SOS-Kinderdorf: 2019 Jahresbericht

STIFTUNG SOS-KINDERDORF SCHWEIZ

JAHRESBERICHT 2019

«Alle Kinder haben das Recht, zur Schule zu gehen.»

Thabo (8)

Jedem Kind ein liebevolles Zuhause.

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INHALT ZIELE 4 Kinderrechte 5 Fokusprojekte 6 Wirkungsbericht PROJEKTARBEIT 7 Nepal 8 Nicaragua 9/10 Äthiopien 11 Niger 12 Lesotho Die Mädchen und Jungen in Ta Ma La Bot können heute mitreden, wenn es um ihre Zukunft geht.

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PARTNER 13 Erfolgsgeschichten 14–16 Partner ORGANISATION 17 Finanzen 18/19 Finanzbericht 20/21 Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz

22 DANK 23 IHRE ANSPRECHPERSON

Im SOS-Kinderdorf in Quthing dürfen Kinder einfach Kind sein.

IMPRESSUM Herausgeberin Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz Redaktion Nathalie Rutz, David Becker Konzept und Gestaltung Stämpfli Kommunikation, www.staempfli-kommunikation.ch Druck Ackermanndruck AG Auflage 1400 Ex. deutsch, 150 Ex. französisch, 100 Ex. italienisch Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz Schwarztorstrasse 56, Postfach 610 CH-3000 Bern 14, Telefon: 031 979 60 60 info@sos-kinderdorf.ch, sos-kinderdorf.ch, PC 30-31935-2

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EDITORIAL

70 JAHRE SOS-KINDERDORF, 30 JAHRE KINDERRECHTE Der Vorarlberger Hermann Gmeiner glaubte bereits 1949, dass jedes Kind das Recht hat, in einem liebevollen Zuhause mit einer Familie aufzuwachsen. In den Wirren der Nachkriegszeit, als in Europa unzählige Kriegswaisen lebten, gründete er deshalb in Imst, Österreich, das erste SOS-Kinderdorf. Dieses für seine Zeit revolutionäre Konzept feierte letztes Jahr seinen 70. Geburtstag.

In dieser Zeit hat sich SOS-Kinderdorf zum weltweit grössten unabhängigen Kinderhilfswerk entwickelt.

2019 haben sich über 39 000 SOS-Mitarbeitende in 137 Ländern dafür eingesetzt, Kindern in Not ein bleibendes Zuhause zu ermöglichen. Dazu gehören auch die 23 Mitarbeitenden der 1964 gegründeten Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz. Der Wirkungsreport, der anlässlich des Jubiläums erschien, zeigt, dass unsere Arbeit Früchte trägt und nachhaltig wirkt. Neun von zehn Kindern, die von SOS-Kinderdorf begleitet wurden, leben heute in intakten Familien und kümmern sich liebevoll um ihren eigenen Nachwuchs.

Gmeiner und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter waren ihrer Zeit voraus. 40 Jahre nach der Gründung von SOS-Kinderdorf wurde das Recht auf elterliche Fürsorge in der UN-Kinderrechtskonvention niedergeschrieben.

Dieses historische Dokument feierte letztes Jahr sein 30-jähriges Bestehen und ist noch heute die Grundlage unserer Arbeit. In unseren Fokusländern setzen wir uns tagtäglich dafür ein, dass Kinderrechte in den Gemeindestrukturen verankert werden und ihre Einhaltung zur Norm wird.

Dieses Engagement wäre nicht möglich ohne die zahlreichen Spenderinnen und Spender, Stiftungen, Unternehmen und Partner, die uns in der Schweiz finanziell unterstützen. Dank Ihnen konnten wir im letzten Jahr rund 18,5 Millionen Franken Spenden einnehmen. Sie ermöglichen uns unsere Arbeit – vielen herzlichen Dank dafür! Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie wir mit Ihren Spenden Kinderrechte weltweit stärken und was wir 2019 gemeinsam erreicht haben.

Alain Kappeler Geschäftsführer Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz

Doris Albisser Präsidentin Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz

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SOS-INTERNATIONAL KINDERRECHTE

STARKE KINDER DURCH GESTÄRKTE RECHTE Seit über 30 Jahren gibt es Kinderrechte. Doch Kinder in Not haben meist keine Möglichkeit, diese einzufordern. Deshalb ist es unsere Aufgabe, für ihre Rechte zu kämpfen.

Am 20. November 2019 war es genau 30 Jahre her, dass die Vereinten Nationen die UN-Konvention über die Rechte des Kindes angenommen hatten. Erstmals erhielten damit alle Kinder der Welt Rechte und wurden als eigenständige Persönlichkeiten mit einer eigenen Meinung anerkannt. Seither hat die Kinderrechtskonvention die Entwicklung nationaler Gesetze zum Schutz von Kindern beschleunigt, Investitionen in Kinder und Bildungssysteme gefördert und mehr Kindern ermöglicht, bei ihrer Zukunftsgestaltung mitzureden. Heute sind Kinder weltweit gesünder, besser ernährt, gebildeter und rechtlich besser geschützt als je zuvor. Gleichzeitig dürfen wir nicht ignorieren, dass die Rechte von Kindern in Konfliktgebieten und in sozialen Randgruppen nach wie vor regelmässig

verletzt werden. Die Zielgruppe von SOS-Kinderdorf – Kinder ohne elterliche Fürsorge oder in Gefahr, diese zu verlieren – ist dabei besonders gefährdet. Denn diese Kinder haben meist niemanden, der sich für sie einsetzt.

Mit den UN-Nachhaltigkeitszielen haben die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen den Kindern von heute und morgen versprochen, sich für wirtschaftliche und soziale Entwicklung, Frieden, Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit einzusetzen. Wenn es ihnen damit Ernst ist, müssen sie erkennen, dass Nachhaltigkeit und Kinderrechte untrennbar sind. Die Nachhaltigkeitsziele und ihr Versprechen, niemanden zurückzulassen, können nur erfüllt werden, wenn die Rechte aller Kinder gewährleistet sind.

Als global tätiges Kinderhilfswerk nehmen wir die Kinderrechtskonvention als Grundlage unserer Arbeit und die Nachhaltigkeitsziele als unseren Kompass. Im Rahmen unserer Projekte schützen und fördern wir Kinderrechte und leisten so unseren Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Und das mit Erfolg.

«Ich setze mich täglich dafür ein, dass Regierungen weltweit die bestmöglichen Entscheidungen für junge Menschen treffen.»

Sofía García García, SOS-Kinderdorf-Beauftragte bei den Vereinten Nationen

Dank der Mitarbeit von SOS-Kinderdorf wurde zum 30. Jubiläum der Kinderrechtskonvention eine neue UN-­Resolution für Kinder ohne elterliche Fürsorge angenommen. Die 196 Mitgliedstaaten verpflichten sich darin, die soziale und ökonomische Situation von gefährdeten Eltern zu verbessern, damit diese sich angemessen um ihre Kinder kümmern können. Die Fremdplatzierung von Kindern soll nur als letztes Mittel angewendet werden und immer den spezifischen Bedürfnissen des Kindes angepasst sein.

Dafür und für die Rechte von Not leidenden Kindern weltweit werden wir auch in Zukunft jeden Tag kämpfen.

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FOKUSPROJEKTE

ZIELE PRO PROJEKTLAND Die Kinderrechtskonvention beruht auf vier Grundprinzipien: Gleichbehandlung, Wahrung des Kindeswohls, Recht auf Leben und Entwicklung sowie Recht auf Teilnahme und Anhörung. In diesen vier Bereichen setzte sich SOS-Kinderdorf 2019 mit unterschiedlichen Projekten ein.

