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Rind im Bild
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.
4. VIERTELJAHR
4/2013
// RSH eG Norla 2013 S. 5 // TOP-THEMA Infoveranstaltung S. 66 // KREISVEREINE Termine Jahreshauptversammlungen S. 50
// JUNGZÜCHTER // TIERGESUNDHEIT // ZUCHT
Fitting-Seminare S. 58 Ultraschall S. 64 80 //Exterieurstars Rind im BildS.4/2013
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2014 es wieder soweit: Am 23. Januar ist esist wieder soweit:
Neumünster am Abend Aktuellste Infos zur Schau unter www.rsheg.de
Besuchen Sie unsere Schau in den Holstenhallen. Donnerstag, den 23. Januar 2014 ab 18 Uhr.
uchten aus z h c a N & e Spitzenküh -Holstein ischrinder) g i w s e l h c S gler, Fle t, Rotbunt,
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Rotbunt DN
Tombola + g n u l l e t Fachauss
Zuchtqualität mit Zukunft! Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de
// Vorwort
Liebe Mitglieder, das Prüfjahr 2013 ist abgeschlossen und viele Entwicklungen des Vorjahres fanden eine Fortsetzung. Als Resultat des Prüfjahres muss festgestellt werden, dass die durchschnittliche Milchleistung je Kuh in Schleswig-Holstein erneut stagnierte. Diese Entwicklung ist jedoch im Gesamtzusammenhang der betrieblichen Veränderungen zu betrachten. Sie ist damit erklärbar und nachvollziehbarer. Außerdem hängt der Betriebserfolg nicht allein von der Höhe der Milchleistung ab, sondern wird durch viele weitere betriebsindividuelle Faktoren beeinflusst. Die Zahl der Kühe, die in Schleswig-Holstein der Milchleistungsprüfung unterzogen werden, ist so hoch wie nie zuvor. Die Steigerung, die schon in den Vorjahren deutlich war, hat auch im Jahr 2013 kein Ende gefunden, so dass aktuell über 336.000 Kühe monatlich geprüft werden. Diese Aufstockung der Gesamtkuhzahl bei gleichzeitigem Rückgang der Milchviehbetriebe hat die Bestandgrößen so stark steigen lassen, dass der Durchschnittsbetrieb mittlerweile fast 100 Kühe hält. Von 2006 bis jetzt ist die Anzahl MLP-Kühe insgesamt um fast 24 % und die durchschnittliche Kuhzahl je Betrieb um über 57 % angestiegen. Da wurde und wird auch so manche Kuh oder Färse behalten, die in der Vergangenheit aufgrund geringer Leistung den Betrieb verlassen hätte. Bei der Milchleistungsprüfung wird jedoch auch täglich die Kehrseite des enormen Betriebswachstums sichtbar. In einigen Betrieben, insbesondere mit Fremdarbeitskräften, kennen die Melker die Kühe nicht mehr. Dies ist nicht nur nachteilig für eine hochwertige Leistungsprüfung, sondern kann auch zu Verschleppung von Mastitiserregern oder anderen Krankheitserregern führen. Die gestiegene Kuhzahl führt in einigen Betrieben aufgrund der hohen Arbeitsbelastung auch dazu, dass die notwendige Tierbetreuung nicht immer sichergestellt werden kann. Der LKV möchte seine Mitglieder im nächsten Jahr noch besser unterstützen und wird zu den Kreisversammlungen Neuigkeiten präsentieren. Die Steigerung der Kuhzahl in den Betrieben Schleswig-Holsteins war und ist nicht nur durch Remontierung aus der eigenen Nachzucht möglich. Viele Kühe müssen zugekauft werden. Hier erweist sich der nach wie vor unbefriedigende Stand der BHV1-Sanierung im Land als ärgerliches Handelshemmnis, denn jeder kaufwillige Betrieb ist gut beraten, nur Kühe mit einem dokumentiert einwandfreien Gesundheitsstatus einzustallen. Viele gute, über Generationen durchgezüchtete Kühe gehen bei Betriebsaufgaben zum Schlachter, weil der Betrieb nicht den Status „BHV1-frei“ vorweisen kann. Es wird deutlich, dass mit allem Nachdruck die BHV1-Sanierung vorangetrieben werden muss. Der LKV unterstützt seine Mitglieder über die Entnahme von Milchproben zur offiziellen BHV1-Statusfeststellung auf diesem Weg. Die anhaltende Nachfrage nach Kühen und Färsen führt dazu, dass viele auswärtige Kühe nach SchleswigHolstein kommen. Braunvieh und Fleckvieh aus Süddeutschland sind schon längst keine Exoten mehr. Der Zugang erfolgt inzwischen in großer Zahl aber auch aus dem europäischen Ausland. Alleine aus Dänemark sind im Jahr 2013 bis Oktober über 2.000 weibliche Rinder importiert worden. In unseren Ställen stehen inzwischen auch Kühe aus Polen, der Schweiz, Frankreich oder aus Großbritannien sowie aus vielen weiteren Staaten. Europa ist auch im Kuhstall angekommen. Umso wichtiger wird für alle Betriebe eine umfassende Gesundheitsvorsorge, damit der Tierbestand nicht durch Einschleppung von Krankheiten in Mitleidenschaft gezogen wird. Die vielfältigen Dienstleistungsangebote des LKV unterstützen die Mitglieder bei ihrer Herdenführung. Beispielsweise wird die positive Entwicklung der Zellzahlen auf betrieblicher Ebene durch den bundesweit einzigartigen Eutergesundheitsbericht im MLP-Rückbericht unterstützt. Einige wenige Kennzahlen und Grafiken zeigen schnell und übersichtlich, an welchen Stellen der Hebel angesetzt werden sollte, um die positive Entwicklung zu unterstützen. Im Bedarfsfall kann eine zusätzliche Beratung durch den LKV angefordert werden. Der Tagespresse war kürzlich zu entnehmen, dass die Schleswig-Holsteiner die glücklichsten und zufriedensten Bundesbürger sein sollen. Ob das auch für die Milcherzeuger zutrifft, ist leider nicht bekannt. Die erhöhte Gesamtmilchproduktion und der in diesem Jahr erfreuliche Milchpreis stärkt den Standort Schleswig-Holstein. Eine positive Einkommensentwicklung ist jedoch nur zu erwarten, wenn nicht gleichzeitig Futtermittel- und Pachtpreise ansteigen. Für das kommende Jahr 2014 wünschen wir Ihnen Erfolg im Stall sowie für Ihre Familien Glück und Zufriedenheit.
Inhalt Termine
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RSH eG Norla 2013 Kammerehrenpreisverleihung Projektarbeit Azubis Heatime
5 5 6 9 14
LKV 16
Aus den Rasseabteilungen Angler Fleischrinder
33 33 35
Kreisvereine 50 Einladung Jahreshauptversammlung 50 Jungzüchter Fittingseminare 2013
58 58
Für Sie gelesen
59
Personalien 62
Tiergesundheit Ultraschall
64 64
Top Thema Infoveranstaltung LWK & RSH eG
Zucht Schauen Nachzuchten für Sie gesehen 100.000 l Kühe Exterieurstars Testbullen
66 66 70 70 72 76 80 85
Titelbild: Maistern v. Leif Marc Köpke, Felm Foto: Geverink
Hergen Rowehl Geschäftsführer
// Rind im Bild 4/2013
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// Termine
Termine
Impressum
Auktionstermine 2014
„Rind im Bild“, 22. Jahrgang, Nr. 4/2013 Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V.
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler 09. Jan. 2014 Neumünster 27. Feb. 2014 Neumünster 20. März 2014 Neumünster 10. April 2014 Neumünster 15. Mai 2014 Neumünster
21. Aug. 2014 25. Sep. 2014 09. Okt. 2014 06. Nov. 2014 11. Dez. 2014
Neumünster Neumünster Neumünster Neumünster Neumünster
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ
Terminkalender 02.01.2014
Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Januar Schwarzbunt – Rotbunt – Angler
Veranstaltungskalender Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder 6. Jan. 2014
RSH-Vortragsabend, Holstenhallenrestaurant, Neumünster,
Beginn: 19.30 Uhr
11. Jan. 2014
3. Limousin Polled Sale, Holstenhallen, Neumünster
13. Jan. 2014
RSH-Vortragsabend, Bahnhofshotel, Tarp, Beginn: 19.30 Uhr
16. Jan. 2014
Schwarz Rot Gold Extensiv, IGW Berlin
17.-26. Jan. 2014
Internationale Grüne Woche, Berlin
23. Jan. 2014
Neumünster am Abend, Holstenhallen, Neumünster
15. März 2014
Frühlingsball der Angler Rinderzüchter, Satrup
18. März 2014
Sunrise Sale, Karow
19. März 2014
Rind aktuell, Karow (RMV)
30. März 2014
Kreisjungzüchterschau LAU-SE-STO, Rausdorf
05. April 2014
Kreisjungzüchterschau SL-FL, Süderbrarup
13. April 2014
Kreisjungzüchterschau RD-ECK, Gnutz
15. April 2014
Best of Färsenchamionat, Groß Kreutz
27. April 2014
Landesjungzüchterschau, Aukrug
05. Juni 2014
Kellinghusen bei Nacht, Kreisrinderschau STEI/PI
13. Juni 2014
Kreisrinderschau Segeberg
11.-14. Juli 2014
Tarmstedter Ausstellung
14.-18. Juli 2014
Landesjungzüchterfahrt
04.-07. Sept. 2014
Norla, Messegelände, Rendsburg
16. Okt. 2014
Blickpunkt Rind, Paaren (RBB)
11.-14. Nov. 2014
EuroTier, Hannover
05. Dez. 2014
Nikolausschau, Bismark (RSA)
„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und halter in Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren. Verlag und Herausgeber: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster E-mail: s.derner@rsheg.de Telefon 04321/905300 Fax 04321/905396 Internet: www.rsheg.de www.angler-rind.de Bankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig (BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220 „Rind im Bild“ wird herausgegeben von: Der RSH eG mit folgenden Abtei-lungen: Matthias Leisen Abt. Zucht Telefon 04321/905351 Dr. Heiner Kahle Abt. Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905301 Günter Koch Abt. Rotbunte Schleswig-Holstei-ner Telefon 04321/905303 Claus-Peter Tordsen Abt. Angler Telefon 04641/933221 Claus Henningsen Abt. Fleischrinder Telefon 04321/905305 Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V., Hergen Rowehl Steenbeker Weg 151 D-24106 Kiel Telefon: 0431/339870 Fax: 0431/3398713 E-Mail: info@lkv-sh.de Redakt. Schriftleitung: Susanne Derner Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Erscheinungsweise: Viermal im Jahr Auflage 8.000 Exemplare Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Telefon 04321/905331 Fax 04321/905396 Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001 Anzeigenschluss Nr. 1 am 10. Januar, Nr. 2 am 10. März, Nr. 3 am 10. August, Nr. 4 am 10. November Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171 E-mail: info@bdrops.de Druck: Neue Nieswand Druck GmbH Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.
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// Rind im Bild 4/2013
// RSH eG
Sonnen- und erfolgsverwöhnte Tage für die RSH eG bei der diesjährigen Norla
Norla 2013 - die Kühe der Rassen Rotbunt DN, Schwarzbunt, Rotbunt RH und Angler
Bei herrlichem Sonnenschein in Rendsburg, der die Besucher der 64. Norddeutschen Landwirtschaftlichen Fachausstellung und Verbrauchermesse, kurz Norla, fast das ganze Wochenende mit sommerlichen Temperaturen verwöhnte, war es auch für die RSH eG und ihre Mitarbeiter eine Freude, sich den Mitgliedern, dem angereisten Fachpublikum und den landwirtschaftlich interessierten Verbrauchern zu präsentieren. Auf der Aktionsbühne im Tierschauzelt und auf dem Stand der RSH eG fand neben der feierlichen Eröffnung der Messe, auf der neben Landwirtschaftsminister Robert Habeck und Landtagspräsident Klaus Schlie, auch die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Schleswig- Holsteinischer Tierzüchter e.V. Christina-Johanna Paulsen-Schlüter als Redner aktuelle Probleme der praktischen Landwirtschaft ansprachen, auch noch ein abwechslungsreiches Schauprogramm der AG Tierzucht statt. Die RSH eG hatte dafür eigens vier Milchkühe unserer Mitgliedsbetriebe ausgestellt, und diese zeigten nicht nur außergewöhnliche Lebensleistungen, sondern auch robuste Gesundheit und Langlebigkeit. Sie demonstrierten den Zuschauen Interessantes aus dem praktischen Umgang mit Milchvieh, wie etwa eine Fütterungserklärung oder den Melkvorgang und präsentierten sich dabei blendend.
Foto: Tordsen
ausgewählter Bullen für unsere Mitgliedsbetriebe, welches nur an diesem Wochenende zu diesen Konditionen gültig war. Der Sonntag bot vor allem für die fleischrinderinteressierten Mitglieder ein besonderes Programmhighlight. Auf der 28. Landesfleischrinderschau stellten sich Vertreter der verschiedensten Fleischrinderrassen dem kundigen Richterurteil von Preisrichterin Anne Menrath aus Berlin-Brandenburg. Den Titel Mr. Norla gewann hier der Limousinbulle „Casanova PS“ von Ute Lucanus aus Fargau-Pratjau, Mrs. Norla wurde die Gallowaykuh „Suedtondern´s Keike“ von Carsten Haalck aus Linden.
Guter Besuch am RSH-Stand
Foto: Winder
führungen über alle Tage. Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr Norla 2014 in Rendsburg, wo der Schwerpunkt der Messe allerdings wieder auf der Agrartechnik liegen wird. M. Gockel
Insgesamt war die Norla 2013 wieder ein großer Erfolg für die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG, vor allem durch die vielen guten Gespräche mit unseren Mitgliedern und Besuchern, und die gelungenen Präsentationen unserer Tiere in den Ringvor-
Die Kleinsten übten das Melken am Gummieuter
Das Melken auf der Schaubühne war stets ein Besuchermagnet Foto: Tordsen
Auf der Aktionsbühne im Tierschauzelt und auf dem Stand der RSH eG fand die feierliche Eröffnung der Messe statt. Foto: Tordsen
Foto: Tordsen
Im Zelt der SVN an der Schweriner Str. gab es Informationen und Fachgespräche zum neuen Bullenangebot, abgerundet durch den druckfrischen Bullenkatalog und genomischen Flyer. Zudem gab es, wie jedes Jahr zur Norla, wieder ein Spezialangebot
// Rind im Bild 4/2013
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All unseren Mitgliedern, ihren Familienangehörigen sowie Freunden und Wegbegleitern der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2014.
Rinderzucht Schleswig-Holstein eG Otto Gravert
Karl-Heinz Boyens
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender des Vorstandes
Geschäftsführung und Mitarbeiter
Verleihung des Ehrenpreises der Landwirtschaftskammer für beispielhafte Leistungen in der Tierproduktion am 12. September 2013 Lars Frohbös, Goosefeld Die züchterischen Wurzeln wurden dem Betriebsleiter Lars Frohbös mit in die Wiege gelegt. Sein Vater Willi war schon ein passionierter und begnadeter Rotbuntzüchter, der zahlreiche Tierschauen beschickt hat und seit jeher einer der erfolgreichsten Auktionsbeschicker in unserem Lande war.
Der Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig Holstein Herr Claus Heller sowie der Vorstandsvorsitzende der RSH eG Herr KarlHeinz Boyens gratulieren Familie Frohbös für vorbildliche Leistungen in der Tierzucht Foto: Krabbenhöft
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// Rind im Bild 4/2013
Lars Frohbös hat sich bereits in jungen Jahren in der Rotbuntzucht stark engagiert. Im Betrieb Frohbös wurde dabei Rotbuntzucht nie extrem betrieben, sondern mit Fachwissen und Umsicht. Das Markenzeichen der Herde über Jahre war: • Milchleistungen auf höchstem Niveau Seit 2007 bei Rotbunt über 10.000 kg Milch bei über 100 Milchkühen • Sichere Milchinhaltsstoffe: Seit 2002 immer zwischen 4,10 und 4,30 % Fett und 3,44 bis 3,50 % Eiweiß
// RSH eG
• Typstarke Kühe mit enormer Substanz, besten Fun damenten und guten Eutern, die funktionell sind. Die Zucht war in erster Linie an dem eigenen Anspruch und an den hohen Anforderungen an die Kuh ausgerichtet und orientierte sich aber immer an den Markterfordernissen. Dazu gehört es, auch Trends frühzeitig zu erkennen. So hat Lars Frohbös frühzeitig mit Hornlos Genetik gearbeitet. Die jüngsten Auktionserfolge mit genetisch hornlosen Bullen aus der Herde Frohbös sind beeindruckend. • Zucht wird als Instrument zur Optimierung des Betriebserfolges eingesetzt Als aktiver Auktionsbeschicker und Zuchtviehvermarkter verdient er sein Geld. Beispiele: • GF 2010-2011 = 26 Tiere über die Auktion für 42.800 Euro • GF 2011-2012 = 20 Tiere über die Auktion für 36.500 Euro Dies ist Beleg dafür, über welches Potential diese Herde verfügt. Jeder von Ihnen kann sich schnell und einfach den Durchschnittspreis ausrechnen. Damit war der Betrieb Frohbös in den Jahren 20102013 der stärkste Rotbunt Vermarktungsbetrieb für Zuchttiere über die Auktion der RSH eG in Neumünster. Neben den Auktionen wurden immer wieder über die RSH eG Tiere ab Hof in den Export vermarktet. Allein in den letzten drei Jahren waren dies zusätzliche 18 Tiere. Die Zuchtviehvermarktung ist somit ein wesentliche Einnahmequelle des Betriebes und ein sicheres Standbein. Dies zeugt von guter Haltung, bester Fütterung und überragender Aufzuchtqualität. Denn nur so lassen sich diese Ergebnisse erzielen. Auch am Schaugeschehen hat sich der Betrieb Frohbös stets aktiv beteiligt und für die Zuchtqualität seiner Herde geworben. Auf Kreistierschauen, bei Neumünster am Abend, aber auch mit Nachzuchtkühen auf Bundesschauen (Faromir Tochter) war er erfolgreich. Sicherlich eine der besten und bekanntesten Schaukühe der Herde war die Kuh „Diddelmaus“, eine State-Tochter, die 2009 Siegerkuh der alten Kühe im Kreis Rendsburg Eckernförde war. Darüber hinaus wurde sie Reservesiegerkuh der alten Klassen bei der Schau Neumünster am Abend 2010. Auf der letzten Schau Neumünster am Abend 2012 wurde die Faromir Tochter „Laura“ zur Siegerkuh der Nachzuchten bestimmt, sicherlich einer der größten Schauerfolge der jüngsten Vergangenheit Die Kuh war ebenfalls auf der DHV Schau in der Nachzuchtgruppe des Bullen Faromir vertreten.
Sicherlich einer der größten Schauerfolge der jüngsten Vergangenheit: die Faromir-Tochter „Laura“ wurde auf der letzten Schau "Neumünster am Abend 2012" zur Siegerkuh der Nachzuchten bestimmt Foto: Arkink
Das zeigt deutlich, das nicht unbedingt der extreme Weg der erfolgreiche ist, sondern solide, nachhaltige Zucht betrieben wird die letztlich finanziell durch Zuchtviehvermarktungserlöse der Spitzenklasse belohnt wird. In züchterischer Hinsicht wird in diesem Zuchtbetrieb Pionierarbeit geleistet. Mit viel Sachverstand, einem fundierten Wissen über die Rotbuntzucht Dabei stehen immer funktionale, gut ausbalancierte Kühe im Vordergrund, die auch die tägliche Arbeit im Laufstall verrichten können. Zuchterfolg auf diesem Niveau ist keine Eintagsfliege und kommt nicht von ungefähr. Nachhaltige Zucht ist ein Ergebnis von der Arbeit mehrerer Generationen. Deshalb gilt der Glückwunsch auch der ganzen Familie, insbesondere auch Herrn Willi Frohbös und Frau, die das Fundament dieses Zuchterfolges gelegt und den Betrieb mit entwickelt haben. Die Verbindung von intensivster Zuchtarbeit und Führung des landwirtschaftlichen Betriebes auf höchstem Niveau zeichnen den Zuchtbetrieb Frohbös über Jahrzehnte aus und sind der Auslöser für den Vorschlag ihn für besondere züchterische Leistungen zu benennen. Wir gratulieren der Familie Frohbös zu der hohen Auszeichnung und wünschen weiter viel Glück in Haus Hof und Stall.
