Berufsstart-Studie: Attraktive Arbeitgeber 2017

Studie Attraktive Arbeitgeber 2017

Top 100 Arbeitgeber 2017 Quantitative Analyse ¡ Befragung von Studenten, Absolventen und Young Professionals ¡ Berufsstart

»Attraktivität bezeichnet die Anziehungskraft. Wenn diese von einem Unternehmen in seiner Rolle als Arbeitgeber ausgeht, dann spricht man von Arbeitgeberattraktivität.«

Lieber Leser, »Attraktivität« bedeutet Anziehungskraft. Was als attraktiv wahrgenommen wird, ist immer von eigenen Werten und Vorstellungen abhängig. Attraktivität in Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Unternehmen als Arbeitgeber bezeichnet das Ausmaß, indem es wünschenswert ist, diesem als Arbeitnehmer anzugehören.

Daher untersuchen wir seit einigen Jahren in der Studie »Attraktive Arbeitgeber«, welche Eigenschaften dazu führen, dass ein Arbeitgeber als attraktiv wahrgenommen wird.

Unternehmen, die attraktiv wirken, haben den Vorteil leichter qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren, was insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel in einigen Bereichen ein Wettbewerbsvorteil sein kann.

Welche Eigenschaften Studenten und Absolventen sich von ihrem zukünftigen Arbeitgeber wünschen, ob es einen Unterschied der Präferenzen in Abhängigkeit der Fachrichtung gibt oder ob Frauen andere Ansprüche an einen Arbeitgeber stellen, zeigt die aktuelle Studie »Attraktive Arbeitgeber 2017« .

Ich wünsche viel Spaß und hoffentlich interessante Erkenntnisse!

Hans-Thilo Sommer Herausgeber

Attraktive Arbeitgeber 2017

1

Fokus Ingenieurwesen

2

Fokus Wirtschaftswissenschaften

3

Attraktive Arbeitgeber – Eine Genderfrage?

4

Mitmachen und Mitbestimmen

5

Attraktive Arbeitgeber 2017

Management Summary Was macht Unternehmen attraktiv

Obwohl der befürchtete Fach- und Führungskräf-

schende Nachfrage der Unternehmen jedoch

und welche sind es bereits? Dieser

temangel viele Branchen nicht so hart getroffen

nicht abdecken. Zudem kämpfen die MINT-

hat wie erwartet, herrscht in einigen Bereichen

Studiengänge mit einer hohen Zahl an Studie-

ein Notstand an talentiertem Nachwuchs. Beson-

nabbrechern.

Frage hat sich Berufsstart auch in diesem Jahr wieder gewidmet und

ders betroffen davon sind Unternehmen im Ge-

Im Vergleich zum vorherigen Jahr ist die Zahl

die »Top 100 Attraktiven Arbeitgeber«

sundheitswesen und im technischen Bereich. Laut

der vakanten Arbeitsstellen weiter gestiegen und

Deutschlands gefunden. Wie auch im

Angaben der Bundesagentur für Arbeit herrscht

lässt so den Konkurrenzdruck unter den Unter-

der stärkste Fachkräftemangel in der techni-

nehmen wachsen. Die aktuelle Arbeitsmarktsi-

schen Branche im Bereich der Informatik, Ener-

tuation und die Umstellung auf die Arbeitswelt

Vorjahr fokussiert sich die diesjährige »Attraktive Arbeitgeber Studie« auf

gie-, Mechatronik- und Automatisierungstechnik.

4.0 veranlasst die Arbeitgeber Deutschlands die

die von Studenten und Absolventen

Akuter Bedarf an neuen Kräften besteht jedoch in

besten Absolventen für ihr Unternehmen zu ge-

als wichtig empfundenen attraktiven

fast allen Bereichen der Gesundheitsbranche und

winnen. Um den Fachkräfte Kampf für sich zu

das deutschlandweit.

entscheiden, muss ein Unternehmen den Job-

Eigenschaften.

Seit den letzten Jahren ist eine steigende

anwärtern etwas bieten können und sich auf

Hochschulabsolventenzahl zu beobachten, die

dem Markt als einen attraktiven Arbeitgeber

zu einer Erhöhung der Bewerberanzahl geführt

positionieren. Hierbei stellt das Employer Bran-

hat. Dennoch kann diese Aussage keinen per-

ding einen nicht zu unterschätzenden Faktor

sonellen Engpass pauschal ausschließen, da die

dar, welches auch für die Arbeitswelt 4.0 ein

meisten dieser Bewerber ein Fach studiert haben,

entscheidendes Kriterium für die Unternehmen

das vom Fachkräftemangel unberührt bleibt.

sein wird.

Momentan ist ein Überfluss an Wirtschaftswis-

Worauf Arbeitgeber ihr Augenmerk bei der

senschaftlern und Geisteswissenschaftlern auf

Unternehmenspräsentation legen sollten und

dem deutschen Arbeitsmarkt zu verzeichnen,

welche Attribute von Studenten und Absolventen

weshalb den Unternehmen diese Bewerber nur

als »attraktiv« angesehen werden, wird in der

so zufliegen. Die benötigten MINT Studenten

nachfolgenden Studie erörtert.

und Absolventen können die derzeitig vorherr-

Attraktive Arbeitgeber 2017

7

DIE 15 ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER

DAS SIND DIE TOP 15 DER ATTRAKTIVEN

Unternehmen aus der Wirtschaftsprüfung, dem

DEUTSCHLANDS 2017

ARBEITGEBER 2017

Handel und der Lebensmittelbranche dominiert

- Angaben in Prozent -

Auch in diesem Jahr wird das Ranking der

wird. Im Vergleich zum Vorjahr sind die techni-

Attraktiven Arbeitgeber wieder von der deut-

schen Unternehmen weiterhin attraktiv, halten

16,8 schen Automobilbranche angeführt. Doch im

sich mit den wirtschaftlichen Betrieben aber in

1

(1) (2)

14,2

(3)

einem Gleichgewicht.

Bei den Ingenieuren stehen ganz klar die

ten Platz verdrängt und sich klar an die Spitze

großen Automobilhersteller auf ersten Plätzen,

gesetzt. Auch Bosch ist zwei Plätze aufgestiegen

obwohl wie 2016 ein anderes Unternehmen den

und nimmt den zweiten Platz ein. Erst auf Rang

Platz 1 einnimmt.. Welches das ist erfahren Sie in

drei und vier befinden sich die Vorjahressieger

der nachfolgenden Auswertung der »Attraktiven

3,9

BMW und Audi. Im weiteren Verlauf konnte

Arbeitgeber Studie«.

(9)

3,9

Lufthansa sich wieder unter den Top 10 positi-

(10)

3,8

onieren. Neu im Berufsstart Ranking ist auch

(11)

3,7

McKinsey, Miele und SAP zu finden. Somit hat

EINEN ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2017

(4)

10,9

(5)

9,0

(6)

7,3

(7)

5,7

(8)

DIE WICHTIGSTEN ANFORDERUNGEN AN

(12)

2,3

auch 2017 die immer noch stark vertretene

Hinsichtlich der attraktiven Eigenschaften

(13)

2,2

Automobilbranche mit Handel, Luftfahrt, Be-

eines Unternehmens waren sich alle Teilnehmer

(14)

2,1

ratungs- und Dienstleistungsbranche einen Ge-

unabhängig von deren Studienrichtung einig:

(15)

2,0

genpol bekommen. Detaillierte Betrachtungen

Die Attraktivste ist nach wie vor das Weiterbil-

folgen im Hauptteil der Studie.

dungsangebot. Seitdem die Studie von Berufs-

3,0

6,0

9,0

12,0

start durchgeführt wird, wurde noch keine an-

15,0 DIE TOP 15 AUS SICHT DER

dere Eigenschaft auf den ersten Platz gewählt.

(1) Daimler

(9) BASF

ANGEHENDEN INGENIEURE UND

Vergleicht man die Ergebnisse der Wirtschafts-

(2) Bosch

(10) Google

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER

wissenschaftler mit den der Ingenieure, so werden

(3) BMW

(11) Adidas

(4) Audi

(12) McKinsey

denten und Absolventen unabhängig von ihrer

(5) Porsche

(13) Miele

Studienrichtung die Automobilbranche als

Bereits bei der zweitattraktivsten Eigen-

(6) Siemens

(14) KPMG

attraktiv. Auch die Top 5 der Wirtschaftswis-

schaft wird ein Unterscheid zwischen den bei-

(7) VW

(15) SAP

senschaftler besteht aus den bekannten Auto-

den Studiengruppen sichtbar. Betrachtet man

mobilherstellern, wobei die gesamte Liste von

die drei beliebtesten Eigenschaften, so erkennt

(8) Lufthansa

8

Jahr 2017 sind die Platzierung auf den Spitzenplätzen vertauscht. Daimler hat BMW vom ers-

13,1

Attraktive Arbeitgeber 2017

Wie in den Jahren zuvor befinden die Stu-

die unterschiedlichen Präferenzen der beiden Studienrichtungen deutlich.

die Unternehmen Dr. Oetker, Benteler und Merck.

man, dass sich die Angaben der wirtschaftlichen

Für die angehenden Ingenieure ist eine der

Studenten und Absolventen mit den aller Fach-

wichtigsten Attribute eindeutig die Branche, wo-

Neben der allseits beliebten Automobilbran-

richtungen überschneiden.

hingegen die Wirtschaftswissenschaftler dieser

che, finden sich in dem Listing auch Unterneh-

Eigenschaft nur wenig Wichtigkeit beimessen.

men aus Handel, Pharma und Luftfahrt. Hier

RANKING DER ATTRAKTIVEN EIGEN-

Weitere gravierende Unterschiede lassen sich

sucht man vergeblich nach »Klischee-Branchen«,

SCHAFTEN EINES ARBEITGEBERS

auch in Bezug auf die Aufstiegschancen und die

die Frauen pauschal zugeschrieben werden. Im

- Angaben in Prozent -

Bezahlung feststellen. Während bei den Wirt-

Gegenteil, es zeigt sich ein vielfältiges Bild der Ge-

schaftsstudenten die Bezahlung und die Auf-

schäftsbereiche. Abschließend kann man feststel-

stiegschancen einen hohen Stellenwert einneh-

len, dass die »Top 15 Attraktiven Arbeitgeber« der

men, bewerten die Techniker die Jobsicherheit

Frauen sich mit den Ergebnissen aus dem Vorjahr

höher.

nicht unbedingt decken und demnach die Frauen

(1) (10)

80

(2)

60 40

(9)

(3)

20

(8)

Wie auch in den letzten Jahren erkennt man,

bei der Wahl der Unternehmen genau hinschauen.

wie unterschiedlich die Prioritäten in den ein-

Welche Eigenschaft die weiblichen Befragten

zelnen Studienrichtungen gesetzt werden. Eine

an einem Unternehmen als »attraktiv« bewerten,

genauere Auseinandersetzung mit diesem Phäno-

lässt sich mit den Gesamtergebnissen und den

men wird in der nachfolgenden Studie behandelt.

der Männer gut vergleichen. Die Angaben der

(4)

Frauen stimmen fast einheitlich mit den der LEGEN FRAUEN ANDERE BEWERTUNGS-

gesamten Ergebnisse überein. Jedoch ist den

MASSSTÄBE AN?

Frauen das Image, Jobsicherheit, Wohnort und

Dieser Frage haben wir uns in einem extra Ka-

Sozialleistungen wichtiger als den Männern. Sie

(6) Wirtschaftswissenschaften

pitel gewidmet. Betrachtet man die »Top 15 Attrakti-

legen etwas mehr Wert auf Aufstiegschancen

ven Arbeitgeber«, so zeichnet sich hier ein ähnliches

und Bezahlung.

Ingenieurwesen

Bild ab, wie bei dem allgemeinen Ranking. Die ers-

Hinsichtlich der sekundären Eigenschaften,

Alle Fachrichtungen

ten beiden Platzierungen sind demnach identisch,

wie Arbeitsatmosphäre und Work-Life Balance,

wobei auch hier der Autokonzern Daimler an der

stimmen die Ergebnisse der Frauen mit denen

(5)

(7)

(1) Weiterbildung

(6) Branche

Spitze steht, gefolgt von Bosch und BMW. Doch auf

der Allgemeinheit überein. Aber auch hier finden

(2) Aufstiegschancen

(7) Wohnort

Platz 4 schiebt sich die Lufthansa. Auch VW wird

sich beim direkten Vergleich zu den männlichen

(3) Bezahlung

(8) Sozialleistungen

von den Frauen höher platziert, während BASF, Por-

Ergebnissen kleine Unterschiede, die im Kapitel

(4) Image

(9) Internationalität

sche und Siemens 2017 etwas Federn lassen müs-

»Attraktive Arbeitgeber 2017 – Eine Genderfra-

(5) Jobsicherheit

(10) Infrastruktur

sen. Nur unter den Top 15 der Frauen finden sich

ge?« genauer behandelt werden.

