Das SonderHEFT 2 - Mitgliedergewinnung

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SONDER-

Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung

Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 2

Inhalt

Impressum Herausgeber: Bund der Sankt Sebastianus Schützenjugend Diözesanverband Köln e.V. (BdSJ Köln) Kontakt: BdSJ Köln Steinfelder Gasse 20-22 50670 Köln Telefon: 0221 16426562 Fax: 0221 16426565 Mail: dasheft@bdsj-koeln.de http://www.bdsj-koeln.de Mitarbeiter dieser Ausgabe: Sebastian Backhausen, Andreas Diering, Martin Dittner, Sonja Kübler, Simon Magnin, Hendrik Beer, Florian Wagner, Giuseppe Scolaro, Daniel Sparviero

Seite Thema

Seite Thema

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Impressum/Inhalt

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Image Schießsport

Gestaltung/Design: Christian Klein (Layout) Mail: design@vektorpixel.de

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Vorgeschichte

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Alternativen zum

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Herzlich Willkommen

Schießsport

Vito Spalluto (Satz) Mail: vito.spalluto@bdsj-koeln.de

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t a D Un drin Es alt): (Inh 5

Grundvoraussetzungen

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Elternarbeit

Bilder: siehe Seite 51

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Rolle und Einstellung

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Mitgliedergewinnung

Druck: prestige Werbeartikel und Präsente GmbH

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Rechtlicher Rahmen

konkret - Praxisbeispiele

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Werbung/PR

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Servicestelle

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Grundsätzliches zum

BdSJ


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Grußwort

Traditionen im Wandel der Zeit

oder die Frage: Wie biete ich interessante Angebote für die Jugend an! und Inhalten gesucht werden, um neue Mitglieder aus der Bevölkerung zu gewinnen. Daher haben wir uns entschlossen eine weitere Sonderausgabe von DAS HEFT zum Thema „Mitgliedergewinnung“ herauszugeben. Hier findet Ihr nicht unsere goldenen Regeln, kein Konzept oder eine Patentlösung, sondern Vorschläge für neue Konzepte, Angebote oder Inhalte. Unser ganzer Verband, damit meine ich genauso BdSJ wie BHDS, sowie alle Ebenen von Bundes- bis Bruderschaftsebene, steht vor der großen Aufgabe unsere Traditionen, Werte und unsere Angebote in die heutige Zeit und die Zukunft zu transportieren. Hierzu benötigt man die entsprechenden Ressourcen und den Mut neue Wege zu gehen. Doch das alles wird uns nur gelingen, wenn unsere Bruderschaften den Wandel der Gesellschaft überstehen und es uns gelingt auch weiterhin neue Mitglieder anzusprechen. In vielen Bruderschaften sinken die Mitgliederzahlen stetig, nicht nur im Schützenbereich, sondern auch in den Jugendgruppen. In unserer Aus- und Fortbildung bekommen wir immer wieder die Rückmeldung von Euch, das nach neuen Konzepten, Angeboten

„Von Euch für Euch!“ Unsere Inhalte basieren auf praxisorientierten und bereits umgesetzten Aktionen, Veranstaltungen und Inhalten, die bereits andere Jugendgruppen und Bruderschaften erfolgreich umgesetzt haben. Das ist keine Garantie, dass das bei Euch auch funktionieren wird, aber einen Versuch ist es Wert. Viel Spaß mit unserem neuen Sonderheft zum Thema „Mitgliedergewinnung“ wir drücken Euch die Daumen, daß Euer Mut zu neuen Wegen belohnt wird und Eure Traditionen, Werte und Eure Bruderschaften noch lange fort bestehen werden!

Impuls: Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden. Hinter der Theke stand ein Engel. Hastig fragt er ihn: „Was verkaufen Sie, mein Herr?“ Der Engel antwortete freundlich: „Alles, was Sie wollen.“ Der junge Mann begann aufzuzählen: „Dann hätte ich gern das Ende aller Kriege in der Welt, bessere Bedingungen für die Randgruppen der Gesellschaft, Beseitigung der Elendsviertel in Lateinamerika, Arbeit für die Arbeitslosen, mehr Gemeinschaft und Liebe in der Kirche…“ Da fiel ihm der Engel ins Wort: „Entschuldigen Sie, junger Mann, Sie haben mich falsch verstanden. Wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen.“

Andreas Diering Diözesanjungschützenmeister

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Herzlich Willkommen Nur wer sich auf den Weg macht, wird neues entdecken. Auf den nächsten Seiten haben wir für Dich einiges zum Thema Mitgliedergewinnung im BdSJ zusammengestellt. Doch auch wir können keine fertigen Konzepte und Patentrezepte verteilen – sondern nur den Samen: Ideen, Anregungen und Vorschläge. Was daraus entsteht, liegt in Deiner Hand. Du kannst das passende für Dich und Deine Bruderschaft herausziehen und beginnen. Unterstützung bekommst Du dabei durch grundsätzliche Voraussetzungen und Hinweise auf den folgenden Seiten sowie einige erfolgreiche Konzeptideen aus verschiedenen Bruderschaften und Bezirken. Wir hoffen, Du findest hier Anregungen und Motivation, das wichtige Thema Mitgliedergewinnung anzugehen – denn die Jugend ist unsere Zukunft. Für die einfachere Lesbarkeit haben wir uns entschieden, in dieser Arbeitshilfe die männliche Form zu verwenden. Natürlich sind aber alle BdSJler und auch die, die es noch werden möchten, angesprochen. Wir bitten um euer Verständnis liebe Mädels!

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Grundvoraussetzungen Schulungen sind super!

Da bereits das Waffengesetz für die Kinder- und Jugendarbeit entsprechend qualifizierte (ausgebildete) Jugendleiter fordert, sind diese neben den Jugendlichen das wichtigste für eine erfolgreiche Jugendarbeit! Wenn du also eine Gruppe mit Kindern und Jugendlichen betreuen möchtest, nimm am besten an einer Jugendleiterschulung teil. Bei den BdSJ-Jugendleiterschulungen bekommst du an zwei Wochenenden so ziemlich alles erklärt, was du im Umgang mit Kindern und Jugendlichen wissen musst.

Ein Raum zum entfalten

Um mit deiner Jugendgruppe zu arbeiten, brauchst du Platz, also einen Raum. Dies ist vermutlich euer Schützenhaus oder Pfarrheim. Am besten habt ihr als Schützenjugend einen eigenen Raum für euch alleine, den ihr für euch gestalten und ausstatten könnt. Denn ihr braucht einen Ort zu dem die Kinder und Jugendlichen gerne kommen und wo sie sich wohl fühlen. Habt ihr keinen eigenen Raum, so solltet ihr den euch zur Verfügung gestellten Ort ungestört nutzen können, vielleicht könnt ihr den Raum, wenigstens teilweise, mitgestalten oder bekommt einen Schrank, um die Dinge eurer Jugendarbeit sicher unterzubringen. Solltet ihr als Jugend gar keinen Raum haben, setzt euch mit eurem Vorstand zusammen und überlegt, wie man euch eine Möglichkeit schaffen kann, ordentliche Gruppenstunden durchzuführen. Das Pfarrheim oder andere Vereinsheime können hier eine gute Lösung sein. Mit ein bisschen Verpflegung (Getränke und etwas zu Knabbern) kannst du dann mit der Jugendarbeit beginnen.

Unterstützung von allen

Deine Schützenbruderschaft muss dich bei der Jugendarbeit unterstützen. Dein Brudermeister bzw. der Vorstand muss dich als Jugendleiter/Jungschützenmeister in die Vorstandsarbeit des Vereins mit einbeziehen, dich also zu den Versammlungen und Vorstandssitzungen einladen, denn du vertrittst als gewählter Jugendvertreter die Interessen der Kinder und Jugendlichen [Bambini-, Schüler- und Jungschützen] im Verein. Andersherum solltest du den Vorstand auch in eure Jugendarbeit mit einbeziehen. Der Schießmeister unterstützt dich beim Training, der Kassierer gibt dir Geld für Ausflüge oder Aktionen, der Vorsitzende begleitet euch als Fahrer bei einem Ausflug, oder ihr bekommt personelle Unterstützung bei einer Jugendparty – frag, wann immer du Unterstützung gebrauchen kannst. Nutze diese Möglichkeit, denn die „Alten“ sind auf die Jungschützen angewiesen, nicht nur wenn es ums Arbeiten geht!

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Ihr bestimmt mit

Um nicht alles alleine machen zu müssen, solltet ihr einen Jungschützenvorstand wählen, wenigstens einen Jugendleiter, einen Schrift-/ Protokollführer und einen Kassenwart. Darüber hinaus könnt ihr Stellvertreter, Vertreter für Schüler/Bambinis, Jugendschießleiter, Fahnenträger, etc. wählen – ganz nach euren Vorstellungen und Bedürfnissen. Als Jungschützenmeister leitest du die Jugend, nimmst an Vorstandssitzungen teil und solltest dich mit den Jugendleitern in deinem Bezirk zusammen tun und austauschen. Dort gibt es auch einen gewählten Bezirksjungschützenvorstand, der eure Interessen im Bezirk, aber auch auf Diözesanebene, vertritt. Der Diözesanvorstand wiederum vertritt die Interessen im Bundesvorstand des BdSJ.

Ohne Moos nix los

Für die Jugendarbeit ist es darüber hinaus existenziell wichtig, Geld zur Verfügung zu haben. Wenn es noch keine Jugendkasse in deinem Verein gibt, wird es höchste Zeit! Setz dich mit eurem Kassierer zusammen und sprich dich ab, wie es in eurer Bruderschaft am besten funktioniert. Um keinen Ärger mit dem Finanzamt zu bekommen ist es sinnvoll die „Jugendkasse“ als selbstverwaltetes Konto (das geht auch als Unterkonto der Bruderschaft) innerhalb der Buchführung des Kassierers zu nutzen. Denn ihr müsst frei über euer Geld verfügen können! Handle am Jahresanfang ein Budget aus, führe Buch über eure Ausgaben und rechne am Jahresende mit dem Kassierer ab. Das ist schon allein deshalb auch ein Gewinn für die ganze Bruderschaft, weil du so Mittel des Kinder- und Jugendplanes für deine Fahrten und Aktionen beantragen kannst. Auch hierzu bekommst du in den Jugendleiterschulungen umfassende Informationen.

Jugend, zukünftige Schützen

Wichtig für deine Arbeit ist es zu wissen, dass die Jungschützen von heute die (Alt-)Schützen von morgen sind. Euer Schützenverein muss das verstehen, erst dann kann dich die Bruderschaft bei der Jugendarbeit angemessen unterstützen – denn Bierkonsum und Schießen ist nicht alles. Wenn Kinder und Jugendliche Spaß am Schützenleben haben sollen, dann muss man ihnen auch etwas bieten. Was genau du mit den Kindern und Jugendlichen machen kannst, erfährst du zum einen intensiv in den Jugendleiterschulungen des BdSJ, zum anderen geben wir euch mit dieser Arbeitshilfe einige Ideen und Informationen mit. Was die Gruppenarbeit mit dir als Leitung zu tun hat, erfährst du im nächsten Kapitel.

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Rolle und Einstellung... ...des Jugendleiters Was ist ein...

Du bist Jugendleiter? Vielleicht erst seit kurzer Zeit? Wir haben für dich in dieser Arbeitshilfe hilfreiche Tipps zusammengefasst.

Danke!

Deine Arbeit ist ein Geschenk an alle deine Jungschützen, denen du etwas sehr Wertvolles gibst, nämlich deine Zeit und Aufmerksamkeit. Du begleitest junge Menschen auf ihrem Weg vom Kind zum Erwachsenen und stehst ihnen bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit zur Seite. Du vertrittst ihre Interessen parteilich und schaffst und gestaltest Freiräume für sie und mit ihnen. Du ermöglichst ihnen Erfahrungen, die für sie oft ihr Leben lang sehr wichtig und prägend sind und bleiben.

Ohne Fleiß kein Preis?

Mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten macht Spaß, aber auch Arbeit. Du als Gruppenleiter solltest die verschiedenen Führungsstile kennen, Gruppenprozesse erkennen können und dir einfach ein Basiswissen, wie Konfliktmanagement, Rechtsgrundlagen, Spielepädagogik, und, und, und aneignen. Erfolgreiche und beständige Jugendarbeit ist letztendlich immer auch abhängig von jedem einzelnen Jugendleiter, von seinem Engagement, sowie von seinen Fähigkeiten, Zielen und persönlichen Interessen. Grundsätzlich kann jeder Jugendleiter werden, der gern mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte und hierzu am besten eine entsprechende Schulung absolviert hat. Du musst jedoch mindestens 17 Jahre alt sein und gerne Verantwortung übernehmen. Wenn du noch nicht volljährig bist, brauchst du für deine Tätigkeit das Einverständnis deiner Eltern.

