

res ona nce
Bei den mongolischen Nomaden gibt es das Hoos-Ritual.
Hirten führen ein verlorenes Babykamel einem Muttertier zu und versuchen Stute und Fohlen mit Pferdekopfgeige und Gesängen in den Dialog zu bringen Bis die Kamelkuh darauf eingeht, um ihre Rolle anzunehmen.
Auch wenn uns im Dialog mit Klienten kulturelle Aneignung fernliegt, zeigt die Geschichte: , .
Resonanz ist aller Verwandlung Anfang.
Seltsamerweise wird Architektur oft rein statisch behandelt. Man denkt in Typologien, Funktionen und Formeln wie form follows function. Es wird schneller, höher und markanter gebaut; die Außen wirkung wird über eine konzentrierte Betrachtung gestellt. Dabei lautet die Frage doch Was bleibt im Menschen zurück? Wie können wir bauen, sodass Raum Menschen nicht nur umgibt sondern in ihnen zu klingen beginnt? Vielleicht sollten wir Stadt zugleich als Territorium und als Metapher für den Menschen begreifen.
William Carlos Williams schreibt in seinem experimentellen Gedicht Paterson … a man in himself is a city ein Mensch, der sich selbst eine Stadt ist. Stadt entwicklung als Menschenentwicklung. Gebäude sind dann nicht mehr nur Formen sie sind verkörperte Subjekte, Gesprächspartner.
Inhaltsstarke Architektur löst ein Echo aus, ein Mitschwingen, eine Aneignung. Resonanz entsteht dort, wo Raum Bedeutung zurückwirft
Deshalb geht es gerade so viel um Transformation. Die alten Gewissheiten und Zuschreibungen funktionieren nicht mehr. Gute Architektur hat Antwortpotenzial, versteht sich als Medium: Resonanz kann jedoch nicht künstlich erzeugt werden Wohl aber können wir Baukörper entwerfen, die zu Klangkör pern werden.
Als Gestalter entscheiden wir mit, ob Orte lebendig werden oder veröden. Wir können Raum Wunden zufügen, ihn aber auch heilen. Transformieren. Alte Geschichten zeit gemäß erzählen. A man in himself is a city. Der Mensch ist kein ge schlossenes Individuum, sondern ein komplexes Gefüge aus Schichten, Straßen, Stim men, Lärm, Schweigen wie ein innerer Stadtraum. Und wie eine Stadt lebt er nur, wenn etwas durch ihn hindurchströmt. Wer baut, baut nicht nur Räume er greift in diese innere Stadt ein.
Wer die innere Landschaft des Menschen berühren will, darf Gestaltung »barriere frei« denken. Also verstandes-, gefühls- und sinnbetont. Architektur, die mitschwingt, wird so zum Instrument; der Mensch zum Spieler, der es bespielt. Wo Räume organische Resonanzkörper ihrer Nutzer sind, können sie verändern indem sie uns verändern. Die Wirkung ist erfahr bar, ohne dass dem Menschen eine Bedeutung aufgedrängt wird.
The Mongolian nomads have a ritual called Hoos. Shepherds bring a lost baby camel to its mother and try to get the mare and foal to com municate with each other using horsehead fiddles and songs. Until the cam el cow responds to the music, ready to accept her role.
Even though cultural appropriation is far from our minds when communicating with clients, history shows that:
Resonance is the beginning of all change.
Strangely enough, architecture is often treated purely in static terms. People think in terms of typol ogies, functions, and formulas such as »form follows function.« People are building faster, higher more striking; the external effect is prioritized over concentrated observation. But the question is: What remains in people? How can we build so that space not only surrounds people but begins to resonate within them? Perhaps we should understand the city as both a territory and a metaphor for humanity.
In his experimental poem Paterson, William Carlos Williams writes … a man in himself is a city who, for himself, is a city. Buildings are then no longer just forms; they are embodied subjects, conversation partners
Architecture rich in content triggers an echo, a resonance, an appropriation. Resonance arises where space reflects meaning.
That’s why transformation is so important right now. The old certainties and attributions no longer work. Good architecture has the potential to provide answers and sees itself as a medium however, resonance cannot be created artificially. But we can de sign buildings that become sound bodies.
As designers, we help decide whether places come alive or become desolate. We can inflict wounds on space, but we can also heal it. Transform it. Tell old stories in a contemporary way
A man in himself is a city. Human beings are not closed individuals, but complex structures made up of layers, streets, voices, noise, silence like an inner urban space. And like a city, they only come alive when something flows through them. Those who build do not just construct spaces they intervene in this inner city.
Who wants to touch people’s inner landscape, has to think in terms of »barrier-free« design. With a design that appeals to the intellect, emotions, and senses. Architecture that resonates be comes an instrument; people become the players who play it.
Where spaces are organic resonators for their users, they can change us by changing themselves. The ef fect can be experienced without imposing any meaning on people.
Der Feind vielstimmiger Räume ist nie Dichte oder Höhe, Neu- oder Umbau sondern Monolog. Räume, die nur senden, sind nicht antwortoffen. Eine Stadt die nur beeindrucken oder funktionieren will, wird stumm.
Unsere Aufgabe ist es, raumbildende Angebote bereitzustellen, wo Weltbeziehungen möglich werden, sagt der Soziologe Hartmut Rosa. Um diese Geschichten zu erzählen, bedienen wir uns eines vielschichtigen Baukastens: einer inneren Bibliothek des Wissens und der Kreativität.
Denn Architektur wird nicht nur wahrgenommen, sondern prägt uns auch durch Gebrauch und Ge wohnheit. Das erfordert eine Herangehensweise, der mit den klassischen Leistungspha sen allein nicht beizukommen ist. Es bedarf immer auch erweiterter Kompetenzfelder, so wie wir sie für Generalplanung, Strategie, Nachhaltigkeit und Kommunikation ins Leben gerufen haben.
Die Antwortoffenheit, die wir an unsere Umgebung stellen, stellen wir auch an uns. Sei es thematisch, wie mit der Nachhal tigkeitsberatung, die eine Resonanz des Klimawandels ist. Oder örtlich mit unserem neuen Büro in München, mit dem wir auf sich verschiebende Marktkräfte reagieren.
Ob in Europa, Asien, auf der arabischen Halbinsel immer geht es um Resonanzräume, die Mensch und Gebäude, Ich und Welt, Subjekt und Objekt in ein Verhältnis des Antwortens und Berührtwerdens setzen.
Niemand hat das schöner auf den Punkt gebracht als Denis Diderot: »Du warst schon hier, bevor du eintrittst, und wenn du gehst, wirst du nicht wissen, dass du bleibst Raum ist physisch, aber eben auch feinstofflich. Wir tragen Erwartungen hin ein und Erinnerungen hinaus. Resonante Architektur, die die Be ziehung zur Welt materialisiert und ästhetisiert, die menschliche Sinne ganzheitlich an spricht, wirkt über den Moment hinaus; sie bleibt.

