ISAktuell Heft 3 2014

ISAktuell

Winter 2014/15

DAS MAGAZIN MIT DEM SCHMETTERLING

Was macht die Liebe im Alter aus?

Eindrucksvolle Verse und Gedanken einer Seniorin zur Weihnachtszeit Seite 14

Große Unterstützung für die Jugendhilfe ISA KOMPASS und STIFTUNG KINDERSEELE freuen sich über viele Spenden und Helfer Seiten 3, 10 und 26

Innovative Soziale Arbeit

Inhalt

Editorial

Seite

Liebe Leserinnen und Leser,

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Spende statt Geschenke

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“Rapido“ besucht Laubenhof-Bewohner

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ISA bildet Palliativfachkräfte für die

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Kontaktdaten der ISA Gruppe

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Rätsel

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Kino im Pferdestall

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C&A-Team in Sonneberg beschert Kinder

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Tolle Weihnachtsbilder von Kindern aus

Begleitung schwerkranker Menschen aus 5

Neuer Einrichtungsleiter im Laubenhof

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ISA KOMPASS-Mitarbeiter gewinnt in Rom WM-Silber im Stockkampf

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Intensivwohngruppe rüstet Trabbi für

Wohngruppen von ISA KOMPASS

Traditionsrennen im Vogtland 27 7

Demokratie von klein auf lernen

ISA KOMPASS bietet Ambulante Hilfen jetzt auch im Wartburgkreis an

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Kita „Schmetterlingsgarten“: Männer als Erzieher kommen gut an

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Kinder aus ISA KOMPASS-Gruppen machen „Erlebnisfeld“ winterfest

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UPS-Mitarbeiter kamen erneut zum Arbeitseinsatz nach Zweitschen

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Fünf Jahre „Hilfen zur Erziehung an Schulen“ im Rhein-Hunsrück-Kreis

12-13 ISA AMBULANT versorgt Intensivpatienten in Neuwied und Koblenz 14

„Alte Liebe“, Gedicht von Inge Schaefer

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Mädchen (17) aus Wohngruppe Herpf schreibt ihren Eltern

16-18 Teil 2 der Zeitzeugen-Geschichte über Anna Philipsen 19

Förderverein Sonnenhügel: Dank an Herbert Dames, Boule-Turnier

20-21 Neue Pflegedienstleiter am Sonnenhügel und auf dem Asterstein 22 2

ISA Gruppe

Märchen rufen Erinnerungen hervor

Impressum Auflage: 5000 Exemplare Verantwortung: Peter Bohn (ISA KOMPASS), Roman Klein (ISA Gruppe), Petra Zeppenfeld (ISA Innovative Soziale Arbeit GmbH, ISA AMBULANT) Redaktion und Layout: Rouven Wangelin, Tel. 0261/9639-141, presse@isa-koblenz.de Anzeigen: André Piwonka, Tel. 0261 /9639144, piwonka.andre@isa-koblenz.de Mitarbeit an dieser Ausgabe: Beate Berger, Jana Gögge, Birgit Hoernchen sowie viele Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter aus Einrichtungen von ISA KOMPASS in RheinlandPfalz und Thüringen Fotos: ISA Gruppe Herausgeber: ISA Innovative Soziale Arbeit GmbH, Tel. 0261 /9639-200, info@isakoblenz.de, www.isa-gruppe.de Design: Eberle&Wollweber, Koblenz Druck: Rhemo-Druck, Koblenz

Weihnachten, das „Fest der Liebe“, steht vor der Tür. Inge Schaefer, die in einer Wohnung am ISA-Seniordomizil Asterstein lebt, hat uns anlässlich dieses Festes ein eindrucksvolles Gedicht zur Verfügung gestellt, in dem es einmal nicht um die Liebe zwischen zwei jüngeren Menschen geht.

Nein, Inge Schaefer hat sich in ihren Versen der Liebe im Alter gewidmet. Einer frischen, romantischen Liebe wohlgemerkt, die in einer unserer Senioreneinrichtungen begonnen haben könnte und sich womöglich zwischen zwei älteren Menschen entwickelte, die nach dem Verlust ihrer langjährigen Partner allein durchs Leben gingen. „Wie bleibe ich im Herzen jung, obwohl ich bin schon alt?“ Diese Frage richtet die Autorin in der letzten Strophe an das glückliche, hochbetagte Paar und gibt sich selbst die Antwort: Die Liebe ist der Schlüssel. Ich finde, für uns, die wir noch jünger sind als die Generation unserer heutigen Senioren, sind dies allemal hoffnungsvoll stimmende Aussichten: Wenn man das Glück hat, gesund zu bleiben und sich seine Zuversicht und Lebensfreude bewahrt, kann einem das Alter noch viele schöne Stunden bringen. Dass dies einmal so eintritt, wünsche ich uns allen.

Ein frohes Fest und ein gutes Jahr 2015!

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SPENDEN STATT GESCHENKE: 5000 EURO FÜR STIFTUNG!

Über eine Zustiftung in Höhe von 5000 Euro freuen sich Vorstand und ehrenamtliche Mitarbeiter der STIFTUNG KINDERSEELE. Das Koblenzer Ehepaar Claudia und Professor Malte Silomon (rechts) überreichte dem Stiftungsvorsitzenden Roman Klein kürzlich einen symbolischen Scheck über die tolle Summe, die bei einer privaten Feier zusammenkam. „Wir haben unsere Gäste gebeten, uns nichts zu schenken, sondern stattdessen Geld für die STIFTUNG KINDERSEELE zu spenden. So können wir Kindern, denen es nicht so gut geht wie 20:12 uns, nachhaltig etwas Gutes tun“, erläutert Claudia Silomon. Diesem Wunsch der Gastgeber kamen die Feiernden gerne nach und steckten allerlei Scheine in eine große Spendenbox. „Wir sind stolz, dass mit Hilfe unserer Gäste so viel Geld für die Arbeit der Stiftung zusammen gekommen ist“, sagt Professor Silomon. Nun hofft das Ehepaar, dass das Beispiel viele Nachahmer findet.

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Rüstzeug für die Sterbebegleitung ISA bildete 15 neue Palliativfachkräfte aus - Nächster Kurs ab 21. September 2015 deren Angehörigen oder der Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. „Auch religiöse, kulturelle und ethische Aspekte in der Palliativbegleitung spielten im Seminar eine wichtige Rolle“, betont Frauke Sörensen, deren Kurse immer sehr praxisnah und abwechslungsreich sind. Dass sie auch inhaltlich allerhand bieten, dafür sorgen nicht zuletzt verschiedene Experten, die in die Seminargestaltung eingebunden sind. Ein Palliativmediziner, eine ausgebildete Trauerbegleiterin, eine Dozentin für Interkulturalität oder ein Bestatter übernehmen in einigen Stunden die Unterrichtsleitung.

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Absolventen und Dozenten der Fachweiterbildung „Palliative Care“ vor dem Eingang zur Hochschule in Vallendar.

Geschafft: 15 Fachkräfte aus der Altenund Krankenpflege, die vor gut einem Jahr die Weiterbildung „Palliative Care“ bei der ISA begannen, haben jetzt erfolgreich ihren Abschluss gemacht. Bei einer Feierstunde in der Philospophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar erhielten die Absolventen ihre Zertifikate. Mit der frisch erworbenen Qualifikation erfüllen sie die Voraussetzungen, um unheilbar kranke oder sterbende Menschen professionell zu pflegen und zu begleiten.

Einen schwerkranken Menschen in der letzten Lebensphase zu begleiten, ist eine Herausforderung, der längst nicht alle Menschen gewachsen sind. Der drohende Verlust eines geliebten Menschen führt Angehörige an ihre Grenzen. Andere Pflegende halten die unmittelbare Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit nicht aus. Hinzu kommt: Sterbebegleitung erfordert in vielen Fällen eine hohe Fachlichkeit. So zum Beispiel, wenn es darum geht, Schmerzen wirksam zu lindern oder einen Sterbenden und dessen Angehörige aufs baldige

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ISA Gruppe

voneinander Abschiednehmen vorzubereiten. „Wer mit Menschen in einer tiefen Lebenskrise zu tun hat, muss immer wieder seine eigene innere Haltung überprüfen. Nur wer sich persönlich zurücknehmen und ganz auf den Patienten einlassen kann, sollte in der Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen arbeiten“, ist Frauke Sörensen überzeugt.