Attraktive Arbeitgeber 2017

9

Attraktive Arbeitgeber 2017

DIE 15 ATTRAKTIVSTEN ARBEITGEBER DEUTSCHLANDS 2017 - Angaben in Prozent -

1

Berufsstart hat es sich auch in diesem

Die diesjährige Auswertung der »Attraktiven Ar-

(1)

Jahr wieder zur Aufgabe gemacht, die

beitgeber« hebt ein seit Jahren bekanntes Schema

(2)

auf. Statt wie im Jahr zuvor haben die befragten

(3)

Studenten und Absolventen nicht die Bayeri-

(4)

schen Motorenwerke als attraktivsten Arbeit-

(5)

Befragung von Studenten und Absol-

geber Deutschlands gekürt, sondern Daimler.

(6)

venten hat die Frage klären können,

Auch auf den folgenden Plätzen hat sich Bosch

(7)

deutlich nach vorne geschoben und somit landet

(8)

BMW auf Platz 3. Der andauernde Abgasskandal

(9)

3,9

von Volkswagen, hat dem Unternehmen auch

(10)

3,8

und welche Arbeitgeber es für die

in diesem Jahr einen Verlust an Attraktivität bei

(11)

Akademiker bereits sind. Somit stehen

den Befragten eingebracht und so landen die

(12)

Wolfsburger auf dem siebten Rang. Profitieren

(13)

2,2

davon können Audi, Porsche und Siemens, ein

(14)

2,1

Unternehmen, dass den Reigen der Automobil-

(15)

2,0

attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands zu küren. Die deutschlandweite

welche Eigenschaften ein Unternehmen heutzutage attraktiv machen

die »Attraktiven Arbeitgeber« für 2017 fest!

16,8 14,2 13,1 10,9 9,0 7,3 5,7 3,9

3,7 2,3

industrie erfrischend unterbricht.

Anders als im Vorjahr schafft es die Lufthan-

3,0

6,0

9,0

12,0

sa wieder unter die Top 15. Genauso kann sich Unternehmensberater McKinsey wieder den

(1) Daimler

(9) BASF

Rang 12 zurückerobern. 2017 neu dabei sind

(2) Bosch

(10) Google

Miele und SAP. Verdrängt aus der Top 15 Liste

(3) BMW

(11) Adidas

wurden dafür die Deutsche Bahn, Continental,

(4) Audi

(12) McKinsey

CLAAS und Dr. Oetker.

(5) Porsche

(13) Miele

(6) Siemens

(14) KPMG

vor als attraktiv bei den Studenten und Absol-

(7) VW

(15) SAP

venten. Wie auch in den Jahren zuvor, ist ein

(8) Lufthansa

Deutsche Autokonzerne gelten nach wie

10

Attraktive Arbeitgeber 2017

15,0

Wirtschaftsprüfungsunternehmen

vertreten.

Die Liste der Aussteiger ist recht bunt und somit kann sich kein Branchentrend daraus abzeichnen. Wie auch im Vorjahr stehen Unternehmen aus dem Handel und Dienstleister hoch im Kurs.

Auch wenn sich in dem »Attraktive Arbeitgeber 2017« Ranking so einiges geändert hat, sind dennoch anteilig mehr technische Betriebe zu verzeichnen. So kann ein leichter Trend erkannt werden, der die Attraktivitätssteigerung von Arbeitgebern der Technikbranche beschreibt.

Attraktive Arbeitgeber 2017

11

Durchführung 1

Der Anteil der befragten Studenten und Absolventen ist auch in diesem Jahr wieder recht ausgeglichen. Zu den Hauptgruppen, die sich an der

DEUTSCHLANDWEITE BEFRAGUNG

von 2.500 erreicht wurde. So wird nachfolgend

Wie auch in den Jahren zuvor, wurde an der

ein direkter Vergleich zu den Vorjahren möglich.

Befragungsstruktur kaum etwas verändert. An der Umfrage für die »Attraktive Arbeitgeber

CHARAKTERISIERUNG DER STUDIEN-

Studie 2017« konnten wieder alle Studenten,

TEILNEHMER

Umfrage beteiligt haben, gehören

Absolventen und Young Professionals in ganz

Alle Teilnehmer der Studie haben sich

Studenten und Absolventen aus den

Deutschland teilnehmen. Dabei gab es auch in

freiwillig dazu entschieden an der Befragung

diesem Jahr keine Einschränkungen hinsicht-

teilzunehmen. Somit sind bis auf einen nicht

lich der Studienrichtung. Alle Fachrichtungen

nennenswerten Anteil von 0,02% alle Umfrage-

waren und sind daher immer eingeladen die

bögen qualitativ hochwertig ausgefüllt worden.

Umfrage auszufüllen.

An der Studie haben Akademiker und angehende

Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.

12

Attraktive Arbeitgeber 2017

An der Studie kann auf verschiedenen Wegen

Akademiker aus allen Studienrichtungen teilge-

teilgenommen werden: Zum einen liegen alle

nommen, die wir nachfolgend in sieben Kategorien

Umfragebögen auf Berufsstart Seminaren oder

eingeteilt haben.

ausgewählten Karrieremessen aus, zum anderen

Der Großteil der Studienteilnehmer orientiert

besteht seit den letzten Jahren auch online die

sich mit seinem Studium an den Wirtschaftswis-

Möglichkeit an der Studie teilzunehmen.

senschaften, wobei hier der Frauenanteil mit

Seit Beginn der Durchführung der »Attraktiven

72% mehr als doppelt so hoch ist, wie der der

Arbeitgeber« Studie, wird die Frage nach dem

Männer. Dahingegen ist das Ingenieurwesen

attraktiven Arbeitgeber in Form einer offenen

von den männlichen Befragten mit knapp 73%

Frage gestellt. Somit sind keine Antwortmög-

am höchsten frequentiert. Betrachtet man die

lichkeiten vorgegeben und die Teilnehmer kön-

nächsten zwei Studienrichtungen, erkennt man,

nen unbeeinflusst ihre Meinung Preis geben. Die

dass auch hier einmal die Frauen und im an-

Teilnahme an der Studie erfolgt zudem anonym.

deren mal die Männer vorherrschen. Trotz des

Genau wie in den Jahren zuvor wurde die Um-

allgemeinen Trends, dass Frauen in den MINT

frage erst abgeschlossen, als die Teilnehmerzahl

Fächern in der Minderzahl sind, konnten für die

STUDIENRICHTUNG DER BEFRAGTEN

Studie erstaunlich viele Naturwissenschaftle-

gaben an zwischen 26 und 30 Jahren alt zu sein,

- Angaben in Prozent -

rinnen gewonnen werden. Wirtschaftsingenieu-

wobei die Restlichen älter als 31 Jahren sind. Un-

re und Informatiker sind eine klassische Män-

tersucht man die Altersstruktur der Studienteil-

nerdomaine. Das spiegelt auch die Teilnahme an

nehmer hinsichtlich des Geschlechts, erscheint

der Umfrage wider.

ein ähnlicher Charakter. Denn auch hier sind

28,9 28,0

(1)

23,5

(2)

(5)

13,8

31,7

68,3

9,4

74,4

25,6 6,1

42,9

sowohl bei den weiblichen als auch männlichen Akademikern, die meisten maximal 25 Jahre alt.

auf, dass die Teilnehmer zu fast gleichen Teilen

Wie auch im Vorjahr, ist das Alter der Studenten

aus den beiden Studienrichtungen stammen.

und Absolventen, die an der Befragung teilge-

Als Schlusslicht, neben den sonstigen Studien-

nommen haben fast deckungsgleich.

die Informatikstudenten und -absolventen. Sie

57,1

84,2

5,7

80,8

19,2

20,0

Vergleicht man die Geistes- und Sozialwissenschaftler mit den Naturwissenschaftlern, fällt

gängen, positionieren sich in diesem Jahr wieder

12,5 15,8

(6) (7)

72,9

27,1

(3) (4)

72,0

decken mit ihrer Teilnehmerzahl gerade einmal

ALTERSSTRUKTUR NACH GESCHLECHT

ein Sechstel der Wirtschaftswissenschaftler ab.

- Angaben in Prozent -

Auch in dieser Studie kann man zusammenfassen, dass sich die momentane Geschlechter-

60

verteilung auf die einzelnen Studiengänge noch 40,0

60,0

80,0

62,9

nicht einer Gleichverteilung genähert hat. Noch immer dominieren in den technischen Studien-

gesamt

gängen die Männer mit einem Anteil von 65%,

männlich

wohingegen der Frauenanteil in diesem Bereich

weiblich

gerade einmal 35% beträgt. Aber immerhin

40 32,8

(2) Ingenieurwesen

32,8

32,8

20

konnte sich der Frauenanteil zum Vorjahr um (1) Wirtschaftswissenschaften

60,1

57,1

10,1

10% steigern.

Die folgende Grafik gibt Aufschluss über die

(3) Naturwissenschaften

Altersstruktur der Studienteilnehmer. Auch

(4) Wirtschaftsingenieurwesen

hier ist der Altersdurchschnitt der Studienteil-

(5) Sonstige

nehmer im Jahr 2017 wieder recht jung: Somit

18 - 25

(6) Geistes- und Sozialwissenschaften

liegt das Alter von 60% der Befragten zwischen

26 - 30

(7) Informatik

18 und 25 Jahren. Nur ein Drittel aller Befragten

31 und älter

männlich

7,1

4,3 weiblich

gesamt

Attraktive Arbeitgeber 2017

13

1

KARRIEREPHASE DER TEILNEHMER

Nur rund 2% der Studienteilnehmer haben

diesjährigen Studie wieder mehr Absolventen

Die Teilnahme an der Studie bezieht Stu-

sich mit dem Status »Young Professional« ausge-

teilgenommen haben. Auch die Zahl der Personen

denten, Absolventen und Young Professionals

wiesen, mit denen Absolventen mit mindestens 1

mit einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor-

zu gleichen Teilen mit ein. Daher ist besonders

bis 2 Jahren Berufserfahrung gemeint sind.

Studium hat sich wieder erhöht. Genauso wie der

interessant zu sehen wie viele der einzelnen Kar-

Vergleicht man die Zahlen mit den Ergeb-

Anteil der Young Professionals, der in diesem Jahr

rieregruppen sich an der Befragung beteiligt ha-

nissen aus dem Vorjahr, so fällt auf, dass an der

um 0,6% gestiegen ist. Auch der Anteil der »Sonstigen« hat sich um 10% zu 2016 verringert.

ben und in welchem Karriereabschnitt sich die Befragten zum Zeitpunkt der Studienerhebung

STUDIUM, ABSCHLUSS ODER BERUFS-

befunden haben.

ERFAHRUNG

Das folgende Kreisdiagramm stellt die

5,4 %

Zusammensetzung der Teilnehmer aus den einzelnen Karrierephasen dar: Wie auch im Vorjahr befindet sich der Großteil der Studi-

GEHALTSVORSTELLUNGEN DER BEFRAGTEN

2,2 %

Auch in der diesjährigen »Attraktiven Arbeitgeber Studie« haben wir die Studenten

18,1 % 42,8 %

enteilnehmer mit über 40% in einem Bachelor

und Absolventen nach ihren Gehaltspräferenzen gefragt. Wie 2016 werden von den Studenten die

Studium. Mit einem Anteil von 30% stellen die

die drei realistischen Gehaltsstufen fast zu glei-

Master Studenten auch im Jahr 2017 wieder

chen Teilen favorisiert. So sehen die Studenten

die zweitgrößte Befragungsgruppe dar. Dicht

sich je nach Fachrichtung und Abschluss zwi-

gefolgt stehen die Absolventen, die sich sowohl

schen 35.000 bis 50.000 Euro Bruttojahresgehalt

aus ehemaligen Bachelor- als auch Masterstudenten zusammensetzen. Sie belegen mit einer

31,5 %

angemessen bezahlt.

Nur rund 8% stufen ihr favorisiertes Jahresgehalt in die höchste Gehaltsklasse ein und plat-

Differenz von über 10%, die dritthäufigste ver-

zieren es somit auf den 4. Rang.

tretene Gruppe unter den Befragten. Einen fast

Bachelor

kleineren Anteil als im Vorjahr hat die Gruppe

Master

der »Sonstigen« unter denen unter anderem die

Absolvent

30.000 landet auf dem letzten Platz. Vergleicht

Diplomanden, Doktoranden und Professoren

sonstiges

man die Ergebnisse nun mit den Daten aus dem

zusammengefasst sind.

Young Professionals

Vorjahr, so stufen die meisten Befragten ihren

14

Attraktive Arbeitgeber 2017

Die niedrigste Gehaltsklasse von 25.000 -

Gehaltswunsch nach wie vor im mittleren bis hohen Segment ein. Die Studenten sind sich also durchaus bewusst, was ihre Arbeitsleistung Wert ist.

PRĂ„FERENZEN BEIM GEHALT 8,2 % 16,5 %

21,8 %

6,8 %

24,5 %

22,2 %

25.000 - 30.000 30.000 - 35.000 35.000 - 40.000 40.000 - 45.000 45.000 - 50.000 > 50.000

Attraktive Arbeitgeber 2017

15

AUSWERTUNG DER GRUNDLEGENDEN STUDIENERGEBNISSE 1

In diesem Kapitel werden die Gesamtergebnisse der Studienauswertung genauer untersucht und erste Vermutungen und Thesen aufgestellt.