Herzlichst
Das ist vielleicht die größte Leistung, die wir zu erbringen vermögen: Eine Gestaltung, die Nach klang vermag. Und die nicht dort ist, wo sie ist, sondern dort, wo sie in uns weiterklingt
Bei den Kamelen in der mongolischen Wüste ge nauso wie in dicht besiedelten Innenstädten.
Ihr Dieter Blocher im Namen aller Partner und Mitarbeitenden
The enemy of polyphonic spaces is never density or height new construction or renovation, but monologue. Spaces that only transmit are not open to response. A city that only wants to impress or function becomes mute.
Our task is to provide space-creating opportunities where world relations become possible, says sociologist Hartmut Rosa. To tell these stories, we use a multi-layered toolkit: an inner library of knowledge and creativity.
Because architecture is not only perceived, but also shapes us through use and habit. This requires an approach that cannot be achieved with the classic service phases alone. It always requires expanded areas of expertise such as those we have created for general planning, strategy, sustainability, and communication.
We apply the openness to answers that we demand from our envi ronment to ourselves as well. Whether thematically, as with sustainability consulting, which is a response to climate change, or geographically, with our new office in Munich, which allows us to react to shifting market forces.
Whether in Europe, Asia, or the Arabian Peninsula it is always about resonance chambers that place people and buildings, the self and the world, subject and object in a relationship of responding and being touched
No one has summed this up more beautifully than Denis Diderot: »You were already here before you entered, and when you leave, you will not know that you are staying.« Space is physi cal, but it is also subtle. We carry expectations into it and memories out of it. Resonant architecture that materializes and our relationship with the world, that appeals to the human senses holistically, has an effect that lasts beyond the moment; it remains.
The greatest achievement we might accomplish: a design that resonates. And that’s not just where it is, but where it continues to resonate with in us. Among the camels in the Mongolian desert as well as in densely populated city centers.
Sincerely
Yours, Dieter Blocher on behalf of all partners and employees
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Orte, die uns antworten
Vom Vollzug der Vorgaben zur Kunst des Dialogs
Resonanz« machte den Jenaer Soziologen Hartmut Rosa 2 016 internatio nal bekannt: eine Theorie der Beziehung zwischen Mensch und Welt, die zum Bestseller wurde.
Angela Kreutz hat ihn befragt, was seine Erkenntnisse für unseren Berufsstand bedeuten. Ein Blick auf Möglichkei ten, Spielräume und darauf, was passiert, wenn Architektur wirklich berührt.»
Inwieweit sind Architekten Ihrer Meinung nach noch Gestalter oder bereits Vollzugakteure?
Harmut Rosa: »Die These, die ich in meinem jüngsten Buch beschreibe, ist, dass sich die Gewichte verschieben. Mir geht es da um das Handeln und wie sich das verhält mit dem Urteilsvermögen: Hier könnte das gut passen oder jenes nützlich oder funktional sein. Dafür brauchen wir auch so etwas wie Augenmaß und Fingerspitzengefühl. Das ist vor allem in kreativen Berufen wichtig: zu überlegen was passen könnte. Eine adäquate Antwort zu finden, wird aber insbesondere durch Optimierungs zwänge ebenso durch Vorgaben und Richtlinien erschwert, weil man möglichst billig, möglichst schnell, möglichst effizient, möglichst raumsparend usw. sein muss. Deshalb vermute ich, dass sich auch in der Architektur die Gewichte verschieben vom kreativen Handeln hin zum Vollzie hen von Vorgaben.«
Wie könnten wir gegensteuern, damit wir bei der Verschiebung nicht irgendwann bei 100 bzw. Null Prozent ankommen?
HR: »Die Gefahr besteht wahrscheinlich, aber de facto werden wir nie bei Null oder 100 Prozent sein Wir werden immer beides sein, weil wir uns entlang der Begriffe Situation und Konstellation bewegen Situation ist die spezifische Lage; Konstellation das Gefüge von Beziehungen, das diese Lage ver ändert. Wenn man ein Gebäude baut, ist die Situation zunächst die des Gebäudes selbst. Und zu dieser Situation gehört, dass der Platz vielleicht eine bestimmte Geschichte hat, der Bauherr be stimmte Eigenarten mitbringt, die Nachbarschaft eine bestimmte Atmosphäre hat und dass der thematische Rahmen, der dort verhandelt wird, also worum es gehen soll, eine spezifische Eigenart besitzt.«
Wie trennen Sie Situation & Handeln von Konstellation & Vollziehen in der Architektur?
HR: »Das alles sind situative Kontexte. Entwerfen heißt: prüfen, was hier passt. Situation und Handeln gehören zusammen. Das Gegenteil ist Konstellation und Vollziehen: Da gibt es klare Vorgaben wie Kosten, Kapazitäten, Arbeitsplatzgrößen usw. Das ist gewissermaßen der Situation enthoben. Man reduziert die Situation auf viele Konstellationen und arbeitet sie jeweils bestmöglich ab. Das Problem ist nur: Das Leben, der situative Kontext, ist immer reicher als diese Vorgaben. Und jetzt passiert etwas Eigenartiges: Wir tun ständig Dinge ich vermute auch in der Architektur die eigentlich nicht gehen. Man sagt: Eigentlich ist dieses Material nicht dafür gedacht, aber viel leicht können wir es doch verwenden. Oder: Eigentlich ist es knapp bei den Richtlinien, aber vielleicht
Places that respond to us
From implementing guidelines to the art of dialogue
Resonance« brought Jena-based sociologist Hartmut Rosa in ternational fame in 2016 : a theory of the relationship between humans and the world that became a bestseller. Angela Kreutz asked him what his findings mean for our profession. A look at possibilities, scope—and what happens when architecture truly touches people.
To what extent do you think architects are still designers or already implementers?
Harmut Rosa: »The thesis I describe in my latest book is that the balance is shifting I’m concerned with action and how it relates to judgment: this could be a good fit, or that could be useful or functional. To do this, we also need something like a sense of proportion and tact. This is especially important in creative professions: considering what might be a good fit. However, finding an adequate response is made more diffi cult by optimization constraints as well as specifications and guidelines, because you have to be as cheap, as fast, as efficient, as space-saving, etc. as possible. That’s why I suspect that in architecture, too, the balance is shifting from creative action to the implementation of specifications.«
How could we counteract this so that we don’t end up at 100 or zero percent at some point during the shift?
HR: »The danger probably exists, but in reality we will never be at zero or 100 percent We will always be both, because we move along the terms situation and constellation Situation is the specific circumstances; constellation is the structure of relationships that changes these circumstances. When you build a building, the situation is initially that of the building itself. And part of this situation is that the site may have a certain history, the builder may have certain characteristics, the neighborhood may have a certain atmosphere, and the thematic framework that is being negotiated there, i.e what it is supposed to be about, may have a specific characteristic.«
How do you separate situation and action from constellation and execution in architecture?
HR: »These are all situational contexts. Designing means examining what fits here Situation and action belong together. The opposite is constellation and execution there are clear specifications such as costs, capacities, workplace sizes, etc. This is, in a sense, removed from the situation. You reduce the situation to many constellations and work through them as best you can. The only problem is that life, the situational context, is always richer than these specifications. And now something strange hap pens: we constantly do things I suspect in architecture too that don’t really work. We say: actually, this material isn’t intended for this, but maybe we
Orte antworten
machen wir es trotzdem so. Eigentlich war das im ursprünglichen Planungsentwurf anders, aber wir machen es jetzt doch. Dieses › Uneigentlich ‹ liegt nicht im Zufall und nicht im › Leider müssen wir das machen, das ist notwendig ‹. «
Heißt das: Es gibt immer Spielräume und die Frage ist mehr, wie man sie nutzt?
HR: »Es gibt immer Spielräume, und die sollten wir kreativ nutzen und systematisch danach suchen wie wir sie wieder ausdehnen können. Das gilt ebenso für Unternehmen: nicht versuchen, die Dinge immer noch genauer zu regeln noch eine Vorgabe, noch eine Richtlinie, noch ein Formular , sondern Freiräume systematisch wiederherstellen. Das geht nur auf der Basis wechsel seitigen Zutrauens. Weil eben die Situation immer reichhaltiger ist als das, was wir im Modus des konstellativen Vollziehens tun können. Deshalb werden wir nie bei Null ankommen.«
Sind Spielräume denn früher eher gegeben gewesen – und müssen wir sie heute aktiv, fast kämpfend, herstellen?
HR: »Es war tatsächlich nicht immer in dieser Dominanz so. Heute überwiegt das konstellative Voll ziehen deutlich stärker, weshalb wir Spielräume aktiver herstellen und verteidigen müssen. Bei Max Weber sieht man: Die Bürokratisierung als wesentliches Merkmal moderner Gesellschaften wird seit über 100 Jahren beschrieben. Man hat Standardisierungen immer sowohl beklagt als auch gefeiert Dafür gibt es gute Gründe. Mir ist zentral: Diese Verengung der Spielräume ist nicht einfach nur schlecht. Wo es Spielräume gibt, öffnet sich auch das Tor für Probleme: Korruption, Ungleichbe handlung, Transparenzprobleme, Optimierungsprobleme. Deshalb gab und gibt es gute Gründe für die zunehmende Logik der Spielraumverengung, das Umschalten auf Vollzug. Meine These ist aller dings: Die Idee der Moderne war, auf den Nebenschauplätzen des Lebens zu technisieren und zu standardisieren, damit wir im eigentlichen Lebensvollzug Freiheit und Freiräume haben und zwar möglichst für alle. Das Problem ist: Inzwischen neigen wir dazu, selbst Freizeit und Freiräume noch mit konstellativer bzw. vollziehender Logik zuzustellen.«
An diesem Punkt berührt Ihre Argumentation unser Jahrbuchthema Resonanz. Wenn Transformation einen Wandel beschreibt: Fragt Resonanz dann nach dessen Qualität?
HR: »Es geht immer um die Beziehung: Welche Beziehung habe ich zu einem Gebäude? Das hängt auch von den Menschen ab, die darin arbeiten oder wohnen. Deshalb würde ich sagen: Es gibt rein funktionale Transformationen, die Resonanz sogar zerstören. «
Woran erkennen Sie eine resonante gegenüber einer rein funktionalen Transformation?
HR: »Wenn etwas Gewachsenes, das mir historisch oder aus anderen Gründen viel bedeutet, so um gebaut wird, dass es hinterher zwar super funktional ist, aber die Resonanz verloren hat. Ist für mich alle Bedeutung abgestorben, dann ist es eine nicht-resonante Transformation. Zu gleich glaube ich, dass der Anspruch der Architektur darin besteht, Resonanzen herzustellen. Man kann Gebäude so transformieren, dass sichtbar wird, wie sie antworten.«
Places respond
can use it anyway. Or: actually, the guidelines are tight, but maybe we’ll do it anyway. Actually, it’s tight with the guidelines, but maybe we’ll do it anyway. Actually, it was different in the original draft plan, but we’re doing it now anyway. This › actually ‹ is not a coincidence and not a case of › unfortunately, we have to do this, it’s necessary ‹ .« Does that mean there is always room for maneuver, and the question is more about how to use it?
HR: »There is always room for maneuver, and we should use it creatively and system atically seek ways to expand it further. The same applies to companies: don’t try to regulate things even more precisely yet another requirement, yet another guideline, yet another form but systematically restore freedom. This can only be done on the basis of mutual trust. Because the situation is always richer than what we can do in the mode of constellative execution. That’s why we’ll never get to zero.«
Was there more leeway in the past—and do we now have to actively, almost fight for it?
HR: »In fact, this dominance has not always been the case. Today, constellative execu tion clearly predominates, which is why we must actively create and defend scope for maneuver. Max Weber shows us that bureaucratization as an essential feature of mod ern societies has been described for over 100 years. Standardization has always been both lamented and celebrated. There are good reasons for this. For me, the key point is that this narrowing of scope is not simply a bad thing. Where there is scope the door is also open to problems: corruption, unequal treatment, transparency issues optimization problems. That is why there were and still are good reasons for the in creasing logic of narrowing scope and switching to execution. However, my thesis is this: the idea of modernity was to technify and standardize the side stages of life so that we could have freedom and leeway in the actual execution of life and, if possible, for everyone. The problem is that we now tend to fill even our leisure time and free space with constellative or executive logic.«
At this point, your argument touches on our yearbook theme of resonance. If transformation describes change, does resonance then question its quality?
HR: »It’s always about the relationship: what relationship do I have with a building That also depends on the people who work or live in it. That’s why I would say: there are purely functional transformations that actually destroy resonance.«
How can you tell the difference between a resonant transformation and a purely functional one?
HR: »When something that has grown and means a lot to me historically or for other reasons is rebuilt in such a way that it is super functional afterwards but has lost its resonance. If all meaning has died for me, then it is a non-resonant transformation At the same time, I believe that the claim of architecture is to create reso nance. Buildings can be transformed in such a way that it becomes visible how they respond.«
?
Orte
Was geschieht mit Räumen, die ihre Resonanzfähigkeit verloren haben –lassen sie sich wiederbeleben, kann man sie in die Resonanz zurückholen?
antworten
HR: »Ich beobachte ein wachsendes Interesse am Dialog zwischen Resonanztheorie und Architektur dazu werde ich gern noch einmal nachdenken – systematisch habe ich das bisher nicht getan. Denn ich finde das wichtig und wirklich interessant. Entscheidend in diesem Kontext ist für mich der Be griff der Unverfügbarkeit: Man kann Resonanz nicht einfach machen. Selbst die beste Architektur kann nicht garantieren, dass ein Platz wieder ›zu sprechen ‹ beginnt mal funktioniert es, mal nicht. Deutlich wird das in der Stadtarchitektur: wenn versucht wird, Plätze zu Aufenthaltsräumen zu machen. Oft denke ich an den Potsdamer Platz in Berlin-Mitte ohne jemandem zu nahe treten zu wollen , da habe ich das Gefühl, es ist nicht gut gelungen: kein Ort, an den Men schen wirklich gehen, wo das Leben pulsiert. Und dann entsteht Resonanz manchmal an völlig un vorhergesehenen Ecken; häufig entdecken Kinder zuerst brachliegende Flächen. Auch die Boheme zieht dorthin, wo es nicht vorgesehen war. Hier kommt das Moment der Unverfügbarkeit ins Spiel. Ich spreche in vielen Kontexten von › Halbverfügbarkeit ‹ : Man kann architektonisch nicht dafür sorgen dass ein Gebäude oder Platz spricht, aber man kann die Bedingungen verbessern, damit Anverwand lung möglich wird indem man den Dialog mit der Geschichte und den Ereignissen, mit der Umgebung, den Nachbargebäuden und den Funktionen, die der Ort erfüllt oder erfüllt hat, wieder in Gang setzt.«
Eine letzte Frage: Welche gebaute Struktur hat Sie zuletzt berührt?
HR: »Ich war kürzlich in der Kathedrale von Barcelona, und die fand ich wirklich auch sehr beein druckend. Die geht da völlig zu Unrecht unter und auch dieses Barri Gòtic in Barcelona diese Altstadt mit den sehr schmalen Gässchen. Da würde ich sagen: Es scheint mir ein resonantes Stadtviertel. Resonanz hat etwas Widerspenstiges, ein Moment des In-Austausch-Tretens auch der Irritation. Ein entsprechendes Gebäude muss nicht notwendigerweise › schön sein.«
Hartmut Rosa ist deutscher Soziologe, Professor für Allgemeine und Theoretische Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ( seit 2005 ) und Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt ( seit 2013 ). Seine Forschungsschwerpunkte sind Beschleunigung, Entfremdung und vor allem die von ihm entwickelte Resonanztheorie.

What happens to rooms that have lost their resonance— can they be revived, can they be brought back into resonance?
respond Places
HR: »I have noticed a growing interest in the dialogue between resonance theory and architecture; I would like to think about this again—I haven’t done so systematically yet Because I find it important and really interesting. For me, the concept of unavailability is crucial in this context: resonance cannot simply be created. Even the best architec ture cannot guarantee that a place will start to ›speak‹ again sometimes it works, sometimes it doesn’t. This becomes clear in urban architecture: when attempts are made to turn places into recreational spaces. I often think of Potsdamer Platz in Berlin-Mitte without wanting to offend anyone where I feel that this has not been very successful: it is not a place where people really go, where life pul sates. And then resonance sometimes arises in completely unexpected corners; chil dren are often the first to discover vacant lots. Bohemians also gravitate toward places that were not intended for them. This is where the moment of unavailability comes into play. I often refer to ›semi-availability‹ in many contexts: you can’t architecturally en sure that a building or square speaks, but you can improve the conditions to make transformation possible by re-establishing a dialogue with history and events, with the surroundings, the neighboring buildings, and the functions that the place fulfills or has fulfilled.«
One last question: Which built structure has moved you most recently?
HR: »I was recently in Barcelona Cathedral, and I found it really impressive too. It is completely unjustly overlooked as is Barcelona’s Barri Gòtic, the old town with its very narrow alleys. I would say that it strikes me as a resonant neighborhood. Resonance has something rebellious about it, a moment of exchange and also of irritation. A building that resonates does not necessarily have to be › beautiful ‹

