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Study Abroad

Auslandssemester Down Under

Macher

Walther, Ricke und Lejeune im Focus e -Learning

Innovation oder Modetrend



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Liebe Leserinnen, liebe Leser Die wohl größte Herausforderung neuer Hochschulen ist es, sich nicht nur am Markt sondern auch in den Köpfen von Wirtschaft und Öffentlichkeit fest zu setzen. Hierzu können alle Marketing-Ansätze der Hochschulleitung jedoch nicht genügen. Bekanntheit erlangt man nicht nur über Konzepte, Projekte und Prospekte. Vielmehr sind es die Studenten, die das Bild der BiTS nach Außen hin repräsentieren. In dieser Hinsicht hat uns die vorlesungsfreie Zeit weit voran gebracht. Viele von uns trugen die Botschaft der BiTS in die freie Wirtschaft, wo sie Praktika absolvierten und zeigten, dass wir vor lauter Lernen die Praxis eben nicht vergessen. Noch weiter tragen unsere Viert- und Fünftsemester das Bild der BiTS. Sie haben sich in ihrem Auslandssemester rund um den gesamten Erdball verteilt und repräsentieren uns nun beispielsweise in Australien, Neuseeland oder auch Kanada. Im näheren Umkreis machten wir BiTS-Studenten vor Kurzem durch unseren Finaleinzug im Fussball-Hallenmasters der International School of Management Dortmund auf uns aufmerksam. Besonders beeindruckten wir dabei durch den Zusammenhalt der gesamten Hochschule. Rund 90 mitgereiste Kommilitonen unterstützten unsere Mannschaft beimTurnier. Die Studenten der anwesenden Hochschulen zeigten sich überrascht vom Zusammenhalt der BiTS Studenten – genau wie wir..

Inhaltsverzeichnis:

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Study Abroad - Auslandssemester Down-Under Neue Auslandskooperationen der BiTS Praxiserfahrung aus dem Praktikum Event-Guide Unternehmer Dietrich Walther im Interview Unternehmen auf dem Campus: Reiterverein Der neue Telekom-Steuermann Kai-Uwe Ricke Case Study E-Learning - Innovation oder Modetrend Die BiTS beim ISM-Indoorsoccermasters letzte Seite: Lejeune - Auf der Höhe der Zeit

Unterstützt haben Sie, liebe Leser, uns auch bei der Erstellung dieser Ausgabe. Wenn nicht durch einen Artikel oder ein Foto, dann zumindest durch erfreulich positive oder angenehm konstruktive Kritik unserer Erstausgabe. Vielen Dank dafür und viel Spaß mit diesem Heft wünscht Ihnen Ihr

Max Zänker

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Dr. Jens Müller erhält Professur Ende des Sommersemesters, im Anschluss an den Motivationsvortrag von Erich J. Lejeune am 17. Juni, wurde dem Studiengangsleiter Medienmanagement, Dr. Jens Müller, vom Hochschulpräsidenten Dietrich Walther die Professur verliehen.

Prof. Heinrich füllt das Audimax

Nicht viele Gastdozenten schaffen es, das Audimax bis auf den letzten Platz zu füllen und anschließend auch noch Autogramme geben zu müssen – Prof. Dr. Jürgen Heinrich gelang dies. Seine beiden aktuellen Bücher – Standardwerke aus dem Bereich der Medienökonomie - des Wissenschaftlers waren den meisten der anwesenden Medienmanagement-Studenten aus mehreren Vorlesungen schon bekannt. Den Kontakt hatte der ehemalige BiTS-Dozent Dr. Roland Schröder geknüpft, der an seinem Arbeitsplatz, der Universität Dortmund, eng mit Heinrich zusammen arbeitet. In seinen Büchern „Medienökonomie 1 und 2“ befasst sich Heinrich mit allgemeinen Marktstrukturen, Analysen und Entwicklungen sowie Makro- und

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Mikroökonomie des deutschen Print-, Fernseh- und Rundfunkmarktes. Während seines einstündigen Gastvortrages an der BiTS behandelte der an der Universität Dortmund lehrende Dozent den Werbemarkt in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland allgemein. Dabei setzte er den Schwerpunkt medienübergreifend auf die betriebswirtschaftliche Planung und das Refinanzierungspotenzial des Werbemarktes. Im Anschluss an seinen Vortrag stellte sich der Medienexperte noch den zahlreichen Fragen der Studenten. Gegenüber dem BiTSLicht brachte er seine positiven Eindrücke von der Hochschule am Seilersee auf den Punkt. „Die Gebäude und Einrichtungen sind wunderschön, im Vergleich zu Universitäten, und auch die zahlreichen Bildungsprojekte sind zukunftsbezogen und sinnvoll“, so Heinrich nach seinem Besuch in Iserlohn. Es soll nach eigenen Aussagen auch nicht sein letzter gewesen sein: „Ich war vor allem über das Feedback der Studenten erfreut und hoffe, die Veranstaltung in ähnlicher Form in spätestens einem Jahr wiederholen zu können“, stellte der Medienfachmann spontan in Aussicht.

„Ich hoffe, dass dies der Beginn einer langen und positiven Zusammenarbeit ist - und ich bin sehr stolz darauf, diese Professur vergeben zu können“, sagte Walther in seiner Laudatio. Er überreichte Müller als Auszeichnung neben einer Urkunde auch einen Mini-Zylinder aus Gold. Der „frischgebackene“ Professor Müller bedankte sich anschließend und wünschte sich, „dass man für das wahrgenommen wird, was man kann und was man ist, und dass die BiTS weiterhin auf dem Weg zu einer Tophochschule bleibe.“ Anschließend bat er zu einem kleinen Erfrischungsdrink ins Foyer.

BiTS-News • Als erste Studentin wurde im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema „Studierenden-Föderung“ Sabrina Bauerdick ein Stipendium der BiTS Iserlohn verliehen. Dozent Dr. Ebbo Tücking würdigte sie bei diesem Anlass für ihre herausragenden Studienleistungen und überreichte ihr eine entsprechende Urkunde. Die BiTS kommt somit von nun an für die Studiengebühren der Medienmanagement-Studentin im dritten Semester auf. • Mit dem neuen Semester haben die Studenten der BiTS auch einen neuen Vertreter ins Team der Stundentensprecher gewählt. Somit steht Christine Piepiorka ab sofort der Wirtschaftsinformatiker Frank Friedrichs zur Seite.


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BiTS als RoostersGlücksbringer „Die BiTS Iserlohn grüßt die Iserlohn Roosters“ – so prangte es vom Plakat aus der Fankurve der Eissporthalle am Seilersee, als der Stadionsprecher erstmals die Studenten der BiTS begrüßte. Der Iserlohner Eishockey Club hatte anlässlich des DEL-Meisterschaftsspiels gegen die Hannover Skorpions 200 Freikarten an die Hochschüler verteilt. Und damit wohl einen guten Griff getan: Mit der Unterstützung der BiTS und von weiteren ca. 2.900 Fans im Rücken spielten die Roosters ihren Gegner an die Wand, und der Endstand in einer zwar nicht allzu spannenden, dafür jedoch umso stimmungsvolleren Partie lautete 7:0 für die Sauerländer. Nach dem grandiosen Erfolg über die hoch favorisierten Hannoveraner wurden die IEC-Cracks noch lange mit stehenden Ovationen von den Fans gefeiert. Und eins ist gewiss: Auch ohne Freikarten war es gegen Hannover bestimmt nicht das letzte Mal, dass die BiTSStudenten ihre Eishockeycracks vom Seilersee zum Sieg brüllen. Man sieht sich spätestens (hoffentlich) in den Play-offs wieder…


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Going Down Under

Sydney: – das ist Olympiade, - das ist Strand, - das ist das Opernhaus, - das ist Australien . Eine für uns neue Lebenskultur – das ist unser Auslandssemester.

Genau das sollte es sein: eine Großstadt, in der man ein halbes Jahr gut leben kann, ehe man wieder in den vergleichsweise kleinstädtischen Alltag von Iserlohn zurückkehren muss. Als wir unsere Entscheidung für ein Land treffen sollten, in dem wir unser Auslandssemester verbringen wollten, kam für uns nur der englische Sprachraum in Frage. Da uns England und Amerika nicht weit genug entfernt schienen, haben wir uns für Australien entschieden. Wie oft hat man vielleicht noch einmal die Möglichkeit, nach „down under“ zu reisen? Nachdem wir uns rechtzeitig um die Bewerbungen gekümmert hatten, kam relativ schnell eine Zusage von der University of Sydney. Und so begaben wir uns Mitte Juli auf unseren Trip nach „down under“.

Leben & Lernen „down under“. Der 20-Stunden-Flug und der ZehnStunden-Jetlag ließen uns direkt bitter erfahren, wie weit wir von zu Hause weg waren. Für die ersten Nächte hatten wir bereits über das Internet ein Zimmer in einer „backpacker accomodation“ gebucht, einer Herberge für Rucksackreisende.

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Am Montag ging’s dann los mit der Orientation Week, und wir bekamen einen ersten Eindruck, wie es an einer richtig großen Uni (die Sydney-Uni hat ca. 40.000 Studenten) abläuft. Alles war sehr gut organisiert und durchgeplant, und bei Fragen oder Problemen gab es immer einen Ansprechpartner. Von montags bis mittwochs (der Wochenrhythmus eines australischen Studenten) lauten unsere Fächer „The Asian Firm“, „Human Resources Process“ und „Europe and Asia-Pacific in the 20th century“. Wir haben jeweils zwei Vorlesungen pro Fach und je ein Tutorium. Der Grund, warum wir „nur“ in drei Kursen eingeschrieben sind, ist der, dass Studenten im Study Abroad Program nicht mehr als 24 Credits haben dürfen. Hier an der Sydney Uni heißt es nämlich: kontinuierlich mitarbeiten. Die Kurse sind so aufgebaut, dass man als Endnote 100 Prozent erreichen kann. Diese 100 Prozent setzen sich zusammen aus der

Anwesenheit und Teilnahme am Tutorium, Noten für Essays, Präsentationen und Fallstudien, Zwischentest-Ergebnissen und natürlich dem Examen am Ende des Semesters. Als wäre das alles nicht genug, gibt es pro Fach auch noch ein so genanntes „reading brick“. Dort sind Artikel zusammengefasst, die man für das Tutorium lesen sollte, um sich beteiligen zu können. Die Tutoren setzten voraus, dass man alles gelesen hat, wenn man den Raum betritt! Nebenbei gibt es natürlich noch die üblichen Bücher, in denen man den gehörten Stoff aus den Vorlesungen nachlesen

Das Opera-House gehört zu den meistfotografiertesten Sehenswürdigkeiten.


