BIORAMA Niederösterreich #7

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Bio r a m a NÖ

Wac h st u m da n k Dig ita l isier u n g

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Smart Melk Melk nützt die Digitalisierung für Mitsprache, BürgerInnenservice und Ideen für das Stadtbild.

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Bild Stadt Melk/Franz Gle iSS

018 ist Patrick Strobl mit 31 Jahren der bisher jüngste Bürgermeister von Melk geworden. Seitdem hat er in der Stadt einen Schwerpunkt auf Digitalisierung gesetzt – und das nicht ohne dabei auf nachhaltige Aspekte zu achten. So soll die geplante automatisiert gesteuerte Straßenbeleuchtung nicht nur Strom sparen, sondern auch für weniger Lichtverschmutzung sorgen. Und das Wartehäuschen ist nicht nur mit wlan und Steckdosen ausgestattet, sondern erzeugt die dafür benötigte Energie auch noch selbst. Patrick Strobl will diese Vernetzung auch nutzen, um mit dem Umland besser zusammenzuarbeiten, und er setzt auf Partizipation. BIORAMA: Sie prägen den Begriff der Smart City Melk, um den sich üblicherweise deutlich größere Orte bemühen. Was darf im Fall Melk darunter verstanden werden? Patrick Strobl: Es geht mir hier um einen Sammelbegriff für die einzelnen Maßnahmen im Bereich Digitalisierung und Umweltschutz, die wir in der Gemeinde umsetzen. Dazu gehört der Beitrag gegen die Lichtverschmutzung durch die geplante intelligente Straßenbeleuch-

tung, bei der in der Nacht jede zweite Straßenlaterne weggeschaltet wird. Oder auch unsere Wartehäuschen, in denen SchülerInnen sich mit dem wlan verbinden und auch ihre Geräte aufladen können. Smart City inkludiert oft auch die Digitalisierung der Verwaltung. Hier haben wir bereits vieles umgesetzt und in der Cities App vereint. BürgerInnen können sich in der App mit ihren Anliegen an die Verwaltung wenden; im Rathaus kommt in Kürze der elektronische Akt, die Post kann teilweise digital zugestellt werden und auch das Finanzsystem ist inkludiert. Mehrmals im Jahr gibt

Interview Martin Mühl

Melk Melk ist eine Stadtgemeinde in Niederösterreich an der Donau mit über 5000 EinwohnerInnen, der Bezirk Melk hat fast 80.000 EinwohnerInnen. Urkundlich erwähnt wurde die Stadt erstmals im 9. Jahrhundert, auch im Nibelungenlied wird sie genannt.

»Um auch ältere Personen anzusprechen, haben wir eigene MitarbeiterInnen, die sie etwa bei der Handy­ signatur oder dem kommenden Grünen Pass unterstützen.« —  Patrick Strobl, Bürgermeister von Melk


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