Karosserie Journal 02. 2020

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02.2020 KAROSSERIE JOURNAL DER KAROSSERIEBAUTECHNIKER ÖSTERREICHS www.karosseriebautechnik.at

P.b.b. Abs. Bundesinnung der Fahrzeugtechnik, Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner, Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien, www.karosseriebautechnik.at

Foto: Audi AG

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EDITORIAL

INHALT 03

Erik Paul Papinski Bundesinnungsmeister

SACHLICHE DISKUSSION ÜBER ZUKUNFTSTHEMEN In dieser Ausgabe des Karosserie Journals setzen wir uns im technischen Teil erstmals mit der Karosserie eines Elektroautos, des Audi e-tron, auseinander. Ob die Elektrotechnologie der Weisheit letzter Schluss oder den gesetzlichen Anforderungen in Europa geschuldet ist, wird sich noch weisen. Zu befürchten ist, dass Länder wie Japan, die mehrere Technologien für emissionsfreie Mobilität, z. B. auch Wasserstoffautos, entwickeln, letztendlich erfolgreich sein werden. Setzt man nur auf eine Technologie, besteht die Gefahr, das gleiche Schicksal wie Nokia zu erleiden. Der Mobilfunkriese hat zu spät auf den Wandel zum Smartphone reagiert und ist dadurch auf der Strecke geblieben. So wird unsere Infrastruktur für die zukünftige Mobilität zwar gut vorbereitet, aber nur auf eine Technologie ausgerichtet. Es wird sich zeigen, ob anlassbezogenes Handeln immer sinnvoll ist.

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AKTUELLES Weiterbildung: Lehrlinge und Meisteranwärter KAROSSERIEREPARATUR Herausforderung für Entwicklungsingenieure LACKIERUNG Die beliebtesten Autofarben 2019 SPLITTER Lackieren trotz Umbau; Termine

IMPRESSUM / OFFENLEGUNG

Die Gespräche rund um Elektromobilität werden oft sehr emotional geführt. Eine sachliche Diskussion ist gerade für die Zukunftsausrichtung gefragt. Karosseriebautechniker sind von der gesamten Problematik weniger betroffen, da unabhängig davon, welche Antriebskonzepte am Ende gewinnen, die Fahrzeugkarosserie bleibt. Wenn man bei einem Besuch der Wagenburg in Schönbrunn glanzvolle Wagen bestaunt und sie mit den heutigen Autos vergleicht, kann man sehen, wie sich unser Beruf allen Unkenrufen zum Trotz gewandelt und neu erfunden hat. Für die Zukunft ist es wichtig, dass unsere Betriebe die Chancen und Technologien erkennen und für sich nutzen. Dazu gehört auch Weiterbildung im Bereich der Fahrzeugund Sicherheitstechnik, wie z. B. Hochvolt. In Zusammenarbeit mit den Veranstaltern des Werkstatt-Forums am 11. März wird die Berufsgruppe der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und Wagner aktuelle und zukunftsträchtige Themen ins Programm einbringen. Auch für Nicht-Fußballfans lohnt es sich deshalb, ins Wiener Rapid-Stadion zu kommen!

HERAUSGEBER: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik BG Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Schaumburgergasse 20/4, AT-1040 Wien Tel.: 01 505 69 50-129, Fax: 01 253 30 33 93 20 E-Mail: karosseriefachbetrieb@bigr2.at VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: Bundesinnung der Fahrzeugtechnik Berufsgruppe Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und der Wagner Redaktionelle Mitarbeiter: Jürgen Klasing, Mag. Irina Podshibyakina Grafik: Blaugrau Media GmbH Druck: Druckerei Odysseus, Haideäckerstraße 1, A-2325 Himberg

MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG

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Ihr Erik Paul Papinski www.glasurit.com

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HIGHTECH FÜR DIE BERUFSAUSBILDUNG Die Berufsgruppe der oberösterreichischen Karosseriebautechniker hat Ende Jänner ein modernes vollelektronisches Karosserie-Vermessungssystem an die Berufsschule Wels übergeben.