BiTSLicht II/02 kann. Wir haben leider noch nicht herausgefunden, wie man alles lesen soll, und dabei noch Freizeit haben kann (wir sind ja schließlich auch ein bisschen im Urlaub), aber wir schlagen uns tapfer.

Von Shared commondations und Sushi-Bars. Die Wohnungssuche in Australien ist außerordentlich unkompliziert. Jeden Samstag erscheint im „Sydney Morning Herald“ die Rubrik „Shared Accomodation“, und es ist relativ einfach, etwas Passendes zu finden. Hier in Australien ist es üblich, dass man sich zu mehreren Leuten ein Haus mietet. Wir haben nach nur dreistündiger Suche ein Zimmer in einem Haus gefunden, in dem bereits drei Australier (alle in unserem Alter) wohnen. Es war sehr angenehm, dass das Haus an sich schon eingerichtet war, sodass wir nur unser Zimmer möblieren mussten. So spart man eine Menge Geld und hat am Ende nicht den Stress, alles wieder zu verkaufen. Das Leben im Allgemeinen ist hier nicht sehr teuer (im Vergleich zu anderen Großstädten), und das Essen ist hervorragend. Durch den großen asiatischen Einfluss hier in Australien gibt es eine Unmenge an japanischen, chinesischen, malaysischen, taiwanesischen, indischen und vietnamesischen Restaurants, und besonders die Sushi-& Seafood-Liebhaber kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Oder bekommt man in Deutschland eine exzellente „California Roll“ für 2 Euro?

Die Univerity of Sydney beeindruckt nicht nur durch ihre Architektur.

Ein Ausflug zum Ayers Rock steht bei vielen Studenten auf dem Programm.

Unsere Erfahrungen sind (bis jetzt) nur positiv. Die Australier sind ein wahnsinnig freundliches Volk, und wenn man sich an den doch sehr starken „Aussi“- Akzent gewöhnt hat, kann man sie auch gut verstehen. Wir können Australien als Wahl für das Auslandssemester nur empfehlen - es ist eine Erfahrung und eine Entscheidung, die man nicht bereuen wird. Von Dennis Duenzl und Bianca Lehmann. Die Skyline von Sydney besticht durch das Zusammenspiel von Natur und Technik.

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Die Auslandskooperationen der BiTS Die enge politische und wirtschaftliche Verflechtung in einem globalisierten Wirtschaftsraum muss auch im Hochschulbereich Partnerschaften entstehen lassen, die den Studierenden hervorragende Möglichkeiten eröffnen,

Boston ist eine Herausforderung ganz besonderer Art.

sich in sprachlicher Kompetenz und Verstehen anderer Kulturen und der eigenen Persönlichkeit über das übliche Maß hinaus weiter zu entwickeln. Der Aufenthalt an einer ausländischen Hochschule ist in keiner Weise etwa mit einem Ferienaufenthalt in dem entsprechenden Land zu vergleichen. Die BiTS bietet ihren Studierenden auch auf der Basis von Hochschulpartnerschaftsverträgen Studienmöglichkeiten im Ausland an. In den vergangenen Monaten wurden die Bemühungen der Hochschule, weitere Kooperationen mit ausländischen Hochschulen – hier insbesondere in Südamerika - einzugehen, ausgebaut und intensiviert. Internationalität ist ein wichtiger Baustein des Studiums an der BiTS. Dazu ist es erforderlich, dass die BiTS ein breit gefächertes und attraktives Angebot an ausländischen Partnerhochschulen für

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die Studierenden bereit hält. Daneben soll mittelfristig auch ein Austausch im Bereich des Lehrkörpers ins Auge gefasst werden. Während der Sommermonate konnten weitere Kooperationspartner für die BiTS gewonnen werden. Vor allem in Südamerika hat die BiTS nun mit zwei Hochschulen in Brasilien Kooperationsabkommen unterschrieben, mit einer weiteren brasilianischen Hochschule befindet sich die BiTS in konkreten Vertragsverhandlungen. Die Universität Nilton Lins, mit der ein Kooperationsabkommen erzielt werden konnte, ist auf einer Universitätsfläche von mehreren Hektar in der Stadt Manaus beheimatet, die sich im Bundesstaat Amazonas befindet. Momentan hat die Universität Nilton Lins 13.000 Studierende, unter anderem werden akademische Abschlüsse in wirtschaftswissenschaftlichen Disziplinen wie Business Administration, Marketing und internationale Betriebswirtschaftslehre aber auch Angebote aus dem Bereich der Medien (Journalismus, Film und Video) offeriert. Ein weiterer Kooperationsvertrag konnte mit der staatlichen Universität in Fortaleza (Bundesstaat Ceara) geschlossen werden. Durch die Kooperation mit Fortaleza besteht die Möglichkeit, Teil eines weiten Netzwerkes von weiteren Kooperationen zu werden. In konkreten Verhandlungen befindet sich die

BiTS weiter mit der privaten Universität in Fortaleza und der Universidade Regional in Ijui (Unijui). Unijui ist eine Hochschule im Nordwesten des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul. Sie umfasst derzeit vier Standorte mit insgesamt rund 12.000 Studierenden in 30 verschiedenen Bachelorstudiengängen. Bei positiven Vertragsverhandlungen könnten in den kommenden Monaten weitere zwei Kooperationsabkommen zur Unterschriftsreife gelangen. Weitere Kooperationsanbahnungen werden momentan mit Hochschulen an der Ostküste der USA (Suffolk University), Mexiko und Schweden geführt. Gerade die Ostküste der USA wird für weitere Kooperationen mit der BiTS mehr als interessant sein. Die Stadt Boston, Massachussetts, kann bezüglich ihrer Hochschullandschaft ohne Übertreibung als eine der beeindruckensten Städte der Welt bezeichnet werden. Mit einer Universität in Boston eine Zusammenarbeit etablieren zu können, wäre für die BiTS ein großer Gewinn. In Mexico bestehen erste Kontakte zu der Universidad del Valle de Mexico


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Campus Querétaro und zur ITESM Campus Querétaro.

gen durch die neuen Möglichkeiten über ein überdurchschnittliches Wachstum.

Queretaro ist eine von der Automobilund Automobilzulieferindustrie geprägte Region und liegt ca. 200 km nördlich von Mexico City. Interessant ist, daß in der Region deutsche Konzerne wie DaimlerChrysler, Siemens oder VW (Beetle-Werk) bedeutende Niederlassungen haben. Aber auch die mittelständische deutsche Zulieferindustrie ist in dieser aufstrebenden Region stark vertreten. In diesem Zusammenhang bestehen bei der BiTS auch Kontakte in das zuständige Wirtschaftsministerium der Region. Diese Kombination könnte für Auslandspraktika eine interessante Option sein.

Die Universität Lund blickt auf eine universitäre Tradition seit 1666 zurück und zur Zeit sind dort ca. 34.000 Studenten immatrikuliert. Die Hochschule ist somit mit ihren Außenstellen und Instituten eine der größten wissenschaftlichen Einrichtungen Schwedens. Neben den Angeboten der sieben Fakultäten der Hochschule, die natürlich in der Landesprache konzipiert sind, wer-

den auch Kurse in Business Administration und Medienwissenschaften in Englisch angeboten. Die BiTS wird die Kooperationen mit weiteren ausländischen Hochschulen kontinuierlich ausbauen, um den Hochschulmitgliedern ein umfassendes Angebot an internationalen Kontakten anbieten zu können und somit die akademische Qualität der BiTS weiter zu steigern. Von Thorben Winter.

Die Lunds Universität im Süden Schwedens liegt in der aufstrebenden Öresund-Region, die durch die neue Öresundbrücke inzwischen eine Wirtschafts- und Wissenschaftseinheit mit der Kopenhagener Region bildet. Hier hat sich u.a. eine florierende „Life Science“- Industrie angesiedelt, aber auch andere Wirtschaftsbereiche verfü-

Weiterführende Links: USA: Suffolk University, Boston: http://www.suffolk.edu/ Brasilien: Universidade Nilton Lins, Manaus: http://www.niltonlins.br/ Universidade de Fortaleza, Fortaleza: http://www.unifor.br/ Universidade Regional, Ijui: http://unijui.tche.br/ Mexiko: Unversidade del Valle de Mexico Campus, Queretaro: http://www.queretaro.uvmnet.edu/ ITESM Campus, Queretaro: http://www.qro.itesm.mx Schweden: Lunds Universitet, Lund: http://www.lu.se/

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Frischer Wind durch neue Studenten Die Studentenschaft der BiTS nimmt langsam Konturen an. Zum neuen Wintersemester haben 47 Medienmanager, 20 Betriebswirtschaftler und sieben Wirtschaftsinformatiker aus ganz Deutschland den Weg nach Iserlohn gefunden. BiTSGeschäftsführer Ulrich Freitag: „Wir sind sehr froh, dass so viele junge und interessante Menschen sich für unsere Hochschule entschieden haben. Dass wir nun Studenten aus ganz Deutschland bei uns haben, zeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und uns einen Namen in Deutschland gemacht haben.“ Insgesamt sind jetzt 232 Studenten am Seilersee eingeschrieben. Zum Abschluß der obligatorischen Einführungswoche durch Prof. Müller und Dr. Tücking, in der die Studenten studiengangsübergreifend in den Hochschulbetrieb eingewiesen wurden, fand die auch nach wenigen Semestern schon traditionelle Erst-SemesterLounge auf dem Campus statt. Dort hatten die 74 neuen Studenten die Gelegenheit, mit den

Zweit- und Drittsemestern der BiTS in Kontakt zu kommen und erste Informationen und Erfahrungen auszutauschen. Daneben fand natürlich auch eine rauschende Party statt, die bis in die frühen Morgenstunden anhielt. Von Daniel Poerschke.


