»Manchmal schien Berlin die Stadt zu sein, in der ein zukünftiges Weltalter vorweggenommen wurde. « Das was Sebastian Haffner Anfang 1945 im Londoner Exil über Berlin schrieb, galt für die geteilte Metropole 1989/90 mehr denn je. Dennoch fand die westliche Hälfte der geteilten Stadt in Schilderungen des Wegs zur Einheit bisher kaum Erwähnung. Stefanie Eisenhuth spürt in ihrer Studie die Stimmung in West-Berlin zum Zeitpunkt dieser historischen Zäsur nach und zeigt, dass Berlin ein Ort der Freude, aber auch der Angst war. Sie rekonstruiert, wie die Ereignisse im Herbst 1989 im Westen wahrgenommen wurden, zu einem Zeitpunkt, als die Zukunft der Stadt plötzlich wieder offen schien. Im Fokus stehen die Deutung der Grenzöffnung, die lokalen Diskussionen um eine mögliche deutsche Einheit sowie die Zusammenarbeit zwischen den politischen Akteuren Ost- und West-Berlins.
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