2014 05 tk leseprobe

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Editorial

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„Die bleierne Zeit“ ist der Titel eines in meiner Erinnerung gähnend langweiligen Spielfilms. Häufig musste ich in den vergangenen Jahren an diese drei Worte denken, wenn bei Biotech-Konferenzen das immer gleiche Gejammer zu hören war, wie schrecklich doch die Finanzierungslage hierzulande und wie toll sie doch in den USA ist. Wohlgemerkt, sie ist furchtbar hier und super dort: 2013 sammelten die US-Biotechs laut Ernst & Young 25 Mrd. US-$ am Kapitalmarkt einschließlich VC ein, ihre deutschen Pendants kommen laut biotechnologie.de auf kümmerliche 355 Mio. Euro. Doch jetzt bekommt die Lage eine neue Brisanz: Beiden Quellen zufolge ist die deutsche Biotech-Branche ungeachtet aller technologischen Fortschritte in die Stagnation gerutscht! Das ist der Anlass, erstmals mehrere Berichte in |transkript unter einem gemeinsamen Titelthema zusammenzufassen. Die Erschütterung beginnt auf S. 14. Wenn eine Hightech-Branche mit glänzenden Zukunftsaussichten ohne einschneidende technologische Rückschläge bei brummender Konjunktur stagniert, stellt sich die Frage nach den Gründen. Offensichtlich stimmen bei uns die Rahmenbedingungen schon lange nicht mehr. Seit einer gefühlten Ewigkeit finden keiAndreas Mietzsch ne Biotech-Börsengänge mehr statt, der Aktienmarkt fällt als Finanzierungsinstrument weitgehend aus. Ebenfalls schon länger Herausgeber tröpfelt das Risikokapital nur noch – dies hat nicht nur mit dem versperrten Exit über die Börse zu tun, sondern unter anderem auch damit, dass die Investitionszyklen der VCs einfach kürzer sind als die Entwicklungszeiten in der Roten Biotechnologie. Hinzu kommen die steuerlichen Bedingungen, die generelle Risikoscheu im heutigen Deutschland und das mediale Dauerfeuer von Greenpeace & Co. auf die Grüne Gentechnik, das die Stimmung verdirbt. Auch hausgemachte Probleme liegen vor: Die Branche läuft gerne Trends aus den USA hinterher und zeigt sich erst in jüngster Zeit flexibler in der Anpassung der Geschäftsmodelle an die Realitäten. Eigentlich konzentriert man sich lieber auf die Forschung und überlässt die Rahmenbedingungen den Verbänden, wobei niemand hinterfragt, wie wirksam deren vielfältige politische Lobbying-Anstrengungen eigentlich sind. Legendär die Szene, als ein CEO in einem Unternehmer-Workshop über sich ändernde politische Strukturen plötzlich aufsteht und lauthals verkündet, das interessiere ihn alles nicht, sein Unternehmen sei für zwei Jahre finanziert. Oder die Frage eines Journalisten Anfang des Jahres auf einer Pressekonferenz: Er höre die immer gleichen Forderungen nun seit Jahren, ob es nicht mal etwas Neues gäbe? Als „Weckruf“ versteht ein Kreis um Claus Kremoser (Phenex) und Holger Zinke (Brain) denn auch ein neues Finanzierungsmodell, das ebenfalls im Rahmen unseres Titelthemas vorgestellt wird. Ein Beben ist zudem rund um das für die Förderung so wichtige Bundesforschungsministerium zu spüren. Ob die wichtigen Projektmittel künftig unvermindert weitersprudeln, erscheint auf einmal fraglich. Das liegt nicht allein am Bundeshaushalt – dass das Bundeswirtschaftsministerium inzwischen von einem politischen Schwergewicht geführt wird, könnte auch zu Veränderungen führen. Positiv ist, dass derzeit von Seiten der Politik durchaus die Bereitschaft kommuniziert wird, etwas für die forschungsintensiven KMUs zu tun. Ideen und Initiativen sind jetzt gefragt. Stagnation! Nach so einem Befund kann es in einer Hightech-Branche eigentlich kein „weiter so“ geben. Der Probleme sind viele, niemand hat ein Allheilmittel. Es wäre jedoch gut, wenn die Erschütterungen des Monats April 2014 Engagement und Kreativität wachrütteln würden. Die Branche sollte aufhören, auf den reichen Onkel aus Amerika zu warten oder die eigene Bedeutung an der großen Zahl von Förderinstitutionen und Beratern zu messen, sondern selbst Mittel und Wege ersinnen, wie es hierzulande unternehmerisch weitergehen kann. Qualität vor Quantität in allen Belangen könnte ein Ansatz sein. Und wenn sich ein paar jüngere Köpfe in den kommenden Diskussionen streitbar hervorzeigen würden, würde ich mich persönlich besonders freuen.

www.transkript.de Itranskript I Nr. 5 I 20. Jahrgang 2014

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