Süddeutsche Zeitung 11. Oktober 2023

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LEUTE

Mittwoch, 11. Oktober 2023, Nr. 234 DEFGH

„Ich bekomme immer die lustigen Fälle“

UKRAINISCHE PARFUMS

Die betörende Seite

Monika Rhein beschäftigt sich mit Schuhbecks „Sex“-Gewürz oder dem Wort „Brudi“, mit Antikörpern oder Fettabsaugegeräten. Begegnung mit der Vorsitzenden Richterin einer Handelskammer, die den richtigen Ton zu treffen scheint

Von Emiliia Dieniezhna Von Susi Wimmer

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as ich bei meiner Beschäftigung als SZ-Kolumnistin am meisten mag, ist die tolle Möglichkeit, neue Menschen zu treffen und Kontakte zu knüpfen. Das sind sowohl Ukrainer als auch Deutsche und Münchnerinnen. Dank der SZ habe ich Olga Bogorodchenko kennengelernt, eine Ukrainerin, die schon lange in München wohnt und – das ist ihr Hobby – über ukrainische Parfums recherchiert und erzählt. Wie viele andere Ukrainer, die ich hier in München kenne, ist Olga mit ihrem Forschungseifer eine echte Inspiration für mich. Als ich also erfahren habe, dass sie einen Workshop zum Thema ukrainische Parfums bei „Objekty on Tour – Ukrainian Fashion & Design Days” am 6. Oktober in München macht, wollte ich den unbedingt besuchen und Neues hören. In der Tat hat Olga für diesen Workshop wieder neue ukrainische Parfums gefunden. Es ist gar nicht einfach, solche Nischenprodukte zu finden. Ich war echt froh, dass mein Land so viele Parfum-Talente hat, dass Olga immer wieder etwas findet.

ZWISCHEN WELTEN Die Journalistin Emiliia Dieniezhna flüchtete mit ihrer Tochter Ewa aus Kiew nach Pullach bei München. In einer wöchentlichen Kolumne schreibt sie über ihren Blick auf die Ereignisse in ihrer Heimat. Stolz habe ich auch empfunden, als ich die anderen Objekte der Ukrainian Fashion Days sah. Der Pop-up-Store hat sich in einem ukrainischen Kulturzentrum bei der griechisch-katholischen Kirche eingerichtet und hat ukrainische Brands, von Fashion bis hin zu Home Dekor, präsentiert. Alle Waren waren von hoher Qualität und sehr ungewöhnlich und kreativ, von den bestickten Hemden der Extraklasse bis zu den Schmucksachen mit ukrainischen Charakter. Objekty on Tour wurde nach München von Oksana Senyczak gebracht. Oksana ist eine inspirierende Frau, die als Kind ukrainischer Eltern in Belgien geboren wurde, sie lebt in Antwerpen und führt dort den Shop „Objekty – Objects and Design from Ukraine“. Diesen Conceptstore hat sie vor fünf Jahren dort eröffnet, um zu zeigen, wie reichhaltig die ukrainische Kultur ist und wie kreativ die ukrainischen Designerinnen und Künstler sind. Die Ukraine ist viel mehr als nur die Herausforderungen, die Russlands Krieg bringt, und Oksana bestätigt das mit ihrem Conceptstore. Zu Zeiten des russischen Angriffs wird es noch aktueller, die positive Seite der Ukraine und der Ukrainer zu zeigen, meint Oksana. Deswegen hat sie ukrainische Marken, Künstler und Künstlerinnen nach München gebracht, um zu zeigen, dass trotz des Krieges, der die Existenz der Ukraine bedroht, die ukrainischen Startups und Unternehmen überzeugen. Der Pop-up-Store hat auch ein philanthropisches Ziel. Von allen verkauften Kunstwerken werden 20 Prozent an ukrainische Hilfsprojekte gespendet. Der Erlös des Cafés, wo die Besucher die Küche meiner Heimat kennenlernen konnten, finanziert Erste-Hilfe-Rucksäcke für medizinisches Personal und Ärzte in den Frontgebieten. Je länger Russlands Krieg dauert, desto wichtiger finde ich das Bemühen, im Ausland auch die anderen Seiten der Ukraine zu schildern und bin sehr dankbar denen, die das eindrucksvoll tun.

