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Vorwort des Herausgebers

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Grußwort

Grußwort

Werte Leserinnen und Leser,

manchmal sind es kleine Dinge, die in die Geschichte eingehen. Als im Jahr 1425 Heynrich von Radamstdorff dem Rat der Stadt Lübben 2 ½ Thaler übertrug, konnte er nicht ahnen, dass gerade der darüber angefertigte Nachweis mehrere hundert Jahre später das älteste schriftliche Zeugnis über Radensdorf darstellt. Es bildet quasi die Grundlage zur Geschichtsschreibung des Ortes. Die kommenden Jahrhunderte wurden für die Dorfbewohner ereignisreich. Sie erlebten die ganze Bandbreite menschlicher Schicksalswege. Neben den Freuden und Anstrengungen des Alltags gehörten auch Kriege und Hungerjahre zu den dunkelsten Kapiteln der Ortsgeschichte. Die Einwohner blickten trotz alledem nach vorn. Immer wieder bauten und gestalteten sie ihr Dorf neu und richten bis zum heutigen Tag das gesellschaftliche Leben in Anlehnung an alte Traditionen aus.

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Als vor gut zwei Jahren die Idee entstanden ist, die Geschichte, Traditionen und Lebenswege der Radensdorfer für ein breiteres Publikum schriftlich aufzuarbeiten, war die Fertigstellung ursprünglich für das Jubiläumsjahr 2025 geplant. Das Buch sollte gleichzeitig den Abschluss meiner jährlichen Vortragsreihe zur »Historischen Stunde« bilden. Diese erfreut sich seit nunmehr zehn Jahren unter den Radensdorfern einer regen Zuhörerschaft. Da das Buch nun bereits in diesem Jahr veröffentlicht wird, kann es zum Anlass genommen werden, auf das kommende Jubiläum einzustimmen

Zunächst danke ich dem Bebra Verlag für die bewährte Zusammenarbeit bei der Herausgabe des Buches. Es ist der nunmehr zehnte Band in den Einzelveröffentlichungen des Kreisarchivs Dahme-Spreewald, dessen Gestaltung der Verlag übernahm.

Über all die Jahre, in denen ich mich mit der Ortsgeschichte auseinandersetzte, erhielt ich von zahlreichen Einwohnerinnen und Einwohnern umfangreiche Dokumente und Fotos zur Auswertung überreicht. Den vielen Leihgebern, die mir in unzähligen Gesprächen die Radensdorfer Geschichte aus ihrem Blickwinkel heraus er-

läuterten, gilt mein aufrichtiger Dank. Allen voran möchte ich hier vier Personen nicht unerwähnt lassen, die mir in den vergangenen Jahrzehnten stets mit Rat und Tat zur Seite standen und mir ihr Wissen weitergaben: Lotte Burisch, der ehemalige Ortsvorsteher Günter Piesker, Walter Piesker und Willi Knobba. Ohne sie wäre das Buch in dieser Form nicht möglich gewesen. Insbesondere Willi Knobba ermunterte (und ermahnte) mich immer wieder, an einem Buch zur Ortsgeschichte weiterzuarbeiten.

Entstehen konnte die vorliegende Publikation nur in Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen. Ich freue mich, dass ich mit Prof. Dr. Heinrich Kaak, Dr. Alfred Roggan und Peter Becker drei ausgewiesene Kenner ihres Faches für mein Vorhaben gewinnen konnte. Zu Dank bin ich ebenfalls den Interviewpartnern verpflichtet. Sie erklärten sich allesamt spontan dazu bereit, die von Peter Becker so wunderbar aufgearbeiteten Porträts zu verwirklichen. Damit geben sie dem Buch ihre ganz persönliche Note.

Nicht zuletzt kann so ein Vorhaben nur mit finanzieller Unterstützung umgesetzt werden. Der Landkreis DahmeSpreewald, die Stadt Lübben und der Radensdorfer Ortsbeirat unter Führung des Ortsbürgermeisters Hans-Jörg Schacht übernahmen dankenswerter Weise den Großteil der Finanzierung. Eine besondere Freude war es für mich, dass mit der Agrargenossenschaft Radensdorf, der Zahnarztpraxis Dr. Steffen Sternberger und der WEB Windenergie Deutschland GmbH drei mit dem Ort verbundene Unternehmen das Vorhaben unterstützten und so die Herausgabe ermöglichten.

Meiner Heimatgemeinde und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern wünsche ich, dass sie sich ihr Engagement für Dorf und Gemeinschaft erhalten und an die nächsten Generationen weitergeben.

Thomas Mietk

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