schweiz woll­ te die schnell wachsenden Güter­ ströme im Transit von und nach Italien auf die Schiene verlagern. Der Lötschberg und die BLS er­ hielten innerhalb dieser mit der EU vertraglich geregelten Poli­ tik eine tragende Rolle zugespro­ chen. Der Bund beauftragte die BLS Alptransit AG, eine Tochter der BLS, mit dem Bau des 34,6 Kilometer langen LötschbergBasistunnels. Nach einer Bauzeit von 7 Jahren fand die Eröffnung fristgerecht im Juni 2007 statt. Seither betreibt die BLS AG den nur teilweise doppelspurig aus­ gebauten Tunnel im Auftrag des Bundes, wobei sie eine hohe Aus­ lastung erreicht und eine sehr hohe Zuverlässigkeit sicherstellt. Neue Aufgaben als Regionalbahn In der Zwischenzeit hat die BLS auch andere neue Aufgaben über­ nommen. 1997 fusionierte sie mit den von ihr «mitbetriebenen» aber rechtlich selbständigen Bahnen BN (Bern – Neuchâtel), GBS (Gür­ betal – Bern – Schwarzen­burg) und SEZ (Spiez – Erlenbach – Zweisim­

men) zur BLS Lötschbergbahn AG. Auf den Fahrplanwechsel von Ende 2004 übernahm sie von den SBB die Linien der S-Bahn-Bern und übergab im Gegenzug den SBB ihren Fernverkehr. Die BLS wurde dadurch zur Systemfüh­ rerin der zweitgrössten S-Bahn der Schweiz. 2006 fusionierte die BLS Lötschbergbahn AG mit der Regionalverkehr Mittelland AG zur BLS AG. Das Regionalver­ kehrsnetz, das jährlich rund 54 Millionen Passagiere benutzen, reicht nun vom Neuenburgersee bis nach Luzern und vom Jurafuss bis Brig. Im Gütertransitverkehr durch die Schweiz hält die BLS Cargo AG einen Marktanteil von 39 Prozent. Nicht vergessen geht dabei die Lötschberg-Bergstre­ cke, mit der vor 100 Jahren alles begann: Sie bleibt – zusammen mit dem Basistunnel – ein wichtiges Element im Güterverkehrskon­ zept. Im Reiseverkehr bedienen die modernen Regioexpress-Züge «Lötschberger» stündlich die at­ traktiven Ausflugsziele zwischen Frutigen und Brig und der Auto­ verlad zwischen Kandersteg und Goppenstein schafft eine wichtige Verbindung zwischen dem Wallis, der übrigen Schweiz und Italien. Die BLS ist damit ein wichtiger Dienstleister und Partner des re­ gionalen Tourismus, für den die Bergstrecke das Rückgrat bildet.

Ein Stück Eisenbahngeschichte

Pionierbahn am Lötschberg

Anlässlich des Jubiläums erscheint im AS Verlag das Buch «Pionierbahn am Lötschberg». Auf rund 228 Seiten und rund 300 zwei- und vierfarbige Abbildungen, im Format 24 × 30 cm mit Hardcover und Schutzumschlag wird die Geschichte der Lötschbergbahn in vier Kapiteln von den Anfängen bis heute beleuchtet. • Herausgegeben von der BLS AG und Kilian T. Elsasser; Vorwort von Bundesrätin Doris Leuthard; Texte von Anna Amacher Hoppler, Thomas Frey, Urban Tscharland, Olivier Bayard; Fotos von Christof Sonderegger • ISBN-Nr. 978-3-906055-06-0 • Preis CHF 88.– • Erscheint Mai 2013 •


Der Bau der Lötschberg­ strecke, den ein französisches Konsortium ausführte, war für das Kandertal wie für das Oberwallis ein wichtiger Einschnitt. Im schwierigen Gelände waren tausende, vor allem italienische Arbeiter beschäftigt.



Im Sommer 1913 nahm die Lötschbergbahn den Betrieb auf. Ein 14,6 Kilometer langer Bahntunnel brachte ab sofort die Menschen einander näher. Bis heute sorgt die grossartige Pionierleistung von damals für Austausch und Verständigung zwischen Nord und Süd.