Emiliia Dieniezhna gefällt es, immer neue Leute für ihre Kolumnen zu treffen.

LEUTE DES TAGES Die Kirche feiert Geburtstag. An diesem Wochenende ist das in St. Maximilian der Fall, dort begehen Pfarrer Rainer Schießler und sein Kirchenteam das Patrozinium. Sie feiern also den Geburtstag des Heiligen, dem die Gemeinde ihren Namen verdankt. Und da in diesem Jahr die Edith-Haberland-Stiftung finanziell besonders tatkräftig unterstützt, kann Gerald Häußler, der musikalische Leiter, nicht nur auf seinen Laienchor zurückgreifen, sondern auch noch auf ein Orchester und Solisten, „die zu den besten Münchens gehören“. Häußler, 68, ist seit 41 Jahren der Kirchenmusiker von St. Maximilian. Und in diesem Amt muss man stark sein. Nicht nur, um am Samstagabend zum Benefizkonzert etwa das Brahms-Requiem zur Aufführung zu bringen, bei dem Kartenerlös und die Kollekte an das Kinderkrankenhaus Ternopil in der Ukraine gehen. Auch die Cäcilienmesse am Sonntagvormittag ist herausfordernd (Details unter: www.st-maximilian.de). Vor allem aber muss Häußler sich bei Messen gegen den redefreudigen Schießler, nun auch schon 30 Jahre dort Pfarrer, durchsetzen. Musik- vs. Wort-Anteil. „Es ist ein Spannungsfeld“, sagt Häußler und lacht, „aber ein fruchtbares.“ CRO

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as soll interessant sein? Richterin einer Kammer für Handelssachen. Ja, puh, das klingt zugegebenermaßen so staubtrocken wie die Wüste Gobi. Aber dann kommt Monika Rhein und beginnt zu erzählen: Welche Richterin bitte hat sich denn schon beruflich mit Schuhbecks „Sex“-Gewürz beschäftigt, oder mit Influencerin Cathy Hummels? Wer richtete über Rapper Haftbefehl oder das Fußball-Kartell? Und wem sang Lou Bega höchstpersönlich seinen Mega-Hit „Mambo No. 5“ im Gerichtsgebäude vor? Eben: Monika Rhein.

1991 war sie die einzige Richterin im Justizgebäude am Lenbachplatz Eigenwerbung ziemt sich nicht, aber in diesem Fall ist es einfach zu skurril: Ohne die Süddeutsche Zeitung gäbe es keine Monika Rhein. Es war im Sommer 1958, als ein Herr Ries aus München eine Bekanntschaftsanzeige in der SZ aufgab, die etwas abenteuerlich klang: Mann sucht Begleiterin, die mit ihm vier Wochen durch Island wandert. Es meldete sich eine Frau aus Hamburg. Es folgten eine Hochzeit in Athen, drei Kinder, Lehrtätigkeiten des Vaters in Indien, Argentinien und Venezuela. Dort machte Monika Rhein ihr Abitur. Und fühlt sich bis heute, das sagt sie wirklich, wie im SZ-Slogan, „in München daheim, in der Welt zu Hause.“ Aber zurück an den Lenbachplatz, wo die 60-Jährige etwa im April dieses Jahres zu entscheiden hatte, ob Rapper Haftbefehl für seine Tabakmarke das Wort „Brudi“ verwenden darf. Ein Shisha-Shop-Betreiber hatte den Musiker deshalb verklagt, denn der hatte sich „Brudi“ als Wortmarke eintragen lassen. „Wir haben unsere Kinder recherchieren lassen“, witzelte Monika Rhein als Vorsitzende der vierten Kammer für Handelssachen am Landgericht München I in der Sitzung. Quasi schon ein Eisbrecher zum Sitzungsauftakt, und zu der Frage, was das Wort „Brudi“ eigentlich bedeutet. Und damit hat Monika Rhein schon in medias res geführt: Als Vorsitzende einer Kammer für Handelssachen ist sie zuständig für Rechtsstreitigkeiten aus dem gewerblichen Rechtsschutz. Da kann es um Produktnachahmungen gehen, etwa wenn ein Schuhhersteller Treter anbietet, die den Birkenstocks zu sehr ähneln, oder eine Bierflaschenform auf den Markt kommt, die vom Aussehen her einem eingetragenen Design gleicht. Oder wenn ein Musikverlag klagt, weil Michael Jackson einst seine Tour mit dem Eingangschor von „Carmina Burana“ gestartet hatte. Monika Rhein versucht immer, die Causa verständlich auf den Punkt zu bringen. „Wir erbringen Leistungen für die Menschen“, sagt sie. „Ich schreibe am Ende mein Urteil nicht für den Bundesgerichtshof, sondern für die Parteien, die sollen es verstehen.“ Wenn Monika Rhein erzählt, ist man sofort gefangen von ihrer Art, der Lebhaftigkeit und ihrer Empathie. „Ich hab Glück“, meint sie, „ich bekomme immer die interessanten und lustigen Fälle.“ Jede Akte berge einen neuen Sachverhalt, „das ist, wie wenn ich ein Buch lese“. Kann aber auch sein, dass eine Person wie Monika Rhein durch ihre Weltoffenheit und ihre Art, auf Menschen zuzugehen, den Fällen das Leben einhaucht. Sie sitzt Ende August in einem Besprechungsraum des Landgerichts am Lenbachplatz im weißen Sommerkleid, das blonde Haar fällt offen auf die Schultern, sie lacht und gestikuliert und erzählt von ihren Be-