Der nächste Profi-Lehrgang „Palliative Care“ mit Frauke Sörensen beginnt am 21. September 2015. Weitere Infos und Anmeldung bei ISAMitarbeiter André Piwonka, Tel. 0261 / 9639-142, E-Mail: piwonka.andre@isa-koblenz.de

Die Teilnehmer der jüngsten Fachweiterbildung „Palliative Care“, die kürzlich in Vallendar zu Ende ging, brachten auf jeden Fall schon mal die fachlichen Voraussetzungen für diese schwierige Aufgabe mit. Neben Altenpflegerinnen und -pflegern stellten sich Kranken- und Gesundheitspfleger dem insgesamt 172 Unterrichtsstunden umfassenden Profikurs, den die erfahrene Palliative-Care-Trainerin Frauke Sörensen im Auftrag der ISA Individuelle Soziale Arbeit GmbH leitete.

Auf dem Stundenplan standen Schmerztherapie und Symptom-Kontrolle, die Kommunikation mit unheilbar kranken Patienten und

NEUER EINRICHTUNGSLEITER IM ISA-DOMIZIL LAUBENHOF

Palliative-Care-Trainerin Frauke Sörensen bereitet Kursteilnehmer auf die Begleitung Sterbender vor (Archivbild).

Siegfried Grunwald heißt der neue Einrichtungsleiter des ISA-Seniorendomizils Laubenhof. Offiziell trat der 50-Jährige seinen Dienst am 1. November an. Doch der gelernte Altenpfleger half bereits tags zuvor bei der Evakuierung der Einrichtung aufgrund einer Bombenentschärfung im Koblenzer Stadtteil Güls kräftig mit (wir berichteten). Bevor Siegfried Grundwald zu ISA DOMIZIL wechselte, arbeitete er zunächst als Pflegedienstleiter, später dann als Einrichtungsleiter in einem Seniorenheim im Landkreis Daun. Im erweiterten Laubenhof möchte er mit dafür sorgen, dass dessen Bewohner bestmöglich versorgt sind und die Einrichtung noch mehr zu einem Ort der Begegnung wird.

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ISA KOMPASS hat einen Vizeweltmeister!

Jungs rüsten Trabbi für Rennen im Vogtland

Im Team von ISA KOMPASS Rheinland-Pfalz gibt es seit Kurzem einen echten Vizeweltmeister: Ulrich Hüster, Mitarbeiter der heilpädagogischen Intensivwohngruppe Schwarzen, errang bei der WM im Philippinischen Stockkampf in Rom die Silber-Medaille.

Am 13. Juni 2015 steigt im vogtländischen Pausa zum elften Mal ein großes Trabbi-Rennen. Und die ISA KOMPASS-Intensivwohngruppe Zweitschen will mit einem eigenem Team dabei sein. Bevor so ein Trabbi an den Start gehen darf, muss er je-

Ulrich Hüster hat es geschafft: Als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft gewann er bei der Stockkampf-WM in der „Ewigen Stadt“ eine Silbermedaille.

Für den dreimaligen Deutschen Meister (wir berichteten ausführlich in der Sommer-Ausgabe) bedeutet der Gewinn der Vizeweltmeisterschaft seinen bisher größten internationalen Erfolg. „Ich hatte schon auf eine gute Platzierung in Rom gehofft. Aber dass es am Ende sogar WM-Silber werden würde, ist riesig“, freut sich der 28-jährige Sozialpädagoge, zu dessen ersten Gratulanten die Jugendlichen und Kollegen aus seiner Intensivwohngruppe im kleinen Hunsrück-Ort Schwarzen gehörten.

Bei der Stockkampf-WM waren insgesamt rund 160 nationale Meister in verschiedenen Kampfarten angetreten. Ulrich Hüster war am erfolgreichsten in der Disziplin „Mixed Weapons“.

Runde für Runde kämpfte er sich bis ins WM-Finale vor, um erst in diesem äußerst knapp zu unterliegen.

Schöne Geste: Ulrich Hüsters Arbeitgeber, die gemeinnützige ISA KOMPASS Rheinland-Pfalz GmbH, hatte dem erfolgreichen Kampfsport6

ISA KOMPASS

Unten: Unter fachkundiger Anleitung arbeiten Jungs aus der Intensivwohngruppe Zweitschen einen alten Trabbi für das Rennen im Juni auf.

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doch erst von einer erfahrenen Boxencrew „aufgehübscht“ werden. Und so machen sich Pascal, Dustin und Zweitschen-Mitarbeiter Thomas Schmidt auch gleich an die Arbeit und schrauben los. Dass sie an ihrem Trabant nur Originalteile verbauen, ist Ehrensache.

WARTBURGKREIS: ISA KOMPASS BIETET SEIT AUGUST AMBULANTE HILFEN AN Seit dem 1. August ist es offiziell: Die gemeinnützige ISA KOMPASS Thüringen GmbH übernimmt im Auftrag des Jugendamtes im Wartburgkreis Ambulante Hilfen im Süden des Landkreises.

Freude pur: Nachdem ein Kampfrichter Ulrich Hüsters Sieg im WM-Halbfinale verkündet hat, reckt dieser (links) glücklich die Arme nach oben.

ler für die Dauer der Titelkämpfe Sonderurlaub gewährt. Doch auch der freie Jugendhilfeträger profitiert von den Kampfkünsten ihres Mitarbeiters, gibt dieser doch regelmäßig nach Feierabend Selbstverteidigungskurse für Kollegen aus dem Erziehungsdienst.

im Wartburgkreis in absehbarer Zeit eine zweite von ISA KOMPASS betriebene stationäre Jugendhilfeeinrichtung entstehen soll - in der Krayenberggemeinde betreibt ISA KOMPASS bereits die Heilpädagogische WohnSchon lange war es ein gruppe „Hissje Krayennest“ Wunsch von Jugendamtsleiter mit angeschlossener MutterBernd Scheumann und der Kind-Betreuung - wurden die Sachgebietsleiterin für „Allge- Gespräche zur Übernahme meine und besondere Erzieambulanter Jugendhilfeleihungshilfen“, Brenda Wetstungen konkreter. zestein, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Das Team „Flexible Hilfen“ Jugendhilfetrräger ISA KOM- bietet nun seit August SozialPASS Thüringen auszuweiten. pädagogische Familienhilfen, Nachdem beide Seiten zuErziehungsbeistandschaften, nächst darüber sprachen, ob Intensive Sozialpädago-

gische Einzelbetreuung sowie Nachbetreuung für junge Volljährige an. Die Hilfen werden von den beiden Standorten Herpf und Kieselbach aus koordiniert. „Wir freuen uns sehr über die neue Aufgabe und werden in enger Partnerschaft mit dem Team des Allgemeinen Sozialen Dienstes unser Bestmöglichstes tun, um den uns anvertrauten Kindern, Jugendlichen und deren Familien gute Begleiter zu sein“, verspricht ISA KOMPASSGesamtleiter Thomas Linke.

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WIR GEBEN JUNGEN MENSCHEN ORIENTIERUNG

Männer als Erzieher kommen gut an Stephan D. und Sebastian Kreuser arbeiten in der Kita „Schmetterlingsgarten“

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Kitas sind eine Frauendomäne. Das ist immer noch so. In RheinlandPfalz etwa kommen durchschnittlich 28 weibliche Fachkräfte auf einen männlichen Kollegen. Anders die Personalsituation in der Kita „Schmetterlingsgarten“: In der ISA KOMPASS-Einrichtung sind gleich zwei Männer als Erzieher beschäftigt. Sie heißen Stephan D. und Sebastian Kreuser, haben einen tollen Draht zu den Kindern und sind auch bei vielen Eltern beliebt.

Oben: Sebastian Kreuser singt mit Kindern ein Begrüßungslied.

Der 27-jährige Sozialpädagoge hat Freude an seiner Arbeit.