Hartmut Rosa is a German sociologist, professor of general and theoretical sociology at Friedrich Schiller University in Jena ( since 2005 ), and director of the Max Weber College at the University of Erfurt ( since 2013 ). His research focuses on acceleration, alienation, and, above all, the theory of resonance, which he developed.
Unionität:
Wie Ardi Goldman Stadt erzählt
Es beginnt bei den Kastanien. Regen tröpfelt auf das Kopfsteinpflaster .
Unter dem Blätterdach wartet Ardi Goldman Frankfurts Elder States man des Placemaking. Einer, der Stadt nicht plant, er erzählt sie und damit begann er lange, bevor andere dafür ein Schlagwort suchten Wir hatten einige Male telefoniert; Goldman schickte Interviews, Links, You Tube-Aufnahmen. Wer mit ihm spricht, bekommt kein Dossier, vielmehr ein Koordinatensystem. Für ihn ist Stadt ein lebendiger Organismus unperfekt verletzlich, voller Energie. Wohl nirgendwo lässt sich das so beobachten wie auf dem Union-Gelände seinem Meisterstück einem ehemaligen Brauereiareal an der Ha nauer Landstraße im Frankfurter Ostend. Zwischen alten Mauern und neu en Nutzungen erzählt Goldman von seinem Prinzip der Unionität: Bestän digkeit im Wandel. Für ihn ist Stadt ein atmender Organismus. »Freiräume sind Einladungen«, sagt er. »Die meisten sehen hier nur einen Hof. Ich sehe Möglichkeiten.« In einem Satz steckt sein gesamtes Pro gramm. Das Union-Gelände ist seine Versuchsanordnung. Vergangenheit und Gegenwart greifen ineinander. Erinnerung, Gastronomie, Arbeit: Hier sind das Schichten desselben Organismus und keine Sparten. Goldman mag den Widerspruch. Und Statements, die Fragen aufwerfen: Ich habe Liebes-Schmutz. Schmutz schützt Architektur.« Gemeint ist das Para dox, dass Patina Narben, Gebrauchsspuren, Unebenheiten Orte gegen Austauschbarkeit wappnet. Schönheit und Hässlich keit, »entwickeln sich zu einer Symbiose«. Nicht jede Nachkriegsfassade ist ein Wunder; aber ohne ihre feinen Proportionen, ihre verletzliche Stofflich keit kippt der Charakter.
unionity: The way Ardi Goldman narrates the city
It begins at the chestnut trees. Rain drips onto the cobblestones .
Beneath the canopy of leaves: Ardi Goldman Frankfurt’s elder states man of placemaking. One who doesn’t plan cities, he tells their stories and he started doing so long before others began searching for a buzzword to describe it. We spoke on the phone a few times; Goldman sent interviews, links, YouTube recordings. When you talk to him, you don’t get a dossier, but rather a coordinate system. For him, the city is a living organism imperfect, vulnerable, full of energy.
Nowhere is this more evident than at the Union site, his masterpiece a former brewery site on Hanauer Landstraße in Frankfurt’s Ostend district Between old walls and new uses, Goldman talks about his principle of union ity: consistency in change. For him, the city is a breathing organism. »Open spaces are invitations,« he says. »Most people only see a courtyard here. I see possibilities.« His entire program is encapsulated in this one sentence. The Union site is his experimental setup. Past and present inter twine. Memory, gastronomy, work: here, these are layers of the same organ ism, not separate divisions.
Goldman likes contradiction. And statements that raise questions: »I love dirt. Dirt protects architecture.« What he means is the paradox that patina, scars signs of wear, unevenness, places protect against interchangeability Beauty and ugliness »develop into a symbiosis.« Not every postwar facade is a marvel, but without its delicate proportions and vulnerable materiality, its charac ter is lost.
Unionität
Seine Gegenformel zu gebügelten Stadtbildern sind Oberflächen, die mit Zeit, mit Wetter, mit Gebrauch reagieren. Gealterter Putz neben neuem Beton, verwittertes Holz statt steriler Industrieober fläche. In der Musik wäre das eine Synkope: Dinge verbinden, die nicht zusammengehören, um einen neuen Rhythmus zu finden: »Die schöns ten Läden sind die, die mal eine Apotheke waren.« Typologisch quer atmosphärisch stimmig.
Mut als Form von Disziplin, eine trainierte Fähigkeit, sich klar auszurichten. In diesem Sinn wird Kritik dann zu ihrer Pflege. »Mut bedeutet, den bekannten Weg zu verlassen ohne Garantie.« Noch ein Statement: »Architektur ist eine lebendige Art, Menschen zu heilen.« Schönheit hat dann nichts Dekoratives sie ist sozial. Eine Stadt, die schön ist, beleidigt niemanden. Eine hässliche schon. Das kommt so ruhig daher, dass man fast übersieht, wie radikal der Gedanke ist. Stadtentwicklung ist für ihn Spiel und Haltung in einem: Regeln kennen, sie brechen dürfen und den Ausgang offenlassen Wer so arbeitet, rechnet mit Reibung und Zeit.
Um die Jahrtausendwende begann seine Arbeit entlang der Hanauer Land straße, damals eine Achse aus Autohäusern, Tankstellen und leerstehenden Hallen. Wo andere Abriss planten, sah Goldman Freiraum. Während Städte noch an Leitbildern feilten, kuratierte er Realität. Seine Methode: erst nutzen, dann gestalten und immer bleiben. Der nüchterne Dreisatz Bauen, vermieten, betreiben.« Ein Standpunkt, der Stadtentwicklung in Ver antwortung übersetzt. Dass er das konnte, lag auch an der Offenheit jener Jahre. Statt einem strengen Regelwerk ließ Frankfurt planerisch Flanken offen Goldman nutzte diese seltene Lücke.
Heute sprechen wir von »Placemaking«. Goldman tat es, bevor der Begriff Konferenzen füllte und nannte es schlicht: Leben.
Seine Gedanken übersetzt er in Atmosphären nicht in Grundrissen »Menschen fühlen Material. Holz wärmer als Glas. Eine Brüstung beruhigt Rücken zur Wand uralt.« Walter Benjamin hätte von »Aura gesprochen. Goldman nennt es Gebrauch. Räume, die gut altern, gewinnen Furnier verzeiht nicht; Vollholz schon. Der Frankfurter erzählt mit merkli chem Stolz, wie er hier früh auf ein einziges System zum Heizen und Kühlen setzte große Luft-Wärmepumpen statt getrennte Kessel- und Kaltwasserkreisläufe: Effizienz, bevor das Wort Mode wurde. Mit Worten skizziert er, wie aus »apathischen Räumen« Orte werden wenn man sie bildhaft gesprochen, zum Sprechen bringt. Auf der Union heißt das: »Fortuna Irgendwo Heilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke« als Club und ironisch-zärtliche Einla dung, aufzubrechen ins Terra incognita. »Orte können heilen oder verletzen je nachdem, wie man sie behandelt.« Darum inszeniert er Erinnerung nicht wie ein Denkmal eher wie eine berührende Geste beiläufig, unaufgeregt: Beispielsweise der »Parcours des Widerstands 100 und 18 «, ein besonderes Flächendenkmal an vergessene Akteure des NS -Widerstands. Oder das »magische Dreieck des Lebens« des Künstlers Klaus Prior. »Stadt«, so Goldman, »ist immer auch Seelenarbeit.«
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<His counterpoint to ironed-out cityscapes are surfaces that react to time, weather, and use. Aged plaster next to new con crete, weathered wood instead of sterile industrial surfaces. In music this would be a syncopation: connecting things that don’t belong together to find a new rhythm: »The most beautiful shops are those that used to be pharmacies.« Typologically diverse, atmospherically harmonious.
Courage as a form of discipline, a trained ability to orient oneself clearly. In this sense, criticism then becomes its cultivation. »Courage means leaving the familiar path without any guarantees.« Another statement: »Architecture is a living way of healing people.« Beauty then has nothing decorative about it it is social. A city that is beautiful does not offend anyone. An ugly one does. This comes across so calmly that one almost overlooks how radical the idea is. For him, urban development is both a game and an attitude knowing the rules, being allowed to break them, and leaving the outcome open.
Those who work this way expect friction and time. At the turn of the millennium, he began his work along Hanauer Landstraße, which at the time was lined with car dealerships, gas stations, and vacant warehouses Where others planned demolition, Goldman saw potential. While cities were still refining their models, he was curating reality. His method: first use then design and always stay. The simple rule of three: “Build, rent, oper ate.« A point of view that translates urban development into responsibility. His ability to do so was also due to the openness of those years. Instead of a strict set of rules, Frankfurt left its planning open-ended. Goldman took advantage of this rare opportunity. Today we talk about »placemaking.« Goldman did it before the term filled conferences and simply called it life. He translates his thoughts into atmospheres, not floor plans. »People feel materials. Wood feels warmer than glass. A balustrade is reassuring. With your back to the wall, it feels ancient.« Walter Benjamin would have spoken of »aura Goldman calls it utility. Rooms that age well are winners. Veneer is unforgiving; solid wood is forgiving. The Frankfurt native recounts with noticeable pride how he opted early on for a single system for heating and cooling large air and heat pumps instead of separate boiler and cold water circuits: efficiency before the word became fashionable.
He uses words to sketch how »apathic spaces« become places when, figuratively speaking, you make them speak. At Union, this means »Fortuna Irgendwo Sanatorium for the Mentally and Nervously« as a club and an ironically tender invitation to set off into terra incognita. »Places can heal or hurt depending on how you treat them.« That’s why he stages memory not like a monument, but rather like a touching gesture, casual, unexcited: For example, the »Parcours des Widerstands 100 und 18 « ( Path of Resis tance 100 and 18 ) , a special memorial to forgotten fig ures of the Nazi resistance. Or the »magical triangle of life« by artist Klaus Prior. »The city,« says Goldman, »is always also soul work.«
Unionität
Nach knapp einer Stunde ziehen wir von der Bank unter dem schützenden Dach ins Starnberger Wirtshaus auf der anderen Seite. Schnell dreht er auf dem Weg noch an einer der beiden Hörstationen, deren Mechanik an einen Leierkasten erinnert. Philosophische Gedanken zur Union wie ein zufälliges Libretto für diesen Ort.
Dass es am Ende hakt, wird sofort per Anruf mit der verantwortlichen Firma geklärt. Goldman wartet nicht ab, er packt an. Und dann noch weiteres Material für mich: Aus zwei historischen Verkaufsautomaten, sogenannten stummen Verkäufern, geschätzt von Nachtvögeln und Straßenflaneuren, zieht er zwei Magazine. »Sie sagen alles Wesentliche über mich.«
Wir trinken Tee mit frischer Minze, während Goldman über Nutzungen spricht, die ein Erdgeschoss wirklich beleben. Die Zuspitzungen, die er im Gespräch streut, sind keine Architektur-Abrechnung, mehr eine Schule des Sehens. Goldmans Verständnis von Planung Weniger Fertig-machen, mehr Fertig-werden-lassen. Sich selbst beschreibt er als »Generalist«. Das ist Methode: Alles zusam mendenken und die Geschichte zusammenhalten. Architektur ist dann gut, wenn sie selbstbewusst Möglichkeiten öffnet und soziale Bühnen zulässt.
Geschmack ist dabei geübte Urteilskraft: Er wächst aus Erfahrung und lässt sich doch nicht kopieren
Man kann ihn kultivieren, aber nicht simulieren. Das ist für ihn letztlich ein Handwerk. Und es ist die viel leicht wichtigste Kritik in einem Satz kondensiert: wie wichtig es ist, zu lernen, dass Maßstab, Material und Gebrauch eine Einheit bilden. Seine Kritik ist deutlich Schlechte Architektur ist die größte Beleidigung der Menschen.«
Im Gegensatz zu solchen Projektentwicklern, die Stadt auf ein marktfähiges Objekt reduzieren, sieht sich Goldman als Produktentwick ler. Ein Produkt im Goldmanschen Sinne entsteht aus Verzahnung. Insofern kein Widerspruch zum Generalisten. Das eine bedingt das andere. Die Stadt als eigenständiges Wesen, mit Identität und Gebrauchswert behandelt; ein lebendiger Prozess aus Nutzung, Zeit und Veränderung. Zurück im Hof hat der Regen nachgelassen. Wir gehen noch einmal über das Pflaster zur zweiten Hörstation: »Das muss ich Ihnen noch vorspie len.« Der Text klingt diesmal fast beschwörend. Um im Bild zu bleiben: Gold man ist im Kern ein Erzähler mit Werkzeugkiste. Seine Orte halten Widerspruch aus: Club und Gedenkpfad, Kunst und Alltag, Rauheit und Zart heit. Das ist nicht künstlich, es ist lebendig. Und bleibt bei allem Pathos prag matisch. Ein Quartier »funktioniert, bevor es fertig ist«, fasst er zu sammen. Der Satz ist symbolisch für das, was viele Städte heute suchen Resilienz ohne Romantik, Identität ohne Ikone.
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After about an hour, we move from the bench under the protective roof to the Starn berg tavern on the other side. On the way, he quickly turns on one of the two listen ing stations, whose mechanics are reminiscent of a barrel organ. Philosophical thoughts on the Union, like a random libretto for this place. The fact that there is a problem at the end is immediately clarified by a phone call to the company responsible. Goldman doesn’t wait, he takes action. And then more material for me: he pulls two magazines from two historic vending ma chines, known as silent sellers, prized by night owls and street strollers. »They say everything essential about me.«
We drink tea with fresh mint while Goldman talks about uses that really bring a ground floor to life. The pointed remarks he sprinkles throughout the con versation are not an architectural reckoning, but rather a school of seeing Goldman‘s understanding of planning? Less about getting things done, more about letting things get done. He describes himself as a »generalist.« That’s his method: thinking everything together and holding the story together. Architecture is good when it confidently opens up possibilities and allows for social stages.
Taste is a matter of trained judgment: it grows from experi ence and cannot be copied. It can be cultivated, but not sim ulated. For him, it is ultimately a craft. And perhaps the most important criticism is condensed into one sentence: how im portant it is to learn that scale, material, and use form a unity His criticism is clear. »Bad architecture is the greatest insult to people.«
Unlike project developers who reduce cities to market able properties, Goldman sees himself as a product developer. A prod uct in Goldman‘s sense is created through interlocking. In this respect there is no contradiction with being a generalist. One thing deter mines the other. The city is treated as an independent entity with its own identity and practical value; a living process of use, time, and change.
Back in the courtyard, the rain has eased off. We walk across the cobblestones once more to the second listening sta tion: »I have to play this for you.« This time, the text sounds almost incantatory. To stay with the metaphor: Goldman is essentially a storyteller with a toolbox. His locations withstand con tradiction: club and memorial trail, art and everyday life, rough ness and tenderness. It’s not artificial, it’s alive. And it remains pragmatic despite all the pathos. A neighborhood »works before it‘s finished,« he summarizes. The sentence is sym bolic of what many cities are looking for today: resilience without romanticism, identity without icons.
Unionität
Die Stadt ist heute in der zweiten Halbzeit«, urteilt Gold man und meint damit, dass es weniger Freude am Ausge hen, mehr Hürden, andere Spielregeln gebe.
Seine Union reagiert darauf. Orte müssen Fragen stellen an jeden Einzelnen, der sie betritt: Sie for dern heraus, provozieren und bieten Perspektiven. Gold mann will eine robuste und offene Urbanität, die begriffen wird. Wie in dieser »kleinen Stadt in der Stadt« an der Ha nauer Landstraße.
Am Ende entlässt er mich mit einem Unionitätsdiplom. Natürlich weiß ich nicht, was das ist. »Unionium flutet das Gelände«, belehrt er. »Im Gegensatz zu Plutonium ist es nicht toxisch. Es erhält und verstärkt alle guten Eigen schaften.« Eine bessere Definition von Atmosphäre ist mir sel ten begegnet. Eine unsichtbare Substanz, die nicht konserviert, sondern ver bindet. Unionium eben.
( Angela Kreutz )
Vom Clubmacher zum Stadtentwickler
Ardi Goldman machte aus Brachen Bühnen. Frankfurts Clubs – Cocoon, King Kamehameha, das L.O.F.T. House und die Sansibar –wurden zu Laboratorien für Atmosphäre: Orte, an denen Stadt lernte zu tanzen. Später übersetzte er diese Haltung in die Welt der Hotels. Als Mitbegründer von 25hours schrieb er Hospitality neu –ein Hotel so durchmischt wie eine Stadt im Kleinen. Goldmans Ziel: Räume, die nicht gebaut, sondern gelebt werden.