SITZ DES UNTERNEHMENS

zum Vorjahr um 2% gestiegen. Die restlichen Be-

Der Sitz eines Unternehmens stellt für die

fragten favorisieren hier einen Unternehmens-

meisten der Befragten keinen ausschlaggebendar. So geben über die Hälfte der Befragten an,

Die Analyse und Auswertung der

diesem Kriterium nur wenig Wichtigkeit beizu-

Daten erfolgt hier unabhängig von

messen.

Geschlecht, Studienrichtung und Karrierephase der Befragten. Der Fokus

UNTERNEHMENSGRÖSSE Neben dem Unternehmenssitz könnte auch die Unternehmensgröße einen entscheidenden

Gut ein Drittel, das dem Unternehmenssitz

Faktor in der Berufswahl darstellen. Im Ver-

Beachtung schenkt, bevorzugt als Umfeld ein

gleich zum vorherigen Kriterium, werten hier

Ballungsgebiet. Damit ist die Zahl im Vergleich

nur noch 38% mit »unwichtig«. Mit einem fast

liegt hier auf der Untersuchung der gesamten Ergebnisse der »Attraktiven

standort in einer Kleinstadt.

den Entscheidungsfaktor für die Berufswahl

genauso hohen Anteil bevorzugen ein Drittel der Studienteilnehmer mittelständische Un-

SITZ DES UNTERNEHMENS

Arbeitgeber Studie«.

ternehmen, wie Sennheiser, Hansgrohe, Manz,

12,3 %

KWS Saat oder Sick*.

Mit einer Differenz von etwa 10% wünschen sich die Befragten, die die Unternehmensgröße bei ihrer Berufswahl berücksichtigen, in einem 54,2 %

34,5 %

Großunternehmen zu arbeiten. Darunter fallen unter anderem auch die bekannten deutschen Automobilhersteller, die es in die Top 10 geschafft haben.

Dem gegenüber äußern nicht einmal 2% den Wunsch in einem Kleinunternehmen eine

16

Attraktive Arbeitgeber 2017

unwichtig

Stelle anzutreten. Besonders den Unternehmen

Ballungsraum

aus dieser Sparte ist zu raten, ihre positiven

Kleinstadt

Eigenschaften

und

Alleinstellungsmerkmale

gegenüber den Großunternehmen prominent

›› *WiWo (2015): Die 30 Besten des deutschen

Regelung. Das sind rund 2% weniger als noch

zu bewerben. Denn ein reines Ausschlusskrite-

Mittelstands [online], http://www.wiwo.de/

im Jahr zuvor. Nur knapp 11% setzen auf eine

rium bezogen auf die Unternehmensgröße kann

unternehmen/mittelstand/weltmarktfu-

Vertrauensarbeitszeit – hier steht das Vertrauen

im Vorfeld nicht pauschal auf alle Akademiker

ehrer-ranking-die-30-besten-des-deutschen-

der Arbeitgeber gegenüber den Mitarbeiter und

festgelegt werden. Immerhin sehen noch über

mittelstands/11272490.html (05.04.2016)

deren persönlichen Regelung der Arbeitszeit an erster Stelle.

ein Drittel der Befragten die Größe eines Unter-

Während

nehmens als unwichtig an und somit nicht als

ARBEITSZEIT

ausschlaggebend in Bezug auf die Jobwahl.

Auch hinsichtlich der Arbeitszeiten zeigen

und

Wichtigkeit beigemessen wird, sehen hier die

Studenten und Absolventen unterschiedliche

Studienteilnehmer die Arbeitszeitregelung als

bei

den

in

Deutschland

RELEVANZ DER »UNTERNEHMENS-

Präferenzen. Nach wie vor ist die beliebteste

GRÖSSE«

Arbeitszeitenregelung unter den angehenden

PRÄFERENZEN BEI DER ARBEITSZEIT 8,0 %

und bestehenden Akademikern die flexible

24,3 %

Unternehmenssitz

ansässigen

sich

2,1 %

dem

der Größe eines Unternehmens nur wenig

Arbeitszeit und die Gleitzeit. Über zwei Drittel

10,8 %

sprechen sich somit für eine freie Struktur im 38,8 %

Arbeitsleben aus – genau wie im Studium 37,2 %

können hier die Arbeitnehmer selbst bestimmen wann für sie der Arbeitstag beginnen soll. Die

13,1 %

Generation Y ist auch hier wieder von dem Wunsch nach Freiheit und Grenzenlosigkeit 34,8 %

geprägt. Im Gegensatz zum Vorjahr ist der

unwichtig

nochmals leicht gestiegen.

mittel

30,9 %

Anteil der »flexiblen Arbeitszeiten Verfechter« Betrachtet man eine weitere in Deutschland

flexibel fest

groß

gängige Arbeitszeitregelung, so bevorzugen

Gleitzeit

klein

nur 13% aller Studienteilnehmer eine feste

Vertrauensarbeitszeit unwichtig Attraktive Arbeitgeber 2017

17

1

RANKING DER ATTRAKTIVEN EIGENein ausschlaggebenderes Kriterium hinsichtlich

bindung zu dem hohen Anteil an Wirtschafts-

SCHAFTEN EINES ARBEITGEBERS

der Wahl des Arbeitgebers.

wissenschaftlern in dieser Studie stehen: Denn

- Angaben in Prozent -

in diesem Bereich herrscht momentan kein PRIMÄRE EIGENSCHAFTEN

Fachkräftemangel. Im Gegenteil, derzeit kann

(1)

Das Ranking der diesjährigen attraktiven Ei-

der Bedarf an neuen Fachkräften vollkommen

(2)

genschaften zeigen eine hohe Kontinuität zum

abgedeckt werden – in einigen Bereichen sind

(3)

Vorjahr, mit einigen interessanten Verschiebun-

sogar zu wenig vakante Stellen auf dem Arbeits-

(4)

gen. Auf Platz eins hält sich nach wie vor immer

markt. Die eventuelle Angst austauschbar zu

(5)

noch das Weiterbildungsangebot, das nochmals

sein und der Konkurrenzdruck unter den Bewer-

(6)

um 3% zum Vorjahr gestiegen ist. Über drei Vier-

bern, führen zu einem erhöhten Wunsch nach

(7)

tel aller Befragten befindet ein Unternehmen,

Sicherheit der Arbeitsstelle.

(8)

das Weiterbildungsmöglichkeiten für seine Arbeitnehmer anbietet, als attraktiv.

Mit einer Differenz von knapp 9% halten sich auch in diesem Jahr die Aufstiegschancen

Erst auf dem siebten Platz findet sich das Image wieder. Nur gut die Hälfte der befragten

80,0 71.2 65,0 63,9 60,3 58,3 55,4 46,6

(9)

39,0

(10)

37,9

Studenten und Absolventen sehen diese Eigenschaft als wichtig an.

10,0

30,0

auf dem zweiten Platz. Demnach sind Unterneh-

Die Attraktivität vom Wohnort, in dem der

men mit Aussicht auf eine berufliche Weiterent-

zukünftige Arbeitgeber ansässig ist, werten die

(1) Weiterbildung

wicklung und plausiblen Aufstiegschancen bei

Studienteilnehmer um 9% höher ein als im Vor-

(2) Aufstiegschancen

Studenten und Absolventen gefragt.

jahr. Somit rutscht diese Eigenschaft in der Stu-

(3) Jobsicherheit

Auf dem Treppchen nicht behaupten konnte

die diesmal vom sechsten auf den vierten Rang.

(4) Wohnort

sich die Bezahlung. Sie rutschte von Platz 3 nun

Die Bewertung der Sozialleistungen bleibt

auf den fünften Rang ab. Deutlich stärker in den

den Studenten und Absolventen ähnlich wich-

(6) Branche

Fokus der Studienteilnehmer rückt die Jobsi-

tig wie im Vorjahr – dazu zählen zum Beispiel

(7) Image

cherheit. Für die angehenden und bestehenden

die betriebliche Unterstützung einer Familie in

(8) Sozialleistungen

Akademiker rutscht die Jobsicherheit einen Platz

einem Unglücksfall oder die Gewährung eines

(9) Internationalität

nach oben. Dieses Ergebnis könnte auch in Ver-

Kredites.

(10) Infrastruktur

18

Attraktive Arbeitgeber 2017

(5) Bezahlung

50,0

70,0

Obwohl sich die Attraktivität der Infrastruk-

Viele Kleinunternehmen zeichnen sich oft durch

Abwechslung, der eigentlich auch für die Gene-

tur prozentual verbessert hat, nimmt sie im Ver-

flache Hierarchien und eine nahezu familiäre

ration Y steht. Die Studie im kommenden Jahr

gleich zu den anderen Eigenschaften diesmal

Umgangsweise untereinander aus – Attribute

den letzten Platz ein. Dafür rutscht die Internati-

die auch ein positives Betriebsklima ausmachen.

onalität einen Platz nach oben. Sie hat immerhin

Die Reihenfolge der sekundären Eigenschaften

zum Vorjahr um 6% zugelegt.

ähnelt der im Jahr zuvor komplett. Auch die Be-

RANKING DER SEKUNDÄREN EIGENSCHAFTEN - Angaben in Prozent -

nefits, die im letzten Jahr ihren Rang verbessern SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTEN

konnten, diesen Rang in der Studie 2017 weiter-

(1)

Auch in diesem Jahr haben wir den Fokus

hin behaupten, konnten sich sogar um 2% ver-

(2)

77,4

bessern.

(3)

76,7

wieder auf die weichen Eigenschaften der Unternehmen gelenkt. Zum zweiten Mal wurde dieser

Neben den bereits genannten Eigenschaften

(4)

Abschnitt in der Berufsstart Studie »Attraktive

können noch fast alle Weiteren an Attraktivität

(5)

Arbeitgeber« abgefragt und zeigt einen gleich-

unter den befragten Akademikern dazugewin-

(6)

bleibenden Trend unter den Absolventen.

nen. Besonders nennenswerte Zuwächse gibt

(7) (8)

94,0

55,7 36,1 34,1 29,3

Die attraktivste Sekundäre Eigenschaft ist

es dabei bei der Work-Life-Balance mit einer

bei den Studenten, Absolventen und Young Pro-

Steigerung von 4% und bei den flachen Hier-

fessionals immer noch die Arbeitsatmosphäre.

archien, die sich um 5% steigern konnten. Dies

Im Vergleich zu den Daten aus dem Vorjahr,

ist ein klarer Trend hin zur Arbeitswelt 4.0, die

haben prozentual noch mehr der Befragten

mit flachen Hierarchien und mehr Selbstverant-

(1) Arbeitsatmosphäre

das Betriebsklima als wichtig bewertet. Somit

wortung wirbt. Weiterhin auf dem letzten Platz

(2) Abwechslung

wird dieses Kriterium bei der Entscheidung des

findet sich die Eigenschaft der Freizeitangebote

(3) Work-Life-Balance

zukünftigen Arbeitgebers eine weiterhin aus-

wieder.

(4) Verantwortung

20,6 10,0

30,0

50,0

70,0

90,0

(5) Familienfreundlichkeit

schlaggebende Rolle spielen. Besonders kleine

Auch dieses Ergebnis spiegelt die Mentalität

Unternehmen können mit einer öffentlichen

der jungen Generation Y wider, die hier einen

(6) Benefits

Bewerbung des guten Betriebsklimas deutliche

Großteil der Studienteilnehmer ausmacht. Ei-

(7) flache Hierachien

Pluspunkte bei den Jobsuchenden sammeln.

nen leichten Rückgang verzeichnet der Punkt

(8) Freizeitangebote

Attraktive Arbeitgeber 2017

19

1

wird dann verraten, ob es sich um einen Trend oder nur eine momentane Verringerung um immerhin 9% handelt.

Zusammenfassend erkennt man auch in diesem Jahr einen gleichbleibenden Trend: Das Arbeitsumfeld und ein ausgeglichenes Arbeitsund Privatleben spielen fĂźr die Teilnehmer der Studie eine entscheidende Rolle, die Unternehmen bei ihrer Unternehmenspräsentation nicht auĂ&#x;er Acht lassen sollten.

20

Attraktive Arbeitgeber 2017

Primäre Eigenschaften im Detail Nachdem schon ein kleiner Überblick

Die Primären Eigenschaften eines Unterneh-

über die aktuelle Situation der

mens spielen für die befragten Studienteil-

primären Eigenschaften im vorherigen Kapitel gegeben wurde, werden hier die sieben attraktivsten Eigenschaften detaillierter betrachtet. Das lässt eventuelle Rückschlüsse auf die

RELEVANZ DER »BRANCHE« 6,3%

nehmer eine weitaus ausschlaggebendere Rolle, als die Unternehmensgröße und der Firmensitz.

Diese Erkenntnis lässt sich vor allem aus den nachfolgenden Erläuterungen gewinnen: BRANCHE In diesem Jahr ist die Branche von den Stu-

ausschlaggebende Wirkung jedes

denten und Absolventen auf dem sechsten Platz

einzelnen Faktors auf die endgültige

gewählt worden. Bereits im Vorjahr konnte dieser

Arbeitgeberwahl zu.