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„Eine kleine Geschichte...“ Es war einmal ein Trainer, der hatte eine Mannschaft von 14 Spielern unter sich. Jeder dieser 14 war speziell vom Trainer ausgesucht worden und sollte auf der ihm zugewiesenen Position Verantwortung tragen und seine Aufgabe gut erfüllen. Anfangs hielt sich die Mannschaft gut, und man dachte, dass die Truppe die an sie gestellten Erwartungen erfüllen könnte. Aber nach drei Monaten verließ einer der Führungsspieler das Team. Sein Verhältnis zum Trainer war zerrüttet. Die Mannschaft war geschockt und fiel in die Abstiegszone. Trotz eines Ersatzmannes wollte kein Teamgeist mehr aufkommen. Der Coach musste von nun an immer härter durchgreifen und nach und nach Spieler suspendieren und durch neue ersetzen. Einige der Spieler hielten treu zu ihrem Coach und versuchten, seine Taktiken und Vorstellungen zu erfüllen. Aber sowohl das Können als auch das Glück schienen nicht auf der Seite des Trainers. Seine Mannschaft kämpfte tapfer, aber nach vier Jahren schien der Abstieg und die damit verbundene Entlassung des Coaches beinahe unvermeidlich. Die Zuschauer kamen nicht mehr zu den

Spielen, das Geld fehlte, und in Europa gehörte man inzwischen zu den schlechtesten Teams. Aber trotzdem sollte der Teamchef eine neue Chance erhalten. Diese ergab sich am Ende der Saison, denn plötzlich wendete sich das Blatt. Warum? Nachdem das Stadion des Vereins von einer Flut erfasst wurde, ließ er durch schnell beschafftes Kapital eine neue Arena bauen. Die Fans waren wieder begeistert. Zudem stellte er den kurzfristig verpflichteten irakischen Superstürmer auf, der die Zuschauer durch seine Tore überzeugte. Als die Mannschaft dann noch am letzten Spieltag die Schwarzen knapp schlug und die Grünen die BlauGelben an die Wand spielten, war der Abstieg vermieden und eine Entlassung abgewendet. Nun hat die neue Saison bereits wieder begonnen, und das Team des Trainers liegt trotz der Neuverpflichtung des Supertechnikers aus NordrheinWestfalen mit 0 Punkten auf dem letzten Platz. Wie es weitergeht - es sieht nicht rosig aus. Vielleicht werden sich die Fans nun doch gegen den Trainer auflehnen, aber wie die Geschichte endet, weiss niemand. Von Moritz Tillmann.


Zwischen Palmen und Produktionen Verleihfirmen für Filmequipment gewähren Einblicke hinter die Kulissen Palmen, eine in tiefes Rot getauchte Umgebung und eine Straße zum Meer, auf der der Held in den Sonnenuntergang fährt. Zoom bis auf das Heck des Cabrios, dann Schwenk auf die Seite des Sportwagens, bis man jede einzelne Stoppel des von einem zufriedenen Lächeln umspielten Dreitagebarts erkennt. Wir alle kennen diese Szene aus zahlreichen Filmen. Vielleicht kennen wir sie sogar schon so gut, dass wir ihr gar keine Beachtung mehr schenken. Doch was steckt hinter dieser Szene? Und ist sie in ihrer Entstehung so unspektakulär, wie sie manchmal im Film auf uns wirkt? Um die Antwort auf die zweite Frage vorweg zu nehmen: Sie sind es natürlich nicht. Um die Antwort auf die erste Frage heraus zu finden, ist schon mehr nötig – beispielsweise ein Praktikum bei der führenden Verleihfirma für Film-Equipment auf Mallorca: „The Balearic Lighthouse“.

Doch zurück zum Ausgangsszenario. Damit unser Held in seinem schicken Auto in den Sonnenuntergang braust, benötigen wir erst einmal einen Drehplatz, der in das geforderte tiefrote Licht getaucht ist. Diesen zu finden ist Ziel der Locationsuche. Die Produktionsfirma sucht einen Drehplatz mit Lichtverhältnissen, die weltweit zu den beeindruckendsten gehören – und findet diesen auf Mallorca zur Dämmerungszeit. Die Produktionsfirma ist es auch, die „The Balearic Lighthouse“ (B.L.) damit beauftragt, den Dreh mit Filmmaterial und technischem Personal zu versorgen. Meist genügt die Location nicht, um unseren namenlosen Helden ins rechte Licht zu rücken. Dafür benötigen wir Beleuchter, Spiegel, Folien und Strahler. Damit diese überall betrieben werden können, stellt B.L. auch die dazugehörigen Generatoren, Kabel und Verteiler.

Das Unternehmen beliefert fast sämtliche Produktionen auf Mallorca mit Kameras, Licht und Kamera-Equipment. Mit Letzterem sind neben Stativen, Linsen und Filmrollen auch die wohl spektakulärsten Verleihobjekte des Betriebs gemeint: der zum Kamerawagen umgebaute Pickup, die auf Schienen oder Rädern laufenden Kameradollies (mobile Kamerastative mit Platz für den Kameramann), der bis zu elf Meter lange Phoenix Kamerakran sowie sein um sechs Meter kleinerer Bruder - der Felix Crane - und zu guter Letzt das „Nettmann Cam-Remote-System“. Dies ist eine Art ferngesteuerter Kamerakopf für den Kran, mit dessen Hilfe sich die Kamera butterweich und stufenlos in bis zu drei Achsen bewegen lässt.

Um Auto und Fahrer möglichst dynamisch und wackelfrei zu präsentieren - das bedeutet für die Verleihfirma den meisten Aufwand: Auf den Kamerawagen wird der Kran montiert, an dessen Ende das „CamRemote-System“ befestigt ist. Auf der Ladefläche des Kamerawagens sitzen der Kameramann und sein Assistent, sowie ein oder zwei Techniker von B.L.. Nach ca. zwei bis dreistündiger Vorbereitungsphase startet nun endlich unser Dreh: Der

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Kamerawagen folgt dem Auto unseres Protagonisten, der Kran schwenkt lautlos die Kamera auf Kopfhöhe, und wir zoomen per Fernsteuerung auf das Heck. Dann überholt der Pickup das Cabrio, und die Kamera schwenkt und zoomt erneut, diesmal auf das perfekt ausgeleuchtete Profil unseres Helden, solange, bis dieser beschleunigt und den Wagen aus der Kamerasicht - dem Frame – in den Sonnenuntergang lenkt. Wie bei allen Produktionen wird diese Szene zahlreich wiederholt, bis die passenden Einstellungen gefunden oder die Sonne letztendlich untergegangen ist. Und was am Set meist recht unspektakulär aussieht, beeindruckt uns später im Film - mehr oder weniger. Von Max Zänker.

Die Arbeitsplätze von Balearic Lighthouse gehören weltweit zu den schönsten.


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Praktikum bei der PR-Agentur WeberShandwick in Bonn Zwischen Unternehmen und Presse, Büro und Fußgängerzone “Bei uns musst Du mindestens 3 Monate bleiben!“. Aber warum bloß? Nur, um noch einen Monat länger als geplant Kaffee zu kochen? So hört man es ja nur allzu oft von Praktikanten, die ihr Dasein in einem Unternehmen verbracht haben. Schon beim Vorstellungsgespräch aber wurde klar, dass die Public-RelationsAgentur WeberShandwick in Bonn mehr verlangt als nur Handlangertätigkeiten. Die Ziele des Praktikums wurden abgesteckt, die Erwartungen deutlich gemacht: Übernahme von eigenen Projekten, aber auch Routinearbeiten. Aber was muss man als Praktikant eigentlich mitbringen? Auf jeden Fall das Abitur, denn im Fall des Falles spricht die Personalchefin das Angebot aus, nach dem Praktikum ein Volontariat zu absolvieren. PR. Ist das nicht irgendwas mit Werbung? Nein. Dieser Gedanke kommt zwar bei vielen Menschen auf, ist aber von Grund auf falsch. Im ursprünglichen Sinn küm-

mern sich PR-Agenturen ausschließlich um die Öffentlichkeitsarbeit verschiedener Unternehmen. Darunter fällt unter anderem auch die Ansprache lokaler, aber noch viel mehr die der überregionalen Medien. Mit dieser Arbeit allein geben sich aber mittlerweile auch PRAgenturen nicht mehr zufrieden, denn auch im Bereich der Promotion sind die Gewinnaussichten angestiegen. Um diesen Mehrwert für den Kunden zu realisieren, finden sich in der Agentur genug kreative Köpfe. Der Einstieg in diesen vielfältigen Bereich geschah schneller als erwartet. Die Offenheit der Mitarbeiter wirkte sich sehr positiv auf den Tagesablauf aus. Es war schon fast wie eine Familie, da die Türen häufig offen standen und natürlich auch viel erzählt wurde. Durchaus positiv wirkte sich dies auf Ideenfindung und Kooperation zwischen den verschiedenen Arbeitsgruppen aus. In manchen Situationen konnte dies aber auch recht nervtö-

tend sein. Grundsätzlich wurde bei wichtigen Telefonaten mit Redakteuren bekannter Zeitungen im Hintergrund so laut geredet und gelacht, dass man nur Bruchteile aus dem Hörer entnehmen konnte. Und zeigen Sie mir mal einen Kunden, der sich nicht wundert, wenn dann ein lauter “Ruhe“-Schrei durch den Raum und natürlich auch ins Telefon schallt... Doch beim Telefonieren kann man schon nach kurzer Zeit eine gewisse Routine entwickeln, und man findet auch immer öfter passende Momente, in denen man alleine im Raum ist. Geprägt war das Praktikum aber nicht durch Büroarbeit, sondern durch den direkten Kontakt mit Kunden oder zum Beispiel Passanten in Fußgängerzonen. Wieso? Du warst doch nicht beim Radio! Nein, aber hat man einmal das Glück, auch außerhalb der Büros zu arbeiten, lernt man die Menschen noch besser kennen. Denn spätestens nach fünf Tagen, auf einer Tour mit einem sechs Meter hohen Stieleis als Kletterwand, ist man erstens in ganz Deutschland rumgekommen, und konnte zweitens so viele Eindrücke sammeln, dass sich langsam die Vorahnungen aus dem Bewerbungsgespräch bewahrheiten: “Wir bezahlen Dich ja nicht fürs Kaffeekochen.“ Von Tobias Schmidt.

Auf dem Weg nach oben helfen einem Praktika enorm bei der Berufswahl.

Der Kunde ist König - und der Kundenkontakt für den Praktikanten sehr lehrreich.