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Der ideale Gruppenleiter... „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der beste Jugendleiter im Land?“ Ein Gruppenleiter, der keinen einzigen Fehler macht, wäre nicht ideal, sondern eine Katastrophe! Sein Vorbild wäre entmutigend, weil unerreichbar. Und vor allem könnte die Gruppe von ihm nicht lernen, wie man sich verhalten kann, wenn man etwas falsch gemacht hat. Der ideale Gruppenleiter ist nicht einer, der nie etwas falsch macht, sondern einer, der sich, wenn er mal einen Fehler gemacht hat, bemüht, ihn wieder in Ordnung zu bringen. Also jemand, der seine Sache mit den Kenntnissen und Fähigkeiten, die ihm zu Verfügung stehen, so gut wie möglich macht. Wahrscheinlich bist du von diesem Ideal gar nicht so weit entfernt! Zunächst beantworte für dich folgende Fragen: • Warum bist du Jugendleiter geworden? • Was sind deine Beweggründe? • Welche Menschen haben dich für diese Aufgabe vorgeschlagen oder dich darin bestärkt und warum? • Was sind deine persönlichen Stärken, die du als Jugendleiter einsetzen kannst? • Wo, glaubst du, liegen deine Schwächen? Jetzt betrachte das Umfeld, in dem du mit deiner Gruppe eingebettet bist: • Für wen setzt du dich ein? • Was bedeutet Schützenbruderschaft für dich? • Was ist ihr Leitbild? • Was heißt „Für Glaube, Sitte und Heimat“ für dich? • Was sind die wesentlichen Inhalte der üblichen Gruppenstunden (z.B. Schießsport, Musik, Glaube, Spiele, ...)? Du bist als Leiter kein Teilnehmer. Das heißt, du kannst nicht gleichzeitig „Kumpel“ und „Leiter“ sein. Setz dich mit den Themen, Zielen und Wünschen deiner Jungschützen auseinander, und sei dir im Klaren, dass deine Eigenmotivation eine große Rolle spielt! Verstanden? Dann widmen wir uns dem nächsten Thema.

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 9

Das sollte ein Schießsporttrainer für die Kinder haben

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Die wichtigsten Leitungskompetenzen Ziele formulieren

Die Ziele, die du für die Gruppe formulierst, sollten eine Herausforderung darstellen. Gleichzeitig sollten sie aber auch erreichbar und verständlich sein. Eine Gruppe, die keine gemeinsamen Ziele mehr hat, bricht leicht auseinander.

Sich in die Gruppenmitglieder einfühlen können

Versuche deine Gruppenmitglieder zu verstehen. Höre ihnen genau zu und nimm sie ernst. Berücksichtige ihre Interessen bei deinen Planungen.

Entscheidungen fällen

Du kannst es nicht allen recht machen, deshalb musst du letztendlich die Entscheidungen treffen. Je mehr du jedoch deine Gruppenmitglieder in die Entscheidungsfindung mit einbeziehst, umso mehr Rückhalt erfährst du und umso mehr werden sie selbst Verantwortung für die Gruppe übernehmen.

Andere überzeugen und Ziele und Entscheidungen kommunizieren

Erkläre deine Ziele anschaulich. Versuche jedoch nicht zu überreden, sondern bringe Argumente, die die Gruppenmitglieder von der Richtigkeit deiner Ansichten überzeugen.

Durchsetzungsvermögen und Konfliktfähigkeit

Stehe zu deinen Entscheidungen und ändere sie nur, wenn sich nachvollziehbare Gründe für eine Kurskorrektur ergeben. Gehe Konflikten nicht aus dem Weg, sondern stelle dich ihnen zeitnah und kläre sie.

Gruppendynamik wahrnehmen

Die Gruppe ist kein festes Gebilde, sie bewegt sich vielmehr in einem Prozess ständiger Veränderungen. Wenn Menschen miteinander in Beziehung treten, entwickelt sich zwischen ihnen ein Kräftespiel ihrer Bedürfnisse und ihrer Verhaltensweisen. So wie sich der einzelne Mensch mit der Zeit entwickelt, so durchläuft auch die Gruppe verschiedene Entwicklungsphasen.

Mehr dazu erfährst du auf deiner BdSJ Jugendleiterschulung.

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Rechtlicher Rahmen Aufsichtspflicht?!

Was ist die Aufsichtspflicht?

Als Jugendleiter bist du verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die dir zur Aufsicht anvertrauten Minderjährigen weder sich selbst noch anderen Personen oder Sachen Schaden zufügen. Du solltest als Jugendleiter ständig wissen, wo sich deine minderjährigen und aufsichtsbedürftigen Jungschützen befinden und was diese gerade tun. Die Aufsichtspflicht muss dir bzw. dem Brudermeister als Vorsitzender der Bruderschaft von beiden Erziehungsberechtigten übertragen werden. Dies geschieht in der Regel mit der Anmeldung bei der Schützenbruderschaft.

Wie erfülle ich die Aufsichtspflicht?

Für eine ordnungsgemäße Erfüllung der Aufsichtspflicht beachte immer die folgenden fünf Pflichten: • Pflicht zur umfassenden Information • Pflicht zur Vermeidung von Gefahrenquellen • Pflicht zur Warnung & Belehrung • Pflicht zur tatsächlichen Aufsichtsführung • Pflicht zum Eingreifen in Gefahrensituationen

Mehr dazu erfährst du auf deiner BdSJ Jugendleiterschulung.

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 12

Versicherungen Was du wissen solltest…

Wir haben für alle Mitglieder im BdSJ, aber auch für alle Schnupper-Teilnehmer und Noch-Nicht-Mitglieder, eine Rahmenversicherung über das Erzbistum Köln. Diese schließt eine allgemeine Haftpflichtversicherung, die sich auch auf Freizeiten und Veranstaltungen erstreckt, sowie eine Unfallversicherung mit ein. Auch wenn du deinen Privat-PKW für die Jugendarbeit einsetzt und einen Unfall hast, werden dir deine Unkosten (Kaskoschaden und evtl. sogar die Hochstufung in der Versicherung) ersetzt.

Wenn du Fragen dazu hast, melde dich in der Geschäftsstelle.

Wer darf Schießen? Mindestalter im Schießsport unter 12

12 und 13

14 und 15

16 und 17

ab 18

Nur mit schriftlicher Erlaubnis oder Anwesenheit der Eltern und behördlicher Erlaubnis und Obhut

Nur mit schriftlicher Erlaubnis oder Anwesenheit der Eltern und Obhut

erlaubt

erlaubt

erlaubt

Kleinkaliber (KK)

verboten

Nur mit schriftlicher Erlaubnis oder Anwesenheit der Eltern und behördlicher Erlaubnis und Obhut

Nur mit schriftlicher Erlaubnis oder Anwesenheit der Eltern und Obhut

Nur mit schriftlicher Erlaubnis oder Anwesenheit der Eltern

erlaubt

Großkaliber

verboten

verboten

verboten

verboten

erlaubt

Lufgewehr/ Luftpistole (LG/LP)

Die jeweils aktuelle Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten findet ihr unter www.bdsj-koeln.de in der Rubrik Veranstaltungen/Ausschreibungen.

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Lichtpunktanlagen Eine Alternative zum Schießen für Kinder

Lichtschießen hat einen großen Vorteil gegenüber dem Schießen mit Munition. Bereits Kinder unter zwölf Jahren können mit dem Lichtgewehr oder der Lichtpistole ohne Altersbeschränkung das Schießen erlernen. Für die Benutzung von Lichtpunktsystemen bedarf es keiner ausgewiesenen Schießstätte. Dieses frühe Einstiegsalter in den Schießsport birgt ein großes Potential bei der Mitgliedergewinnung. Vereine können auf Stadt-, Dorf- und Schützenfesten oder bei einem Tag der offenen Tür durch das Lichtschießen auf eine besonders spannende und zugleich spielerische Weise auf den Schießsport aufmerksam machen, denn Lichtschießen ist ungefährlich und macht großen Spaß. Dies gilt natürlich nicht nur für Kinder. Auch Jugendliche und Erwachsene profitieren von den modernen Sportgeräten.

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Werbung und praktische Öffentlichkeitsarbeit Was ist eigentlich Öffentlichkeitsarbeit? Die Frage ist nicht akademisch, sondern führt unmittelbar zur eigentlichen Frage: Wer macht Öffentlichkeitsarbeit? Wer soll sie machen? Die Antwort ist ebenso einfach wie kompliziert: Alle!!! Immer dann, wenn deine Bruderschaft Kontakt mit der Außenwelt hat, dann praktiziert sie automatisch auch Öffentlichkeitsarbeit.

Jede Kommunikation nach außen ist Öffentlichkeitsarbeit! Dieser einfache Satz hilft, die Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit zu verdeutlichen.

Die wichtigsten Ziele

Was sind Vorteile von guter Öffentlichkeitsarbeit? • • • • • • • •

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Aufbau eines positiven Erscheinungsbildes nach außen Erhöhung der Bekanntheit in der Öffentlichkeit Vermittlung von Information und einem klaren Profil Förderung des Ansehens der Schützen in der Öffentlichkeit Aufbau von Glaubwürdigkeit, Vertrauen und gegenseitigem Verständnis Es muss geil sein ein Mitglied zu sein Förderung der Identifikation mit der Schützenbruderschaft Motivationssteigerung der Mitglieder


Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 15

Die wichtigsten Regeln Tue Gutes und sprich darüber Kommuniziere und informiere stets über die positive Arbeit des BdSJ in allen Bereichen. Beachte: Wer Öffentlichkeitsarbeit betreibt, muss von der Sache überzeugt sein – vom BdSJ, seinen Zielen und Angeboten. Öffentlichkeitsarbeit muss sachlich, ehrlich, langfristig, kontinuierlich und systematisch betrieben werden.

Öffentlichkeitsarbeit beginnt zu Hause

Öffentlichkeitsarbeit nach außen ist nur dann erfolgreich, wenn auch innerhalb des BdSJ gute Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird – durch optimale Kommunikation und Information. Akzeptiere im Umgang mit Journalisten die Grundsätze der Meinungs- und Pressefreiheit, betreibe eine offene Kommunikation und schaffe Vertrauen – das ist wichtig für eine langfristige und gute Zusammenarbeit. Plane ein angemessenes Budget und ausreichend zeitliche Ressourcen für die Öffentlichkeit ein.

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 16

Die wichtigsten Fragen für die Erstellung von Flyern, Ausschreibungen, Plakaten und Co. Wer ist die Zielgruppe?

Wen willst du erreichen und ansprechen? Wer sind die Leser? (Eltern, Kinder, Jugendliche, Gemeindemitglieder, Anwohner, Schützen, …) Kinder mit kurzen und einfachen Sätzen ansprechen.

Welchen Inhalt willst du transportieren?

Willst du Werbung machen? Über etwas informieren? Einen Kontakt herstellen?

Was ist deine Absicht?

Was sollen die Leser tun, wenn sie deinen Flyer oder die Ausschreibung gelesen haben?

Wie erreiche ich meine Zielgruppe?

Kleine Kinder erreichst du eher über Flyer an die Eltern oder die persönliche Vorstellung in Grundschulen und Kindergärten. Jugendliche findest du eher auf Internetplattformen wie Facebook, Instagram oder Youtube.

Tipps und Tricks

Schreib zunächst alles auf, was die Zielgruppe wissen soll. Beachte dabei:

Weniger ist mehr

Ausführliche Informationen können gegebenenfalls übers Internet/per Mail oder mit einem Informationsbrief nach der Anmeldung gegeben werden. Stichwörter oder wichtige Aussagen hervorheben (unterstreichen, fett schreiben).

Keine Schützensprache & Abkürzungen

BdSJ? DJT? BJM? BHDS? Wir haben viele Begriffe, die nur Insider kennen. Deshalb: Immer darauf achten, dass auch Nicht-Schützen die Texte verstehen können.

Sprich alle an

Wenn möglich, benutze weibliche & männliche Ansprache oder Formulierungen. (Auch wenn wir in dieser Arbeitshilfe aus Gründen der besseren Lesbarkeit darauf verzichten haben.)

Einprägsame Titel

Slogans können helfen, die Information witzig und einprägsam zu verkaufen.

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 17

Layout-Grundregeln Aufmerksamkeit gewinnen

• Such einen Blickfang (kann auch nur die Schriftart sein) • Verzettle dich nicht: Eine Idee oder ein Fokus reichen völlig aus

Gruppen bilden

• Nicht: ein bisschen hier & ein bisschen da • Entscheiden: was gehört zusammen und entsprechend gruppieren • Keine Angst vor leeren Ecken

Wiedererkennung

• Wiederholungen geben den Lesern Überblick und Sicherheit • Mit gleichen Schriften arbeiten • Logo einsetzen

Bilder • • • •

(Ein) interessantes und witziges Motiv (für den Titel) überlegen Zwei, drei Kinder/Jugendliche in Aktion sind besser als Gruppenfotos Foto-Archive für wenig bis kein Geld: photocase.com, pixelio.de oder aboutpixel.de (etc.) Achtung: Holt euch vor einer Veröffentlichung, ggf. schriftlich, die Rechte der Menschen auf dem Foto. Bei Kindern und Jugendlichen braucht ihr die Erlaubnis der Eltern. Ihr könnt beispielsweise bei der Anmeldung für die Freizeit/Veranstaltung die Erlaubnis einholen [bspw.: Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass Fotos meiner Tochter/meines Sohnes in BdSJ-Medien (Homepage, Broschüren, Ausschreibungen, Flyern usw.) veröffentlicht werden.]. Ausnahme sind Fotos von Gruppen bei öffentlichen Veranstaltungen! (Oder wenn die Menschen nicht eindeutig zu erkennen sind) WICHTIG: Die rechtlichen Bedingungen ändern sich oft. Bitte informiert euch diesbezüglich regelmäßig!

Schrift

• Die Schrift muss zum Inhalt passen, am besten ist meist eine gut lesbare, schlichte Schrift • Maximal zwei Schriftarten + zwei Schriftgrößen verwenden • Auf Word-Art-Spielereien verzichten

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Umsetzung Layout-Programme:

Gimp (Freeware), Photoshop, CorelDraw, InDesign, Publisher, …

Druck:

Copy-Shop, Druckerei vor Ort (evtl. mit guten Konditionen, wenn das Logo der Druckerei mit auf den Flyer gesetzt wird), Internet-Druckereien (flyeralarm.com, etc.). Bei kleiner Auflage: Fotos entwickeln und auf Papier aufkleben.

Kreativ sein:

Gemalte Kinderbilder und coole Zeichnungen können eine super Werbung sein.

