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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Tourismus wirbt mit edlen und vielfach ausgezeichneten Weinen, in Bozen und Umgebung gibt es an jeder Ecke große oder kleinere Kellereien, Weinverkostungen und Kellerbesichtigungen boomen. Das Marketing geht auf: Viele der Touristinnen und Touristen kommen nicht nur wegen der schönen Landschaft und des guten Essens, sondern auch wegen des guten Weins – und meist nehmen sie eine beträchtliche Menge des guten Getränks mit nach Hause, um den Südtirol-Urlaub auch noch in Deutschland zu schmecken. Auch die Sommerfeste erlebten wieder einen regen Andrang – es wurde gefeiert und getrunken, weil es eben dazugehört. Kaum etwas ist kulturell und landwirtschaftlich so tief verwurzelt wie der Wein. Kaum etwas ist so selbstverständlich wie das Feierabendbier, der Veneziano oder der Hugo in geselliger Runde. Alkohol ist Teil unseres Alltags – doch ab wann wird es zu viel? Wie steht es um unsere Trinkgewohnheiten wirklich? Und sollten wir unseren eigenen –vermeintlich maßvollen – Konsum nicht doch gelegentlich hinterfragen? Für unser Titelthema habe ich
mit dem Arzt und Psychotherapeuten Walter Tomsu vom Verein HANDS gesprochen – und dabei sehr viel Interessantes erfahren.
Einen Blick sollten Sie in dieser Ausgabe unbedingt auch auf unser Porträt werfen: Julia Lantschner. Die Steineggerin ist vor elf Jahren nach Tansania ausgewandert, setzt sich dort mit ihrer Wohltätigkeitsorganisation für die Ausbildung junger Frauen ein und zeigt, wie zwischenmenschliche Brücken geschlagen werden können.
Künstlerische Brücken könnte hingegen Bozen schlagen: Die neue Stadtverwaltung investiert in großflächige Wandmalereien und sorgt damit für ein ästhetischeres Erscheinungsbild. Warum gerade im Hinblick darauf noch mehr über Partizipation und Vielfalt nachgedacht werden sollte, erfahren Sie auf unseren Kulturseiten.
Diese Ausgabe ist also bunt und regt zum genauen Hinschauen an –viel Freude dabei!
Herzlichst, Ihre Sarah Meraner
Geschichte Seiten 28-29
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„Das Trinkverhalten ändert sich“
Copyright Sarah Meraner
(sm) Wein als Kulturgut sowie als wesentliches Element im Südtiroler Tourismusmarketing, Bier als Feierabendritual zur Entspannung und der Aperitivo als Lifestyle fürs feine Beisammensein: Alkohol steht schon lange nicht mehr „nur“ als Glas Rotwein auf dem Mittagstisch – und schon lange kleidet sich Alkoholismus in einem anderen Gewand als jenem des typischen Säufers und der typischen Säuferin. Arzt und Psychotherapeut Walter Tomsu über die Bedeutung von Alkohol als Genussmittel, Teil unserer Kultur – und als Problemstoff.
Neben der Nikotinsucht ist Alkoholismus in Südtirol die am weitesten verbreitete Suchterkrankung: Zur Zeit sind etwa vier Prozent der Südtiroler Bevölkerung alkoholabhängig. Knapp zehn Prozent haben einen extrem hohen Alkoholmissbrauch bis hin zu krankhaftem Konsum. „Berücksichtigt man auch die Familienangehörigen der Betroffenen kann man sagen, dass etwa 25 Prozent der Südtiroler und Südtirolerinnen direkt oder indirekt von Alkoholmissbrauch betroffen sind“, erklärt Arzt und Psychotherapeut Walther Tomsu. Er ist seit 2008 Sanitätsdirektor des Vereins HANDS Onlus in Bozen – eine Anlaufstelle für Alkohol-, Medikamenten- und Spielsüchtige sowie andere Suchtformen.
Herr Tomsu, gibt es einen „gesunden“ Alkoholkonsum?
Früher hat es geheißen: Ein Glas am Tag ist gesund – man hat sogar den Schwangeren ein Gläschen Rotwein täglich empfohlen. Man weiß inzwischen, dass nicht die Dosierung ausschlaggebend ist. Grundsätzlich gilt: Es gibt keinen gesunden Al-
kohol. Jeder Alkoholkonsum ist – und ist es nur ein Glas – als Risikokonsum einzustufen.
Ist das den Leuten wirklich bewusst?
Inzwischen ist mit dem Alkohol das passiert, was in den 1970er-, 1980er-Jahren mit dem Nikotin passiert ist: Es ist in Verriss gekommen. Die schön geredeten Zeiten sind vorbei. Vor allem bei jungen Menschen bis 40 Jahren wird Alkohol als das wahrgenommen, was es ist: als Risikosubstanz, mit der man sich die Gesundheit ruiniert. Das zeigen Aktionen wie der „Dry January“, die immer mehr en vogue sind, oder am Boom der alkoholfreien Biere. Es entsteht eine ganz eigene Genusskultur, die nicht unbedingt mit Rausch assoziiert wird. Ich glaube, dass Alkohol in 30 Jahren den Status hat, den die Zigarette jetzt hat: Er wird toleriert, aber nicht mehr gern gesehen.
Welche Rolle spielt Alkohol in der Südtiroler Gesellschaft aus Ihrer Sicht?
Aus touristischer Sicht lebt Südtirol auch vom Alkohol – allein schon aufgrund der traditionellen
Verankerung in der Landwirtschaft. Der Weinbau gehört seit jeher zu unserer Kultur. In den letzten 30, 40 Jahren hat sich die Qualität der Weine stark verbessert, was den Wein zu einem wichtigen wirtschaftlichen Faktor gemacht hat. Und wie wir wissen, bestimmt die Wirtschaft die Wirklichkeit.
Es gibt in der Weinbranche diesen stark ästhetisch-qualitativen Aspekt: Junge Menschen wollen aber nicht 30 Euro ausgeben für eine Flasche Wein. Das Zielpublikum für den Wein, wie er hierzulande vermarktet wird, ist inzwischen wohl der deutsche Urlauber Ü50. Obwohl Alkohol im Supermarkt nicht mehr ganz eine so dominierende Rolle spielt und auch Alkoholwerbung zurückgegangen ist, gibt es nach wie vor die typischen kulturspezifischen Sujets, die in der Werbung verarbeitet werden. So gräbt sie sich ins kulturelle Bewusstsein. Das erklärt vielleicht, warum der Cocktail oder das Bier bei jungen Einheimischen wieder hipper sind.
Wie steht es um die Trinkgewohnheiten der Südtiroler und Südtirolerinnen? Südtirol ist – was das Trinkverhalten anbelangt –nicht viel besser, aber auch nicht viel schlechter als der Rest Europas. Das Trinkverhalten ändert sich aber: Im Großen und Ganzen ist der Alkoholkonsum eher rückläufig.
Inwiefern hat sich der Alkoholkonsum in Südtirol in den letzten 10 bis 20 Jahren verändert?
Alkohol ist das beliebteste und billigste Beruhigungsmittel – noch dazu ständig verfügbar. Viele Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Psychosen greifen heute gerne darauf zurück. Von der medizinischen Seite aus gesehen, ist unsere Klientel also komplexer, anspruchsvoller geworden. Ein weiteres Phänomen, das wir beobachten und vor allem junge Leute betrifft, ist der Mehrfach-
konsum. Früher gab es die Anhänger der „Monokulturen“ – entweder war man heroinabhängig, man hat gesoffen oder hat wie verrückt gekifft. Kokain war damals noch unerschwinglich – das hat sich dramatisch verändert. Die Verschwisterung von Alkohol und Kokain ist bekannt: Wer kokst, kann mehr trinken. Meist kommen dann noch Tabletten usw. dazu. Das muss gesamtgesellschaftlich im Auge behalten werden. Anfang der 2000er-Jahre gab es noch den typischen „Alkoholismus der Täler“, bei dem ganze Generationen versoffen waren. Dieser ist verschwunden. Inzwischen verlassen die Leute immer mehr das landwirtschaftliche Umfeld, gehen studieren usw. Es ist ein Kulturwechsel in Gange.
Dieses Bild vom typischen Säufer bzw. der typischen Säuferin gibt es also nicht mehr?
Das ist schon fast ein Exotikum. Heute ist der Bildungsstatus höher, die meisten Leute sind berufstätig. Der Wohlstand hat dieses „Elendstrinken“ gebremst. Fortgeschrittene Leberzirrhosen sieht man heute seltener, weil die Behandlung sehr viel früher beginnt. Die Behandlung der Entzugssymptome bei Abhängigkeit ist sehr effizient und dauert in der Regel auch nicht so lange – das hat jedoch den Nachteil, dass die Leute weniger Angst davor haben und keine existenzielle Bedrohung spüren.
Wie merkt man, dass es zu viel ist?
Die Grenze von „Es geht grad noch“ zu „Es geht
nicht mehr“ wird von den Betroffenen selbst oft nicht wahrgenommen – gerade wenn Alkohol in Lebenskrisen zu lange eingenommen wird. Es gibt verschiedene Abstufungen: den nieder-, mittel- und hochriskanten Konsum. Erst wenn letzterer ein gewisses Maß überschreitet und Kriterien einer internationalen Klassifikation erfüllt werden, ist die Barriere hin zum Missbrauch überschritten.
Es gibt derzeit eine Faustregel für risikoarmen Alkoholkonsum bei Frauen und Männern: mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche. Männer sollten pro Tag nicht mehr als zwei sogenannte Einheiten trinken – das entspricht etwa einem Glas Wein, einem 0,3-Liter-Bier oder einem kleinen Glas Hochprozentigem. Für Frauen liegt die empfohlene Höchstmenge bei einer Einheit. Wichtig zu wissen: Ein Aperitif kann bereits zwei Einheiten enthalten.
Und beim mittleren Risiko?
Da liegt der Konsum bei Männern bei drei bis vier Einheiten pro Tag, bei Frauen bei zwei bis drei. Hochriskant wird es, wenn Männer fünf oder mehr Einheiten täglich trinken, bei Frauen liegt die Grenze bei drei bis vier. In diesem Bereich steigt das Risiko für körperliche Folgeschäden deutlich an. Wenn Menschen weiter trinken, obwohl sie wissen, dass ihr Leben durch den Alkohol schlechter wird – sei es gesundheitlich, gesetzlich und/ oder sozial – ist eine gewisse Barriere überschritten. Bei einer Abhängigkeit ist es nicht mehr möglich, Alkohol abzusetzen, weil Entzugserscheinungen auftreten.
Sind also die täglichen Feierabendbiere und Aperitivi schon gefährlich?
Täglicher Konsum wird als risikoerhöhend betrachtet, auch wenn er/ sie wenig trinkt. Da Alkohol eines der stärksten Zellgifte ist, braucht der Körper Erholung. Alkohol schadet – abgesehen vom Abhängigkeitspotential – dem Körper mehr als Heroin, das glauben viele nicht. Die meisten anderen Substanzen haben jedoch ein Zielgewebe oder Zielzellen, in
denen sie wirken – Alkohol ist ein Flächenbombardement und schädigt vom Nerven-, übers Knochengewebe bis hin zur Reifung der Blutzellen im Knochenmark alles. Wenn jahrelang –auch nur moderat – getrunken wird, ist der Körper der Substanz pausenlos exponiert. Das sind Veränderungen im Körper, die vielleicht im ersten Moment nicht spürbar sind, aber trotzdem stattfinden.
Warum werden Menschen zu Alkoholikerinnen bzw. Alkoholikern?
Bei den Männern ist weiter der Gesellschaftsdruck ausschlaggebend. Wenn sie nicht trinken, haben sie Angst, nicht Teil der Gemeinschaft zu sein – im Dorf, im Verein usw. Alkohol ist ein soziales Gleitmittel, damit werden Männer emotional durchlässiger. Auch Stress und Selbst-optimierung sind große Faktoren. Die vorhin genannte Alkohol-Kokain-Kombination findet man meistens bei den Männern.
Bei Frauen, bei denen die Zahl der Abhängigen immer höher wird, hängt es sicherlich mit der Doppelbelastung und den vielen gesellschaftlichen Scheren zusammen, zum Beispiel dem Gender-Pay-Gap. Bei älteren Frauen kommt oft auch der Einsamkeitsfaktor dazu.
Wie ist es mit dem Gefühl der Scham?
Das Saufen hat bei Männern aus traditioneller Sicht dazu gehört – eine Frau hingegen, die getrunken hat, wurde gleich als Schnapsdrossel hingestellt. Es gab also eine massive Entwertung, real, aber auch in der Vorstellung. Bei Frauen ist auch heute noch der beherrschende Gedanke, wenn sie rausgehen: Alle sehen es mir an. Die Scham ist sicherlich größer.
Und bei Rückfällen?
Es gibt keine Patientinnen und Patienten, die keinen Rückfall erleiden. Wir bereiten die Leute darauf vor, dass ein Rückfall keine Schande ist, sondern ein Zeichen, das richtig interpretiert werden muss, sodass sie keine Scham verspüren. Rückfälle, die zu spät in die Behandlung kommen, sind gefährlich – mit jedem Rückfall
Die Scham von weiblichen Alkoholikerinnen ist um ein Vielfaches höher als die von Männern.
wird es schwerer, physisch wie psychisch. Deshalb muss man mit diesen moralischen Geschichten aufhören. Alkoholismus ist eine Krankheit mit guten und weniger guten Phasen. Ein Rückfall ist kein moralisches Versagen, sondern ein Teil im Verlauf dieser Krankheit.
Welche Altersgruppe ist besonders betroffen?
Die wirkliche Risikogruppe ist zwischen 40 und 60 Jahren anzusiedeln. Bei den jungen Menschen bis 30 ist es rückläufig – es wird zwar getrunken, aber nicht so exzessiv wie früher. Wenn dann wird dort konsumiert, wo es noch als soziales Gleitmittel fungiert, also im gesellschaftlichgeselligen Kontext dazu gehört – zum Essen, zum Feierabend, im Verein usw.
Alkohol ist bei jungen Leuten ist also nicht mehr angesagt? Sind sie anderen Risiken ausgesetzt?
Die Tendenz geht von den Substanzsüchten zu den Verhaltenssüchten: Internet-, Spiel- und Social-MediaSucht ist der Zweig, der bei uns im Verein am meisten „boomt“ und in den nächsten zehn Jahren in unserer Arbeit noch zentraler wird.
