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Das Außenlager unseres Archivs

anbieten konnten, das ist dann in jedem Fall für alle Beteiligten befriedigender“.

Melinas Zukunftspläne beinhalten anspruchsvollere Wanderungen. „Ich möchte auch junge Sektionsmitglieder mit meinen Angeboten ansprechen. Wenn ich den zweiten Lehrgang absolviert habe, darf ich ja schwierigere Touren führen. Da kann dann auch mal Gehen im weglosen Gelände, leichte Blockkletterei, insgesamt mehr Höhenmeter oder das Queren von spaltenfreien Firn- und Eisfeldern dabei sein. Auf jeden Fall T4 - T5-Wanderungen. Ich möchte Mehrtagestouren zu ausgewählten, urigen Hütten anbieten. Auch außerhalb der Schweiz oder Österreichs, zum Beispiel in Slowenien. Dort war ich im Sommer 2021 privat im Nationalpark unterwegs und es gibt ein tolles Wegenetz. Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen, solche Touren auf die Beine zu stellen“.

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Neben ihrer Leidenschaft für die Berge geht die Betriebswirtin mit dem Schwerpunkt Logistik gerne laufen und tanzt mit einem festen Tanzpartner Latein- und Standard-Paartanz. In der Wintersaison 2021 hat sie sich erstmalig im Schwarzwald auf dem Splitboard versucht. Auch ihr Mountainbike kommt zum Einsatz. „Aber mein Herz schlägt schon in erster Linie für die Berge und das Wandern“, schließt Melina lachend.

Helia Schneider

Personal, Platz und Ordnung sollten sein

Ein Teil unseres Archivbestandes an Ausrüstung und Gebrauchsgegenständen ist vor einiger Zeit in die Ramshalde umgezogen. Dort sind jetzt Hermann Dempfle, Heinrich Kasch und der Autor dieser Zeilen damit beschäftigt, die Ausstellungsstücke und früher benützte Ausrüstungsgegenstände zu erfassen und zu fotografieren.

Dazu gehört unter anderem auch die frühere Waschausrüstung in unserer Freiburger Hütte. Die Ausstattung eines Zimmers, nicht eines Lagers, in unserer Hütte bestand neben Bett mit Matratze und Standard-Decke aus einem emaillierten Waschbecken, Seifenschale, Ablageschale für die Zahnbürste, Wasserkanne, Nachttopf, Abwassereimer mit zwei Deckeln, einem zum Verschließen mit Lüftung oben und Spritzdeckel darunter. Es gab auch schon Waschlavoirs aus Porzellan mit ebensolchen Kannen, sowie porzellanene Nachttöpfe. Für die Lager standen diese Gegenstände in getrennten Waschräumen. Zur Beleuchtung diente ein emaillierter Kerzenhalter, der zum Glück aus Brandschutzgründen ausgedient hat.

Ausgelagert sind auch die Ausstellungswände, die seit der letzten Ausstellung im Sektionszentrum keinen Ausstellungsmacher mehr gefunden haben. Sie geben nun Raum im beengten Archiv der Sektion frei. Dort herrscht Platzmangel und der Arbeitsplatz mit PC des Archivteams wurde von der Kletterhallen-Mannschaft sozusagen okkupiert. Das Archivteam, Manfred Baßler mit Gehilfen Götz Peter Lebrecht, ist derzeit heimatlos und hofft, dass sich im neuen Sektionszentrum wieder angemessener Raum für die Arbeit des künftigen Archivteams findet.

Archive erzählen, wenn die heute Handelnden Geschichte geworden sind. Und die Frage an uns ist, was sollen die Archivalien dann über uns berichten.

Zu guter Letzt: Das in die Jahre gekommene Archivteam sucht geschichtsbegeisterte Nachfolger, vielleicht ist sogar ein Ausstellungsmacher dabei.

Text und Foto: Götz Peter Lebrecht

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