Bereich einen hohen Zuwachs erlangen. Auch dies-

64,5 % 29,2 %

mal hat die Branche einen Zuwachs von 4% und

wichtig

kann sich damit einer steigenden Beliebtheit er-

neutral

freuen. Dem Geschäftsfeld eines Unternehmens

unwichtig

kommt eine höhere Wichtigkeit zu. Immerhin spielt diese Eigenschaft für über die Hälfte der

WOHNORT

Befragten eine entscheidende Rolle. Dem gegen-

Schluss mit Hotel Mama - das war schon zu

über sind rund 30% der Teilnehmer der Branche

Beginn des Studiums der Fall. Nun verabschieden

neutral eingestellt, wobei die restlichen 6% mit

sich die Absolventen aus den Wohnheimen und

»unwichtig« abgestimmt haben.

der alten Studentenstadt und brechen bei ihrer Jobsuche in neue Städte auf. Dabei ist interessant zu sehen, wie wichtig den Fachkräften der zukünftige Arbeitsort ist.

In diesem Jahr ist die Wichtigkeit des Wohnortes fast genauso hoch eingeschätzt worden,

Attraktive Arbeitgeber 2017

21

1

wie die der Jobsicherheit Damit hat es diese Eigen-

einem gewissen Maße wichtig ist, wo ihre Wohn-

Auch etwa 65% aller Studienteilnehmer

schaft auf den vierten Rang geschafft und konnte

und Arbeitsstelle gelegen ist. Welche Bundesländer

empfinden den Ruf eines Unternehmens als

so sowohl prozentual als auch hinsichtlich der

hier als attraktiv gelten, wird später noch genauer

wichtig und berücksichtigen es bei ihrer zu-

Platzierung, seine Position verbessern. Nur etwas

untersucht.

künftigen Arbeitgeberentscheidung. Deshalb haben in diesem Jahr über 5% mehr mit »wich-

über ein Drittel der Befragten steht dem Wohnort neutral gegenüber. Hier haben jedoch fast 8%

IMAGE

tig« abgestimmt. Trotzdem rutscht diese Eigen-

der Akademiker diese Eigenschaft als unwichtig

Das Image eines Unternehmens kann durch

schaft auf den siebten Platz ab, obwohl auch

viele Faktoren beeinflusst werden und schnell

hier wieder ein Drittel das Image mit »neutral«

Schaden nehmen, der nur langsam und mit viel

beschrieben hat, sehen es hier nur 4% der Teil-

Aufwand zu beheben ist.

nehmer als unwichtig an.

bewertet.

Dennoch kann man festhalten, dass es den Studenten und Absolventen nach wie vor in

JOBSICHERHEIT

RELEVANZ DES »IMAGES«

RELEVANZ DES »WOHNORTES«

Neben der Branche und dem Wohnort, wur-

4,2 %

7,4 %

de auch die Jobsicherheit in der diesjährigen Studie wieder als wichtig angesehen. Wie schon

30,7 %

65,1 %

beschrieben, könnte diese Entwicklung mit dem hohen Anteil an Wirtschaftswissenschaftlern der Studienteilnehmer zusammenhängen. Die vom

58,2 %

Fachkräftemangel größtenteils verschonten Stu-

34,4%

denten und Absolventen dieser Fachrichtung stehen unter großen Konkurrenzdruck, da bis 2030 noch mit einem Fachkräfte-Angebotsüberhang* auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu rechnen

22

wichtig

wichtig

ist. Trotzdem wird der Jobsicherheit im Gegen-

neutral

neutral

satz zum Vorjahr von 4% weniger Befragten eine

unwichtig

unwichtig

Wichtigkeit eingeräumt. Diese finden sich im neu-

Attraktive Arbeitgeber 2017

tralen Feld wieder, das sich entsprechend erwei-

den fünften Rang ab. Circa zwei Drittel beziehen

tert hat. Auch hier liegt der Anteil der Personen,

das Gehalt bei ihrer Jobentscheidung mit ein, wo-

Wie auch in den Ergebnissen der letzten

die eine Garantie für eine sichere Arbeitsstelle als

hingegen immerhin 3,2% eine gegenteilige Ein-

Studien, haben die Studenten und Absolventen

unwichtig ansehen in der Fünf-Prozent-Marke.

stellung gegenüber dieser primären Eigenschaft

die Aufstiegschancen als zweitwichtigste Eigen-

hegen. Das ist eine Verdoppelung zum Vorjahr.

schaft eingestuft. So haben 71% mit »wichtig«

›› * BIBB-Report 18/12

AUFSTIEG

Zusammenfassend erkennt man, dass die

abgestimmt und bewerten die beruflichen Ent-

BEZAHLUNG

befragten Akademiker in diesem Jahr ihre Prio-

wicklungsmöglichkeiten als ein ausschlagge-

Da prozentual weniger Teilnehmer der Stu-

ritäten bezüglich der Bezahlung ähnlich gesetzt

bendes Kriterium bei ihrer Arbeitgeberwahl.

die die Bezahlung als wichtiger gewertet haben,

Daneben stehen nur etwa ein Viertel der

haben.

Studienteilnehmer den Aufstiegschancen neu-

rutschte diese Eigenschaft im Gesamtkontext auf RELEVANZ DER »JOBSICHERHEIT«

RELEVANZ DER »BEZAHLUNG«

RELEVANZ DER »AUFSTIEGSCHANCE«

3,2 %

5,5 %

2,1 % 26,9 %

35,3 % 61,5 % 56,3 % 71,0 %

38,2 %

wichtig

wichtig

wichtig

neutral

neutral

neutral

unwichtig

unwichtig

unwichtig

Attraktive Arbeitgeber 2017

23

1

tral gegenüber, wobei die restlichen 2% sie als

oritäten für einzelne Eigenschaften erkennen.

»unwichtig« ansehen. Somit nimmt auch der

Dennoch bleibt eine Konstante über die Jahre

Karriereerfolg bei den Befragten einen hohen

hinweg bestehen: Die Weiterbildungsangebo-

Stellenwert ein.

te und Aufstiegschancen sind bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers wichtig! Daher sollten

WEITERBILDUNG

Unternehmen, die bei ihren potenziellen Bewer-

Der Fortschritt ist den Studierenden und

bern ein positives Bild erzeugen wollen, diese

Absolventen besonders wichtig, sei es nun be-

Eigenschaften auch deutlich bewerben – Sofern

ruflich in Form der Aufstiegschancen oder fach-

sie betrieblich zur Verfügung stehen.

lich in Form von Weiterbildungsangeboten. Fest steht: Die Fach- und Führungskräfte von morgen lehnen einen Stillstand ihrer Karriere ab.

RELEVANZ DER »WEITERBILDUNG«

Seit Beginn der »Attraktiven Arbeitgeber Studie« wurde daher auch diese Eigenschaft immer wieder auf Platz eins gewählt und konnte

0,7 % 19,1 %

auch in diesem Jahr eine weitere Steigerung von 2,5% verzeichnen. Die deutliche Mehrheit der

80,2 %

Befragten bewerten die vom Arbeitgeber gebotenen Weiterbildungsmaßnahmen als wichtig und somit ausschlaggebend bei der Berufswahl.

Nur knapp ein Fünftel aller Studienteilnehmer ist diese Eigenschaft eines Unternehmens egal, wohingegen nur etwa ein Prozent mit »unwichtig« abgestimmt haben.

Abschließend lässt sich vergleichend zum Vorjahr nur ein wenig verändertes Bild der Pri-

24

Attraktive Arbeitgeber 2017

wichtig neutral unwichtig

Sekundäre Eigenschaften im Detail In diesem Abschnitt werden die Entwicklungen der sekundären Eigenschaften genauer betrachtet. Dieser detaillierte Einblick in die aktuelle Meinungslage der befragten Studenten und Absolventen kann einigen Unternehmen eine Orientierung für ihre Arbeit am Employer Branding bieten.

FLACHE HIERARCHIEN

FREIZEITANGEBOT Wie auch im Vorjahr wird das Freizeitangebot

Noch in der letzten Studie und somit der ersten

eines Unternehmens als unwichtigste Eigen-

Erhebung der Sekundären Eigenschaften, lagen

schaft bewertet und landet für über 20% aller

die flachen Hierarchien einen Rang höher. Über

Befragten in der »unwichtigen« Sparte.

das Jahr hat der Einfluss dieser Organisations-

Nur etwa ein Viertel findet ein Angebot an di-

form prozentual zwar zugenommen, jedoch im

versen Freizeitbeschäftigungen vom Arbeitgeber at-

Vergleich zu den Benefits im Ranking nicht mit-

traktiv. Somit bleibt die Hälfte der Befragten, die hier

halten können. Immerhin sehen knapp ein Drit-

eine neutrale Position einnehmen und dem Kriteri-

tel aller Studienteilnehmer diese Eigenschaft

um weder Wichtig- noch Unwichtigkeit beimessen.

noch als wichtig an. Jedoch wird diese Zahl weit

RELEVANZ DER »FEIZEITANGEBOTE«

RELEVANZ DER »FLACHEN HIERARCHIE« 7,3 %

21,0 %

63,4 %

52,1 % 26,9 %

29,3 %

wichtig

wichtig

neutral

neutral

unwichtig

unwichtig

Attraktive Arbeitgeber 2017

25

1

von den »Neutralen« übertroffen, die über die

Aber auch hier überwiegen die »neutral« und

ihnen als attraktiv angesehen. Eine betriebsin-

Hälfte der Befragten ausmachen.

»unwichtig« Attribute. Über zwei Drittel bewer-

terne Kita oder eine flexible Arbeitszeitenge-

ten die Sonderleistungen als irrelevant bei der

staltung spielen dabei für einige Befragte eine

BENEFITS

Entscheidung ob ein Jobangebot oder Arbeitge-

entscheidende Rolle in der Arbeitgeberwahl.

Die betrieblichen Zusatzangebote stehen

ber attraktiv ist.

Dem gegenüber steht noch knapp die Hälfte der Studienteilnehmer, die dieser Eigenschaft keine

auch in diesem Jahr gut im Kurs und konnten ihren Platz behaupten. Immerhin 34,5% der Stu-

FAMILIENFREUNDLICHKEIT

Bedeutung beimessen. Die restlichen knappen

dienteilnehmer bewerten in der diesjährigen

Ein familienfreundlicher Betrieb steht bei

15% werten die Familienfreundlichkeit sogar mit

Studie die Benefits als wichtig und platzieren

einem Drittel der Studenten, Absolventen und

die weiche Eigenschaft wieder auf Rang sechs.

Young Professionals hoch im Kurs und wird von

»unwichtig« ab.

VERANTWORTUNG

RELEVANZ DER »FAMILIENFREUNDLICH-

RELEVANZ DER »BENEFITS«

KEIT«

6,2 %

In der aktuellen Studie konnte diese Eigenschaft ihren Platz diesmal verteidigen. Sogar 1% mehr

15,1 %

der Befragten werteten die Verantwortung als wichtige Eigenschaft. Dafür stehen etwas weniger Akademiker einer verantwortungsvollen Arbeitsstelle nur noch neutral gegenüber.

59,3 % 34,5 %

48,4 % 36,5 %

Viele Kritiker werfen der Generation Y immer wieder vor zu blauäugig zu sein – stimmt das? Eine grundlegende Aussage lässt sich auf Basis dieser Studie natürlich nicht treffen, jedoch kann man festhalten, dass die Richtung der Umfrageergebnisse sich teilweise widerspre-

26

wichtig

wichtig

chen. Zum einen streben fast alle der Befragten

neutral

neutral

eine aufsteigende Karriere an, doch die damit

unwichtig

unwichtig

verbundene Verantwortung wird nur als gering

Attraktive Arbeitgeber 2017

wichtig betrachtet. Dabei ist ein Angebot des

den Teilnehmern der Umfrage einnimmt, ist ein

Arbeitgebers an seinen Mitarbeiter »mehr Ver-

Indikator für diese Lebenseinstellung.

antwortung zu übernehmen« ein gleichzeitiges Lob und Karrieresprungbrett für diesen.

ABWECHSLUNG Auch das zweite Mal in Folge platzieren die

Gut drei Viertel sehen ein ausgeglichenes Arbeits-

Studierenden und Absolventen eine abwechs-

und Privatleben als wichtig an, das viele stressige Jobs

lungsreiche Tätigkeit auf das zweite Treppchen.

unattraktiv wirken lassen. Und das mit steigender

Doch rund zwei Prozent weniger als noch vor

WORK-LIFE-BALANCE

Tendenz – immerhin 5% mehr sehen diesen Punkt

einem Jahr sehen die Abwechslung als wichtig

Die freie und unbeschwerte Art der Genera-

im Gegensatz zum Vorjahr als wichtig an. Dahinge-

an. Dieses Ergebnis deckt sich so mit dem ge-

tion Y hat sich schon in einigen der vorherigen

gen sehen die restlichen 20% einen Arbeitgeber, der

nerellen Wunsch der Millennium-Kinder nach

Studienergebnissen widergespiegelt. Auch der

eine Work-Life-Balance verspricht als unwichtig an

Fortschritt – Monotonie im Job wird so durch

hohe Stellenwert, den die Work-Life-Balance bei

oder schenken diesem Angebot keine Beachtung.

vielfältigen Aufgaben vermieden.