Die Motivation für eine Veränderung entsteht immer dann, wenn der Leidensdruck groß genug ist, so Walter Tomsu. Der Experte betont: So lange also alles funktioniert, hört niemand auf den Hinweis, dass Alkohol nicht gut tut. Druck von außen, der häufig von
Familienangehörigen kommt, nütze meistens nichts.
Welche familiären Dynamiken sind sonst noch typisch?
Ein anderes Phänomen ist, dass sich Angehörige mitgenieren und die Heimlichtuerei mitmachen. Sie besorgen zum Beispiel heimlich Alkohol, damit die betroffene Person ruhig gestellt und nicht aggressiv wird. Der familiäre Kontext muss also unbedingt betrachtet werden: Warum kann jemand in dem System, in dem er lebt, nicht mit dem Trinken aufhören? Hier gibt es oft große Aha-Erlebnisse. Angehörigenarbeit ist wichtig. Alkoholismus ist auch ein Systemproblem.
Welche gesetzlichen Regelungen gibt es bereits, die Ihrer Meinung nach notwendig waren?
Die 0,5 Promille beim Autofahren und die 0,0 Promille am Arbeitsplatz, die von der Arbeitsmedizin kontrolliert werden. Dass früher am Arbeitsplatz gesoffen wurde, ist ja kein Geheimnis. Diese Maßnahmen waren notwendig und haben das Bewusstsein der Menschen stark verändert.
Wir dürfen nicht vergessen: Alkohol ist nach wie vor bei einem Großteil der Todesfälle unter jungen Menschen beteiligt. Zudem handelt es sich um eine enthemmende Substanz, die nachweislich die Gewaltbereitschaft erhöht – etwa im Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen. Ist jemand stark
alkoholisiert, hilft vermutlich selbst eine Fußfessel nicht mehr. Auch bei 30 bis 40 Prozent der Tötungsdelikte in Europa spielt Alkohol eine Rolle. Und bei rund 20 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle ist ebenfalls Alkoholeinfluss im Spiel. Alkohol wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus.
Wie steht es um die Prävention in Südtirol?
Bei der allgemeinen Prävention überlegt man: Wie können die Leute a priori auf andere Gedanken kommen und ihr Leben anders führen, um nicht in eine Abhängigkeit zu rutschen? Durch das Anbieten von Ereignissen, Alternativen, Aktivitäten. Die Präventionsarbeit in Südtirol ist vorbildlich und den europäischen Standards bestens angepasst. Es gibt viele Streetworker, die in der Partyszene unterwegs sind. Das Forum Prävention, das Maßnahmen und Kampagnen im Bereich der Alkoholprävention begleitet, ist sehr
bemüht, mit Organisierenden zusammenzuarbeiten. Und natürlich ist die Zusammenarbeit mit den Schulen wichtig. Die größte Schwierigkeit in der Präventionsarbeit sind oft „verantwortungsarme“ Eltern, die ihre Aufgaben gerne delegieren. Es ist also vor allem wichtig, die elterlichen Kompetenzen, möglichst früh ab dem Vorschulalter der Kinder, zu stärken.
Welche Möglichkeiten der Sensibilisierung gibt es?
Der wichtigste Punkt ist die Vorbildfunktion. So wie Eltern mit Alkohol umgehen, ist ausschlaggebend. Wegen des Saufens zu schimpfen und selbst immer den Wein auf dem Tisch stehen zu haben, ist ein Widerspruch in sich. Weiterhin wichtig ist außerdem die konstante, aber unaufgeregte seriöse Berichterstattung in den Medien, bei der man die Pole zwischen Verharmlosung, Schönfärberei und Verdammung vermeidet.
Gleiche Chancen auf dem Platz und im Leben
20 Mädchen zwischen sieben und acht Jahren trainieren in Gröden – Dribblings, Pässe, Teamgeist. Sie gehören zur U8 des FC Gröden, die heuer erstmals an Spielen teilnimmt – mangels Mädchenteams meist gegen Jungen.
Trainerin Giuana (33) stammt
aus Gröden. Ihr Fußballweg führte vom FC Vahrn über den FC Bayern bis in die USA. Nach dem Sportstudium kehrte sie zurück. „Anfangs waren manche skeptisch. Nach einem 0:16 hieß es: ‚Warum trainiert eine Frau meinen Sohn?‘“ Doch bald wurde klar, dass ihre Arbeit der ihrer männlichen Kollegen ebenbürtig ist.
Respekt beginnt für sie im Alltag: „Alle dürfen gleich lange spielen. Schuldzuweisungen dulde ich nicht – wir gewinnen und verlieren gemeinsam.“ Für Giuana bedeutet Respekt auch, „dass jeder und jede so akzeptiert wird, wie er oder sie ist.“
Ihr Wunsch: gleiche Chancen für alle – im Sport wie im Beruf. Denn ein respektvolles Umfeld entstehe nur dann, wenn alle gleichbehandelt werden und die gleichen Möglichkeiten erhalten. Mehr zur Initiative #RESPECT: https://respect.provinz.bz.it
Unter anderem sind Stress und Selbstoptimierung bei
Prävention: Forum Prävention Sekundärprävention: „EXIT“ des Vereins La Strada - Der Weg Betroffene und deren Familienangehörige können sich an die ambulanten Dienste für Abhängigkeitserkrankungen des Sanitätsbetriebes wenden:
- Dienst für Abhängigkeitserkrankungen - Bozen
- HANDS
- Therapiezentrum „Bad Bachgart”
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BOLOGNA/SEIS - (sm) Mit seinem ersten Dokumentarfilmprojekt gelingt dem jungen Regisseur Felix Rier aus Seis am Schlern ein bemerkenswerter Erfolg: Despite the Scars wurde bereits im Juni beim renommierten Biografilm Festival 2025 in Bologna ausgezeichnet – und das gleich zweifach. Der Film überzeugte sowohl mit seiner ästhetischen Kraft als auch mit seiner inhaltlichen Tiefe – und rückt ein Thema ins Zentrum, das noch immer viel zu oft tabuisiert wird:
sexualisierte Gewalt. Der Film erhielt den Verleihungspreis Arci Ucca – „L’Italia che non si vede“, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Die Jury lobte insbesondere den „mutigen und sensiblen Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt“ und bezeichnete das Werk als „kraftvolles Beispiel für soziales Kino, das das Schweigen bricht, kulturellen Wandel einfordert und Verantwortung sowie Hoffnung fördert.“
Filmausschnitt: Thea Malfertheiner hat sich ihr Leben zurückerkämpft.
Zusätzlich wurde Despite the Scars mit einer besonderen Erwähnung in der Kategorie Hera „Neue Talente“ ausgezeichnet. Die Jury hob hervor, wie es dem Film gelingt, seiner Protagonistin „ohne zu beschönigen“ Raum und Zeit für ihren individuellen Weg der Verarbeitung zu geben.
Im Zentrum des Films steht Thea Malfertheiner, eine junge Choreografin und Jugendfreundin des Regisseurs, die vor fünf Jahren in Berlin Opfer einer Gruppenvergewaltigung wurde.
Rier begleitet Thea mit der Kamera auf ihrem schwierigen Weg zurück ins Leben. Der Film dokumentiert nicht nur ihren körperlichen und emotionalen Heilungsprozess, sondern auch ihre kreative Auseinandersetzung mit dem Erlebten – unter anderem durch Tanz, persönliche Video-Tagebücher und intime Momentaufnahmen.
Trotz der Schwere des Themas kommt Despite the Scars, produziert von He-
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lios Sustainable Films, ohne explizite Darstellungen aus. Gerade das macht die Wirkung umso intensiver: Der Film verzichtet auf grausame Bilder – und erzählt doch eindringlich vom Schmerz, aber auch von der Resilienz seiner Protagonistin.
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(sm) Nach acht Jahren Pause kehrte die Rittner Musterschau zurück und übertraf alle Erwartungen. Vom 30. Juli bis 3. August wurde die Ritten Arena in Klobenstein zum Treffpunkt von Wirtschaft, Handwerk und Gesellschaft. Insgesamt stellten 69 Betriebe aus. 10.439 Besucherinnen und Besucher kamen, davon 3.609 am Sonntag. Matthias Prast, Leiter des Organisationsteams zieht ein begeistertes Fazit:
„Es war ein Fest der Rittner Gemeinschaft für die Südtiroler Gemeinschaft.“ Prast ist Leiter des Organisationsteams und Vorsitzender des Vereins rittendrin, der die Großveranstaltung organisiert hat. „Nach acht Jahren Pause wussten wir nicht, ob die Menschen wiederkommen. Dann erleben wir so viel Zuspruch, so viele gute Gespräche, so viel Begeisterung. Das ist überwältigend.“
Die Musterschau bot mehr als eine klassische Präsentation. Alle Betriebe aus Handwerk, Industrie, Handel, Landwirtschaft, Tourismus und Dienstleistung brachten sich aktiv ein. Sie führten Gespräche, trafen potenzielle Kundinnen und Kunden, zeigten sich offen, kreativ und einladend.
Markus Gimpel und andere Straßenkünstler:innen begeistern das Publikum.
Es wurde geschraubt, gehämmert, genäht und gestaltet. „Alle haben sich ins Zeug gelegt“, sagt Hubert Rottensteiner, der die Musterschau koordiniert hat.
Die Ritten Arena hat sich als geeigneter Ort für die Ausstellung erwiesen. Im Außenbereich präsentierten sich Unternehmen mit großen Maschinen und Platzbedarf. Jugendvereine vom Ritten stellten sich vor und luden mit Spielen und Parcours zum Mitmachen ein. Das Rahmenprogramm war vielfältig, bunt und lebendig. Es gab Straßenkunst, eine Fotobox, einen Illusionsraum, Werkstätten, Vorträge, Workshops, Krapfen und eine Küche aus Stein.
Am ersten Tag stand das Thema Frauen im Mittelpunkt. Es gab Workshops zu Mental Load, Social Media und Work-Life-Balance. Dazu kamen Vorträge, ein Business-Speed-Dating und Diskussionen über das Verhältnis von Kunst, Kultur und Wirtschaft. Am zweiten Tag rückten die Mitarbeitenden der Rittner Betriebe in den Fokus. Viele Unternehmen schlossen zu Mittag und luden ihre Belegschaft zur Betriebsolympiade ein. Insgesamt nahmen 104 Personen teil. Vertrauen, Zusammenarbeit und Freude standen dabei im Vordergrund.
Am Samstag zeigten die Zivilschutzorganisationen ihr Können. Das Weiße Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr führten eine Rettungsübung durch. Dabei wurden zwei Personen aus einem Unfallauto geborgen. Mehrere
Eröffnung (von links): Maria Lobis (Moderation), Matthias Prast (Ok-Chef), Ulli Mair (Landesrätin), Julia Fulterer (Bürgermeisterin Gemeinde Ritten), Peter Göller (Obmann Raika Ritten), Rosmarie Pamer (Landesrätin), Martin Haller (Vorsitzender lvh), Kurt Prast (Referent Gemeinde Ritten), Kristin Oberrauch (Mitglied der Geschäftsführung Fa. Finstral)
Hundert Gäste verfolgten die Aktion mit großem Interesse. Am Abend wurde die Junghandwerkerfete gefeiert. Über 700 Menschen kamen. Der Sonntag schließlich war der Straßenkunst gewidmet. Künstlerinnen und Künstler wie Markus Gimpel, StreetMeer, Eva Marini und Animativa sorgten für Unterhaltung mit Jonglage, Zauberei und Musik. Die Ritten Arena verwandelte sich in einen lebendigen Ort voller Freude und Begegnung. Es wurden mehr als 4.000 Krapfen verkauft. Auch die Essensstände waren stark frequentiert. Zu Mittag freute sich Carmen Unterthiner aus Freienfeld als 8.000 Besucherin über einen Geschenkkorb mit Rittner Produkten. Neben Matthias Prast und Hubert Rottensteiner waren noch Patrick Gampenrieder, Sylvia Hohenegger, Christian Lang, Hans Peter Lobis, Benedikt Messner, Matthias Seebacher und Philipp Unterhofer im Organisationsteam. Gemeinsam ziehen sie Bilanz: „Wir haben gemeinsam gearbei-
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tet. Wir haben gemeinsam geschwitzt. Wir haben gemeinsam gefeiert. Das wird in Erinnerung bleiben“, sagen sie. Das Organisationsteam ist überzeugt, dass sich die Mühen gelohnt haben. Die Rittner Musterschau habe der Gemeinschaft gutgetan und werde noch lange nachwirken.
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läuft nix?
Beiträge, Fördermittel, Subventionen … seit langem das Um- und Auf bei Investitionen und bei Diskussionen, vor allem bei „Pudel“-Gesprächen unter Landwirten, und nicht nur. „Die Europäische Kommission plant eine gerechtere Verteilung ihrer Fördergelder, bei der kleinere Betriebe in benachteiligten Regionen und mit besonderen Umweltleistungen stärker unterstützt werden, während Großbetriebe mit hohen Markterlösen weniger erhalten“ heißt es aus Brüssel. Dazu darf die Frage erlaubt sein, wozu Großbetriebe mit hohen Markterlösen überhaupt Fördergelder erhalten. Wie kommt Otto Normalverdiener dazu, lukrative Großbetriebe mit seinen Steuerabgaben zu unterstützen, wenn er selbst dabei nicht leicht über die Runden kommt und gezwungen ist, um Unterstützung beim Sozialamt anzusuchen. Beißt sich da die sprichwörtliche Katze nicht in den eigenen Schwanz?
„Die Komplexität der Bürokratie soll reduziert werden, wobei die Herausforderung besteht, Umweltauflagen präzise zu kontrollieren. Klimaschutzmaßnahmen sollen regional angepasst und realistisch gestaltet werden, statt starrer Vorgaben wie einer pauschalen Pestizidreduktion. Wettbewerbsverzerrungen durch Importe, die niedrigere Umwelt- und Tierschutzstandards erfüllen,“ will die EU-Kommission durch strengere Regeln bekämpfen. Heißt das somit, dass Bürokratie durch weitere Bürokratie bekämpft werden soll? Wie wär's, würden alle Förderungen auf null gestellt? Viel Geld gespart und ehrlich gewirtschaftet, glaubt
(sm) Die aktuellen Auswertungen eines durchschnittlichen Arbeitstags im Südtiroler Sanitätsbetrieb für das Jahr 2024 machen deutlich: Die Gesundheitsversorgung im Land ist intensiv, breit aufgestellt und hoch ausgelastet. Mit täglich 850 Notaufnahmen, über 18.000 ambulanten Leistungen und 1.475 radiologischen Untersuchungen zeigt sich die große Nachfrage nach medizinischer Versorgung.