Der «Lötschberg» ist eines der wichtigen und kühnen Bauwerke der Schweizer Bahnen. Die 60 Kilometer lange Bergstrecke zwischen Frutigen und Brig zählt 36 Tunnel und Galerien sowie 22 Brücken.


Atemberaubende Berglandschaft Für Aktive, Geniesser und Ent­ decker. Die Lötschberg-Region ist immer eine Zugsreise wert – bei jedem Wetter.

Durchbruch Am 31. März 1911 war es soweit. Das Lötschbergmassiv wurde durchschlagen. Nach viereinhalb Jahren harter Arbeit der Mineure posieren die Unternehmer und Oberingenieure bei der Durchschlagstelle bei km 7.367 ab Nordportal.

Imposanter Stahlbau Die aus Stahl gefertigte imposante Bietschtalbrücke an der Südrampe oberhalb Raron, von 1911  –  1913 im Bau, hat eine Länge von 120 m; sie trägt die Fahrbahn in 80 m Höhe über den Talgrund.

Meisterwerk Kanderviadukt 1950: Zug mit Ae 4/4 auf dem Kanderviadukt bei Frutigen, eines der meistfotografierten Bauwerke der Lötschberg-Bergstrecke. Der gemauerte Bogenviadukt ist 265 Meter lang und überspannt die Kander und das Kandertal auf einer durchschnittlichen Höhe von 28 Metern.

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BLS erfahren und erleben Aktivitäten im Jubiläumsjahr

Alle Details zu den Jubiläumsanlässen und Angeboten unter www.bls.ch/100

Messeauftritt an der LUGA Luzern 26. April – 5. Mai 2013 Messeauftritt an der BEA/PFERD Bern 3. – 12. Mai 2013 Lancierung des Jubiläumsbuches «Pionierbahn am Lötschberg» 7. Mai 2013 Sonderausstellung im Tropenhaus Frutigen 1. Juni – 31. Dezember 2013

Sonderfahrt anlässlich «100 Jahre Betriebsaufnahme» 15. Juli 2013

Sonderausstellung im Lötschentalermuseum in Kippel 1. Juni 2013 – 31. März 2014

Grosses BLS-Südrampenfest von Goppenstein bis Brig 7./8. September 2013

Grosses BLS-Eisenbahnfest Bahnhof Frutigen 29./30. Juni 2013 Historische Wagen und Loks Fahrsimulator Doppelstockzug MUTZ BLS hinter den Kulissen Von der legendären Ae 6 / 8 bis zum neuen MUTZ historischer Shuttlezug Frutigen – Kandersteg Lösch- und Rettungszug Modelleisenbahnausstellung Festwirtschaft Leitstelle live Geschichte der Tunnelpioniere Familienzone mit Kleineisenbahn Schienenvelofahren Marktstände mit regionalen Spezialitäten Ob historisch oder aktuell: Wer das grosse BLS-Eisenbahnfest am 29. und 30. Juni am Bahnhof Frutigen besucht, erfährt alles über die BLS. Es werden Geschichten zum Reisen vor 100 Jahren ­i nszeniert, eine Ausstellung infor­ miert über die Anfänge der zweit­ grössten Schweizer Bahn. Auf den Gleisen des alten Bahnhofes stehen historische Raritäten, da­ runter die besonders starke Loko­ motive Ae 6/8. In der grossen BLS-Ausstellung gibt’s die neus­ ten Errungenschaften des Un­ ternehmens zu besichtigen: den Doppel­ stockzug «MUTZ» eben­ so wie den modernen Lösch- und Rettungszug und die modernste

Lok von BLS Cargo. Hier erhal­ ten die Besucher zudem einen um­fassenden Einblick in den Betrieb und den Unterhalt des Bahn­ betriebes. Weitere Höhepunkte sind eine grosse Modelleisenbahn­ ausstellung, der Familienbereich mit der Kleineisenbahn sowie der Markt. Für das leibliche Wohl sorgen die grosse Festwirtschaft sowie diverse Verpflegungsstän­ de auf dem Festgelände und na­ türlich fehlt auch das WalliserBeizli nicht. Im Halbstundentakt verkehren zudem Züge mit his­ torischem Rollmaterial über die Nord­rampe nach Kandersteg.