Olaf Rörden, Witsum / Föhr Der Zuchtbetrieb Olaf Rörden ist sehr aktiv in der Holsteinzucht tätig. Schon in jungen Jahren hat er die Weichen auf Zucht gestellt und über den gezielten Bulleneinsatz und vereinzelte Zukäufe von
Spitzentieren und Embryonen im Rahmen der Zuchtprogramme eine erfolgreiche Zuchtherde aufgebaut, die heute international bekannt ist. Sein Motto: „Zum einem dient die Zucht zur Einkommensstabilisierung und zum anderen zur ständigen Verbesserung der eigenen Herde, die ja nie gut genug werden kann“. In der Herde von Olaf Rörden sind 3 Kuhfamilien dominant und prägend: 1. Kuhfamilie der „RUW Study“ Ein züchterischer Volltreffer war der Zukauf des Jungrindes RUW Study. „RUW Study“ wurde von ihm per Kaufauftrag auf dem Highlight - Sale 2009 der RUW ersteigert- sie war Top-Seller der Auktion! Ihre Mutter ist die bekannte „Fly-Higher O-Man Stutter“. „Study“ hat sich zu der leistungsstärksten Färse im Bestand entwickelt und überzeugt durch überragende genomische Zuchtwerte. Sie ist nach wie vor die höchste deutsche Billion Tochter nach RZG. Dass dies kein Zufall war, zeigte sich im Frühjahr diesen Jahres. Der Vollbruder „Billard“ hat einen aktuellen RZG 141 und ist die aktuelle Nr. 8 der deutschen Topliste bei den Wiedereinsatzbullen. In der Herde stehen Calysto Töchter in Milch. Die interessanten Nachkommen aus züchterischer Sicht ist heute Study`s Tochter „Stone", eine Jordan-Tochter, die sicherlich eine der begehrtesten Jordan-Töchter in Deutschland mit vielen Anpaarungsverträgen ist. Töchter von Beacon, Scaloni, Epic und Snow komplettieren die Vielfalt der Nachkommen. Mittlerweile wurden mehrere Bullen unter anderem Beacon, Jordan und Juwel- Söhne an Besamungsstationen verkauft, die bereits zum Teil dank hoher genomischer Zuchtwerte im Einsatz sind.
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// RSH eG
„Study“ wurde intensiv über ET genutzt. Insgesamt hat „Study“ mittlerweile 36 Nachkommen, weitere sind dank ET im Wachstum befindlich. Das Ziel der Familie Rörden ist klar: aus „Study“ möglichst viele Nachkommen in den Stall zu bekommen. 2. „RR Romara“- Familie „Romara“, eine Jocko Besne Tochter wurde 2002 auf der Elite Auktion in Hamm erworben. Sie ist eine Kuh mit gutem Exterieur und höchster Leistung gewesen. „Romara“ vereint höchste Leistung mit bestem Exterieur und bester Weitergabe dieser Eigenschaften an die nächste Generation. Aus „Romara“ sind Bullen nach Holland, Italien und England und natürlich auch an RSH eG und Top Q gegangen. „Romara“ hat sich zu einer Stammkuh auf dem Betrieb Rörden entwickelt. Ihre Tochter „Rivalin“ von Best hat ebenfalls zahlreiche Nachkommen im Betrieb und war Anpaarungskuh für die RSH eG, Top Q und VOST. Rhodesien ist die höchste Okendo nach RZG in Deutschland. Von ihr steht ein Vollbruder auf der Besamungsstation bei RSH eG. Zahlreiche Bullenmütter sind in den letzten Jahren im Zuchtbetrieb gewesen, haben erfolgreich die NOGBullenmutterprüfung absolviert. Im Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung wurden die züchterischen Herausforderungen deutlich höher. Auch hier konnte die Zuchtstätte Rörden sich behaupten. Hier werden konsequent die besten genetisch veranlagten Tiere genomisch getestet. Die Jungrinder mit den besten Zuchtwerten, die Bullenmütterqualitäten haben, werden intensiv im Embryotransfer genutzt, um damit die eigene Herde nachhaltig zu verbessern und
Auch die Rinderzucht Schleswig-Holstein gratuliert der Familie Rörden für beispielhafte Leistungen in der Tierproduktion Foto: Krabbenhöft
attraktive Verkaufsprodukte für den internationalen Markt zu erzeugen. Wenn man investiert muss man auch bereit sein zu verkaufen. Der Zuchtbetrieb Rörden beschickt auch die überregionalen Auktionen. So gehören Tiere aus dem Zuchtbetrieb auf der DHV Elite-Auktion in Hamm und auf den Surise Sale aber auch auf anderen internationalen Vermarktungsveranstaltungen eigentlich schon zum ständigen Angebot. Aus Study wurden vier Töchter auf der Elite Auktion in Hamm, dem Sunrise Sale und anderen internationalen Sales verkauft, die hervorragende Preise erzielten. Ferner wurden viele Embryonen nationale und international vermarktet. Der Zuchtbetrieb Rörden ist mittlerweile über Schles-
wig-Holstein hinaus, sowohl national als auch international für die überragende Zuchtprodukte und die Kuhqualität bekannt. Hier wird mit Sachverstand und viel Augenmaß Zucht betrieben, die auf höchstem Niveau angekommen ist. Neben der Rinderzucht wird intensiv die Holsteiner Pferdezucht betrieben. Aus Stuten der Zuchtstätte stammen so bekannte Pferde wie „Carluna“ die es bis zur Teilnahme an Weltmeisterschaften gebracht hat. Auch hier bewahrheitet sich die Tatsache, ein Top Züchter kann sowohl Pferde als auch Rinder auf höchstem Niveau züchten, wenn der Fachverstand und die züchterische Passion vorhanden sind.
M. Leisen
Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Präsident der Landwirtschaftskammer Herr Claus Heller den Preis für besondere tierzüchterische Leistungen an den Zuchtbetrieb Olaf Rörden Foto: Krabbenhöft
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// RSH eG
Von Schleswig-Holstein in die Emilia Romagna
Emilia Romagna - Region in Norditalien - 4.377.487 Einwohner - Fläche von 22.123,09 km2 - Hauptstadt: Bologna
Gerne möchten wir, die Auszubildenden zur Bürokauffrau im zweiten und dritten Lehrjahr, der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG (RSH eG), im nachfolgenden Text unsere Projektarbeit zum Thema „Von Schleswig-Holstein in die Emilia Romagna“ vorstellen. Wir stellen dar, wie es zu einem Export der RSH eG kommt, welche Bedingungen an einen solchen Export gestellt werden und welche Papiere die RSH eG benötigt und ausstellt.
Der Ankauf Jeder Landwirt, der Mitglied bei der RSH eG ist, kann für seinen Bedarf nicht benötigte Tiere, als Zuchttiere vermarkten. Die Mitgliedsbetriebe können über die Homepage unter der Rubrik Vermarktung/Herdbuch – Export ein Anmeldeformular für verkaufsfähige Tiere ausfüllen und zurück senden. Zudem werden Formulare zur Meldung von Verkaufstieren mit den Besamungsrechnungen der RSH eG an die Mitglieder verschickt. Ebenso kann der Landwirt aber auch den Tierzuchttechniker informieren, der bei ihm zum Besamen kommt oder
aber auch den jeweiligen Anpaarungsberater oder den Klassifizierer. Diese geben dann die Meldung weiter an unsere Außendienstmitarbeiter. Die Außendienstmitarbeiter sind verschiedenen Landkreisen in Schleswig-Holstein zugeordnet und erster Ansprechpartner in Sachen Ankauf. Sobald ein Landwirt aus Italien neue Tiere für seinen Betrieb kaufen möchte, kontaktiert er unseren Vertreter in Italien. Der Kaufinteressent teilt ihm mit, welche Anforderungen er an die Tiere hat, z. B. Rasse, Alter, ob tragend oder abgekalbte Tiere, Preisvorstellungen und Abstammungen. Unser Kontaktmann setzt sich anschließend mit dem zuständigen Mitarbeiter der
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// RSH eG
operation mit den Landeskontrollverbänden in 9 Bundesländern, mit Herdbuchverbänden in allen Bundesländern, mit Besamungsgenossenschaften und mit Pferdezucht- und Pferdesportverbänden zusammen. Durch die Eingabe der vielfältigen Daten der Tiere können Unterlagen und Papiere wie z.B. Zuchtbescheinigungen erstellt werden.
Benötigte Unterlagen und Untersuchungen für den Export
Gespannt warten die Tiere auf unseren Außendienstmitarbeiter
Foto: Koll
Bevor die Tiere im Exportstall Dätgen, Sammelstelle der RSH eG, angeliefert werden, wird ein Vorlaufattest für jedes Tier angefordert. Ein Vorlaufattest gibt den Gesundheitsstatus des Tieres bzw. des Betriebes an. Dieses wird bei den zuständigen Kreisveterinärämtern der jeweiligen Landwirte angefordert und hat eine Gültigkeit von maximal 10 Tagen. Auf Kundenwunsch werden vor der Anlieferung Blutuntersuchungen im Züchterstall bei den Tieren durchgeführt. In der Regel wird das Blut bei einem Export nach Italien auf BHV1(IBR gEAntikörper negativ) und BVD (BVD-MD virologisch) untersucht und ggf. werden Kundenwünsche berücksichtigt. Sind alle Tiere negativ, können sie zur Anlieferung zugelassen werden.
Unser Exportstall in Dätgen
Herdbuch-/Vermarktungsabteilung in Verbindung. Sind dem Außendienstmitarbeiter die Anforderungen bekannt, kann dieser vorab eine Vorauswahl treffen, indem er sich die einzelnen Tiere, die bereits gemeldet wurden, anhand der Pedigrees anschaut. Sind unter der Vorauswahl passende Rinder für den Auftrag dabei, fährt der jeweilige Außendienstmitarbeiter zu den Betrieben und begutachtet die Tiere. Entsprechen die Rinder den Anforderungen, unterbereitet er dem Landwirt ein Preisangebot. Willigt der Landwirt ein, unterschreibt er gemeinsam mit dem Außendienstmitarbeiter eine Ankaufsbestätigung. Auf dieser sind auf der Rückseite die aktuellen gültigen Geschäftsbedingungen der RSH eG zu finden. Von dem ausgehandelten Preis werden noch Transportkosten und Gebühren berücksichtigt bzw. abgezogen. Wenn der Kaufinteressent zum Ankauf anreist, fährt ein Außendienstmitarbeiter mit ihm die Betriebe ab, die entsprechende Tiere
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// Rind im Bild 4/2013
Foto: Greve
zum Verkauf anbieten. Zusammen mit den ausgedruckten Pedigrees kann der Käufer die Tiere begutachten und hat zugleich alle Informationen über das Rind. Entscheidet sich der Käufer für die Tiere, wird mit dem Landwirt der Preis verhandelt und ein Termin zur Abholung der Rinder festgelegt.
Abwicklung des Ankaufes Nachdem ein Ankauf der RSH eG stattgefunden hat, geht ein unterschriebener Ankaufsschein in die Herdbuch-/Vermarktungsabteilung ein. Dieser dient zur Eingabe der Daten in das Vermarktungsprogramm. Dieses Programm ist die Grundlage der Abrechnung und der weiteren Verarbeitung. Die gleichen Daten werden im VIT (Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung) eingegeben. VIT ist von der RSH eG mit der Führung der Herdbuch-Datei beauftragt. Es arbeitet in Ko-
In der Herdbuch/Vermarktungsabteilung werden Zuchtbescheinigungen erstellt und der Export vorbereitet. Da die RSH eG eine anerkannte Zuchtorganisation und Mitglied beim Deutschen Holstein Verbund e. V. ist, kann sie mit Hilfe des VIT-Programmes Zuchtbescheinigungen drucken. Auf einer Zuchtbescheinigung sind Abstammungsdaten, die aus der Herdbuchzentrale stammen und Leistungsdaten, die von den offiziellen Milchleistungsprüfungen der Landeskontrollverbände stammen, vorhanden.
Vorbereitung und Anlieferung im Exportstall IDie Anlieferung erfolgt in Dätgen entweder als Sammeltransport oder durch den Landwirt selbst. Nach Ankunft im Stall wird die ordnungsgemäße Kennzeichnung der Tiere nach Vieh-Verkehrsverordnung (VVVO) überprüft. Zusätzlich werden Trächtigkeiten, Geburtswege und die Euter kontrolliert. Zwischenzeitlich werden die Rinderpässe von Dätgen nach Neumünster weitergeleitet. Diese werden dann mit dem Zugangsdatum und der VVVO-Nummer von Dätgen gestempelt. Anschließend wird der Zugang der Rinder in Dätgen in der Herkunft-Informationssystem Tier (HIT-Datenbank) gemeldet.
Beschickerabrechnung Nach der Anlieferung wird die Beschickerabrechnung anhand der zuvor eingegeben Daten in dem Vermarktungsprogramm erstellt. Nach der Kontrolle durch die Mitarbeiter in der Buchhaltung wird die Abrechnung gebucht und die Beschicker ausgezahlt.
Bedingungen um Tiere zu befördern Nach der Anlieferung wird die Beschickerabrechnung anhand der zuvor eingegeben Daten in dem Vermarktungsprogramm erstellt. Nach der Kontrolle durch die Mitarbeiter in der Buchhaltung wird die Abrechnung gebucht und die Beschicker ausgezahlt. Beförderungsbedinungen Nur Personen, die einen Befähigungsnachweis haben, dürfen Tiertransporte durchführen. Dieser Nachweis gilt auch für Betreuer, die den Transport begleiten. Um diesen Nachweis zu erhalten, muss das Personal von den jeweiligen Unternehmen und Sammelstellen auf anerkannten Lehrgängen geschult werden. Diese Lehrgänge schließen mit einer Prüfung ab, die vor der zuständigen Behörde abgelegt worden sein muss. Die Ausstellung des Befähigungsnachweises erfolgt in der jeweiligen Amtssprache und in Englisch. Die Zulassung als Transportunternehmer nach VO (EG) 1/2005 für alle Tierbeförderer mit Fahrten von mehr als 65 km Entfernung, kann beim zuständigen Kreisveterinäramt beantragt werden. Diese Zulassung kann z. B. auf Tierarten bzw. Gruppen beschränkt werden. Die Voraussetzungen für diese Zulassung sind, dass das Unternehmen
P-132EngAllg
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• den Sitz im Inland hat • über ein ausreichend geeignetes Personal verfügt • über ausreichend angemessene Ausrüstung verfügt • über zugelassene Transportmittel für die Beförderung von Tieren verfügt • und keine Verstöße über das Tierschutzrecht in den letzten 3 Jahren aufweist Für Transporte nach Italien müssen die Fahrzeuge der Unternehmen folgende Bedingungen erfüllen: • es muss ein GPS-System vorhanden sein, das die Fahrer mit den Transportunternehmen verknüpft, damit diese die Bewegung ihrer Fahrzeuge verfol gen können und ggf.andere Routen erstellen können, • alle Tiere müssen während der Fahrt freien Zu gang zum Wasserversorgungssystem haben, • der Wasservorratsbehälter muss mit einem Wasserstandmesser ausgestattet sein und nach jeder Beförderung geleert und gesäubert werden, • es müssen Belüftungs- und Temperaturüberwa chungssysteme für die Tiere vorhanden sein, • die Fahrzeuge müssen eine deutlich lesbare und sichtbare Beschilderung „Lebende Tiere“ tragen, • die Höhe darf 4 m nicht überschreiten.Sind diese Sind diese Anforderungen gegeben, bekommen die Transportunternehmen eine befristete Zulassungsnummer, den Zulassungsnachweis und sie werden in einer elektronischen Datenbank (Traces) registriert. Ein Spediteur, der diese Bedingungen erfüllt, wird von dem Kunden beauftragt die Tiere nach Italien zu befördern. Dieser wird dann zum Verladetermin nach Dätgen bestellt, um die Tiere aufzuladen.
Die Spraydose zu verbessern war einfacher als die Welt auf den Kopf zu stellen
Das Blauspray in der 180°-Dose Gleichmäßiges Sprühen, auch auf dem Kopf.
Gleichmäßiger Sprühdruck vom ersten bis zum letzten Tropfen. Fragen Sie Ihre Tierärztin/ Ihren Tierarzt nach dem Blauspray in der 180˚-Dose. Viel Wirkstoff für viele Behandlungen. Tiertransporter, der die Tiere nach Italien befördert
Foto: Greve
Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit www.msd-tiergesundheit.de
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Abfertigung der Tiere 24 Stunden vor der Verladung muss der Export beim zuständigen Kreisveterinäramt mit der Angabe des KFZ-Kennzeichens angemeldet werden. Bei der Anmeldung erhält man eine Registriernummer für Traces und die Uhrzeit der Verladung wird festgelegt. Bevor die Tiere verladen werden dürfen, prüft der zuständige Amtstierarzt die Tiere und deren Papiere, um festzustellen, ob sie transportfähig sind. Als nicht transportfähig gelten z. B. tragende Tiere, die im fortgeschrittenen Trächtigkeitsstadium stehen, d. h. weniger als 4 Wochen vor der Geburt und Rinder, die vor weniger als 7 Tagen gekalbt haben. Die Amtstierärztin kontrolliert die Papiere des Spediteurs und prüft, ob das Transportfahrzeug die vorher genannten Bedingungen erfüllt. Die Mitarbeiter im Exportstall, der Spediteur und die Veterinärin besprechen, wie die Aufteilung der Tiere im Transportfahrzeug sein soll. Die Tiere werden dann je nach Größe, Alter, Art oder Gewicht in Gruppen eingeteilt. Insgesamt werden maximal 32 trächtige bzw. abgekalbte Tiere auf einen LKW nach Italien verladen. Bei der Verladung achtet der ‚Veterinär darauf, dass die Vorschriften der EU-VO 01/2005 eingehalten werden.
Wichtige Papiere für den Tiertransport EEin wichtiges Papier ist das CMR („Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr“). Dieses Formular ist ein Frachtbrief und dient als Rechtsgrundlage des Spediteurs.
Angelieferte Tiere kurz vor der Verladung im Exportstall Dätgen
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Ein anderes wichtiges Papier wird im Internetsystem TRACES (TRAde Control and Expert System) erstellt. TRACES ist ein System für Veterinärdaten, dass die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission betreibt. Es verknüpft Veterinärbehörden und privatwirtschaftliche Nutzer in vielen EU-Mitgliedsstaaten, den EWR/EFTA-Ländern (Island, Liechtenstein und Norwegen) und verschiedene Drittstaaten, mit denen besondere Übereinkünfte mit der Europäischen Kommission getroffen wurden. Mit Hilfe von Traces wird eine Veterinärbescheinigung für den innergemeinschaftlichen Handel erstellt. Der/ die zuständige Veterinär/in in Italien kann die Veterinärbescheinigung abrufen, aber nur die RSH eG. und das Kreisveterinäramt in Rendsburg können es bearbeiten. Die Veterinärbescheinigung benötigt man um Tiere über Landesgrenzen zu befördern, denn ohne Veterinärbescheinigung darf kein Tier in andere Länder befördert werden. Außerdem wird auch ein Fahrtenbuch erstellt. Das Fahrtenbuch ist fünfseitig und beinhaltet sämtliche Daten zur Verladung, wie z. B. Gesamtgewicht, Anzahl der Tiere, Uhrzeit der Verladung und die Nummer der Veterinärbescheinigung. Zusätzlich muss der Fahrer Fahr- und Lenkzeiten eintragen, denn bei Kontrollen der Polizei muss er dieses Buch vorzeigen. Eine Nichteinhaltung zieht eine Strafe nach sich.