RELEVANZ DER »VERANTWORTUNG«

RELEVANZ DER »WORK-LIFE-BALANCE«

RELEVANZ DER »ABWECHSLUNG«

3,7 %

3,7 %

1,3 %

19,1 %

56,1 %

20,4 %

77,2 %

78,3 %

40,2 %

wichtig

wichtig

wichtig

neutral

neutral

neutral

unwichtig

unwichtig

unwichtig

Attraktive Arbeitgeber 2017

27

1

Der Großteil der restlichen Befragten ist die-

tung. Somit schafft es das Betriebsklima mit ei-

nach einem geeigneten Arbeitgeber und der

ser Eigenschaft eines Arbeitgebers beziehungs-

nem Vorsprung von fast 15% vor die altbewährte

passenden Stelle. Im Vergleich zum Jahr davor,

weise einer Tätigkeit neutral eingestellt.

»Weiterbildung«. Interessant hier sind auch die

sind das nur 2% weniger, womit die These wei-

restlichen Ergebnisse der Studienteilnehmer:

ter gestützt wird, dass Deutschland zu einem

ARBEITSATMOSPHÄRE

Gerade einmal 1,1% haben hier die Arbeitsatmo-

attraktiveren Arbeitsumfeld für die heimischen

Das absolut wichtigste Kriterium unter den

sphäre mit »unwichtig« bewertet.

Akademiker wird.

befragten Akademikern ist mit Abstand wieder

Es kann also festgehalten werden, dass den

Ein Drittel hat angegeben sich bei der Stellen-

die Arbeitsatmosphäre. Fast 95% aller Studien-

angehenden Fach- und Führungskräften das zu-

suche auf regionale Arbeitgeber zu beschränken,

teilnehmer haben hier mit »wichtig« abgestimmt

künftige Arbeitsumfeld sehr wichtig ist.

somit gelten auch hier deutsche Unternehmen

und schenken dieser Eigenschaft große Bedeu-

Abschließend kann man bei allen sekundären Eigenschaften wiederum eine Steigung der Wich-

RELEVANZ DER »ARBEITSATMOSPHÄRE« 4,1 %

INTERNATIONALE MOBILITÄT

tigkeit unter den Befragten im Vergleich zu dem

12,2 %

Jahr davor feststellen. Allgemein kann man jedoch

1,1 %

die Feststellung machen, dass den Studenten und Absolventen weiche Faktoren, wie die Arbeitsatmosphäre oder Work-Life-Balance beim zukünftigen

15,0 %

40,1 %

Arbeitgeber, die Jobentscheidung zunehmend er94,8 %

leichtern.

INTERNATIONALE MOBILITÄT Wie weit gehen die Fach- und Führungskräfte von morgen? Das klären wir auch in diesem Jahr wieder mit der Internationalen Mobilitätsfrage.

28

33,7 % bundesweit

wichtig

Zurzeit orientiert sich der Großteil der

regional

neutral

Befragten bei ihre Jobsuche auf ganz Deutsch-

weltweit

unwichtig

land – dabei suchen sie in jedem Bundesland

europaweit

Attraktive Arbeitgeber 2017

BUNDESWEITE ORIENTIERUNG BEI DER STELLENSUCHE - Angaben in Prozent (1)

14,5

als beliebt. Weitere 12% blicken bei ihrer Suche

(2)

14,3

Die unattraktivsten Ziele der Befragten stel-

nach dem passenden Stellenangebot über die

(3)

14,2

len in dieser Studie wieder Mecklenburg-Vor-

Grenzen Deutschlands hinweg und legen ihren

(4)

Fokus auf Europa. Dem gegenüber haben 2%

(5)

mehr angegeben einen Arbeitsort irgendwo auf

(6)

der Welt in Betracht zu ziehen. Somit hat in der

(7)

diesjährigen Befragung der europäische und der

(8)

weltweite Arbeitsmarkt bei den Akademikern an

(9)

Attraktivität geringfügig gewonnen.

(10)

pommern und das Saarland dar.

8,9 8,1 7,1

ENTWICKLUNGEN DER PRIMÄREN

6,9

EIGENSCHAFTEN VON 2010 BIS 2017 Betrachtet

6,3

die

Entwicklung

der

sieben Jahre bietet sich in diesem Jahr ein

3,5

(11)

man

primären Eigenschaften über die letzten

4,2

kontinuierliches Bild, mit der Tendenz einer

3,2

ATTRAKTIVITÄT DER EINZELNEN

(12)

2,3

grundsätzlichen leichten Steigerung. Nachdem

BUNDESLÄNDER

(13)

2,1

die beliebtesten Kriterien, wie Weiterbildung

Auch in diesem Jahr gibt es bei der Beliebt-

(14)

2,1

und Aufstiegschancen im Vorjahr gesunken

heit der Bundesländer Top drei, die mit großem

(15)

Abstand vorne liegen. Allerdings haben Sie die

(16)

sind, konnten sie sich diesmal wieder positiv

1,4

behaupten.

0,9

Plätze getauscht. So hat NRW Bayern vom ersten

3,0

6,0

9,0

12,0

15,0

Obwohl das Weiterbildungsangebot eines Unternehmens nur für 3% mehr Studienteilneh-

Platz verdrängt und auch Baden-Württemberg konnte sich um einen Platz steigern und Bayern

(1) NRW

(9) Rheinland-Pfalz

mer als wichtig gilt, ist es das zweitbeste Ergeb-

auf Platz 3 zurückdrängen.

(2) Baden-Württem-

(10) Bremen

nis der letzten Jahre. Die beruflichen Entwick-

(11) Thüringen

lungschancen zeigen Kontinuität.

Im weiteren Verlauf tauschten auch Ham-

berg

burg und Hessen die Plätze und Sachsen konnte

(3) Bayern

(12) Sachsen-Anhalt

sich, wie auch Berlin ein weiteres Mal um einen

(4) Hessen

(13) Schleswig-Holstein

zahlung und dem Image ein negativer Trend zu

Rang verbessern. Niedersachsen rutscht auf so-

(5) Hamburg

(14) Brandenburg

sehen.

mit auf Rang 9 ab. Auch auf weiteren Plätzen

(6) Niedersachsen

(15) Mecklenburg-

wird ein bisschen hin her gemischt, wobei es

(7) Berlin

keine großen Ausreißer gibt.

(8) Sachsen

Vorpommern (16) Saarland

In der diesjährigen Studie ist nur bei der Be-

Jobsicherheit, Wohnort und Internationalität konnten sich steigern, während bei den Sozialleistungen eine Kontinuität vorherrscht.

Attraktive Arbeitgeber 2017

29

ENTWICKLUNG DER »ATTRAKTIVEN« 1

EIGENSCHAFTEN VON 2010 - 2017 Die aktuelle Situation könnte damit be-

- Angaben in Prozent -

schrieben werden, dass sich der Normalzustand wieder etabliert hat. Viele Eigenschaften, die in den letzten Jahren einen außergewöhnlichen Zuwachs an Attraktivität verzeichnen konnten, pendeln sich auch in dieser Studie wieder bei

80

70

ihrem Normalwert ein.

Grundsätzlich hängen alle Bewertung mit den unterschiedlichen Präferenzen jedes einzelnen Studienteilnehmers und jeder Studienteilnehmerin zusammen, weshalb auch die

60

50

nachfolgende Studie für 2018 wieder einige Überraschung bereithalten wird.

40

Weiterbildung Aufstiegschancen Bezahlung Image Jobsicherheit Branche Wohnort Sozialleistungen Internationalität Infrastruktur

30

Attraktive Arbeitgeber 2017

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3

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B E R 2 01 7

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GE IT

E 10 0 ATT

T EN AR

TOP Be

32

rufs st art

B E R 2 01 7

E 10 0 ATT

KT

1

GE IT

RA

Be

B E R 2 01 7

TOP

1

Daimler

3

21

Nestlé

31

2

Bosch

4

22

Continental

13

3

BMW

1

23

Thyssenkrupp

45

4

Audi

2

24

Benteler

20

5

Porsche

5

25

Roche

43

6

Siemens

7

26

Tesla

NEU

7

Volkswagen

6

27

Merck

44

8

Lufthansa

16

28

Evonik

34

9

BASF

9

29

BCG

29

10

Google

8

30

Weidmüller

NEU

11

Adidas

11

31

Deutsche Telekom

NEU

12

McKinsey

26

32

Apple

21

13

Miele

22

33

PwC

23

14

KPMG

15

34

Fraunhofer

32

15

SAP

28

35

Unilever

24

16

Dr. Oetker

10

36

Bertelsmann

18

17

Deutsche Bahn

14

37

Fraport

NEU

18

Phoenix

19

38

Linde

41

19

Bayer

17

39

ESA

81

20

Airbus

NEU

40

RWE

97

E GE IT

E 10 0 ATT

I KT

DI

1

Die 100 attraktivsten Arbeitgeber 2017

rufs st art

Attraktive Arbeitgeber 2017

41

Ernst & Young

54

61

Amnesty Internationl

NEU

81

Rolls-Royce

NEU

42

IAV

25

62

SICK

NEU

82

Sanofi

NEU

43

Kuka

NEU

63

EnBw

56

83

Eckes-Granini

83

44

Procter & Gamble

66

64

Goldman Sachs

NEU

84

SKF

NEU

45

Unicef

NEU

65

Mondelez

NEU

85

ZF

74

46

AMG

NEU

66

Schaeffler

99

86

Bundesbank

NEU

47

Rewe

NEU

67

IBM

39

87

FES

NEU

48

HARIBO

NEU

68

Ferrero

30

88

BP

NEU

49

Bauer

NEU

69

Mahle

37

89

Celanese

NEU

50

ABB

NEU

70

Wacker

NEU

90

Dataport

NEU

51

AngloAmerica

NEU

71

EADS

NEU

91

K+S

NEU

52

DM

40

72

Schwarzkopf

NEU

92

Lenze

NEU

53

Dürr

78

73

Arvato

NEU

93

Vodafone

NEU

54

L´Oreal

NEU

74

Bundesnachrichtendienst

NEU

94

Philip Morris

NEU

55

Hannover RE

NEU

75

DZ Bank

NEU

95

CLS Behring

NEU

56

Intel

NEU

76

E.ON

NEU

96

Lego

NEU

57

Lifeplus

NEU

77

Wincor Nixdorf

70

97

Hays

NEU

58

Tchibo

48

78

Juwi

NEU

98

ExxonMobil

NEU

59

Coca Cola

NEU

79

Lidl

27

99

Heraeus

NEU

60

MTU

NEU

80

Rehau

95

100

Bundeswehr

NEU

Attraktive Arbeitgeber 2017

33

Fokus Ingenieurwesen

ATTRAKTIVE ARBEITGEBER 2017 – FOKUS INGENIEURWESEN In diesem Kapitel liegt das Haupt-

Viele Branchen sind von dem prognostizierten

augenmerk auf den Ingenieuren und

Fachkräftemangel weitestgehend verschont ge-

DER INGENIEURE

blieben – anders sieht es jedoch für die techni-

Auch in diesem Jahr behauptet das Unterneh-

sche Branche aus: In vielen Bereichen müssen

men Robert Bosch mit einer Steigerung von 3%

auch Unternehmen aus dem Ingenieurwesen

den Spitzenplatz.

Ingenieurinnen. Wie die Studienteilnehmer aus dieser Fachrichtung

DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER

Attraktivität definieren wird hier

diese Herausforderung bewältigen. Von dem

Im weiteren Verlauf wurden munter Plätze

genauer erläutert. Die Ergebnisse

Konkurrenzdruck unter den einzelnen Arbeitge-

gewechselt. Daimler, in der Gesamtbewertung

bern, profitieren die potenziellen Bewerber. Aus

auf Platz 1 rangiert bei den Ingenieuren immer-

einem Meer von Stellenangeboten können sich

hin auf dem zweiten Platz. BMW konnte sich um

die fertigen Ingenieure ihren Traumberuf aus-

einen Platz verbessern und schob Porsche von

wählen. Nicht selten ist es daher auch der Fall,

Rang 2 auf den vierten Platz.

können einigen Unternehmen als Orientierung dienen und helfen bei der Optimierung des Employer Brandings.

dass die Studierenden während ihres Studiums bereits von Unternehmen angeworben werden.

Welche Aspekte gegenüber den Ingenieuren

Als Neuzugänge schieben sich KUKA, Lufthansa und EADS auf die folgenden Ränge und verdrängen Audi und Siemens deutlich nach hinten.

besonders beworben werden sollten und einen

Mit dem Fraunhofer Institut, ABB, Intel,

Arbeitgeber als attraktiv auszeichnen, kann aus

Juwi, Rehau und Rolls-Royce sind auf der Liste

diesem Kapitel entnommen werden.

der Top 15 weitere Neuzugänge zu verzeichnen.

Kontinuität ist bei den Ingenieuren demnach Fehlanzeige. Immerhin schmissen sie Schwergewichte wie Continental, BASF, Opel und Airbus aus dem Rennen um die Top 15.

Die »Attraktiven Arbeitgeber« der Ingenieure unterliegen also auch in der Studie 2017 einem ständigen Wandel, weshalb auch die Studie für 2018 wieder interessante Ergebnisse liefern wird.