Foto: Wolfgang Simlinger/cityfoto

V. l. n. r.: BEd, Akad.SM David Breitwieser, SQM Ing. Walter Hemetsberger, BIM Erik Paul Papinski, Schüler der 2bKBT, Bundesbildungsreferent Erwin Josef Aichberger

Das Hightech-3D-Karosserie-Vermessungsgerät Spanesi Touch kommt im Unterricht für Karosseriebautechniker zum Einsatz. „Unsere Lehrlinge sollen am neuesten Stand der Technik ausgebildet werden“, so Erik Paul Papinski, Bundesinnungsmeister und oberösterreichischer Berufsgruppenobmann der Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und Wagner. „Wir gehen sehr sorgsam mit den Beiträgen unserer Mitglieder um. Mit der Investition in moderne Ausrüstung möchten wir die kommenden Fachkräfte zukunftsfit machen.“ Der Mehrwert für die Betriebe ist die Sicherung der Facharbeiter-Zukunft. „Dabei übernimmt die Interessenvertretung teilweise die Rolle der Politik, da deren finanzielle Mittel offenbar nicht ausreichen“, so Papinski.

Foto: Wolfgang Simlinger/cityfoto

Girlpower in Wels: Melanie Pötzlberger aus der 2bKBT hat den Lehrberuf zur Gastronomiefachfrau mit einer Auszeichnung abgeschlossen. Jetzt absolviert sie die Ausbildung zur Karosseriebautechnikerin, auch mit ausgezeichneten Lernerfolgen. Rechts im Bild: VL Wendel Gernold.

TOP-WISSEN FÜR ANGEHENDE MEISTER Die Wiener Karosseriebautechniker informierten über neue Vorbereitungskurse für die Meisterprüfungen. Günter Blümel, Wiener Landesinnungsmeister-Stv, Vorsitzender Berufszweig Karosseriebautechniker, Karosserielackierer und Wagner, lud Branchenvertreter und die Fachpresse zu einem Informationsgespräch über die Vorbereitung auf die fachliche Meisterprüfung der Karosseriebautechniker. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, dem Kurs für den Baustein „Lackieren in Theorie und Praxis“ beizuwohnen. Die Inhalte der Kurswoche, die in Zusammenarbeit mit Axalta Coating Systems Austria GmbH durchgeführt wurde, beinhaltete Theorie und praktische Übungen zu folgenden Themen: der letzte Stand in der Kfz-Reparaturlackierung, neueste Technologien bei Lackmaterialien und in der Verarbeitung sowie Designlackierung

Mag. Bernhard Katzinger/A&W Verlag

V. l. n. r.: Arthur Clark, Ing. Mag. Andreas Lechtermann (WIFI Wien), Peter Kalina (Axalta), Manfred Kubik (LI Wien), Friedrich Pewny (Axalta), Harald Dögl (Axalta), Günter Blümel.

in einfacher Form. „Die angehenden Meister werden praxisnah auf Basis der neuesten Entwicklungen der Lack- und Karosserietechnik auf die Meisterprüfung vorbereitet“, so Günter Blümel.

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GROSSE AUFGABE FÜR DIE KONSTRUKTEURE Die Aachener Karosserietage 2019 standen ganz im Zeichen der E-Mobilität. Ein Highlight: der Audi e-tron 55 quattro. Die Ingolstädter stellten seinen Karosseriebau inklusive des Batteriepacks aus.

Foto: Klasing

Die Karosserietage in Aachen 2019 gewährten einen detaillierten Einblick in den Karosseriebau des Audi e-tron.