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The city is now in the second half,q Goldman says, meaning that there is less enjoyment in going out, more obstacles, and different rules of the game..
His union responds to this. Places must ask questions of every individual who enters them: they challenge provoke, and offer perspectives. Goldmann wants a robust and open urbanity that is understood. As in this »small city within the city« on Hanauer Landstraße.
In the end, he dismisses me with a diploma in unionity. Of course, I don‘t know what that is. »Unionium floods the area,« he explains. »Unlike plutonium, it is not toxic. It preserves and enhances all the good qualities.«
I have rarely encountered a better definition of atmosphere. An invisible sub stance that does not preserve, but connects. Unionium, in other words.
( Angela Kreutz )
From club promoter to urban developer Ardi Goldman transformed brownfield sites into stages. Frankfurt‘s clubs Cocoon, King Kamehameha, L.O.F.T. House, and Sansibar became laboratories for atmosphere: places where the city learned to dance. Later, he translated this attitude into the world of hotels. As co-founder of 25hours, he rewrote hospitality a hotel as diverse as a city in miniature. Goldman‘s goal: spaces that are not built, but lived in.
Resonanzräume gestalten
Was bedeutet Beziehungsmodus in der Architektur?
Das zeigt beispielsweise eines der bekanntesten historischen Gebäude in Stuttgart das Kunstgebäude. Früher stand an dieser prominenten Stelle in der Stadtmitte das Neue Lusthaus der Württembergischen Herzöge. Schon seit 1913 aber vib riert das sogenannte Kunstgebäude auf dem weitläufigen Schlossplatz wo früher der markante Kuppelbau stand.
Entworfen von Werkbund-Mitbegründer Theodor Fischer. Am 18 . März wäh rend des Kapp-Putsches tagte die Nationalversammlung in dem Gebäude. Zerstört im Zweiten Weltkrieg. Wieder aufgebaut Ende der 50 er-Jahre von Günther Wilhelm und Hauptbahnhofbaumeister Paul Bonatz. Später denkmalgeschützt. Von blocher partners in den vergangenen Jahren mit sinnfälliger Akribie generalsaniert versetzt das Kunstgebäude, das dem Land gehört, die Stadt und die Menschen nun noch einmal in neue Schwingungen.
Ein Kultur-, Veranstaltungs- und Repräsentationsort jetzt, ein Resonanzraum, wenn man so will, in dem sich Geschichte, Ge genwart und mögliche Zukünfte verdichten. Der Haupteingang wurde von der Mittelachse an den rechten Rand verlegt, was die ursprüngliche Setzung durch Fischer wieder herstellt. Die Besucher empfängt ein vorgesetztes Portal aus brünierter Bronze. Drinnen aber dann, Musikalität für die Emp findung vorausgesetzt, findet das statt, was der Soziologe Rosa eine »Form der Weltbeziehung« nennt, »in der sich Subjekt und Welt gegenseitig berühren und zugleich transformieren Sowieso ist die Institution Museum dafür der ideale Ort
Ein resonanter Raum, der auf seine Umgebung reagiert und in dem man sinnliche Erfahrungen macht. In den spekta kulärsten Bauten wie Frank O. Gehrys sprichwörtlich gewordenem Guggenheim-Museum Bilbao oder Tadao Andos Bourse de Commerce in Paris muss dafür nicht einmal mehr Kunst an den Wänden hängen, während der vielzitierte White Cube der Kunst alle Wirkmacht überlässt. Im günstigsten Fall aber bespielt eine Künstlerin wie Katharina Grosse museale Räume.
»Katharina die Grosse« wird sie schon mal genannt. Die 64 -Jährige aus Freiburg, die in Neuseeland und Berlin lebt, ist die Kategorie Baselitz oder Hito Steyerl Ein Popstar, nein: Punk einer im Ganzkörperanzug und mit Kom pressor-Sprühpistole betriebenen, ortsspezifischen »Malerei ohne Malerei«.
creating resonance spaces
What does mode of relationship mean in architecture?
This is demonstrated, for example, by one of Stuttgart’s most famous historic buildings the »Kunstgebäude.«
The New Lusthaus of the Dukes of Württemberg used to stand at this prominent location in the city center. However, since 1913 , the so-called Kunstgebäude ( Art Building ) has been a vibrant pres ence on the spacious Schlossplatz, where the striking domed building once stood.
Designed by Werkbund co-founder Theodor Fischer. On March 18 , during the Kapp Putsch, the National Assembly met in the building. Destroyed in World War II. Re built in the late 1950 s by Günther Wilhelm and main station architect Paul Bonatz. Later listed as a historic monument. Completely renovated in recent years by blocher partners with meticulous attention to detail, the Kunstgebäude, which is owned by the state, is now once again inspiring the city and its people.
Now a place of culture, events, and representation, a resonance chamber, if you will, in which history, the present, and possible futures converge. The main entrance was moved from the central axis to the right-hand side, restoring Fischer’s original design. Visitors are greeted by a brushed bronze portal Inside, however, provided one has a musicality of perception, what sociologist Rosa calls a »form of world relation« takes place, »in which subject and world touch and transform each other at the same time In any case, the museum institution is the ideal place for this.
A resonant space that responds to its surroundings and offers sensory experiences. In the most spectacular buildings, such as Frank O. Geh ry‘s now proverbial Guggenheim Museum Bilbao or Tadao Ando’s Bourse de Commerce in Paris, there doesn’t even need to be art hang ing on the walls, while the much-cited White Cube leaves all the power to the art. In the best case scenario, however, an artist such as Katharina Grosse uses museum spaces for her work.
She is sometimes referred to as »Catherine the Great.« The 64 -year-old from Freiburg, who lives in New Zealand and Ber lin, is in the same category as Baselitz or Hito Steyerl. A pop star, no: a punk in a full-body suit, using a compressor spray gun to create site-specific »painting without painting.«
Resonanzräume
1998 , bei einer Ausstellung in Bern merkte Grosse, dass sie mit dem Pinsel an ihre Grenzen stößt. Sodann ließ sie erst mals mit Hilfe einer Sprühpistole grüne Farbe aus einer Wandecke wabern, um zu sehen, »ob Malerei ihre eigene Er scheinungsform« einzufordern vermag. 2004 überzog sie wie sie selbst erzählt im Krisenmodus ihr Bett samt der Bettwäsche, den ausgestreuten Büchern, den CD s und was so von ihrem Nachtleben übrigblieb, mit einer Overall-Farbspur. Das Werk, eine Initialzündung fortan war Farbfuror Motor ihrer Kunst.
Grosse stellt in Südkorea aus, in Los Angeles, Mailand, Stockholm, auf der gan zen Welt und nun in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs
Immer geht es ihr dabei auch darum, Resonanzen mit den Resonanzräumen einzugehen, die sie bespielt. So erscheint das Kunstgebäude bei ihrer von der Stuttgarter Staatsgalerie ausgerichteten, noch bis Ende Januar zu sehenden Landesausstellung, noch einmal in hellerem, neuem Licht.
The Sprayed Dear« nennt sie die Schau. Der Titel herzt lautmalerisch den goldenen Hirsch ( englisch: Deer ), der auf der Kuppel des Gebäudes thront Mit eigens geschaffenen und mit einigen überraschenden frühen Werken spannt die Schau einen großen dialogischen Bogen.

So wie der nahezu raumfüllende scharfkantige Eismeer-Felsbrocken aus zurechtgefrästen und mit heißem Draht nachbearbeiteten Styropor, auf den man im zweiten Ausstellungs raum prallt. »Ghos« ist extra für die Stuttgarter Schau entstanden vor Ort, aber aus recyceltem Material einer Schau 2018 in Shanghai. Ein weißes »Geisterwesen, das als Skulptur existiert, aber als Malerei ( noch ) nicht greifbar ist«, schreibt Kurator Hendrik Bünd ge im Katalog zur Ausstellung über das auf eine filigrane Art sperrige Hindernis. Wer es umgeht, trifft auf das glatte Gegenteil, ein lichtes resonanzschwingendes Ereignis. 26 Meter hoch ist der gläserne Himmel des zentralen Kuppelsaals. Unten lichtet das Herzstück der Schau, »The Sprayed Dear«, eine drei Meter hohe, 15 Meter lange, acht Meter breite Plas tik aus doppelwandigen Aluminiumplatten, die bunte Locken dreht.
Der gesamte Boden ist mit den typischen psychedelischen Farbkapriolen überzogen, einer Malerei auf LSD , der man die Körperarbeit beim Entstehungsprozess nicht mehr ansieht Weil sie so schön sind, bevorzugt Grosse die hoch pigmentierten Farben des US -Her stellers Golden.
Ihr Credo lautet: »Ich will, dass die Arbeit ganz nahekommt, wie eine Stimme oder ein Geruch Farbe ist nah dran an unserem emotionalen System«. Das Raumerlebnis in Stuttgart ist Wow, oder, wie es der Altmeister unter den deutschen Chefintellektuellen, Alexan der Kluge, einmal beschrieben hat: »Man steigt ins Unterbewusste hinab.« Nennen wir es doch: den inneren Resonanzraum.
( Marcus Clauer )
resonance spaces
1998 , at an exhibition in Bern, Grosse realized that she had reached her limits with the brush. She then used a spray gun for the first time to let green paint waft out of a corner of the wall to see »whether pain ting could demand its own form of appearance.« In 2004 , as she herself recounts, she covered her bed including the bedding, scattered books, CDs, and whatever else remained of her nightlife, with a smear of paint in crisis mode. The work was an initial spark, and from then on, color furor was the driving force behind her art.
Grosse exhibits in South Korea, Los Angeles, Milan, Stockholm, all over the world and now in the capital of Baden-Württemberg. Her aim is always to create resonance with the spaces she exhibits in.
The Kunstgebäude is thus appearing in a brighter, new light in her state exhibition, organized by the Staatsgal erie Stuttgart, which can be seen until the end of January.
She calls the exhibition »The Sprayed Dear.« The title is an onomatopoeic reference to the golden deer that sits enthroned on the dome of the building. With speci ally created works and some surprising early pieces, the exhibition spans a wide range of dialogue.