Verladung Bei der Verladung müssen rutschfeste Bodenbeläge und Vorrichtungen vorhanden sein, die den Tieren ein müheloses und risikofreies Hinaufsteigen in den
Foto: Greve
LKW ermöglichen. Ebenso muss eine angemessene Beleuchtung beim Verladen vorhanden sein. Auch Seitenschutzgitter bzw. Geländer bei Hebebühnen und oberen Ladeflächen müssen eingesetzt werden, damit Tiere weder herausfallen noch entweichen können. Die Tiere werden gruppenweise auf die bereits eingestreute Ladefläche getrieben. Direkt nach jeder Verladung werden die Ställe vom Mist befreit und gesäubert. In der Verwaltung in Neumünster wird nach der Verladung die Ausfuhr der Tiere in der Datenbank HIT gemeldet und die Rechnungen für den Käufer erstellt.
Käuferabrechnung Die Käuferrechnung wird mit Hilfe des Vermarktungsprogrammes der RSH eG erstellt, gebucht und abgerechnet. Die erstellte Rechnung wird mit einem Überweisungsträger und dem Versicherungsschein verschickt.
Ankunft der Tiere in Italien Wenn die Tiere in Italien ankommen werden sie im Stall unseres Vertreters in Italien abgeladen. Während der Entladung ist ein/e Amtsveterinär/in anwesend und kontrolliert die Ohrmarken, Papiere und den Gesundheitszustand der Tiere. Danach werden die Tiere zu den Kunden geliefert oder von ihnen abgeholt. Auch hier muss innerhalb von sieben Tagen die Einfuhr der Rinder in Italien in der italienischen Datenbank gemeldet werden.
C. Koll, J. Weddern, J. Greve
Der Transporter ist eingestreut, nun kann die Verladung beginnen Foto: Weddern
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.01.2013 erhält 22 m zu s bi ng du el Jede Anm Abend ein kleines am er st ün m eu N u ha zur Sc r RSH eG Geschenk am Stand de
Zuchtqualität mit Zukunft! BildrsheG@rsheG.de 4/2013 13 Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395//&Rind -396 im | E-Mail
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Heatime für die Wissenschaft – das RSHTeam installiert eine neue Heatime HR Anlage im Versuchszentrum Futterkamp Innerhalb der Landwirtschaftskammer SchleswigHolstein stellt das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp die zentrale Einrichtung für Tierproduktion und landwirtschaftliches Bauen dar. Die Rinderhaltung kann durch die enge Verknüpfung des Versuchswesens und der Tierhaltung direkt vor Ort unter Einbindung vieler Erfahrungswerte und Auswertungen aus der Beratertätigkeit intensiv erforscht werden. So entsteht in Futterkamp die Grundlage für eine breite, praxisorientierte Beratung.
Mads Danielsen(SCR) und Herdenmanager Sönke Huuck besichtigen vor der Installation die Stalleinrichtungen der LVA Futterkamp Foto: Gockel
Im Betrieb stehen insgesamt 198 Kühe in einem offen gebauten Stall aus dem Jahr 2003, mit 180 Liegeboxen und einem 2x12 Side by Side Melkstand, Laufgängen mit vollautomatischen Gülleschiebern und zusätzlichen, strohgestreuten Abkalbeboxen. Im Stall finden sich Kühe von verschiedenen RSH Vererbern wie etwa Magna P RF, Snowtruck, Schamura, Vincente und Zabing. Die Kühe lieferten im Jahr 2011/ 12 im Durchschnitt bei einem Erstkalbealter von 25 Monaten 10.700 kg Milch. Einige Kühe kalbten auch schon im Alter von 21,5 Monaten, was bei der kostenintensiven Aufzucht zur Rentabilitätssteigerung beiträgt. Die Milch aus dem Versuchsbetrieb ist seit 2007 durchgehend ausgezeichnet für sehr niedrige Zell- und Keimzahlen. Da in Futterkamp für 72 Tierplätze bereits die Möglichkeit gegeben ist, einzeltierbezogene Daten wie die tägliche Futter- und Wasseraufnahme zu messen, soll nun durch die RSH eG vorgenommene Installation einer Heatime HR Brunst- und Ruminations-
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Überwachungsanlage das Datenspektrum um wichtige Kennzahlen erweitert werden. Die Daten sollen weitere Aufschlüsse liefern, zum Beispiel aktuell über die Verdaulichkeit von Maissilage, die nach Beginn der Mehlreife mit einem TM-Anteil von über 30% geerntet worden ist. Hier können die Ruminationskurven wichtige Aussagen über die Effizienz und Wirkung der Verwendung von verschiedenen Corn Crackern liefern, die die Verdaulichkeit der Körner weiter steigern sollen. Zu Beginn der Installation wird im Stallbüro die Steueranlage angebracht, unter der Prämisse vom Arbeitsplatz im Büro eine optimale Kabelführung zur Basiseinheit im Stall zu gewährleisten. Die korrekte Anbringung der Antenne ist für ein optimales Funktionieren der Heatime HR Anlage von zentraler Bedeutung, um eine vollständige Datenübermittlung zu gewährleisten. Aufgrund der offenen Stallbauweise in Futterkamp und der guten Übertragungsreichweite von 500 m in der Länge und 200 m in der Breite, kann der gesamte Stallbereich in Futterkamp mit einer Einheit abgedeckt werden. Verschieden mögliche Anbringungsorte der Antenne wurden mit einem Testsender gecheckt, um die Übertragung des Signals aus allen Stallbereichen sicherzustellen. Die Antenne als Basiseinheit kann nicht nur Daten empfangen und an die Steueranlage übermitteln, sondern auch die nötigen Softwareupdates an die Sender transferieren, so dass das System ohne Abnehmen der Halsbänder immer auf dem neuesten Stand gehalten wird. Die Sender benötigen nach Inbetriebnahme rund 6- 8 Tage um vollständig 24h zeitaktuelle Daten zu liefern. Nach einer Kontrolle der Datenübertragungsqualität und -verwertung, die ganz entscheidend für das reibungslose Funktionieren der Anlage ist, kann die Senderstückzahl ne nach Bedarf weiter erhöht werden. Insgesamt können bis zu 1000 Sender von der Anlage gesteuert werden. In den Sendern am Halsband befinden sich feinjustierte Mikrofone, die die Wiederkauaktivität akustisch erfassen, und die Klangtextur von gerade aufgenommenem Futter von der des wiedergekäuten unterscheiden können. So kann die Wiederkaurate durch das System exakt berechnet werden.
Mit dem Testsender kann in der gesamten Stallanlage die Signalqualität gemessen werden Foto: Gockel
Die erste Inbetriebnahme der Basiseinheit (Antenne) durch Marko Falk (RSH) Foto: Gockel
Marko Falk (RSH) auf der Suche nach der optimalen Position der Antenne Foto: Gockel
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Eine erste Testinstallation direkt an der Gebäudewand des Büros, um die Kabelwege möglichst kurz zu halten, brachte noch keine optimale Reichweite. Daher testeten Marko Falk und sein Kollege Florian Ketelsen weitere Positionen der Basiseinheit. Das Optimum wurde dann in ca. 3m Höhe an einem Dachträger ausfindig gemacht. Die Höhe der Installation spielt keine maßgebliche Rolle, da die Funkwellen vertikal ausgestrahlt werden und so die Sender auch von niedrigeren Höhen erreichen. Wichtig ist vor allem, dass sich keine abschirmenden Teile im Anbringungsbereich der Antenne befinden, woraus in diesem Falle auch die Installationshöhe resultiert. Nun wurden Daten- und Stromversorgungskabel verlegt und an der Basiseinheit angeschlossen, wobei es durchaus sinnvoll ist, sich als Betriebsleiter im Vorfeld der Heatime-Installation Gedanken über die Kabelführung und mögliche Verlegungsmöglichkeiten zu machen, um so die Installation der Anlage zu erleichtern. Nachdem die Antenne durch Marko Falk und Florian Ketelsen erfolgreich in Betrieb genommen wurde, konnten die Heatime Softwarespezialisten Massimiliano Intini und Dirk Hoffmeister das System aktivieren, die neuesten Updates aufspielen und Herdenmanager Sönke Huuck eine erste Einweisung in die vielfältigen Möglichkeiten seines neuen Systems geben. Da eine korrekte Verschnallung der Halsbänder an den Tieren zudem ein zentrales Element für eine korrekte Datenerhebung darstellt, wurde auch dieser Vorgang genau demonstriert. Der Sender hat in diesem Falle nur eine optimale Messleistung, wenn er eng hinter dem linken Ohr an der Halsseite des Tieres anliegt.
Das Installationsteam freut sich über eine weitere Heatime Anlage in Betrieb: Marko Falk, Florian Ketelsen (beide RSH), Massimo Intini und Dirk Hoffmeister (beide SCR) Foto: Gockel
mit einigen wenigen Klicks auf dem Steuermodul. Das System liefert dem Betriebsleiter oder Herdenmanager zuverlässige Aussagen über Brunst und optimalen Besamungszeitpunkt sowie über die Wiederkäurate und daraus abgeleitet auch die zu erwartende Geburt oder sich entwickelnde Krankheiten, noch bevor diese das klinische Stadium erreichen. Die Hinweise des Systems zum Tierverhalten können per SMS auf das Handy oder problemlos auch als EMail dem Verantwortlichen zugesendet werden.
Von der Kuhkarte können alle relevanten Informationen abgerufen werden, wenn die tierbezogenen Daten in das System eingepflegt wurden. Dies passiert
Insgesamt bietet die RSH ihren Mitgliedern zu weltweit einzigartigen Bedingungen das neue Heatime HR System mit seinen vielfältigen Möglichkeiten Tierbestände professionell zu überwachen. Nutzen auch Sie den technischen Fortschritt und informieren Sie sich bei Marco Falk oder Florian Ketelsen über die Angebote, wie auch Sie ein modernes Brunst- und Gesundheitsmonitoring in Ihrem Stall mit Hilfe der RSH eG aufbauen können. M. Gockel
Geschafft! Florian Ketelsen und Marko Falk (beide RSH) haben die Antenne am optimalen Standort angebracht Foto: Gockel
Das gesamte Installationsteam vor den Stallungen der LVA Futterkamp. Dirk Hoffmeister, Florian Ketelsen, Massimo Intini , Marko Falk und Mads Danielsen Foto: Gockel
Massimo Intini, Softwarespezialist der Herstellerfirma SCR erklärt Sönke Huuck (LVA) die Möglichkeiten der neuen Anlage Foto: Gockel
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Neue LKV Online-Angebote: 'MLP-Online' für den PC und 'MLP-Mobil' für das Smartphone Das Internet ist, auch wenn es nach wie vor weiße Flecken in der flächendeckenden Versorgung gibt, mehr und mehr eine Selbstverständlichkeit im täglichen Leben. Es gilt aus der Vielzahl an Angeboten nützliche Informationen und Entscheidungshilfen zur Herdenführung zu gewinnen. Dem hat der LKV mit zwei neuen internetbasierenden Anwendungen Rechnung getragen. Diese werden in Kürze die Testphase verlassen und stehen dann allen Mitgliedern und Beratern zur Verfügung.
I. MLP-Online: Herdenauswertung mittels Internet-Browser: MLP-Online kann auf allen PC’s und Tablet-Computern mit Internet-Anschluss und aktuellem Browser genutzt werden und steht somit für alle aktuellen Betriebssysteme und 7 Tage die Woche bereit. Der umfangreiche Leistungsumfang - es stehen nahezu 100 Funktionen zur Verfügung - wird in der modernen Oberfläche, in der neueste Internet-Technologien zum Einsatz kommen, durch eine übersichtliche Unterteilung in die Module Betrieb, Tier, Grafik, Gesundheit, Eutergesundheit und Admin übersichtlich gegliedert. Es steht der gesamte Datenumfang, also auch historische Daten, zur Verfügung. Die enthaltenen Grafiken sind interaktiv bedienbar. Bei tabellarisch dargestellten Daten können diese individuell sortiert und mittels einfacher Such-Eingaben in den Spaltenköpfen gezielt gefiltert werden. Für Einzeltiere stehen im Bereich ‘Aktionen und Beobachtungen’ nicht nur bisherige Belegungen, Beobachtungen, Kalbungen, MLP-Ergebnisse, Diagnosen und Untersuchungen bereit, hier können sogar eigene Aktionen und Beobachtungen schnell und unkompliziert erfasst werden. Diese werden auf den LKV-Servern gesichert abgelegt und stehen zu späterem Zeitpunkt standortunabhängig jederzeit wieder zur Verfügung. Eine besondere Funktion wird dem Bereich ‘Admin’ zuteil, hier kann sich der Anwender abweichend von voreingestellten Standard-Grenzwerten eigene Kriterien und Wertebereiche zur Selektionsauswahl, etwa für Aktionslisten/Wochenpläne, leistungsauffällige Tiere, Fruchtbarkeitsarbeit, gewünschte Startseite der Anwendung und vieles mehr dauerhaft einstellen. Der Zugang zu MLP-Online wird übrigens durch Zugriff auf ein ebenfalls neues zentrales Zugangsportal gewährt, in dem zukünftig weitere Anwendungen
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eingestellt werden und in dem bereits jetzt ein neues Nachrichtenmodul zur Verfügung steht. MLP-Online wird das bereits seit einigen Jahren angebotene Herdenauswertungsprogramm des LKV ersetzen.
II. MLP-Mobil: Herdeninformation mittels Smartphone-App: Mobile Telefone mit Internet-Option sind heutzutage kleine Computer, die mit reichlich Leistung ausgestattet sind und den mobilen Zugang ins Internet von unterwegs oder aber bei der Stallarbeit mit wenigen Fingertipps ermöglichen. Um mit diesen so genannten Smartphones jedoch vernünftig Daten abfragen oder eingeben zu können, bedarf es besonderer entwickelter und benutzerfreundlicher Anwendungen, auch als Apps bezeichnet. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde LKV-Mobil entwickelt, mit dem der Zugriff auf Daten aller Tiere des Bestandes online schnell möglich
ist und sogar das Erfassen von Beobachtungen und Aktionen unkompliziert am Ort des Geschehens aus dem Stall oder Melkstand heraus jederzeit erfolgen kann. Dabei bedient sich LKV-Mobil aus demselben Datenbestand wie MLP-Online, so dass weder das zur Datenerfassung genutzte Gerät noch der Zeitpunkt für Datenabfragen und -eingaben zukünftig von Belang sind. Die App steht für die am Markt am häufigsten vertretenen Geräte der Betriebssysteme Google Android und Apple iOS zur Verfügung. Derzeit wird daran gearbeitet, die App über die von den Herstellern betriebenen Internet-AppStores bereitzustellen, wodurch eine einfache Installation und App-Aktualisierungen auf den Smartphones möglich ist. In beiden Anwendungen erfolgt die Datenkommunikation im Internet übrigens vollständig verschlüsselt-, ein Punkt, der nicht erst durch die Ereignisse in jüngster Zeit ganz selbstverständlich in der Planung und Entwicklung Berücksichtigung fand. Beide Anwendungen haben für den Landwirt zudem den Vorteil, dass er sich als Anwender weder um das Einpflegen von aktuellen Daten noch um Sicherungen oder Updates kümmern muss. Er kann sich also vollständig auf die Arbeit mit den Tierdaten konzentrieren. Wie das bisherige Herdenauswertungsprogramm werden für MLP-Online und MLP-Mobil Jahreskosten von 30,- € je Nutzer zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer berechnet. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter Telefon 0431-33987 32. Torsten Schmidt, LKV
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Datenqualität entscheidet über Nutzbarkeit von Daten Aussagefähige Datenauswertungen sind grundsätzlich nur möglich, wenn die erfasste Datengrundlage vollständig und korrekt ist. Jeder Unternehmer weiß, wenn er seine Buchführung nicht aktuell und vollständig führt, hat er keinen Überblick über die finanzielle Lage des Betriebes. Genauso verhält es sich auch mit den Datenerhebungen rund um die Kalbung der Kühe, die beim LKV registriert und ausgewertet werden sowie mit der Erfassung der Abgangsgründe der Kühe. Beides wird auch für die überregionale Zuchtwertschätzung herangezogen.
Abgangsgründe Wenn eine Kuh den Betrieb verlassen muss sind viele Landwirte der Meinung, dass diese Kuh für ihren Betrieb keine Rolle mehr spielt und deshalb die „Arbeit“ der Datenerfassung überflüssig sei. Die Abgangsgründe der Kühe geben jedoch innerbetrieblich Hinweise auf mögliche Probleme in der Herdenführung und überbetrieblich fließen auch sie in die Zuchtwertschätzung ein. Wie bei jeder Erhebung, kann auch hier die Auswertung nur so gut sein, wie die Datengrundlage, auf der sie basiert. Gerade bei der Meldung von Abgangsgründen haben wir über Jahre beobachtet, dass zunehmend der Grund Nummer 9, also „Sonstige Ursachen“ angegeben wurde.
Diese Meldung ist für Auswertungszwecke nicht aussagefähig. Hier werden alle Abgänge undefiniert zusammengefasst. Der Grund ist oft, dass bei der Milchleistungsprüfung die Tabelle mit den Schlüsselzahlen gerade nicht griffbereit ist. Bevor dann etwas Falsches aufgeschrieben wird, wird die 9 notiert. Um die Aussagekraft der Erhebung zu verbessern, sind seit August diesen Jahres die möglichen Schlüsselzahlen auf den MLP-Unterlagen mit aufgelistet. Sehr erfreulich ist, dass die Qualität der Datenmeldung seither besser geworden ist. Allerdings ist auch hier noch „Luft nach oben“. In Abbildung 1 ist die Datenmeldung im Zeitraum August bis Oktober 2012 dem Zeitraum August bis Oktober 2013 gegenübergestellt. Auch wenn die Unterschiede bei den meisten Abgangsgründen gering erscheinen mögen, so ist doch klar ersichtlich, dass der Abgangsgrund 9 mit einem Rückgang um fast 8 Prozent erheblich seltener angegeben wurde. Die Aussagekraft der Datenmeldung ist deutlich gestiegen und kann durch weiteren Rückgang der Meldung „Abgang 9“ noch weiter verbessert werden.
Kälbermeldungen Bei der Geburtsmeldung an die HIT-Datenbank können die Angaben zum Verbleib der Kälber sowie die Angaben zum Geburtsverlauf erfasst werden. Ob-
wohl diese Angaben freiwillig sind, werden sie in großer Zahl gemeldet. Auf diesem Wege erhalten wir über lebende Kälber zuverlässige Daten. Ein Problem hinsichtlich der Datenmeldung stellen tot geborene oder früh verendete Kälber dar. Sie erhalten keine Ohrmarke und so entfällt auch die HIT-Meldung. Bei der MLP wird leider oft versäumt, die vollständigen Angaben zu machen. Oftmals ist nicht einmal das Geschlecht des Kalbes vermerkt, Angaben zum Geburtsverlauf fehlen fast immer. Gerade in diesem Punkt besteht erheblicher Verbesserungsbedarf. Tote Kälber sind oft die Folge von schweren Geburten, deren Ursache z.B. ungewöhnlich große Kälber sein können oder andere genetische Ursachen. Seit August werden auf den Kälberseiten des MLPTaschenbuchs die Schlüsselzahlen zur Meldung der toten Kälber vorgedruckt. Für eine sichere Auswertung liegen bisher nicht genügend Zahlen vor, die Tendenz ist jedoch positiv. Es ist erkennbar, dass mehr und zuverlässigere Meldungen erfolgen. Fazit: Verbesserungen in der Qualität und der Menge der gemeldeten Daten unterstützen statistische Auswertungen, deren Aussagen sowohl innerbetrieblich als auch überbetrieblich zur Verbesserung der Betriebsergebnisse beitragen.