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KEINE DISKRIMINIERUNG

Gleichbehandlung: Kein Kind darf benachteiligt werden, sei es wegen seines Geschlechts, seiner Herkunft oder Staatsbürgerschaft, seiner Sprache, Religion oder Hautfarbe, wegen einer Behinderung oder ­wegen seiner politischen Ansichten.

Im zentralamerikanischen Nicaragua ist das Familienleben vielerorts noch stark vom Machismo geprägt. Väter kümmern sich kaum um ihre Kinder, Gewalt im Familienalltag ist keine Seltenheit. Zudem weist das Land eine der höchsten Quoten von Teenagerschwangerschaften auf. In seinen Projekten sensibilisiert SOS-Kinderdorf Eltern und Kinder dafür, dass in der Familie jeder gleichgestellt ist und auch junge Mütter und Väter eine Chance verdient haben.

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In Äthiopien leben insgesamt 15 Millionen Menschen mit ­einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung. Die meisten davon werden bereits im Kindesalter von der Gesellschaft verstossen und wachsen versteckt, vernachlässigt und ohne Zukunftsperspektive auf. SOS-Kinderdorf setzt sich dafür ein, dass diese Kinder trotz schwierigen Startbedingungen ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben einfordern können.

Wahrung des Kindeswohls: Wann immer Entscheidungen getroffen werden, die sich auf Kinder auswirken können, hat das Wohl des Kindes Vorrang. Dies gilt in der Familie genauso wie für staatliches Handeln.

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WOHL DES KINDES

Äthiopien hat eine der niedrigsten Einschulungsquoten weltweit. Anstatt zur Schule gehen viele Kinder zur Arbeit, um zum Familieneinkommen beizutragen, oder werden früh verheiratet. In seinen Familienstärkungsprogrammen sensibilisiert SOS-Kinderdorf die Eltern für die Wichtigkeit von Schulbildung.

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Kinder im westafrikanischen Niger wachsen in prekären sozioökonomischen Verhältnissen auf und werden in den Grossfamilien mit durchschnittlich sieben Kindern nicht selten Opfer von Gewalt und Kinderarbeit. Mit dem Aufbau von Kinderschutzkomitees setzt sich SOS-Kinderdorf dafür ein, dass Missbrauch und Gewalt an Kindern nicht straflos bleiben.

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LEBEN, ÜBERLEBEN UND ENTWICKLUNG

Recht auf Leben und Entwicklung: Jedes Kind muss Zugang zu medizinischer Hilfe bekommen, zur Schule gehen können und vor Missbrauch und Ausbeutung geschützt werden.

In Lesotho ist jede fünfte Person HIV-positiv. 130 000 Kinder haben einen oder beide Elternteile an AIDS verloren. Auf sich allein gestellt, bleiben sie vom Gesundheits- und Schulsystem meist ausgeschlossen. Im SOS-Kinderdorf in Quthing finden solche Kinder eine Heimat und die Chance auf eine bessere Zukunft.

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Recht auf Teilnahme und Anhörung: Alle Kinder sollen als Personen ernst genommen und respektiert werden. Das heisst auch, dass man sie ihrem Alter gerecht informiert und sie in Entscheidungen einbezieht.

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ACHTUNG DER MEINUNG VON KINDERN

In den streng hierarchischen Familienstrukturen in Nepal haben Kinder kaum Mitspracherecht, wenn es um ihre Zukunft geht. Alkoholismus, häusliche Gewalt und Kinderehen sind weit verbreitet. Mit der Etablierung von Kinderclubs gibt SOS-Kinderdorf Kindern eine Stimme.

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SOS-INTERNATIONAL 70 JAHRE

UNSERE WIRKUNG WELTWEIT In 70 Jahren hat SOS-Kinderdorf das Leben von vier Millionen Kindern nachhaltig verbessert. Das zeigt der Wirkungsbericht aus dem Jubiläumsjahr 2019.

4 Mio.

Kinder und Jugendliche haben wir bisher mit unseren SOS-Programmen erreicht.

Bis heute durchliefen rund 255 000 Jungen und Mädchen ein SOS-Kinderdorf, und 3,7 Millionen Kinder erhielten dank Familienstärkungsprogrammen Unterstützung in ihrer Herkunftsfamilie.

Angefangen hat alles im April 1949: Eine engagierte Gruppe rund um den Medizinstudenten Hermann Gmeiner gründete nahe Innsbruck das erste SOS-Kinderdorf. Mit ihrer für die damalige Zeit revolutionären Idee gaben sie einen wichtigen Impuls für die Kinderfürsorge: Statt Waisen und Sozialwaisen in anonymen Erziehungsanstalten zu verwahren, sollten sie in der Geborgenheit einer neuen Familie aufwachsen.

Die SOS-Kinderdörfer Eine Idee, die weltweit Anklang fand.

Heute gibt es 572 SOS-Kinderdörfer auf vier Kontinenten. In 10 bis 15 SOS-Familien leben dort jeweils fünf bis zehn Jungen und Mädchen mit einem SOS-Kinderdorf-Elternteil. Die Kinder wachsen gemeinsam in einer Dorfgemeinschaft auf und lernen, sich aktiv einzubringen.

Nach durchschnittlich 17 Jahren führen sie ein selbstbestimmtes und sozial integriertes Leben.

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weitere Menschen in der Umgebung erreichen wir mit jedem Kind.

Die Familienstärkungsprogramme Doch wieso kommen Kinder überhaupt in ein SOS-Kinderdorf? Dank ihrer wachsenden Erfahrung lernte die Organisation viel über die Ursachen vor Ort. Aus diesen Erkenntnissen entstanden in den 1970er-Jahren die ersten Familienstärkungsprogramme. Dabei erhalten Familien, die aufgrund von Armut oder Schicksalsschlägen gefährdet sind, die Fürsorge ihrer Kinder zu verlieren, drei bis fünf Jahre lang Hilfe zur Selbsthilfe.

SOS-Kinderdorf hilft Eltern bei der Arbeitssuche, bietet Ausbildungen an und stellt die Betreuung und Bildung der Kinder sicher. Das Gelernte geben die Eltern an ihre Kinder weiter. Was einer Familie heute hilft, hilft so in der nächsten Generation bereits fünf bis sieben Familien.

Heute gibt es über 575 dieser Projekte in 137 Ländern.

Langfristiger Erfolg Die Projekte von SOS-Kinderdorf helfen nicht nur einzelnen Kindern und Familien, sondern verändern ganze Gesellschaften.

Die 2019 vorgelegte unabhängige Untersuchung zur Wirksamkeit wies nach, dass weltweit jeder investierte Spendenfranken einen Mehrwert von fünf Franken in der jeweiligen Gesellschaft erwirtschaftet. In Afrika liegt dieses Verhältnis sogar bei 1:14. Eine nachhaltig positive Veränderung des Lebens der Unterstützten ist bis in die nächste Generation feststellbar. Über 90 Prozent der ehemaligen Programmteilnehmer führen heute ein selbstbestimmtes Leben ohne Armut.

Das ist keine Kleinigkeit – das verändert die Welt.

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AUSSCHNITT PROJEKTARBEIT IN TA MA LA BOT, NEPAL

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ACHTUNG DER MEINUNG VON KINDERN

HIER REDEN KINDER MIT In den traditionellen Familienstrukturen von Nepal haben Kinder kaum ein Mitspracherecht. In der Gemeinde Ta Ma La Bot ändert sich das langsam, aber sicher.