Links: Beim Vorlesen in der Leseecke geht es gemütlich zu. „Wenn sich unsere Kinder mal anlehnen wollen, müssen sie sich nicht unbedingt an unsere Mitarbeiterinnen wenden“, sagt Kita-Leiterin Judith Täger. „Schließlichlich haben auch unsere Männer eine sanfte Seite.“

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ISA KOMPASS

Mit kleinen Kindern singen? Machen Stephan D. (28) und Sebastian Kreuser (27) gerne. Ihnen beim Essen oder Ankleiden helfen? Ebenfalls kein Problem für die beiden Sozialpädagogen. „Ich bin mit drei jüngeren Geschwistern aufgewachsen“, verrät Stephan D. „Die Kleinen auch mal zu wickeln, war für mich ganz normal.“ Derlei Kindheitserfahrungen hat Sebastian Kreuser nicht gemacht. Dennoch steht auch er am Wickeltisch souverän seinen Mann. „Unsere beiden Männer kommen bei den Kindern prima an“, unterstreicht Kita-Leiterin Judith Täger. Aber auch viele Eltern seien froh darüber, dass die außerfamiliäre Erziehung ihrer Lieblinge nicht nur Frauensache ist. „Unter den Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauen, sind auch einige alleinerziehende Mütter. Deren Reaktionen fielen besonders positiv aus, als sie feststellten, dass sich hier auch Männer um die Kinder kümmern.“ Auf klassische Geschlechterrollen wollen sich die beiden Kita-Mitarbeiter den-

noch nicht festlegen lassen. Die Vorstellung, dass ihre Kolleginnen mit den Mädels Puppen frisieren, während sie mit den Jungs Holzhütten bauen, verweisen sie ins Fabelreich. „Neulich haben wir in unserer Gruppe Mutter-VaterKind gespielt“, erzählt Sebastian Kreuser. Zur allgemeinen Verwunderung habe er die MutterRolle übernommen. „Anfangs waren die Kinder irritiert. Aber schon bald haben sie wie selbstverständlich ,Mama‘ zu mir gesagt.“ Erst nach dem Spiel war er für alle wieder „der Sebastian“. „Ich glaube, den Kindern ist es relativ egal, ob ein Erzieher ein Mann ist oder eine Frau“, sagt Stephan D. Er hat die Erfahrung gemacht, dass es eher die Eltern sind, die der Geschlechterfrage Bedeutung beimessen. „Väter finden es in der Regel gut, dass ihre Söhne in der Kita auch männliche Bezugspersonen haben.“ Doch

ob sich deren erzieherisches Verhalten so arg von dem ihrer weiblichen Teammitglieder unterscheidet, will Judith Täger zumindest bezweifeln. „Wahrscheinlich pflegen unsere Männer einen etwas lockereren Umgang mit den Kindern. Sie lassen sie auch eher etwas Neues ausprobieren als Frauen, die gleich an alle möglichen Gefahren denken.“ Doch Gemeinsamkeiten hin, Unterschiede her: Was die Männerquote anbelangt, ist die Kita „Schmetterlingsgarten“ ihrer Zeit weit voraus. Denn während bundesweit lediglich 3,6 Prozent der pädagogischen Kita-Mitarbeiter männlich sind, bringt es die ISA KOMPASSEinrichtung auf stolze 20 Prozent - und damit exakt auf den Wert, den die vom Bundesfamilienministerium mitgetragene Initiative „Mehr Männer in Kitas“ als Fernziel ausgegeben hat.

JUGENDLICHE MACHTEN DAS „ERLEBNISFELD MANNEBACH“ WINTERFEST ruht der Betrieb im Erlebnisfeld.

Bevor es allerdings in die verdiente Winterpause geht, muss es winterfest gemacht werden – und das in Eigenregie, denn hinter der Anlage steht kein reicher Investor, sondern ein Verein mit begrenzten Mitteln.

Im Erlebnisfeld Mannebach wurden allerlei Äste und Zweige entsorgt.

Das „Erlebnisfeld Mannebach“ in der gleichnamigen HunsrückGemeinde ist ein beliebtes Ausflugsziel. Auch die Kinder und Jugendlichen der ISA KOMPASSWohngruppen Riesweiler und

Dorweiler kommen oft zu Besuch.

Es gibt einen schönen Grillplatz, Indianerzelte, Teiche, einen Geschicklichkeitsparcours und ganz viel Natur. In der kalten Jahreszeit indessen

Gut also, wenn man ehrenamtliche Helfer hat wie die vier Jugendlichen und zwei Betreuer aus Riesweiler und Dorweiler, die bei den Vorkehrungen vor der Winterpause helfen. Gemeinsam schnitten sie Bäume und Sträucher zurück, brachten den Grünschnitt zur Sammelstelle und durften nach getaner Arbeit eine Runde Traktor fahren.

Schnee und Eis können kommen!

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Helfer legten einen Fischteich an

Offene Ohren für Schüler

Beim traditionellen UPS-Einsatz in Zweitschen wurde kräftig renoviert

ISA KOMPASS-Team an Gesamtschule unterstützt auch Alleinerziehende

WIR GEBEN JUNGEN MENSCHEN ORIENTIERUNG

Tür an Tür mit Schülern und Lehrern: Susanne Hojer-Weber (links), Tanja Mathes und Stefan Sowa haben ein eigenes Büro mit festen Sprechzeiten in der Integrierten Gesamtschule (IGS) Kastellaun.

Sie verpassten Zimmern und Fluren einen neuen Anstrich, legten einen kleinen Fischteich an und beseitigten bergeweise Herbstlaub: Beim traditionellen Einsatz der UPS-Niederlassung Löbichau-Beerwalde in der Intensivwohngruppe Zweitschen leisteten die ehrenamtlichen Helfer wieder ganz tolle Arbeit. Nicht weniger als 15 UPS-Mitarbeiter packten diesmal mit an. Kinder, Eltern und ISA KOMPASSMitarbeiter unterstützten sie dabei.

Nachdem die Gastgeber ihren freiwilligen Helfern zur Begrüßung selbstgebackenen Kuchen aufgetischt hatten, ging es gleich zur Sache. In diesem Jahr stand unter anderem die Innenrenovierung des Hauses an, wobei alle kräftig zum Farbeimer grif10

ISA KOMPASS

Oben: Über zahlreiche ehrenamtliche Helfer - darunter viele Mitarbeiter der UPS-Niederlassung LöbichauBeerwalde - konnte sich die Intensivwohngruppe Zweitschen freuen.

Unten rechts: Fleißige Helfer hoben mit Schaufeln eine Grube für den Gartenteich aus.

fen. Schließlich wurde die Arbeit nach draußen verlagert, wo dank vieler fleißiger Hände innerhalb weniger Stunden ein wunderbarer Gartenteich entstand. Nach getaner Arbeit gab es zur Stärkung leckere Würstchen und Kartoffelsalat. Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter der Intensivwohngruppe sowie das ganze ISA KOMPASS Thüringen-Team bedanken sich herzlich bei allen Helfern.

Die meiste Zeit des Tages sind Susanne Hojer-Weber, Tanja Mathes und Stefan Sowa für Grundschüler oder die Schüler der Integrierten Gesamtschule Kastellaun da. Doch daneben wollen sich die ISA KOMPASS-Mitarbeiter, die das Team „Hilfen zur Erziehung an Schulen“ bilden, künftig auch verstärkt für die Belange alleinerziehender Eltern engagieren.

Fünf Jahre „Hilfen zur Erziehung an Schulen!“ Das seinerzeit von ISA KOMPASS Rheinland-Pfalz und der örtlichen Kreisverwaltung gestartete Projekt ist ein fester Bestandteil an einer weiterführenden und drei Grundschulen im Rhein-Hunsrück-Kreis geworden. An der größten teilnehmenden Schule, der Integrierten Gesamtschule in Kastellaun mit gegenwärtig fast 1400 Schülern, haben die drei ISA KOMPASS-Mitarbeiter sogar ein eigenes Büro. An jedem Schultag steht es Rat oder Trost suchenden Schülern offen. „Großen Zulauf haben wir vor allem von Schülern der fünften bis neunten Klasse“, sagt Tanja Mathes. Inhaltlich geht es häufig um schulische Themen. „Das müssen nicht immer schlechte Noten oder Versagensängste sein, aber das spielt natürlich auch eine

Rolle“, weiß Teamleiterin Susanne Hojer-Weber.

