BENE - Das Magazin des Bistums Essen | Ausgabe 25

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DAS MAGAZIN DES BISTUMS ESSEN

MAI / JUNI 2018

JUNG, JÜNGER, KATHOLISCH KLAR GEHT DAS! PROJEKTE UND IDEEN FÜR DIE NÄCHSTE GENERATION

KIRCHENAUSTRITTE: WAS SICH JETZT ÄNDERN MUSS ALTENA NACH DEM ATTENTAT: INTEGRATIONSARBEIT GEHT WEITER + GRUBENFAHRT ZUR EXTRASCHICHT + KARTEN FÜR FIX & FOXI + DAS GROSSE QUIZ ZU PFINGSTEN

ÜBERsichtlich

EditoriaL: SUCHE Frieden ...

Liebe Leserin, lieber Leser, der verheerende 30-jährige Krieg, vor genau 400 Jahren entfacht, wurde 1648 mit dem „Westfälischen Frieden“ in Münster beendet. So ist das Leitwort des diesjährigen 101. Katholikentages in Münster eine passende Erinnerung an eines der dunkelsten Kapitel europäischer Geschichte. „Suche Frieden“ ist aber in diesen Tagen, in denen im Namen von Religion, Ideologie und Herrschsucht wieder so viele Kriege geführt werden, auch eine inständige Mahnung und Aufforderung. Welches Signal kann nun von einem solchen Tag ausgehen? „Suche Frieden“, das klingt auch ein bisschen wie ein Zeitungsinserat oder ein Zettel am Schwarzen Brett. Wer demzufolge Frieden bieten kann, sollte sich die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse des Inserenten notieren oder abreißen.

Ein tröstliches Bild wäre es, wenn die Kriegstreiber dieser Welt das täten. Biete Frieden ...!

Auf dem europäischen Kontinent herrscht seit nun mehr als 70 Jahren weitestgehend Frieden (Ausnahmen: Balkan und jüngst Ukraine). Wen wundert es da, dass Menschen aus durch Krieg oder Korruption zerstörten armen Ländern hier das Paradies vermuten. Zumindest vorübergehend sollten wir ihnen Frieden bieten und versuchen zu vermitteln, dass man auch friedlich streiten kann. Auch dafür steht der Katholikentag. Zehntausende Menschen, auch aus dem Bistum Essen, werden zwischen dem 9. und 13. Mai nach Münster reisen, werden kontroverse Themen diskutieren, um Argumente ringen. Und am Ende friedlich miteinander feiern.

Es steht viel auf dem Spiel. Gerade für die katholische Kirche, die unter Mitgliederschwund, Sparzwängen und Kirchenschließungen leidet, und die die Botschaften Jesu nicht mehr so leicht transportiert bekommt. Das Bistum Essen stellt sich diesen bisweilen auch sehr harschen Diskussionen und sucht Wege in die Zukunft (siehe dazu Beitrag auf S. 14/15). Und es setzt auf die, die es anders, aber vielleicht auch besser machen können: die junge Generation (S. 10 ff.). Ein Katholikentag lebt davon, dass die Jugend begeistert wird und das Leitwort weiterträgt. Insofern ist „Suche Frieden“ wirklich gut gewählt.

Wer uns Frieden und damit die Zukunft bringen kann? Sicher keine verbitterten Diktatoren und neurotischen Machthaber, sondern die, die noch ein bisschen länger friedlich in dieser Welt leben wollen. Gehen wir mit ihnen auf Friedensmission!

Ihre Jutta Laege Redaktionsleiterin

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LASS UNS BOLZEN!

Weltkulturerbe? Ja, bitte! Bolzplätze als Wiege der großen Fußballer unserer Region.

Zum WM-Start im Juni: Wir hoffen auf das nächste Wunder.

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RING FREI

Traumhochzeit kirchklich? Ja, bitte! Was das Bistum Essen heiratswilligen Paaren anzubieten hat.

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WAS MICH IN DER KIRCHE HÄLT

Jugend vor? Ja, bitte! Was junge Leute an die Kirche bindet und in ihr hält.

Jugend- und Verbandsarbeit im Bistum Essen wird zunehmend wichtiger.

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DIE NÄCHSTE STUFE DER INTEGRATION

Integration unbeirrt fortsetzen? Ja, bitte!

Besuch in Altena nach dem Attentat auf den Bürgermeister: So läuft es heute mit der Flüchtlingsarbeit.

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WIR PACKEN UNSERE SIEBENSACHEN 7777 km, 777 km, 77 km, 7 km: Limerick, Arcachon, Dillenburg und Oberhausen sind diesmal die BENE-Pilgertour-Etappen.

Besuchen Sie uns unter: www.bene-magazin.de Wir sind auch bei facebook: www.facebook.com/magazin.bene Die BENE-Redaktion ist erreichbar unter: 0201 2204 267 Oder schreiben Sie uns eine Mail: redaktion@bene-magazin.de 3

! n e z l o b s n Lasst u

Unsere Bolzplätze als Weltkulturerbe! Eine prima Idee des nahmen Fußballwunder ihren Anfang? Hier wurden Kicker wieder König Fußball , die WM 2018 beginnt am 14. Juni.

Weltmeistern und denen, die auf unseren Bolzplätzen das 4

BENE

F z W S

r . s

ÜBERTAGE

Fußballmuseums Dortmund! Wo, wenn nicht im Kohlenpott zu Meistern der Herzen. In sechs Wochen regiert Wir hoffen auf das nächste Wunder – mit den aktuellen Spielen gelernt haben. Macht‘s noch einmal, Jungs!

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QUERBEET

3 Fragen an ...Thomas Dörmann

&

s Geh rau f bluh au

LIeber VOGELSTIMMEN ALS Smartphone

Das Buch „Grüne Glücksorte im Ruhrgebiet“ ist im Droste-Verlag erschienen (14,99 Euro).

Autor Thomas Dörmann schreibt auch einen eigenen Blog: „www.ruhrpottblick.de“

Das Ruhrgebiet ist für Thomas Dörmann eine Herzenssache. Bei jeder Gelegenheit treibt es ihn raus – in die Industrienatur, wie er es nennt. Der 49-jährige Autor aus Waltrop hat sich jetzt auf die Suche nach grünen Glücksorten gemacht, getreu dem Motto „Du gehst raus und blühst auf“.

mich zunächst an den alten Industriebrachen orientiert. Dann habe ich weiter nach unentdeckten Nischen geschaut. Hier gibt es je nach Jahreszeit herrlich bunte, beruhigende und wilde Landschaften – sie dienen im besten Sinne der Entspannung und Entschleunigung – grüne Glücksorte also!

BENE: Den Ruhrpott verbindet man mit „Glückauf“ – also mit dem Bergbau. Wie kamen Sie auf die „grünen Glücksorte“?

Dörmann: Ich sehe mich als grünen Botschafter. Das Ruhrgebiet ist ja nicht nur Industriekultur, sondern auch ganz viel Industrienatur. Von der Haldenlandschaft bis zu Parks, Wiesen, Bächen und Seen – der grüne Wandel ist voll im Gange. Ich habe

BENE: Brauchen wir Glücksorte, weil wir heute tendentiell unglücklicher sind?

Dörmann: Früher ist man in die Natur gegangen und hatte diese Glückmomente.

Das ist in unserer schnellebigen, digitalisierten Welt etwas verloren gegangen. Ich habe mir das, auch mit diesem Buch, ein bisschen wieder zurück erobert. Den Moment genießen, langsamer werden, das

DROSTE

DIE BENE-ZAHL:

5.114.381...

Menschen lebten zum Stichtag 30. Juni 2017 in der Metropole Ruhr. Das entspricht im Vergleich zum 31. Dezember einem sehr leichten Rückgang von 0,08 Prozent. In den meisten Kommunen des Ruhrgebietes blieb die Einwohnerzahl stabil.

Infos: www.statistik.rvr.ruhr und www.it.nrw.de

BENE-QUIZ, HEFT 24: LÖSUNGEN & GEWINNER Die Lösungen zum BENE-Passions-Quiz in Heft 24 lauteten: 1B, 2C, 3B, 4B, 5A, 6D, 7A, 8B, 9C, 10D. Glückwunsch an die Gewinner Gabriele Lingnau aus Duisburg, Hanna Kristina Schäfer aus Essen und Greta Paulus aus Bochum.

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hat für mich einen hohen Wert. Ich glaube aber nicht, dass wir tendentiell unglücklicher sind, wir bewegen uns auf solch hohem Niveau! Wichtig finde ich, dass wir unsere Umgebung mit natürlichen Lauten und Geräuschen, wie Vogelstimmen wieder wahrnehmen. Das geht nicht, wenn man ständig auf sein Smartphone guckt.

BENE: Was waren die Kriterien für die Auswahl Ihrer grünen Glücksorte?

Dörmann: Ich habe die 80 abgebildeten Orte mehrfach besucht, um mir den besten Eindruck zu verschaffen. Es ging mir darum, Impulse zu geben: Hier kann man nach Feierabend mal kurz „umme Ecke“ gehen I jul und ist im Grünen. Ganz spontan!

NRW-Tag AUF ZOLLVEREIN Der diesjährige NRW-Tag findet vom 31. August bis 2. September in Essen, auf Zeche Zollverein statt. Seit 2006 wird damit die Gründung des Landes am 23. August 1946 gefeiert. Im Ruhrgebiet gab es den NRW-Tag bisher erst einmal: 2009 war Hamm Gastgeber.

KIRCHE GEHT KINO Gute Nachbarschaft! Bistum Essen und Lichtburg Essen laden jeden letzten Sonntag im Monat zu einem besonderen Kino-Abend ein. Im Mittelpunkt stehen dabei Lebensfragen und Sinnsuche.

Am 27. Mai steht das Familiendrama „Louder Than Bombs“ auf dem Programm: Isabelle Huppert spielt eine Kriegsfotografin, deren Tod ihre Familie zu zerreißen droht. Am 24. Juni folgt „Von Menschen und Göttern“ über das Leben von neun Trapistenmönchen im algerischen Atlas-Gebirge und ihre Auseinandersetzung mit radikalen Islamisten. Karten für „Kirche geht Kino“ gibt es an der Kinokasse (7 Euro). Beginn: 20.30 Uhr. Zuvor gestaltet Cityseelsorger Bernd Wolharn um 19 Uhr im Dom die Abendmesse.

Tolle Masche 200 Gramm Garn und viel Herzblut verbinden die Welten von Marianne Bortlisz (83) aus Hattingen-Niederwenigern und einer jungen Mutter aus Gikore im südlichen Ruanda. Die Seniorin hat den Strampler, den der niedliche Säugling am Leib trägt, Masche für Masche gestrickt. Seit drei Jahren engagiert sich die Witwe für die Afrika-Hilfe-Stiftung (AHS). „Ich kann nicht sitzen, ohne etwas in der Hand zu halten“, sagt die siebenfache Großmutter. „Ich muss immer etwas zu tun haben.“ Das Resultat: 200 Stramplergarnituren aus Höschen, Jäckchen und einer Mütze.

Die Strampler bringt Jo Küpperfahrenberg (63), Gründer der Afrika-Hilfe-Stiftung, regelmäßig in eine Krankenstation in Gikore. 16 000 Menschen werden dort vor Ort medizinisch versorgt. Jo Küpperfahrenberg: „Es ist in Gikore leider so, dass viele schwangere Frauen ihre Kinder in ihren Hütten ohne medizinische Hilfe bekommen. Seitdem sie von den Stramplern gehört haben, nehmen deutlich mehr Frauen den langen Fußweg bis zur Krankenstation auf sich.“ So hätten die Strampler von Frau Bortlisz sogar den Effekt, dass immer mehr junge Mütter und ihre NeuI kab geborenen besser versorgt werden können.

Infos: www.afrika-hilfe-stiftung.de Spendenkonto: Afrika-Hilfe-Stiftung, Bank im Bistum Essen, DE23 3606 0295 0013 3460 46 Pro Woche strickt Marianne Bortlisz einen Strampler für Säuglinge in Ruanda. „Es wäre schön, wenn sich noch mehr Menschen dafür engagieren würden“, sagt sie.

SOMMERFEST AM DOM Unter dem Motto „Genial sozial“ laden das Bistum Essen und die Domschatzkammer am 8. Juli ab 10 Uhr zum großen Sommerfest am Essener Dom ein. Die Domschatzkammer bietet den ganzen Tag über kostenlose Führungen an, der traditionelle „Flohmarkt am Dom“ lockt mit zahlreichen Ständen – und im Domhof gibt‘s Aktionen für Kinder und ein buntes Bühnen- und Musikprogramm.

Als Hauptact konnten die Organisatoren das Duo „Milou & Flint“ gewinnen, das bundesweit mit dem Titel „Ohne Dich“ bekannt geworden ist. Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt sein. Die Erlöse des Festes kommen einem guten Zweck zu – genial sozial eben!

Mehr zum Programm im nächsten BENE-Heft.

Wie wollen wir denn nun sein: stark, schön und erfolgreich – oder edel, hilfreich und gut?