Svenja Springmann, LKV
0 = Zucht und Nutzzwecke; 1 = hohes Alter, 2 = geringe Leistung, 3 = unfruchtbar; 4 = sonstige Krankheiten; 5 = Euterkrank; 6 = schlecht Melkbarkeit; 8 = Erkrankung der Gliedmaßen; 9 = sonstige Gründe
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Mit Hilfe des MLP-Rückberichtes Stoffwechselstörungen identifizieren Milchkühe sind um den Zeitpunkt der Abkalbung und in den ersten 6–8 Wochen der Laktation hohen Belastungen ausgesetzt, da sie sich von einen Tag auf den nächsten auf eine hohe Milch- und damit hohe Energie- und Nährstoffausscheidung umstellen müssen. Daher ist es auch verständlich, dass Kühe gerade in dieser sogenannten Transitphase häufiger an Stoffwechselstörungen – insbesondere Ketose und Azidose – erkranken. Oftmals treten diese Stoffwechselstörungen aber nicht als direkte Krankheit auf, sondern verlaufen subklinisch und sind somit für den Betreuer kaum oder gar nicht erkennbar. Gerade diese Verlaufsform bringt schwere ökonomische Verluste, in Form von Behandlungskosten, Mehrarbeit, verminderte Milchleistung, verlängerte Zwischenkalbezeit und erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen wie beispielsweise Mastitis, Klauenerkrankungen und Fruchtbarkeitsprobleme mit sich. Die ökonomischen Verluste durch eine subklinische Ketose können pro Kuh und Jahr 150 € betragen, im Falle einer subklinischen Azidose sogar bis zu 300 €. Tritt als Folgeerkrankung beispielsweise eine Mastitis auf, verursacht diese noch einmal Verluste von bis zu 500 €. Für die Erkennung dieser Erkrankungen, insbesondere der subklinischen Verläufe, leisten die Ergebnisse aus der monatlichen Milchleistungsprüfung (MLP) wertvolle Hilfestellung.
Ketose: Die Ketose ist eine Störung des Energiestoffwechsels und betrifft überwiegend Kühe mit hoher Milchleistung. Die Tiere befinden sich nach der Kalbung häufig in einem Energiedefizit, da über die Milch mehr Energie abgegeben wird als durch das Futter aufgenommen werden kann, entweder aufgrund einer ungenügenden Futteraufnahme oder eines zu niedrigen Energiegehaltes im Futter. Die Kühe versuchen durch einen massiven Abbau von Körperfett das Defizit auszugleichen. Dieses Fett wird dabei von der Leber in die für die Milchbildung verwertbare Energie umgewandelt. Da die Leber allerdings primär andere Hauptfunktionen durchführt (z.B. Entgiftungsorgan), ist sie mit großen Mengen an umzuwandelnden Körperfett überlastet, so dass dieses ungenügend verstoffwechselt wird und sich als Ketonkörper im Blut anreichert. Diese sind in hohen Konzentrationen toxisch, so dass das Krankheitsbild der Ketose entstehen kann. Die Ketose
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hat, auch in der subklinischen Form, Auswirkungen auf das Immunsystem und zahlreiche Folgeerkrankungen können entstehen: • Mastitis: durch eine Ketose steigt das Risiko um das 3fache an • Fruchtbarkeitsstörungen: Nachgeburtsverhalten → Uterus bildet sich langsamer zurück → Gefahr von Gebärmutterent zündungen, Verzögerung der Brunst, Kühe wer den schwerer tragend → Zwischenkalbezeit ver längert sich • Klauenerkrankungen • Milchleistungsrückgang Das Energiedefizit zu Beginn der Laktation lässt sich häufig kaum vermeiden. Jedoch gibt es einige weitere Ursachen, die die Entstehung von Ketosen begünstigen. Dazu zählen z.B. eine zu nährstoffreiche Fütterung in der Trockenstehzeit und überkonditionierte Tiere zum Zeitpunkt des Abkalbens (neigen zu Schwergeburten und können mit Laktationsbeginn trotz ausreichenden Angebots nicht genügend Futter aufnehmen). Auch wenig körperliche Bewegung der Tiere (durch körperliche Bewegung kann ein Teil der Ketonkörper energetisch genutzt werden) oder Stress rund um den Zeitpunkt der Abkalbung begünstigen die Entstehung der Ketose. Erkrankte Tiere zeigen ein abnormales Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit, starke Abmagerung und Milchleistungsrückgang. Da die Ansammlung der Stoffwechselprodukte auch das Gehirn betreffen können, können bei einer klinischen Ketose abnormale Verhaltensweisen auftreten: die Tiere gehen im Kreis, schwanken, stolpern und können ins Koma fallen. Die Tiere können durch die angereicherten Ketonkörper in der Atemluft einen nach Apfel riechenden Atem aufweisen.
Azidose: Bei einer Azidose kommt es durch eine übermäßige Bildung von Fettsäuren aus leicht verdaulichen Kohlenhydraten (Zucker, Stärke) und/oder durch zu geringe Strukturanteile in der Ration zu einer Übersäuerung des Pansensaftes und somit zu einer Störung der bakteriellen Verdauung im Pansen. Folglich kommt es zu einer Reduktion der Futteraufnahme, einem Milchleistungsrückgang, einer Schwächung des Immunsystems und zu einer Beeinträchtigung der Schleimhäute. Dadurch können weitere Krankheiten entstehen:
• Mastitis: auch im Euter kommt es zu einer PH Wert-Verschiebung und somit zu einer Erhöhung der Infektionsgefahr • Klauenerkrankungen, insbesondere Klauenrehe • Labmagenverlagerung • Fruchtbarkeitsstörungen Ursachen hierfür sind z.B. eine ungenügende Vorbereitungsfütterung in der Trockenstehzeit, so dass sich die Pansenmikroorganismen und die Pansenwand nicht auf die hochenergetische Laktationsfutterration einstellen konnten. Eine mangelnde Grobfutter- und damit Rohfaseraufnahme senkt den Wiederkauindex und folgend die Speichelbildung, wodurch der Pansensaft weniger gepuffert wird. Zu hohe Menge an leicht verdaulichen Kohlenhydraten (vor allem Kraftfutter) in der Ration und ungleichmäßige Verteilung des Kraftfutters über den Tag begünstigen ebenfalls die Entstehung von Azidosen. Erkrankte Tiere zeigen ein abnormales Allgemeinbefinden, Appetitlosigkeit bis hin zur Verweigerung der Futteraufnahme. Sie sind apathisch, schwanken und das Wiederkauen bleibt aus. Das Fell ist struppig und es treten vermehrt Klauenprobleme auf. Die Verdauung ist gestört mit dünnflüssigen Kot. Die Muskeln zittern bis hin zum Festliegen. Nutzbare Milchinhaltsstoffe aus der MLP zur Identifizierung von Stoffwechselerkrankungen: Da die Milchinhaltsstoffe aus dem Futter gebildet werden, haben Fütterungsfehler und -veränderungen, wodurch Stoffwechselstörungen entstehen können, einen Einfluss auf die Milchinhaltsstoffe. Daher bringt die Beobachtung der folgenden Milchinhaltsstoffe wertvolle Hinweise für die Erkennung von Stoffwechselerkrankungen: Eiweißgehalt: Der Milcheiweißgehalt wird vor allem durch den Energiegehalt der Futterration beeinflusst. Niedrige Eiweißgehalte zu Beginn der Laktation deuten auf eine energetische Unterversorgung und somit auf subklinische Ketose hin. Fettgehalt: Niedrige Fettgehalte (<3 %) deuten auf eine ungenügende Rohfaserversorgung hin (Gefahr der Azidose). Ein Anstieg des Fettgehaltes auf über 5 % zu Laktationsbeginn deutet auf einen Energiemangel hin (Gefahr der subklinischen Ketose).
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• FEQ < 1,1 • Fettgehalt < 3,6 % bzw. < 3,8 % bei weniger als 20 kg Milchleistung und • rascher Milchfettabfall um 0,5 %-Punkte
Abb. 1: Harnstoffgehalt im Verhältnis zum Eiweißgehalt zur Beurteilung der Energie- und Proteinversorgung
Die Bewertung der einzelnen Milchinhaltsstoffe alleine birgt allerdings Fehlermöglichkeiten, da z.B. ein Strukturmangel in der Ration zu einem Fettabfall führen kann, oder auch ein hoher Fettgehalt in der Milch durch Körperfettmobilisation aufgrund von Energiemangel möglich ist. Daher liefert der FettEiweiß-Quotient (FEQ), der das Verhältnis vom Fettgehalt zum Eiweißgehalt beschreibt, einen besseren Hinweis auf Stoffwechselstörungen. FEQ: Der FEQ fasst die Aussagekraft und Wechselwirkungen von Fett- und Eiweißgehalt zusammen und beschreibt ebenfalls die energetische Situation der Kuh. Optimalerweise liegt er zwischen 1,1 und 1,5 liegen. Ein niedriger Quotient (<1,1) beschreibt den Abfall des Milchfettgehaltes durch Strukturmangel und ist somit ein Zeichen für eine Azidose. Ein hoher FEQ (>1,5) beschreibt einen niedrigen Eiweißgehalt durch Energiemangel und einen hohen Fettgehalt durch die Körperfettmobilisation. Hier besteht die Gefahr der Ketose. Harnstoffgehalt: Der Harnstoffgehalt in der Milch beschreibt die Versorgung der Pansenmikroorganismen mit Stickstoff aus dem abgebauten Rohprotein des Futters und lässt ebenfalls – in Kombination mit den dazugehörigen Eiweißgehalt – Rückschlüsse auf die Eiweiß- und Energieversorgung der Tiere zu, wie in der Grafik (Abbildung 1) des MLP-Rückberichtes zu erkennen ist. Da der Harnstoff ein „Abfallprodukt“ des Eiweißstoffwechsels ist, weist ein hoher Harnstoffgehalt in der Milch auf einen Rohproteinüberschuss hin. Tritt er in Verbindung mit hohen Eiweißgehalten auf, beschreibt das einen Rohprotein- und Energieüberschuss. Dieser Zustand sollte vor allem in der Spätlaktation verhindert werden, da Tiere, die mit Nährstoffen überversorgt sind, verfetten. Diese Tiere haben zu Beginn der neuen Laktation ein höheres Risiko an Ketose zu erkranken. Ein hoher Harnstoffgehalt in Verbindung mit einem niedrigen Eiweißgehalt ist ein Zeichen für einen Überschuss an abgebauten
Rohprotein und einen Energiemangel für die Bildung von mikrobiellen Eiweiß im Pansen. Ein Eiweißüberschuss in der Ration belastet die Leber durch das beim Proteinabbau entstehende Ammoniak. Verstärkt wird der Effekt bei unzureichender Energieversorgung, da die Entgiftung von Ammoniak zu Harnstoff sehr energieaufwendig ist. Dadurch wird die Immunabwehr geschwächt und es können Folgeerkrankungen entstehen. Ein niedriger Harnstoffgehalt beschreibt dementsprechend eine Rohproteinmangelversorgung. Sind auch die Eiweißgehalte in der Milch niedrig, liegt ein Rohprotein- und Energiemangel vor. Ist der Milcheiweißgehalt aber hoch, liegt ein Rohproteinmangel und Energieüberschuss vor. Der Fütterungsexperte berücksichtigt bei der Beurteilung des Harnstoffgehaltes jedoch auch die eingesetzten Futtermittel. Frisches Gras mit einem hohen Anteil leicht abbaubaren Eiweißes und niedrigen Energiegehalten führt automatisch zu hohen Harnstoffgehalten. Dagegen findet man bei Einsatz von Futtermittel mit pansenstabilem Eiweiß weniger Harnstoff in der Milch. Werden die Werte aller Milchinhaltsstoffe kontinuierlich überprüft, kann schon vor dem Ausbrechen der Krankheit auf diese reagiert werden, indem z.B. die Fütterung umgestellt wird. An folgenden Beispielen soll die Erkennung von Stoffwechselstörungen mit Hilfe der MLP-Ergebnisse beschrieben werden. Bei einer Ketose sinkt durch den Energiemangel nach der Kalbung der Eiweißgehalt in der Milch ab, gleichzeitig steigt der Milchfettgehalt durch die Körperfettmobilisierung an. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Kuh an Ketose (klinisch wie subklinisch) erkrankt ist, ist also groß, wenn: • FEQ > 1,5 • Eiweißgehalt < 3,2 % und • Milchleistungsrückgang • Normaler bis leicht erhöhter Harnstoffgehalt, beschreibt zusammen mit dem niedrigen Eiweiß gehalt den vorliegenden Energiemangel Bei einer Azidose nach der Kalbung sinkt der Fettgehalt in der Milch ab. Es kann also eine Azidose vorliegen, wenn:
Bleibt über einen längeren Zeitraum oder über die gesamte Laktation hinweg bei vielen Tieren der FEQ < 1,1, weist dies auf eine strukturarme und oft kraftfutterbetonte Ration hin. Wird die Ration verbessert, ist der Erfolg häufig schon bei der nächsten MLP erkennbar. Abbildung 2 veranschaulicht die Erkennung der Stoffwechselerkrankungen anhand der MLP-Ergebnisse am Beispiel von drei Red-Holstein-Kühen. Kuh 1 ist laut des MLP-Berichtes gesund (grün). Der FEQ mit 1,19 liegt im Normalbereich zwischen 1,1 und 1,5. Die Fett- und Eiweißgehalte sind unauffällig. Der Harnstoffgehalt ist nur minimal erhöht. Kuh 1 scheint optimal versorgt zu sein mit einem leichten Rohproteinüberschuss. Kuh 2 ist vermutlich nicht gesund (rot), sondern leidet wohl an einer subklinischen Azidose. Werden die Ergebnisse der letzten beiden MLPs verglichen, ist erkennbar, dass der FEQ auf 1,04 abgesunken ist und somit unter 1,1 liegt. Weiterhin ist der Fettgehalt um 0,5 auf 3,52 % abgesunken und liegt somit unter 3,6 % (Grenze 3,6 %, da Milchleistung über 20 kg). Auch die Milchleistung ist rapide von 38,4 auf 29,7 kg abgesunken. Kuh 2 sollte strukturreicher versorgt werden. Auch die Kraftfuttermenge sollte überprüft und eventuell der vorliegenden Leistung angepasst werden. In jedem Fall sollte der Tierhalter diese Kuh intensiver beobachten. Kuh 3 ist ebenfalls nicht gesund (blau). Sie leidet unter einer Ketose. Bereits in der ersten MLP nach der Abkalbung ist aufgrund des erhöhten FEQ von 1,6 (>1,5) eine Ketose zu erkennen, die aber unentdeckt blieb und somit nicht therapiert wurde. Zur zweiten MLP stieg der FEQ noch weiter auf 1,79 an. Die Eiweißgehalte lagen mit 2,76 und 2,98 % in beiden MLP's unter 3,2 %. Der Fettgehalt ist zur zweiten MLP deutlich auf 5,33 % angestiegen und bestätigt die starke Körperfettmobilisation durch einen Energiemangel. Der Energiemangel wird auch durch die Harnstoffgehalte im Zusammenhang mit dem Eiweißgehalt bestätigt. Die Ketose hat sich bereits auf die Milchleistung und auf die Eutergesundheit niedergeschlagen. Die Milchleistung ist von 37 auf 22,4 kg abgefallen. Die Zellzahl ist von 195.000 auf fast 4 Millionen Zellen/ml angestiegen, so dass eine schwerwiegende Mastitis vorliegt. Eine Behandlung dieser Kuh, sowohl aufgrund der Ketose als auch der Mastitis, sollte umgehend erfolgen. Die Ration muss energiereicher gestaltet werden, wobei aber trotzdem die Strukturversorgung zu beachten ist, damit Kuh 3 nicht noch an Azidose erkrankt.
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// LKV
Abb. 2: Veränderung der Milchinhaltsstoffe bei Stoffwechselstörungen
Die beschriebenen Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie die Ergebnisse aus der MLP zur Erkennung von Stoffwechselstörungen genutzt werden können. Durch die monatlichen Ergebnisse kann der genaue Verlauf der Milchinhaltsstoffe für jedes Einzeltier oder der gesamten Herde überwacht werden. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion auf krankhafte Veränderungen. Urin- oder Blutproben können diese bestätigen. Dabei werden im Urin die Netto-Säure-Base-Ausscheidung (NSBA) und β-Hydroxybuttersäure-Werte (bilden sich beim unvollständigen Abbau von Fettsäuren) bestimmt; im Blut wird die Konzentration von bestimmten Leberenzymen (AST, GLDH) als Indikatoren für Leberbelastung gemessen.
Phasengerechte Fütterung für einen gesunden Stoffwechsel: Bei gesunden Kühen mit funktionierendem Stoffwechsel verlaufen die Milchinhaltsstoffe über die gesamte Laktation hinweg nahezu parallel. Abweichungen entstehen durch Fütterungsfehler. Daher ist eine optimierte Fütterung in jeder Laktationsphase (Trockenstehphase, Frühlaktation und Spätlaktation), aufgrund der verschiedenen Energiebedürfnisse, entscheidend. Die Trockenstehphase ist als Vorbereitungszeit auf die Geburt und auf die nächste Laktation zu sehen. Dafür soll die Fitness der Kühe erhalten werden. Somit ist in dieser Phase eine Überkonditionierung der Tiere zu verhindern, da Schwergeburten
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und ein erhöhtes Risiko für Stoffwechselerkrankungen die Folge sind. In den ersten 6 – 8 Wochen der Trockenstehzeit muss die Kuh nur ihren eigenen Erhaltungsbedarf plus einen Bedarf für das wachsende Kalb und ein Bedarf für minimale Körperreserven für die kommende Laktation decken. Dass heißt, zum Erhaltungsbedarf muss ein Bedarf zugerechnet werden, der in etwa dem Nährstoffgehalt von 5 – 8 kg Milch entspricht. In den letzten 2 – 3 Wochen vor der Kalbung ist mit der Vorbereitungsfütterung auf die Ration der Laktierenden zu beginnen. Um eine Erkrankung an Azidose vorzubeugen, gilt es dieselben Futtermittel wie in der Ration für hochlaktierende Kühe in ansteigender Menge zum Grundfutter vorzulegen, um die Pansenmikroben und Pansenwand an die veränderten energie- und stärkereicheren Futtermittel zu gewöhnen. Das Kraftfutter in der Ration darf dabei nur langsam gesteigert werden (max. 300 g/Tag und max. 2 kg/Woche). Aufgrund des starken Wachstums des Kalbes in den letzten 10 Tagen vor der Geburt geht die Futteraufnahme der Kuh merklich zurück, so dass die Energiekonzentration der Ration angehoben werden muss. In der Frühlaktation weisen, wie schon erläutert, die meisten Tiere ein Energiedefizit auf. Die Fütterung in der Frühlaktation muss daher einen zu starken Gewichtsverlust der Tiere verhindern. Für eine hohe Futteraufnahme sollte der Grundstein bereits mit der Vorbereitungsfütterung in der Trockenstehzeit gelegt worden sein. Ketose gefährdete Kühe sollten trotz-
dem mehrmals täglich mit schmackhaftem Futter zum Fressen animiert werden, um hohe Futteraufnahmen zu erreichen (mindestens nachschieben). Wichtig ist eine gute Grundfutterqualität mit hohen Energiedichten. Auch die Erhöhung der Kraftfuttermenge kann den Energiegehalt der gesamten Ration erhöhen. Die Zuteilung ist dabei der Leistung anzupassen, um die Gefahr einer Azidose zu minimieren. Bei kraftfutterreichen Rationen ist gegebenenfalls Stroh einzumischen, um eine ausreichende Strukturversorgung sicherzustellen. Nach dem ersten Drittel der Laktation wird die Fütterung leichter, da die Milchleistung der Kühe bei steigender Futteraufnahmekapazität abfällt. In dieser Phase muss eher darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht verfetten und somit das Risiko für Stoffwechselstörungen nach der nächsten Kalbung steigt. Dafür kann die Energiekonzentration der Gesamtration vermindert werden, welches durch einen reduzierten Einsatz von Kraftfutter und durch Verfütterung eines Grundfutters mit einer geringeren Energiedichte möglich ist. Die wichtigsten Stoffwechselstörungen können durch eine phasengerechte Fütterung, die zu geringen Körperkonditionsschwankungen führt, verhindert werden. Gerade beim Wiederkäuer ist eine artgemäße Fütterung Voraussetzung für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.
