Exklusiv-Interview
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Wer ist Ihr größtes Vorbild? Ich kann das gar nicht an einem Namen fest machen. Mario Barth und Bülent Ceylan sind durchaus große Vorbilder von mir. Kay Ray ist wiederum der „geistige Vater“ der #darferdas?-Nummer, Sascha Korf der Meister der Improvisation! Und Bastian Pastewka darf ich natürlich in meiner Liste auch nicht vergessen. Über seine Serie habe ich mich immer wieder tot gelacht! Mitterlweile finde ich aber auch viele andere Künstler sehr gut, die bisher in der breiten Masse noch nicht so bekannt sind. Da kann man sich echt von einigen auch noch ne Scheibe abschneiden.
Stammen alle Geschichten Ihres Programms aus eigenen Erlebnissen? Natürlich überspitzt man als Comedian das ein oder andere Erlebte. Aber in der Regel stammen die Geschichten aus meinem Alltag, ja. Was ist das Peinlichste was Ihre Eltern mal gemacht haben? Das verrate ich live auf Bühne :) Wenn Sie einmal Vater werden, werden Sie genauso wie Ihre Eltern? Oder was nehmen Sie sich vor unbedingt anders zu machen? Puh, das ist nicht leicht, zu beantworten. Rückblickend erweisen sich ja oft viele Entscheidungen der Eltern als richtig, die im Moment des Geschehens aber genervt haben. Ich denke, ich würde versuchen, meinem eigenen Rat zu folgen: Verhalte Dich Deinem Alter entsprechend (lacht).
Nach Ihrer Rolle in dem Film Abschussfahrt standen Sie dieses ja nochmal für einen Kinofilm ( „Männertag“) vor der Kinoleinwand. Wie war das für Sie? Stehen Sie lieber auf der Bühne oder vor der Kamera? Also wenn du auf der Bühne stehst und dein Programm präsentierst, lachen die Leutem Du bekomst also eine direkte Reaktion. Wenn du am Filmset stehst und deine Witze machst, dann lacht da keiner. Wäre natürlich auch blöd, wenn man den Kameramann im Hintergrund lachen hört. Das ist echt schwierig für einen Komiker wie mich, der es gewohnt ist, direktes Feedback zu kriegen! Also an sich ist das ganz andere Arbeit. Auf der Bühne bin ich natürlich viel freier, beim Film muss ich mich ans Drehbuch halten, das ist manchmal echt anstrengend für mich, aber gehört zur Arbeit dazu und ist ja auch eine spannende Herausforderung. Zu Hause bin ich aber am Ende auf der Bühne, schließe aber nichts aus.
Ihr Sieg beim Trierer Comedy Slam hat Ihnen wohl zum jetzigen Erfolg verholfen. Was würden Sie anderen Klassenclowns, wie auch Sie früher einer waren, raten? Ist jeder auch prädestiniert für den Job als Komiker? Das kann ich nicht beurteilen. Ich glaube, das Zauberwort heißt Leidenschaft. Ich habe schon immer Comedy geliebt und verfolgt und bin überglücklich, dass ich so meinen Lebensunterhalt verdienen darf. Natürlich gehört aber auch Fleiß und Glück dazu. Sie haben inzwischen schon mit den ganz Großen der Szene auf der Bühne gestanden, u.a. mit Bülent Ceylan, Luke Mockridge und Cindy aus Marzahn. Was haben Sie von Ihren Kollegen gelernt? An sich zu arbeiten, aber sich auch nicht verbiegen zu lassen. Authentisch zu bleiben...
Vielen Dank , Chris Tall, für Ihre Zeit das Interview exklusiv mit uns zu führen! Wir sind schon ganz gespannt auf das neue Programm Katharina Göbel-Backendorf, Redaktion Magazin NEXT
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