AUDI präsentiert mit dem e-tron (interne Typbezeichnung GE) sein erstes rein elektrisches Serienmodell. Das Oberklasse-SUV Audi e-tron 55 quattro wird von zwei Elektromotoren mit zusammen 300 kW Leistung an allen vier Rädern angetrieben. Die Hochvoltbatterie mit 95 kWh Kapazität soll eine Reichweite von über 430 Kilometer im WLTP-Fahrzyklus ermöglichen. Der Audi e-tron ist 4.901 mm lang, 1.935 mm breit und 1.616 mm hoch. Damit liegt er zwischen den Modellen Q5 und Q7. Sein Leergewicht beträgt 2.565 kg und mit einem Radstand von 2.928 mm bietet er Platz für fünf Personen, sowie 660 Liter Ladevolumen. Optional kann eine Anhängerkupplung geordert werden, mit der eine Anhängelast von 1.800 kg gezogen werden darf. Das Batteriesystem befindet sich in Form eines flachen, breiten Blocks unter der Fahrgastzelle zwischen den Achsen. Damit liegt der Schwerpunkt des e-tron auf einem ähnlichen Niveau wie bei einer Limousine – die Achslastverteilung konnte fast auf ein Verhältnis von 50:50 austariert werden. Der Antrieb erfolgt über die in Vorder- und Hinterachse integrierten Asynchronmaschinen mit einer System-

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leistung von 300 kW (408 PS) und einem maximalem Drehmoment von 664 Nm im Boost-Modus. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 200 km/h begrenzt.

DIE KAROSSERIESTRUKTUR Das neue, rein elektrisch angetriebene Modell stellte die Entwicklungsingenieure vor große Aufgaben. Sie hatten die aktuellen Sicherheitsanforderungen ebenso umzusetzen wie die Integration der Hochvoltbatterie sowie den Einbau der beiden Elektromotoren und deren Hochvolt-Komponenten. Das war quasi Neuland für die Konstruktionsabteilung. Auch das zusätzliche im Fahrzeug integrierte Batteriepack hat ein eigenes, umfangreiches Lastenheft: Sicherheitsdesign, Dichtigkeit, elektromagnetische Verträglichkeit (EMC) und Einbautoleranzen in den Karosseriebau hießen hier die Herausforderungen. Den e-tron bauen die Ingolstädter auf der neuen PPE-Plattform (Premium Platform Electric) für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, eine Weiterentwicklung der MLB Plattform (= Modular Longitudinal Plattform). Der E-Tron 55 quattro ist als


Erst die Explosionszeichnung verrät, wie der Batteriepack in das Steifigkeitskonzept des Karosseriebaues integriert wurde.

Grafik: Audi AG

SUV im C-Segment angesiedelt und hat im Euro-NCAP-Crashtest eine 5-Sterne Bewertung erhalten. Die Karosserie des e-tron ist mit einem hohen Anteil an Aluminium- sowie ultrahochfesten Stahlbauteilen in der Fahrgastzelle ausgerüstet. Der Karosseriebau besteht – Audi-typisch – aus einer Mischbauweise in Aluminium- und Stahlwerkstoffen. Alle Anbauteile und das Bodenblech im Hinterwagen sind aus Aluminium gefertigt. Auch die Querstreben im Motorraum sowie die Querträger unter den Front- und Heckstoßfängern stellt Audi aus Aluminiumprofilen her. Die vorderen Federbeindome bestehen aus Aluminiumdruckguss. Zentrale Komponenten aus warmumgeformtem Stahl sind zu finden in der A- und B-Säule, den Dachholmen, dem Mitteltunnel, den Innenschwellern, den Bodenquerträger und in den hinteren Längsträgern. Sie sind die Basis für die stabile Fahrgastzelle. Bei einem Frontalaufprall nehmen drei Lastebenen im Vorderwagen die Crashkräfte auf: oben die Kotflügelbank, mittig die Längsträger und unten der Hilfsrahmen. Zudem stabilisiert und versteift eine Querverstrebung an der Stirnwand die Karosseriestruktur. Das Batteriepack ist als integraler Teil der Struktursteifigkeit der Karosserie ausgelegt und verfügt über ein eigenes Crashmanagement.

formed steel“ ausgeführt. Die hinteren Längsträger, das Fersenblech und die Abstützung Stirnwand am Boden Mitte sind als „Tailor rolled hot form steel“ ausgeführt. Im Dachrahmen oberhalb der A-Säule verläuft eine mehrlagige Verstärkung, die als „Patched hot form steel“-Bauteil gefertigt wird. Die Anbauteile Klappe vorne und hinten, Türen, Kotflügel vorne und das Bodenblech im Hinterwagen sind aus Aluminiumblech. Zur Karosseriestruktur gefügt werden alle Stahl- und Aluminiumteile mit zwölf Fügetechniken plus einem zusätzlichen Kleberauftrag. Je nach Materialkombination – Stahl/Stahl, Stahl/Alu oder warmumgeformter Stahl/Aluminium – werden die kalten Fügetechniken FDS-Schrauben, Stanznieten, Clinchen und Rollfalzen eingesetzt. Als „warme“ Fügetechniken