Like the sharp-edged ice sea boulder made of milled and hot-wire-finished Styrofoam that fills almost the entire second exhibition room. »Ghos« was created especially for the Stutt gart show, on site, but from recycled material from a 2018 show in Shanghai. A white »ghostly being that exists as a sculpture but is not ( yet ) tangible as a painting,« writes curator Hendrik Bündge in the exhibition catalog about the delicately bulky obstacle Those who bypass it encounter the exact opposite, a light, resonant event. The glass ceiling of the central domed hall is 26 meters high. Below, the centerpiece of the ex hibition, »The Sprayed Dear,« is a three-meter-high, 15 -meter-long, eight-meter-wide sculpture made of double-walled aluminum plates that form colorful curls.
The entire floor is covered with typical psychedelic color capers, a painting on LSD that no longer shows the physical work involved in its creation. Because they are so beautiful, Grosse prefers the highly pigmented colors of the US manufacturer Golden. Her credo is: »I want the work to be very close, like a voice or a smell. Color is closely linked to our emotional system.« The spatial experience in Stuttgart is wow, or, as Alexander Kluge, the grand master among German intellectuals, once described it: »You de scend into the subconscious.« Let‘s call it the inner resonance chamber.
( Marcus Clauer )
sustainability consulting
general planung nachhaltigkeitsberatung
general planning
projects projects kommunikation communication
Munich
Georgenstraße 22 80799 München Germany
Ahmedabad
Mondeal Heights A802
Ahmedabad, Gujarat 380015
India
architecture
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Stuttgart
Herdweg 19 70174 Stuttgart Germany
Mannheim P3, 1–3 68161 Mannheim Germany
interior design
Berlin Pfalzburger Straße 74 10719 Berlin Germany
design strategie
design strategy
transdisciplinary holistic collaboration of all disciplines


Carl-Reiß-Platz, Mannheim
26.500 m² 2025
augusta grand

Munich
Zwischen Wasserturm und Schwetzingerstadt wurde ein Büroensemble modern gedacht. Drei Bestandsgebäude erhielten eigenständige Adressen und Funktionen. Eine neu belebte Plaza verbindet Hochhaus, Gewerbe und Wohnen. Großzügige Loggien und Dachterrassen stärken die Aufenthaltsqualität. Der Umbau verbindet Bestand und Neubau zu einem offenen Ort urbaner Vielfalt.
An office complex was redesigned between the water tower and Schwetzingerstadt. Three existing buildings were given separate addresses and functions. A newly revitalized plaza connects the high-rise, commercial, and residential areas. Spacious loggias and roof terraces enhance the quality of life. The renovation combines existing and new buildings to create an open space of urban diversity.






client ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG
facts
Rottweil 10.000 m²
2025
disciplines
architecture interior design design strategy ( bp sens )

Munich
Mit dem Neubau des Betriebsstandorts in Rottweil-Neufra in Holzhybridbauweise stellt die ENRW Energieversorgung Rottweil wichtige Weichen für die Zukunft. Nur wenige Wochen nach der Eröffnung hat das Gebäude die Auszeichnung Beispielhaftes Bauen der Architektenkammer Baden-Württemberg erhalten. Dazu die Jury: Den Planenden und Bauherren gelingt »ein überzeugendes Ensemble unterschiedlicher Nutzungen. Durch eine geschickte Fassadengestaltung verschmelzen die inneren Bereiche aus Büro und Lager zu einer Gesamtheit und lassen die äußere Wahrnehmung als Einheit erscheinen. Die nachhaltige Bauweise aus Beton im Erdgeschoss und Holz in den Obergeschossen schaffen eine moderne und zugleich angenehme Arbeitsatmosphäre und spiegeln die regionale Holzverarbeitung wider. Sichtbare Holzoberflächen bieten ein haptisches Erlebnis und wirken den großräumigen Büroflächen entgegen…Im Sinne einer modernen Flexwork-Gestaltung gelingt so ein überzeugendes und beispielhaftes Bauwerk mit identitätsstiftender Gestaltung.«
With the construction of its new hybrid timber building in Rottweil-Neufra, ENRW Energieversorgung Rottweil is setting an important course for the future. Just a few weeks after its opening, the building received the Exemplary Construction Award from the Baden-Württemberg Chamber of Architects. The jury said: »The planners and builders have succeeded in creating a convincing ensemble of different uses. Thanks to the clever design of the façade, the interior office and warehouse areas merge into a single entity, giving the building a unified appearance from the outside. The sustainable construction method, using concrete on the ground floor and wood on the upper floors, creates a modern yet pleasant working atmosphere and reflects the region’s woodworking tradition. Visible wood surfaces provide a tactile experience and counterbalance the spacious office areas ... In the spirit of modern flexwork design, the result is a convincing and exemplary building with an identity-creating design.







Heidenheim an der Brenz
8.150 m² 2025
duale hochschule

Munich
An der Schmelzofenvorstadt entstand für die DHBW Heidenheim ein Hochschulbau mit fünf Ebenen plus Technikgeschoss und 8.150 Quadratmetern. Auf Basis des Entwurfs von Nickl & Partner übernahm blocher partners Ausführungsplanung und Bauleitung, getragen von konsequenter BIM -Methodik. Präzise Koordination der Fachgewerke und wirtschaftliche Umsetzung formen die Architektur für den Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg.
A five-story university building with a technical floor and 8,150 square meters of space has been built for DHBW Heidenheim in the Schmelzofenvorstadt district. Based on the design by Nickl & Partner, blocher partners took on the implementation planning and construction management, supported by consistent BIM methodology. Precise coordination of the specialist trades and cost-effective implementation shape the architecture of the State Office for Property and Construction Baden-Württemberg.




schubert-quartier
Gerhard Schubert Campus GmbH

Munich
Am Übergang von bisherigen Industrieflächen zu neuen Wohnbereichen entsteht ein Quartier mit gemischten Nutzungen. Geplant sind hochwertige Eigentumswohnungen, medizinische Einrichtungen, kleinteilige Betriebe sowie ein Hotel, in dessen Erdgeschoss ein gastronomisches Angebot vorgesehen ist. Das Quartier wird durch einen hohen Grünanteil und den Einsatz regenerativer Energie geprägt. Ein umfassendes Mobilitätskonzept mit E-Mobilität, Sharing-Angeboten und einer optimierten Anbindung an das Betriebsgelände unterstützt kurze Wege. Der Rückbau bestehender Hallen ermöglicht neue Wegebeziehungen und Zugänge. Das Quartier ergänzt die regionale Infrastruktur und bietet zusätzliche Versorgungsmöglichkeiten.
A mixed-use neighborhood is being created at the transition from former industrial areas to new residential areas. Plans include high-quality condominiums, medical facilities, small businesses, and a hotel with a restaurant on the ground floor. The neighborhood will be characterized by a high proportion of green space and the use of renewable energy. A comprehensive mobility concept with e-mobility, sharing options, and optimized connections to the business premises will support short distances. The demolition of existing halls will enable new routes and access points. The neighborhood will complement the regional infrastructure and offer additional supply options.



wohnensemble hangweide
Munich
Ein Holz-Hybridbau schafft im baden-württembergischen Kernen 34 sozial geförderte Wohnungen mit hohem Wohnkomfort. Die seriell vorgefertigten Elemente in Holz und Spannbeton ermöglichen flexible Grundrisse. Eine extensive Dachbegrünung und eine Photovoltaik-Anlage ergänzen das nachhaltige Energiekonzept. Sichtbare Holzoberflächen sorgen für ein angenehmes Raumklima.
hangweide residential complex
A hybrid timber construction in Kernen, Baden-Württemberg, is creating 34 socially subsidized apartments with a high level of living comfort. The serially prefabricated elements in timber and prestressed concrete allow for flexible floor plans. Extensive green roofing and a photovoltaics-system complement the sustainable energy concept. Visible timber surfaces ensure a pleasant indoor climate.



wohnquartier
Munich
Unweit der Rottweiler Altstadt haben wir nach einem Wettbewerb einen Teil des Wohnquartiers Spitalhöhe für Marquardt Immobilien entworfen. Das mit dem ersten Preis prämierte Konzept bündelt drei Häuser mit rund 35 Wohnungen in einer hybriden Stahlbetonkonstruktion mit vertikaler Holzlamellenfassade und integrierter Dämmung. Begrünte Flachdächer tragen Photovoltaik. Naturnahe Freiräume erhöhen die Aufenthaltsqualität und sprechen Singles, Paare, Familien und Senioren an.
residential area
Not far from Rottweil’s old town, we designed part of the Spitalhöhe residential quarter for Marquardt Immobilien following a competition. The concept, which won first prize, combines three buildings with around 35 apartments in a hybrid reinforced concrete construction with a vertical wooden slat facade and integrated insulation. Green flat roofs support photovoltaic panels. Natural open spaces enhance the quality of life and appeal to singles, couples, families, and seniors.



Flachau, Austria
7.850 m²
01/2025
dips & drops

Munich
Der alpine Tourismus denkt um und Dips & Drops in Flachau ist Teil dieses Wandels. Das Hotel wurde beim renommierten 196 + forum in München als eine der drei besten Hotelimmobilien des Jahres 2025 ausgezeichnet. Die Jury lobte besonders das stimmige Gesamtkonzept, die architektonische Qualität und den innovativen Umgang mit regionalen Materialien und Nutzungsformen. Nach umfassender Sanierung und Erweiterung des traditionsreichen Tauernhofs zum »First Bike & Ski Hub« positioniert sich das Dips & Drops nun als moderne Anlaufstelle für sportlich aktive Reisende. Der Entwurf greift alpine Bautypologien auf – etwa mit drei versetzt angeordneten Baukörpern und Satteldächern – und interpretiert sie zeitgemäß. Materialien wie gestockter Sichtbeton, alpine Weißtanne und Nagelfluh-Stein verbinden Ursprünglichkeit mit einem klaren, urbanen Stil. Das stilvolle Interieur überzeugt mit durchdachtem Raumprogramm – inklusive Bike- und Ski-Verleih, Co-Working, Gastronomie, Veranstaltungsräumen und Fitnessbereich.
Alpine tourism is undergoing a transformation, and Dips & Drops in Flachau is part of this change. The hotel was named one of the three best hotel properties of 2025 at the renowned 196 + forum in Munich. The jury particularly praised the harmonious overall concept, the architectural quality, and the innovative use of regional materials and forms of utilization. Following extensive renovation and expansion of the traditional Tauernhof to become the »First Bike & Ski Hub,« Dips & Drops is now positioning itself as a modern destination for active travelers. The design draws on Alpine building typologies such as three staggered structures and gabled roofs and interprets them in a contemporary way. Materials such as bush-hammered exposed concrete, alpine silver fir, and Nagelfluh stone combine authenticity with a clear, urban style. The stylish interior impresses with its well-thought-out room layout, including bike and ski rental, co-working, gastronomy, event rooms, and a fitness area.











laesa
Munich
Laesa versteht sich nicht nur als Restaurant, sondern als verbindender Ort zwischen Menschen, Aromen und Geschichten. Dabei beeindruckt das Fine-Dining-Restaurant am Stuttgarter Wilhelmsplatz ebenso kulinarisch wie räumlich. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn entstand in nur neun Monaten ein stimmiges Raumkonzept für die gehobene Küche. Der Bestand: denkmalgeschützt, im Rohbau übergeben. Die Herausforderung: die Integration technischer Anforderungen wie Brandschutz und Akustik in ein Designkonzept. Die Lösung: Materialien, die Geschichte erzählen; Elemente, die den Raum strukturieren, und Licht, das gezielt Akzente setzt. Die gestalterische Handschrift zeigt Respekt vor dem Ort: Die denkmalgeschützte Substanz wurde bewahrt und weitergedacht.

