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Fantasie-Eck: Die Schneeeule Shadow
Melanie Schaller
Fantasie-Eck
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Das wegen deinem Vater tut mir sehr leid Rem«, sagte Shadow. »Danke, ich hoffe, dass du mich verstehen kannst.« »Aber klar verstehe ich dich. Es ist immer schwer jemanden aus der Familie zu verlieren. Ich habe meine Eltern als ich noch klein war, bei einem Waldbrand verloren«, sagte Shadow. »Das muss mindestens genauso hart gewesen sein wie für mich«, meinte Rem. »Gut, lassen wir es fürs erste dabei. Wirst du mir bei meiner Aufgabe helfen? Kann ich auf deine Hilfe zählen?«, fragte Rem. »Klar kannst du das«, erwiderte Shadow. Und so machten sich Rem und Shadow auf den Weg zum Gildenanführer Pan. Rem erklärte Shadow, dass er wusste wo Pan seine Residenz hatte. Er wusste das, weil er sich schon zuvor darüber schlau gemacht hatte, wie man dorthin gelangte. Sie waren einige Zeit unterwegs. In der Nacht suchten sie sich einen Baum und übernachteten dort. Die Reise zum Gildenanführer Pan führte sie über lange Flüsse, weite Wiesen, große Wälder und viele kleine Orte, die sie von oben herab bewunderten. Und die sie sonst in ihrem Leben wahrscheinlich nie gesehen hätten. Nachdem sie schon seit längerem unterwegs waren, standen sie nun vor einem riesigen Baum, der sehr majestätisch wirkte. Rem sagte, dass das der Baum sei, den sie suchten. »Das war die Residenz des Gildenanführers Pan. Er wirkt auf jeden Fall etwas beängstigend, wenn du mich fragst, auch wenn es nur ein Baum ist«, meinte Shadow. »Ja, finde ich auch«, sagte Rem. »Komm, lass uns reingehen!« »Okay, aber meinst du, dass die Wachen uns einfach rein lassen werden?«, fragte Shadow. »Nein, das würden sie bestimmt nicht tun. Ihnen ist der Schutz von Pan bestimmt sehr wichtig. Sie sind ja immerhin seine Wachen. Aber auch für so einen Fall habe ich eine Lösung parat«, meinte Rem. »Wir werden uns nämlich hineinschleichen. Und ich weiß auch schon wo.« Nachdem Rem das gesagt hatte, machten sie sich auch schon daran sich hineinzuschleichen. Sie flogen höher an dem Baum hinauf und landeten auf einem dicken Ast. Von diesem Ast aus sah man am Baum ein Loch, das gerade groß genug sein würde, um hinein zu gelangen. Also begaben sie sich zu dem Loch im Baum und traten hindurch. Der Weg durch das Loch war sehr kurz und sie kamen gleich im Inneren des Baumes an. Dort sahen sie, dass sie sich im Raum des Gildenanführers Pan befanden. Denn er saß ein paar Meter unter ihnen auf einem Baumstamm. »Dort ist er«, flüsterte Rem Shadow zu. »Komm wir gehen näher ran.« Als sie über Pans Position waren, sahen sie, dass an der Decke eine große Lampe hing. »Meinst du wenn wir diese Lampe auf ihn fallen lassen, war es das mit ihm?«, fragte Rem. »Könnte schon sein«, erwiderte Shadow. »Lass es uns einfach probieren«, schlug Rem vor. »So nach dem Motto No Risk No Fun.« Dabei musste Shadow lachen und stimmte ihm zu. Also flogen Rem und Shadow an die Lampe heran und hielten sich an der Aufhängung fest. Danach krallte Rem seine spitzen Krallen in die Aufhängung und die Lampe löste sich von der Decke und krachte nach unten. Unten traf die Lampe den Kopf von Pan, er stolperte von seinem Baumstamm herunter und legte sich geradewegs auf den Boden. Rem und Shadow starrten derweil gespannt auf Pan wie er am Boden lag. »Ist er tot? Haben wir es geschafft?«, fragte Rem. Shadow wusste darauf keine Antwort. Also schwieg sie. Sie sahen, dass gerade die Wachen in den Raum gestürmt kamen. Sie sahen Pan am Boden liegen und eilten zu ihm. Fortsetzung folgt! 21