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Grundsätzliches zum BdSJ Über uns

Der BdSJ ist ein aktiver, traditionsbewusster und christlicher Jugendverband und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 SGB VIII. Rechtsträger unseres Verbandes ist der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. (BHDS). Grundsätzlich sind alle jungen Mitglieder der Bruderschaften zwischen 0 und 24 Jahren automatisch Mitglieder im BdSJ. Untergliedert sind diese in Bambinis (0-12 Jahre), Schüler (12-16 Jahre) und Jungschützen (16-24 Jahre). Im Diözesanverband Köln sind etwa 7.500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an über 300 Orten aktiv und setzen unseren Grundsatz „Für Glaube, Sitte und Heimat“ jugendgemäß um. Im BdSJ verbinden sich Schießsport, Fahnenschwenken, Musik und Spiel mit Spiritualität und Glaube. Diese Schwerpunkte werden ergänzt durch vielfältige soziale Projekte, Freizeitveranstaltungen und Bildungsangebote für junge Menschen, die einen Raum suchen, um sich zu entfalten und ihre Persönlichkeit mit in unsere Gemeinschaft einzubringen. Unsere Führungskräfte sind demokratisch von unseren Mitgliedern gewählt und durch eine qualifizierte Jugendleiterschulung nach Juleica-Standards ausgebildet. Der BdSJ ist Mitglied im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Den BdSJ als Verband gibt es seit 1951. Im Jahre 1953 gab es die Verabschiedung des ersten „Jungschützengrundgesetzes“. Wichtige Stationen der Verbandsentwicklung war ein Vertrag mit der DJK (Deutsche Jugendkraft) über die Zusammenarbeit auf sportlicher Ebene, im Jahre 1959. Die Gründung des Jugendverbandes, mit dem damaligen Namen „Sankt Sebastianus Schützenjugend“, erfolgte im Jahr 1963. Seit 1976 nennt sich der Jugendverband offiziell „BdSJ“. Derzeit sind wir vertreten in sechs Diözesen: Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier.

Was will der Jugendverband bewirken

Wir wollen… • selbstbestimmte Schüler- und Jungschützen, die ihre Bedürfnisse, Fragen und Wünsche in die Gruppen und die Bruderschaften einzubringen lernen. • dass unsere Kinder und Jugendlichen die Jungschützengruppe als Gemeinschaft und nicht als reine Sportriege erfahren. • dass jedes einzelne Mitglied Spiel, Sport und Spaß in und mit der Gruppe erlebt. • den Leitsatz ,,Für Glaube, Sitte und Heimat“ für die Jungschützen erfahrbar machen. • dass unser Verband mitarbeitet an Fragen von Glauben und Kirche, Gesellschaft und Umwelt und sich sozial engagiert und für die Menschen hier und auf der ganzen Welt einbringt. • Jugendliche dazu motivieren, Verantwortung in der Jugendarbeit zu übernehmen.

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 20

Der Aufbau des BdSJ Bun

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 21

Was bedeutet das Logo? Das Kreuz ist das zentrale Element in der Mitte und verdeutlicht die christliche Ausrichtung unseres Jugendverbandes. Die grünen und roten Felder stehen als Symbol für das Fahnenschwenken. Das grüne Feld beinhaltet das Kreuz-Pfeil-Symbol als Verbundenheit und Anbindung an den BHDS und die Domspitzen unsere Heimat im Erzbistum Köln. Der äußere Kreis verdeutlicht zum einen die Gemeinschaft innerhalb des großen Verbandes sowie auch eine Schießscheibe.

Was bedeutet „Für Glaube, Sitte und Heimat“?

Mit diesen drei Begriffen beschreibt der Verband von Anfang an seine Aufgaben und Ziele.

Glaube

Eintreten für den Glauben bedeutet für den BdSJ und seine Mitglieder, Zeugen für das Evangelium und die Botschaft Jesu Christi zu sein. • Das geschieht im Eintreten für die christlichen Werte und das christliche Menschenbild, d.h. die Würde jedes Menschen. • Das realisiert sich im gemeinsamen Feiern von (Jugend)gottesdiensten und der Organisation von Jungschützenwallfahrten. • Das spürt man durch die gelebte Spiritualität im BdSJ, in Morgenimpulsen und Gebeten. • Das geschieht im Eintreten für den christlichen Glauben im privaten und öffentlichen Leben.

Sitte

Eintreten für Sitte bedeutet für den BdSJ und seine Mitglieder, als Christen ethisch zu handeln und Werte zu vermitteln. • Das geschieht im Eintreten für die Schöpfung und die Bewahrung der Umwelt. • Das zeigt sich im Einsatz für die Schwachen durch soziale Aktionen und ehrenamtliches Engagement, so wie beispielsweise durch Nachbarschaftshilfe oder die 72 Stunden Aktion. • Das realisiert sich in den Bildungsveranstaltungen zu gesellschaftspolitischen Themen. • Das erfordert Einsatz und Engagement für Demokratie und Menschenwürde.

Heimat

Eintreten für Heimat bedeutet für den BdSJ und seine Mitglieder, sich ihrer Geschichte und ihrer Traditionen bewusst zu sein und Orte der Begegnung zu schaffen. • Das geschieht in den regelmäßigen Treffen vor Ort und im sportlichen Wettkampf. • Das realisiert sich im lebendigen Brauchtum wie den Trachten, den Umzügen, dem Fahnenschwenken, den Musikgruppen und Spielmannszügen. • Das geschieht im Engagement der Mitglieder zusammen mit anderen gesellschaftlichen Gruppen vor Ort. • Das erfordert Bereitschaft zur Integration und entschiedenes Eintreten gegen Nationalismus und Fundamentalismus. • Das geschieht durch Verantwortungsübernahme bspw. für Denkmäler, Spielplätze und andere gemeinschaftlich genutzte Bereiche innerhalb des Heimatortes.

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Arbeitshilfe Mitgliedergewinnung • Seite 22

Wer war der heilige Sebastianus? Der Name Sebastian stammt aus dem Griechischen und bedeutet „der Erhabene“. Sebastian zählt zu den bekanntesten frühchristlichen Märtyrern (gestorben um 288). Sebastian war zur Zeit des Kaisers Diokletian Hauptmann im kaiserlichen Heer. Er war Christ geworden und trat offen für diesen Glauben ein. Der christenfeindliche Diokletian ließ ihn hinrichten: Er wurde an einen Baum gebunden und sollte mit Pfeilen getötet werden. Eine junge Frau, die ihn beerdigen wollte, merkte aber, dass er noch lebte und pflegte ihn gesund. Mutig trat Sebastian daraufhin erneut vor den Kaiser und beschuldigte ihn des Verbrechens der Christenverfolgung. Der Kaiser ließ den jungen Mann wieder verhaften. Er wurde zu Tode geprügelt und sein Leichnam in die Kloaka Maxima geworfen. Die heilige Lucina zog ihn heraus und beerdigte ihn an der Via Appia. Über seinem Grab vor den Toren Roms wurde im Jahr 367 die Basilika San Sebastian errichtet, die eine der sieben frühchristlichen Pilgerkirchen ist. Auf Abbildungen und figürlichen Darstellungen ist Sebastian als junger, schöner Mann zu erkennen, der meist fast nackt an einen Baum gebunden und von Pfeilen durchbohrt ist oder ein paar Pfeile in der Hand hält. Gelegentlich ist er auch als Soldat gekleidet. Ein Palmwedel in der Hand kennzeichnet ihn als Märtyrer.

Sebastian ist der Patron der Soldaten und vieler Schützenvereine und Bruderschaften. Auch der Bund der St. Sebastianus Schützenjugend verehrt ihn als Schutzheiligen. Früher wurde Sebastian als Helfer gegen die Pest angerufen, da man glaubte, die Krankheit werde durch unsichtbaren Pfeilbeschuss übertragen. Der Festtag des heiligen Sebastianus wird am 20. Januar gefeiert. Die dem Bund angeschlossenen Bruderschaften begehen diesen Tag jedes Jahr mit einem feierlichen Hochamt. Neben dem Heiligen Sebastian gibt es noch viele weitere Schutzpatrone in den Bruderschaften wie z.B. den heiligen Hubertus. Sollte das auch bei dir so sein, dann versuch doch mal mehr über euren Schutzpatron herauszufinden.

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Image Schießsport Sportschießen, was ist das?

Der Umgang mit Waffen hat bei den Schützen eine lange Tradition. Im Mittelalter schlossen sich in den Dörfern und Städten viele Handwerker und Bürger zusammen, um eine Bürgerwehr zum Schutze der Gemeinschaft zu bilden. Das Trainieren mit der Waffe war hierbei sehr wichtig. Die Schützenbruderschaften erfüllten auch andere Aufgaben und Zwecke wie zum Bespiel Pilger zu beschützen, Spendensammlungen durchzuführen und anderes. Mit heutigen Worten würde man sagen, auch damals wurde viel ehrenamtliche Arbeit durch die Schützen geleistet und ein soziales Netzwerk entstand. Als Sportschießen bzw. Schießsport bezeichnet man den sportlichen Umgang mit Schusswaffen oder Sportbogen. Das sportliche Schießen unterliegt bestimmten Regeln und die Waffe wird dabei – entgegen ihres militärischen oder jagdlichen Ursprungs – ausschließlich als Sportgerät verwendet. Ähnlich abgewandelte Instrumente, die ursprünglich als „Waffe“ dienten, werden heute beispielsweise auch beim Fechten verwendet. Dieses ist ebenso wie das Sport- und Bogenschießen sogar eine olympische Disziplin. Ziel des Sportschießens ist es, möglichst genau und sicher die Mitte einer Schießscheibe zu treffen. Da das nur im Einklang von Körper und Geist möglich ist, ist sowohl körperliches als auch mentales Training dafür unabdingbar. Oftmals werden die vielseitigen Ansprüche des Sportschießens unterschätzt und deshalb die Sportart und auch die Schützenbruderschaften belächelt. Der Schießsport an sich ist eine gewaltfreie Angelegenheit. Niemals würde ein Sportschütze sein Sportgerät auf einen Menschen richten oder es als Mittel der Konfliktlösung einsetzen. Höhepunkte sind für viele die Meisterschaften und „Prinzenschießen“, die auf Bruderschafts-, Bezirks-, Diözesan- und Bundesebene durchgeführt werden.

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Wirkung des Sportschießens auf die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen Das Sportschießen dient nicht nur dem Spaß am Zielen und Treffen, sondern ermöglicht auch die Entwicklung wertvoller Persönlichkeitseigenschaften, die sich auf viele Lebensbereiche übertragen lassen. Dies gilt insbesondere für Kinder, da es für junge Menschen viel leichter ist, die Fähigkeiten, die sich durch das Training im Schießsport entwickeln, zu erlernen.

Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften, die durch bewusstes Training im Sportschießen gefördert und entwickelt werden • • • •

Soziale Verhaltensweisen im Umgang mit anderen Kindern durch das Erleben der Gruppengemeinschaft Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein Selbstdisziplin durch das Erlernen und Einhalten von Regeln Selbstreflexion durch regelmäßiges Wiederholen und Üben bestimmter Denk- und Handlungsabläufe, die für das Sportschießen notwendig sind • Erleben der Selbstwirksamkeit durch Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Jugendgruppe und der Bruderschaft • Eigenmotivation und Begeisterung für den sportlichen Wettkampf • Konzentrationsfähigkeit durch bestimmte Atemtechniken und feste Abläufe vor, während und nach dem Schuss

Schlüsselqualifikationen

Kinder und Jugendliche, die Sportschießen betreiben, profitieren letztendlich auf ganzer Linie von ihrem Training, denn die Schlüsselqualifikationen Konzentration, Ruhe, Geduld, Selbstkontrolle, Korrekturfähigkeit, Verantwortung und Vertrauenswürdigkeit sind auch im Alltag (sowohl im schulischen als auch im gesellschaftlichen Rahmen) von Nutzen. Auch auf den Körper und die Fitness hat der Schießsport einen großen Einfluss. Da es beim Zielen auf einen konzentrierten Stand und eine ruhige Atmung ankommt, braucht ein Schütze starke Muskeln, Kraft und eine gute Ausdauer. Die richtige Position von Kopf, Schultern, Hüfte und Füßen zueinander setzt eine gute Beweglichkeit voraus.

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Warum machen wir Imagepflege? ... wegen des JA, ABERs vieler Eltern! • Eltern denken, es sei ein Risikopotential, dass Kinder und Jugendliche, die Zugang zur Waffe haben aggressiv und gewaltbereit sind. • Eine Studie des bayrischen Sportschützenbundes e.V. (Zeitraum 1994-96, Kinder unter 12 wurden untersucht) widerlegt dies. Kinder zeigen keine erhöhte Gewaltbereitschaft. Sie betrachten die Waffe als Sportgerät. • Deswegen informiert diejenigen, die nicht schießen, was wir da auf dem Schießstand so machen und welche positiven Auswirkungen dies hat. • Informationswege sind beispielsweise: Flyer, Infoabende, generelle Gespräche und Demonstrationen, DENN wer selbst mal geschossen hat, weiß, dass dazu einiges gehört.

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Alternativen zum Schießsport Der BdSJ ist mehr als nur Schießsport. Wenn bei dir nicht ausreichend Platz, Material oder ausgebildete Menschen zur Verfügung stehen, dann denk doch mal über Alternativen nach, die dennoch Kinder- und Jugendverbandsarbeit in eurer Bruderschaft möglich machen.