Dr. Monika Brandt, LKV, und Franziska Dettmann, Praktikantin LKV
// LKV
Zellzahlprobleme? Der LKV hilft! Erhöhte Zellzahlen in der Milch sind oftmals durch Mastitiden begründet. Mastitiden sind Entzündungen der Milchdrüse, die nicht nur durch das Vorhandensein von Infektionserregern entstehen. Hierzu führen mehrere Faktoren wie z. B. Stall-, Gesundheits- und Fütterungsmanagement. Deswegen wird diese Krankheit auch als Faktorenkrankheit bezeichnet. Ein gesundes Euter hat eine Zellzahl von bis zu 100.000 Zellen/ml Milch bzw. bei Färsen 85.000 Zellen/ml Milch. Seit Jahren sind sich Veterinärmediziner darüber einig, dass bereits von einer Störung der Eutergesundheit auszugehen ist, wenn die Zellzahl über 100.000 Zellen/ml Milch beträgt. Deshalb sollte jeder Betriebsleiter dieses als Warnhinweis verstehen und dementsprechend schnell reagieren, denn eine Euterentzündung ist teuer. Mastitiden können klinisch mit den typischen Symptomen am Euter und in der Milch oder subklinisch, das heißt ohne äußere Anzeichen jedoch mit teilweise stark erhöhtem Zellgehalt, verlaufen. Die wirtschaftlichen Schäden durch subklinische Mastitiden sind wesentlich höher, da diese Mastitisform 20 bis 50mal häufiger auftritt als die klinische Form und mit erheblichen Einbußen in der Milchleistung einhergeht. Um den Eutergesundheitsstatus einer Herde umfassend darzustellen und den Milchproduzenten die Entwicklung darzustellen, hat der LKV im Oktober 2012 den Eutergesundheitsbericht als festen Bestandteil des MLP-Rückberichts eingeführt. Dieser beinhaltet u. a. neue Kennzahlen zur Eutergesundheit, wie z. B. die Neuinfektions- und Heilungsrate in der Trockenperiode. Die Zahlen bieten einen guten Überblick über den Eutergesundheitsstatus der Herde und ermöglichen die Erkennung von Problembereichen. Um seine Mitglieder noch stärker im Eutergesundheitsmanagement zu unterstützen, bietet der LKV eine Eutergesundheitsberatung durch die Zuchtwarte in ihren jeweiligen Zuständigkeitsgebieten an. Diese haben aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer täglichen Tätigkeiten auf den Milchviehbetrieben (z.B. QMAudits, MLP-Vertretungen) ein weites Spektrum an Erfahrungen und Einblicken in gesunde Herden mit dauerhaft niedrigen Zellzahlen von unter 100.000 Zellen/ml in der Anlieferungsmilch. Auch wenn es nicht für jeden Betrieb ein sofortiges Allheilmittel zur
Abbildung: Folgende Kosten entstehen bei einer klinischen Mastitis im ersten Laktationsdrittel (Quelle: milchQplus 2012)
Senkung der Zellzahlen gibt, ermöglicht der „Blick von außen“ bei einer Beratung Problembereiche aufzudecken und gemeinsam mit dem Betriebsleiter und eventuell dem Hoftierarzt Maßnahmen zur Verbesserung der Eutergesundheit zu entwickeln. Zunächst verschafft sich der Zuchtwart zusammen mit dem Betriebsleiter bei einem Betriebsrundgang einen Überblick über die Kühe und den „Ist-Zustand“ von Melkroutine, Trockenstehermanagement sowie Haltungs- und Hygienebedingungen. Im anschließenden Gespräch werden unter Zuhilfenahme des MLP-Rückberichtes sowie eventuell Erregernachweisen und Lactocorder-Auswertungen Problembereiche aufgeschlüsselt. Außerdem wird analysiert, in welchem Laktationsstadium die größten Probleme auftreten. Falls noch keine Erregernachweise vorliegen, sollten mit Hilfe der Zuchtwarte gezielt Tiere hierfür ausgewählt und deren Milchproben im LKVLabor auf Mastitiserreger untersucht werden. Diese Untersuchung helfen dabei, die Problembereiche aufzudecken, denn erforderliche Maßnahmen stehen in engem Zusammenhang mit den vorherrschenden Erregern in der Herde. Nur wer den „Feind“ kennt, kann ihn auch erfolgreich bekämpfen. Dabei ist es
neben den Änderungen im Management äußerst wichtig, für eventuelle Behandlungsmaßnahmen den Hoftierarzt hinzuzuziehen und einzubinden. Zum Abschluss stellt der Zuchtwart betriebsindividuelle Verbesserungsvorschläge dar. Außerdem begleitet er den Landwirt in den darauffolgenden Monaten bei der Erfolgskontrolle. Bei Interesse an einer Beratung wenden Sie sich bitte an die jeweils zuständige Zuchtwartin oder den Zuchtwart (Telefonnummer siehe MLP-Rückbericht).
Sonja Urich und Christin Röschmann, LKV ELKO NAGEL · 24797 BREIHOLZ
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// LKV
Mastitis-Screening aus Tankmilch – geht das? Mastitis ist die häufigste Erkrankung im Milchviehbereich. Es handelt sich dabei um eine Faktorenerkrankung, das heißt sie wird zwar durch Infektionserreger ausgelöst, ihre Entwicklung und Ausprägung hängt jedoch von weiteren gleichzeitig auftretenden Faktoren ab. Solche Faktoren können beispielsweise im Melken, in der Haltung oder der Fütterung liegen und den Abwehrmechanismus des Tieres beeinflussen. Mastitiserreger kommen quasi überall in der Haltungsumwelt der Kühe vor. Je nach ihrem hauptsächlichen Übertragungsweg unterscheidet man kuh- und umweltassoziierte Erreger. Letztere stammen aus dem Umfeld der Tiere, ihre Verbreitung ist deshalb von hygienischen Faktoren abhängig und beeinflussbar. Euterentzündungen sind meist mit einer Erhöhung des Zellgehaltes in der Milch verbunden. Dieser Indikator kann daher gut zur Beurteilung der Eutergesundheit herangezogen werden. Neben dem Zellgehalt ist es jedoch durchaus wichtig, die verursachenden Erreger zu kennen, da nur so auch die geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Eutergesundheit einer Herde ergriffen werden können. Was wäre nun einfacher als diese Erreger aus der Tankmilch, die ja die Milch aller Tiere der Herde enthält, zu bestimmen? Die Untersuchung von Tankmilchproben eignet sich vor allem zu einem Herden-Screening. Mit der Überwachung der Tankmilch kann frühzeitig das Infektionsgeschehen in der Herde beobachtet werden. Möglich ist das durch die Anwendung der PCR-Methode, die durch ihre hohe Nachweisempfindlichkeit besonders gut geeignet ist. Durch das gezielte Untersuchen auf bestimmte Mastitiserreger verfälschen Schmutzkeime das Ergebnis nicht. Wie so oft ist es jedoch nicht ganz so einfach. Die Tankmilch stellt eine Sammelmilch von vielen Tieren dar und daher eignet
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sich auch ihr Zellgehalt nur bedingt für Aussagen zum Eutergesundheitsstatus der Herde. Zudem ist die Milch nicht aseptisch aus dem Euter gewonnen, sondern kann auf ihrem Weg in den Tank an vielen Stellen mit Keimen in Berührung kommen. Dadurch lassen sich in der Regel in Tankmilchproben auch viele verschiedene Erreger nachweisen, die nicht unbedingt etwas mit dem Mastitisgeschehen in der Herde zu tun haben müssen. Aus diesen Gründen ist die Untersuchung von Tankmilch auf Mastitiserreger eine Screeningmethode für kuhassoziierte Erreger, die aus dem Euter stammen und daher nicht aus anderen Quellen in die Milch gelangen. Die Tankprobe bietet somit die Möglichkeit nachzuweisen, ob die Erreger Staph. aureus, Strept. agalactiae und Mykoplasmen in der Herde vorkommen. Besonders Strept. agalactiae und Mykoplasmen stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Herde dar. Strept. agalactiae, der Erreger des gelben Galts, ist hoch ansteckend und kann sich so schnell in der gesamten Herde ausbreiten. Mykoplasmen verursachen schwere klinische Mastitiden mit teilweise seuchenartigem Auftreten in der Herde. Der Verlauf ist therapeutisch kaum zu beeinflussen. Das Freisein der Herde von diesen Erregern muss das Ziel sein. In Dänemark wurden umfangreiche Untersuchungen zum Nachweis von Strept. agalactiae in Tankmilchproben durchgeführt. Aufgrund der höheren Sensitivität wies hier die PCR-Methode gegenüber der mikrobiologischen Methode deutliche Vorteile auf. Die dort regelmäßig vorgeschriebene Untersuchung der Tankmilch auf Galterreger wird mittlerweile mit der PCR-Methode durchgeführt. In Baden-Würtemberg wurde die Tankmilchuntersuchung zunächst in einem Monitoringprogramm angeboten. Hierbei wurde die Tankmilch von mehr als 600 Betrieben einmal monatlich mit dem PathoProof System auf die Erreger
Staph. aureus, Strept. agalactiae und Mycoplasma bovis untersucht. Eine Befragung der Tierärzte der teilnehmenden Betriebe ergab, dass etwa zwei Drittel der Tierärzte die Untersuchung für sehr hilfreich für die tägliche Arbeit hielten. In Niedersachsen wird derzeit eine Studie durchgeführt, in der die Anlieferungsmilchproben der Betriebe aus dem Gebiet Weser-Ems untersucht werden. Das Vorkommen kuhassoziierter Erreger in der Herde kann gut durch die Untersuchung einer Tankmilchprobe mit der PCR-Methode überprüft werden. Ein positiver Befund dient dazu, schnell weitere Maßnahmen zu ergreifen. Gemeinsam mit dem Hoftierarzt sollte überlegt werden, wie am besten vorgegangen wird. In der Regel ist es notwendig, durch weitergehende Einzeltieruntersuchungen, evtl. zunächst durch die Untersuchung von Poolproben, die betroffenen Tiere aufzufinden. Ein negativer Befund kann das Vorhandensein kontagiöser Erreger bei Einzeltieren jedoch nicht komplett ausschließen, da hierbei der Verdünnungseffekt auf der Tankebene eine Rolle spielt. Daher dient eine regelmäßige Anwendung der Untersuchung einer schnellen und einfachen Überprüfung und Überwachung des Infektionsgeschehens in der Herde. Bei Eutergesundheitsproblemen kann die Untersuchung der Tankmilchprobe hilfreich sein, sich einen ersten Eindruck über die Situation der Herde zu verschaffen. Nach Sanierungsmaßnahmen kann deren Wirksamkeit überprüft und das Freisein von kontagiösen Erregern regelmäßig kontrolliert werden. Die Untersuchung von Tankmilch mit der PCR-Methode wird im Zentralen Milchlabor (ZML) im LKV angeboten. Für weitere Auskünfte steht Ihnen gern Frau Dr. Brandt (Tel.: 0431-33987 51, Email: brandt@lkvsh.de) zur Verfügung.
Dr. Monika Brandt, LKV
// LKV
Ein Jahr Eutergesundheitsbericht vom LKV Der Eutergesundheitsbericht, der seit Oktober 2012 Bestandteil des monatlichen MLP-Rückberichtes ist, stellt Kennzahlen zur Beurteilung der Eutergesundheit der Herde zur Verfügung. Damit der Landwirt die Situation und Entwicklungstendenzen in seiner Herde besser einschätzen kann, werden neben den betrieblichen Kennziffern auch jeweils ein von der Veterinärmedizin empfohlener Richtwert ausgewiesen. Welche Ergebnisse in der Praxis im abgelaufenen Prüfjahr realisiert wurden, zeigt die Tabelle 1.
Zellzahl-Klassen Die Einteilung der Herde in „Zellzahl-Klassen“ (ZZKlasse) erlaubt aufgrund extremer Einzelwerte eine bessere Beurteilung der aktuellen Situation als der einfache Durchschnittswert „Herden-Zellzahl“. Ein Anteil unter 75 % eutergesunder Tiere in der Herde (ZZ-Klasse <= 100.000 Zellen) weist darauf hin, dass Maßnahmen zur Senkung des Neuerkrankungsrisikos getroffen werden sollten. Dieser Richtwert wird im Durchschnitt der Betriebe nicht erreicht (Tabelle 1). Sogar die TOP10-Betriebe, also die besten 10 % Betriebe im Prüfjahr 2013 hinsichtlich HerdenZellzahl, verpassen diesen Zielwert knapp. Übersteigt die Zellzahl bei einer Kuh den Wert von 100.000 Zellen kann man bereits davon ausgehen, dass ein oder mehrere Viertel subklinisch an einer Mastitis erkrankt sind. Ab einem Zellgehalt von 200.000 Zellen/ml muss bereits mit einem deutlichen Rückgang der Milchleistung gerechnet werden. Der Anteil an Kühen in diesen beiden mittleren Klassen sollten zusammen eine Rate von 25 % nicht überschreiten. Dieser Richtwert wird im Durchschnitt nur von den Top10-Betriebe erreicht. In den meisten Betrieben ist der Anteil „gefährdeter“ Tiere zu hoch, hier besteht ein erhöhtes Mastitisrisiko. Tiere mit einem Zellgehalt von mehr als 400.000 Zellen erbringen bereits einen erheblichen Eintrag zur Zellzahl der Herdensammelmilch und sind möglicherweise eine Ansteckungsgefahr für eutergesunde Kühe. Der Anteil dieser Zellzahl-Klasse sollte deshalb möglichst gering sein und unter 8 % liegen. Der Durchschnitt der Betriebe hatte im abgelaufenen Prüfjahr eine Rate von 13 %, erst die TOP25- und TOP10-Betriebe liegen unter dem empfohlenen Richtwert.
Tabelle 1: Kennzahlen zur Eutergesundheit (Prüfjahr 2013) Kennzahl
Richtwert
Ø alle Betriebe
Herdenzellzahl
Ø TOP 25
Ø TOP 10
ZZ-Klasse : <= 100.000
> 75 %
55 %
67 %
72 %
ZZ-Klasse: > 100.000
< 25 %
19 %
16 %
14 %
ZZ-Klasse: > 200.000
< 25%
12 %
9%
7%
ZZ-Klasse: > 400.000
< 8%
13 %
7%
5%
chronische Erkrankungen
<2%
1,5 %
0,5 %
0,3 %
Färsen > 100.000 in 1. MLP
< 15 %
35 %
28 %
26 %
Ausheilung Trockenperiode
> 65 %
57 %
67 %
71 %
Neuinfektion Trockenperiode
< 15 %
28 %
21 %
19 %
Herden-Zellzahl
246.000
145.000
120.000
Anzahl Betriebe
3.440
859
343
Ø Kuhzahl(Prüfjahr)
94,1
89,2
83,6
Ø Mkg (Prüfjahr)
7.920
8.448
8.513
Herdenzellzahl
Chronische Erkrankungen
Trockenperiode
Tiere, die über einen längeren Zeitraum (in den letzten 3 MLPs) einen stark erhöhten Zellgehalt vom mehr als 700.000 aufweisen, müssen als erkrankt mit schlechten Heilungsaussichten betrachtet werden. Ihr Anteil an der Herde sollte deshalb weniger als 2 % betragen. Eine zu hohe Rate gibt zum einen Hinweis zur schärferen Selektion der betroffenen Tiere, kann jedoch auch auf eine Verbreitung von kuh-assoziierten Erregern in der Herde oder auf eventuell unzureichende Heilungsraten in der Trockenperiode hinweisen. Der angegebene Richtwert von 2 % wird auch im Durchschnittsbetrieb unterschritten. Eine ungenügende Selektion von chronisch erkrankten Tieren ist demnach nicht die Hauptursache für eine unbefriedigende Eutergesundheitslage.
Die Trockenperiode bietet bei geeignetem Trockenstellmanagement eine gute Möglichkeit zur Ausheilung von Mastitiden. Sie birgt jedoch auch die Gefahr von Neuinfektionen, die es insbesondere durch gute Haltungs- und Fütterungsbedingungen zu vermeiden gilt. Neuinfektions- und Ausheilungsrate in der Trockenperiode geben Hinweis zur Qualität des Trockenstellmanagements. Kennzeichnend hierfür ist die Entwicklung der Zellzahl von der letzten MLP vor dem Trockenstellen zur ersten MLP nach der Kalbung. Weisen Kühe vor dem Trockenstellen einen erhöhten Zellgehalt ( > 100.000 Zellen) auf, sollte dieser nach der Kalbung wieder unter 100.000 Zellen/ml liegen. In diesem Fall werden die Kühe als „in der Trockenphase ausgeheilt“ betrachtet. Im umgekehrten Fall, wenn Kühe vor dem Kalben einen Zellgehalt unter und beim ersten Probemelken nach der Kalbung über 100.000 hatten, gelten die betreffenden Kühe als „neuinfiziert“. Legt man die veterinärmedizinischen Richtwerte für beide Kennzahlen zu Grunde, ist auch bei den guten Betrieben hinsichtlich des Trockenstellmanagements noch Verbesserungspotential vorhanden ist.
Färsen > 100.000 Zellen in 1. MLP Für die Berechnung dieser Kennzahl werden alle Färsen berücksichtigt, die im Zeitraum von einem Jahr vor der aktuellen MLP gekalbt haben. Der Anteil von Färsen hieran, die mit einem zu hohen Zellgehalt (> 100.000 Zellen/ml) in die Laktation starten und damit als „Mastitis-gefährdet“ einzustufen sind, sollte unter 15 % liegen. Im Mittel der Betriebe wird dieser Wert überschritten.
Dr. Jörg Piepenburg, LKV
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Neu im Eutergesundheitsbericht
1. Im Abschnitt IV. Trockenperiode wurde bislang die Gruppe der ausgeheilten und der neuinfizierten Tiere prozentual mit dem gleitenden Jahresmittel aller trockengestellten Tiere berechnet. Neu ist, dass die ausgeheilten und die neuinfizierten Tiere mit der Gesamtzahl der Kühe aus den jeweiligen Gruppen gerechnet werden. Z B.: Bisher: 9 ausgeheilte Tiere zu 43 Kühe = 20,9% Neu ab 01.10.2013: 9 ausgeheilte Tiere zu 27 Kühe = 33,3%
Der Eutergesundheitsbericht, Bestandteil des monatlichen MLP-Rückberichtes, wurde zum neuen Prüfjahr 2014 in einzelnen Positionen erneuert bzw. erweitert. 2. Der grafische Vergleich der Zellzahlen der aktuellen und der vorherigen Milchleistungsprüfung wurden bislang mit einem dynamisch linearen Diagramm dargestellt. Hierbei fällt, vor allem bei hohen Zellzahlen, der Bereich mit den niedrigen Werten sehr klein und zusammengedrückt aus. Durch die neue logarithmische Darstellung (jeweilige Verdoppelung des Achsenwertes) wird alle Abschnitte mit ihren Werten besser überschaubar. Werte über 2.100.000 Zellen/ml werden gekappt und auf Höhe der Linie 2.000.000 Zellen/ml gedruckt. Die Einteilung in die Abschnitte A = unverändert gut, B = verbessert, C = verschlechtert und D = unverändert schlecht mit dem Grenzwert 200.000 Zellen/ml wurde nicht verändert.
3. Ebenfalls neu ab Oktober 2013 ist die Tabelle der verschlechterten Kühe. In dieser Aufstellung können bis zu 30 Kühe aus dem Abschnitt C des vorherstehenden Diagrammes angedruckt werden. Sie sind nach absteigender Zellzahl sortiert. Die Grunddaten der Kuh wie Name oder Lebensnummer sowie die Stallnummer werden ausgewiesen. Hans-Christian Carstensen, LKV
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LKV-Mitglieder können zu Kreisversammlungen Neuigkeiten erwarten Zu den im Januar und Februar 2014 stattfindenden LKV-Kreisversammlungen werden die Mitglieder eine Reihe von Neuerungen vorgestellt bekommen, die für viele Betriebe interessant sein werden. Dazu gehören Systeme zur elektronischen Tieridentifikation während der MLP, aber auch neue und erweiterte Möglichkeiten zur Auswertung der MLP-Ergebnisse. Zu einer guten Tradition ist schon die Auszeichnung von Betrieben mit herausragendem Produktionsma-
nagement geworden. Nur ca. 2 % der LKV-Mitglieder werden in einer aufwendigen Indexberechnung mit herausragenden produktionstechnischen Kennzahlen ausgewählt und ausgezeichnet. Betriebe, die diese Auszeichnung erhalten, können damit ihre Anstrengungen für eine tiergerechte Milchproduktion, die die Anforderungen der Verbraucher erfüllt, dokumentieren.
