BioTechnologie Jahrbuch 2021

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BioTechnologie o Jahrbuch N 34

Jahrgang

KURSBUCH BIOPOLITIK Die deutsche Biotech-Branche 2021 Neue Studie: Was geht besser? Life Science Report Österreich 2021 Patentverzicht: Segen oder Fluch? Alzheimer ganz neu im Fokus Nach dem Öl: Alternative Kraftstoffe Berichte von SBD und EFIB 2021 NaturFutur – Bioökonomie erleben Swiss Biotech Success Awards Wissenschaft multimedial Neue Videos: Biopioniere DACH-Veranstaltungsvorschau 2022 ISBN 978-3-928383-81-3 | 30 € | 33 SFr.



BioTechnologie Jahrbuch 2021 Herausgegeben von Andreas Mietzsch | 34. Jahrgang


Inserentenverzeichnis

Abb.: Uni Bremen

Wir danken unseren Werbepartnern und empfehlen ihre Anzeigen und Firmenportraits der geschätzten Aufmerksamkeit unserer Leser.

ALTRO Innovativ-Versicherungsmakler GmbH . . . . . . . 108

Life Science Center Düsseldorf / ditec GmbH . . . . . . . . 120

ap-systems GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

Life Science Factory gGmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U4

Apogenix AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

Life Science Nord Management GmbH . . . . . . . . . . . . 121

Bayern Kapital GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

Life Sciences Partners . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

BIBITEC Gesellschaft für Prozessentwicklung mbH . . . 110

LISAvienna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

BIO Deutschland e.V. / DBT 2022 . . . . . . . . . . . . . . . . 159

LTF Labortechnik GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . 122

BIOCOM AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82, 110, 155

Maiwald Patentanwalts- Rechtsanwaltsges. mbH . . . . . 123

BIO.NRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

Metronomia Clinical Research GmbH . . . . . . . . . . . . . 123

BioPark Regensburg GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

Mettler-Toledo GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

BlueSens gas sensor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

Microsynth AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

Boehringer Ingelheim Biopharmaceuticals GmbH �������� 112

NEUWAY Pharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

Brand GmbH + CO KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

New England Biolabs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

CANDOR Bioscience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113

nova-Institut GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

CEM GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 67, 148

PeproTech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

Clinrex Munich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

Phyton Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127

DECHEMA e.V. / ACHEMA 2022 . . . . . . . . . . . . . . . . . 152

PlasmidFactory GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . 127, 135

Diapharm GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

ProJect Pharmaceutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128

EBD Group / BIO-Europe Spring LIVE 2022 . . . . . . . . 151

Promega GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128

Eurobiotechjobs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

QIAGEN NV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129

FGK Clinical Research GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 115, 148

Rentschler Biopharma SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129

Fördergesellschaft IZB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 140

Richter-Helm BioLogics GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . 130

Galapagos Biopharma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33, 115

Roche Diagnostics Deutschland GmbH . . . . . . . . 130, 147

HealthCapital - Berlin Partner Wirtschaft+Technik �� 45, 116

Science4Life e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

ibidi GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

SERVA Electrophoresis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

Immunic AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

Sirius Fine Chemicals SiChem GmbH . . . . . . . . . . . . . . 132

Immutep GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46, 117

Swiss Biotech Association / Swiss Biotech Day 2022 . . 157

Indivumed Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106, 118

SYSTEC GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132

infoteam Software AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

Technologiepark Heidelberg GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 133

InfraServ GmbH & Co. Höchst KG . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Tosoh Bioscience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

INHECO GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

VelaLabs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

KLIFO GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146

Vetter Pharma International GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 134

KREIENBAUM Wissenschaftliche Messsysteme e.K. . . . 120

Wuesthoff & Wuesthoff Patentanwälte PartG mbB . . . . 134

BioTechnologie Jahrbuch 2021

1|


Inhalt

Dr. Martin Reich

Andreas Mietzsch

Strahlendes Licht, tiefer Schatten

4

NaturFutur – Bioökonomie erleben 80 Thomas Gabrielczyk

Swiss Biotech Day 2021

Peter Llewellyn-Davies

Österreich: Biotechnologie – Nutzen wir diese Chance!

6

84

Georg Kääb – Alzheimer 1

Alzheimer neu im Lichtkegel

70

Michael Altorfer

Schweiz: Ein führender, weltweit vernetzter Biotech-Standort 8 IZB

155 Mio. Euro für Biotech-Deals

Prof. Dr. Andrea Pfeifer, AC Immune 90 Interview – Alzheimer 3

10

Daten und Fakten 2021

Die deutsche Biotech-Branche

Interview – Alzheimer 2

Prof. Dr. D. Willbold, Philipp Bürling

94

Interview – Alzheimer 4

11

Cord Dohrmann, Evotec SE Biopionier 2: Marieluise Lang

Interview

Gerald Unden, Galapagos

33

Biopionier 1: Robert Hoffie

34

99 104

Interview

Firmenportraits

Thomas Gabrielczyk

Biotech-Branche: Was ginge besser? Neue KAS-Studie

Prof. Dr. Hartmut Juhl, Indivumed 106

36

107

Interview

Dr. Martin Schleef, PlasmidFactory 135

Interview

Dr. Kai Bindseil, HealthCapital BB 45

Swiss Biotech Success Story A. 136

Interview

Dr. Martin Reich/Kristin Kambach

Marc Voigt, Immutep

46

Daten und Fakten 2021

Life Science Report Österreich

Wissenschaft multimedial

138

Georg Kääb/Prof. Dr. Ulrich Schurr

47

Georg Kääb/Sandra Wirsching

Alternative Kraftstoffe Biopionier 3: Alex Giurca

EFIB 2021 – Die Bioökonomie lebt 70

141 144

Interview Dr. Ute Kilger

Raphael Greiner, Roche

Patentverzicht gefordert – Sind Patente Fluch oder Segen? 72

146

Veranstaltungsvorschau 2022

149

BioTechnologie Jahrbuch 2021

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DACH

DEUTSCHLAND

Strahlendes Licht tiefer Schatten Falls die deutsche Biotechnologie-Branche ein Maskottchen braucht, würde ich einen Plüsch-Janus empfehlen. Wieso das? Nun, Janus ist der römische Gott der Dualität und steht mit seinen zwei Gesichtern für die Erkenntnis, dass alles Göttliche immer einen Gegenspieler in sich birgt. Im Jahr 2021 trifft das in besonderem Maße auf die Biotechnologie zu. Licht und Schatten stehen hierzulande in scharfem Kontrast. Vom Licht ist erfreulicherweise viel zu lesen in diesem Buch. Die Branche wächst in der Breite und mit Biontech wurde ein Leuchtturm geschaffen, der weltweit seinesgleichen sucht. Von der Hoffnung in der Pandemie bis hin zum Geldregen in der Stadt Mainz: da haben einige Leute in kurzer Zeit sehr viel richtig gemacht. Chapeau! – wie der Berliner sagt.

Herausgeber

Doch auch der Schatten spielt eine große Rolle auf den kommenden Seiten. Astronomische Börsenbewertungen für deutsche Biotech-Firmen in den USA zeugen – janusköpfig – von der Wüste der Rahmenbedingungen, die hier insbesondere auf den Kapitalmärkten vorherrscht. Es scheint ungeheuer schwer zu sein, in Deutschland aus hervorragenden Forschungsergebnissen industrielle Produkte für den Markt zu machen. Dies gilt zumindest jenseits des Pharmasektors, der ja schon immer nach besonderen Regeln spielte. In der Klimadebatte werden biotechnische Lösungen noch nicht einmal erwähnt! Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, doch Sie werden im neuen BioTechnologie Jahrbuch die Einschätzung von Experten lesen können, dass wir nicht erfolgreich kommunizieren. Dies gilt für die breite Bevölkerung ebenso wie für die Kapitalmärkte und auch die Politik: Alle feiern die mRNA-Impfstoffe, doch CRISPR/Cas soll als Teufelszeug verboten bleiben. Offenbar dringen all die Fachjournalisten, die Wissenschaftler, die Agenturen, Stiftungen, Akademien oder die Verbände mit ihren Botschaften nicht durch – auch wenn sich einige seit Jahren selbst loben, wie toll sie das doch machen. Ausreichend wirksam sind sie offensichtlich nicht.

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: BIOCOM AG (2)

Andreas Mietzsch


Vergleichen wir doch einmal die Entwicklung einer anderen Branche – die der Veganer. Die wurden noch vor wenigen Jahren als Extrem-Vegetarier verspottet. Heute ist gefühlt jedes dritte Lebensmittel „vegan“ und mit einem entsprechenden V-Label gekennzeichnet. Gerne zusammen mit dem volksverdummenden „Ohne Gentechnik“ auf dem Etikett. Wie haben die Veganer es geschafft, aus der Schmuddelecke herauszukommen, während große Teile der Biotechnologie trotz aller Leuchttürme weiter darin feststecken? Ein kurzer Blick zurück ins vorige Jahrtausend: Eines der ersten marktreifen Produkte der Biotechnologie war rekombinant hergestelltes Rinder-Somatotropin (rBST), ein Wachstumshormon zur Milchleistungssteigerung. Ein Aufschrei ging durch die Bevölkerung, unter anderem weil das kompliziert anzuwendende Präparat das Ende der kleinbäuerlichen Landwirtschaft bedeutet hätte. BST wurde in Europa nie zugelassen. Später kam das Totalherbizid BASTA, ein Glufusinat – mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Diese und viele andere frühe Produkte jenseits des Pharmasektors hatten einen gemeinsamen Makel: Sie dienten stets dem Wohl des Produzenten von Gütern, nicht dem des Endverbrauchers. Und hier sind wir wieder bei den Veganern: Die denken immer vom Verbraucher her, sprechen diesen an und verknüpfen dessen Ängste, Wünsche und Erwartungen mit den veganen Produkten. So reitet man eine Welle, auch wenn sie am Anfang nur ein Gekräusel auf der Pfütze ist. Wer heute ein biotechnisches Produkt auf den Markt bringt, ist entweder ein mutiger Entrepreneur oder ein zumeist feiger Großkonzern, der die Biotechnologie nämlich keineswegs auf dem Etikett nennt. Was einst ein positives Alleinstellungsmerkmal sein sollte, ist heute vielerorts zum vermeintlichen Makel geworden.

Das neue, alte BIOCOM-Haus in Berlin

Also, wir brauchen nicht nur bessere Rahmenbedingungen, sondern auch mutigere Unternehmer. Wer sich trotz Corona umschaut, kann frische Ansätze beobachten. Kreativität ist jetzt gefragt, um mit biotechnischen Produkten den Verbraucher zu begeistern. Alle sollten mitmachen, damit die Biotechnologie als Ganzes eine Erfolgsgeschichte wird. Die großen ökologischen Probleme dieser Tage rufen geradezu nach einer Biologisierung der Industrie!

Hausmitteilung Bevor ich jetzt allen Lesern eine informative Lektüre wünsche, hier eine Hausmitteilung im wahrsten Sinne des Wortes. Im vergangenen Jahr war es die Corona-Pandemie, die dafür sorgte, dass das BioTechnologie Jahrbuch statt im Juni erst Anfang Dezember erschien. Das Gleiche passierte 2021 noch einmal, doch der Grund war ein anderer: Ende Juni zog die BIOCOM AG in ein neues, altes Haus in Berlin um. Inmitten von lärmenden Handwerkern und fluchenden Umzugsleuten war es einfach nicht möglich, ein Buch fertigzustellen. Jetzt sind wir angekommen in unserem Baudenkmal, das 1908 von einem frühen Biotechnik-Unternehmen errichtet wurde: der Böhmischen Brauhaus AG. Und 2022 erscheint das Jahrbuch wieder im Juni!

BioTechnologie Jahrbuch 2021

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DACH

ÖSTERREICH

Biotechnologie Nutzen wir diese Chance! Die Biotechnologie in Österreich ist vielseitig und dynamisch. Eine der am schnellsten wachsenden Branchen ist ein Motor für Fortschritt und Innovation. Wir haben viel erreicht und freuen uns auf weitere erfolgreiche Jahre. Über 150 dezidierte Biotech-Unternehmen mit mehr als 2.300 Mitarbeitern haben 2020 knapp 300 Mio. Euro in F&E investiert. Dies entspricht einer Forschungsquote von 70% und einem absoluten Anstieg von 69% seit 2017. Die Mitarbeiterzahl stieg zwischen 2017 und 2020 um 25%. Etwa 70.000 Studenten forschten 2020 mit einem Budget von über 1,3 Mrd. Euro in diversen Bereichen der Life Science – ein guter Nährboden für erfolgreiches Unternehmertum.

Peter LlewellynDavies Vorstandsvorsitzender BIOTECH AUSTRIA

Die Corona-Pandemie hat die Biotechnologie in den allgemeinen Fokus gerückt – die öffentliche Aufmerksamkeit für uns wurde geschärft und es wurde sichtbar, welchen großartigen Beitrag verschiedene Biotech-Unternehmen leisten. Das große Potential über Biontech und Moderna hinaus muss jetzt allgemein öffentlich erkannt werden. Das jetzige Momentum kann uns stärken und voranbringen – die gute Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft muss diesen Aufwind als Chance nutzen!

Strategische Partnerschaften und unternehmerisches Know-how sind unerlässlich – unser aller Erfolg ist aber nicht nur abhängig von exzellenten wissenschaftlichen Konzepten, ambitionierten Gründern, erfahrenen Managern, sondern international vergleichbaren Rahmenbedingungen, von Steuern über erleichterte Mobilität für Fachkräfte bis hin zum Arbeitsrecht. Ich persönlich bin 2017 von Deutschland

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: Biotech Austria

Die Biotech-Branche ist auf ausreichende Finanzierung und Investoren angewiesen. Wir brauchen Freiräume für die Biotechnologie – und keine nationalen Sonderregeln. Für die akademische Forschung und für die Unternehmensgründung stehen zwar zahlreiche öffentliche Fördermittel parat, aber selten für die klinische Entwicklung. Hier gibt es ein wirkliches Verbesserungspotential.


nach Österreich „übersiedelt“ (so wird es hier betitelt) und bin positiv beeindruckt, welch einen attraktiven Standort wir haben. Neben dem ohnehin sehr geschätzten Freizeitwert dieses Landes stehen Gesundheitsversorgung, Schulbildung und Sicherheit an oberster Stelle. Nicht umsonst kommen viele Studenten aus unseren Nachbarländern. Unser Status der Digitalisierung ist vorbildlich, sowohl Ämter als auch der Zugang zu vielen kostenlosen Dienstleistungen machen uns zu einem attraktiven Ort, besonders im Vergleich zu angelsächsischen Ländern. Trotzdem: Wir müssen uns anstrengen, Innovationen voranzutreiben und Technologien weiterzuentwickeln. Eine einfache Möglichkeit, Unternehmen zu gründen (die „flexible Kapitalgesellschaft“), muss geschaffen werden. Bürokratische Hürden für Kleinunternehmer müssen reduziert werden. Biotech-Innovationen müssen von der Politik nicht als Prozess, sondern als Wachstumsmotor begriffen werden. Und zusätzlich muss auch eine höhere unternehmerische Fehlertoleranz akzeptiert und die Bereitschaft zum Experimentieren – das wahre Unternehmertum – gegeben sein. Es ist daher unser aller Aufgabe, uns aus der Komfortzone zu holen – das kann uns nur gemeinsam gelingen! Während es seit Jahren zum Beispiel zahlreiche Initiativen in Österreich gab, um die Pharmabranche und die Wissenschaft im Allgemeinen zu unterstützen, fehlte bisher ein unabhängiger Verband für die österreichische Biotechnologiebranche. Vor gut einem Jahr haben wir daher mit BIOTECH AUSTRIA die erste Interessensvertretung ins Leben gerufen, die der österreichischen Biotechnologie eine starke Stimme in der Öffentlichkeit gibt. Wir wollen durch die Kooperation mit anderen Verbänden und Clustern Synergieeffekte nutzen, dafür erfahren wir eine große Unterstützung von LISAvienna, PHARMIG, VBC und vielen anderen. Über die Landesgrenzen hinaus schaffen wir die Vernetzung mit anderen Biotech-Organisationen in Europa und den USA und tragen somit dazu bei, unsere gemeinsamen Interessen und den exzellenten Biotech-Standort auf dem internationalen Parkett zu vertreten. Gemeinsam wollen wir das Bewusstsein der wichtigen Errungenschaften der Biotechnologie in der breiten Bevölkerung und bei Entscheidungsträgern weiter schärfen. Daher ist es mir wichtig, noch einmal den Gedanken der Vernetzung und des Austauschs innerhalb und außerhalb unserer Branche hervorzuheben: Eine bessere Vernetzung unserer Branche ist zentral, um Wissen gleichermaßen wie Erfahrungen auszutauschen und unsere gemeinsamen Interessen zu bündeln, damit die europäische Biotech-Szene weiterwachsen kann. Öffentlichkeitswirksames Auftreten und die Plazierung klarer Botschaften, dass diese innovative Branche mit einer immens hohen Forschungsquote von über 70% und einem zweistelligen Wachstum der Zahl der Arbeitsplätze unser aller Zukunft nachhaltig prägen wird, stehen ebenfalls im Fokus. Abschließend möchten wir dem BioTechnologie Jahrbuch danken, denn dieses trägt seit über drei Jahrzehnten zur Vernetzung der Biotechnologie-Branche im DACH-Raum bei – deshalb freut es uns umso mehr, in der 34. Ausgabe als Verband unsere Gedanken zur Branche voranstellen zu dürfen.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

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DACH

SCHWEIZ

Schweiz: Ein führender, weltweit vernetzter Biotech-Standort Als einer der weltweit führenden Biotech-Standorte war die Schweiz gut positioniert, um internationale Kooperationen zu nutzen und Lösungen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie zu entwickeln. Dabei arbeiteten akademische Forschungsgruppen, Spitäler sowie private Biotech- und Pharma-Unternehmen eng mit ihren internationalen Partnern und multinationalen Organisationen zusammen. Um die Therapieoptionen weiter zu optimieren, liegt der Fokus nun auf der Entwicklung spezifischer Therapeutika, zum Beispiel bei Humabs Biomed (VIR Biotechnology) und Molecular Partners/Novartis.

Dr. Michael Altorfer

Geschäftsführer der Swiss Biotech Association

Während die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie im Rampenlicht stand, vernachlässigten die Schweizer Biotech-Unternehmen andere Forschungsbereiche nicht und investierten in den Ausbau ihrer F&E- und Produktionsinfrastruktur sowie in die Weiterentwicklung von Arzneimittelkandidaten und neuen Plattformtechnologien. Die meisten dieser Investitionen flossen in COVID-unabhängige Forschungsgebiete. Der Start zahlreicher klinischer Studien und neuer Marktzulassungen zeigen die ungebrochene Innovationskraft dieses Industriesektors. Gleichzeitig investierte die Schweiz weiterhin in den Ausbau des Patent-Portfolios – ein wesentlicher Faktor, der dazu beitrug, dass die Schweiz zum zehnten Mal in Folge den Spitzenplatz des Global Innovation Index einnehmen konnte.

Insgesamt stiegen die F&E-Investitionen 2020 um 10% auf 2,2 Mrd. CHF und die forschenden Biotech-Unternehmen schufen im vergangenen Jahr rund 8% mehr Arbeitsplätze. Letztes Jahr investierten die Kapitalgeber insgesamt 3,4 Mrd. CHF in Schweizer Biotechs, um die vielversprechende Pipeline des Biotech-Hubs weiterzuentwickeln. Damit haben sich die Kapitalinvestitionen von 2019 bis 2020 fast verdreifacht und dieser überdurchschnittliche Kapitalzufluss hält auch 2021 unvermindert an.

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: SBA

Kapitalzufluss und Wachstum


Weit über 90% der forschenden Biotech-Unternehmen in der Schweiz sind nicht börsenkotiert. Allgemein haben diese privat finanzierten Firmen guten Zugang zum Kapitalmarkt und schließen durchaus auch Finanzierungsrunden im Umfang von über 100 Mio. CHF ab. Damit sind sie in der Lage, auch große klinische Studien selbst zu finanzieren. Zudem eröffnete die Schweizer Börse in diesem Jahr ein neues Börsensegment, das kleinen und mittleren Unternehmen einen noch kosteneffizienteren und einfacheren Zugang zum öffentlichen Kapitalmarkt ermöglicht. Angesichts dieser starken und wachsenden Unterstützung durch ein weltweites Netz privater Investoren konzentriert die Schweiz ihre staatliche Innovationsförderung auf akademische Forschung und den Ausbau öffentlich-privater Partnerschaften. Die direkte Finanzierung von Biotech-Firmen liegt damit in den Händen privater Stiftungen und spezialisierter Investoren aus aller Welt. Mit rund hundert neuen Life-Sciences-Start-ups, die in den letzten drei Jahren gegründet wurden, konnte der Biotech-Sektor auch in Zeiten der Pandemie eine Wachstumsrate von rund 10% aufrechterhalten. Um dieses Wachstum zu unterstützen, hat der schweizerische Biotech-Verband die Swiss Biotech Ventures Plattform lanciert. Sie erleichtert internationalen Investoren und Industriepartnern, Biotech-Firmen zu kontaktieren und diejenigen zu identifizieren, die am besten zu ihrem Investmentfokus oder ihrer Partnerstrategie passen.

Internationale Zusammenarbeit Dank intensiver und offener Zusammenarbeit der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft antwortete die Welt wirkungsvoll auf die COVID-Pandemie. Dass Schweizer Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Klonierungsexperimente international teilten, dass Israel Zugang zu seinen klinischen Studienergebnissen und Erfahrungen im Schnellimpfungsprogramm gewährte, war selbstverständlich. Sofort wurden global Informationen über die Virusstruktur und potentielle Angriffspunkte für Medikamente zur Verfügung gestellt. Diese internationale Zusammenarbeit war der Schlüssel zum Erfolg – auch schon vor der Pandemie. Sie brachte die Medizin bei vielen Indikationen voran, sei es in der Krebs-, Immunologie-, Herz-Kreislauf- oder Zentralnervensystem-Forschung oder bei der Entwicklung zellbasierter Therapien. Im Zuge der Corona-Pandemie und aufgeschreckt durch die offensichtliche Abhängigkeit von globalen Lieferketten entschieden sich viele Länder für nationale Alleingänge. Versuchen einzelne Staaten oder -gemeinschaften ihre eigene Versorgungskette, ihre eigene strategische Forschung, ihre eigenen Notvorräte und ihre eigenen Grenzkontrollen und Regeln zu etablieren, wird die internationale Zusammenarbeit unweigerlich schwieriger. So könnte eine Ära beginnen, in der Forscher darüber nachdenken müssen, ob sie ihre Daten und neuen Technologien mit anderen teilen sollen. In Silos zu arbeiten, verlangsamt die Innovation und macht es unmöglich, wissenschaftliche Fortschritte international zu nutzen. Kein guter Weg, wenn wir ein starkes Gesundheitssystem aufrechterhalten und uns die Fähigkeit erhalten wollen, auch die medizinischen Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

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Das IZB meldet 2021 Biotech-Deals in Höhe von 155 Mio. Euro Im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) in Martinsried, auch Münchner Silicon Valley genannt, wird unter anderem an neuen Krebs-, Alzheimer- oder COVID-19-Medikamenten sowie an viraler Vektortechnologie, Formulierungsentwicklung oder an Hochleistungsmaterialien geforscht. So hat sich das IZB in den letzten 26 Jahren zu einem führenden Biotechnologiezentrum in Europa entwickelt. Auf 26.000 m2 sind derzeit mehr als 50 Biotech-Start-ups mit über 700 Mitarbeitern in modernen Labor- und Büroräumen angesiedelt. Im Rahmen der Forschungstätigkeit gibt es umfangreiche Kooperationen mit den Spitzenforschern auf dem Campus Martinsried/Großhadern beziehungsweise dem Campus Weihenstephan.

Autorin:

Susanne Simon Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Fördergesellschaft IZB mbH, Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie Am Klopferspitz 19, D-82152 Planegg-Martinsried Tel.: +49 (0)89 55 279 48-17 simon@izb-online.de www.izb-online.de

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„Betrachtet man neben der erfolgreichen Forschung nur die Finanzierungen im IZB konnten im Jahr 2021 fünf Start-ups erfolgreiche Deals in Höhe von fast 155 Mio. Euro abschließen“, freut sich Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer im Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie in Martinsried bei München. Die Origenis GmbH gründete mit Kleiner Perkins in South San Francisco das Biotech-Start-up Neuron23 und schloss eine Finanzierung in Höhe von 95,13 Mio. Euro ab. Die AMSilk GmbH und 4GENE konnten jeweils eine Finanzierung über 29 Mio. Euro beziehungsweise über eine hohe sechsstellige Summe verzeichnen. Ende Juni veröffentlichte die LEUKOCARE AG eine erfolgreiche Finanzierungsrunde über 15 Mio. Euro. Das US-Unternehmen PerkinElmer gab ebenfalls im Juni überraschend die Übernahme des IZB-Start-ups SIRION Biotech bekannt. Finanzielle Details wurden nicht veröffentlicht. AMSilk und CatalYm vollzogen einen Managementwechsel. Auch die Corona-Forschung steht im IZB nicht still: Das Start-up Eisbach Bio erhielt im Juli 2021 für die Entwicklung eines COVID-19-Medikamentes 8 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und im November 2021 eine weitere Förderung von 6,7 Mio. Euro von der Bayerischen Staatsregierung. Zudem gab im Februar Dr. Kathrin Ladetzki-Baehs, Geschäftsführerin der adivo GmbH, eine umfangreiche Partnerschaft mit einem führenden Pharmaunternehmen im Bereich Tiermedizin bekannt, um therapeutische Antikörper für Haustiere zu entwickeln. ,,Auf unserer Website www.izb-online.de berichten wir in unserem Portal IZB Biotech News laufend über die spannenden Projekte unserer Start-ups“, so Zobel. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz im IZB schätzen die Entrepreneure auch die lnfrastruktur, wie den Faculty Club G2B (Gateway to Biotech), das CampusHotel CAMPUS AT HOME, die Chemieschule Elhardt, die zwei Kindergärten Bio Kids und Bio Kids2 sowie die Restaurants SEVEN AND MORE und The Bowl.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: Catherina Hess

Dr. Peter Hanns Zobel, Geschäftsführer Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB), im Faculty Club G2B (Gateway to Biotech)


2021

Daten und Fakten

Abb.: Abb.:Conceptcafe Uni Bremen- Freepik.com

Die deutsche BiotechnologieBranche

BioTechnologie Jahrbuch 2021

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Die deutsche BiotechnologieBranche wächst rasant 736 dedizierte BiotechUnternehmen in Deutschland

Die deutsche Biotechnologie-Branche ist im Jahr 2020 so stark gewachsen wie nie zuvor. Sie erwirtschaftete mehr Umsatz als je zuvor, die Beschäftigtenzahl ist gestiegen und besonders für Forschung und Entwicklung stand deutlich mehr Geld zur Verfügung als in den Vorjahren. Das zeigt die diesjährige Analyse der BIOCOM AG. Seit mehr als 35 Jahren begleitet BIOCOM die Entwicklung der Biotechnologie-Branche in Europa. Seit 2005 werden jährlich die wichtigsten Kennzahlen der deutschen Biotechnologie-Unternehmen erhoben und nach den Kriterien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) analysiert. Lediglich 2019 wurde die Datenerhebung aufgrund von COVID-19 ausgesetzt. Beobachtet wurde die Branche dennoch, so dass zu Punkten wie Anzahl der Firmen und Gründungsdynamik durchaus Aussagen gemacht werden können. Mit diesem Bericht wird die Reihe der jährlichen Datenerhebungen und Analysen wieder aufgenommen. Maßgeblich beeinflusst hat die Corona-Pandemie den enormen Wachstumsschub der Branche. Im Kampf gegen SARS-CoV-2 konnten deutsche Biotechnologie-Unternehmen zeigen, was in ihnen steckt. Die Branche hat in dieser schwierigen Lage bewiesen, dass sie in der Lage ist, ihr technologisches und wissenschaftliches Know-how in konkrete Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Die Palette der Tätigkeitsfelder, Themen und Kompetenzen ist vielfältig, auch wenn das vergangene Jahr vor allem das enorme Potential der medizinischen Biotechnologie deutlich gemacht hat. Biotechnologisch

Tab. 1: Eckdaten der Biotech-Branche in Deutschland 2006

2007

2008

2009

2010

495

496

501

531

538

59

91

92

114

125

14.150

14.360

14.450

14.950

15.480

Umsatz (dedizierter Biotech-Unternehmen in Mrd. Euro)

1,76

2,01

2,19

2,18

2,37

F&E-Aufwendungen (ded. Biotech-Unternehmen in Mrd. Euro)

0,97

1,05

1,06

1,05

1,02

Anzahl dedizierter Biotech-Unternehmen Anzahl sonstiger biotechnologisch aktiver Unternehmen Mitarbeiter (dedizierter Biotech-Unternehmen)

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BioTechnologie Jahrbuch 2021


hergestellte Impfstoffe sind seit Ausbruch der Pandemie das Topthema. Zum Weltstar avanciert ist zwar lediglich der mRNA-Impfstoffhersteller BioNTech, aber auch andere Unternehmen der medizinischen Biotechnologie konnten mit innovativen Lösungsansätzen punkten. Dies gilt vor allem für die Diagnostik, ein Segment, in dem viele mittelständische und familiengeführte Unternehmen Akzente setzen konnten. Auch in anderen Tätigkeitsfeldern wird immer deutlicher, dass die Biotechnologie bereits eine entscheidende Rolle spielt. Beispielsweise wenn es um alternative Proteine als maßgebliche Ergänzung der Nahrungsversorgung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung geht. Im Bereich nachhaltiger Verpackungen und Materialien bieten biotechnologische Anwendungen ebenso innovative und klimafreundliche Lösungen wie im Bereich Textilien oder bei Waste-to-Value-Ansätzen in einer Circular Economy. Auch die rasanten Entwicklungen in den Bereichen In-vitro-Fleisch oder bei biobasierten Kunststoffen zeigen das enorme Potential biotechnologischer Innovationen über den medizinischen Bereich hinaus.

Wirtschaftliche Kennzahlen auf Rekordhoch Im Vergleich zur Vor-COVID-Zeit im Jahr 2018 konnte die deutsche Biotechnologie-Branche im Jahr 2020 in allen Bereichen deutlich zulegen. Der positive Trend der letzten Jahre setzte sich nicht nur fort, er nahm in einigen Bereichen sogar Fahrt auf wie die Wirtschaftsindikatoren für 2020 zeigen (siehe Tabelle 1). Der OECD-konformen Branchenerhebung zufolge ist der Umsatz der deutschen Biotechnologie-Branche im Jahr 2020 sprunghaft gestiegen. Erstmals konnte die Sechs-Milliarden-Euro-Hürde überschritten

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2020

552

565

570

579

593

615

646

679

736

126

128

130

131

133

137

141

141

141

16.300

17.430

16.950

17.930

19.010

20.280

21.860

23.540

27.200

2,62

2,90

2,86

3,03

3,28

3,54

4,11

4,51

6,71

0,98

0,93

0,90

0,95

1,04

1,10

1,12

1,19

2,14

BioTechnologie Jahrbuch 2021

13 |


Abb. 1: Tätigkeitsschwerpunkte dedizierter Biotech-Unternehmen (nur eine Angabe pro Unternehmen)

werden. Immerhin 6,7 Mrd. Euro konnten die deutschen BiotechnologieUnternehmen im Jahr 2020 umsetzen, das entspricht einem Zuwachs von fast 50% gegenüber dem Prä-COVID-Jahr 2018 und zeigt, dass viele deutsche Biotechnologie-Unternehmen inzwischen einen hohen Reifegrad erreicht haben, der sich unter anderem in wachsenden Umsätzen niederschlägt.

30,3%

Für einen großen Teil dieser Umsätze ist offensichtlich die Corona-bedingte Nachfrage nach Impfstoffen und Diagnostika verantwortlich. Allein 4,8 Mrd. Euro Umsatz entfallen auf die Unternehmen aus dem medizinischen Sektor. Aber auch nicht-spezifische biotechnologische Dienstleistungen (1,4 Mrd. Euro) sowie Unternehmen mit Schwerpunkt industrielle Biotechnologie (358 Mio. Euro) verzeichneten ein deutliches Umsatzplus.

5%

52%

Allzeithoch bei Ausgaben für Forschung & Entwicklung 10,1%

2,6%

Gesundheit/Medizin Agrobiotechnologie Industrielle Biotechnologie Nicht-spezifische Dienstleistungen Bioinformatik

Erwartungsgemäß investierten die Unternehmen im Jahr 2020 deutlich stärker in Forschung und Entwicklung. Die schnellen Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie wären ohne diese Investitionen nicht möglich gewesen. Mit 2,1 Mrd. Euro (+79% gegenüber 2018) wurde erstmals die Zwei-MilliardenGrenze überschritten. Fast 90% der gesamten Forschungsinvestitionen der Biotechnologie-Branche wurden im medizinischen Sektor geleistet, was in diesem von der COVID-19-Pandemie geprägten Jahr nicht überrascht. Die „roten“ Biotechnologie-Unternehmen verdoppelten ihre F&E-Ausgaben nahezu (1,89 Mrd. Euro) im Vergleich zum Jahr 2018 (993 Mio. Euro). Doch auch die Unternehmen der industriellen Biotechnologie beziehungsweise die biotechnologischen Dienstleister legten kräftig zu (23% bzw. 29%). Obgleich hier Zwei-Jahres-Zeiträume betrachtet werden, sind die Wachstumssprünge enorm. In den Jahren 2008 bis 2012 hatten die Wachstumsraten negative Vorzeichen. Erstmals gestiegen sind sie 2013, bis 2018 allerdings bewegten sich die Sprünge im niedrigen einstelligen Bereich.

Anhaltende Gründungsdynamik Gleichzeitig konnte sich die Gründungsdynamik ungebrochen fortsetzen. Nach Ablauf des ersten Quartals 2021 waren bereits 25 Neugründungen (siehe Abbildung 5) bekannt. Wie bereits in den vergangenen Jahren dominierten bei den Gründungen erneut Start-ups aus dem medizinischen Bereich (14), zwei kommen aus dem Bereich der Bioinformatik, zwei weitere befassen sich mit der industriellen Biotechnologie und sieben widmen sich den unspezifischen biotechnologischen Dienstleistungen. Berücksichtigt man Übernahmen und Insolvenzen (4), ist die Anzahl der Unternehmen verglichen mit 2019 (703 Unternehmen) um fast 5% gestiegen – das entspricht in etwa dem Wachstum

| 14

BioTechnologie Jahrbuch 2021


der letzten fünf Jahre. In den Jahren vor 2015 lagen die Wachstumsraten deutlich niedriger. Für die Zukunft ist also weiteres Wachstum zu erwarten.

Inhaltliche Schwerpunkte der Unternehmen Insgesamt 736 Unternehmen wurden im Jahr gezählt (2019: 703; 2018: 679). Die Zahl der Unternehmen ist um knapp 5% gegenüber 2019 angestiegen, somit ist die Wachstumsrate ähnlich wie in den vergangenen Jahren. Selbst im Pandemiejahr ist die Gründungswelle demnach ungebrochen. In diesen 736 dedizierten Biotech-Unternehmen waren insgesamt 27.200 Personen beschäftigt. Die Hälfte von ihnen (52%) entwickelt neue Therapeutika oder Diagnostika. Etwa ein Drittel (30%) bietet biotechnologische Dienstleistungen an und etwas mehr als 10% beschäftigen sich mit industrieller Biotechnologie. Weitere 5% der Unternehmen widmen sich der Bioinformatik und knapp 3% beschäftigen sich mit Agrobiotechnologie.Hinzu kommen 141 Unternehmen aus der Pharma-, Chemie- und Lebensmittelindustrie, die mit ihren biotechnologischen Aktivitäten weitere Kompetenzen in diesem Bereich einbringen. Die folgenden Zahlen und Schlussfolgerungen beziehen sich nur auf „dedizierte“ Biotech-Unternehmen im Sinne der OECD-Definition.

„Rote Biotechnologie“ Hinsichtlich der Ausrichtung der deutschen Biotech-Branche hat sich das Bild in den letzten Jahren nicht wesentlich verändert. Die Mehrheit der BiotechUnternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von Medikamenten, Impfstoffen oder neuen Diagnostika. 383 Unternehmen (52%) beschäftigen sich mit medizinischen Themen und gehören damit zur „roten“ Biotechnologie. Mit der COVID-19-Pandemie, die ganz oben auf der Agenda stand, hat sich dieser Trend noch verstärkt, so dass in diesem Segment ein besonders starker Anstieg des Umsatzes und der Beschäftigtenzahl beobachtet werden konnte. Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass die Biotechnologie-Unternehmen in der Lage sind, effiziente Lösungen für die Bekämpfung einer weltweiten Pandemie zu liefern und innovative Präventionsstrategien, Diagnostika und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten in einer Geschwindigkeit bereitzustellen, die es im Biotechnologiesektor bisher nicht gab. Insgesamt 62 Biotechnologie-Unternehmen haben einen oder mehrere Kandidaten in der klinischen Entwicklung. BioNTech und CureVac mögen derzeit die bekanntesten sein, aber sie sind bei weitem nicht die einzigen vielversprechenden und attraktiven Akteure im weiten Feld der Impfstoff- und Therapeutika-Entwickler. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen (210) hat jedoch entweder Kandidaten in der Pipeline, die sich noch in der präklinischen Phase der Arzneimittelentwicklung befinden, oder entwickelt Technologieplattformen.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb. 2: Tätigkeitsschwerpunkte der dedizierten BiotechnologieUnternehmen im Bereich Gesundheit/Medizin (nur eine Angabe pro Unternehmen) Diagnostika-Entwicklung 110 104 95 91 86 82 77 Therapeutika-Entwicklung (ab Phase I) 64 66 61 57 53 51 48 Biotechnologie-Unternehmen mit Technologieplattform (inklusive sonstige Aktivitäten und präklinische Entwicklung) 209 177 170 158 156 154 150 2020 2018 2017 2016 2015 2014 2013

15 |


Diagnostik wichtiger denn je

27.200

Die Pandemie hat auch gezeigt, dass es nicht ausreicht, sich auf präventive und therapeutische Strategien zu konzentrieren. Die Bedeutung der Diagnostik wurde im vergangenen Jahr sehr deutlich. Ein stetig wachsender Teil des Biotech-Sektors (110 Unternehmen) widmet sich der Entwicklung von Diagnostika. In Zukunft wird die stratifizierte und individualisierte Medizin dieses Segment voraussichtlich weiter in den Vordergrund rücken. Für viele Krankheiten wird es nicht nur wichtig sein, eine gezielte Therapie zu finden, sondern auch eine schnelle und nicht-invasive Diagnosemöglichkeit zu bieten. Darüber hinaus können Vorhersagen über die Wirkung eines Medikaments („Companion Diagnostics“) Nebenwirkungen deutlich reduzieren und Fehlbehandlungen vermeiden. Im Jahr 2020 erzielten die 110 Diagnostikunternehmen einen Umsatz von 2,8 Mrd. Euro (+39%; 2018: 2 Mrd. Euro), das sind fast 60% des Umsatzes der Unternehmen im Gesundheitssektor.

Beschäftigte in dedizierten Biotech-Unternehmen 2020

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (291 Mio. Euro) blieben auf dem Niveau von 2018 (269 Mio. Euro). Auch Investoren zeigten Vertrauen in die Diagnostika-Entwickler, nicht nur in Bezug auf COVID-19, sondern auch im Hinblick auf den Einsatz neuartiger Werkzeuge wie künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen. Das Charité-Spin-off Aignostics schloss im Jahr 2020 eine Seed-Finanzierungsrunde über 5 Mio. Euro ab, um seine KI-basierten Lösungen für die Pathologie weiterzuentwickeln. Ein weiterer interessanter Bereich sind beispielsweise Blutzuckermessungen für Diabetespatienten und

Abb. 3: Umsatz und F&E-Ausgaben der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen 7.000

Turnover

6.500

R&D Expenditure

6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500

1.759

2.000

2.011 +14%

1.000

+8%

−0,3%

2.184

1.061

1.049

971

1.500

2.191 +9%

+1,1%

+8,7%

2.374

1.046 −1,4%

2.619

975 −4%

500 0

| 16

2006

2007

2008

2009

2010

2.903

+10,5%

1.015 −3%

+10,9%

2011

BioTechnologie Jahrbuch 2021

−4%


andere biomarkerbasierte Diagnostik. Die datengesteuerte Gesundheit wird diese Entwicklung noch weiter vorantreiben. In dieser Hinsicht hat sich die Zahl der Unternehmen, die bioinformatische Dienstleistungen anbieten, in den letzten zehn und mehr Jahren bis 2018 fast verdoppelt (37 Unternehmen) und ist seither stabil geblieben.

Dienstleistungen als Wachstumsmotor Mit 223 Unternehmen bildet der Bereich der nicht-spezifischen Dienstleistungen die zweitgrößte Säule der deutschen Biotech-Branche. Zu diesem Segment gehören alle Unternehmen, die Geräte und Reagenzien oder Dienstleistungen anbieten, die überwiegend auf biotechnologischen Grundlagen basieren. Im Jahr 2020 konnten die Unternehmen das starke Umsatzwachstum des Jahres 2018 noch einmal toppen. Knapp anderthalb Mrd. Euro Umsatz (1,41 Mrd. Euro) wurden in diesem Segment erzielt, was einer Steigerung von 38,5% gegenüber 2018 (1,01 Mrd. Euro) entspricht. Auch die F&E-Ausgaben (151,1 Mio. Euro) sind gegenüber 2018 um fast ein Drittel (29%) gestiegen und es wurden fast 1.000 Mitarbeiter (8.480; 2018: 7.540 Beschäftigte) mehr beschäftigt. Dieses Segment zeigt ein kontinuierliches Wachstum innerhalb der deutschen Biotech-Branche und erwies sich als eine der tragenden Säulen für die rasche Aufnahme der Impfstoffproduktion und damit zur effizienten Bekämpfung der Pandemie.

6,7 Mrd. Euro

Gesamtumsatz dedizierter Biotech-Unternehmen 2020

6.709

+48,7% 4.510 4.105

03

-1,4%

2.864

+5,9%

3.031

3.284

+9,9%

3.545 +15,8% +8,0%

+8,3% 2.140

937 −3,7%

2012

2013

+6,2%

2014

BioTechnologie Jahrbuch 2021

+8,8%

2015

1.195

1.117

1.104

1.038

954

899

+79,1% +6,3%

2016

+1,2%

2017

+7%

2018

2020

17 |


Industrielle Biotechnologie auf dem Vormarsch Industrielle Anwendungen für verschiedene Branchen entwickeln 74 Unternehmen (2018: 69 Unternehmen). Ihre Zahl wächst nur langsam, dennoch ist die Bedeutung der industriellen Biotechnologie deutlich höher als es die Zahl der Unternehmen vermuten lässt. Die Entwicklungen in der industriellen Biotechnologie in Deutschland sind einhergegangen mit der stetig wachsenden Nachfrage nach alternativen Lösungen etwa im Nahrungsmittelbereich, beispielsweise durch Fermentation alternativer Proteine oder auch im Bereich nachhaltiger Materialien. Obwohl die Zahl der Unternehmen in den letzten beiden Jahren nur leicht gestiegen ist, verzeichneten sie ein Umsatzplus (358 Mio. Euro, +14%). Die Zahl der Beschäftigten blieb mit 1.890 (2018: 1.820 Mitarbeiter) auf einem ähnlichen Niveau wie 2018. Zu den Highlights in diesem Bereich gehören Unternehmen, die in der sogenannten zellulären Landwirtschaft tätig sind. Sie züchten tierische Produkte direkt aus Zellen. Fisch und Fleisch können damit künftig im Labor hergestellt werden, statt Nutztiere aufzuziehen und zu schlachten. Ein Unternehmen, das sich mit zellulärer Landwirtschaft beschäftigt, ist beispielsweise Bluu Biosciences. Das Start-up arbeitet daran, aus Zellkulturen nachhaltige Fischprodukte mit hohem Nährwert und erstklassigem Geschmacksprofil herzu-

Abb. 4: Finanzierungsquellen dedizierter Biotechnologie-Unternehmen Mio. Euro Mio. Euro 2500 2500 2500

2500 2500

VentureVenture Capital   capital   IPOs  IPOs   Investments Investments in Public in public Equity equity 2000 2000 2000 2000 2000

1500 1500 1500 1500 1500

1000 1000 1000 1000 1000 656 485

448

101

+1% +1%448 126 127 101 −76% −76%24

258

258 +15% +15% 297

−26% −26% 127 296 24 −100% −100% 94 297 −32% −32% 202

485

500 500 500 500 500 126

0

00

0

0

| 18

2006 2006 2006 2006 2006 2006

2007 2007 2007 2007 2007 2007

296

264

264

122 142

122 +126%+126% 321 142

+30% +30% 94

−20% −20% 202

2008 2008 2008 2008 2008 2008

335 +175%+175%

2009 2009 2009 2009 2009 2009

656 335 −79% −79%

300

142 −77% −77% 321 70 72

2010 2010

2010 2010 2010 2010

+26% +26% 142 95 +185% +185% 70 205 72

2011 2011 2011 2011 2011 2011

BioTechnologie Jahrbuch 2021

300 95 +128% 205 −33%

2012 2012 2012 2012 2012 2012

2 201


Abb. 5: Anzahl der jährlichen BiotechnologieNeugründungen seit 2012 2020 2020

Ein weiteres neues Unternehmen aus dem Bereich der industriellen Biotechnologie ist die in Leipzig ansässige Firma Scobytec. Das Unternehmen entwickelt mit Hilfe fermentativer biotechnologischer Verfahren neuartige Werkstoffe aus bakterieller Zellulose – Alternativen zu Leder oder Kunststoffen für die Textilindustrie. Die rheinland-pfälzische Jennewein Biotechnologie GmbH ist bereits eine der Erfolgsgeschichten in diesem Bereich. Sie beschäftigt sich mit biotechnologisch hergestellten Humanmilch-Oligosacchariden (HMO). In den vergangenen Jahren erweiterte das Unternehmen sowohl seine Forschungs- als auch die Produktionskapzitäten. Im Jahr 2020 wurde Jennewein von Chr. Hansen übernommen. Der dänische Konzern stärkt damit seine mikrobiellen und fermentativen Technologieplattformen und erweitert sein Portfolio um das aufstrebende Geschäft mit HMO. Chr. Hansen kündigte weitere Investitionen in Produktionsanlagen an, um die HMO-Kapazitäten rund um die Jennewein-Kompetenzen zu erweitern.

25

2019 2019

18

2018 2018

33

25

2017 2017

21

2016 2016

30 34

20

2015 2015

28

10

2014 2014

14

2013 2013

13

2012 2012

35 19 40

20

0 0

10 20 30 30 40 40 10 20

50 50

Stand Q1 des Folgejahres Stand Q1/21

2.211

1.118

1.320

+25%

+155% 673 550 355

401 −30%

218

+100%

33%

137

+26%

12 12 012

2013 2013 2013 2013

152 77 172

2014 2014 2014 2014

+61% −42% +52%

246 44

−29%

260

−17%

2015 2015 2015 2015

BioTechnologie Jahrbuch 2021

+5%

505 258 32 216

2016 2016 2016 2016

+33%

352

+110%

+172%

86

−100%

+9%

235

+79%

2017 2017 2017 2017

207

898

886

442

2018 2018 2018 2018

© BIOCOM AG

128%

stellen. Bluu Biosciences mit Sitz in Berlin und Lübeck wurde von einem Team aus Meeresbiologen, Zellbiologen, Zell- und Gewebetechnikern und Lebensmitteltechnologen gegründet. Das Unternehmen kooperiert mit der Fraunhofer Forschungseinrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik (EMB) in Lübeck.