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Four Days of Noise & Confusion Oasis in Concert: Britpop vom Feinsten aus dem Finsbury Park. Über der Bühne im Finsbury Park prangt es in riesigen Lettern: „EXIST“. Yes, that‘s what we do! Das leere Bankkonto, der Anreisestress und die miserable Unterbringung sind vergessen. Die gesamte Zuschauermasse erfüllt nur noch ein Gedanke: die Vorfreude auf OASIS… Während uns „The Soundtrack Of Our Lives“ im Hintergrund prima mit erstklassigem Rock‘n‘Roll versorgt klettert die Stimmung. Lieder wie „Love Burns“, „Whatever Happened To Your Rock‘n‘Roll“, „Spread Your Love“ und „Black Rebel Motorcycle Club“ reihen sich nahtlos ein, und selbst der erste richtige Schauer stört nicht. We don‘t care... Hauptsache, es gibt genug teures Bier und die Musik ist laut genug. Als mit “The Charlatans“ die vermutlich zweitbeste Band der Welt vor die kreischenden Massen tritt, ist der Regen selbstverständlich wie weggeblasen, und es gibt kein Halten mehr. Jeder Song wird mitgegrölt, von “North Country Boy” bis “Get On It”. Vor allem auf die neuen Sachen wie „A Man Needs To Be Told“ und „Love Is The Key“ ist die Crowd gespannt. Und sie wird nicht enttäuscht. “Jetzt erstmal das ungefähr neunte Bier wegbringen und das zehnte holen...” Das denken sich in der nächsten Pause vermutlich mindestens 39.000 Madferits. Vom Rasen ist inzwischen wenig übrig geblieben, und man kann die ersten herrlichen Stürze beobachten.

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sehr harmonisch und nie zu bombastisch. Die Augen werden verwöhnt. Die Ohren sowieso: Letzter Song „My Generation“, selbstverständlich John Entwistle gewidmet, riesige Targets strahlen aus dem Videobeamer, und Crowd und Band geben noch einmal alles.

Zurück in die Massen, Wolkenbruch, es ertönt „Fuckin‘ In The Bushes“, und die Welt steht still. Liam Gallagher betritt die Bühne im stylischen Designer-Parka und verkündet: “Hello. It‘s good to be back!“ Verdammt richtig. Es wurde auch Zeit. Immerhin sind nach Berlin schon mehr als zehn Tage vergangen, und ich weiß wirklich nicht, wie ich die Zeit bis Bremen rumkriegen soll! Egal. Oasis im strömenden Regen. Wunderbar! Auffallend das SuperBühnendesign mit zwei großen Leinwänden außen - durch die auch der entfernteste und betrunkenste Fan optisch versorgt ist - und drei langen vertikalen über der Bühne, auf denen ständig wechselnde Videospielereien zu sehen sind. Dazu eine außergewöhnliche Lightshow, aber alles

Nun nur noch anstehen für ein olivgrünes T-Shirt mit NorthernSoul-Faust und ein Programm für nur acht Pfund, den schlammigen Abhang runterrutschen und bloß schnell in den nächsten Off-Licence. Die Schlange vor der Underground wird nicht erreicht, ohne den nächsten Union Jack runterzupflücken und sich umzuwickeln. En-ger-land rules, bis zum nächsten Exzess!!! Von Sven Danelsing. 40.000 feiern im Finsbury Park die lebenden Legenden des Britpop.


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Konzerte 01.12.02

Beats for Life (Kool Savas, Fettes Brot, Curse u.a.) in Köln, Palladium

03.12.02

Patrice in Dortmund, Soundgarden

04.12.02

Oasis in Düsseldorf, Phillipshalle

04.12.02

Die Toten Hosen in Siegen, Siegerlandhalle

08.12.02

Foo Fighters in Köln, Palladium

12.12.02

Sportfreunde Stiller in Krefeld, Kulturfabrik

17.12.02

Deichkind in Düsseldorf, Zakk

20.01.03

Cultured Pearls in Dortmund, Soundgarden

Parties / Veranstaltungen 30.11.02

Bakuda Club, gemütliche Clubbing Night in Dortmund

07.12.02

Cinema Club im UFA Palst Forum, Düsseldorf-Oberkassel, House, HipHop Funk/Soul, R‘n‘B Pop/Charts

16+17.12.02

Die Drei ??? in Oberhausen, Luise-Albertz Halle

20.12.02

Club Hacienda, House in Hagen

28.12.02

80er Jahre Party, Dortmund, Westfallenhalle 1


Bekannt ist er uns einmal als Präsident der Hochschule, aber auch als knallharter Wirtschaftsboss. Doch was macht diesen heimatverbundenen Sauerländer zu etwas Besonderem? Dietrich Walther im Interview.

Der gute Name der Schule als Basis für eine steile Karriere BiTSLicht: Wie kommt ein Unternehmer eigentlich dazu, ausgerechnet eine private Hochschule zu gründen? Walther: Ich habe mich eigentlich mein ganzes Berufsleben lang für die Ausbildung junger Leute interessiert. Schon als ich bei Unilever war, als ganz junger Mann, da war ich im Schulungsbereich der Verkaufstrainer von etwa tausend Leuten. Dann war ich viel in der Welt unterwegs, habe Business Schools in anderen Ländern gesehen - und dieses Konzept hat mich absolut überzeugt. BiTSLicht: Für Deutschland war das damals noch Neuland ... Walther: Absolut. Erst viel später wurde ich dann von der European Business School in Oestrich-Winkel angesprochen, und ich habe ihnen damals geholfen, ihre Einrichtung über Leasing zu finanzieren. Auch da habe ich gesehen, dass der gute Name einer Schule oft die Basis für eine gute Karriere ist.

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BiTSLicht: Und war da die Idee schon da, so etwas selbst ins Leben zu rufen? Walther: Ja, zumindest in Umrissen. Und als ich dann diese wunderschöne Immobilie hier sah, da kam mir dann ganz konkret der Gedanke, dass hier ein Campus zum Lernen und Wohnen entstehen muss. Und da ich immer schon vorhatte, nach meiner Managementkarriere meine Erfahrung als Dozent weiterzugeben, haben meine Frau und ich kurzerhand das alte Militärhospital gekauft. BiTSLicht: Wenn Sie von Ihrer Karriere sprechen: Was war für Sie das Wichtigste? Walther: Im Laufe der Jahre habe ich immer mehr gemerkt, dass die Erfahrung ganz wichtig ist. Und: Ich wollte ganz breit angelegt sein, mehr Generalist als Spezialist. Ich habe auf eine sehr, sehr gute Ausbildung geachtet, und ich war sehr viel im Ausland. Dort konnte ich viele einschlägige Erfahrungen sammeln.

BITSLicht: Hätten Sie ein Beispiel? Walther: Als ich im jungen Alter nach New York kam, dachte ich, mir liegt die ganze Welt zu Füssen, so unter dem Motto: Hier kommt Herr Walther. Doch ich wurde schnell eines Besseren belehrt. Der Taxifahrer vom Flughafen zum Hotel schnauzte mich an, da ich kein Trinkgeld hatte. Und der Erste, den ich in der 14. Straße nach dem Weg fragte, war sturzbetrunken. Eine eher unangenehme Erfahrung, doch für mich war das sehr wichtig. Wie Sie sehen, habe ich in vielen Bereichen Erfahrungen gesammelt. BiTSLicht: Und das hat sich wie ein roter Faden durch Ihre Karriere gezogen? Walther: Richtig. In Hamburg habe ich eine solide Kaufmannslehre gemacht, dann war ich schnell Marketing-Leiter bei Schäfer im Siegerland, einem mittelständischen Büromöbel-Hersteller, und mit 30 hatte ich mein eigenes LeasingUnternehmen. Nach zehn Jahren hatten wir 300 Mitarbeiter und einen Umsatz


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von 400 Millionen Mark. Das wird Sie jetzt überraschen – aber danach, mit 40, habe ich meine Anteile verkauft und ein Jahr ausgesetzt. BiTSLicht: Ohne wirtschaftlich aktiv zu sein? Walther: Genau, ein ganzes Jahr. Da hatte ich Zeit mich auf meine Frau und meine Tochter zu konzentrieren. Aber es war natürlich nicht so, dass ich die ganze Zeit gar nichts getan hätte. Beschäftignungen gab es immer. Ich muss schon zugeben, dass ich mich etwas verschätzt habe, als ich dachte, ich könnte den Haushalt alleine schmeissen. Ja, und nachdem meine Frau sagte, ich würde sie bei ihren Tätigkeiten eher behindern, widmete ich mich wieder wirtschaftlichen Gedanken. Denn dann kam Gold-Zack. BiTSLicht: Und was kommt nach GoldZack? Walther: Die BiTS. Ich möchte um die BiTS herum ein großes Verbundnetz aufbauen, zum Beispiel mit Hochschulen in China und anderswo. Mit Brasilien kooperieren wir ja schon. Das heißt, ich werde auch weiterhin viel reisen. BiTSLicht: Aber Iserlohn bleibt Ihre Heimat? Walther: Ja sicher. Hier wohnen meine Frau und ich seit 30 Jahren, hier haben wir unseren Freundeskreis. Und hier bin auch weitab vom Geschäft. BiTSLicht: Aber nah an der BiTS... Walther: Genau, und ich finde es wunderschön zu sehen, wie hier etwas wächst. Schauen Sie, wenn ich abends mit meinem Hund wie ein Blockwart über das Gelände gehe, dann bin ich schon ein bisschen stolz, wenn ich sehe, wie der Campus lebt. BiTSLicht: Die Aktivitäten der Studenten sind ja auch enorm...

Die Interviewer Moritz Tillmann und Dr. Hans-Jürgen Friske. Nicht im Bild: Tobias Schmidt.

Walther: Allerdings! Wie das BiTS-Radio entsteht, wie Studenten zusammen ein Unternehmen gründen – das ist schon das, was ich mir gewünscht habe. Auch, dass sich hier eine starke Gemeinschaft gebildet hat – wie man ja jetzt beim Fußballturnier in Dortmund eindrucksvoll beobachten konnte... BiTSLicht: Sind Sie auch zufrieden damit, wie sich die Hochschule inhaltlich entwickelt hat? Walther: Jetzt ja. Klar, es hat Veränderungen gegeben. Aber das ist immer so, egal, ob Sie ein Unternehmen gründen oder eine Hochschule: Man ist ganz begeistert von der Idee, aber man weiß zumindest am Anfang nie so recht, wie es weitergeht. Ich jedenfalls brauche immer die Chance, mehr machen zu können, mit neuen Situationen und neuen Menschen. Ich glaube, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Wir wollen jetzt mehr Aktivitäten im wissenschaftlichen Bereich entfalten. Wir planen einen neun Studiengang im Health-CareManagement - der ganz wichtig sein kann, weil man auch lernen soll, wie man neue Schulen oder Hochschulen in diesem Bereich managt. Das heißt: Wir können sehr viel mehr machen als andere, und wir können vieles auch schneller machen. BiTSLicht: Wozu das staatliche Bildungssystem einen immensen Finanzierungsaufwand benötigt... Walther: Ja. Und ich frage mich immer, warum private Hochschulen nicht vom Staat einen Zuschuss erhalten – so, wie das zum Beispiel bei privaten Schulen üblich ist. Meiner Meinung nach müssen wir insgesamt, als Gesellschaft, viel mehr Geld in die Bildung investieren. Aber nicht in der Form, dass dafür die Steuern erhöht werden, sondern dadurch, dass die Bildung wirtschaftlicher gemanagt wird. Das Interview wurde geführt von Moritz Tillmann, Tobias Schmidt und Dr. HansJürgen Friske.