Fahnenschlagen/-schwenken

Das Darstellen von Figuren mit der Fahne ist eine sehr alte Tradition. Einst sollte durch das Fahnenschwenken auch die Angreifer der Städte ferngehalten werden. Das Fahnenschwenken im BdSJ stellt die Fesselung und Entfesselung des Hl. Sebastianus dar. Bei der Rheinischen Art, die wir bei uns im Erzbistum Köln praktizieren, erlaubt die kleinere und leichtere Ausführung der Fahne ein breites Griffrepertoire bis hin zum Werfen der Fahne. Generell wird auch das Fahnenschwenken in erster Linie als Sport betrieben und trainiert und wie das Sportschießen bei Wettbewerben unter Beweis gestellt. Diese werden neben den unterschiedlichen Altersklassen auch in Einzel- und Synchron- oder Gruppenschwenken durchgeführt. Traditionell werden die Fahnen zu ehrenden Anlässen geschlagen/geschwenkt, z.B. bei der Proklamation neuer Majestäten. Aufgrund der Ästhetik ist dieser Bereich ein großer Publikumsmagnet auf jeder Veranstaltung. Das Fahnenschwenken macht vor allem Kindern Spaß und bietet eine tolle Alternative für alle, die (noch) nicht beim Schießtraining mitmachen. Lehrgänge zum Fahnenschwenken bekommst du auch bei uns in der Diözese. Hierfür brauchst du nur Kontakt mit dem Diözesanfahnenschwenkermeister aufnehmen. Melde dich dazu einfach in der Geschäftsstelle!

Musikzug/Spielmannszug

Der Spielmannszug ist eine weitere Variante, etwas Schwung und Leben in die Jugendabteilung und Bruderschaft zu bringen. Ein Spielmannszug bezeichnet eine Musikgruppe, bestehend aus Marschtrommeln, Querflöten, großer Trommel und Becken. Heute werden vielfach auch Konzertflöten, unterschiedliche Perkussionsinstrumente und Stabspiele (Marimba, Glockenspiel) eingesetzt. Aufgrund der Vielfältigkeit an Instrumenten gibt es für jeden Geschmack das Richtige für die Kinder und Jugendlichen. Hier ist es wichtig jemanden zu haben der den Kindern das Spielen der Instrumente beibringen kann. Informiert euch dazu bei der örtlichen Musikschule oder Musiklehrern. Auch könnt ihr andere Musikvereine für eine Kooperation ansprechen.

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Sinnvolle Freizeitgestaltung Überörtliche Veranstaltungen Jedes Jahr finden auf Bezirks-, Diözesan- und Bundesebene verschiedene Veranstaltungen für die Jungschützen, wie z.B. die Jungschützentage statt. Aber auch andere Veranstaltungen wie z.B. Ferienfreizeiten, Fahrradtouren, Wettbewerbe, etc. gehören zum Alltag des BdSJ. Informiere dich bei deinem Bezirksvorstand oder in der Diözesangeschäftsstelle über Möglichkeiten und Angebote für deine Jungschützen oder tut euch zusammen und plant eine gemeinsame Aktion! Informationen zu Kostenzuschüssen und Möglichkeiten bekommst du auf der Jugendleiterschulung und in der Geschäftsstelle.

Kinder-/Jugendgruppe Wie andere Jugendverbände und -gruppierungen zeigen, musst du für eine gute Gruppenarbeit gar nicht unbedingt etwas Außergewöhnliches wie Schießsport oder Fahnenschwenken anbieten. Wöchentliche Treffen, gemeinsame Erlebnisse, Spielen und Spaß haben, Gemeinschaft erleben und Verantwortung für die Gruppe übernehmen – das alles geht auch in regelmäßigen Gruppentreffen. Das erfordert natürlich ein bisschen Planung und Vorbereitung für jedes Treffen, dafür gibt es aber unendlich viele Möglichkeiten und Ideen für das gemeinsame Programm. Beziehe deine Kinder oder Jugendlichen mit ein und frag sie, worauf sie Lust haben, erstellt gemeinsam einen Gruppenstundenplan, in dem ihr festhaltet, was ihr machen wollt. Bezieht die Feste im Jahreskreis und die Jahreszeiten mit ein, bastelt Osternester und Weihnachtsfensterbilder, sammelt gemeinsam bunte Blätter zum Pressen oder lasst selbstgebaute Drachen steigen, backt und kocht gemeinsam, macht Ausflüge ins Schwimmbad oder zur Sommerrodelbahn, trefft euch für alle Art Spiele – vom Brettspiel bis zum Geländespiel. Solltest du Unterstützung brauchen, frag in der Geschäftsstelle nach Ideen bzw. passenden Büchern.

Ausflüge/Besondere Veranstaltungen Natürlich sind bei Kindern und Jugendlichen auch Ausflüge und Veranstaltungen außerhalb des Schützenheimes sehr beliebt. Auch dafür brauchst du ein bisschen Zeit für Planung und Organisation. Wichtig ist auch, immer wenn du mit deiner Jungschützengruppe etwas Besonderes planst, an die Einverständniserklärung der Eltern zu denken. Beispielsweise kannst du dann mit deinen Kindern und Jugendlichen in den Zoo, ins Museum, in einen Freizeitpark oder ins Schwimmbad fahren. Zudem kannst du auch andere Veranstaltungen planen und durchführen. Organisiert doch eine Party (z.B. mit Mottos oder zu besonderen Anlässen wie Halloween oder Karneval), Kinderolympiaden, Kickerturniere, oder oder oder.

Wichtig ist, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!!!

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Elternarbeit Gute Kinder- und Jugendarbeit erkennt man immer auch an guter Elternarbeit! Von Anfang an ist es wichtig, Eltern in das Jungschützenleben einzubinden und sie zu informieren. Dadurch wachsen die Akzeptanz der Eltern und ihr Vertrauen in deine Arbeit. Und auch die Kinder haben einen festen Rahmen, wenn sie wissen, dass ihr euch austauscht und spielen euch nicht gegeneinander aus.

Vorteile für Dich

• Wenn die Eltern zufrieden sind, lassen sie ihre Kinder auch gerne bei deinen Veranstaltungen und Angeboten teilnehmen. • Wenn die Eltern dir vertrauen, ist es viel leichter Probleme und Schwierigkeiten anzusprechen. • Wenn die Eltern deine Arbeit sehen und gut finden, unterstützen sie dich auch dabei (materiell, finanziell und persönlich), wenn du sie fragst. • Wenn du gemeinsame Aktionen mit Kindern und Eltern anbietest, kommen sich alle näher (…und es wäre nicht das erste Mal, dass eine begeisterte Mutter oder ein motivierter Vater so auch Mitglied in der Bruderschaft wird). • Wenn die Eltern von der Jugendverbandsarbeit des BdSJ überzeugt sind, erzählen sie das auch und betreiben so eine positive Öffentlichkeitsarbeit für dich und deine Jungschützen.

Vorteile für die Eltern

• Die Eltern wissen, dass der BdSJ als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe eine tolle Betreuungsarbeit durch ausgebildete Jugendleiter leistet. • Der BdSJ bietet als Jugendverband einen Lern- und Erfahrungsort für Kinder und Jugendliche. Soziales Lernen in der Gruppe, das Erleben von Selbstwirksamkeit und Mitbestimmung und noch viel mehr ist bei uns im BdSJ möglich. • Wir vermitteln christliche Werte, viele Traditionen und Bräuche und einen Bezug zu unserer Heimat – auch daran haben Eltern ein

Interesse. • Elternarbeit ist ein wichtiger Bestandteil von aktiver Öffentlichkeitsarbeit!

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Gute Gründe, warum es toll ist, im BdSJ zu sein:  BdSJ macht Freunde

Denn dort lernst du viele interessante Leute aller Altersklassen kennen; nicht nur in deiner Gruppe und deiner Bruderschaft, sondern auch darüber hinaus in anderen Bezirken und Diözesen. Mit dir gibt es in Deutschland rund 32.000 BdSJ-ler/-innen!

BdSJ macht Meinung

Denn im BdSJ kannst du mitreden über die Zukunft deiner Bruderschaft und deinem Verband. Du kannst dich selbst dafür stark machen, was Jugendliche brauchen und wollen.

BdSJ bildet aus

Denn im BdSJ hast du die Chance dich zu einem/r anerkannten Gruppenleiter/in und Wertungsrichter/in im Fahnenschwenken ausbilden zu lassen und darüber hinaus weitere Bildungsund Fortbildungsveranstaltungen wahrzunehmen.

BdSJ ist bunt

Denn im BdSJ gibt es nicht nur einheitliche Erkennungsmerkmale, wie unser Verbandslogo, sondern uns macht auch die Vielfalt der unterschiedlichen Schützentrachten, Vereinslogos und Schutzpatronen aus.

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BdSJ macht mit

Denn im BdSJ kannst du gemeinsam mit anderen deine Bruderschaft und deine Jungschützengruppe mitgestalten und miterleben - durch Schützenfest, Gruppenstunden, Aktionen, Schießsport, Fahnenschwenken, Musik, thematische Veranstaltungen, Diözesanjungschützentage, u.v.m.

BdSJ macht nachdenklich

Denn im BdSJ hast du die Chance, die Spuren von Jesus Christus zu suchen und Glaube und Traditionen in der Gemeinschaft zu erleben.

BdSJ bietet Austausch

Denn im BdSJ triffst du nicht nur Leute aus deinem eigenen Umfeld, sondern auch aus vielen anderen Dörfern, Städten, Bundesländern und Diözesen.

BdSJ lebt traditionelle und christliche Werte

Denn der BdSJ ist ein christlicher Jugendverband, der den Glauben in der Gemeinschaft lebt und alte Traditionen, wie den Schießsport, das Fahnenschwenken, die Musikzüge und das Tragen von Schützentrachten weiterführt.

BdSJ macht sicher

Denn im BdSJ bist du mit deinem jährlichen Mitgliedsbeitrag versichert, falls du im Rahmen einer Veranstaltung des BdSJ einen Unfall hast oder dir etwas kaputt geht.

BdSJ macht verantwortlich

Denn im BdSJ kannst du selbst Verantwortung übernehmen als Leiter/in von Gruppen, als Mitglied im Vorstand und als Veranstalter/in von Aktionen.

BdSJ macht Spaß

Denn im BdSJ hast du so viele Möglichkeiten dich einzubringen, neue Erfahrungen zu machen und immer wieder neuen Leuten zu begegnen und mit ihnen zu feiern.

BdSJ blickt über den Tellerrand Denn der BdSJ arbeitet nicht nur auf Ortsebene, sondern legt auch großen Wert auf die Begegnung der Mitglieder auf übergeordneten Veranstaltungen, wie z.B. Diözesanjungschützentage. Aber auch der Kontakt zu und der Austausch mit den Mitgliedern der anderen Diözesen und der anderen Jugendverbände wir gefördert.


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Tipps zur Elternarbeit Elternbrief Für wichtige Informationen, Einladungen oder Ankündigungen ist ein kurzer Brief eine gute Sache.

Einsteiger-Info Wenn ein Kind mehr als dreimal da war, solltest du die Eltern über Zeit und Ort eures Treffens und deine Kontaktdaten informieren. Außerdem solltest du den Eltern eine Mitgliedschaft für das Kind bzw. den Jugendlichen ans Herz legen.

Einverständniserklärung Bei allen außergewöhnlichen Veranstaltungen – also Ausflügen, Fahrten und Aktionen – solltet ihr nie vergessen eine gesonderte Einverständniserklärung der Eltern einzuholen.

Elternabend Ein Elternabend eignet sich, um einen ersten Kontakt mit den Eltern herzustellen. Du kannst dich und deine Jungschützenabteilung vorstellen oder euer geplantes Projekt/Zeltlager/etc. erläutern. Auch wenn es mal Probleme gibt, kann ein Elternabend helfen, alles wieder zu klären. Wenn die Eltern zu euch in die Bruderschaft kommen, dann sorge für ein angenehmes Ambiente. Schau, dass alles ordentlich ist und alle sich gegenseitig sehen können. Denke an die rechtzeitige Einladung (2-3 Wochen vorher) und bei einer neuen Gruppe auch an eine Vorstellungsrunde.

Gemeinsame Angebote für Kinder und Erwachsene Eine schöne Gelegenheit zum Austausch bietet ein gemeinsames Freizeitangebot für Eltern und Kinder. Bei einem Zoobesuch, einem Grillabend oder einem Sportturnier lernen sich alle kennen und knüpfen Kontakte zu dir und zu den Jungschützen. Natürlich kannst du das auch in Kooperation mit der ganzen Bruderschaft angehen. Auch Geschwister können so BdSJ-Luft schnuppern…

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Mitgliedergewinnung konkret Aktionen & Möglichkeiten a) Bring-einen-Freund-mit-TAG

Hast du schon mal bei dir in der Bruderschaft gefragt, wie die einzelnen Mitglieder eigentlich „zu den Schützen“ gekommen sind? Die meisten werden vermutlich sagen, sie sind da, weil ihre Familien und/oder ihre Freunde auch da sind. Bei uns in den Schützenbruderschaften finden viele ein Zuhause, sie fühlen sich angenommen und kommen vor allem, weil sie die anderen gerne haben. Genau das kannst du nutzen! Wenn deine Gruppe relativ klein ist, veranstalte einen besonderen Tag für deine Gruppenmitglieder und deren Freunde.

Was brauchst Du für den Bring-einen-Freund-mit-Tag?