2020 2020 2020 2020

19 |


2,21 Mrd. Euro

Finanzierung dedizierter Biotech-Unternehmen 2020

Agrobiotechnologie – stabil auf niedrigem Niveau Die Anwendung der Biotechnologie in der Pflanzenzüchtung und in der Landwirtschaft ist im Laufe der Jahre zurückgegangen und hat sich seit 2015 auf niedrigem Niveau stabilisiert. Die 19 Unternehmen (2018: 20 Unternehmen) in diesem Segment beschäftigten im Jahr 2020 420 Personen und erwirtschafteten einen Umsatz von 38,4 Mio. Euro (2018: 440 Beschäftigte, 35,5 Mio. Euro Umsatz).

Finanzierungshoch COVID-19 wirkte sich insbesondere auf die Finanzierungssituation aus. Dreistellige Millionenbeträge waren in der deutschen Biotech-Branche bisher äußerst selten, in den Sommermonaten 2020 jedoch konnten sowohl BioNTech als auch CureVac mehrere Finanzierungen in dieser Größenordnung für sich verbuchen, was die Gesamtsumme aller eingeworbenen Finanzierungen deutlich ansteigen ließ. Mit 2,2 Mrd. Euro erreichte sie 2020 einen neuen Höchstwert. Insgesamt 1,12 Mrd. Euro konnten die Unternehmen über Kapitalerhöhungen an der Börse und 886 Mio. Euro von privaten Investoren einwerben. Im August 2020 trug der Börsengang von CureVac an die US-Technologiebörse Nasdaq weitere 200 Mio. Euro zum Gesamtvolumen bei. Neben den Finanzierungen von BioNTech und CureVac sorgte die in Berlin ansässige T-Knife GmbH im August mit einer Finanzierung von 66 Mio. Euro für Schlagzeilen. Das aufgenommene Kapital soll für die Weiterentwicklung ihrer T-Zell-Therapien der nächsten Generation zur Behandlung solider Tumore verwendet werden. Das in München ansässige Unternehmen CatalYm, das sich auf die Entwicklung neuartiger Krebsimmuntherapeutika konzentriert, schloss 2020 eine Serie-B-Finanzierungsrunde über 50 Mio. Euro ab. Das deutsch-amerikanische Unternehmen Immunic, das sich auf die Behandlung chronischer Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen konzentriert, konnte 2020 mit drei Kapitalerhöhungen 125 Mio. Euro über die Börse einnehmen. Das Unternehmen hat drei Kandidaten in der klinischen Pipeline. Der am weitesten fortgeschrittene Kandidat IMU-838 befindet sich in klinischen Phase-II-Studien mit stationär behandelten COVID-19-Patienten. Außerdem wird er zur Behandlung schubförmig remittierender Multipler Sklerose, Colitis Ulcerosa und – in Kooperation mit der Mayo Clinic – bei primär sklerosierender Cholangitis erprobt. Die trotz der Pandemie ungebrochene Gründungswelle, die hohe Investitionsbereitschaft, die enorme Innovationsstärke in allen Bereichen legen nahe, dass die Biotechnologie-Branche in Zukunft noch stärker an Bedeutung gewinnen wird.

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BioTechnologie Jahrbuch 2021


Methodik Im Dezember 2004 hat die OECD die Vielzahl der existierenden Definitionen für die Biotechnologie harmonisiert. Seitdem sind alle OECD-Länder aufgerufen, Erhebungen zur Biotechnologie am sogenannten Framework for Biotechnology Statistics zu orientieren (www.oecd.org). Die OECD unterscheidet innerhalb der Biotech-Branche zwei verschiedene Kategorien von Unternehmen: „dedizierte Biotechnologie-Unternehmen“ auf der einen Seite und „sonstige biotechnologisch aktive Unternehmen“ auf der anderen Seite. Erstere sind laut der OECD-Definition biotechnologisch aktive Unternehmen, deren wesentliche Unternehmensziele die Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung sind. Im Gegensatz zu dieser Art von dedizierten Biotech-Unternehmen liegt das wesentliche Unternehmensziel eines „sonstigen biotechnologisch aktiven Unternehmens“ nicht ausschließlich in der Anwendung biotechnologischer Verfahren. Die OECD beschreibt damit Unternehmen, bei denen die Biotechnologie nur einen Teil des Geschäfts- und Tätigkeitsfeldes ausmacht. Diese Unternehmen werden definiert als biotechnologisch aktive Unternehmen, die biotechnologische Verfahren zum Zwecke der Eingliederung neuartiger oder wesentlich verbesserter Produkte oder Herstellungsprozesse anwenden. Dabei müssen die wesentlichen Unternehmensziele nicht ausschließlich in der Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung bestehen, wie beispielsweise bei Pharma- und Chemieunternehmen oder Saatgutherstellern. Für die Zwecke dieser Umfrage hat BIOCOM einen Fragebogen erarbeitet, der auf den zuvor erläuterten OECD-Definitionen beruht. Zwischen Januar und März 2020 wurden insgesamt 816 Unternehmen angeschrieben. Die Auswahl der für die Erhebung angeschriebenen Unternehmen erfolgte unter Berücksichtigung der OECD-Definition in Abgleich mit der Unternehmensdatenbank der BIOCOM AG. 512 der befragten Unternehmen antworteten entweder per Fragebogen oder nach telefonischer Rückfrage. Die Rücklauf- beziehungsweise Verifizierungsquote beträgt damit 62 %. Entsprechend den OECD-Richtlinien wurde bei der Auswahl der Firmen darauf geachtet, alle Unternehmen zu erfassen, die sich in Deutschland mit Biotechnologie beschäftigen und hierzulande ansässig sind. Deshalb wurden auch solche Firmen berücksichtigt, die sich im Mehrheitsbesitz eines nicht-deutschen Mutterkonzerns befinden, aber in Deutschland F&E-Aktivitäten haben. Bei der Erfassung der Arbeitsplätze, Geschäftszahlen und Geschäftsfelder wurde die Befragung nur für die deutschen Standorte eines Unternehmens durchgeführt. Hat ein Unternehmen mehr als einen Standort in Deutschland, wird es nur einmal mit entsprechend kumulierten Werten berücksichtigt.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

Definition der Tätigkeitsbereiche Gesundheit/Medizin Entwicklung von Therapeutika und/oder Diagnostika für den humanmedizinischen Bereich, Drug Delivery, Gewebe-Ersatz

Tiergesundheit wie oben, für veterinärmedizinische Anwendungen

Agrobiotechnologie gentechnisch modifizierte sowie mit biotechnologischen Verfahren gewonnene, jedoch nicht gentechnisch veränderte Pflanzen, Tiere oder Mikroorganismen für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke

Industrielle Biotechnologie biotechnologische Produkte und Prozesse zur Behandlung von Abfall und Abwasser, für chemische Synthesen, zur Gewinnung von Rohstoffen und Energie etc.

Nicht-spezifische Anwendungen auf biotechnologischen Prinzipien basierende Geräte und Reagenzien für die Forschung sowie Dienstleistungen in diesem Bereich („Zulieferindustrie“)

21 |


Weitere relevante Begriffsklärungen Biotechnologisches Produkt ... ist definiert als Ware oder Dienstleistung, deren Entwicklung oder Herstellung die Anwendung eines oder mehrerer biotechnologischer Verfahren gemäß der einzelnen oder listenbasierten Definition für die Biotechnologie voraussetzt.

Stichtag für die Befragung war der 31.12.2020, bei den Neugründungen der 31.3.2021. Die Ergebnisse der Umfrage sind auch auf www.biotechnologie.de einsehbar.

Definitionen der OECD Biotechnologie … … ist die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender oder nichtlebender Materie zur Erweiterung des Wissensstandes, zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen.

Biotechnologischer Prozess ... ist definiert als Herstellungsoder anderer Prozess (beispielsweise ein Umweltvorgang), bei dem ein oder mehrere biotechnologische Verfahren oder Produkte zur Anwendung kommen.

Biotechnologische Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E) ... sind definiert als F&E biotechnologischer Verfahren, biotechnologischer Produkte und Herstellungsprozesse unter Anwendung oben genannter biotechnologischer Methoden sowie in Übereinstimmung mit dem Frascati Manual der OECD von 2002 als Maß von F&E.

Ein dediziertes Biotechnologie-Unternehmen … … ist definiert als ein biotechnologisch aktives Unternehmen, dessen wesentliche(s) Unternehmensziel(e) die Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung ist/sind.

Ein sonstiges biotechnologisch aktives Unternehmen … … ist definiert als ein biotechnologisch aktives Unternehmen, das biotechnologische Verfahren zum Zwecke der Eingliederung neuartiger oder wesentlich verbesserter Produkte oder Herstellungsprozesse anwendet (gemäß dem Oslo Manual der OECD von 1997 als Maß der Innovation). Dabei muss das wesentliche Unternehmensziel nicht ausschließlich in der Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung bestehen (zum Beispiel Pharma- und Chemieunternehmen, Saatguthersteller u. ä.).

Beschäftigung in der Biotechnologie ... ist definiert als solche Arbeitskräfte, die direkt oder indirekt an der Herstellung oder Entwicklung biotechnologischer Produkte beteiligt sind.

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BioTechnologie Jahrbuch 2021


Deutsche Biotech-Firmen Nachstehend sind die 736 nach OECD-Definition „dedizierten“, also forschenden, entwickelnden oder biotechnologische Verfahren nutzenden Biotechnologie-Firmen alphabetisch aufgelistet, die im Jahr 2021 in Deutschland

von BIOCOM identifiziert wurden. Im Vorjahr wurden 703 Unternehmen veröffentlicht. – Für Österreich siehe Seite 47, für die Schweiz liegen derzeit keine aktuellen Ergebnisse gemäß den Vorgaben der OECD vor.

2cureX GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.2curex.com

advanceCOR GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.advancecor.com

300MICRONS GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.300microns.com

AESKU.DIAGNOSTICS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.aesku.com

3a-diagnostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.3a-diagnostics.de

Aeterna Zentaris GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.aezsinc.com

3B Pharmaceuticals GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.3b-pharma.com

Affimed GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.affimed.com

4 Animals AlsterScience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . www.alsterscience.com

AGC Biologics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.biomeva.com

4base lab AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.4base-lab.com

AGCT GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.agctechnologies.com

4Gene GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.4gene.de

Agrobiogen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.agrobiogen.de

4HF Biotec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.4hfbiotec.com

AgroProtect GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.agroprotect.de

4SC AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.4sc.com

AiCuris Anti-infective Cures AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.aicuris.com

4TEEN4 Pharmaceuticals GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://4teen4.de

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selectION Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . www.selectiontherapeutics.com SeNostic Health GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.senostic.com Senova GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.senova.de SenseUp GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.senseup.de

Q

SensID GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sens-id.com

Q-bios GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.q-bios.de

Senzyme GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.senzyme.de

QIAGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.qiagen.com

SEQ-IT GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.seq-it.de

QITHERA GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.qithera.com

SequentiX - Digital DNA Processing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sequentix.de

QLi5 Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

sequiserve GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sequiserve.de

Quidel Germany GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.quidel.com

Seracell Stammzelltechnologie GmbH . . . . . . . . . . www.seracell-rostock.de Seratec Gesellschaft für Biotechnologie mbH . . . . . . . . . . www.seratec.com Serengen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.serengen.com SeSaM-Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sesam-biotech.com

R

Sidanis Pharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sidanis.com

R-Biopharm AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.r-biopharm.com

sifin diagnostics gmbh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sifin.de

ravo Diagnostika GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ravo.de

Sigma-Aldrich Biochemie GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . .www.sigmaaldrich.com

Reaction Biology Europe GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.proqinase.com

Signatope GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.signatope.de

ReliaTech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.reliatech.de

Signature Diagnostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . http://sequencing.roche.com

Rentschler Biopharma SE . . . . . . . . . . . . . . . www.rentschler-biopharma.com

SILANTES GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.silantes.com

Repairon GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.repairon.de

Silence Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . www.silence-therapeutics.com

RHEACELL GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.rheacell.com

Singleron BioTechnologies GmbH . . . . . . . . . . http://www.singleronbio.com

Ribocon GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ribocon.com

Sirana Pharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sirana-pharma.com

RIBOnomix GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ribolution.org

SIRION Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sirion-biotech.com

Riboxx GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.riboxx.com

Sirius Fine Chemicals SiChem GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sichem.de

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BioTechnologie Jahrbuch 2021


siTOOLs Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sitoolsbiotech.com

TissUse GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tissuse.com

Soluventis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.soluventis.de

TolerogenixX GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tolerogenixX.com

SP Sourcon Padena GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . www.sourcon-padena.com

Topas Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . http://topas-therapeutics.com

Sphingotec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sphingotec.com

TOPLAB Gesellschaft für angewa. Biotechnologie mbH . . . . . . www.toplab.de

Spindiag GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.SpinDiag.de

TraitGenetics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.traitgenetics.com

SpinPlant GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.spinplant.de

Transimmune AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.transimmune.com

Squarix GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.squarix.de

TransTissue Technologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . www.transtissue.com

Stabizym GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://stabizym.de

trenzyme GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.trenzyme.com

StarSEQ GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.starseq.com

TRION Research GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.trionresearch.com

Steffens Biotechnische Analysen GmbH . . . . . . . . www.steffens-biotec.com

Tubulis GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tubulis.com

StemVAC GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.stemvac.com

TunaTech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tunatech.de

sterna biologicals GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . www.sterna-biologicals.com Subitec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.subitec.com Sumaya Biotech GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . www.sumaya-biotech.com Surflay Nanotec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.surflay.com

U

Synaptic Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sysy.com

UGA Biopharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ugabiopharma.com

Synbionik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.synbionik.com

UGiSense AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ugisense.com

Synimmune GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.synimmune.com

upcyte technologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.upcyte.com

Syntab Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . .www.syntab-therapeutics.com

UROQUANT GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.uroquant.com

Sysmex Inostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.inostics.com Sysmex Partec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sysmex-partec.com Systasy Bioscience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.systasy.com

V Varicula Biotec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.varicula.de vasopharm GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vasopharm.com

T

Vaximm GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vaximm.com

T-CURX GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.t-curx.com

Vaxxilon Deutschland GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vaxxilon.com

T-Knife GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://t-knife.com/

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t2cure GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.t2cure.com

Vaxxinova Diagnostics GmbH . . . . . . . . . . . . . www.vaxxinova-diagnostics.de

Tacalyx GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tacalyx.com

Vaxxinova Research & Development GmbH . . . . . . . . . . . . www.vaxxinova.de

Taconic Biosciences GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.taconic.com

Velabs Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . www.velabs-therapeutics.com

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Velvio GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://www.velvio.com/

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ViGeneron GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vigeneron.com

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Therycell GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.therycell.de

Vivoryon Therapeutics NV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vivoryon.com

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TICEBA GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ticeba.com TIGO GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tigo-gamma.eu

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Wacker Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.wacker.com/biologics

YUMAB GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.yumab.com

WeissBioTech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.weissbiotech.com

Z Zedira GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zedira.com

XanTec bioanalytics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.xantec.com

zell-kontakt GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zell-kontakt.de

Xell AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.xell.de

Zellkraftwerk GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zellkraftwerk.com

XL-protein GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.xl-protein.com

Zellwerk GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zellwerk.biz

Xvir Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.xvir.com

Zimmer BioTech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zimmer.de ZytoVision GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zytovision.com

How do I find a new job or a new employee? Now, there is an easy solution: eurobiotechjobs.net, the Europe-wide job market for biotechnology and the life sciences. Presented by the European Biotechnology Network.

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GALAPAGOS – MIT DEM CHARME DES UNDERDOGS

Abb.: privat - Materialnummer: DE--GLPG-202110-00002 – Advertorial

Galapagos steht für Pioniergeist. Dafür, innovative Wege zu ­gehen und neue Erkennt­ nisse zu schaffen. Wie erreichen Sie das?

der in Rheumatologie und Gastroenterologie weltweit anerkannten Meinungsführer aus der klinischen Praxis. Für uns als Europa-fokussiertes Biopharma-Unternehmen bietet Deutschland zudem kurze Wege zu unserem Executive Leadership Team und unserer F&E-Abteilung, die b ­ eide am Hauptsitz in Mechelen bei Brüssel sitzen. Das sehen wir als wesentlichen Wettbewerbsvorteil – insbesondere für viele Ärzte, die einen engen Bezug zur Wissenschaft schätzen und nutzen.

Unser Mindset bei Galapagos ist: Wir wollen einen wertvollen Beitrag für Patienten leisten, gerade in Indikationen mit einem erheblichen medizinischen Bedarf, wie entzünd­lichen Gerald Unden Erkrankungen. Wir hören den Geschäftsführer der Patienten genau zu, um ihre Galapagos Biopharma ­Herausforderungen im Alltag Germany GmbH und mit bestehenden Therapieoptionen besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse nutzen wir Herr Unden, Sie als Inspiration für unsere Forschung und Entwickwaren lange in der Beratung und bei lung. Unser Vorgehen hat bereits bei zwei sehr ­großen Pharma-Firmen beschäftigt – belastenden Indikationen zum Erfolg geführt: ­warum haben Sie sich für Galapagos Für die klinische Versorgung von Rheuma­entschieden? Was ist Ihre Vision für toider Arthritis leistet Galapagos schon seit Galapagos? mehr als ­einem Jahr erfolgreich seinen Beitrag, und auch für eine chronisch-entzündliche Bei Galapagos wollen wir eine führende Rolle Darm­erkrankung haben wir eine Zulassungs­ einnehmen und First-in-Class-Medikamente empfehlung bekommen. ­entdecken, entwickeln und auch selbst vermarkten. Da ich aus meinen früheren Tätigkeiten um die besonderen Herausforderungen für Ärzte Seit 2019 hat Galapagos eine deutsche und ihre Patienten mit chronisch-entzündlichen Niederlassung und baut die Organisa­ Darm- und Gelenkerkrankungen weiß, habe tion stark aus. Warum haben Sie sich für ich gerne die Möglichkeit ergriffen, den neuen diese enorme Investition entschieden? ­Geschäftsbereich auf- und auszubauen. Es ist eine seltene Chance, ein schlagkräftiges Team Deutschland ist der wichtigste Pharmamarkt in neu aufzustellen sowie Strategie und Kultur Europa und für Galapagos zentral. Neben seiner unseres Unternehmens mitzugestalten. Mit wirtschaftlichen Bedeutung ist für uns auch die unserem hochinnovativen Immunologie-Produkt Innovationsfreundlichkeit wichtig: Deutschmessen wir uns „als charmanter Underdog“ land ermöglicht einen raschen Marktzugang für mit etablierten und deutlich größeren Medikamente, welche die Patientenversorgung Mitbewerbern. verbessern. Zudem praktizieren hier mehrere

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Video-Tipp: BIOPIONIERE ‘21

Robert Hoffie

Der Gerstenkönner Gerste hat die Ähren mit den längsten Grannen. Genutzt wird sie für das Bierbrauen, als Tierfutter oder die Graupensuppe. Mit Einkorn und Emmer zählt Gerste zu den Getreidearten, die seit mehr als 10.000 Jahren angebaut werden. Robert Hoffie ist Biologe und Hobbygärtner. Sein prüfender Blick gilt den Körnern: Anzahl, Größe, Wachstum, Reifungsprozess. von Oliver Päßler

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Mutierte Gerstenzöglinge

Robert Hoffie arbeitet am IPK, dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben. Nutzpflanzen sind Leistungsträger, sie müssen dem Klimawandel trotzen und die Ernährung sichern. Aber es gibt Krankheiten, die Getreidepflanzen ernsthaft bedrohen – ewa die Gelbmosaikvirose. Sie befällt vor allem die Gerste, bis zu 50% der Ernte gehen verloren. Zwar hat die Gerste auch eine Resistenz gegen die Viren entwickelt, doch diese beruht auf nur einem Gen. Erste Virus-Stämme haben die Resistenz überwunden. Da bleibt eigentlich nur, neue Varianten dieser Resistenz zu züchten.

Abb.: Oliver Päßler und Robert Quante

Dafür braucht es ein Präzisionswerkzeug, die sogenannte Genschere CRISPR-Cas9, und ein Navigationssystem, das den genetischen Bauplan für ihre Entwicklung, ans Ziel bringt. Robert Hoffie erklärt: „Die Genschere wird aktiv in den Zellen, und zwar dort, wo ein für die Krankheit anfälliges Gen sitzt. Das aktiviert wiederum die eigenen Reparaturmechanismen der Pflanze. Aber dann kommt die Genschere wieder und schneidet diese Position noch mal durch, bis eben ein Fehler passiert bei der Reparatur, also dass ein paar von den genetischen Bausteinen verlorengehen oder auch ein paar dazukommen. Und das sind die genetischen Veränderungen, die wir erzeugen wollen. Die Hoffnung ist, dass am Ende eine dieser Mutationen das Gen abschaltet und die gewünschte Virusresistenz hervorruft.“

Befüllung der Gelelektrophorese für den DNA-Nachweis

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Gerste nach Punktmutation in neuem Licht

Robert Hoffie Biotechnologe & Twitterer BIOPIONIER FÜR : Pflanzengenetik

„Die Biopioniere“ sind auf der Informationsplattform biooekonomie.de des BMBF zu finden.

Bei der progressiven Agrarwende überlegen wir, wie die Landwirtschaft nachhaltiger werden kann. Ein Baustein ist dabei aus unserer Sicht die Gentechnik, die man einsetzen kann, um die Pflanzenzüchtung leistungsfähiger zu machen, um schneller zu besseren Sorten zu kommen.

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Abb.: Deutscher Ethikrat

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Biotech-Branche: Was ginge besser? Im Lichte des Erfolges der maßgeblich von deutschen Biotech-Unternehmen entwickelten mRNA-Vakzinetechnologie hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gefragt: Was behindert die Entwicklung des Sektors hierzulande verglichen mit dem Life-Sciences-Musterland USA? Die Situationsanalyse wird die unionsnahe Stiftung im Dezember veröffentlichen. von Thomas Gabrielczyk

I

n der Biopharma-Branche weiß man es schon lange und hat Jahr auf Jahr wieder darauf hingewiesen: „Die öffentlich geförderte bio- und gentechnologische Grundlagenforschung in Deutschland hat ein qualitativ hohes Niveau und ist international wettbewerbsfähig. Defizite gibt es bei der wirtschaftlichen Umsetzung. Durch eine Optimierung der Rahmenbedingungen könnte die Biotechnologie-Branche in Deutschland wesentlich leistungsfähiger werden.“ So heißt es jetzt auch in einem Policy Paper der unionsnahen Konrad-AdenauerStiftung (KAS), das in diesem Jahr erscheinen wird.

Abb.: ©MAURO - stock.adobe.com

Für die aktuelle Situation findet die KAS klare Worte: Vor allem fehle es in Deutschland an einer ausreichenden Finanzierung, die über die Gründungsphase von Biotech-Start-ups hinausgeht. Deutliche Defizite weise das Finanzierungsökosystem von der Wachstumsphase an auf. Dies beinhalte klinische Studien bis zum Konzeptbeweis, die aber notwendig sind, damit die Unternehmen Investoren für Eigenkapital finden, oder Pharmapartner, die bereit sind, das der Arzneimittelentwicklung immanente Entwicklungsrisiko mitzutragen. Es brauche daher konkrete Verbesserungen für Investoren. Dazu kämen zähe administrative Abläufe, die die Biotech-Unternehmen bremsen und Innovationen hemmen. Hier müsse Deutschland endlich international konkurrenzfähig werden. Konkrete Empfehlungen lägen vor, allein es fehle die Umsetzung.

Milliardenschweres Umsatzpotential Der Studie zufolge habe die Corona-Pandemie den Blick der Öffentlichkeit, von Politikern und Investoren für die deutsche Biotechnologie-Branche geschärft. Grund sei der Erfolg der Mainzer Biotechnologiefirma Biontech und deren Partner

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Pfizer bei der weltweiten Vermarktung der mRNA-basierten COVID-19-Vakzine Comirnaty. Unlängst hat Pfizer seine Umsatzprognose mit dem Produkt von 33,5 Mrd. US-Dollar auf 36 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 angehoben. Ein Jahresumsatz, der den des bisher erfolgreichsten Biotech-Medikamentes aller Zeiten, des von BASF-Knoll Pharma einlizenzierten Rheumamittels Humira der US-Biotech-Firma Abbvie Inc., von durchschnittlich 12 Mrd. US-Dollar pro Jahr bei weitem übertreffe. Biontech erzielte zu Spitzenzeiten mit einem einzigen Produkt am Markt eine Kapitalisierung von stolzen rund 100 Mrd. US-Dollar. Zwar werden die Umsätze für Comirnaty in den nächsten Jahren wahrscheinlich zurückgehen. Gleichwohl schreiben Experten der mRNA-Technologie großes Marktpotential im Bereich Krebs, Impfstoffe und nicht zuletzt dem Zukunftsmarkt Gen- und Zelltherapie zu, so das KAS-Papier. Biontech zeige also das große Potential der Biotechnologie in Deutschland. Es sei bedauerlich, dass die Rahmenbedingungen nicht ausgereicht hätten, das Unternehmen statt in New York in Deutschland an die Börse zu bringen.

Abb.: ©Bert - stock.adobe.com

Rund 36 Mrd. Euro Umsatz will die Pfizer Inc durch die Vermarktung des in Deutschland entwickelten COVID19-mRNA-Impfstoffes Comirnaty von Biontech allein in diesem Jahr erzielen.

Der zusammen maßgeblich von Biontech und Curevac entwickelten mRNAImpfstofftechnologie schreibt die Analyse milliardenschweres Umsatzpotential im Impfstoffmarkt zu, etwa bei der bereits angekündigten Entwicklung eines Malariaimpfstoffs (geschätztes jährliches Umsatzvolumen weltweit: 81 Mrd. US-Dollar), als Krebsimpfstoff (geschätzter globaler Umsatz im Jahr 2021: 4,2 Mrd. US-Dollar)] sowie im Zukunftsmarkt Gentherapie (geschätzter globaler Umsatz im Jahr 2020: 2,26 Mrd. US-Dollar). Für die Politik stellt sich im Licht dieser deutschen Erfolgsstory die Frage, wie dieses Momentum und das erstmals

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für eine breite Öffentlichkeit sichtbar gewordene Potential biotechnologischer Verfahren im aktuellen Hauptanwendungsgebiet der Medizin genutzt werden könne. Kann die Position der deutschen Biotechnologie-Unternehmen dauerhaft im internationalen Vergleich gestärkt werden? Diese Potentiale zu nutzen, heißt also, besser auf den Biotechnologie-Sektor zugeschnittene Rahmenbedingungen zu schaffen, die die biotechnologische Wertschöpfung am Standort Deutschland halten und sie im Vergleich zu führenden Biotech-Nationen, wie den USA oder Großbritannien, ausweiten. In den vergangenen 15 Jahren habe sich indes der Vorsprung dieser Nationen bei Finanzierung und Wertschöpfung gegenüber Deutschland signifikant vergrößert.

Erfolgsfaktor Geld Der wirtschaftliche Erfolg der meist als Ausgründungen aus Forschungseinrichtungen entstandenen Biotechnologie-Unternehmen ist aufgrund der durchschnittlich zwölf Jahre langen und hunderte Millionen Euro teuren Entwicklungsphase für Arzneimittel grundsätzlich abhängig vom Zugang zu Eigenkapital. Die Finanzierung übernehmen in der Regel kapitalstarke Pharmafirmen – aber erst, wenn Daten aus fortgeschrittenen klinischen Versuchen darauf hinweisen, dass der neuartige Wirkstoff zulassungsfähig ist und sich lukrativ vermarkten lässt. Oder die Kapitalbeschaffung erfolgt über einen Börsengang, in der Regel in den USA, oder einen Trade Sale. Da die Entwickler bis zur Partnerschaft meist keine nennenswerten Umsätze erzielen, gibt es für Unternehmen, die die Gründungsphase hinter sich gelassen haben und sich nicht in einem Land mit funktionierendem Finanzierungsökosystem befinden, eine Durststrecke, so die KAS. Die USA, in denen gentechnische Verfahren und damit die Entwicklung der kommerziellen Biotechnologie 15 Jahre früher vorangetrieben wurden als in der Bundesrepublik, sind dem Standort Deutschland in Sachen Gründungsund Folgefinanzierung durch kapitalstarke Privatpersonen, Family Offices, Beteiligungskapitalfonds und technologieaffine Börsensegmente weit voraus. Dort flossen allein im Jahr 2020 99,4 Mrd. US-Dollar in die Finanzierung von Biotechnologie-Unternehmen. Rund 14 Mrd. US-Dollar davon waren Beteiligungskapital, von dem rund die Hälfte in US-Neugründungen investiert wurde. In Deutschland gibt es kein derart gut funktionierendes Finanzierungsökosystem für Biotech-Gründer und -unternehmen in der Wachstumsphase. Zwar meldet EY bei der Kapitalaufnahme durch deutsche Biotechnologie-Unternehmen 2020 einen Rekord: 55% der 2020 aufgenommenen knapp 3,1 Mrd. Euro Kapital (immerhin das Dreifache des Vorjahres, davon 0,8 Mrd. Beteiligungskapital) entfielen indes auf die COVID-19-Impfstoffentwickler Biontech und Curevac. Rechnet man noch das von den Arzneimittelentwicklern Morphosys und Evotec eingeworbene Kapital hinzu, entfallen 74% auf vier von insgesamt 710 deutschen BiotechUnternehmen im Jahr 2020. Demnach stehe dem großen Rest der Branche und insbesondere den Neugründungen deutlich weniger Geld zur Verfügung als in den USA. Allerdings bedeutet der Rückstand in der Finanzierung und damit im Technologietransfer gegenüber den USA oder auch Großbritannien (wo 2020

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Während das intakte Finanzierungsökosystem der USA für Biologika-Entwickler genügend Geld bereitstellt, entwickeln deutsche Biotechnologie-Unternehmen aufgrund fehlender Geldmittel wesentlich langsamer als solche in den USA. Die Lücke vergrößert sich.

1,1 Mrd. US-Dollar Beteiligungskapital eingeworben wurden) nicht, dass die Biotechnologie-Unternehmen in Deutschland oder die molekularbiologische Forschung fachlich nicht gut wären – im Gegenteil: sie sind leistungsfähig und innovativ. Das Problem ist, dass sie kaum die Möglichkeit haben, aus eigenen Kräften die teure, lang dauernde und risikoreiche Produktentwicklung voranzutreiben und zu wachsen. Zwar zeigen große Risikokapitalfonds, wie der von TVM mit mehr als 478 Mio. US-Dollar und der von Wellington Partners mit 210 Mio. Euro, das Interesse an der deutschen Biotechnologie. Auf der anderen Seite stehen aber Standortnachteile, die institutionelle Anleger vor einem Engagement zurückschrecken lassen. Wie wichtig ein ausreichender Geldzufluss für die Gründung und nachfolgende Entwicklung von Biotech-Firmen ist, zeigt die Finanzierung von Biontech durch das Family Office Athos und von Curevac durch Divieni Hopp. Biontech erhielt von Beginn der Entwicklung der mRNA-Vakzine-Technologie an ähnlich hohe Geldbeträge wie US-Biotech-Neugründungen, unter anderem eine 150 Mio. Euro-Seed-Finanzierung. Das sei aber in Deutschland die große Ausnahme. Der Erfolg von Firmen wie Biontech, aber auch von US-Biotech-Unternehmen wie Biogen, Amgen, Genentech oder der Pharmafirma Abbvie zeige, wie wichtig es sei, die finanziellen Bedingungen so zu verbessern, dass ein schneller und effektiver Transfer von Forschungsergebnissen in die medizinische Anwendung gelingt. Bisherige Förderstrategien in Deutschland konzentrierten sich besonders darauf, Ausgründungen von Biotechnologie-Unternehmen aus medizinischen Spitzenforschungseinrichtungen und den frühen Technologietransfer (vorklini-

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sche Arzneimittelstudien/Erprobung im Tiermodell) vor allem durch staatliche Fördermaßnahmen zu unterstützen. Die 1995 im Zuge des BioRegio-Wettbewerbs angestoßene Bildung von Firmengründungen in Biotech-Clustern, in denen akademische Forschergruppen, Unternehmen und Biotech-Financiers eng zusammenarbeiten, hat zu einer stetigen Zunahme innovativer Biotechnologiefirmen geführt, die durch Förderprogramme, wie die bis 2018 durchgeführte Gründeroffensive Biotechnologie, und eine Vielzahl von Wettbewerben, wie etwa die Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzinitiative beziehungsweise der Exzellenzstrategie, gefördert wurden. Von 2005 bis 2018 betrug die Zahl der Neugründungen rund 30 Unternehmen pro Jahr. Nach Erhebungen des Biotechnologie-Industrieverbandes BIO Deutschland und von EY ist die Biotech-Gründungsaktivität in Deutschland seitdem rückläufig, während die Zahl von etwa 6.600 Biotech-Unternehmen in den USA seit Jahren auf deutlich höherem Niveau konstant ist und kontinuierlich Neugründungen hervorbringt. Der Vergleich zeigt, wie wichtig eine marktseitige Finanzierung ist. Unterentwickelt wie in Deutschland führt sie zu einer Schwächung der BiotechBranche. Ein weiterer Trend ist laut KAS die Abwanderung von mit deutschen Steuergeldern gefördertem Know-how an Standorte, in denen eine international konkurrenzfähige Entwicklung von biotechnologischen Innovationen durch eine gesicherte Anschlussfinanzierung besser möglich ist. Ein Beispiel dafür sei das mit einer Erstrundenfinanzierung von 60 Mio. US-Dollar vom MaxPlanck-Institut für Molekulare Zellbiologie in den USA gegründete Unternehmen Dewpoint Therapeutics, das zum Ziel habe, krankheitsrelevante Fehler in der DNA-Transkription zu korrigieren und auf diesem neuartigen Weg Krankheiten zu heilen. Ein weiteres Beispiel sei die Krebszelltherapiefirma T-knife. Dieses Unternehmen, das mit 66 Mio. Euro Kapital gefördert wurde, hat seinen Sitz von Berlin in die USA verlegt und erhielt dort unlängst weitere 110 Mio. USDollar. Offenbar sahen die Firmengründer bessere Chancen für ihr Unternehmen in den USA als in Deutschland. Im Gegensatz zu den USA, wo ein einziger professionell gemanagter Biotechnologiefonds wie Flagship Pioneering fast 30 Mrd. Euro in junge US-Biotech-Firmen investiert, ist die Risikokapitallandschaft hierzulande unterentwickelt. Von den 6,2 Mrd. Euro, die nach KAS-Recherchen 2019 in Start-ups in Deutschland investiert wurden, flossen nur etwa 1,5 Prozent jungen Biotech-Unternehmen zu.

Abb.: Technische Hochschule Nürnberg

Marktpotential Im Jahr 2020 betrug der Anteil biotechnologisch hergestellter Arzneimittel in Deutschland laut vfa bio mit 14,6 Mrd. Euro (+14% im Vergleich zu 2019) 30,8% des Umsatzes rezeptpflichtiger Arzneimittel – Tendenz steigend. 45% der Arzneimittelneuzulassungen in Deutschland waren biotechnologische Innovationen. Der globale Markt für Biologika verzeichnete im Jahr 2020 einen Umsatz von knapp 303 Mrd. US-Dollar. Marktstudien zufolge werde er bis 2026 die Marke von 500 Mrd. US-Dollar überschreiten.

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Prof. Dr. Dirk Honold

Leiter Arbeitsgruppe Finanzen BIO Deutschland e.V.

Was hat den Impf­ stoff­erfolg der deutschen Biontech SE möglich gemacht?

„Die Gründungsfinanzierung von 150 Mio. Euro durch das Family Office Athos, eine der größten Biotech-Finanzierungsrunden überhaupt in Deutschland, war gerade – neben der Forschung und dem unternehmerischen Handeln – ein wichtiger Grundstein für Biontechs Erfolg. Als die Zulassungsstudie und Vermarktung anstand, fanden die Biotech-Unternehmer mit Pfizer einen potenten Pharmapartner.“

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KAS-Recherchen zufolge erscheint es fachfremden Investoren oftmals zu riskant, in die komplexe Entwicklung von Biologika zu investieren, solange keine hinreichenden Daten aus präklinischen und frühen klinischen Studien vorliegen. In der Regel stünden diese Daten erst bei der Drittrundenfinanzierung (Serie B- oder Wachstumsfinanzierung) zur Verfügung, das heißt nach der in Deutschland gut entwickelten Anschub- oder Gründungsfinanzierung. Es gibt also eine Finanzierungslücke nach der staatlichen Gründungshilfe, bevor Investoren in die Unternehmensfinanzierung einsteigen. Die Auswahl geeigneter Investitionsprojekte erfordert hohe fachliche Expertise und industrielle Managementerfahrung, wie sie in den USA verbreitet, in Deutschland aber selten vorhanden ist. Der Biontech-Investor Athos der Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann, die langjährige Branchenerfahrung vorweisen können, ist hier eine Ausnahme.

Die bisherige Fokussierung auf die Gründungsfinanzierung und den frühen Technologietransfer bis zum Beginn klinischer Studien hat die Bundesregierung mit dem Start des Zukunftsfonds I aufgegeben. Der im April 2021 bekanntgemachte Zukunftsfonds soll künftig 10 Mrd. Euro unter Regie der Staatsbank KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) gemanagte Steuergelder für Technologiefirmen in der kapitalintensiven Wachstumsphase (theoretisch also auch bis zum Konzeptbeweis der klinischen Phase IIb) über zehn Jahre bereitstellen und Investitionen von 30 bis 50 Mrd. Euro an privatem Kapital und von institutionellen Anlegern anziehen.

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Abb.: Uni Bremen

Stärken und Schwächen: Empfehlungen


Von der KAS befragte Experten monieren indes bei staatlich gemanagten Fonds, wie etwa dem im April 2021 lancierten EIC-Fonds auf europäischer Ebene – der ähnlich wie das deutsche Pendant SPRIND sogenannte Sprung­innovationen identifizieren und finanziell fördern soll – undurchsichtigere Vergabekriterien und Managemententscheidungen im Vergleich zu Fonds institutioneller Anleger, fachlich kompetenter Family Offices oder Business Angels wie Divieni Hopp. Wichtig sei es auch, die Rahmenbedingungen zu verändern, so dass besser international qualifiziertes Personal für das Fonds-Management sowie für das Management von Biotechnologie-Unternehmen gewonnen werden könne. Als eine regulatorische Hürde, die dem Ziel der Akquisition privaten Kapitals für den Zukunftsfonds I entgegensteht, nennt EY die 2020 novellierte Außenwirtschaftsverordnung. Die Regelung fordert eine vom Bundeswirtschaftsministerium auszufertigende Unbedenklichkeitsbescheinigung für nicht in der EU ansässige Investoren, die sich mit mehr als 10% an deutschen Arzneimittelinnvoatoren, darunter Biotechnologie-Unternehmen, beteiligen wollen. Die Schwelle wurde nach Protesten der Industrie auf 20% angehoben. Auch bei einer normalen Finanzierungsrunde durch einen Beteiligungskapital-Fonds stellt die zwei Monate dauernde Investitionsprüfung, die ursprünglich dazu gedacht war, feindliche Übernahmen strategisch wichtiger Industrieunternehmen zu vereiteln, eine erhebliche Hürde für die Finanzierung dar, da deutsche Biotechnologie-Unternehmen in der Wachstumsphase zu 90% auf externen Kapitalzufluss, in der Regel aus den USA, angewiesen sind. Dazu kommt, dass viele europäische oder schweizerische Venture-Capital-Fonds steueroptimiert an Standorten außerhalb der EU angesiedelt sind. Mit Schutzrichtlinien wie der Außenwirtschaftsverordnung steht die Bundesregierung nicht allein, aber andere Länder setzen solche Richtlinien besser um: Eine auch vom US-Unternehmensverband BIO stark kritisierte ähnliche Neuregelung in den USA im Zuge der Corona-Krise werde nach Experteneinschätzung wesentlich zügiger durchgeführt und hat daher keinerlei negativen Effekt auf die Finanzierung von US-Biotech-Unternehmen, so die KAS-Studie. Den skizzierten Problemen könnte nach Ansicht von Experten der Konrad-Adenauer-Stiftung durch eine europäische Kapitalmarktunion entgegengewirkt werden. Darüber hinaus: Als positiver Anreiz für institutionelle oder private Investoren könne der bereits in Österreich und den USA verwirklichte zeitlich unbegrenzte Verlustvortrag genannt werden, der es Investoren ermöglicht, Verluste aus erfolglosen Investments abzuschreiben, und so das Investitionsrisiko verringern hilft. Zwar sollen kapitalschwache, forschende Biotech-Unternehmen in Deutschland durch ein Aufstocken der Forschungsprämie auf 8 Mio. Euro für Personalkosten ihre Forschungsausgaben steuerlich absetzen können. Doch wird die Forschungsprämie andernorts ungedeckelt auf Auftragsforschung und Forschungsprojekte angewandt und führt so de facto zu einem halbjährlichen Barkapitalzufluss für die Unternehmen, denen dadurch mehr Geld für die Produktentwicklung zur Verfügung steht.

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Gerade in Pandemiesituationen hat sich die deutsche Ministerialbürokratie im Vergleich zur US-Gesundheitsbehörde NIH als gründlich, aber zu langsam und strukturell schlechter aufgestellt erwiesen. Eine Nachjustierung könnte hier helfen. Während die NIH/BARDA von Beginn der Pandemie an, 12 Mrd. US-Dollar an öffentlichem Geld für die Entwicklung von COVID-19-Vakzinen und davon 3,5 Mrd. US-Dollar in COVID-19-Therapien investiert hat, wurden in Deutschland öffentliche Mittel in Höhe von 300 Mio. Euro für die Therapieentwicklung erst ein Jahr, nachdem die NIH in den USA das klinische Förderprogramm ACTIV gestartet hatte, aus dem Bundeshaushalt ausgeschrieben. Die Identifizierung geeigneter therapeutischer Arzneimittelkandidaten in Deutschland nach dem derzeit schnellsten einstufigen Ausschreibungsmechanismus dauert mindestens vier bis fünf Monate, die NIH benötigt für diese Aufgabe ungefähr zehn Wochen. Aus Expertensicht hängt das schnellere Verfahren in den USA mit der „bereits jahrzehntelang“ aufgebauten indikationsspezifischen Förderstrategie und entsprechend vorhandener fachlicher Expertise zusammen. Aus dem ACTIV-Programm der US National Institutes of Health sind bereits im vergangenen Jahr erste notfallzugelassene virusneutralisierende Antikörpertherapien (RegenCov, Regeneron) hervorgegangen. Diese Wirkstoffe aus den USA wurden auch von der Bundesrepublik bestellt – für 400 Mio. Euro. Dabei wäre die Entwicklung von Antikörpertherapien auch in Deutschland möglich – bei Verminderung des bürokratischen und regulatorisch-administrativen Aufwandes für Biotechnologie-Unternehmen. Das Policy Paper „Biotech-Branche in Deutschland. Erfolgs-, Gründungs-, Wachstumsfaktoren und wirtschaftliches Potential“ der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin kann nach Erscheinen im Dezember 2021 unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.kas.de/en/analysen-und-argumente/detail/-/content/biotechbranche-in-deutschland.

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Abb.: Felix Klatt | BIOCOM

Bindung von Pfizers zusammen mit dem AIDSMittel Ritonavir verabreichten Hemmstoff PF-07321332 der Main-Protease von SARSCoV-2. Die oral verabreichte rznei verhinderte in klinischen Studien mit symptomatischen COVID-19-Patienten 89% der Krankenhauseinweisungen. Die Wirkstoffmenge für einen 5-Tage Behandlungszyklus lässt sich für rund 20 US-Dollar herstellen und gestattet die gezielte Behandlung Infizierter.

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Knotenpunkt für Life Sciences

Abb.: Berlin Partner - fotostudio-charlottenburg – Advertorial

Wie hat sich die LifeSciences-Branche in der Hauptstadtregion entwickelt?

folgen – beste Voraussetzungen für anstehende Gründungen. In der Folge wird die Hauptstadtregion immer attraktiver für internationales Venture Capital. Das zeigen aktuelle Beispiele, wie die Unternehmen Caresyntax, Ada Health und T-knife, die für Künstliche Intelligenz in der Medizin und für neue Wirkstoffe stehen und in wenigen Monaten rund 300 Millionen Euro internationales Kapital einwerben konnten.

Die Gesundheitswirtschaft hat durch die Pandemie einen entscheidenden Schub erfahren. Durch den Sitz der Bundesregierung, das Robert-KochInstitut und weltbekannte Forschungsstätten wie die ­Charité spielt die Hauptstadtregion Dr. Kai Bindseil auch während der CoronaCluster Gesundheitswirtschaft Pandemie nicht nur eine zentraBerlin-Brandenburg le Rolle im politischen Krisenmanagement, sie ist durch ihre Wie haben sich Ihre besonderen Stärken in den Feldern Biomedizin, ­Service-Angebote für die Cluster Zellforschung, Translation und Digital Health entwickelt? auch maßgeblich an der Bekämpfung des Virus‘ beteiligt. Stark verändert haben sich sicherlich unsere Da passt es sehr gut, dass der „WHO Hub for gewohnten Netzwerkformate. Die BIONNALE, das Pandemic and Epidemic Intelligence“ am größte Life Sciences Event der Hauptstadtregion, 1. Sep­tember 2021 durch Bundeskanzlerin fand dieses Jahr rein virtuell statt. Mit 1.600 AnAngela ­Merkel und WHO-Generaldirektor meldungen hatten wir einen neuen Rekord! Tedros Adhanom Ghebreyesu in Berlin eröffUm Zusammenarbeit geht es auch in unserem net wurde. Das Zentrum soll als internationale neuen Masterplan „Berlin-Brandenburg – Zukunft Forschungsplattform fungieren, um Pandemie­ der Gesundheit“, der die erfolgreiche Arbeit ausbrüche frühzeitig zu erkennen oder zu im Cluster in den vergangenen 13 Jahren durch verhindern. Überführung in agilere Arbeits- und Projektstrukturen weiter ausbaut. So können „Thementeams“ aktuelle Schwerpunktthemen flexibler und Wie stellt sich die Situation maßgeschneidert vorantreiben. Ziel ist es, Berlinfür Start-ups dar? Brandenburg zu einem internationalen Spitzenstandort für Life Sciences zu machen. Eine gut ausgebaute Infrastruktur an Labor­ Dass wir auf einem guten Weg dahin sind, zeigt flächen für Start-ups ist eine Grundbedingung. eine Benchmarkstudie, die Berlin mit den wichDie Region Berlin-Brandenburg ist hier besontigsten internationalen Gesundheitsclustern verders gut aufgestellt. Es gibt acht Gründer- und gleicht. Demnach gehört Berlin zu den weltweiten Technologieparks mit mehr als 240.000 qm, die Top-Standorten der Gesundheitswirtschaft und spezifische Flächen für Biotechnologie-Unterlandet nach Boston und London auf Platz 3. nehmen anbieten. Und weitere Investitionen

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Der nächste große Schritt in der Immuntherapie Wie können LAG-3Modu­latoren die Wirkung bisherigen immunonko­ logischer Wirkstoffe­ ­komplementieren bzw. deren Einsatz ersetzen?