Abgerundet werden die Versammlungen durch interessante Fachvorträge, für die externe Referenten mit Themen rund um die Produktion präsent sein werden. Der LKV lädt alle Mitglieder, Familien- und Betriebsangehörige sowie Alle, die an der Arbeit des LKV interessiert sind, zu den Versammlungen ein.
Termine und Vortragsthemen der Kreisversammlungen des LKV Schleswig-Holstein e.V. Kreiskontrollvereinsversammlungen 2014 Kreis
Tag
Datum
Uhrzeit
Versammlungsort
Referent /Vortrag
Fl
Di
07.01.14
19:30
Bilschau, Gaststätte Thomsen
Knud Detlef Andresen, Haurup „Wie erreiche ich langfristig niedrige Zellzahlen“
PI
MI
08.01.14
19:30
Elmshorn, Gaststätte Sibirien
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH „Diavortrag: Milchproduktion in Europa - Was machen unsere Konkurrenten?“
RZ
Do
09.01.14
19:30
Breitenfelde, Gothmann’s Hotel
Dr. Katrin Mahlkow, LK SH „Langfristig niedrige Zellzahlen – wie kann es funktionieren“
Plö
Mo
13.01.14
19:30
Engelau, Engelauer Kamin
Thore Lohse, Agrarberatung Mitte "Was machen die guten Betriebe anders gute Tierleistungen = gute Betriebswirtschaft?“
OD
Di
14.01.14
19:30
Rethwisch, Gaststätte Mäcki
Christian Fischer, Brunsbek „Managementmaßnahmen zum Erreichen einer höheren Lebenseffektivität“
OH
Do
16.01.14
19:30
Gosdorf, Bruhn’s Gasthof
Dr. Hans-Jürgen Kunz, LK SH Durchfallerkrankungen bei Kälbern –Prophylaxe und Behandlung
ECK
Mo
20.01.14
19:30
Gettorf, Hotel Stadt Hamburg
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH „Diavortrag: Milchproduktion in Europa - Was machen unsere Konkurrenten?“
IZ
Di
21.01.14
19:30
Heiligenstedten, Gaststätte Zur Erholung
NF
Mo
27.01.14
19:30
Horstedt, Carstens Gasthof
HEI
Di
28.01.14
19:30
Meldorf, Gaststätte Erheiterung
Thore Lohse Agrarberatung Mitte "Was machen die guten Betriebe anders gute Tierleistungen = gute Betriebswirtschaft?“ Sönke Harders, Landwirtschaftskammer „Wachstum im Milchviehbetrieb – wie hält man die Balance zwischen betrieblicher Entwicklung und Familie? Sönke Harders, Landwirtschaftskammer „Wachstum im Milchviehbetrieb – wie hält man die Balance zwischen betrieblicher Entwicklung und Familie?
SL
Do
30.01.14
19:30
Schuby, Gasthof Jägerkrug
Knud Detlef Andresen, Haurup „Wie erreiche ich langfristig niedrige Zellzahlen“
SE
Di
04.02.14
19:30
Leezen, Hotel Teegen
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH „Diavortrag: Milchproduktion in Europa - Was machen unsere Konkurrenten?“
RD
Mi
05.02.14
19:30
Legan, Gaststätte Margarethenmühle
Christian Fischer, Brunsbek „Managementmaßnahmen zum Erreichen einer höheren Lebenseffektivität“
HH
Fr
07.02.14
10:00
HH-Tatenberg, Fährhaus Tatenberg
Dr. Hans-Jürgen Kunz, LK SH „Ad libitum Tränke bei Kälbern – Was muss bei der Umsetzung beachtet werden?“
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// LKV
Entwicklung der Milchleistungsprüfung im Prüfjahr 2013 Historisch hohe Kuhzahl, Durchschnittsleistung konstant In den letzten zwei Jahren lag die im Prüfjahr erzielte Durchschnittsleistung jeweils unter der des Vorjahres. In diesem Jahr ist hingegen nur ein sehr geringer Leistungsrückgang zu verzeichnen. Die Jahresleistung sank lediglich um 3 kg Milch je Kuh ab, nach einem Rückgang von 126 kg im Vorjahr. Die Durchschnittsleistung beträgt 8.116 kg Milch mit 4,21 % und 342 kg Fett sowie 3,39 % und 275 kg Eiweiß. (Tabelle 1). Die Leistungsentwicklung der rotbunten DN-Kühe war erneut unterdurchschnittlich, gleichzeitig ist bei dieser Rasse im Gegensatz zu den anderen Rassen auch ein spürbarer Rückgang der Kuhzahl festzustellen. Die Angler konnten sich sowohl leistungs- als auch zahlenmäßig auf dem Vorjahresniveau stabilisieren, während der Bestand an schwarz- und rotbunten Kühen um 4,3% bzw. 6,1% zulegte. Die Kuhzahl insgesamt nahm auch in diesem Prüfjahr nochmals zu (+3,4 %) und hat jetzt mit 330.093 A+B-Kühen eine historische Höchstmarke überschritten. Noch nie seit Bestehen des Kontrollverbandes wurden mehr Kühe geprüft als im abgelaufenen Prüfjahr.
Leistungsverlauf im Prüfjahr 2013 Die Entwicklung der Leistung im Verlauf des Prüfjahres 2013 zeigt die Tabelle 2. In den ersten Monaten des Prüfjahres lagen die Milchleistungen noch unter denen des Vorjahres. Dieser Negativtrend, der zu einem nochmaligen deutlichen Rückgang der Prüfjahresleistung geführt hätte, wurde ab Sommer gestoppt. In den letzten drei Monaten lag die Milchmenge am Prüftag sogar über denen der Vorjahresmonate. Die Milchharnstoffgehalt entwickelten sich mit Ausnahme der Monate September und Oktober rückläufig. Der Zellgehalt der Milch hatte in den letzten Jahren ein bedenklich hohes Niveau erreicht. Daher ist es erfreulich, dass auch in diesem Jahr tendenziell ein weiterer Rückgang festzustellen ist.
26
// Rind im Bild 4/2013
Tabelle 1: Kennzahlen zur Eutergesundheit (Prüfjahr 2013)
Rasse
Angler
Rotbunte DN
Rotbunte RH
Schwarzbunte
LKV*
Kuh-
Milch
Fett
Eiweiß
Zahl
kg
%
kg
%
kg
11.194
7.496
4,70
352
3,59
269
+1,1 %
-49
+0,01
±0
-0,02
-3
30.227
6.638
4,38
291
3,46
230
-10,1 %
-88
+0,04
-1
±00
-3
55.768
7.845
4,27
335
3,4
267
+6,1 %
-64
+0,02
-1
±00
-2
218.209
8.475
4,15
352
3,37
286
+4,3 %
+4
-0,01
-2
-0,01
±0
330.093
8.116
4,21
342
3,39
275
+3,4 %
-3
±0
±0
-0,01
-1
Tabelle 2: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten Monat
Milch
Fett
Eiweiß
Harnstoff
Zellzahl
± Vj. (1.000)
± Vj.
229
-25
237
-19
-0,01
230
-16
239
-10
3,49
+0,02
226
-21
233
-12
+0,05
3,43
±0,00
224
-24
235
-9
4,32
±0,00
3,43
-0,03
230
-15
228
-13
-0,3
4,35
+0,01
3,43
+0,02
233
-20
227
-17
25,6
-0,1
4,29
+0,04
3,39
+0,01
239
-14
228
-10
Mai
26,1
-0,1
4,16
+0,02
3,32
-0,02
249
-12
237
-7
Juni
25,9
±0,0
4,06
-0,03
3,31
-0,02
249
-6
244
-7
Juli
--
--
--
--
--
--
--
--
--
--
August
25,3
+0,7
4,02
-0,06
3,32
-0,03
254
-8
275
+6
September
24,8
+0,6
4,14
-0,04
3,42
+0,03
256
+17
254
-2
Oktober
24,6
+0,6
4,25
-0,07
3,49
+0,01
246
+17
234
-2
kg
± Vj.
%
± Vj.
%
± Vj.
mg/kg
Oktober 2012
24,0
-0,3
4,31
+0,04
3,48
+0,05
November
24,3
+0,2
4,35
±0,00
3,49
Dezember
24,7
-0,2
4,38
+0,06
Januar 2013
25,4
-0,2
4,30
Februar
25,6
+0,2
März
25,5
April
// LKV
Wachsende Betriebe
Tabelle 3: Umfang der MLP nach Kreisen und die Differenz zum Vorjahr (in Prozent) (Stichtagserhebung, Stand: Oktober 2013)
Das Wachstum der Betriebe hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals beschleunigt. Die durchschnittliche Herdengröße liegt zu Beginn des neuen Prüfjahres 2014 bei 97,5 Kühen pro Betrieb. Den höchsten Zuwachs hatte mit +6,4 % der Kreis Dithmarschen, aber auch andere viehstarke Kreise wie z. B. Nordfriesland und Rendsburg-Eckernförde legten überdurchschnittlich zu. Die Anzahl der Betriebe sank gegenüber dem Vorjahr um 3,3 % und liegt damit etwas über der durchschnittlichen Abnahmerate der letzten zwei Jahre.
Dr. Jörg Piepenburg; LKV
Kreis
Betriebe Anzahl
Kühe
Kühe/Betrieb
±Vorj. %
Anzahl
±Vorj. %
Kühe
±Vorj. %
Dithmarschen
294
-2,0
33.035
+6,4
112,4
+8,3
Nordfriesland
616
-4,0
58.945
+3,3
95,7
+7,6
Schleswig-Flensburg
628
-4,1
62.732
+1,7
99,9
+6,2
Rendsburg-Eckernförde
580
-2,7
64.964
+3,9
112,0
+6,7
Steinburg
431
-3,1
38.901
+3,4
90,3
+6,7
Plön
172
-2,8
16.704
+1,2
97,1
+4,1
Ostholstein
110
-4,3
8.337
+1,7
75,8
+6,3
Segeberg
264
-3,3
21.975
+2,0
83,2
+5,5
Pinneberg
147
-2,6
15.088
+3,3
102,6
+6,0
Stormarn
103
-3,7
8.949
+1,9
86,9
+5,8
Lauenburg
110
-1,8
7.395
+0,2
67,2
+2,0
Hamburg
12
-7,7
864
+6,3
72,0
+15,2
gesamt 2013
3.467
-3,3
337.889
+3,1
97,5
+6,7
gesamt 2012
3.586
-2,2
327.832
+3,5
91,4
+5,0
gesamt 2011
3.668
-2,2
316.882
+ 3,4
86,4
+4,7
gesamt 2010
3.751
-4,7
306.369
+ 1,6
81,7
+5,1
gesamt 2009
3.935
-4,8
301.480
- 1,4
76,6
+2,6
gesamt 2008
4.135
-1,8
305.897
+ 3,2
74,0
+3,6
gesamt 2007
4.212
-2,8
296.431
+ 5,0
70,4
+5,2
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// Rind im Bild 4/2013
27
// LKV
Milcherzeugerberater aus ganz Deutschland treffen sich in Kiel Vom 17. - 19. September 2013 fand die jährliche Tagung der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Milcherzeugerberater (WGM) mit 170 Teilnehmern in Kiel statt. Die WGM hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Ihre Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Einrichtungen und Arbeitsgruppen, die Milcherzeugerberatung zu fördern. Durch die Überführung von Forschungsergebnissen in die Praxis unterstützt die WGM die Ausbildung und Weiterbildung von Beratern. Bei regelmäßig statt findenden Tagungen wird Erfahrungsaustausch und kontinuierlicher Wissenstransfer gefördert. Für Interessierte bestand die Möglichkeit die Anreise mit einer Besichtigung des Thünen-Institut für ökologischen Landbau in Trenthorst zu verbinden. Nach der Mitgliederversammlung der WGM e. V. startete die eigentliche Tagung mit dem Vortragsprogramm und verschiedenen Workshops. Im ersten Vortragsblock stellte Frau Dr. Angelika Häußermann vom Institut für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik der CAU Kiel Untersuchungen zum Halbeuterversuch mit dreieckigen Zitzengummis vor und ging dabei insbesondere auf die Durchführung solcher Versuche ein. Professor Dr. Georg Thaller vom Institut für Tierzucht der CAU Kiel erläuterte sehr anschaulich die genomische Selektion in der Milchviehzucht und die damit verbundenen Vorteile. Zum Abschluss der Vortragsreihe stellte Bernhard Luntz von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Erfahrungen und Erfolge bei der Zucht von genetisch hornlosem Fleckvieh vor. Der zweite Vortragsblock beschäftigte sich mit den Themen Automatisierung in der Milchviehhaltung und Milchqualität. Da neben dem automatischen Melken auch automatische Fütterung immer mehr Verbreitung findet, stellte Dr. Bernhard Haidn von der LfL in Grub verschiedene Verfahrensansätze zur Automatisierung der Fütterung mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Im Anschluss zeigte Professor Dr. Steffi Geidel von der HTW Dresden Auswirkungen der zunehmenden Automatisierung auf die Arbeitswirtschaft und das Tierverhalten auf und betonte dabei, dass hier noch erheblicher Forschungs- und Beratungsbedarf besteht. Zum Thema Milchqualität zeigte Dr. Lutz Daßler vom Sächsischen Landeskontrollverband Unterschiede in der Milchqualität zwischen konventionell und automatisch melkenden Betrieben auf. Frau Dr. Karin Knappstein vom Max Rubner-Institut in Kiel sprach über Antibiotikarück-
28
// Rind im Bild 4/2013
stände in der Milch und zeigte verschiedene Ursachen für positive Hemmstoffnachweise auf, wobei deutlich wurde, dass in der Regel der Mensch Verursacher von Antibiotikarückständen in der Milch ist. Zusätzlich zum Vortragsprogramm konnten sich die Teilnehmer je nach eigenem Interesse für zwei der zahlreichen Workshops entscheiden. Elf verschiedene Themen aus dem Bereich Melkroboter, Kosten für die Technik der Milchgewinnung, Gestaltung der Haltungsumwelt bis zum richtigen Umgang mit dem Tier standen zur Auswahl. Dazu kamen einige Spezialthemen, wie Nassmessung für Einsteiger, richtige Melkroutine, Zwischendesinfektion automatischer Melksysteme und Melken anderer Tierarten. In dem Workshop „Diagnostische Verfahren zur Beurteilung der Eutergesundheit“ stellten Dr. Friederike Reinecke und Dr. Ute Müller unterschiedlichen Testverfahren zur Beurteilung der Eutergesundheit vor, die direkt auf dem landwirtschaftlichen Betrieb angewendet werden können. Durch die Entzündung des Euters verändert sich die Zusammensetzung der Milch. Diese Veränderungen können mit unterschiedlichen Tests teilweise auch direkt im Melkstand festgestellt werden. Der wichtigste Indikator zur Beurteilung der Eutergesundheit ist die Zellzahl. Aufgrund der Entzündungsreaktion des Organismus gelangen vermehrt weiße Blutkörperchen in die Milch, die Zellzahl steigt. Durch verschiedene indirekte Methoden kann der Zellgehalt der Milch ungefähr bestimmt werden. Am bekanntesten ist sicherlich der Schalm-Test, bei dem Milch und Testflüssigkeit in einer Schale gemischt werden. Je dickflüssiger das Gemisch wird, desto höher ist der Zellgehalt der Milch. Weitere Testverfahren, die ebenfalls eine grobe Einschätzung des Zellgehaltes erlauben wurden vorgestellt. Eine direkte Methode der Bestimmung der Zellzahl ist die Messung der Zellzahl mit dem DCC® (DeLaval Cell Counter®). Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, in das eine Messkassette mit Milch eingelegt wird. Nach dem floureszenzoptischen Prinzip werden die Zellkerne angefärbt und ausgezählt. Die Methode liefert recht genaue Ergebnisse, ist aber durch den Verbrauch der Messkassetten und der Testflüssigkeit nicht ganz günstig. Neben dem Zellgehalt verändern sich weitere Parameter in der Milch während einer Euterentzün-
dung. Durch die Veränderung der Salzgehalte in der Milch, ändert sich die elektrische Leitfähigkeit. Sie kann relativ einfach mit einem Messgerät oder auch direkt in der Milchleitung gemessen werden. Die höchste Aussagekraft hat die Messung der Leitfähigkeit im Vorgemelk. Der Vergleich der Viertel untereinander gibt bessere Hinweise als der Vergleich mit einem absoluten Grenzwert. Der pHWert der Milch steigt bei einer Euterentzündung und verschiedene Enzyme lassen sich vermehrt in der Milch nachweisen. Beides kann über spezifische Teststreifensysteme bestimmt werden. Das Besondere an diesem Workshop war, dass die verschiedenen Methoden nicht nur vorgestellt wurden, sondern alle auch von den Teilnehmern selbst ausprobiert werden konnten. Dabei stellte sich schnell heraus, dass das Handling der Testsysteme nicht immer ganz einfach ist. Es braucht schon einige Übung um die Systeme sicher anzuwenden. Bei korrekter Anwendung liefern die Systeme gute Hinweise auf Eutergesundheitsstörungen. Ihre Anwendung ist abhängig von der Bedeutung der Eutergesundheit für den Betriebsleiter und/oder Berater und somit sind verschiedene Vorgehensweisen bei der Anwendung denkbar. Insbesondere wenn es um die Kontrolle einzelner Tiere oder um das Auffinden des betroffenen Euterviertels geht, eignen sich diese diagnostischen Verfahren um schnelle Hinweise direkt auf dem Betrieb zu liefern. In dem Workshop „Kommunikationsstrategie und Gesprächsführung in der Beratung“ gab Dr. Joachim Lübbo Kleen einen Einblick in die Bedeutung der Kommunikation bei der Beratung. Der praktische Tierarzt, der selbst im Bereich der Bestandsbetreuung tätig ist, konnte den Teilnehmern anhand vieler praxisnaher Beispiele zeigen, dass die Kommunikation zwischen dem Berater und dem Betrieb einen großen Einfluss auf den Erfolg einer Beratung haben kann. Neben den unterschiedlichen Beratertypen, wurde auf unterschiedliche Typen von Betriebsleitern mit ihren spezifischen Anforderungen eingegangen. Eine langfristige Verbesserung der Eutergesundheit erfordert eine langfristige und kontinuierliche Änderung von Arbeitsweisen auf dem Betrieb. Wie solche Maßnahmen dem Betrieb am besten näher gebracht werden lernten die Teilnehmer ebenso, wie die richtige Formulierung von Zielen. Das Setzen von Zielen, wie z.B. die Reduzierung des Zellgeghaltes der Herdensammelmilch
// LKV
um 150.000 auf 150.000 Zellen/ml innerhalb von sechs Monaten, soll den Aktivitäten eine Richtung geben und ermöglicht eine wirksame Kontrolle, da der Erfolg dadurch messbar wird. Die Teilnehmer fühlten sich häufig an schon selbst erlebte Situationen erinnert und alle beteuerten den Nutzen des Workshops für ihre tägliche Arbeit. Insgesamt waren sowohl die Organisatoren als auch die Teilnehmer sehr zufrieden mit der diesjährigen Tagung und entgegen aller Prognosen zeigte sich Kiel seinen Besuchern mit strahlendem Sonnenschein.