Werden Kinder von ihren Eltern geschlagen, zur Arbeit oder Kinderehe gezwungen, sind sie dem schutzlos ausgeliefert. Die Beweggründe der Eltern sind oft eine Kombination aus Tradition, Unwissen und ­armutsbedingter Überforderung. In Ta Ma La Bot, einer nepalesischen Gemeinde, in der Alkoholismus, häusliche Gewalt, Kinderarbeit und Kinderehe verbreitet sind, richtete SOS-Kinderdorf 2017 deshalb ein Sensibilisierungsprojekt ein. Die lokalen Mitarbeitenden von SOS-Kinderdorf führen seither regelmässig Aufklärungsmassnahmen für die rund 3500 Einwohner der Gemeinde durch. Dabei lernen Eltern, die Probleme ihrer Kinder ernst zu nehmen und sie bei wichtigen Entscheidungen für ihre Zukunft miteinzubeziehen.

«Mit unserem Theater haben wir den Erwachsenen den schädlichen Einfluss von Alkoholismus auf das Familienleben aufgezeigt.» Sajita (14)

60%

der Kinder werden in Entscheidungen einbezogen, die sie betreffen.

Ausgangszahl: 20%

Weniger Gewalt, mehr Mitbestimmung Elf von SOS-Kinderdorf initiierte Kinderclubs tragen die Botschaft der Kinderrechte weiter. Sie organisieren Theateraufführungen, Gesangswettbewerbe und Dialogabende zu wichtigen sozialen Themen, bei denen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äussern und ihre Talente einzubringen. Mittels einer gemeinsamen Kampagne wurde auch auf die negativen Folgen von Kinderehen aufmerksam gemacht. Mit Erfolg. In den letzten Jahren wurden nur noch wenige Fälle dokumentiert. Auf Initiative der Kinderclubs schränkte die Gemeinde zudem den Alkoholverkauf tagsüber ein und verbannte minderwertigen Alkohol aus dem Verkauf. In der Folge stellten drei ­Väter ihren übermässigen Alkoholkonsum ein.

Insgesamt hat sich die Anzahl Eltern, die ihre Kinder in Entscheidungsprozesse miteinbeziehen, seit Beginn des Projekts verdreifacht (von 20 auf 60 Prozent). Die Eltern kümmern sich aktiver um die Hygiene, Ernährung und Gesundheit ihrer Kinder und vermeiden körperliche Bestrafung. Schulleiter und Lehrer der Gemeinde berichten, dass das Interesse der Eltern an den Schulleistungen ihrer Kinder gestiegen sei.

Die Einrichtung eines Kinderschutzkomitees in der Gemeinde bestärkt die Einwohner zudem, Missbrauchsfälle zu melden. Die Kinder in Ta Ma La Bot sind heute besser geschützt als jemals zuvor.

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AUSSCHNITT PROJEKTARBEIT IN NICARAGUA

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KEINE DISKRIMINIERUNG

VERANTWORTUNGSVOLLE VÄTER AUF DEM VORMARSCH Nicaraguas Frauen und Kinder leiden an der vom Machismo geprägten Kultur im zentralamerikanischen Land. SOS-Kinderdorf unterstützt junge Mütter und nimmt Väter in die Verantwortung.

Jedes vierte Mädchen in Nicaragua wird vor ihrem 18. Geburtstag zum ersten Mal Mutter. Vor allem auf dem Land, wo Bildung und Perspektiven fehlen, werden Kinder immer häufiger zu Eltern. Aus Angst vor Ausgrenzung brechen die meisten jungen Mütter ihre Ausbildung ab. Nicht selten fehlt ihnen bei der Betreuung ihres Kindes aber der Rückhalt der Familie und des Kindsvaters. Kinderbetreuung ist im zentralamerikanischen Land vielerorts noch immer reine Frauensache.

Häusliche Gewalt von frustrierten Müttern und traditionellen Vätern prägt oft den Familienalltag. Die Familienstärkungsprogramme von SOS-Kinderdorf in Matagalpa und Estelí animieren Jugendliche und Eltern dazu, diese Gesellschaftsmuster zu durchbrechen.

«Ich bin sehr glücklich, dass ich heute mehr Zeit mit meinem Sohn verbringe.»

Benito (34), Teilnehmer des Netzwerks verantwortungsvolle Vaterschaft

1300

Jugendliche wurden zu Kinderrechten, gewaltfreier Konfliktlösung und Verhütung geschult.

Begleitung für junge Mütter und Väter In Matagalpa wurden im vergangenen Jahr 35 Lehrpersonen und 75 Jugendliche zum Thema Teenagerschwangerschaften, Verhütung und Gewalt in Beziehungen geschult. Letztere gaben das Gelernte an rund 1 300 gleichaltrige Jugendliche ihrer Schulen weiter. Nebst der Aufklärungsarbeit begleitet SOS-Kinderdorf 30 schwangere Mädchen und junge Mütter, vermittelt ihnen positive Erziehungskompetenzen und hilft ihnen, ihre Ausbildung abzuschliessen. Gemeinsam mit SOS-Mitarbeitenden entwerfen die Teenagermütter Lebenspläne für sich und ihre Kinder und stellen sicher, dass auch die Väter ihre Verantwortung wahrnehmen.

Um die aktive Rolle der Väter in der Erziehung zu stärken, hat SOS-Kinderdorf 2019 in Estelí 50 Väter in Aktivitäten des Netzwerks verantwortungsvolle Vaterschaft eingebunden. Begleitet von SOS-Mitarbeitenden lernen sie, Gefühle auszudrücken, Konflikte in der Familie gewaltfrei zu lösen, und verbringen bewusst Zeit mit ihren Kindern.

Die Familienstärkungsprogramme von SOS-Kinderdorf sorgen dafür, dass auch Kinder, die Eltern werden, ihr Recht auf Bildung einfordern und ihren Nachwuchs liebevoll betreuen können.

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AUSSCHNITT PROJEKTARBEIT IN ÄTHIOPIEN

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KEINE DISKRIMINIERUNG

SELBSTBEWUSST TROTZ BEEINTRÄCHTIGUNG In Äthiopien leben rund 15 Millionen Kinder und Erwachsene mit einer körperlichen oder einer geistigen Beeinträchtigung. Mit einem standortübergreifenden Inklusionsprojekt ermöglicht SOS-Kinderdorf Kindern mit Beeinträchtigung ein selbstbestimmtes Leben.

In vielen Regionen Äthiopiens werden Kinder mit Beeinträchtigung als schlechtes Omen oder Strafe Gottes angesehen. Aus Scham und Überforderung verstecken ihre Eltern sie deshalb zu Hause und verunmöglichen ihnen damit den Zugang zu Bildung. Die meisten von ihnen werden in der Folge von der Gesellschaft ausgeschlossen und schlagen sich später bettelnd durchs Leben. Um die Zukunftsperspektiven dieser Kinder und Jugendlichen zu verbessern, führt SOS-Kinderdorf an sieben Standorten im Land (Addis Abeba, Bahir Dar, Gode, Harar, Hawassa, Jimma und Makalle) ein Inklusionsprojekt durch.

«Der Laptop mit Brailleschrifttastatur hat mir ganz neue Welten eröffnet.»

Tyron (14)

496

Kinder mit Beeinträchtigung und 265 Eltern erhielten materielle und beratende Unterstützung.

Mit Aufklärung gegen Ausgrenzung SOS-Kinderdorf finanziert behindertengerechte Zugänge für Bildungseinrichtungen und medizinische Zentren und versorgt Betroffene mit Hilfsmitteln wie Rollstühlen und Prothesen. Für die 100 sehbehinderten Kinder an der Blindenschule in Makalle konnte zudem sehbehindertengerechtes Lehrmaterial angeschafft werden. Parallel dazu bietet SOS-Kinderdorf Coachings für Betroffene und ihre Angehörigen an.