Juli Zeh, deutsche Autorin, geb. 1974, aus: „Alles auf dem Rasen: kein Roman“

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RING FREI

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BESTIMMUNG

So will das Bistum Essen junge Menschen für eine katholische Trauung begeistern Text Kathrin Brüggemann

Sie halten sich fest an den Händen, lächeln selig, sind gerührt über Glückwünsche und Beifall der Gäste. Nach der kirchlichen Trauung schweben Hochzeitspaare – mutmaßlich und sprichwörtlich – im siebten Himmel. Gottes Segen im Gepäck und die gemeinsame Zukunft vor Augen: Was kann da noch passieren? Doch bis es so weit ist, müssen sich Eheleute in spe häufig durch einen Planungsdschungel boxen.

Erstmal heißt es: Ring frei für die Suche nach einem Trautermin, einer geeigneten Kirche, dem passenden Priester oder Diakon, einem Organisten, dem Ort der Feier, dem Trauspruch und und und... „Man steht plötzlich da und weiß überhaupt nicht, was man zuerst und zuletzt machen soll“, so Nina Treichel (30) aus Bottrop, die im September 2017 ihren Mann Marcel (33) heiratete. Hier kommt das Trauteam des Bistums Essen ins Spiel. Die Idee: Heiratswillige, die noch keinen Kontakt zu einer Kirchengemeinde haben, zu unterstützen. „Angefangen bei der Suche nach einer Kirche für Ihre Trauung über das Finden eines Pfarrers oder Diakons bis hin zur Gestaltung ihrer Trauung. Wir lassen die jungen Leute solange nicht aus den Augen, bis Sie in guten Händen angekommen sind“, so Hans-Walter Henze (49), der neben Katrin Laube (24) zu den kirchlichen Hochzeitsplanern gehört. „Oft muss man auch erstmal beruhigen, weil die Paare unter Stress stehen“, so Katrin Laube lächelnd.

Auch Nina Treichel wurde bei der Planung immer nervöser. Sie fand einfach keinen Pfarrer, bei dem sie sich gut aufgehoben fühlte. „Am schönsten Tag in meinem Leben sollte es einfach jemand sein, der mir und meinem Mann zusagt“, so die Sparkassen-Angestellte. Hans-Walter Henze: „Leider gibt es solche Einzelfälle, bei denen das Paar keinen passenden Pfarrer findet. Zum Beispiel, weil die Chemie nicht stimmt oder weil die Hochzeit nicht in der Wohnortgemeinde stattfindet. In diesen Fällen vermitteln wir zwischen Brautpaar und Gemeinde.“ Er empfahl Nina Treichel Diakon Bernd Malecki aus Oberhausen, der sich viel Zeit für das Paar nahm. Hans-Walter Henze: „Durch die Bereitschaft einiger Seelsorger, über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus Trauungen zu übernehmen, kann Brautpaaren dieser Service von Kirche angeboten werden.“ Der Diakon war bei Nina Treichel und ihrem Marcel (33) also gefunden – doch der längst eingeplante Organist sagte vier Wochen vor der geplanten Hochzeit ab. Auch bei diesem Problem ließ sie das Trauteam nicht im Stich. „Herr Malecki brachte schließlich einen Organisten aus seiner Gemeinde mit“, so Nina Treichel begeistert. Auch bei rechtlichen und inhaltlichen Fragen konnte das junge Paar auf das Trauteam zählen.

Zudem bekam es praktische Tipps und Tricks für die Festvorbereitung.

Vor allem für Paare mit wenig Verbindung zur Kirche sei das Trauteam eine tolle Unterstützung, so die Bottroperin rückblickend. „Ich habe mich oft hilflos gefühlt bei der Planung“, gibt sie zu. „Vieles weiß man einfach nicht. Man heiratet ja schließlich nicht jeden Tag.“

Oben: Katrin Laube und Hans-Walter Henze, die sich in Sachen Liebe stark machen.

Unten: Nina und Marcel Treichel aus Bottrop an ihrem großen Tag

Hilfe für Heiratswillige Paare, die im Bistum Essen katholisch heiraten möchten, aber noch keinen Kontakt zu einer Gemeinde haben, können sich an das pfarreiübergreifende Trauteam wenden, das bei der Organisation der Hochzeit hilft und zum Beispiel Pfarrer vermittelt oder Kirchen sucht. Dieser Service ist eines der so genannten Zukunftsbild-Projekte des Bistums Essen.

Kontakt Katrin Laube: Tel. 0201/2204-245 Email: trauteam@bistum-essen.de Infos: http://trauteam.bistum-essen.de

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BESTIMMUNG

BDKJ: Bund der Deutschen Katholischen Jugend, gegründet 1947, will Mädchen und Jungen zu kritischem Urteil und eigenständigem Handeln aus christlicher Verantwortung befähigen und anregen.

ENGAGIERT

KATHARINA NORPOTH (26) AUS GELSENKIRCHEN IST BUNDESVORSITZENDE DES BDKJ BENE: Was macht der BDKJ genau und wen vertritt er?

Katharina Norpoth: Der BDKJ vertritt ungefähr 660 000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und deren Interessen in Kirche, Politik und Gesellschaft. Unser Motto ist „katholisch. politisch. aktiv.“ Damit ist unser Themenspektrum in der Jugend- und Kirchenpolitik sehr breit. So werden beispielsweise Fragen von Integration bis hin zu Entwicklungs-, Förder- und Friedenspolitik in den Referaten der Bundesstelle des BDKJ bearbeitet. Uns ist wichtig, dass wir die Lebensrealität junger Menschen im Blick behalten und sehen, was sie bewegt.

Es gibt neben den vielen Interessenvertretungen und Gremien, in denen wir bundesweit aktiv sind, auch große Aktionen, wie zum Beispiel unsere 72-Stunden-Aktion, in der wir vor Ort in konkreten Projekten in 72 Stunden daran arbeiten, die Welt ein Stück besser zu machen.

BENE: Wie kommt man an die Spitze eines solchen Verbandes?

Norpoth: Durch Wahlen! Ich habe mich in der katholischen Jugendarbeit immer schon engagiert, vor allem in der Kolpingjugend. Im Bundesvorstand sind wir zwei Männer und zwei Frauen, drei Hauptamtliche und ich als Ehrenamtliche – mit demselben Stimmrecht.

BENE: Hat die katholische Jugendarbeit eine Zukunft, und woran wird sie sich messen lassen müssen?

Norpoth: Auch wenn „katholische Jugendarbeit“ für einige erstmal verstaubt klingt, ist meine Erfahrung: Wenn man ins Gespräch kommt und berichtet, wofür wir stehen, und was wir alles machen, bekommt man häufig positive Reaktionen. Jugendliche haben viele Fragen: Wie wird die Zukunft, wie können wir diesen Planeten schützen? Da können wir Orientierung, Perspektiven und vielleicht sogar Sicherheit geben. Es gibt bei uns sehr engagierte Diözesan- und Jugendverbände, in denen durch begeisternde Jugendarbeit junge Menschen zum katholischen Glauben finden. Wir fordern auch das Frauen-Priestertum und engagieren uns für das Diakonat der Frau. Das tun wir übrigens gemeinsam mit katholischen Frauenverbänden. Ich persönlich bin federführend mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt.

Also: Ja, Jugendverbandsarbeit ist modern und hat eine Zukunft!

Mein Herz schlägt auf jeden Fall für den BDKJ! Interview: Jutta Laege 10

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Anna

Ich bin bei der KJG, weil ich mit meinen Freunden Neues entdecken und etwas in der Gesellschaft bewegen kann.

Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

15:25

Anna Droste (19) aus Mülheim half bei der Organisation der Großaktion „DenkMal!“ der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG).

Text Kathrin Brüggemann I Fotos privat

WAS MICH IN DER KIRCHE HÄLT

Philipp

Ich mag die positiven Vibes, die Gemeinschaft und die Herzlichkeit. Man wird hier akzeptiert und es wird einem zugehört.

7:11 Philipp Zausra (26) aus Werdohl engagiert sich für „Young Caritas“ im Märkischen Kreis.

Teresa Berger (19) aus Hagen-Dahl, Mitglied im „Don Bosco“-Stamm der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG).

Teresa

Ich wäre nicht der Mensch, der ich bin, wenn ich mich nicht für Kirche engagieren würde. Die Spiritualität, die ich hier erfahren habe, gibt mir viel.

16:49

Stefan

Für mich ist Kirche ein Ort, an dem ich Ruhe finden und auf mein Leben schauen kann.

9:15

Stefan Nieber (30) aus Bochum, Jugendreferent bei „GleisX“, der Kirche für junge Menschen in Gelsenkirchen

Kirche ist uncool, veraltet und macht irgendwie keinen Spaß? Das kann so sein, muss aber nicht – vor allem nicht im Bistum Essen! Bei uns heißt es: Jung, jünger, katholisch. Die Beweggründe für die Teilnahme an kirchlichen Aktivitäten sind so vielfältig wie die Jugendlichen selbst. Von gemeinsamen Abenteuern über Spiritualität bis zur Entfaltung der Persönlichkeit finden viele hier vor allem eines: das sichere Gefühl, angenommen und in seiner Art bestärkt zu werden. Jugendreferent Stefan Nieber: „Ich bin sehr flexibel. Ich würde auch an außerkirchlichen Aktivitäten teilnehmen.

Aber bisher haben mich die Angebote, die ich hier finde, einfach am meisten begeistert.“ Wir haben noch mehr junge Menschen gefunden, die klar und deutlich sagen: Wir finden Kirche klasse!

Christin

Kirche ist nicht so streng, wie man glaubt.

Wir haben viele Freiheiten und viel Gestaltungsspielraum. Man lernt, wie man gut und richtig mit Menschen umgeht.

17:02 Christin Hickmann (19) aus Mülheim leitet im Jugendzentrum „Der springende Punkt“ eine Mädchen- und eine Töpfer-AG.

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Wer sich als junger Mensch im Bistum Essen einer kirchlichen Organisation anschlieSSen möchte, hat VIele OPtionen: Neben Jugendverbänden wie zum Beispiel dEN PFadfindern oder der KATHOLISCHEN JUGEND gibt es Jugendkirchen und -Treffpunkte wie Tabgha in Oberhausen, GleisX in Gelsenkirchen, Crossraods in Essen, das JUHU in Gelsenkirchen oder Trinity in Bochum. Offene Jugendarbeit bieten Der springende Punkt in Mülheim, der Don-Bosco-Club in Essen, die Amigonianer in Gelsenkirchen und ausserdem viele Pfarreien an.

Wir stellen hier einige der Organisationen exemplarisch vor.

Infos: www.jugend-im-bistum-essen.de

Text Kathrin Brüggemann

Wir sind die „DPSG“, also der Diözesanverband der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg im Bistum Essen Bei uns kann man Abenteuer erleben, in der Natur unterwegs sein, in der Gruppe das eigene Umfeld gestalten.

Du bist bei uns richtig, wenn du zwischen sechs und 20 Jahre alt bist und Lust auf Gruppenaktivitäten hast.

Unsere nächste Aktion ist unser großes Pfingstfest vom 18. bis 21. Mai im Bundeszentrum Westernohe.

Infos: www.dpsg/pfingsten.html

t s i r e i Und h r h a J e z n a g das s o l s a w Wir sind „GleisX“ – die Kirche für junge Menschen in Gelsenkirchen.

Bei uns kann man anhalten und auf sein Leben, sein Streckennetz schauen, um dann gut weiterfahren zu können.

Du bist bei uns richtig, wenn du einen Ort suchst, an dem du neue Impulse für deinen Glauben erhalten möchtest.

Unsere nächste Aktion ist nach unserer Aktion „Surf & Pray“ (siehe Foto) die Exerzitienwoche „Segelflicker - raus auf´s Meer“ vom 22. bis 27. Mai auf dem Ijsselmeer.

Infos: www.gleisx.de

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Wir sind „Young Caritas“ für den Märkischen Kreis, Vernetzungspunkt für junge Menschen Bei uns kann man mit seinen eigenen Ideen die Welt ein kleines bisschen bunter und besser machen.

Du bist bei uns richtig, wenn du Lust auf Aktionen wie die CariBar hast, bei der das Cari-Mobil zur Cocktailbar umgewandelt wurde (siehe Foto).

Unsere nächste Aktion ist die Handy-Sammel-Aktion „old mobile for youngcaritas“, bei der der Erlös an „Perspektiven für Kinder in Not“ in Benin (Westafrika) geht.

Infos: www.youngcaritas-mk.de

Wir sind das Jugendzentrum

Der springende Punkt in Mülheim Bei uns können Kinder und Jugendliche ihre Freizeit gestalten: Musik machen, Billard und Fußball spielen, Kickern, Basteln, gemeinsam kochen und vieles mehr.

Du bist bei uns richtig, wenn du Lust hast, neue Leute kennenzulernen oder neue Ideen für deine Freizeitgestaltung brauchst. Aber auch, wenn du dich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren willst Unsere nächste Aktion ist unser Musikfestival „Groove Point“, das am 1. September zum elften Mal steigt.