MATERIAL UND FÜGETECHNIK Der Materialeinsatz in der Karosseriestruktur besteht zu 69 Prozent aus konventionellen Stahl- und zu 27 Prozent aus warmumgeformten Stahlblechen. Der Anteil an Aluminium liegt bei zwei Prozent, und zwar die Blechteile im Boden des Hinterwagens und als Aluminium-Gussteile die Federbeindome. Zusätzlich setzt Audi Leichtbaukomponenten in Stahlbauweise in die Karosseriestruktur ein: An der B-Säule, dem Stirnwandquerträger und der Verlängerung der vorderen Längsträger sind die Blechteile als „Tailor welded hot

Foto: Klasing

An der aufgeschnittenen Karosserie sind die Stahl- und Aluminiumbauteile deutlich zu erkennen, sowie die für den E-Antrieb veränderte Karosseriestruktur.

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Das Materialkonzept ist – typisch Audi – ein Multimaterialkonzept mit hohem Leichtbaufaktor.

kommen bei Stahl zum Einsatz: MAG-Schweißen, Laserstrahlschweißen, Reibelementeschweißen, Laserlöten und Punktschweißen. Die Fügetechniken mit Aluminium-Bauteilen sind das Laser-remote-Schweißen und MIG-Schweißen. Die auf Stahl geschweißten Montagebolzen sind im Karosseriebau keine reinen Verbindungen, sondern als Montagehilfsmittel anzusehen.

BATTERIE-PACK Die Hochvoltbatterie selbst schützen die Ingenieure durch eine Fachwerkstruktur mit starkem Aufprallschutz, einem umlaufenden Rahmen und der Bodenplatte. Das Batteriesystem ist 2,28 m lang, 1,63 m breit sowie 34 cm hoch und befindet sich unter der Fahrgastzelle. Insgesamt enthält es 36 Zellmodule, die als quaderförmige Aluminiumgehäuse gestaltet sind. Die Zellmodule können über einen breiten Temperaturbereich und Ladezustand kontinuierlich und reproduzierbar Strom abgeben sowie aufnehmen. Inklusive des Gehäuses mit seinen Crashstrukturen wiegt das Batteriesys-

Foto: Klasing

Der Blick unter den Audi e-tron, hier ohne Batteriepack, zeigt den flachen Aufbau. Die Vorderwagenstruktur wurde an den elektrischen Antrieb angepaßt.

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Grafik: Audi AG

tem rund 700 kg. Das Batteriepack wird an 35 Punkten mit der Karosseriestruktur des e-tron verschraubt.

AKUSTIK Für die Fahrzeuginsassen wurde die Aeroakustik und Geräuschdämmung stark verbessert. Um Körper-und Luftschall effektiv zu reduzieren, kommen absorbierende und dämmende Materialien zum Einsatz. Konstruktionsbedingte Öffnungen und Hohlräume innerhalb der Karosserie sind konsequent abgedichtet und ausgefüllt. Textilgewebe und Mikrofaservliese kleiden die Radhäuser schallabsorbierend aus. An der Stirnwand dämmt ein komplexer Mehrschichtaufbau den Schalldurchtritt vom Vorderwagen zum Innenraum. Auch im Hinterwagen trägt eine solche Konstruktion dem zusätzlichen Hinterradantrieb Rechnung. Zudem schließen schallreduzierende Kapseln die E-Maschinen zusätzlich ein. Im Innenraum sorgen besonders ausgelegte Bauteile, wie zum Beispiel hinterschäumte Teppiche, für eine gute Geräuschdämmung.

Foto: Klasing

Der Karosseriebau von Innen betrachtet verrät die warmumgeformten Blechteile (dunkel) sowie die Türen, die hintere Sitzfläche und den Boden hinten in Aluminium-Bauweise.