Unser Ziel ist es, die Kraft des körpereigenen Immunsystems Die Kombination von efti und durch therapeutische Eingriffe Pembrolizumab wurde in zwei zum Wohle der Gesundheit der Studien, TACTI-mel und in Patienten nutzbar zu machen TACTI-002, zur Behandlung und zu stärken. Auf diese Weise von Patienten mit Melanomen, bekämpft die Immuntherapie Plattenepithelkarzinomen des Marc Voigt Geschäftsführer Immutep Krebs und Autoimmunkrank­ Kopfes und Halses (Head and heiten. Obwohl es bereits einige Neck Squamous Cell Carcinoma Immun-Checkpoint-Inhibitoren - HNSCC) oder nichtkleinzelliges auf dem Markt gibt, die einen Lungenkarzinom (Non-Small neuen Standard für die Behandlung von Krebs­ Cell Lung Cancer – NSCLC) untersucht. Sie zeigt ein patienten geschaffen haben, stehen wir erst am ausgezeichnetes Sicherheitsprofil zusammen mit Anfang dieser Revolution. Jedes Jahr gibt es neue einer ermutigenden Antitumoraktivität, mit dauer­ innovative Medikamente, die auf neue Immunwege haften Reaktionen bei den Patienten. Bei der Hälfte abzielen. Diese neuen Produkte versprechen bes­ der Melanompatienten in der Studie verringerten sere Behandlungsergebnisse für mehr Patienten. sich die Zielläsionen um ≥ 75%. Bei HNSCC verdop­ pelte die Kombination die Zahl der Patienten, die auf die Behandlung ansprachen, im historischen Wie reiht sich der Checkpoint LAG-3 in Vergleich zur Monotherapie. Neben der Erhöhung der Reihe bekannter Checkpunkte ein? der Ansprechraten wurde bei einigen Patienten mit NSCLC und HNSCC ein vollständiges Verschwin­ LAG-3 steht für Lymphocyte Activation Gene-3 den aller Läsionen beobachtet. Auch die Ergebnisse (LAG-3 oder CD223), ein Gen, das ein Protein zum progressionsfreien Überleben sind für beide codiert, das an der Regulierung des Immunsystems Patiententypen sehr ermutigend. beteiligt ist. Entdeckt wurde es 1990 von unserem Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse Chief Scientific and Chief Medical Officer, Pro­ haben wir die Studie ausgeweitet, um weitere fessor Frederic Triebel. Derzeit sieht es so aus, als Lungenkrebspatienten zu rekrutieren, und eine ob LAG-3, welches selbst auch als MHC-II-Agonist neue randomisierte Studie für HNSCC-Patienten genutzt werden kann, der nächste große Schritt in begonnen. Die FDA hat für diese Kombination bei der Immuntherapie sein wird. Eine Kombinations­ HNSCC eine Fast-Track-Zulassung erteilt. Neben therapie, die eine auf LAG-3 ausgerichtete Behand­ Keytruda (Pembrolizumab) von Merck Sharp & lung beinhaltet, könnte bereits im Jahr 2022 für Dohme wurde oder wird efti mit Avelumab (Merck Patienten verfügbar sein. Des Weiteren gibt es auch KGaA und Pfizer) und Bintrafusp alfa (Merck KGaA) Entwicklungen von LAG-3 bezogenen Therapien in kombiniert. Autoimmunerkrankungen.

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Abb.: Deutscher Ethikrat

Welches medizinische Potential sieht Immutep in der Adressierung neuer immunologischer Checkpoints?


2021

Daten und Fakten

Abb.: Abb.:Fgnopporn Uni Bremen- Freepik.com

Life Sciences Report Österreich

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Life Sciences in Österreich – ein aufstrebender Sektor 982 Life-SciencesUnternehmen 2020

Ö

sterreich hat eine lange Tradition in den Biowissenschaften und hat sich inzwischen zu einem angesehenen Zentrum der europäischen Life-Sciences-Branche entwickelt. Ein exzellentes Netzwerk aus renommierten akademischen Einrichtungen, internationalen Konzernen, kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie innovativen Startups prägt die Szene und steht für herausragende Forschung und Innovation in den Bereichen Biotechnologie, Pharmazie und Medizintechnik. Die Life Sciences gelten als Schlüsseltechnologie, wenn es darum geht Lösungen zu finden für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Ob es um den demographischen Wandel oder den steigenden Kostendruck im Gesundheitssystem geht – Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Life Sciences arbeiten an Technologien zur Sicherung der Ernährung, zur Schonung, dem Schutz und Erhalt unserer natürlichen Ressourcen und sie ermöglichen Wege in eine nachhaltige Wirtschaft.

Österreichs Life Sciences in Zahlen Im Jahr 2020 waren 982 Life-Sciences-Unternehmen in Österreich ansässig, das sind 65 mehr (+7%) als noch 2017. Diese Unternehmen erwirtschafteten einen Umsatz von 25,1 Mrd. Euro, verglichen mit 2017 eine Steigerung um 12%. Außerdem beschäftigten sie mehr als 60.000 Menschen, was einem Zuwachs von 9% gegenüber 2017 entspricht.

Tab. 1: Eckdaten der Life-Sciences-Branche in Österreich 2012

2014

2017

2020

723

823

917

982

Anzahl der Beschäftigten in Life-Sciences-Unternehmen

50.180

51.660

55.480

60.440

Umsatz der Life-Sciences-Unternehmen (in Mrd. Euro)

17,73

19,11

22,40

25,10

Anzahl der Forschungseinrichtungen im Bereich Life Sciences

55

55

55

Anzahl der Beschäftigten in den Forschungseinrichtungen

19.830

21.145

24.294

Anzahl der Life-Sciences-Unternehmen

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Abb. 1: Life Sciences in Österreich 251 260 3.798 9.487

18   Biotechnologie und Pharma   Unternehmen

Beschäftigte

9.120 15.130

Medizintechnik  Umsatz

Forschungseinrichtungen

85 55

630 299

9

2.190 2.370

Oberösterreich

62 22 2.559 2.098

Wien

Niederösterreich

4 10 3 176 4 570 55

1

Burgenland

7.305 3.830

4 68 31 751 1.175 25 11

Steiermark

7 Vorarlberg

Salzburg

379 579 2.410 960

10

2.980 3.235

48 16 551 2.164 3.105 5.445 Tirol

Tirol

Kärnten

22 5

Quelle: aws austria wirtschaftsservice

153 189

620 880

2

BIOCOM AG

62

35 35

120 115

Die Branche in Österreich ist breit gefächert und besteht aus zwei Bereichen: Biotechnologie und Pharma auf der einen Seite und Medizintechnik auf der anderen. Obwohl es mehr Unternehmen im Bereich Medizintechnik (577 Unternehmen) als im Bereich Biotechnologie und Pharma (405 Unternehmen) gibt, ist die Mitarbeiterzahl im Bereich Biotechnologie und Pharma höher (32.020 Beschäftigte) als im Bereich Medizintechnik (28.420 Beschäftigte). Auch beim Umsatz liegt der Biotechnologie- und Pharmasektor mit 16 Mrd. Euro vorne, während der Umsatz des Medizintechnik-Sektors 9 Mrd. Euro erreicht. Die wirtschaftlichen Kennzahlen zeigen, dass die Life Sciences eine wichtige Säule der österreichischen Wirtschaft sind. Ob in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Produktion oder bei Zulieferern, Dienstleistern und Vertriebsgesellschaften – die Branche hat sich als Motor für Wirtschaftswachstum, Innovation und Beschäftigung etabliert.

Starke Basis in Forschung und Lehre Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Life Sciences wird durch ein dichtes Netzwerk von renommierten Forschungseinrichtungen unterstützt. Insgesamt 55 von ihnen widmen sich ganz oder teilweise der Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften. Mehr als 24.000 Mitarbeiter an 17 Universitäten, 13 Fachhochschulen und 25 außeruniversitären Forschungseinrichtungen beschäftigen sich mit Life-Sciences-relevanten Themen. Sie bilden damit die innovative

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25,1 Mrd.€ Umsatz der Life-SciencesUnternehmen 2020

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32.020 Beschäftigte im Bereich Biotechnologie und Pharma

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Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage, die von der B ­ IOCOM AG zwischen Februar und Mai 2021 im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort sowie der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) durchgeführt wurde. Die Datenerhebung erfolgte nach international anerkannten Leitlinien und Definitionen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD; Sektion Biotechnologie) und der Global Medical Device Nomenclature (GMDN; Abschnitt Medizinprodukte). In den folgenden Kapiteln werden die Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen des Life-Sciences-Sektors genauer beleuchtet.

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Abb.: istockphoto.com/kovop58

Grundlage für den gesamten österreichischen Life-Sciences-Sektor. Neben qualitativ hochwertiger Forschung bieten die akademischen Einrichtungen auch eine exzellente Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Zahl der Studenten im Life-Sciences-Bereich steigt seit Jahren. Im Jahr 2020 belief sich ihre Gesamtzahl an Universitäten und Fachhochschulen auf mehr als 77.000; 2017 waren es 10.000 weniger.


1. Biotechnologie- und Pharma Die österreichische Biotechnologie- und Pharmaindustrie wächst stetig. In den vergangenen drei Jahren stieg die Zahl der Unternehmen in diesem Bereich um 42 auf 405 an – ein Zuwachs von 11,6% gegenüber 2017. Diese Zahl beinhaltet die 235 Kernunternehmen, die sich Forschung, Entwicklung und Produktion widmen, sowie die 170 spezialisierten Dienstleister, Zulieferer und Vertriebsgesellschaften (Methodik siehe Seite 63).

Solides Wachstum

405 Biotechnologieund PharmaUnternehmen in Österreich

Die 405 Unternehmen generierten einen Umsatz von 16 Mrd. Euro. Das ist ein Anstieg von 15% gegenüber 2014 (14 Mrd. Euro) und unterstreicht die Bedeutung der Branche als Wirtschaftsfaktor und Innovationstreiber. Auch bei den Mitarbeiterzahlen war ein Zuwachs zu verzeichnen. Gab es 2017 noch 28.850 Arbeitsplätze im Bereich Biotechnologie/Pharma, waren es 2020 bereits 32.020 (+11%). 25.350 der 32.020 Beschäftigten waren 2020 in den Kernunternehmen beschäftigt, die sich aus den „dedizierten BiotechnologieUnternehmen“, den „sonstigen biotechnologisch aktiven Unternehmen“ und den „Pharma-unternehmen“ zusammensetzen. In den Zuliefer-und Dienstleistungsunternehmen sowie den Vertriebsgesellschaften arbeiteten 6.670 Mitarbeiter.

Tab. 2: Biotechnologie und Pharma in Österreich 2012

2014

2017

2020

288

336

363

405

Forschende, entwickelnde oder produzierende Unternehmen

157

175

207

235

Zulieferer, Dienstleister, Vertriebsgesellschaften

131

161

156

170

25.190

26.500

28.850

32.020

18.057

18.480

23.080

25.350

7.133

8.020

5.770

6.670

Umsatz im Bereich Biotechnologie und Pharma (in Mrd. Euro)

10,33

11,65

13,97

16,03

Umsatz der Kernunternehmen (in Mrd. Euro)

5,11

5,72

9,34

11,14

Umsatz von Zulieferern, Dienstleistern, Vertriebsges. (in Mrd. Euro)

5,22

5,93

4,63

4,89

Anzahl der Unternehmen

Beschäftigte im Bereich Biotechnologie und Pharma Beschäftigte in den Kernunternehmen Beschäftigte bei Zulieferern, Dienstleistern, Vertriebsgesellschaften

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151 dedizierte BiotechUnternehmen in Österreich

1.1 Dedizierte Biotechnologie-Unternehmen Im Jahr 2020 beschäftigten sich 151 österreichische Unternehmen ganz oder zum größten Teil mit Biotechnologie. Sie wurden gemäß Definition (siehe Seite 64) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) als „dedizierte Biotechnologie-Unternehmen“ eingestuft. Das ist eine Steigerung um knapp 19% gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2017 (127 Unternehmen).

Ein junger und agiler Sektor ... Die österreichische Biotech-Branche ist also noch sehr jung. Im Durchschnitt ist ein dediziertes Biotechnologie-Unternehmen neun Jahre alt. Nur elf Unternehmen (7%) wurden vor der Jahrtausendwende gegründet. Das unterstreicht die Dynamik des Sektors in den letzten Jahren. Mit der Zahl der Unternehmen ist auch die Zahl der Mitarbeiter gestiegen. Im Jahr 2020 beschäftigten dedizierte Biotech-Unternehmen insgesamt 2.300 Personen, das sind bemerkenswerte 25,7% mehr als 2017 (1.830 Mitarbeiter). Legt man die KMU-Definition der EU-Kommission für kleine und mittlere Unternehmen zugrunde, sind die meisten österreichischen Biotechnologieunternehmen klein. Zwei Drittel der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen (101 Firmen; 66,9%) haben weniger als zehn Mitarbeiter. Mehr als ein Viertel gehört zur zweitkleinsten Gruppe: 39 Unternehmen haben zwischen zehn und 49 Beschäftigte (25,8 %). Größere dedizierte Biotechnologie-Unternehmen sind in Österreich die Ausnahme. Sieben Unternehmen beschäftigen 50 bis 99 Mitarbeiter (4,6%), vier weitere haben 100 bis 249 Mitarbeiter (2,7%).

... mit breitem Spektrum Die Biotechnologie ist eine typische Querschnittstechnologie mit einem breiten Anwendungsspektrum. Weltweit stellt das Gesundheitswesen den wichtigsten Bereich der Biotechnologie-Anwendungen dar, das gilt auch für Österreich. Biotechnologie-Firmen im Bereich Gesundheit und Medizin entwickeln neue

Tab. 3: Dedizierte Biotechnologie-Unternehmen 2012

2014

2017

2020

95

116

127

151

Beschäftigte in dedizierten Biotechnologie-Unternehmen

1.565

1.660

1.830

2.300

Umsatz dedizierter Biotechnologie-Unternehmen (in Mio. Euro)

187,2

198,0

312,6

416,1

F&E-Aufwendungen dedizierter Biotechnologie-Unternehmen (in Mio. Euro)

131,8

143,6

170,8

289,98

98,1

86,8

289,5

313,2

Anzahl dedizierter Biotechnologie-Unternehmen

Finanzierung dedizierter Biotechnologie-Unternehmen

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Therapien, Impfstoffe, Biomarker oder suchen nach neuen Diagnostika. Im Jahr 2020 waren 102 der 151 dedizierten Biotech-Unternehmen (67,6%) in diesem Bereich tätig (2017: 85 Unternehmen). Unternehmen der industriellen Biotechnologie widmen sich der Entwicklung neuer technischer Enzyme, neuer Biomaterialien und neuer biotechnologischer Produktionsverfahren. Im Jahr 2020 waren 15 dedizierte Unternehmen (9,9%) in diesem Bereich aktiv (2017: 14 Unternehmen).

Abb. 2: Tätigkeitsschwerpunkte dedizierter Biotech-Unternehmen 15,2%

4,6%

67,6%

Die Bioinformatik – das Sammeln und Analysieren großer Datenmengen mittels Informationstechnologien – ist ein aufstrebender Bereich und findet in allen Segmenten Anwendung. Hauptsächlich mit diesem Gebiet beschäftigt waren sieben österreichische Unternehmen (4,6%), 2017 waren es fünf. Unternehmen der Agrarbiotechnologie zielen auf die Entwicklung neuer biotechnologischer Verfahren zur Verbesserung der Pflanzengesundheit und des Ertrags von Nutz- und Zierpflanzen sowie Algen ab. Im Jahr 2020 waren vier österreichische Unternehmen (2,7%) in diesem Bereich tätig, eines mehr als in den Vorjahren. Einige Firmen bieten biotechnologische Forschungstechnologien, Reagenzien und Ausrüstungen für andere Biotechnologie- oder Pharmaunternehmen an. Dieser Bereich wird als „nicht-spezifische Anwendungen“ bezeichnet. Ein großer Teil der Services bezieht sich auf Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Gesundheitswesen. Auch reine Auftragsforschung oder Fertigung ohne eigene Entwicklungsaktivitäten wird dieser Kategorie zugeordnet. Mit 23 Unternehmen (15,2%) ist dieser Sektor nach wie vor das zweitgrößte Segment der österreichischen Biotechnologie-Branche. Gegenüber 2017 ist der Sektor der nicht-spezifischen Anwendungen um 15% gewachsen (2017: 20 Unternehmen).

9,9%

2,7%

Gesundheit/Medizin Agrobiotechnologie Industrielle Biotechnologie Nicht-spezifische Dienstleistungen Bioinformatik

Klinische Pipeline macht Fortschritte Der Maßstab, an dem der Erfolg eines biopharmazeutischen Unternehmens gemessen wird, ist die klinische Pipeline. Anzahl und Qualität der Medikamentenkandidaten sind von größter Bedeutung: Mit einer aussichtsreichen Pipeline ist es deutlich einfacher, zusätzliche Mittel und neue Investoren zu gewinnen. In dieser Analyse wurden die Wirkstoffe nur einmal gezählt, auch wenn sie sich in mehr als einer Indikation in der klinischen Entwicklung befanden oder wenn die Zulassung für mehr als einen Markt beantragt wurde. Der Prozess der Arzneimittelentwicklung ist in der Regel langwierig und mühsam. Erfolge zeichnen sich nur langsam ab. Im Jahr 2020 befanden sich insgesamt 103 Substanzen in der präklinischen oder in einer der drei Phasen der klinischen Entwicklung. Die meisten Wirkstoffe – insgesamt 51 biopharmazeutische Kandidaten und 13 niedermolekulare Verbindungen – befanden sich in präklinischer Entwicklung, das heißt die Medikamente werden im Labor und noch nicht am Menschen getestet.

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416,1

Abb. 3: Umsatz und F&E-Ausgaben dedizierter BiotechnologieUnternehmen (in Mio. Euro)

Umsatz und F&E-Aufwendungen

350

289,9

312,6

400

170,8

143,6

131,8

150

198,0

200

187,2

300 250

100 50 0

Insgesamt 14 biopharmazeutische Wirkstoffe waren in klinischen Phase I-Tests; in dieser Phase gab es keine Small Molecules. Weitere 21 Medikamentenkandidaten befanden sich in Phase II, davon waren 17 Biotherapeutika. Vier biopharmazeutische Kandidaten erreichten die klinische Phase III, zwei weitere befanden sich im Zulassungsprozess. Die Anzahl zugelassener Produkte dedizierter Unternehmen ist 2020 um zwei auf insgesamt fünf gestiegen.

‘12 ‘14 ‘17 ‘20 ‘12 ‘14 ‘17 ‘20 Umsatz   F&E-Ausgaben

Nicht nur die zunehmende Zahl an Unternehmen verdeutlicht das Wachstum der Branche, auch ihr Umsatz ist deutlich gestiegen. Im Jahr 2020 erzielten die 151 dedizierten Biotechnologie-Unternehmen einen Umsatz von 416,1 Mio. Euro, das sind 33% mehr als noch 2017 (312,6 Mio. Euro). Die Unternehmen aus dem medizinischen Bereich konnten ihren Umsatz gegenüber 2017 (203,6 Mio. Euro) um fast ein Drittel (32,7%) auf 270 Mio. Euro steigern. Angesichts der langen Entwicklungszeiten in diesem Bereich ist dies umso beeindruckender. Der junge Sektor kann bereits mit fünf Produkten auf dem Markt und einer gut gefüllten Pipeline aufwarten, was Lizenzabkommen und Investoren anzieht. Der Sektor der „nicht-spezifischen Anwendungen“ erwirtschaftete einen Umsatz von 100,8 Mio. Euro, was einem Anteil von 24,2% am Gesamtumsatz der dedizierten Biotechnologie-Unternehmen entspricht. Im Vergleich zu 2017, als die Unternehmen 71,4 Mio. Euro Umsatz erwirtschafteten, stieg dieser Wert um 41,2%. Immerhin 40,7 Mio. Euro Umsatz meldeten die Unternehmen der industriellen Biotechnologie, auch dies ein Zuwachs um 16,3% gegenüber 2017 (35 Mio. Euro), was die wachsende Bedeutung von biotechnologischen Lösungen für industrielle Prozesse unterstreicht. Nur ein geringer Teil des Umsatzes wird von Unternehmen der landwirtschaftlichen Biotechnologie erwirtschaftet und auch die noch geringe Zahl an Bioinformatik-Unternehmen trägt bisher nur unwesentlich zum Gesamtumsatz bei.

Rekordhoch bei F&E-Ausgaben Ein wichtiger Indikator für die Innovationskraft und Nachhaltigkeit eines Industriezweiges ist die Höhe der Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E). Die Biotechnologie ist eine sehr forschungsintensive Branche. Unternehmen müssen hohe Millionenbeträge in Forschung und Entwicklung stecken, bevor ein Produkt die Marktreife erlangt. Dies verdeutlichten die 289,9 Mio. Euro (2017: 170,8 Mio. Euro) – mehr als zwei Drittel des Umsatzes (69,7%) –, die Österreichs dedizierte Unternehmen 2020 in Forschung und Entwicklung investierten. Angesichts der hohen Kosten für die Entwicklung neuer Medikamente überrascht es nicht, dass die mit Abstand größten Summen aus dem Bereich Gesundheit/ Medizin kamen – 231,5 Mio. Euro, mehr als 80% ihres Umsatzes, reinvestierten diese Unternehmen.

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Starkes Interesse von Investoren

313,2

In diesem Sektor besteht ein hoher Bedarf an Fremdfinanzierung: entweder durch Risikokapital, institutionelle oder private Investoren, öffentliche Zuschüsse, Kredite oder andere Quellen. Ein Blick auf die Finanzierungssituation zeigt: Das Jahr 2020 war in Bezug auf Finanzierungen ein außerordentlich gutes Jahr für österreichische dedizierte Biotechnologie-Unternehmen. Insgesamt 313,2 Mio. Euro konnten sie sich sichern. Das ist ein Anstieg von 8,2% gegenüber 2017 (289,5 Mio. Euro). Etwa zwei Drittel der eingeworbenen Mittel kamen von VC-Gebern, Business Angels oder über die Börse. Im Jahr 2020 konnten österreichische Biotech-Firmen auf diese Weise 197,6 Mio. Euro einwerben.

Mio. Euro konnten dedizierte Unternehmen 2020 einwerben

1.2 Sonstige biotechnologisch aktive Unternehmen Neben den dedizierten Biotechnologie-Unternehmen gibt es in Österreich eine Vielzahl von Unternehmen, die sich nicht ausschließlich auf die Biotechnologie konzentrieren. Bei den „sonstigen biotechnologisch aktiven“ Unternehmen, nimmt die Biotechnologie eine eher untergeordnete Rolle ein, ist also lediglich ein Tätigkeitsfeld neben anderen. Die meisten dieser 49 Unternehmen sind auch hier im medizinischen Bereich tätig (32 Unternehmen, 65%). Weitere neun Firmen (18,4%) haben Kapazitäten im Bereich der industriellen Biotechnologie und jeweils vier Unternehmen (8,2%) beschäftigen sich unter anderem mit Agrobiotechnologie oder bieten nicht-spezifische biotechnologische Dienstleistungen.

Große Unternehmen dominieren Die 49 Unternehmen beschäftigten insgesamt 18.870 Mitarbeiter, gegenüber 17.650 im Jahr 2017. Die Zahl der Beschäftigten in den Biotechnologiebereichen dieser Unternehmen stieg von 7.100 (2017) auf 7.660 (2020), ein Zuwachs von etwa 8%. Im Gegensatz zu den dedizierten Biotech-Unternehmen wird dieser Sektor von großen Unternehmen dominiert. Immerhin 12 Unternehmen (24,5%) haben mindestens 250 Mitarbeiter.

Tab. 4: Sonstige Biotechnologie-Unternehmen 2012

2014

2017

2020

33

27

45

49

Beschäftigte in sonstigen Biotechnologie-Unternehmen

13.790

13.720

17.650

18.870

Beschäftigte in biotechnologischen Bereichen sonstiger Unternehmen

5.890

5.970

7.100

7.660

3,88

4,43

7,59

8,64

n.a.

534

783

837

Anzahl sonstiger Biotechnologie-Unternehmen

Umsatz sonstiger Biotechnologie-Unternehmen (in Mrd. Euro) F&E-Aufwendungen sonstiger Biotechnologie-Unternehmen (in Mio. Euro)

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170 spezifische Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften

Alle Kennzahlen mit positiven Vorzeichen Der Umsatz der sonstigen Biotech-Unternehmen hat sich verglichen mit 2014 (4,43 Mrd. Euro) nahezu verdoppelt. Die Unternehmen erwirtschafteten einen Umsatz von 8,64 Mrd. Euro – gegenüber 2017 ein Plus von 13,8%. Alle wirtschaftlichen Kennzahlen haben auch in diesem Bereich ein positives Vorzeichen. Mehr Unternehmen, mehr Mitarbeiter, mehr Umsatz und es wurde auch mehr in Forschung und Entwicklung investiert. Die sonstigen biotechnologisch aktiven Unternehmen gaben 2020 837 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung aus – 2017 waren es 783 Mio. Euro, ein Anstieg um 6,9%.

1.3 Pharmaunternehmen Pharmaunternehmen erforschen, entwickeln und produzieren Arzneimittel – sowohl chemisch synthetisierte Moleküle als auch Naturstoffe aus Pflanzen oder Tieren für den menschlichen oder tierärztlichen Bedarf. Um diese Kategorie von den bereits erwähnten abzugrenzen, finden sich hier nur Unternehmen, die keinerlei biotechnologischen Aktivitäten nachgehen.

Kleinere Unternehmen prägen den Sektor Im Jahr 2020 waren 35 Unternehmen im Pharmasektor tätig. Gegenüber 2017 blieb diese Zahl unverändert. Die meisten Firmen sind klein. Es wurden elf Unternehmen gezählt, die weniger als zehn Mitarbeiter beschäftigen, weitere elf Firmen hatten weniger als 50 Personen auf ihrer Gehaltsliste. Zwei Unternehmen beschäftigten zwischen 50 und 99 Mitarbeiter, sieben hatten zwischen 100 und 249 Beschäftigte, lediglich vier Pharmafirmen beschäftigten 250 oder mehr Menschen. Insgesamt boten die 35 Pharmaunternehmen 4.180 Beschäftigten einen Arbeitsplatz, ein Plus von 16% gegenüber 2017 (3.600 Beschäftigte).

Solides Wachstum bei Umsatz und F&E-Ausgaben Die 35 Pharmaunternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Wirtschaft. Sie erzielten im Jahr 2020 einen Umsatz von 2,08 Mrd. Euro, eine deutliche Steigerung von 45% gegenüber 2017 (1,43 Mrd. Euro). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen ebenfalls, wenn auch nicht ganz so stark. Die österreichischen Pharmaunternehmen investierten 142 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung, um ihre Produktpipeline zu füllen. Das ist ein leichter Anstieg von 5% verglichen mit den F&E-Ausgaben im Jahr 2017 (135 Mio. Euro).

1.4 Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften Um die Branche vollständig darzustellen, wurden im Rahmen der Studie nicht nur die forschenden, entwickelnden oder produzierenden Unternehmen erfasst, sondern auch spezifische Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften. Im Jahr 2020 wurden 170 solcher Firmen im Bereich Biotechnologie und Pharma identifiziert (30 Zulieferer, 40 Dienstleister und 100 Vertriebsgesellschaften). Diese Unternehmen beschäftigten insgesamt 6.670 Mitarbeiter und erzielten einen Umsatz von 4,89 Mrd. Euro.

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2. Medizintechnik Österreich gehört zu den Top Ten der Länder mit den höchsten Gesundheitsausgaben gemessen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Laut OECDGesundheitsstatistik 2021 gab Österreich 2020 rund 11,5% seines BIP für das Gesundheitswesen aus – Tendenz steigend. Einen wichtigen Eckpfeiler bildet hier der Medizintechnik-Sektor. Die Unternehmen mit ihren Spitzentechnologien arbeiten an der Schnittstelle zwischen erstklassigen Kliniken, exzellenten Forschungseinrichtungen und hochqualifizierten Ärzten. Damit ist Österreich nicht nur ein attraktiver Markt für Medizinprodukte, sondern auch ein wichtiger Standort für deren Entwicklung und Produktion.

Medizinprodukte-Industrie setzt Aufwärtstrend fort Demographischer Wandel und Digitalisierung stellen auch an das Gesundheitswesen neue Herausforderungen. Neuartige Lösungen sind gefragt – und die Medizintechnik kann sie bieten. Die Medizintechnik-Branche in Österreich trägt mit ihren Innovationen zur positiven Entwicklung des Gesundheitswesens nicht nur im eigenen Land bei. Zu einer bereits bemerkenswerten Anzahl von Traditionsunternehmen gesellen sich innovative Start-ups. Die Branche ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen – ein Trend, der sich 2020 fortsetzte.

Tab. 5: Medizintechnik in Österreich 2014

2017

2020

487

554

577

Forschende, entwickelnde oder produzierende Unternehmen

132

171

199

Zulieferer, Dienstleister, Vertriebsgesellschaften

355

383

378

Beschäftigte im Bereich Medizintechnik

25.160

26.630

28.420

Beschäftigte in den Kernunternehmen

7.200

8.760

9.650

17.960

17.870

18.770

Umsatz im Bereich Medizintechnik (in Mrd. Euro)

7,46

8,44

9,03

Umsatz der Kernunternehmen (in Mrd. Euro)

2,32

2,69

2,92

Umsatz von Zulieferern, Dienstleistern, Vertriebsges. (in Mrd. Euro)

5,14

5,75

6,11

Anzahl der Unternehmen

Beschäftigte bei Zulieferern, Dienstleistern, Vertriebsgesellschaften

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191 dedizierte MedizintechnikUnternehmen

Umsatz nimmt die 9 Mrd. Euro-Hürde Insgesamt 577 Unternehmen zählten 2020 zur österreichischen MedizintechnikBranche. Darunter befinden sich 199 Kernunternehmen, die Forschung und Entwicklung im Bereich Medizinprodukte betreiben oder diese herstellen. Verglichen mit 2017 (171 Kernunternehmen) ist die Anzahl um 16% gestiegen. Ein weiterer wichtiger Teil der Branche sind auch hier die 378 spezifischen Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften. Mit 28.420 Mitarbeitern ist die Medizintechnik-Industrie eine immer wichtigere Säule im österreichischen Arbeitsmarkt. Der Umsatz der Branche lag bei 9,03 Mrd. Euro (+7%). Davon entfielen 2,92 Mrd. Euro auf die Kernunternehmen und 6,11 Mrd. Euro auf Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften. Diese Zahlen unterstreichen die starke Wirtschaftskraft dieses Sektors in Österreich.

2.1 D edizierte Medizintechnik-Unternehmen Ob Telemedizin, implantierbare Technik oder In-vitro-Diagnostik: In die Kategorie „dedizierte Medizintechnik-Unternehmen“ wurden alle Unternehmen aufgenommen, die in ihrer vorrangigen Geschäftstätigkeit einer der Klassen der „Global Medical Device Nomenclature (GMDN)“ zuzuordnen sind, sei es im Bereich Forschung und Entwicklung oder als Hersteller.

Traditionsreiche Unternehmen kombiniert mit Start-ups In Österreich sind 191 dedizierte Medizintechnik-Unternehmen beheimatet – ein Anstieg von 16% gegenüber 2017. Dieser Aufschwung ist vor allem auf eine bemerkenswert hohe Zahl von Start-ups zurückzuführen: 26 Newcomer haben sich in den vergangenen drei Jahren angesiedelt und gesellen sich zu alteingesessenen Unternehmen mit Wurzeln, die weit in das vergangene Jahrhundert zurückreichen. Mehr als die Hälfte aller Unternehmen ist jünger als zehn Jahre. Mehr als ein Viertel (27%) wurde innerhalb des letzten Jahrhunderts gegründet. Durchschnittlich ist ein österreichisches Medizintechnik-Unternehmen 16 Jahre alt.

Tab. 6: Dedizierte Medizintechnik-Unternehmen 2012

2014

2017

2020

124

124

164

191

Beschäftigte in dedizierten Medizintechnik-Unternehmen

5.876

5.980

7.790

8.680

Umsatz dedizierter Medizintechnik-Unternehmen (in Mio. Euro)

1.270

1.311

1.767

1.94x

F&E-Aufwendungen dedizierter Medizintechnik-Unternehmen (in Mio. Euro)

104,2

128,7

156,6

174,7

26,8

8,5

23,8

10,3

Anzahl dedizierter Medizintechnik-Unternehmen

Finanzierung dedizierter Medizintechnik-Unternehmen

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Digitale Gesundheitslösungen auf dem Vormarsch Im Jahr 2020 spielte Software für Medizin, Telemedizin und E-Health die mit Abstand bedeutendste Rolle bei den Tätigkeitsschwerpunkten der dedizierten Medizintechnik-Unternehmen. Mehr als ein Drittel (72 Unternehmen, 37,7%) identifizierte sich in der Umfrage mit Technologien und Produkten in dieser Kategorie. Es überrascht nicht, dass fast die Hälfte der 26 Neueinsteiger zu dieser Kategorie gehört (11 Unternehmen). Nur 27 Unternehmen (14,1%) waren im Bereich der elektromechanischen Medizinprodukte tätig, sie produzieren beispielsweise EKG- oder EEG-Messgeräte. Insgesamt konnten 26 Unternehmen (13,6%) identifiziert werden, die medizinische Einwegprodukte herstellen, zum Beispiel zur Entnahme und Lagerung von Körperflüssigkeiten wie Blut und Urin, Kanülen, Verbandsmaterial. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei wiederverwertbaren Instrumenten. Dieser Kategorie ordneten 20 Unternehmen (10,5%) ihre Produkte zu, darunter Firmen, die Instrumente für die Beatmungstechnik und Kanülen für Gewebebiopsien herstellen. Auf In-vitro-Diagnostika (IVD) waren 17 Unternehmen (8,9%) spezialisiert. Gut aufgestellt ist der österreichische Medizinprodukte-Sektor auch im Bereich der Krankenhaus-Hardware sowie bei Produkten für Menschen mit Behinderungen. Jeweils fünfzehn Unternehmen (7,9%) fallen in diese Kategorien. Vierzehn Unternehmen (7,3%) ordneten ihre Produkte der Kategorie der nicht aktiven implantierbaren Geräte zu. Jede der übrigen Klassifizierungen trifft nur auf zehn oder weniger Unternehmen zu. Darunter bieten sieben Unternehmen Medizinprodukte im Rahmen von COVID-19.

1.941

2,000

1,750

1,500

1,250

1,000

750

500 104 129 157 175

Die Tätigkeitsfelder der Branche sind sehr vielfältig: Von Blutzuckertests über Rollstühle, CT-Scanner, künstliche Gelenke bis hin zu Einwegmaterialien wie Spritzen und Pflastern – Medizintechnik-Unternehmen in Österreich sind in allen Bereichen des Gesundheitswesens zu finden.

Abb. 4: Umsatz und F&E-Ausgaben dedizierter MedizintechnikUnternehmen (in Mio. Euro)

1.778

Die 191 dedizierten Medizintechnik-Unternehmen beschäftigten im Jahr 2020 8.680 Mitarbeiter, ein Anstieg von 11,4% gegenüber 2017 (7.790 Beschäftigte). Nach der EU-Kategorisierung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist die überwiegende Mehrheit der österreichischen Medizintechnik-Unternehmen entweder klein oder mittelgroß. Lediglich in acht Unternehmen sind mehr als 250 Personen angestellt.

1.270 1.311

Beschäftigungsmotor Medizintechnik

250

0 ‘12‘14‘17‘20 ‘12‘14‘17‘20 Umsatz F&E-Ausgaben

Aufwärtstrend hält an Auch im Jahr 2020 verzeichnete die österreichische Medizinproduktebranche ein Umsatzplus, die positive Entwicklung der Unternehmen hält somit an. Die dedizierten Medizintechnik-Unternehmen erwirtschafteten einen Umsatz von 1,94 Mrd. Euro – ein Zuwachs von fast 10% gegenüber 2017 (1,77 Mrd. Euro). Dabei überschritten sechs der betrachteten Unternehmen die Umsatzschwelle von 100 Mio. Euro. Diese etablierten Unternehmen stehen damit für zwei Drittel des Umsatzes im dedizierten Medizinproduktegeschäft.

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Ausgaben für Forschung und Entwicklung erneut auf hohem Niveau Ein stabiler und positiver Trend ist bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu beobachten. Im Jahr 2020 stiegen die F&E-Ausgaben der dedizierten Medizintechnik-Unternehmen auf 175 Mio. Euro. Im Vergleich zu 157 Mio. Euro im Jahr 2017 ist dies ein deutlicher Anstieg von 11,4 % und zeigt das anhaltend positive wirtschaftliche Umfeld. Im Jahr 2020 wurden 9,0% des Umsatzes in F&E reinvestiert, das ist in etwa der geleiche Anteil wie 2017 (8,9%). Durchschnittlich gab jedes Unternehmen fast eine Million Euro (0,92 Mio. Euro) für Forschung und Entwicklung aus.

Schwankende Finanzierungszahlen Auf und ab geht es bei der Finanzierung. Konnten die Unternehmen 2010 noch 36,5 Mio. Euro einwerben und 2012 immerhin 26,4 Mio. Euro, waren es 2014 nur noch 8,4 Mio. Euro – 2017 schien sich die Situation erholt zu haben. Den Unternehmen gelang es, 23,8 Mio. Euro einzuwerben. 2020 hat sich die Finanzierungssituation mit 10,3 Mio. Euro wieder verschlechtert.

2.2 Sonstige Medizintechnik-Unternehmen Nicht alle im Bereich der Medizinprodukte tätigen Unternehmen konzentrieren sich ausschließlich auf die Medizintechnik, manchmal ist dies nur eine Aktivität neben anderen. Diese Unternehmen werden als „sonstige MedizintechnikUnternehmen“ bezeichnet. Insgesamt acht österreichische Unternehmen verfügen über Geschäftseinheiten im Bereich Medizinprodukte, die aber nicht zur Kerntätigkeit der Unternehmen gehören (2017: 7 Unternehmen).

Aufschwung in medizintechniknahen Bereichen Viele der Unternehmen, die als sonstige Medizintechnik-Unternehmen gelten, bieten Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Informatik und Telekom-

Tab. 7: Sonstige Medizintechnik-Unternehmen 2012

2014

2017

2020

12

8

7

8

1.280

1.220

970

970

740

800

750

770

Umsatz sonstiger Medizintechnik-Unternehmen (in Mio. Euro)

990,7

1.001

918

983

Umsatz der medizinischen Bereiche sonstiger Medtech-Unternehmen

422,1

475

356

475

Anzahl sonstiger Medizintechnik-Unternehmen Beschäftigte in sonstigen Medizintechnik-Unternehmen Beschäftigte in medizinischen Bereichen sonstiger Medtech-Unternehmen

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munikation an. Darüber hinaus bauten auch einige auf Optik und Elektronik spezialisierte Unternehmen Geschäftseinheiten im Bereich Medizinprodukte auf, um von der stetig wachsenden Dynamik zu profitieren. Im Jahr 2020 beschäftigten die acht sonstigen Medizintechnik-Unternehmen insgesamt 970 Mitarbeiter. Im Vergleich zu 2017 bleibt diese Zahl unverändert. Die Zahl der Beschäftigten in den Medizintechnikbereichen dieser Unternehmen ist jedoch, wenn auch geringfügig, gestiegen. Im Jahr 2020 lag die Zahl der Mitarbeiter bei 770, 2017 waren 20 Personen weniger in diesem Segment tätig. Acht von zehn Beschäftigten in den sonstigen Unternehmen verdienen ihr Brot demnach im Medizintechnikbereich (79,4%). Vor drei Jahren war dieser Prozentsatz bereits ähnlich hoch (77,3%). Dies unterstreicht die solide wirtschaftliche Bedeutung der Medizinproduktebereiche in den sonstigen Unternehmen.

378 spezifische Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften

Milliarden-Marke fast erreicht Trotz der geringen Anzahl haben die sonstigen Medizintechnik-Unternehmen erhebliche wirtschaftliche Bedeutung. Im Jahr 2020 erzielten die acht Unternehmen einen Gesamtumsatz von 983 Mio. Euro, unterschritten damit nur knapp die Ein-Milliarden-Marke, die zuletzt 2014 erreicht wurde. Im Vergleich zu 2017 ist der Gesamtumsatz jedoch wieder angestiegen, und zwar um 7% (2017: 918 Mio. Euro). Die medizintechniknahen Bereiche der sonstigen Medizintechnik-Unternehmen weisen hingegen ein deutliches Wachstum auf. Ihr Umsatz stieg um ein Drittel von 356 Mio. Euro 2017 auf 475 Mio. Euro im Jahr 2020. Die Umsätze aus den Medizintechnikbereichen haben damit wieder das Niveau des Jahres 2014 erreicht. Der Umsatzeinbruch im Jahr 2017, den ein einziges Unternehmen verantwortete, das einen drastischen Umsatzrückgang im medizinproduktbezogenen Bereich hinnehmen musste, konnte wieder ausgeglichen werden. Die Umsätze, die die sonstigen Unternehmen 2020 mit Medizinprodukten erzielten, machten immerhin 48% des Gesamtumsatzes aus. Im Jahr 2017 lag dieser Anteil noch bei 39%.

2.3 Z ulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften Wie im Bereich Biotechnologie/Pharma wurden auch im Bereich Medizintechnik die spezifischen Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften in der Erhebung erfasst. Insgesamt 378 Unternehmen waren 2020 im direkten Umfeld der Kernunternehmen tätig. Davon lieferten 60 Unternehmen Komponenten für Medizinprodukte, 35 boten spezifische Services an und 283 organisierten den Vertrieb. Insgesamt beschäftigten diese Unternehmen 18.770 Mitarbeiter und erzielten einen Umsatz von 6,11 Mrd. Euro – das sind zwei Drittel des Gesamtumsatzes aller Medizintechnik-Unternehmen. Der Löwenanteil kommt von den spezifischen Zulieferern (3,05 Mrd. Euro), dicht gefolgt von den Vertriebsgesellschaften (2,66 Mrd. Euro), dann folgen die spezifischen Dienstleister (395 Mio. Euro).

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3. Forschungseinrichtungen in den Life Sciences Der Life-Sciences-Sektor profitiert von den immensen Möglichkeiten der österreichischen akademischen Landschaft. In ganz unterschiedlichen lebenswissenschaftlichen Disziplinen forschen insgesamt 55 Institutionen mit besonderer Expertise in den Bereichen Biologie, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Veterinärmedizin, Biotechnologie, Bioinformatik und Medizintechnik. Insgesamt beschäftigen sich 17 Universitäten, 13 Fachhochschulen und 25 außer-universitäre Forschungseinrichtungen mit Life-Sciences-relevanten Themen. Angaben zur Mitarbeiterzahl machten 46 von 55 Einrichtungen. Demnach waren 2020 mehr als 24.000 Mitarbeiter – davon fast zwei Drittel (63%) mit wissenschaftlichem Hintergrund – im österreichischen akademischen Life-Sciences-Sektor tätig.

Ausgezeichnet ausgestattet für Forschung und Lehre Zu ihrem Budget machten 40 Forschungseinrichtungen Angaben. Diese verfügten 2020 über ein Life-Sciences-Budget von 1,61 Mrd. Euro für Lehre, Forschung, Verwaltung und Infrastruktur. Rund 28% (457,2 Mio. Euro) des Budgets stammen aus Drittmitteln – das zeigt die hohe wissenschaftliche Exzellenz der österreichischen Lebenswissenschaften. Der enorme wissenschaftliche Output kann durch die Gesamtzahl der Publikationen belegt werden. Im Jahr 2020 wurden mehr als 15.000 Arbeiten in peer-reviewed Journals veröffentlicht. Die Gesamtzahl der Studenten in den Biowissenschaften an Universitäten und Fachhochschulen betrug 2020 mehr als 77.000, wovon mehr als die Hälfte Frauen waren.

Tab. 8: Akademische Bildung und Forschung in den Life Sciences 2014

2017

2020

55

55

55

Anzahl der Beschäftigten (n: 2014=52; 2017=52; 2020=46)

19.830

21.145

24.294

Anzahl der Beschäftigten in F&E (n: 2014=49; 2017=37; 2020=43)

11.229

12.271

15.262

Anzahl der Studenten (n: 2014=28; 2017=28; 2020=29)

59.166

67.218

77.366

1,44

1,55

1,61

385,6

412,2

457,2

Anzahl der Forschungseinrichtungen

Gesamtbudget der Forschungseinrichtungen (in Mrd. Euro) (n: 2014=43; 2017=42; 2020=40) Eingeworbene Drittmittel (in Mio. Euro) (n: 2014=43; 2017=47; 2020=43)

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Methodik

Zulieferer:

Die Life-Sciences-Branche in Österreich ist voll diversifiziert mit Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie und Pharma auf der einen Seite und Medizintechnik auf der anderen Seite. Für die Zwecke dieser Umfrage hat die BIOCOM AG einen Fragebogen erstellt, der Spezifikationen für alle Bereiche der Branche enthält.

Hersteller von Produkten, die unmittelbar in Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik Verwendung finden.

Für Biotechnologie und Pharma stützte sich die Umfrage auf Definitionen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus dem Jahr 2004. Hier hat die OECD die große Bandbreite der bestehenden Definitionen für den Begriff Biotechnologie standardisiert. Seitdem sind alle OECD-Länder aufgefordert, Erhebungen zur Biotechnologie nach dem sogenannten Framework for Biotechnology Statistics (www.oecd.org) durchzuführen.

Unternehmen mit spezifischen Dienstleistungen, die für die Herstellung oder direkte Verwendung von Biotechnologie-, Pharma-, Medizinprodukten erforderlich sind.

Auf Grundlage dieser Definitionen wurden verschiedene Kategorien von Unternehmen festgelegt: „dedizierte Biotechnologie-Unternehmen“ und „sonstige biotechnologisch aktive Unternehmen“. Darüber hinaus wurden Pharmaunternehmen befragt. Diese drei Kategorien werden zusammengefasst als „Forschungs-, Entwicklungs- oder Produktionsunternehmen“. Erstmals wurden in diesem Jahr Tochtergesellschaften von Unternehmen, deren Zweck neben dem Vertrieb von Produkten auch die Vorbereitung und Überwachung klinischer Studien ist, als „Forschungs-, Entwicklungs- oder Fertigungsunternehmen“ entsprechend der jeweiligen Kategorie einbezogen.

Unternehmen, das zugelassene Biotechnologie-, Pharma-, Medizinprodukte verkauft oder vertreibt.

Dienstleister:

Vertriebsgesellschaft:

Bei der Durchführung einer Umfrage im Bereich Medizinprodukte gibt es zwei Herausforderungen: Erstens ist das Feld inhaltlich sehr vielfältig mit einer breiten Produktpalette. Zweitens werden aufgrund der hohen Innovationsrate ständig neue Produkte ergänzt. Auf Zulassungsebene gilt der Begriff „Medizinprodukt“ gemäß der EU-Richtlinie 93/42/EWG. Die Richtlinie unterscheidet zwischen Medizinprodukten, Zubehör, In-vitro-Diagnostika und Sonderanfertigungen. Die Global Medical Device Nomenclature (GMDN) wurde im November 2001 eingeführt, um die verschiedenen Facetten von Medizinprodukten im internationalen Vergleich besser darzustellen. Die Nomenklatur wird laufend angepasst und enthält derzeit 14 Hauptkategorien mit fast 9.000 Begriffen und über 10.000 Synonymen für Medizinprodukte. Für die Umfrage wurde die Nomenklatur angepasst. Eine Kategorie (Zusatzgeräte) wurde gestrichen und zwei neue hinzugefügt: „Software für Medizin, Telemedizin und E-Health“ und „Sonstige“. Darüber hinaus wurden im Rahmen dieser Studie auch Zulieferer, Dienstleister und Vertriebsgesellschaften angesprochen. Die folgenden Definitionen wurden für den Fragebogen sowohl im Biotechnologie- und Pharmasektor als auch im Medizintechnikbereich verwendet: Auch Forschungseinrichtungen im Life-Sciences-Bereich wurden in die Statistik einbezogen. Der Fragebogen basierte auf festgelegten Definitionen aus Abschnitten der „Revised Field of Science and Technology Classification in the Frascati Manual“ der OECD.