Unsere: www.der-springende-punkt.org

Wir sind die KJG (katholische Junge Gemeinde) im Bistum Essen Bei uns kann man Großveranstaltungen wie die „DenkMal!“ planen (siehe Foto) Du bist bei uns richtig, wenn du die Welt um dich herum entdecken möchtest.

Unsere nächste Aktion ist das „Wellenbrecher“-Wochenende vom 23. bis 24. Juni für Nachwuchs-Reporter Infos: www.kjg-dv-essen.de

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Wir sind die „Tabgha“, die Jugendkirche in Oberhausen Bei uns kann man sich an der Gottesdienstgestaltung beteiligen und an Gruppenangeboten teilnehmen, bei denen zum Beispiel geklettert wird (siehe Foto).

Du bist bei uns richtig, wenn du auf der Suche nach neuen, spirituellen Erfahrungen bist.

Unsere nächste Aktion ist die Erlebnisausstellung „Echt ich?!“ vom 16. Mai bis zum 10. Juli.

Infos: www.tabgha.ruhr

Wir sind die „Himmlischen Helden“, die Messdiener aus dem Ruhrbistum Bei uns kann man Teil einer weltweiten Gemeinschaft werden. Allein im Bistum Essen sind wir 7500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Du bist bei uns richtig, wenn du Christ bist und gerne etwas mit anderen zusammen machst. Am wichtigsten ist, dass du du bist.

Unsere nächste Aktion im Sommer ist eine Reise nach Rom mit 60 000 anderen Messdienern aus 18 Ländern.

Infos: www.himmlische-helden.de

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GLAUBENSSATZ Ist die Kirche noch zu retten? Schmerzliche Kirchenaustritte, leere Kirchen auch im Bistum Essen, Glaubwürdigkeitsverluste wegen vergangener Skandale – und nun massive Sparprogramme und Kirchenschließungen. Die katholische Kirche steht vor elementaren Fragen: Wie gestaltet sie ihre Zukunft, ohne christliche Haltungen über Bord zu werfen? Tradition versus Modernität. Was geht überhaupt noch? Und vor allem: Wie und mit wem?

10 Thesen, wie der Aufbruch gelingen kann!

BENE hat sie gemeinsam mit Benedikt Jürgens, promovierter Theologe am Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) in Bochum, der an der kürzlich veröffentlichten Studie des Bistums Essen zu Kirchenaustritten beteiligt war, zusammengetragen.

KIRCHE sollte...

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... gute Dienstleisterin in allen Lebensfragen sein

Eine der großen Erwartungen, die Menschen heute an Kirche haben, ist: Gute Begleitung an drei Lebenswenden. Wenn Kinder geboren werden, wenn geheiratet wird, und wenn Menschen sterben. Und je professioneller, desto besser, denn die Menschen vergleichen mit anderen Angeboten außerhalb von Kirche. Da kommt es auf soziale und kommunikative Kompetenz, liturgische Qualität, Erreichbarkeit und das Eingehen auf Wünsche und Bedürfnisse an. Das kirchliche Personal sollte hier mit sehr hohen Erwartungen rechnen.

Umfragen zeigen, dass die Qualität des tatsächlich erlebten Angebots oft weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Entscheidend sind Personal und Strukturen, die es leicht machen, kirchliche Angebote wahrzunehmen und zu erreichen.

Die Menschen wissen nicht unbedingt, zu welcher Pfarrei sie gehören. Aber wenn sie zum Beispiel in Bochum heiraten wollen, sollten sie bei der Suche auch auf einer Internetseite der Kirche in Bochum landen.

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... weltoffen und glaubwürdig sein

Die Studie hat unter anderem gezeigt, dass die kirchlichen Normen zu Familie, Sexualität und Frauen zu den am häufigsten genannten Kirchenaustrittsgründen zählen. In Verbindung mit dem Zölibat und den kirchlichen Strukturen tragen sie zum unzeitgemäßen Image der katholischen Kirche bei, das sie selbst bei konservativen 14

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Kirchenmitgliedern hat. Dass offizielle Positionen und Erwartungen der Kirchenmitglieder auseinanderlaufen, ist eine besondere Herausforderung für das kirchliche Personal, das diese Spannungen moderieren muss. Bei wiederverheirateten Geschiedenen gibt es ja vorsichtige Fortschritte – auch wenn das den Menschen zu wenig ist. Hier ist das Personal auf Rückendeckung durch die Kirchenleitung angewiesen, wenn es die heiklen Themen ansprechen und sich auch den kritischen Fragen stellen soll!

3

... sich engagieren

Menschen erwarten von Kirche karitatives Engagement und Einsatz für die Benachteiligten in unserer Gesellschaft. Sie sind auch bereit, das durch Kirchensteuer zu unterstützen. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Grundsatzfragen trifft nur auf wenig positive Resonanz.

Wenn sich die Kirche hingegen für eine humane und gerechte Welt einsetzt, wird das begrüßt. Konkrete humanitäre Einsätze der Kirchen wie zum Beispiel in der Flüchtlingspolitik stoßen auf großes Wohlwollen.

4

... nah sein und Nähe sichern

Grundsätzlich gibt es eine positive Wahrnehmung der lokalen Vertreter von Kirche – aber je weiter man nach oben kommt, desto schlechter wird das Image. Die Menschen haben in der Regel eher einen guten Eindruck von ihrer Pfarrei, während das

Bistum und die Weltkirche eher kritisch gesehen werden. Es gibt also die Chance, auf der Ortsebene einen guten Eindruck zu hinterlassen. Die Herausforderung für das Bistum Essen liegt darin, in der Größe der Pfarreien, trotzdem eine Nähe zu den Menschen zu sichern. Das ist am Ende wieder eine Frage guter Struktur und Organisation.

5

... sensibel mit Abrissen von Kirchen umgehen

Es wird leider nicht zu vermeiden sein, dass einige Kirchen abgerissen werden.

Dafür sollte es aber immer gute Gründe geben, die den Menschen auch erläutert werden sollten. Darüber hinaus werden Rituale oder Plätze benötigt, wo Leute trauern, Abschied nehmen können. Das ist bereits weitgehend gute Praxis im Bistum Essen.

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... beim Thema Finanzen transparent sein

Der Skandal von Limburg war extrem schädlich und das darf nie wieder passieren. Wichtig ist, dass die Kirche Rechenschaft darüber ablegt, was sie mit dem Geld der Kirchensteuerzahler tut. Die wenigsten Menschen wollen unmittelbar darüber mitbestimmen, aber sie wollen sicher sein, dass die Kirche keine schwarzen Kassen hat und das Geld sinnvoll ausgibt. Kirche muss also die Finanzen offenlegen. Das nicht zu tun, kann sich kein Bistum mehr leisten. Da ist das Bistum Essen auf einem guten Weg.

Die Studie

Diskussion beim Katholikentag in Münster Beim Katholikentag in Münster (9. bis 13. Mai) wird die Kirchenaustrittsstudie des Bistums Essen (erschienen im Herder-Verlag, 25 Euro, auch ein Thema sein. „Kirchenaustritt oder nicht? Wie Kirche sich verändern muss“, lautet der Titel der Diskussion, bei der unter anderem Generalvikar Klaus Pfeffer Rede und Antwort steht.

11. Mai, 16.30 bis 18 Uhr, Aula der Marienschule, Von-Kluck- Straße 19, Münster

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... das Augenmerk auf junge Leute richten

Für die Zukunft der Kirche sind die jungen Leute zwischen 20 und 30 Jahren entscheidend. Im Zusammenhang mit dem Eintritt ins Berufsleben treffen sie die Entscheidung, ob sie bei der Kirche bleiben - oder nicht. Wenn sie zum ersten Mal ihren Gehaltszettel mit der Kirchensteuer bekommen, fragen sie sich, ob sich dieser Beitrag lohnt. Dann muss Kirche klarmachen, dass man als Mitglied etwas dafür bekommt. Das gelingt bei dieser Gruppe am besten über eine richtig gut geplante Hochzeit, Segnungsgottesdienste für Neugeborene oder eine Taufe – das bleibt in Erinnerung und bindet. Entscheidend ist aber, dass schon vorher eine Beziehung aufgebaut wurde. Jugendarbeit ist elementar. Jugendliche, gerade im Pubertätsalter, brauchen die persönliche Beziehung.

Sie wollen ernstgenommen werden mit ihren Themen. Da hängt vieles vom kirchlichen Personal ab. Wie spricht es die jungen Leute an? Jugendliche spüren sofort, ob jemand authentisch und überzeugend ist.

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... Ehrenamtliche begleiten und würdigen

Immer wieder glaubt man, dass man den Rückgang des hauptamtlichen Personals durch größeres ehrenamtliches Engagement kompensieren kann. Das greift zu kurz: Zum einen, weil ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter andere Aufgaben übernehmen sollten als hauptamtliche, zum anderen weil ehrenamtliches

Engagement gute organisatorische Rahmenbedingungen braucht. Denn die Ehrenamtlichen haben ja auch noch ein anderes Leben, einen Beruf und andere Verpflichtungen und Interessen. Sie brauchen Struktur, auf die sie sich verlassen können und die sie entlastet. Ehrenamtliches Engagement auch in der Kirche ist nicht rein altruistisch. Menschen engagieren sich, weil sie Anerkennung bekommen, wahrgenommen werden, vielleicht sogar eine Bühne haben. Das müssen wir bedienen! Und man kann schon bei den Kirchenmitgliedern anfangen: Wir schätzen Euch sehr dafür, dass Ihr Kirchensteuer zahlt.

Dankeschön! Wenn sich jemand zeitweilig engagiert? Gut so! Er kann doch mal eine Weihnachtskarte oder eine Karte zum Namenstag bekommen! Das ist aufmerksam.

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... modern und konsequent kommunizieren

Gute Unternehmen haben heute eine „Mission“ und machen sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekannt.

Die Kirche hatte schon immer eine Sendung und einen Auftrag. Paulus hat das zu seiner Zeit perfekt beherrscht, mit einem Kommunikationsmittel, das bei der Verbreitung der kirchlichen Sendung damals supermodern war: Er hat Briefe geschrieben und die Infrastrukturen des römischen Reiches perfekt genutzt. Wie würde Paulus heute agieren? Er wäre wahrscheinlich auf „Youtube“ und auf „Facebook“. Heute darf ich nicht nur senden, ich muss auch antworten und auf die anderen eingehen.

Und ich muss authentisch sein. Wenn ich über den Videokanal „Youtube“ kommuni-

ziere, muss da auch ein echter „Youtuber“ hin. Kirche muss gesprächs- und diskussionsbereit sein und das ist auf vielen Kanälen möglich. Die Kommunikation kann allgemein oder themenbezogen sein, sie bedarf dabei vor allem alltäglicher, niederschwelliger Möglichkeiten, Menschen zu erreichen. Im Bistum Essen geschieht das durch viele verschiedene Social-MediaAktivitäten, durch neu gestaltete Pfarrbriefe und durch das moderne, bistumsweite Mitgliedermagazin BENE.

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... Veränderungen wirksam nach außen tragen

Bei den aktuellen Veränderungsprozessen des Bistums Essen haben sich im Großen und Ganzen die schon Engagierten nochmal engagiert. Aber nicht zum Selbstzweck. Es hat vielmehr dazu geführt, dass die Hauptamtlichen nochmal ein klares Bild bekommen haben und es wirksam nach außen tragen können. Das ist ein wichtiger Prozess, ganz im Sinne eines ansprechenden Leitbildes und eines ansteckenden kirchlichen Auftrages. Die, die sporadisch mit Kirche zu tun haben, werden diesen Geist vielleicht spüren: Und wenn man dann einen berührenden Gottesdienst zu seiner Hochzeit bekommt, dann relativiert sich möglicherweise die Aufregung um die anderen, auch die heiklen Themen.

Das Gespräch führte Jutta Laege Foto Achim Pohl

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Die nächste Stufe der

Integration Fragen Kathrin Brüggemann I Fotos Achim Pohl

Vor drei Jahren nahm Bürgermeister Andreas Hollstein (54) in Altena 100 Flüchtlinge mehr auf als er gemusst hätte, machte aus der idyllischen Burgstadt ein Vorzeigemodell für Flüchtlingsintegration. Eine Entscheidung, für die er von Bundeskanzlerin Angela Merkel (63) mit dem Nationalen Integrationspreis ausgezeichnet wurde – für die er aber – bei einem Messer-Angriff – fast mit seinem Leben bezahlt hätte. Doch er lässt sich nicht entmutigen. Im Gegenteil: Er setzt in Altena weiter Zeichen gegen Fremdenhass und für ein gelingendes Miteinander.

Die Idee: Ein neues Integrations- und Begegnungszentrum, in dem Flüchtlinge und Alteingesessene gemeinsam Zeit verbringen können. Das ehemalige Restaurant, das in der Altenaer Fußgängerzone steht und laut Adresse „Freiheit 26“ heißt, wurde mit Hilfe von Flüchtlingen umgebaut. „Wir schaffen mit dem Zentrum ein Forum, in dem Begegnung möglich ist. Das haben wir vorher mit dem ,Café International‘ auch schon im Kleinen gemacht.