• Suche dir einen Termin, an dem möglichst wenig andere Veranstaltungen sind. Am besten nimmst du einen am Wochenende, damit ihr genug Zeit habt. • Überlege dir ein besonderes Programm. Du kannst dazu auch deine Gruppenmitglieder miteinbeziehen, indem ihr zusammen überlegt, was euch am BdSJ am besten gefällt und wie ihr eure Bruderschaft und alles, was dazu gehört, gut erklären könnt. Dazu könnt ihr auch ein Plakat gestalten oder ein Quiz erarbeiten oder oder oder. Gut ist auch, wenn du sie fragst, was sie am liebsten spielen oder ob ihr was zusammen kochen wollt etc. Wichtige Punkte für den Tag, die du auf jeden Fall berücksichtigen solltest sind folgende: • Kennenlernen (Spiel oder Interview oder die „alten Hasen“ stellen die „Neuen“ vor, …) • Vorstellung eurer Gruppe bzw. eurer Bruderschaft (s.o.) • Gemeinsame Aktion: Für Kinder: etwas bauen/basteln/spielen - am besten etwas, was die Kinder zum Zeigen und als Erinnerung mit nach Hause nehmen können (Fahnen selber gestalten, einen Vogel anmalen oder mit Ton bauen, Schießspiele mit der Laseranlage, Marschieren üben, …) Für Jugendliche: gemeinsam Kochen, Schießspiele, Lagerfeuer, Spielegeschichte, … • Essen und Trinken nicht vergessen • Gestalte eine Einladung mit Informationen für die Eltern (auch über den Schießsport) und einer Anmeldung (natürlich nur für unter 18-jährige) • Lade zum Abschluss alle zu eurem nächsten regulären Treffen und zu euren nächsten Bruderschaftsterminen ein und gib jedem einen Zettel mit den Terminen mit. Schreibe unbedingt deine Kontaktdaten dazu, damit du bei Fragen der Eltern etc. erreichbar bist. Wenn die „Neuen“ auch schon öfter zu euren regulären Treffen gekommen sind, setze dich je nach Alter mit den Eltern in Verbindung und schlage ihnen eine Mitgliedschaft vor. So einen Tag kannst du natürlich bei Bedarf auch einmal pro Jahr wiederholen oder auch für andere Altersgruppen abändern – zum Beispiel zu „Bring deine Geschwister mit“, „Bring deine Kinder mit“, „Bring deinen Nachbarn mit“, …

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b) Dorf-/Pfarrfest Baut auf dem Pfarrfest oder Dorffest einen Stand auf, an dem du dich mit deinen Jugendlichen präsentierst und ihr zeigen könnt, was ihr alles macht. Als erstes ist es wichtig mit dem Veranstalter in Verbindung zu treten und zu fragen ob und wo es einen Platz für euch gibt. Stellt ihm vor, was ihr konkret anbieten wollt, damit er weiß, wie viel Platz ihr benötigt und welche Ausstattung ihr braucht (Strom, Wasser, etc.). In der Regel müsst ihr als Jugendverband nichts für den Stand bezahlen. Organisiert euch eine Möglichkeit zum unterstellen – gut ist ein Pavillon. Plant dann, was ihr anbieten wollt.

Möglichkeiten für einen Stand: • • • • • • • • • •

Lichtpunktanlage aufbauen (Achtung: gleich von Beginn an, sollte die Sicherheit im Schießsport ernst genommen werden) Dosenwerfen veranstalten (hat ja auch mit Zielen und Konzentration zu tun) Fotoaktion mit lustigen Accessoires wie Hüten, Brillen, Bärten, etc. (toll ist es, wenn man diese auch sofort ausdrucken kann) Parallel dazu oder auch einfach so könnt ihr dann noch den Kindern die Möglichkeit geben, die passenden Bilderrahmen zu basteln oder zu gestalten Waffeln backen Kinder schminken Hüpfburg, Menschenkicker, Kisten klettern, etc. Fahnen basteln Luftballonwettbewerb ...

Macht auf Euch aufmerksam

Erstellt zuvor eine oder mehrere Fotocollagen, auf denen eure letzten Ausflüge und Aktivitäten zu sehen sind. Bereitet Infoblätter vor, die ihr verteilen könnt. Vergesst nicht, zu vermerken, wann ihr Training habt und welche Termine mit der Möglichkeit reinzuschnuppern als nächstes anstehen. Natürlich solltet ihr auch noch ein bisschen was zu euch erzählen, was der BdSJ tut und dass ihr ausgebildete Jugendleiter seid, etc. Alternativ könnt ihr auch Postkarten erstellen. Auch eine Bodenzeitung (Plakate mit kurzen Statements zum BdSJ, die auf dem Boden festgeklebt werden) an einem belebten Ort bringt euch viel Aufmerksamkeit. Weist darauf hin, dass der BdSJ mehr als Schießsport ist. Fahnenschwenken, große Begegnungsfeste wie der DJT/BJT, sinnvolle Freizeitgestaltung, Traditionen leben, Werte vermitteln, soziales Lernen – all das und noch viele mehr macht deutlich, dass es in der Jugendarbeit nicht langweilig, sondern ganz schön cool ist. Sorge dafür, dass viele deiner Jugendlichen dabei sind - die können am besten erklären was für Jugendliche in ihrem Alter wichtig ist und was sie am BdSJ reizt. Die Gespräche mit den Eltern und anderen Erwachsenen kannst du übernehmen.

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c) Schützenfest für Mitgliedergewinnungsaktionen nutzen Schulen/Kindergärten einbinden

Hier ein paar Ideen dazu: • Holt die Kinder an einem bestimmten Tag eures Schützenfestes mit eurem Spielmannszug an der Schule oder dem Kindergarten ab und marschiert mit allen zum Festplatz. • Besucht mit euren Majestäten vor/während dem Schützenfest den Kindergarten/die Schule/den offenen Treff/etc. und erzählt etwas über eure Tradition und eure Jugendarbeit und lasst die Kinder Fragen stellen. • Ladet alle Kinder und Jugendlichen im Ort zu einem speziellen Kindertag auf eurem Schützenfest ein, an dem die Fahrgeschäfte und/ oder die nicht-alkoholischen Getränke/Essen günstiger sind. • Gestaltet auf eurem Schützenfest auch einen Infostand über eure Jugendarbeit. • Veranstaltet im Rahmen eures Schützenfestes ein Interessiertenschießen, an dem man euren Schießstand kennenlernt. • Gestaltet einen Nachmittag mit Kinderprogramm (Luftballon rasieren, Bobby-Car-Rennen, Sackhüpfen, Eier laufen, Minidisco,…). • ...

Bürgerjugendmajestät

Eine andere Idee ist, nicht nur eure eigenen Jugendmajestäten auszuschießen, sondern auch Interessierte Kinder und Jugendliche auf einen eigenen Vogel schießen zu lassen. ACHTUNG: Dafür braucht ihr natürlich das Einverständnis der Eltern (schriftlich, es sei denn, sie sind sowieso anwesend). Für die Kleineren eignet sich natürlich ein Bambini-Wettbewerb mittels „virtuellem Vogelschießen“ besser. Macht dafür besonders Werbung an den Schulen, in der Kirchengemeinde und an Plätzen, an denen sich viele Kinder und Jugendliche aufhalten. Natürlich darf auch die Krönung nicht fehlen – Preise/Medaillen und Urkunden kommen immer gut an. Ladet alle Teilnehmer mit einem Flyer zu eurem nächsten Kinder-/Jugendtraining ein!

Kinderschützenfest

Richtet ein eigenes Kinderschützenfest – natürlich zu Ehren eurer Jugendmajestäten - aus – evtl. geht das im Rahmen eures „Erwachsenenschützenfestes“. • Erstellt eine Einladung, die ihr überall verteilt, wo Kinder hinkommen. • Überlegt euch ein spezielles Kinderschützenfestprogramm. • Beispiele: Spieleparcours, Bambini-Wettbewerb, Stadtrallye, Kinderdisco, Großgruppenspiele, eigener Kinderfestzug, Jungschützenmesse, Rede der Jugendmajestäten, Fahnenschwenken, Bühnenprogramm mit Tänzern oder Theaterstück oder Kasperletheater, ... • Sorgt für ausreichend Getränke und Essen. • Informiert die Eltern über den BdSJ und eure Kinder- und Jugendarbeit.

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d) Malwettbewerb zum Schützenfest (Praxisbeispiel) Liebe Jungschützenmeister(innen), in unserer Schützenbruderschaft, St. Sebastianus Köln-Stammheim e.V. gegründet vor 1594, haben wir uns auch Gedanken gemacht über die Gewinnung neuer Mitglieder. Seit einigen Jahren bemerken wir einen Rückgang von Kindern- und Jugendlichen in unserer Jungschützenabteilung, besonders bei der Beteiligung an unserem Schützenfest. Wir haben schon seit der Einführung von Ganztags-Grundschulen in unserem Ort überlegt, wie wir eine Zusammenarbeit mit den Grundschulen zur Mitgliedergewinnung umsetzen können. Durch den Besuch des befreundeten Schützenvereins Hückeswagen, die bereits seit einigen Jahren einen Malwettbewerb zur Gestaltung ihres Schützenfest-Plakates durchführen, kam die Idee zu einem Malwettbewerb in unseren Grundschulen.

Die Vorbereitung

Wir haben im Vorstand zusammen mit unserem Jugendvorstand überlegt wie wir einen Malwettbewerb am besten umsetzen. Nach unserem Schützenfest 2013 fanden im Anschluss an die St. Martins-Umzüge in unserem Ort die ersten Gespräche mit den Leiterinnen der Grundschulen statt. Im Frühjahr 2014 haben wir dann alle 4. Schuljahre zu einem Tag der offenen Tür im Rahmen eines Schulausfluges in unsere Schützenhalle eingeladen. Bei 3 Terminen hat unser 1. Vorsitzender Johannes Schiffgen auf alle Fragen der Schulkinder geantwortet. Z.B. “Warum heißt es Schützenbrüder und nicht Schützenschwestern?” oder “Dürfen auch Mädchen schießen?” Den Kindern wurden viele Fragen beantwortet. Mit Bildern von unserem Schützenfest haben wir die Kinder zu Ideen animiert, um sich am Malwettbewerb zu beteiligen. Im Anschluss an die Präsentation haben wir den Kindern in 2 Gruppen unseren historischen Hochstand gezeigt und ein simuliertes Schießen mit einer Red-Dot-Lichtgewehr-Anlage durchgeführt.

Durchführung

Im April 2014 hatten die Kinder Zeit die Bilder für den Malwettbewerb zu gestalten. Auf unserem Frühlingsfest haben wir die Siegerehrung des Malwettbewerbes durchgeführt. Hierzu wurde im Vorfeld eine Jury aus Künstlern, Lehrerinnen und unseren Jugendleitern zur Bewertung gebildet. In mehreren Kategorien wurden die Bilder bewertet und die Sieger ermittelt. Insgesamt wurden 30 Bilder und Collagen eingereicht. Wir waren überwältigt von der Ideenvielfalt und der künstlerischen Gestaltung der Kinder. Der Jury fiel es schwer die Sieger zu ermitteln.

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Die Ergebnisse

Für die Siegerehrung des Malwettbewerbes haben wir eine Spende der Sparkasse KölnBonn von 200,- € erhalten und die 3 Siegerbilder prämiert. Bei der Siegerehrung auf unserem Frühlingsfest kamen viele Kinder und auch deren Eltern, um die ausgestellten Bilder in unserer Schützenhalle zu betrachten. Wir waren überwältigt von der großen Resonanz auf unsere Aktion. Um allen Bürgern die Bilder zeigen zu können, haben wir mit der Filiale der Sparkasse KölnBonn ein Gespräch geführt. Wir konnten alle 30 Bilder vom 14. – 25. Juli 2014 in der Stammheimer Filiale der Sparkasse ausstellen. Das Plakat zu unserem Schützenfest warb 5 Wochen mit dem Siegerbild der Klasse 3B der Katholischen Grundschule Diependahlstraße.

Das Siegerbild gemalt von der Klasse 3b der KGS Diependahlstraße Die Resonanz auf unser neues Schützenfest-Plakat in der Stammheimer Bevölkerung und im Umfeld von Stammheim war sehr, sehr groß. Die Teilnehmerzahl bei unserem alljährlichen Kinderfest im Rahmen unseres Schützenfestes ist gestiegen und wir hatten die größte Teilnehmerzahl seit vielen Jahren beim Bambiniprinzen- und Schülerprinzenschießen. Dies führen wir auf die gute Jugendarbeit unserer neuen Jugendleitung und dem gemeinsamen Malwettbewerb für unser Schützenfest-Plakat zurück. Wir werden diesen Malwettbewerb und die Werbung auf unserem Schützenfest in Zukunft weiter durchführen.

Hans-Gerd Fritz

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e) Sommerbiathlon Durch einen Sommerbiathlon kannst du den Kindern und Jugendlichen aus deiner Umgebung das Schießen näherbringen. Sommerbiathlon ist eine Kombination aus Laufen und Schießen. Einerseits sind beim Laufen Kraft und Gewandtheit gefordert, andererseits kommt es beim Schießen auf Konzentration und Selbstdisziplin an. Vor allem macht es aber auch sehr viel Spaß, gerade wenn man im Team etwas erreichen kann. Ziel ist es, in möglichst schneller Zeit eine vorgegebene Strecke zurückzulegen, wobei die Strecke nach bestimmten Abständen durch Schießeinheiten unterbrochen wird. Im Gegensatz zum bekannteren Winterbiathlon wird das Gewehr von den Sommerbiathleten beim Laufen nicht mitgeführt. (Wenn das Gewehr auf dem Schießstand verbleibt, benötigt man keine Sondergenehmigungen!) In manchen Bruderschaften ist diese Veranstaltung bereits ein fester Bestandteil im Jahr. So auch in Solingen-Gräfrath. Hier liegt das Hauptaugenmerk der Veranstaltung auf dem Schüler- und Jugendbereich. Durch viele Erfahrungen hat sich gezeigt, dass die meisten Jugendlichen am liebsten in einem Team laufen. Der Biathlon findet dort immer an einem Sonntag statt, so können die Eltern ihre Kinder viel entspannter begleiten. Organisiert doch einfach mal so eine Veranstaltung.