Der Macher der BiTS: Dietrich Walther in seinem Büro am Reiterweg.

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Dressursport: Tradition am Seilersee Viele Institutionen sind auf dem Gelände Campus Seilersee untergebracht: das Internat Seilersee, das Institut für Recht und Wirtschaft, die Auslandsgesellschaft NRW und das Hotel Campus Garden mit seinem angeschlossenen Tagungscenter. Die modernen Einrichtungen bieten beste Voraussetzungen zum Lernen und zur Weiterbildung.

Luftaufnahme der Reitsportanlage am Seilersee. Ebenso ist das Campus Garden Businesshotel und Restaurant und Teile des BiTS-Studentenwohnheim zu sehen.

Rund um den Seilersee wird nicht nur gelernt, sondern auch eine lange sportliche Tradition gepflegt. In den ehemaligen Husarenkasernen am Reiterweg ist der Reiterverein untergebracht. Begründet wurde die Iserlohner Reittradition schon im Jahr 1927 in dem „Sauerländer Pferdezucht und Reitverein“. Nach dem Zweiten Weltkrieg reorganisierte sich der Reitclub Iserlohn. Fortan unterstützte er vor allem die Aktivitäten der Reitschule Korbner, die sich schon in diesen frühen Jahren der Ausbildung junger Reiterinnen und Reiter verschrieben hatte. Auch heute noch ist der Reitschulbetrieb sehr beliebt bei kleinen und großen Reitanfängern. Auf der Reitanlage von Gustav Pütter am „Kuhlo“ wurde im Jahr 1957 der Grundstein für die lange Turniertradition des Iserlohner Reitervereins gelegt. Gemeinsam organisierten die Mitglieder in diesem Jahr die Ausrichtung des ersten nationalen Reitturniers nach dem Zweiten Weltkrieg. Seitdem entwickelten sich die jährlich ausgerichteten Turniere zu beliebten Top-Ereignissen der

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Reitsportsaison, bei denen die gesamte deutsche Elite an den Start ging. Erst im Jahr 1991 siedelte der Reiterverein in die Anlage am „Reiterweg“ um. Auch hier wurden fortan Turniere ausgerichtet. 1992 übernahm Dietrich Walther den Vorsitz des Vereins und rief die „Iserlohner Dressurtage“ ins Leben. Vier Jahre später zog der Reiterverein dann noch einmal um, und zwar in sein heutiges Domizil in der ehemaligen Husarenkaserne. Auf einer der schönsten Reitanlagen Deutschlands steht Reitern und Pferden alles zur Verfügung, was sie für sportliches Training und für das Wohlbefinden ihrer Pferde benötigen. Auch für das gemütliche Beisammensein ist gesorgt, denn die gemütliche Reiterstube ist ein Treffpunkt für Reiter, Pferdefreunde und auch BiTS-Studenten. Aushängeschild des Iserlohner Reitervereins sind seit vielen Jahren seine überaus erfolgreichen Dressurreiterinnen und Dressurreiter. Bereits 1964 gewann

der Iserlohner Dressurreiter Harry Boldt mit seinem Ausnahme-Pferd Remus Gold und Silber bei den Olympischen Spielen in Tokio. 12 Jahre später gewann er in Montreal noch einmal eine Goldmedaille mit seinem Pferd Woyzcek. Aber auch die Amazonen des Reitervereins können sich seit vielen Jahren über große Erfolge freuen. 1991 wurde Sandra Jung (geb. Walther) als erste Reiterin im Märkischen Kreis das goldene Reitabzeichen verliehen. 1998 wurde sie österreichische Staatsmeisterin. Außer Sandra Jung besitzen noch zwei weitere Reiterinnen des Reitvereins Iserlohn das goldene Reitabzeichen, welches ihnen für besondere sportliche Erfolge verliehen wurde. Seit 2001 trainiert der bundesweit bekannte Dressurausbilder Ludger König die Iserlohner Reiter. Durch diese bisher äußerst fruchtbare Zusammenarbeit wird auch der zukünftige reitsportliche Erfolg gesichert sein. Von Sabrina Bauerdick und Anne Herbst.


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Wir kennen sie alle... Pool in der Ferienanlage geschieht. Es passiert plötzlich, und man scheint aus einem Schlaf zu erwachen. Es piept. Es unterbricht. Das Handy. Eine SMS. Ein Kommilitone. Und die Zeilen sind unmissverständlich: „Klausurergebnisse“.

Wir kennen sie alle. Wir Studenten. Momente in den Semesterferien, in denen man nicht damit rechnet. In denen man sich gedankenversunken vor dem Fernseher lümmelt oder im Cafe entnervt den unwichtigen Beziehungsproblemen von Freunden lauscht. Aber auch in Momenten, in denen man als Praktikant versucht, sein Solitär-Highscore zu verbessern. Es gibt sogar Studenten, denen es bei 30 Grad im Schatten am

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Ja,

Das erste Gefühl ist Angst. Kalte Angst. Regelrechte Versagensängste packen einen. Durchgefallen. 0 Punkte. Wieder das lästige Lernen. Nachschreiben. Man verspürt die Lust, sich auf den Mond zu „beamen“. Doch die Realität ist schnell wieder da. Sie packt einen förmlich, und scheinbar automatisch blättert man schon durchs Telefonbuch und findet die richtige Nummer: „BiTS Iserlohn“. Geistesabwesend wählt man die Nummer. Der Puls rast. Schweißperlen rinnen von der Stirn. Das Adrenalin steigt. Und wie ein Fall in eine andere Welt meldet sich eine zarte Stimme mit östlichem Akzent: Frau Eckhardt. Stotternd stammelt man seinen Namen in den Hörer und presst scheinbar atemlos „Klausurergebnisse“ heraus. Für einen selber scheint alles zu stehen. Es kommt einem vor, als würde jeder die Luft anhalten. Alle sehen dich an. Die Zeit bleibt stehen. Frau Eckhardt blättert. Lange. Man selber verfolgt die Suche nach dem richtigen Ergebnis am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Schließlich ein Wort. Eine Zahl. Sie entscheidend über Laune. Über Lob. Über Ärger. Über Zeit. Über Stolz. Man legt auf. Die Stimmung ist geprägt. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Anruf. Von Moritz Tillmann.

ich würde gerne kostenlos alle weiteren BiTSLicht-Ausgaben per Post beziehen. Hier meine Adresse:

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BiTS Iserlohn

Business and Information Technology School

Stichwort: BiTSLicht Reiterweg 26b 58636 Iserlohn


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Kai-Uwe Ricke

Der neue Steuermann der DeutschenTelekom Kai-Uwe Ricke ist das, was man im Volksmund unter einem Spaßvogel versteht. Flapsige Sprüche gehören genauso in sein Repertoire wie die neuesten Quartalszahlen. Fraglich ist jedoch, ob dem sympathischen Senkrechtsstarter bei seiner neuen Aufgabe genauso zum Scherzen zu Mute ist. Denn das Erbe, das er antritt ist schwer. Sehr schwer. 64 Milliarden Euro Schulden. Kai-Uwe Ricke ist in der Pflicht. Er ist der neue Boss der Deutschen Telekom und muss versuchen, das Unternehmen wieder auf die richtige Bahn zu lenken und das zurückgelassene SchuldenImperium von Ron Sommer zu sanieren. Eine unglaubliche Herausforderung für den verhältnismäßig jungen Ricke, der nun mit seinen gerade mal 41 Jahren an der Spitze des größten europäischen Te lekommunikationsunternehmens steht, dass bereits sein Vater Helmut von 1989 bis 1994 geleitet hat. Ist der bisherige T-Mobile Chef in der Lage, den Negativtrend der Deutschen Telekom zu beenden und das Vertrauen von Investoren und Kleinanlegern in die T-Aktie zurück zu gewinnen? Kann er, der Schätzungen zurfolge pro Jahr ca. 4,5 Millionen Euro verdienen wird, den 250.000 Mitarbeiter starken Konzern in Zeiten von Konjunkturflaute und Wirtschaftsstillstand wieder zum schuldenfreien Unternehmen führen? Bei einer Umfrage des „Handelsblatts“

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waren nur 54,20 Prozent der Meinung, dass Kai-Uwe Ricke der Richtige ist; und am Tage der Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden durch den Aufsichtsrat zeigten sich die Börsianer auch nicht überschwänglich zufrieden mit dem im Jahr 1998 von Ron Sommer in das Unternehmen geholten Chefs. Die T-Aktie verbesserte sich nur leicht.

Was spricht denn für ihn? Der f leißige, ehrgeizige 1,90-MeterHüne findet bei seinen Mitarbeitern jedenfalls ein positives Feedback. Dort ist er für seinen kooperativen und ungezwungenen Führungsstil bekannt, und als „Mann der leisen Töne“ soll er stets in der Lage sein, Konf likte diplomatisch aus der Welt zu schaffen.

Ricke ist kein Sunnyboy wie Sommer, sondern ein umsichtiger Denker. Er ist kompetent, durchgreifend, ein konsequenter Macher. Kai-Uwe Ricke verkörpere eine neue Manager-Generation, - nicht nur vom Alter her, bestätigte ein Aufsichtsratsmitglied. Bevor der Vater von zwei Kindern zum Bonner Unternehmen kam, leitete er als Geschäftsführer den Konkurrent Talkline äußerst geschickt und verstand


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es, als er 1998 die Führung bei TMobile übernahm, die Mobilfunksparte der Telekom wieder auf den 1. Platz der Mobilfunkanbieter vorbei an D2Vodafone zu hieven.

Auch international legte der Absolvent der European Business School aus Oestrich-Winkel ein hervorragendes Zeugnis ab. Er integrierte den britischen Mobilfunk-Anbieter One2One erfolgreich in die Telekom. Zudem stellte er nach dem Abgang von Sommer den Aufsichtsratsvorsitz bei der T-OnlineInternational AG. Soweit, so gut. Aber die jetzige Aufgabe ist von einer anderen Kategorie und wie will der „1. Wahl-Kandidat“ die Telekom wieder in die schwarzen Zahlen bringen?