Vielen Schülern ist schon damit geholfen, dass sich die Pädagogen Zeit für sie nehmen und mit ihnen nach Lösungen suchen. In einigen Fällen sind die Schwierigkeiten jedoch vielschichtiger. „Manche Kinder und Jugendliche bringen Probleme mit in die Schule, deren Ursachen in der Familie oder im Freundeskreis liegen. Diese Dinge können wir dann oft nur gemeinsam mit den Eltern klären, weshalb wir nachmittags auch in die Familien gehen“, erklärt Stefan Sowa. Einem Grundsatz bleiben die Drei jedoch treu: „Was die Schüler uns anvertrauen, dringt nicht nach außen.“ Über die Arbeit mit den Schülern hinaus stellen die ISA KOMPASS-Mitarbeiter ihr Beratungsangebot auch Eltern und insbesondere alleinerziehenden Müttern und Vätern zur Verfügung. „Wir möchten für alleinerziehende Eltern in Kastellaun und Umgebung ein Netzwerk gründen, das dem Zweck dient, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen“, sagt Susanne Hojer-Weber. Interessenten können sich gerne an sie wenden: Telefon: 06762 933647 E-Mail: hojer-weber.susanne@isa-kompass.de ISAktuell · Winter 2014/15

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Fortschritte bei Intensivpatienten WIR GEBEN MENSCHEN MEHR LEBENSQUALITÄT

ISA AMBULANT versorgt schwerkranke Menschen im häuslichem Umfeld

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Mariele Bedorf und Marcus Wirthwein (Leitung) gehören dem Intensivpflege-Team von ISA AMBULANT im Koblenzer Stadtteil Asterstein an.

Einige Patienten des Pflegedienstes ISA AMBULANT sind so schwer erkrankt, dass sie rund um die Uhr versorgt werden müssen. Die Intensivpflege-Teams in Neuwied und Koblenz tun alles dafür, um den Gesundheitszustand der Betroffenen Schritt für Schritt zu verbessern.

Wenn wichtige Vitalfunktionen eines Menschen nachhaltig gestört

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ISA AMBULANT

Unten links: In Neuwied hilft Krankenpflegerin Meike Brockhoff einem Intensivpatienten, der beatmet wird.

Rechts: Intensivpflegefachkraft Ursula Kuhl versorgt einen Patienten mit Medikamenten.

sind, wird dieser in der Regel auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt. Tritt dort allerdings eine deutliche Besserung ein und Herzschlag, Atmung oder Puls sind wieder weitgehend stabil, kann der Betreffende unter Umständen aus der Klinik entlassen werden. In einigen Fällen ist dies allerdings nur möglich, wenn gewährleistet ist, dass der Patient außerklinisch rund um die Uhr weiterversorgt wird. ISA AMBULANT zählt zu den Pflegediensten in der Region, die diesen Service leisten. „Weil unsere Patienten quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit medizinisch versorgt werden müssen, kam eine Unterbringung in einem Pflegeheim für sie nicht in Frage“, erläutert Krankenpflegerin Meike Brockhoff von ISA AMBULANT in Neuwied. Prinzipiell könnten Intensivpatienten natürlich auch von ihren Angehörigen versorgt werden. Doch das setzt eine kaum leistbare zeitliche Beanspruchung voraus und hätte zudem zur Folge, dass

sich die pflegenden Familienmitglieder zunächst umfassend für diese Aufgabe qualifizieren müssten. „Die bei uns in der außerklinischen Intensivpflege eingesetzten Mitarbeiter sind ausgebildete Pflegefachkräfte, die zudem fast allesamt eine intensivpflegerische Zusatzausbildung abgeschlossen haben“, betont der Neuwieder ISA AMBULANT-Dienststellenleiter Ulrich Esser. Insgesamt neun Pflegefachkräfte versorgen die drei Intensivpatienten, wobei je nach Fall ständig mindestens ein oder zwei Mitarbeiter bei einem Patienten sind.

Im Stadtteil Koblenz-Asterstein ist der Pflegedienst ISA AMBULANT zurzeit für zwei Intensivpatienten verantwortlich.

In Koblenz und Neuwied sind die Patienten in Wohnungen untergebracht, die sich an beiden Standorten in direkter Nachbarschaft zur ISA AMBULANT-Dienststelle befinden. Ein Intensivmediziner aus Koblenz bietet

für den Ernstfall sogar eine 24-StundenRufbereitschaft an.

Oben rechts: ein modernes Beatmungsgerät Unten links: Um die optimale Versorgung der Intensivpatienten zu gewährleisten, setzt ISA AMBULANT auf ein interdisziplinäres Team, zu dem in Neuwied auch Ergotherapeut Jörg Schwarzkopff gehört.

Unten rechts: Pflegefachkraft Daniela Jörn legt einem Patienten ein sogenanntes Oxygometer zur Überprüfung der Sauerstoffsättigung an.

Besonders froh sind die Pflegefachkräfte darüber, dass die von ihnen angestoßene Arbeit im interdisziplinären Team bei den Patienten bereits zu gesundheitlichen Fortschritten geführt hat. „Für unsere Intensivpatienten ist es unerlässlich, dass neben Fachärzten und Pflegenden auch Logopäden oder Ergotherapeuten kontinuierlich mit ihnen arbeiten“, hebt Ulrich Esser hervor. Tatsächlich sind sowohl hinsichtlich der Beweglichkeit, des Sprachvermögens und anderer kognitiver Fähigkeiten teils erhebliche Verbesserungen nachweisbar. „Einer unserer Patienten kann wieder sicher sitzen, ein einfaches Puzzle legen und mit einem technischen Hilfsmittel sogar langsam sprechen.

Als er vor zwei Jahren zu uns kam, hätte ich das für unmöglich gehalten“, sagt Intensivpflegerin Ursula Kuhn.

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Alte Liebe WIR GEBEN JUNGEN MENSCHEN ORIENTIERUNG

Von Inge Schaefer aus dem Service-Wohnen am Seniorendomizil Asterstein Die „Alte Liebe“ in Cuxhaven mit Aussicht in die Ferne

Melanie Herhold steht auf eigenen Füßen

ist schön gebaut und wird besucht von Gästen wirklich gerne.

Sie hat etwas von Leichtigkeit. Auf die Elbe geht der Blick, vergleichbar schaut die Lieb‘ im Alter nach vorn und nicht zurück.

Gedanken an die Vergangenheit haben lang schon stattgefunden, und die durchlebte Traurigkeit ist auch schon überwunden.

Vor drei Jahren kam Melanie Herhold in die Heilpädagogische Wohngruppe Herpf bei Meiningen. Sie hatte damals mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Seither hat Melanie jedoch eine tolle Entwicklung gemacht. Sie hat die Schule erfolgreich abgeschlossen, eine eigene Wohnung bezogen und kürzlich eine Ausbildung zur Gesundheitsund Krankenpflegerin begonnen. Auf die Unterstützung von ISA KOMPASS Thüringen kann sie dennoch weiterhin zählen. In einem Brief, den wir mit Ihrer Erlaubnis abdrucken dürfen, erzählt sie ihren Eltern davon.

Der alte Herr schon über neunzig ist immer sehr lebendig, und beim Gedächtsnistraining ist sein Geist auch noch sehr wendig.

Genauso meine Nachbarin, das Alter wird verschwiegen, ihr Kopf ist fit und motiviert, knifflige Jokes ihr liegen.

So kam es eines Tages doch zum Treffen von den beiden und stellte sich ganz schnell heraus, sie konnten sich gut leiden.

Ganz diskret und liebevoll schauten sie sich an, die Zuneigung war schon zu spürn und so Freundschaft begann.

Wenn das Gehör auch nicht mehr gut, die Sprache etwas laut, sieht man ein Lächeln, das besagt, bist mir auch so vertraut.

Bei „Alten Liebe“ wird gedacht, an Liebe zwischen Alten und die soll hoffentlich noch lang der Herrgott uns erhalten.

Das Leben wird erst wieder schön, wenn es den einen gibt, der uns zur Not zur Seite steht und der uns wirklich liebt.

Wenn Jüngere auch glauben woll‘n, dass es das gar nicht gibt, Meine Beobachtung ist die, man ist auch „alt“ verliebt.

Gott hat gesagt und das ist wahr, das Größte ist die Liebe, ob sie nun jung ist oder alt und dass sie dauernd bliebe.

Und doch wird eines Tages dann die Trennung sie ereilen, und einer muß dann ganz allein auf der Erd‘ verweilen.

Jeder muß gehn, das steht fest, zu irgendeiner Zeit, doch hoffen wir und beten drum, dass die Zeit liegt noch weit.

