Arkadij Maslow, ehemalige KPD-Führer, schrieb im Exil einen Roman, der vor dem Hintergrund eines der sensationellsten Spionagefälle des frühen »Dritten Reiches« um Benita von Falkenhayn und Renate von Natzmer spielt. Dieses, einzige und bislang unveröffentlichte, belletristische Werk verbindet eine Analyse der politischen Kurzsichtigkeit der Parteien vor 1933, der Perversion aller Institutionen nach der Machtübernahme und der Auswirkungen des braunen Terrors zu einem streckenweise satirischen Sittenbild zwischen 1930 und 1935. Er wollte, so Maslow, »in diesem Deutschland der genannten Jahre das Negative, das Kranke, Faule, Abstoßende zeigen. Da es dem Autor nicht gegeben war, in diesem Land und in dieser Zeit Positives zu sehen, fehlen positive Züge«. Fast 70 Jahre nach Maslows mysteriösem Tod hat die Germanistin Berit Balzer dien Roman ausfindig gemacht, ediert und kommentiert.
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