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Zwischen April und Juni 2021 wurden insgesamt 982 Unternehmen kontaktiert und gebeten, die Umfrage auszufüllen. Es antworteten 211 Unternehmen entweder per Fragebogen oder telefonisch, was einer Rücklaufquote von 21,5% entspricht. Basierend auf der gängigen statistischen Praxis wurden die Daten aus der Umfrage auf Grundlage von Teilkonzernen mit strukturell vergleichbaren Unternehmen bis zu 100% hochgerechnet. Im gleichen Zeitraum wurden 55 Forschungseinrichtungen kontaktiert. Es trafen 38 Antworten per Fragebogen oder Telefon ein, was einer Rücklaufquote von 69,1% entspricht. Für Daten von Forschungseinrichtungen wurden keine Hochrechnungen durchgeführt. Bei Bedarf wurden weitere Informationen, zum Beispiel aus Jahresberichten oder anderen öffentlich zugänglichen Quellen, hinzugefügt. Bei der Unternehmensauswahl wurde sorgfältig darauf geachtet, dass alle in Österreich ansässigen und in den Life Sciences tätigen Unternehmen einbezogen werden. Daher wurden auch Unternehmen berücksichtigt, die zwar ihren Hauptsitz nicht in Österreich, dort aber einen Standort haben. Bei der Erhebung der Mitarbeiterzahlen, der Anzahl der Unternehmen und der Tätigkeitsfelder wurden nur die österreichischen Standorte eines Unternehmens berücksichtigt. Hatte ein Unternehmen mehr als einen Standort in Österreich, wurden kumulierte Zahlen und Daten für das Gesamtunternehmen berücksichtigt. Stichtag der Umfrage war der 31.12.2020.

Definitionen der OECD* Biotechnologie* … … ist die Anwendung von Wissenschaft und Technik auf lebende Organismen, Teile von ihnen, ihre Produkte oder Modelle von ihnen zwecks Veränderung von lebender oder nichtlebender Materie zur Erweiterung des Wissensstandes, zur Herstellung von Gütern und zur Bereitstellung von Dienstleistungen.

Ein dediziertes Biotechnologie-Unternehmen* … … ist definiert als ein biotechnologisch aktives Unternehmen, dessen wesentliche(s) Unternehmensziel(e) die Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung ist/sind.

Ein sonstiges biotechnologisch-aktives Unternehmen* … … ist definiert als ein biotechnologisch aktives Unternehmen, das biotechnologische Verfahren zum Zwecke der Eingliederung neuartiger oder wesentlich verbesserter Produkte oder Herstellungsprozesse anwendet (gemäß dem Oslo Manual der OECD von 1997 als Maß der Innovation). Dabei muss das wesentliche Unternehmensziel nicht ausschließlich in der Anwendung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Produkten oder der Bereitstellung

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von Dienstleistungen oder der Durchführung biotechnologischer Forschung und Entwicklung bestehen (zum Beispiel Pharma- und Chemieunternehmen, Saatguthersteller).

Definition der Tätigkeitsbereiche

Ein Pharmaunternehmen …

Gesundheit/Medizin (inkl. Tiergesundheit)

… ist definiert als ein Unternehmen, dessen Haupttätigkeit die Entwicklung und/oder Herstellung von Arzneimitteln ohne Anwendung biotechnologischer Verfahren ist.

Ein Forschungs-, Entwicklungs- oder Produktionsunternehmen … … ist entweder ein Pharmaunternehmen oder ein dediziertes oder ein sonstiges Unternehmen aus dem Bereich Biotechnologie und Pharma beziehungsweise aus dem Bereich Medizintechnik. Im Bereich Biotechnologie und Pharma sind Tochtergesellschaften der Unternehmen enthalten, deren Zweck nicht nur der Vertrieb der Produkte, sondern auch die Vorbereitung und Überwachung klinischer Studien ist.

Definitionen nach GMDN* Medizinprodukt* … … wird durch die Global Medical Device Nomenclature (GMDN) definiert als jedes Instrument, jede Vorrichtung, jedes Gerät, jedes Material oder jeder andere Artikel, unabhängig davon, ob er einzeln oder in Kombination verwendet wird, einschließlich der für seine ordnungsgemäße Anwendung erforderlichen Software, die für den Menschen zum Zwecke der Diagnose, Vorbeugung, Überwachung, Behandlung der Linderung von Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen verwendet werden soll.

Ein dediziertes Medizintechnik-Unternehmen … … ist definiert als ein Unternehmen, dessen Haupttätigkeit die Entwicklung und/oder Herstellung von Medizinprodukten im Sinne der GMDN betrifft.

Entwicklung von Therapeutika und/oder Diagnostika für den humanmedizinischen Bereich, Drug Delivery, Gewebe-Ersatz Agrobiotechnologie gentechnisch modifizierte sowie mit biotechnologischen Verfahren gewonnene, jedoch nicht gentechnisch veränderte Pflanzen, Tiere oder Mikroorganismen für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke. Industrielle Biotechnologie biotechnologische Produkte und Prozesse zur Behandlung von Abfall und Abwasser, für chemische Synthesen, zur Gewinnung von Rohstoffen und Energie etc. Nicht-spezifische Anwendungen auf biotechnologischen Prinzipien basierende Geräte und Reagenzien für die Forschung sowie Dienstleistungen in diesem Bereich („Zulieferindustrie“)

Ein sonstiges Medizintechnik-Unternehmen … … das sind alle Arten von Unternehmen, die Medizinprodukte im Sinne der GMDN entwickeln und/oder herstellen, deren Haupttätigkeit aber in nichtmedizinischen Geschäftsbereichen liegt.

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Biotech-Firmen Österreich Nachstehend sind die 151 nach OECD-Definition „dedizierten“, also forschenden, entwickelnden oder biotechnologische Verfahren nutzenden Biotechnologiefirmen alphabetisch aufgelistet, die im Jahr 2021 in

Österreich von BIOCOM identifiziert wurden. – Für Deutschland siehe Seite 11, für die Schweiz liegen derzeit keine aktuellen Ergebnisse gemäß den Vorgaben der OECD vor.

3D Spine Matrix Biotechnologie GmbH . . . . . . . . . . . . www.spine-matrix.com

Biomedizinische Forschung & Bio-Produkte AG . . . . . . . . . . . . www.bio.co.at Bioplant R & D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bioplant.at Biotenzz Gesellschaft für Biotechnologie mbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BIRD-C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bird-c.at

A

bisy BIOS GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bisybios.at

a:head bio AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://aheadbio.com

bisy GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bisy.at

ab&cd innovations GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.abandcd.com

BIT BIO Discovery GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bitbiodiscovery.com

Ablevia biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ablevia.com

BlueSky Immunotherapies GmbH . . . . . . . . . . . . . www.blueskyvaccines.com

Accanis Biotech F&E GmbH & Co KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.accanis.com

Botres Global GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.botres.com

Acticell GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.acticell.at

BS-Immun GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bsimmun.at

Aelian Biotechnology GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.aelian.bio AFFiRiS AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.affiris.com Akribes Biomedical GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . www.akribes-biomedical.com Algonist Biotechnologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.algonist.com

C

AlgOss Biotechnologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.algoss.at

CALYXHA Biotechnologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.calyxha.com

Allcyte GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.allcyte.com

Cells + Tissuebank Austria gemeinnützige GmbH . . . . . . . . . . . . www.ctba.at

Angothera GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.angothera.com

Chorus GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.chorus.co.at

Annikki GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.annikki.at

Cyprumed GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.cyprumed.net

Antagonis Biotherapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.antagonis.com AnYxis Immuno-Oncology GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.anyxis-io.com APEIRON Biologics AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.apeiron-biologics.com APEIRON Cell Therapies GmbH . . . . . . . . . . . . . www.apeiron-biologics.com

D

APEPTICO Forschung und Entwicklung GmbH . . . . . . . . . www.apeptico.com

Delta 4 GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://delta4.ai

Aposcience AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.aposcience.com

DirectSens GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.directsens.com

Ares Genetics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ares-genetics.com Arthro Kinetics Biotechnology GmbH . . . . . . . . . . . www.arthro-kinetics.com Attoquant Diagnostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.attoquant.com Austrianni GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.austrianni.com

E emergentec biodevelopment GmbH . . . . . . . . . . . . . . . www.emergentec.com enGenes Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.engenes.cc EUCODIS Bioscience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.eucodis.com

B

Eurofins Genomics AT GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.eurofins.at

BDI - BioLife Science GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bdi-biolifescience.com

EURRUS Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.eurrus.at

bio-ferm GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bio-ferm.com

EveliQure Biotechnologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.eveliqure.com

BIOCRATES Life Sciences AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.biocrates.com

Evercyte GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.evercyte.com

Biomay AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.biomay.com

Evologic Technologies GmbH . . . . . . . . . . . http://evologic-technologies.com

Biomedical International R+D GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.biomed.cc

Evotec GT GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.evotec.com

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F

LifeTaq-Analytics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lifetaq.com

f-star Biotechnol. Forschungs- u. Entwicklungs GmbH . . . . . www.f-star.com

LIVIN farms AgriFood GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.livinfarms.com

F2G Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.f2g.com F4 Pharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.f4-pharma.com Fianostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.fianostics.at

M Marinomed Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.marinomed.com Mark53 GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.mark53.com

G

Microsynth Austria GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.microsynth.at

G.ST Antivirals GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.gst-antivirals.com Genspeed Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.genspeed-biotech.com

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Glock Health, Science and Research GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Green River Polymers F. u. E. GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.green-river.eu

H HAPLOGEN Bioscience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.haplogen.com HG Pharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://hgpharma.com Hookipa Biotech AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hookipapharma.com Horizon Genomics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.horizondiscovery.com HYPERICUM LifeScience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . www.hypericum-ls.com

Miti Biosystems GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.mitibio.com Molekulare BioTechnologie GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . www.molbiotech.com Myelopro Diagnostic and Research GmbH . . . . . . . . . . . www.myelopro.com

I igor - Institut für Gewebe u. Organrekonstruktion GmbH . . . . . . www.igor.at ingenetix GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ingenetix.com

N

Innophore GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.innophore.com

Nabriva Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.nabriva.com

Innovacell AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.innovacell.com

NBS-C BioScience & Consulting GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.nbs-c.at Neurolentech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://neurolentech.com NGFI Next Generation Fluorescence Imaging GmbH . . . . . . . . . . www.ngfi.eu Novogenia GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.novogenia.com

J

NP Life Science Technologies KG . . . . . . . . . . . . . . . . www.nplifescience.com

JLP Health GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.jlphealth.com

Nuvonis Technologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . https://nuvonis.com

K

O

Kilobaser GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.kilobaser.com

OncoLab Diagnostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.oncolab.at OncoOne Research & Development GmbH . . . . . . . . . . . . www.oncoone.com OncoQR ML GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.oncoqr.com Origimm Biotechnology GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.origimm.com

L

OrthoSera GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.orthosera.com

LABDIA Labordiagnostik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.labdia.at

Oxford Antibiotic Group GmbH . . . . . . . . . . . www.oxfordantibioticgroup.com

Lactosan GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lactosan.at Lexogen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.lexogen.com

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P

The Antibody Lab GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.theantibodylab.com

P4 Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.p4-t.com

Themis Bioscience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.themisbio.com

Panoptes Pharma Ges.m.b.H. . . . . . . . . . . . . . . . www.panoptes-pharma.com

Thiomatrix Forschungs- und Beratungs GmbH . . . . . . . . www.thiomatrix.com

PhagoMed Biopharma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.phagomed.com

Thoeris GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

pharm-analyt Labor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.pharm-analyt.com

THT BIOMATERIALS GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tht-biomaterials.com

Phoenestra GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.phoenestra.com

TLL The Longevity Labs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . www.thelongevitylabs.com

piCHEM Forschungs- und Entwicklungs GmbH . . . . . . . . . . . www.pichem.at

Tridem Bioscience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tridem.at

Pivaris BioScience GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.pivaris-bioscience.at

Tube Pharmaceuticals GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tubepharma.de

PLANTA Naturstoffe Vertriebsges.m.b.H. . . . . . . . . . . . . . . . . www.planta.at Platomics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.platomics.com Polymun Scientific Immunbiol. Forschung GmbH . . . . . . . . www.polymun.com Pregenerate GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.pregenerate.net

U

ProComCure Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.procomcure.com

UUmYummy Foodlabs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.umyummy.com

Proxygen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.proxygen.com

Q

V Valanx Biotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.valanx.bio

QPS Austria GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.qps.com

Valdospan GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.valdospan.com

Qualizyme Diagnostics GmbH & Co KG . . . . . . . . . . . . . . www.qualizyme.com

Validogen GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.validogen.com

QUANTRO Therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.quantro-tx.com

Valneva Austria GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.valneva.com VelaLabs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vela-labs.at VIDIPHARM GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vidipharm.com ViennaLab Diagnostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.viennalab.com

R

ViraTherapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.viratherapeutics.com

Recardio GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.recardio.eu

Viravaxx AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.viravaxx.com

Ribbon Biolabs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.ribbonbiolabs.com

ViruSure GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.virusure.com

Romer Labs Diagnostic GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.romerlabs.com

Vita 34 Gesellschaft für Zelltransplantate m.b.H. . . . . . . . . . . www.vita34.at Vivaldi Biosciences AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.vivaldibiosciences.com

S S-TARget therapeutics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.s-target.com

X

SAICO Biosystems KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.saico.at

X4 Pharmaceuticals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.x4pharma.com

Saphium Biotechnology GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . http://de.saphium.eu Sarcura GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sarcura.com SCIOTEC Diagnostic Technologies GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . www.sciotec.at Sinsoma GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sinsoma.com

Y

Sola Diagnostics GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.sola-diagnostics.com

YASARA Biosciences GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.yasara.org

Solgate GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.solgatetx.com Syconium Lactic Acid GmbH . . . . . . . . . . . . . . . www.syconiumlacticacid.com

Z Zytoprotec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.zytoprotec.com

T TAmiRNA GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.tamirna.com Technoclone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.technoclone.at

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EFIB 2021 in Wien – Die Bioökonomie lebt von Georg Kääb und Sandra Wirsching

Mehr als 350 Führungskräfte aus dem Bereich der industriellen Biotechnologie trafen sich im Oktober bei der 14. Ausgabe des European Forum for Industrial Biotechnology and the Bioeconomy (EFIB) in Wien, um über Innovationen in der industriellen Biotechnologie und den Beitrag des Sektors zum EU Green Deal zu diskutieren. Gleichzeitig feierte der Gastgeber EuropaBio sein 25-jähriges Bestehen und setzte mit dem „EFIB Vienna Statement“ ein Zeichen Richtung europäische Politik. Organisiert wurde die Konferenz in Kooperation mit BIOCOM erstmals im Austria Center Vienna – mit Unterstützung der Life-Sciences-Plattform LISAvienna, die als lokaler Partner an Bord waren. Nach zwei Tagen voller Diskussionen, Start-up-Pitches und Präsentationen war klar: Europa hat jede Menge nachhaltige Innovationen zu bieten und liefert bereits heute vielfach den Grundstein für umweltfreundliche Industrieprozesse und Produkte. Das Konferenzprogramm war dicht gepackt mit 65 hochrangige Rednern – darunter Politikvertreter wie Kristin Schreiber, Direktorin der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie und Unternehmertum sowie KMU, DG Grow, der Europäischen Kommission, oder Anne Bogdanski vom gemeinsamen FAO/IAEA Centre der Food and Agriculture Organization (FAO) der Vereinten Nationen. Aber auch Investoren wie Michael Brandkamp, European Circular Bioeconomy Fund (ECBF), oder Finanzexperte Julian Toth, International Sustainable Finance Center (ISFC), und Industrievertreter wie Olivier Rigaud, Geschäftsführer von Corbion, und Edith Schippers, Präsidentin von DSM in den Niederlanden. Ebenfalls vertreten waren Forscher aus hochkarätigen Wissenschaftseinrichtungen wie Toulouse White Biotechnology aus Frankreich, VTT Research aus Finnland oder dem Austrian Center of Industrial Biotechnology (ACIB). Sie alle zeigten eine große Bandbreite an Lösungen, Praxisbeispielen und Ansätzen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen. Ob Verpackungsindustrie und -materialien, Lebensmittel- und Ernährungsindustrie oder industrielle Produkti-

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Abb.: David Bohmann

Abb.: Uni Bremen

Großes Interesse an den Start-ups im Ausstellungs­ bereich der Konferenz


Sichtbar wurde auch, dass das Interesse der Politik steigt, sich mit Hilfe neuer Technologien unabhängiger von globalen Lieferketten zu machen. Die COVIDKrise hat diese Abhängigkeiten vielfach deutlich gemacht. Wichtige Aufgaben im Zusammenhang mit nationaler Souveränität, inländischer Produktion und wirtschaftlicher Entwicklung wollen Regierungen in Europa gezielt angehen. Auf der industriellen Biotechnologie basierende Wertschöpfungsketten spielen dabei eine große Rolle. Frankreich setzt beispielsweise bis 2025 einen Investitionsplan in Höhe von 12,5 Mrd. Euro um, der die industrielle Umsetzung einer ausgewählten Anzahl kritischer Technologien und Wertschöpfungsketten beschleunigen soll – die Biotechnologie gehört hier essentiell dazu.

Klare Botschaft – EFIB Vienna Statement

Abb.: David Bohmann

Zudem hat EuropaBio mit dem „EFIB Vienna Statement“ eine klare politische Botschaft ausgesendet. Ein Runder Tisch von Führungskräften erarbeitete vorab und während der Konferenz eine gemeinsame Vision der Wirtschaft für Europa im Bereich der industriellen Biotechnologie. Sie beinhaltet unter anderem jährliche Ziele für die Politik, an denen sich die Umsetzung des EU Green Deals messen lassen kann, sowie Vorschläge für politische Rahmenbedingungen, die die Umsetzung und Nutzung der industriellen Biotechnologie noch mehr erleichern würden. Die Erklärung enthält drei zentrale politische Forderungen: • Modernisierung von Regulierung und Politik • Bildung und Sensibilisierung der Bürger • Finanzierung von Innovation: Offenheit für Technologien

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Genug Stoff an Information ...

..., der in angeregten Gesprächen an den Messeständen weiterdiskutiert wurde ...

... und das nicht nur zur Mittagszeit.

Abb.: Deutscher Ethikrat

on – in den 20 Sessions des Konferenzprogramms konnten sich Experten über zahlreiche Anwendungsfälle, neue Technologien sowie Herausforderungen in der Implementierung austauschen. Sie sahen vor allem in folgenden Themenfeldern großes Potential: > Nachhaltigkeit: Große Konzerne wollen bereits 2030 einen erheblichen Teil ihrer Produkte fossilen Ursprungs ersetzen, wie die Beispiele L‘Oréal (Green Science Program), Michelin (Nachhaltigkeitsziele) oder Braskem (klimaneutrales Versprechen) zeigen. > Innovation und Technologie: Das Gründungsinteresse in der industriellen Biotechnologie steigt, die Unternehmen wachsen, Investoren sind immer mehr bereit zu investieren – ob in den Bereichen Mode und Ernährung, Chemie und Materialien oder Prozesstechnik. Ein „StartupVillage“ im Ausstellungsbereich mit 24 europäischen Gründerteams bildete daher den Magneten für die EFIB-Teilnehmer in den Zwischenpausen. Zu den Themen Ernährung, Prozesstechnologien und Materialien gab es jeweils Pitch-Sessions, in denen sich die Start-ups vorstellten. Darüber hinaus gab es vielfach Produkte zum Anfassen und Probieren, so einen biobasierten Kaugummi (Alpengummi), eine Wasserspeichervorrichtung für den Pflanzenanbau (Agrobiogel), diverse Nahrungsmittel aus alternativen Proteinen (Rebel Meat) oder neue Materialien wie bakterielles Leder (Scobytec), das als Schuh zu bewundern war. Auch Startups wie Vienna Textile Lab konnten Materialproben und die Vorteile neuartiger Pigmente – hergestellt mit Mikroorganismen – präsentieren.

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Abb.:

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Sind Patente Fluch oder Segen? Es wird immer noch heftig diskutiert, ob alle Patente aufgehoben werden, die mit COVID-19-Impfstoffen, -Medikamenten und -Diagnostika in Zusammenhang stehen. Mehr als 100 Länder, NGOs, Parteien und ein Großteil der Öffentlichkeit fordern dies. Dennoch würde es den gerechten Zugang zu Impfstoffen nicht beschleunigen und der Schaden wäre viel größer als der Nutzen. von Dr. Ute Kilger, Partner, Boehmert & Boehmert

D

iejenigen, die in der Welthandelsorganisation (WHO) einen Patentverzicht fordern, um auch den ärmeren Ländern den Zugang zu Impfstoffen zu ermöglichen, haben zwei Dinge nicht verstanden. Erstens haben sie nicht erfasst, welche Rolle Patente in dem Umfeld oder Ökosystem spielen, das den Menschen neue Medikamente zur Verfügung stellt. Zweitens sind Patente hier nicht das Hindernis oder andersherum ausgedrückt: Selbst wenn alle Patente aufgehoben würden, bekämen die ärmeren Länder nicht eine einzige Impfung früher. Unsere Branche hat offensichtlich nicht genug getan, um den Menschen beide Punkte verständlich zu machen, und nicht verstanden, wie schädlich ein solcher Patentverzicht oder TRIPS Waiver (Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights) sein würde. Sonst würde man meinen, dass die Biotech-Industrie nicht so schweigsam wäre und der Öffentlichkeit die tatsächliche Rolle von Patenten näherbringen und sich hörbarer erklären würde.

Abb.: © iStock/ guangliang huo

Die Rolle von Patenten Patente sind eine notwendige Voraussetzung dafür, dass überhaupt in neue Medikamente investiert werden kann. Es scheint, dass diese Wahrheit von den Befürwortern des Patentverzichts (TRIPS Waiver) als eine leere Metapher oder als Scheinargument wahrgenommen wird, nicht jedoch als harte Realität der Biotech-Branche. Es ist zudem nicht zu verstehen, weshalb die Befürworter des TRIPS Waivers die im Abkommen vorgesehenen Maßnahmen für unzureichend halten. Artikel 31 des TRIPS-Agreements ermöglicht Mitgliedsstaaten bereits, die Produktion

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Hauptquartier der Welthandelsorganisation WTO, deren Mitgliedstaaten über das Aussetzen des Patentschutzes für COVID-19-Arzneien, -Impfstoffe und -Diagnostika entscheiden sollen.

und den Vertrieb von Impfstoffen innerhalb des Mitgliedsstaates mit Hilfe von Zwangslizenzen zu erlauben. Eine solche Zwangslizenz räumt dem Patentinhaber ein Recht auf eine den Umständen des Falles angemessene Vergütung ein. Das heißt lediglich, dass der Generikahersteller einen kleinen Teil seines Gewinnes an den Patentinhaber abgeben müsste.

Selbst wenn die Behauptung von HRW wahr wäre, dass IP-Rechte das entscheidende Hindernis darstellten, selbst dann ist die daraus resultierende Schlussfolgerung nicht logisch. Selbst dann wäre nicht einzusehen, weshalb der Patentschutz global ausgesetzt werden sollte. Denn genau dann wären (Zwangs-)Lizenzen an die Hersteller für diese Länder vollkommen ausreichend. Patente entfalten lediglich eine national beschränkte Wirkung. Weshalb sollte es also für die Pro-

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Abb.:©diegograndi - stock.adobe.com

Die Nichtregierungsorganisation Human Rights Watch (HRW) behauptet: „Aktuell verfügen verschiedene Hersteller über Kapazitäten zur Produktion zusätzlicher COVID-19-Impfstoffe und anderer medizinischer Produkte in Fabriken in Bangladesh, Kanada, Dänemark, Indien und Israel. Allerdings sind sie aufgrund fehlender IP-Rechte nicht in der Lage, ihren Beitrag zu leisten. Der fehlende Zugang zu Rechten für geistiges Eigentum ist also ein Hindernis für sie.“


duktion und Verteilung von Impfstoffen in Indien, Bangladesh, Kanada hilfreich sein, den Patentschutz in Deutschland auszusetzen? Dies wäre doch nur für den Generikaproduzenten von Vorteil, der in Deutschland produzieren oder den deutschen Markt beliefern wollte. Letzteres würde aber weder den ärmeren Ländern helfen, noch Impfstoffe schneller zu Bedürftigen in diesen Ländern bringen. Dazu bedarf es Kapazitätserweiterungen durch Technologietransfer und Lizenzen an Hersteller in ärmeren Ländern. Es bedarf jedoch nicht der globalen Vernichtung des Patentschutzes. Der geforderte Waiver würde für mindestens drei Jahre sämtlichen Patentschutz für jegliche Technologien, Medikamente und Geräte, die für COVID-19-Patienten und deren Behandlung nützlich sein könnten, entschädigungslos aufheben, wenn es nach den Befürwortern des TRIPS Waivers ginge. Das gilt dann für die gesamte mRNA-Technologie, die jetzt die ersten COVID-19-Impfstoffe bereitgestellt hat, aber auch für neue Krebsmedikamente eingesetzt werden kann. Ebenso für beispielsweise ein Sepsis-Medikament, welches sich ebenfalls in COVID-19-Patienten als wirksam erweist. Ein globaler TRIPS Waiver würde im Grunde mit dem Argument der Nützlichkeit in COVID-19-Patienten weite Teile der Biotechnologiebranche auch in Deutschland enteignen können. Und dies, ohne dass einem COVID-19-Patienten in ärmeren Ländern ein Vorteil daraus erwachsen würde oder das Problem der ungerechten Verteilung der Impfstoffe beseitigt wäre. Bei näherer Betrachtung ist die Forderung nach einem TRIPS Waiver so ungeheuerlich und zugleich so wenig zielführend, dass es verwundert, dass sich so viele Staaten, Organisationen und Menschen dieser Forderung anschließen. Man kann natürlich mutmaßen, wer einen Vorteil daraus ziehen würde. Aber das würde nicht erklären, warum Menschen, die durch altruistische Werte geleitet werden, ernsthaft glauben, dass Patente einer gerechten Verteilung von Impfstoffen im Wege stehen, dass die gerechte Verteilung durch die Profitgier der Biotech- und Pharmabranche entsteht und ein TRIPS Waiver somit eine gerechte und zielführende Lösung wäre. Es würde nicht erklären, weshalb in der Öffentlichkeit nicht verstanden wird, weshalb Patente die Finanzierung und die enormen Investitionen in Medikamente erst ermöglichen. Und hier muss sich die Branche an die eigene Nase fassen und aktiv werden. Es reicht nicht, den Kopf in den Sand zu stecken, in der Hoffnung, dass der „TRIPSWaiver-Kelch“ vorübergeht. Wenn die Biotech-Branche eine Zukunft haben soll, dann muss der Öffentlichkeit vermittelt werden, wie neue Medikamente auf den Markt kommen und weshalb es dazu Patente braucht und vor allem Vertrauen in den Patentschutz. Es ist in der Tat Zeit, dass unsere Branche ihre Grundlagen und Ziele besser und sorgfältiger kommuniziert.

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Bewirkt der TRIPS Waiver das Gegenteil der guten Absicht, Impfstoffe für die gesamte Weltbevölkerung bereitzustellen? Ohne Patente gibt es keinen Anreiz für die Entwicklung von Innovationen.

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INTERVIEW

Die Rolle von Patenten Interview mit Dr. Daniel Vitt, Chief Executive Officer von Immunic Therapeutics, einem biopharmazeutischen Unternehmen mit einer Pipeline von Immunologie-Therapien zur Behandlung chronischer Krankheiten. Die Pipeline des Unternehmens umfasst drei Wirkstoffe in verschiedenen Stadien der klinischen Entwicklung. Daniel Vitt ist seit mehr als 20 Jahren als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied in deutschen Biotech-Unternehmen tätig.

Kilger_Mit Immunics am weitesten fortgeschrittenen Medikamentenkandidaten sollen demnächst klinische Phase-III-Studien starten. Was ist vor diesem Hintergrund Ihre Hauptaufgabe als CEO? Vitt_Ein wichtiger Teil meiner Arbeit besteht darin, dass ich mich um die

Finanzierung des Unternehmens kümmere. Wie viele andere Biotech-Unternehmen auch, finanziert sich Immunic in erster Linie über seine Forschungsund Entwicklungsarbeit. Oft sind diese Finanzierungen an strategische und operative Meilensteine geknüpft und in der Regel sind mehrere Finanzierungsrunden notwendig, um einen Entwicklungskandidaten vom Labor bis zur Marktreife zu bringen.

Patentanwältin Boehmert & Boehmert, Berlin

Kilger_Woher kommt das Geld? Vitt_Für uns als Nasdaq-gelistetes Unternehmen kommt die Finanzierung

hauptsächlich von internationalen institutionellen Investoren, aber auch von Kleinanlegern und Family Offices. Immunic ist seit April 2019 an der Nasdaq gelistet. Kilger_Warum sind Sie an einer US-Börse gelistet?

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Abb.: Boehmert & Boehmert

Dr. Ute Kilger


Vitt_Aus meiner Sicht ist das Finanzierungsumfeld in den Vereinigten Staaten

viel reifer als in Europa. Die Börsennotierung an der Nasdaq ermöglicht den Zugang zu einer Vielzahl renommierter institutioneller US-Investoren, gleichzeitig aber auch zu hochkarätigen Investoren aus aller Welt. Kilger_Wie sieht die typische Finanzierung für ein BiotechUnternehmen in Deutschland aus? Vitt_Frühe und private Biotech-Unternehmen werden hauptsächlich durch

Risikokapital (Venture Capital) finanziert, während börsennotierte Unternehmen die Finanzierung ihres Portfolios in erster Linie durch institutionelle Investoren aus dem In- und Ausland anstreben. Eine der Herausforderungen bei der Suche nach geeigneten Investoren sind auch die Exit-Möglichkeiten. Als europäische Life-Sciences-Unternehmen konkurrieren wir mit anderen Wirtschaftszweigen, in denen Investoren ihr Geld durchaus mit einem schnelleren Return-on-Investment (ROI) anlegen könnten.

Dr. Daniel Vitt

Chief Executive Officer von Immunic Therapeutics

Kilger_Welche Rolle spielt die staatliche Finanzierung? Vitt_Meiner Erfahrung nach spielt die staatliche Finanzierung derzeit leider

nur eine ergänzende Rolle, obwohl sie insbesondere für Neugründungen und Unternehmen in der frühen Phase der Entwicklung einen entscheidenden Unterschied machen könnte. Darüber hinaus können staatliche Mittel in einer Krisensituation wie der aktuellen COVID-19-Pandemie sehr hilfreich sein, wo wir beispielsweise Unterstützung für einige Impfstoffentwickler gesehen haben. Es ist jedoch ein Mythos, dass die deutsche Biotech-Branche größtenteils von der Regierung finanziert wird – in der Regel beträgt die staatliche Finanzierung weniger als 5%. Kilger_Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um eine Finanzierung zu erhalten?

Abb.: Boehmert & Boehmert

Vitt_Die ganz einfache Antwort wäre: ein gutes Geschäftsmodell mit einem

attraktiven ROI. Für ein Biotech-Unternehmen bedeutet dies entweder ein klares Produktprofil mit einer vorteilhaften Wettbewerbspositionierung oder eine attraktive Technologieplattform mit mehreren Partnerschafts- und Exit-Möglichkeiten. Ein nachgewiesenes Wirkprinzip eines Entwicklungskandidaten bietet in der Regel eine höhere Wahrscheinlichkeit, ein Medikament in die klinische Entwicklungsphase im Patienten zu bringen. In späteren Entwicklungsphasen sind sowohl präklinische als auch klinische Daten entscheidende Werttreiber. Typischerweise werden die Investoren das Portfolio des Unternehmens sorgfältig prüfen, um den Kapitalwert der Vermögenswerte zu ermitteln. Dabei sind die Marktgröße, der potentielle künftige Marktanteil, aber auch die Zeit vom Markteintritt des Medikaments bis zum Markteintritt von Generika von großer Bedeutung. Diese Zeitspanne wird als ROI-Zeit bezeichnet. Kilger_Wie wird die notwendige ROI-Zeit sichergestellt?

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Vitt_Der Schutz des geistigen Eigentums des Medikaments ist der Schlüssel:

Erstens gibt es mehrere Instrumente, die eine zeitlich begrenzte Marktexklusivität bieten, die für die ROI-Zeit wichtig ist. Zweitens gibt es die so genannte Datenexklusivität, die bedeutet, dass Generikahersteller für einen bestimmten Zeitraum nicht auf die Daten der Originalpräparatehersteller zurückgreifen können, um die Zulassung des Generikums zu erhalten. Drittens gibt es für einen bestimmten Zeitraum einen Patentschutz. In der Regel ist ein Medikament durch mehrere Patente geschützt, die vom Schutz der Molekularstruktur des Medikaments bis hin zu den Verabreichungsformen oder der Verwendung des Moleküls in verschiedenen Indikationen reichen. Kilger_Würde jemand 200 Mio. US-Dollar für eine klinische Studie investieren, wenn der Arneimittelkandidat nicht patentgeschützt wäre? Vitt_Vorsichtig ausgedrückt: Wahrscheinlich nicht. Eine der häufigsten

Abb.: ©tashatuvango - stock.adobe.com

Fragen, die Biotech-Unternehmen in Gesprächen mit Investoren gestellt wird, ist die Frage, wie das Unternehmen einen robusten und möglichst langen Patentschutz erhält, der die Marktexklusivität sichert.

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Kilger_Wenn einer Ihrer Entwicklungskandidaten für den Einsatz gegen COVID-19 in Frage käme und der Patentschutz für alle Patente aufgehoben würde, die sich auf Impfstoffe, Medikamente und Diagnostika beziehen, die zur Bekämpfung von COVID-19 hilfreich sind, was wären die Folgen? Vitt_Meiner Meinung nach würde ein Patentverzicht der gesamten Biotech-

Branche und wahrscheinlich auch anderen Sektoren schaden, in denen Patente eine entscheidende Rolle spielen, zum Beispiel in der Elektrotechnik. Um es noch konkreter zu machen: Ich denke, ein Patentverzicht würde den Zugang zu Kapital wahrscheinlich sehr stark beeinträchtigen und damit der Branche unwiderruflich schaden. Die Herausforderung besteht darin, dass die Menge an Geld und Ressourcen, die benötigt wird, um ein Medikament von der Idee bis zur Marktreife zu bringen, so enorm ist, dass Patente und Markt-/Datenexklusivität absolut notwendig sind, um ein Entwicklungsprogramm vollständig zu finanzieren. Ein Patentverzicht würde sich daher nachteilig auf die Entwicklung neuer Medikamente auswirken und die künftige Finanzierung neuer, potentiell bahnbrechender Biotechnologieprojekte erheblich erschweren. Kilger_Warum fordern Menschen und Länder dennoch einen Verzicht? Vitt_Einer der Hauptgründe ist, dass Patente als Hindernis für den Zugang zu

Impfstoffen gesehen werden, was meiner Meinung nach nicht das eigentliche Problem ist. Es geht vielmehr um die Schwierigkeit einer gerechten weltweiten Verteilung – die nicht durch Patente verursacht wird. Zweitens wird die wichtige Rolle von Patenten in unserer Branche nicht vollständig verstanden. Patente sind nachweislich die Grundlage für innovative neue Medikamente und sichern gleichzeitig den zukünftigen Erfolg des Medikaments. Kilger_Wer ist schuld daran, dass die Menschen die Rolle von Patenten und die Funktionsweise des Biotech-Ökosystems nicht verstehen? Vitt_ Ich denke, wir und unsere Branche unternehmen nicht genug Anstren-

gungen, um uns und die Mechanismen, wie die Biotech-Industrie funktioniert, der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir konzentrieren uns auf unsere täglichen Aufgaben, indem wir großartige Forschung, großartige Wissenschaft und großartige klinische Entwicklung betreiben und dabei auch die erforderliche Finanzierung sicherstellen, aber wir schauen nicht oft genug über den Tellerrand hinaus. Außerdem sind Biotech und Pharma oft eher konservativ und zögern, sich öffentlich zu erklären. Wir müssen sorgfältiger an der öffentlichen Wahrnehmung unserer Branche arbeiten.

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Zippora Arnotte erklärt die Funktion des AR-Exponats.

NaturFutur – Bioökonomie erleben

Bereich der 1. Themen­ woche: Boden I Wachsen I Nahrung

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Mit dem Projekt NaturFutur (https://natur-futur.de/) wurde mehreren tausend Menschen der Facettenreichtum der Bioökonomie auf lebendige Weise nähergebracht und es gelang, einen Bogen zwischen abstrakter Wissenschaft und der Lebenswirklichkeit der Besucher zu spannen. Das Experimentierfeld im Naturkundemuseum war eine ausgezeichnete Umgebung, um vom 2. November bis 5. Dezember 2021 verschiedenste biobasierte Produkte und Verfahren, ein Augmented-Reality (AR)-Exponat sowie eine wechselnde Kunstinstallation zu präsentieren. Zu den Ausstellungsstücken zählte beispielsweise das Modell eines Pilzhauses, welches im Original aus einer Sperrholzkonstruktion besteht, die 300 wabenförmige Pilzmyzel-Elemente miteinander verbindet. Dabei handelt es sich um Pilz-Stroh-Verbundstoffe, die komplett biologisch abbaubar sind. Das AR-Exponat entführte die Besucher in virtuelle Welten: An einem von fünf Einstiegspunkten konnten sie eine Stadt mit biobasierten Innovationen, ein Forschungsinstitut für Boden- und Pflanzenforschung, ein Bioökonomie-Einkaufszentrum, eine Bioraffinerie und ein Informationszentrum erkunden – und das alles gespickt mit Wissenswertem zu interessanten Forschungsprojekten in Form von Texten, Videos sowie kleinen Animationen. Unter dem Motto „Was hat das mit mir zu tun?” vermittelten Kunstinstallationen die vermeintliche Mehrdeutigkeit und Widersprüchlichkeit unterschiedlicher (technischer) Innovationen, die auch in der Bioökonomie eine Rolle spielen. Wie erhofft, blieb es auf dem Experimentierfeld nicht beim bloßen Anschauen und Informieren, sondern die Besucher dachten weiter und quer, sie stellten kniffelige Fragen und diskutierten miteinander. Das rührige Treiben wurde von einem umfangreichen Begleitprogramm flankiert, das vier Workshop-Formate vereinte: In der Schreibwerkstatt „An die Natur“ setzten sich Interessierte mittels Lyrik und Prosa mit dem Naturbegriff auseinander. Beim

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Abb.: www.mark-bollhorst.de

ine Kooperation zwischen dem Museum für Naturkunde Berlin und E der BMBF-geförderten Informationsplattform bioökonomie.de (BIOCOM AG)


„Fenster mit Aussicht“ kamen jeweils zwei Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen direkt auf dem Experimentierfeld zu Wort. Mit Blick auf ein und denselben Bioökonomie-Aspekt stellten sie ihre unterschiedlichen Sichtweisen zur Diskussion. So konnten die Besucher vor Ort und die an den Bildschirmen (Livestream) einen vielseitigen Einblick in das Thema Bioökonomie gewinnen. Für besondere Spannung und kreative Ergebnisse sorgten junge Wissenschaftler in der Workshop-Reihe „Bioökonomie-Labor“. Im Mittelpunkt des Auftakts: Textildruck mit Mikroalgen. Darauf folgte ein wahrer Mikrobenzirkus, bei dem mit Hilfe der Fermentation prickelnde Getränke hergestellt wurden – prall gefüllt mit guten Bakterien. Anfang Dezember spielten Kinder die Hauptrolle, die die Bioökonomie spielerisch entdeckten: Auf Englisch und Deutsch wurde experimentiert und es entstanden weihnachtliche Samenkugeln. Zudem erhielten Besucher in dem Format „Bioökonomie im Gespräch“ an mehreren Abenden die Gelegenheit zum Austausch mit Wissenschaftlern. Experten unterschiedlicher Fachrichtungen stellten ihre Arbeiten vor und luden zur Diskussion ein. Auch dieses Event wurde live im Internet übertragen.

Besucher beim AR-Exponat und im Themenbereich Stadt I Land I Vielfalt

Blick auf das Tablet am AR-Exponat

Besucher des Experimentierfeldes

Abb.: www.mark-bollhorst.de

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Ccflower - Freepik.com

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Pandemie: Swiss Biotech Day erstmals wieder live von Thomas Gabrielczyk

Endlich wieder Networking. Auf dem gut besuchten Swiss Biotech Day herrschte Hochstimmung unter den Besuchern.

Die Schweizer Biotech-Branche hat im Pandemiejahr 2020 so viel Geld angezogen wie nie zuvor und lässt sich offenbar durch die COVID-19-Pandemie nicht bremsen – das zeigte sich auf dem ersten live veranstalteten Swiss Biotech Day (7. September 2021) seit Pandemiebeginn im Pharmacluster Basel. „Obgleich es gerade bei den innovativen Biotech-Unternehmen zu Rohstoffengpässen, Verzögerungen des Fundings und von klinischen Studien durch die Pandemie kam, wurde im Jahr 2020 dreimal so viel in Schweizer Biotech-Unternehmen investiert wie ein Jahr zuvor,“ erklärte Michael Altorfer, CEO der Swiss Biotech Association (SBA) vor 850 Besuchern. Der auf der Tagung präsentierte EY-Report beziffert die durch Börsengänge von CRISPR Therapeutics, Idorsia, ADC Therapeutics, Basilea und Molecular Partners sowie große Finanzierungsrunden von Vectiv Therapeutics, Noema Pharma oder Sophia Genetics im Jahr 2020 eingeworbene Geldsumme auf 3,4 Mrd. CHF. „Es ist auch aktuell genug Geld im Markt”, ergänzte Jürg Zürcher, EY Partner und Co-Autor des Reports. „ Bis Juli 2021 wurden bereits 2 Mrd. CHF in Schweizer Biotech-Unternehmen gesteckt, rund 80% davon in börsennotierte.“ Angesichts des Wiedersehens und das durch die Pandemie ungebremste Investoreninteresse herrschte Hochstimmung bei den Ausstellern und offiziell 850 Besuchern auf der von der SBA ausgerichteten und von der BIOCOM AG organisierten Veranstaltung im Kongresszentrum Basel.

Wachstum auch jenseits von COVID

Aebischers Konzept sieht die Entwicklung neuer Prozesse für die klinische Testung durch Public-Private-Partnerships und anschließende Aufskalierung für die industrielle Produktion durch CDMOs als besten Weg. Dazu sei eine internationale Ausrichtung und nicht der zu beobachtende Impfnationalismus der richtige Weg, erklärte Bachem-Chef Thomas Meier. „Wir haben durch die Partnerschaft mit Moderna das nötige Know-how für die kommerzielle Herstellung von mRNA-Vakzinen erworben“, bestätigte Lonza-Chairman Albert Bähny.

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Abb.: Stefan Zeitz

Dass sich die Effekte der Pandemie auf die rund 1000 Life-Sciences- und 314 Biotech-Unternehmen erst 2021 zeigen werden, bestätigte Patrick Amstutz, Chef der Molecular Partners AG, die einen DARPIN-Kandidaten im Rahmen des US-Förderprogrammes ACTIV klinisch testet. Das Hauptgeschäft erwarten indes auf die Produktion von mRNA-Vakzinen, Gentherapien und Peptidwirkstoffen spezialisierte Schweizer Auftragsproduzenten, wie etwa die für Moderna produzierende Lonza AG, Celonic, Bachem, Siefgfried oder Dotticon. Ex EPFLChef Patrick Aebischer stellte ein Konzept vor, die Schweiz zum führenden Produktionsstandort in Sachen innovative Molekülformate zu machen.


Wie weit der aktuelle, durch den Erfolg der mRNA-Vakzine Comirnaty von Biontech/Pfizer getriebene Hype um RNA-Formate sich auch nach der COVID19-Pandemie hält, muss sich noch zeigen. Denn neue, billig zu produzierende niedermolekulare COVID-19-RNA-Replikationshemmer wie Molnupiravir (MSD/ Ridgeback Therapeutics) und gegen SARS-CoV-2 entwickelte Main-ProteaseBlocker Paxlovid (Pfizer) versprechen Wirksamkeiten von 50% bis 89% bei symptomatischen COVID-19-Patienten. An diesen Daten müssen sich COVID19-Antikörper sowie antivirale Formate wie die DARPINs von Molecular Partners sich messen lassen. Potential, die Schweiz als weltweit führenden Produktionsstandort weiterzuentwickeln, sehen die Spezialisten übereinstimmend in den Bereichen RNA-, Peptidwirkstoffe und bei mittels künstlicher Intelligenz entwickelten neuen Molekülformaten. Zusammen mit dem von Novartis übernommenen Antikörperhersteller Esbatech, der Novimmune und Basilea Pharmaceutica erhielten auf dem Swiss Biotech Day die Hersteller Lonza und Bachem den Swiss Success Story Award (s. S. 136).

Moderatorin Monica Jones diskutiert mit Thomas Meier (Bachem), Raymond de Vré (PPL), Konstantin Matentzoglu (Celonic), Albert Bähny (Lonza) und Patrick Aebischer (EPFL) über die Produktion von morgen (v.l.).

Abb.: Stefan Zeitz

Als Zukunftsthemen des Biopharmastandortes Schweiz gelten das durch künstliche Intelligenz unterstützte Drug Development and Modelling, zum Beispiel neuer Pandemie- und Krebswirkstoffe, Zell- und Gentherapien, mRNA-Therapeutika, auch auf Basis der Genschere CRISPR-Cas-9 sowie die Digitalisierung medizinischer Daten. Der nächste Swiss Biotech Day soll turnusgemäß vom 2. bis 3. Mai 2022 erneut im Congress-Center Basel stattfinden.

Michael Altorfer auf dem Swiss Biotech Day

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Abb.: Deutscher Ethikrat

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ALZHEIMER 1

Alzheimer – neu im Lichtkegel

Bei Alzheimer hat die erste Antikörper-Zulassung eine neue Ära eingeläutet. Bei allem Streit um die Begleitumstände dieser FDA-Entscheidung wurde damit die Aufmerksamkeit auf ein Feld gelenkt, das in den letzten Jahren eher von Rückschlägen geprägt war. Die gesellschaftlichen Herausforderungen nehmen jedoch ungebremst immer größere Ausmaße an. Was tut sich Neues im deutschsprachigen Raum? Es finden sich spannende, ganz unterschiedliche Ansätze von Zürich, über Düsseldorf bis nach Hamburg. von Georg Kääb

Abb.: Phototeo - Freepik.com ; Xue Shifeng, Institute of Medical Biology, A*STAR, Singapore / ibidi GmbH

D

ie amerikanische FDA hat im Juni des Jahres mit der Zulassung eines neuen Alzheimer-Medikamentes (Aducanumab der Firma Biogen) die Tür aufgestoßen, die viele schon als fest verschlossen abgehakt haben. Über Jahrzehnte ist die Geschichte der Entwicklung einer Therapie gegen die Alzheimer-Erkrankung eine Geschichte des Scheiterns. Leider können auch die Begleitumstände der Aducanumab-Zulassung nicht gerade als vertrauensbildend angesehen werden, denn zwei internationale Zulassungsstudien zu diesem Mittel waren 2019 abgebrochen worden, und seither gibt es einen Wettstreit der Statistiker, ob die Datenlage, so dünn sie auch von vielen angesehen wird, nicht doch ausreicht, eine Wirksamkeit aufzuzeigen. Über diese Diskussionen ist die FDA dann etwas brüsk hinweggesprungen und hat dem 2020 auf wackeligen Beinen eingereichten Zulassungsantrag in einem beschleunigten Verfahren zugestimmt, mit der Folge, dass ein heftiges Stühlerücken in den Beratungsgremien der Zulassungsbehörde einsetzte. Die Auflage zur Zulassung ist nun eine weitere Studie, die Biogen bis 2029 durchführen muss, um die Wirksamkeit „wirklich“ zu belegen. Vor Gericht wäre das wohl ein Freispruch zweiter Klasse. Betrachtet man nur den Biogen-Aktienkurs, so ist dieser nach einem starken Anstieg auf die FDA-Meldung in der Zwischenzeit wieder unter dem Stand davor liegend wohl ein Indiz für eine gewisse Ernüchterung. Dabei gerät etwas in den Hintergrund, dass der Anti-Amyloid-Antikörper von Biogen bei höchstdosiertem Einsatz nun erstmals den Zielort erreichte. Über die Blut-Hirn-Schranke hinweg, also an den Ort des verhängnisvollen Geschehens. Als erstes zugelassenes Mittel adressiert es den ausgemachten Hauptverursacher des Nervensterbens, das Amyloid-β, direkt. Experten sehen denn auch diesen Türspalt der FDA als die eigentlich wichtige Botschaft, in der Hoffnung, dass nun auch andere Ansätze leichter hindurchschlüpfen können, da der vielbeschworene „unmet medical need“ in kaum einer Indikation so relevant und anerkannt ist.