Dabei lernen die Kinder und Jugendlichen, wie sie ihren Alltag – vom Anziehen und Kochen bis hin zur Fortbewegung und Körperhygiene – möglichst selbstständig bewältigen können. Das steigert nicht nur das Selbstbewusstsein der Betroffenen, sondern entlastet auch die Familienmitglieder. Insgesamt 496 Kinder und 265 Angehörige wurden so im letzten Jahr unterstützt.

Für den langfristigen Erfolg des Inklusionsprojekts ist die gemeindeweite Aufklärungsarbeit zentral. Durch kontinuierliches Aufklären unter Einbezug von Sozialarbeitern und Gemeindevertretern konnte erreicht werden, dass weniger beeinträchtigte Kinder zu Hause versteckt und von der Schule ferngehalten werden. Familien, die Hilfe in materieller und beratender Form erhielten, änderten den Umgang mit ihren Kindern und dienen heute als Vorbilder. Gemeinsam mit ihren Kindern helfen sie, Vorurteile und Diskriminierung abzubauen und Kindern mit einer Beeinträchtigung eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.

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AUSSCHNITT PROJEKTARBEIT IN DIRE DAWA, ÄTHIOPIEN

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WOHL DES KINDES

DAS WOHL DER KINDER GEHT VOR In der äthiopischen Grossstadt Dire Dawa verhindern Armut und Kinderarbeit, dass die nächste Generation ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.

SOS-Kinderdorf gibt hier Gegensteuer.

In Dire Dawa, einer der grössten Städte Äthiopiens, leben 16 Prozent aller Kinder ohne stabile elterliche Betreuung. Viele der vernachlässigten Kinder leben auf der Strasse und führen gefährliche Tagesarbeiten aus. Gemeinsam mit lokalen Partnern und der Regierung engagiert sich SOS-Kinderdorf deshalb seit 2015 in zwei der ärmsten Quartieren der Stadt. Hier bricht jedes fünfte Kind frühzeitig die Schule ab, weil es zum Familieneinkommen beitragen muss, und jedes zehnte Kind hat noch gar nie die Schule besucht.

«Seit meine Mutter Unterstützung von SOS-Kinderdorf erhält, kann ich endlich wieder zur Schule gehen.»

Yabsira (13)

96%

der Kinder schliessen die Schule ab.

Ausgangszahl: 80%

Stärkung positiver Kindererziehung und Bildung Im letzten Jahr profitierten rund 950 gefährdete Kinder und 440 Eltern vom Familienstärkungsprogramm in Dire Dawa. Ziel des Programms ist es, die Eltern für das langfristige Wohl ihrer Kinder zu sensibilisieren, damit diese in einem schützenden und unterstützenden familiären Umfeld aufwachsen können. Dazu zählen zum einen Trainings zur positiven Kindererziehung und zu Kinderrechten, aber auch Unternehmensführungskurse. Letztere helfen den armutsbetroffenen Eltern, neue Einkommensquellen zu erschliessen, damit sie ihre Kinder anstatt zur Arbeit in die Schule schicken können. Damit Missbrauchsfälle gemeldet werden und schnelle Handlungsmassnahmen erfolgen können, wurden in beiden Quartieren zudem Kinderschutzkomitees einberufen.

Dank den Weiterbildungsangeboten von SOS-Kinderdorf hat sich die Einstellung der Eltern bereits merklich verbessert. 32 Prozent der Begünstigten gaben zu Beginn des Projekts an, dass sie ihre Kinder körperlich züchtigen. Heute wenden 70 Prozent der Familien positive Erziehungsmethoden an und ziehen die Kinder bei Entscheidungen mit ein. Das Recht auf Bildung wird von den Eltern anerkannt, und sie fördern die Schulbildung ihrer Kinder aktiv. Alle Kinder im Projekt besuchten letztes Jahr regelmässig die Schule, und die Schulabbruchrate sank auf vier Prozent. Auch 69 Kinder, die bisher Kinderarbeit verrichten mussten, können sich nun ganz ihrer Schulbildung widmen.

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AUSSCHNITT PROJEKTARBEIT IN MARADI, NIGER

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WOHL DES KINDES

KINDERSCHUTZKOMITEES SCHÜTZEN KINDER WIRKSAM Dank dem von SOS-Kinderdorf initiierten Kinderschutzkomitee haben die Bewohner der Stadt Maradi in Niger gelernt, die Rechte ihrer Kinder zu schützen und einzufordern.

Einmal pro Woche treffen sich in einem der sechs Quartiere Maradis sieben Frauen, sieben Männer, ein Jugendlicher und ein Mädchen im Quartierzentrum, unter ihnen der lokale Imam, der Quartiervorsteher sowie Vertreter und Vertreterinnen der regionalen Spar- und Leihgruppe, des Jugend- und Kinderclubs von SOS-Kinderdorf. Gemeinsam bilden sie das juristisch anerkannte Kinderschutzkomitee des Quartiers und diskutieren Fälle von häuslicher Gewalt, Vernachlässigung oder Kindsmissbrauch, die ihnen gemeldet werden oder die sie selbst in ihrer Nachbarschaft beobachten. Fälle wie den von Ela.

«Das Wichtigste ist, dass wir auch unsere Freunde und Kollegen über Kinderrechte informieren.»

Ibrahima (14), Mitglied des Kinderschutzkomitees

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Fälle wurden 2019 vom Kinderschutzkomitee behandelt.

Intervenieren zum Wohl der Kinder Die Jugendliche lebt mit ihren fünf Geschwistern bei ihrem Vater.

Grossfamilien sind in Niger keine Seltenheit. Die Frauen haben im Durchschnitt sieben Kinder. Um die Familie zu ernähren, arbeiten viele Nigerinnen als Haushälterinnen in Saudi-Arabien. Auch die Kinder, vor allem Mädchen, müssen oft schon früh im Haushalt mithelfen oder werden verheiratet. Dieses Schicksal drohte auch Ela. Ihr Vater wollte die Minderjährige zwangsverheiraten.

Ein Mitglied des Kinderschutzkomitees hörte davon, und so rief das Komitee bei der Mutter an, um sie über die Pläne des Vaters zu informieren. Die Mutter intervenierte sofort, und die Zwangsheirat konnte verhindert werden.

2019 wurden insgesamt 90 Fälle vom Kinderschutzkomitee behandelt.

Davon konnte das Komitee 69 befriedigend lösen, und 21 Fälle wurden an die nächsthöhere Instanz weitergeleitet. Dass die Bevölkerung solche Fälle überhaupt meldet und über die Rechte der Kinder Bescheid weiss, ist auch ein Verdienst des Komitees. Die Vertreter des Jugendund Kinderclubs informieren ihre Kolleginnen und Kollegen an der Schule über Kinderrechte.

Mittlerweile melden auch Kinder selbst dem Komitee Fälle von Kinderrechtsverletzungen. Denn sie wissen, dass bei einer Entscheidung der Erwachsenen das Wohl der Kinder an erster Stelle stehen muss.

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AUSSCHNITT PROJEKTARBEIT IN QUTHING, LESOTHO

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LEBEN, ÜBERLEBEN UND ENTWICKLUNG

EIN BLEIBENDES ZUHAUSE In der südafrikanischen Enklave Lesotho leben über 200 000 Sozialund Aidswaisen. Das SOS-Kinderdorf in Quthing gibt 116 Kindern von ihnen ein liebevolles Zuhause.

«Ich bin sehr stolz auf die Entwicklung meiner Kinder.»