GRAU AN DER SPITZE IN EUROPA

Global Color Popularity 2019

Axalta hat die 67. Ausgabe seiner Globalen Studie der beliebtesten Autofarben „Global Automotive Color Popularity Report“ veröffentlicht. Weltweit ist Weiß seit 2011 die Nummer Eins. Nur in Europa ist Grau erstmals an der Spitze. Global sind die drei beliebtesten Autofarben Weiß (38 Prozent), Schwarz (19 Prozent) und Grau (13 Prozent). Silber ist dieses Jahr nicht länger unter den Top drei der globalen Farbfavoriten vertreten und weist mit 10 Prozent den niedrigsten Beliebtheitsgrad seit mehr als zehn Jahren auf. Grau gewinnt laut Studie in allen Regionen der Welt an Beliebtheit. Die Top vier Farben – Weiß, Schwarz, Grau, Silber – dominieren weiterhin und stellen 80 Prozent des weltweiten Marktanteils dar. „Wir freuen uns sehr, die Globale Studie der beliebtesten Autofarben 2019 zu veröffentlichen“, so Nancy Lockhart, Global Product Manager für Farbtöne bei Axalta. „Nach mehr als 65 Jahren der Analyse von Verbrauchervorlieben bei Autofarben sind wir führend in der Welt im Erkennen von Trends und unterstützen unsere Kunden erfolgreich dabei, großartige Automobile in den beliebtesten Autofarben herzustellen.“

GRAU STEIGERT DAS WOHLBEFINDEN In den Regionen selbst gab es kaum Veränderungen bezüglich der Farbvorlieben im vergangenen Jahr – mit einer Ausnahme: Weiß verlor 1 Prozent in Europa und Grau gewann 2 Prozent dazu. Elke Dirks, Axalta Colour Designer für Europa, den Nahen Osten und Afrika: „Nachdem Grau letztes Jahr im SUV-Segment in Europa dazu gewonnen hat, können wir dieses Jahr einen Zuwachs von 5 Prozent im Kompakt- und Sportwagensegment beobachten. Zum allerersten Mal hat Grau mit seinen Nuancen, die von natürlich bis edel und raffiniert reichen, Weiß als Langzeitfavoriten in Europa abgelöst. Europäer gaben an, sie fühlten sich zu Grau hingezogen, da dieser Farbton die negativen Emotionen in ihrem Leben zum Schweigen bringe und ihr allgemeines Wohlbefinden steigere.“ In allen anderen Regionen verbleibt Weiß weiterhin an der Spitze.

BLAUTÖNE BIETEN VIELE NUANCEN „Obwohl die Top vier der neutralen Farbtöne – Weiß, Schwarz, Grau und Silber – nach wie vor die weltweite Beliebtheitsskala anführen, verändern sich die Vorlieben für andere Farben auf eine Weise, die noch vor ein paar Jahren undenkbar gewesen wäre.

World Color

Die Verbraucher sehen die Farbe ihres Automobils nun in einem anderen Licht. Axalta ist darauf vorbereitet und arbeitet eng mit seinen Kunden in der Automobilindustrie zusammen, um diese neuen Anforderungen zu erfüllen“, erklärt Nancy Lockhart. Zudem finden weltweit verschiedene Blautöne weite Verbreitung – von an das Meer angelehnten, grünblauen Nuancen bis hin zu Marineblau, Eisblau und Jeansblau. Global gesehen ist Rot mit 9 Prozent die beliebteste Farbe in Nordamerika. Braun/Beige regiert in Russland mit 12 Prozent. Farben spielen eine entscheidende Rolle bei Verbraucherentscheidungen und Produkt-Branding. Deshalb stellt Axalta hochentwickelte Lacke unter Einbindung von Koloristik und Technologien für zukünftige Fahrzeuge her. „Fahrzeuge mit farbenfrohen Tönen fallen auf der Straße sofort auf, denn Blau, Rot und Braun/ Beige präsentieren sich in spektakulären Nuancen“, so Nancy Lockhart. „Mit einem Anteil von 10 Prozent der lackierten Fahrzeuge ist Blau in Nordamerika und Europa besonders beliebt. Das macht es leicht, einen Blauton zu finden, der dem eigenen Geschmack entspricht.“