Attraktive Arbeitgeber 2017

35

DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2017 FÜR INGENIEURE - Angaben in Prozent (1)

17,2

(2)

16,8

(3) 2

richtung wieder eine klassische Unterreprä-

12,2

(4)

sentation der Frauen. Nur etwa ein Viertel aller

9,8

(5)

TEILNEHMERSTRUKTUR DER INGENIEURE Nach wie vor erkennt man in dieser Fach-

Befragten aus dem Ingenieurwesen sind Frauen.

7,2

(6)

5,4

Somit scheint dieser Studiengang größtenteils

ALTERSSTRUKTUR NACH GESCHLECHT

(7)

5,3

von Männern belegt zu werden.

- Angaben in Prozent -

(8)

5,2

(9)

5,1

ALTER

(10)

5,0

Hinsichtlich des Alters werden hier die Anga-

(11)

2,5

ben wieder nach Geschlecht unterschieden. Bei

(12)

2,3

den weiblichen Ingenieurstudenten und -absol-

(13)

2,2

venten ist die Altersstruktur recht ausgeglichen,

(14)

2,1

während es bei den Männern deutlich mehr im

(15)

Bereich der Altersgruppe 18 - 25 Jahre unter den

1,7

80

60 53,5 46,5 40

befragten Studenten gibt.

3,0

6,0

9,0

12,0

15,0

Nur rund 30% der Männer befanden sich zum Zeitpunkt der Datenerhebung in einem

20

14,2

(9) Siemens

Alter zwischen 26 und 30 Jahren und immerhin

(2) Daimler

(10) Fraunhofer

14% sind älter als 31.

(3) BMW

(11) ABB

Somit ist das Durchschnittsalter der Ingeni-

(4) Porsche

(12) Intel

eurinnen ausgeglichener als das ihrer männli-

(5) KUKA

(13) Juwi

chen Kommilitonen. Durch die niedrige Frauen-

(6) Lufthansa

(14) Rehau

quote in dieser Studie, schlägt sich das allerdings

18 - 25

(7) EADS

(15) Rolls-Royce

nicht so stark im Gesamtdurchschnitt nieder.

26 - 30

36

Attraktive Arbeitgeber 2017

37,5

32,3

(1) Bosch

(8) Audi

51,3

49,2

11,2 4,3

männlich

31 und älter

weiblich Durchschnitt

PRIMÄRE EIGENSCHAFTEN DER KARRIEREPHASE DER

bereits erfolgreich abgeschlossen und können

INGENIEURE - Angaben in Prozent -

INGENIEURE

sich »Absolventen« nennen. Der Großteil jedoch

Die unterschiedlichen Karrierephasen der

hat sich in die »Sonstigen«-Gruppe eingeordnet,

befragten Ingenieure und Ingenieurinnen sind

unter der sowohl Young Professionals, als auch

(1)

recht ausgeglichen. So befinden sich fast gleich-

Doktoranden und Diplomanden zusammenge-

(2)

viele in einem Bachelor und Master Studium.

fasst werden.

(3)

Rund 13% der Studienteilnehmer aus dieser

So erhält man in diesem Kapitel einen breiten

(4)

technischen Studienrichtung haben ihr Studium

Einblick in die aktuelle Meinungslage und Haltung

(5)

der Ingenieure.

(6)

80,4 73,8 67,3 63,6 57,9 57,0

(7)

KARRIERPHASE DER INGENIEURE 13,1 %

36,5 %

54,2

PRÄFERENZ DER PRIMÄREN

(8)

44,9

EIGENSCHAFTEN

(9)

43,9

Betrachtet man die Ergebnisse des Eigen-

(10)

30,8

schaftsrankings der Ingenieure, eröffnet sich hier ein komplett anderes Bild als noch in der

10,0

30,0

50,0

70,0

Gesamtauswertung der Studie. Überschneidungen

17,2 %

33,2 %

können jedoch auch hier festgestellt werden:

(1) Weiterbildung

Neben der Weiterbildung auf Platz eins, nehmen

(2) Branche

die Infrastruktur und die Internationalität die

(3) Jobsicherheit

unattraktivsten Platzierungen ein.

(4) Wohnort

Wie auch schon im Kapitel »Management

(5) Bezahlung

Summary« beschrieben, scheinen hier die

(6) Sozialleistungen

Bachelor

Ingenieure andere Bewertungsmaßstäbe anzu-

(7) Aufstiegschancen

Master

legen. Während dem Image durchweg ein hoher

(8) Infrastruktur

Absolvent

Attraktivitätswert zugesprochen wird, landet

(9) Internationalität

sonstiges

diese Eigenschaft hier nur auf dem drittletzten

(10) Image

Attraktive Arbeitgeber 2017

37

2

Rang. Ruft man sich die Daten aus dem Vorjahr

gut eingependelt zu haben. Wie auch im Jahr zu-

nigen berücksichtigt und als wichtig eingestuft.

in Erinnerung, so erkennt man in dem diesjähri-

vor, haben die Ingenieure und Ingenieurinnen

Ob sich der Trend auch in den folgenden Jah-

gen Ranking interessante Änderungen. So spie-

die Reihenfolge, gegliedert nach ihrer Wichtig-

len auch in diesem Jahr die Aufstiegschancen

keit, beibehalten. Somit decken sich diese Er-

SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTEN DER

und die Bezahlung sowie die Infrastruktur und

gebnisse auch mit den Gesamtergebnissen der

INGENIEURE

die Internationalität eine eher unwichtigere Rol-

Studie.

- Angaben in Prozent -

le. Branche, Jobsicherheit und Sozialleistungen

Auf den ersten Platz hat es somit wieder die

sind den Ingenieuren im Gegensatz zur Gesamt-

Arbeitsatmosphäre verschlagen, wobei in der

(1)

auswertung deutlich wichtiger. Im Gegenzug se-

Studie eine leichte prozentuale Abnahme zu

(2)

hen sie die Aufstiegschancen und das Image als

erkennen ist. Da hier im Vorjahr ein Wert von

(3)

weniger relevant im Gegensatz zur Gesamtbeur-

100% erreicht wurde, konnte für dieses Jahr

(4)

teilung aller Fachrichtungen.

rechnerisch keine Verbesserungen prognosti-

(5)

ziert werden – somit war ein leichter Abfall zu

(6)

erwarten.

(7)

Abschließend ergibt sich in dem diesjährigen Ranking ein völlig neues und zugleich bekanntes

90,7 77,6 68,2 52,3 41,1 30,8 28,0

(8)

Bild. Die Präferenzen der einzelnen Teilnehmer

Diese Eigenschaft wird hier auch in gleichen

der Studie hängen von verschiedenen Faktoren

Abständen von der Abwechslung im Berufsleben

ab, wie zum Beispiel der Arbeitsmarktsituation,

und einer ausgewogenen Work-Life-Balance ge-

die einem ständigen Wandel unterliegen. Das

folgt. Über die Hälfte der Befragten sehen dabei

hat auch in diesem Jahr wieder zur Folge gehabt,

die Verantwortung, die ihnen vom zukünftigen

(1) Arbeitsatmosphäre

dass einige interessante Änderungen zu ver-

Arbeitgeber entgegengebracht wird als wichtig

(2) Abwechslung

zeichnen sind.

an. Dem gegenüber haben nur ein Viertel die Be-

(3) Work-Life-Balance

nefits als »wichtig« bewertet.

(4) Verantwortung

PRÄFERENZEN IN DEN SEKUNDÄREN

Die beiden Schlusslichter des Rankings stel-

18,7 10,0

30,0

(5) Familienfreundlichkeit

EIGENSCHAFTEN

len hier auch wieder die flachen Hierarchien

(6) Benefits

Das Ranking der sekundären Eigenschaften

und das Freizeitangebot dar. Nach wie vor wer-

(7) flache Hierachien

scheint sich im Jahr der ersten Erhebung bereits

den diese beiden weichen Faktoren nur von we-

(8) Freizeitangebote

38

Attraktive Arbeitgeber 2017

50,0

70,0

90,0

ren so festigen wird, bleibt abzuwarten. Änderungen kommen bekanntlich unerwartet.

GEHALTSVORSTELLUNGEN Die Gehaltsvorstellung der befragten Studierenden und Absolventen aus dem Ingenieurbereich ähnelt dem Ergebnis aus dem Vorjahr.

Obwohl sich diesmal etwas mehr Studienteilnehmer in der dritthöchsten Gehaltsklasse

GEHALTSPRÄFERENZEN DER INGENIEURE

eingetragen haben. Dies liegt eventuelle auch

- Angaben in Prozent -

an dem höheren Anteil der Bachelorstudenten, die an der Befragung teilgenommen haben. So

32,2 30

30,8

bevorzugen ein Drittel der Befragten ein Gehalt von 40.000 - 45.000 Euro. Wie im letzten Jahr liegt die derzeitige Differenz zur nächsten am

20

meisten präferierten Gehaltsgruppe knapp 2%.

14,5

So bevorzugen fast genauso viele Ingenieure ein Jahresgehalt von 45.000 - 50.000 Euro.

10

6,9

Nur die wenigsten der befragten technischen Akademiker haben sich für ein Gehalt von unter

12,5

3,1

35.000 Euro im Jahr ausgesprochen. Somit ist die Zahl derer, die sich an einem Gehalt der höchs-

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

(6)

ten Klasse orientieren fast doppelt so hoch.

(1) 25.000 - 30.000

(4) 40.000 - 45.000

(2) 30.000 - 35.000

(5) 45.000 - 50.000

(3) 35.000 - 40.000

(6) > 50.000

Attraktive Arbeitgeber 2017

39

Fokus Wirtschaftswissenschaften

ATTRAKTIVE ARBEITGEBER 2017 – FOKUS WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN In diesem Kapitel wird der Fokus rein

Da die Studenten und Absolventen der Wirt-

dass die Automobilbranche auch in dieser Studie

auf die Wirtschaftswissenschaftler

schaftswissenschaften einen großen Anteil der

ihre Attraktivität behält – und sich in den Top 10

Befragten ausmachen, ist es interessant die Stu-

die großen Automobilhersteller tummeln.

gelegt. Welche Eigenschaften sie als wichtig werten und welche Unter-

dienergebnisse dieser Fachrichtung getrennt

In diesem Jahr ist auch bei den Wirtschafts-

von den Gesamtergebnissen zu betrachten.

wissenschaftlern Daimler ganz vorne und hat

nehmen einen attraktiven Arbeitgeber

Zudem müssen sich die Wirtschaftsabsolven-

sich damit zum letzten Jahr um vier Plätze ver-

darstellen, wird hier genauer unter-

ten momentan mit Engpässen auf dem Arbeits-

bessert. BMW und Audi haben es auch noch ein-

markt auseinandersetzen – laut dem BIBB Re-

mal unter die Top 5 geschafft.

sucht.

port 18/12 vom Bundesinstitut für Berufsbildung

Auch die bei Sportlern beliebte Marke Adidas

sei bis 2030 mit einem Überhang an Fachkräf-

scheint bei den Wirtschaftswissenschaftlern an

ten zu rechnen und einem zu niedrigen Angebot

Attraktivität dazu gewonnen zu haben und steigt

an neuen Arbeitsstellen. Somit unterliegen die

von dem ehemals sechsten auf den fünften Platz

Wirtschaftswissenschaftler anderen Bedingun-

auf. Darüber hinaus gewinnt KPMG wieder an

gen, die sich möglicherweise auf ihr Verhalten

Attraktivität und verbessert seine Platzierung

und ihre Präferenzen auswirken können – ein

ebenfalls um 5 Ränge.

Punkt, der die genauere Betrachtung der Umfrageergebnisse interessant macht.

Wieder verbessern konnte sich auch das amerikanische Unternehmen Google, welches von Platz 11 im Vorjahr nun auf dem achten

DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER

Rang zu finden ist.

Neu platziert haben sich in den Top 15 die

Das diesjährige Ranking der »Attraktiven

Unternehmen Siemens, Lufthansa und Nestle.

Arbeitgeber« wird auch hier wieder von der Au-

Dr. Oetker musste leichte Verluste hinnehmen,

tomobilbranche angetrieben, obwohl sich mit

genauso wie VW und Porsche, was sich mit dem

Bosch ein Zulieferer auf den zweiten Platz hoch-

anhaltenden Abgasskandal erklären könnte.

gerückt ist. Im Allgemeinen kann man erkennen,

Attraktive Arbeitgeber 2017

41

DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2017 FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER - Angaben in Prozent (1)

17,5

(2)

14,8

(3)

9,8

(4)

7,9

(5) 6,0

(7)

5,7

(8) 3

ner. Etwas anders sieht es bei der älteren Klasse

schaftler sind sehr durchwachsen. Es finden sich

aus: Hier waren über 30% aller befragten männ-

Unternehmen aus verschiedensten Branchen:

lichen Wirtschaftswissenschaftler zwischen 26

Von Automobil über Handel und Lebensmittel-

und 30 Jahre alt. Dahingegen waren es bei den

hersteller bis hin zu technischen Betrieben ist

7,2

(6)

Die »Attraktiven Arbeitgeber« der Wirt-

alles dabei. Das zeigt uns, dass die Wirtschafts-

ALTERSSTRUKTUR NACH GESCHLECHT

wissenschaftler breit aufgestellt sind und sich

- Angaben in Prozent -

nicht auf einzelne Branchen beschränken.