Jetzt wollen wir noch gezielter Menschen mit Integrationsbedarf unterstützen“, so Bürgermeister Andreas Hollstein. Es sollen Kunstausstellungen gezeigt werden, Vorträge, Sprach- und Computerkurse stattfinden. Es gibt eine Küche, Aufenthaltsräume und Werkstätten. „Kümmerer“, also Ehrenamtler, die ihren Schützlingen bei der Eingewöhnung helfen, sitzen hier mit Flüchtlingen 16

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und Sozialarbeitern an einem Tisch, trinken türkischen Tee, tauschen sich aus.

Eine besonders engagierte Kümmererin ist Nadja Mehari. Sie vermittelt Wohnungen, begleitet Flüchtlinge zum Anwalt oder zum Arzt, sucht Kindergartenplätze. „Ich kenne fast jeden der 450 neuen Einwohner persönlich“, erklärt die aus Eritrea stammende Frau. „In meinem Handy habe ich 32 Mohammeds abgespeichert. Bisher habe ich zum Glück noch niemanden verwechselt“, erklärt sie laut lachend. Als ein junger Mann mit dunklen Locken, moderner Lederjacke und offenem Lachen die hellen Räumlichkeiten betritt, springt sie auf und geht auf ihn zu. „Das ist Humam. Ich bin so stolz auf ihn“, verkündet sie und drückt ihn an

BESUCH IN ...

... ALTENA

sich. „Er hat gerade den Integrationskurs mit dem Sprachniveau B 1 bestanden. Der ist nicht leicht.“ Humam lächelt bescheiden, nimmt einen Schluck Tee aus seiner Tasse, hängt seine Jacke ordentlich über die Stuhllehne. „Nadja ist für mich hier in Altena einer der wichtigsten Menschen“, sagt der 26-Jährige, der vor zwei Jahren aus dem Irak nach Altena kam. „Es ist einfach alles anders hier. Man kann nirgendwo allein hingehen, man braucht für alles Nachweise. Mein Deutsch ist noch nicht perfekt, das macht es mir schwer.“ Seit neun Monaten wartet der gelernte Verwaltungstechniker auf seine Anerkennung. „Es ist schwer, so geduldig zu sein. Ich würde gern eine Ausbildung zum Elektromechaniker machen, doch das darf ich noch nicht.“ Im Moment ist er, wie viele andere Flüchtlinge auch, in einer Schwebesituation.

Um die hämmernden Gedanken an eine Abschiebung loszuwerden, geht er ins Fitnessstudio, versucht sich abzulenken. „Junge Menschen wie Humam haben es in Altena nicht leicht. Es gibt keine Universität, keine Clubs, wenige kulturelle Angebote“, so Projektleiterin Lisa Gudra. „Viele von ihnen merken aber auch, dass sie in Großstädten wie Düsseldorf nicht die gleiche Zuwendung bekommen wie bei uns. Dort ist man nur eine Nummer, bei uns haben sie Menschen um sich, die ihnen helfen.“ Besonders viel Hilfe bekommt Humam von der 72-jährigen Rentnerin Karin Hölper. Sie versorgt ihn nicht nur mit Handtüchern, Haken und Topflappen, sie macht auch regelmäßig Ausflüge mit ihm, unterstützt ihn beim Einkaufen in dem kleinen Drogeriemarkt. „Wenn er an der Kasse steht und etwas nicht versteht, springe ich ein“, so die gelernte Grafikdesignerin. Eine der Drogerie-Mitarbeiterinnen bekommt es allerdings eher selten mit, dass Flüchtlinge so unterstützt werden. „Viele sind auf sich allein gestellt. Sie kennen die Gepflogenheiten hier nicht, wir verständigen uns dann mit Händen und Füßen. Das kann auch schon mal anstrengend sein“, gibt sie zu.

Dass die kritischen und zweifelnden Stimmen in Altena immer lauter werden, ist Bürgermeister Andreas Hollstein nur allzu bewusst. Seit 2015 muss er mit Hassmails, anonymen Drohungen

Gelebte Integration: Nazim Hamit, Projektleiterin Lisa Gudra, Kümmererin Nadja Mehari und Sozialarbeiter Sebastion Volbert.

(Foto links). Oben: Rentnerin Karin Hölper mit Humam Algburi

Eine Lichterkette gegen hass und Gewalt Nach dem Messer-Angriff auf Bürgermeister Andreas Hollstein am 28. November 2017 im „City Döner“ in Altena, bei der der Attentäter mit Hilfe des Imbissbetreibers Ahmet Demir und seines Vaters Abdullah (siehe Foto rechts) überwältigt werden konnte, zeigten sich die Bewohner in Altena solidarisch. Rund 200 Menschen standen am Abend nach dem Angriff vor dem Imbiss, bildeten gemeinsam eine „Lichterkette gegen Hass und Gewalt.“ Andreas Hollstein zehrt noch heute von dieser Art der Unterstützung, die ihm zuteil wurde. „Ich habe viele nette Menschen in Erinnerung, die in den Tagen nach dem Anschlag zu mir gekommen sind. Einige haben mich einfach in den Arm genommen haben und mir ihr Mitgefühl ausgesprochen“, so der Bürgermeister. „Dafür bin ich dankbar. Das ist das, was ich als Antrieb für die Zukunft mitnehme.“ 17

Bürgermeister Andreas Hollstein ist stolz auf seine Burgstadt (Foto links). Hilfe zur Selbsthilfe: Kümmererin Nadja Mehari erklärt einem der 450 Flüchtlinge, die derzeit in Altena leben, Papiere vom Ausländeramt. und die Stadt mit Anschlägen leben. Im Oktober 2015 legten ein Feuerwehrmann und sein Freund einen Brand in einem Haus syrischer Flüchtlinge. Es blieb bei einem Schwelbrand, von den Hausbewohnern wurde niemand verletzt. Das Landgericht Hagen verhängte damals mehrjährige Haftstrafen gegen die Männer.

Ende November vergangenen Jahres wurde Andreas Hollstein selbst Opfer einer Hass-Attacke. Als er im Imbiss „City Döner“ in Altena auf sein Essen wartete, wurde Hollstein von einem Mann mit einem Messer angegriffen und am Hals verletzt. Zuvor soll der Täter geschrien haben: „Ich steche dich ab! Du lässt mich verdursten und holst 200 Ausländer in die Stadt!“ Andreas Hollstein konnte den Arm des Angreifers wegdrücken, der Imbissbetreiber und sein Vater konnten den Mann überwältigen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Gegen den Tatverdächtigen – einen 56-jährigen arbeitslosen Maurer aus Altena – hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage wegen versuchten Mordes erhoben.

Sollte das Hagener Gericht die Anklage zulassen und die Hauptverhandlung eröffnen, könnte der Prozess am 22. Mai beginnen. „So einen Mordversuch steckt niemand leicht weg“, sagt Andreas Hollstein leise. Er wirkt im wahrsten Sinne des Wortes angeschla-

gen. Kurz nach dem Attentat erlitt er einen schweren Hörsturz, war mehrere Tage auf einem Ohr taub. „Das Urvertrauen, das ich früher hatte, habe ich nicht mehr. Ich habe immer gedacht, so etwas kann mir in Altena nicht passieren.“ Die Hassmails, die sich nach der Attacke verschärft haben, belasten seine Familie und ihn. In den ersten sechs Wochen bekam er Objektschutz, die Polizei fuhr an seinem Privathaus und am Rathaus vorbei. Doch das ist für den CDU-Politiker keine dauerhafte Lösung. „Ich habe auch bei anderen Gelegenheiten immer wieder betont, dass man einen Bürgermeister nicht mit der Polizei schützen kann. Wir machen Lokalpolitik, um den Menschen nah zu sein. Bürgermeister in kleinen und mittelgroßen Ständten brauchen deshalb einfach den direkten Zugang zu den Bewohnern.“ Die Frage, ob er weitermacht oder nicht, stellt sich für ihn nicht.

Für ihn gilt die Devise: Jetzt erst recht. Er nutzt die mediale Aufmerksamkeit, um auf Missstände in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Sein Ziel ist es, einen Diskurs über die verbale Umgangsweise in sozialen Medien zu entfachen, die teilweise deutlich rechtliche Grenzen überschreitet. Andreas Hollstein mutig: „Ich möchte mir später von meinen Kindern nicht sagen lassen, dass ich in dieser Situation den Mund gehalten habe.“

Mittwoch, 16. Mai 2018, 18.30 Uhr

ZUGÄ WIR S N PREC GE Z HEN UM ÜBER DIE

Falkenweg 6 | 45478 Mülheim/Ruhr

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VERLORENE MITTE?

GLAU BEN KIR

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Neue Zugänge zur Eucharistie Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Pater Prof. Dr. Elmar Salmann OSB im Gespräch über die Bedeutung der Eucharistie in der heutigen Zeit

Freitag, 22. Juni bis Samstag, 23. Juni 2018

DIE 68ER IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE

Was brachten sie? Was bleibt von ihnen?

In Kooperation mit dem Essener Kreis und der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche

Weitere Veranstaltungen und Informationen www.die-wolfsburg.de Telefon 0208 / 999 19 - 981

DAS GROSSE BENE--

ALPHABET

PFINGST-QUIZ Hand aufs Herz: Über den arbeitsfreien Montag freut sich jeder, aber selbst viele Christen kommen ins Straucheln, wenn sie die Bedeutung des Pfingstfestes erklären sollen. Hier schafft unser kleines Quiz Abhilfe, mit wichtigen und weniger wichtigen Fakten rund um Pfingsten.

1 Das Wort Pfingsten kommt aus dem Griechischen und bedeutet

2 Die frühen Seefahrer benannten neue Gebiete gerne nach dem

3 Das Pfingstwunder beschreibt, wie Gott den Jüngern Jesu den

„Fünfzigster“. Was hat es damit auf sich? a: Am Pfingsttag wurde in Israel die fünfzigste Christengemeinde gegründet. b: Gemeint ist der 50. Tag nach Ostern. c: An dem Tag wurde beschlossen, den fünfzigsten Teil des Einkommens als Almosen zu spenden. d: An Pfingsten beginnt eine fünfzigtägige Fastenzeit.

Tag ihrer Entdeckung. Aber welche Insel gibt es nicht? a: Weihnachts-Insel b: Oster-Insel c: Pfingst-Insel d: Fronleichnams-Insel

Heiligen Geist gesandt hat und sie daraufhin in fremden Sprachen sprechen und die frohe Botschaft verkünden konnten. Wie viele Sprachen werden heute eigentlich weltweit gesprochen? a: Rund 450 b: Etwas mehr als 2000 c: Ungefähr 6500 d: Knapp 20.000

4 Jubel bei den Schülern: Zum ersten Mal seit 1966 gibt’s in

diesem Jahr eine Woche Pfingstferien in Nordrhein-Westfalen.

Warum eigentlich? a: Um die Ferienzeiten in Zukunft anzugleichen; Bayern und Baden-Württemberg haben das schließlich schon lange. b: Weil dieses Jahr einige Feiertage schon in den Ferien liegen – im nächsten Jahr bleibt’s beim freien Pfingstmontag und Dienstag für die Schüler. c: Um dem Wunsch der Kirchen zu entsprechen, dass Pfingsten wieder eine größere Bedeutung erhält d: Um einen drohenden Lehrerstreik abzuwenden

5 In welchem Buch der Bibel wird denn von den „Zungen wie von

6 Die Pfingstrose blüht von Mai an – daher hat sie wohl ihren

Feuer“, die sich am Pfingsttag auf die Jünger verteilten, erzählt? a: Genesis b: Lukasevangelium c: Apostelgeschichte d: Offenbarung des Johannes

Namen. Seit der Antike ist sie hoch geschätzt, aber was trifft nicht zu? a: Gemäß der griechischen Sage wurde mit ihr der Gott Pluton geheilt. b: In China galt sie als Symbol für weibliche Schönheit und Fruchtbarkeit. c: Hildegard von Bingen empfahl sie als Medizin bei Verlust des Verstands. d: Einige tropische Arten im Amazonas-Tiefland bilden Blüten von 80 Zentimeter Durchmesser.

7 Wirtschaftsverbände forderten 2005 die Abschaffung des

arbeitsfreien Pfingstmontags. Unterstützung erhielten sie aber nur bei einer Partei im Bundestag. Welche war’s? a: Die FDP b: Die Grünen c: Die Linke d: Die Piratenpartei

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Martinsgans und Osterlamm kennen wir. Was aber hat es mit dem Pfingstochsen auf sich? a: In einigen Gemeinden im Sauerland ziehen sich die Jugendlichen Ochsen- und Stierkostüme an und ziehen durch die Straßen. b: Der Pfingstochse ist ein süßes Gebäck, besonders in Thüringen verbreitet. c: Scherzhafte Bezeichnung eines besonders einfältigen Menschen d: Eher in Bayern verbreitet: Der kräftigste Ochse der Herde wird mit Blumen und Bändern geschmückt in einer Prozession durchs Dorf geführt.