Aktionäre in diesem Jahr keine Dividende, eine Erhöhung der Anschlusspreise steht bevor, und man will sich von weniger rentablen Tochterunternehmen trennen. Interessant wird außerdem, wie der gelernte Bankkaufmann mit dem von der Telekom erworbenen US Mobilfunkanbieter VoiceStream umgeht. Die kleinste Tochter wird mehr und mehr zum wirtschaftlichen Problemkind…. Eine schwierige Aufgabe für den Mann, dem bisher alles gelang. Er muss jetzt handeln. Dem im hohen Norden lebenden Ricke ist allerdings bewusst, dass er nur durch Eff izienz, Opt imier ung u n d Verschlankung die Talfahrt der Telekom stoppen kann: „Ein Politiker hat 100 Tage Zeit, um sich zu profilieren. So lange werde ich nicht brauchen“, stellte R icke bei A mtsa nt r itt klar. Deutliche Worte. Seine Ausführungen zur neuen

„Schonungslos und konsequent soll die Zukunft angegangen werden“, so Ricke. Und: „Die Vergangenheit ist absolut egal. Eine konsequente Entschuldung ist das Ziel“. Quellen: Diese soll besonders durch Handelsblatt.com den Abbau von 54.700 Spiegel.de Stellen bis zum Jahresende financialtimes.de 2005 geschehen. Allein in faz.de Deutschland sollen 42.500 deutsche-telekom.com Stellen gestrichen werden. Des Weiteren gibt es für die

Konzernstrategie beendet er dann auch mit dem klaren Satz: „Wir müssen jetzt machen“. Na dann, viel Glück, Herr Ricke. Von Moritz Tillmann.


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Konzept & Idee „Normale“ Magazine wollen unterhalten, wollen informieren. Wir wollen mit Euch interagieren und hoffen, Euch das ein oder andere Mal vielleicht sogar zum selbst aktiv werden anregen zu können... Ab nun werden wir Euch deshalb in jeder Ausgabe eine kleine Aufgabe oder Fallstudie stellen, bei deren Lösung Euch attraktive Gewinne winken. Das beste Ergebniss wählt jeweils ein Dozent bzw. eine Expertenjury aus. Auch bei der Themenauswahl holen wir uns Hilfe von der anderen Seite des Lehrpults. Die Dozenten wählen aktuelle und studiengangsübergreifende Themen aus der Wirtschaft, die von allen Jahrgängen bearbeitet werden können, aus. Auch unsere BiTS-externen Leser sind zur Teilnahme selbstverständlich herzlich eingeladen. Für die weltweite Business Sprache Englisch haben wir uns entschieden um auch zukünftig auf internationale tagesaktuelle Aufgabenstellungen zurückgreifen zu können. Eure Lösungen akzeptieren wir aber auch auf Deutsch, was bei der Bewertung keine Abzüge bewirken wird. Gute Chancen auf den Gewinn bringen hingegen klar gegliederte und übersichtliche Lösungen. Wenn Ihr diese noch durch grafische Lösungen aufpeppt und somit veranschaulicht bringt Euch dies weitere Punkte bei der Jury ein. Viel Spass und Erfolg beim Lösen unserer ersten Aufgabe wünscht Euch Euer BiTS-Licht Redaktionsteam.

Zu gewinnen: Business ist keine brotlose Kunst und wer die grauen Zellen für uns besonders effektiv rotieren lässt, soll nicht unbelohnt bleiben. Sendet uns Eure Lösung der Aufgabe und gewinnt ein handsigniertes Trikot der BiTS Fussballmannschaft! Alle Spieler des Finalteilnehmers beim ISM Indoorsoccermasters haben sich auf dem Shirt des Spielertrainers mit der Nummer Vier - Moritz Tillmann - verewigt und wünschen Euch viel Glück... Den Gewinner ermittelt, aus allen Einsendungen, Mikroökonomie Dozent und Unternehmer Dr. Ebbo Tücking (bekannt aus BiTSLicht Ausgabe Mai 2002). Über die Vergabe des Preises entscheiden hier nicht die wohl bekannten Modekenntnisse Tückings sondern Qualität und Präzision der Lösung. Redaktionsmitglieder des BiTSLichts sind von der Teilnahme natürlich ausgeschlossen. Gebt Eure Lösung bis zum 8. Januar 2003 im Sekretariat der BiTS Iserlohn ab. Ihr erreicht uns natürlich auch online unter redaktion@bitslicht.de oder auf dem Postweg. Die Addresse lautet: BiTS Iserlohn Business and Information Technology School Stichwort: BiTSLicht Reiterweg 26b 58636 Iserlohn

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Folgende kleine Fallstudie findet sich in einem amerikanischen Lehrbuch zur Mikroökonomik. Um es Euch nicht zu einfach zu machen werden Autor und Quelle erst in der nächsten Ausgabe zusammen mit der besten Lösung bekannt gegeben. Mit der notwendigen Theorie solltet ihr aus dem Fach „Markt und Wettbewerb“ ausgestattet sein. Aber auch BiTS-Externe Leser und Erstsemester, die den Unterricht in diesem Fach noch nicht vollständig absolviert haben, können mit ein wenig Logik die Aufgabe lösen. Der geschilderte Fall ist in Deutschland tagespolitisch aktuell: Das Spiel mit den Mindestlöhnen ist Teil des Hartz-Konzepts zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und wird somit die Zukunft der deutschen Wirtschaft bestimmen.

President Proposes Hike in Minimum Wage John Noble, owner an CEO of Employment Enterprises, arrives at the office and glances at the geadline of the Wall Street Journal waiting on his desk. He recalls that the President vowed to raise the minimum wage in his State of the Union Address last month, and begins reading the article for the latest details: Today, the President proposed raising the minimum wage by 90 cents, from $ 4.25 to $ 5.15 per hour… Employment Enterprises is a mid-sized job placement firm located in San Antonio. For a flat fee, Employment Enterprises provides unemployment workers with job training and then guarantees placement at business needing semiskilled workers. Currently, 97 percent of Employment Enterprises’ reveneues stem from those accepting jobs in the San Antonio area. The average worker receives $ 5.25 an hour, which is the national average for semiskilled workers. Due to the low unemployment rate in the area, however, it has experienced stagnant earnings growth over the past three years. After reading the article, John grins. He picks up the phone and calls an old college classmate who is the owner of a packaging firm in Chicago that relies heavily on semiskilled workers: “ George, it looks like I’ll be springing for our Super Bowl tickets next year!” Why?

Warum zeigt sich Noble gegenüber seinem Freund so spendabel? Versucht uns Euren Ansatz mittels mikroökonomischer Methoden graphisch zu erläutern!

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e

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Learning - was ist das eigentlich? Im Zuge des Internet-Hype haben sich viele Begriffe wie eBusiness, eCommerce, mCommerce und auch eLearning entwickelt. Man liest und verwendet diese Begriffe schon wie selbstverständlich im Alltag und in Unternehmen. Was hat es jedoch auf sich mit dem Begriff eLearning? Was ist eLearning, und wie wird es unser Privat- und Geschäftsleben in Zukunft beeinflussen?

Man kann sich natürlich berechtigterweise fragen, warum überhaupt soviel Aufsehen um das Thema eLearning betrieben wird. Dazu gibt es eigentlich nur eine Antwort: Wissen! Wissen ist ein unschätzbares Gut, was gerade in einem Land wie Deutschland, das nicht mit Ölvorkommen oder ähnlichen natürlichen Ressourcen begütert ist, zunehmend wichtiger geworden ist.

„Wissen“ als Wettbewerbsvorteil der Zukunft. Deutschland verändert sich von einer Industrie- in eine Wissensgesellschaft. Nicht Kohle und Stahl werden in den nächsten Jahren unser wesentlicher konjunkturtreibender Faktor sein, sondern das Knowhow der Menschen, die hier leben. Die Boston Consulting Group hat es einmal so formuliert: „Wir brauchen in Zukunft den W+E³ Mitarbeiter – Wissen gepaart mit Energie, Engagement und Eigeninitiative. Er nutzt intelligent sein fundiertes und breites Wissen und handelt umsetzungsorientiert. Für ihn ist entscheidend, Aufgaben mit hoher Eigenmotivation anzugehen und zu lösen“. Viele denken vielleicht: Warum kann ich denn mit elektronischen Mitteln besser arbeiten als zuvor? Diese Frage ist berechtigt, lässt sich jedoch bei näherer Betrachtung dessen, was eLearning wirklich ist, schnell klären.

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eLearning hat sowohl aus Arbeitgeberals auch aus Arbeitnehmersicht Vorteile: Durch entsprechende „intellig e n t e “ Lern- ManagementSysteme können Personalabteilungen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen einfacher, individueller und ohne Medienbrüche planen, kommunizieren und kontrollieren. So werden zum Beispiel Reisekosten und Arbeitszeitausfälle reduziert; Arbeitnehmer können sowohl ihre Lerngeschwindigkeit individuell anpassen als auch den Zeitpunkt des Lernens bestimmen; und während bei Präsenzveranstaltungen eine ganze Reisegruppe zu festen Zeiten ein Seminar besucht, kann der Lernende jetzt in Mittagspausen, abends zu Hause oder am Wochenende lernen. Dies führt uns zu einem weiteren Wunschbild der Zukunft, dem „Life long Learning“. Wissen hat nämlich inzwischen

eine recht kurze Halbwertzeit. Daher gilt es, sich ständig und vor allem zu jeder

Zeit, an jedem Ort auf dem aktuellen Stand zu halten. Jedoch müssen auch die Medien, die Wissen vermitteln, mit dieser Entwicklung mithalten. Sich schnell verändernde Inhalte bedeuten auch, dass der Lehrstoff ständig aktualisiert werden muss. Im Gegensatz zu anderen Medien ermöglicht eLearning durch elektronische Erfassung des Wissens eine zeitnahe Anpassung der Inhalte. Nachteile des eLearnings treten vor allem in der Didaktik auf. Ein Web Based Training (WBT) ist kein Lehrbuch. eLearningKurse müssen als Drehbuch gestaltet sein.


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Der Autor benötigt eine spezielle Ausbildung, um seinen Kursteilnehmern, die ja nicht direkt vor ihm sitzen, den Lehrstoff qualitativ ebenso gleichwertig zu vermitteln wie beispielsweise in Seminaren.

tistiktools. Der Dienstleistungsbereich ist wohl mit der Interessanteste, da es hier in den Unternehmen am meisten fehlt. Viele Aktivitäten und Projekte wurden ohne die notwendige Unterstützung durch erfahrene Berater durchgeführt. Unter Dienstleistungen versteht man IT-Services, Beratung und Betreuung.