Als Monika Rhein wegen Urheberrechten mit Lou Bega zu tun hatte, ließ der sich nicht lange bitten, er sang im Gericht den „Mambo No.5“ für sie. FOTO: MARK SIAULYS PFEIFFER rufswünschen als Jugendliche. Diplomatin wollte sie werden, wohl getrieben vom familiären Reisefieber. Also besuchte sie eine Dolmetscherschule für Spanisch und Englisch und absolvierte dort „mein Jodeldiplom“, wie sie grinsend erzählt. Das JuraStudium in München schloss sich an, „ich hatte auch ein sehr starkes Rechtsempfinden“. Mit Ehemann und Kindern stellte sie dann fest, dass in der Justiz die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wunderbar passte. Als sie 1991 als Zivilrichterin am Landgericht begann, war sie zunächst die einzige Richterin im Justizgebäude am Lenbachplatz. Heute, sagt sie, sei die Justiz sehr weiblich geworden. „Heute brauchen wir eher einen Männerbeauftragten.“ Cathy Hummels, die gerade ihre eigene Promi-Wiesn mit Schminkstation und pinken Drinks medienwirksam vermarktete, nutzte auch einen Gerichtstermin, um auf sich aufmerksam zu machen: Der „Verband Sozialer Wettbewerb“ hatte die ehemalige Fußballer-Gattin verklagt, sie soll auf ihrem Instagram-Account Werbung für Firmen gemacht haben, ohne diese als solche zu kennzeichnen. Das persönliche Erscheinen von Hummels war nicht angeordnet, aber sie erschien trotzdem. Monika Rhein wundert sich heute noch über den Presserummel. Denn am selben Tag verhandelte eine andere Zivilkammer

eine Klage von Autor und Politiker Thilo Sarrazin. „Da war kein einziger Journalist anwesend.“ Cathy Hummels gewann übrigens durch alle Instanzen, und für Monika Rhein hatte der Fall ein Nachspiel: Sie wurde eingeladen, auf einer Influencer-Konferenz in Köln bei einer Podiumsdiskussion über das Thema Werbung zu referieren. Und in einem Live-Post schrieb ein Teilnehmer: „Am coolsten ist die Richterin!“