Hinzu kommen durchschnittlich 208 stationäre Aufnahmen oder Entlassungen sowie 17.633 durchgeführte Laboranalysen pro Tag. Die Hauskrankenpflege leistet täglich rund 432 Hausbesuche, während bei der landesweiten Vormerkstelle durchschnittlich 5.086 Terminvereinbarungen eingehen. Ergänzt wird das tägliche Bild durch 12 Geburten, vier Todesfälle unter Patientinnen und Patienten sowie 125 Rettungseinsätze über die Notrufnummer 112. Gesundheitslandesrat Hubert Messner betont angesichts dieser Zahlen die enorme Leistung des Systems: „Das Südtiroler Gesundheitswesen und die dort Arbeitenden leisten Tag für Tag enorm viel.“ In den vergangenen Wochen hat sich der Landesrat im Rahmen einer Tour durch alle sieben Krankenhäuser sowie sieben der 20 Gesundheitssprengel persönlich ein Bild vor Ort gemacht. Dabei wurde deutlich, dass das Gesundheitssystem vor allem durch den täglichen Einsatz motivierter und kompetenter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter funktioniert. Künftig bedürfe es noch mehr einer guten Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, Sprengeln, Hausärzten und Notfalldiensten. Auch der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, Christian Kofler, hebt die Leistung der rund 11.000 Beschäftigten hervor: „Hinter den beeindruckenden Zahlen stehen Menschen, denen die Gesundheitsversorgung im Lande ein Herzensanliegen ist – und das rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche.“
Eine zentrale Herausforderung bleibt laut Landesrat Messner die gezielte Steuerung der Patientenströme. Nicht jede gesundheitliche Fragestellung müsse ins Krankenhaus führen – vielmehr soll die wohnortnahe Betreuung ausgebaut werden. Zehn sogenannte Gemeinschaftshäuser befinden sich derzeit im Aufbau, um fachübergreifende Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Gesund-
heitsprävention. Über 70 Prozent des Budgets im Gesundheitsbereich fließen derzeit in die Behandlung chronischer Erkrankungen. Deshalb will das Land künftig verstärkt auf Gesundheitsförderung und die Motivation zu einem gesunden Lebensstil setzen.
Landesrat Messner zieht eine positive Bilanz: „Unser Gesundheitswesen steht besser da, als es oft dargestellt wird. Wir beschäftigen heute so viel Gesundheitspersonal wie nie zuvor. Und wir arbeiten weiter daran, das System zugänglicher und besser zu machen.“
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(sm) Ab dem 1. Jänner 2025 haben Mitarbeitende der Südtiroler Landesverwaltung unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, bis zum 70. Lebensjahr im aktiven Dienst zu bleiben. Ziel der neuen Regelung ist es, wertvolles Wissen zu sichern und eine strukturierte Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen zu gewährleisten.
Bereits jetzt liegen erste Interessenbekundungen vor. Besonders pensionierte Mitarbeitende mit langjähriger Berufserfahrung – allein 44 der 407 im Jahr 2024 in den Ruhestand getretenen Personen waren über 40 Jahre im Landesdienst – bringen damit ihre Bereitschaft zum Ausdruck, ihre Kompetenzen weiterhin einzubringen.
Die neue Maßnahme basiert auf einer kürzlich von der Landesregierung angepassten Verordnung zur Aufnahme in den Landesdienst. Demnach erfolgt ab 2025 die Versetzung in den Ruhestand von Amts wegen mit 67 Jahren. Gleichzeitig wird nun aber die Möglichkeit geschaffen, das bestehende Arbeitsverhältnis in begründeten Fällen bis maximal zum 70. Lebensjahr fortzusetzen. Derartige Gründe sind beispielsweise die Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen oder Tätigkeiten im Rahmen einer Tutorentätigkeit.
Landesrätin Magdalena Amhof betont den Mehrwert dieser Regelung: „Viele engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dazu beigetragen, die Landesverwaltung weiterzuentwickeln und sind bereit, ihr Wissen weiterzugeben. Mit der neuen Regelung sichern wir für die Landesverwaltung wertvolle Kompetenzen für die Zukunft.“ Zugleich ermögliche man den Mitarbeitenden, weiterhin einen sinnstiftenden Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die Verlängerung der Beschäftigung kann bis zu dreimal für jeweils ein Jahr beantragt werden,
ist jedoch an klar definierte Voraussetzungen gebunden. So müssen Mitarbeitende in den zwei Jahren vor dem regulären Pensionsantritt eine ausgezeichnete oder hervorragende Leistungsbeurteilung erhalten haben. Zudem ist eine Weiterbeschäftigung nur möglich, wenn ein konkreter Bedarf der Verwaltung besteht und die betreffende Person zustimmt. Für Tutorentätigkeiten kann eine Weiterarbeit
auch außerhalb des regulären Stellenplans erfolgen, wofür ein gesondertes Kontingent vorgesehen ist. Die bisherigen Anstellungsbedingungen – wie etwa Kündigungsfristen – bleiben dabei unverändert. Mit diesem Schritt will das Land nicht nur dem drohenden Wissensverlust entgegenwirken, sondern auch auf eine altersgerechte und flexible Gestaltung des Arbeitslebens setzen.
Mit dieser Neuerung können ältere Menschen weiterhin einen sinnstiftenden Beitrag leisten.
vielfältiger Saisonabschluss in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Wenn der Herbst Einzug hält, zeigen sich die Gärten von Schloss Trauttmansdorff noch einmal von ihrer farbenprächtigsten Seite: Dahlien, Herbstanemonen und leuchtende Blumenbeete bieten ein beeindruckendes Finale. Doch nicht nur botanisch, auch programmatisch wird der Saisonabschluss zum Erlebnis für alle Generationen.
Kreative Herbstsamstage – Workshops für Pflanzenliebhabende Ab dem 4. Oktober starten wieder die beliebten Samstags-Workshops rund ums kreative Gestalten mit Pflanzen. Bis zum 25. Oktober können Besuchende in kleinen Gruppen unter Anleitung originelle Herbstdekorationen fertigen – von Sukkulentenschalen, über Mini-Terrarien, bis hin zu herbstlichen Blumenkränzen und Herbststräußen. Die Teilnahme ist auf Anmeldung möglich und ideal für alle, die Inspiration mit nach Hause nehmen möchten. Alle Termine und Inhalte finden sich auf der Website: www.trauttmansdorff.it
Musik in den Gärten: Tag der Chöre Am Sonntag, 21. September erklingen wieder fröhliche Melodien im Gartenrundgang: Beim Tag der Chöre bringen Chöre aus Südtirol die Gartenlandschaften zum Klingen – mit musikalischer Vielfalt, die von klassisch bis modern reicht.
Spiel, Spaß und Staunen beim Familientag
Der Herbst-Familientag am 5. Oktober richtet sich an kleine und große Entdeckende. Interaktive Stationen laden dazu ein, die Pflanzenwelt mit allen Sinnen zu erleben. Ein buntes Programm rund um Natur, Kreativität und Mitmachen macht den Familienausflug in die Gärten zum unvergesslichen Erlebnis.
Winterleuchten mit LUMAGICA
Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr kehrt LUMAGICA auch 2025 zurück in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Vom 20. November bis 6. Januar verwandelt sich das Gartengelände erneut in einen faszinierenden Lichterpark. Entlang eines stimmungsvoll inszenierten Rundwegs begegnen Besuchende eindrucksvollen Lichtfiguren, sanfter Musik und überraschenden Perspektiven – ein magisches Erlebnis für Groß und Klein, das die Gärten in der kalten Jahreszeit in ein ganz neues Licht taucht. Pflanzen entdecken, kreativ sein, Musik genießen und magische Lichter erleben – Trauttmansdorff bietet auch zum Saisonende eine Vielfalt an besonderen Momenten.
Im Laufe des Septembers erwarten wir nicht nur einen, sondern gleich zwei extrem limitierte Gins bei uns im Winestore. Das Team der Illusionist Distillery aus München, bekannt seit 2015 für ihren Gin mit Farbwechsel von blau zu pink, reist jedes Jahr in ein neues Land, um spannende Botanicals für ihre „Distillers Edition“ zu sammeln.
Heuer führte die Reise ans ionische Meer, nach Korfu, wo handgepflückte Kumquats als zentrale Zutat für den Gin ausgewählt wurden. Geschmacklich erwartet uns eine Explosion an Zitrusaroma, ein Mix aus Mandarine und Zitronengras, ergänzt durch ein frisches Finish mit Kräuternoten wie Basilikum. Es wurden nur 2.345 Flaschen produziert. Erhältlich ab Mitte September.
Sogar eine Spur geheimnisvoller wird es beim J. Rose Gin, bekannt durch seine außergewöhnliche, handgefertigte Etikette: es handelt sich um Fresken auf Tapete mit Designs von Milo Manara, einer Ikone der Comic-Szene. Zum 80. Geburtstag des Künstlers wird ab Mitte September die erste „limited edition“ von J. Rose veröffentlicht. Das Design der Etikette ist noch streng geheim. Bunt wird es sein, mit 80 Symbolen, eines für jedes Lebensjahr des Künstlers.
Es bleibt spannend!
Gewerbegebiet Kardaun 5 (Bozen Nord) 5 min. von Bozen Zentrum entfernt Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.00 bis 19.00 Uhr Tel. 0471 642 106 | shop@winestore.bz.it www.winestore.bz
(sm) Südtirols Familien dürfen sich auf spürbare Verbesserungen freuen: Ab Jänner 2026 wird das Landeskindergeld an die Inflation angepasst, die Einkommensgrenze steigt auf 40.000 Euro. „Dies ist aber nicht die einzige Neuerung“, betont Landesrätin Rosmarie Pamer. Mit einem umfassenden Paket will die Landesregierung den Zugang zu Familienleistungen erleichtern – insbesondere für Rückkehrer, Väter in Elternzeit und Eltern von beeinträchtigten Kindern.
Das Landeskindergeld wird derzeit auf Basis der staatlichen Einkommenserklärung ISEE ausbezahlt. Wer über 40.000 Euro liegt, erhält keine Unterstützung. Aufgrund der aktuellen Lohnentwicklungen durch die Inflation rutschen immer mehr Familien über diese Schwelle – von 2023 auf 2024 verloren über 2.000 Familien den Anspruch, ein Rückgang von 4,8 Prozent. Die Landesregierung reagiert nun darauf: „Ein notwendiger Schritt, den die Landesregierung bereits zuvor abgesegnet hatte, weil auch der Staat mit der Grenze für seine Unterstützung auf 45.000 Euro gegangen ist“, so Pamer. Erste Berechnungen gehen von einer inflationsbedingten Steigerung des Kindergeldes um acht Prozent aus. Die Kosten für das Land belaufen sich auf etwa 7 Millionen Euro, die im Dezember im Haushalt veranschlagt und ab 1. Jänner 2026 ausbezahlt werden sollen.
SOFORTIGER ZUGANG FÜR RÜCKKEHRER UND SCHNELLERE HILFE BEI AUSLANDSADOPTION
Bislang mussten Rückkehrerfamilien, die wieder nach Südtirol ziehen, ein Jahr Wartezeit in Kauf nehmen, bevor sie Anspruch auf das Landeskindergeld hatten. Das soll sich nun ändern. „Künftig erkennen wir für Rückkehrer den historischen Wohnsitz an“, erklärt Pamer.
Wer vor dem Wegzug mindestens 15 Jahre in Südtirol gelebt hat, erhält die Leistungen künftig sofort.
Auch für Familien mit im Ausland adoptierten Kindern bringt die Reform eine wichtige Änderung. Bisher musste das Adoptionsurteil rechtskräftig sein – ein Prozess, der oft Monate dauerte. Nun zählt das Einreisedatum des Kindes: „Künftig soll das Datum der Einreise des Kindes zählen“, so Pamer.
ELTERN VON KINDERN MIT BEHINDERUNG
FAMILIENGELD+: FLEXIBLERE ELTERNZEITREGELUNG FÜR VÄTER Das Familiengeld kann durch die Zusatzleistung Familiengeld+ deutlich erhöht werden – auf das Zwei- oder sogar Vierfache. Voraussetzung ist, dass Väter in den ersten 18 Lebensmonaten des Kindes mindestens zwei aufeinanderfolgende Monate Elternzeit nehmen und dabei maximal 30 Prozent ihres Gehalts beziehen oder ganz darauf verzichten. Dennoch beantragten 2024 nur 46 Väter diese Leistung. Deshalb wird nun nachgebessert: Die Elternzeit muss künftig nicht mehr am Stück genommen werden, sondern kann auch gesplittet werden.
Besonders komplex war bisher die Regelung für Familien mit einem behinderten Kind, das in einer betreuten Wohneinrichtung untergebracht ist. Der Zuschuss wurde gekürzt, sobald das Kind mehr als 90 Tage im Jahr in der Einrichtung verbrachte – mitunter verbunden mit Rückforderungen bereits ausbezahlter Beträge. Diese Unsicherheit soll nun beseitigt werden: Künftig wird der Zuschuss erst dann entzogen, wenn die 90 Tage tatsächlich überschritten werden. Bereits erhaltene Unterstützung bleibt den Eltern erhalten.
Mit den neuen Änderungen soll das Familienpaket nicht nur fairer, sondern auch effizienter und flexibler werden Ab Jänner 2026 wird das Landeskindergeld der Inflation angepasst.