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Der Heilige Geist ist ja schwer darzustellen. Wie wurde er von

den Malern meistens symbolisiert? a: Als Adler b: Als Taube c: Als geflügelter Löwe d: Als Reiter

10 „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten“ heißt ein bekannter

Gassenhauser, der auch in die „Mundorgel“ Eingang gefunden hat. Was war noch mal sein Ziel? a: Pankow b: Treptow c: Flinkow d: Karow

Wer bei unserem Quiz mitmacht, kann das Buch „Stille Wörtchen – von null auf hundert in 90 Sekunden“ von Florian Sebetzko (liest am 15. Mai im Medienforum des Bistums Essen) gewinnen. Unter allen richtigen Einsendungen (Frage-Nummern und Lösungsbuchstaben auflisten) verlosen wir fünf Mal je ein Exemplar. Senden Sie bitte einfach eine Mail mit Anschrift und Telefonnummer an: quiz@bene-magazin.de Stichwort: Pfingsten Einsendeschluss: 15.05.2018 19

SIEBENSACHEN

EIN LIMERICK ÜBER LIMERICK ...

RUHRBISTUM 3 SANTIAGO DE CUBA 3 JOHANNESBURG 3 GIBRALTAR 3 HIMALAYA 3 LIMMEN NATIONAL PARK 3 MUMBAI 3 LIMERICK

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ES BOT SICH AN AUF DEN ERSTEN BLICK, DENN DIE PERLE IN IRLANDS WESTEN GEHÖRT SCHON HISTORISCH ZUM BESTEN, DAS SIEHT SELBST EINE PUPILLE MIT KNICK. Ob die Bezeichnung für Scherzgedichte einst von der gleichnamigen Hauptstadt der irischen Grafschaft Limerick inspiriert worden ist, steht nicht ganz fest. Bei den schönen Künsten macht die Gegend jedenfalls heute noch mit Melodie und Rhythmus von sich reden – wenn auch nicht ausschließlich in schriftlicher Form.

Unsere Pilgertour führt uns also nach Limerick in Irland, wo die Universität die einzige Hochschule weltweit ist, die Irische Musik und Tanz als eigenständiges Studienfach anbietet. Volkstänze sind seit Jahrhunderten ein wichtiger Bestandteil der irischen Kultur, weltweit beliebt sind sie seit eines Auftritts der „Riverdance“Gruppe beim Eurovision Song Contest 1994 in Dublin. Neben dem typischen Stepptanz mit starrem Oberkörper gibt es allerdings unzählige weitere Stile, 20

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in Limerick selbst finden jedes Jahr verschiedene Festivals zum Thema statt.

Die Universität liegt direkt am Ufer des Shannon. Der größte Fluss Irlands umrahmt das gesamte Stadtgebiet. Imposantester Ausblick dank Flussnähe und ehrwürdigem Gemäuer: das King John‘s Castle (Foto oben), eine anglo-normannische Burg aus dem 13. Jahrhundert. Insgesamt wurde sie bei Belagerungen fünf Mal zerstört und fünf Mal unter wechselnden Besitzern wieder aufgebaut.

Derlei abenteuerliche Geschichten werden heute im angrenzenden Besucherzentrum erzählt, in unmittelbarer Nähe befindet sich außerdem eine Ausgrabungsstätte namens „Luimneach“ (gälisch), übersetzt bedeutet das „öder Fleck“ – was sich die Wikinger wohl dabei gedacht haben? Sie

waren es nämlich, die sich mit ersten Siedlungen im 9. Jahrhundert die strategisch günstige Lage an der Mündung des Shannon in den Atlantik zu nutze machten.

Die Tage der Ödnis liegen für Limerick mit seinen knapp 60.000 Einwohnern wirklich in grauer Vorzeit: Wer einmal selbst über den restaurierten Milk Market in der Cornmarket Row spaziert, wird fast schon überwältigt. Von traditionell hergestellten Lebensmitteln, über Antiquitäten wie keltischem Silberschmuck, bis hin zu Popup-Restaurants: hier schlägt das kulturelle Herz der Region. Fehlt eigentlich nur noch der Besuch eines Heimspiels der Munster Rugby-Mannschaft, denn dort hält es weder Einheimische noch Touristen auf den Sitzen und damit ist unser persönliches Limerick-Reisegedicht komplett.

I afa Infos: www.ireland.com

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GLITzernder Sand der Silberküste RUHRBISTUM 3 VENEDIG 3 MAASTRICHT 3 QUIMPER 3 ANDORRA 3 ZÜRICH 3 LONDON 3 ARCACHON

Am schönsten ist es kurz vor Dämmerung: Dann, wenn der Sand in der Brandung angestrahlt von der Abendsonne wie Silberstaub funkelt. Weil er so feinkörnig ist an der sogenannten Silberküste, der Côte d‘Argent, und durchzogen von den zermahlenen Schalen von Muscheln und Austern, die hier so zahlreich vorkommen.

Unser Pilgertour-Ziel Arcachon liegt exakt in der der Mitte dieses Atlantik-Küstenstreifens am Golf von Biskaya, der sich von der GirondeMündung im Norden bis zu den Pyrenäen-Ausläufern bei Bayonne im Süden Frankreichs erstreckt. Mit der „Dune du Pilat“ ist Sand noch für ein weiteres Naturspektakel vor Ort verantwortlich: Es handelt sich um die größte Wanderdüne Europas, die bis zu 110 Meter hoch und 2,7 Kilometer lang ist. Ihre Entwicklung lässt sich bis zu 18.000 Jahre zurückverfolgen und liefert der Wissenschaft wertvolle Erkenntnisse, deshalb wurde sie 1978 zum Naturschutzgebiet erklärt.

Neben dem Mont-Saint-Michel in der Normandie ist die Riesendüne Frankreichs besucherstärkstes Naturdenkmal, jährlich kommen über eine Million Touristen, um die 135 Hektar große Sandfläche zu erkunden. Drei angrenzende Camping-Plätze machen die Gegend zum Eldorado für Camper. Und auch aus dem nahen Bordeaux reisen viele Einheimische zum Badeurlaub an. Abends ist dann großes Hallo in den Restaurants an der Strandpromenade. Formvollendet Austern I afa schlürfen? Mais oui!

Infos: www.arcachon.com

Liebe Leserinnen und Leser! Unsere etwas andere Pilgertour geht weiter. Die Siebensachen haben uns aus dem Ruhrgebiet (siehe Liste) weggeführt. Nun ruft die nächste Etappe und führt uns in den bekannten 7er Schritten an neue Ziele.

So umrunden wir gemeinsam den Erdball, entdecken bekannte und unbekannte Städte und Regionen. Hier ist FOLGE 7!

RUHRBISTUM 3 ROERMOND 3 KÖLN 3 KOBLENZ 3 IDAR OBERSTEIN 3 WORMS 3 LORELEY 3 DILLENBURG

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Wanderer, KOmmst DU Nach DILLENBURG

Unsere Pilgertour führt uns an einen jahrhundertalten Knotenpunkt in Mittelgebirgslage: Dillenburg an der Dill ist ein schmuckes Fachwerkhäuser-Städtchen zwischen Marburg, Gießen und Siegen. Für einen Wanderausflug oder -urlaub ist Dillenburg als Ausgangspunkt bestens geeignet: Eibacher-Gesundheitsweg mit Heilquelle, LahnDill-Bergland-Pfad und der Rothaarsteig beginnen hier. Um Dillenburg herum verläuft zudem der etwa 25 Kilometer lange „Oranierpfad“.

Apropos Oranier: Wilhelm von Oranien, „Vater“ der Niederlande, wurde hier geboren.

Seit 2017 trägt Dillenburg nun auch den Beinamen „Oranienstadt“. Sehenswert aus dieser Zeit sind der imposante Wilhelmsturm, von dem man einen wunderbaren Rundumblick genießen kann und die in Deutschland einmaligen unterirdischen Verteidigungsanlagen, die Kasematten. Renommiert ist auch das Hessische Landgestüt Dillenburg. Hier gibt es jede Menge Informationen rund ums Thema Pferde. Ein Bummel durch die malerischen Altstadt-Gassen rundet das Programm ab – hessische Gastlichkeit inklusive. I jul Infos: www.dillenburg.de 21

RUHRBISTUM 3 BREHMINSEL 3 WITTHAUSBUSCH 3 ZOO DUISBURG 3 ENTENFANG 3 MASURENSEE 3 MÜLHEIM 3 CENTRO OBERHAUSEN

TOLLER FRÜHLINGSPREIS!

EINKAUFS-Gutscheine fürs centro oberhausen Nach Herzenslust shoppen, schlemmen und schaufensterbummeln: Das kann man im Ruhrgebiet besonders gut im Centro Oberhausen. Auf rund 120 000 Quadratmetern Verkaufsfläche auf zwei Ebenen lockt das größte Freizeit- und Einkaufszentrum Deutschlands mit rund 250 Shops.

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Wer bei all dem Rummel Ruhe finden, durchatmen oder einfach mal die Einkäufe sortieren möchte, kann in das Ökumenische Kirchenzentrum einkehren, das sich direkt am Eingang des Zentrums befindet. Eine kleine Oase in dem hektischen Gewusel. Auch für die Kleinsten ist im Centro bestens gesorgt. „Eltern können mit

ihren Kindern unseren Kinderbereich ,Centrolino‘ besuchen. Hier können sie spielen und toben, es gibt eine Kletterwand und eine Rutsche“, so MarketingManager Markus Roemer. Wer ohne Kinder durch die Läden ziehen möchte, kann das Betreuungsangebot nutzen.

BENE versüßt Ihnen Ihren Shoppingausflug mit einer kleinen Finanzspritze. Wir verlosen drei Mal je einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro.

Beantworten Sie einfach die Frage: Wann wurde das Centro eröffnet und schicken Sie die Antwort unter dem Stichwort „Centro“ bitte bis zum 15. Mai an I kab redaktion@bene-magazin.de.

DIE GÖTTLICHE ZAHL 7 Die 7 hat in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung (sieben Weltwunder, sieben Hügel Roms, der sieben-armige Leuchter „Menora“ im Judentum …).

Im Christentum steht die 7 für die Kombination aus dem dreifaltigen Gott und der Welt mit ihren vier Himmelsrichtungen und findet sich unter anderem in den 7 Bitten des Vaterunsers – von denen sich drei auf Gott und vier auf die Menschen beziehen.

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AUSSERGEWÖHNLICHE MUSEEN ...

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5 Das etwas andere Altarkreuz

GRÜNDE, WARUM SIE DIESE KIRCHE GESEHEN HABEN SOLLTEN 1 Am Rande der Stadt

Wie eine englische Kathedrale steht die Pfarrkirche Herz-Jesu in Essen am Rande der Stadt. Eine dreischiffige Basilika mit Kreuzgrundriss im neuromanischen Stil lädt die Kirchenbesu- cher zum Verweilen ein. Den Bauplan entwarf der Gelsenkir chener Architekt Lambert von Fisenne.

2 Viel Raum für Stille Der große Kirchenraum bietet Besuchern viel Platz für Stille und Gebet. Schon der Eingangsbereich der Herz-Jesu-Kirche wirkt beruhigend. Ein besonderer Hingucker: der Windfang aus Glas, der von dem Gevelsberger Künstler Peter Kremer bearbeitet wurde.

Über dem Altar hängt das filigran gearbeitete Apsiskreuz, das sehr detaillierte Figuren im Bronzeguss zeigt. Es stellt Situationen dar, in denen Menschen Jesus begegnen.

6 Musikalische Einheit Die 1995 entstandene Mönch-Orgel, die über 42 Register verfügt, bildet zusammen mit den Fensterbildern eine künstle- rische Einheit: Die Fenster zeigen die Heilige Cäcilia, die auch als Schutzpatronin der Kirchenmusik gilt. Die beiden äußeren Fenster zeigen einen Flöte spielenden Engel.

7 Spektakuläres Fenster Das Herz-Jesu-Fenster in der Apsis der Kirche strahlt in intensiven Farben. Es wurde 1928/29 von Glasmaler Wilhelm Remmes erschaffen. Damals war dieses Fenster revolutionär, da es nicht die gängigen Motive der Herz-Jesu-Darstellung nutzte, sondern mit modernen Interpretationen spielte.

I rvo Pfarrkirche Herz Jesu Alte Hauptstraße 62 - 64 45289 Essen Die Kirche ist durchgehend geöffnet.

Infos unter Tel.: 0201/57 26 40

3 Kunstvoll gestaltetes Taufbecken Nicht zu übersehen: das Taufbecken und der Osterleuchter.

Bei der Innensanierung 1989 wurde der alte Taufstein aus Sandstein mit einer neuen Taufplatte versehen und auch der Osterleuchter wurde saniert. Der Künstler Josef Welling aus Koblenz verzierte das Taufbecken mit der Darstellung einer Engelsgruppe.