Der eLearningMarkt in Zahlen und Fakten. eLearning ist mehr als eine Vision in Quelle: Professional Computing 2/2002 Unternehmen. Bereits 63 Prozent der Großunternehmen setzen eLearning ein (laut Berlecon Studie). Über sich, dass sich diese in drei Bereiche aufden Erfolg der „Learning Solutions“, die teilen lassen: Content, Technologie und in diesen Unternehmen eingeführt wor- Dienstleistungen. den sind, lässt sich streiten. Mit Content sind die Lerninhalte geProblem bei der Einführung von eLear- meint, die über Lern-Management-Systening in Unternehmen ist vor allem das me vermittelt werden. Hier differenziert fehlende integrative Konzept und die man zwischen Content-Lieferanten, und finanzwirtschaftliche Messbarkeit von Content-Designern/Produzenten Content-Vertrieb. Learning Solutions. Mit diesem Thema ließen sich dutzende von Seiten füllen, im Rahmen dieses Einführungsartikels wäre das jedoch zu viel des Guten. Einige Marktforscher und auch Unternehmensberatungen wie Mummert & Partner, Aberdeen-Group, IDC, Gardner, Cap Gemini Ernst&Young und die Berlecon AG haben sich intensiv mit dem Marktvolumen von eLearning beschäftigt.

Die Technologie Anbieter lassen sich in Anbieter von Lernplattformen (LMS) und Anbieter von Spezialtools untergliedern. Spezialtools sind z.B. bestimmte Autorenwerkzeuge für eLearningkurse, ContentManagement-Systeme, Integrationstools für den Personalbereich oder auch Sta-

Während man unter der Betreuung vor allem das Tutoring der Lernenden versteht, geht es bei der Beratung um konzeptionelle Unterstützung beim Aufbau und der Integration von eLearningLösung in Unternehmen.

Fazit und persönlicher Wunsch: Einen Artikel über eLearning zu schreiben, ohne dabei nur an der Oberfläche zu kratzen und die eigentlichen Möglichkeiten gar nicht zu beschreiben, ist aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen der Leser sehr schwierig. Dieser Artikel versucht, einen Mittelweg zu gehen zwischen Detail und Allgemeinem. Warum könnte eLearning ein so wichtiges Thema für unsere Hochschule sein ? Hier kann man an verschiedenen Punkten ansetzen: - Deutschland befindet sich nicht

Sie sprechen von Gesamtausgaben der gewerblichen Wirtschaft von ca. 30 Mrd. € für die Qualifizierung und einem Wachstum bis 2004 von über 1,6 Mrd. €. Viele Studien zeigen jedoch auch auf, dass am Markt eine Konzentration stattfindet, die für viele Anbieter das Aus bedeuten wird. Analysiert man die Unternehmen am Markt, so zeigt

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nur wirtschaftlich in einer Krise, auch die Bildungslandschaft weist – wie man an der Pisa-Studie sehen konnte – einige „rostige Stellen“ auf. Es gilt, neue Wege zu gehen und Reformen durchzusetzen. Hier kann eLearning in Verbindung mit dem Ansatz des „Life long Learning“ erhebliche Verbesserungen bewirken. Mit eLearning könnte durchaus ein interdisziplinäres, Studiengang übergreifendes Projekt als Image-Kampagne an der BiTS entstehen. Denn eLearning ist ein viel diskutiertes Thema, und der BiTS fehlt es, als junger privater Hochschule, noch an Bekanntheit. Sie sollte deshalb die Chance nutzen; denn Projekte, die sich mit Problemstellungen der Wirtschaft und Bildung beschäftigen, ziehen wegen der aktuellen Präsenz des Themas die Aufmerksamkeit auf sich. Warum sollten wir also nicht über ein Gemeinschaftsprojekt der Studiengänge, das auf längere Zeit angelegt ist, ein Referenzprojekt für unsere Hochschule schaffen? eLearning bietet geeignete Ansätze, ein Exempel zu statuieren. Ich meine damit konkret die virtuelle Vorlesung der Zukunft. Vielleicht hilft dieser Artikel dabei, das Verständnis für indirekte Werbung durch interessante Projekte an unserer Hochschule zu erweitern. Die Konzeption für ein solches Projekt in Zusammenarbeit mit Dozenten und Kommilitonen zu schaffen – dazu wäre ich jederzeit bereit. Von Alwin Viereck.

Eine kleine Begriffsdefinition: eLearningbedeutetzunächsteinmalnur„elektronischesLernen“.ImBereichderAus-und WeiterbildunghabensichjedocheineMengean„Lernformen“entwickelt,diemanunter dem Begriff eLearning zusammenfassen kann. CBT auch „Computer Based Training“ genannt, ist eine Form der elektronischen Wissensvermittlung, die offline – also z.B. anhand von CD-ROMs, stattfindet. Den meisten sind CBTs schon in Form von Lern CDs wie „Bilanzierung“, „Kostenmanagement“, „Produktion“ etc. begegnet, die es bei Amazon oder an der Uni-Hagen zu erwerben gibt. WBT Das „Web Based Training“ geht schon ein Stück weiter. Während in den letzten Jahren zunächst Großunternehmen wie DaimlerChrysler, VW, BMW, Telekom etc. für die Aus- und Weiterbildung Webseiten erstellt haben, auf denen man sich meist ohne multimediale Inhalte über neue Produkte oder Services schulen lassen konnte, sind die heutigen WBTs erheblich professioneller. Blended Learning Das ist ein weiterer Modebegriff, der gerade im letzten Jahr stark an Popularität zugenommen hat. Viele Firmen haben erkannt, dass man mit reinen Präsenztrainings (klassische Lernform in Klassen- und Seminarräumen), aber auch mit reinen WBTs bzw. CBTs nicht weiterkommt. Blended Learning ist eine Kombination aus Präsenz- und elektronischer Lernform. (Enterprise) LMS Heute spricht man in Großunternehmen über „Enterprise Lern-Management-Systeme“, die nicht nur einfache HTML-Seiten zur Verfügung stellen, sondern die hochmultimediale und interaktive Flashseiten mit Text, Grafik, Foto, Sound bieten. Der Benutzer muss sich per Username und Passwort in einem geschützten Bereich anmelden. Lerngeschwindigkeit und Inhalte können von jedem User individuell gesteuert werden. Das LMS bietet richtige Tests mit allen Abfrageformen an, die man gängigerweise verwendet. Ein weiterer großer Entwicklungsschritt ist die Anbindung der LMS an ERP Systeme im Personalbereich. Aus- und Weiterbildung in Form des eLearnings ist kein Selbstzweck, sondern strategisch geplant. Man versucht das Wissen der Mitarbeiter finanzwirtschaftlich „messbar“ zu machen. Firmen wie IMC und SAP sind zur Zeit Marktführer.

Weiterführende Links: Virtuelle Hochschule Bayern. --> http://www.vhb.org Virtuelle Fachhochschule. Bietet Studiengänge als WBT an. --> http://www.oncampus.de Projektgruppe Lernsoft: Uni Bamberg. --> http://141.13.8.102/forschung/projekte/lernsoft/ imc – einer der Marktführer im Bereich eLearning Solutions. --> http://www.im-c.de/ Akademie.de Aus- und Weiterbildung im Netz. --> http://www.akademie.de/ Learntec – Lernsoftware Messe. --> http://www.learntec.de/ M.I.T. – eLearning Dienstleister. --> http://www.mit.de/ Webacad – eLearning Plattform von ManagementCircle, dem größten Anbieter von Management Seminaren. --> http://www.managementcircle.de/

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Machen statt Meckern Ab diesem Semester sitzt ein neues Duo an der Spitze der Studentenschaft. Der amtierenden Studentenvertreterin Christine Piepiorka steht nun Wirtschaftsinformatiker Frank Friedrichs zur Seite. Und für ihre Dienstzeit haben die Beiden sich viel vorgenommen. BiTSLicht: Was glaubt ihr, erwarten die Studenten von Euch? Frank Friedrichs: Ich denke, die Studenten erwarten eine schnelle und gute Umsetzung ihrer Anliegen. Hierzu gehört insbesondere die Verbesserung der Kommunikation zwischen der Hochschule und uns Studenten. Christine Piepiorka: Außerdem steht ganz oben auf unserer Dringlichkeitsliste die weitere konsequente Umsetzung des bereits im letzten Semester erstellten Lastenheftes. BiTSLicht: Was empfindet ihr persönlich als wichtig um diese Erwartungen zu erfüllen? F.F.: Innerhalb kurzer Zeit die Belange und Wünsche der Studentenschaft ganz - oder größtmöglich – durchzusetzen. C.P.: Aus der Kritik unserer Kommilitonen Potential schöpfen, dieses kanalisieren und gezielt zur Verbesserung der Hochschule nutzen. BiTSLicht: Habt ihr diesbezüglich schon konkrete Pläne? F.F.: Ja, denn in Kürze wird die einigen schon bekannte Kommunikationsplattform (http://intern.bits-iserlohn.de) für jeden BiTS-Studenten und Dozenten zur Verfügung stehen. Einer der vielen wesentlichen Aspekte dieser Plattform wird die Einführung eines im betrieblichen Vorschlagswesen bereits bekannten Werkzeuges sein. BiTSLicht: Und was heißt das genau? F.F.: Uns Studenten soll so die Möglichkeit eröffnet werden, Beschwerden und Kritik – aber auch Lob und Verbesserungsvorschläge unkompliziert einzureichen. Den Weg der Anregung von der Einreichung bis zur Realisierung kann der Student online jederzeit aktuell verfolgen. Gegebenenfalls kann er dann bei eventuellen Komplikationen sogar in diesen Prozess eingreifen. C.P.: Des Weiteren können sich auf der Kommunikationsplattform sämtliche Ressorts präsentieren, es werden Informationen zum Auslandssemester und eine Praktikumsbörse zu finden sein. Außerdem werden hier die Dozenten ihre Skripte und Dateien veröffentlichen können. BiTSLicht: Das ganze hört sich ja nach einer Menge Arbeit an. Bleibt Euch da

überhaupt noch Freizeit? C.P.: Sicherlich gibt es viel zu tun, aber die eine oder andere Pause zum Ausspannen bleibt. BiTSLicht: Und wie darf man sich das Ausspannen bei Euch vorstellen? F.F.: Ich bin froh, dass es unserem Party-Ressort gelungen ist, unseren Partyraum so phantastisch auszubauen und dort in uns bekannten Abständen feucht-fröhliche Parties zu feiern, die von uns allen ausnahmslos als sehr gut empfunden wurden. C.P.: Da kann ich Dir nur zustimmen. Neben den Parties stehen bei mir außerdem Schlagzeug spielen, Sport und wöchentliche Kinogänge hoch im Kurs. BiTSLicht: Welchen Satz möchtet ihr als Studentensprecher Euren Kommilitonen noch mit auf den Weg geben? F.F.: Nicht in Problemen denken, sondern in Möglichkeiten. C.P.: Man sollte sich in der Welt nicht nur zurecht finden, sondern sie auch kritisch betrachten und mitgestalten – und hier an der BiTS hat jeder die Möglichkeit dazu. Von Max Zänker.


