Blaulicht 2/2022

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Kundenname Atos AG » Bilder: » Bild: zVg zVg

Eine fast wahre Geschichte

Wie missionskritische Kommunikation am Skihang Leben rettet

Ganz so aufregend hatten sich Lisa und Hannes ihren zweiten Hochzeitstag dann auch wieder nicht gewünscht: Statt Pulverschnee und Abfahrtsrennen mit anschliessendem Après-Ski erlebten sie eine dramatische Rettungsaktion. Dass diese gut ausging, lag nur an der guten technischen Ausstattung der Blaulichtdienste.

Doch urplötzlich schlägt das Wetter um: Die Sonne verdunkelt sich und dichtes Schneetreiben zwingt die Veranstalter, das Rennen abzubrechen. Lisa und Hannes wollen gerade ihre letzte Abfahrt des Tages starten. Von oben sehen sie, wie sich die Menschenmasse eilig auf den Weg zu ihren Autos macht. Erst jetzt fällt ihnen auf, dass sie völlig allein am Hang sind. Sehr leise, aber deutlich hören sie eine Frau nach Hilfe rufen: «Bitte helfen … Bin gestürzt.» Nach wenigen Minuten machen Lisa und Hannes die Quelle der Rufe aus: Gefährlich nah an der Hangkante liegt eine Person im türkisfarbenen Anzug und mit zerbrochenen Ski. Die Frau ist offenbar schwer verletzt und so schwach, dass sie kaum sprechen kann.

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Wenn das Mobilnetz schweigt …

… kommt das Privatnetz zum Einsatz

Lisa zieht ihr Handy aus dem Overall und wählt die Nummer der Pistenrettung – kein Signal. Offenbar ist das Mobilnetz zusammengebrochen. Allein würden die beiden die Frau nicht zur Hütte transportieren können, so viel steht fest. Um Hilfe zu rufen, bräuchten sie jedoch ein Netz – aktuell geht nicht einmal ein SMS durch. Ein Schock für Menschen, die einen reibungslosen Service ihres Mobilfunknetzbetreibers so selbstverständlich finden wie Strom aus der Steckdose und Trinkwasser aus der Leitung.

Langsam kommt die erstversorgte Frau wieder zu Kräften. Sie fragt mehrmals eindringlich nach ihrem Ehe­mann – offen­bar wird eine zweite Person vermisst. Der Mann hatte wahrscheinlich weniger Glück als seine Frau: Allem Anschein nach kam er von der Piste ab und geriet in unwegsames Gelände.

Schock hin oder her – jemand muss ins Tal fahren und die Pistenrettung alarmieren. Gerade als sich Hannes auf den Weg machen will, teilt sich der Schneevorhang und gibt die Umrisse eines Patrouilleurs frei. Freunde der Frau hatten mehr als eine halbe Stunde im Restaurant der Talstation gesessen und vergeblich auf sie gewartet. Angesichts des Wetterumschwungs ahnten sie Schlimmes und schalteten schnell.

Der Patrouilleur ist glücklicherweise nicht auf das öffentliche Mobilnetz angewiesen: Die Bergbahnbetreiber haben für interne Zwecke ein LifeLinkNetz von Atos installiert. Das private LTE-Netz (pLTE) der jüngsten Generation, das auch Breitbandanwendungen erlaubt. Es ist kompatibel mit dem zwischen 2000 und 2015 aufgebauten und von den BORS genutzten Alarmierungsnetz Tetrapol und funktioniert im MCPTT-Modus (Mission Critical Pushto-Talk), also ähnlich einem WalkieTalkie. Darüber hinaus bietet LifeLink Funktionen wie den Multinet D ­ ispatcher und einen Multinet Recorder für Stimm­ aufzeichnungen.

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Das junge Paar hätte keinen passenderen Tag erwischen können: strahlend blauer Himmel, milde Temperaturen und eine frische Schneedecke bilden den perfekten Rahmen für ihren Festtag. Die Skiläufer wie die Zuschauer des Rennens genossen die Wintersonne auf ihren Gesichtern.

Atos/Getty

» Schön, aber nicht ungefährlich – die Schweizer Skipiste.


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