An was sollte man vorher auf jeden Fall denken? • • • • • •

Werbung (Welche Gruppen wollt ihr ansprechen/Wie mache ich auf den Biathlon aufmerksam?) Welche Strecke ist für den Biathlon geeignet? (gefährliche Straßen/Kreuzungen vermeiden) Wie sind die Regeln? (Strafrunden, Rundenzahl, Teamgröße, …) Gibt es ein Rahmenprogramm? (zusätzliche Angebote wie Essen & Trinken, Spiele, usw.) Gibt es verschiedene Klasseneinteilungen? (Bambini-, Schüler-, Jungschützen) Wie gestalte ich die Siegerehrung? (Urkunden, Pokale, Medaillen)

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f) Kindergeburtstag auf dem Schießstand Klingt komisch, ist aber kein Hexenwerk. Wenn andere ins Kinderland oder ins Schwimmbad gehen, warum sollte dann nicht auch bei euch auf dem Schießstand ein toller Ort sein, um Kindergeburtstag zu feiern. So könnte ein Brief aussehen, den ihr an die Eltern verteilt: Liebe Eltern, Sie haben die Einladung von XYZ erhalten, mit ihm/ihr in unserem Vereinsheim seinen/ihren Geburtstag zu feiern. Sicher fragen Sie sich, wie so etwas ablaufen soll und ob es nicht gefährlich ist, die Kinder auf einen „Schießstand“ zu schicken. Wie soll man denn da einen Kindergeburtstag feiern? Die Antworten auf diese Fragen möchten wir Ihnen gerne näher erläutern: Sicher hört es sich erst einmal ungewöhnlich an, dass Sie Ihr Kind auf einen Schießstand schicken sollen, damit es den Geburtstag seines Freundes dort mitfeiern kann. Aber vermutlich kennen sich die Kinder schon länger und Ihre Tochter bzw. Ihr Sohn hat Ihnen schon einmal erzählt, dass das Geburtstagskind XYZ Mitglied in einem Schützenverein ist. Dort nimmt er/sie am Schießsporttraining, aber auch an vielen anderen Gelegenheiten des Vereinslebens, die über den Schießsport hinaus gehen, teil. In unserer Bruderschaft sind mehrere ausgebildete Jugendleiter und auch Schießleiter, die sich um die Belange unserer jüngsten Schützen kümmern. Sie spielen und beschäftigen sich mit ihnen, um sie kennenzulernen und um die verschiedenen Talente der Kinder zu erkennen. Jedoch sind fast alle Kinder, die zu uns kommen, immer ganz heiß darauf, den Schießsport kennen zu lernen! „Schießen“ werden unsere Gäste allerdings nur mit einem Lichtpunktgewehr, welches extra zur Förderung der Kinder angeschafft wurde. Dieses Gewehr ist eigentlich gar keine Waffe, denn es funktioniert über einen Infrarotstrahl, ähnlich einer Fernbedienung. Es wird keine Munition benutzt, lediglich die Zielscheibe am PC teilt mit, wohin der Treffer ging. Alle Kinder werden fachmännisch an den Schießsport herangeführt und erhalten eine intensive Einweisung zum Umgang mit einem Infrarotgewehr. Natürlich gibt es zusätzlich auch andere Kindergeburtstagsspiele, ebenfalls besteht die Möglichkeit auf unserer Wiese am Schützenheim weitere Aktivitäten auszuüben. Auf der Geburtstagsparty möchten wir eine Olympiade mit den Kindern machen. Zum Abschluss dieser Olympiade möchten wir Sie gerne einladen, ebenfalls 5 Schüsse mit unserem Infrarotgewehr zu simulieren, und dabei Ihrer Tochter bzw. Ihrem Sohn evtl. sogar noch zum Sieg zu verhelfen. Dabei können Sie sich auch gleich vom sportlichen Talent Ihres Kindes überzeugen und nebenbei vielleicht selbst den Spaß am Schießsport entdecken. Wir freuen uns, Sie mit Ihrem Kind bei uns begrüßen zu dürfen! Viele Grüße von Ihren BdSJ-Jugendleitern

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Ablauf der Olympiade Regeln

Für alle Spiele gibt es Punkte für die einzelnen Teilnehmer. Wer am Ende die meisten Punkte hat ist der Tagessieger. Wird das Spiel als Gruppe gespielt, erhalten alle Kinder die gleiche Punktzahl. Zeiten und Punkte können individuell je nach Alter und Fähigkeiten der Teilnehmer gestaltet werden. Besonders schön ist es, wenn jedes Kind eine Karte oder ein Schild zum Umhängen (natürlich mit Logo oder in Schützenform) bekommt, auf dem jeder Punkt mit einem Stempel festgehalten werden kann.

Spiele 1. Schützenbruderschafts-Memory

Toll ist ein eigenes Memory-Spiel mit Schützenkarten. Sucht einzelne Fotos von typischen Motiven (Kette, Hut, Tracht, Fahnen, Standarte, Krone, Gewehr, Schießscheibe, …) und druckt diese jeweils zweimal aus, klebt sie auf Pappe und schon kann das Schützenbruderschafts-Memory losgehen. Ansonsten geht natürlich auch ein ganz normales Memory. Dann können alle Kinder zusammen an einem Spiel oder auch immer zwei gegeneinander spielen. Jedes gefundene Pärchen ergibt einen Punkt.

2. Montagsmaler

Denkt euch ausreichend Begriffe aus, die später gezeichnet werden sollen. Am besten eignen sich Begriffe, die sich aus zwei Wörtern zusammensetzen. Aber denkt daran, dass es möglich sein muss, sie auch zu zeichnen. Jedes Wort wird auf einen eigenen kleinen Zettel geschrieben. Hier ein paar Beispiele: Vogelnest, Katzenauge, Schreihals, Seehund, Tischtennis, Türschloss, Blumenwiese, Fußball, Haustür, Schäfchenwolke, Kirchturm, Erdbeertorte,... Danach bildet ihr bei einer größeren Gruppe zwei Teams. Wenn es nicht so viele Kinder sind, dann braucht ihr keine Aufteilung. Jedes Kind ist einmal dran mit Zeichnen. Dafür hängt ihr vorher ein großes Papier an die Wand oder nehmt einen Flipchartständer. Dem Kind wird ein Begriff gezeigt, den es malen soll (natürlich ohne reden und ohne schreiben). Je nach dem, wie es für euch passt, könnt ihr auch die Zeit für jeden Montagsmaler begrenzen. Wer den Begriff zuerst errät erhält einen Punkt (bei größeren Gruppen das Team). Das Spiel ist zu Ende, wenn alle einmal dran waren bzw. wenn alle Begriffe erraten wurden.

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3. Glücksrad

Ein Glücksrad ist schnell gebaut oder vielleicht sogar schon bei euch vorhanden. Jedes Feld hat eine bestimmte Punktzahl, jedes Kind darf dreimal drehen und erhält dann die addierte Punktzahl.

4. Fragebogen zum Geburtstagskind

Im Vorfeld denkt sich das Geburtstagskind Fragen aus, die dann alle beantworten sollen. Das können einfache Fragen wie Leibspeise oder Schuhgröße oder Lieblingsfußballverein oder Anzahl der Geschwister oder… sein. Jedes Kind bekommt einen Fragebogen und für jede richtige Antwort gibt es einen Punkt. Alternativ geht das natürlich auch in Quizform.

5. Der perfekte Schütze

Die Verkleidungskiste beinhaltet viele Auswahlmöglichkeiten – Ziel ist es jedoch einen Schützen perfekt einzukleiden mit allem was dazugehört (Krawatte/Hut etc.). Jedes Kleidungsstück hat versch. Punkte bspw. Schützenjacke weniger als Hut. Zusatzpunkte kann es für Trachtzubehör wie Schulterstücke und Orden geben, die die Kinder aus einer Kiste auswählen können (zur Verwirrung könnt ihr da auch Orden von Bogenschießen und Karnevalsorden untermischen). Dazu könnt ihr einen großen Wäschehaufen auf den Boden legen mit allem, was zur Tracht gehört, aber natürlich auch Sachen, die Schützen manchmal anziehen (Polohemd/Sommertracht/Abendgarderobe). Hilfestellung geben hier Fotos oder ähnliches. Natürlich könnt ihr auch einen Schützen und eine Schützin zusammenstellen. Je ein Kind aus der Gruppe spielt die Anziehpuppe. Um eine kleinere Gruppe zu haben, wenn es um die Einführung in die Lichtpunktanlage geht, kann dieses Spiel parallel angeboten werden. Dafür teilt ihr einfach die Kinder in zwei möglichst gleiche Gruppen auf (das geht auch durch ein Sortier-Spiel… :-) ) und nehmt dann eine Hälfte mit auf den Schießstand, während die andere Hälfte den perfekten Schützen anzieht.

6. Schießübungen für die Kinder mit anschließendem Bambiniwettbewerb

Nach einer Einführung und Erklärung der Anlage, probieren alle Kinder einmal zu treffen. Wenn alle so weit sind, beginnt der eigentliche Bambiniwettbewerb: Die Teilnehmer simulieren rundenbasiert in geloster Reihenfolge mit einer Lichtpunkt-Anlage (z.B. Scatt) in der Anschlagsart „sitzend-aufgelegt“ einen Schuss. Dabei werden alle Ringe fortwährend aufsummiert. Es wird immer die höhere Ringzahl aufsummiert. (z.B.: wertet die Anlage auch Nachkommastellen (8,6), dann wird dieser Wert summiert und nicht nur die 8). In der ersten Runde zieht jeder Teilnehmer seine Losnummer für die nachfolgenden Runden. (z.B.: der Teilnehmer zieht die Losnummer 5, dann ist er in den nachfolgenden Runden immer, wenn die 5 gezogen wird, an der Reihe). Eine Losfee (vielleicht das Geburtstagskind) sammelt alle Nummern in einem Beutel o.ä.

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Jede Losnummer wird pro Runde jeweils einmal gezogen. Sind in einer Runde alle Losnummern einmal gezogen worden, so endet die Runde und eine neue Runde beginnt. Pro gezogenem Los gibt jeder Teilnehmer jeweils einmal einen Treffer ab. Die Treffer der Teilnehmer sind für alle sichtbar, ebenso der „Zielvorgang“ (je nach Anlage). Pro Teilnehmer werden zu Beginn des Wettbewerbs 30 Ringe aufsummiert und der erste, der diese Ringzahl erreicht oder überschreitet, erringt die Würde des Bambiniprinzen. (z.B.: 20 Teilnehmer = 600 Ringe) Diese Ringzahl steht von Anfang an fest und wird allen Beteiligten gegenüber offen kommuniziert, sowie den Zuschauern öffentlich gemacht. Der Gewinner bekommt natürlich die meisten Punkte. Es ist auch möglich, den Vogel aufzuteilen (analog zu den Pfändern beim echten Vogelschießen). Hierzu wird die Gesamtringzahl einfach noch mehrmals unterteilt, sodass bspw. bei einem Viertel der Punkte der Schweif, bei der Hälfte der Linke Flügel, bei drei Vierteln der rechte Flügel fällt. Die Kinder, die die Pfänder erreicht haben, bekommen auch Punkte.

7. Teebeutel-Weitwurf

Jedes Kind bekommt einen (feuchten) Teebeutel und stellt sich an einer Linie auf. Das Etikett wird zwischen die Zähne genommen und dann der Teebeutel so geschleudert, dass er möglichst weit fliegt. Ihr könnt vorher Felder mit Punkten definieren oder dem Kind, das am weitesten kommt, die meisten Punkte geben, dem zweitweitesten die zweitmeisten, usw. Bei Bedarf könnt ihr auch mehrere Durchläufe starten oder die Regeln erschweren (z.B. durch die Beine werfen).

8. Eltern – Wettkampf

Bevor die Eltern ihre Kinder mit nach Hause nehmen, können auch sie nochmal ihre Fähigkeiten testen. So können die Eltern weitere Punkte für ihre Kinder sammeln. Beispiel: Jeder schießt dreimal mit dem Lichtgewehr und für den besten Schuss gibt es pro Ring einen Punkt.

9. Weitere mögliche Stationen: Sackhüpfen/Eierlaufen/Schubkarrenrennen/…

Siegerehrung

Der Tagessieger erhält evtl. einen kleinen Pokal und die anderen bekommen Siegerurkunden, evtl. mit dem Vereinswappen. Bunt ausgedruckt und einlaminiert sieht das ganz nett aus. Vielleicht auch beim Verabschieden der Kinder auf das regelmäßige Trainingschießen und die gemeinschaftlichen Veranstaltungen hinweisen / evtl. einen Flyer zur Jugendarbeit mitgeben. Und ganz Wichtig: Die Ansprechpartner bzw. Jugendleiter den Eltern vorstellen !!!

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g) Kooperation mit einer Jugendeinrichtung Eine gute Möglichkeit der Werbung/Außendarstellung und Mitgliedergewinnung ist der Austausch mit anderen Jugendgruppen (Pfadfinder, Messdiener, Jugendfeuerwehr, Sportvereine, etc.) Um einen längerfristigen Kontakt zu halten, besteht die Möglichkeit einer Kooperation, d.h. sich nicht für einen Wettkampf oder ein Turnier „zu treffen“ sondern regelmäßige Treffen zu organisieren. Hier gibt es die Möglichkeit sich einmal im Monat/Quartal o.ä. zu treffen und der „anderen“ Jugendgruppe das Schießen auf dem Schießstand zu zeigen. Hier findet ein regelmäßiger Austausch untereinander statt. Spannend wird dies, wenn die Kooperation z.B. mit einer offenen Jugendeinrichtung (OT) besteht. Dort kommen Kinder und Jugendliche meist aus sozial angespannter Umgebung, die so eine ungewohnte und dennoch spannende Abwechslung erhalten.