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Zellen im Fokus: Die jüngsten Fortschritte in der Bildgebung ermöglichen die detaillierte Visualisierung der neuronalen Morphologie. Fluoreszenzmikroskopie von Neuronen (grün), die sich aus Stammzellen der Neuralleiste entwickelt haben, mit unterstützenden Gliazellen (rot) und Zellkernen (blau).

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Einfache („monomere“) Amyloid-β-Moleküle entstehen zeitlebens aus dem zelleigenen Amyloid-Vorläuferprotein (APP). Dazu wird das große Protein in zwei Schritten von Enzymen (Sekretasen) gekürzt:

1

Die β-Sekretase schneidet ein großes Stück außerhalb der Zellmembran ab.

2

Die γ-Sekretase kürzt weiter in der Membran zum Amyloid-β.

3 4 Synapsen

4b

4a

Kalzium-Ionen Ca2+

lösliche Amyloid-β-Oligomere

4

Nervenzelle

Es entstehen Amyloid-β-Moleküle. In ihrer monomeren Form scheinen sie unschädlich zu sein. Ihnen wird sogar eine schützende Funktion im Nervensystem zugeschrieben. Mit fortschreitendem Lebensalter steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass sich mehrere Amyloidβ-Moleküle zu größeren Molekülverbänden (Oligo- und Polymere) zusammenschließen. Kleinere solche Aggregate, die aus zwei bis wenigen Dutzend Amyloid-β-Molekülen bestehen, sind in der Körperflüssigkeit löslich. Diese sogenannten Amyloid-β-Oligomere stehen im Verdacht, Nervenzellen und die Verbindungen zwischen ihnen zu schädigen und damit letztlich die Alzheimer´sche Demenz auszulösen. Zwei mögliche Mechanismen werden dabei diskutiert:

4a

Die Oligomere lagern sich in die Membran von Nervenzellen ein und bilden Poren. Daduch strömen Kalzium-Ionen unkontrolliert in die Zellen ein, sodass diese absterben.

4b

Die Amyloid-β-Oligomere binden an zelleigene Rezeptoren und lösen dadurch möglicherweise ein zellschädigendes Signal aus.

A

Gleichzeitig bilden sich die bekannten Amyloid-β-Plaques (Ablagerungen), die aus unlöslichen Amyloid-Protofibrillen bestehen.

B

Neuere Forschungsergebnisse lassen darauf schließen, dass diese deutlich weniger zellschädigend als die Oligomere sind, jedoch ein Reservoir für die toxischen Amyloid-β-Oligomere bilden.

unlösliche Amyloid-Protofibrillen

Protein-Rest

A 1

β-Sekretase

3 Amyloid-β-Moleküle

Plaques

2 APP

γ-Sekretase

Plaques

B Zellmembran

Es ist ein Gemeinplatz in vielen Reden, Diskussionen und Expertenpanels geworden, den demographischen Wandel, also das Älterwerden der Bevölkerung in Deutschland und vielen anderen Ländern, weniger als Segen (höhere Lebenserwartung), sondern als Fluch zu beschreiben und die hohe Wahrscheinlichkeit von schweren Erkrankungen im hohen Alter als Malus ins Feld zu führen. Gleichzeitig hat man in der Forschungspolitik schon seit über zehn Jahren großvolumige Förderprogramme aufgelegt, um das Damoklesschwert über den immer älter werdenden Generationen zu beseitigen. Auf europäischer Ebene hat sich dabei etwa das European Joint Programme Neurodegenerative Disease (JPND) seit 2010 in vielen Projekten und wissenschaftlichen Verzweigungen hervorgetan, das als eine der größten derartigen Initiativen der Welt gilt. Alle EU-Mitgliedstaaten und ihre Forschungsinstitute und Forscher haben hieran partizipiert, zudem wird dies noch durch diverse nationale Programme ergänzt. Gleichwohl mag man sich nicht des Eindrucks

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Abb.: Forschungszentrum Jülich / Illuteam43

Amyloid-β-Oligomere


erwehren, dass die neurodegenerativen Erkrankungen und insbesondere Alzheimer kein Hauptschwerpunkt der Förderung von Therapeutikaentwicklung mehr ist. Eher wurde eine „Dekade gegen Krebs“ ausgerufen bzw. auf der europäischen Ebene die „Beating Cancer“-Initiative sowie einzelne Maßnahmen über die Versorgung und Pflege von Erkrankten lanciert, statt an den Ursachen und deren Behandlung mit großem Mitteleinsatz anzusetzen. Im über 370 Seiten starken „Bundesbericht Forschung und Innovation 2020“ des Bundesforschungsministeriums (BMBF) etwa findet sich das Wort „Alzheimer“ nur ein einziges Mal!

Abb.: Privat

Dennoch ist die deutschsprachige Forschungslandschaft hier nicht etwa abgetaucht und verdient eine größere Aufmerksamkeit. Dies bestätigt auch ein Gespräch mit dem Investor Arno de Wilde, seines Zeichens Manager des LSP Dementia Fonds. Dieser Fonds ist erst Ende 2020 aufgestellt worden, da – so de Wilde – „wir als Neuro-Mediziner gesehen haben, dass sich neue Opportunitäten abzeichnen und ich und Kollegen nur deswegen bei LSP angefangen haben, weil sich in dem Feld wirklich wieder etwas tut“. Noch zum Ende dieses Jahres soll die Finanzierungsumme publiziert werden, die ausreiche, um in 10 bis 15 innovative Ansätze zu investieren. „Die deutsche, die europäische Forschung in diesem Sektor ist hervorragend, wir wollen helfen, daraus schnellstmöglich einen Nutzen für die Patienten zu generieren“, so de Wilde weiter. Auf die Herausforderungen angesprochen sagt der ehemalige Alzheimerforscher: „Es fehlen uns noch immer sehr gute, valide Modellsysteme für diese Krankheiten. Wir haben jetzt erst einige diagnostische Mittel zur Verfügung, um Patienten besser charakterisieren zu können. Ich sehe großartige Innovationen in der Modellierung in der Petrischale von einigen Indikationen. Und wir lernen gerade welche Rolle die Neuroinflammation womöglich durchgängig in allen neurodegenerativen Erkrankungen spielt.“ Er ist sich sicher, dass der riesige „unmet medical need“ in Kombination mit innovativen, neuen Ansätzen und Erkenntnissen auch wieder mehr Investoren auf das Spielfeld zurückholen wird. In langjähriger Forschungsarbeit im Bereich Alzheimer beziehungsweise den neurodegenerativen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson, ALS, Huntington hat sich im deutschsprachigen Raum ein kleines Feld von Biotechnologieunternehmen mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen und von Diagnostika- und Therapeutikaentwicklern bis zu Anbietern von Technologieplattformen oder Modellsystemen behaupten können. Nicht alle von diesen können hier erwähnt werden. Die meisten haben mit schweren Rückschlägen zu kämpfen gehabt und eine unruhige Achterbahnfahrt ihrer Unternehmensentwicklung hinter sich. Viele Akteure des Forschungsfeldes fühlen sich aber neu motiviert und ermutigt was die folgenden Gespräche mit drei Experten dieses Feldes belegen. Es geht dabei und auf den folgenden Seiten um neueste Erkenntnisse, falsche Fährten und Abzweigungen, neue Wege und neue Technologieplattformen, die den langersehnten Durchbruch bringen könnten. Und es geht um spannende Daten, die aus Kolumbien erwartet werden.

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Dr. Arno de Wilde

LSP Dementia Fonds

Welches Medikament macht das Rennen bei Alzheimer?

„Wir sehen, es wird eine große Vielfalt von Therapeutika entwickelt, und dies wird auch nötig sein. Die Patienten kommen zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten des Krankheitsgeschehens zum Arzt und für diese verschiedenen Zeitfenster wird man spezifische Mittel und auch Kombinationen von verschiedenen Therapeutika benötigen. Wir stehen dort, wo man in der Krebsforschung vor 10 bis 15 Jahren gestanden hat, aber die Tür ist offen, man sieht das Licht.“

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Tau-frisch aus der Schweiz Das Alzheimer-Gebiet ist nur von BigPharma besetzt? Nein, seit 2003 kämpft eine kleine Schweizer Biotech-Firma gegen eine der größten Herausforderungen einer alternden Gesellschaft. Ein aktuelles, positives Studienergebnis mit einem Tau-Antikörper und der Einstieg der Gebrüder Strüngmann sowie des MIG-Fonds zum Alt-Investor Dietmar Hopp lassen die Szene aufhorchen.

BTJB_Frau Prof. Pfeifer, steigen wir mit der aktuellen ­Studie ein, was ist das Bemerkenswerte daran? Pfeifer_Die Top-Line-Ergebnisse der klinischen Phase II-Studie mit Semorinemab sind insofern bemerkenswert, als wir zum ersten Mal eine therapeutische Wirkung einer monoklonalen Anti-Tau-Antikörpertherapie sehen. Wir freuen uns auch über die Tatsache, dass dies das erste Mal ist, dass ein monoklonaler Antikörper einen therapeutischen Einfluss auf die Kognition bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Krankheit hat.

CEO AC immune SA

Pfeifer_In jeder Alzheimer-Erkrankung spielt das Amyloid-β eine entscheidende Rolle. Mit Tau haben wir aber eine Möglichkeit gefunden, den Schutz der Nervenzellen vor der Selbstzerstörung zu verbessern, mit einer Vakzinierung könnten wir diesen Selbstschutz dauerhaft installieren. BTJB_Warum hat bisher kein Ansatz wirklich Fortschritte gebracht?

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Abb.: AC immune SA

Prof. Dr. Andrea Pfeifer

BTJB_Welche Targets sind für Sie die relevanten bei der Therapeutikaentwicklung gegen Alzheimer?


Pfeifer_Viele Studien sind gescheitert, weil die sogenannte sporadische Patientenpopulation so heterogen ist. Zudem ist es nicht trivial, einen Antikörper ins Gehirn zu bekommen, und dabei auch noch in der heterogenen Patientengruppe die richtige und wirksame Dosierung zu treffen. Hier haben wir vor Jahren eine sehr homogene genetisch bedingt Alzheimer-gefährdete Population in Kolumbien aufgespürt, die wir nun über acht Jahre in einer klinischen Studie verfolgen. Diese Resultate, die wir nächstes Jahr bekommen werden, zeigen vielleicht erstmals überhaupt eine Prävention der AlzheimerErkrankung mit einem Anti-Amyloid-Antikörper – und hoffentlich können wir auch positive Effekte sehen. BTJB_Was lässt Sie bei Amyloid-ß so sicher sein? Pfeifer_Einige Genmuster-Untersuchungen haben uns in den letzten Jahren zum Nachdenken gebracht, und man meinte, dass viele andere Faktoren bei Alzheimer entscheidend seien. Davon rückte man nun wieder ab, und auch die Untersuchung der vom Down-Syndrom geplagten Mitbürger zeigten, dass durch die chromosomale Erhöhung der Konzentration des Amyloid-PrecursorProteins (APP), Down-Syndrom-Träger ab einem Alter über 40 Jahren alle auch Alzheimer entwickeln. Nur die wenigen (eine Handvoll) Träger einer Mutation in APP bleiben von diesem Schicksal verschont. Tk: Sind nicht die Funktionsweisen von A-ß, Tau und vielen anderen ins Spiel gebrachten pathologischen Proteinen immer noch zu wenig verstanden, um schon mit einer Therapie ansetzen zu wollen? Pfeifer_Ich wäre vorsichtig, ob man schon alle Funktionen kennt, gerade bei Amyloid-β. Bei Tau denke ich, ist das Wissen gefestigt, dort ist besser charakterisiert, dass dieses Protein im axonalen Transport involviert und damit für die „Versorgung“ des Axons lebensnotwendig ist. Wenn Tau phosphoryliert und damit pathologisch wird, funktioniert dieser Transport nicht mehr und die Zellen sterben. Bei Alpha-Synuklein weiß man relativ gut Bescheid, bei TDP-43 ist man eher noch am Anfang des Verständnis. Warum aber ein Amyloid-β oder Tau von der gesunden Form in ihre pathologische Form wechseln, was hier der Auslöser ist, weiß man nicht und trifft auf viele Spekulationen und Hypothesen.

AC Immune entwickelt Impfstoffe und Antikörper mithilfe der SupraAntigen-Plattform®. Hierbei dienen Liposome als Träger, um Adjuvans (in blau) und Antigene (in rot) kontrolliert zu verabreichen. Diese Peptide werden an der Lipidoberfläche verankert und ahmen die angestrebte pathologische Form des Proteins nach.

Abb.: AC immune SA

BTJB_Wie sehen Sie den aktuellen Stand der TherapeutikaEntwicklungen in den Hauptfeldern Amyloid-ß und Tau? Pfeifer_Seit etwa zwei Jahren haben wir hier echte Durchbrüche erreicht, die man nun in einigen klinischen Studien erkennen kann. So ist die Phase II-Studie von Eli Lilly mit Donanemab, einem Antikörper, der auf eine modifizierte Form des β-Amyloids (pyroglutamate-A β) zielt, im Frühsommer auch deswegen zu positiven Ergebnissen gekommen, weil die Auswahl der Studien­ teilnehmer anhand von kognitiven Tests und Bildgebungsdaten zur Amy­ loid- und Tau-Darstellung erfolgte. Und in aller Bescheidenheit auch unsere

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aktuellen Semorinemab-Studienergebnisse zeigen nun überhaupt einmal auch eine Wirksamkeit. BTJB_Ist die Charakterisierung der Patientenpopulation besser geworden, sind schon valide Biomarker für ein Patientenscreening oder gar eine Stratifizierung vorhanden? Pfeifer_Sie treffen da einen Punkt; die Problematik ist noch immer die Heterogenität der „sporadischen Alzheimererkrankungen“, die Biomarker sind da weiterhin ganz wichtig, sonst kommen wir gar nicht zu einer personalisierten Medizin in diesem Bereich. Aber in einigen Jahren haben wir das, da bin ich mir sicher. Und es wird auch eine valide Frühdiagnostik geben – und dann hoffentlich eben auch eine wirksame Therapie, die früh ansetzt, wie unsere Vakzinierungsstrategie. BTJB_Während die meisten mit diversen Antikörpern ins Feld gegen Alzheimer ziehen, verfolgt AC immune die ­Strategie einer Impfung, warum?

Morphomere® (blau) sind konformations-spezifische kleine Moleküle, die speziell für die Erkennung pathologischer, fehlgefalteter Proteinformen (grün ein Amyloid Beta-Sheet) entwickelt wurden. Sie besitzen eine gute Gehirnpenetration und können ebenfalls in Zellen eindringen, um intrazelluläre Ablagerungen von aggregierten Proteinen zu erreichen. Somit sind Morphomere® optimal für eine Anwendung im zentralen Nervensystem.

Pfeifer_Die Nervenzellen sind nicht ersetzbar, und darum ist der „Schutz der Zellen“ so wichtig – wenn man da zu spät kommt, kann der Schaden nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wir haben nun mit einer Studie in Kolumbien eine Population im Blick seit 2013, die eine genetische Prädisposition für Alzheimer hat. Das war seinerzeit die erste Präventionsstudie weltweit. Fünf Jahre erhalten die Patienten eine Amyloid-β-Monotherapie. Mit der Durchführung und dem Monitoring sind wir nun bald neun Jahre beschäftigt und erwarten 2022 die Ergebnisse. BTJB_Welche Mutation ist das und wie wirkt sich diese aus? Pfeifer_Das ist eine Presenilin-1-Mutation*. Der Vorläufer des Amyloidpro-

teins (APP) wird dadurch erhöht und man hat den gleichen Phänotyp wie man ihn bei Down-Syndrom sieht. Dort ist durch das zusätzliche Chromosom 21 das APP selbst erhöht – und alle entwickeln frühzeitig mit ungefähr 40 Jahren Alzheimer. Das hat man früher gar nicht gesehen, weil die Down-SyndromBetroffenen damals schon in jüngeren Jahren verstorben sind. Hier kommt also auch eine Welle auf uns zu. Wenn wir hier aber mit der Vakzine ansetzen können und das Erfolg hat, bekommen wir auf einen Schlag für viele Personen eine ganz neue Perspektive.

Pfeifer_Ja, es setzt sich jetzt immer mehr durch, dass eine hohe Konzentration von Amyloid-β eben ganz charakteristisch für Alzheimer ist. Dies kann biologisch auf verschiedenen Wegen passieren. Ganz spannend sind in diesem Zusammenhang drei Down-Syndrom-Betroffene (weltweit), die kein Alzheimer

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Abb.: AC immune SA

BTJB_Ist es so einfach: Wenn Amyloid-ß hoch ist, bekommt man Alzheimer?


haben und bekommen. Sie tragen eine Mutation im Vorläuferprotein APP, es kann nicht zu Amyloid-β umgewandelt werden – damit entsteht auch nicht die pathologische Form und die Krankheit findet nicht statt. Warum die vielen klinischen Studien und Ansätze gegen Amyloid-β gescheitert sind, liegt also nicht daran, dass das Target falsch wäre, sondern an vielen anderen Gründen: die heterogene Population, die richtige Dosis am Wirkort, das Erreichen des Wirkorts überhaupt. Heute schaut man auch auf die Gene für Inflammation, die ebenfalls eine Auswirkung auf das Krankheitsgeschehen haben. Aber ohne Amyloid-β gibt es keine Alzheimer-Erkrankung. Auch Tau sehe ich als einen Hauptfaktor auf dem Erkrankungspfad, ebenso Alpha-Synuklein – beide haben dramatische Auswirkungen auf die Schwere der Krankheit. BTJB_Warum dann neben Amyloid-ß überhaupt noch auf Tau setzen?

Im Labor bei AC immune in Zürich

Pfeifer_2003 haben wir AC immune gegründet und zuerst auf Amyloid-β fokussiert. 2007 sind wir als eine der ersten Firmen parallel auf Tau eingeschwenkt. Das hat uns lange beschäftigt, um dann 2012 einen Deal mit Genentech/Roche abschließen zu können. Nach unseren Erkenntnissen führt A-β wohl relativ früh zu einer Phosphorylierung von Tau. Das passiert dann aber zu 100% in den Patienten und weitere Proteine folgen dann in einer Art sich selbst verschlimmernden Kaskade. Viele andere sahen die Tau-Pathologie eher als einen späten Vorgang, davon ist man heute abgekommen. Es gibt eher wohl nur ein kurzes Zeitfenster, in dem A-ß alleine wirkt, sehr schnell trägt sich das dann auf Tau weiter und durch die Nervenverzweigungen auch von einer Region sehr schnell auf weiter entfernt liegende Gehirnregionen. Eli Lilly‘s Phase II-Studie mit Donanemab fokussiert auf dieses frühe Stadium, wo noch recht wenig pathologisches Tau vorhanden ist. Später dominiert eher Tau, darum kann eine Monotherapie nach unseren aktuellen Daten hier Wirkung zeigen. BTJB_Warum traut sich ein kleines Unternehmen an ­diesen Riesenbereich Alzheimer? Pfeifer_Das habe ich mich auch immer mal wieder gefragt, warum das passiert ist. Mir geht es vor allem darum, in einem wirklich relevanten Bereich einen Beitrag zu leisten. Und ich will da auch keinesfalls aufgeben.

Abb.: AC immune SA

BTJB_Nun hat AC immune die durch COVID-19 berühmt gewordenen Investoren – Strüngmann und MIG - in Deutschland gewonnen. Mit Ihrem „Altinvestor“ Dietmar Hopp eine beeindruckende Liste. Hilft das schon sofort? Pfeifer_Die neuen Investoren haben auch diesen Antrieb, für die Menschheit einen Beitrag leisten zu wollen, wir kennen uns schon lange. Gerade die Verbindung einer Vakzinierungsstrategie und das Menschheitsthema Alzheimer in unserem Unternehmen, das hat die Brüder Strüngmann, Dietmar Hopp, die MIG und uns zusammengebracht.

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* Eine – mittlerweile an Krebs verstorbene – Trägerin der Presenilin1-Mutation aus Kolumbien sorgt für neue Erkenntnisse. Sie war nämlich nicht bzw. nur mit milden Symptomen an Alzheimer erkrankt und starb im Alter von 72 Jahren an Hautkrebs. Nun fand man heraus, dass zwei Mutationen im APOE-Gen, die sogenannte Christchurch-Mutation, sie offenbar vor Alzheimer bewahrt hatte. https://www.nytimes.com/2020/12/11/ science/alzheimers-genetics-brain-autopsy.html

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ALZHEIMER 3

Sprunginnovation aus Düsseldorf Wenn es um die thermodynamischen Eigenschaften von Amyloid-Beta geht, wird es kompliziert. Wenn die neue Bundesagentur für Sprunginnovationen (SprinD) in ein kleines Startup vom Rhein einsteigt, wird es spannend. Wenn die Prionentheorie von Nobelpreisträger Stanley Prusiner bei Alzheimer eine Rolle spielt, wird es gespenstisch. Georg Kääb sprach mit Prof. Dr. Dieter Willbold (Uni Düsseldorf) und Philipp Bürling (CEO Priavoid GmbH).

BTJB_Herr Prof. Willbold, das Umfeld in der Alzheimerforschung: Wie sehen Sie die bisherigen, aber auch aktuelle Versuche und Entwicklungen?

Prof. Dr. Dieter Willbold Universität Düsseldorf

tau, und die Kolumbien-Studie ist sicherlich höchst spannend, darauf warten wir. Impfung als aktive Immunisierung ist ja schon vor langer Zeit probiert worden, aber mit einem körpereigenen Protein hat man dann eben auch eine Reaktion ausgelöst, die zum Studienabbruch führte, ja eigentlich führen musste. Ob man diesen Weg mit diversen Anpassungen erfolgreich beschreiten können wird, da kann man derzeit keine seriöse Vorhersage treffen. Alle Antikörperansätze haben immer die Problematik der Blut-Hirn-Schranke, und zudem, dass das Immunsystem die eigentliche Arbeit verrichten muss. Ob diese Immunzellen dann aber auch wirklich zur Beseitigung der Aggregate im Menschen beitragen, solche validen Daten stehen noch aus. Auch intrazelluläre Targets bleiben verschlossen. Dass der Tau-Antikörper von AC Immune bei all diesen Vorbemerkungen eine Wirkung zu haben scheint, wie kürzlich publiziert, also ja vermutlich extrazelluläres Tau abfängt, ist eine durchaus interessante neue Entwicklung.

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Abb.: Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau

Willbold_Einmal sieht man die Antikörper-Versuche bei Amyloid-β und


BTJB_Wie liegt Ihr Ansatz da im „Rennen“? Willbold_Wir haben uns aus allen diesen Gründen dafür entschieden,

weder Antikörper noch Small Molecules zu verwenden, sondern quasi eine Kombination aus beiden Welten mit unseren All-D-Peptiden, die eine größere Stabilität ohne nachweisbare Immunogenität aufweisen. Prinzipiell sind unsere Moleküle oral verfügbar – einige von ihnen gehen über die Blut-HirnSchranke und man kann sie auch membrangängig machen durch spezielle Anpassungen. Zudem muss man ja berücksichtigen, dass der Antikörper die Arbeit nicht selbst verrichtet; ein starkes Immunsystem ist auch noch nötig, was im hohen Alter nicht immer mehr vorzufinden ist. Unsere Substanz führt direkt durch die Bindung an das Zielaggregat zu seiner Zerstörung. Eines unserer All-D-Peptide bindet spezifisch die Monomere des Aβ, und destabilisiert so das Aggregat. BTJB_Wie können Sie diese Spezifität in der ProteinProtein-Wechselwirkung erreichen, ohne eine regelrechte Bindung der Moleküle? Willbold_Wir müssen hier tiefer in die thermodynamischen Verhältnisse rings

um so eine Proteinstruktur einsteigen. Es ist contra-intuitiv und gedanklich eine Herausforderung, sich vorzustellen, dass man hinbekommen muss, das hochflexible, instabile Monomer in seiner flexiblen Struktur zu stabilisieren. Stabilität in die Instabilität zu bringen, und damit aber die Funktionsfähigkeit des AmyloidMonomers aufrechtzuerhalten. Der übliche Weg der Proteine ist ja, aus einer zufälligen, losen Vorstruktur zur endgültigen, stabilen 3D-Struktur zu gelangen. Wir wollen nun das genaue Gegenteil, einen hochflexiblen Zustand als Dauerzustand erhalten. Es gibt mittlerweile Untersuchungen über andere Proteinstrukturen, wo zwei ebenfalls ungeordnete Proteine sich gegenseitig „ungeordnet“ halten und erst durch die Anwesenheit ihres eigentlichen „Substrates“ (in diesem Falle DNA) in eine höhere Ordnung und stabile 3D-Struktur manövriert werden, um dann ihre eigentliche Funktion ausüben zu können. BTJB_Solche Messungen sind sicherlich kein Kinderspiel, also was messen Sie da eigentlich? Willbold_In einem Bindungsexperiment würde man normalerweise eine

Interaktion erwarten, die im Analysegerät aufscheint, durch Konformationsänderungen oder Ähnliches. Unsere Substanz ändert an der Struktur des AmyloidMonomers nichts und stabilisiert sie doch. Wir nutzen also die klassischen Bindungsmessgeräte, wo die entsprechende starke Bindung unserer Substanz an Amyloid-Monomere beobachtbar ist, aber im NMR-Spektrum beispielsweise kommt bei der Analyse ein scheinbares „Nicht-Ereignis“ heraus. In Wahrheit, wie dann die In-vitro-Experimente zeigen, stabilisiert unsere Substanz Monomere in ihrer flexiblen Struktur und – wenn statt Monomere Aggregate vorhanden sind – werden diese in die Einzelteile dissoziiert. Diese ganzen Assays mussten wir alle erst entwickeln, validieren, von anderen validieren lassen.

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BTJB_Gehen wir aus dem Physikunterricht zum eher nachvollziehbaren In-vivo-Experiment, was ist ihr Modellsystem? Willbold_Wir arbeiten mit einerseits zwei klassischen Maus-Modellen.

Diese Modelle kann man schon als sehr „künstlich“ bezeichnen, sie benötigen mehrere humane Gene transgen eingebaut, um überhaupt eine vergleichbare Pathologie zu entwickeln. Das andere, spannendere Mausmodell ist sicherlich das von Ulrich Demuth, TBA2.1 von Probiodrug, heute Vivoryon, wo die Tiere selbst eine echte Neurodegeneration entwickeln, und zwar rasant in wenigen Wochen. In allen drei Modellen konnten wir die Wirksamkeit der Substanz zeigen, die nicht als Reduktion von Plaques zu verstehen ist, das war gar nicht unser Ziel, sondern wir haben auf Wiederherstellung der Kognition geschaut, bei der Demuth-Maus auf eine Verzögerung der Neurodegeneration. In diesen Modellen, in Experimenten in verschiedenen Laboren, haben wir diese Verbesserungen gesehen, bei einmal täglicher oraler Behandlung. BTJB_Es gibt mittlerweile größere Vorbehalte gegenüber der Aussagekraft dieser Tiermodelle. Willbold_Ich bin kein Fan des Schimpfens auf Tiermodelle, weil man da

leicht etwas oberflächlich herangeht. Die gescheiterten Alzheimerstudien waren vom Ansatz her oft nicht ganz sinnvoll aufgesetzt, weil beispielsweise ein präventiver Mechanismus mit einer bereits schwer erkrankten Population untersucht wurde. Man war dort schlicht gesagt einfach schon zu spät dran, um noch etwas ausrichten zu können, das muss man nicht der Maus in die Schuhe schieben. BTJB_Ich würde gerne Ihre Vorstellung über den Anfang, das Einsetzen der Alzheimererkrankung hören, was passiert da? Willbold_Es gibt eine große Zahl an Risikofaktoren, also spielen viele

Faktoren zusammen, bis es zum Ausbruch und einer Manifestation der Krankheit kommt. Man hat die Experimente gemacht, dass man von Maus zu Maus mit den Aggregaten die Plaque-Pathologie übertragen kann. Man sieht auch, die Ausbreitung im Gehirn selbst geht von einer Region nicht unbedingt gleich in die direkte Nachbarregion, sondern über die weitläufigen Nervenverzweigungen in deren entsprechenden Zielregionen. Also es muss eine Art von intrinsischer Weiterleitung dieser Fehlinformation geben, wie man sie bei der Prionen-Krankheit erkannt hat, und das sehe ich mittlerweile schon als recht gesetzt in der Wissenschaft an. Die Frage nach dem ursächlichen Auslöser relativiert sich ja auch, wenn man auf die Down-Syndrom-Betroffenen oder einzelne lokale Populationen etwa in Kolumbien mit verschiedenen Punktmutationen schaut. Allen gemein ist, dass eine höhere Aβ-Konzentration letztlich schneller zur Alzheimererkrankung führt.

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BTJB_Was macht Amyloid-beta aber dann toxisch? Willbold_Aβ darf man sich nicht so vorstellen, dass es sofort Aggregate bil-

det. Etwas muss passieren – kinetisch, physiologisch geht das nicht einfach mal so. Aus unserer Sicht ist das also ein seltenes Ereignis, aber wenn man nur lange genug wartet, also mit hohem Lebensalter, ist die Wahrscheinlichkeit eines seltenen Ereignisses eben höher. Die Amyloid-Plaques sind ja schon das Ergebnis eines Abwehrkampfes, und diese Plaques sagen – das hat man auch gezeigt – in ihrer Größe nichts über die Schwere der Krankheitssymptome aus, sondern eher etwas über die erfolgreiche Aktivität des Immunsystems. In den Plaques packen die Gliazellen diese Aggregate weg, umhüllen sie, um sie möglichst unschädlich zu machen, das geht eine ganze Weile unbemerkt vonstatten und Individuen können das unterschiedlich gut verkraften.

Philipp Bürling CEO Priavoid GmbH

BTJB_Ein Prion trägt in seiner Struktur die Information für die Fehlfaltung und dies dann als Trigger weiter. Ist das auch die Überlegung beim pathologischen Amyloid-beta? Willbold_Ja. Sehen Sie sich das toxische Oligomer an, aus sagen wir mal

20 bis 30 Monomer-Einheiten, es ist sehr geordnet. Das Monomer und die Monomer-Einheiten im Oligomer sind dabei chemisch identisch. Nur die dreidimensionale Struktur ist anders und entscheidet über gut oder böse. Die amyloide Struktur im Oligomer ist also ein Informationsträger für weiteres Wachstum und die Vermehrung der Aggregate. Gerade gab es eine Publikation, dass virale Komponenten angeblich eine solche Aggregatbildung triggern könnten, das machte die Presse zumindest daraus. Tatsächlich wurde in der Publikation gezeigt, dass die Ausschleusung solcher Aggregate aus Zellen durch solche viralen Faktoren unterstützt werden kann. Das Anstoßen der gesamten Reaktion wurde hingegen nicht gezeigt. BTJB_Und das All-D-Peptid mischt sich nun dazwischen? Willbold_Unsere Substanz wirkt kooperativ, substöchiometrisch, wird dabei

nicht verbraucht, sondern kann mehrfach wirken. Sie löst ein Aggregat in mehrere Monomere auf, zerstört also das Oligomer und die darin enthaltene Information zu weiterem Wachstum und Vermehrung. Die Auflösung ist dabei der entscheidende Punkt, weil die erneute Aggregatbildung unter normalen Umständen physiologisch. gar nicht sehr favorisiert wird

Abb.: Priavoid GmbH

BTJB_Herr Bürling, es stellt sich dann die Frage, wie Sie auf diesem so verschiedenen Weg von allen anderen Ansätzen weiterkommen, was als Nächstes ansteht? Bürling_Für unsere Substanz haben wir eine Phase I-Studie im Menschen

durchgeführt, um die Sicherheit zu zeigen. Das waren sehr überzeugende Ergebnisse aus einer vierwöchigen Beobachtung. Es laufen jetzt Vorbereitungen

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einer Langzeit-Toxizitätsstudie, da wir eine etwa einjährige Behandlungsdauer erwarten, wenn wir die Phase II angehen werden. Da muss nun als Zwischenschritt erst eine sehr viel längere Toxizitätsstudie präklinisch noch vorgeschaltet werden, bevor wir eine so lange Behandlung mit Menschen machen können. BTJB_An dieser Stelle hat Ihnen nun die Bundesagentur für Sprunginnovationen unter die Arme gegriffen? Bürling_Ja genau, in diesem Frühjahr. Und bei aller Diskussion über

SprinD, die ich ja auch mitbekomme: Das ist für uns eine tolle Sache, natürlich auch komplex, weil schnell das EU-Beihilferecht auf den Plan tritt. Insgesamt klingt es komplizierter als es ist, aber entscheidend ist, es funktioniert. Die Sprungagentur hat eine eigene GmbH gegründet, die nun unsere Arbeit „sponsert“. BTJB_Wären andere Fördermaßnahmen oder -programme nicht auch möglich gewesen? Bürling_Wir brauchen einen achtstelligen Betrag. Das ist in kaum einem

anderen Förderprogramm auch mit unserem Zeithorizont vorhanden oder darstellbar. Nach der nächsten Studie wissen wir ja eindeutig mehr, da hoffen wir auf eine Situation, die in unserer Umgebung große Motivation und Interesse hervorrufen wird. Aber bis dahin müssen wir jetzt erst einmal kommen. BTJB_Ist die Förderung durch SprinD im Erfolgsfall eventuell hinderlich, oder wird man da auch in eine Eigenständigkeit entlassen werden? Bürling_Für uns sind dann einerseits alle Optionen offen, und wir haben

für die eigene Entwicklung jede Freiheit von der Agentur. Eigene Entwicklung bedeutet in diesem Zusammenhang die Übertragung des neuen Wirkmechanismus auf andere Targets, wie Tau, alpha-Synuclein, TDP-43 und viele mehr. Dafür ist Priavoid klassisch finanziert, zum Beispiel durch unseren Business Angel Detlev Riesner. Willbold_Hier hat die FDA nun auch eine Tür geöffnet, wie sie es schon

einmal im Falle von Multipler Sklerose mit der Zulassung von Interferon gemacht hat. Damit löste sie dann eine Welle von Zulassungen für weiterer Wirkstoffe aus. Bürling_Ja, einfach die Möglichkeit zu sehen, es könnte eine Zulassung auch

tatsächlich bei Alzheimer erfolgen, hat die Investoren wieder aufgeweckt.

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Die Revolution aus dem Norden Bei Unternehmen mit einer breiten Technologieplattform für die Medikamentenentwicklung fällt einem recht schnell Evotec ein. Bei neurodegenerativen Erkrankungen denken aber nur wenige zuerst an die Hamburger. Dass sich das bald ändern dürfte, dafür sprechen immer mehr Ergebnisse aus einer langjährigen Partnerschaft mit Cellgene/BristolMeyers Squibb.

BTJB_Herr Dr. Dohrmann, wenn Sie auf die aktuelle Berichterstattung zu Zulassungen bei Alzheimer blicken, auf weit fortgeschrittene Therapie-Kandidaten rings­ herum – wie schätzen Sie den Stand der Dinge ein? Dohrmann_Viel davon ist schon lange unterwegs, das ist gar kein Vorwurf, denn irgendjemand musste sich dem „unmet medical need“ stellen und vorangehen. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, manche davon sind aber nun einmal eher alte Ansätze, des damaligen Standes der Wissenschaft. Ich möchte auch der FDA keinen Vorwurf wegen der Biogen-Zulassung machen – so ein Signal, dass diese Türe nicht zu ist, dass es im Gegenteil eine gewisse Offenheit gibt – das ist für die ganze Szene doch sehr wichtig.

Abb.: Evotec SE

BTJB_Die Firma Evotec würde einem bei ZNS-Erkrankungen vielleicht nicht sofort einfallen Ist das nur meine Wahrnehmung?

Dr. Cord Dohrmann CSO Evotec SE

Dohrmann_Evotec wird im neurodegenerativen/ZNS-Bereich nicht so richtig gesehen, das stimmt schon. Dabei haben wir ein sehr großes Team im präklinischen Bereich, wir haben alleine 70 Leute im Bereich Huntington bei uns, die eng mit der Huntington Disease Foundation kooperieren; wir haben

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die vielen Projekte mit BMS – insgesamt haben wir sicher rund 250 Leute auf diesem Gebiet. BTJB_Auf welche Neuro-Indikationen zielt Evotec genauer, sind Sie fokussiert oder breit aufgestellt?

Neuronen aus induzierten, pluripotenten Stammzellen (iPS)

Dohrmann_Wir sind schon lange in ZNS unterwegs bei Evotec, auch in Alzheimer. Und als vor einigen Jahren doch eine große Zahl von Firmen diesen ganzen Sektor verlassen hat, wollten wir genauer wissen, was da eigentlich schiefläuft. Wir haben hier insbesondere ein Problem in den mangelhaften Krankheitsmodellen gesehen. Man hat zwar viele Mäuse geheilt, aber das hatte keine Aussagekraft zum Erfolg einer klinischen Studie im Menschen. Das führte damals zu einem fundamentalen Schwenk bei Evotec, wir wollten seitdem nur noch an humanen Zellen und Zellverbünden arbeiten und haben auf iPS-Zellen gesetzt. Als erstes waren das dann Motoneuronen, in enger Zusammenarbeit mit Kevin Eggan von der Harvard University, der damals ein Modell für die ALS-Krankheit entwickelt hatte. Unser Ziel war dabei sein Differenzierungsmodell auf ein 384-well-Format zu überführen, um im Hochdurchsatz dann Substanzen screenen zu können. Das war nicht so einfach, diese ursprünglichen Protokolle mussten stark abgewandelt werden, und es musste insgesamt daraus ein robuster Prozess werden. BTJB_Dieser grundlegende Schwenk hin zu iPS-Zellen war für die ganze Szene etwas Neues. Warum machte Evotec als Firma plötzlich Neuro-Grundlagenforschung? Dohrmann_Da muss ich etwas ausholen. Vor etwa zehn Jahren war es schwierig bei Evotec und wir mussten uns neu erfinden, da wir die klinische Entwicklung eigentlich aufgegeben hatten. Mit Werner Lanthaler haben wir uns neu fokussiert und fundamental angesehen, was wir eigentlich als Unternehmensziel anstreben. Wir haben damals schon das heute allbekannte Thema der personalisierten Medizin als das wesentliche Thema der Zukunft gesehen. Aber was braucht man dazu: Man braucht Daten, Omics-Daten, klinische Daten und viele weitere Dinge, aber vor allem braucht man Hochdurchsatzplattformen für „X-omics“. Wir haben da Akquisitionen wie Kinaxo in Martinsried vollzogen, wir haben uns eine eigene Transcriptomics-Plattform gebaut, auch bei Proteomics allgemein haben wir eine solche Plattform im Hause. Dazu kommt nun die iPS-Plattform, die wir als unsere „In-houseKlinik-Plattform“ verstehen.

Dohrmann_Gerade mit der Transcriptomics-Plattform sehen wir ganzheitlich auf die Zelle und vermeiden, dass wir wichtige Effekte bewusst oder unbewusst ausblenden. Warum machen wir da insgesamt diesen wissenschaftlichen Rundumschlag? Weil das kaum ein Institut in dieser Gänze abbildet, da gibt es einzelne Leuchttürme für Spezialgebiete. Wir bringen das bei uns

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Abb.: Evotec SE

BTJB_Was sind die Vorteile Ihrer Herangehensweise?


zusammen in einer Molecular Patient Database – das ist unsere Schatzkammer. Wenn man so will, erfinden wir damit Drug Discovery neu. Denn wir generieren auf diese Weise riesige Datenmengen, profitieren von den parallelen Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning. Wir kommen immer mehr dazu, dass wir mit bestimmten Substanzen auch ein charakteristisches Signalmuster nicht nur in einer Zelle, sondern in Organen, in ganzen Tieren sehen. Und aus diesen Mustern können wir dann den nächsten Schritt auch mit neuen Substanzen abkürzen, schneller sehen, ob die Substanz von der Spezifität her überhaupt interessant ist. BTJB_Und diese verschiedenen Plattformen bei Evotec sind das attraktiv für Pharmafirmen, die mit Ihnen Kooperationen eingeht? Dohrmann_Genau. Denn kaum lief das, hatten wir auch sehr schnell interessante Ergebnisse, und dann kam Cellgene/BMS schon mit dem konkreten Interesse an einer tiefen Kooperation. Mittlerweile sind wir ein paar Schritte weiter und wir können nun auf viele weitere einzelne Indikationen gehen. Auch dazu bauen sich immer mehr Kooperationen auf. BTJB_Aus der iPS-Plattform kommen also nun verschiedene „humane Modell-Zelltypen“ hervor? Dohrmann_Ja. Wir haben immer mehr patientenabgeleitete iPS-Zellen entwickeln können, Motoneuronen, kortikale Neuronen, dopaminerge Neuronen, Astrozyten, Mikroglia … eigentlich alle relevanten ZNS-Zelltypen, die wir nun im Hochdurchsatz screenen können. Mit dieser Zunahme der Vielfalt ist auch die Kooperation mit Cellgene/BMS immer weitergewachsen, Schritt für Schritt, Zelltyp für Zelltyp. Mit einer Substanz sind wir jetzt nach vier Jahren in der Klinik gelandet und haben einen IND-Antrag bei der FDA eingereicht. Wir haben da ein Optionsmodell mit Cellgene/BMS, und ehrlich gesagt ziehen die Kollegen bei jeder neuen interessanten Substanz sofort diese Option. BTJB_Kommen wir noch mal auf die Signalmuster zurück, die Sie untersuchen. Was finden Sie in diesen Mustern? Dohrmann_Wir sehen, dass man Krankheiten ganz neu definieren muss. Es geht nicht um Symptome, sondern um den Mechanismus. Und dieser Mechanismus spielt in unterschiedlichen Organen eine Rolle, wird heute aber als ein scheinbar typisches Organsymptom behandelt. BTJB_Wie sieht das in Zukunft aus? Dohrmann_Die Medikamente der Zukunft greifen an den Mechanismen an. Heute sind wir ja oft mit den Therapeutika schlicht zu spät dran, die Krankheit ist schon weit fortgeschritten. Wir müssen anstreben, früher eingreifen zu können, die Krankheiten besser zu verstehen.

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BTJB_Wie kann die klinische Entwicklung mit dieser Revolution einer datengetriebenen, organ-agnostischen Wissenschaft überhaupt mithalten? Dohrmann_Die Sprünge sind derzeit gewaltig. Vielleicht war bei der frühen Alzheimerforschung auch noch nicht die richtige Technologie im Einsatz, ich sehe beispielsweise im „Single Cell Nuclei Sequencing“ eine spannende Möglichkeit, Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen noch mal grundsätzlich anders zu verstehen. Die Omics-Technologien müssen ja auch in das klinische Studien-Setting als Standard erst noch aufgenommen werden. Da sind wir noch nicht.

Die iPS-Zelllinien sind im 384-Well nun auch im Hochdurchsatz-Screening zu verwenden.

BTJB_Nun sagten Sie zu Beginn, das eigentliche Ziel für Evotec ist eine „personalisierte Medizin“. Wie weit sind Sie damit im Bereich ZNS gekommen? Dohrmann_Mit unserem 384er-Verfahren untersuchen wir ja unterschiedliche individuelle Patientenzellen parallel, wir kommen damit einer „klinischen Studie in der Petrischale“ immer näher. Durch die Parallelität vermeiden wir dabei die „n-of-1“-Falle, die ein häufiges Problem vieler anderer Ansätze ist. Weil man dort nicht erkennen kann, ob man nicht nur einer einzigartigen Auffälligkeit nachläuft oder sogar einem Artefakt der Untersuchungsmethode, selbst bei iPS ist man davor nicht gefeit, wenn man es falsch aufsetzt. Darum ist unsere Parallelisierung so wichtig und auch die Analyse über die ganze Palette von omicsTechnologien. Nur ein komplettes Bild hilft einem da wirklich weiter. BTJB_Dazu brauchen Sie riesige IT-Kapazitäten, und Evotec ist eigentlich eine Bioinformatik-Firma? Dohrmann_Immer mehr ja. Es geht auch gar nicht anders. Schon bei der Mustererkennung wären Sie mit einem Excel-Sheet aufgeschmissen, hier sind AI-getriebene Datenmaschinen im Einsatz, und ja, wir haben große IT-Kapazitäten aufgebaut. BTJB_Und wo steht da Evotec? Dohrmann_Wir haben nun lange und fundamental gearbeitet und wollten eine Plattform entwickeln, bei der es nicht um ein Target und eine Compound geht, sondern wo am Ende ganz viele Neuheiten herauskommen, eine eigene Innovationsmaschine. Das passiert jetzt.

Dohrmann_Intern sagen wir, keine klinische Entwicklung auf eigene Faust. Auch um unseren Fokus auf die Präklinik nicht zu schwächen, denn Klinik ist einfach eine andere Nummer. Wir fahren nun eher die Strategie, dass ein klini-

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Abb.: Evotec SE

BTJB_Und dann geht Evotec doch mal wieder selbst in die Klinik?


sches Projekt als Spin-out auf eigene Beine gestellt wird, bleiben aber jeweils mit einem großen Prozentsatz daran beteiligt. Wenn Sie so wollen, sind wir auch mit unserem Ansatz „clinical trial in a dish“ mit einem Bein doch wieder in der Klinik. Also es ist nicht ganz so schwarz-weiß, wie es intern oder nach außen wirken mag. BTJB_Wohin geht Ihre Reise da noch? Dohrmann_Wir hören nicht bei den Hauptzellen des ZNS auf, sondern gehen als nächstes in die Co-Kultur und schauen uns den Bereich Neuroinflammation an, also auch Zelltypen des Immunsystems. Das ist gerade ein nächster, ganz neuer Schritt, der ein scheinbar erforschtes Gebiet nochmals ganz neu aufrollen kann – ich denke, neu aufrollen wird. BTJB_In der Klinik würde es ohne Kooperationen wohl nicht gehen. Sehen Sie überhaupt Kooperationen als etwas Positives oder gibt es auch Einschränkungen, die hinderlich sind? Dohrmann_Solche Vereinbarungen haben ja einen Lebenszyklus. Dann erneuert und verändert man etwas, weil sich die Grundlagen eventuell geändert haben. So starr ist eine solche Kooperation also nie zu sehen, und insofern hat man auch immer Freiheit für andere oder für das eigene Unternehmen. Eine Exklusivität geben wir beispielsweise nur, wenn diese Dinge vom Partner dann auch wirklich verfolgt werden. Das Modell ist für uns sehr wichtig, mit ein Grund dafür, dass Evotec unglaublich stark gewachsen ist. Und gerade die Cellgene/BMS-Kooperation ist ein sehr gutes Beispiel für eine fruchtbare Kooperation. BTJB_Schauen wir in die Zukunft. Was für Veränderungen bei ZNS-Erkrankungen sehen Sie kommen? Dohrmann_Ich denke, nein ich glaube ganz fest, dass der ZNS-Bereich eine Renaissance erleben wird, wir treten da eine molekulare Revolution los, wo ganz andere Mechanismen in den Vordergrund treten werden – und die Nomenklatur der Krankheiten wird sich ändern müssen. Man wird früher Signale für das Krankheitsgeschehen erkennen, präventiver agieren können. Ich denke, dass die Trennung von Diagnostik und Therapie sogar aufgehoben wird. Das verschmilzt und ist eigentlich jetzt schon nicht mehr zeitgemäß, beide Bereiche sind elementar voneinander abhängig. Die Diagnostik wird auch immer früher ansetzen und immer molekularer werden, und daraus leitet sich dann im Krankheitsfall die Therapieoption individuell ab. Idealerweise hat man einen molekularen Screen schon als Gesunder gemacht und damit kann der Arzt immer wieder vergleichen.

