Louis Vuitton Hilton Plaza Osaka, Japan; Office of Kumiko Inui
1 Ansicht der hinterleuchteten Fassade bei Nacht. 2 Fassadenaufbau. 3 Die verschiedenen Fassadenschichten.
Das für den Louis Vuitton Store in Osaka vom Tokioter Architekturbüro Kumiko Inui entwickelte Fassadenkonzept ist als Nachrüstung für eine bestehende Vorhangfassade angelegt. Die dem Bahnhof von Osaka zugewandte Fassade wurde durch eine Konstruktion aus mehreren Schichten mit 60 cm Gesamtstärke ergänzt. Diese liegt hinter einer äußeren Glashaut in vertikaler Flucht zu der darüber ansetzenden Fassade des Gebäudekomplexes. Die vertiefte Fassade wurde mit einem Gitternetz aus Edelstahl ausgeführt, das mit einer bedruckten, nahezu durchsichtigen Folie hinterlegt ist. Die Linien des Edelstahlgitters verstärken das Rautenmuster der bedruckten
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Folie und erinnern an das Firmenlogo von Louis Vuitton. Reflektiert und gebrochen in den hochglanzpolierten Oberflächen des Stahlgitters, interagieren die immateriellen Linien der bedruckten Folie mit dem materiellen Gitter – ein Spiel mit der Wahrnehmung, das nur gelegentlich von scheinbar schwebend hineingesetzten Vitrinen unterbrochen wird. Die vertraute typografische Gestalt des Firmenlogos wird in ein grafisches Gesamtsystem und eine materielle Struktur überführt, auf einer architektonischen Oberfläche, die zwischen materiellen und immateriellen, zwei- und dreidimensionalen Erscheinungen oszilliert.
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Architekten
Office of Kumiko Inui, Tokio, Japan
Fertigstellung
2004
Fassadengestaltung
Office of Kumiko Inui
Tragwerksplanung
Space and Structure Engineering Workshop
Innenarchitektur
Louis Vuitton Malletier and Higo Design Associates
Konstruktionsplanung
Tekenaka Corporation and Takashimaya Space Create
Schichten 101