Die beiden, die inzwischen alt nach den Kalendertagen tu ich bewundern und ich hab‘ an sie noch ein paar Fragen:

EINFACH FLIEGEN LASSEN! Ein Drachen braucht Bodenhaftung, um fliegen zu können. Die Kinder, die in den Wohngruppen von ISA KOMPASS Thüringen und Rheinland-Pfalz aufwachsen, spüren das im übertragen Sinn täglich.

Auch sie wollen aufsteigen, benötigen dazu aber einen stabilen Halt, eine Verbindung zur Erde. Dabei kommt es auf die richtige Dosierung an. Zieht man zu stark, kann er nicht aufsteigen.

Lässt man zu locker, verliert er den Halt.

Die Verbindung zur Erde sind die Mitarbeiter der Wohngruppen, die gemeinsam mit den Familien der Kinder dafür sorgen, dass der Start ins Leben nicht am seidenen Faden, sondern an einer stabilen Schnur hängt.

Die Erzieher aus der heilpädagogischen Wohngruppe Oelsnitz haben sich diesen Auftrag während eines Teamcoachings mal wieder vor Augen geführt und die Drachen aufsteigen lassen.

Wie bleibe ich im Herzen jung, obwohl ich bin schon alt?

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ISA KOMPASS

Und wie ist es mit meinem Schwung, und dass ich den behalt?

Die beiden, wenn ich sie so seh‘, sind Beispiel für uns alle!

In jedem Alter lieben kann jeder in jedem Falle.

Mit Herz und Seele zugetan, das ist doch wunderschön.

Egal was in der Welt geschieht, die Liebe bleibt bestehn.

Was so leicht aussieht, ist aber doch recht kompliziert und bedarf guten Teamworks.

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Zweites Glück in Feldkirchen Zeitzeugen: Anna Philipsen (95) aus dem Seniorendomizil Sonnenhügel, Teil 2

ISA Seniorendomizil Sonnenhügel

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Zu ihrer großen Freude kehrte Anna Penners Mann Walter im Sommer 1945 aus russischer Gefangenschaft zurück. Er hatte im Krieg einen Schuss ins Knie und einen in den Ellenbogen abbekommen, was ihn auf den ersten Blick zwar nicht sehr behinderte. Ganz erholen würde er sich von seinen Verletzungen jedoch nie. „Dass mein Mann so früh starb, hatte bestimmt mit den Spätfolgen seiner Verwundungen zu tun, war ich mir sicher“, sagt Anna Philipsen. Ein Arzt habe ihr das damals auch so bestätigt. „Meine Mutter und ich wohnten bei Walters Anna Philipsen inmitten ihrer Enkelinnen Miriam (links) und Theresina.

Rückkehr schon in Quedlinburg im

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„Das Letzte, was wir von meinem Vater wussten, war, dass er als Sanitäter an der Ostfront diente“, erzählt Anna Philipsen. „Aber ob er noch lebte, wussten wir ebenso wenig, wie wir

„Erst Jahre später erhielten wir eine amtliche Benachrichtigung, wonach meine Schwester in der Gefangenschaft gestorben sei. Ihr Kind hatte sie noch tot zur Welt gebracht. Wenige Tage nach der Geburt war sie selbst tot.“ Eine Krankenschwester aus ihrer ostpreußischen Heimat, die ins selbe Gefangenenlager verschleppt worden war, hatte den Tod von Gertrud Philipsen eidesstaatlich bezeugt.

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Anna Philipsen sitzt in ihrem gemütlichen braunen Wohnzimmersessel, vor sich auf dem kleinen Tisch hat sie ihr Strickzeug abgelegt, rechts von ihr an der Wand hängen Fotos ihrer Liebsten: Ihr erster Mann Walter Penner in Uniform ist da zu sehen, ihre jüngste Schwester Gertrud, Fotos von ihr an der Seite ihres zweiten Mannes, der gemeinsamen Tochter, schließlich ein uraltes Bild von ihren eigenen Eltern aufgenommen vor annähernd 100 Jahren.

sicher sein konnten, dass es meinen Schwestern gut geht.“ Diese waren inzwischen verheiratet und befanden sich - wie Anna Philipsen zu diesem Zeitpunkt nicht wusste - ebenfalls auf der Flucht vor der Roten Armee. Ihre jüngste Schwester Gertrud jedoch bezahlte den Versuch, sich in Sicherheit zu bringen, mit dem Leben. „Wie ich später erfuhr, war Gertrud an einem Kontrollposten in die Hände von russischen Soldaten geraten. Sie und ihr Mann Arthur Philipsen erwarteten damals ihr erstes Kind.“ Doch die Schwangerschaft bewahrte sie nicht davor, verschleppt zu werden. Bis nach Sibirien in ein Arbeitslager führte ihr Leidensweg.

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Unmittelbar nach der Eroberung ihrer ostpreußischen Heimatstadt Elbing durch die Rote Armee trat Anna Philipsen im Januar 1945 die Flucht in eine ungewisse Zukunft an. Die 25-Jährige, die damals noch nach ihrem ersten Mann Anna Penner hieß, befand sich lediglich in Begleitung ihrer Mutter.

Von ihrem Mann, dem Vater und den beiden Schwestern fehlte jede Spur. Ihr Zuhause und fast sämtliche Besitztümer hatten sie in der ein für allemal verloren gegangenen Heimat zurücklassen müssen.

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WIR GEBEN MENSCHEN GEBORGENHEIT

Anna Philipsens Weg von Ostpreußen an den Rhein Januar 1945: Die Rote Armee belagert Anna Philipsens ostpreußische Heimatstadt Elbing. Zusammen mit ihrer Mutter flieht sie über Danzig nach Berlin.

Frühjahr 1945: Die in Trümmern liegende Hauptstadt hat sich die Familie zum Treffpunkt auserkoren. Weil es in Berlin jedoch keine Bleibe für sie gibt, schlagen sie sich nach Quedlinburg im Harz durch.

Sommer 1945: Mutter und Tochter finden mit Hilfe von Verwandten in Quedlinburg eine Wohnung. Anna Philipsens Mann Walter Penner kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück, stirbt jedoch 1947.

1950: Anna Philipsen und ihre beiden Töchter flüchten aus der DDR. Über einen kurzen Aufenthalt in Braunschweig führt sie ihr Weg in ein Flüchtlingslager für Mennoniten in Gronau/Westfalen. Von dort geht es mit Zug und Bus weiter nach Neuwied, wo Anna Philipsen seit nunmehr fast 65 Jahren zuhause ist.

Harz, wo wir mit Hilfe von Verwandten eine Unterkunft gefunden hatten.“ Ihren Lebensunterhalt bestritt sie als Verkäuferin in einem kleinen Lebensmittelgeschäft. Kaum war das lange getrennte Ehepaar wieder vereint, kündigte sich Nachwuchs an. Im Juli 1946 brachte Anna Penner Tochter Marianne zur Welt, im September des darauffolgenden Jahres deren jüngere Schwester Christa.

FRÜHE AUSREISE IN DEN WESTEN Lange währte das Familienglück jedoch nicht. „Unsere jüngste Tochter war gerade drei Monate alt, als mein Walter am 27. Dezember 1947 nach kurzer, heftiger Krankheit starb.“ Während sie also fortan ohne Mann, aber mit zwei kleinen Kindern zurechtkommen musste, waren zumindest ihre Eltern seit Hugo Fröbes Rückkehr aus rund zweijähriger Gefangenschaft wieder vereint.

Anna Philipsens Zeit in Quedlinburg, das in der sowjetischen Besatzungszone lag, endete kurz nach Gründung der beiden deutschen Staaten 1949. „Ich hatte mich damals bewusst gegen die DDR und für die BRD entschieden“,

sagt sie. Anders als nach der systematischen Abriegelung der innerdeutschen Grenze Anfang der 60er Jahre mit Panzersperren und Todesstreifen war die Übersiedlung in den Westen noch relativ einfach zu bewerkstelligen. „Ich besorgte Zugfahrkarten für die Kinder und mich nach Braunschweig und wir fuhren los.“ Von Braunschweig, wo sie einige Nächte bei einem Verwandten unterkamen, reisten sie weiter nach Gronau. Das „Mennonitische Zentralkomitee“ hatte in der westfälischen Stadt ein Flüchtlingslager für Angehörige ihrer Religionsgemeinschaft errichtet. Zwei Monate blieben Anna Philipsen und ihre Töchter dort, ehe ein Zug sie nach Weißenthurm ins Rheinland brachte. Bis zu ihrem eigentlichen Zielort Neuwied waren es jetzt nur noch wenige Kilometer, die sie mit dem Bus bewältigten. „Im Feldkirchener Ortsteil Wollendorf wurde uns zunächst eine kleine Wohnung zur Verfügung gestellt.“ In dieser blieben sie, bis Mitglieder der mennonitischen Gemeinde drei Häuser für Flüchtlingsfamilien aus dem Osten fertig gebaut hatten. In eines der neuen Gebäude zogen ISAktuell · Winter 2014/15

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WIR GEBEN MENSCHEN GEBORGENHEIT

neben Anna Philipsen und ihren Kindern auch ihre Schwester Christel nebst Mann und zwei Kindern sowie später auch noch ihre Eltern, die einige Monate nach ihr „rüber in den Westen gemacht“ hatten.

