TRAIL Magazin 1/2010

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absoluter Naturliebhaber bin und mich richtig motiviert fühle, wenn man nach einem anstrengenden Lauf auf einem schönen Gipfel steht, und dass man trotz totaler Erschöpfung glücklich sein kann. Thomas: Ich bin erstaunt was man alles schaffen kann. Motivation und Willenskraft.

Ich suche nach einer Erklärung! - wieso kann man mit 50, 60 Jahren noch Ultra-Trails gewinnen? Anton: Beantworte ich in 10 Jahren. Thomas: Wenn einem Gesundheit geschenkt wird, ist die Frage ob gewinnen noch sein muss – ist aber ein Ziel.

Wird man vorsichtiger mit den Jahren? Lauft ihr langsamer bergab als früher?

Anton: Eindeutiges nein – das rührt natürlich von den vielen Bergtrainingsläufen her. Thomas: Nicht zwingend – eigentlich nur wenn ich Probleme habe, aber nicht im Wettkampf.

Was sagen, denn Eure Familien zu dem zeitraubenden Sport?

Anton: Meine liebe Frau unterstützt mich hier voll, wobei wir uns ergänzen, da sie auch aktive Läuferin ist (z.B. 100km und TransalpineRun 2008+2009). Manchmal und immer öfter gehen wir auch gemeinsam zum trainieren auf längere Bergläufe. Hier helfen uns dann unsere Eltern, die dann auf unsere Kids aufpassen. Ein Dankeschön an die Omas und den Opa an dieser Stelle Thomas: Tja, meine Frau kennt mich so wie ich bin. Wir managen das Reiseziel mit den Sportzielen gemeinsam – und es wird so auch akzeptiert. Es gibt natürlich gemeinsame Ansatzpunkte von Naturzielen.

Habt Ihr euch auf dem Klassentreffen erschrocken, wie unfit die Kollegen so beieinander sind?

Anton: Ja, nicht nur beim Klassentreffen sondern auch im Hallenbad. Thomas: Trifft zu – im Prinzip fällt es auf, dass Altersgenossen

andere Biographien haben.

Motiviert es euch besonders, die Jungen abzuhängen?

Anton: Nicht zwingend und „besonders“ aber es motiviert natürlich, dass die Alten auch noch was auf dem Kasten haben. Thomas: Kann ich nicht so sagen, jeder soll seine Möglichkeiten ausschöpfen. Es ist kein dringender Motivationsgrund obwohl man sich natürlich vergleicht.

Gab es bei euch schon Gedanken, dass einem die Zeit für Siege und vordere Plätze „davonläuft“?

Anton: Nur auf den Strecken bis Halbmarathon Thomas: Mit 47 Jahren nimmt die Anzahl der vorderen Plätze ab, aber das relativiert sich mit dem, dass man überhaupt noch laufen darf.

Was ist euer Ausgleich zum Laufsport?

Anton: Die eigene Familie, Freunde und der eigene große Garten Sportlich: Langlaufen, Skigymnastik, MTB radeln, Jahreszeiten gerechter Sport. Thomas: Arbeiten und Familienpflege, Radeln, Lesen, Kinder, Freizeit und Natur.

Das schönste Rennen und der schönste Ort der Erde?

Anton: Swiss Alpine und die Strecke des Transalp 2009 Das Allgäu im Speziellen unser Garten und der Gipfel der Lailachspitze im Tannheimer Tal. Thomas: Aufgrund des Flairs – Davos, da habe ich 14 mal teilgenommen und das Allgäu – meine Heimat

Was habt ihr 2010 alles vor?

Anton: Eine glückliche Familie bleiben Kemptener HM, Swiss Alpine, Rennsteig, evtl. Alpinmarathon, Transalpine mit Thomas und den Ski-Voralpenmarathon Thomas: Fröhlich laufen, die neue Herausforderung, des schwereren Transalpines gemeinsam zu schaffen. Naturmarathons, Rennsteig und evtl die 100km in Ulm

Dr. thomas miksch

im Prinzip fällt es auf, dass Altersgenossen andere Biographien haben.


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