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Video-Tipp: BIOPIONIERE ‘21

Marieluise Lang

Die Bioplastikerin Marieluise Lang will Kunststoffe nachhaltiger machen. Dafür sucht die Materialwissenschaftlerin nach alternativen Rezepturen. Vielversprechend ist ihre Entwicklung einer Biokunststofffolie für Lebensmittel. von Oliver Päßler

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BioTechnologie Jahrbuch 2021


Das Verarbeitungstechnikum am SKZ: Forschung mit farbigem Kunststoffgranulat und Extrudermaschinen

Heute zählen PVC, Polyethylen und Polypropylen zu den weltweit häufigsten Kunststoffgrundtypen. Problematisch sind die Additive, die dazugegeben werden, wie Weichmacher, Flammschutzmittel oder Farbstoffe. Sie machen Plastik zwar flexibel und langlebig, schaden aber Umwelt und Gesundheit. Deshalb interessieren sich Unternehmen zunehmend für die Verwendung von Biokunststoffen. Als Materialforscherin hat Marieluise Lang am Kunststoffzentrum SKZ in Würzburg deren Entwicklung maßgeblich vorangetrieben.

Abb.: Oliver Päßler und Robert Quante; Foto buntes Granulat / Quelle: SKZ Würzburg

„Momentan ist es ja so, dass man Biokunststoffe noch nicht 100% bio machen kann, weil auch die Additive teilweise gar nicht als bio vorliegen. Aber da arbeiten wir eben dran, an diesen Mischungen, die immer näher an dieses 100-ProzentBio-Ziel kommen“, erklärt Lang. „Die Mischungen wollen wir dann auch hier zu Folien verarbeiten, um zu sehen, ob das überhaupt praktisch umsetzbar ist.“ So soll das Biokunststoffgranulat aus der Compound-Anlage einmal der Herstellung von Lebensmittelverpackungen dienen. Genaugenommen wird daraus eine Folie geformt, die hauptsächlich aus einer einzigen biobasierten Schicht aus Polymilchsäure (PLA) besteht. Das ist nachhaltiger, weil die Folie besser recycelt werden kann als die bisherigen Multi-Verpackungen mit ihren vielen verschiedenen Kunststoffanteilen, und weil die Bio-Folie natürlich abbaubar ist.

Biokunststoff: Auf die Mischung kommt es an.

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„Frisch gebackene“ Plastikschnüre, Abkühlung im Wasser

Marieluise Lang Chemikerin & Ingenieurin BIOPIONIER FÜR : Biokunststoff und industrielle Forschung

„Die Biopioniere“ sind auf der Informationsplattform biooekonomie.de des BMBF zu finden.

Für mich ist ein ganz wichtiger Aspekt, dass man über Biokunststoffe viel mehr nachdenkt und überlegt, wo man sie überall einsetzen kann. Das ist auch ein wichtiger Punkt für die Bioökonomie: Wie kann ich denn nachhaltiger werden? Wo kann ich grünere Werkstoffe verwenden, als es bislang mit dem Erdöl der Fall war.

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Multi-omics für individuelle Krebsforschung Die Basis ist die Kombination aus klinischen Daten mit ­Genom-, Transkriptom-, ­Proteom- und Phospho-­ Proteom-Daten – rund 250 GB pro Patient. Durch die zunehmend wachsenden Daten gewinnen wir Erkenntnisse über den Krebs, die bisher undenkDas ganze Unternehmen bar waren. Wir vergleichen I­ndivumed beruht auf der zum Beispiel unterschiedliche ­Überzeugung, dass nur hochTumorentitäten mit gleichen qualitative Proben für zielfühQualitäten und sehen so rende Forschung geeignet sind. Prof. Dr. med. „Pan-cancer“-Muster, die Viele Kliniken haben herausHartmut Juhl niemand sonst sehen kann, ragende Biobanken aufgebaut, Gründer und CEO weil kein anderer das Ausgangsdoch es gibt zwei Aspekte, die Indivumed Group material in dieser Menge und unsere eigene Krebsbiobank Qualität zur Verfügung hat. einzigartig machen. Der Weg dahin liegt in der BioDer erste sind unsere ISOinformatik, die diese Arbeit mit Algorithmen bezertifizierten SOPs, durch die wir die Gewebeschleunigt. Über unsere Analytik-Plattform nRavel® proben mit einer Ischämiezeit von nur zehn wenden wir KI-gestützte Analysemethoden und Minuten d ­ irekt im OP sammeln und einfrieren. spezialisierte Tools an, die uns helfen, auch ganz Die molekulare Struktur der Krebszellen bleibt so konkrete Fragestellungen viel schneller und besser vollständig erhalten. Neben dem Tumor sammeln zu beantworten. Eine Cloudlösung hilft uns, diese wir auch Normalgewebe und erheben umfassengigantischen Datenmengen zu verarbeiten. de klinische Daten der Patienten, um ein Gesamtbild der individuellen Erkrankung zu erhalten. Dieser Detailgrad hilft uns, den Krebs nicht nur im Was macht Indivumeds Expertise ­Genom, sondern multi-omisch zu betrachten. zur Benchmark in der Tumoranalyse? Zweitens arbeiten wir mit Partnerkliniken rund um die Welt zusammen. Unser Clinical Network Alles oben gesagte, aber vor allem auch unsere macht es uns möglich, Standardisierung von ­Zusammenarbeit mit wertvollen Partnern aus Proben und Daten auf einem globalen Level zu der Forschung und Pharmaindustrie. Unsere betreiben und darin alle geografischen, kulturelteils schon lange bestehenden Kooperationen len, ethnischen und sonstigen Besonderheiten beruhen darauf, dass wir wesentlich dazu beitraabzubilden. gen können, beim Drugscreening die richtigen Kandidaten zu identifizieren. Somit kommen wir durch die Analyse viel schneller zum eigent­ Wie helfen Digitalisierung und künstlilichen Ziel: zielgerichtete Medikamenten­che Intelligenz Indivumed, um basierend ent­wicklung für den individuellen Krebs zu auf Multi-omics-Datensätzen zu neuen ermöglichen. Erkenntnissen zu gelangen?

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: Abb.: Deutscher Dominik Obertreis Ethikrat www.obertreis.de – Advertorial

Inwieweit unterscheidet sich Indivumeds Krebsbiobank in puncto Probenund Datenstandardisierung von Biobanken, die an Krankenhäusern aufgebaut wurden?


Firmenportraits


UNTERNEHMENSPORTRAITS

ALTRO Innovativ ist ein unab-

hängiger Versicherungsmakler, spezialisiert auf Versicherungsschutz von LifeSciences-Unternehmen: › Professionelle Versicherungskonzeptionen für Unternehmen der Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik, Forschungs- und Laborunternehmen, CROs, Dienstleistungs- und Service­ unternehmen › Allgefahren-Versicherungskonzept für Life-­Sciences-Unternehmen, auch für Schäden an Wirkstoffen, Zelllinien und -kulturen › Besondere Kompetenz bei Versicherung klinischer Studien/Probandendeckung, Wegeunfall-Versicherung weltweit, Phase I – Phase III, AMG, MPG, Strahlentherapien › CyberRisks-Versicherung bei kriminellen IT-Attacken, Viren, Trojanern und Bedienungsfehlern › Betriebs-, Produkthaftpflicht, Gentechnik-Deckungen mit weltweiter Geltung,

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ALTRO Innovativ-Versicherungsmakler GmbH

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ap-klimatechnik Eine konstante Qualität der Umgebungsparameter ist für den Schutz sensibler Prozesse und Produkte unverzichtbar. Wir übernehmen die individuelle Auslegung der Klima-, Luft- und Kältetechnik im Reinraum und führen alle kritischen Parameter wie Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck und Volumenströme in einem intelligenten Luft-Management zusammen.

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spezialist mit Sitz in Reutlingen. Mit einem GMP-Reinraum erfüllen MedizintechnikUnternehmen die gesetzlichen Vorgaben und sind bei der Produktion von medizinischen Präparaten auf der sicheren Seite. Für die Medizinproduktebranche in Hechingen konnten wir 2020 einen neuen Qualitätsstandard im Reinraum setzen. Bereits bei der Planung und Konzeption stand die Keimfreiheit des Reinraumsystems im Fokus. Anstelle von Ständer-Riegelsystemen verwendeten wir flächenbündige, kapillarspaltfreie Wandsysteme für maximalen Schutz vor Kontamination. Bei der Dimensionierung von raumlufttechnischen Anlagen schaffen wir die perfekte Balance zwischen wirtschaftlichem Betrieb und Erhalt der Reinraumklasse. Erfolgreiche Projekte konnten wir auch mit dem Universitätsklinikum des Saarlands, MEDIRA und weiteren Medizintechnik-Unternehmen realisieren.

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UNTERNEHMENSPORTRAITS

Apogenix entwickelt innovative Immuntherapeutika zur Behandlung von Krebs und Viruserkrankungen wie COVID-19. Das Unternehmen verfügt über eine Pipeline von Wirkstoffkandidaten, die ihren therapeutischen Effekt über die Beeinflussung verschiedener TNF-Superfamilie-abhängiger Signalwege ausüben und darauf abzielen, bei Krebspatienten die Immunantwort gegen Tumore wiederherzustellen sowie bei Patienten mit Virusinfektionen die Lymphopenie sowie den entzündlichen Zelltod zu reduzieren.

Die Leitsubstanz Asunercept wird zur Behandlung von soliden Tumoren, malignen hämatologischen Erkrankungen und COVID-19 entwickelt. In einer P­ hase II-Studie zur Zweitlinienbehandlung des Glioblastoms hat die Behandlung mit Asunercept zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens geführt. In e­ iner Phase I-Studie zur Behandlung des

myelodys­plastischen Syndroms konnten durch Asunercept Verbesserungen bei der Blutbildung erzielt werden.

Apogenix AG

Im Neuenheimer Feld 584 | 69120 Heidelberg Deutschland Tel. +49 (6221) 58608-0 | Fax: +49 (6221) 58608-10

ihren Branchen heute als Marktführer geltenden Unternehmen EOS Electro Optical Systems, congatec, MorphoSys, voxeljet, parcelLab, SimScale und viele weitere bereits früh bei der Realisierung ihrer Projekte und auch großvolumiger Finanzierungsrunden unterstützt. So sind in Bayern über 8.000 Arbeitsplätze dauer­haft in zukunfts­fähigen Unternehmen entstanden.

Die Bayern Kapital GmbH

mit Sitz in Landshut wurde auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung 1995 als 100-prozentige Tochtergesellschaft der LfA Förderbank ­Bayern gegründet. Bayern Kapital stellt als Venture-/GrowthCapital-Gesellschaft des Freistaats Bayern den Gründern innovativer Hightech-Unternehmen und stark expandierenden Technologieunter­nehmen in Bayern Beteiligungskapital zur Verfügung. Bayern Kapital managt spezialisierte Beteiligungsfonds mit einem Beteiligungs­ volumen von rund 700 Millionen Euro. Bislang hat Bayern Kapital rund 350 Millionen Euro Beteiligungskapital in mehr als 300 innovative technologie-orientierte Unternehmen aus verschiedensten Branchen investiert, darunter Life Sciences, Software & IT, Werkstoffe & neue Materialien, Nanotechnologie sowie Umwelttechnologie. Bayern Kapital hat die zum Teil börsennotierten und in

BioTechnologie Jahrbuch 2021

Überdies hat Apogenix eine proprie­täre Technologieplattform zur Konstruk­ tion von neuartigen TNF-SuperfamilieRezeptor-Agonisten (HERA-Liganden und bispezifische Moleküle) für den breiten Einsatz in der Onkologie entwickelt, die durch ihren besonderen molekularen Aufbau im Vergleich zu anderen Biotherapeutika, wie z. B. Anti­ körpern, deutliche Vorteile aufweisen. Die Rezeptor-Agonisten von Apogenix haben in vitro und in vivo eine starke Anti-Tumor-Wirksamkeit und ein gutes Sicherheitsprofil gezeigt. Basierend auf seiner Technologieplattform entwickelt Apogenix CD40-, CD27-, GITR-, HVEMund 4-1BB-Rezeptor-Agonisten für die Krebsimmuntherapie. contact@apogenix.com www.apogenix.com

Bayern Kapital GmbH

Landgasse 135a | 84028 Landshut | Deutschland Tel. +49 (871) 92325-10 | Fax: +49 (871) 92325-55

www.bayernkapital.de a.huber@bayernkapital.de 109 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Als Full-Service-Provider bieten wir zusammen mit qualifizierten Partnern das gesamte Leistungsspektrum von der Zelllinienentwicklung bis zum fertigen Prüfpräparat an. So wurden in den letzten Jahren GMP-Produktionen zum Beispiel für monoklonale Antikörper, Antikörperfragmente und rekombinante Proteine erfolgreich abgeschlossen.

BIBITEC GmbH & Co. KG, eine 100%ige Tochter der Nord-

mark Pharma GmbH in Uetersen, ist ein Dienstleistungsunternehmen für die Prozessentwicklung und Produktion von biotechnologischen Wirkstoffen mit Hilfe von Säugetierzelllinien. In unserer GMPzertifizierten Produktionsanlage werden Wirkstoffe für klinische Prüfmuster bis Phase III produziert.

Durch individuelle und maßgeschneiderte Lösungen sind wir Ihr zuverlässiger Partner für eine kundenspezifische ­Projektgestaltung.

BIBITEC GmbH & Co. KG Westerfeldstr. 37 | 33611 Bielefeld | Deutschland Tel. +49 (521) 430603-40

BIOCOM ist überall dort erfolgreich, wo die Life Sciences spezialisierte Organi­sations- und Kommunikationsprozesse erfordern. Durch den fachlichen Hintergrund der Mitarbeiter und ihre um­fassende Erfahrung mit allen Kommunikationsinstrumenten ist BIOCOM® perfekt dafür geeignet, die komplexen Sachverhalte in der Biotechnologie und angrenzenden Branchen zu recherchieren, aufzubereiten und zielgruppen­ gerecht zu vermitteln. › Beratung & Studien: Wir verfügen über umfassende Kenntnisse und jahrzehntelange Erfahrungen, von der Grundlagenforschung bis zum Markt. Darauf aufbauend bieten wir maßgeschneiderte Beratungsleistungen, Umfragen und fachlich fundierte Studien für Auftraggeber aus der Wirtschaft oder der öffentlichen Hand. › Kommunikationsdienstleistungen: Auftragsveranstaltungen, Ausstellungen, Videos oder Druckwerke zum

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www.bibitec.de joerg.stute@bibitec.de

Beispiel werden nicht nur konzipiert, sondern auch komplett durchgeführt beziehungsweise produziert. Dies gilt auch und besonders für große, langjährig laufende Projekte, etwa OnlinePlattformen oder die kommunikative Begleitung von EU-Forschungsprojekten. › Veranstaltungen: Wir organisieren eige­ne Veranstaltungen, die BIOCOM Events, sowie Tagungen und Kongresse im Kundenauftrag. › Fachverlag: Im Verlag der BIOCOM AG erscheinen seit 1986 deutsch- oder englischsprachige Fachzeitschriften mit den entsprechenden Online-Plattformen und Bücher rund um Biotechnologie, Life Sciences und Medizintechnik. Das BioTechnologie Jahrbuch zum Beispiel erscheint bereits im 34. Jahrgang. BIOCOM AG

Jacobsenweg 61 | 13509 Berlin | Deutschland Tel. +49 (30) 264921-0 | Fax: +49 (30) 264921-11

www.biocom.de info@biocom.de BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

de PR verstärken das Standortmarketing. Etablierte Veranstaltungsformate wie z. B. die BIO.NRW.red-Plattformtreffen, der Business-Angel-Kongress, das BIO.NRW MEDICA-Forum sowie Veranstaltungs­ angebote des neuen thematischen Schwerpunktes BIO.NRW.eco oder der BIO.NRW Breakfast Club im Rahmen des BIO.NRW.StartUpSpace tragen zum Ausbau des Netzwerks bei.

BIO.NRW – The Home of Biotech unterstützt durch eine Reihe

von Maßnahmen gezielt den Bedarf von Life-Science-Unternehmen in NRW mit dem Ziel, eine nachhaltige Entwicklung dieser Schlüsseltechnologien in Nordrhein-Westfalen zu fördern. BIO.NRW initiiert und fördert Kooperationen zwischen Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Investoren und Politik auf Landesebene, national und international.

Die Aktivitäten von BIO.NRW zielen darauf, ein effektives Netzwerk für Unternehmen und Wissenschaftler zu schaffen, eine Veranstaltungsplattform für Life-ScienceThemen zu bieten, Start-ups und KMUs zu unterstützen, den Technologietransfer zu stärken sowie Ansprechpartner für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu sein. Über jährlich aktualisierte Daten wird die Entwicklung des Biotech-Standortes NRW erfasst und gefördert. Präsenz auf nationalen/internationalen Messen und passen-

Dr. Nils Schrader, BIO.NRW „NRW gilt als eine der stärksten Biotech-Regionen in Deutschland.“

BIO.NRW – The Home of Biotech

Merowingerplatz 1 | 40225 Düsseldorf Deutschland Tel. +49 (211) 385-469-9200 Fax: +49 (211) 385-469-9220

und insgesamt 21.600 Beschäftigten hat sich die Gesundheitsbranche zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in der Stadt Regensburg entwickelt. Die vier Regensburger Kliniken beschäftigen derzeit 12.000 Angestellte, hinzu kommen 580 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten, 116 Zahnärzte und 54 Apotheken vor Ort, Universität und Fachhochschule 33.000 Studenten.

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Im Rahmen der Clusterpolitik des Landes NRW wird BIO.NRW vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. www.bio.nrw.de bio.nrw@bio.nrw.de

Weitere Schwerpunktforschungen: adulte Stammzellproduktion, Therapien zur Krebsbekämpfung, Entwicklung von Impfstoffen, neurodegenerative Erkrankungen.

BioPark Regensburg GmbH Mit 2,7 Mrd. Euro Umsatz

Weitere Einrichtungen: Fraunhofer-Arbeitsgruppen ITEM & EMFT, Regensburg Center for Interventional Immunology (RCI), Regensburg Center of Biomedical Engineering (RCBE), ­Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST), Kompetenz­ zentrum für Fluoreszente Bioanalytik (KFB), Audi Accident Research Unit (AARU).

Zudem unterstützt BIO.NRW Unternehmen beim Zugang zu den internationalen Zielmärkten. Dabei nutzt das Netzwerk seine langjährige Expertise für den chinesischen Markt.

Dienstleistungen/Sonstiges: Die BioPark Regensburg GmbH ist das Management- und Koordinat ions­ zentrum des Biotechnologie-Clusters BioRegio Regensburg in Ostbayern. Der BioPark bietet 18.000 m 2 Nutzfläche, davon 8.000 m2 modernste Laborräume. Derzeit sind 35 Mieter (Firmen, universitäre Institute und Dienstleister) mit über 700 Mitarbeitern vor Ort. In der Bio­ Region Regensburg sind 61 Firmen mit über 4.000 Mitarbeitern aktiv.

BioPark Regensburg GmbH

Universitätscampus Am BioPark 13 | 93053 Regensburg | DE Tel. +49 (941) 920 46-0 | Fax: +49 (941) 920 46-24

www.biopark-regensburg.de info@biopark-regensburg.de 111 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

BlueSens is specialist for gas analy-

Even more flexibility offers BlueVary the maintenance free gas analyzer with ­exchangeable gas analyzer cartridges. The revolutionary gas volume measure­ ment device, BlueVCount measures small­est gas volumes up to 80ml/min with a resolution of 1ml.

sis in biopro­ces­ses since 2001 and quickly became ­market leader in this business sector. The headquarter is l­ ocated in Herten, Germany. The US subsidiary is resident in Wood Dale, Chicago, USA.

BlueSens gas analyzers measure at the spot, in the midst of the process. The product portfolio comprises single analyzers for oxygen (O 2), carbon dioxide (CO2), methane/biogas (CH4) and other gas types.

All analyzers and products are made in Germany and underlay strict quality controls. Continuous off-gas measurement and complete data collection ensure deepest process understanding and easy analyzation and controlling of the bioprocesses.

Parallel measurement of O2 and CO2 can be realized with BlueInOne gas analyzer which also exists in a special version for cell culture.

BlueSens gas sensor GmbH

Snirgelskamp 25 | 45699 Herten | Deutschland Tel. +49 (2366) 4995-500

1998 im Bereich der Auftragsproduk­ tion tätig. In diesem Zeitraum haben wir unseren Kunden geholfen, mehr als 35 biopharma­zeutische Medikamente auf den Markt zu bringen. Dank dieses soliden Fundaments und unserer Erfolgsbilanz in der Einführung von P­ rodukten auf den Markt genießt Boehringer Ingel­h eim ­B ioXcellence TM den Ruf als vertrauens­würdiger kommerzieller Auftragshersteller weltweit. 12 der 20 größten Pharmaunternehmen zählen heute zu unseren Kunden und verlassen sich in der Patientenversorgung auf unsere Expertise.

Boehringer Ingelheim BioXcellenceTM ist die Marke,

mit der Boehringer Ingelheim als zuverlässiger strategischer Herstellungspartner im globalen Auftragskundengeschäft vertreten ist. Zuverlässig und effizient beliefern wir unsere Kunden und Patienten mit sicheren, hochqualitativen Biopharmazeutika über unser globales Produktionsnetzwerk an den Standorten Biberach (Deutschland), Wien (Österreich), Fremont (CA, USA) und Shanghai (China). Dort bieten wir maßgeschneiderte Auftragsentwicklung und -herstellung für die biopharmazeutische Industrie unter Bereitstellung der gesamten Prozesskette von der DNA bis zur Ab­füllung des fertigen Medikamentes. Boehringer Ingelheim blickt auf eine lange Erfolgsgeschichte im Bereich der Biotechnologie zurück. Seit mehr als 35 Jahren sind wir als einer der Pio­n iere im Bereich Biotechnologie und seit | 112

www.bluesens.de vertrieb@bluesens.de

Boehringer Ingelheim Biopharmaceuticals GmbH

Binger Str. 173 | 55216 Ingelheim | Deutschland Tel. +49 (6132) 77-0

www.bioxcellence.com bioxcellence@ boehringer-ingelheim.com BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

BRAND ist als führende Liquid Handling Company seit über 70 Jahren Partner des Vertrauens und Referenz im Labor. Forscher und Techniker in den Biowissenschaften, in der Pharmazie, der Chemie und in der Prozessanalytik arbeiten weltweit mit den Produkten von BRAND. Unser Versprechen „simple, easy, and efficient“ steht für unseren Anspruch, mit innovativen Produkten und perfekter Qualität die Arbeit im Labor einfach, unkompliziert und effizient zu machen.

hochwertige und innovative Laborgeräte, ­Vakuumpumpen und -systeme entwickelt, produziert und vertreibt. Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe mit der Entwicklung, der Produktion, dem europäi­ schen Logistik-Zentrum, Beschaffung, Marketing und dem globalen Vertrieb ist in Deutschland an den Standorten Wertheim und Großostheim. Weitere Standorte hat die Brand Gruppe in Frankfurt am Main, Essex (Connecticut), Shanghai, London und Mumbai.

Wir sind Teil der Brand Gruppe, die mit ca. 1.000 Mitarbeitern weltweit

BRAND. For lab. For life.®

BRAND GMBH + CO KG

Otto-Schott-Str. 25 | 97877 Wertheim | Deutschland Tel. +49 (9342) 808-0 | +49 (9342) 98000

CANDOR ist ein international

Die Lösungen von CANDOR werden weltweit zur Produktion von HumanIVD, von Veterinär- sowie von Lebensmittel- und Futtermittel-Diagnostika eingesetzt.

t­ ätiges Unternehmen, das hochwertige Lösungen für Immunoassays entwickelt, produziert und vermarktet. Das Sortiment umfasst Stabilizer für Proteine und Konjugate, HAMA- und Inter­f erenzen-Blocker, OberflächenBlockierer und andere hochwertige Pufferlösungen. Die CANDOR-Produkte werden in der e­ igenen Produktion mit höchstmög­lichem Qualitätsstandard in Wangen im Allgäu (Made in Germany) gefertigt. Mehr als 50 verschiedene CANDORProdukte werden in Immunoassays ein­ gesetzt und verbessern in vielen Fällen die Ergebnissicherheit deutlich, vereinfachen die Testverfahren und verkürzen die Bearbeitungszeit. Lösungen werden auch assayspezifisch angepasst, so dass jedem Anwender das Optimum für seinen Immunoassay ermöglicht werden kann.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

www.brand.de info@brand.de

Über 1.000 Kunden aus mehr als 50 Ländern nutzen heute CANDOR-Produkte und profitieren von den CANDOR-Experten, die als anerkannte Spezialisten in allen Fragen der Entwicklung und Durchführung von Immunoassays fundiert und ausführlich beraten. CANDOR ist DIN EN ISO 9001- und DIN EN ISO 13485-zertifiziert.

CANDOR Bioscience GmbH The ELISA Experts

Simoniusstr. 39 | 88239 Wangen im Allgäu | Deutschland Tel. +49 (7522) 79527-0 | Fax: +49 (7522) 79527-29

www.candor-bioscience.de info@candor-bioscience.de 113 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Training  › Customized in-house training for sponsor companies and CROs › Training for investigators and site personnel › Training Focus: ICH-GCP (R2), EU Clinical Trials Reg. 536/2014, AMG, Non-interventional Studies (NIS), IITs, Project Management/ Working with CROs

Clinrex was founded in 2004 by ­ agmar Chase to offer Quality ManageD ment consulting services, training and audits in the area of clinical research/ GCP. Before Clinrex, Dagmar Chase accrued more than two decades of knowledge in the respective fields through starting-up and growing a full service CRO. Dagmar Chase builds on over 30 years of experience when offering her services. Now, as a consultant and trainer, passing on knowledge and experience, is her mission.

GCP/Quality Management Consulting › Assessment of systems or studies regarding GCP compliance › Inspection preparedness/mock inspections/audits › SOP development/SOP streamlining › GCP gap analyses › Interface sponsor/CRO (CRO selection, interaction and oversight) › Investigator Initiated Trials (IITs)

DSMB/DMC/Steering Committee  › Member identification/setting up the board/committee › Writing the charter  ›  Setting up an internet platform (open/closed area) ›  Upload data/infor­ mation as defined in the charter › Management of board/committee meetings (facilitator role) Dr. Dagmar Chase „QM – Quality matters!” Clinrex Munich

Postbox 1223 | 85572 Neubiburg | Deutschland Tel. +49 (89) 930 54-48 | Mobile: +49 (172) 853 63 38

Diapharm bringt die Medizin­

sicher, dass die gesetzlichen Auflagen in den stark regulierten europäischen Märkten erfüllt sind.

produkte und Arzneimittel ihrer Klien­ ten in Europa (EU, EFTA, UK) auf den Markt. Mit über 30 Jahren Erfahrung sind wir ein führender Berater und Service­partner für die pharmazeutische Industrie in Europa und weltweit.

Unternehmen, die eigene Medizinprodukte und Arzneimittel entwickeln, fert igen und vermarkten wollen, ­s etzen für das Inverkehrbringen auf ­Diapharm. Wir beraten beim Aufbau neuer Organisationen in Europa – oder stellen bestehende Strukturen zur ­Verfügung. Für die Produkte, die unter dem Markennamen unserer Kunden vertrieben werden, übernehmen wir die Gesamtverantwortung als Hersteller für Medizin­produkte, IVDs und Drug/ Device-Combinations sowie die Marktfreigabe für Arzneimittel. Wir stellen | 114

Presentations  › How to avoid GCP inspection findings? (e.g., during Investigator Meetings)  › Investigator Initiated Trials. www.clinrex.com info@clinrex.com

Je nach Anforderung koordinieren wir auch Teilaufgaben, vom Authorized Representative (EC/CH/UK Rep.) bis zum Stufenplanbeauftragten.

Dr. Guido Middeler, Diapharm „Wir bringen Ihre Medizinprodukte und Arzneimittel in den Verkehr. Europaweit.“

Diapharm GmbH & Co. KG

Hafenweg 18–20 | 48155 Münster | Deutschland Tel. +49 (251) 609350 | Fax: +49 (251) 60935520

Mit Diapharm an ihrer Seite können sich unsere Kunden wieder auf das fokussieren, was Healthcare-Unternehmen Freude bereitet: die Entwicklung, das Sourcing und das Marketing für ihre ­Gesundheitsprodukte.

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UNTERNEHMENSPORTRAITS

Erfahrungen in der regenerativen Medizin komplettieren das erworbene Knowhow in allen wichtigen medizinischen Indikationen.

FGK Clinical Research

(Materialnummer: DE--GLPG-202110-00002)

ist eine Full-Service-CRO mit Sitz in ­M ünchen, Nebenstelle in Berlin und Tochtergesellschaften in Prag, Warschau und Budapest. Seit 2002 betreut FGK europaweit klinische Studien der Phasen I bis IV. Dabei hat sich FGK auf die Zusammenarbeit mit kleinen bis mittelgroßen Biotech-, Medizintechnik- oder Pharmaunternehmen spezia­ lisiert. ­D eren innovative Therapieansätze begreift die Geschäftsführung von FGK als besondere Herausforderung. Die langjährige Erfahrung der mehr als 180 Mitarbeiter und eine inhabergeführte Unternehmensstruktur mit flachen Hierar­chien ermöglichen es FGK, diese komplexen Projekte flexibel und persönlich zu betreuen. Gleichzeitig baut das Unternehmen ­seine Expertise stetig aus und hält durch ­In-House-Lösungen im Bereich Software für klinische Stu­dien mit der zunehmenden Digitalisierung der Branche Schritt.

Galapagos ist ein europäisches Biotechnologieunternehmen mit Hauptsitz in Belgien. Seit 2019 übernimmt ­Galapagos Biopharma Germany GmbH von München aus Vertrieb, Marketing und Kundenberatung in Deutschland. Galapagos erforscht und entwickelt innovative Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf. Mit Hilfe seiner Target-Discovery-Platform identifiziert das Unternehmen zielgerichtet Proteine in menschlichen Zellen, die entzündliche, fibrotische oder nephrologische Erkrankungen verursachen. Darauf aufbauend entwickelt Galapagos passende niedermolekulare Medikamenten­kandidaten, die diese Auslöser unterdrücken. Dabei ist das Unternehmen sehr erfolgreich: Von 45 Molekülen, die das Unternehmen erforscht, befinden sich 22 in klinischer Entwicklung. Seit der Zulassung des ersten eigenen Medikaments im Herbst 2020 kann Galapagos Menschen

BioTechnologie Jahrbuch 2021

FGK bietet neben der Komplettbetreuung klinischer Studien auch individuell benötigte Teilservices an: › Beratung/Studiendesign › Erstellung von Studienprotokoll, -report etc. › Regulatory Affairs/Genehmigung bei Behörden und Ethikkommissionen › Projektmanagement & Monitoring von Studienzentren › Datenmanagement & Statistik › eSolutions › Medical Safety & Pharmakovigilanz › Quality Assurance

FGK Clinical Research GmbH

Heimeranstr. 35 | 80339 München | Deutschland Tel. +49 (89) 893-119-0 | Fax: +49 (89) 893-119-20

www.fgk-cro.com info@fgk-cro.com

mit Rheumatoider Arthritis eine neue Behandlungsoption anbieten. Darüber hinaus strebt Galapagos aktuell die Zulassungserweiterung gegen eine chronischentzündliche Darmerkrankung (CED) an. Das Unternehmen hat im September eine Positive CHMP Opinion für Colitis ulcerosa erhalten. Getreu dem Motto „Pioneering for Patients“ ist es das Ziel von Galapagos, ein führendes europäisches Biotech-Unternehmen zu werden. Basis hierfür ist eine gut gefüllte Pipeline aus dringend benötigten, innovativen Wirkstoffen, die Krankheitsursachen beheben und nicht nur Symptome bekämpfen.

Galapagos Biopharma Germany GmbH

Besucheradresse c/o Design Offices NOVE Luise-Ullrich-Straße 8 | 80636 München Deutschland

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UNTERNEHMENSPORTRAITS

Schnittstelle zur IT-Branche bietet die Hauptstadtregion beste Voraussetzungen für die Entwicklung und Anwendung digitaler Gesundheitslösungen.

H E A LT H C A P I TA L – Die Hauptstadtregion ist mit rund 330 Unter­nehmen der Medizintechnik und aus Digital Health, 250 Biotechnologie­ firmen und 34 Pharmaunternehmen und über 130 Kliniken einer der wichtigsten Standorte der Gesundheitswirtschaft in Deutschland. Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung profitieren von den vielfältigen Akteuren in Wirtschaft und Wissenschaft am Standort.

Weltmarktführer, renommierte Wissenschaftler, erstklassige Kliniken, innova­ tive Start-ups und spezialisierte Fachkräfte aus der ganzen Welt arbeiten hier täglich gemeinsam an Spitzen­leistungen für den regionalen und globalen Gesundheitsmarkt. Die Stärke der R­ egion liegt vor allem in der einzigartigen ­Forschungs- und Kliniklandschaft sowie in der engen Vernetzung zwischen den Akteuren aus Forschung, Klinik, Indus­ trie sowie Politik und Verbänden. An der

Ob medizinische Versorgung, Rehabilitation oder Pflege – in Berlin-Brandenburg finden Patienten aller Altersgruppen und aus der ganzen Welt eine leistungsfähige und gut vernetzte medizinische Ver­ sorgung auf höchstem Niveau.

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ibidi mit Sitz in Gräfelfing bei München ist ein führender Anbieter funktioneller zellbasierter Assays sowie von Produkten für die Zellmikroskopie.

skopie unter physiologischen Bedingungen sowie ein einzigartiges Perfusionssystem für die Simulation von Blutgefäßen. Um die Produktfamilie abzurunden, bietet ibidi auch Reagenzien für die Lebendzellmikroskopie an.

Die ibidi-Produkte umfassen Mikros­ kopiekammern wie z. B. verschieden­ artige µ-Dishes, µ-Slides und µ-Plates für die Kultivierung und hochauflösende Mikroskopie von Zellen. Zudem bietet ibidi zellbasierte Assays für die Unter­ suchung von Angiogenese, Chemotaxis, Wundheilung und Zellkultur unter Flussbedingungen. Die jüngste technologische Innovation von ibidi – ibidi Micropatterning – ermöglicht räumlich definierte Zelladhäsion für verschiedene 2D- und 3D-Zell­ kulturanwendungen. ibidi spezialisiert sich auch auf Geräte wie miniaturisierte Inkubationssysteme (Stage Top Inkubatoren) für die Lebendzellmikro| 116

www.healthcapital.de info@healthcapital.de

ibidi GmbH

Lochhamer Schlag 11 | 82166 Gräfelfing | Deutschland Tel. +49 (89) 520 46 17-0 | Fax: +49 (89) 520 46 17-59

Durch die Produkte von ibidi wird das Verständnis von Entstehung und Behandlung unterschiedlicher Krankheiten erleichtert. Seit mehr als 20 Jahren hilft ibidi auch in vielen Bereichen der Virologie­f orschung. So konnten mit ibidi-Produkten bereits Hunderte an Manuskripten zum Thema Virologie veröffentlicht werden. Die Kunden von ibidi arbeiten weltweit in Forschungseinrichtungen, in der forschenden Pharmaindustrie und der Biotechnologie. Die Technologie von ibidi wird in zahlreichen BMBF-Projekten gefördert. Der Vertrieb der Produkte erfolgt weltweit. info@ibidi.com https://ibidi.com BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Immunic ist ein biopharmazeuti-

P­ hase-2-Daten zur Behandlung von schub­förmig-remittierender Multipler Skle­rose veröffentlicht. Das Phase-3-Programm in dieser Indikation sowie eine unterstützende Phase-2-Studie in progressiver MS sollen noch 2021 s­ tarten. Top-Line-Daten für Immunic‘s Phase2-Studie in Colitis Ulcerosa werden in Q2/2022 erwartet.

sches Unternehmen, das selektive, oral verfügbare Therapien zur Behandlung chronischer Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen entwickelt.

In der Entwicklungspipeline befinden sich drei Small-Molecule-Produkte: IMU838 ist ein selektiver Immunmodulator, der den intrazellulären Stoffwechsel von aktivierten Immunzellen hemmt, indem er das Enzym DHODH blockiert; IMU-935 inhibiert den Genregulator RORγt; und IMU-856 zielt auf die Wiederherstellung der intestinalen Barrierefunktion durch die Regulation eines neu entdeckten Zielproteins ab. Die exklusiven, weltweiten Rechte an IMU-856 hat Immunic im November 2018 von Daiichi Sankyo lizenziert. Für das am weitesten fortgeschrittene Entwicklungsprogramm, IMU-838, hat Immunic im August 2020 positive

Die Immunic AG wurde 2016 mit Sitz in Planegg-Martinsried gegründet. Seit ­April 2019 firmiert das Unternehmen als Immunic, Inc. mit Sitz in den USA und wird an der Technologiebörse NASDAQ unter dem Symbol „IMUX“ gehandelt. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Unternehmens werden weiterhin in Deutschland durchgeführt.

Immunic AG

Lochhamer Schlag 21 | 82166 Gräfelfing | Deutschland Tel. +49 (89) 2080477-00

Immutep ist ein weltweit tätiges Biotechnologieunternehmen, das führend in der Entwicklung von LAG-3-bezogenen Immuntherapeutika für die Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen. Immutep ist bestrebt, seine Technologie und sein Fachwissen zu nutzen, um innovative Behandlungsmöglichkeiten für Patienten auf den Markt zu bringen.

Der derzeit führende Produktkandidat von Immutep ist Eftilagimod alpha (efti oder IMP321), ein lösliches LAG-3Fusions­protein (LAG-3Ig), ein einzigartiger Aktivator von Antigen-präsentierenden Zellen (APC), der in den Bereichen Krebs und Infektionskrankheiten untersucht wird. Immutep entwickelt auch einen Agonisten von LAG-3 (IMP761) für Auto­immunerkrankungen. Weitere

LAG-3-Produkte, darunter Antikörper zur Modulation der Immunantwort, werden derzeit von Immuteps Pharmapartnern GSK und Novartis entwickelt. Immutep ist an der Australian Securities Exchange (IMM) und an der NASDAQ (IMMP) in den Vereinigten Staaten notiert. Weitere Informationen sind auf der Web­site des Unternehmens (www.immutep.com) zu finden.

Marc Voigt Geschäftsführer

Immutep GmbH

Deutscher Platz 5a | 04103 Leipzig Tel.: + 49 (30) 887-168-43

BioTechnologie Jahrbuch 2021

info@imux.com www.imux.com

www.immutep.com enquiries@immutep.com 117 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

drei Geschäftsbereichen IndivuServ, IndivuTest und IndivuType. Über sie unter­stützen wir unsere Kunden bei der Gewinnung neuer Erkenntnisse, bei der Entdeckung von Biomarkern und ­Targets, der Arzneimittelentwicklung, bei klinischen Studien und vielem mehr.

Indivumed ist ein globales Onko-

logie-Unternehmen. Unsere Mission ist es, die Komplexität von Krebserkrankungen für die Entwicklung personalisierter ­onkologischer Therapien zu entschlüsseln und therapeutisch nutzbar zu ­machen.

Um diese Mission zu erfüllen, verknüpfen wir unser Fachwissen in Medizin und Bioinformatik mit der umfangreichsten Multi-omics-Krebsdatenbank der Welt und mit modernsten, KI-integrierten Analyse­methoden.

Unsere Produkte und Leistungen › CRO-Dienstleistungen

› Biobank und Biobank-Know-how › IHC-Screening von Proben aus

klinischen Studien

Über enge Partnerschaften mit klinischen Institutionen auf der ganzen Welt nutzen wir eigens entwickelte Standardverfahren, um Bioproben und klinische Informationen von beispielloser Tiefe und Qualität zu sammeln. Diese Daten bilden die Grundlage un­ serer Produkte, Dienstleistungen und Entwicklungspartnerschaften in den

› Early Oncology und Target Discovery › Partnerschaften zur Medikamenten­

entwicklung

Unveiling the complex mechanisms of cancer Indivumed GmbH

Falkenried 88, Haus D | 20251 Hamburg Deutschland Tel. +49 (40) 413383-0 | Fax: +49 (40) 413383-14

infoteam Software AG

ist langjähriger Anbieter von normativ regulierten Softwarelösungen und DataAnalytics-Anwendungen. Wir realisieren und betreuen Softwarelösungen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg unter anderem für die Märkte Labor­ automation und medizinische Geräte. Mehr als 300 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, der Schweiz, Tschechien und China entwickeln mit den neuesten Technologien Software, die unseren Kunden Mehrwert und Effizienz garantiert und ihnen den entscheidenden Vorsprung am Markt ermöglicht. Im Bereich Laborautomation unterstützen wir Sie mit strukturierten Prozessen für Softwareentwicklung und -test sowie bei der Verifizierung und Inverkehrbringung – insbesondere auch im normativ regulierten Umfeld.

Unsere Leistungen sind: Softwareentwicklung, Visualisierung und Bedienung nach ISO 13485, IEC 62304, ISO 14971, IEC 62366, IVDR, FDA CFR 21 Part 11, EUGMP Guideline Annex 11 › zenLAB®: Skalierbares Bottom-upFramework als Basis für individuelle Softwarelösungen im Laborumfeld › Plattformunabhängige Software für mobile Endgeräte › Entwicklung von Embedded-Echtzeitsystemen › Anforderungs- und Risikomanagement, Softwarearchitektur, Projektmanagement (V-Modell, Scrum) › Implementierung offener und geräteunabhängiger Standards wie z. B. LADS, OPC UA oder SiLA › Normenkonforme

Alexander Brendel „Software muss an die individuellen Prozesse angepasst werden – nicht umgekehrt.“

infoteam Software AG

Am Bauhof 9 | 91088 Bubenreuth | Deutschland Tel. +49 (9131) 7800-280 | lifescience@infoteam.de

| 118

www.indivumed.com info@indivumed.com

www.infoteam.de info@infoteam.de BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main ist bei der Entwicklung von Forschungs- und Produk­ tionsstandorten der führende Partner für Chemie- und Pharmaunternehmen. Wir bieten individuelle, modulare Lösun­ gen sowie innovative, integrierte Leistungsbündel bis hin zum kompletten Standortbetrieb. Unsere Leistungsfelder umfassen die Versorgung mit Energien, Entsorgungsleistungen, den Betrieb von Netzen, Standortservices, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie den Umweltschutz und Facility Management. Mit unseren Tochtergesellschaften decken wir in der Infraserv-Höchst-Gruppe für unsere Kunden auch die Leistungsfelder Logistik, Bildung und Prozesstechnik ab. Infraserv Höchst entwickelt Lösungen für anspruchsvolle Kunden in einem hoch regulierten Umfeld.

Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter und

145 Auszubildende. Zur Infraserv-HöchstGruppe gehören rund 2.700 Mitarbeiter und 178 Auszubildende. Im Jahr 2020 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Infraserv Höchst Prozesstechnik, Provadis Partner für Bildung und Beratung, Thermal Conversion Compound und KFT einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro. Infraserv Höchst ist Betreiber des 460 Hektar großen Industrieparks Höchst, eines Standorts für rund 90 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund 22.000 Menschen arbeiten hier. Die Summe der Investi­ tionen seit dem Jahr 2000 beträgt rund 8 Milliarden Euro. Infraserv GmbH & Co. Höchst KG

Industriepark Höchst | 65926 Frankfurt am Main Deutschland Tel. +49 (69)305-7777

INHECO entwickelt, produziert und

Typische Einsatzgebiete dieser Produkte sind Genomik (NGS, Liquid Biopsy), Proteomik (Massenspektrometrie), Applied Science (Food und Veterinärdiagnostik), Forensik und Zellbiologie. Die Applikationen und Prozesse reichen von der thermischen Vervielfältigung von DNA, über Mischen und Temperieren in jeglichen Formaten (MP, DWP, PCR bzw. kundenspezifische Disposable), bis zur Zell-Inkubation.

vertreibt weltweit als Marktführer Heiz-, Kühl- und Schüttelsysteme zur ­Integration in die Laborautomation. Zielgruppe sind akademische und private Forschungslabore, Privatfirmen sowie staatliche Forschungseinrichtungen, die im LifeSciences- & Diagnostik-Markt ­tätig sind.

Die Produktpalette von INHECO umfasst ein breites Spektrum von Standard­ produkten und OEM-Lösungen. Die Standardgeräte von INHECO sind speziell für die Integration auf Liquid-HandlingPlattformen ausgelegt. Dazu gehören offene Heiz- und Kühlgeräte für ANSI/ SBS-Microwellplates, offene Schüttler mit und ohne Temperierung sowie Einzelplatteninkubatoren mit und ohne Schüttelfunktion. Mehrplatteninkubatoren mit CO2 und Feuchte, automatisierte Thermocycler und spezifisch angepasste Verifikationssysteme vervollständigen INHECOs Produktpalette. BioTechnologie Jahrbuch 2021

www.infraserv.com vertrieb@infraserv.com

Produktspezifische Verifikationssysteme von INHECO unterstützen GXP-Anwendungen und den technischen Service und runden das Produktportfolio ab. INHECO steht für Innovation, Kundenorientierung und hochwertige Produktqualität „Made in Germany“.

INHECO GmbH

Fraunhoferstr. 11 | 82152 Martinsried | Deutschland Tel. +49 (89) 899593-120

www.inheco.com info@inheco.com 119 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Die Stärken von KREIENBAUM liegen – basierend auf unserer lang­j ährigen ­Erfahrung – in der intensiven Beratung und im kundenfreundlichen Service.

KREIENBAUM Als exklusiver Distribu­tor namhafter Hersteller hochwertiger und innovati­v er Produkte für Biotechnologie und Medizin ist KREIENBAUM schon seit 1997 bekannt.

Finden Sie das ideale Produkt für Ihren Spezialisten­alltag auf unserer Website:

Das Unternehmen betreut national und interna­t ional Forschungsinstitute, Universitäten, Kran­k enhäuser und Industrieunternehmen aus den Bereichen Biotechnologie, Laboratoriumsmedizin, Lebensmitteltechnik, Ökologie, Hämatologie und Mikrobiologie.

www.kreienbaum-neo.de

Das Portfolio umfasst Laborgeräte für enzymatische und photometrische Schnellanalysen, Schaum- und Füllstandsonden, Osmometer, Färbeautomaten und Zytozentrifugen, sowie Trockenbäder, Inku­ batoren, Mischer und Schüttler. KREIENBAUM Neoscience GmbH

Heinrich-von-Stephan-Str. 9 | 40764 Langenfeld Deutschland Tel. +49 (2173) 399-27-0

port, Finanzen, Patente, F&E und Technologietransfer unterstützt dabei in allen unternehmerischen Belangen.

Life Science Center Düsseldorf ist ein Technologie-

und Gründerzentrum, das innovativen Unternehmen und Start-ups auf rund 21.000 m2 Gesamtfläche sowohl Büroals auch Laborräumlichkeiten bis Sicherheitsstandard S2 bietet.