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White 29% Solid White 9% Pearl White

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Black 4% Solid Black 15% Effect Black

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Silver

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Brown/ Beige

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Others Grafiken: Axalta

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Europe

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Gray

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White 20% Solid White 3% Pearl White

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Others

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Intermediate/MPV

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Europe

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Intermediate/MPV

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Europe

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Black 4% Solid Black 17% Effect Black

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Compact/Sport

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KAROSSERIE > Journal Luxury/Luxury SUV

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LACKIERKABINE FÜR ALLE FÄLLE

SPLITTER IFL-MITTEILUNGEN Auf der Homepage der Bundesinnung sind neueste IFL-Mitteilungen abrufbar: > Lackierverfahren Kotflügelträger vorne (Besonderheit rechte Seite) > Opel Combo D: Seitenwand ersetzen, Standarddach (R21), Hochdach (R22) https://www.wko.at/branchen/gewerbe-handwerk/fahrzeugtechnik/ ifl-zeitkorrekturen.html

LACKPREISERHÖHUNG PER 1.1.2020

Fotos: SEHON

Nach Erhöhung der Gewerbepreise durch die Lackhersteller und der Durchrechnung des Lackwarenkorbes erhöht sich der Lackmaterialpreis per 1. Jänner 2020 um 4,16 Prozent. Die Werte für Kleinteilpauschale (samt Anmischen des Lacks) betragen nun eine halbe Stunde Arbeitszeit und Euro 39,10 an Materialkosten.

RESTPLÄTZE FÜR DIE PRÜFUNG 2020 Die nächste Erst-Zertifizierungsprüfung für Dellentechniker findet am 16. April 2020 im Schulungszentrum von Lack & Technik in Linz statt. Es gibt noch wenige Restplätze – Interessenten sollten sich schnell anmelden! Informationen zur Prüfung und Anmeldung: www.dellen-techniker.at. Move – wichtiger Ersatz bei Umbau, Sanierung und Modernisierung

Sollen die Lackiererei bzw. die Lackierkabinen umgebaut, saniert oder modernisiert werden, kommt es in der Regel zu größeren Produktionsausfällen. Der Lackierbetrieb muss in vielen Fällen komplett oder teilweise eingestellt werden. Mit der flexiblen und transportablen Kombi-Lackierkabine MOVE des deutschen Premiumherstellers SEHON lassen sich Umsatzausfälle vermeiden.

Kfz-Betriebe, die mit zertifizierten Dellentechnikern zusammenarbeiten, können die Nutzung des Logos beantragen und dieses werblich verwenden.

A&W WERKSTATT-FORUM AM 11.3.2020

SEHON MOVE ist eine vollwertige Lackierkabine mit integrierter Trocknungsfunktion in den Maßen 6,8 m x 4,8 m. Sie ist in Highend-Qualität mit integrierten Energiesparmodulen, gleichmäßiger Absaugung und volllaminarer Luftführung ausgestattet. Die eingebaute Technik sorgt für beste Lackierergebnisse und unterscheidet sich wesentlich von sonst üblichen fahrbaren und sehr einfach konstruierten Lackiercontainern. Die Marke SEHON steht für maximale Qualität und innovative Technik. Trotz ihrer Kompaktheit und modularen Bauweise vereint die MOVE alle wichtigen Features der stationären Kombi-Lackierkabinen, inklusive Energiesparen und Umweltschutz. MOVE kommt nicht nur bei Karosserie- und Lackierbetrieben zum Einsatz, sondern auch bei Industrieunternehmen und in der Oberflächentechnik. Überall dort, wo die Produktion trotz Umbau weiterlaufen soll. MOVE kann Indoor oder Outdoor platziert werden. Der Auf- und Abbau der mobilen Lackierkabine kann in einem Tag erfolgen. Kundenseitig wird nur ein Stromanschluss und Heizöl benötigt.

www.karosseriebautechnik.at

Es gibt noch Tickets für das A&W Werkstatt-Forum am 11.3.2020 im Allianz-Stadion Wien. Programm und Anmeldung: www.werkstattforum.at


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