Der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe „Deutsche Schule“ liegt nun vor – Mehrere Maßnahmen vorgeschlagen
BOZEN – (pka) Die im Vorjahr geplante Sonderklasse in der Goetheschule scheint wohl endgültig vom Tisch zu sein. Wie geht's aber im neuen Schuljahr weiter? Die eigens einberufene Arbeitsgruppe unter der Leitung von Harald Stauder hat kürzlich ihren Bericht abgeschlossen und insgesamt 12 Maßnahmen vorgelegt, die allerdings noch umzusetzen sind. Bei einem Gespräch erläutert die zuständige Stadträtin Johanna Ramoser (im Bild) einige der vorgesehenen Maßnahmen. „Es sind gute Ansätze im Schlussbericht enthalten, wir müssen nun schauen, dass auch eine sukzessive Umsetzung erfolgt, allerdings nicht mehr im heurigen Schuljahr. Zuerst müssen diese Vorschläge vom Parteiausschuss überprüft und beschlossen werden.“
Um welche Themen handelt es sich aber vor allem? „Nun, da ist die Sprachstanderhebung im Kindergarten ein wichtiger Aspekt. Weiters ist die Klassengröße in der Grundschule entsprechend anzupassen, sollten diese zu viele Kinder mit zu geringen Sprachkenntnissen besuchen. Unserer Ansicht nach müssten mindestens 60 Prozent der Kinder deutscher Muttersprache sein.“
Weitere Punkte seien die Gespräche und die Kommunikation mit den Eltern zu intensivieren und mögliche Lösungen im Interesse des Kindes zu suchen, auch Nachmittagsangebote seien zu verstärken, ebenso verpflichtende Sommerkurse einzuführen. Auch eine Willkommensklasse für all jene, die während des Schuljahres
hinzukommen, könnte eine Form der besseren Eingliederung darstellen, sagt Ramoser. Ein weiteres „heißes“ Thema ist die Nutzung von Mobiltelefonen im Unterricht. Auch hier gehen die Meinungen auseinander, wie sollte es auch anders sein? Schulstadträtin Ramoser äußert sich klar dazu: „Handys haben in der Schule nichts zu suchen. Wenn ein Schüler eines mit hat, sollte dies vor Unterrichtsbeginn abgegeben und am Ende desselben wieder ausgefolgt werden. Unsere Schulen sind heutzutage mit modernen PC-Räumen bzw. -Geräten hinreichend ausgestattet, so dass die Verwendung eines Mobiltelefons überflüssig wird.“ Zudem sei ja auch die Strahlung nicht zu unterschätzen, wenn Dutzende Schülerinnen und Schüler zeitgleich ihre Handys nutzen würden, meint Ramoser. Ein weiterer, nicht unwesentlicher Aspekt sei, dass das Gemeinsame, das Gespräch miteinander verloren, zumindest aber vernachlässigt würde, was für das soziale Zusammenleben förderlich bzw. als unabdingbar erachtet werde.
Kontoauszüge einsehen, Rechnungen zahlen – OnlineBanking und Einkäufe im Internet gehören heute zum Alltag. Acht von zehn Überweisungen erfolgen bereits digital. Trotzdem gibt es Nutzerinnen und Nutzer, die Online-Dienste aus Sicherheitsbedenken oder mangelndem Vertrauen meiden.
Der IT-Leiter der Raika Ritten beruhigt: „Wer grundlegende Regeln beachtet, kann seine Bankgeschäfte sicher von zu Hause erledigen.“ Die Bank hält ihre Systeme stets auf dem neuesten Stand. Diese erfüllen nicht nur EU-Richtlinien, sondern sind auch gegen aktuelle Betrugsmaschen gewappnet. Verdächtige Vorgänge werden analysiert und Sicherheitsmaßnahmen laufend angepasst.
Tatsächlich richten sich die meisten Betrugsversuche nicht gegen die Technik, sondern gegen die Nutzer. Betrüger nutzen Gutgläubigkeit oder Unachtsamkeit, um an Zugangsdaten zu gelangen. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko deutlich verringern:
Tipps zur Online-Sicherheit:
Halten Sie Ihr Gerät (PC, Smartphone) aktuell. Installieren Sie regelmäßig Updates für Betriebssystem, Browser und Banking-App.
Geben Sie niemals Zugangsdaten, Passwörter oder Sicherheits-Token weiter. Bewahren Sie diese sicher auf.
Informieren Sie Ihre Bank sofort, wenn Zugangsdaten verloren gehen oder gestohlen wurden.
Ignorieren Sie E-Mails oder Anrufe, die persönliche Daten verlangen. Banken fragen niemals nach Passwörtern oder Codes.
In Südtirol kursieren vermehrt gefälschte E-Mails mit Links zu täuschend echten Fake-Webseiten. Achten Sie immer auf die Adresszeile: Die Login-Seite der Raika Ritten beginnt mit https://www.inbank.it/
In Oberbozen wurden vom Trio Veris „Musikalische BruchStücke“ dargeboten. Dafür gab es große Resonanz.
OBERBOZEN - (pka) Unlängst konnte man im Vereinshaus von Oberbozen ein besonderes Konzert genießen. Es standen nämlich drei junge Musikerinnen auf der Bühne, die alle am bekannten Mozarteum in Salzburg ihre musikalische Ausbildung genossen und sich im Jahr 2022 zu einem harmonischen Ensemble, dem Trio Veris, zusammengefunden hatten.
Die Zusammensetzung der Instrumente – Klarinette, Klavier und Cello – ist vielleicht etwas ungewöhnlich, aber der daraus entstehende Klang umso hörenswerter.
Das Trio Veris, das sich aus der Osttirolerin Leonie Fronthaler, Klarinette, der aus Mauthausen stammenden Olivia Achleitner am Klavier und der Südtiroler Cellistin Maria Bozzetta zusammensetzt, wählte als Titel ihres Konzertes nicht von ungefähr das Wortspiel „BruchStücke“ aus, wurde doch dem deutschen Komponisten und Dirigenten Max Bruch (1838 bis 1920) der Hauptteil der Aufführung gewidmet. Es wurden nämlich dessen „Acht Stücke op. 83 für Klarinette, Violoncello und Klavier“ dargeboten. Übrigens, anstelle des Klaviers sei bei drei Stücken ursprünglich die Harfe vorgesehen gewesen, wie eingangs des Konzerts erwähnt wurde.
Die Sätze – insgesamt deren acht – sind sehr unterschiedlich gestaltet, sie reichen von Andante über Allegro bis Moderato und der 5. bzw. 6. Satz weist die Zusatzbezeichnung „Rumänische Melodie“ bzw. „Nachtgesang“ auf.
Die „Acht Stücke“ wurden bereits 1909 uraufgeführt, Max Bruch komponierte sie für seinen Sohn Max Felix. „Er hatte sich zu einem hervorragenden Klarinettisten entwickelt, an dessen Spiel die Zeitgenossen ‚reinen, schlackenfreien Ton und Phrasierung‘ rühmten. Man kann sich vorstellen, dass der Vater, dem die Ausbildung seiner Kinder am Herzen lag, durch das Spiel seines Sohnes besonders inspiriert wurde. Außerdem kam die weiche Altlage von Klarinette und Bratsche Bruchs Klangvorstellungen entgegen“, kann man zu Bruchs Dokumentation nachlesen. Als Vorbild galt dabei Robert Schumann, an dem sich Bruch sei es bei Besetzung als auch Stil an dessen „Märchenerzählungen“ anlehnte. Neben Bruchs „Acht Stücken“ wurden zwei schwungvolle Werke des schwedischen Komponisten Svante Henryson (geboren 1963) für Klarinette und Violoncello dargeboten, und zwar die „Suit Off Pist“, also abseits der Piste, was
Das Trio Veris zeigte mit den „Musikalischen BruchStücken“ sein Können.
gut zum Ausdruck kam. Auch ein Klavierwerk des bekannten französischen Komponisten des Impressionismus, Maurice Ravel (1875 bis 1937), fand großen Anklang. „Bei ‚Jeux d’eau‘ kann man das Plätschern, das Spiel des Wassers direkt heraushören“, meinte hierzu eine der Interpretinnen. Mit einem riesigen Applaus für die gelungene Darbietung der einzelnen Stücke dankte das zahlreiche Publikum den drei jun-
gen Künstlerinnen. Vor der Konzerteinführung wurde noch darauf hingewiesen, dass der am Podium benutzte Flügel dank des ehemaligen Chorleiters Gallmetzer vor Jahrzehnten aus Gera nach Oberbozen gekommen war, aber bis vor Kurzem im Abstellraum „dahindämmerte“, bevor er nun aufwändig restauriert worden ist und somit künftig für Aufführungen zur Verfügung steht.
Der Herbst lockt mit viel farbigem Gemüse. Der über langen Zeit kaum beachtete Kürbis, – genau genommen eine Beerenfrucht – erlebt eine Renaissance. Nicht nur bei diversen Kürbisfesten im Land, auch am heimischen Herd werden Kürbisse vielseitig verwendet.
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN
• 400 g Kürbis, z. B. Hokkaido
• 400 g Rindshüfte (Spitz)
• 100 g Spinat
• 4 EL Olivenöl
• Salz
• Pfeffer
• 2 EL Sesamsamen
ZUBEREITUNG:
1. Kürbis schälen, in ca. 1 cm breite Scheiben, dann in 2 mm dünne Scheiben schneiden. Rindfleisch zuerst in ca. 2 cm dicke Scheiben, dann in 5 mm dünne Scheiben schneiden.
2. Spinat waschen und gut abtropfen lassen.
3. Die Hälfte des Öls in einer weiten, beschichteten Bratpfanne erhitzen. Kürbis ca. 5 Minuten anbraten, bis er braune Stellen aufweist. Herausnehmen und beiseitestellen.
4. Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Sesam im restlichen Öl ca. 2 Minuten braten. Spinat und beiseitegestellten Kürbis zum Fleisch geben. 1–2 Minuten weiterbraten, bis der Spinat zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passt Reis Pilaw.
(Rezept: Daniel Tinembart)
Und ein guter Rat zum Schluss: Lassen Sie sich fachkundig beraten. Beim Metzgermeister Oskar Stampfl finden Sie die besten Zutaten für alle Arten von Fleischgerichten und viele leckere Beilagen. Wer es beim Kochen besonders eilige hat, findet auch verschiedene bereits koch- oder essfertig vorbereitete Spezialitäten.
Der idyllisch gelegene traditionelle Sommerfrischort Maria Himmelfahrt am Rittner Hochplateau wird am 15. August jeden Jahres zum Treffpunkt für Gläubige und Schaulustige.
RITTEN - (pka) Die teilnehmenden Vereine, allen voran der Kirchenchor, die Musikkapelle und die Freiwillige Feuerwehr Oberbozen, müssen am Hohen Frauentag schon früh aus den Federn, denn im Kirchlein von Mariä Himmelfahrt wird das feierliche Patrozinium abgehalten. Natürlich waren auch heuer sehr viele Einheimische wie Sommerfrischler aus dem beschaulichen Ort mit dabei, ebenso aus den Nachbardörfern, die der heiligen Messe beiwohnten, die von Pfarrer P. Olaf Wurm OT unter Mitwirkung des Diakons Richard Messner stattgefunden hatte. Zahlreiche Zaungäste ließen sich ebenfalls diese Feier und die anschließende Prozession nicht entgehen. Pfarrer Wurm sagte einleitende, dass es schön sei, wenn wir zu unserem Glauben stehen und wir stets Geborgenheit bei Gott finden würden. Auf die Gottesmutter bezogen, „ist uns Maria durch die Aufnahme in den Himmel noch nähergekommen. Sie kann uns zuhören, denn sie ist uns sehr nahe. Wir dürfen hoffen, dass wir ewig bei ihr und bei Gott wohnen werden.“ Bei der anschließenden Prozession solle man „gemeinsam beten und lassen wir dies mit Würde tun. Tradition allein ist zu wenig“, meint Pfarrer Wurm. Feierlich mitgestaltet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Oberbozen
unter der Leitung von Miguel Ribeiro Teixeira, an der Orgel begleitete Philipp Fink. Der Prozessionszug mit der Marien- und anderen Statue sowie mehreren prächtigen Fahnen führt zuerst immer auf die Wiese unmittelbar vor dem Schießstand der Oberbozner Schützengesellschaft, wo P. Olaf Wurm die Kräuter- und Blumensegnung, die dadurch Unheil abwenden und heilsam
sein sollen, vornahm. Gemeinsam betend ging’s dann über eine Wiese zu einem Bauernhof und von dort durch ein Wäldchen zurück zur Ortskirche Maria Himmelfahrt, wo der feierliche Umzug seinen Abschluss fand.
KIRCHTAG UND MUSIKFEST IN OBERBOZEN Bereits am Vormittag lud die Ober-
bozner Musikkapelle ein, und zwar wurde bei einem Frühschoppen mit Weißwurst und Bier der traditionelle Kirchtag eingeläutet, der musikalisch von der Schützenkapelle Reichersbeuern umrahmt wurde. Aber auch viele weitere selbstgemachte Spezialitäten wie beispielsweise Schlutzer, Strauben oder Festtagskrapfen warteten auf die hungrigen Kehlen. Beim nachmit-
tägig abgehaltenen Festumzug, der dieses Mal unter dem Motto „Südtiroler Kultur“ stand, wirkten unter anderem die Musikkapellen Kurtatsch und Wangen, eine Reitergruppe und eine Ehrenkutsche, weiters die Rittner Alphornbläser, Schuhplattler und die Volkstanzgruppe Oberbozen mit. Abends war wieder die Reihe an der Schützenkapelle Reichersbeuern, die zusammen mit der „One Night Band“ für die richtige Stimmung unter den Festbesuchern sorgte Abschließend noch einige Zeilen zur veranstaltenden Musikkapelle Oberbozen: Gegründet wurde die Blaskapelle vor 99 Jahren,
sie feiert somit im kommenden Jahr ihr 100-jähriges Bestandsjubiläum. Derzeit zählt sie 56 Mitglieder, davon 16 weibliche. Mit einem Durchschnittsalter von lediglich 33 Jahren ist sie noch relativ jung bestückt und sie besteht aus vier Formationen: die Musikkapelle Oberbozen, eine Jugendkapelle, eine Böhmische und eine Bläsergruppe. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr bei 31 Auftritten – davon zehn kirchlichen – 67 Proben abgehalten. Als Kapellmeister fungiert Christian Mayr, Obmann ist Werner Oberrauch.
SARNTHEIN - (br). Das neue Schuljahr hat begonnen; für Victor ist es ein neuer Abschnitt: Er besucht die erste Klasse der Grundschule Sarnthein. Es ist ein neues, modernes Schulhaus. Wie Schule früher war, erfuhr er bei einem Besuch im historischen Klassenzimmer im Turm Kränzelstein in Sarnthein mit seiner Oma Anna. Victor staunte erst einmal über die alten Schulbänke mit schräger Schreibfläche und schmaler, mit dem Tisch zusammenhängender Sitzbank. „In solchen Holzbänken habe ich als Schülerin gesessen, und diese gab es auch noch, als ich unterrichtete“, sagt Anna Gruber. Sie war Lehrerin – zuerst in Reinswald, später in Sarnthein. Sie begann 1963 mit der ersten, zweiten und dritten Klasse –alle in einem Raum im Bauernhaus der Pfarrei untergebracht. Ihre Kollegin Greti Lintner unterrichtete die Großen: die Viert- und Fünftklässler und die Jahrgänge darüber – bis zu
den 14-Jährigen. Es gab zwar schon die Einheitsmittelschule in Sarnthein, aber von den Reinswaldern besuchten sie nicht viele. Es fehlte die Fahrgelegenheit.
