BIORAMA #20

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nicht nachhaltig. Ein Raubfisch muss andere Fische fressen. In Raubfischen aus Aquakultur wird daher immer ein gewisser Teil, auch wenn er minimal ist, von einem anderen Fisch drinnen sein. biorama: Wenn Raubfische von Natur aus auf Fischnahrung angewiesen sind, welche Möglichkeiten gibt es dann überhaupt, eine Aquakultur nachhaltiger zu gestalten? marTiN KaiNZ: Unsere Forschung hat gezeigt, dass man dem Fischfutter noch immer viel zu viel an Fischmehl, Fischproteinen und hochwertigem Fischöl beimengt, um von den Fischen 1:1 aufgenommen werden zu können. Eine Lösung ist also, Fischfutter an sich sinnvoll zu konzipieren und nur genau soviel zu verwenden, wie der Fisch braucht. Wenn man den Anteil an Fischproteinen verringert und durch Futter aus terrestrischen Pflanzen, wie zum Beispiel Kürbiskernkuchen, ersetzt, kann ein ähnliches oder gleichwertiges Produkt herauskommen. Eine zweite Möglichkeit ist, die Schlachtkörper der in Aquakultur gezogenen Fische wiederzuverwerten. Wie sieht die Situation in europäischen Aquakulturen derzeit aus? In der kommerziellen Aquakultur hat sich sehr viel getan in letzter Zeit. Hat man noch vor einigen Jahren viele Kilo an Meeresfischen gebraucht, um einen Kilo atlantischen Lachs zu produzieren, kommt man heute mit weniger als einem Kilo Seefisch aus. In Süßgewässern ist das sehr ähnlich. Ist das nachhaltig? Nein, natürlich nicht. Aber es wird besser. Für die menschliche Gesundheit ist es sehr wichtig, Fisch zu essen. Aquakultur hat weltweit ein hohes Potenzial und wir können damit rechnen, in zehn Jahren einen gleich guten Fisch mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren verzehren zu können – aber im Wissen, dass weniger Meeresfische dran glauben müssen. Wie gelangen denn die berühmten Omega-3-Fettsäuren, die für unseren Stoffwechsel so wichtig sind, in die Fische? Fische profitieren von der gesammelten Energie, die in Algen und in Kleintieren wie Zooplankton vorhanden ist. Algen bauen aus Sonnenenergie Zucker, Proteine und Fette auf. Verschiedene Algen stellen dabei unterschiedliche Produkte her. Für die Fische ist wichtig, an der Basis der Nahrungskette jene Algen zu haben, die diese wichtigen Fette erzeugen. Der Zustand der Gewässer diktiert die Zusammensetzung der Algen. In sauberen, nährstoffarmen Gewässern zum Beispiel finden Fische zwar weniger, aber qualitativ bessere Nahrung. Aber neben Fettsäuren reichern sich doch auch weniger erfreuliche Substanzen wie Schwermetalle über die Nahrungskette an Von den Schwermetallen reichert sich im Prinzip nur Quecksilber an. Quecksilber und andere Schwermetalle sind in weiten Teilen Mitteleuropas kaum problematisch. Die Konzentrationen liegen meist um das 20-fache

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