Eines Tages erhielt die Familie überraschend Besuch von Arthur Philipsen. Der Witwer ihrer verstorbenen Schwester Gertrud arbeitete auf einem Bauernhof in der französischen Besatzungszone, in der sich auch Neuwied befand. „Wir verbrachten viel Zeit miteinander und erzählten uns oft von unseren Partnern, die beide so früh sterben mussten. Walter und ich waren sehr glücklich miteinander. Arthur hatte seine Gertrud sehr geliebt.“ In der Gegenwart freilich mussten beide ohne einen geliebten Menschen an ihrer Seite auskommen. Doch nachdem Arthur Philipsen schon fast fünf Jahre bei ihr ein- und ausgegangen war, fasste er sich endlich ein Herz: „ ,Du bist allein, ich bin allein‘, sagte er zu mir. ,Wäre es für uns beide nicht das Beste, wenn wir uns zusammentun?‘“ Sie taten sich zusammen. 1952 heiratete die verwitwete Anna Penner den verwitweten Arthur Philipsen. Aus der Ehe ging eine Tochter hervor, Renate Philipsen, die leider vor zehn Jahren verstarb. Weil es in ihrem Haus allmählich zu eng wurde, bauten sie mit tatkräftiger Unterstützung von Nachbarn und Freunden ein neues Haus für sich und ihre drei Kinder. „Mein Mann arbeitete viele Jahre bei der Lohmann GmbH in Neuwied. Ich war für den Haushalt zuständig und verdiente etwas durch meine Handarbeit dazu.“ Am 25. März 2002 und damit drei Wochen, bevor das Paar Goldene Hochzeit gefeiert hätte, starb Arthur Philipsen und ließ eine trauernde Ehefrau zurück. „Nun musste ich wirklich allein zurechtkommen.“ Anna Philipsen 18

ISA Seniorendomizil Sonnenhügel

wohnte noch einige Jahre in ihrem Haus in der Gerhard-Hauptmann-Straße. 2010 jedoch erkrankte sie so schwer, dass sie nicht mehr alleine leben konnte. Sie zog ins Seniorendomizil Sonnenhügel, von dem sie bereits eine gute Meinung hatte: 2007 war sie nach einer Sturzverletzung vorübergehend zur Kurzzeitpflege in die ISA DOMIZIL-Einrichtung gekommen.

Ihrer mennonitischen Gemeinde blieb sie bis zuletzt treu. Margret Moritz, die in dieser als Pastorin wirkt, kümmert sich besonders intensiv um die 95-Jährige. Im Seniorendomizil Sonnenhügel engagiert sich Anna Philipsen in der Bewohner-Vertretung. Mit anderen Senioren, die in der Einrichtung zu Hause sind, versteht sie sich bestens. Sie verbringt viel Zeit mit Lesen und Handarbeit, nimmt aber auch gerne an Aktivitäten mit dem Sozialdienst teil. Fast scheint es, als hole sie die Freizeit, die ihr als Jugendliche in Ostpreußen fehlte, im Alter nach.

Nachruf: Dank an Herbert Dames Viele Bewohner des Seniorendomizils Sonnenhügel sind dankbar über die enge Verbindung zu den Kirchengemeinden in Neuwied-Irlich, für die auch der Förderverein sorgt. Eine große Stütze war dabei Herbert Dames, der kürzlich leider verstarb. Gerne erinnern wir uns an die Zeit, in der er jeden Monat seine Tante in den Gottesdienst begleitete. Er war es auch, der sich darum kümmerte, dass alle interessierten Bewohner regelmäßig einen Pfarrbrief erhielten. Nicht zuletzt wegen seiner ruhigen, freundlichen Art war er sehr beliebt. Wenn es ihm durch seine Krankheit nicht möglich war, zum Sonnenhügel zu gehen, kam ein Anruf: Bitte verteilt den Pfarrbrief.

Danke, lieber Herbert Dames!

Gabriele Werner , Rosemarie Preißler, Förderverein des Seniorendomizils Sonnenhügel

BOULE: ERIKA GREBE GEWINNT POKAL Auf der Boule-Anlage im Garten des Seniorendomizils Sonnenhügel ging es vor der Winterpause hoch her: Der Förderverein der Neuwieder Senioreneinrichtung hatte zum Boule-Turnier geladen.

Lange Zeit war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch am Ende hatte Erika Grebe (Mitte) knapp die Nase vorn und sicherte sich den Wanderpokal. Punktgleich auf Platz zwei kamen Irmgard Wittges (links) und Vorjahressiegerin Ilse Bremer.

Das sind wir ...

Der Turnverband Mittelrhein e.V. (TVM) ist mit über 800 Vereinen, in denen sich annähernd 140.000 Menschen organisieren, der größte rheinland-pfälzische Sportfachverband für Turnen, Gymnastik, Freizeit- und Gesundheitssport.

Dem TVM angegliedert ist die Akademie des Deutschen Turnerbundes (DTB) mit Sitz in Koblenz.

Diese Akademie ist eine Bildungseinrichtung, die neue Trends aufgreift und neue Programme und Angebote u.a. in den Feldern Gesundheit für Kinder, Familie und Ältere entwickelt. Das Angebot spricht u.a. auch Altenpflegekräfte und ErzieherInnen an.

Hier ein Auszug unseres Programms 2015 für diese Berufsgruppen.

Ein Bild aus frühen Kindertagen: Anna Philipsen mit anderen Kindern vor einer Mühle im ostpreußischen Wengeln.

Informationen zu detaillierten Inhalten der Bildungsmaßnahmen, Preise und weitere Informationen: DTB-Akademie Koblenz / Turnverband Mittelrhein · Rheinau 10 56075 Koblenz · Tel.: 0261/135-153 E-Mail: referent-ausbildung@tvm.org

Unser Angebot für in der Altenpflege tätige Personen ...

DTB-Kursleiter/in „Menschen mit Demenz bewegen“ 19.-21.06.2015 Die Anzahl an Demenz erkrankter Menschen wird deutlich ansteigen – sowohl im Wohnumfeld als auch in stationären Einrichtungen. Hier lernen Sie, wie Menschen mit Demenz zur Bewegung motiviert werden können.

TURNVERBAND MITTELRHEIN

Informieren Sie sich jetzt! www.tvm.org

Unser Angebot für ErzieherInnen ...

DTB-Kursleiter/in Psychomotorik mit DBM-Zertifikat* 27.-29.03., 05.-07.06.

25.-27.09., 27.-29.11.2015

Durch und mit Bewegung setzt sich der Mensch mit seinem Körper sowie mit dem materialen und sozialen Umfeld auseinander. Die Psychomotorik beschreibt die Wechselwirkung von Denken, Fühlen, Empfinden und Bewegen. Diese Wechselwirkungen haben z.B. bei Kindern eine entscheidende Bedeutung bei der Entwicklung. „Was immer du tun kannst oder wovon du träumst – fange es an.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

*(in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband der MotopädInnen/MototherapeutInnen DBM e.V.)

turnen bewegt

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Die Pflege ist in guten Händen

„Menschen etwas Gutes tun“

Neuer Pflegedienstleiter am Sonnenhügel hat sich schon „freigeschwommen“

Annette Schneider leitet seit April den Pflegedienst auf dem Asterstein

WIR GEBEN MENSCHEN GEBORGENHEIT

Im Seniorendomizil Sonnenhügel gibt es seit April einen neuen Pflegedienstleiter: Bernhard Ried heißt der 51-jährige Krankenpfleger, der für geregelte Abläufe in der stationären Pflege der Neuwieder ISA DOMIZIL-Einrichtung sorgt.