Matsepo (42), SOS-Mutter im SOS-Kinderdorf in Quthing

116

Kinder haben in Quthing ein liebevolles Zuhause gefunden.

In den zwölf SOS-Familien im SOS-Kinderdorf in Quthing lebten im letzten Jahr insgesamt 116 Kinder, die ihre Eltern verloren haben oder deren Eltern sich nicht um sie kümmern können. Messi, der 2010 mit acht Jahren ins Kinderdorf kam, ist eines von ihnen. Wie viele Kinder in Lesotho wuchs er in einer Familie auf, die selbst von einem Kind geführt wurde. Sein fünf Jahre älterer Bruder versorgte ihn und seine Schwester, bevor SOS-Kinderdorf auf die verwahrlosten Kinder aufmerksam wurde. Die Eltern waren früh gestorben. Woran genau, weiss man nicht. Bei der landesweiten HIV-Rate von 23 Prozent ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch sie an Aids gestorben sind. Neben dem HI-Virus führt die hohe Arbeitslosigkeit von 35 Prozent dazu, dass viele Eltern keinen anderen Ausweg mehr sehen, als ihre Kinder zum Betteln zu schicken oder sie gar auszusetzen. Solche Erlebnisse führen bei den betroffenen Kindern oft zu schweren Traumata und Verhaltensauffälligkeiten.

Positive Entwicklung und Zukunftsperspektiven Auch Messi war äusserst aggressiv, als er im SOS-Kinderdorf ankam, und suchte andauernd Streit mit seinen Geschwistern und Betreuungspersonen. Dank der liebevollen und geduldigen Betreuung durch seine SOS-Mutter und die psychologische Beratung der SOS-Sozialarbeiter hat er in der Zwischenzeit gelernt, Konflikte mit Gesprächen anstatt Gewalt zu lösen. Heute ist er einer der besten Schüler an seiner Schule und Kapitän des lokalen Fussballteams. Diese positive Entwicklung ermöglichte ihm letztes Jahr auch, einen seiner Kinderträume zu verwirklichen: Er durfte an einem Jugendcamp teilnehmen.

Zusammen mit anderen Jugendlichen besuchte er Kurse zur Friedensförderung und zum Unternehmertum. Kaum zurück im Kinderdorf, setzte er das Gelernte in die Tat um, schlichtete Streit zwischen seinen Kollegen und legte einen Gemüsegarten an. Das SOS-Kinderdorf in Quthing gibt Kindern wie Messi die Chance auf ein normales Leben und die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten voll zu entfalten.

ERFOLGSGESCHICHTEN

UNSERE NEUEN BOTSCHAFTER Seit letztem Jahr unterstützen einige neue Botschafter die Arbeit von SOS-Kinderdorf Schweiz. Weshalb, erklären sie gleich selbst: Anna Rossinelli, Manuel Meisel und Georg Dillier, Basler Popband Anna Rossinelli: «SOS-Kinderdorf ermöglicht Kindern in den ärmsten Regionen der Welt ein liebevolles Zuhause, wo sie einfach Kind sein können. Wir sind stolz, einen kleinen Teil dazu beizutragen.»

Kiki Maeder, Moderatorin und Schauspielerin: «Kinder sind unsere Zukunft, für ihre Rechte zu kämpfen, ist unsere Verantwortung.

Dank SOS-Kinderdorf können wir Kinder weltweit schützen und ihnen Zugang zu Bildung und liebevoller Betreuung ermöglichen.»

Marco Wölfli, YB-Torhüter:

«Als Vater von zwei Jungs weiss ich, was strahlende Kinderaugen bedeuten.

Zusammen mit SOS-Kinderdorf will ich dazu beitragen, dass auch Kinder in Not ein familiäres Umfeld, Sicherheit und Geborgenheit erleben.»

Michèle und Manuel Burkart, Moderatorin und Komiker Divertimento: «Wir setzen uns für Familien ein, die nebst den alltäglichen Herausforderungen auch mit Armut, Gewalt und Krankheit zu kämpfen haben. Damit jedes Kind behütet aufwachsen kann.»

Paolo Meneguzzi, Tessiner Popsänger: «Eine hochwertige Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft. Zusammen mit SOS-Kinderdorf engagiere ich mich dafür, dass Kinder in Not die Schule besuchen und sich eine selbstbestimmte Zukunft aufbauen können.»

EIN TESTAMENT FÜR KINDER IN NOT Dank Legaten und Erbschaften konnte sich SOS-Kinderdorf Schweiz 2019 mit 4,13 Mio. Franken für Kinder in Not und ihre Familien starkmachen.

Vielen Menschen ist es ein Bedürfnis, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und Nachhaltiges zu hinterlassen. Die anstehende Pensionierung, eine grosse Reise oder der Verlust eines geliebten Menschen führt häufig dazu, dass man sich intensiver mit dem eigenen Nachlass beschäftigt. Dabei besteht häufig das Bedürfnis, Kindern im In- und im Ausland zu helfen. Auch alleinstehende und kinderlose Personen wenden sich oft an SOS-Kinderdorf, um sich zu erkundigen, wie sie benachteiligten Kindern zu einem glücklicheren Leben durch eine Schenkung oder eine Zuwendung von Todes wegen verhelfen können.

SOS-Kinderdorf hilft gerne, den künftigen Nachlass individuellen Wünschen entsprechend zu regeln. Auch steht SOS-Kinderdorf gerne beratend zur Seite, indem Fachleute die verschiedenen Hilfsprogramme vorstellen, die zur Verfügung stehen.

Mit einem Legat oder einer Erbschaft zugunsten von SOS-Kinderdorf werden Projekte ermöglicht, die Kindern in Not zu einem liebevollen Zuhause und einer besseren Zukunft verhelfen. Der Schenkende wird so Teil des sozialen Wandels.

SOS-Kinderdorf ist von der Erbschaftssteuer befreit. Die Befreiung gilt auch für Schenkungen zu Lebzeiten.

Mehr dazu unter: www.sos-kinderdorf.ch/testament

Schenkungen und Nachlässe haben SOS-Kinderdorf im letzten Jahr viele Projekte und Kindern in Not eine bessere Zukunft ermöglicht.

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PARTNER

DAS KLEINGELD FÜR DIE GROSSE WIRKUNG Seit 17 Jahren wird SOS-Kinderdorf von den Münzsammlungen an Bord von SWISS-Flügen unterstützt. Eine nachhaltige Zusammenarbeit, die Früchte trägt.

Thomas Klühr CEO Swiss International Air Lines Ltd «Es freut uns sehr, dass wir dank unseren Passagieren und Mitarbeitern beachtliche Spenden sammeln können.

Die ausgezeichnete Reputation und die Gewissheit, dass alle Mittel vollumfänglich den Kindern zugutekommen, machen SOS-Kinderdorf zum idealen Partner.»

Mithilfe von SWISS wurden 2019 Jugendliche wie Sjaak (17) bei der Arbeitssuche in Lesotho unterstützt.

Mit SWISS hat die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz vor 17 Jahren einen Partner gefunden, der ebenso global aufgestellt und lokal verankert ist wie das Hilfswerk selbst.

Seit Beginn der Zusammenarbeit haben Gäste an Bord von SWISS-Flügen Fremdwährungen im Wert von über drei Millionen Franken gespendet. Damit wurden SOSFamilienhäuser in Tansania, Thailand und Kolumbien gebaut sowie ein ganzes SOS-Kinderdorf in Indien renoviert.

In den letzten zwei Jahren wurde der gemeindebasierte Ansatz von SOS-Kinderdorf in der afrikanischen Enklave Lesotho gefördert: Not leidende Familien können heute dank Spar- und Leihgruppen ein Einkommen erwirtschaften, ihre Kinder erhalten Zugang zu Bildung, und Jugendliche werden bei der Berufsausbildung unterstützt.