15-Minutentakt zwischen Goppenstein und Brig Attraktionen und Ausstellungen an jedem Bahnhof Den Tunnelpionieren auf der Spur Brunch und Verpflegung mit lokalen Spezialitäten Eindrückliche Bauwerke der Bahn Kleineisenbahn und Hüpfburg Ausstellung zur Walliser Kultur Pioniertaten im Eisenbahnbau Regionaler Markt und Abendprogramm Am 7. und 8. September wird die Südrampe, die Walliser Seite der Lötschbergstrecke, zur Festmeile. Die Gäste können den Abschnitt zwischen Goppenstein und Brig in historischen und modernen Zügen befahren und entdecken. Sie lernen mehr als nur die schö­ ne Landschaft kennen: An sechs Stationen werden technische und kulturelle Sehenswürdigkeit vor­

gestellt. In Goppenstein geht es um den Tunnelbau, in Hohtenn um die Bauwerke der Bahn. In Ausserberg steht die Kultur im Mittelpunkt, in Eggerberg macht das Handwerk auf sich aufmerk­ sam. Die Pioniertaten sind in Lalden das Thema. Auch für das leibliche Wohl zum Beispiel mit einem Brunch an allen Orten ent­ lang der Strecke ist gesorgt.

Die BLS-Tageskarte zum Jubiläum Mit der BLS-Jubiläums-Tageskarte einen Tag lang freie Fahrt mit Bahn, Bus und Schiff. Bis zum 31. Dezember 2013 verkauft die BLS täglich 100 Tageskarten zum Preis von CHF 25.– und unlimitierte Tageskarten für CHF 39.–. Erhätlich an den bedienten Bahnhöfen im BLS-Gebiet. Die limitierte Karte kann bis 5 Tage vor dem Reisetag gekauft werden.


Wa Bla nder ww tt 264karte, w.w T J and ung ern frau .ch , Wa Bla nder ww tt 264karte, w.w T J and ung ern frau .ch ,

BLS-Trip Bern –  Goppenstein– Ferden– Lötschenpass– Selden

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LUZERN

Durchgehende Verbindung Bern  –  B rig  –   D omodossola im Stundentakt: zwischen Brig und Domodossola neu nicht nur stündliche, sondern auch moderne Lötschberger-Regionalzüge.

Autoverlad Lötschberg und Simplon: vergünstigte Angebote neu bei Simplonverlad gültig. Autoverlad Simplon neu alle 60 oder 90 Minuten, mehr Platz auf den Autozügen.

Bahnhof Goppenstein: Anschlüsse ins Lötschental und auf die Lauchernalp.

Bettmeralp

Simplonprojekt Knoten Brig: Anschlüsse ins Goms und ins Mattertal

Knoten Domodossola: Anschlüsse nach Milano und ins Tessin via Centovalli

Der Sonne entgegen

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chon immer verband die BLS die Menschen zwischen dem Norden und Süden. Und schon immer hatte sie für die Bevölkerung im alpinen Raum eine immense Bedeutung. Zu diesem Bekenntnis steht sie auch künftig – sogar vermehrt. Was die BLS in der Lötschbergerregion mit grossen und inzwischen prämierten Anstrengungen erfolgreich umgesetzt hat (vgl. «Der Lötsch­berger – ein Versprechen»), möchte sie auch zwischen dem Wallis und Nord­italien vollziehen. Sie will die Menschen verbinden. Mehr Personen- und Autozüge, bessere An-

schlüsse, die Schönheit dieser Regionen den Menschen besser zugänglich machen. Das entspricht einem grossen Bedürfnis – und das tige Angebot zwischen Brig heu­ und Domodossola befriedigt weder die Oberwalliser noch die Nord­ italiener. Die BLS hat deshalb ein Konzept entwickelt, welches das enorme Potenzial dieser ­ Region nutzt (vgl. Grafik). Das Verkehrsangebot soll im besten Fall ab 2015 eingeführt werden, wenn die Kapazitäten im sanierten Simplon­ tunnel erweitert sind, und die BLS will sich analog der Erfolgs­ geschichte am Lötschberg eng mit den zahlreichen Gemeinden verknüpfen. Mit ihnen will sie gemeinsam die touristischen Schönheiten der alpinen Landschaft schritt­ weise zugänglicher machen. Mit dem Projekt Simplon schafft die BLS Verbindungen ins Lötschental, ins Goms, ins Mattertal, ins Ossola – ja auch perfekte An­ schlüsse in Domodossola nach Milano oder via Centovalli ins ­ ­Tessin. Dank ­einem Stundentakt mit dem Lötschberger von Brig bis Domodossola und einem stark ausgebauten Autoverlad Simplon mit bis zu stündlichen Verbindungen erhalten künftig auch die Pendler

