BOXEN HEUTE Magazin Oktober

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Promi-Boxen

» frank Kessler Schauspieler & ambitionierter Boxtrainer

Der Geruch des fleisches In einer ehemaligen Schlachterei fliegen jetzt die Fäuste

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o früher der Schinken am Haken hing, baumelt heute eine Maisbirne. Im bis zur Decke gefließten Abschlachtraum hängen längst keine Schweinehälften mehr, die Blutrinnen verdeckt ein Mattenboden. Dafür steht eine Massagebank in der Mitte. Bizarr wird es, wenn man die Augen schließt, um vor dem geistigen Auge den früheren süßlich-verderbliche Geruch wahrzunehmen. Willkommen in der Fleischfabrik, Berlins neuem Hotspot für Boxen und Kampfsport. Nur einen Steinwurf vom Max-SchmelingGym in der Nähe des Olympiastadions entfernt haben Sicherheits-Unternehmer

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Gerald Meinel und der Schauspieler Frank Kessler ihren Traum verwirklicht. In einer ehemaligen Schlachterei richteten sie auf über 700 Quadratmetern ein

Das Gym mit dem wegweisenden Namen „Fleischfabrik“ hat in der Berliner Kampfsportszene schon Kult-Charakter hochmodernes Trainingscamp ein. Das Gym mit dem wegweisenden Namen „Fleischfabrik“ hat in der Berliner Kampfsportszene schon Kult-Charakter.

Die Benutzung der Anlagen ist kostenlos – aber nur für Freunde des Hauses. „Uns ging es darum, eine neutrale Stätte für Training und Sparringskämpfe zu schaffen. Unabhängig von irgendeinem Boxstall. Eine Art Schweiz in der Kampfsportszene“, umschreibt Meinel die Idee. Offenbar funktioniert es. „Natürlich müssen sich die Jungs bei uns Vorstellen, bevor sie einen Schlüssel bekommen“, sagt Frank Kessler, der demnächst auf Sat.1 in dem Film „Robin Hood und ich“ zu sehen ist, „wir wollten eine Begegnungsstätte schaffen, in der sich Kampfsport-Fans treffen und messen können.“ Die Idee kommt an. Viele Pro-


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