Von dieser langfristigen Arbeit sollen ab 2020 auch armutsbetroffene Familien in den Slums von Kenia profitieren. Dort ist die Not gross, und das Kleingeld der SWISS-Fluggäste macht für die Zukunft der Kinder einen grossen Unterschied. Mehr Informationen zur SWISSSpendensammlung und zum aktuellen Fokusprojekt finden Sie unter www.sos-kinderdorf.ch/swiss

Lilian Roten VP Brand Manager Swissôtel «2019 feierte die Partnerschaft von Swissôtel und SOS-Kinderdorf ihr 20-jähriges Bestehen. Seit Beginn der Zusammenarbeit unterstützt Swissôtel die Projekte der Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz mit gezielten Spendenaktionen in den Hotels weltweit. So auch im Jubiläumsjahr. Unser Ziel ist es, mit dieser langjährigen Partnerschaft den Kindern in den SOS-Projekten nachhaltig zu helfen und ihnen eine sichere Zukunft zu ermöglichen.»

Hermann Bühlmann Geschäftsführer Format12 AG «Wir von Format12 bieten grosse Werbeflächen für Unternehmen.

Der Umwelt zuliebe setzen wir auf mehrmals verwendbare Blachen, die nach Gebrauch zu langlebigen Lifestyle-Produkten ver­arbeitet werden.

Neben Umweltaspekten bedeutet Nachhaltigkeit für uns auch soziales Engagement. Als kleiner Anbieter grosser Werbeflächen freuen wir uns sehr, gemeinsam mit unseren Kunden die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz zu unterstützen.»

Markus Daniel Geschäftsführer menuandmore «Wir von menuandmore sind uns bewusst: Wer die Generation von morgen verpflegt, trägt eine ganz besondere Verantwortung. Deshalb freut es uns sehr, als familiäres KMU mit der Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz eine Partnerin zu unterstützen, die weltweit Kindern in Not zu einem liebevollen Zuhause verhilft.»

Der Kanton Tessin, der Lotteriefonds des Kantons Appenzell Ausserrhoden sowie der Lotteriefonds des Kantons Bern unterstützen die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz mit Projektbeiträgen.

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PARTNER

MUSIK UND MENSCHLICHKEIT VERBINDEN Seit Anfang 2019 ist SOS-Kinderdorf offizieller Charity-Partner des Gstaad Menuhin Festival. Die Partnerschaft zur Förderung von Kindern in Not setzt ein Zeichen für kommende Generationen.

So wie SOS-Kinderdorf benachteiligte Kinder fördert, setzt sich das Gstaad Menuhin Festival für die Förderung junger Musiktalente ein. Auch dem Festivalgründer und Jahrhundertgeiger Yehudi Menuhin war es stets ein Bedürfnis, mit seiner Musik auf das Leid von Menschen aufmerksam zu machen und so Brücken zwischen Kulturen zu bauen.

Die 2019 gestartete Partnerschaft zwischen den beiden Organisationen verfolgt damit die gleichen Ansätze und möchte die Zukunft von jungen Talenten, ganz gleich, ob bereits entdeckt oder noch unentdeckt, fördern und unterstützen.

Als offizieller Charity-Partner des Gstaad Menuhin Festival erhält SOS-Kinderdorf so diverse Plattformen, um seine Arbeit und deren Wirkung zu präsentieren.

SOS-Charity-Gala in Gstaad Aus der Partnerschaft entstand die Idee, die SOS-Kinderdorf Charity-Gala im Rahmen des Festivals in Gstaad durchzuführen. Im September 2019 war es so weit, und die Erstdurchführung war ein voller Erfolg.

Konzert, spannende Interviews und unbezahlbare Preise gab es an der ersten SOS-Charity-Gala in Gstaad.

Zum Auftakt der Gala besuchten die rund 100 Gäste das Konzert des Schweizer Flötisten Maurice Steger in der Kirche Lauenen. Unter den Anwesenden waren prominente Persönlichkeiten wie Prinzessin Aga Khan, Michèle und Manuel Burkart, Marco Wölfli oder Maria Walliser. Nach dem Konzert führte Stiftungsratsmitglied und Moderatorin Christine Maier im eleganten Ambiente des Hotels Park Gstaad gekonnt durch den Abend. Höhepunkt des Programms war die Charity-Auktion, bei der es Preise zu ersteigern gab, die man sonst nirgends kaufen kann. Insgesamt wurden im Rahmen der Gala rund 160 000 Schweizer Franken zugunsten von Kindern in Not eingenommen.

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FINANZEN

GESCHÄFTSJAHR 2019 Die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz konnte dank der grosszügigen Unterstützung von Spenderinnen und Spendern, Paten, Firmen, Stiftungen und weiteren Geldgebern im vergangenen Jahr 18,5 Millionen Franken an Spenden entgegennehmen. 77 % der Ausgaben flossen in unsere Projekte für Kinder in Not, 14 % in die Mittelbeschaffung sowie 9 % in die Administration.

Gesamtaufwand 2019 CHF 19,5 Mio.

Anteil am Gesamtaufwand von CHF 19,5 Mio.: Programme 77 % Mittelbeschaffung 14 % Administration 9 %

Im Verhältnis zum Gesamtertrag von CHF 18,5 Mio.: 81 % Programmaufwand 15 % Mittelbeschaffungsaufwand 10 % Administrationsaufwand

Mit den Spendengeldern finanzierte SOS-Kinderdorf Schweiz vor allem den Ausbau der Programme in den Ländern, auf denen unser Fokus liegt. Aufgrund der Intensivierung von Präventionsmassnahmen und der kontinuierlichen Verbesserung unserer Zusammenarbeit mit örtlichen Institutionen leistete SOS-Kinderdorf erfolgreich seinen Beitrag, das Wohl der Kinder in den Projektländern zu steigern. Insgesamt verzeichnen wir im Berichtsjahr 2019 eine positive Entwicklung in vielen Bereichen: Kinderschutzkomitees schärfen das Bewusstsein für Kinderrechte, mehr und mehr Kinder erhalten Zugang zu Bildung und schliessen die Schule ab. Unsere Präventions- und einkommensfördernden Massnahmen in den Projektländern trugen dazu bei, dass weniger Eltern ihre Kinder verlassen.

Der ausführliche Finanzbericht mit Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals, Anhang und Erläuterungen sowie der Bericht der Revisionsstelle kann als PDF heruntergeladen werden: www.sos-kinderdorf.ch/jahresbericht

Programmaufwand 2019 CHF 14,9 Mio.