Sie mag Mediationen, denn „bei einem Urteil ist immer einer unzufrieden“ Cool muss Monika Rhein auch sein, wenn sie mit dem Münchner Bach-Chor durch die Welt reist und etwa Sir Simon Rattle am Dirigentenpult steht. Seit 39 Jahren singt sie im Chor, „als Ausgleich zum kopflastigen Beruf“. Bachs Matthäus-Passion oder das Weihnachtsoratorium kennt sie im Schlaf, wenn sie etwa im Dom zu Pisa steht, in Bukarest oder Israel, dann liebt sie es, „in fremde, unterschiedliche Welten einzutauchen“. Und egal ob im Job oder in der Musik: „Die Wirklichkeit ist doch das Spannendste, und man ist mittendrin.“ Man stelle sich einen riesigen Saal im Hotel Bayerischer Hof vor. Dazu gut 30 Personen von Kläger und Beklagten auf den ein-

zelnen Seiten, und in der Mitte Monika Rhein. Und zwar in ihrem Element, bei einer Mediation, „in English“. Es ging um ein Patent eines sehr teuren Medikaments und den Vorwurf, eine Firma habe das der anderen geklaut. Die Räume im Landgericht waren dafür viel zu klein. Und die Akten zu dick, um die Causa überhaupt noch verhandeln zu können. „Nicht justiziabel“ nennt Rhein das. Fünf einzelne Verfahren, dazu eine Beweisaufnahme in den USA. Und am Ende war Monika Rhein zu dem Schluss gekommen: „Die muss man bei einer Mediation an einen Tisch setzen. Ohne Presse, nicht-öffentlich.“ Monika Rhein mag Mediationen am Gericht, das sogenannte Güterichterverfahren. Sie hört zu, sagt Sätze wie „das ist ja auch wirklich schlimm“ und schafft es, die Parteien zu einer außergerichtlichen Lösung zu bringen. Bei familiären Verfahren sei das zuweilen anders, sagt sie. „Manche Eheleute suchen den Konflikt.“ In der Wirtschaft hingegen sei man an effektiven Lösungen interessiert. „Oft geht es auch um die Anerkennung einer Lebensleistung“, hat sie erfahren. Die Menschen redeten sich den Frust von der Seele, „da haben wir auch den ganzen Tag Zeit“. Und am Ende seien beide Parteien zufrieden. Auch Monika Rhein empfindet das als „befriedigender“, als Recht zu sprechen: „Bei einem Urteil ist

immer einer unzufrieden, denn beide können ja nicht gewinnen.“ Monika Rhein hat Patentstreitigkeiten über monoklonale Antikörper in der Krebsforschung auf dem Schreibtisch, oder Fettabsauggeräte, oder sie beschäftigt sich mit großen und kleinen Terzen, um zu klären, ob der neue Jingle der „heute“-Nachrichten tatsächlich eine neue Komposition ist oder die alte abgekupfert hat. Sie fliegt auch schon mal nach Köln, um im Streit um den Namen der Kneipe „Hallmackenreuther“ (frei nach dem Möbelverkäufer bei Loriot) des ehemaligen BAP-Bassisten eine Einigung herbeizuführen. Und dann war da noch die Sache mit Lou Bega. Künstler im Allgemeinen, erzählt Monika Rhein, seien ja oft sehr emotional und wirtschaftlich unbeleckt. „Da werden abends in einer Schwabinger Kneipe beim Rotwein mündliche Absprachen getroffen, oft gibt es keine Verträge – und am Ende Streit.“ Jedenfalls saß Lou Bega bei ihr, es ging um Urheberrechte am „Mambo No. 5“, um Geld und alte Rechnungen. Da rutschte der Richterin bei der Mediation heraus, dass ihr das Lied so gefalle. Sie heiße ja auch Monika, und der Refrain beginne mit „a little bit of Monica in my life“. Was soll man sagen: Lou Bega ließ sich nicht zweimal bitten, und durch die Gerichtsgänge hallte der „Mambo No. 5“.

Daunen hoch Bettenrid hat sein Geschäft renoviert. Vom teuersten Bett der Welt bis zu den Fühlstationen geht es um: schöner und besser schlafen Ein Traditionsbetrieb nach dem anderen schwindet aus München. Die Innenstadt ist im Umbruch, Robert Waloßek sieht das mit Sorge. Viele Baustellen, viel Leerstand, und eben die schwindenden Traditionsmarken, die München im Handel ausmachen. „Ich würde mir wünschen, dass die Stadt mit dem Handel da eng zusammenarbeitet, um ein gutes Zukunftsszenario zu entwickeln“, sagt der Geschäftsführer von Bettenrid. Er selbst findet, dass er die Stadt nach einem fünf Jahre dauernden Umbau mit dem neuen Bettenrid-Flagshipstore zumindest wieder ein bisschen schöner gemacht hat.