Laesa sees itself not only as a restaurant, but also as a place that connects people, flavors, and stories. The fine dining restaurant on Stuttgart’s Wilhelmsplatz impresses with its cuisine as well as its interior design. Working closely with the client, a harmonious interior design concept for fine dining was created in just nine months. The existing building: listed, handed over as a shell. The challenge: integrating technical requirements such as fire protection and acoustics into a design concept. The solution: materials that tell a story; elements that structure the space; and lighting that sets specific accents. The design signature shows respect for the location: the listed substance was preserved and further developed.


equestrian resort

Munich
Ein Reitsportzentrum wird zur kulturellen Landschaft. Das geplante Lifestyle-Resort in der katarischen Wüste entwickelt seine Architektur aus Bewegung und Raumgefühl. Wege orientieren sich an natürlichen Spuren, Gebäude erscheinen wie geformt vom Wind. Zwei Konzepte prägen das Bild. Während »Desert Archipelago« organisch fließt, setzt »Inner Circle« auf klare Geometrie. Beide erzählen von Herkunft, Disziplin und Freiheit.
An equestrian center becomes a cultural landscape. The planned lifestyle resort in the Qatari desert develops its architecture from movement and a sense of space. Paths are oriented toward natural tracks, buildings appear as if shaped by the wind. Two concepts shape the image. While »Desert Archipelago« flows organically, »Inner Circle« focuses on clear geometry. Both tell of origin, discipline, and freedom.







Andermatt Swiss Alps
residences

Andermatt, Switzerland
3.500 m²
2025
Munich
Mitten in der Schweizer Berglandschaft entstehen 37 exklusive Apartments und zehn Penthäuser mit großzügigen Spa-, Fitness- und Gemeinschaftsbereichen – verteilt über drei Gebäude. Während Val 2024 und Mona 2025 eröffnet hat, ist das dritte Projekt mit dem Konzepttitel »Urban Luxury in the Alps« noch in der Planung. Was die Häuser eint? Sie erzählen von Ankommen, Verweilen und Wiederkehren – jedes auf seine Weise. Mit alpiner Klarheit und Leichtigkeit richtet sich Val an Familien, die das Gemeinsame suchen; Mona interpretiert mit einem Interieur, das Tradition und Gegenwart vereint, alpine Geborgenheit neu. Gespannt dürfen wir nun auf das dritte Haus sein, das kosmopolitisch auftreten wird.
In the heart of the Swiss mountain landscape, 37 exclusive apartments and ten penthouses with spacious spa, fitness, and communal areas are being built across three buildings. While Val opened in 2024 and Mona in 2025 , the third project, conceptually titled »Urban Luxury in the Alps,« is still in the planning stages. What unites these buildings? They tell a story of arrival, lingering, and returning— each in its own way. With alpine clarity and lightness, Val is aimed at families seeking togetherness; Mona reinterprets alpine comfort with an interior that combines tradition and modernity. We can now look forward to the third building, which will have a cosmopolitan feel.








client blocher partners
facts
Georgenstraße 22, Munich 2025

blocher partners münchen
Munich
Mit der Eröffnung eines Büros in München stärken wir unsere Präsenz in einer der dynamischsten Wirtschaftsregionen Deutschlands. Die bayerische Landeshauptstadt gilt als wichtiger Knotenpunkt für Architektur und Baukultur im deutschsprachigen Raum und bietet ideale Voraussetzungen für die transdisziplinäre Arbeitsweise des Büros. Mit dem Schritt nach München wollen wir ein deutliches Signal geben für Nähe zum Markt, den Austausch mit der Branche und das Ziel, weiterhin hochwertige Architektur- und Stadtentwicklungsprojekte in dieser Region umzusetzen.
By opening an office in Munich, we are strengthening our presence in one of Germany’s most dynamic economic regions. The Bavarian capital is considered an important hub for architecture and building culture in the German-speaking world and offers ideal conditions for the office’s transdisciplinary approach. With thisr move to Munich, we want to send a clear signal about our proximity to the market, our exchange with the industry, and our goal of continuing to implement high-quality architecture and urban development projects in this region.

client
Hochvogel GmbH
facts Munich ( Bogenhausen ) 3.800 m²
disciplines architecture

Munich
Entlang der traditionsreichen Oberföhringer Straße in München, wo alte Baumkronen die Promenade säumen und schützende Gartenmauern noble Villen und exklusive Wohnanlagen umrahmen, entsteht ein Ambiente von bleibender Klasse. Das Wohngebäude fügt sich nahtlos in die gewachsene Struktur ein. Die Architektur liest die DNA der Umgebung und erzählt sie behutsam weiter. 15 exklusive Wohneinheiten mit bodentiefen Fenstern und großflächigen Schiebeelementen, lichten Raumhöhen sowie einer edlen Materialität aus Naturstein und hochwertigem Parkett definieren das Wohnniveau. Das nachhaltige Energiekonzept umfasst Photovoltaik, Fußbodenheizung mit Wärme-/Kühlfunktion und ein dezentrales Be-/Entlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Komfortable PKW - und Fahrradstellplätze mit Lademöglichkeit sowie ein Autoaufzug runden das Angebot ab.
Along Munich’s traditional Oberföhringer Straße, where old tree tops line the promenade and protective garden walls frame elegant villas and exclusive residential complexes, an atmosphere of lasting class is being created. The residential building blends seamlessly into the existing structure. The architecture reads the DNA of the surroundings and gently continues the story. Fifteen exclusive residential units with floor-to-ceiling windows and large sliding elements, high ceilings, and elegant materials such as natural stone and high-quality parquet flooring define the standard of living. The sustainable energy concept includes photovoltaics, underfloor heating with heating/cooling function, and a decentralized ventilation system with heat recovery. Convenient car and bicycle parking spaces with charging facilities and a car elevator round off the offer.



tucherpark
Munich
Offene Sichtachsen, klare Wegeführung und differenzierte Aufenthaltsbereiche machen die Lobby im Kubus Tucherpark München zu einem Third Space für Ankommen, Arbeiten und Austausch. Unser erfolgreicher Wettbewerbsentwurf setzt mit Materialien, Möblierung und Licht den Bestand neu in Szene und stärkt die Adresse des Büroensembles am Park.
Open sightlines, clear pathways, and differentiated seating areas make the lobby at Kubus Tucherpark Munich a third space for arriving, working, and interacting. Our successful competition design uses materials, furnishings, and lighting to showcase the existing building in a new light and strengthen the address of the office complex by the park.


central
Munich
An einer zentralen Achse der Stuttgarter Innenstadt entsteht ein nachhaltiger Neubau mit markanter Fassadengestaltung. Das Bürogebäude wird als Holzhybrid konstruiert, ergänzt durch Photovoltaik auf Dach und Fassade. Flexible Grundrisse, begrünte Außenbereiche und Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss fördern urbane Nutzungsmischung. Geplant ist ein klimaneutraler Betrieb mit DGNB -PlatinZertifizierung.
A sustainable new building with a striking façade design is being constructed on a central axis in Stuttgart city center. The office building will be constructed as a hybrid timber structure, complemented by photovoltaics on the roof and façade. Flexible floor plans, green outdoor areas, and retail space on the ground floor promote urban mixed use. The plan is for climate-neutral operation with DGNB Platinum certification.

Stuttgart 7.000 m² 2025 disciplines architecture client Wohnbaustudio Planungsgesellschaft mbH & Co. KG

wohngebäude
Munich
Klares Konzept für ein besonderes Objekt: Das Wohngebäude in prominenter Lage fügt sich selbstbewusst in die gewachsene Umgebung am Killesberg ein. Die skulpturale Dachform prägt das Erscheinungsbild, präzise gesetzte Einschnitte ermöglichen individuelle Grundrisse. Großzügige Freibereiche und Panoramafenster schaffen Rückzug und Ausblick zugleich – urbanes Wohnen im Grünen.
residential building
A clear concept for a special object: the residential building in a prominent location blends confidently into the established surroundings of Killesberg. The sculptural roof shape characterizes the appearance, while precisely placed incisions allow for individual floor plans. Spacious outdoor areas and panoramic windows create both seclusion and views urban living in green surroundings.



client
Stadt Osnabrück
facts
Osnabrück
5.000 m 2
disciplines architecture

hauptzollamt
Munich
Ein Ensemble für Wandel und Alltag entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne. Drei Gebäudeteile gliedern die Nutzung: Bürotrakte mit Innenhöfen, ein zentraler Eingangsbau und eine Großgarage mit begrünter Fassade. Der Entwurf setzt auf eine einheitliche Holz-Hybridbauweise und reduziert die versiegelte Fläche deutlich. Die Struktur erlaubt flexibles Wachstum und schafft Raum für konzentriertes Arbeiten im Dialog mit der Landschaft.
An ensemble for change and everyday life is being created on the site of a former barracks. Three building sections divide up the use: office wings with inner courtyards, a central entrance building, and a large garage with a green façade. The design focuses on a uniform hybrid wood construction and significantly reduces the sealed area. The structure allows for flexible growth and creates space for concentrated work in dialogue with the landscape.
kindertagesstätte

Munich
Städtisch und doch mitten im Grünen entstand am Mannheimer Waldpark eine Kindertagesstätte in Holzbauweise. Der zweigeschossige Neubau nutzt eine L-förmige Kubatur, um sich Richtung Park zu öffnen. Weiche Formen im Inneren, großzügige Gruppenräume und ein direkter Zugang ins Freie schaffen Raum für Bewegung und Begegnung. Photovoltaik, Gründach und Gemüsebeet ergänzen das nachhaltige Konzept.
daycare facility for children
Urban yet surrounded by greenery, a wooden daycare center has been built in Mannheim’s Waldpark. The two-story new building uses an L-shaped cubature to open up towards the park. Soft shapes inside, spacious group rooms, and direct access to the outdoors create space for movement and interaction. Photovoltaics, a green roof, and a vegetable patch complement the sustainable concept.






4.950 m²
2025
innovation center

Munich
Der Neubau stärkt die Markenidentität nach innen und außen und versteht Innovation als ganzheitliches Erlebnis. Das nachhaltige Gebäude wurde im Cradle-to-Cradle-Prinzip als konstruktiver Holzbau geplant. Auf diese Weise kann der Bedarf an grauer Energie um rund die Hälfte reduziert werden.
The new building strengthens the brand identity both internally and externally and understands innovation as a holistic experience. The sustainable building was designed as a wooden structure in line with the cradle-to-cradle concept. This reduces the amount of gray energy required by around half.
client
Nikolauspflege – Stiftung für blinde und sehbehinderte Menschen
facts
Stuttgart 2025 disciplines communication design ( typenraum )
betty-hirschschulzentrum

architecture: Birk Heilmeyer & Frenzel Architekten
Munich
Ein multisensorisches Orientierungssystem – für blinde Menschen, sehbehinderte Menschen, mehrfachbehinderte Menschen und Nutzer ohne Beeinträchtigungen – hat unsere Kommunikationsagentur typenraum für das Betty-HirschSchulzentrum in Stuttgart entwickelt. Wissenschaftlich fundierte Orientierung im Alltag erleben: klare Kontraste von Farben, Größen und Achsen; kontrastfarblich codierte Etagen; taktil-visuelle Elemente, spürbare Materialien. Eine lebendige sowie subtile Führung für alle. Mit dem Leitsystem hat der Bauherr Nikolauspflege neue Maßstäbe für barrierefreie Orientierung in Bildungsbauten gesetzt.
Our communications agency typenraum has developed a multisensory orientation system for the Betty Hirsch School Center in Stuttgart for blind people, visually impaired people, people with multiple disabilities, and users without impairments. Experience scientifically based orientation: clear contrasts of colors, sizes, and axes; contrast color-coded floors; tactile-visual elements, noticeable materials. A lively and subtle guidance for everyone. With the new wayfinding, client Nikolauspflege has set new standards for barrier-free orientation in educational buildings.