auf ihrem Weg zur Arbeit bessere Verbindungen. Die BLS ist da – für die Menschen und Regionen. Und analog einem Glacier- und Bernina­ express möchte sie für die Menschen im Wallis und in der Lombardei eine Bereicherung erzielen, die letztlich allen nützt. Skigebiete und Italianità sozusagen vor der Haustür.

Die Chance packen Überzeugt vom BLS Projekt ­Simplon sind auch die betroffenen Regionen. Das Projekt erhält nämlich mit einem einmaligen Beitrag von 580 000 Euro eine sehr wichtige Anschubfinanzierung. Im Rahmen eines Programms der EU, welches die grenzüberschreitende, transnationale und interregionale Zusammenarbeit (Interreg) fördern will, haben das Piemont, die Lombardei und das Wallis diese bedeutende Unterstützung ermöglicht. Federführend für das Gesuch ­waren die Städte Brig und Domodossola. Diese Chance für die Menschen im Wallis und in Norditalien gilt es jetzt zu packen.

Der Lötschberger – ein Versprechen Die BLS hat im März 2013 für ihre Initiative in der Lötschbergerregion den wichtigsten Schweizer Marketingpreis erhalten. Mit dem Lötschberger und der Vermarktung einer ganzen Region fand die BLS die Antwort zur Belebung der Bergstrecke von Bern via Kandersteg nach Brig. Diese war mit der Eröffnung des NEAT-Tunnels Ende 2007 nicht mehr erste Wahl als Verbindung zwischen dem Wallis und der «Üsserschwiz». 27. November 2012 /20 °C Bern – Brig – Domodossola

Ausgezeichnet wurde die BLS für ihr innovatives Marketing, das nachhaltige und neue Akzente gesetzt habe wie etwa in der Einbindung zahlreicher Partner in den nördlichen und südlichen Regionen im Einzugsgebiet der Strecke. Diese grosse Auszeichnung ist für die BLS auch eine Verpflichtung – und ein Ver­ sprechen für die Bevölkerung im Süden und das Projekt Simplon.