Bevor Bernhard Ried im vergangenen Frühjahr zu ISA DOMIZIL wechselte, war der Pflegedienstleiter vornehmlich an Krankenhäusern tätig. Der Evangelische Stift in Koblenz oder die Paracelsus-Klinik in Bad Ems waren berufliche Stationen des gelernten Krankenpflegers, der seit 2003 diesen Beruf ausübt. „Nachdem ich gut 17 Jahre als Physiotherapeut gearbeitet hatte, wollte ich mein berufliches Spektrum noch einmal erweitern“, erzählt Bernhard Ried, der zusammen mit seiner Frau und einer Tochter in Koblenz wohnt. Dass seine Wahl dabei auf die Krankenpflege fiel, hat er nie bereut.

Im Seniorendomizil Sonnenhügel arbeitet er nun vornehmlich mit Altenpflegern zusammen. „Meine neuen Kollegen waren von Beginn an sehr offen und freundlich zu mir“, zeigt sich Bernhard Ried dankbar. „Sie trugen viel dazu bei, dass ich mich hier relativ schnell freischwimmen konnte.“ Auch was die fachliche Kompetenz und das Engagement der rund 20

Marianne Lehmann mag den neuen Pflegedienstleiter.

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ISA Seniorendomizil Sonnenhügel

Schreibarbeit fällt bei Bernhard Ried täglich an.

Pflegekräfte der Einrichtung betrifft, hat er eine hohe Meinung von seinem Team. Zu den in der Einrichtung lebenden Senioren fand Bernhard Ried ebenfalls rasch einen guten Draht. Für die 85-jährige Marianne Lehmann jedenfalls ist er „ein ganz Lieber“, mit dem sie gerne ein Schwätzchen hält. „Der Umgang mit Bewohnern eines Pflegeheims ist schon ein wenig anders als der mit Krankenhauspatienten“, räumt der Pflegedienstleiter ein. „Im Krankenhaus steht die pflegerische und zunehmend auch die medizinische Verantwortung für den Patienten im Vordergrund.“ Im Seniorenbereich spielten soziale Aspekte der Pflege und Empathie eine größere Rolle, erklärt Bernhard Ried.

Insgesamt hat er aber nur noch indirekt mit der Pflege von Menschen zu tun. Stattdessen nehmen die Organisation und Koordination der Pflege einen großen Platz in seinem Berufsalltag ein, ebenso die Dokumentation, so dass er neben seiner Präsenz auf den Wohnbereichen auch häufig im Büro anzutreffen ist, in dem er Gespräche mit Mitarbeitern, Angehörigen und Kunden führt. Sorgen, dass er die berufliche Praxis verlernt, muss man sich aber nicht. Zumal hin und wieder auch der Pflegedienstleiter Blutzucker misst oder eine Wunde versorgt.

Im Wohnereich „Schmittenhöhe“ tauscht sich Pflegedienstleiterin Annette Schneider (Mitte) mit Pflegekräften aus.

Zeitgleich mit ihrem Neuwieder Kollegen Bernhard Ried fing auch im Seniorendomizil Asterstein eine neue Pflegedienstleiterin an.

Ihr Name: Annette Schneider. Ihr gelernter Beruf: Krankenschwester. Zuletzt war die 48-Jährige allerdings in leitender Funktion in einem Seniorenheim tätig.

Annette Schneider sieht sich als „Teil eines Teams, das Menschen etwas Gutes“ tut. „Wenn man mich früher gefragt hätte, ob ich Pflegedienstleiterin werden möchte, hätte ich dankend abgelehnt“, ist sie sicher. Es sei nun mal ihr Wunsch gewesen, selbst kranke Menschen zu pflegen und nicht die pflegerischen Tätigkeiten anderer zu koordinieren. „Inzwischen weiß ich, dass ich auch als Leitung etwas geben kann.

In mancher Hinsicht habe ich

Annette Schneider koordiniert die Abläufe in der Pflege.

dabei sogar mehr gestalterische Möglichkeiten, als wenn ich unsere Senioren selber pflegte.“ Die berufliche Laufbahn der verheiratenen Mutter von zwei erwachsenen Söhnen begann mit einer Ausbildung zur Krankenschwester in der Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach. Später war sie mehrere Jahre am Marienhof in Koblenz tätig, ehe sie zu ambulanten Pflegediensten wechselte. Eine Pflegeeinrichtung für ältere Menschen in Neuwied war ihre vorerst letzte Station, bevor sie im vergangenen Frühjahr bei ISA DOMIZIL auf dem Asterstein anfing. „Den Träger lernte ich im Rahmen der Fachweiterbildung Palliative Care in Vallendar kennen.“ Tatsächlich nahm Annette Schneider an dem im September zu Ende gegangenen Profi-Seminar im Bereich der Palliativpflege teil, das Palliative-Care-Trainerin Frauke Sörensen im Auftrag der ISA leitete (siehe Beitrag auf Seite 4).

Auf diesem Weg zu ISA DOMIZIL gefunden zu haben, empfindet sie als glückliche Fügung.

Zumal sie sich an ihrem Arbeitsplatz schon gut eingelebt hat. Einrichtungsleiterin Inge Schunk und viele aufgeschlossene Pflegekräfte hätten es ihr aber auch leicht gemacht, sich in ihrem neuen Job schnell zurechtzufinden.

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Märchen wecken Erinnerungen

Beliebter Gast auf vier Pfoten

Seit fünf Jahren liest Ursula Exner regelmäßig Senioren im Laubenhof vor

Tanja Klemm und Windhund „Rapido“ erfreuen Laubenhof-Bewohner

oder vorgelesen wurde, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese auch im Alter noch daran erinnern kann. „Schneeweißchen und Rosenrot“ ist eines jener populäreren Märchen der Gebrüder Grimm, die viele Senioren in der Runde noch kennen. Es ist zwar nicht ganz so berühmt wie „Rotkäppchen“, „Schneewittchen“ oder „Hänsel und Gretel“, „aber für unsere Ursula Exner (links) zeigt Senioren Illustrationen in ihrem Märchenbuch.

Märchenstunde auf jeden Fall besser geeignet als die Ein illustriertes Märchenbuch hat den Vorteil, Hauffschen Märchen, die in der Regel noch dass es auch Anreize für die Augen setzt. Und komplexer und vielschichtiger sind“, betont die so zeigt Ursula Exner an der Stelle, als Schneepensionierte Deutschlehrerin. weißchen und Rosenrot abermals dem bösen Zwerg gegenübertreten, der mit dem Bart in Der Anschaulichkeit und besseren Verständeinem Baumstumpf feststeckt, ihren Zuhörern lichkeit dienen auch verschiedene Gegenstänreihum die entsprechende Zeichnung in ihrer de, die Ursula Exner passend zum jeweiligen Märchensammlung.

Märchen mit in den Laubenhof bringt. Aus ihrer Schmuckschatulle hat sie bunte Halsketten Seit fünf Jahren bietet Ursula Exner im Sehervorgekramt, um den vom Zwerg gestohleniorendomizil Laubenhof die „Märchenstunde“ nen Schatz anzudeuten. Eine kleine Trollfigur an. Insbesondere ältere Menschen, die an Demit langer Nase und struppigem Bart verkörmenz erkrankt sind, will die ehrenamtliche Helpert den Zwerg. Zudem liest sie mit verstellter ferin mit diesem Angebot erreichen.

Stimme, wenn im Märchen etwa der Bär oder eines der beiden Mädchen spricht. „Märchen rufen auch bei dementiell erkrankten Menschen Erinnerungen an die eigene Auf „Schneeweißchen und Rosenrot“ folgt Kindheit hervor“, erklärt Ursula Exner. „Weil die noch ein weniger bekanntes Märchen aus ThüGeschichten tief im Gedächtnis verankert sind, ringen, „Die Altweibermühle“. Dann verabschiekönnen sie ein Gefühl der Nähe und Geborgendet sich Ursula Exner von jedem Zuhörer mit heit hervorrufen.“ Dabei gilt: Je häufiger ein einem Händedruck und freundlichen Worten.

Märchen einer Person in jungen Jahren erzählt Im nächsten Monat wird sie wiederkommen.

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ISA Seniorendomizil Laubenhof

WIR GEBEN MENSCHEN GEBORGENHEIT

Wenn Rapido will, kann er schnell sein. Sehr schnell sogar.