HERZ-JESU ESSEN-BURGALTENDORF

4 Imposanter Hochaltar

Der imposante Hochaltar aus italienischem Travertin stammt noch aus der Gründungszeit der Pfarrkirche. Er zeigt, passend zum Namen der im Jahr 1900 fertiggestellten Kirche, Motive der Herz Jesu-Verehrung.

Die Kirche in Bildern: bene.mg/burgaltendorf

... im Ruhrbistum Drahtmuseum Altena 3 Wie Draht hergestellt und verwendet wird, findet man hier heraus. Eintritt Erwachsene: 6 Euro, Kinder: 3,50 Euro; geöffnet di. bis fr. von 9.30 bis 17 Uhr, Sa. und So. von 11 bis 18 Uhr, an jedem ersten Sonntag im Monat kostenlose Führungen; www.maerkischer-kreis.de/kultur-freizeit/deutsches-drahtmuseum Aquarius Wassermuseum Mülheim 3 Wissenswertes über das „nasse Element“ an 25 Stationen; Eintritt Erwachsene: 4 Euro, Kinder: 3 Euro; geöffnet tägl. von 10 bis 18 Uhr (außer mo.); www.aquarius-wassermuseum.de Telefonmuseum Telekom-Historik Bochum 3 Ausgestellt sind u. a. Münzfernsprecher, Fernschreiber und Morsetelegrafen; Eintritt frei; geöffnet dienstags von 10 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung; www.telekom-historik.de Feuerwehrmuseum Hattingen 3 Mehr als 50 „Rote Riesen“ und andere Raritäten der Feuerwehrgeschichte; Eintritt plus Führung: 6 Euro; geöffnet am ersten Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr; www.feuerimrevier.de Straßenindustriemuseum Ennepetal 3 Museumsweg zeigt 400 Jahre Eisengeschichte, u. a. historische Maschinen der Ennepetaler Unternehmen; Eintritt frei; 365 Tage im Jahr geöffnet; Infos unter Telefon: 02333/979-0 Polizeimuseum Essen 3 Zu den knapp 5 000 Exponaten zählen unter anderem Verbrecheralben, Spurensicherungskoffer und Knüppelsammlung; Besichtigung nach telefonischer Anmeldung unter Tel.: 0175/4534700 Konditoreimuseum „Zuckertüte“ Oberhausen 3 Geräte und Handwerkszeug der Konditorenkunst; Eintritt Erwachsene: 5 Euro, Kinder: 3 Euro; geöffnet di., do., und so. von 13 bis 18 Uhr, www.museum-zuckertuete.de I kab 23

BEWEGUNG

EIN LEBEN OHNE FAHRRAD IST MÖGLICH –

ABER SINNLOS

Das Ruhrbistum als Paradies für Pedalritter? Na klar! Ob Ruhrtalweg, Bahntrassentour, Stadtradeln oder Atempause-Touren – unsere Region hat ein 1200 Kilometer langes Radwegenetz und die Angebote sind vielfältig: Natur und Industriekultur locken gleichermaßen. Und nicht zuletzt hat Radfahren ja auch etwas von Pilgern.

Entschleunigte, naturnahe Fortbewegung verspricht eine vielleicht neue innere Haltung. Radreisende sind sensibilisiert für die Wahrnehmung besonderer Orte und Räume. Der Essener Pfarrer Gereon Alter ist im Jahr tausende Kilometer auf seinem Drahtesel unterwegs. Er sagt uns, warum wir jetzt endlich wieder aufs Rad müssen, und warum das Gute zwischen Duisburg und Plettenberg manchmal ganz nah ist.

g Ökonomisch. Sozial. Ökologisch.

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Radeln, um wieder fit zu werden!

Es wird Zeit, wieder in die Gänge zu kommen. Viel Arbeit, frostige Temperaturen und Grippewelle hatten das Radfahren ja bis Ostern in den Hintergrund gerückt. Jetzt heißt es wieder, fit zu werden!

Radeln, um die Heimat kennen zu lernen!

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Das Ruhrbistum bietet unzählige Angebote mit so vielen Zielen und Rastplätzen!

3 Vom Sauerland in die Metropolregion Ruhr: Der Ruhrtalradweg, ein 230 km langer Radweg, führt von Winterberg bis Duisburg, von der Quelle der Ruhr bis zur Mündung. Die Strecke verläuft fast zur Hälfte direkt am Wasser.

3 Auf alten Bahntrassen: Da, wo einst Güterzüge zu den Zechen und Fabriken rollten, sind heute entspannte Radlergruppen abseits des Straßenverkehrs von Industriedenkmal zu Industriedenkmal unterwegs. Und es geht auch in die Natur. Das Bahntrassen-Radwegenetz reicht bis ins Oberbergische Land und ins Sauerland – insgesamt rund 300 km !

3 Stadtradeln 2018: Jedes Jahr liefern sich Kommunen bundesweit einen Wettstreit im sogenannten Stadtradeln. In Essen, Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Gladbeck, Gelsenkirchen und Bochum findet das Stadtradeln in diesem Jahr vom 2. bis 22. Juni statt.

PFARRER GEREON ALTER: RADFAHRER AUS LEIDENSCHAFT VON ESSEN IN ALLE WELT Madagaskar, Marokko, Thailand, Oman, USA, Kroatien, Jordanien, Mexiko, Kuba ...

Pfarrer Gereon Alter (51, Foto) ist seit seiner Jugend leidenschaftlicher Radfahrer und war weltweit schon in mehr als 40 Ländern unterwegs, zuletzt im April in Israel. „Es ist meine Art Urlaub zu machen, mich zu erholen und Neues zu entdecken.“ Wenn er von den Reisen zurückgekehrt ist, lädt er zu LiveDiavorträgen ein. Regelmäßig berichtet er in seinem Blog „Radweh“ (Adresse siehe links).

Radeln als spirituelles Angebot!

Radeln ist auch ein bisschen pilgern. Wie wär‘s also mit einer Tour zur Friedenskapelle in Essen-Überruhr? Sie ist zwar keine offizielle Radwegekirche (s.u.) wird aber – da wunderschön über dem Ruhrtalradweg gelegen – von vielen Radfahrern angesteuert. Ein empfehlenswertes Ziel! Die evangelische Kirche hat übrigens 2011 ein Netz von sogenannten Radwegekirchen ins Leben gerufen. Im Ruhrgebiet und Sauerland sind die St. Georgskirche in Hattingen, die Dorfkirche in Bochum-Stiepel, die Dreifaltigkeitskirche in Hagen oder die Christuskirche in Plettenberg mit dabei.

Radeln als gemeinsames Hobby!

Im Ruhrbistum sind viele Hobbyradler auch in Radgruppen unterwegs. Eine muntere Truppe sind die Revierradler (Foto rechts an der Friedenskapelle mit Gereon Alter), die sich jeden Dienstag in Essen auf den Sattel schwingen, um das Ruhrgebiet zu erkunden. Immer ist einer für die 40 bis 70 Kilometer lange Route zuständig. Gemeinschaft und Austausch stehen im Vordergrund.

Radeln mit Atempause und Andacht!

Eine kleine Auszeit nehmen, durchatmen! Regelmäßig macht Gereon Alter mit einer Truppe Radbegeisterter sogenannte Atempause-Touren.

Die sind 20 Kilometer lang haben immer eine Kapelle oder Kirche als Ziel, in der eine Abschluss-Andacht gefeiert wird. Die nächste Atempause-Tour startet am 8. Juli um 15 Uhr auf dem Essener Willy-BrandtPlatz und führt zur Kirche St. Michael in Dellwig.

Radeln für Gesundheit und gutes Klima!

Radfahren ist Bewusstseinsbildung par excellence, sagt Gereon Alter.

Wer viel mit dem Rad unterwegs ist, bekommt ein gutes Gespür für seinen Körper und weiß, was ihm gut tut. Und er tut ganz konkret etwas I jul gegen den Klimawandel.

Weiterführende Internetadressen www.radroutenplaner.nrw.de: Tourenvorschläge oder Tour selbst zusammenstellen. www.deutschland-per-rad.de Die Route der Industriekultur und weitere Radfernwege www.ruhrtourismus.de.

Infos z.B. zu Bahntrassenweg, Ruhrtalradweg u.v.m. http://radweh.blogspot.de: Gereon Alters eigener Blog zum Thema Radfahren www.essenerfahren.de: Tourenvorschläge, Fahrradkalender u.v.m. www.stadtradeln.de 25

JUBEL & TRUBEL

5x2 R FÜ Karten OXI“ „FIX & F

Disneys Kultfüchse SIND LOS Ausstellung in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zeigt mehr als 200 Zeichnungen Sie begeisterten mit ihrer quirligen Art fast 60 Jahre lang Groß und Klein: Disneys Kultfüchse „Fix & Foxi“. Jetzt wird den beiden Latzhosenträgern eine eigene Ausstellung gewidmet.

Die Ludwiggalerie Schloss Oberhausen zeigt ab dem 10. Juni die Ausstellung „Fix & Foxi! Ralf Kauka, der deutsche Walt Disney, und seine Kultfüchse“. Hier können Besucher den Kosmos von Comiczeichner und „Fix & Foxi“-Erfinder Rolf Kauka (1917–2000) bewundern. Die Entstehungsgeschichte der beliebten Magazine lässt sich anhand von Tuschezeichnungen, Dokumenten und kurzen Filmen verfolgen. Viele der Besonderheiten und Erfolgsmerkmale der Hefte werden gezeigt, wie die bunten MitmachSeiten, Super-Sommer-Sonderhefte, kleine Spielzeugzugaben und andere Gimmicks. Mit über 200 originalen Zeichnungen ist es die umfangreichste bisher gezeigte Ausstellung.

Wer sich nochmal an das Leben von Fix & Foxi erinnern möchte, die im Kleinstädtchen Fuxholzen mit ihrem Onkel Fax, dem erfinderischen Raben Knox, dem gewitzten Lupinchen und dem verfressenen Wolf Lupo hausten, nimmt einfach an unserem Gewinnspiel teil. Wir verlosen fünf Mal zwei Karten.

Beantworten Sie die Frage: „Wie heißt die Oma von Fix & Foxi?“ und schicken Sie die Antwort bitte bis zum 15. Mai unter dem I kab Stichwort „Fix & Foxi“ an redaktion@bene-magazin.de 26

BENE

BENE GRATULIERT ... ç ... Prälat Ferdinand Schulte-Berge (99) zu seinem 70-jährigen Priesterjubiläum. Er wurde am 22. Mai 1948 in Münster durch Bischof Michael Keller zum Bischof geweiht. ç ... Autorin und Wahl-Duisburgerin Barbara Köhler, die von der Stadt Hagen mit dem Ernst-Meister-Preis 2018 ausgezeichnet wurde. Der mit 5000 Euro dotierte Literaturpreis wird an Autoren verliehen, die die Verantwortung für Sprache und Poesie auf besondere Weise zum Ausdruck bringt. Barbara Köhler sei eine der gewichtigen Stimmen in der deutschsprachigen Lyrik, so die Begründung. Ihre facettenreichen Gedichte und Prosatexte zeugten von einem hohen Grad an Reflexion von Sprache und Mehrsprachigkeit. ç ... Kaplan Christoph Werecki (28) aus Bottrop, der neuer Seelsorger der Gelsenkirchener Jugendkirche GleisX wird. Er folgt auf Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk, der zweieinhalb Jahre bei GleisX tätig war.

6x2 zu Karten EN GEWINN

AUF ZUR EXTRASCHICHT MIT LETZTER

GRUBENFAHRT

Ergreifen Sie die Chance, die Arbeit der Bergleute hautnah zu erleben!

Bei dem Festival „ExtraSchicht“ zeigt das Ruhrgebiet am 30.

Juni mal wieder, was es kulturell zu bieten hat: 2000 Künstler präsentieren an 50 Spielorten in 22 Städten ihr Programm.

Auch das Ende der Steinkohleförderung steht an diesem Tag im Fokus. Und zwar mit der Chance, an einer der letzten Grubenfahrten teilzunehmen.

Gewinnungseinrichtungen, Streckenvortrieben und einem Schacht wird hier die Untertagewelt wirklichkeitsnah dargestellt.

Im Trainingsbergwerk sind die wichtigsten Maschinen und Einrichtungen vom Untertage-Vortrieb, über den Abbau und den Transport der Kohle bis hin zu Kommunikations- und Steuerungseinrichtungen auf überschaubarem Raum konzentriert.

BENE beteiligt sich an der großen Gewinnaktion und verlost drei Mal zwei Karten für eine Grubenfahrt ins Bergwerk ProsperHaniel und drei Mal zwei Karten für eine Sonderfahrt ins Trainingsbergwerk Recklinghausen. Im Bergwerk Prosper-Haniel wird in bis zu 1250 Metern Tiefe noch bis Ende 2018 Steinkohle gefördert. Das Streckennetz des Bergwerks umfasst rund 100 Kilometer. Ebenso spannend: Das Trainingsbergwerk der RAG, das sich in der Halde auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Recklinghausen II befindet. Mit 1 200 Metern Strecke, unterschiedlichen

An den Touren, die am 30. Juni zwischen 18 und 2 Uhr stattfinden, dürfen Besucher zwischen 18 und 65 Jahren teilnehmen.