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weägrung Gschichte vor Büez, orw V Gschichte vom Schatz, beer KünstleLrebnozgen Gschichte vom Ching, D Pedro von Gschichte vom Matsch, Gschichte vom Hus, Mis Läben isch fahre, Gschichte vom Chnöi, i fahren im Spiiswagen wo so wätterfüehlig und fahren im Ruehabteili, und so gschtabig sig worde, fahren ir zwöite Klass sit der letschten Operation, und ou mou ihr erschte Klass, und jedi Wuche Physiotherapie, fahre vorwärts und rückwärts, und jetz het doch der Ma tatsächlech fahre ständligse und höckligse, no dä Härzinfarkt gmacht, fahre grad eso wis chunnt Sproche wo me kennt zum Glück het er Glück gha. und fahren und fahren und Sproche, und im fahrende Isebahnwage Ufgschnappeti Fragmänt, wo me no nie het ghört. fahrt e Chäuner mit sim Wage. Zwüschezyte, Luft holen und öppis Zwüschephase, «Mir bitte no nes Kafi us der Luft usehole. Zwüschemönschlechkeite jawohl, schwarz ohni Zucker, zwüsche Chliidietu Crème ohni Crème, Und i fahre immer wieder und Bad Gueteburg und nei danke, kes Gipfeli, und chumen immer wieder, oder zwüsche Kinshasa nei danke, kes Biberli immer wieder hei uf Oute und däm Ufnahmezäntrum isch grad rächt eso, Gleis 1 bis 12, am Rand vor Induschtriezone: nei, i ha z danke, immer pünktlech. merci äbefaus, adiö.» «Bitte alle aussteigen, «Ça va déjà? dieser Zug bleibt in Olten!» Dis donc ou quoi? Und nächär aacho, spät, Je viens de là. spät i däm läären Oute, Martin-Dischteli-Ungerfüehrig, Qu’est-ce que tu crois?» unrasiert und unbeschoute Tannwaudstross, und spöter ir Chuchi Zähn putze, Zytig läse, Ça c’est l’Afrique! chli Chäs und Brot, häreligge, Büecher läse Bien habillé, no ne Blick i Fahrplan und der Schlof sueche. bien parfumé, für am nöchschte Tag bien coiffé! Der Schlof, dä Hung, und no ne Blick i d Zytig, Bien présenté!» dä rabeschwarz Hung, Buechstaben aaluege, der Schlof, Und drüberabe gits gratis wöu der Schloof nid wott cho dä unzuverlässig es afrikanisches Lache, und de scho glii wieder fahre, wo eim der haub Novembärnäbu Nachtwächter i fahren und liese wo sech versteckt het, us der müede Seeu use putzt. i fahren und luege, irgendwo ungerwägs i fahren und lose. Luft holen und öppis oder unger em Näscht us der Luft usehole. Luft holen und öppis und jetz wo me nim rüeft us der Luft usehole. nid wott cho. Und i losen und ghöre, ghöre Fragmänt Lose do und lose dörten Und de tröimeni ändlech, voren aagfangne Gschicht und ghöre, ghöre, ghöre, tröime vom Fahre, zwüsche Würelos ghören au di Sprooche, erwache z früech, und deren aute Mueter, ghören au di Rhythme, loo schwarze Kafi use wo imne Dorf im Kosovo ghören au di Zischlute und hocke a Kompjuter, jede Tag druf hoffet, ghören au di Nasaulute, sueche di Motiv und di Kläng, es chöm de vilecht e Brief und ghören au di Kläng wo mer ständig begägne vo ihrem Sohn us der Schwiz. und losen und ghöre, und schriibe was aues i di Handys und schriibe so, Aber dä Brief, dä chunnt nid inebbloose wird, wi nis ghören und so, wöu der Sohn schribt nid, was d Lüt nang z säge hei: wi nis wott und cha, der Sohn schribt keni Briefe, «Schatz, i bi grad losgfahre.» früsch, fromm und frei, het vüu z vüu um d Ohre, «Schatz, i fahre jetz los.» aber säute fählerfrei. muess vüu z vüu erledige, «Schatz, mir si uf em Heiwäg.» aus daser no gross Und i schriben und lise, chönnt Briefe schriibe. Und losen und ghöre, lise mers vor und hoffe, was d Lüt nang nid wei säge, i ghöris gäng no guet «Mach mir ke Schtress, was d Lüt zwüsche de Zile säge nei, ächt Mann, und verwirfen aues und zwüsche de Lippe bhaute. und bouen aues no einisch nöi, mach mir es Joint.» lo Buechstabe lo verschwinde, Tuusig Stimme, tuusig Kläng, lo Buechstabe nöi lo uftouche. Är seits zu sim Kolleg, tuusig Läbesgschichte, wo lässig am Gländer lähnet, wo fasch niemer kennt Momou, mir meche, im offne Side-Hemmli und niemer wott witerverzöue, und mit em Handy spüut. mir mischlen und machen und wöus nume chlini Gschichte, mängisch murggsemer, wöus numen Autagsgschichte, Und i luegen und fahre, mängisch mehrfach, nume bescheideni Gschichte si i losen und fahre mängisch muetig und wo vo üs säuber chönnte handle, und versueche vilecht, mängisch muetlos, oder vo däm näbedranne, motiviert, mönschlech, der Klang vo sine Wort, numen eifach chliini Gschichte, aus Musig z verstoh, mündlech, mundgerächt, wo nöimen ir Luft hange machemer mou für mou wo mi vorwärtstreit, wo imne Bahnwage hange, luter Wärch, wo nid mässbar wi jedi Sprooch eim treit, wo amne Beizetisch hange, und nid ässbar si. wi jedi Sprooch imne Wartzimmer hange, eim cha warm gä, Luft holen und öppis ire Ungerfüehig hange, wi jedi Sprooch us der Luft usehole. ire Warteschlange hange. i abertuusig Varianten und abertuusig Und de scho wieder fahre, Zwüschetön ungerteilt isch, immer, immer fahre, i Tön und Rhythme, fahren und fahren und fahre, wo immer ir Luft hange mis Läben isch fahre, und wo eim gschänkt wärde, und mängisch, wo eim zueflüge, ständig fahrts mer ii. und vo aune Site, i aune Tonlaage ganz gliich, «Fahre» wo me grad isch. im Originalton von Pedro Lenz www.youtube.com/user/BLSBahn