65% Afrika 22% Lateinamerika 11% Asien 2% Europa

ZEWO-GÜTESIEGEL Die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz verfügt seit 1989 über das ZEWO-Gütesiegel. Das Gütesiegel steht für: – z weckbestimmten, wirtschaftlichen und wirksamen Einsatz Ihrer Spende – t ransparente Information und aussagekräftige Rechnungslegung – unabhängige und zweckmässige Kontrollstrukturen – a ufrichtige Kommunikation und faire Mittelbeschaffung

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FINANZBERICHT 2019 Bilanz AKTIVEN UMLAUFVERMÖGEN Flüssige Mittel Wertschriften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten gegenüber nahe stehenden Organisationen Aktive Rechnungsabgrenzungen gegenüber Dritten Total Umlaufvermögen ANLAGEVERMÖGEN Mobile Sachanlagen Zweckgebundenes Anlagevermögen Immobile Sachanlagen Total Anlagevermögen TOTAL AKTIVEN

31.12.2019 in CHF

31.12.2018 in CHF

2 610 108.96 9 153 340.00 30 279.00

4 119 679.45 8 057 636.00 29 462.00

92 904.01 3 475 020.03

96 621.78 2 564 860.99

24 918.15 15 386 570.15

31 435.10 14 899 695.32

41 000.00 28 991.05 38 000.00 107 991.05

45 400.00 37 888.38 58 000.00 141 288.38

15 494 561.20

15 040 983.70

1.05

1 194.20

588 029.82 56 054.85

441 964.36 15 377.70

PASSIVEN FREMDKAPITAL kurzfristig Bankverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten gegenüber nahe stehenden Organisationen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten Passive Rechnungsabgrenzungen gegenüber Dritten gegenüber nahe stehenden Organisationen Total Fremdkapital kurzfristig

42 426.90

35 846.75

133 680.14 195 073.00 1 015 265.76

23 000.00 0.00 517 383.01

FONDSKAPITAL (zweckgebundene Fonds) Fonds mit einschränkender Zweckbindung Stiftungsfonds (Patenschaften) Total Fondskapital

3 531 734.40 28 991.05 3 560 725.45

3 215 357.74 43 646.56 3 259 004.30

Total Fremdkapital

4 575 991.21

3 776 387.31

ORGANISATIONSKAPITAL Grundkapital Freies Kapital Total Organisationskapital

1 362 874.00 9 555 695.99 10 918 569.99

1 362 874.00 9 901 722.39 11 264 596.39

TOTAL PASSIVEN

15 494 561.20

15 040 983.70

Betriebsrechnung

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2019 in CHF

2018 in CHF

4 733 403.93 4 070 334.84 4 129 924.15 1 419 737.06 3 742 906.28 349 239.55 30 279.00 18 475 824.81

4 518 158.36 4 235 438.42 6 115 894.94 1 568 272.76 3 140 464.15 132 984.85 32 945.00 19 744 158.48

Projektaufwand Projektarbeit Internationale Patenschaften Informationsarbeit und Anwaltschaft Projektbegleitungsaufwand Personalaufwand Reise- und Repräsentationsaufwand Total Projektaufwand

-8 905 692.84 -2 727 425.33 -772 601.07 -1 883 047.86 -615 230.23 -35 711.71 -14 939 709.03

-8 965 511.59 -2 827 190.05 -1 184 839.43 -1 931 116.28 -625 865.11 -27 123.44 -15 561 645.90

Fundraising Personalaufwand Reise- und Repräsentationsaufwand Mittelbeschaffung Total Mittelbeschaffung

-861 168.62 -19 674.22 -1 880 930.22 -2 761 773.05

-866 535.18 -14 919.68 -1 261 829.13 -2 143 283.98

Administration Personalaufwand Reise- und Repräsentationsaufwand Büro- und Verwaltungsaufwand Raumaufwand Aufwand für Unterhalt, Informatik Abschreibungen Total Administration

-789 534.45 -23 652.25 -554 806.68 -120 104.87 -240 746.08 -30 612.41 -1 759 456.74

-619 529.40 -10 815.15 -525 250.60 -115 705.31 -212 772.56 -28 968.78 -1 513 041.80

-19 460 938.82

-19 217 971.67

-985 114.01

526 186.81

940 808.76

-507 006.38

0.00

1 633 602.74

-44 305.25

1 652 783.17

-9 492 520.57 -5 763 715.12 14 939 859.03

-4 156 679.34 -8 784 400.81 12 734 455.84

0.00 0.00 14 655.51

0.00 0.00 4 265.05

-346 026.40 346 026.40

1 450 423.91 -1 450 423.91

0.00

0.00

Ertrag Spenden/Beiträge Spenden Patenschaften Erbschaften und Legate Unternehmensspenden Stiftungen Kantone und Gemeinden Verkauf von Produkten Total Ertrag Spenden/Beiträge

Total Aufwand BETRIEBSERGEBNIS Finanzergebnis Ausserordentliches Ergebnis ERGEBNIS VOR FONDSVERÄNDERUNGEN Fonds mit eingeschränkter Zweckbindung Zuweisung (extern) Zuweisung (intern) Verwendung (extern) Stiftungsfonds Zuweisung (extern) Zuweisung (intern) Verwendung (extern) JAHRESERGEBNIS VOR VERWENDUNG/ZUWEISUNG AN ORGANISATIONSKAPITAL Verwendung / Zuweisung an Freies Kapital

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STIFTUNG SOS-KINDERDORF SCHWEIZ

DIE ORGANISATION Die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz ist ein selbstständiges, gemeinnütziges, nicht gewinn­orientiertes und politisch wie konfessionell ungebundenes Kinderhilfswerk, das primär die Förderung der Ziele und Grundsätze des Dachverbandes SOS-Kinderdorf International mit Sitz in Innsbruck bezweckt.

Seit ihrer Gründung konnte die Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz mit über 484,2 Millionen Franken den Bau und den Betrieb der weltweiten Programme ermöglichen. Mit 23 Mitarbeitenden, die 18 Vollzeitstellen besetzen, verbessert die Organisation in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa

Operatives Führungsteam

die Lebensbedingungen und Zukunftsperspektiven von Kindern, die ihre Eltern verloren haben oder Gefahr laufen, diese zu verlieren. Damit trägt sie aktiv zur Umsetzung der UNO-Kinderrechtskonvention sowie der UNO-Nachhaltigkeitsziele bei. Die Organisation ist wie folgt aufgestellt:

Stiftungsrat 4

6

2

2

4

5 3 1

1 Beat Schranz Leitung Finanzen & Administration und Mitglied der Geschäftsleitung

1

3

5

7

8

2 Erika Dittli Leitung Programme und Mitglied der Geschäftsleitung

4 Derya Kilic Leitung Marketing & Kommunikation

1 Isabelle Welton Zug gewählt bis 2022

4 Werner Schiesser

6 Alex de Geus Muttenz gewählt bis 2023

3 Alain Kappeler

5 Friederike Küchlin

Leitung Philanthropie

2 Bruno Baumann Altdorf gewählt bis 2020

5 Doris Albisser Kilchberg Präsidentin, gewählt bis 2022

7 Regula Bergsma Ennetbürgen gewählt bis 2024

Geschäftsführer und Mitglied der Geschäftsleitung

3 Christine Maier Zürich gewählt bis 2022

Adliswil (ZH) gewählt bis 2023

8 Rolf Widmer Carouge gewählt bis 2022

Die Amtszeit der Stiftungsräte beträgt vier Jahre. Die Wiederwahl ist möglich. Der Stiftungsrat arbeitet ehrenamtlich und bezieht keinerlei Vergütungen (Stand Ende 2019).

Doris Albisser, Stiftungsratspräsidentin SOS-Kinderdorf Schweiz Die Unternehmerin Doris Albisser ist seit 2019 Präsidentin des Stiftungsrats von SOS-Kinderdorf Schweiz. Über viele Jahre hat sie als Group CEO und zuletzt als Vizepräsidentin des Verwaltungsrats die CLS Communication AG zu einem international tätigen Sprachdienstleister in Europa, Asien und Nordamerika auf- und ausgebaut. Sie verfügt über internationale Merger-andAcquisition-Erfahrung und ist u. a. als CEO und Vizepräsidentin der EurAsia Competence AG, als Verwaltungsrätin bei der Psy­ chiatrischen Universitätsklinik Zürich, der Midata-Genossenschaft und der Leaders Solutions AG (Präsidium) tätig.