Beantworten Sie einfach die Frage: Zum wievielten Mal findet die „ExtraSchicht“ statt? Die Antwort bitte bis zum 6. Mai mit dem Stichwort „Grubenfahrt“ an redaktion@bene-magazin.de schicken. Bitte unbedingt Vor- und Nachnamen, Geburtsdatum, Adresse und Telefonnummer angeben. Wir sagen: Gückauf!

I kab

Infos: www.extraschicht.de/grubenfahrten

DIE SPICe BOYS BEI STRATMANNS

5x2 Karten FÜR DIE SHOW

„Everybody, rock your body...“ Bei diesen Worten denkt wohl jeder, der die 1990er Jahre aktiv miterlebt hat, an die Backstreet Boys. Auch Boybands wie Take That oder N‘Sync sorgten bei weiblichen Fans für Massenbegeisterung – was für eine Hysterie damals!

Das Theater „Stratmanns“ in Essen erweckt dieses Phänomen zum Leben und zeigt vom 1. bis zum 3. Juni und vom 6. bis zum 8. Juli die „Spice Boys“. Die Story: Ben, Diego, Alex und Sam waren als Boyband in den 1990ern mäßig bekannt, trennten sich nach einer Pressekonferenz. 20 Jahre später treffen sie wieder aufeinander. BENE verlost fünf Mal zwei Karten. Beantworten sie die Frage: Welcher Song war der erfolgreichste Hit der Spice Girls?

Die Antwort mit dem Stichwort „Spice Boys“ bis zum 15. Mai an I kab redaktion@bene-magazin.de schicken.

Infos: www.stratmanns.de 27

BETRIFFT

BENE-LESER LIEBEN DAS Pottkinder UND BERGBAU Der Pott ist wie ein guter Eintopf, gefüllt mit tollen Zutaten. Das schmeckt! Findet nicht nur BENE-Leserin Petra Schneider, die sich am Gewinnspiel „Pottkinder“ aus Heft 24 beteiligt hat. Zahlreiche Einsendungen gingen in der Redaktion ein: Alles Liebeserklärungen ans Revier und auch Ideen, wie man den Bergbau nach der letzten Schicht auf Prosper Haniel Ende 2018 auf Dauer würdigen kann. ç Mario Schnee, vor vier Jahren aus Köln ins Ruhrgebiet gezogen, findet dass „hier im Schatten eigentlich längst überbewerteter Metropolregionen wie Köln, Berlin und Hamburg noch Bewegung und Veränderung zu spüren und zu beobachten ist.“ Die „Ruhris sollten auch weiterhin in ihrer ureigenen Mentalität behaupten, dass es hier gar nicht so toll ist, damit gerade der Charme des ungewollten Understatements noch sehr lange erhalten bleibt“. ç Frei nach dem Refrain von „Country Roads“: Ruhrgebiet, wir komm‘ nich raus.

Ruhrgebiet, ist mein Zuhaus. Ruhrgebiet, ist Schonnebeck, Ruhrgebiet, nen geiler Fleck“. Das Lied ist für den Pfarrkarneval in St. Elisabeth, Essen-Schonnebeck, umgedichtet worden, mittlerweile ist es die Hymne des örtlichen Pfadfinderstamms und wird an jedem Lagerfeuer gesungen.

Dank an Tanja Palm für diesen Hinweis! ç Glückauf! Sagt der Reisedienst Nickel aus Gelsenkirchen. Seit mehr als 50 Jahren befördert er die Kumpel der RAG. Als

Hommage an den Bergbau hat das Unternehmen die Busse, die für die Kumpel im Einsatz sind, mit typischen Graffiti-Bergbau-Motiven versehen. ç 17 Museen, 13 Städte, 100 künstlerische Positionen: Vom 6. Mai bis zum 16.

September widmen sich die RuhrKunstMuseen zum Ende der Steinkohleförderung unter dem Ausstellungstitel „Kunst & Kohle“ der 250 Jahre andauernden Geschichte des Bergbaus.

Infos: www.ruhrkunstmuseen. com/ kunst-kohle.html ç

Erst Bergbau, dann Kunst: Günter Petzuch aus Bottrop schuftete als Bergmann untertage. Danach widmete er sich der Holzbildhauerei und Ikonenmalerei. Seit mehr als zwanzig Jahren verwandelt er altes Eichenholz in handfeste Kunstwerke. Sein Hauptthema: natürlich Bergbaumotive (Foto rechts).

LUST auf SINN 5 Sinne – 5 Abende 2018 www.lust-auf-sinn.de

„Mmh…, riechen Sie das…den Duft von frisch gebackenem Brot?!“ Da werden Erinnerungen wach: Ein bestimmter Geruch kann uns urplötzlich den Moment wieder entdecken lassen, in dem wir diesen Duft zum ersten Mal vernommen haben. Denn Düfte und Gerüche sind eng mit unseren Erinnerungen verknüpft.

Darum tauchen Sie ein in die Welt der Bäcker. Besuchen Sie mit uns die Backstube Bäcker Peter und entdecken Duftmomente Ihres Lebens.

Mit Michael Husemann, Bäcker und Franziska Heiderich, Team Lust auf Sinn, In der Bäckerei Peters, Zur Schmiede 13, 45141 Essen

Freitag, 8. Juni 2018, 19:00 Uhr 28

BENE

LUST auf SINN 5 Sinne – 5 Abende

SEHEN 03.05.2018, Kapelle Haus Berge, Essen Die Sinne schärfen und gleichzeitig dem FÜHLEN 15.05.2018, Unperfekthaus, Essen SCHMECKEN 24.05.2018, Keller imauf Kolpinghaus, Sinn des Lebens die SpurEssen kommen ...

HÖREN 29.05.2018, Dom in Essen RIECHEN 08.06.2 018, Bäckerei Peter, Essen Beginn jeweils 19:00 Uhr Teilnehmerzahl begrenzt.

Anmeldung bis jeweils drei Tage vorher unter: www.lust-auf-sinn.de

R

REVIER

KOMMUNIONKIND NICK FRAGT:

Woher kommt der Begriff Pfingsten?

Lieber Nick, du hast recht: Das ist wirklich ein komischer Name.

Die Antwort ist aber leicht. Denn das Wort „Pfingsten“ hat sich aus dem griechischen Wort „pentecoste“ entwickelt und bedeutet „50“. Seit Beginn der Kirche feiern wir Christen nämlich das Pfingstfest immer am 50. Tag nach Ostern.

23. Dezember 1986, letzte Schicht auf Zeche Zollverein: Kunstwerke wie dieses Bild von Fotograf Manfred Vollmer sind in der Ausstellung „Das Zeitalter der Kohle. Eine europäische Geschichte“ im Ruhrmuseum zu bewundern.

Gedanken und Liebeserklärungen unserer Leser an den Pott: bene.mg/pottkinder

OH MANN! WAS FÜR EIN GEMEINER FEHLERTEUFEL! Ausgerechnet in einem Heft (Nr. 24), das die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche würdigen sollte, schlich sich ein gemeiner Fehler ein. Die Geschäftsführerin der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen heißt Rita Hövelmann, nicht Rita Hövelkamp. Wir haben uns bei Frau Hövelmann entschuldigt und wollen dies nun auch bei Ihnen tun, liebe Leserinnen und Leser. Möglicherweise lag es am Frauenthema, dass es ein „-mann“ - und wenn es auch nur im Nachnamen war, schwer hatte.

Die Bibel berichtet, dass die Jünger an diesem Tag vom „Heiligen Geist erfüllt“ wurden. Gott selbst sandte ihnen seinen Geist. Die Jünger konnten daraufhin, so heißt es in der Bibel, in allen Sprachen der Welt sprechen. Gott machte ihnen Mut, den Menschen von Jesus zu erzählen. Heute sagen wir manchmal, Pfingsten sei der Geburtstag der Kirche. Denn die Jünger bekamen durch diesen Tag Kraft, öffentlichen ihren Glauben zu bezeugen und die Menschen einzuladen, an Jesus Christus zu glauben und sich in ihrem Leben an seiner Botschaft zu orientieren.

Dass Gottes Geist auch heute in uns wirkt und uns für ein Leben aus dem Glauben stärkt, feiern wir bis heute jedes Jahr an Pfingsten. Freuen wir uns darauf!

Dein Pastor Paul

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Am 10. Mai feiern wir in diesem Jahr Christi Himmelfahrt. Das geschieht alljährlich, immer 40 Tage nach Ostern. Warum es noch so lange gedauert hat nach der Auferstehung? Jesus soll laut Evangelium noch einige Male seinen Jüngern erschienen sein – er musste ihnen ja irgendwie beweisen, dass er lebendig war und dass sie sich in seinem Namen weiter für die Menschen und das Reich Gottes stark machen sollten. Mit der Himmelfahrt Jesu hat der Himmel noch mal eine ganz besondere Bedeutung bekommen. BENE hat dazu mal ein paar himmlische Fragen zusammengestellt.

Illustration Heiko Wrusch

Warum ist der Himmel ein so bedeutender Ort? Dieses „Oben“, der Himmel, hat seit Menschengedenken eine besondere Faszination. Die Menschen stellen sich vor, dass Gott überall ist und deshalb auch an Orten, die die Menschen selbst nicht erreichen können: im Himmel.

Darin sind sich Juden, Christen und Muslime einig. Gemeinsam glauben sie auch, dass der Mensch eine Seele hat, und fragen sich, wohin die Seele nach dem Tod geht. Christen glauben, dass die Seele nach dem Tod nah bei Gott ist: im Himmel.

Wohnt dort Gott?

Das älteste Gebet der Christenheit sagt das: Vater unser im Himmel! Dieses Gebet stammt von Jesus selbst, und er muss schließlich wissen, was er sagt. Wenn Jesus vom Vater im Himmel spricht, dann erklärt er jedes Mal, dass der große Gott, der weit entfernt im Himmel wohnt, trotzdem so nah bei jedem Menschen ist – wie ein guter Vater. Deshalb kann man sagen, dass Gott dort wohnt, wo man ihn hineinlässt – das kann auch im Herzen sein.

Und was ist mit mir?

Wie komme ich dahin?

Der Rapper Marteria stellt sich die Frage in einem Lied: „Oh mein Gott, dieser Himmel, wie komm’ ich da bloß rein?“ Die „Toten Hosen“ haben ihre Zweifel, dass das klappen kann. „Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dahin so schwierig ist“. Also: Irgendwie fragt sich das fast jeder. So banal sich das anhört: Gutes zu tun und mit Gott zu leben, „Ja“ zu Gott zu sagen, ist die Antwort. Wir Christen glauben daran, dass es nach dem Tod weiter geht mit uns und mit dem, was uns als Menschen ausgemacht hat. Nach unserem Glauben geht da nichts verloren, der Himmel ist unsere ewige Heimat.

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BENE

BESSERWISSER

Sind Astronauten dem Himmel näher als wir?

Immerhin haben Menschen, die im All waren, von besonderen „Himmelserfahrungen“ berichtet, sind teilweise angesichts der unfassbaren Schöpfung sehr demütig zur Erde zurückgekehrt. Im Englischen gibt es ja die Unterscheidung zwischen „Sky“ und „Heaven“. Das ist eine gute Unterscheidung. „Sky“ meint den Himmel, den wir erforschen, und „Heaven“ eben den Ort, den wir mit Gott verbinden. In unserer Sprache ist der Himmel auch als Glücksort ziemlich verbreitet. Wir sind „im siebten Himmel“ oder schweben auf „Wolke 7“. Sprachlich sind wir also dem Himmel oft sehr nah!

Wenn’s einen Himmel gibt, gibt es auch eine Hölle?

Was feiern wir an Himmelfahrt?

Wenn aus christlicher Sicht der Himmel der Ort ist, wo man Gott nahe ist, dann ist die Hölle der Ort, wo Gott weit weg ist. Jesus hat immer gesagt: Es ist nicht egal, wie ihr euer Leben führt. Versucht, gut und friedfertig zu sein. Wenn’s mal nicht klappt: Gott kann das verzeihen, wenn ihr euch ehrlich entschuldigt und versucht, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Tod am Kreuz, Auferstehung aus dem Grab und Himmelfahrt: Diese drei Ereignisse aus dem Leben Jesu gehören eng zusammen. Die Christen glauben: Jesus kehrt nach seiner Auferstehung nicht einfach in sein altes Leben zurück, sondern er führt ein neues Leben ganz nah bei Gott. Und auch die Menschen werden nach ihrem Tod ein neues Leben bei Gott führen. Damit man sich diesen Ort ein bisschen besser vorstellen kann, nennt Jesus ihn „Himmel“. Das Besondere bei Jesus: Er geht nicht direkt zu diesem Ort, sondern hat noch 40 Tage vor seiner Himmelfahrt Zeit, um den Jüngern zu sagen: „Geht und erzählt den Menschen von Gott und von mir.“

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Da sein

BESTNOTEN

Drei Menschen aus dem Ruhrbistum über ihren Job als seelsorger im krankenhaus

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GABRIELE HAHNER

Sie ist nicht nur für die Patienten da.