fah un re fah d r vo un re üc rw fah d h st kw ärt wi re öc änd ärt s s c gr kli li s, hu ad gs gse nn es e, t o

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«Mir bitte no nes Kafi jawohl, schwarz ohni Zucker, Crème ohni Crème, und nei danke, kes Gipfeli, nei danke, kes Biberli isch grad rächt eso, nei, i ha z danke, merci äbefaus, adiö.»

Bit te a lle au ss tei ge n!

Gschichte vom Chnöi.

Jetz het doch der Ma tatsächlech no dä Härzinfarkt gmacht, zum Glück het er Glück gha.

wi jedi Sprooch i abertuusig Varianten und abertuusig Zwüschetön ungerteilt isch, i Tön und Rhythme, wo immer ir Luft hange und wo eim gschänkt wärde, wo eim zueflüge, ständig und vo aune Site, i aune Tonlaage ganz gliich, wo me grad isch. Und de scho wieder fahre, immer, immer fahre, fahren und fahren und fahre, mis Läben isch fahre.


3/4 Jahr im Stollen

3 mal Bümpliz –    Casablanca

2,9 mal um den Aquator

Lötschberg

Bahn

Schifffahrt

An dem viereinhalb Jahre dauernden Ausbruch des Lötschbergtunnels arbeiteten vor allem Italiener – je nach Saison bis zu 3300 Leute. Damit müsste die gesamte heutige Bevölkerung von Domodossola (18 000) tagtäglich wärend neun Monaten in den Stollen, um das Werk zu vollbringen.

Dank mehr Platz auf dem Doppelstockzug MUTZ kann der 15-Minutentakt Thun –B   ern um rund 12 Jahre hinausgezögert werden. Das entspricht rund 48 000 eingesparten Zügen. Die notwendigen NINA-Züge wären aneinandergereiht 6000 Kilometer lang – also drei Mal von Bümpliz bis nach Casablanca.

Die Schiffe der BLS-Flotte auf dem Thuner- und Brienzersee fuhren neu auch im Winter. Mit allen Kursen und Extrafahrten zusammen legten sie eine Strecke zurück, die 2,944 mal dem Erdumfang am Äquator entspricht.

98 EishockeySpielfelder

3 volle Parkhäuser pro Tag

Infrastruktur

Autoverlad

Die BLS benötigt für den Bau des Rosshäuserntunnels grosse Installations- und Deponieflächen und muss zusätzliche Baupisten ­erstellen. Die dadurch beanspruchte Fläche entspricht 98 Schweizer Eishockey-Spielfeldern.

Die im letzten Jahr mit den Autozügen der BLS transportieren Fahrzeuge würden 983 mal, also fast drei Mal pro Tag, das Parkhaus des Westside in Brünnen füllen.

Impressum: Herausgeberin: Unternehmenskommunikation BLS AG, Bern, www.bls.ch – Publikation: April 2013 Konzeption /Gestaltung: hilda design matters, Zürich – Text: BLS Unternehmenskommunikation, Bern – Künstlerbogen: Pedro Lenz Fotografie-Impressionen: Jirˇí Chmelik, hilda design matters, Fotografie MUTZ: Alexander Sauer – Druck: RITZ AG Print und Media, Bern

Die BLS in Zahlen 2012

1,25 Mio. transportierte Fahrzeuge 117 976 Schiffskilometer 3313 Mio. Gütertonnenkilometer 13,8 Mio. Trassenkilometer


20 13 Ausgabe


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