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BiTS Heimspiel in Dortmund Die Erwartungen waren nicht sehr hoch, als sich die BiTS Fußballer morgens für die Abfahrt zum Hallenfussballturnier der International School of Management in Dortmund trafen. Umso größer war die Freude, als die elf BiTSler sieben Stunden später ungeschlagen zum großen Finale aufliefen.

Die als „Namenlose aus dem Sauerland“ angetretene Hochschule überraschte nicht nur auf dem Platz. Rund 80 mitgereiste Kommilitonen unterstützten das BiTSTeam aus voller Kehle und verwandelten die Halle bei jeder Partie ihrer Helden in einen Hexenkessel. Auf dieser Welle der Emotionen ritt die Mannschaft von Spielertrainer Moritz Tillmann von Spiel zu Spiel - und bevor sie sich versahen, standen die elf grauschwarz Gekleideten mit einer Bilanz von sieben Siegen aus sieben Spielen und einem Torverhältnis von 36:15 im Endspiel um den ISM-Hallenpokal. Hier erwartete die Sauerländer das Team der FHDW aus Bergisch-Gladbach. Ein Finale der Emotionen war zu erwarten, denn bereits im ersten Turnierspiel hatten sich FHDW und BiTS getroffen. Hier konnten sich die Studenten vom Seilersee in einem ruppigen und teilweise an der Grenze der Sportlichkeit geführten Spiel knapp mit 5:3 durchsetzen.

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Somit fassten sich auch im Endspiel beide Mannschaften nicht gerade mit Samthandschuhen an. Besonders hart musste das BiTS-Abwehrrecke Stephan Macke erfahren. Nach einem Zweikampf wurde er mit gerissener Patellarsehne ins Krankenhaus eingeliefert und musste auf der nächtlichen Players-Party mit Krücken und Gips tanzen. Der rein sportliche Verlauf des Spiels um die Meisterschaft war nicht weniger dramatisch. Mit harten und platzierten Fernschüssen brachte die FHDW der BiTS schnell einen 0:3 Rückstand bei. Auch den Anschlusstreffer durch Matthias Köpke beantwortete die Mannschaft aus Bergisch Gladbach postwendend. Mit einem von den Fans frenetisch gefeierten Doppelschlag machte dann jedoch Felix Walther das Match wieder spannend und brachte das Team aus Iserlohn auf ein Tor an den Gegner mit 3:4 heran. Nach einem weiteren Treffer der FHDW kam der erneute Anschlusstreffer von BiTSStürmer Helge Hermenau jedoch zu spät,

Torschützenliste: Helge Hermenau Felix Walther Musa Arisoy Matthias Köpke 2 Philipp Mühlenkord Dominik Nabben Moritz Tillmann 2 Alexander Klähn

13 12 4 2 2 1

und somit mussten sich die Studenten vom Seilersee geschlagen geben.

Ins Finale gekämpft. Auf dem Weg bis ins Endspiel zeichneten sich die Kicker der BiTS vor allem durch ihre Kampfkraft und ihr Potenzial aus, jederzeit eine verloren geglaubte Partie noch für sich zu entscheiden. So auch im zweiten Vorrundenspiel, als man zehn Minuten vor Schluss


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Der Weg ins Finale Vorrunde: BiTS Iserlohn - FHDW Bergisch Gladbach 1 BiTS Iserlohn - ISM Dortmund 2 BiTS Iserlohn - EBS Reichartshausen

5:3 5:2 9:5

Zwischenrunde: BiTS Iserlohn - EBS Reichartshausen 2 BiTS Iserlohn - EBP Münster

12:3 5:2

FINALE BiTS Iserlohn - FHDW Bergisch Gladbach 1 noch gegen die zweite Mannschaft der Dortmunder ISM mit 0:2 in Rückstand lag: Durch jeweils zwei Tore von Felix Walther und Helge Hermenau, sowie den ersten Treffer von Spielertrainer Moritz Tillmann bog die Mannschaft das Spiel noch um, siegte mit 5:2 und sicherte sich somit den vorzeitigen Einzug in die Zwischenrunde. Im dritten Match besiegte das Team vom Seilersee nach erneutem 0:2 Rückstand die Mannschaft der EBS mit 9:5 und beendete als Spitzenreiter ihrer Gruppe die Vorrunde. Den höchsten Sieg fuhren die Spieler der BiTS in der ersten Begegnung der Zwischenrunde ein: Das zweite Team der EBS aus Reichartshausen fegten die GrauSchwarzen mit 12:3 vom Kunstrasen. Nach dem darauf folgenden 5:2 Sieg über die EBP aus Münster liefen die Handy-

4:5

Leitungen der BiTS-Fans an die zu Hause Gebliebenen heiß: „Finale, Finale! Kaum zu fassen, wir stehen im Finale!“

Im Offensivspiel lieferten sich die als „dynamsiches Duo“ gefeierten Felix Walther und Helge Hermenau ein packendes Duell um den Titel des BiTS-internen Torschützenkönigs (siehe Infokasten). Die Entscheidung fiel hierbei erst 30 Sekunden vor Turnierende als Hermenau im Finale per Weitschuss sein 13. Tor erzielte. Vielleicht war dieses Tor jedoch auch sein bitterstes, denn es fiel zu spät um die FHDW noch vom Thron zu stoßen. Die Trauer um das verlorene Finale weilte jedoch nicht lange, denn nach dem Abpfiff feierten die mitgereisten Fans ihre Helden – so tönte es lautstark von den Banden: „Wir sind stolz auf unser Team“.

Ein Panther und ein dynamisches Duo. Von Max Zänker. Während des gesamten Turniers ragten aus einer homogenen BiTS-Mannschaft drei Spieler heraus: Torhüter Michael Ehrhardt strahlte mit zahlreichen Glanzparaden Sicherheit auf das gesamte Team aus und brachte so manchen gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung. Von Parade zu Parade wurde „der Panther“ frenetischer angefeuert und avancierte zum Publikumsliebling.

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BiTSLicht II/02

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“ Über den Besuch des Gründers und zukünftigem Aufsichtsratsvorsitzenden der ce Consumer Electronic AG, Erich J. Lejeune, der im Audimax der BiTS Iserlohn einen Vortrag über Motivation hielt. Lejeune wird künftig regelmäßig zu Veranstaltungen an der BiTS einladen. Elektronikbranche erfolgreich ist. Warum will er sich jetzt verstärkt für die BiTS einbringen? „Die BiTS besitzt ein riesiges Potenzial. Ich will meine Lebenserfahrung teilen und weitergeben. Ich will aufzeigen, was man durch Motivation erreichen kann, und dass man später das, was man von Lejeune gelernt hat, auch umsetzen kann.“ Seine kluge Großmutter habe ihm schon früh den Anstoß zu harter Arbeit gegeben, gibt Lejeune in einer seiner zahlreichen Anekdoten aus seinem bewegten Leben preis. Und deshalb sei ihm auch Ehrlichkeit und Disziplin sehr wichtig. „Man kann nur erfolgreich sein, wenn man echt ist“, lautet sein Credo. Es war ein Abend der gegenseitigen Komplimente und Zukunftsvisionen, als Dietrich Walther, Präsident der BiTS, einen „guten Freund des Hauses“ ankündigte und von einem „Gespann Walther-Lejeune“ sprach. Der 58-jährige Selfmademan Erich J. Lejeune ließ sich nicht lange bitten und zog in den folgenden knapp 45 Minuten alle im Audimax anwesenden Studenten, Dozenten und Mitarbeiter der BiTS in seinen vor Positivität nur so strotzenden Bann. Schnell wurde klar, dass die Thesen des Verkaufsgenies („Wer erfolgreich ist, hat mehr Spaß“) mehr sind als nur leere Phrasen. Sein entschlossenes Auftreten lässt vermuten, dass den Worten auch stets Taten folgen. Er und Walther würden sich schon sehr lange kennen und hätten schon oft über die hervorragende Philosophie der BiTS gesprochen, so Lejeune, der seit seinem 14. Lebensjahr als Verkäufer in der

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Wie sollen solche Werte in Zukunft an der BiTS umgesetzt werden? „Meine Veranstaltungen gehen über das gesamte Semester. Entweder werde ich persönlich sprechen, oder aber es werden bekannte Führungspersönlichkeiten aus der freien Wirtschaft die Vorträge halten.“ Die BiTS freue sich über neue Sponsoren, und solche Veranstaltungen würden zur Akquisition beitragen, ist sich Lejeune sicher. Lejeune ließ es sich während des gesamten Vortrages nicht nehmen, immer wieder die Verdienste von Präsident Walther an der BiTS hervorzuheben und zu bekennen: „Dietrich Walther ist eines meiner Vorbilder.“ Zum Ende seines Motivationsvortrages wagte Lejeune noch eine Ausblick in die Zukunft und richtete sich direkt an die anwesenden Studenten: „Das Mittelmaß hat heute keine Chance mehr. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Unser größtes Gut ist das Wissen. Diese

Hochschule ist eine Geistesschmiede und etwas für die Besten - und Ihr müsst die Besten werden!“ Von Daniel Poerschke. Impressum: Herausgeber: BiTS Iserlohn Business and Information Technology School gGmbH Staatlich anerkannte Private Hochschule Reiterweg 26b 58636 Iserlohn Tel.: 02371-776500 Vorstand: Max Zänker (Chefredaktion) Florian Funk (Geschäftsleitung) Daniel Poerschke (Marketing) Dr. Hans-Jürgen Friske Redaktion: Sven Danelsing, Thomas Hillenbrand, Oliver Krehnke, Linda Konter, Agathe Reimann, Andrea Roders, Florian Schnell, Tobias Schmidt, Moritz Tillmann Layout: Florian Funk, Christoph Kruse, Marc Schick Freie Mitarbeiter: Sabrina Bauerdick, Klaus Bruss, Anne Herbst, Philipp Mühlenkord, Arne Teichmann, Ebbo Tücking, Alwin Viereck, Thorben Winter Auslandskorrespondenten: Dennis Duenzl, Bianca Lehmann Anzeigen: Florian Funk Tel.: 02371-477341 E-Mail: anzeigen@bitslicht.de Ausgabe II/02 im November 2002 Auflage: 2000 Stück http://www.bitslicht.de


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