Die Schülerinnen und Schüler kamen zu Fuß zur Schule. „Den weitesten Weg hatten die Joggler – eine Stunde“, sagt Gruber. Vor dem Unterricht besuchten sie die Schulmesse – Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer.. Dann ging es in die Klassen. Geheizt wurde mit einem Holzofen. „Zu Greti hat der Fraktionsvorsteher gesagt, sie müsse sich das Holz selbst besorgen“, erinnert sich Gruber. Das war dann aber doch nicht so. Es wurde – wie auch für die Klasse im Bauernhaus der Pfarrei – geliefert. Gruber war auf dem Kircherhof daheim – im Dorf. Ihre Cousinen, die einen weiten Schulweg hatten, aßen beim Kircher zu Mittag essen. „Sie brachten
Mehl und Eier mit und machten sich selbst ein Omelett“, erzählt Gruber. Sie denkt gerne an die Schulzeit zurück, an die Zeit als Schülerin und als Lehrerin: „Ich hatte auch Tuchtafel und Setzrahmen, wie sie hier in der Schulklasse im Turm sind.“ Viel Anschauungsmaterial hat Gruber selbst angefertigt – in Klassenstärke. Geturnt wurde nie, dafür war es in der Klasse im Bauernhaus zu eng. „Wir haben nur zwischen den Stunden ein paar Übungen gemacht“, erinnert sich Gruber an ihr erstes Jahr als Lehrerin.
ALLES WAR EINFACHER
Im Jahr darauf konnte nach Allerheiligen das neue Schulhaus bezogen
werden, wo dann beide Klassen unter einem Dach waren. Es war geradezu luxuriös – mit großem Vorraum und Klassen mit großen Fenstern und einem Waschbecken. Im Vorraum konnte auch geturnt werden. „Früher war alles viel einfacher; man hat gelesen, geschrieben und gerechnet“, sagt Gruber. Es gab nur eine Lehrerin für die Klasse – und halt die Italienischlehrerin. Religion unterrichtete der Pfarrer. Wie Schule heute ist, bekommt Gruber über ihre Enkel mit, denen sie auch oft bei den Aufgaben hilft. Victor ist der Jüngste der sieben Enkelkinder, und freut sich auf die Schule.
Ein Verein, der eigentlich mehr ist als das – und vom Pustertal aus über die Region hinaus Mut für eine chancengerechtere Zukunft macht.
„Potenzialentfaltung, Chancengerechtigkeit und Zukunftsmut“ sind das Motto der zweiten Ausgabe des Thrive+ Festivals, das am 11. Oktober im NOBIS in Bruneck stattfinden wird. 2023 hatte der Verein Thrive+ mit der ersten Ausgabe aufhorchen lassen –damals noch primär Frauen und deren Potenzial gewidmet. Was sich geändert hat? „Letztendlich setzen wir uns für aktives Handeln ein, dafür, dass wir alle an einem Strang ziehen, um mehr Chancen für Frauen, aber auch andere Gruppen zu erwirken. Es geht um Zusammenarbeit, um Gemeinschaft, um die Überzeugung, dass wir Einfluss haben”, erklärt Nora Dejaco, Initiatorin und Präsidentin des Vereins Thrive+.
Das Thrive+ Festival kehrt als Ort für all jene zurück, die nicht nur über Zukunft sprechen, sondern sie aktiv mitgestalten wollen. Thrive+ hat unzählige Partner:innen und Referent:innen ins Boot geholt und lädt mit Mitwirkenden aus ganz Italien zu einem Tag der Begegnung, des Lernens und der gemeinsamen Wirksamkeit ein.
Das Programm ist vielfältig und bietet Inspiration, Orientierung und ganz konkrete Werkzeuge, um selbst ins Handeln zu kommen – für sich selbst und eine chancengerechtere Gesellschaft.
Rechtsanwältin und LGBTQIA+ Aktivistin Cathy La Torre ist die Hauptrednerin beim Festival mit einem
impulsgebenden Talk. Des Weiteren diskutieren unter anderem Landeshauptmann Arno Kompatscher, Daniela Prugger (Kriegsberichterstatterin), Christian Contarino (Alto Adige Pride) und Johanna Mitterhofer (Migrationsforscherin, Eurac) über gesellschaftliche Vielfalt als Ressource für gerechte Entwicklung. Das vielfältige Angebot von zahlreichen Workshops umfasst hingegen Themen wie Female Leadership, gendergerechte Stadtplanung, digitale Resilienz und KI, Antirassismus, Gewaltprävention, politische Teilhabe von Frauen, Mental Load und vieles mehr (unter anderem in Kooperation mit Eurac Research, OEW, Forum Prävention, Alto Adige Pride, Youkando.it).
Eröffnet wird der Tag mit einer Performance, die dem Thema Identität und Lebensrealität gewidmet ist. Mit dem Konzert des renommierten Schmusechor aus Wien, Ausstellungen wie „Das rote Boot“ von Sophie Lazari und interaktiven Formaten entsteht ein künstlerischer Resonanzraum für gesellschaftliche Veränderung, der im ganzen Tag prominent mitschwingt und verwoben ist.
Vernetzung ist ein essenzieller Bestandteil von Thrive+. In offenen Formaten treffen Aktivist:innen, Organisationen und Interessierte aufeinander – für neue Perspektiven, Kooperationen und Allianzen.
DER VEREIN THRIVE+ IST WEIT MEHR ALS DAS FESTIVAL
Die Organisation wurde 2022 von Nora Dejaco gegründet und zählt heute bereits über 100 Mitglieder. Sie bringt Menschen – insbesondere FLINTA*-Personen – zusammen und schafft einen sicheren Raum für echte Begegnungen, Austausch von Wissen und persönliche Vorteile. Gleichzeitig bietet der Verein die Möglichkeit, aktiv an Projekten mitzuwirken, die sich für mehr Chancengerechtigkeit einsetzen und nachhaltige Veränderungen bewirken wollen.
„Wer die eigene Zukunft und die der kommenden Generationen aktiv und selbstwirksam mitgestalten will, ist bei uns herzlich willkommen. Wir führen weiter, was wir 2023 begonnen haben: Denn vom Zukunftsmut jeder einzelnen Person profitieren wir alle”, so Nora Dejaco. www.thriveplus.it
Salurn rührt im Herbst in Heidelberg die Werbetrommel – „Kellernocht“ findet 2027 wieder statt: sanfter Tourismus
SALURN - (rd) - Der Verein Salurn Aktiv, die Brückenorganisation für die Mitglieder der Tourismusgenossenschaft Südtirols Süden, hat kürzlich bei einer Versammlung die neuesten Entwicklungen im Bereich Tourismus analysiert, um neue Perspektiven und Möglichkeiten aufzuzeigen. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch, zur Stärkung der Zusammenarbeit im Netzwerk und zur gemeinsamen Definition von Zielen für einen bewussten und nachhaltigen Tourismus in der Gemeinde
Salurn. Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen zählen unter anderem die Fortführung des Projekts Blumenweg, die Gießkannen-Aktion, die Bewerbung des Krippenwegs mit der Krippe am Wasserfall sowie der große Erfolg der Veranstaltung Kellernocht, deren nächste Ausgabe bereits für den 4. Juni 2027 geplant ist. So blickt der Verein mit viel Freude und Einsatz in die Zukunft. Einige Highlights stehen schon auf dem Programm: die Teilnahme am Herbstfest in Heidelberg (26. bis 28. September 2025), eine
von Salurn Aktiv über Trends und Möglichkeiten des Tourismus in Salurn sprach.
neue Veranstaltung rund um den Berner Sennenhund (12. Oktober 2025) sowie die Idee eines Verkaufspunkts für lokale Produkte. Weitere innovative Vorschläge werden derzeit geprüft, etwa die Nutzung leerstehender Schaufenster zur Bewerbung des Dorfes oder ein Fotobuch über Salurn und seine Fraktionen im Wandel der vier Jahreszeiten. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem der Förderung sanfter Mobilität, einer stärkeren Präsenz in den sozialen Medien sowie der Einbindung von Influencern und Influencerinnen im Bereich des sanf-
ten Tourismus. Das gemeinsame Ziel: Jede und jeder soll Botschafter in der eigenen Gemeinde sein. Der Abschluss des Treffens bildete ein Umtrunk mit lokalen Produkten, angeboten vom Weingut Dornach, ein weiteres konkretes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit zwischen den örtlichen Betrieben einen echten Mehrwert und authentische Sichtbarkeit schaffen kann. Das Motto des Vereins Salurn Aktiv lautet: „Für einen Tourismus, der in der Gemeinschaft wächst, durch Netzwerke stark wird und mit Weitblick gestaltet wird“.
Elf Gemeinden, über 1.000 Teilnehmende und 148 Betreuende: Besonders die Reise der Oberschülerinnen und Oberschüler kam gut an
NEUMARKT - (rd) Der Jugenddienst Unterland hat auch heuer mit dem „JD-Summer“ für unvergessliche Ferienwochen gesorgt. In elf Gemeinden des Unterlands nahmen 1.104 Kinder und Jugendliche am vielfältigen Programm teil – begleitet von 148 engagierten Betreuerinnen und Betreuern.
Es sei nicht einfach, jedes Jahr ein flottes Programm auf die Beine zu stellen. Das Ganze sei nur möglich, weil der Jugenddienst Unterland gut organisiert sei. Auch heuer hatte es das Programm in sich. Von Bewegung und Kreativität über Ausflüge bis zu Schwimmtagen erlebten Kindergarten- und Grundschulkinder abwechslungsreiche Ferien voller Spiel, Spaß und Gemeinschaft. Neu waren Themenwochen für Mittelschülerinnen und -schüler, die Interessen wie Handwerk, Musik, soziale Medien oder Kochen aufgriffen – ein Angebot, das großen Anklang fand. Ein Höhepunkt war in diesem Sommer die Oberschulreise, die von den Jugendlichen selbst mitgestaltet wurde: Der Trip führte von Neumarkt über Lignano Sabbiadoro und Rovinj (Kroatien) nach Laibach
(Slowenien) bis zum Millstätter See in Kärnten. Übernachtet wurde im Zelt, die Etappenorte wurden gemeinsam erkundet. „Der JD-Summer ist ein sehr großes Projekt mit viel Verantwortung. Umso schöner ist es, dass wir auf ein kompetentes Team und engagierte Betreuerinnen und Betreuern zählen dürfen“, freut sich
Präsidentin Lea Casal. Ermöglicht wurden die Ferienprogramme durch Teilnehmerbeiträge sowie die Unterstützung der Familienagentur der Autonomen Provinz Bozen und der beteiligten Gemeinden. Mit diesem Rückenwind blickt der Jugenddienst Unterland bereits motiviert auf den JD-Summer 2026.
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DIE TARIFE FÜR 2026 WURDEN GERADE VERÖFFENTLICHT FRÜH BUCHEN UND SPAREN
ST. JAKOB / LEIFERS - (PR) Die Residence HILBER in St. Jakob/ Leifers vor den Toren der Landeshauptstadt Bozen ist ein weiteres Objekt des renommierten Bauträgers MOSERBAU, das wegen seiner Gesamtstimmigkeit größte Akzeptanz erfahren hat.
Die neue Wohnanlage „Residence Hilber“ entsteht im Zentrum von St. Jakob/Leifers in der Hilberhofstraße, in der Nähe des italienischen Kindergartens. Es ist dies ein Teil eines Raumordnungsvertrages mit der Gemeinde Leifers im Zusammenhang mit der Realisierung des Residence Amonn und des neuen Dorfplatzes von St. Jakob. Der erste
Teil des Raumordnungsvertrages betraf die Realisierung von 140 Wohnungen und sechs Geschäften, mit 174 Garagen und 60 Stellplätzen im Untergeschoss beim Residence Amonn im Dorfzentrum von St. Jakob.
Beim Residence HILBER entstehen auf einer bestehenden Obstwiese vier Häuser, gekennzeichnet mit den Buchstaben „A, B, C und D“ mit insgesamt 58 Wohnungen. Im Untergeschoss werden 99 Garagen realisiert. In jeder Hauseinheit stehen Zwei- Drei- und Vierzimmerwohnungen mit Bodenheizung und Bodenkühlung zur Verfügung. Die einzelnen Wohnbereiche konnten nach den eigenen Wünschen der neu-
en Bewohnerinnen und Bewohner gestaltet werden. Durch die hochwertige Ausstattung der Wohnungen und die großzügig geplanten Gärten und Grünanlagen wird dabei höchste Wohnqualität geboten.
Im Außenbereich wurde von der Moser Bau auch der neue Dorfplatz, ein öffentlicher Parkplatz mit 40 Stellplätzen und ein Kinderspielplatz realisiert. Alle diese Infrastrukturen sind an die Gemeinde
abgetreten worden, die auch für die laufende Instandhaltung sorgen wird.
Die Immobilie wird nach dem neuesten Stand der Technik und nach den Vorgaben von Klimahaus „A-Nature“-Standard gebaut. Alle Häuser verfügen über eine eigene Photovoltaikanlage mit Wärme-
pumpe, welche eine Abdeckung von ca. von ca. 50–60 Prozent der Kosten für Heizung, Kühlung und Warmwasser abdecken wird.
Insgesamt werden 16.500 m³ oberirdisch auf einer Fläche von 7.500 m² verbaut.
Der Baubeginn erfolgte im September 2024. Mai/Juni 2026 wird die Übergabe der Wohnungen, die bereits alle verkauft sind, erfolgen.
Wir verwirklichen Immobilienprojekte
Die Moser Bau GmbH ist seit über 40 Jahren als Baufirma tätig und entwickelt und realisiert Wohnanlagen und Geschäftsimmobilien für den Verkauf und die Vermietung.