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Leading Friends of SOS Children’s Villages Die Gruppe der Leading Friends of SOS Children’s Villages besteht aus einflussreichen und bekannten Persönlichkeiten, die ehrenamtlich die Ziele der Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz unterstützen und so benachteiligten Kindern auf der ganzen Welt eine bessere Zukunft ermöglichen (Stand Ende 2019).

Luc Bonnard Mitglied des Verwaltungsrats Schindler Holding Ltd. Walter Brenner Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik, Uni St. Gallen Monika Bütler Professorin HSG St. Gallen Ingrid Deltenre Verwaltungsrätin Jörg Frieden Ehemaliger Botschafter in Nepal Konrad Graber dipl. Wirtschaftsprüfer BDO AG Michael Haefliger Intendant Lucerne Festival Barbara Janom Steiner Präsidentin des Bankrats Schweizerische Nationalbank

Barbara Kux Multiverwaltungsrätin Patrizia Laeri Redaktorin und Moderatorin Schweizer Radio und Fernsehen Conrad Meyer Professor Universität Zürich, Institut für Betriebswirtschaftslehre Thomas D. Meyer Senior Advisor und ehemaliger CEO Accenture Schweiz Gabriela Nagel-Jungo Professorin ZHAW School of Management and Law Doris Russi Schurter Verwaltungsratspräsidentin Helvetia Versicherungen Jan Schoch Inhaber und CEO von Büro Schoch Werkhaus AG

Heinz Karrer Präsident economiesuisse

Gerhard Schwarz Publizist, ehemaliger Direktor Avenir Suisse

Thomas Klühr CEO Swiss International Air Lines Ltd.

Marco Solari Präsident Festival del Film Locarno Thomas Wellauer Ehemaliger Group Chief Operating Officer Swiss Re AG

Thomas D. Meyer Leading Friend

«Recht haben und Recht erhalten ist leider nicht dasselbe. Obwohl 196 Staaten die Kinderrechtskonven­ tion unterzeichnet haben, wird sie nach wie vor in einer Vielzahl eben­ dieser Länder verletzt und missachtet.

Ich finde es traurig, dass wir heute noch über Kinderrechte sprechen müssen. Sie sollten eine Selbst­ verständlichkeit sein.»

Führungskraft mit digitalem und ethischem Kompass Nachdem er seine Karriere bei Accenture Switzerland bereits 1987 startete, leitete Thomas D. Meyer die letzten 16 Jahre als Managing Director die Geschäfte der Beratungsfirma in der Schweiz. Dabei richtete er einen starken Fokus auf die Digitalisierung. Bei internationalen Projekten, die ihn um die ganze Welt führten, begleiteten ihn stets auch ethische Überlegungen und der Wille, effizient zu helfen. Unter seiner Führung startete Accenture Switzerland mit Impact Investing und befähigt mit «Skills to Succeed» weltweit Menschen zur Gestaltung ihres Lebensunterhalts. Diese Erfahrungen bestärkten ihn auch darin, SOS-Kinderdorf als Leading Friend zu unterstützen. Als international vernetztes und lokal verankertes Kinderhilfswerk entspricht die Organisation dem Wirksamkeitsanspruch von Meyer. Selbst Vater von fünf Kindern, ist es ihm ein Anliegen, Kindern und Jugendlichen in Not Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Nun, da er Anfang 2020 die Leitung von Accenture Switzerland abgegeben und neu als Senior Advisor im deutschsprachigen Raum tätig ist, möchte er sich verstärkt auch solchen Projekten widmen.

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DANK Im Namen aller Kinder, Jugendlichen, Mütter, Väter und Mitarbeitenden aus unseren weltweiten Projekten bedanken wir uns von Herzen für Ihr Vertrauen. Unser Dank geht an: alle Spenderinnen und Spender. Sie ermöglichen mit ihren regelmässigen oder einmaligen Beiträgen die Arbeit von SOS-Kinderdorf; alle Grossspenderinnen und Grossspender, die uns ihr grosszügiges Vertrauen entgegenbringen; alle Patinnen und Paten. Mit ihren regelmässigen Beiträgen unterstützen sie die SOS-Kinderdörfer langfristig und nachhaltig; alle Vereine, Kantone und Gemeinden, Kirchengemeinden und Schulklassen, die mit ihren grossen und kleineren Beiträgen Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder übernehmen; alle Stiftungen, die uns im vergangenen Jahr bei grossen und kleinen Projekten unterstützt haben; alle Unternehmen, die mit ihrer Unterstützung ein besonderes Zeichen gegenüber der Öffentlichkeit und ihren Mitarbeitenden setzen; all jene, die sich für die Unterstützung von SOS-Kinderdorf etwas Besonderes einfallen lassen.

Namentlich bedanken wir uns bei: – Ackermann Druck AG – Avaloq Evolution AG – Chocolat Frey AG – Coop Genossenschaft – Dufry Gruppe – Finadvice AG – Fondazione Nuovo Fiore in Africa – FOSIT – Verband der NGOs der italienischen Schweiz – Gstaad Menuhin Festival – Hilti Aktiengesellschaft – Hilti Foundation – Kuoni und Hugentobler-Stiftung – Link Institut – MIGROS Unterstützungsfonds – menuandmore – Post CH AG – Schweizer Kader Organisation SKO – Standconcept Sàrl – Stiftung Kinderhilfe des SWISS-Personals – Stiftung Kinderhilfe des Swissair-Personals – Swisscom AG – Swiss International Air Lines Ltd. – Swissôtel Hotels & Resorts – UBS Switzerland AG – Ursula Zindel-Hilti Stiftung

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IHRE ANSPRECHPERSON Projektpartnerschaften und Stiftungen Sie wollen bei der Armutsbekämpfung mitwirken und Kindern Zukunftsperspektiven verschaffen?

Sie können konkrete Projekte und Programme von SOS-Kinderdorf unterstützen, die Ihrem philanthropischen Anliegen bzw. dem Zweck Ihrer Stiftung entsprechen. Gerne unterbreiten wir Ihnen einen Projektvorschlag und garantieren eine professio­ nelle Projektabwicklung.

Ihre Ansprechpartnerin für Stiftungen und Philanthropen: Friederike Küchlin, 031 979 60 73 friederike.kuechlin@sos-kinderdorf.ch

Erbschaften, Legate und Schenkungen Bestimmen Sie mit einer Schenkung zu Lebzeiten oder mit einem Vermächtnis im Testament, wie Sie die Zukunft von Kindern gestalten und ihnen eine Perspektive geben wollen. Gerne beraten wir Sie persönlich. Mehr Informationen entnehmen Sie bitte unserem Testamentratgeber, den wir Ihnen auf Wunsch zusenden.

Ihre Ansprechpartnerin für Nachlässe und Schenkungen: Pascale Hug, 031 979 60 67 pascale.hug@sos-kinderdorf.ch

Unternehmenspartner Als Partnerin oder Partner von SOS-Kinderdorf verbinden Sie wirtschaftliches und soziales Handeln und tragen dieses wirkungsvoll zu Mitarbeitenden, Geschäftspartnern, Kunden und in die Gesellschaft.

Ob Nachhaltigkeit, Employer Branding, Marketing oder ein philanthropisches Engagement: SOS-­ Kinder­dorf unterstützt Sie bedürfnisorientiert, kreativ und professionell.

Zusätzliche Informationen finden Sie auf: www.sos-kinderdorf.ch

Ihr Ansprechpartner für Unternehmen und Verbände: Markus Siegfried, 031 979 60 62 markus.siegfried@sos-kinderdorf.ch

Ihre Ansprechpartnerin für Unternehmen: Noëlle Flury, 031 979 60 59 noelle.flury@sos-kinderdorf.ch

Jedem Kind ein liebevolles Zuhause.