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AZ 4332 Stein 1. Jahrgang 8. Februar 2012 Verlag:
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Interview mit der Filmkomponistin Christine Aufderhaar - Auszeichnung des Aargauer Kuratoriums rum Lehrer von Martha Argerich, Bruno Gelber u.a. gewesen war. Es folgten fünfeinhalb Jahre acht Stunden tägliches Üben, ohne Wochenende, ohne Urlaub. Die Unterrichtsmethoden waren destruktiv, es gab keine Grenze zwischen Studium und Privatleben. Das Gute daran, ich war zur Musikerin herangereift, spielte Konzerte und empfand alles, was danach kam, als einfach.
Christine Aufderhaar schaffte das, was nur wenigen Musikern gelingt: Sie hat sich im Filmgeschäft als Komponistin einen Namen gemacht. Sie schrieb die Musik für Filme wie «Jargo», «Die Entdeckung der Currywurst» oder TV-Filme wie «Bella Block-Vorsehung» oder «Frühling im Herbst». Seit kurzem läuft der Kinodokumentarfilm «Wandlungen – Richard Wilhelm und das I Ging» im Basler Kino und Anfang März feiert der Fernsehfilm «Hunkeler und die Augen des Ödipus» in Basel Premiere. Auch deren Filmmusik stammt aus der Feder von Christine Aufderhaar.
Wurden die Weichen Ihrer beruflichen Karriere schon in früher Kindheit gestellt, vielleicht schon als junges Mädchen in Kaiseraugst?
MARIANNE VETTER Es klingt ein bisschen nach Bilderbuchkarriere. Aufgewachsen im idyllisch gelegenen Kaiseraugst, absolvierte Christine Aufderhaar nach schulischer Ausbildung und einem Jahr an der Basler Jazzschule eine Klavierausbildung an der Hochschule in Lugano. Es folgte ein Doppelstudium in klassischer Komposition und Filmmusik-Komposition am «Berklee College of Music» in Boston. Mehrere Auszeichnungen in ihrer Studienzeit, darunter der «Richard Levy Award», ermöglichten Stipendien in den USA , wo sie in verschiedenen Studios in Hollywood mit renommierten Filmkomponisten zusammenarbeitete. Sie war eine von 12 Musikschaffenden, die bei einer internationalen Ausschreibung von ASCAP ausgewählt wurden, an dem jährlichen «Film Scoring Workshop» in Hollywood teilzunehmen, was ihr ermöglichte, eine ihrer Kompositionen in der «Newman Stage» der Fox Studios selbst zu dirigieren. Von 2004 bis 2007 unterrichtete Christine Aufderhaar, die heute in Berlin lebt, im Rahmen einer Qualifikationsstelle an der Hochschule für Film und Fernsehen «Konrad Wolf» in Babelsberg Komposition für Filmmusik, entschied sich aber dann dafür, ausschliesslich als Komponistin tätig zu sein. Im Dezember letzten Jahres wurde sie vom Aargauer Kuratorium mit einem «Beitrag an das künstlerische Schaffen» ausgezeichnet. fricktal.info sprach mit der 40-jährigen Pianistin und Filmkomponistin.
Die Pianistin und Filmkomponistin Christine Aufderhaar schrieb auch die Musik für den neuen Hunkeler-Krimi nach dem Buch von Hansjörg Schneider Foto: Manuel Siebenmann
Bilderbuchkarriere! Liest man in Ihrer Biographie, scheint es, als hätten Sie in Ihrem Leben Puzzleteil für Puzzleteil, oder, in ihrem Fall treffender ausgedrückt, Ton für Ton zu einer grandiosen Symphonie mit Leichtigkeit zusammengefügt. Gab es auch Hindernisse? Schwierigkeiten? Christine Aufderhaar: Ich würde meinen Werdegang eher als Improvisation mit offenem Ende bezeichnen. Schwierigkeiten gab es viele. Meine Eltern, natur- bzw. geisteswissenschaftlichen Hintergrundes, waren über meinen Berufswunsch - auch wenn sie mich später bestmöglich unterstützten - ernsthaft besorgt. Ich selbst war zwischen meinem Herzenswunsch und unausgesprochenen Zweifeln hin- und hergerissen. Mir fehlte ein Hintergrund in klassischer Musik, ich
war nach der Matura weit davon entfernt, mich an einer Hochschule bewerben zu können. Also schrieb ich mich an der Jazzschule Basel ein, da ich mit meinem Klavierlehrer, Roberto Braccini, zu dem ich mit 17 Jahren als Schülerin kam und ohne den ich nie Musikerin geworden wäre, oft auf zwei Klavieren improvisiert hatte. Doch auch dort war ich ein Wildwuchs, es war üblich, nach Tonleitern und nicht nach Gehör zu improvisieren, so dass ich mich doch für die Klassik entschied, ein halbes Jahr lang intensiv übte - wobei ich durch die Unterstützung unserer Gemeindepfarrerin, Esther Borer-Schaub, auf dem Flügel im Kirchgemeindehaus Kaiseraugst üben durfte - und dann erst in Basel als Privatschülerin von Rolf Mäser anfing und später nach Lugano zu Nora Doallo wechselte, einer Schülerin von Vincenzo Scaramuzza, der wiede-
Christine Aufderhaar: Ich habe seit ich denken kann permanent Musik im Kopf. Oft grosse Banalitäten, doch ist sie mein steter Begleiter. Als Kind war ich eine unseriöse Klavierschülerin, ich übte frühestens zwei Tage vor der Klavierstunde und improvisierte lieber stundenlang, bis mich meine älteren Schwestern oft genervt vom Klavier holten. Als ich 13 Jahre alt war, zeigte uns unser Musiklehrer, Urs Rudin, eine Szene aus «Spiel mir das Lied vom Tod», die Stelle, an der die Musik mit grossem Crescendo die Kamerafahrt über das Dach begleitet und dann genau auf dem Schnitt - einer Totalen über die karge Wüstenlandschaft zum Höhepunkt kommt. Ich war fasziniert von der Wucht der Musik, dem bis ins Detail aufeinander abgestimmten Zusammenspiel aller dramaturgischen Elemente - der Keim, Filmmusik komponieren zu wollen, war gesät. In dieser Zeit begann ich auch, in Musicals zu spielen und eigene Musicals und Songs für meine frisch gegründete Band zu komponieren. Filmmusik soll die Stimmungs- und Gefühlsebenen in einem Film und dessen Handlung untermalen, beziehungsweise unterstützen. Sie kann Spannung erzeugen, ein Gefühl von Wärme vermitteln, auf Zusammenhänge hinweisen und ist somit sicherlich stark am Erfolg oder auch Misserfolg eines Filmes beteiligt. Wie gehen Sie bei Ihrer Arbeit vor? Lesen Sie das Drehbuch? Schauen Sie sich Rohschnitte des Films an? Sind Sie bei Dreharbeiten anwesend?
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