Informieren Sie sich über weitere Objekte in besten Lagen Südtirols und auch Gardasee
Detaillierte Infos direkt vom Bauunternehmer:
Moser Bau GmbH,Kirchplatz 1, Sarnthein
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Bausystem Intertor - Mitterling
von Robert Adami
Heute beschäftigen wir uns mit einer recht ulkigen Frage und zwar: Wie kann ich eine künstliche Intelligenz zum Absturz bringen? Nun, wir könnten die KI zum Beispiel beauftragen, eine italienische Steuererklärung zu verfassen…Da kommt die KI schon mal ins Rauchen, denn mit Logik hat das natürlich gar nichts zu tun. Oder wir könnten die KI anweisen, ein Foto von Donald Trump zu suchen, auf dem der Mann eine menschliche Gesichtsfarbe hat – das dürfte die zugelassen Arbeitszeit für die KI auch überschreiten. Sehr vielversprechend ist auch folgender Ansatz: Wir fragen die KI: „Wie heißen die Einwohner Chinas?“, und wenn die KI dann antwortet „Chinesen“, dann schreiben wir zurück „Namen und Nachnamen wollte ich wissen“… jaaaa dann macht es schlappGPT, hähähä … und liebe Kinder: Das eben Gesagte bitte nicht zu Hause nachmachen – ihr könntet damit das Internet lahmlegen, gell?
Aber Spaß beiseite. Ich benutze sie ja selbst, die liebe KI, so wie wahrscheinlich mittlerweile ein Großteil der Bevölkerung in den Industrieländern. Und sie ist ja durchaus nützlich, die KI, solange man sie behandelt wie einen braven Assistenten, der einem mit großer Geschwindigkeit Informationen liefert; Infos, welche man dann allerdings besser verifiziert und in eine eigenständige textliche Form bringt. Denn wenn wir unseren Nachwuchs nunmehr darauf trainieren, sich blindlings auf die KI zu verlassen bzw. sich jeden Schmarrn vom Elektronenhirnkasterl schreiben zu lassen, dann ziehen wir wohl oder übel eine Generation heran, deren Fähigkeit zu Textgestaltung und -verständnis gegen Null tendieren wird. Und da eine hochentwickelte menschliche Zivilisation nun mal zwangsläufig mit einer hochentwickelten menschlichen Sprache zusammenhängt (versuchen Sie mal, den Begriff „Quantenphysik“ mit Bildern, Handzeichen oder einfacher Sprache zu erklären) bleibt eine logische Folge: menschliche Dekadenz. Anstatt nach künstlicher Intelligenz zu suchen sollten wir deshalb vielleicht eher versuchen, der natürlichen Intelligenz auf die Sprünge zu helfen.
der Sommer neigt sich dem Ende zu, das Parlament kehrt zum Tagesgeschäft zurück und die Ewige Stadt wird wieder zum Schauplatz der politischen Debatte. Diese ist allerdings auch im August nicht versiegt, da im Herbst in den Regionen Kalabrien, Kampanien, Marken, Apulien, Toskana, Valle d’Aosta und Venetien Wahlen anstehen. In einigen dieser Regionen sind die Kandidaten der politischen Lager bereits auserkoren, in anderen tobt noch der Kampf hinter (und vor) den Kulissen, welche Partei (der Mehrheit oder der Opposition) nun den Kandidaten stellen wird. Diese Wahlen sind zweifelsfrei auch Gradmesser der Akzeptanz der Regierung Meloni, letztendlich aber von beschränkter Aussagekraft hinsichtlich der im Frühjahr 2027 zu erwartenden Neuwahlen des Parlaments. Mittlerweile zweifelt wohl niemand mehr daran, dass sich diese Regierung bis zum natürlichen Ende der Legislatur halten wird. Dieses würde zwar auf den Herbst 2027 fallen, aber es ist bereits jetzt ziemlich klar, dass die Wahlen auf Frühling 2027 vorgezogen werden dürften, da Wahlen im Herbst einen schwierigen und fast unnützen Wahlkampf in den Sommermonaten erforderlich machen würden und die neue Mehrheit, sollte es denn eine neue Mehrheit geben, bereits in den ersten Wochen ihrer Regierungstätigkeit sich mit dem Bilanzgesetz konfrontiert sähe, was objektiv gesehen wenig Sinn macht. Man muss anerkennen, dass die Regierung Meloni in der nationalen und internationalen Wahrnehmung grundsätzlich positiv bewertet wird und dass die Ministerpräsidentin Meloni in ihrer außenpolitischen Haltung auch gegenüber Europa Kohärenz und Entscheidungsfähigkeit an den Tag legt und damit viele Befürchtungen zerstreut hat,
sie würde an der Demontage der Europäischen Union arbeiten. Im Innenverhältnis gibt es zwischen den Mehrheitsparteien naturgemäß auch Unstimmigkeiten, da vor allem Matteo Salvini mit seiner kritischen Distanz zu den Partnern in bestimmten Fragen, für die er in seiner Eigenschaft als Regierungsmitglied auch keine institutionelle Kompetenz geltend machen könnte, nicht gerade zurückhaltend ist. Der Stabilität der Regierung haben diese Unstimmigkeiten bislang jedoch nichts anhaben können.
Es ist allerdings zu erwarten, dass im kommenden Jahr die mehrheitsinternen Konflikte durchaus handfester werden können, denn vor allem die kleineren politischen Parteien versuchen sich in Erwartung von Wahlen erfahrungsgemäß zu profilieren und vom größeren Partner abzugrenzen, um nicht kannibalisiert zu werden.
Bis dahin ist es noch gemeinsames Anliegen, das Wahlgesetz zu reformieren, selbst wenn die Verfassungsreform betreffend die Direktwahl des Premiers die Zielgerade nicht erreichen sollte. Auch der Partito Democratico dürfte in der Frage der Reform des Wahlsystems offen gegenüberstehen.
Warten wir es ab, in Rom, wo auch dieses Thema bald schon aktuell werden wird, am 04. September 2025
nach einem heißen Sommer, heuer zum Glück von einigen Regenfällen unterbrochen, ist klar geworden, welche Prioritäten unsere Städte setzen müssen – allen voran Bozen: mehr Grün, weniger Beton! Die Dringlichkeit ist hoch: Laut einer aktuellen Studie internationaler Forschungseinrichtungen sind Ende Juni in zwölf großen europäischen Städten rund 1.500 Todesfälle direkt auf Hitzewellen zurückzuführen. Auch Bozen zählt regelmäßig zu den heißesten Städten Italiens – mit gravierenden Folgen für Menschen und Tiere. Gerade urbane Räume leiden stark unter dem Klimawandel: Plätze aus Asphalt und Beton heizen sich auf, die Lebensqualität sinkt. Deshalb hat das Team K konkrete Vorschläge vorgestellt: Mit Begrünungsprojekten sollen Plätze schattig gemacht werden. Bäume mit ausladenden Kronen, begrünte Flächen statt Asphalt und die Speicherung von Regenwasser können für Abkühlung sorgen, Schatten spenden und gleichzeitig die Kanalisation entlasten.
Die Freie Universität Bozen hat 2018 und 2020 unter Prof. Stefan Zerbe eine Studie vorgelegt: 85 Pflanzenund Baumarten eignen sich für die urbane Bepflanzung, auch über Tiefgaragen. Jeder gesunde Baum senkt die
gefühlte Temperatur um bis zu zehn Grad, speichert CO2 und bindet Feinstaub. Erfolgreiche Beispiele aus Skandinavien und Österreich zeigen, dass das Prinzip funktioniert.
Neben der Hitze beschäftigt Bozen ein weiteres Sommerproblem: die Tigermücke. Das Team K hat einen Antrag eingebracht, um die Zusammenarbeit mit der Schweiz zu prüfen. Im Tessin läuft unter Leitung der Biologin Eleonora Flacio bereits erfolgreich ein Projekt mit der Sterilen-Insekten-Technik (SIT). Erste Ergebnisse zeigen einen Rückgang der Population um 63 %. Mit diesem Ansatz können wir das Problem innovativ und ökologisch angehen. Auch Meran und Graz haben positive Erfahrungen gemacht. Wichtig ist, jetzt zu handeln – für gesündere und lebenswertere Städte.
Bereits im Januar haben wir über die Neuregelung der steuerlichen Abzugsfähigkeit der Reise-, Unterkunfts- und Verpflegungskosten informiert. Nur wenn diese Kosten mit rückverfolgbaren Zahlungsmitteln (zum Beispiel Bankkarte, Überweisung, App mit IBAN-Verbindung) bezahlt werden, können sie steuerlich geltend gemacht und abgesetzt, bzw. steuerfrei an Mitarbeitende erstattet werden.
Mit gesetzesvertretendem Dekret Nummer 84 vom 17. Juni 2025 wurden nun wesentliche Änderungen bezüglich des Anwendungsbereichs dieser Bestimmung veröffentlicht.
Begrenzung auf das italienische
Staatsgebiet: Die Pflicht zur Zahlung mit rückverfolgbaren Zahlungsmitteln gilt nur für Spesen, die im italienischen Staatsgebiet angefallen sind. Für Ausgaben im Ausland ist somit keine elektronische Zahlung erforderlich, um die Spesen steuerlich abzusetzen bzw. den Mitarbeitende steuerfrei zu erstatten. Diese Änderung gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2025.
Weiterbelastete Ausgaben eines Freiberuflers: Werden Spesen vom eines Freiberuflers oder einer Freiberuflerin in Ausübung seines Auftrags vorgestreckt und analytisch weiterbelastet, so bleiben diese nur dann einkommensneutral und
zählen nicht zum freiberuflichen Einkommen, wenn sie mit einem rückverfolgbaren Zahlungsmittel beglichen wurde.
Repräsentationsausgaben eines eines Freiberuflers oder einer Freiberuflerin: Auch für Repräsentationsausgaben gilt nun, dass diese mittels rückverfolgbaren Zahlungsmitteln bezahlt werden müssen, damit sie abzugsfähig sind. Parallel dazu gilt die steuerliche Obergrenze von ein Prozent der Einnahmen. In diesem Fall greift die Bestimmung zur Verwendung der rückverfolgbaren Zahlungsmittel erst ab 18. Juni 2025 mit Inkrafttreten des gesetzesvertretenden Dekrets, da es
sich um eine neue Beschränkung handelt.
Es ist äußerst ratsam alle Spesenabrechnungen und Weiterverrechnungen sorgfältig zu dokumentieren und auf die korrekte (rückverfolgbare) Zahlungsart zu achten, um steuerliche Nachteile zu vermeiden.
Martin Eder Kanzlei Gasser, Springer, Perathoner, Eder & Oliva martin.eder@gspeo.com
Bozen – Lana - Naturns
Kurz vor Weihnachten des Jahres 1769 weilte der junge Mozart mit seinem Vater für zwei Tage in Bozen: Am 13. Dezember 1769 in Salzburg aufgebrochen, kam der 13-jähriger Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem 50jährigen Vater Leopold am 21. Dezember in Bozen an. Nach grimmiger Kälte auf winterlich vereisten Straßen erreichte die schlecht gefederte Postkutsche endlich die reiche Handelsstadt an der Talfer. Dort ergaben die guten Kontakte des väterlichen „Impresarios“ die Möglichkeit, das „Wunderkind“ Wolfgang Amadeus zur Schau zu stellen. Es gab damals wohl kaum eine wohlhabende Bozner Bürgerfamilie, deren Kinder nicht musikalisch ausgebildet worden wären. Für Musiklehrer wie Leopold Mozart, Komponisten und Inst-
rumentenbauer war Bozen daher ein überaus einträglicher Boden, noch dazu, wenn ein erst 13-jähriger Wunderknabe als Vorbild für die musikbeflissene Jugend vorspielte. Donnerstag, den 21. Dezember abends stiegen die Mozarts in der Nobelherberge „Zur Sonne“ (am Obstplatz) ab. Da die Poststrecken damals von Räubern und Wegelagerern bevölkert waren – Leopold Mozart trug bei diesen Fahrten stets eine Pistole und einen Dolch hinter dem Riemen versteckt bei sich – waren sie kaum mit Bargeld ausgerüstet. Vielmehr bediente man sich der Kredit- und Wechselbriefe bei den Geschäftsstellen, wo man kreditwürdig war und die Aufführungshonorare überweisen konnte. Außerdem gab es damals noch keine Währungs-
Das unveröffentlichte Porträt von Johann Anton Stickler, das ab am 2. Dezember 2025 im Merkantilgebäude zu sehen sein wird, ist zweifellos ein Musterbeispiel, wie Kaufherren damals aussahen. Die Handhaltung unter dem „Justaucorps“ (italienisch „scaldacuore“), sollte später für Napoleon Bonaparte emblematisch werden. (Privatbesitz. Foto: Augustin Ochsenreiter)
union zwischen dem Salzburger Fürstbistum, Tirol und den italienischen Kleinstaaten, was die leidige Umrechnerei zur Folge hatte. Am nächsten Tag, Freitag 22. Dezember, arrangierte der Salzburger Landsmann Frater Vinzenz Ranftl ein Treffen mit Mittagessen mit dem in Salzburg ausgebildeten Wenzel Kurzweil im Widum der Pfarrkirche von Bozen. Am Abend gastierten die Mozarts beim musikbegeisterten Kaspar Anton von Gumer, dessen Familienangehörige alle ein Musikinstrument spielten. Am Samstag 23. Dezember 1769, speiste man im „Stockhammerschen Sommerhaus“ in der heutigen Talfergasse 2, wo eine Gedenktafel an den berühmten Besuch erinnert. Offensichtlich war dort nebst dem Hausherrn auch dessen
Schwager Stickler, unser Porträtierter, unter den Anwesenden. Letzteren bezeichnet Leopold M. in einem Brief an seine Frau als „alten bekannten“.
Johann Anton von Stickler (1736–1772) aus Brixen war Handelsdirektor der Bozner Firma Stockhammer. Er war einerseits verschwägert mit
des Bozner Handelslebens gehörte zum charakteristischen Werdegang eines erfolgreichen Bozner Großunternehmers.
Als Financiers des Adels, als Fernhändler und häufig Neuadlige spielten sie auch im politischen Stadtgeschehen eine entscheidende Rolle und hoben sich auch äußerlich von den Krämern („Ladlern“) und den reichen Weinbauern ab. Stockhammer sollte später Bozner Bürgermeister werden, ein HenriciPorträt von ihm befindet sich im Rathaus.