Holzkassettierung und Ledersofas ist leicht modernisiert erhalten geblieben, hier beraten nun die sogenannten Personal Shopper. Eineinhalb Millionen pro Stockwerk nur für den Einzelhandel hat der Umbau gekostet, da ist die Fassadenrenovierung gar nicht mitgezählt. „Uns gibt es seit 107 Jah-

ren“, sagt Waloßek, „und wir wollen noch viele Jahrzehnte da sein.“ Also musste investiert werden. Einen Online-Store gibt es längst, „Omni-Channel“ nennt Waloßek die Strategie. Social Media soll weiter ausgebaut werden, einen Podcast rund um das Thema Schlaf betreibt Bettenrid nun auch.

An die 60 Bettwäschefarben laufen in einem Paternoster durch ein Schaufenster, an „Fühlstationen“ tastet der Kunde nach Rosshaar oder Seide. „Was macht das besonders?“, fragen Schilder an Produkten, und eine Tafel erklärt etwa, wie Zirbelholz den Schlaf verbessern soll. „Rosa’s Bar“ im ersten Obergeschoss bietet Blick auf die

SZENARIO Einst hatte Rosa Zaininger den Betrieb als Reinigung für Betten und Bettfedern gegründet, für den sie schließlich ein kleines Ladengeschäft in der Theresienstraße mietete. Irgendwann ging sie dazu über, die Betten nicht nur zu reinigen, sondern auch welche zu verkaufen, und übergab Tochter Hedwig Rid das Bettenspezialgeschäft. Nach Kriegsende und der Zerstörung des Ladens erhielt Hedwig Rid eine neue Lizenz, eröffnete vorerst in der Sonnenstraße und taufte das Geschäft um in „BettenRid“. In den 70er-Jahren, unter der Leitung ihres Sohnes Günther, eröffnete schließlich die Bettenrid-Filiale in der Theatinerstraße. Einiges aus der Zeit ist bei der Renovierung erhalten geblieben, etwa die Aschenbecher im Aufzug, deren Benutzung wiederum natürlich nicht gestattet ist. Auch das alte Büro von Günther Rid mitsamt

Theatinerstraße. Dinge, die vorher eher versteckt im Haus stattgefunden haben, sind jetzt prominent im Fokus, die Kissenund Deckenmanufaktur etwa, wo die Daunen geprüft und Decken bei Bedarf aufgepolstert werden, damit sie wieder wie neu sind, Stichwort Nachhaltigkeit. Spezialanfertigungen wie Kissen in Herzform oder Decken in Übergröße gehören zum Kerngeschäft. Im Januar finden die nächsten Aktionswochen statt, bei denen Kunden kostenlos verschiedene Vorträge zu Schlaf-Themen wie „Restless Legs“ anhören können. Nicht nur die passende Matratze beeinflusst die Nachtruhe, auch die Ernährung, die Routine. Ein Thema, das in Zeiten von Selbstoptimierung den Zeitgeist trifft.

Drei der Betten für mehr als eine halbe Million Euro wurden in den letzten zwei Jahren verkauft

Wünscht sich, dass die Traditionsbetriebe in München nicht aussterben: Bettenrid-Geschäftsführer Robert Waloßek im FOTO: CATHERINA HESS ehemaligen Büro von Günther Rid.

Selbstverständlich sind es vornehmlich Luxusartikel, die mit einem solchen Service einhergehen. So steht bei Bettenrid auch das teuerste Bett der Welt. Ab 561 990 Euro kostet das in Schweden handgefertigte Grand-Vividus-Bett, ohne Kopfteil. Drakes Designer-Star Ferris Rafauli hat es entworfen, für Drake war die erste Ausführung. Auch Schauspieler George Clooney, Schauspielerin Angelina Jolie und die Mitglieder des schwedischen Königshauses schlafen, heißt es, in den Betten des Herstellers. In den letzten zwei Jahren wurde das Grand Vividus in der Theatinerstraße immerhin dreimal verkauft. Ob die Besitzer nun besser schlafen, ist nicht überliefert. Laura Kaufmann


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