5,1

(9)

5,0

(10)

4,9

TEILNEHMERSTRUKTUR DER

(11)

4,8

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER

(12)

80

Im Gegensatz zum Ingenieurwesen, sind un-

3,8

(13)

2,7

ter den Wirtschaftswissenschaftler mehr Frauen

(14)

2,5

vertreten als Männer. Mit einem Anteil von 72%

(15)

2,3

sind die Frauen hier der dominantere Part. Im

60

75,4 63,4

40

36,6

Jahr zuvor sah der Geschlechteranteil etwas aus5,0

10,0

15,0

geglichener aus.

20

(9) Siemens

(2) Bosch

(10) Porsche

(3) BMW

(11) Dr. Oetker

der Wirtschaftswissenschaftler. Wie auch im Vor-

0,0

(4) Audi

(12) Lufthansa

jahr sind die Befragten aus dieser Fachrichtung

männlich

(5) Adidas

(13) Benteler

recht jung. So befanden sich zum Zeitpunkt der

(6) VW

(14) Miele

Teilnahme über 70% in einem Alter von 18 bis 25

18 - 25

(7) KPMG

(15) Nestle

Jahren. Dabei ist der Frauenanteil dieser Alters-

26 - 30

klasse nur unwesentlich höher, als der der Män-

31 und älter

42

Attraktive Arbeitgeber 2017

26,3

22,2

(1) Daimler

(8) Google

71,7

ALTERSSTRUKTUR Gleich geblieben ist jedoch die Altersstruktur

2,4

2,0

weiblich Durchschnitt

Frauen nur etwa 20%. Die höchste Altersklasse

PRÄFERENZEN BEI DEN PRIMÄREN

haben. Auf dem dritten Platz befindet sich das

EIGENSCHAFTEN

Image und hat dieses Mal mit der Bezahlung den

Somit ist die Altersstruktur der Befragten aus

Das diesjährige Ranking der primären Eigen-

Platz getauscht. Während der Unternehmensruf

dem wirtschaftlichen Bereich nach wie vor recht

schaften weist wieder einige Konstanten aber

rund 5% an Attraktivität gewinnt, bleibt die Be-

jung und deckt sich somit fast mit der der gesam-

auch ein paar kleine Änderungen auf. Wie zu

zahlung prozentual gesehen auf der gleichen

ten Teilnehmer.

erwarten platzieren sich an vorderster Stelle

Stelle wie im vergangenen Jahr.

wurde von lediglich 2% ausgewählt.

KARRIEREPHASE

wieder die Weiterbildung und die Aufstiegschan-

Die einst so beliebte Internationalität, die

cen, die sich nur geringfügig um 1 -2% verringert

eine wichtige Rolle für die befragten Wirtschaftswissenschaftler gespielt hat, verschlechtert sich

Zum Zeitpunkt der Datenerhebung befanden sich über die Hälfte der Befragten noch mitten

KARRIERPHASE DER WIRTSCHAFTS-

auch in dieser Studie wieder und landet auf dem

in einem Bachelorstudium. Dahingegen gab

WISSENSCHAFTLER

vorletzten Rang, obwohl sie sich um 3% verbes-

nur jeder Fünfte der Studienteilnehmer an ein Masterstudent zu sein. Zusammen machen die

10,1%

sert hat. Weitere Schlusslichter des Rankings

5,1 %

sind die Sozialleistungen und nach wie vor die Infrastruktur, die wie im letzten Jahr, den letz-

Studierenden jedoch über 80% der befragten Wirtschaftswissenschaftler aus. Dieses Ergebnis

59,5 %

deckt sich auch mit der jungen Altersstruktur.

Nur etwa 15% haben nach eigenen Angaben das Studium bereits erfolgreich abgeschlossen.

25,3 %

ten Platz einnimmt.

Im Gegensatz zu den Ergebnissen der Ingenieure, sollten Unternehmen, die sich an Wirtschaftswissenschaftler richten mehr auf die

Im Gegensatz zu den Ingenieuren ist hier der

Bezahlung anstatt auf die Jobsicherheit eingehen.

Anteil der »Sonstigen« mit unter 2% sehr gering.

Darüber hinaus fällt auf, dass sich die Präferenzen

Das hängt damit zusammen, dass der generelle

hinsichtlich der primären Eigenschaften von den Wirtschaftswissenschaftlern wieder einmal

Anteil der Diplomanden oder Doktoranden in dem wirtschaftlichen Bereich sehr niedrig ist.

Bachelor

mehr mit den Ergebnissen der gesamten Teilneh-

Master

mer decken, als die der technischen Befragten.

Absolvent sonstiges

Attraktive Arbeitgeber 2017

43

PRIMÄRE EIGENSCHAFTEN DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER - Angaben in Prozent -

PRÄFERENZEN BEI DEN SEKUNDÄREN

blieb es bei Platz 4 und 5. Die Familienfreund-

EIGENSCHAFTEN

lichkeit konnte 2% hinzugewinnen. Die nächste

Nach der Befragung der Wirtschaftswissen(1)

84,1

(2)

81,1

(3)

68,2

(4)

65,2

(5) 3

58,3

(6)

57,6

(7)

56,1

(8)

53,8

(9)

47,7

(10)

33,3 10,0

30,0

50,0

70,0

schaftler, erkennt man hier ein ähnliches Bild

SEKUNDÄRE EIGENSCHAFTEN DER

wie im Jahr zuvor. Dennoch verhält sich das

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER

Ranking der weichen Eigenschaften nicht so

- Angaben in Prozent -

stabil wie das der Ingenieure oder der gesamten Teilnehmer.

95,5

(1)

Nach wie vor hält sich die Arbeitsatmosphä-

(2)

re auf dem ersten Rang der Beliebtheitsskala,

(3)

gefolgt von der Work-Life-Balance und der Ab-

(4)

wechslung. Herrscht im Unternehmen ein gutes

(5)

Betriebsklima und ist der Arbeitstag abwechs-

(6)

lungsreich gestaltet, so kann für die Zufrieden-

(7)

heit dieser Mitarbeiter beinahe garantiert wer-

(8)

81,1 75,0 58,3 45,5 36,4 30,3 28,8

den.

(1) Weiterbildung

10,0

30,0

(2) Aufstiegschancen

dieser Studie nochmals verbessert und 10% zu-

(3) Image

gelegt. Fügt sich der Job gut mit dem Privatleben

(1) Arbeitsatmosphäre

(4) Bezahlung

der Befragten zusammen, so sorgt das ausgegli-

(2) Work-Life-Balance

(5) Jobsicherheit

chene Arbeitsleben für einen positiven Eindruck

(3) Abwechslung

(6) Wohnort

bei den Wirtschaftswissenschaftlern.

(4) Verantwortung

(7) Branche

44

Besonders die Work-Life-Balance hat sich in

Auf ihren Plätzen behaupten konnten sich

50,0

(5) Benefits

(8) Sozialleistungen

Verantwortung, die Benefits und die Familien-

(6) Familienfreundlichkeit

(9) Internationalität

freundlichkeit. Auch wenn es prozentual bei den

(7) Freizeitangebote

(10) Infrastruktur

ersten beiden eine kleine Verschlechterung gab,

(8) flache Hierachien

Attraktive Arbeitgeber 2017

70,0

90,0

Studie wird zeigen, ob sich der Trend zur Familie

den dritten Platz unter den Studienteilnehmern

Diese Ergebnisse zeigen in einem Punkt eine

fortsetzt.

ein. Im Vergleich dazu, wünschen sich ein Vier-

Kontinuität. Das mag auch damit zusammenhän-

Plätze getauscht haben flache Hierarchien

tel der Wirtschaftler ein Gehalt zwischen 30.000

gen, dass die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

und Freizeitangebote. Hier schob sich diesmal

und 35.000 im Jahr, wobei hier 1% weniger als

gleichbleibend waren und sind und sich weder

die Freizeit auf den siebten Rang.

noch im Vorjahr diesen Wunsch geäußert haben.

nach oben, noch nach unten viel bewegt.

Das Ranking der attraktiven sekundären Eigenschaften hat sich in diesem Jahr nur we-

Nach wie vor liegt das unattraktivste Jahreseinkommen unter 30.000 Euro.

nig verändert. Die Reihenfolge ist größtenteils beibehalten worden und es gab lediglich einige

GEHALTSPRÄFERENZEN DER

prozentuale Verschiebungen. Deutlich zu sehen

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER

ist, dass sich die ersten drei Eigenschaften deut-

- Angaben in Prozent 31,1 30

lich vom Rest des Feldes abgrenzen. Immerhin beträgt die Differenz von Platz 3 zu Platz 4 ca.

23,1

die 17%.

20,8

20 GEHALTSVORSTELLUNG DER

13,0

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLER Wie sich die Wirtschaftswissenschaftler ihr realistisches Wunschgehalt vorstellen, wird hier

10

7,3 4,7

gut sichtbar. Etwa jeder Dritter der Befragten stuft sich dabei mit seinem bevorzugten Jahresgehalt bei 35.000 bis 40.000 Euro ein. Damit

(1)

(2)

(3)

(4)

(5)

(6)

stellt es die am häufigsten angewählte Gehaltsklasse dar. Genauso viele haben sich im Jahr

(1) 25.000 - 30.000

(4) 40.000 - 45.000

zuvor in die nächst höhere Klasse eingestuft.

(2) 30.000 - 35.000

(5) 45.000 - 50.000

Momentan nimmt sie allerdings mit 20% nur

(3) 35.000 - 40.000

(6) > 50.000

Attraktive Arbeitgeber 2017

45

Attraktive Arbeitgeber – Eine Genderfrage?

ATTRAKIVE ARBEITGER 2017 – EINE GENDERFRAGE? Nach wie vor spielt die

Vor diesem Hintergrund stellt sich nun die

eingeschätzt. Im Ranking der Frauen finden sich

Geschlechterfrage auf dem

Frage, ob Frauen andere Bewertungsmaßstäbe

auch Unternehmen wie Dr. Oetker, Benteler und

anlegen und in wie weit sich ihre Ergebnisse

Merck, die in der allgemeinen Auflistung fehlen.

von denen der Männer unterscheiden. Die fol-

Dr. Oetker und Benteler sind aber auch bei den

genden Auswertungen untersuchen die Studie-

Wirtschaftswissenschaftlern unter den Top 15.

derzeitigen Arbeitsmarkt und in den Nachrichten eine wichtige Rolle. Dabei liegt der Fokus oft auf der bekannten

nergebnisse der Frauen detaillierter und geben

Die Ludwigshafener BASF landet bei den

Frauenquote in einigen Berufsfeldern

so Aufschluss zu diesen Fragestellungen. Hier

Frauen nur auf Rang 12 und liegt damit drei

werden die Antworten von Studienteilnehmer,

Ränge hinter der Gesamtwertung. Wirtschafts-

die keine Angabe zum Geschlecht gemacht haben,

prüfer

nicht berücksichtigt.

McKinsey sehen die Frauen gar nicht unter den

und der Führungsebene sowie dem Unterschied hinsichtlich des Gehalts.

KPMG

und

Unternehmensberater

Top 15.

TOP 15 ATTRAKTIVE ARBEITGEBER DER

Es fällt auf, dass auch die Frauen technisch

FRAUEN

orientiert Unternehmen favorisieren. Lediglich

Auch in der »Attraktiven Arbeitgeber Studie

die Lufthansa schafft es den Reigen zu durch-

2017« ist wieder gut zu sehen, dass die Geschlech-

brechen.

terrolle keinen großen Einfluss auf das Ranking

Abschließend erkennt man insgesamt ein

der »Attraktiven Arbeitgeber« hat. Unabhängig

sehr vielfältiges Bild: Arbeitgeber aus verschie-

vom jeweiligen Geschlecht, dominiert nach wie

densten Branchen sind hier in den Top 15 der

vor die Automobilbranche in den Studienergeb-

Frauen vertreten und stellen für die Befragten

nissen.

die momentan attraktivsten Arbeitgeber dar.

Betrachtet man die Reihenfolge der ersten

Die zukünftigen weiblichen Fach- und Füh-

drei Platzierungen sind sie mit dem allgemeinen

rungskräfte orientieren sich somit an keiner

Trend übereinstimmend. Erste Unterschiede er-

bestimmten Branche oder Produktpalette eines

geben sich mit Platz 4. Hier schiebt sich die Luft-

Unternehmens.

hansa in der Beliebtheit dazwischen. Auch VW wird von den Frauen mit Platz 6 wohlwollender

Attraktive Arbeitgeber 2017

47

DIE TOP 15 ATTRAKTIVEN ARBEITGEBER 2017 DER FRAUEN - Angaben in Prozent (1)

16,5

(2)

wissenschaften liegt. Die wenigsten weiblichen

TEILNEHMER

Befragten studieren oder haben nach eigenen

Wie auch in den Ergebnissen der restlichen

Angaben im Bereich der Sozialwissenschaften

Studie ersichtlich, liegt hier ein generell junger

oder Informatik studiert. Somit ist auch hier

6,1

Altersdurchschnitt der Befragten vor. Auch die

wieder die am häufigsten vertretene Studien-

(6)

5,9

Frauen schließen sich mit ihren Angaben den

richtung die Wirtschaftswissenschaft.

