Bruno Apitz (Leseprobe)

Page 15

ist ein fachkundiges Nachwort der deutschen Historikerin und Germanistin Susanne Hantke zur Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte von »Nackt unter Wölfen« enthalten.23 Aber auch Hantke konzentrierte sich in ihrer Forschungsarbeit weitgehend auf die Zeit von 1933 bis 1958. Weitere Erkenntnisse zur Genese von »Nackt unter Wölfen« sowie eine historisch-biographische Analyse des Figurensets werden ihrer Dissertation zu entnehmen sein, die laut Angabe der Verfasserin demnächst abgeschlossen wird.24 Die Berücksichtigung des literarischen Gesamtwerkes von Bruno Apitz erfolgte erstmals durch die Magisterarbeit »Bruno Apitz. Eine Werkgeschichte« (1997) des luxemburgischen Germanisten Claude D. Conters.25 Conters beachtliche Pionierarbeit bietet zudem eine umfassende Bruno-Apitz-Bibliografie26, die alle veröffentlichten und unveröffentlichten Arbeiten des Schriftstellers enthält, soweit sie erhalten beziehungsweise nachweisbar sind. Eine weitere Hilfe bei der Recherche war die von Renate Florstedt im Jahr 1990 veröffentlichte Edition zum 90. Geburtstag von Bruno Apitz, die zum ersten Mal auch die Publizistik über Bruno Apitz erfasste.27 Bis heute ist es indes nicht gelungen, eine Gesamtausgabe all seiner bekannten und bisher

23 Zur Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte von »Nackt unter Wölfen« siehe Susanne Hantke: »Das Dschungelgesetz, unter dem wir alle standen«. Der Erfolg von »Nackt unter Wölfen« und die unerzählten Geschichten der Buchenwalder Kommunisten (Nachwort), in: Bruno Apitz: Nackt unter Wölfen, erweiterte Neuausgabe, Berlin 2012, S. 515–574. – Zudem hat Hantke umfangreiche Lebensdaten von Bruno Apitz zusammengetragen. Siehe dazu Apitz: Nackt unter Wölfen (2012), S. 510–514. 24 Susanne Hantke schreibt ihre Dissertation unter dem Arbeitstitel: »Bruno Apitz’ Roman ›Nackt unter Wölfen‹ und seine Geschichte(n). Ein Schreibprozess im Spannungsfeld von individueller Erinnerung und antifaschistischem Kanon.« 25 Claude D. Conter: Bruno Apitz. Eine Werkgeschichte, Magisterarbeit, Universität Bamberg 1997. – Ferner siehe Ders.: Ein unbekannt gebliebenes Gedicht von Bruno Apitz, in: Zeitschrift für Germanistik, Nr. 3, 1998, S. 655–659; Ders.: »Alle Kommunisten sind Juden, alle Juden können Kommunisten werden.« Über das Verhältnis von Juden und antifaschistischem Widerstand in der sozialistischen Literatur, in: Pól Dochartaigh (Hrsg.): Jews in German literature since 1945: German-Jewish literature?, Amsterdam 2000, S. 295–314; Ders.: Bruno Apitz: Im Auftrag des Antifaschismus, in: Germanistik. Publications du Centre universitaire de Luxembourg, Nr. 15, 2001, S. 39–69; Ders.: Bruno Apitz (Kurzbiographie), in: Bernd Lutz, Benedikt Jeßing (Hrsg.): Metzler Autoren Lexikon. Deutschsprachige Dichter und Schriftsteller vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Weimar 2004, S. 20 f.; Ders.: »Aufbau aus Trümmern, neue Menschwerdung«. Bruno Apitz’ literarische Erziehung zum Sozialismus, in: Günter Häntzschel (Hrsg.): Treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre, Bd. 4: Die Anfänge der DDR-Literatur, München 2009, S. 82–102; Ders.: Bruno Apitz, in: Gertrud Maria Rösch (Hrsg.): Fakten und Fiktionen. Werklexikon deutschsprachiger Schlüsselliteratur 1900–2010, Bd. 1: Andres und Loest, Stuttgart 2011, S. 5–9; Ders.: »Das war ein fast vergessenes Stück Literatur«. Bruno Apitz’ Novelle Esther oder Archäologie eines Missverständnisses, in: Ulrich von Bülow, Sabine Wolf (Hrsg.): DDR-Literatur. Eine Archivexpedition, Berlin 2014, S. 187–206. 26 Conter: Eine Werkgeschichte, S. 342 ff. 27 Stadt- und Bezirksbibliothek Leipzig, Zentralinstitut für Bibliothekswesen (Hrsg.): Bruno Apitz 1900– 1979. Biographie – Texte – Bibliographie, erarbeitet und kommentiert von Renate Florstedt, Leipzig 1990.

Vo rwo rt   |   15


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.