Aus der Praxis Wer jetzt denkt das gibt ein Chaos der irrt, in Köln-Porz gibt es eine Kooperation der OT-Finkenberg (sog. sozialer Brennpunkt) mit der Bruderschaft aus Porz-Eil. Oft kommen die Jugendlichen mit überzogenen Vorstellungen, die sie aus diversen Filmen und einschlägigen Computerspielen her kennen. Das ändert sich schnell. Der erste Gedanke der Jugendlichen ist „mit Kanonen auf Spatzen zu ballern“. Ihnen wird klar, dass ein Luftgewehr ein anderes Kaliber hat. Sie kapieren, dass man zielen und das Gewehr fest in der Hand halten muss - also nicht lässig aus der Hüfte oder gar aus dem Laufen zu schießen, so wie sie es ja (leider) kennen… Nach einer Einführung und Einweisung werden sie mit dem ersten Schuss eines besseren belehrt, denn wer treffen möchte, muss Zielen können! Jetzt kann man mit etwas Geduld den Jugendlichen Ruhe, Konzentration und vor allem Geduld beibringen. Eine 1:1 Betreuung ist nötig, aber die Erfolge stellen sich schnell ein. Vorurteile den Jugendlichen gegenüber sind unangebracht! Die Jugendlichen kommen mitunter aus schwierigen Verhältnissen, sie verhalten sich in ungewohnter Umgebung aber viel ruhiger, sehr freundlich und höflich - nicht asozial. Das lockert sich mit der Zeit wieder, wenn die Jugendlichen sich an die Umgebung gewöhnt haben, da man die Jugendlichen dann aber schon besser kennt, lässt sich das gut kompensieren. Habt keine Angst vor den Jugendlichen, fremden Religionen, den Hintergründen oder ihren Biographien – erzählt euch gegenseitig von eurer Realität und entdeckt manchmal spannende Gemeinsamkeiten zwischen den Unterschieden. Ihr braucht keine Angst zu haben, erstens sind es auch nur Menschen und zweites sind sie häufig sehr unsicher und wissen dann nicht wie sie sich verhalten sollen, hier könnt ihr mit klaren Anweisungen die Fronten klären!

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Wie es geht Um eine solche Kooperation zu starten, geht ihr in die Einrichtung und setzt euch mit der Leitung zusammen. Fragt, ob man sich dort einen Austausch mit den Schützen vorstellen kann. Berichtet von den Möglichkeiten und den Erfolgen, im Besonderen was Ruhe und Konzentration der Jugendlichen angeht. Ein Vorabtreffen bei einem regulären Jugendtraining hilft eventuelle Vorbehalte abzubauen. Alternativ gibt es die Möglichkeit über einen Pfarrer oder einen (engagierten) Lokalpolitiker den Weg zur Einrichtung zu suchen. Ganz oft freuen sie sich zu helfen und Kontakte zwischen den Jugendgruppen zu knüpfen. Für den ersten Besuch ist es ratsam, mit älteren Jugendlichen zu beginnen, um ein Gefühl füreinander zu bekommen. Außerdem ist dann das Einverständnis der Personensorgeberechtigten nicht nötig - das macht die ganze Sache einfacher. Bereitet euch im Team auf den Besuch vor. Stimmt ab, wer welche Aufgaben übernimmt, und was zu tun ist., sollte es (technische-, organisatorische- oder menschliche-) Probleme geben. Ein kleiner Pokal oder ein Präsent als Siegertrophäe spornt die Jugendlichen an. Nun fehlen noch Getränke und es kann losgehen.

So kann es gehen Wenn man sie behutsam bei den ersten Schüssen begleitet hat, kommt den Jugendlichen als nächstes der Gedanke des Scharfschützen (Stichwort: Sniper) auf – auch hier kann man sie gut abholen, wenn man ihnen klar macht, dass sie mit dem Luftgewehr auf 10m entfernte Ziele schießen. Ein Scharfschütze der mehrere hundert Meter weit entfernte Ziele hat, muss nicht nur eine ruhige Hand haben, sondern auch den Wind und den Projektilfall mit berücksichtigen. So kann man sie motivieren ins Schwarze zu treffen und den Kartenhalter zu verschonen. Unweigerlich wollen einige Jugendliche Freihandschießen. Denen, die nicht zu bremsen sind, sollte man die Grundlagen des Freihandschießens erläutern und sie den einen oder anderen Schuss freihand abgeben lassen. Auch hier werden sie ganz schnell mit der Tatsache konfrontiert, dass Realität und Fiktion zwei ungleiche Welten sind! Ihr könnt euch immer mit den Pädagogen der Jugendeinrichtung beraten und austauschen. Diese kennen die Jugendlichen meist sehr gut und wissen mit ihnen umzugehen. Sie können euch auch vorab schon Tipps für den Umgang geben. Besonders wenn ihr unsicher seid, solltet ihr euch diese Unterstützung holen.

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Ergebnisse Es ist spannend zu sehen, wie sich eine wilde Horde voller Chaoten in kürzester Zeit entwickelt. Die größte Überraschung ist, dass die Jugendlichen meist höflich sind und sich auch von anderen Jugendlichen etwas zeigen lassen. Das größte Problem ist die fehlende Geduld. Die Geduldigen erreichen meist die besseren Ergebnisse. Von Seiten der OT wird die Abwechslung für die Jugendlichen gelobt, da sie sich üblicherweise nur in und um die Räumlichkeiten der OT aufhalten. Der Tapetenwechsel ist der erste Bonuspunkt. Die niedrigen Kosten sind der zweite Bonuspunkt. In Zeiten klammer Kassen der Kommunen ist man dankbar für kostengünstige Angebote. (Im Beispiel sogar ganz kostenlos inkl. Getränke und einem jährlichen Grillfest. Hier können Fördergelder z.B. über den KJP beantragt werden. Des Weiteren ein tolles Thema für die Presse!) Der dritte Bonuspunkt ist der geringe Aufwand, für den Weg zum Schießstand reichen zwei Betreuer aus, auf dem Schießstand kümmern sich die Jugendleiter, Schießmeister und Jungschützen um die Gäste.

Für Glaube, Sitte und Heimat Hier bietet sich also nicht nur die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung für die Jugend, sondern auch der Mitgliedergewinnung. Wenn man jetzt die pädagogischen Aspekte; Förderung der Konzentration, Benehmen und Umgang in fremder Umgebung, Ruhe, Ehrgeiz, Umgang mit Misserfolgen (es gibt einige Jugendliche die nicht für den Schießsport geeignet sind) usw. betont, kann man weitergehend auch die gesellschaftliche Komponente hervorheben! Einerseits erleben die Jugendlichen in den Bruderschaften ein ganz anderes gesellschaftliches Leben/Miteinander, andererseits werden sie aus ihrer eigenen Fiktion teilweise in die Realität transformiert. Nicht zu vernachlässigen ist, dass die meisten der Jugendlichen zwar einen Migrationshintergrund, aber nur in den seltensten Fällen eine Sprachbarriere haben. Mit der christlichen Kirche hat wohl kaum einer der Jugendlichen zu tun, was aber weder die Schützen noch die Jugendlichen daran hindern sollte mitzumachen! Dennoch können christliche Werte und ein brüderliches Miteinander mit den Jugendlichen in der Gemeinde gelebt werden. Daraus kann sich etwas entwickeln - was, hängt aber immer von einem selber ab, wie weit man gehen möchte. Mit unserem Leitsatz für Glaube, Sitte und Heimat, kann man gemeinsam etwas Sinnvolles und Nachhaltiges schaffen.

Sebastian Backhausen

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h) Offener Ganztag im Schützenheim In Pulheim-Sinnersdorf funktioniert der Kontakt zwischen Grundschule und Schützenbruderschaft schon seit Jahren sehr gut: Die Schützen nutzen die Schulaula für das Königsschießen und die Jugendabteilung durfte dort auch schon mal für Proben zu verschiedenen Aufführungen üben. Aus der Jungschützenabteilung kam dann vor 2 Jahren die Idee für den offenen Ganztagsbereich eine AG in der Schule mit der Infrarotanlage durchzuführen, was der Schule angeboten wurde. Nachdem 2014 die Schulleitung eine Vereins-AG ins Leben gerufen hat, wurden alle Vereine im Ort hierzu angesprochen. In mehreren Vorgesprächen, die alle organisatorischen, aber auch pädagogischen Details klärten, konnte Ende 2014 die erste AG durchgeführt werden. Die Anzahl der teilnehmenden Kinder wurde dabei in der Schützen-AG auf maximal 10 festgelegt. Diese fand an vier aufeinander folgenden Freitagen im Schützenheim für jeweils eine Stunde von 15-16 Uhr statt. Dabei wurden die Kinder, die sich angemeldet hatten, immer von einer Lehrkraft begleitet. Aus der Jungschützenabteilung waren immer mindestens 1 Jugendleiter und ein Schießmeister anwesend. Außerdem halfen noch weitere Jungschützen unterschiedlichen Alters aus. So war auch immer mindestens eine „Majestät“ von den Jungschützen dabei. Die erste AG wurde mit 5 Kindern aus der 3. Und 4. Klasse durchgeführt. Das mit der Schule abgesprochene Konzept beinhaltete neben der Nutzung der Infrarotanlage auch Tradition, Geschichte, Konzentrationsübungen und vor allem Verhalten und Gefahren. Wir haben die erste Stunde damit verbracht, den Kindern das Schützenheim und den Schießstand zu zeigen. Für das Verhalten auf dem Schießstand sind klare Regeln vorgegeben worden. In einer Fragerunde haben wir den Kindern das Alter, den Ursprung und Zweck der Schützen nahegebracht. Die Kinder hatten sehr viel Spaß daran, mit ihrem Wissen über Mittelalter, gesellschaftliche Strukturen und Bezug zur heutigen Zeit zu glänzen. In der nächsten Stunde haben die Kinder unter Anleitung das erste Mal die Infrarotanlage genutzt. Nach der ersten Runde wurden Übungen zu Atemtechnik und sicherer Stand durchgeführt. Im Anschluss ging es wieder auf den Schießstand. An diesem Tag erschien auch die Schulleitung zu einem Besuch. Die dritte Stunde stand ganz im Zeichen der Sicherheit. Verhalten auf dem Schießstand, Regeln im Schießsport und die Demonstration von Luftgewehren durch einen Erwachsenen. Außerdem wurde den Kindern eine Erklärung der unterschiedlichen Waffen im Schießsport gegeben. Dabei wurden auch die Begriffe der Bezirke, Diözesen und Bund näher erklärt. Natürlich wurden auch Vereinsstrukturen, wie z.B. Vorstand und die Bindung der historischen Schützen zur Kirche thematisiert. Mit der Aussicht auf einen Wettkampf und der Einladung an die Eltern „unserer“ Kinder diesen mitzuerleben, wurden diese dann ins Wochenende entlassen. Die vierte Stunde stand ganz im Zeichen des Wettkampfs. Leider waren 2 unserer 5 Kinder erkrankt. Die anderen waren aber voller Eifer dabei und hatten auch ihre Eltern mitgebracht. Wir hatten kleine Pokale vorbereitet, die von den Schülern voller Stolz entgegen genommen wurden. Da noch Zeit war, luden wir die Eltern ebenfalls zum Schießen ein, diese hatten sehr viel Spaß und zeigten sich positiv erstaunt über unseren Sport.

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Nach Abschluss der AG erfolgte von unserer Seite ein Resonanzgespräch mit der Schulleitung. Diese zeigte sich erfreut über den positiven Verlauf. Hier zeigte sich deutliches Erstaunen darüber, wie sich die Kinder bei uns verhielten und auch was es den Kindern gebracht hat. Da wir in der Schützenbruderschaft auch einige Mitglieder mit Behinderung haben, waren wir vorbereitet und konnten sogar der Teilnahme eines Kindes mit Körperbehinderung zustimmen. Für uns unbekannt war allerdings, dass die anderen Teilnehmer zum Teil erhebliche Probleme mit Konzentration und Disziplin hatten. Die Schulleitung teilte erfreut mit, dass sie über das Konzentrationsvermögen bei den Schießübungen und die begleitende Anleitung begeistert sei. Eine zweite AG wurde geplant. Das obige Konzept wurde wieder genauso durchgeführt, allerdings hatten wir diesmal 8 Kinder, davon 3 aus der ersten AG. Bei dieser Anzahl von Kindern wird es allerdings organisatorisch und auch erzieherisch schwierig. Wir hatten uns einmal eine zusätzliche Infrarotanlage ausgeliehen, allerdings mit einem größeren Infrarotgewehr. Dies hat dann jedoch zu schlechteren Schießergebnissen geführt. Die Durchführung des Wettkampfes fand dann nur noch mit unserer Anlage statt. Auch hier ist wieder mindestens ein Elternteil pro Kind mitgekommen. Nach zwei durchgeführten AGs soll die Veranstaltung fortgesetzt werden. Eine dritte AG ist für Mai 2015 geplant und ebenso 2 weitere im neuen Schuljahr zum Jahresende. Als Erfolg kann verbucht werden, dass 3 Kinder ab Ende April unseren wöchentlichen Jugendtrainingstag besuchen möchten. Zusätzlich kam die Anfrage von Kindern und Eltern, die nicht die OGS besuchen, ob hier eine Möglichkeit besteht. Auch hier haben wir unseren Jugendtrainingstag als unverbindliche Möglichkeit angeboten. Wir haben aber auch gelernt mit den Kindern im Thema zu springen. Nach einem ganzen Tag in der Schule lässt die Konzentration deutlich nach. Ein Thema darf nicht länger als 20 min. dauern, kann aber später wieder aufgegriffen werden. Wir sind also von Raubrittern über erste Bürgerwehren zu den verschiedenen Königsfotos gesprungen. Vom dritten Reich und Verbot der Schützen auf das selbstgebaute Schützenheim. Von der Aussage „wir ballern hier nicht“ ging es in die verschiedenen Waffenklassen und die dazugehörigen Regeln. Manchmal war es laut und manchmal leise und meditativ. Immer im Vordergrund stand Spaß am Sport, am Vereinsleben und gemeinsam zum Tagesziel. Für uns als Fazit: Wir machen weiter, werden die Anzahl der Kinder jedoch auf 5 begrenzen. Bei dieser Anzahl können wir optimal auf die Bedürfnisse und Fragen der Kinder eingehen. Wir werden die AG dafür aber öfter anbieten, sodass jeder der möchte auch teilnehmen kann. Vielleicht gewinnen wir ja auch so neue Mitglieder, wenn nicht, räumen wir auf jeden Fall bei den Teilnehmern mit Vorurteilen auf.