(7)

5,8

vorherigen Erkenntnissen an: Zwei Drittel be-

13,3

(3)

12,2

(4)

6,9

(5)

(8)

5,5

fanden sich zu Zeit der Datenerhebung für die

(9)

5,3

Studie in einem Alter von 18 bis 25 Jahren. Somit

(10)

5,1

stellen auch die weiblichen Befragten eine sehr

(11)

junge Gruppe dar. Etwa 32% der Frauen waren

4,3

(12) 4

STRUKTUR DER WEIBLICHEN

3,5

zu dem Zeitpunkt zwischen 26 und 30 Jahren

(13)

3,3

alt, wohingegen die restlichen 4,3% angegeben

(14)

3,2

haben älter als 31 Jahren zu sein.

(15)

3,1

VERTEILUNG DER STUDIENRICHTUNGEN 5,9 %

3,0 %

7,1 % 40,2 % 12,3 %

Der Großteil der befragten Frauen hat eine wirtschaftswissenschaftliche Orientierung. Im5,0

10,0

15,0

13,7 %

merhin 40% der Studienteilnehmer gab zum Zeitpunkt der Studie an, sich in einem Studium

17,8 %

(1) Daimler

(9) Dr. Oetker

der Wirtschaftswissenschaften zu befinden oder

(2) Bosch

(10) Adidas

einem Abschluss in dieser Studienrichtung zu

Wirtschaftswissenschaften

(3) BMW

(11) BASF

haben. Die zweithäufigste Fachrichtung unter

Naturwissenschaften

(4) Lufthansa

(12) Miele

den Frauen stellen die Naturwissenschaften

Ingenieurwesen

(5) Audi

(13) SAP

dar, unter denen neben Mathematik auch Biolo-

Geisteswissenschaften

(6) VW

(14) Benteler

gie, Chemie und Physik fallen. Der nächstgröß-

Sozialwissenschaften

(7) Siemens

(15) Merck

te Anteil an Frauen kann das Ingenieurwesen

Informatik

verzeichnen, das mit nur 1,5% vor den Geistes-

sontiges

(8) Porsche

48

Attraktive Arbeitgeber 2017

ARBEITSZEITPRÄFERENZEN VON

bei den Frauen allerdings vom Image, einer Ei-

MÄNNERN UND FRAUEN

genschaft, die sich logischerweise auch bei den

Wie auch in den gesamten Studienergebnissen,

Wirtschaftswissenschaftlern auf den oberen

bevorzugen hier beide Geschlechter die flexible

Plätzen befindet, da die Studie auch gezeigt hat,

ARBEITSZEITPRÄFERENZEN

Arbeitszeitenregelung. Die Frauen stehen der

dass viele Frauen aus diesem Bereich kommen.

- Angaben in Prozent -

flexiblen Arbeitszeit sogar etwas positiver

Damit kann allerdings ganz klar gesagt werden,

gegenüber, als die männlichen Kollegen. Dem

dass das Image eine Priorität bei den Frauen ein-

Gegenüber sprechen sich sogar etwas mehr

nimmt.

100

9,8 12,1

80

60

36,5

7,0 9,7

36,5

weibliche Studienteilnehmer für eine feste Regelung der Arbeitszeiten aus.

29,5

20

32,5

Platz 3 wird sie von Frauen gerade einmal auf

beiter sich die Zeit frei einteilen können, schafft

den sechsten Rang gesetzt. Auch die Bezahlung

es unter den Befragten nur auf den vorletzten

steht bei den Frauen zwei Ränge unter der

Platz. Etwa 7% der Frauen sehen die Arbeitszei-

Gesamtbewertung

keine Beachtung.

14,3

männlich

weiblich

fest

Einigkeit zwischen Männern und Frauen herrscht bei der Branche. Sozialleistungen sind den Frauen prozentual deutlich wichtiger mit

ATTRAKTIVE PRIMÄRE EIGENSCHAFTEN 12,1

der Jobsicherheit ab. In der Gesamtwertung auf

Die Vertrauensarbeitszeit, bei der die Mitar-

tenregelung als unwichtig an und schenken dieser

40

Der größte Unterschied zeichnet sich bei

über 15% mehr an Wichtigkeit.

Betrachtet man das Ranking der beliebtesten

Auch die Schlusslichter werden wieder von

Eigenschaften eines Unternehmens, so fallen im

Frauen und Männern gering unterschiedlich be-

Vergleich von Frauen zu Männern sowohl mar-

wertet. Während die weiblichen Studienteilneh-

kante Konstanten als auch einige Unterschiede

mer die Internationalität eines Unternehmens

auf.

als wichtiger ansehen und somit noch vor die

Beim ersten Platz sind sich alle einig: Die

Infrastruktur platzieren, sehen es die Männer

Gleitzeit

Weiterbildung stellt die attraktivste Eigen-

andersherum. Jedoch erkennt man hier, dass

Vertauensarbeitszeit

schaft eines Arbeitgeber dar. Gefolgt wird sie

prozentual gesehen, die männlichen Teilnehmer

flexibel

unwichtig Attraktive Arbeitgeber 2017

49

WICHTIGKEIT DER PRIMÄREN EIGENSCHAFTEN

den beiden unattraktivsten Eigenschaften weniger

ausschlaggebendste und zugleich attraktivste Ei-

- Angaben in Prozent -

Attraktivität beimessen als die Frauen.

genschaft klar von den restlichen ab. Allgemein

81,8 78,3 73,1

(1) (2)

55,6

69,8 72,9 64,o 63,8 63,2

(3) (4) (5) (6) (7) (8)

37,7 43,0 32,4 40,1 37,7

(9)

4

(10) 10,0

50

30,0

52,7 59,9 50,2 58,7 62,3 54,1

50,0

70,0

Wie auch in den vorherigen Ergebnissen,

bewerten im Vergleich zu den Frauen deutlich

zeigt sich hier ein bekanntes Bild. Nach wie vor

weniger männliche Studienteilnehmer die fol-

stehen Weiterbildung und Aufstiegschancen bei

genden sekundären Eigenschaften als attraktiv.

den Befragten hoch im Kurs – unabhängig vom Geschlecht oder der Studienrichtung.

Die weiblichen Befragten sehen die Familienfreundlichkeit eines Betriebes wichtiger an, als die Männer, wohingegen sie hier den Benefits

ATTRAKTIVE SEKUNDÄRE

mehr Beachtung schenken. Ein gleiches Szena-

EIGENSCHAFTEN

rio zeigt sich auch bei den letzten beiden und

Die Präferenzen von Männern und Frauen

somit weniger wichtigeren Eigenschaften. Rund

hinsichtlich der sekundären Eigenschaften ei-

ein Viertel der weiblichen Studienteilnehmer

nes Arbeitgebers beziehungsweise eines Stellen-

bewerten die flache Hierarchie in einem Betrieb

angebotes sind größtenteils gleich. So stimmen

als attraktiv, wobei nur etwa 20% von ihnen das

auch die ersten vier Platzierungen der Frauen

Freizeitangebot bei ihrer Jobwahl berücksichti-

mit denen der Männer überein: Für fast alle weib-

gen. Bei den Männern zeigt sich genau das Gegenteil: Hier interessieren die Freizeitangebote

(1) Weiterbildung

weiblich

lichen Befragten ist noch immer die attraktivste

(2) Image

männlich

sekundäre Eigenschaft die Arbeitsatmosphäre.

eines Arbeitgebers, jedoch liegen die flachen Hi-

(3) Aufstiegschancen

Dem stimmen auch die männlichen Teilnehmer

erarchien nicht so hoch im Kurs. Grundsätzlich

(4) Branche

der Studie zu, allerdings mit einer 5% niedrige-

ist die Differenz zwischen den letzten beiden

(5) Wohnort

ren Ausprägung. Es folgen die Abwechslung im

Eigenschaften nicht so stark ausgeprägt wie bei

(6) Jobsicherheit

Job, die Work-Life-Balance und die Verantwor-

den Frauen.

(7) Bezahlung

tung. Hier ist allerdings eine deutliche Differenz

Allgemein betrachtet wird auch hier wieder

(8) Sozialleistungen

zwischen dem ersten und zweiten Platz des Ran-

ein ähnliches Bild wie schon in den Kapiteln zu-

(9) Internationalität

kings der Männer zu sehen. Mit einem Abstand

vor sichtbar: Während die Arbeitsatmosphäre

(10) Infrastruktur

von rund 20% grenzt sich das Betriebsklima als

und die Abwechslung unter den Befragten do-

Attraktive Arbeitgeber 2017

minieren, landen Familienfreundlichkeit und

Hierarchie und das Freizeitangebot die Schluss-

Verantwortung im Mittelfeld, wobei die flache

lichter darstellen. Aufgrund des jungen Altersdurchschnitts der Studienteilnehmer, könnte

PRÄFERENZEN BEIM GEHALT

WICHTIGKEIT DER SEKUNDÄREN

man die Vermutung anstellen, dass das Alter bei

- Angaben in Prozent -

EIGENSCHAFTEN

den Befragten für eine andere Prioritätensetzung

- Angaben in Prozent -

verantwortlich ist. Eigenschaften auf die man im 96,3 91,8

(1) (2)

70,0

82,6

80,6 73,9

(3) 57,9 53,1

(4) (5)

27,5 32,2 36,2 31,8 26,6 20,7 20,8

(6) (7) (8) 10,0

30,0

43,8

100

4,2 18,3

späteren Leben einen Fokus legt, wie zum Beispiel im Zuge einer Familienplanung, landen hier im

80

29,5

mittleren Bereich. Somit kann das Alter einen großen Einfluss auf die Präferenzen der befragten Zielgruppe haben und im Laufe der Zeit einen

27,9

60 26,3

Wandel der Prioritäten hervorrufen.

40

28,1

PRÄFERENZEN BEIM GEHALT Die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in Deutschland sind kein Geheim50,0

70,0

24,2

20

nis. Oft verdienen Frauen für die gleiche Arbeit weniger Geld als ihre männlichen Kollegen,

13,5 2,3

(1) Arbeitsatmosphäre

weiblich

ein Trend der im Laufe der Jahre zuzunehmen

männlich

(2) Work-Life-Balance

männlich

scheint. Auch in dieser Auswertung der Gehalts-

(3) Abwechslung

vorstellungen von Männern und Frauen erkennt

25.000 - 30.000

(4) Verantwortung

man deutliche Unterschiede.

30.000 - 35.000

Mit knapp 30% haben beide Gruppen die

35.000 - 40.000

(6) Benefits

stärkste Gehaltsklasse gewählt, einziger Unter-

40.000 - 45.000

(7) flache Hierachien

schied, die Höhe des Gehalts: Der Großteil der

45.000 - 50.000

(8) Freizeitangebote

weiblichen Befragten stufen sich mit ihrem Ge-

> 50.000

(5) Familienfreundlichkeit

21,5 4,2 weiblich

Attraktive Arbeitgeber 2017

51

haltswunsch zwischen 35.000 - 40.000 Euro ein.

Dieses Ergebnis spiegelt auch den in Deutsch-

Demgegenüber hegen die meisten Männer einen

land vorherrschenden Trend des geschlechtli-

Gehaltswunsch von 45.000 und 50.000 Euro im

chen Gehaltsunterschiedes wider.

Jahr – die zweithöchste Gehaltsklasse in dieser Umfrage.

Auch die zweithäufigste Gehaltsklasse der weibliche Studienteilnehmer, weicht von dem Ergebnis der männlichen Befragten ab. Rund ein Viertel der Frauen gab an, sich ein Jahresgehalt von 40.000 - 45.000 zu wünschen, damit liegen sie gleichauf mit dem Vize-Wunscheinkommen der Männer.

Betrachtet man die jeweils unattraktivsten

4

und attraktivsten Gehaltsstufen, fällt auf, dass die oberste Gehaltsstufe bei den Frauen komplett fehlt, wobei sie sich mit immerhin 20% noch mit dem Bereich 30.000 - 35.000 zufriedengeben.

Hier erkennt man wie unterschiedlich Frauen und Männer mit der Gehaltsfrage umgehen.

Während sich Männer ein deutlich höheres Jahresgehalt vorstellen, geben sich Frauen mit einem Einkommen der mittleren Gehaltsstufe zufrieden. Dabei ist für 98% der weiblichen Befragten nicht an ein Jahreseinkommen von über 50.000 Euro zu denken.

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Attraktive Arbeitgeber 2017

›› All diese Auswertungen sind als Richtwerte anzusehen und geben keinen Aufschluss über die einzelnen Beweggründe und Präferenzen der Studienteilnehmer. Die Studienergebnisse stellen zudem auch nur einen Querschnitt durch die Zielgruppe und deren momentane Meinungsbilder dar. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf eine geschlechterspezifische Schreibweise grösstenteils verzichtet. Dennoch spricht diese Studie sowohl über weibliche als auch über männliche Teilnehmer und vermeidet jegliche Art von Diskriminierung.

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Großenkneten, März 2017

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