Rudolf Heß – durch diesen Namen ist das Gefängnis Berlin-Spandau heute noch bekannt. Im Alliierten Kriegsverbrechergefängnis verbüßte der Stellvertreter Adolf Hitlers 40 Jahre seiner Haftstrafe bis zu seinem Tod 1987. Doch die Geschichte des Gefängnisses beginnt bereits früher. Johannes Fülberth geht dieser Geschichte von 1919–1947 nach. Detailliert und quellengesättigt untersucht er die Zustände in der Haftanstalt. Anhand einzelner Gefangenenschicksale sowie Personalakten von Beamten, Unterlagen der aufsichtführenden Behörden und bisher unveröffentlichter Fotos rekonstruiert er den Alltag in dem Gefängnis, die gesundheitlichen wie hygienischen Verhältnisse und den Umgang zwischen Aufsehern und Insassen sowie den Insassen untereinander. So entsteht eine anschauliche Darstellung., die stets in den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Kontext der Zeit eingeordnet sind.
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