Sonja Knebel Jugendsozialwart in der Jugendabteilung der St. Hubertus-Schützenbruderschaft in Pulheim-Sinnersdorf

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i) Halloweenparty für 10-14 Jährige Die Idee kam uns, da wir dringend Nachwuchs bei unserer Schülerschützenabteilung brauchen. Außerdem stellten wir fest, dass es kaum Veranstaltungen für diese Altersgruppe in Langenfeld gibt. Zudem fiel Julia auf, dass sie früher an Partys im Pfarrheim ihrer Gemeinde für Kinder teilnahm und sich fragte, warum es diese nicht mehr gebe. Also nutzten wir die Chance etwas Neues auszuprobieren. Ein Orga-Team aus 2 Müttern (ehemalige Jungschützinnen) und 7 Jungschützen war schnell gefunden, mit der Hilfe unserer Schülerschützen organisierten wir im Jahr 2014 das erste Mal eine Party in unserem Schützensaal, speziell für Kinder und Jugendliche unserer Stadt zu Halloween. Zusammen mit den Schülerschützen haben wir überlegt wie man so eine Party gestalten kann, wer kann uns besser Auskunft über die Interessen der Kinder geben, wenn nicht diejenigen, die zu dieser Altersgruppe gehören?! Wir machten uns Gedanken über die Altersstruktur wie auch die Uhrzeit, um dann mit der konkreten Planung loszulegen. Schnell war klar, dass unsere Schülerschützen gerne bei der Party dabei sind und auch helfen wollen, diese auf die Beine zu stellen. Also entwickelten wir das Programm mit den „Kleinen“ unseres Vereins gemeinsam. Insgesamt planten wir etwa 3 Monate mit allem was dazugehört: Flyer designen & verteilen, Zeitungsannoncen starten, Deko & Getränke kaufen, Kürbisse ausschnitzen und und und... An dem Abend selbst haben wir viele Dinge angeboten, die auch gut ankamen: • Geisterbahn (der Renner des Abends) • Schießen mit dem Lichtpunktgewehr • Schminken • verschiedene Spielestationen: Dosenwerfen, Kicker, Ballons anmalen • Kostümwettbewerb • Essen und Trinken stand auch auf dem Plan ;)

Geisterbahn Halloween 2014 Mit Hilfe von Tischen und mobilen Stellwänden haben wir einen Zick Zack Parcours aufgebaut und alles mit schwarzem Stoff verkleidet, sodass im abgedunkelten Raum zunächst kein Weg zu erkennen war. Den Boden haben wir mit verschiedenen Materialien ausgelegt, zum Beispiel Blasenfolie, geschreddertes Papier, feuchte Wolldecken (unbedingt Plastikplane unterlegen!), somit spannend wenn man ohne Schuhe darüber laufen muss. Der Ein- und Ausgang zur Geisterbahn war mit einem Vorhang, in Form von zerschnittenen Bettlaken, verkleidet. Wir hatten den Raum abgedunkelt und mit Schwarzlichtröhren eine schaurig schönes Licht geschaffen, zusammen mit einer CD mit Gruselgeschräuschen war die Atmosphäre schonmal gelungen. Die Kinder wurden einzeln oder zu zweit in die Geisterbahn gelassen. Einer unserer Gruselgestalten holte sie an der Tür ab, lies sie die Schuhe ausziehen und begleitete sie zum Eingang. Dann flitze die Gestalt hinter einen Spiegel um die auf ihn zugehenden Kinder in der so geschaffenen Sackgasse zu erschrecken, indem er kurz vor der Ankunft am Spiegel eine Taschenlampe anknipste und die kleinen Monster sich so plötzlich selbst im Spiegel entdeckten. Um ihre Schuhe am Ende der Geisterbahn wieder zu bekommen mussten die Kids in ein Gefäß mit ekligen Sachen greifen und erraten was drin ist. Hierzu hatten wir Gummiwürmer in eine Schüssel mit Kakaopulver gelegt, eine Gruselhand vorbereitet (gekaufter Zombihandschuh), nasses Laub gesammelt,... so hatten sie eine Chance, dass wenn eines der Dinge richtig erraten wurde, ihre Schuhe auszulösen.

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Tipps zur Durchführung Wir haben sowohl den Speisen, als auch den Getränken gruselige Namen gegeben. Alle Speisen waren Spenden des Orga-Teams. Zu Beginn war die Planung, wie viele das Angebot annehmen würden, sehr schwierig. Wir haben uns auf etwa 25 Kinder eingestellt und gekommen sind 50, das hat uns sehr gefreut. Dies haben wir sowohl der zweimal geschalteten Werbung in der Zeitung, wie auch dem Verteilen der Flyer in den Schulklassen und Vereinen zu verdanken. Wir haben unsere Räumlichkeiten sehr gut genutzt und die Räume individuell gestaltet. Dank der Deko, die wir gekauft haben, aber auch mit Hilfe der ausgeliehenen Schwarzlichtröhren, Nebelmaschinen und dem schwarzen Stoff gelang es uns eine schaurig schöne Atmosphäre zu schaffen. Resultat: viele glückliche Kids, die gern wieder kommen, wenn wir im nächsten Jahr wieder eine Party machen, bei der wir noch besser werden ;) achja und natürlich 5 neue Schülerschützen.

Was wir fürs nächste Jahr verbessern wollen: • • • • •

Mehr Helfer an dem Abend Uhrzeit ändern 18-21 Uhr Altersgruppe ändern 9-13 Jahre DJ (also einen Jungschützen, der sich um Musikwünsche kümmert) mehr Speisen: sehr gut angekommen sind Gruselmuffins, Nudeln mit Ketchup, der Wunsch nach Pommes wurde aber laut, deswegen werden die Nudeln durch Pommes ersetzt, Würstchenfinger und Bowle behalten wir bei. Ansonsten kommen uns sicher noch weitere Ideen • Spielegeschichte zum Thema Halloween, damit keine Langeweile aufkommt • Geisterbahn vergrößern • Schießen besser von Geisterbahn trennen, damit mehr Platz ist und sich die beiden Schlangen nicht in den Weg kommen ;)

Super war/beibehalten wollen wir: • • • • •

Flyer verteilen, Zeitungswerbung Schießen mit Infobroschüre unserer Schülerschützenabteilung Geisterbahn Schminken Verzehrkarten

Rebecca Wolff

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j) Noch mehr Ideen • Tag der offenen Tür • Spielefest organisieren • Kooperation mit Kindergarten oder Schule (Präsenz beim Sommer-/Schulfest, z.B. Infostand, Luftballonmaschine, Glücksrad, Kinderschminken, etc., Infomaterial hinterlegen, Infoveranstaltung in den Klassen, Mitarbeit bei Projektwochen) • Einladungen zu Schützenveranstaltungen (z.B. Karnevalsparty, Ostereierschießen, Sommerfest) und Ferienfreizeiten auch für Nicht-Mitglieder • Infoprospekte am Schriftenstand in der Kirche auslegen; Plakat im Schaukasten der Kirche aushängen • Vereinsübergreifende Sportveranstaltungen wie Fußballturnier, etc. • Aushänge an Turnhallen, wo die Kinder nachmittags zum Sport hingehen und im örtlichen Supermarkt • Zeitungsartikel in der örtlichen Presse veröffentlichen (auch und vor allem über Aktionen innerhalb deiner Jugendarbeit – am besten Vorankündigung und Nachbericht) • Präsenz bei kommunalen Festen und Veranstaltungen (Kinderanimation und Infostand, Laserstand, Prospekte und Werbemittel zum Verteilen (Kulis, Aufkleber, etc.) • Teilnahme an Festumzügen (z.B. Karnevalszug, Fronleichnam) • Ferienfreizeiten/Zeltlager anbieten • Sozialaktion durchführen (z.B. 72 Stunden Aktion) • Aktion bei Stadtferienprogramm anbieten (z.B. Sportschießen) • Mit Radiosender in Kontakt treten und nachfragen ob man ein Interview starten könnte oder eine Vorstellung möglich ist • Image-Video erstellen mit deiner Jugend, dieses über YouTube verbreiten • Facebook, Instagram, Twitter, etc. Plattform nutzen • Kinder und Jugendliche auf Festen, die in deinem Ort stattfinden, direkt ansprechen • Kooperation mit anderen Jugendverbänden und Vereinen vor Ort (gemeinsames Zeltlager, Ausflug, …) • Personal für eine Veranstaltung einer anderen Gruppe stellen (Karneval, Pfarrfest, Sommerfest, etc.) So kann man sich zeigen und wird lobend erwähnt, andersrum könnt ihr mit einem Gegenbesuch oder Unterstützung für eure Aktion rechnen • Vernetzung mit anderen Gruppen: helfende Hände, zahlende Kunden, teilhabende Gäste, sportliche Gegner kann man immer gebrauchen! Wer weiß, dem ein oder anderen gefällt es bei euch so gut, das er bei euch mitmachen möchte.

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Servicestelle Fragen und Anregungen Du bist jetzt am Ende der Arbeitshilfe und möchtest dein eigenes Mitgliedergewinnungsprojekt anstoßen, weißt aber noch nicht genau was und wie? Du hast das mit der Aufsichtspflicht noch nicht ganz verstanden? Du interessierst dich für Unterstützungsmöglichkeiten von deiner BdSJ-Diözesangeschäftsstelle? Du brauchst noch ein paar Hilfestellungen für deinen Flyer? Du möchtest am Elternabend etwas über den BdSJ erzählen, hast aber keine Ahnung was? Du möchtest mit deinem BdSJ-Bezirk eine Aktion zur Mitgliedergewinnung planen, hast aber noch kein Programm? --> Für all deine Fragen gibt es eine Lösung:

Melde dich in der BdSJ-Geschäftsstelle! Hier bekommst du Unterstützung und Hilfestellung für dein Projekt. Denn alle Bruderschaften, alle Jugendleiter und alle Kinder haben ihre Eigenheiten und daher gibt es auch nicht genau das eine richtige Konzept, sondern alles muss speziell auf deine Bedürfnisse angepasst werden. Und genau dafür sind wir in der BdSJ-Geschäftsstelle da – um dich dabei zu unterstützen. Melde dich gerne, wenn du das in Anspruch nehmen möchtest! BdSJ DV Köln e.V. Steinfelder Gasse 20-22 50670 Köln www.bdsj-koeln.de Telefon: 0221 1642 6562 Mail: referat@bdsj-koeln.de

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Quellen und Links Bücher

• Ich lerne Sportschießen, Hrsg. Katrin Barth, Meyer & Meyer Verlag, Aachen, 2009 • Ich trainiere Sportschießen, Hrsg. Katrin Barth, Meyer & Meyer Verlag, Aachen, 2010

Internet

• Handbuch praktische Öffentlichkeitsarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe, Hrsg. Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter, 2011, Stand: Februar 2015, https://www.lwl.org/lja-download/unterstuetzung-die-ankommt/extern/BAG-Landesjugendaemter_Handbuch_Praktische_OeA-FINAL.pdf • Kinder trainieren anders, Hrsg. Deutscher Schützenbund, 1997, Stand: Februar 2015, http://www.dsb.de/media/PDF/Publikationen/ Kinder_trainieren_anders.pdf • Punktet mit Licht! Der facettenreiche Einstieg in den Schießsport für Groß und Klein, Hrsg. Deutsche SchützenJugend im Deutschen Schützenbund e.V., 2012, Stand Februar 2015, http://www.dsj-dsb.de/data/downloads/dsj_lichtschiessen_08_2012_1.pdf • KjG-Bundesverband, Homepage: www.kjg.de  Material  Mitgliedergewinnung und –pflege, Stand: Februar 2015 o Pfarrfestpaket, http://www.kjg.de/fileadmin/user_upload/mitgliederpflege/aachen/10.04._pfarrfestpaket_endfassung_ e7ad9_90719.pdf o 10 gute Gründe, http://www.kjg.de/fileadmin/user_upload/mitgliederpflege/eichstaett/10_gruende.pdf o Praxismappe Mitgliederwerbung, http://www.kjg.de/fileadmin/user_upload/mitgliederpflege/koeln/348_Praxismappe_Mitgliederwerbung.pdf • Malteser Jugend, Homepage, Stand Februar 2015 http://www.malteserjugend.de/uploads/media/Achtung_Baustelle_2_Schwierige_Kinder_02.pdf

Arbeitshilfen

• Versicherungsschutz im Erzbistum Köln, Hrsg. Erzbistum Köln, 2011 • Jugendarbeit – auf die Fahne geschrieben, Hrsg. BdSJ Bundesstelle e.V., 2007 • Schießsport – Sportliche Disziplin mit ganzheitlicher Wirkung oder reines Gefährdungspotential?, Hrsg. BdSJ Diözesanverband Münster e.V., 2014

Bildnachweis

• Seite 25: Göttinger Tageblatt • Seite 36: BdSJ Köln-Stammheimt • Rest: BdSJ DV Köln

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