Bei etwa 65 Stundenkilometer liegt sein Spitzentempo.

Nimmt „Frauchen“ Tanja Klemm ihn allerdings mit in den Laubenhof, schaltet er gleich mehrere Gänge herunter. Selbst an der Seite von Senioren, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, bleibt er ruhig und geduldig.

Laubenhof-Bewohnerin Tanja Klemm (Mitte) und ihr spanischer Windhund Rapido sind gern gesehene Gäste Edith Lersch mag Rapido im Laubenhof. Auch Edith Lersch und Peter Buch freuen sich über die Besucher. sehr. Eigens für ihn hat sie einen größeren Vorrat an Lösungen der Rätsel von Seite 25 „Leckerlis“ angelegt. Immer wieder sonntags, Kreuzworträtsel wenn er und seine Besitzerin sie besuchen, steckt sie ihm die köstlichen Hunde-Snacks in die Schnauze. „Du bist ein feiner Hund“, lobt Edith Lersch ihren vierbeinigen Freund. Streicheleinheiten gibt es obendrein. Eine halbe Stunde später machen sich Tanja Klemm und Rapido auf zum nächsten Hundefreund unter den Senioren. „Meine beiden anderen Hunde hatte ich auch schon mit in den Laubenhof genommen“, erzählt die 25-jährige Laubenhof-Mitarbeiterin und angehende Betreuungsassistentin, die bis vor einigen Jahren auch beruflich als Hundebetreuerin arbeitete. Rapido, der aus Spanien stammt und ein Spanischer Windhund ist („Galgo Español“ lautet die korrekte Rassebezeichnung) gehört ihr seit gut drei Jahren. Tierschützer hatten den herrenlosen Rüden damals aus einer sogenannten „Tötungsstation“ gerettet und nach Deutschland vermittelt. Dort nahm die 25-jährige Tanja Klemm ihn in ihre Obhut.

Lösungswort: MARKTSTAND Sudokus leicht

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ISA Gruppe: Kontaktdaten Sie interessieren sich für eines unserer Angebote? Dann rufen Sie uns einfach an oder schreiben uns. Oder sehen Sie sich bei uns um, wir freuen uns über Ihren Besuch!

ISA Innovative Soziale Arbeit GmbH Gulisastraße 85 56072 Koblenz Tel. 0261 9639-0 Fax: 0261 9639-140 E-Mail: info@isa-koblenz.de www.isa-gruppe.de

ISA AMBULANT GmbH Betriebsstätte Herm-Dienz-Straße 8 56077 Koblenz Tel. 0261 / 97353-450 Fax 0261 / 97353-451 E-Mail: info@isa-ambulant.de www.isa-ambulant.de

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ISA Gruppe

Das Kreuz mit den Wörtern

Seniorendomizil Laubenhof Egon-Klepsch-Weg 2 56072 Koblenz Tel. 0261 9639-0 Fax. 0261 9639-111 E-Mail: info@isa-domizil.de www.isa-domizil.de Seniorendomizil Sonnenhügel Wollendorfer Straße 88 56567 Neuwied Tel. 02631 9561-0 Fax. 02631 9561-111 E-Mail: info@isa-domizil.de www.isa-domizil.de

STIFTUNG KINDERSEELE Gulisastraße 85 56072 Koblenz Tel. 0261 9639-500 Fax. 0261 9639-140 E-Mail: info@stiftung-kinderseele.de www.stiftung-kinderseele.de

ISA DOMIZIL GmbH Verwaltung Egon-Klepsch-Weg 2 56072 Koblenz Tel. 0261 9639-400 Fax 0261 9639-140 E-Mail: info@isa-domizil.de www.isa-domizil.de

ISA KOMPASS Rheinland-Pfalz St. Georg-Str. 26 56291 Leiningen-Lamscheid Tel. 06746 800023-0 Fax 06746 800023-911 E-Mail: info@isa-kompass.de www.isa-kompass.de

Seniorendomizil Asterstein Herm-Dienz-Straße 2 56077 Koblenz Tel. 0261 97353-0 Fax 0261 97353-440 E-Mail: info@isa-domizil.de www.isa-domizil.de

ISA KOMPASS Thüringen Hochheimer Straße 47 99094 Erfurt Tel. 0361 789315-0 Fax. 0361 789315-20 E-Mail: info@isa-kompass.de www.isa-kompass.de

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S U D O K U

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WIR GEBEN JUNGEN MENSCHEN ORIENTIERUNG

Demokratie von klein auf lernen Nicht erst seit der Erarbeitung eines Beteiligungsund Kinderschutzkonzeptes wird in Wohngruppen von ISA KOMPASS Demokratie an der Basis geübt. In monatlichen Hauskonferenzen, die von gewählten Gruppensprechern geleitet werden, sprechen die Kinder über die großen und kleinen Dinge des Lebens. Am Ende verfassen sie auch eigenhändig Protokolle. Da nicht alle Gruppensprecher schon zur Schule gehen, hilft in der Not auch der Erzieher mal aus. Das unten abgedruckte Protokoll hat Leon aus der Wohngruppe Endschütz aber allein geschrieben.

Pferdestall der „Appaloosa-Ranch“ wurde zum Kinosaal umfunktioniert „Film ab!“, hieß es unlängst im Pferdestall der „Appaloosa-Ranch“ in Hasselbach (Rhein-HunsrückKreis). Der Verein „Landesfilmdienst RLP“ und ISA KOMPASS Rheinland-Pfalz hatten gemeinsam dorthin zur Kino-Vorführung eingeladen. Gezeigt wurde der Film „Das Pferd auf dem Balkon“, in dem es um einen zehnjährigen Jungen geht, der von einer autistischen Entwicklungsstörung betroffen ist und darum Schwierigkeiten hat, Freunde zu finden. Dennoch hatte der Film auch heitere Seiten und kam beim jungen Publikum prima an, wie sich in der anschließenden Diskussionsrunde zeigte.

Christian Schmidt, Erziehungsleiter in der ISA KOMPASS-Einrichtung Sachsen/Vogtland

SONNEBERGER C&A-FILIALE BESCHERT KINDER AUS ISA KOMPASS-WOHNGRUPPEN Dieser Einkauf hat sich mal wirklich gelohnt! Als die Kinder und Jugendlichen der Heilpädagogischen Wohngruppe Heinersdorf kürzlich in Sonneberg bei C&A schicke Winterkleidung einkauften, kamen sie auch mit Verkäuferinnen ins Gespräch. Diesen erzählten sie, wer sie sind, wo sie terin war auf Anhieb begeistert, wohnen und was sie so machen. ebenso die Geschäftsführung der Sonneberger Modehaus-Filiale.

Die C&A-Mitarbeiterinnen hörten aufmerksam zu und hat- Und siehe da: Wenige Tage ten plötzlich einen klasse Einfall: später überreichte C&A-Mitar„Wie wäre es denn, wenn wir beiterin Sabine Baudler (auf dem unsere diesjährige Weihnachts- Foto links) der Erziehungsleiterin spende Ihrer Jugendhilfe-Einvon ISA KOMPASS im Bereich richtung anvertrauen?“, schlugen Thüringen Süd/Oberfranken, Eve sie Erzieherin Silvana Ockhardt Albrecht, einen symbolischen vor. Die ISA KOMPASS-Mitarbei- Scheck über 2000

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ISA KOMPASS

Euro. „Das ist eine ganz tolle Sache, die alle in unserem Team dankbar macht“, freut sich ISA KOMPASSGesamtleiter Thomas Pentzold, der auch schon verriet, wozu er und seine Kollegen die Spende verwenden wollen. „In diesem Jahr fallen in unseren Wohngruppen in der Einrichtung Thüringen Süd/Oberfranken die Weihnachtsgeschenke für die Kinder etwas großzügiger aus.“ Manchmal läuft einem das Christkind eben auch in Gestalt herzensguter Einzelhändler über den Weg.

Schöne Weihnachtsbilder junger Künstler Josy (Bild oben), Chantal (Mitte) und Elias (unten) aus den ISA KOMPASS-Wohngruppen Oelsnitz, Seelingstädt und Arminiuspark in Gera haben tolle Weihnachtsbilder für die ISAktuell-Winterausgabe gemalt. Hier sind sie!

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Wir sind geben Wir da,Menschen wenn Menschen Hilfe benötigen.

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