Das hier vorgestellte Porträt aus Privatbesitz ist bisher unveröffentlicht. Ab 2. Dezember 2025 wird es in der neuen Ausstellung „Kaufmannsgesichter “ im Bozner Merkantilgebäude zu sehen sein. Der erfolgreiche und weitgereiste Kaufherr Stickler, 33 Jahre alt, trägt überregionale Mode: ein weißes Hemd mit Jabotkragen, eine Weste aus rosafarbenem Sei-
denbrokat mit Goldknöpfen und aufgenähten Taschen, sowie einen grau-grünen Frack. Unter die Achsel hat er einen Zweispitz aus Filz, mit Goldborten eingefasst, geklemmt, den er auf der Straße auf die gepuderte Perücke setzte. In der Hand hält der Dargestellte symbolisch einen an ihn adressierten Brief: „Herrn Joh(ann) Anton Stickler – Bozen“, als Symbol seines Berufes.
seinem eigenen Chef Peter Paul Stockhammer, dessen Schwester er ehelichte, und andererseits mit einem in Bozen klingenden Namen: Franz Sales Kinsele, einst Direktor der Großfirma Georg Anton Menz, den Sticklers Schwester Anna Maria geheiratet hatte. Diese „Versippung“ der einzelnen Protagonisten
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BOZEN - (pka) Denis Mader wurde am 26. Juli 1946 in Tscherms geboren und er ist bis zu seinem vierten Lebensjahr in Lana bzw. im Steinach-Viertel in Meran aufgewachsen. Seine Familie übersiedelte dann nach Gries/Bozen, wo er die Grundschule und später dann das Gymnasium bei den Zisterziensern in Mehrerau/Bregenz besuchte. Denis absolvierte anschließend die Berufsschule für Grafik und Druck in Bozen und machte seine Ausbildung als Chemie- und Lithograph, Grafiker und Drucker bei der Klischee- und Fotolithoanstalt Stampfer in Bozen. Zusätzlich bildete er sich durch Kurse in Zeichnen, Malerei und Ton beim Südtiroler Künstlerbund fort.
Die erste soziale Erfahrung machte Denis mit 18 Jahren als Betreuer von jungen Menschen anlässlich der Caritas-Meeraufenthalte, bevor er seinen Militärdienst als Gebirgsjäger ableistete. Beruflich war Denis rund 30 Jahre lang bei der bereits erwähnten Firma Stampfer als Arbeitsvorbereiter und Kundenberater tätig; er wechselte dann für weitere zehn Jahre zur Firma Karodruck/ Frangart als Printmedienberater, wo er seine besonderen Fähigkeiten vor allem bei der Herstellung von Kunstbüchern und Kunstdrucken zeigen konnte.
Er ist in der ganzen Stadt bekannt wegen seiner vielfältigen Initiativen im sozialen und kulturell-gesellschaftlichen Bereich: Bei der Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen und Umgebung kümmert sich Denis Mader außerdem um die Belange der älteren Generation und er ist Regisseur und Gründer des Seniorentheaters. Weiters hat er den „Filmtreff“ ins Leben gerufen. Letzthin wurde er für seine besonderen Verdienste mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol geehrt.
Denis war immer schon sehr aktiv und setzte sich in seiner Freizeit mit allerlei Themen und Projekten auseinander. Großen Wert legte er auf eine stetige Weiterbildung, so dass er nach seinem Rentenantritt im Jahr 2000 zuerst einen Fremdenführer- und Reiseleiterlehrgang bei der Autonomen Provinz Bozen und bald darauf auch denselben ESF-Lehrgang, diesmal in italienischer Sprache, abschloss. Dabei blieb es aber nicht, denn Denis besuchte mehrere Kurse und Seminare über Rhetorik, Auftreten, Kommunikation, Sprache, um nur einige zu nennen. Außerdem machte er eine Ausbildung im Bereich Theater und Schauspiel. In den vergangenen Jahren ist Denis immer wieder als Referent für verschiedene Themenbereiche aufgetreten; seit 2007 betätigt er sich zudem als Museumvermittler
im Touriseum Schloss Trauttmansdorff, wo er unter anderem in die Rolle des bekannten Meraner Arztes Dr. Franz Tappeiner geschlüpft ist. Seit rund 25 Jahren ist Denis ehrenamtlich bei der Arbeitsgemeinschaft Senioren Bozen und Umgebung, wo er sich um das Wohl der älteren Generation kümmert und für die nötige Stimmung sorgt. Unvergessen bleiben dürften hier die jährlich stattfindenden Weihnachts- und Faschingsfeiern –Stichwort FaschingsMIX –, die Denis auf die Beine gestellt hat. Weiters ist er Gründer und Ehrenobmann des Seniorenchors „Die Junggebliebenen“, eine Bezeichnung, die gut zu ihm passt. In seiner Jugendzeit war Denis nämlich stets sportlich unterwegs: Ob bei Bergläufen, Eisklettern, Berg- und Skitouren, Eishockey-, Hand- und Fußballspielen,
er war immer anzutreffen und mit Einsatz dabei. Und 35 Jahre lang verstärkte er als Basssänger den Singkreis Runkelstein, wo er bei unzähligen Proben und zahlreichen öffentlichen Auftritten seine Stimme erklingen ließ. Für seinen seit 45 Jahren unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz, anfangs als Mitarbeiter, später dann als „Nikolaus“, bei dem Spenden für bedürftige Familien in Südtirol gesammelt werden, und für seine sozialen wie kulturellen Verdienste wurde ihm kürzlich das Verdienstkreuz des Landes Tirol verliehen. Denis Mader ist seit fast 50 Jahren mit Anneliese verheiratet und Vater dreier Kinder (Dominik, Philip und Melanie) sowie stolzer Opa von 4 Enkeln.
… als junger Basssänger beim Singkreis Runkelstein.
… beim FaschingsMIX immer an vorderster Front dabei.
Kirchen, Klöster, Burgen und Schlösser: An den „Tagen der Romanik“ am 11. und 12. Oktober 2025 öffnen 33 Kulturstätten in ganz Südtirol und in der nahen Schweiz ihre Tore für kostenlose Führungen.
Eintauchen ins klösterliche Leben von einst, eintreten in sonst unzugängliche Kapellen, hinter Burgmauern spähen – diese und weitere außergewöhnliche Erlebnisse ermöglichen die „Tage der Romanik“. Bei kostenlosen und exklusiven Führungen können die verborgenen Schönheiten und historischen Geheimnisse von bekannten, aber auch von unscheinbaren Denkmälern und Sakralbauten aus der Zeit zwischen 950 und der Mitte des 13. Jahrhunderts bewundert werden. Die Zeitreise in die Romanik führt vom Vinschgau über das Burggrafenamt und das Unterland bis ins Pustertal: zu mystischen Plätzen wie der St.-Veit-Kirche auf dem
Tartscher Bühel, zu Burgen wie Hocheppan und Burg Taufers und zu Klöstern wie St. Johann in Müstair (CH) sowie Marienberg bei Burgeis. In Naturns gibt es in der St.-Prokulus-Kirche einen spannenden Vortrag über die „Unsicheren Zeiten im Mittelalter“. Tramin wartet mit zwei Schmuckstücken mit reichen Freskenzyklen auf. Weiters im Programm befinden sich die Ausstellung „Empörung! Kloster Neustift im Bauernaufstand 1525“ in der Engelsburg in Neustift sowie ein Quiz für Kinder in Prissian bei der St.-Jakob-Kirche.
Programm sowie Details zu allen Führungen und Sonderveranstaltungen: www.stiegenzumhimmel.it
FASZINIERENDE MYSTIK
Entdecken Sie kostenlose Führungen in 33 Kulturstätten in ganz Südtirol und in Graubünden. Ob Kirchen, Schlösser oder wunderschöne Fresken: Tauchen Sie ein in die Mystik der Romanik.
11.–12. Oktober 2025 www.stiegenzumhimmel.it
In Zusammenarbeit mit
40-Jahr-Jubiläum der Ortsgruppe Eppan – 40 Jahre lebendiges Netzwerk: Die Eppaner Bäuerinnen feierten auf der Burg Hocheppan.
Am 25. Juli luden die Eppaner Bäuerinnen zu ihrem 40-Jahr-Jubiläum auf die Burg Hocheppan ein. 1985 gründeten einige engagierte Frauen, unterstützt und ermutigt vom damaligen Ortsbauernrat, allen voran dem Ortsobmann Franz Lun, die SBO-Ortsgruppe Eppan. Eingangs zelebrierte Pfarrer Christian Pallhuber die heilige Messe, Karin Hanny mit der Querflöte und Karin Widmann mit Gesang und Gitarre sorgten für die musikalische Umrahmung. Ortsbäuerin Martina Kager Ortler dankte in ihrer Ansprache ihren Vorgängerinnen und allen, die im Laufe der Jahre im Ortsbäuerinnenrat und darüber hinaus helfend tätig waren. Sie ging auf die Anfänge der Ortsgruppe ein, auf ihre vielfältigen Tätigkeiten und Veranstaltungen. Die Ortsgruppe sei über die Jahre ein lebendiges Netzwerk geworden, das Menschen in der Dorfgemeinschaft verbindet: „Unsere Bäuerinnen sind
das Rückgrat des ländlichen Raums. Sie sind Unternehmerinnen, Familienmenschen, Fachkräfte und nicht zuletzt Hüterinnen von Traditionen und Werten – sie sind Alleskönnerinnen“, sagte Kager Ortler. Neben vielen Bäuerinnen hatten auch die Ehrengäste den Weg nach Hocheppan nicht gescheut. Bürgermeister Lorenz Ebner brach in seinen Grußworten eine Lanze für das unverzichtbare Ehrenamt in der Gemeinde. Bezirksbäuerin Veronika Mahlknecht Stampfer sprach über die Bedeutung der bäuerlichen Produkte für die Gesellschaft und Landesbäuerin Antonia Egger Mair wies in ihrer Ansprache auf die vielfältigen Herausforderungen für die Landwirtschaft hin. Gemeindereferent für Landwirtschaft und Obmann des Ortsbauernrats Martin Walcher lobte die gute Zusammenarbeit aller bäuerlichen Organisationen in der Gemeinde und meinte: „Ihr Bäuerinnen seid die Mitte der
Der Ortsbäuerinnenrat feierte kürzlich mit seinen Gästen den 40. Geburtstag der Bäuerinnen-Ortsgruppe Epan: Irene Fischnaller, Brigitte Augschiller, Ortsbäuerin Martina Kager Ortler, Irene Herbst, Brigitte Peterlin, Ulrike Kerschbamer und Verena Chiusole. Es fehlt Jasmin Schroffenegger.
Gesellschaft!“
Monika Brigl vom Bäuerlichen Notstandsfonds dankte der Ortsgruppe Eppan, die immer wieder die Erlöse ihrer Veranstaltungen dem BNF zukommen lasse. Vorzüglich bewirtet
wurde die Festgesellschaft von Anni Zuchristian und ihrem Team. Es sollte ein Fest des Miteinanders, der dankbaren Rückschau und des motivierten Vorausschauens werden, und genau das war es auch.
Der Lehrgang zur Alltagsbegleiterin und zum Alltagsbegleiter für Senioren und Menschen mit Unterstützungsbedarf ermöglicht ein zukunftsfähiges Berufsfeld am Hof und im ländlichen Raum.
Die Ausbildung eröffnet Interessierten eine neue berufliche Perspektive mit einer qualifizierten Betreuungstätigkeit. Im Mittelpunkt dieser Tätigkeit steht die Unterstützung von Seniorinnen, Senioren und Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf im Alltag. Im Lehrgang
werden die Kenntnisse für diese Berufstätigkeit vermittelt. Die Tätigkeit der Alltagsbegleiterin ist als ergänzende Betreuung gedacht und bietet den pflegenden Angehörigen Hilfe in Übergangszeiten, nach Krankheitsfällen oder kurzfristige Unterstützung. Dabei werden die Ressourcen der Natur genutzt: Wiese, Wald, Pflanzen und Tiere tragen zur Stärkung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens bei und schaffen Möglichkeiten, Betreuung mit Lebensqualität zu verbinden. Die macht diese Betreuung so besonders und zukunftsträchtig, denn die Nachfrage für diese Art der Betreuung steigt.
Der Lehrgang vermittelt praxisnahe Kompetenzen, die Interessierte befähigen, auf den Höfen und im ländlichen Raum ein eigenständiges Tätigkeitsfeld aufzubauen und die soziale Verantwortung für das Miteinander im ländlichen
Raum zu stärken.
Die Tätigkeit der Alltagsbegleiterin oder des Alltagsbegleiters wird von der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben“ koordiniert. Maria Egger wickelt als Koordinatorin den Dienst „Gemeinsam Alltag leben“ in Zusammenarbeit mit den Alltagsbegleiterinnen und Alltagsbegleitern ab.
Die Landesfachschule für Sozialberufe Hannah Arendt und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Haslach bieten den Lehrgang an: Ort: Fachschule Haslach, Bozen
Zeitraum: November 2025 bis Februar 2026
Kurszeiten: jeweils Freitag und Samstag ganztags Jetzt informieren und bis 30. September 2025 anmelden!
Anmeldung und Info: Tel. 0471 440990 fs.haslach-ne-ti@schule.suedtirol.it www.lernenwachsenleben.it, Tel.: 389 8943749
Tansania ist für die gebürtige Steineggerin zur Heimat geworden.
(sm) Auf einer Halbinsel vor der Stadt Daressalam in Tansania befindet sich das Kimbji Centre. Während die Großstadt selbst chaotisch ist, ist der Ort, den Julia Lantschner ihr Zuhause nennt, eine Ruheoase. „Alle, die uns besuchen kommen, schwärmen von der Gelassenheit hier“, lächelt sie. Die 35-jährige Steineggerin ist Gründerin und Leiterin von „Pa1 – Together for Africa“, einem Wohltätigkeitsverein. Pa1 steht für „pamoja“ – das Wort stammt aus dem Suaheli, der Amtssprache in Tansania, und bedeutet „gemeinsam“. Der Verein unterstützt vor allem junge Frauen durch Ausbildungen – etwa zur Schneiderin, Friseurin oder durch Computerkurse für Bürojobs. „Inzwischen bieten wir zwei sechsmonatige Lehrgänge für jeweils 20 Frauen an – die Nachfrage ist aber größer“, erzählt Julia. Viele Teilnehmerinnen kommen von weit her und können in vereinseigenen Schlafräumen untergebracht werden. „Es ist wie ein Familienleben – alle leben, lernen und essen miteinander.“
Neben Ausbildung, Unterkunft und Verpflegung legt Julia Wert auf Eigenverantwortung: „Ich will ihnen nicht vorschreiben, was sie zu tun haben – im Gegenteil, ich kann noch viel von ihnen lernen.“ Trotz ihres Engagements sieht sie ihr Angebot nur als Tropfen auf dem heißen Stein: Viele Frauen kämpfen täglich ums Überleben, werden ungewollt schwanger und von ihren Männern verlassen. Manche sind in Zwangsehen gefangen und wirtschaftlich abhängig. „Ich wusste: Ich möchte diesen Frauen Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit schenken. Was ich tue, ist etwas ganz Kleines.“ Wenn eine ihrer Schützlinge ein eigenes Geschäft eröffnet oder als Schneiderin eine Arbeit findet, dann sieht sie den Wert und den Sinn hinter ihrem Beitrag. Zuhause hat ihr diese Sinnhaftigkeit oft gefehlt.