Gabriele Hahner spricht als Krankenhausseelsorgerin auch mit Ärzten und Pflegern, die im Helios St.-Josef-Hospital in Bochum-Linden arbeiten und die ihren Kummer loswerden möchten.

Die unmittelbare Begegnung mit dem Menschen, mit dem, was er erlebt hat, mit dem, was ihn beschäftigt: Das ist die Herausforderung, der sich Krankenhausseelsorger Berthold Boenig im MarienHospital in Mülheim an der Ruhr stellt.

Angelika Koopmann ist im St. ClemensHospital Oberhausen-Sterkrade Ansprechpartnerin für Patienten und Angehörige, die bei ihr stets ein offenes Ohr finden. Seit mehr als 31 Jahren arbeitet sie als Seelsorgerin.

„Es hilft ihnen, den Druck, den sie tagtäglich aushalten müssen, für einen Moment abgeben zu können“, erklärt die Gemeindereferentin. Besonders nah gehen ihr Begegnungen mit Menschen, die den Tod nicht annehmen wollen. „Eine krebskranke junge Frau hat sich nicht erlaubt zu gehen, weil sie für ihre beiden Söhne da sein wollte.“ Dieser Patientin habe es sehr geholfen, ihre schwache Seite zeigen zu dürfen, so Gabriele Hahner. Manchmal gehe es auch einfach nur darum, gemeinsam mit einem Patienten zu überlegen, was noch geklärt werden muss, mit wem man sich noch aussprechen möchte. Gabriele Hahner: „Meistens reicht es, wenn man I kab einfach in Stille bei jemandem ist.“

Vorher war er am Evangelischen Krankenhaus Oberhausen tätig, arbeitete dort auch auf der Neugeborenenstation. „Besonders schwer waren die Gespräche mit Eltern, die um das Leben ihres Kindes bangten.“ Die Frage nach dem Warum, die ihm so oft gestellt wird, kann auch er nicht beantworten. „Ich versuche dann, die Sprachlosigkeit dieser Menschen mit auszuhalten. Ich bin Prellbock und Klagemauer.“ Die Menschen schenken ihm ihr Vertrauen. Sie lassen ihn an ihrem Schmerz aber auch an ihrer Freude teilhaben. Nicht alles sei am Lebensende schwer, sagt er. Er habe schon viel gelacht mit Schwerstkranken und sterbenden Menschen. „Es ist erI kab füllend, das erleben zu dürfen.“

Ihre Aufgabe: Trost spenden, Hoffnung geben, da sein. „Manche Situationen sind so bescheiden, manchmal kann ich gar nichts sagen. Da muss ich einfach schauen, was diesen Menschen weiterleben lässt“, erzählt sie. „Manchmal ist Schweigen das einzig Angemessene. Es gibt Situationen, die machen auch mich sprachlos. Aber wenn Menschen merken, sie sind nicht alleine, dann ist das für sie tröstend.“ Wichtig ist ihr, dass sie sich niemandem aufdrängt. „Ich lasse mich auch wieder wegschicken, denn manchmal passt der Augenblick einfach nicht“, so Angelika Koopmann. Im August wird sie in den verdienten Ruhestand gehen. „Ich gehe in I kab Dankbarkeit“, sagt sie.

DAS GEFÄLLT DEN BUCHPROFIS Fantasy-Stoff für junge Leser In der fünfbändigen Fantasy-Buchreihe „Percy Jackson“ von Rick Riordan erfährt ein Teenager, dass er Sohn eines griechischen Gottes ist und gerät zwischen die Fronten von Göttern und Monstern. Flott geschrieben mit ordentlich Mythologie.

Judith Gatter KÖB Hl. Familie Bochum 32

BENE

KINO-KULTUR

FÜR BENE-LESER: Die Tipps von Essens Lichtburg-Chefin Marianne Menze

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BERTOLD BOENiG

ANGELIKA KOOPMANN

.. er Sprechen wir ubnen!

Ihre Aktio Welche besonderen, herausragenden Aktionen gibt es in Ihrer Gemeinde, Ihrer Gruppe, Ihrem Verband? Wo bewegt sich Kirche? Haben Sie einen Vorschlag zur redaktionellen Verwendung?

Dann schreiben Sie uns: tipps@bene-magazin.de

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Liebesfilm

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Dokumentarfilm

In den Gängen

Die minimalistische, zugleich märchenhafte Liebesgeschichte handelt von einem schüchternen Staplerfahrer im Großmarkt, der seine Kollegin von der Süßwarenabteilung anhimmelt. Liebenswerte Figuren, großartige Darsteller, einfallsreiche Regie, umwerfende Romantisch: Staplerfahrer Dialoge und poetische Momente: so entsteht Christian (Franz Rogowski) und im Mikrokosmos Großmarkt einer der bewegendsten deutschen Filme der letzten Jahre. Kollegin Marion (Sandra Hüller)

Kinostart: 25.05.2018

Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes

Der neue Dokumentarfilm von Wim Wenders ist eine persönliche Reise mit Papst Franziskus und nicht so sehr ein Film über ihn. Im Zentrum dieses Porträts stehen die Gedanken des Papstes, alle ihm wichtigen Themen und sein Reformstreben innerhalb der Kirche.

Nachdenklich: Papst Das visuelle Konzept des Filmes lässt den Franziskus, Oberhaupt der Zuschauer mit dem Papst von Angesicht zu katholischen Kirche Angesicht sein.

Kinostart: 14.06.2018

03

DRAMA

Am Strand

England im Jahr 1962: Zwei Menschen, die sich lieben, ein einsamer Strand, ein Abend, der seit langem geplant und vorbereitet ist.

Und trotzdem wird diese Hochzeitsnacht zur Katastrophe, die das Schicksal von Florence und Edward für immer verändern soll ...

Die melancholische Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ian McEwan besticht durch die herausragenden Darsteller.

Kinostart: 21.06.2018

Verstummt: Florence (Saoirse Ronan) und Ehemann Edward (Billy Howl)

Wien ganz ohne Glanz

Dino wünscht sich Haustier

„Der zweite Reiter“ von Alex Beer ist ein Krimi aus Wien kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs. Atmosphärisch packend, aber eher düster: Er spielt im Milieu der Kriegsheimkehrer und Verelendeten.

Zeitgeschehen mit Krimihandlung!

Ein schönes Vorlesebuch von Ute Krause, auch geeignet für Erstleser: Der kleine Dinosaurier mit dem merkwürdigen Namen „Minus Drei“ wünscht sich ein eigenes Haustier. Niedlich gezeichnet und mit überraschender Pointe am Schluss.

Elisabeth Achtermann KÖB St. Johann Baptist Essen

Anne Hess und Renate Schmitz KÖB St. Judas Thaddäus Duisburg 33

BE PLUS 09. bis 18.05.2018

Festival Figurentheater der Nationen Jubiläumsshow des FIDENA, 33 Produktionen aus 13 Ländern an 12 Spielorten Preise und Infos: www.fidena.de

27.05.2018

1Live Popfest, Veltins-Arena Gelsenkirchen, u.a. mit James Arthur, Nico Santos und dem Elektro-Duo Ofenbach Karten ab 44 Euro Karten über www.popfest.de

25. bis 27.05.2018

Weltmusik-Biennale „Sounds of Africa“ Philharmonie Essen mit Bassekou Kouyaté, Habib Koité und Oumou Sangaré, Tickets: zwischen null und 28 Euro, Tel.: 02 01/81 22-200 Infos: www.theater-essen.de

19.06.2018

Segensfeier für werdende Eltern Kirche am Elisabeth-Krankenhaus Essen, Eingang Ruhrallee, 20 Uhr, Anmeldung und Infos: Tel.: 0201/54664440; www.segen-beruehrt-neues-leben.de

09. und 10.06.2018

Messefestival „Photo und Adventure“ Landschaftspark Duisburg Nord, Fotografie, Reise und Outdoor, 10 bis 18 Uhr; Eintritt: 12 Euro, VVK: 10 Euro Karten: www.shop.photoadventure.eu

DEMNÄCHST IN BENE ...

Kirche kreativ und selbstkritisch: Was der Katholikentag gebracht hat Ausgabe 26 erscheint Ende Juni 2018

30.06.2018

Mitsing-Festival „!Sing – Day of Song“ Von 12 bis 15 Uhr, Eintritt frei, Chöre können sich bis zum 11. Juni für die Teilnahme am Abschlusskonzert in der Jahrhunderthalle in Bochum bewerben Infos: www.dayofsong.de

Impressum BENE Das Magazin des Bistums Essen

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BENE

... ist unser Video-Kanal mit Experten zum Beispiel für Achtsamkeit, für Kräuterkunde, Garten & Co.: www.bene-magazin.de

Herausgeber:

Redaktionsleitung: Redaktion: Mitarbeit/Texte

BENE-Online

Bistum Essen Stabsabteilung Kommunikation Ulrich Lota (verantw.)

Jutta Laege Kathrin Brüggemann Antje Fasshauer, Achim Pohl, Cordula Spangenberg, Ronja Vogt, Bernd Wolharn I-Gelb GmbH, Köln, Jutta Laege Kathrin Brüggemann, Simon Wiggen

E-Mail: Redaktionsanschrift:

redaktion@bene-magazin.de Redaktion BENE, Bistum Essen, Zwölfling 16, 45127 Essen Telefon: 0201-2204267 www.bene-magazin.de

Grafische Gestaltung: Rippelmarken – Werbung und Markenkommunikation Druck: Rehms-Druck, Borken BENE erscheint fünfmal im Jahr und wird umweltfreundlich auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Der jährliche Bezugpreis beträgt 3,60 Euro. Für Mitglieder der katholischen Kirche im Bistum Essen ist BENE kostenlos.

Bildnachweise: S.1: Stefan Nieber; S.4/5: ©Bavaria Media GmbH; S.6/7: Achim Pohl, Droste-Verlag, Jo Küpperfahrenberg; S.8/9: Shutterstock, Pohl, Bistum Essen/ Cronauge, privat; S.10/11: Pohl, privat; S.12/13: Daniel Lienert, DPSG, Jugendzentrum „Der springende Punkt St. Barbara“, KJG Essen, Jugendkirche Tabgha, Pohl, Gleis X; S.16/17: picture alliance/Markus Klümper, dpa picture alliance/AP Photo/ Martin Meissner; S.19: Shutterstock; S.20-23: Shutterstock, Centro Oberhausen, Telekom-Historik Bochum/Gerhard Strelow, Pohl; S.24/25: ©RTG, Regionalverbund Ruhr/Thomas Berns, Pohl; S. 26/27 ©Sammlung Dr. Stefan Piech, Stratmanns Theater, RTG/Nielinger; S. 28/29: Ruhr Museum/Manfred Vollmer, WAZ-Fotopool/ Winfried Labus; S.32/33: ©Zorro Film, ©Universal Pictures International Germany, ©Prokino, privat, Gerd Hülsmann, Pohl; S.34/35: Shutterstock, Katholikentag

GEBET

Oft gefragt

Du hast mich angezogen, ausgezogen, großgezogen Und wir sind umgezogen, ich hab dich angelogen: „Ich nehme keine Drogen Und in der Schule war ich auch“

Wir waren in Prag, Paris und Wien In der Bretagne und Berlin, aber nicht in Kopenhagen Du hast dich oft gefragt, was mich zerreißt Und ich hab‘ aufgehört, mich das zu fragen

Du hast dich oft gefragt, was mich zerreißt Ich wollte nicht, dass du es weißt Du warst allein zu Haus, hast mich vermisst Und dich gefragt, was du noch für mich bist Und dich gefragt, was du noch für mich bist

Du warst allein zu Haus, hast mich vermisst Und dich gefragt, was du noch für mich bist Und dich gefragt, was du noch für mich bist

Zuhause bist immer nur du Zuhause bist immer nur du Du hast mich abgeholt und hingebracht Bist mitten in der Nacht wegen mir aufgewacht Ich hab in letzter Zeit so oft daran gedacht

Haben auch Sie ein Lied, ein Gedicht oder ein Gebet, das Sie besonders berührt, das Sie tröstet, Ihnen ein Lächeln entlockt oder an das Gute glauben lässt?

Dann schreiben Sie es uns: gebet@bene-magazin.de

Zuhause bist immer nur du Zuhause bist immer nur du Ich hab keine Heimat, ich hab nur dich Du bist zuhause für immer und mich Hab keine Heimat, ich hab nur dich Du bist zuhause für immer und mich

Eingereicht von.

Maria C. Wessendorf aus Essen Gesungen von der Kölner Rockband AnnenMayKantereit Autor Liedtext: Henning May

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MENSCH SEIN IM BISTUM ESSEN

Bistum Essen I Zwรถlfling 16 I 45127 Essen I www.bene-magazin.de