Leistungsangebot: zu Gründertarifen, abgeschlossene Mieteinheiten mit flexibler Raumaufteilung für Büros und Labore (bis S2-Standard). Nutzung von Konferenzräumen sowie Tiefgarage und Lagerräumen › Support und Coaching für Start-ups › regionale und überregionale Kooperationsvermittlung zu Forschungseinrichtungen und Hochschulen › Kontakt zu Branchen-Experten und Netzwerken sowie Business Angels, VCs und Investoren aus den genannten Technologiebereichen. › Einzelbüros

Thematische Schwerpunkte sind neben den Life Sciences (Biotechnologie, Biochemie, Biomedizin und Medizintechnik) auch angrenzende Technologiebereiche wie z. B. Werkstofftechnologie oder ­Nanotechnologie. Die Kooperation des Life Science Centers mit der Heinrich-Heine-Universität Düssel­d orf und dem Universitäts­ klinikum Düsseldorf bietet zusätzliche Synergien bei der Umsetzung innovativer Projekte. Unser interdisziplinäres Expertennetzwerk aus den Bereichen Start-up-Sup| 120

www.kreienbaum-neo.de info@kreienbaum-neo.de

Life Science Center Düsseldorf / ditec GmbH

Merowingerplatz 1a | 40225 Düsseldorf Deutschland Tel. +49 (211) 9131 47-50 | Fax: +49 (211) 9131 47-60

www.lsc-dus.de heck@lsc-dus.de BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Unser Serviceangebot:

Abb.: mh-fotos/istockphoto.com (Lighthouse), ipopba/stock.adobe.com (Lab technician)

Life Science Nord Mana­ gement GmbH ist die zentrale

› Zugang zum norddeutschen Branchen-

Vernetzungseinrichtung der norddeutschen Life-Science-Branche in Hamburg und Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit regionalen Akteuren aus Industrie, Forschung und Politik verfolgen wir die Vision, die weltweite Gesundheitsversorgung zukunftsgerichtet zu gestalten – aus Norddeutschland heraus.

netzwerk

› Unterstützung und Vermittlung passen-

der Kontakte und Ansprechpartner Beratung, zum Beispiel bei Kooperationsvorhaben, Projekten oder Finanzierung › Spannende Events zu aktuellen Branchenthemen › Reichweite: Verbreitung von regionalen Neuigkeiten und Terminen via LSN News und LSN Magazin › Repräsentative Präsenz auf nationalen sowie internationalen Branchenmessen › Kurze Wege bei der Job- oder Talentsuche mit der kostenlosen Online-Jobbörse LSN Jobs. › Fachliche

Hierfür schaffen wir geeignete Plattformen zur Vernetzung, zur Identifizierung von innovativen Ideen und Partnern und zur Darstellung der regionalen Kompetenzen in Medizintechnik, Biotechnologie und Pharma.

Life Science Nord Management GmbH

Falkenried 88 | 20251 Hamburg | Deutschland Tel. +49 (40) 593 62 61 - 0 Email: info@lifesciencenord.de

und EBAC ist der erste SPAC im Gesundheitswesen, der sich ausschließlich auf europäische Biotechnologie konzentriert. LSP leistet einen aktiven Beitrag zur globalen life science Industrie und zum europäischen life science Ökosystem, ­indem sie gewinnorientierte und gemeinnützige Rollen als Initiatoren, Gründer und Vorstandsmitglieder in verschiedenen privaten und öffentlichen Einrichtungen und Organisationen einnimmt, z. B. als Gründer und Vorstandsmitglied des Oncode Institute.

LSP ist eine der größten und erfah­

rensten europäischen Investment­ firmen, die life science und healthcare Unternehmen finanziert. Das Management von LSP hat seit Beginn der Investitionen im Jahr 1988 über 2,7 Milliarden Euro aufgebracht und das Wachstum von 300 Unter­nehmen unterstützt, darunter Firmen wie Argenx, Crucell und Neu­ ravi. Mit Geschäftsstellen in Amsterdam, München und Boston hat LSP derzeit die Möglichkeit, über fünf Strategien zu ­investieren, von denen jede einen eigenen Investitionsumfang und ein zugeordnetes Team hat: LSP 7 investiert in private Unternehmen in der frühen bis späten Phase der Arzneimittelentwicklung und Medizintechnik; LSP HEF 2 konzentriert sich auf private Medizintechnikunternehmen im Spätstadium; der LSP Demenz Fonds investiert in Unternehmen, die auf neurodegenerative Erkrankungen abzielen; LSP Public richtet sich an öffentliche Unternehmen im Gesundheitssektor;

BioTechnologie Jahrbuch 2021

www.lifesciencenord.de info@lifesciencenord.de

Life Sciences Partners

Dachauer Str. 65 | 80335 München Tel. +49 (0) 89 120 850 90

www.lspvc.com lspmunich@lspvc.com 121 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Unsere kostenlosen Services: & Beratung: Tipps und Kontakte rund um Förderungen, p­ rivate Finanzierungsmöglichkeiten, Infrastruktur in Wien, Entwicklungspartner, Leitkunden und Internationalisierung

LISAvienna ist die gemeinsame Life-Science-Plattform von austria wirtschaftsservice und Wirtschaftsagentur Wien. Im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und der Stadt Wien trägt sie zur Weiterentwicklung der Life Sciences in Wien bei.

› Vernetzung & Matching: Kontakte für

einen besseren Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer sowie zu Entwicklungspartnern, Leitkunden und Investoren weltweit

› Expertise: Analysen, Hintergrundinfor-

mationen, Reports und Studien rund um Life Sciences in Wien

› Marketing: Elektronische und gedruck-

© istock

LISAvienna unterstützt innovat ive Biotechnologie-, Pharma- und Medizintechnik-Unternehmen in Wien, die neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren entwickeln und auf den Markt bringen. Die Plattform vernetzt diese Unternehmen mit Entwicklungspartnern und Leitkunden. Als zentraler Wissensträger liefert LISAvienna Entscheidungsgrundlagen für den Ausbau der Life Sciences in Wien und wirkt bei der Positionierung der Stadt Wien als eines der führenden europäischen Innovationszentren mit.

› Information

te Neuigkeiten aus den Life Sciences in Wien

LISAvienna

Walcherstraße 11A | 1020 Wien | Österreich Tel. +43 (1) 501 75 358 | Fax: +43 (1) 501 75 900

LTF Labortechnik Ihr Partner

für Molekularbiologie und Life Scien­ ce. LTF Labortechnik hat sich seit über 25 Jahren am Markt etabliert und ist ein unabhängiger Großhandel für Laborgeräte. Umgeben von Bergen und dem Bodensee sind wir der Biologie und der Naturwissenschaft verbunden. Durch ausgesuchte und kompetente Hersteller, mit denen wir langjährige Beziehungen pflegen, erhalten unsere Kunden gleichbleibende Standards und einen zuverlässigen Service. Von A wie Aspirator bis Z wie Zentrifuge, kümmern wir uns engagiert um Ihre Projekte und Anliegen. Laborgeräte für den täg­ lichen Laborbedarf und das passende Verbrauchsmaterial sind unser Kerngeschäft. Wir haben uns von Anfang an mit der PCR-Technik befasst und entsprechend wurde das Produktportfolio ausgerichtet. Unser Know-how in diesem Bereich wird gezielt kombiniert mit dem Fachwissen unserer Partner.

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LTF Labortechnik GmbH & Co. KG

Hattnauer Straße 18 | 88142 Wasserburg | Deutschland Tel. +49 (8382) 9852-0 | Fax: +49 (8382) 9852-32

www.LISAvienna.at office@LISAvienna.at

Ebenfalls von Beginn an haben wir uns dem Bereich UV-Equipment gewidmet. Wir kennen den Bedarf unserer Kunden und bieten ein großes Sortiment an UVLampen aller Couleur. Hinzu kommt der gesamte Bereich der UV-C-Sterilisation/ Desinfektion im Klinik- und Forschungsbereich. Der Bereich UV ist ein sensibler Bereich. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und legen deshalb Wert auf Qualität. Kundennähe und individuelle Beratung sind für uns ebenso selbstverständlich wie Nachhaltigkeit. Durch unsere kompetente interne Technik­ abteilung sind wir in der Lage die meisten Reparaturen selbst durchzuführen und wir sorgen durch lückenlose Wartungen unserer Geräte für eine lange Lebens­dauer. LTF-Labortechnik steht für sorgfältig ausgewählte Produkte und umfassenden Service, auf den Sie sich auch nach dem Kauf verlassen können. www.labortechnik.com info@labortechnik.com BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Maiwald ist eine der größten und renommiertesten Kanzleien auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes in Deutschland. Maiwald beschäftigt rund 230 Mitarbeiter an den Standorten München und Düsseldorf, die in interdisziplinären Teams eng miteinander und in Kooperation mit ausländischen Kollegen arbeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei immer die Bedürfnisse der Mandanten – unabhängig von Standort, Branche und Unternehmensgröße.

Rund 80 Patent- und Rechtsanwälte beraten und vertreten in- und ausländische Mandanten in den folgenden Bereichen: › Pharma & Biotech › Organische Chemie & Polymere › Ernährung & Landwirtschaft › Elektrotechnik & Maschinenbau › Kommunikations- & Informations­ technologie › Mobilität & Energie › Displays & Licht

› Mess- & Verfahrenstechnik

› Medizintechnik & Bildgebung

› Anorganische Materialien & Baustoffe

› Künstliche Intelligenz & Digitalisierung

Die rechtliche Expertise der Kanzlei:

› Patente & Gebrauchsmuster

› Ergänzende Schutzzertifikate › Marken & Designs › Urheberrecht

› Wettbewerbs- & Kartellrecht › Compliance

› Vertragsrecht

› Arbeitnehmererfinderrecht › Pharmarecht › Datenschutz

› Sortenschutz

Strategie:

Maiwald Patentanwalts- und Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

› IP Recherche

› IP Strategieberatung

Elisenhof, Elisenstr. 3 | 80335 München Deutschland Tel. +49 (89) 747 266-0 | Fax: +49 (89) 776-424

For over 30 years, METRONOMIA has been the exceptional CRO partner for biostatistical services and consulting, clinical data management and medical writing.

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extension of your team

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Our team of 90 highly skilled and ­committed employees serve the needs of global customers and their projects with the highest degree of flexibility, reliability and quality. Over 600 successfully conducted projects in all clinical devel­ opment phases and major therapeutic areas are testament to our achievement of data science excellence.

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Our Unique Selling Points: › 100% local to Germany, 100% diverse and 100% global coverage › Direct access to expert statisticians & data managers › State-of-the-art knowledge, processes & technology

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

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tional authorities

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of potential of your clinical data

Services:

› Biostatistical Consulting › Biostatistical Services

› Clinical Data Management › Non-Clinical Support

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Service Packages

Metronomia Clinical Research GmbH

Paul-Gerhardt-Allee 42 | 81245 München | Deutschland Tel.: +49 (0) 89 82 92 65-100 Fax: +49 (0) 89 82 92 65-099

› Trial Rescue Services

www.metronomia.net info@metronomia.net 123 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

METTLER TOLEDO ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für biotechnologische Laboratorien. Unter seiner Marke Rainin bietet das Unternehmen fortschrittliche Produkte für das Handling von Flüssigkeiten, unter anderem eine große Auswahl an ergonomischen manuellen und elektronischen Pipetten in Ein- und Mehrkanalausführung sowie Lösungen für das Pipettenmanagement und zum Pipettieren mit hohem Durchsatz. Das Rainin-Portfolio umfasst außerdem BioClean-zertifizierte LTS- und Universal-Pipettenspitzen. Zur Messung elektrochemischer Parameter wie pH-Wert, Leitfähigkeit oder gelöstem Sauerstoff bietet METTLER TOLEDO verschiedene Geräte, tragbar oder in Tischausführung, sowie passende Elektroden beziehungsweise Sensoren. Auch Lösungen wie pH-Puffer, Leitfähigkeitsstandards und Elektrolyte werden angeboten. Darüber hinaus hat METTLER TOLEDO speziell für die Biowissenschaften ausge-

Microsynth (Gründung 1989) ist eine in Europa führende Firma im Bereich der DNA/RNA-Synthesen & -Analysen. Die Hauptaktivitäten unterteilen sich in folgende drei Geschäftsbereiche: 1. DNA/RNA-SYNTHESEN › DNA/RNA-Oligonukleotide (unmodifiziert, modifiziert, verschiedene Reinheitsgrade) für diverse R&DApplikationen › Primer und Sonden (z. B. OEM-Kit-Herstellung) für die molekulare Diagnostik › AntisenseOligonukleotide sowie siRNAs für das Drug Discovery 2. DNA/RNA-ANALYSEN UND -SEQUENZIERUNGEN › DNA-Sanger-Sequenzierungen aller Art (inkl. GMP-Sequenzierungen) › Next Generation Sequencing (de novo & Re-Sequenzierung auf Genomebene, RNA-Seq, Metagenom und Amplicon Sequenzierung, Bioinformatik usw.) › PCR, qPCR und digital PCR (AssayEtablierung & -Validierung, Ready-to-

| 124

legte UV/VIS-Spektrometer im Angebot. Während das UV5Bio über eine umfassende Bibliothek häufiger Applikationen wie z. B. Bradford und Enzymkinetik verfügt, ermöglicht das UV5Nano neben herkömmlichen Messungen von Küvetten auch Mikrovolumen-Analysen. Reaktoren für die chemische Synthese von METTLER TOLEDO helfen beispielsweise bei DoE-Studien im Bereich der Biokonjugation während Geräte zur Analyse der Partikelgrößenverteilung zum besseren Verständnis im Downstream Processing beitragen. So können beispielsweise die Einflüsse von pH-Wert, Temperatur und Kinetik auf die Ausbeute untersucht werden.

Mettler-Toledo GmbH

Ockerweg 3 | 35396 Gießen | Deutschland Tel. +49 (641) 507-0 | Fax: +49 (641) 507 608

Microsynth AG

Schützenstr. 15 | 9436 Balgach | Schweiz Tel. +41 (71) 72283-33 | Fax: +41 (71) 72287-58

www.mt.com info.mtd@mt.com

use Assays für die Lebensmittelanalytik etc.) › Genotyping (Fragmentlängenanalysen, Zellliniencharakterisierung, STR-Marker-Entwicklung, GBS) › DNA/ RNA-Isolationen (alle Quellen, auch im High-Throughput-Format) 3. CONTRACT RESEARCH/OUTSOURCING › Planung und Ausführung von molekularbiologischen Services (R&D, PräKlinik und Klinik, CRISPR on/off Target GxP-Analysen) Microsynth beschäftigt ca. 100 Mitarbeiter und unterhält Zweigniederlassungen in Deutschland (Microsynth Seqlab), Österreich (Microsynth Austria) und der Schweiz (ecogenics). Microsynth ist ISO 9001:2015-, ISO 13485:2016- (Oligonukleotidsynthese, Kit-Produktion), ISO/ IEC 17025:2017 (STS 0429) - (NGS, Sanger Sequencing, Fragmentlängenanalysen) sowie GMP-zertifiziert (Sanger Sequenzierung). www.microsynth.com info@microsynth.ch BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Operating as a drug developer and a delivery expert, NEUWAY will demon­strate the value of its technology through its internal orphan neurological disease pipeline and partnered programs.

NEUWAY Pharma GmbH,

Bonn Germany is committed to bringing transformative neuropharmaceuticals across the blood-brain barrier through its EnPC®, the drug delivery technology based on a natural derived protein capsule. In addition to advancing its proprietary pipeline, the company aims to be a partner of choice in particular for antibody and mRNA drug developers stymied by the hurdles of delivering these and other drug modalities into the brain and CNS tissue.

NEUWAY Pharma GmbH

Ludwig-Erhard-Allee 2 | 53175 Bonn | Deutschland Tel. +49 (228) 5227980

New England Biolabs (NEB, Ipswich, USA) ist seit Mitte der 1970er Jahre ein privates Forschungsunter­ nehmen sowie führender Hersteller von innovativen Reagenzien und hochqualitativen Enzymen für die Molekular­ biologie.

Große Teile unserer Forschungsabteilungen fokussieren sich auf die Non-profitGrundlagenforschung, unter anderem in der Humanen Parasitologie. Wir entwickeln fortlaufend neue molekulare Werkzeuge für die Life-Science-Gemeinschaft, unter anderem in Cutting-Edge-Forschungs­ feldern wie CRISPR/Cas Gene Editing oder dem Nachweis von Virusvarianten. NEB bietet heute die weltweit größte Auswahl an DNA- und RNA-modifizierenden Enzymen und Work-FlowLösungen für Klonierung, Amplifika­t ion, Synthetische Biologie, mRNA-Synthese (IVT) sowie ­Protein-Expression und Glyko­ profilanalyse. BioTechnologie Jahrbuch 2021

www.neuway-pharma.com info@neuway-pharma.com

Automationsfreundliche Library-PrepLösungen für Next-Gen-Seq inkl. Genotyping-by-Sequencing-Verfahren für den Hochdurchsatz und nachhaltige Lösungen für die Nukleinsäureaufreinigung runden dieses Profil ab. Als gefragter Zulieferer unter anderem für die Diagnostik-Industrie bieten wir unseren Kunden ISO9001- und 13485-zertifizierte Lösungen und Produkte auch in GMP-grade-Qualität oder individuell angepasste Formulierungen und (Groß-) Formate. Die New England Biolabs GmbH in Frankfurt/Main ist der Service- und Logistik­ standort für NEB-Produkte in Deutschland, Österreich und Zentraleuropa. NEW ENGLAND BIOLABS GmbH

Brüningstr. 50 - Geb. B852 |65926 Frankfurt a. Main Deutschland Tel. +49 (69) 305-23140 | Fax: +49 (69) 305-23149

www.neb-online.de info.de@neb.com 125 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

nova-Institut GmbH wurde

› Umfassende Bewertung von Rohstoffen

als privates und unabhängiges Institut im Jahr 1994 gegründet und ist im Chemie­ park Knapsack in Hürth, Teil des Kölner Chemiegürtels, angesiedelt. Bereits seit über 25 Jahren forscht und berät das nova-Institut weltweit, wie Rohstoffe für die Industrie zukünftig nachhaltig und dauerhaft bereitgestellt werden können. Es geht um die Transformation einer fossil-basierten Wirtschaft zu einer Ökonomie, die auf erneuerbarem Kohlenstoff basiert: Biomasse, CO2 und Recycling.

Was sind die vielversprechendsten Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft, der industriellen Biotechnologie, chemischer Katalyse, von Bioraffinerien und Biowerkstoffen sowie der direkten Nutzung von CO2 und chemischem Recycling, um diese Transformation zu beschleunigen? Das nova-Institut bietet folgende Forschungs- und Beratungsdienstleitungen an:

› Technisch-ökonomische Bewertungen

›  Marktforschung, Tiefenpsycholo­ gische Marktforschung (mit Partner) ›  Nachhaltigkeitsanalysen inkl. Öko­ bilanzen und sozio-ökonomische Folgenabschätzungen  ›  B2B-Kommunikation, Marketingkonzepte und ­D issemination  ›  Politische Rahmen­ bedingungen & Strategieentwicklung

Umfassende Informationen zu den regelmäßigen Konferenzen, Studien und den weiteren Veranstaltungen und Aktivitäten des nova-Instituts finden Sie auf www.renewable-carbon.eu

nova-Institut GmbH

Chemiepark Knapsack, Industriestraße 300 50354 Hürth | Deutschland Tel. +49 (2233) 48-1440 | Fax: +49 (2233) 48-1450

PeproTech entwickelt Bausteine

Wir sehen uns als vertrauenswürdigen Partner der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

für Ihre Life-Sciences-Forschung durch Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte, die wissenschaftliche Ent­ deckungen und damit die menschliche Gesundheit voranbringen. Seit 1988 haben wir uns zu einem globalen ­Unternehmen entwickelt, mit modernsten Produktionsanlagen in den USA und Vertriebsbüros in der ganzen Welt.

Unsere Produktpalette umfasst:

› ein umfangreiches Sortiment an

Zytokinen und Antikörpern

› GMP-Zytokine für Zell-, Gen- und

Gewebetherapie

› „Animal-Free“-Zytokine

› ELISA Development Kits

Für über 2.000 Produkte hat PeproTech innovative Protokolle entwickelt und verbessert, die eine gleichbleibend hohe und verlässliche Qualität sicherstellen. Unsere Aufgabe sehen wir darin, erstklassigen Service und Produkte von höchstmöglicher Qualität anzubieten, die den Bedürfnissen heutiger Wissenschaftler und Forscher entsprechen.

› Medienkits/-zusätze für Zellkultur.

PeproTech GmbH

Winterhuder Marktplatz 6–7a | 22299 Hamburg Deutschland Tel. +49 (40) 73435777-0 | Fax: +49 (40) 73435777-9

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www.peprotech.com info@peprotech.de BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Kosmetik­bereich oder in der Nahrungsmittelindustrie Anwendung finden.

Phyton Biotech mit Sitz in

­ hrensburg bei Hamburg und VancouA ver, Kanada, ist seit mehr als 25 Jahren als biotechnologisches Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern tätig. Neben dem Schwerpunkt in der pflanzlichen Zell­kulturtechnik bieten wir unsere Erfahrung, Kompetenz und Ausstattung auch ­ ufgabenstellungen mit anderen für A Organismen an. Mit Hilfe von Zellkulturen stellen wir im industriellen Maßstab biotechnologische Produkte her, die in unterschied­l ichen Industrien Anwendung finden ­können. Wir ent­w ickeln dabei innovative und nachhaltige Produktionslösungen – von der Entwicklung geeigneter Zellkulturen über die Erarbeitung effizienter Prozesse im Bioreaktor bis zum großtechnischen Produktionsmaßstab. Zellkulturbasierte ­Produkte können Biomasse, Extrakte oder ge­reinigte, aktive Zielsubstanzen sein, die in der pharmazeutischen Industrie – inklusive traditioneller Medizin wie TCM –, im

Unsere Kernkompetenzen umfassen die Entwicklung neuer Zellkulturen, ins­ besondere pflanzlicher Zellkulturen, die Prozessentwicklung vom Labormaßstab (16 l-Bioreaktoren) bis zum GMP-konformen Produktionsmaßstab (75.000 l-Bioreaktoren) und die Auf­ arbeitung von Produkten – vom Intermediat bis zu hochreinen pharmazeutischen Inhaltsstoffen.

Phyton Biotech GmbH

Alter Postweg 1 | 22926 Ahrensburg | Deutschland Tel. +49 (4102) 4906-0 | Fax: +49 (4102) 4906-69

PlasmidFactory GmbH & Co. KG, ein weltweit tätiges biotech-

nologisches Unternehmen, wurde im Jahr 2000 in Bielefeld gegründet. Wir produzieren auf Ihren Wunsch Plasmide und Minicircles in modernen Laboren mit hohen Qualitätsstandards. Als führender Auftragshersteller für Plasmid- und Minicircle-DNA verfügen wir über eine starke Kundenbasis in den Bereichen Krebsforschung, Gen- und Zelltherapie, Entwicklung von CAR-T-Zellen und Impfstoffen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unseres Unternehmens konzentrieren sich auf die Kernkompetenzen Produktion, Analyse und Lagerung von Plasmid- und Minicircle-DNA. Besonders profitieren Sie dabei von den umfangreichen Fähigkeiten unseres starken Teams aus Biologen, Chemikern, Ingenieuren und technischen Assistenten. Wir, die PlasmidFactory, arbeiten in enger Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen, industriellen und akademiBioTechnologie Jahrbuch 2021

PlasmidFactory GmbH & Co. KG

Meisenstraße 96| D-33607 Bielefeld| Deutschland Tel. +49 (0) 521 2997-350

Phytons Plant Cell Fermentation (PCF®)Technologie zur Herstellung der pharmazeutischen Inhaltsstoffe Paclitaxel und Docetaxel zeigt eindrucksvoll, dass pflanzliche Zellkulturen für biotechnologische Produktionsverfahren sehr gut geeignet sind. www.phytonbiotech.com DevelopmentSolutions@ phytonbiotech.com

schen Partnern an folgenden Forschungsthemen: Entwicklung und Herstellung DNA- und RNA-basierter Impfstoffe › Optimierung von Vektoren für die Co-Transfektion, z. B. zur Herstellung von Viren (AAV, LV) oder Antikörpern › Entwicklung nichtviraler Vektorsysteme, die frei von Resistenzgensequenzen sind (z. B. Minicirc­le) ›  Forschung zur Langzeitlagerung von Plasmid-DNA und zu Parametern, die die Stabilität beeinflussen (z. B. Plasmid­größe, DNA-Konzentration, Lagerungspuffer) › Ein­fluss der Gefrier- und Auftaubedingungen auf die Plasmidtopologie › Produktion von Dimer- oder Multimer-Plasmiden (z. B. Reportergenvektoren) › Anwendung der Kapillargelelektrophorese (CGE) › Optimierung lentiviraler Vektorsysteme › Klinische und präklinische Forschung für nicht-virale Vektoren › Herstellung von Plasmid-DNA im Großmaßstab als Ausgangsmaterial für klinische Anwendungen www.plasmidfactory.com info@plasmidfactory.com 127 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

tion › Low viscosity formulation (DoE) › UF/DF process development › Particle size distribution & aggregate analysis › Sub-visible particles › Viscosity & syringeability determination › Liposomal ­encapsulation › Analytical characterisation Process and manufacturing: › Container closure compatibility testing › Thermal characterisation › Forced stress studies, real-time, accelerated and in-use stability studies › Fill&finish process mock-up › Manufacturability assessment › Aseptic pre-clinical batch manufacturing Freeze drying: › Lyo cycle development › Bulk lyophilisation › Freeze drying out of organic solvents › Robustness testing & definition of design space › Smooth technology transfer Fill&finish: Partnered with German CMO for liquid filling into vials and for lyophiliza­tion of DP for clinic and market

ProJect Pharmaceutics

is one of the leading European CRO service providers specialised in formulation and manufacturing process development for parenteral drug products including biologics (rec. proteins, antibodies, ­fu­­­si­on proteins), peptides, ADCs, cytotoxics, small molecules, generics, viral therapeutics, cell & gene therapy products, GMOs, ATMPs, VLPs, and other nanoparticular drug delivery systems. We pursue innovative, quality-by-design based, rational concepts of pharmaceutical development following ICHQ8 and other guidelines. We support our worldwide clients to develop a consistently high-quality pharmaceutical product, transferable, scalable and manufactu­ rable under GMP conditions. Drug formulat ion services: › Accelerated development (DoE) › Preformula­t ion, early state and late phase formula­t ion › Liquid and lyophilised forms › High concentration formula­

ProJect Pharmaceutics GmbH

Fraunhoferstraße 22 | 82152 Martinsried | Deutschland Tel. +49 (89) 45 22 89-700 | +49 (89) 45 22 89-717

P ro m e g a unterstützt bereits seit über 40 Jahren die Forschung und Entwicklung weltweit mit innovativen ­Produkten, technischer Beratung & Service. Bestandteil des Firmenangebotes sind molekularbiologische Reagenzien und Kits für die Gen-, Protein- und Zellanalyse sowie Geräte zur Quantifizierung, Nukleinsäure-Aufreinigung und Sequenzierung. Als Partner für Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen bietet Promega kundenspezifische Sonderabfüllungen und Formulierungen von Enzymen sowie die Herstellung spezieller Materialien wie z. B. Reporterzelllinien.

Unser Angebot Hochwertige Reagenzien & Kits: DNA/ RNA-Extraktion, Amplifikation (PCR) & Sequenzierung ; Enzyme für die Nuklein­säure- & Protein-Analytik; zell­ basierte & biochemische Assays zur Analyse von Zellviabilität/-toxizität, KinaseAktivität & GPCR-Signalaktivierung; | 128

www.project-pharmaceutics.com info@project-pharmaceutics.com

metabolische Assays; Gen- & ProteinReporter; Tool-Box für Protein-Interak­ tionen & Degradierung; MSI-Diagnostik; Zellsysteme für therapeutische Anti­ körper inklusive LOT-Release Assays Alles aus einer Hand – Reagenzien und Geräte: Maxwell® für die automatisierte Nukleinsäure-Aufreinigung, GloMax® & Quantus TM für die Signal-Detektion; Spectrum Compact – der kleinste Sequenzierer, der auf jede Bench passt! Kundenspezifische Lösungen: CustomAbfüllungen von Enzymen; Herstellung von Reporterzelllinien, z. B. CRISPR-modifizierte Zelllinien auf Basis lumineszenter Promega-Technologien Stay Curious / Bleiben Sie neugierig! Promega GmbH

Gutenbergring 10 | 69190 Walldorf | Deutschland Tel. +49 (6227) 6906-0 | Fax: +49 (6227) 6906-222

www.promega.com promega_info@promega.com BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

pharmakologische F&E und industrielle Anwendungen, hauptsächlich Forensik) zur Verfügung.

QIAGEN N.V., eine niederländische Holdinggesellschaft, ist der weltweit führende Anbieter von Komplettlösungen zur Gewinnung wertvoller molekularer Erkenntnisse aus biologischen Proben. Die Probentechnologien von QIAGEN ermöglichen die Aufreinigung und Verarbeitung von DNS, RNS und Proteinen aus Blut, Gewebe und anderen Stoffen.

Testtechnologien machen diese Biomoleküle sichtbar und bereit zur Analyse. Bioinformatik-Lösungen und Wissens­ datenbanken helfen bei der Interpreta­ tion von Daten zur Gewinnung relevanter und praktisch nutzbarer Erkenntnisse. Automationslösungen integrieren diese zu nahtlosen und kosteneffizienten molekularen Test-Workflows. QIAGEN stellt seine Lösungen mehr als 500.000 Kunden aus den Bereichen Molekulare Diagnostik (Gesundheitsfürsorge) und Life Sciences (akademische Forschung,

Zum 30. September 2021 beschäftigte QIAGEN weltweit rund 6.000 Mitarbeiter an über 35 Standorten.

QIAGEN

QIAGEN-Straße 1 | 40724 Hilden | Deutschland Tel. +49 (0)2103-29-0 | Fax : +49 (0)2103-29-22000

schöpfungskette anbieten zu können, ist ­Rentschler Biopharma eine strategische Allianz mit der Leukoare AG eingegangen. Eine weitere strategische Zusammenarbeit besteht mit Vetter für die Abfüllung von klinischen und kommer­ ziellen Arzneimitteln sowie vielfältige Verpackungslösungen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden somit Services, komplementäre Fähigkeiten und fachliche Expertise erweitert.

Rentschler Biopharma SE

mit Hauptsitz in Laupheim, Deutschland, ist ein weltweit führendes Auftragsentwicklungs- und Produktionsunternehmen (CDMO) und ausschließlich auf Kundenprojekte fokussiert.

Das Unternehmen bietet Prozessentwicklung und Produktion von Biopharmazeutika sowie damit verbundene Beratungsleistungen einschließlich Projektplanung und regulatorische Unterstützung an. Langjährige Erfahrung und exzellente Lösungskompetenz sichern den hohen Qualitätsstandard für die Kunden von Rentschler Biopharma. Ein professio­nelles Qualitätsmanagementsystem, eine bewährte Philosophie operativer Exzellenz und fortschrittliche Technologien gewährleisten Produktqualität und Produktivität in jedem Entwicklungs- und Produktionsschritt. Um best-in-class Formulierungen entlang der biopharmazeutischen WertBioTechnologie Jahrbuch 2021

www.qiagen.com pr@qiagen.com

Dr. Frank Mathias, CEO „Mit der Herstellung hochwirksamer Biopharmazeutika leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgung schwerstkranker Patienten.“ Rentschler Biopharma SE

Erwin-Rentschler-Str. 21 | 88471 Laupheim Deutschland Tel. +49 (7392) 701-0 | Fax: +49 (7392) 701-300

Rentschler Biopharma ist ein unabhängiges Familienunternehmen und beschäftigt etwa 1.100 Mitarbeitende am Hauptsitz des Unternehmens in Laupheim, Deutschland sowie einem zweiten Standort in Milford, MA, USA. In Stevenage, UK, gründete Rentschler Biopharma das auf Zell- und Gentherapie spezialisierte Unternehmen Rentschler ATMP Ltd. www.rentschler-biopharma.com info@rentschler-biopharma.com 129 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Richter-Helm ist ein führendes

expandierendes deutsches Biotechnologie-Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg, das spezialisiert ist auf die Entwicklung und GMP-gemäße Herstellung von Produkten aus mikrobiellen Expressions­ systemen (Bakterien, Hefen). Mit über 270 Beschäftigten an seinen drei Standorten Hamburg, Hannover und ­Bovenau bietet Richter-Helm maßgeschneiderte Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik. GMP-geprüfte Produktionsstätten mit Produktions­volumina von bis zu 1.500 Litern werden bis Ende 2023 mit Produktionskapazitäten erweitert und gewährleisten ­flexible Produktionsleistungen für biopharmazeutische Projekte. Das Unternehmen hat über 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und GMPProduktion von rekombinanten Proteinen und Peptiden, Antikörper-Fragmenten, Plasmid-DNA und Vakzinen und bietet seinen Kunden individuelle Lösungen für alle Phasen der klinischen Entwick-

lung – von klinischen Prüfmustern bis hin zur kommer­ziellen Produktion. Dabei arbeitet Richter-Helm nach höchsten pharmazeutischen Qualitätsstandards, was regel­mäßig von führenden regulatorischen Behörden (z. B. EMA, FDA, PMDA, ANVISA, MFDS) geprüft und bestätigt wird.

Richter-Helm BioLogics GmbH & Co. KG

Site Hamburg | Suhrenkamp 59 | 22335 Hamburg Deutschland Tel. +49 (40) 55 290-801 | Fax: +49 (40) 55 290-888

Ergänzend bietet Roche CustomBiotech Tools zur Überwachung, Analyse und Demonstration der Wirksamkeit und ­Zuverlässigkeit von Herstellungsprozessen an. Die Instrumente und Kits von Roche CustomBiotech unterstützen nicht nur den Produktionsfreigabe­p rozess, sondern ermöglichen es auch, eine ­kosten- und zeiteffiziente Produktionsleistung zu gewährleisten.

Roche CustomBiotech

bietet zuverlässige, maßgeschneiderte und qualitativ hochwertige Produkte und Rohstoffe für Biotech-, Pharma- und Diagnostikunternehmen an. Basierend auf über 30 Jahre währende Branchen­ erfahrung , eignen sich die Roche ­CustomBiotech-Rohstoffe hervorragend für die Produktion von innovativen Therapieansätzen wie mRNA- und Zelltherapien, monoklonalen Antikörpern, rekombinanten Proteinen oder Vakzinen. Aktuell wird das Produktportfolio von CustomBiotech parallel zum therapeutischen mRNA-Markt weiterentwickelt und optimiert. Es beinhaltet Rohstoffe in Qualität und Umfang, die für die individuelle kommerzielle mRNA-Produktion benötigt werden. Ob für die Entwicklung oder die mRNA-Produktion im großen Maßstab, die Rohstoffe von Roche CustomBiotech erfüllen strenge Herstellungs- und Qualitätskriterien und werden weltweit geliefert. | 130

Services › Stammentwicklung (z. B. E. coli) › Etab­ lierung von Zellbänken (MCB/WCB) › Prozessentwicklung und -optimierung (USP/DSP) › Entwicklung analytischer Methoden › Validierung analytischer Methoden › In-house QC-Testung und Freigabe › GMP-Produktion für Phase I bis III › Kommerzielle GMP-Produktion › Prozesscharakterisierung und –validierung › Stabilitätsstudien nach ICH › Regulatorischer Support www.richter-helm-biologics.eu BusinessDevelopment@ richter-helm-biologics.eu

Das innovative Kompetenzzentrum für Life Science Roche Penzberg ist die Heimat von Roche CustomBiotech und führt die innovativen Technologien, das einzigartige Wissen und die jahrzehnte­ lange Erfahrung unter einem Dach zusammen.

Roche Diagnostics Deutschland GmbH

Sandhofer Straße 116 | 68305 Mannheim Tel. +49 621 759 8580 | Fax: +49 621 759 6385

www.roche.de BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Science4Life e.V. Die unabhängige Gründerinitiative Science4Life e.V. bietet seit über 20 Jahren Start-ups in den Branchen Life Sciences, Chemie und Energie kostenfreie Beratung, Betreuung und Weiterbildung an. Science4Life wurde 1998 als Non-Profit-Organisation ins Leben gerufen. Seit 2003 ist die Gründer­ initiative ein Verein. Initiatoren und Sponsoren sind die Hessische Landes­ regierung und das Gesundheitsunternehmen Sanofi.

Das Angebot. Die Initiative richtet jedes Jahr den Science4Life Venture Cup, den bundesweit größten Businessplan-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences und Chemie und den Science4Life Energy Cup für Gründungsvorhaben aus dem Bereich Energie aus. Science4Life bietet viel mehr als Preisgelder. Als besonders hilfreich wird von den Teams die Teilnahme an den Science4Life Academy-Days zu den einzelnen Phasen erachtet. Auf dem

Weg von der Forschung in die Wirtschaft bzw. von der Idee zum Unternehmen unterstützen über 300 hochqualifizierte Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen sowie erfahrene Coaches die Gründer und stehen ihnen mit Spezialwissen zur Seite. Start-ups profitieren nicht nur von diesem starken ExpertenNetzwerk, sondern auch vom Zugang zu Investoren, aussagekräftigen Feedbacks, Netzwerk-Veranstaltungen und wertvollem Input für die Ausarbeitung ihres Businessplans. Die Stat ist ik. Seit 1998 haben mehr als 8.000 Teilnehmer mit über 2.400 ­G eschäftsideen teilgenommen. Über 1.300 neu gegründete Unternehmen wurden geschaffen. Science4Life e.V.

Industriepark Höchst | Gebäude H831 65926 Frankfurt/Main Tel. +49 (69) 30 55 50 50 | Fax: +49 (69) 30 52 70 21

www.science4life.de info@science4life.de

SERVA versteht sich als Partner von

Für Geräte und Fertiggele bieten wir bei Installation bzw. Erstinbetriebnahme Qualifikation-Services (IQ/OQ) an. Darüber hinaus erhalten Sie für Ihren definierten Prozess mittels Service-Verträgen eine langfristige Qualitätssicherung (PQ). Für den VIS Gel Scanner Bio-5000 Plus, in Kombination mit der LabImage-Software, liefert S­ ERVA auf Wunsch volle 21 CRF Part 11-Kon­formität für Dokumentation und Auswertung.

Mittels HPE können Biosimilars wie Anti­ körper, rekombinante Proteine etc. in höchster Trennqualität dargestellt werden. In der HCP-Analyse bieten wir mit der 2D-Western-Blot-Methode eine zum ELISA alternative Analytik von Wirtszellproteinen. SERVA veranstaltet vertiefende HPE-Workshops in Praxis und Theorie sowie Webinare. Unsere Spezialisten im Anwendungslabor helfen bei Problemlösungen.

Seit 1953 steht der Name SERVA für Innovation und Qualität. Alle Prozesse unterliegen dem SERVA-Qualitäts­ managementsystem, zertifiziert nach ISO 9001:2015. SERVA ist ein privat geführtes, weltweit tätiges Unternehmen.

Biotechnologie-Unternehmen, insbesondere in der Qualitätskontrolle und -sicherung von Proteinen. Hierzu hat SERVA die horizontale Elektrophorese zur High-Performance-Elektrophorese (HPE) weiterentwickelt. Hauptbestandteil: die Flachbettelektrophorese-Kammer HPEBlueHorizon sowie für unterschiedliche Applikationen verfügbare, foliengestützte Fertiggele.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

Dr. Barbara Müller Geschäftsführende Gesellschafterin

SERVA Electrophoresis GmbH

Carl-Benz-Str. 7 | 69115 Heidelberg | Deutschland Tel. +49 (6221) 13840-0 | Fax: +49 (6221) 13840-10

www.serva.de info@serva.de 131 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Sirius Fine Chemicals SiChem GmbH (SiChem) führt

komplexe Auftragssynthesen durch hauptsächlich für die medizinische und pharmazeutische Forschung im Bereich Präklinik/Toxikologie. Einige dieser Wirkstoffkandidaten, die die Signalwege der Calcium-regulierten Chloridkanäle beeinflussen, wurden bereits positiv in Tier-und Ex-vivo Patien­tenExperimenten getestet. Typische Krankheitsbilder sind z. B. die zystische Fibrose (Mukoviszidose), Durchfallerkrankungen und Entzündungen. Ein Hauptaugenmerk liegt bei SiChem immer auf der präparativen Aufreinigung und Trennung von Gemischen, insbesondere von enantiomerenreinen Wirkstoffen und Synthesebausteinen in höchster Qualität. Zunehmend spielt die Isolierung und Aufreinigung von Nebenprodukten oder Metaboliten eine wichtige Rolle. SiChem arbeitet seit mehr als 20 Jahren erfolgreich auf diesem Gebiet und verfügt

Sirius Fine Chemicals SiChem GmbH

Fahrenheitstr. 1 | 28359 Bremen | Deutschland Tel. +49 (421) 2208-228 | Fax: +49 (421) 2208-226

Systec GmbH ist Hersteller von

f­ esten Abfällen in Vernichtungsbeuteln) sowie von biologischen Gefahrstoffen in Sicherheitslabors. Alle Systec Autoklaven können modular mit Optionen und Ausstattungen zur Optimierung der Sterilisationsprozesse erweitert werden, um validierbare Sterilisationsprozesse durchzuführen. Wahlweise werden nur die Optionen zugerüstet, die für die ­O ptimierung der jeweiligen Sterili­s a­ tionsverfahren notwendig sind.

Autoklaven (Dampfsterilisatoren) insbesondere Laborautoklaven, Medien­ präparatoren und dem Dispensier-/ Dosiersystem für Flüssigmedien und mikrobiologische Nährmedien. Systec entwickelt und fertigt – zertifiziert nach ISO 9001 und ISO 14001 – eine breite Produktpalette für das moderne Labor in Wissenschaft und Forschung sowie der Biotechnologie, Pharmazie, Qualitätskontrolle und Produktion. Seit über 25 Jahren vertreibt Systec seine innovativen und hochwertigen Produkte weltweit.

Systecs Autoklaven sind für alle Labor­ anwendungen, selbst für anspruchsvolle Sterilisationsprozesse, einsetzbar: ­Sterilisation von Flüssigkeiten (z. B. Nährmedien, Kulturmedien), Fest­k örpern (z. B. Instrumente, Pipetten, Glas­waren), Abfällen (Vernichtungssterilisation von flüssigen Abfällen in Flaschen oder | 132

über sehr effiziente präparative Trennmöglichkeiten von der RP- und NP-Chromatographie bis zur SFC (Superkritische Flüssig­ chromatographie) und SMB (Simulated Moving Bed). Damit können Mengen von 100 mg bis zu 100 kg getrennt werden. Im Bereich F&E bietet SiChem eine große Auswahl von clickbare unnatürlich Amino­s äuren und anderen nützliche Substanzen für die Click-Chemie an (z. B. für Antibody Drug Conjugates (ADCs) oder click-aktivierte Prodrugs). Eine weitere Produktgruppe in SiChems Portfolio sind die Inositphosphate, insbesondere die membranpermeablen und photoaktivierbaren Derivate. Ausrichtung: › Auftragssynthese › (Enantiomeren)-Trennung und Aufreinigung › Click-Tools für die biomedizinische Forschung www.sichem.de info@sichem.de

Sicherer, genauer, reproduzierbar und validierbar sterilisieren: Produkte für das effiziente Labor.

SYSTEC GmbH

Konrad-Adenauer-Str. 15 | 35440 Linden Deutschland Tel. +49 (6403) 67070-0 | Fax: +49 (6403) 67070-222

www.systec-lab.de www.systec-lab.de/autoklaven info@systec-lab.de BioTechnologie Jahrbuch 2021


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Der Technologiepark Heidelberg wurde 1984 gegründet. Inzwischen beherbergt er an sechs Standorten in Heidelberg Unternehmen u. a. aus den Bereichen Biotechnologie, Pharmazeutik, Medizintechnik, KI und B2B-IT. Jüngster Standort ist das 2019 eröffnete, multi-funktionale Business Development Center (BDC) ­Heidelberg.

Technologiepark Heidelberg fördert seit über

30 Jahren die Zusammenarbeit und den Technologietransfer von Wissenschaft und Industrie. Mit individuellen Beratungsangeboten, spezialisierten Acceleratorprogrammen und einem großen Partnernetzwerk unterstützt er wissenschaftliche und technologische Gründungsprojekte und Start-ups. Forschungsintensive Unternehmen finden hier auf rund 100.000 qm spezialisierte Infrastruktur wie Labore und Reinräume sowie Büro- und Konferenzflächen. Die Nachbarschaft zu Forschungseinrichtungen wie der Universität Heidelberg, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) oder dem European Molecular Biology Labatory (EMBL) sowie die enge Zusammenarbeit mit den Spitzenclustern für Biotechnologie und Organische Elektronik sind ideale Voraussetzungen für Kooperationen.

Technologiepark Heidelberg GmbH

Im Neuenheimer Feld 582 | 69120 Heidelberg Deutschland Tel. +49 (6221) 50257-10 | Fax: +49 (6221) 50257-11

Tosoh Bioscience is a global

Recently, the award winning LenS3© MALS detector for (U)HPLC and GPC – the most BioTechnologie Jahrbuch 2021

www.technologiepark-heidelberg.de technologiepark@heidelberg.de

profound innovation in light scattering technology for decades – has been introduced in Europe.

leader in the field of liquid chromatography with a focus on bioseparations. Tosoh Bioscience is providing cutting-edge solutions to meet the needs of customers developing and producing new biologics, biosimilars or biobetters, such as plasma products, monoclonal antibodies, recombinant proteins, vaccines and oligonucleotides. Our product portfolio encompasses SEC instruments and a comprehensive line of media and prepacked process development, HPLC, and UHPLC columns. These products are popular in the biotech and biopharmaceutical industry and used in R&D, downstream processing, and quality control. Typical applications comprise the purification of therapeutic proteins in lab, pilot, and commercial scale, as well as their characterization by U/HPLC.

In direkter Nachbarschaft zum BDC wird Mitte 2022 die erste europäische Niederlassung des US-amerikanischen Inkubators „BioLabs“ eröffnet. Mit Laboren bis Sicherheitsstufe S2, Biotech-spezifischem Equipment und einem umfangreichen Netzwerk zu den genannten Einrichtungen und ihren Facilities, Experten und VC erhalten Life-Science-Start-ups am neuen Standort des Technologieparks beste ­Voraussetzungen zum Durchstarten.

In 2021, our renowned HPLC column brand TSKgel celebrates its 50th birthday. Headquartered in Griesheim, Germany, Tosoh Bioscience‘s European operations offer technical support like application development, on-site training and workshops. One of the services that stand out in the industry is the Tosoh Chromatography Workshop Series providing a comprehensive background to the purification of biomolecules. Tosoh Bioscience is part of the Tosoh Group, a Japanese chemical and specialty products group, founded 1935, which comprises over 100 companies world­wide and a workforce of more than 12,000 people. Tosoh Bioscience GmbH

Im Leuschnerpark 4 | 64347 Griesheim Deutschland Tel. +49 (6155) 7043-700 | Fax: +49 (6155) 8357-900

www.tosohbioscience.de Info.tbg@tosoh.com 133 |


UNTERNEHMENSPORTRAITS

Vetter Als international tätiger Phar-

madienstleister arbeitet Vetter sowohl für zahlreiche kleine als auch für die großen Unternehmen der Branche.

optimalen Produktlebenszyklus helfen wir dabei, das volle Potential der oft lange Jahre entwickelten Medikamente auszuschöpfen.

Wir füllen Medikamente in Spritzen und andere Injektionssysteme ab. Diese werden zur Behandlung von Krankheiten wie Multiple Sklerose, schwere rheumatische Arthritis und Krebs eingesetzt.

Wir bieten darüber hinaus eine große Bandbreite an Verpackungsservices und -technologien, unter anderem den V-OVS® Originalitätsverschluss und umfassende Serialisierungsangebote.

Wir können unseren Kunden vielseitige Dienstleistungen anbieten. So unterstützen wir sie bereits bei der Entwicklung von Wirkstoffen und deren Abfüllung für klinische Studien im Vorfeld der Zulassung. Dabei setzen wir ein breites Spektrum an Test- und Analyseverfahren ein. Zugelassene Medikamente stellen wir im Auftrag unserer Kunden her und übernehmen hier sämtliche Schritte vom Ansatz über die aseptische Abfüllung bis hin zur manuellen und automatischen optischen Endkontrolle. Im Sinne eines

Bei allen Projekten profitieren Vetters Auftraggeber von unserer langjährigen Erfahrung im Umgang mit Aufsichts­ behörden.