Entwicklung einer multisensorischen Info-Box



Orientierung Himmelsrichtung durch Text & Bild




Etagen-Farbindex mit barrierefreiem Kontrast 7:1 (BFSG )




interior design: INpuls
Telefónica Germany
& Co.
telefónica
disciplines design strategy ( bp sens ) communication design ( typenraum )

Mit dem Umzug ins Hamburger Tichelhaus begann für O 2 Telefónica eine neue Arbeitswelt; der Standortwechsel wurde als Chance für kulturellen Wandel verstanden. Im Fokus stand ein Change-Prozess, der unter dem Leitthema Perspektivwechsel die vier »B«s zusammenführt: Bricks ( Architektur ), Bytes ( Technologie ), Behavior ( Verhalten ) und Brand ( Marke ). Workshops, Testflächen und ein Welcome-Film begleiteten die Transformation. Ein ortsspezifisches Leitsystem und räumliches Branding übersetzen den Perspektivwechsel in sichtbare Identität.
The move to Hamburg’s Tichelhaus marked the beginning of a new working environment for O 2 Telefónica; the relocation was seen as an opportunity for cultural change. The focus was on a change process that brought together the four »Bs« under the guiding theme of change of perspective: bricks ( architecture ), bytes ( technology ), behavior, and brand. Workshops, test areas, and a welcome film accompanied the transformation. A location-specific guidance system and spatial branding translate the change of perspective into a visible identity.
architecture: Christ + Gantenbein












Jaipur, India
39.600 m² 2025
jaquar
interior design communication design ( typenraum )

Munich
Das Markenversprechen »Made in India, for the World« ist Programm: Der Jaquar-Showroom unterstreicht die führende Position im indischen Premium-Sanitärbereich. Auf drei Geschossen wird das breite Produktportfolio vorgestellt, das von Armaturen und Duschen bis hin zu Wellnessprodukten und Sanitärkeramik reicht. Die Produktlinien Esco, Jaquar und Artize sind in reale Raumsituationen übersetzt, die flexible Struktur reagiert auf wandelnde Anforderungen und erlaubt jederzeit perfekt abgestimmte Präsentationen.
The brand promise »Made in India, for the World« says it all: the Jaquar showroom underscores the company’s leading position in the Indian premium sanitary ware sector. Spread over three floors, the showroom presents the broad product portfolio, which ranges from fittings and showers to wellness products and sanitary ceramics. The Esco, Jaquar, and Artize product lines are translated into real-life room situations, while the flexible structure responds to changing requirements and allows for perfectly coordinated presentations at all times.




client
Seddiqi Holding
facts
Riyadh, Saudi Arabia 2025 disciplines facade design interior design
ahmed seddiqi

Munich
Es gibt Projekte, die von Anfang an wie eine Reise wirken –und diese beginnt als Direkt-Auftrag. Seddiqi, der traditionsreiche Luxusuhrenhändler aus Dubai, entscheidet sich nach einer Reise durch die globalen Shopping-Destinationen für ein Team, das seine Handschrift kennt und versteht und erteilt einen Auftrag: Die erste Boutique in Riad, SaudiArabien, soll eine Dachmarke sein, deren Stärke es gelingt, verschiedene Luxusmarken unter einem Dach zu vereinen. Gleichzeitig galt es, Dubai mit Riad zu verbinden – die schimmernde Küste des einen, die erdige Weite des anderen. Das kreative Leitmotiv ist ein Dialog der Gegensätze: Erde und Meer, Strenge und Weichheit, Struktur und Fluss.
There are projects that feel like a journey from the outset and this one began as a direct commission. After traveling to global shopping destinations, Seddiqi, the traditional luxury watch retailer from Dubai, chose a team that knew and understood his signature style and placed an order: The first boutique in Riyadh, Saudi Arabia, is to be an umbrella brand whose strength lies in its ability to unite various luxury brands under one roof. At the same time, the aim was to connect Dubai with Riyadh the shimmering coastline of one, the earthy expanse of the other. The creative leitmotif is a dialogue of opposites: earth and sea, austerity and softness, structure and flow.








Eppli am Markt Auktionshaus Juwelier e. K.
interior design design strategy ( bp sens ) client
eppli
Stuttgart
1.550 m² 2025

Munich
Im Herzen der Stuttgarter Innenstadt hat der zentrale Standort des Auktionshauses Eppli seine neue Heimat gefunden. Bereits früher für den Handel genutzt, hatten die Architekten und Innenarchitekten einige Herausforderungen bei diesem Umbau im Bestand zu meistern, damit das renommierte Unternehmen in dem komplexen Gebäudeensemble seine wichtigsten Geschäftsbereiche bündeln konnte. Dazu zählen unter anderem der Auktionsbereich, Möbel-, Kunst-, Juwelier- und Fashionverkauf, Beratung, Verwaltung sowie eine Champagnerbar im ersten Obergeschoss. Ein charaktervolles Haus, funktional durchdacht.
The Eppli auction house has found its new home in the heart of downtown Stuttgart. Previously used for commercial purposes, the architects and interior designers had to overcome a number of challenges in renovating this existing building so that the renowned company could consolidate its most important business areas in the complex building ensemble. These include the auction area, furniture, art, jewelry, and fashion sales, consulting, administration, and a champagne bar on the first floor. A characterful building with functional design.









wenthe

Munich
Vertraut und neu zugleich zeigt sich das Geschäft von Juwelier Wenthe, der innerhalb der Stadt an die wichtigste Fußgängerzone, die Planken gezogen ist. Die innenarchitektonische Handschrift interpretiert Tradition mit Feingefühl für Material und Atmosphäre. Nussbaumholz, Metalllack und helle Keramik bilden den Rahmen für eine familiäre Umgebung.
The Wenthe jewelry store, located in the city’s main pedestrian zone, the Planken, has a familiar yet new look. The interior design interprets tradition with a keen sense of materials and atmosphere. Walnut wood, metallic paint, and light-colored ceramics create a welcoming environment.


shang hai markt

Munich
Im Stuttgarter Einkaufszentrum Milaneo vereint ein neuer Store chinesische Gestaltungstradition mit funktionalem Supermarktdesign. Eine gelbe Regalstruktur markiert den Eingang, ein rotes Portal inspiriert vom Glücksknoten schafft Übergänge. Die raumstrukturierende Kühlwand sorgt für Orientierung. Mit markanten Gesten stärkt das Design die Identität des erfolgreichen Familienunternehmens.
A new store in Stuttgart’s Milaneo shopping center combines traditional Chinese design with functional supermarket design. A yellow shelving structure marks the entrance, while a red portal inspired by lucky knots creates transitions. The refrigerated wall, which structures the space, provides orientation. With striking gestures, the design reinforces the identity of this successful family business.






client
facts
Bhuj, India
25.650 m² 2027
disciplines architecture
Vishal Mehta, Ambica society

vaastu residences
Munich
Im Zentrum von Bhuj entstehen exklusive Wohnungen für all jene, die gerne stilvoll leben. Unterschiedliche Wohnungstypologien bieten maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Lebensentwürfe – vom kompakten Apartment bis zur großzügigen Familienwohnung. Der Entwurf zeichnet sich durch eine Raumplanung mit hoher Funktionalität sowie elegantem Komfort aus: Das Wohnumfeld verbindet urbane Lebensqualität mit einem Hauch von Luxus.
Exclusive apartments are being built in the center of Bhuj for those who enjoy stylish living. Different apartment types offer tailor-made solutions for a variety of lifestyles from compact apartments to spacious family homes. The design is characterized by highly functional room planning and elegant comfort: the living environment combines urban quality of life with a touch of luxury.
Mumbai, India
6350 m 2
2029
highrise residential


Wohnturm
In dem exklusiven Viertel Mumbais an der Mahim Bay entsteht ein vertikal organisiertes Zuhause für eine Großfamilie. Einheiten als Ein-, Doppel- und Triplex-Etagen bieten den Blick übers Meer und auf den ikonischen Bandra-Worli-Sea-Link, der die westlichen Vororte Mumbais ( Bandra ) mit dem Geschäftsviertel Worli verbindet. Großzügigkeit und zugleich Rückzug verbinden sich fließend. Terrassen und begrünte Decks öffnen die Räume nach außen, die klare Stapelung der Typologien sichert Ausblick und Privatsphäre gleichermaßen.
In Mumbai’s exclusive Mahim Bay neighborhood, a vertically organized home for an extended family is being built. Single, double, and triplex units offer views of the sea and the iconic Bandra-Worli Sea Link, which connects Mumbai’s western suburbs ( Bandra ) with the business district of Worli. Generosity and seclusion combine seamlessly. Terraces and green decks open the rooms to the outside, while the clear stacking of the typologies ensures both views and privacy.



vision lab
Munich
Seit 2016 wächst der Campus der Flame-University in Zusammenarbeit mit unseren Architekten kontinuierlich. Die nächsten Schritte stärken Adresse und Orientierung: Ein neuer Zugang fasst die Anlage und führt zum Informationsund Empfangszentrum Vision Lab. In offener Struktur gruppieren sich Studierendenwohnungen, Mensa und Auditorium. Ökologische Kriterien bestimmen die Bau- und Frei- raumplanung, fördern kurze Wege und Aufenthaltsqualität.
In collaboration with our architects, the campus of the flame-university has been growing steadily since 2016 . The next steps will strengthen its address and orientation: a new entrance summarises the complex and leads to the Vision Lab information and reception centre. Student apartments, a cafeteria and an auditorium are grouped together in an open structure. Ecological criteria determine the building and open space planning, promoting short distances and quality of stay.
GIFT City, Gandhinagar, India
80.900 m²
2027
nila one



Munich
Eine Landmarke für zeitgemäßes Wohnen und Nachhaltigkeit: Zwei 120 Meter hohe Türme, die durch sechs Brücken verbunden sind, bieten maßgeschneiderte Wohnungen mit atemberaubender Aussicht über das junge Stadtviertel. Die zum Teil begrünte Fassade verleiht dem Gebäude Strahlkraft. Einen ersten Eindruck, wie sich dort in zwei Jahren der Alltag gestalten lassen kann, gibt eine Musterwohnung.
A landmark for contemporary housing and sustainability: Two 120 -meter-high towers linked by six air bridges feature customized apartments with a breathtaking view out over the young quarter of town. The façades are in part covered in greenery, lending the building a special aura. A model apartment provides an initial impression of what everyday life there might be like in two years’ time.



01 foyer of university 02 double height 03 double height cutout

international branch campus university
Munich
Was andernorts als Stadtquartier geplant wird, entsteht hier auf einer einzigen Grundfläche. Ein vertikal organisiertes Bildungsgebäude bringt internationale Hochschulen in die Höhe und schafft auf 28 Geschossen Raum für Lernen, Austausch und Rückzug. Begrünte Terrassen, verschattete Fassaden und flexible Zonen reagieren auf das lokale Klima. Unser prämierter Entwurf des internationalen Wettbewerbs überzeugt mit einem Solitär, dessen individuelle Geste mit dem urbanen Kontext spielt.
What is planned elsewhere as an urban district is being created here on a single site. A vertically organized educational building brings international universities to new heights and creates space for learning, exchange, and retreat on 28 floors. Green terraces, shaded facades, and flexible zones respond to the local climate. Our award-winning design from the international competition impresses with a solitary structure whose individual gesture plays with the urban context.