Martina Thomsen, Dr. Monika Brandt, LKV
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// Rind im Bild 4/2013
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// LKV
Eutergesundheitsmonitoring optimieren – Managementwerkzeuge und die richtige Kommunikation können helfen Erster milchQplus Workshop in Schleswig-Holstein war ein voller Erfolg Kiel – „Der gute Draht zum Landwirt“, als Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Landwirt und Berater, ist für die 12 Zuchtwarte des Landeskontrollverbands Schleswig-Holstein selbstverständlich. Schwierige betriebliche Situationen wie z.B. immer wiederkehrende Zellzahlprobleme oder gar Liefersperren bedürfen jedoch einer Kommunikation mit Fingerspitzengefühl. Entsprechend hoch waren die Erwartungen der Zuchtwarte an die Inhalte des milchQplus-Workshops, der am 31. Oktober beim Landeskontrollverband in Kiel stattfand. Grundlage einer guten Kommunikation ist zunächst die Versachlichung des Problems, denn oftmals werden betriebliche Entscheidungen zur Mastitisbekämpfung aus dem Bauch heraus getroffen. Hierbei helfen die Daten des Eutergesundheitsberichts, die der LKV Schleswig-Holstein als erster LKV in Deutschland seit nunmehr einem Jahr im Rahmen des MLP-Berichts veröffentlicht. Die Daten geben auf Basis der Zellzahlgehalte Auskunft über die Eutergesundheit auf Herdenebene. Im Sinne eines Frühwarnsystems können damit unter anderem
der Zeitpunkt und die Anzahl von Neuinfektionen sowie die Heilungsrate in der Trockenperiode überprüft und konkrete betriebsspezifische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Bei der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen empfiehlt es sich, den Blick von außen in den Stall zu holen. Ein externer Ratgeber, ob Zuchtwart und/ oder Tierarzt, kann helfen, betriebliche Schwachstellen aufzudecken. Dabei nimmt die Kommunikation zwischen Landwirt, Tierarzt und Berater eine Schlüsselrolle ein. Das Projekt milchQplus, eine gemeinsame Initiative des Deutschen Verbands für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) und der Hochschule Hannover, hat genau diese Schlüsselfunktion im Fokus. Eingebettet in das bestehende Netzwerk aller deutschen Landeskontrollverbände, den Milchprüfringen und dem vit soll ein Richtungswechsel in der Milchproduktion bewirkt werden, weg von der Fokussierung auf therapeutische Maßnahmen, hin zu einem verstärkt vorbeugenden Tiergesundheitsmanagement. Dabei sollen sich die beteiligten Akteure auf Augenhöhe begegnen, denn nur wenn alle gemeinsam an
Die Zuchtwarte des LKV gemeinsam mit Dr. Sabrina Hachenberg, Dr. Maria Thielen und Tierarzt Dr. Joachim Lübbo Kleen
30
// Rind im Bild 4/2013
einem Strang ziehen, wird sich die Situation, die letztlich auch Einfluss auf die betriebliche Ökonomie hat, verbessern. Der durch das milchQplus Team von Dr. Sabrina Hachenberg und Dr. Maria Thielen initiierte Workshop lieferte hierzu den Auftakt. Die unterschiedliche Wahrnehmung des betrieblichen Eutergesundheitsproblems wurde dabei bewusst in den Mittelpunkt gestellt. Die Herleitung und der Umgang mit den Kennzahlen des Eutergesundheitsberichts wurden diskutiert und die Vermittlung des Problembewusstseins analysiert. Unterstützt wurde das milchQplus-Team dabei von Tierarzt Dr. Joachim Kleen, der spezialisiert im Bereich Kommunikation viele praktische Aspekte vermitteln konnte. Die Teilnehmer waren sich in ihrem Urteil einig – die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.milchQplus.de
Dr. Sabrina Hachenberg, Dr. Maria Thielen, DLQ
// LKV
Milchleistungsprüfung im Juli Traditionell findet im Juli keine reguläre Milchleistungsprüfung statt. Dieser Zeitraum wird beim LKV intensiv für eine Reihe von notwendigen Wartungsarbeiten genutzt. Genauso wie der Schlepper regelmäßig einen Ölwechsel benötigt, müssen beim LKV auch alle Gerätschaften regelmäßig gewartet und einer Funktionsprüfung unterworfen werden. Dies betrifft die Milchmengenmessgeräte, aber auch die empfindlichen und hochkomplexen Milchanalysengeräte im Labor, deren Wert mit dem eines modernen Hochleistungsmähdreschers vergleichbar ist. Dennoch wird von Mitgliedern der Wunsch geäußert, für das Herdenmanagement auch im Juli zuverlässige Ergebnisse aus der MLP zu bekommen. Zentrales Anliegen der Mitglieder ist dabei, die zeitliche Lücke zwischen zwei MLP-Prüfterminen im Sommer zu verkleinern, die bei ungünstiger Lage leicht acht bis neun Wochen betragen kann. Der LKV versteht sich als Dienstleister für seine Mitglieder. Deshalb soll interessierten Mitgliedern die Möglichkeit einer weitgehend gleichmäßigen Verteilung der MLP-Termine über alle Monate gegeben werden. Im Jahr 2013 haben 34 Mitglieder eine zwölfte MLP durchgeführt und einen vollständigen Rückbericht erhalten. Eine generelle Durchführung der MLP in allen 12 Monaten des Jahres würde jedoch eine sehr tiefgreifende Organisationsänderung und einen Mehrbedarf an Mitarbeitern bedeuten. Beides würde aufgrund der entstehenden Kosten nur längerfristig umsetzbar sein. Vor dem Hintergrund der verhältnismäßig geringen Teilnahme in den letzten beiden Jahren hat der Ge-
Sommertag in Schleswig-Holstein
samtvorstand entschieden, den tatsächlichen Bedarf abzudecken. Für das Jahr 2014 soll jedoch der Ablauf geändert werden, so dass eine Teilnahmeerklärung der Mitglieder schon zu Jahresbeginn zwingend notwendig wird.
Teilnahmebedingungen • Betriebe, die einen zwölften MLP-Termin für eine gleichmäßige Verteilung über das Jahr wünschen, melden sich bitte umgehend (bis spätestens Mitte Januar 2014) beim LKV in Kiel an (Telefon 0431-33987 35 oder 33987 36, Fax: 0431-33987 31, Mail: ad@ lkv-sh.de). Ein Anmeldeformular wird dann zugestellt. • Zur Anmeldung kann von der LKV- Homepage www.lkv-sh.de im Bereich „Download“ ein entsprechendes Formular heruntergeladen werden. • Unmittelbar nach Eingang der Teilnahmeerklärung werden unter Einhaltung der vorgeschriebenen Prüfzeiträume alle MLP-Termine des Jahres so geplant, dass ein möglichst gleichmäßiger Abstand zwischen den einzelnen Terminen eingehalten wird. • Die Durchführung der MLP erfolgt an allen Terminen in den vom jeweiligen Betrieb gewählten Prüfverfahren, die Vor- und Nachbereitungen erfolgen ebenfalls in gewohnter Form. • Die Aufgabenverteilung zwischen Landwirt und Leistungsprüfer sind in allen Termine einheitlich. • Der zusätzliche zwölfte MLP-Prüftermin ist auf Beschluss des Gesamtvorstandes mit einem zusätzlichen Mitgliedsbeitrag zu vergüten.
Vergünstigte Untersuchung als Sonderproben: Seit vielen Jahren bietet der LKV seinen Mitgliedern eine weitere Möglichkeit zur Überbrückung des MLP-freien Julis an. Der Mitgliedsbetrieb kann für selbst entnommene Proben Untersuchungsergebnisse aus dem Labor zu vergünstigten Konditionen erhalten. Auch hierfür ist eine vorherige schriftliche Anmeldung erforderlich. TruTest-Messgeräte und Probenkisten werden an einem vom Außendienstbüro verbindlich vorgegebenen Termin auf einer zentralen Sammelstelle zur Abholung durch das Mitglied bereitgestellt. Eine Daten- und Probenerfassung per Ezi-Scanner erfolgt nicht. Beim Melken zieht das Mitglied die Milchproben und notiert die Flaschennummer (Barcode) und die Kuhnummer. Probenkiste und sorgfältig gereinigte TruTest-Messgeräte werden vom Mitglied zur Sammelstelle zurückgebracht. Die Geräte stehen für den nachfolgenden Nutzer bereit, die Proben werden vom LKV-Transporter abgeholt. Vom Labor erhält das Mitglied eine Auflistung der Probenuntersuchungsergebnisse, versehen mit den Barcodenummern der Probenflaschen Die Kosten für diese Bestandsuntersuchung belaufen sich auf 0,26 € je Probe, sowie 2,50 € Rüstkosten für die gesamte Probenanlieferung, zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
H. Rowehl, LKV
Foto:Tordsen
// Rind im Bild 4/2013
31
// LKV
Elektronische Einzeltierkennzeichnung und Registrierung von Schafen und Ziegen Europäischer Gerichtshof bestätigt die europäischen Regelungen Im Rahmen der Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Schafen und Ziegen im Jahr 2001 mussten, auf Grund von fehlender Kennzeichnung und somit unbekannter Herkunft, Millionen von Tiere geschlachtet werden. Die Untersuchung auf MKS war bei diesen Tieren größtenteils negativ so dass eine Schlachtung und Vernichtung, welche mit hohen Kosten verbunden war, nicht notwendig gewesen wäre. Aus diesem Anlass wurden Verbesserungsvorschläge zur Sicherstellung einer effektiven Seuchenbekämpfung durch die EU erarbeitet. Hauptaugenmerk waren die Kennzeichnungs- und Aufzeichnungspflichten für eine verbesserte Rückverfolgbarkeit, da gerade hier erheblicher Nachholbedarf festgestellt wurde. Die bis dahin geltende Regelung sah eine Kennzeichnung der Tiere mit nur einer Bestandsohrmarke und das Führen eines Registers vor, welches alle Zu- und Abgänge mit Angabe der Kennzeichnung, Stückzahl und abgebenden bzw. übernehmenden Betrieb sowie die Anzahl der Tiere zum 1. Januar eines jeden Jahres enthielt. Die daraufhin verabschiedete und bis heute gültige EU-Verordnung 21/2004 hat in ihren Regelungen zur Kennzeichnung und Registrierung von Schafen und Ziegen folgende Systemelemente: a) Kennzeichen zur Identifikation eines jeden Tieres b) aktuelle Bestandsregister in jedem Betrieb c) Begleitdokumente d) ein zentrales Betriebsregister und/oder eine elek tronische Datenbank Diese Elemente wurden in der Viehverkehrsverordnung umgesetzt. Hiernach sind folgende Regelungen in allen Schaf- und Ziegenbetrieben einzuhalten.
1. Kennzeichnung der Tiere a) bis zu 12 Monate alte Tiere zur Schlachtung nur in Deutschland: Markierung der Tiere mit einer Ohrmarke mit Angabe des KFZ-Kennzeichens des Geburtsbe triebs sowie den letzten 7 Ziffern der Registrier nummer. In Schleswig-Holstein ist auf Anweisung des Ministeriums diese Art der Kennzeichnung auf 2 individuellen Ohrmarken ohne elektro nischem Speicher ausgeweitet worden, wobei auf
32
// Rind im Bild 4/2013
dem Dornteil die individuelle Ohrmarkennummer und auf dem Lochteil die Kennung des Geburtsbe triebs angeben ist. b) Tiere zur Zucht und Bestandsergänzung oder zur Schlachtung außerhalb Deutschlands: Seit 1. Januar 2010 gilt für diese Schafe und Zie gen die Regelung, dass die Tiere mit 2 individu ellen Kennzeichen markiert werden müssen. Hier bei muss ein Kennzeichen eine Ohrmarke sein und das andere einen elektronischem Speicher tragen. Das elektronische Kennzeichen kann eine Ohr marke oder ein Bolus sein.
2. Begleitpapier Beim Verbringen der Tiere ist ein Begleitpapier auszustellen. Neben den Angaben zum abgebenden und aufnehmenden Betrieb sind auch die Anzahl der Tiere und deren Kennzeichen aufzuführen. Ebenso sind die Angaben zum Transporteur und dessen Fahrzeug festzuhalten. Das vollständig ausgestellte Begleitpapier begleitet die Tiere bis zum Bestimmungsbetrieb und ist hier mindestens drei Jahre aufzubewahren.
3. Meldung der Übernahme von Tieren Seit 1. Januar 2008 hat jeder Betrieb, der Schafe oder Ziegen in seinen Bestand übernimmt die Übernahme an die zentrale Datenbank innerhalb von 7 Tagen zu melden. Bei der Meldung ist neben dem Übernahmedatum und der Anzahl der Tiere auch der abgebende Betrieb anzugeben.
4. Aufzeichnungen im Bestandsregister Das ab 1. Januar 2008 neu gestaltete Bestandsregister setzt sich aus vier unterschiedlichen Teilen zusammen. Diese sind: Teil A: Angaben zum Betrieb Teil B: Angaben zum Verbringen von Schafen und Ziegen Teil C: Angaben zu im Betrieb geborenen und/oder verendeten Schafen und Ziegen Teil D: Angaben im Fall der Überprüfung Das Bestandsregister ist, wie bei Rinder und Schweine haltenden Betrieben auf dem aktuellsten Stand zu halten und für mindestens drei Jahre aufzubewahren.
5. Stichtagsmeldung Zum 1. Januar eines jeden Jahres sind die im Bestand vorhandenen Tiere an die nationale Datenbank zu melden. In Schleswig-Holstein wird eine Ausnahmeregelung der Viehverkehrsverordnung umgesetzt, die es erlaubt, Daten, die an andere Behörden gemeldet wurden - in Schleswig-Holstein die Meldungen zum Tierseuchenfonds - als Ersatz für die Stichtagsmeldung heran zu ziehen. Für alle Schafe und Ziegen haltenden Betriebe, die beim Tierseuchenfonds Schleswig-Holstein eine Meldung abgegeben haben, entfällt somit die Pflicht zur Meldung des Stichtages. Klage gegen die elektronische Einzeltierkennzeichnung und das Führen eines Bestandsregisters. In einer von der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V. unterstützen Musterklage von Schafhaltern in Baden-Württemberg beim Verwaltungsgericht Stuttgart wurde gegen die Verpflichtung zur elektronischen Einzeltierkennzeichnung und des Führen des Bestandsregisters geklagt. Verwiesen wurde in der Klage darauf, dass die bestehenden Regelungen die unternehmerische Freiheit einschränken und, mit Verweis auf die Kennzeichnungspflicht bei Rindern und Schweinen, eine Ungleichbehandlung darstellen. Da bei dieser Klage das Verwaltungsgericht einige europäische Regelungen angezweifelt hat, wurde der Europäische Gerichtshof um Prüfung der Regelungen gebeten. Dieser hat nun entschieden, dass das bestehende System geeignet ist, das Ziel der Überwachung von Tierseuchen zu erreichen, und dass kein Umstand feststellbar ist, der die Effizienz dieses Systems in seiner Gesamtheit in Frage stellen könnte. Weiterhin verstoßen die Regelungen weder gegen die unternehmerische Freiheit noch gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung. Die Pressemitteilung des Europäischen Gerichtshofs und dessen Urteil finden sie auf der Homepage des LKV's (www.lkv-sh.de) unter der Rubrik Tierkennzeichnung – Schafe/Ziegen.
Willi Geier, LKD
// Angler
Wechsel im Vorstand der Angler Rinderzüchter Am 29. Oktober 2013 führten die Angler Rinderzüchter im Zusammenhang mit der RSH-Herbstversammlung ihre Jahreshauptversammlung durch. Neben den aktuellen Informationen über das Angler Zuchtgeschehen und Neuigkeiten der RSH eG standen auch Wahlen auf dem Programm. Christina-Johanna Paulsen-Schlüter aus Tolk stellte sich nach 12 Jahren erfolgreicher Vorstandsarbeit nicht erneut zur Wahl. Die Mitglieder wählten Lorenz Engelbrecht aus Grundhof in den Angler Zuchtausschuss. Der Angler Vorstand wählte Vinzenz Andersen aus Rosgaard/Wees zum neuen Vorsitzenden. Der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Melchertsen zählte in seiner Laudatio die Höhepunkte der scheidenden Präsidentin auf. Die europäische sowie auch die internationale Red Cow Konferenz in diesem Jahr hatte Christina-Johanna Paulsen-Schlüter nach Angeln geholt und damit viele auswärtige Kunden auf die kleine rote Rasse aufmerksam gemacht. Die Kontakte zu den internationalen Rotviehzüchtern wird Christina-Johanna Paulsen-Schlüter auch weiterhin pflegen, denn sie ist nach wie vor die Vorsitzende der europäischen Rotviehzüchter. Die Angler Mitglieder honorierten den hohen Einsatz für die Rasse mit minutenlangem Beifall. Die scheidende Präsidentin Christina-Johanna Paulsen-Schlüter
Foto: Tordsen
C.-P. Tordsen
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// Rind im Bild 4/2013
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// Angler
Nationalschau in Schweden In der Zeit vom 23. bis 26. Oktober 2013 fand im schwedischen Jönköping die Nationalschau statt. Neben zahlreichen Fleischrindern werden auch Jerseys und Holsteins im Schauring präsentiert. Das schwedische Rotvieh (SRB) war mit 50 Kühen vertreten. Diese stammen von 29 verschiedenen Bullen ab. Mit 11 Töchtern war der RDM Vererber R Facet am stärksten vertreten, gefolgt von A Linne (5) sowie R David und Oblique (je 4). Bei den jungen Kühen siegte eine Oblique-Tochter (MV: Marathon) von „Lunden Ayrshire“ aus Brålanda. Diese harmonische Jungkuh wurde später auch zur Euterkuh der Schau gekürt. Bei den alten Kühen siegte Kat.-Nr. 277, eine enorm entwickelte Peterslund-Tochter von Werthens Lantbruks Stora Hallebo. Diese Topkuh mit glasklaren Fundamenten und einem Spitzeneuter wurde in der Endrunde zum Grand Champion auserkoren. Ein weiterer Höhepunkt der Schau war die Vergabe des SARA Preises. Hier treten sechs Kühe mit fünf bis sechs Abkalbungen gegeneinander an. Im Vorfeld müssen schon einige Hürden genommen werden. Es sind Mindestbedingungen in Leistung, Zellzahl und Zwischenkalbezeit zu erfüllen. Am Ende zählen Fundament und Euter, um den Preis zu bekommen. Die O Brolin-Tochter „Linda“ aus dem Betrieb Göran Larsson, Brålanda, bekam die hoch dotierte Auszeichnung.
Siegerkuh alt und Grand Champion
Foto: Paulsen-Schlüter
Oblique-Tochter wurde Sieger jung
Foto: Paulsen-Schlüter
Die erstplatzierten der jungen Klassen
Foto: Paulsen-Schlüter
Die Qualität der gezeigten Kühe war sehr gut. Besonders die Kühe mit kanadischen Ayrshire-Anteilen wussten im Exterieur zu gefallen.
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// Rind im Bild 4/2013
C.-P. Tordsen
// Fleischrinder
Top-Qualitäten präsentierten sich auf der Landesfleischrinderschau anlässlich der Norla 2013 Bei sonnigem, warmen Wetter und großem Besucherandrang war die Landesfleischrinderschau auch in diesem Jahr einer der Höhepunkte der Norla in Rendsburg. Zehn Rassen mit mehr als 70 Tieren aus 29 Zuchtbetrieben, darunter einer aus Niedersachsen und einer aus Mecklenburg-Vorpommern, gingen in den Wettbewerb. Neben den hervorragenden Vertretern der Intensivrassen Charolais und Limousin, zeigten sich die mittelintensiven Rassen Angus, Shorthorn und Welsh Black, die Robustrassen Galloway und Highland Cattle sowie die seltenen Rassen Dexter, English Longhorn und erstmalig White Park in bester Qualität. In beeindruckender Weise wurde den Zuschauern und Fachleuten der Zuchtfortschritt der letzten Jahre vorgeführt. Als Preisrichter konnte Anne Menrath von der Rinderzucht Berlin-Brandenburg (RBB) gewonnen werden. Ihre freundliche Art und ihre fundierten Kommentare sorgten für einen schönen Wettbewerb.
Limousin Zu Beginn der Wettbewerbe war die Messlatte schon hoch angesetzt. Vier erstklassige Limousinbullen unterschiedlichen Alters wurden aufgetrieben und bestachen mit ihrer Muskelfülle. Den Klassensieg errang der typstarke, enorme entwickelte „Cowboy“Sohn „Casanova“ aus der Zucht von Ute Lucanus aus Fargau-Pratjau. Der harmonische Bulle beeindruckte durch seine Ausstrahlung und enorme Bemuskelung. Den 1b Platz sicherte sich der mit feinem Knochenbau und einem tadellosem Fundament ausgestattete „Hidalgo“, aus dem Besitz von Dr. Jan Bielfeldt, Bargen.
