Vitruv NEU oder Was ist Architektur?

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Römisches Wohnhaus

sene Lösung zu finden106 – ein typisches Beispiel für die immer notwendige Entwurfsarbeit des Architekten. Im 4. Kapitel geht es um die Ausrichtung der Räume nach den Himmelsrichtungen, eine streng funktionalistische Argumentation, die im Kapitel über den decor naturalis (Teil IV) thematisiert wird, im 5. Kapitel um die Konzeption und Ausrichtung gemäß der gesellschaftlichen Stellung des Bauherrn, die sowohl bei der Behandlung der distributio als auch des decor (Teil IV) eine große Rolle spielen wird. Mit dem 6. Kapitel folgt eine ausführliche Beschreibung des römischen Landhauses (Villa), wobei Vitruv auch hier – wie schon beim Stadthaus – am Ende noch einmal auf die Belichtungsproblematik eingeht. Dieser Schilderung der römischen Villa wird im 7. Kapitel eine ebenso ausführ­ liche Darstellung des griechischen Wohnhauses zur Seite gestellt. Anschließend fügt Vitruv noch einen längeren Abschnitt über die unterschied­ lichen Bezeichnungen für Räume und Bauteile bei Griechen und Römern hinzu. Das 8. und letzte Kapitel wendet sich dann mit der Beschreibung der Unterkonstruktionen wieder der Baukonstruktion zu. Wir erfahren etwas über Fundamente und Kellerwände, über Entlastungsbögen und über Pfeilerund Bogenkonstruktionen bei aufgeständerten Gebäuden oder Substruktionen. Vitruv erwähnt hier auch die Notwendigkeit, die äußeren Pfeiler 53


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