01 Hugo Boss, Metzingen 02 Heiners, Neu-Ulm 03 Quartier Wiener Platz, Stuttgart
construction sites



04 Shivalik-Trophy, GIFT City, India
05 Residential building Löwenstraße, Stuttgart 06 New 7, Mannheim 07 Pano, Stuttgart 08 Stella by Bakeri Group, GIFT City, India











sustainability consulting
general planung nachhaltigkeitsberatung
general planning
& more & more kommunikation communication
Munich
Georgenstraße 22 80799 München Germany
Ahmedabad
Mondeal Heights A802
Ahmedabad, Gujarat 380015
India
architecture
& more & more & more architektur innen-
Stuttgart
Herdweg 19 70174 Stuttgart Germany
Mannheim P3, 1–3 68161 Mannheim Germany
architektur
interior design
Berlin Pfalzburger Straße 74 10719 Berlin Germany
design strategie
design strategy
transdisciplinary holistic collaboration of all disciplines
Urban mining: drei Schritte in eine zirkuläre Bauwirtschaft.
Von der Krise zur Ressource: Wie Gebäude zur Rohstoffquelle werden
Während der Bausektor noch immer auf linearen Verbrauch setzt, lagern in unseren Städten längst die Ressourcen der Zukunft. Urban Mining ist kein Zukunftskonzept, sondern eine wirtschaftliche und ökologische Notwendig keit: Gebäude werden zu Rohstoffdepots, Rückbau zur ge zielten Ernte und Planung zur Steuerung von Stoffströmen
Der weltweite Ressourcenverbrauch hat sich in den letzten Jahrzehnten verdreifacht und mit ihm die ökologischen Folgen. Jährlich verursacht allein die Bauwirtschaft in Deutschland mehr als 50 Prozent des Müllaufkommens und 90 Prozent des Verbrauchs mineralischer Rohstoffe. Gleichzeitig werden Rohstoffe knapp und CO ² -intensive Bauweisen zunehmend unwirtschaftlich. Zwei globale Krisen Klimawandel und Ressourcenverschwendung treffen sich an einem neuralgischen Punkt dem Bausektor. Doch genau hier liegt auch die Chance. Wer beides zusammendenkt, kann zwei Problemen mit einer Lösung begegnen: Urban Mining.
Urban Mining meint die gezielte Rückgewinnung und Wiederverwendung von Materialien aus be stehenden Gebäuden, Infrastrukturen und Produkten. Eine Zukunftsvision? Nein. Es ist die nächste Entwicklungsstufe der Bauwirtschaft. Denn die Rohstoffe, die wir brauchen, sind bereits verbaut in Städten, Fassaden, Trägern und Böden. Die Wende ist eingeläutet von der Entnahme zur Erhaltung, vom Abfall zum Wertstoff, vom Bauen zum Bewahren
Urban Mining rückt die bestehende Bausubstanz ins Zentrum eines neuen Denkens: Gebäude wer den zu Materialdepots.
Urban mining: three stapes towards a circular construction industry .
From crisis to resource: How buildings are becoming a source of raw materials
Global resource consumption has tripled in recent decades and with it the ecological consequences. Every year, the construction industry alone accounts for more than 50 percent of waste generation and 90 percent of mineral raw material consumption in Germany. At the same time, raw materials are becoming scarce and CO ² -intensive construction methods are becoming increasingly uneconomical. Two global crises climate change and resource waste converge at a critical point: the construc tion sector. But this is also where the opportunity lies. By combining the two we can address two problems with one solution: urban mining.
Urban mining refers to the targeted recovery and reuse of materials from ex isting buildings, infrastructure, and products. A vision of the future? No
While the construction sector still relies on linear consumption, our cities have long been storing the resources of the future. Urban mining is not a concept for the future, but an economic and ecological necessity Buildings are becoming raw material depots, demolition is becoming target ed harvesting, and planning is becoming the control of material flows.,-
It is the next stage in the development of the construction in dustry. Because the raw materials we need are already built in in cities, facades, beams, and floors. The transition has begun from extraction to conservation, from waste to recyclable materials, from building to preserving. Urban mining puts existing building stock at the center of a new way of thinking: buildings become material depots.
Urban mining
Die drei Schritte zur urbanen Rohstoffwende
1. Bestand als digitale Ressource erkennen
Urban Mining beginnt nicht auf der Baustelle, sondern im Datensatz. Dazu muss der Bauherr wissen, was, wo und in welcher Qualität verbaut ist. Dann kann er Materialien im Kreislauf halten. Digitale Ressourcen bilden die Grundlage für Rückbau, Wiederverwendung und CO ² -Transparenz. Materialpässe, BIM-Modelle und Platt formen wie Madaster oder Concular ermöglichen bereits heute die Erfassung von Rückbaubarkeit, CO ² -Wer ten und Materialqualität. Sie verwandeln Gebäude in digitale Rohstofflager. Die EU -Taxonomie, CSRD und ESG -Reporting treiben diese Entwicklung voran. Materialdaten werden zur Grundlage für Finanzierung, Risi koabschätzung und Nachweise zur Nachhaltigkeit.
circular construction digital data availability material management increased recyclability regional re-user re-use on sight
2. Rückbau als Ressourcengewinnung organisieren
Natürlich schafft Wissen allein keinen Kreislauf. Der Rückbau muss zum systematischen, qualitätsgesicherten Prozess werden nicht als Abriss, sondern als gezielte »Materialernte«. Die Trennung erfolgt nach Stoffgruppen und Bauteilen. Ziel ist der Erhalt funktionsfähiger Produkte dokumentiert, geprüft und bereit für die Wiederverwendung. Damit entsteht ein neuer Markt: Materialien werden nicht entsorgt, sondern weiterverkauft. Rückbauunternehmen werden zu Ressourcendienstleistern.
3. Architektur als regeneratives System denken
Zirkuläres Bauen beginnt mit einer veränderten Planungskultur: Nicht Perfektion, sondern Konsequenz und Einfachheit stehen im Fokus. Planerische Prinzipien für zirkuläre Architektur: Solange wiederverwendete Baustoffe rechtlich als »Abfall« gelten, bleiben ihre Potenziale blockiert. Nur wenn Materialien handelbar, zertifiziert und dokumentiert sind, entsteht ein funktionierender Markt mit Preis, Qualität und Menge als messbaren Größen. Ein Beispiel für regulatorische Öffnung ist der Gebäudetyp E: Weniger technische Überregulierung, mehr Planungsfreiheit. So wird Einfachheit zum Katalysator für Res sourceneffizienz. Doch aus dem Experiment muss der Standard werden. Denn die Herausforderungen unse rer Zeit lassen sich nicht linear lösen. Urban Mining bietet die Chance, Klima, Kapital und Verantwortung zu sammenzudenken nicht als Verzichtsmodell, sondern als wirtschaftlich sinnvolle Transformation.
Form follows Verfügbarkeit: Bestehende Materialien zuerst nutzen Reversible Verbindungen statt Verklebungen Modularität und Trennbarkeit Rezyklate, nachwachsende Rohstoffe und Schadstoffarmut Materialpässe und Rückbauanleitungen als Standard
( Pascale Hein & Sarah Schuhmann )
Urban mining
The three steps to urban raw material transition
1. Recognize existing buildings as a digital resource
Urban mining does not begin on the construction site, but in the data set. To do this, the building owner must know what is built where and in what quality. Then they can keep materials in circulation. Digital resources form the basis for demolition, reuse, and CO transparency. Material passports, BIM models, and platforms such as Madaster or Concular already enable the recording of dismantlability, CO ² values, and material quality. They transform buildings into digital raw material stores. The EU taxonomy CSRD , and ESG reporting are driving this development forward. Material data is be coming the basis for financing, risk assessment, and sustainability verification.


2. Organizing demolition as resource recovery
Of course, knowledge alone does not create a cycle. Demolition must become a systematic, quality-assured process not as demolition, but as targeted »material harvesting.« Separation is carried out according to material groups and components. The goal is to preserve functional products documented, tested, and ready for reuse. This creates a new market: materials are not disposed of, but resold. Demolition companies become resource service providers.
3. Thinking of architecture as a regenerative system
Circular construction begins with a changed planning culture: the focus is not on perfection, but on consis tency and simplicity. Planning principles for circular architecture:
Form follows availability: use existing materials first Reversible connections instead of adhesives Modularity and separability Recyclates, renewable raw materials, and low pollutant content Material passports and demolition instructions as standard
As long as reused building materials are legally considered »waste,« their potential remains blocked Only when materials are tradable, certified, and documented can a functioning market emerge with price, quality, and quantity as measurable variables. One example of regulatory open ness is building type E: less technical overregulation, more planning freedom. This makes simplicity a catalyst for resource efficiency. But the experiment must become the standard. Because the chal lenges of our time cannot be solved in a linear fashion. Urban mining offers the opportunity to think about climate, capital, and responsibility together not as a model of renunciation, but as an economically sensible transformation.
( Pascale Hein & Sarah Schuhmann )
More about »urban mining«
Resonanz— wenn Veränderung Antwort findet
Veränderung beginnt selten mit einem Knall
Meist ist sie ein leiser Prozess, ein In-Schwingung-Kommen zwischen Menschen, Räumen und Ideen. Resonanz beschreibt genau diesen Moment: wenn etwas zurückklingt, wenn Berüh rung in Bewegung übergeht und Transformation nicht nur gedacht, sondern gespürt wird.
In der Begleitung von Veränderungsprozessen geht es uns bei blocher partners sens nicht allein darum, Strukturen neu zu ordnen oder Prozesse effizienter zu gestalten Entscheidend ist, ob Organisationen antwortfähig werden ob sie in Reso nanz treten können mit dem, was sie umgibt: mit ihren Mitarbeitenden, ihren Kunden ihrer Kultur, ihren Räumen.
Resonanz entsteht dort, wo Beteiligung möglich wird.
Wenn Menschen nicht nur informiert, sondern einbezogen sind. Wenn Räume nicht nur ge nutzt, sondern erlebt werden. Wenn Führung nicht sendet, sondern zuhört. Transformation gelingt dann, wenn sie nicht als Anweisung verstanden wird, sondern als Einladung zur gemeinsamen Bewegung.
In unseren Projekten beobachten wir immer wieder: Je stärker eine Organisation auf Veränderung reagiert, desto größer wird ihre Gestaltungsfähigkeit. Das gilt für den Einzelnen wie für das Ganze Resonanz ist dabei kein Selbstzweck, sondern eine Haltung ein ständiges hin und zurück zwischen Wahrnehmen, Reflektieren, Handeln. Sie schafft Nähe in einer Zeit, in der viele Unterneh men Distanz spüren zwischen Strategie und Alltag, Anspruch und Umsetzung, Manage ment und Mitarbeitenden.
Unsere Aufgabe als Transformationsbegleiter ist es, diese Resonanzräume zu gestalten.
Wir schaffen Orte und Prozesse, in denen Menschen sich begegnen, Fragen stellen, ausprobieren zweifeln, weiterdenken. Architektur, Kommunikation und Kultur verschmelzen dabei zu einem Reso nanzsystem: Es spiegelt, dämpft, verstärkt – und hilft Organisationen, ihren eigenen Klang zu finden
Resonanz ist der Schlüsselmoment jeder Transformation. Sie entsteht, wenn Sinn spürbar wird. Wenn aus Information Identifikation wird. Wenn Systeme beginnen, sich selbst zu hören und daraus Neues entsteht.
Resonanz ist nicht das Ergebnis von Veränderung. Sie ist ihr Beginn.
( Erik Schimkat & Sabrina Ertle )
Resonance— when change finds an answer
Change rarely begins with a bang
It is usually a quiet process, a coming into resonance between people, spac es, and ideas. Resonance describes precisely this moment: when something echoes back, when touch turns into movement, and transformation is not only thought but felt.
When supporting change processes, we at blocher partners sens are not solely concerned with reorganizing structures or making processes more efficient. The decisive factor is whether organizations become responsive whether they can resonate with their surroundings: with their employees, their customers their culture, their spaces.
Resonance arises where participation becomes possible.
When people are not only informed, but involved. When spaces are not only used, but experienced. When leadership does not send, but listens. Transformation succeeds when it is not understood as an instruction, but as an invitation to move forward together.
In our projects, we repeatedly observe that the more strongly an organization responds to change, the greater its ability to shape the future. This applies to individuals as well as to the organization as a whole Resonance is not an end in itself, but rather an attitude a constant back-and-forth between per ception, reflection, and action. It creates closeness at a time when many companies feel a distance bet ween strategy and everyday life, between aspirations and implementation between management and employees.
Our task as transformation facilitators is to design these resonance spaces.
We create places and processes where people can meet, ask questions, experiment, doubt, and think ahead. Architecture, communication, and culture merge into a resonance system: it reflects, dampens amplifies—and helps organizations find their own sound.
Resonance is the key moment in every transformation. It arises when meaning becomes tangible. When information becomes identification. When systems begin to hear themselves, and something new emerges from this.
Resonance is not the result of change. It is its beginning.
( Erik Schimkat & Sabrina Ertle )

















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AKBW Beispielhaftes Bauen
( exemplary construction )
Büro- und Verwaltungsgebäude ENRW — Rottweil ( office and administrative building )
Best Workspaces 2025
Allplan Office — München
Hotel Property Award 2025
Hotel Dips & Drops — Flachau
GeeVees Award & Designscape Award
Corporate House — Ahmedabad

HR Excellence Award 25
Change Management für o2 Telefónica beim Umzug
ins Tichelhaus — Hamburg
( for o2 Telefónica when moving to Tichelhaus )
Best Workspaces 2026

JetBrains — Berlin
Corporate House — Ahmedabad


Die schönsten Restaurants, Hotels und Bars 2026
( best restaurants, hotels and bars )
Hotel Dips & Drops — Flachau
Restaurant Laesa — Stuttgart
Hugo Boss Mitarbeiterrestaurant
— Metzingen



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