„Ich habe mich hier gefunden“
Vor elf Jahren tauschte Julia Lantschner das Südtiroler Eggental gegen eine Hütte ohne Strom in Tansania. Heute leitet sie dort ein Ausbildungszentrum für junge Frauen. Mit ihrem Verein „Pa1 – Together for Africa“ schafft sie Perspektiven – in einer Gemeinschaft, die von Zusammenhalt und Zwischenmenschlichkeit geprägt ist.
Julia wächst als jüngstes von vier Kindern und als einziges Mädchen auf einem Hof in Steinegg auf. Ihre Eltern arbeiten viel, die Kinder müssen am Hof mit anpacken. „Ich habe nach der Schule immer für alle gekocht. Heute bin ich dankbar für die Dinge, die ich damals vielleicht nicht so gerne getan habe.“ Drei Jahre besucht sie die Kunstschule in Gröden – die Sehnsucht nach Afrika ist da schon groß. Mit 18 reist sie mit der OEW (Organisation für eine solidarische Welt) zum ersten Mal dorthin. „Ich bin irgendwo im Nirgendwo im Süden Tansanias gelandet, in einem Waisenhaus und bin dort für drei Monate geblieben.“
Fünf Jahre lang pendelt sie zwischen Tansania und dem Eggental, um zu arbeiten. Schließlich wagt sie den Schritt: Mit nur einem Rucksack und der Liebe zum Land
zieht sie zunächst in eine kleine Hütte ohne Strom und fließend Wasser – mit Gelegenheitsjobs baut sie sich ein Leben in Tansania auf und merkt: „Als Frau ohne Sprachkenntnis kommt man nicht weit.“ Englisch spricht hier kaum jemand. Dadurch, dass Julia Suaheli lernt, ist sie bald Teil der Gemeinschaft. Generell sei sie sehr herzlich aufgenommen worden, sagt sie. „Hier gibt es glaub’ ich keinen Rassismus, es ist mehr ein Neugierigsein. Aber die Leute glauben auch, dass ich als weiße Frau Geld habe und viele kommen deshalb zu mir. Aber die Sprache hilft mir, diese Dinge zu erklären.“
EINE GROSSE
GEMEINSCHAFT
Nach einer Weile kann sich Julia Lantschner schließlich ein größeres Haus leisten – die ersten Frauen wohnen bei ihr. „Um das zu finanzieren, musste ich auch weiterhin arbeiten. So hat es angefangen mit
dem Projekt, und Leute kamen auf mich zu, die mithelfen wollten.“ Es begann mit einem Raum und fünf Nähmaschinen – das Südtiroler Kaffeeunternehmen Caroma war hierfür der erste Unterstützer.
Der Verein finanziert sich über Spenden und Patenschaften, doch
Julia gibt zu: „Mir ist es eigentlich unangenehm, um Hilfe zu bitten.“ Im Moment bekommt der Verein seine monatlichen Zulagen nicht, weshalb der Druck, die laufenden Spesen zu stemmen, groß ist. Patenschaften für die Mädchen und deren Ausbildung sind für den Verein eine große Hilfe. „Unser Traum wäre es, so selbstständig zu sein wie möglich, sodass wir nicht mehr so sehr auf finanzielle Mittel von außen angewiesen sind. Darum versuchen wir, eigene Einnahmequellen zu schaffen: Gewächshäuser und Mühlen sind zum Beispiel derzeit im Bau.“ Ein weiteres Ziel: ein kleines Guesthouse, damit die Mädchen auch im touristischen Bereich etwas lernen können.
„Pa1 – Together“ ist eine große Gemeinschaft, in der auch Julias Mann mithilft. Nächstes Jahr sind die beiden seit acht Jahren verheiratet. „Und immer noch sehr glücklich“, grinst die junge Frau. „Obwohl einige Vorurteile und Kommentare gekommen sind, wie: ,Des heb net.‘ – auch in der Familie. Meine Mama stand aber immer hinter mir.“ Diese kommt öfter nach Tansania und unterstützt als Obfrau den Verein auch von daheim aus. „Es sind sehr viele Menschen mit dabei, die diesen Verein tragen. Ohne sie wäre das alles hier nicht möglich.“ Momente, in denen Julia alles hinschmeißen wollte, gab es schon öfter. Wenn Lehrpersonen nach einer bestimmten Zeit das Herzblut fehlt oder wenn viel Energie reinfließt – gerade was Bauprojekte betrifft. Das Lebens- und Arbeitstempo sind in Südtirol und Tansania sehr verschieden. Hier zu vermitteln, bringt sie oft an den Rande eines Nervenzusammenbruchs, gibt sie zu.
„Mein Mann ist mein Ruhepol und sagt dann immer: „Es geht alles irgendwie‘ – und bis jetzt war das auch so.“
Die Art und Weise, wie die Leute in Tansania miteinander umgehen, ist das, was Julia Lantschner am
meisten schätzt: „Alle haben Respekt voreinander. Alle teilen sich alles.“ Was Julia noch gelernt hat? Im Moment zu sein, zusammen zu leben und zu überleben. Und dabei immer positiv zu bleiben. „Ich habe mich hier gefunden“, sagt die zweifache Mutter lächelnd.
Seit elf Jahren lebt und arbeitet Julia nun in Tansania, nach Hause ins Eggental fliegt sie alle zwei Jahre – jedes Mal 14 Reisestunden. „Für die Kinder ist alles ein Erlebnis: dass man Wasser aus der Leitung trinken kann. Jeder Spielplatz, das Aufzugfahren.“ Wenn sie wieder daheim ist, merkt Julia, wie privilegiert Südtirol ist: „Das Krankensystem funktioniert, das Land hilft einem, wenn man arbeitslos ist – und trotzdem beschweren sich die Leute ständig.“ An ihre Kindheit im Eggental denkt Julia nichtsdestotrotz gerne zurück. Wenn sie etwas von Zuhause mitnehmen könnte, dann wäre es der Hof, auf dem sie aufgewachsen ist. Freundschaften und den Kontakt zur Familie in Südtirol aufrecht zu erhalten, ist schwierig, gibt Julia zu. „Wir haben aber einen
Familienchat, wo wir uns immer Bilder schicken. Und wir schätzen es umso mehr, wenn wir uns dann sehen – und es fühlt sich so an, als wäre ich nie weg gewesen.“
Julia Lantschner ist dankbar, dass ihre Söhne – wie sie damals – in der Natur aufwachsen, nur die Spielkulisse ist in Tansania eben eine andere. Sie haben nicht viele Spielsachen, sind aber kreativ und
lassen sich jede Menge einfallen, so Julia, die sich im Alltag eher hinten anstellt. „Mich auch um mich selbst zu kümmern, muss ich noch lernen.“
Wer Julias’ Verein unterstützen möchte, kann hier reinschauen: www.pa1-togetherforafrica.org oder hier spenden: IBAN: IT87R0806558660000307238215
(phk) Bozen will schöner werden. Der neue Bürgermeister und seine Verwaltung investieren in großflächige Wandmalereien (Murales), üppigen Blumenschmuck sowie in Kultur- und Musikprojekte im öffentlichen Raum. Ziel ist es, den „decoro“ – die ästhetische Aufwertung der Stadt – zu fördern und dem oft zitierten „degrado urbano“, dem gefühlten sozialen Abstieg, etwas entgegenzusetzen. So soll Bozen lebenswerter werden. Damit dieser Aufbruch sein volles Potenzial entfaltet, lohnt es sich über noch mehr Offenheit, Beteiligung und Vielfalt nachzudenken.
Bozen will sich verändern, neue Farben und Energie in die Stadt bringen. Der Wille, das Leben hier schöner zu machen, ist spürbar und verdient Anerkennung. Kunst und Kreativität haben die Kraft, öffentliche Plätze zu beleben, Begegnungen zu fördern und Menschen ein neues Gefühl der Zugehörigkeit zu geben. Damit diese Entwicklung nachhaltig wirkt, könnte der nächste Schritt darin bestehen, Kunst nicht nur als Verschönerung, sondern als gemeinschaftlichen Prozess zu begreifen. Im öffentlichen Raum kann sie mehr sein als ein Farbtupfer – sie kann Brücken schlagen zwischen Generationen, Kulturen und Ideen. Wenn Kunst vor allem als Werkzeug der Verschönerung verstanden wird, läuft sie Gefahr, auf ein dekoratives Feigenblatt reduziert zu werden. Sie darf dann bunt sein, solange sie nicht stört – solange sie das Bild einer geordneten, sauberen Stadt verstärkt. Das mag harmlos klingen, kann aber zu einer subtilen Form von Kontrolle werden: Kreativität wird zugelassen, sofern sie dem offiziellen Stadtbild dient: „decoro“ und „degrado“ sind Begriffe, die in unterschiedlichen – auch politischen – Kontexten sehr verschieden verstanden und gebraucht werden. Sie können mehr sein als rein beschreibende Worte, und tragen damit bestimmte Vorstellungen in sich – beispielsweise darüber, wie eine Stadt wirken und wahrgenommen werden soll. Gerade deshalb lohnt es sich, sie immer wieder neu und vielfältig zu interpretieren und bieten damit zugleich Anlass, darüber ins Gespräch zu kommen. Denn wenn die Auswahl von Kunstwerken vor allem über städtische Arbeitskreise und Genehmigungen läuft, wird die Grenze zwischen Förderung und Steuerung unscharf.
Die Frage „Wer entscheidet, was unsere Stadt schmückt?“ wäre dabei keine Hürde, sondern eine Chance. Würden Auswahlprozesse noch stärker partizipativ gestaltet werden – mit Kunstschaffenden, Jugendgruppen, Nach-
barschaften und Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Herkünften – entstünde ein Stadtbild, das alle mittragen. Kunst hat das Potenzial, mehr zu sein als Stadtmarketing. Sie kann Fragen stellen, irritieren, Perspektiven öffnen. Sie kann gesellschaftliche Spannungen sichtbar machen, statt sie zu übermalen. Eine lebendige Kunstszene entsteht nicht allein durch Geld und Flächen, sondern durch Freiheit –auch durch die Freiheit, hässlich zu sein, unbequem zu wirken oder Widerspruch zu provozieren. Bozen könnte damit ein Vorbild für eine Kulturpolitik werden, die nicht nur verschönert, sondern verbindet. Eine Politik, die auch Raum für Experimente, überraschende Ideen und kritische Stimmen lässt. Denn manchmal macht gerade das Unerwartete eine Stadt liebenswert. Die bisherigen Projekte zeigen, wie viel möglich ist. Wenn dieser Weg nun noch offener für Vielfalt gestaltet wird, könnte Bozen nicht nur schöner, sondern auch spürbar reicher an Begegnungen, Perspektiven und Geschichten werden – ein Ort, in dem sich jede und jeder wiederfinden kann.
46°30‘33.2“N 11°20‘06.7“E (2025) Egeon
foto di Egeon, prodotto da Outbox
„Die Kraft der Verbundenheit”
Gustav Mahler, J. S. Bach / A. Webern & Gerd Hermann Ortler
Dauer: 75 min - keine Pause
Freitag 10.10.2025 | 20:30 Uhr Kulturzentrum Gustav Mahler Toblach
Samstag 11.10.2025 | 19:00 Uhr Konzerthaus | Bozen
Sonntag 12.10.2025 | 15:30 Uhr Kursaal | Meran
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(sm) Flohmärkte gehören mittlerweile fest zum Jahreslauf vieler Südtiroler Gemeinden. Sie bieten auf der einen Seite Verkäuferinnen und Verkäufern eine einfache Möglichkeit, nicht mehr benötigte Gegenstände weiterzugeben, auf der anderen Seite spiegeln die Märkte auch einen nachhaltigen Umgang mit Konsumgütern wider. Was früher vor allem als Treffpunkt für Sammelnde, Schnäppchenjägerinnen und Schnäppchenjäger
galt, hat sich inzwischen auch zu einem Ort des bewussten Konsums entwickelt. Nicht nur Raritäten und Sammlerstücke, sondern auch Haushaltsgegenstände, Bücher, Kleidung, Kinderspielzeug oder Kleinmöbel wechseln hier ohne Umwege den Besitzer oder die Besitzerin – oftmals für wenige Euro. Auch in den kommenden Wochen im Herbst finden in mehreren Orten des Überetschs wieder Flohmärkte statt:
Die Wiederverwertung gebrauchter Alltagsgegenstände liegt im Trend – aus ökologischen, kulturellen und sozialen Gründen.
ANZEIGENSCHLUSS für die Oktoberausgabe dieser Bezirkszeitung ist der 23. September 25, Tel. 0473 051010, adr@bezirksmedien.it
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27. September 2025 im Zentrum von St. Michael/Eppan
28. September 2025 im Ortskern von Kaltern
25. Oktober 2025 in St. Pauls/Eppan
26. Oktober 2025 vor der Kellerei Kaltern
Die Flohmärkte beginnen jeweils um 7 Uhr morgens und gehen bis in den späten Nachmittag hinein.
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Eintragung im ROC Nr. 10516/2004
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Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Josef Laner
Redaktion: Sarah Meraner | redaktion@bezirksmedien.it
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Fotos: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben)
Grafik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service | info@fll.it
Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen
Noch bis Anfang November geöffnettäglich von 9.00 bis 17.00 Uhr
Ancora aperto fino all’inizio di novembretutti i giorni dalle ore 9.00 alle ore 17.00
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Außerdem gibt es auch Generalüberholte Gebrauchträder im Angebot