Vetter Pharma International GmbH

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Intellectual Property (IP) – vor allem ­Patente, Marken und Designs – ist in der Regel der wertvollste Vermögenswert von Unternehmen in der Biotechnologie- und Pharmabranche. Bei Start-ups entscheidet das oftmals über die nächste Finanzierungsrunde, bei großen Unternehmen ist die Pipeline der Garant für die langfristige Zukunft und für Technologietransferzentren ist IP die essentielle Grundlage für eine erfolgreiche Vermarktung einer Innovation. Das interdisziplinäre Life-Sciences-Team von Wuesthoff begleitet es mit seiner ausgewiesenen Expertise und Erfahrung in den unterschiedlichsten Phasen der Entwicklung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen: von der Anmeldung über die Erteilung bis zur Verteidigung oder Durchsetzung Ihres Schutzrechts gegen Wettbewerber. Wir führen für Sie Free| 134

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Wuesthoff & Wuesthoff wurde 1927 gegründet und ist eine der renommiertesten IP-Kanzleien in Deutschland mit Sitz in München. Wir vertreten zahlreiche ­F orschungsinstitute sowie namhafte SMEs und Großunternehmen aus der Branche. Sichern Sie sich eine unverbindliche Erstberatung durch einen unserer Experten!

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wichmann@wuesthoff.de www.wuesthoff.de BioTechnologie Jahrbuch 2021


Optimierte AAV-Produktion durch Zwei-Plasmid-System fektion. Im Rahmen mehrerer Forschungskoopera­tionen zur AAV-Herstellung haben unsere Partner erfolgreich Plasmide durch Minicircles für das Transfergen sowie auch für das Helper-und-Packaging-Plasmid ersetzt. Dabei zeigte sich eine deutlich erhöhte Ausbeute an Adeno-assoziierte Vektoren intakten, also mit der korrekten (AAV) gewinnen derzeit rasant Gensequenz versehenen Virus­ an Bedeutung als Genfähren partikeln. Insbesondere das in verschiedenen therapeusogenannte Retro-Packaging, tischen Anwendungen, die Dr. Martin Schleef das heißt das Verpacken falaktuell in diversen klinischen Geschäftsführer scher Gensequenzen aus den Stu­dien erprobt werden. Mit PlasmidFactory GmbH & Co. KG zur Herstellung verwendeten dem Zwei-Plasmid-System Plasmiden, tritt bei der Mini­ müssen die Protokolle für die circle-basierten Herstellung nicht mehr auf, da Transfektion der Produktionszelllinie mit nur die Minicircles diese zusätz­lichen Sequenzmotive zwei statt drei Plasmiden optimiert werden. schlicht nicht mehr enthalten. Auch die Produktionskosten für hochskalierte Produk­tion viraler Vektoren sinken, wenn man als Ausgangsmaterial ein Plasmid weniger Wie sichert Plasmid Factory benötigt. die Qualität und Integrität der Was ist das Besondere am Zwei-Plasmid-System für die Transfektion von Prokuktionszelllinien für das Wachstumsfeld Adeno-assoziierte virale Vektoren?

produzierten AAV-Vektoren?

Abb.: PlasmidFactory/Bielefeld – Advertorial

Warum und mit welcher Technologie erzielen Sie signifikant höhere Ausbeuten an AAV-Vektoren?

Neben der Verwendung des Zwei-Plasmid-Systems können auch die Plasmide selbst signifikant verbessert werden: Minicircles sind kleinere und vereinfachte Derivate aus Plasmiden, letztlich nur noch das zirkuläre Gen, das man für die eigent­ liche Anwendung benötigt. Sie zeichnen sich durch eine geringere Größe und eine im Vergleich zu herkömmlichen Plasmiden höhere Transfektionseffizienz aus und tragen nahezu keine problematischen prokaryotischen Gensequenzen mehr in sich. Das verringert das Risiko einer Immunantwort oder einfach eine Stummschaltung der Transgene nach einer erfolgreichen Trans-

BioTechnologie Jahrbuch 2021

Im Transferplasmid ist das eukaryotische Gene of Interest von ITR-Sequenzen flankiert. Die ­Integrität dieser Repeatsequenzen ist von ­großer Bedeutung für die korrekte Replika­ tion und Verpackung der AAV-Vektoren in der Produktions­zelllinie. Neben „traditionellen“ Methoden wie Verdau mittels Restriktionsenzymen (und anschließender Analyse des Bandenmusters) und Sanger-Sequenzierung, bietet PlasmidFactory nun auch das Next-Generation-Sequencing als Plasmid-QC an. Dabei ist es erstmals möglich, den Anteil an korrekten ITR-sequenzhaltigen Plasmiden in einer Charge zu quantifizieren. Dies ermöglicht die Standar­ disierung und vor allem Optimierung der AAVVektor­produktion.

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Swiss Biotech Success Stories: Stärke und Erfolge der Schweizer Biotechnologie

Bachem ist ein führender Hersteller von Peptiden und Oligonukleotiden. Das Unternehmen ist in den letzten fünf Jahren um über 50 % gewachsen und bietet heute mehr als 5.500 verschiedene biologisch aktive Peptide, Aminosäurederivate und Oligonukleotide an. Pläne des Unternehmens sehen Investitionen in Höhe von über 400 Mio. USD vor, um seine Wachstumsstrategie weiterzuverfolgen.

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: Stefan Zeitz (SBD Event); SBA

Anlässlich des Swiss Biotech Day im September 2021 zeichnete die Swiss Biotech Association Bachem, Basilea, Esbatech, Lonza und Novimmune mit den Swiss Biotech Success Stories Awards für ihre herausragenden Branchenleistungen aus. Die Awards werden jährlich an innovative Firmen, Unternehmer und Wissenschaftler verliehen und demonstrieren die Stärke und Erfolge der Schweizer Biotechnologie.


Basilea Pharmaceutica ist ein führender Anbieter von zielgerichteten kleinen Molekülen für die Onkologie, neuartigen Antibiotika und Antimykotika. Seit der Börsenkotierung 2004 (SIX: BSLN) hat Basilea zwei Antiinfektiva auf den Markt gebracht: Cresemba (Isavuconazol) für invasive Pilzinfektionen und Zevtera (Ceftobiprol), ein Antibiotikum für schwere bakterielle Krankenhausinfektionen.

ESBATech, heute ein Novartis-Unternehmen, ist anerkanntermaßen ein Vorreiter bei der Entwicklung einkettiger Antikörperfragmente für ophthalmische Indikationen. Das am weitesten fortgeschrittene Produkt der ESBATech-Plattform erhielt im Oktober 2019 die FDA-Marktzulassung und kurz darauf auch in allen anderen wichtigen Märkten.

Abb.: Stefan Zeitz (SBD Event); SBA

Lonza zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Contract-Development- und Produktionsdienstleistungen mit umfassenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten und erstklassigen Anlagen auf fünf Kontinenten. 2020 unterstützte Lonza mehr als 820 präklinische und klinische sowie mehr als 245 kommerzielle kleine und große Moleküle und produzierte 230 Milliarden Kapseln.

Das vom renommierten Immunologen Professor Dr. Bernard Mach gegründete Privatunternehmen Novimmune, das heute unter der Marke Light Chain Bioscience auftritt, ist führend in der Entdeckung und Entwicklung vollständig humaner, antikörperbasierter Medikamente zur Bekämpfung von Autoimmun- und Entzündungskrankheiten sowie Krebs.

BioTechnologie Jahrbuch 2021

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Wissenschaftsgeschichten multimedial erzählen von Martin Reich und Kristin Kambach

Hierfür wurde das Thema „Lebensmittel der Zukunft“ gewählt und in Form einer Multimedia-Geschichte, bestehend aus acht Episoden, erzählt. Rein technisch nennt sich dieses Format „scrolly telling“, eine Wortschöpfung aus den Wörtern „scrollen“ (sich mit dem Mausrad auf einer Webseite nach oben und unten bewegen) und „story telling“, also Geschichtenerzählen. Die Besucher der Webseite blättern sich also per Mausrad durch eine Geschichte, die neben kurzen Texten auch Audios, Bilder, Videos und kleine Animationen enthält. Ziel war es, kurzweilige Informationshäppchen zu einem gehaltvollen Ganzen zu kombinieren. Vorgestellt werden neueste Verfahren, um vegane Fleischalternativen zu produzieren, Gemüse in Kreislaufsystemen anzubauen, Salat mit Schall zu waschen, mit Fermentation biobasierte Aromen herzustellen und vieles mehr. Was die Erzählweise der Episoden angeht, wurde nicht linear vorgegangen, das heißt sie bauen nicht aufeinander auf. Das hat mehrere Vorteile: Auch bei ­einer

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: BIOCOM AG

Digitale Wissenschaftskommunikation muss sich ständig neu erfinden. Einerseits, um im stets wachsenden Angebotsdschungel Aufmerksamkeit und Interesse zu erregen, und andererseits, um mit der begrenzteren Aufmerksamkeitsspanne der Informationsempfänger möglichst gut zu haushalten. Wissenschaftskommunikation soll heutzutage unterhalten, dennoch faktisch korrekt sein und ein Mindestmaß an Informationsgehalt haben. In diesem Jahr hat das BIOCOM-Team im Rahmen von bioökonomie.de für das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein neues Format erprobt, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Ziel des Projektes ist es, die Forschung im Bereich der Bioökonomie sichtbar zu machen.


kurzen Verweildauer auf der Webseite kann der Besucher bereits einiges zu einem der Unterthemen erfahren, ohne vom Gesamtumfang des Formates vielleicht abgeschreckt zu werden. Außerdem wurden so statt nur einer gleich acht Angeln nach unterschiedlichen Zielgruppen ausgeworfen. Und schließlich konnte jeder Episode durch diesen Aufbau in der begleitenden Kampagne eine eigene Themenwoche gewidmet werden.

Screenshot der Episode SchoteTotal – Die ganze Kakaofrucht nutzen

Abb.: BIOCOM AG, Hum3D/turbosquid.com und stock.adobe.com/freedom_naruk Design: Benjamin Röbig (oben)

Gefüllt wurden die Seiten der multimedialen Geschichte mit großflächigen Bildern, knappen, aber informativen Texten, Kurzvideos aus eigener Produktion, Interviews mit Wissenschaftlern und immer wieder auch mit passenden Ausschnitten von bereits vorhandenen Produktionen für bioökonomie.de oder von den Forschungsprojekten selbst. Auch die Fotos im Menü und die einleitenden Kurzvideos jeder Episode sind Eigenproduktionen. Dieser bunte Strauß wurde sehr gut angenommen. Zu finden ist die erste Multimedia-Geschichte „Lebensmittel der Zukunft“ über den QR-Code und unter https://biooekonomie.de/themen/multimedia-storys. Eine weitere ist bereits in Arbeit, sie wird im Frühjahr 2022 veröffentlicht.

Mehr zu Queller und Heuschrecken gibt es in der Episode StadtSpeisen

BioTechnologie Jahrbuch 2021

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SIE HABEN DIE IDEE. WIR HABEN DEN STANDORT.  Standort mit 26.000 m2, S1-Labore Fördergesellschaft IZB mbH Am Klopferspitz 19 82152 Planegg/Martinsried Tel. + 49 (0)89.55 279 48-0 Fax + 49 (0)89.55 279 48-29 info@izb-online.de www.izb-online.de

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IZB, zwei Max-Planck-Institute, neun Fakultäten der LMU, Klinikum der Universität München

HIER ENTSTEHT ZUKUNFT


Ein Gedankenaustausch zum Thema Technologieoffenheit

Alternative Kraftstoffe – mehr Zukunft wagen! von Georg Kääb und Ulrich Schurr

Glasgow ist vorbei und das Echo sehr gemischt. Selbst große Industrieverbände finden deutliche Worte der Enttäuschung. „Die Industrie bedauert, dass auf der Weltklimakonferenz in Glasgow der dringend notwendige große Wurf für den Klimaschutz nicht gelungen ist“, erklärte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Im Kampf gegen die weiter fortschreitende Erderwärmung seien verbindliche Klimaschutzziele und dazu stärkere internationale Kooperationen praktisch aller Staaten unverzichtbar. „Was in Glasgow erreicht wurde, reicht dafür nicht aus“, betonte Russwurm. Er macht die Folgen von unterschiedlichem Engagement und fehlender Verbindlichkeit deutlich. „Es ist gefährlich und schadet dem Klima, wenn die Unterschiede im Ehrgeiz für Klimaschutz bestehen oder gar zunehmen“, kritisierte der BDI-Chef. „Dies verlagert die Emissionen in Länder mit weniger strengen Klimaschutzmaßnahmen und benachteiligt einseitig Unternehmen, die – etwa in der EU – bereits große finanzielle Belastungen stemmen müssen.“

Abb.: Forschungszentrum Jülich, Ralf-Uwe Limbach

Ein konkretes Beispiel für unterschiedliche Sichtweisen ist der Verbrennungsmotor. Im Umfeld von Glasgow sahen sich einige Staaten sowie auch Automobilhersteller wie Mercedes zu einer Ankündigung aufgerufen, die Abschaffung des Verbrennungsmotors für das Jahr 2040 festzulegen. Die weltgrößten Autokonzerne VW und Toyota wie auch die deutsche Bundesregierung – und eine ganze Menge weiterer Länder – hielten sich demonstrativ von dieser gemeinsamen Erklärung fern. VW propagiert eine eigene Elektro-Agenda und in den öffentlichen Bekanntmachungen einschlägiger deutscher Ministerien wird nur noch um das Ablaufdatum des Verbrenners gerungen, die Abschaffung als solche aber als „alternativlos“ dargestellt. Ganz anders Toyota und weitere japanische Autohersteller, die sich zusammengetan haben, um die Gefahr eines „Elektromonopols“ zu bannen und dabei auf Wasserstoff sowie synthetische Kraftstoffe aus Biomasse für den Verbrennungsmotor setzen.

Prof. Dr. Ulrich Schurr

Leiter der Initiative BioökonomieREVIER, Forschungszentrum Jülich

Wenn eine schlechte Klimapolitik dazu führen kann, dass die Emissionen einfach an anderem Ort entstehen, so kann eine schlechte Industrie- und Technologiepolitik auch dazu führen, dass ganze Sektoren abwandern und plötzlich auch Abhängigkeiten entstehen, die man vorher nicht im Blick hatte. Corona und die Beschaffung unterschiedlichster Materialien zur Krisenbewältigung, die Versorgungsengpässe bei Pharmazeutika aus asiatischen Ländern, die anhaltenden Probleme der Lieferketten von Mikrochips bis zu Vorprodukten – all das sollten Warnzeichen sein, die entstandenen und entstehenden Abhängigkeiten nicht kleinzureden.

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Modellregion BioökonomieREVIER

Im rheinischen Braunkohlegebiet entsteht die Modellregion BioökonomieRevier. Der Leiter der Initiative, Pflanzenforscher Prof. Dr. Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich, versucht dabei, auch die Mobilität der Zukunft aus einer biologisch-ganzheitlichen Perspektive zu denken.

Um nachhaltige Bioökonomie wirksam zu machen, muss sie in die Praxis integriert und umgesetzt werden. Dies muss zur Lösung realer Problemstellungen führen. Die Modellregion BioökonomieREVIER hat sich zum Ziel gesetzt, den Strukturwandel im Rheinischen Revier hin zu einer umfassenden Neukonzeption als Beispielregion für nachhaltiges, ressourceneffizientes Wirtschaften zu unterstützen. BioökonomieREVIER bezieht dabei viele Akteure über die Wissenschaft und Wirtschaft hinaus ein, um ein gemeinsames Zielbild nachhaltigen bioökonomischen Wirtschaftens und Lebens in der Region zu entwerfen. Dabei stehen neue biobasierte Technologien genauso im Fokus wie gesellschaftliche Innovationen, die den Umgang mit Ressourcen effizienter und klimaschonender machen. Die Umsetzung und Arbeit an konkreten Ansätzen in und aus der Region macht die Implementierung greifbarer und praxisnah. Dies ist essentiell, weil das Ziel des Strukturwandels im Rheinischen Revier und in allen Kohleregionen in Deutschland und Europa sein muss, nicht nur Altes aufzugeben, sondern Nachhaltiges zu schaffen.

BTJB_Gehört der Verbrenner ins Museum?

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Ulrich Schurr_Die Diskussion um den Verbrennungsmotor erinnert manchmal stark an die Diskussion zur grünen Gentechnik. Es wird auch hier nicht danach geschaut, wie die notwendigen Ziele erreicht werden könnten, sondern von vornherein eine Technologie mit einem Stempel versehen. Das müssen wir aber nicht mitmachen. Man kann sicher sein: Für alle steht doch die Ressourcenschonung nun im Vordergrund. Beim Aufbau jeglicher Technologieoptionen müssen deshalb von vornherein die Belastungen systemisch betrachtet und erfasst, global und lokal minimiert werden. Es muss in Kreisläufen gedacht werden, die die Belastungsfähigkeit keines Teilprozesses und Pools, der genutzt wird, überfordert. Das kennen wir aus biologischen Prozessen vom Metabolismus bis zur Ökologie sehr gut. Schon im Design müssen neue Technologieoptionen diese Form der Kreislaufwirtschaft berücksichtigen. Aber welche Technologie, welche Wege, wie global oder regional etwas als Lösung angedacht und angepackt wird, das müssen wir davon abhängig machen, wie man das Ziel am besten erreichen kann. Es sollte keine Verteuflungen ganzer Technologiezweige geben, denn wo die nächste Innovation passiert, weiß ja niemand. Wenn niemand an mRNA geforscht hätte, wären wir deutlich schlechter durch die Pandemie gekommen. BTJB_Weg vom fossilen Kohlenstoff – oder vom Kohlenstoff insgesamt? Ulrich Schurr_Es geht um eine De-Fossilierung und ein nachhaltiges Koh-

lenstoffwirtschaften. Denn ohne Kohlenstoff wird unsere Ökonomie und Gesellschaft nicht funktionieren. Dabei wird die Biologie gebraucht und eine große Vielfalt an Technologien wird zur Umsetzung benötigt werden. Wir dürfen dabei nicht immer Deutschland-zentriert denken – in Bezug auf Märkte aber auch, weil nachhaltige Technologien nur global angewendet das Klima effektiv retten können. Wir haben hier in Deutschland eine Versorgungsinfrastruktur, die nicht viele Länder auf der Welt haben – etwa im Bereich der Energieversorgung. Anderswo ist diese oft dezentral angelegt und so muss man auch die Transformation denken, in anderen Ländern gegebenenfalls völlig anders als bei uns. BTJB_Ressourcenschonung – mit Biotechnologie einfacher? Ulrich Schurr_Es geht um die Nutzung biologischer Prinzipien, über die

echte großindustrielle Anwendung auch von Synthesewegen aus Pflanzen, aber nicht darum, das im großen Maßstab in Pflanzen auf dem Acker auszurollen. Artifizielle Photosynthese, Mikroorganismen als Verwerter von Reststoffen zu

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neuen Ausgangsmaterialien, CO2 aus Luft oder aus anderen Verfahren ernten, Carbon Capture etwa in der Biogasanlage – das sind biobasierte Verfahren, die zu immer mehr Kreislaufwirtschaft führen werden. Die aus Reststoffen wieder Wertstoffe machen und damit auch eine Ressource und (auch lokale) Wertschöpfung ermöglichen, die vorher nicht da war. BTJB_Helfen hier regionale Innovationslabore? Ulrich Schurr_In der Modellregion BioökonomieRevier geht es um das

Verbinden ganz unterschiedlicher Sektoren. Und darin gibt es verschiedene Kreisläufe – heute in isolierten Silos, solange die Energie geliefert wird. Die Modellregion entwickelt nun einen neuen Schaltplan, bildet ein Netzwerk, um die Verschaltung der verschiedenen sektoralen Kreisläufe hinzubekommen. Um diese neuen Formen von Wirtschaften auf dem Prüfstand der Kreislauf-Ökonomie mit einem Gütesiegel versehen zu können, müssen viele Themen mitgedacht und eingerechnet werden: Landnutzung, Wasserverbrauch, Biodiversität ... Man kann beispielsweise nicht von fossilen Rohstoffen wegkommen wollen und dafür die gesamte Fläche des Erdballs verbrauchen. BTJB_Warum nicht-fossile Kraftstoffe? Ulrich Schurr_Für den Bereich der Mobilität beteiligen wir uns an einem

Innovationszentrum am Nürburgring, das ein offenes Testlabor für grüne Mobilität darstellt und von der Green Mobility Future Initiative (GMF) betrieben wird. Hier können alle Themen- und Ingenieursbereiche ganzheitlich und systemisch zusammenfließen, -spielen und analysiert werden. Dabei kann auch die Skalierung und die Integration in ein Gesamtsystem in diesem Freiluft-Innovationszentrum demonstriert werden. Ein solches Innovationszentrum muss ganz im obigen Sinne ganzheitlich und systemisch Innovation vorantreiben dürfen. BTJB_ Ihre Forderungen an Politik

Abb.: Forschungszentrum Jülich, Ralf-Uwe Limbach

Ulrich Schurr_Der Fokus der Politik auf das Erreichen der Klimaziele ist

Algen sind interessante Produktionssysteme mit viel Potential für die Energie- und Ressourcenwende.

elementar. Ich wünsche mir dabei für unsere Modellregion, aber auch darüber hinaus, eine vollständige Technologieoffenheit. Durch Innovationen bei Materialien und Technologien entstehen wirklich „grüne“ Kraftstoffe, die damit eine Alternative für unterschiedlichste Anwendungen an unterschiedlichen Orten der Welt werden. Das Zusammenspiel von „nach dem Muster der Biologie“ und den Fähigkeiten der deutschen Ingenieure muss intensiviert, mit Förderprogrammen unterlegt, aber auch ergebnisoffen gestaltet werden. Mehr zur Modellregion unter: www.biorevier.de

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Video-Tipp: BIOPIONIERE ‘21

Alex Giurca

Der Forstillustrator Für eine nachhaltige Bioökonomie müssen wir nicht einfach nur mehr holz­basierte Produkte herstellen, sondern es gilt genauso, die bereits vorhandenen Liefer- und Wertschöpfungsketten zu verbessern und zu ergänzen. Wir müssen sie vor allem effizienter gestalten und in Kreisläufen organisieren. von Oliver Päßler

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Im Prinzip könnte man viele klassische Kunststoffprodukte durch solche aus Holzfasern ersetzen. Darum herrscht in den skandinavischen Ländern gerade Goldgräberstimmung. Wo 75% bis 85% der Flächen mit Wäldern bedeckt sind, scheint es immerwährenden Nachschub an nachwachsenden Rohstoffen und ebensolchen Raum für Innovationen zu geben: Holz gilt als das neue Nokia der forstbasierten Bioökonomiebranche. Doch die dortigen Verhältnisse lassen sich nur eingeschränkt auf andere Länder übertragen, vor allem wenn man am Wirtschaftswachstum festhält. Wenn Rohstoffe gar nicht schnell genug nachwachsen können, wird die Biomasse zur Mangelware.

Abb.: Oliver Päßler und Robert Quante

Für Alex Giurca ist das der Hauptgrund, über Disziplinen und Branchen hinweg gemeinsam an der Lösung für eine zirkuläre und nachhaltige Bioökonomie zu arbeiten. Der Forstillustrator und Umweltforscher will den Wald unbedingt in seinen vielgestaltigen Funktionen erhalten wissen. Seine Anregungen holt er sich direkt vor Ort, zum Beispiel auf einem Lehrpfand im Naturpark NeckartalOdenwald, gesäumt von mächtigen Tannen, Buchen und mannshohen Adler farnen. Der Wald ist sein Revier und seine Muse.

Alex Giurca Bioökonom & Cartoonist BIOPIONIER FÜR : Forstbioökonomie

„Die Biopioniere“ sind auf der Informationsplattform biooekonomie.de des BMBF zu finden.

Für mich ist der Wald ein ganz besonderer Ort. Wälder haben mich schon immer fasziniert, ich bin so ziemlich überall hingereist, um Wälder zu sehen. Ich fand, der Wald ist einfach ein sehr interessantes Ökosystem und ich wollte mehr darüber lernen, über die Biologie, über die Struktur. „Kampf ums Holz“ – die Ressource als Streitobjekt

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Rohstoffe für mRNA-basierte Vakzine und Arzneien

Abb.: annette mueck fotografie – Advertorial

Wie hat sich der Bedarf von Rohmaterialien für die Herstellung von mRNAVakzinen und -Therapeutika durch die COVID-19Pandemie verändert?

investieren wir in Entwicklungsprojekte zur Hochskalierung der Herstellung von Ribonukleotiden und Enzymen für die In-vitroTranskription, aber auch in die Entwicklung neuer Produkte.

Schon weit vor der Pandemie Welche Produkte bieten haben wir bei Roche CustomSie heute an? Und wer Biotech die mRNA-Plattform als sind ihre typischen neue aufstrebende Technologie Kunden? wahrgenommen und früh in die Entwicklung von Rohmaterialien Raphael Greiner Die meisten Rohmaterialien investiert. Als Hersteller von diakommen im kritischen Schritt Head of Marketing & Sales gnostischen PCR-Lösungen verder In-vitro-Transkription zur Support Roche CustomBiotech fügen wir über eine langjährige Anwendung. Hier bieten wir EMEA/LATAM Erfahrung in der Herstellung von etwa eine T7- und SP6-RNA-PolyPolymerasen und Nukleotiden, die merase, native und modifizierte auch als Einsatzstoffe für die HerRibonukleotide, RNase-Inhibitor, stellung mRNA-basierter Vakzine und Therapeutika Pyrophosphatase und weitere Produkte an. Unser benötigt werden. Entsprechend den regulatoriProduktportfolio umfasst auch Rohmaterialien und schen Vorgaben für die pharmazeutischen Indus­ Analysekits für den gesamten Herstellungsprotrie haben wir diese Produkte weiterentwickelt. zess von der DNA-Plasmid-Konstruktion bis zur posttranskriptionalen Modifikation. Alle unsere 2019 wusste niemand, ob es jemals zu einer Produkte werden unter ISO13485 hergestellt, viele Zulassung einer mRNA-Vakzine oder eines Theradavon unter GMP. Unsere Kunden sind die großen peutikums kommen wird. Vor der Pandemie waren Pharmafirmen und Auftragshersteller der Welt. alle pharmazeutischen Kandidaten noch in frühen Darüber hinaus arbeiten wir auch mit kleineren klinischen Studien und unsere Einschätzung war, und mittelständischen Firmen, die neue, innovative dass es noch mindestens fünf bis sechs Jahre bis mRNA-basierte Therapeutika in der Pipeline haben. zur ersten Zulassung dauern würde. Die COVID-19Pandemie und anschließende Entwicklung von Welche Chancen sehen Sie hier bei Vakzinen auf der mRNA-Plattform führten zu einem zukünftigen Produktentwicklungen? sprunghaften weltweiten Bedarf an Rohmaterialien sowie einer gesteigerten Qualitäts­anforderung für Wir sehen die mRNA-Plattform als erprobte Zuderen Produktionen unter GMP. Obwohl erwartet kunftstechnologie für Vakzine gegen Infektions­ wird, dass die Anzahl der COVID-19-Vakzin-Verabkrankheiten, therapeutische Vakzine gegen Krebs reichungen in den nächsten Jahren wieder rückläuund andere Indikationen und fokussieren daher fig sein wird, bleibt der Bedarf für Rohmaterialien weiter auf die Hochskalierung der nativen Nukleovermutlich weitestgehend konstant auf hohem tide und Enzyme, Neuentwicklung von modifizierNiveau. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, ten Nukleotiden und weiterer Einsatzstoffe.

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CEM GmbH Peptidsynthese der 3. Generation Das Liberty Prime ermöglicht die schnelle Synthese von reinen Peptiden und schwierigen Sequenzen in wenigen Minuten statt vielen Tagen wie bei klassischen Synthesizern. Die neue Liberty-Prime-Technologie ermöglicht einen zweiminütigen Kupplungszyklus und eine extrem schnelle Reagenzienzuführung. Zudem werden bis zu 95% Lösemittel gegenüber klassischen Peptid-Synthesizern und Mikrowellen-Synthesizern der 1. Generation eingespart. Zu den Vorteilen der mikrowellenunterstützten PeptidSynthesizer der ersten Generation für Peptidsynthesen von schwierigen Sequenzen und langen Peptiden bis über 100 mer ergeben sich mit der dritten LibertyGeneration weitere Vorteile für die Peptidsynthese:

Abb.: Deutscher Ethikrat

och schneller: Eine zweiminütige Zykluszeit ermög• N licht die Peptidsynthese in Minuten statt in Tagen. So benötigt die Herstellung eines 20-mer-Peptids nur unglaubliche 45 Minuten Synthesezeit. • Noch sparsamer: Bis zu 95% Einsparung an Lösemitteln erhöht den Umwelt- und Arbeitsschutz und spart viel Geld. Es entstehen lediglich 8,5 ml Abfall pro Zyklus bei 0,1 mmol. • Noch universeller: Von Kleinstmengen für die PNASynthese bis zum Scale up von 5 mmol • Noch flexibler: 27 Positionen für Reagenzien, Umbenennen von Reagenzien usw.

• N och einfacher: Intuitive Software erleichtert das Programmieren von Sequenzen, und die einfache Technik mit wenigen Ventilen und wenigen Sensoren vereinfacht den Service. • Alternative zu Parallel-Synthesizern: Mit der typischen Synthesezeit von wenigen Minuten ist das Liberty Prime eine Alternative zu Parallel-Synthesizern. Die einzelnen Peptide können nach der Entnahme aus dem Liberty Prime schnell aufgereinigt werden, während die nächste Synthese läuft. Damit wird in der vergleichbaren Gesamtzeit zur Synthese von mehreren Peptiden mit anschließender Aufreinigung zum Beispiel mittels präparativer HPLC ein deut­ licher Vorteil im Liberty Prime erzielt. Innerhalb von wenigen Stunden werden so bis zu 24 Peptide vollautomatisch synthetisiert. CEM GmbH, info@cem.de // www.cem.de www.peptid-synthese.de

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„Wir sehen uns!“

Veranstaltungsvorschau 2022


BIO-Europe Spring 2022 jetzt wieder als Präsenz-Veranstaltung! Vom 28. bis 30. März 2022 findet das internationale Branchentreffen BIOEurope Spring nach zwei Jahren digitaler Pause in Basel, Schweiz statt. Die Stadt ist nicht nur einer der wichtigsten Biotechnologie-Hubs in Europa. Ihre zentrale Lage und ideale Erreichbarkeit – auch mit dem Zug für eine bessere Öko Bilanz – trug ebenfalls zur Wahl des Veranstaltungsortes bei.

Pam Putz Geschäftsführerin der EBD-Group Europe

Als Regional-Host-Sponsoren werden Novartis und Roche das Event unterstützen; ebenso wird die Swiss Biotech Association als Regional-Delegation mit von der Partie sein. Erwartet werden über 2.500 Führungskräfte von Biotechnologie-, Pharma- und Finanzunternehmen. Die Veranstaltung kehrt „refreshed“ zurück und wird die bewährten Komponenten mit neuen digitalen Vorteilen verbinden. Das All Access- und das Digital only Access-Ticket bieten neue Möglichkeiten der Teilnahme, denn das Event in Basel wird um einen digitalen Teil in der Folgewoche vom 4. bis 6. April ergänzt. So geht die BIO-Europe Spring als Vorreiter mit einem neuen Modell an den Start – mit noch mehr Effizienz und einem großen Augenmerk auf das wichtige Thema Nachhaltigkeit.

Das Konferenz-Programm bietet allen Teilnehmern, ob digital oder vor Ort, weiterhin viel Flexibilität. Bereits aufgenommene Vorträge werden wie auch im letzten Jahr vor der Veranstaltung auf partneringONE verfügbar sein. Und alle live in Basel stattfindenden Sessions stehen ebenfalls kurze Zeit später online bereit. Mittelpunkt der Tagung wird wieder die Live-Ausstellung mit zahlreichen internationalen Ausstellern und durchgehendem Catering sein. Darüber hinaus haben Firmen auch weiterhin die Möglichkeit, mit einem Company Showcase in partneringONE ihre Präsenz und Sichtbarkeit digital zu erweitern. Alle Partnering-Meetings werden wie gewohnt im Voraus angefragt und terminiert – sie finden dann zwischen Live-Teilnehmern vor Ort in Basel statt. Sobald einer der Teilnehmer eines Meetings ausschließlich digital an der Konferenz teilnimmt, findet das Gespräch eine Woche später online statt.

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Abb.: EBD-Group

„Wir haben schon immer sehr großen Wert gelegt auf Dinge wie echtes Porzellan und wiederverwertbare Standbausysteme, ebenso wie die saisonale Auswahl der Speisen”, so Pam Putz, Managing Director, EBD Group. „Das war aber eine Selbstverständlichkeit, um die wir nie ein großes Aufheben gemacht haben. Neu 2022 wollen wir die Anzahl der Papierausdrucke verringern – daher werden wir verstärkt die Teilnehmer daran erinnern, auch vor Ort die praktische mobile Version unseres partneringONE-Systems zu nutzen, statt zu drucken. Ebenfalls unterstützen wir das Million Mangroves Project: jedes fest vereinbarte Meeting wird zählen und einen Beitrag leisten zur Pflanzung der so wichtigen Mangroven.“


DUST OFF YOUR PASSPORT, IN-PERSON EVENTS ARE BACK!

MARCH 28–30, BASEL, SWITZERLAND

APRIL 4–6, DIGITAL PARTNERING

2022

The sixteenth annual BIO-Europe Spring® 2022 conference will be held March 28–30 in Basel, Switzerland with digital partnering days April 4–6.

Learn more: bioeuropespring.com


ACHEMA 2022: zurück in Frankfurt Nach der ACHEMA Pulse 2021 – dem Digitalevent der Prozessindustrie – meldet sich die ACHEMA 2022 zurück in Frankfurt am Main: Vom 4. bis 8. April 2022 ist das Frankfurter Messegelände erneut Treffpunkt der weltweiten Prozessindustrie. In Pandemiezeiten sorgt ein umfangreiches Hygienekonzept dafür, dass der persönliche Austausch und das Networking vor Ort wieder sicher möglich sind. „Nach zweijähriger Durststrecke ist der Bedarf an einem intensiven fachlichen und persönlichen Austausch mit Händen zu greifen“, so Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der DECHEMA Ausstellungs-GmbH. Das zeigt sich auch an der anziehenden Ausstellernachfrage: Aktuell haben sich bereits über 2.400 Aussteller angemeldet, die auf mehr als 100.000 Quadratmetern ihr Angebot an Produkten, Lösungen und Services für die Prozessindustrie präsentieren werden. Zukunftsweisende Technik und weltweites Networking prägen auch im Jahr 2022 die Weltleitmesse. So präsentieren Hersteller und Dienstleister aus fast 50 Nationen Produkte für Chemie, Pharma, Biotechnologie, Energie und Umwelt. Gründer und Jungunternehmer treffen sich in der Start-up Area. Auch die Megathemen Digitalisierung und Klimaneutralität stehen mit dem Digital Hub und der Green Innovation Zone auf der Agenda der ACHEMA.

Fokusthema „The Digital Lab“ Neben „Modulare und vernetzte Produktion“ und „Product and Process S­ ecurity“ ist „The Digital Lab“ eines der drei Fokusthemen der ACHEMA 2022. Denn in den Laboratorien in Industrie und Forschung finden sich immer mehr IoTGeräte: Roboter, die dem Personal monotone Aufgaben wie serielles Pipettieren abnehmen, sind schon Stand der Technik. Das voll vernetzte Labor mit smarten, digitalen Abläufen liegt jedoch meist noch in weiter Ferne, denn dafür braucht es mindestens eine leistungsfähige IT-Umgebung und digital voll integriere Geräte; gegebenenfalls muss sogar die Architektur des Laborraums geändert werden.

Neben dem Fokusthema „The Digital Lab“ und der Ausstellungsgruppe Laborund Analysetechnik in den Hallen 4.1. und 4.2. geben die Highlight-Session zum Thema „Perspektiven in Labor und Analytik“ und der gleichnamige Thementag beim ACHEMA-Kongress einen umfassenden Einblick in die Trends der Laborund Analysetechnik von morgen. Mehr unter www.achema.de

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Abb.: ? ACHEMA

Forschungs- und Entwicklungslabors verfolgen dabei meist andere Ansätze als Qualitätssicherungslabors. Ein modularer Aufbau ist daher für das Labor ebenso wünschenswert wie für Produktionsanlagen. Beide Labortypen generieren eine große Datenmenge, deren Analyse einen Big-Data-Ansatz erfordert.

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INSPIRING SUSTAINABLE CONNECTIONS #back2live: 4 – 8 April 2022

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AMR Conference endlich wieder im Präsenzformat von Sandra Wirsching

Die Hoffnung ist groß, dass konkretes Handeln kurz bevorsteht. Die CoronaPandemie hat vielen Regierungen die Bedeutung eines effektiven Infektionsschutzes aufgezeigt. Investoren blicken zunehmend zuversichtlich auf den Sektor. Etliche Firmen können Fortschritte in ihrer Pipeline sowie Finanzierungsrunden vermelden. Der Start des von der Pharma-Industrie initiierten AMR Action Funds sowie der neue Inkubator INCATE sind weitere positive Zeichen. Die 6th AMR Conference – unterstützt von wichtigen Akteuren der Branche – wird den Beteiligten eine wichtige Plattform bieten, über die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren.

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Abb.: Shustrik - Freepik.com

Die von der BIOCOM AG in Kooperation mit der BEAM Alliance organisierte 6th AMR Conference ist bereits im Kalender aller Experten notiert, die sich dem Kampf gegen Antibiotikaresistenzen verschrieben haben. Rund 500 Teilnehmer werden vom 7. bis 8. April 2022 in Basel (Schweiz) erwartet, wenn sich die Community aus kleinen und mittleren Unternehmen, Investoren, Pharmafirmen, Forschern, Klinikern sowie Regulierungs- und Politikexperten zum jährlichen Austausch zusammenfindet – nach mehr als zwei Jahren endlich wieder von Angesicht zu Angesicht im Präsenzformat. Zu den wichtigsten Themen der rund 20 Sessions zählt dabei die Neuordnung der Erstattung von innovativen Antibiotika. Viele beobachten aktuell die Umsetzung eines Flatrate-Pilotprojektes in Großbritannien und blicken mit Spannung auf eine mögliche Umsetzung des PASTEUR Act, der in den USA einen ähnlichen Weg einschlagen würde. Auch für Europa werden bereits entsprechende Schritte diskutiert.


April 7-8

2022 Congress Center Basel | Switzerland

6th AMR Conference Novel Antimicrobials & AMR Diagnostics The #AMRconference is the one-stop-shop for all AMR stakeholders from industry, SMEs, start-ups, big pharma, academia, clinics, regulatory bodies, investors and public authorities. Join us in Basel to meet and exchange! More than 400 delegates from 25+ countries

80+ high-level speakers in 20 sessions

Pre-conference workshops and satellite meetings

A variety of topics from R&D to financing, regulation & incentives

Poster session, exhibition and prescheduled 1-to-1 partnering meetings

SMEs, academics and governmental agencies benefit from discounted fees

Supporting Partners:

Media Partner:

European Biotechnology

©SciePro - stock.adobe.com

Net work

amr-conference.com #AMRconference

Organisation: BIOCOM AG I Jacobsenweg 61 I 13509 Berlin Christin Hohmann I amr@biocom.de I Tel. +49 (0)30 264921-55


Lasst uns das Edelweiß pflücken, in Basel am Rhein von Georg Kääb

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Eingefleischte Asterix-Leser wissen längst, dass die Schweiz „flach“ ist, man seltsamerweise zum Edelweiß-Pflücken trotzdem auf tiefverschneite Berge klettern muss – und irgendeine Brücke über irgendeinen See immer kaputt ist, oder man zumindest denkt, sie sei kaputt. Wer sich mit der Wirklichkeit der Schweizer Biotechnologie- und Pharmabranche beschäftigt, wird für die Erlebnisse der knollennasigen Gallier nur ein Schmunzeln übrig haben. Zwar ist es in der Kernregion dieser Branche in Basel, Zürich und ringsherum einigermaßen flach, aber in nur kurzer Entfernung geht es in luftige Höhen und vermutlich ließe sich dort auch ein Edelweiß finden*. In luftige Höhe geht es aber auch mit der Biotechnologiebranche der Eidgenossen, die sich seit vielen Jahren schon auf dem Swiss Biotech Day präsentiert. Und 2022 wird man wegen des großen Erfolges in diesem Jahr sogar einen halben Vortag anhängen, um noch mehr Präsentations- und Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen.

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Leading chemical com portunities that have b technology, especially trial biotechnology. And technologies, wherever such initiatives serious group specifically dedi The Swiss Industrial Bi important partner in th multinational c Ob es dann vielleicht sogar an die 1.000 Teilnehmer werden, die neueste Start- leading biotechnology as a pill ups kennenlernen, mit internationalen Investoren und Experten sprechen und planned activities are in diskutieren wollen, das wird man erst Anfang Mai sehen können. Das Eventteam strategies. In partnership with the der BIOCOM AG hält in bewährter Weise die Fäden im Hintergrund zusammen 14/15) the SBA develop und kann sich jetzt schon überlegen, ob ein Käsefondue à la Asterix die passende ful support tools for the that the industry specif Idee für die Abendveranstaltung ist. the academic side can This strategy ensures t workforce with the righ from the marketing allia BioTechnologie Jahrbuch 2021 in a multiplied form. Th Abb.: Wirestock - Freepik.com

* Heute ist das Edelweiß geschützt und pflücken verboten.

“WHITE BIOTECH WORKING GROU


2

! Save the date © Swiss Biotech Association

SWISS BIOTECH DAY

... ONE BIOTECH CLUSTER

2 & 3 May 2022 Congress Center Basel

The Swiss biotech industry is not slowed down by the Covid pandemic - this was shown at the live Swiss Biotech Day 2021 after it had to be postponed in 2020. Together with our business associates and investors this networking conference has become E BIOTECHNOLOGY” sector is internationally visible. The project-specific a great place for innovation, research and the advancement of ING GROUP participating companies (most of them young and inbiotechnology. As one of the leading biotechnology conferences ternationally less savvy) find a comprehensive partner in are Europe, thetheSwiss 2022 is further developing to a chemical companies exploring op- Biotech which isDay helping to put them in the public window. es that have been opened up by modern bio- day The participating Life Science truly global networking and extending to 1.5 Regions days. are important

Abb.:

gy, especially in the field of “white” or indusinternal carriers of the dynamics in the Biotech secechnology. And theyWe arehope also applying tor, thus enhancing the common of the to seethese you in Basel on 2 & 3 May 2022 inunderstanding person again. gies, wherever it makes sense. The SBA takes industry. This and more knowledge is brought into What you can expect: Europa Bio, the European Biotech Association, where atives seriously and has formed a working ecifically dedicated›to white850+ biotechnology. the SBA is an member. industry Meet senior experts from theactive life science s Industrial Biocatalysis an › 50+Consortium exhibitorsis from across Europe t partner in this effort. The group includes › Delegations from various regions multinational companies that support white Generalgrowth. Assembly ology as a pillar of › economic The of the Swiss Biotech Association activities are in agreement OECD Success Stories Awards › Swisswith Biotech s. › Innovative biotech start-ups and medium-sized biotech companies rship with the Swiss Biotechnet (see pages › Thematically focused panel discussions e SBA develops training programmes and use› Pre-scheduled one-to-one partnering meetings ort tools for the industry. It is of importance ndustry specifies its training needs so that emic side can create tailor-made education. tegy ensures that the industry gets the right Domenico Alexakis Supporting partners: e with the right education. The SBA profits is Executive Director marketing alliance “Swiss Biotech” (see box) of the Swiss Biotech plied form. Thanks to Swiss Biotech, theJahrbuch 2021 Association. European BioTechnologie Biotechnology

Net work

SWISS BIOTECH...

...is an alliance of four leading Biotech regions of Sign in on(Bio ourAlps, website atTicino, Basel Area Switzerland BioPolo www.swissbiotechday.ch and Greater Zurich Area). They have combined efforts streamline interests of the andtostay updated about anynational news.biotech sector. The SWX Swiss Exchange holds a leading position in terms of lifescience listings and offers companies from that industry – be they located in Switzerland or abroad – access to an internationally recognised financial marketplace. The initiative was co-founded by the SBA which also manages the executive Organized by: office of Swiss Biotech.

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Deutsche Biotechnologietage 2022 in Hamburg Im Frühjahr 2022 kehren die Deutschen Biotechnologietage nach Hamburg zurück. Am 4. und 5. Mai findet das Gipfeltreffen der nationalen Branche im frisch renovierten Congress Center Hamburg (CCH) am Bahnhof Dammtor statt. Unter dem Motto „2 Tage + 2G + 2 Stränge = 1 rundum gelungene Veranstaltung” bieten die Veranstalter BIO Deutschland, der Arbeitskreis der BioRegionen und der regionale Gastgeber Life Science Nord ein vielfältiges Programm. Es wird alle Facetten der Biotechnologie beleuchten und Raum bieten, die Rahmenbedingungen für die Branche zu diskutieren. Zudem ist das beliebte Abendevent in Planung.

Rückschau 2021 Treffen in Stuttgart

© IMAGO/Westend61

2021 traf sich die Biotech-Branche am 20. und 21. September in der Messe Stuttgart. Aufgrund der pandemischen Lage wurden die Deutschen Biotechnologietage als sicheres Hybrid-Event angeboten. Rund 450 Teilnehmer besuchten die zweitägige Veranstaltung, 240 schalteten in den Livestream ein. Geimpft waren 99 Prozent der Anwesenden. Trotz behördlich verordneter Masken­pflicht bei 3G im gesamten Gebäude waren die Gäste froh, wieder persönlich netzwerken zu können und Kontakte zu pflegen. Bundes­gesundheitsminister Jens Spahn sagte in seinem Videogrußwort, die Biotechnologie habe die Herausforderung Pandemie angenommen und ihre Chancen genutzt. Auch der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, honorierte die Bedeutung der Biotechnologie für die Gesundheit, aber auch für andere Bereiche.

In Stuttgart war BioRegio STERN der regionale Gastgeber, Partner­region war BioLAGO. Das Tübinger Diagnostikunternehmen CeGaT unterstützte die Veranstalter mit Hygienekonzept, Coronatest-Infrastruktur und 3G-Prüfung. Mehr unter www.biotechnologietage.de

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BioTechnologie Jahrbuch 2021

Abb.: © BIO Deutschland / S.Z. Kurc

In einer feierlichen Zeremonie wurde der Paradigma-Preis der deutschen Biotechnologie-Industrie an das BioNTech-Team verliehen. Özlem Türeci und Ugur Sahin, Gründerin und Gründer sowie CMO und CEO, dankten per Videobotschaft für die Ehrung. Der Preis zeichne aus, wofür sie seit 20 Jahren unterwegs seien, nämlich für Paradigmen-Wechsel in der Medizin. Michael Motschmann, General Partner und Vorstand der MIG AG sowie BioNTech-Investor der ersten Stunde und Aufsichtsrat des Unternehmens, nahm den Preis entgegen. In seiner Dankesrede sagte er, dass seine Erwartungen an BioNTech weit übertroffen worden seien. Es sei ein Teamerfolg, aber auch ein Erfolg der Wissenschaft am Standort Deutschland und ein Sieg der Biotechnologie.


© IMAGO/Westend61

Deutsche Biotechnologietage 2022 4. und 5. Mai, Hamburg


© BIOCOM AG, Berlin 2021 BioTechnologie Jahr 2021, 34. Jahrgang Herausgegeben von Andreas Mietzsch Redaktion: Gestaltung: Herstellung: Druck: Verlag:

Thomas Gabrielczyk, Dr. Georg Kääb, Maren Kühr, Andreas Mietzsch Michaela Reblin Martina Willnow Königsdruck, Berlin BIOCOM AG, Jacobsenweg 61, 13509 Berlin, Germany Tel. +49 (0)30 264921-0, Fax +49 (0)30 264921-11, E-Mail info@biocom.de

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