Zum Spaß tritt Einar immer öfter bei gesellschaftlichen Anlässen als geheimnisvolle Frau namens »Lili« auf. Doch aus dem Spiel wird bald ein ernster innerer Konflikt. Schmerzhaft ringt Einar um seine Identität, bis er sich schließlich in Berlin und Dresden mehreren Operationen unterzieht, um fortan als Lili Elbe weiterzuleben.
Neuausgabe des Bestsellers von 1932 – mit einem Nachwort von Rainer Herrn
www.bebraverlag.de ISBN 978-3-89809-163-3
E i n M e n sch W e ch s el t S e i n Ge sch l e ch t
Als Gerda ihn eines Tages bittet, ihr in Frauenkleidern Modell zu stehen, setzt sie eine Entwicklung in Gang, deren Ende sich keiner von beiden vorstellen kann.
Die G eschichte Von Lil i El be
Rainer Herrn arbeitet seit 1991 an der Forschungsstelle zur Geschichte der Sexualwissenschaft der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft und seit 2008 am Institut für Geschichte und Ethik in der Medizin der Charité.
In den 1920er Jahren führt der Maler Einar Wegener mit seiner Frau Gerda, einer ebenfalls erfolgreichen Künstlerin, ein bewegtes Leben zwischen Dänemark, Frankreich und Italien.
be.bra verlag
Harald Neckelmann studierte Publizistik, Politologie und Niederlandistik. Von 1995 bis 2007 arbeitete er für den ARD-Hörfunk, seither ist er als Autor, Dozent und Stadtführer tätig. Er veröffentlichte zahlreiche Sachbücher, zuletzt 2018 als Herausgeber das Adressbuch der Hannah Höch (»Mir die Welt geweitet«).
Die Geschichte Von Lili Elbe Ein Mensch Wechselt Sein Geschlecht be.bra verlag
Ich war gerade dabei, meine Palette zu reinigen, rauchte eine Zigarre und hörte kaum hin, als Gerda mir Anna Larssens Vorschlag erzählte. Anfangs lehnte ich ziemlich barsch ab. Gerda lachte mich aus, nannte mich eigensinnig, bat mich, streichelte mich … und ein paar Minuten später stand ich in Kleid und Stöckelschuhen im Atelier. Wir beide lachten wie über einen gelungenen Spaß. (…) Als alles fertig war, trauten wir kaum unsern Augen. Ich drehte und bog mich vor einem Spiegel, wieder und immer wieder, versuchte, mich zu erkennen. War es wirklich möglich, dass ich so gut aussehen konnte, fragte ich mich.