Shorthorn Bei der Rasse Shorthorn wurde je eine Bullenklasse und eine Kuhklasse gerichtet. Bei den Bullen erreichte Karsten Lassen aus Kosel mit seinem rahmigen Herdenbullen „Glenisla Yorker“ den 1a Platz. Der 1b Platz fiel auf „Yuma I“ aus der Zucht von Andreas Kühnapfel, Rullstorf. Bei den Shorthornkühen stellte die Eggers & Kohrs GbR aus Osterhever mit „Hever Amy“ die Klassensiegerin, sie bestach durch ihren Typ und den korrekten Körperbau. Die sehr
korrekte und rassetypische „Maybe H“ von Andreas Kühnapfel bekam den 1b Platz zuerkannt.
Charolais Anke Jaspers aus Halstenbek stellte mit „Gazouillis“ einen ihrer Herdenbullen aus. Der französische Bulle bestach durch seine ausgeprägte Muskelfülle und einen hervorragenden Typ. Ebenfalls stellte der Zuchtbetrieb die rassetypische „Atika vom Brandener Hof“ mit ihrem gut entwickelten Kuhkalb „Atlanta vom Brandener Hof“ aus.
Welsh Black Vier hervorragende Vertreter der Rasse präsentierten sich an allen vier Schautagen dem Publikum. Olaf Eckert aus Süsel zeigte seinen imposanten Herdenbullen „Symbo“. Er bestach mit seiner schönen Ausstrahlung und einer sehr guten Bemuskelung. Dieselbe Zuchtstätte stellte die rassetypische Kuh „Lule“ mit einem bestens entwickelten Kuhkalb vor. Andreas Frahm aus Stubben zeigte seine korrekte und harmonische Welsh Black Färse „Lore“.
Angus Die Rasse Angus wurde sehr gut repräsentiert durch den „Red Label“-Sohn „Leader“, aus der Zucht der Albrecht GbR aus Golmbach und 6 Angus Färsen, von denen vier in den Wettbewerb gingen: Als kompletteste Färse konnte sich die rahmige „Pepsi“ aus der Zucht von Gut Stubbe, Rieseby mit excellentem Exterieur, großer Breite und Tiefe und einem korrekten Skelett sogleich an die Spitze setzen (1a). Den 1b-Platz erlangte aufgrund bester Fundamente die Cordanos-Tochter Bea SG von Cai-Henning Schröder aus Hennstedt-Ulzburg.
Galloway: Wettbewerb auf hohem Niveau Beeindruckend waren die Wettbewerbe bei den Galloways. Sie stellten auf der Landesfleischrinderschau die meisten Tiere. Insgesamt wurden zwei Kuhklassen und vier Färsenklassen gerichtet. In der ersten Kuhklasse stach eine Belted Galloway Kuh mit ihrem Kuhkalb besonders hervor: „Südtondern’s Keike“ aus der Zucht von der Zucht-
gemeinschaft Dres. Maria & Remmer Rieken und im Besitz von Carsten Haalck aus Linden präsentierte sich mit hervorragenden Rassemerkmalen. Als „vollkommendes Gespann“ bezeichnete die Preisrichterin, Anne Menrath, ihre Richtentscheidung. Den zweiten Platz sicherte sich die harmonische White Galloway „Edda“ aus dem Besitz von Johann Heim, St. Annen. In der zweiten Kuhklasse beindruckte mit einem hervorragenden Becken und tadellosem Fundament „Quellenhof Bella“ mit ihrem Kuhkalb „Quellenhof Bea“ aus der Zucht von Timm Boye, Jahrsdorf. Der 1b Platz ging an die White Galloway Kuh „Jolly Jane vom Bebensee“ aus der Zucht von Mechthild Bening, Bebensee. „Jolly Jane“ begeisterte mit einer langen Mittelhand und einer tiefen und breiten Bemuskelung. Siegerkuh der Rasse wurde die Belted Galloway „Südtondern’s Keike“ von Carsten Haalck. Der Reservesiegertitel ging an die exterieurstarke „Quellenhof Bella“ von Timm Boye.
Galloway Färsenklassen Der Klassensieg der ältesten Färsenklasse ging an die schwarze „Johanna“ von der Zuchtgemeinschaft Plähn aus Linden. Sie war die Kompletteste und Rassetypischste der Klasse. „Kati vom Kiebitzberg“, das White Galloway Rind von Hans Heinrich Mahnke, überzeugte durch harmonische Ausstrahlung. In der zweiten Färsenklasse war das White Galloway Rind von Hans Heinrich Mahnke nicht zu schlagen. „Wumbaba“ bestach durch ihre hervorragenden Rassemerkmale. Der 1b Platz ging an Mechthild Bening für die hoffnungsvolle White Galloway Färse „Kapriole vom Bebensee“. In der dritten Färsenklasse setzte sich Hans Werner Seehusen aus Steinfeld mit seiner typvollen „Saleika von den Angeliter Wiesen“ an die Spitze der Klasse. Peter Sellhorn aus Rausdorf stellte mit „Oreile vom Glashütter Hof“ den 1b Platz. Ihr wunderschöner Kopf, aber auch die gute Entwicklung und Bemuskelung waren hervorragend. In der jüngsten Färsenklasse beeindruckte „Paulane vom Glashütter Hof“ aus der Zucht von Peter Sellhorn. Sie bestach durch ihren schönen Gallowaytyp und ihr tadelloses Fundament. Der 1b Platz ging an die sehr gut entwickelte „Florence von den Angeliter Wiesen“ von Hans-Werner Seehusen.
// Rind im Bild 4/2013
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// Fleischrinder
Der Siegertitel dieser vier Klassen mit 18 Galloway Färsen ging an die Ausnahmefärse „Johanna“ von der Zuchtgemeinschaft Plähn. Den Reservesiegertitel sicherte sich Peter Sellhorn mit „Paulane vom Glashütter Hof“.
Highland-Cattle Die Highland-Cattle-Züchter traten mit drei Bullen und zwei Färsengruppen an: Bei den Bullen konnte sich der erst 16 Monate alte Jungbulle „Obelix von Dreimühlen“ von Andreas Rohrmoser aus Husum den 1a-Platz sichern, vor dem äußerst typvollen, prächtig entwickelten „Great Seumas von Heise“ (geb. 3/2010), der knapp auf 1b landete. Der 1a-Preis der ersten Färsengruppe ging an die bestechend schöne, äußerst korrekte „Gwendolin von Dreimühlen“ vor „Cannach 28th of Achnacloich“, einem Import aus Schottland mit überragendem Rassetyp. In der zweiten Färsengruppe der Highlands dominierte „Doris vom Kiebitzmoor“ (1a, geb. 6/2012) der ZG Hoof aus Schacht-Audorf über die gleich alte „Donna von Marienkoog“ (1b) von Martin Kluge aus Galmsbüll. Als Gesamtsiegerin der Färsenklasse der Highlands konnte sich schließlich „Gwendolin von Dreimühlen“ vor „Cannach 28th of Achnacloich“ (Reservesiegerin) platzieren.
White Park Die Rasse White Park war erstmalig auf der Norla vertreten und wurde von Horst Derjong aus Brinjahe präsentiert. Seine Färse „Paula vom Eidertal“ zeigte
sich hervorragend gezeichnet und absolut ruhig dem Publikum. Bleibt zu hoffen, dass diese vom Aussterben bedrohte Rasse weitere Freunde findet, um diese ca. 2.500 Jahre alte Rasse zu erhalten.
Dexter Nur zwei Tiere dieser aufstrebenden Rasse waren auf der diesjährigen Norla zu sehen: der einjährige, schon gut bemuskelte, rote Bulle „Marco“ und die fleischige Färse „Charlotte“ versetzten durch ihre geringe Größe die Zuschauer in Erstaunen, schließlich sind Dexter die kleinsten Rinder Europas!
Englisches Longhorn Inzwischen hat man sie auf mehreren Landesfleischrinderschauen in Schleswig-Holstein gesehen, die durch ihre gesprenkelte Farbe und die langen Hörner exotisch anmutenden Englischen Longhorns des Betriebes von Richard Kiene aus Behrensdorf. Zunächst kam der Kuh mit Kalb besondere Aufmerksamkeit zu, die sicher auch der auffälligen Färbung dieser Rinder geschuldet ist: Sie sind in Braun- und Grautönen gescheckt bzw. gesprenkelt mit weißen Flächen entlang des Rückens und der Beine. Drei Färsen gingen in den Wettbewerb: Wegen der etwas besseren Bemuskelung und größeren Körpertiefe konnte sich eine „Imogen“-Tochter gegen ihre Mitstreiterinnen durchsetzen. Die Preisrichterin lobte den Rahmen und den Fleischansatz der Tiere, die nur wenig höhere Ansprüche als Highlands, aber höhere Schlachtgewichte haben.
Mr. Norla 2013: Der erstklassige Limousinbulle „Casanova“ aus der Zuchtstätte Ute Lucanus aus Fargau-Pratjau präsentierte sich mit enormer Bemuskelung und harmonischem Körperbau. Dieser Ausnahmebulle beeindruckte mit hervorragenden Rassemerkmalen Foto: Tordsen
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// Rind im Bild 4/2013
Landessieger Ein weiteres Highlight war der rasseübergreifende Wettbewerb zur Kür von Mr. und Mrs. Norla. Der Titel Mrs. Norla wurde an „Südtondern‘s Keike“ von Carsten Haalck aus Linden vergeben. Besonders beeindruckte der Limousinbulle „Casanova“ von Ute Lucanus aus Fargau-Pratjau und so sicherte sich der enorm entwickelte Bulle mit breiten Becken und feinem Knochenbau den Titel Mr. Norla. Die Wettbewerbe waren auf sehr hohem Niveau. Auch in diesem Jahr haben die Fleischrinderzüchter des Verbandes Schleswig-Holsteiner Fleischrinderzüchter e.V. und die Fleischrinderzüchter der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG wieder Bullen, Kühe und Färsen in hervorragender Qualität aufgetrieben, um diese Schau gemeinsam auszurichten – das Konzept ist aufgegangen – die Schau war ein voller Erfolg! Ein Dankeschön gilt allen Mitwirkenden dieser gelungenen Veranstaltung, insbesondere den Züchterinnen und Züchtern, aber auch den Organisatoren, der Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Tierzüchter und den vielen Helfern.
Dr. W. Reulecke Fleischrinder-Zuchtverband Schleswig-Holstein & Hamburg
C. Henningsen
Landesreservesiegerküh Galloway 2013: „Quellenhof Bella“ aus der Zucht von Timm Boye, Jahrsdorf Foto: Tordsen
// Fleischrinder
Prämierungsliste Landestierschau in Rendsburg Wettbewerb Fleischrinder am 08. September 2013
Platzierung Name des Tieres
Vater
Name und Wohnort des Besitzers
Limousin - Bullen 1a
Casanova PS
Cowboy Pp
Ute Lucanus, Fargau-Pratjau
1b
Hidalgo PP
Hinz P
Dr. Jan Christof Bielfeldt, Erfde
1c
Bandit vom Tollensesee
Badge
Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz
1d
Tuareg Pp vom Tollensesee
Tigris PP
Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz
Urville
Ute Lucanus, Fargau-Pratjau
Limousin - Rind I
Carmen P
Shorthorn - Bullen 1a
Glenisla Yorker
Mr. Gus P
Karsten Lassen, Kosel
1b
Yuma I Pp
Yorker
Andreas Kühnapfel, Rullstorf
Vince PS
Eggers & Kohrs GbR, Osterhever
Shorthorn - Kühe 1a
Hever Amy P
1b
Maybe H Pp
Triple A
Andreas Kühnapfel, Rullstorf
1c
Thyra
Zeus
Johannsen Agrar UG & Co, Sprakebüll
1d
Chapelton Zola P
Typhoon P
Johannsen Agrar UG & Co, Sprakebüll
Episode
Anke Jaspers, Halstenbek
Charolais - Bulle I
Gazouillis
Charolais - Kuh I
Atika vom Brandener Hof
Ecco Pp
Anke Jaspers, Halstenbek
Welsh Black - Bulle I
Symbo
Sylvester
Olaf Eckert, Süsel
Amadeo
Olaf Eckert, Süsel
Lore
Ammon
Andreas Frahm, Stubben
Leader
Red Label
Cai-Henning Schröder, Henstedt-Ulzburg
Welsh Black - Kuh I
Lule
Welsh Black - Rind I Angus - Bulle I
Angus - Rinder 1a
Pepsi
DK 1989501246 Kurt Karsten Clausen, Satrup
1b
Bea SG
Cordanos
Cai-Henning Schröder, Henstedt-Ulzburg
1c
Tracy von Christelhoi
Traction
Kurt Karsten Clausen, Satrup
1d
Octavia_SG
Leader
Cai-Henning Schröder, Henstedt-Ulzburg
// Rind im Bild 4/2013
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// Fleischrinder
Die Gallowaykühe sind zur Prämierung aufgestellt
Foto: Tordsen
Landesreservesiegerfärse Galloway 2013: „Paulane vom Glashütter Hof“ aus der Zucht von Peter Sellhorn, Rausdorf Foto: Tordsen
Die Rasse Welsh Black wurde von den Betrieben: Andreas Frahm, Stubben und Olaf Eckert, Süsel präsentiert. Hier im Bild „Lule“ aus der Zucht und im Besitz von Andreas Frahm
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// Rind im Bild 4/2013
Foto: Tordsen
// Fleischrinder
Platzierung Name des Tieres
Vater
Name und Wohnort des Besitzers
Galloway - Bulle I
Universum vom Burgwald
URS
Hans-Werner Seehusen, Steinfeld
Galloway - Kühe I 1a
Suedtondern´s Keike
Commander
Carsten Haalck, Linden
1b
Edda
Cremoso
Johann Heim, St. Annen
1c
La Belle rouge vom Nordwind
Master
Hauke Aye, Rantrum
1d
Coco vom Bebensee
Earl
Mechthild Bening, Bebensee
1e
Dolly
Wildwind
Hans-Werner Seehusen, Steinfeld
Galloway - Kühe II 1a
Quellenhof Bella
Highlight
Timm Boye, Jahrsdorf
1b
Jolly Jane vom Bebensee
Noble
Mechthild Bening, Bebensee
1c
Naomy
Baron
ZG Plähn, Linden
1d
Honka vom Bechtelsberg
Oddball
Hans-Werner Seehusen, Steinfeld
Galloway - Kühe I - II Sieger
Suedtondern´s Keike
Commander
Carsten Haalck, Linden
Res-Sieger
Quellenhof Bella
Highlight
Timm Boye, Jahrsdorf
Galloway - Rinder I 1a
Johanna
Baron
ZG Plähn, Linden
1b
Kati vom Kiebitzberg
Cremoso
Hans Heinrich Mahnke, Harmsdorf
1c
Quellenhof Aleska
Highlight
Timm Boye, Jahrsdorf
Galloway - Rinder II 1a
Wumbaba
Django
Hans Heinrich Mahnke, Harmsdorf
1b
Kapriole vom Bebensee
Callier
Mechthild Bening, Bebensee
1c
Dana aus dem Suletal
Emil
Hans-Werner Seehusen, Steinfeld
Galloway - Rinder III 1a
Saleika von den Angeliter Wiesen
Rambas
Hans-Werner Seehusen, Steinfeld
1b
Oreile vom Glashütter Hof
Etzel
Peter Sellhorn, Rausdorf
1c
Kimberly von Oesterfeld
Falko
Johann Heim, St. Annen
1d
Siena
Elvis
Timm Boye, Jahrsdorf
Galloway - Rinder III 1a
Paulane vom Glashütter Hof
Fabian
Peter Sellhorn, Rausdorf
1b
Florence von den Angeliter Wiesen
Elton
Hans-Werner Seehusen, Steinfeld
1c
Lightning vom Bebensee
ArthurDent
Mechthild Bening, Bebensee
1d
Paula vom Lindenhof
Baron
Carsten Haalck, Linden
1e
Lotta von Oesterfeld
Columbus
Johann Heim, St. Annen
Galloway - Rinder I - IIII Sieger
Johanna
Baron
ZG Plähn, Linden
Res-Sieger
Paulane vom Glashütter Hof
Fabian
Peter Sellhorn, Rausdorf
// Rind im Bild 4/2013
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// Fleischrinder
Platzierung
Name des Tieres
Vater
Name und Wohnort des Besitzers
Highland Cattle - Rinder I 1a
Gwendolin von Dreimuehlen
Callum
Andreas Rohrmoser, Husum
1b
Cannach 28TH OF ACHNACKOICH
Aonghas
Martin & Jan-Hendrik ZG Hoof, Schacht-Audorf
1c
Meggy vom Kiebitzmoor
Orwell
Martin & Jan-Hendrik ZG Hoof, Schacht-Audorf
1d
Honka vom Bechtelsberg
Oddball
Hans-Werner Seehusen, Steinfeld Die beste Shorthornkuh „Hever Amy“ stellte die Eggers & Kohrs GbR aus Osterhever Foto: Tordsen
Highland Cattle - Rinder II 1a
Doris vom Kiebitzmoor
Orwell
Martin & Jan-Hendrik ZG Hoof, Schacht-Audorf
1b
Donna vom Marienkoog
BILL
Martin Kluge, Galmsbüll
1c
Penny vom Kiebitzmoor
Orwell
Martin & Jan-Hendrik ZG Hoof, Schacht-Audorf
Highland Cattle - Rinder I - II Sieger
Gwendolin von Dreimuehlen
Callum
Andreas Rohrmoser, Husum
Res-Sieger
Cannach 28TH OF ACHNACKOICH
Aonghas
Martin & Jan-Hendrik ZG Hoof, Schacht-Audorf
Dexter - Bulle I
Grossensee Iggy
Igel P
Dr. Walter Reulecke, Kiel
Dexter - Rind I
Charlotte
Max Jakob
Dr. Walter Reulecke, Kiel
Bombardier
Horst Derjong, Brinjahe
White Park - Rind I
Paula vom Wardertal
Longhorn - Rinder 1a
DE 01.20040182 von Behrensdorf
Logie
Richard Kiene, Behrensdorf
1b
DE 01.20040193 von Behrensdorf
Logie
Richard Kiene, Behrensdorf
1c
DE 01.20040194 von Behrensdorf
Logie
Richard Kiene, Behrensdorf
Casanova PS
Cowboy Pp
Ute Lucanus, Fargau-Pratjau
Suedtondern´s Keike
Commander
Carsten Haalck, Linden
Mr. Norla Mr. Norla Mrs. Norla Miss Norla
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// Rind im Bild 4/2013
Der Charolais Betrieb von Anke Jaspers, Halstenbek stellte eine hervorragende Charolais Demogruppe Foto: Tordsen
// Fleischrinder
// Rind im Bild 3/2013
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// Fleischrinder
Die Färsenaufzucht in der Mutterkuhhaltung Das Alter und das Gewicht der erstkalbe Kuh bestimmt ihre spätere Lebensleistung bedeutend. Also ist jeder Mutterkuhhalter, hinsichtlich der Rahmenbestimmungen seines Betriebes, darauf hingewiesen sich Gedanken über das Wachstumsprofil seiner Färsen zu machen. Denn jede Wachstumsveränderung während der Aufzucht bis zur ersten Kalbung der Färse, welche auf das Energiereichtum der Ration (Winterration oder Weidegang) basiert, hat einen Einfluss auf die Leistung der zukünftigen Mutterkuh. Besonders die Entwicklung der Muskeln und Fette, die sich gleichzeitig aber nicht mit der gleichen Geschwindigkeit bilden, spielen eine große Rolle hinsichtlich der Fruchtbarkeit und der Fleischproduktion des Tieres. Am Anfang der Laktation erlauben es die vorhandenen Fettreserven, dass die Färse wieder rechtzeitig brünstig wird, hingegen die Muskeln bestimmen das Produktionsvolumen an Fleisch der ausgewachsenen Mutterkuh. Da die Entwicklung der Muskeln früher abgeschlossen ist als die der Fette, ist es notwendig der fast ausgewachsenen Färse eine energieärmere Ration darzulegen, weil sonst der Gewinn an Körpermaße ausschließlich auf die teure Entwicklung der Fettreserven basiere. Die energieärmere Ration verhindert eine teure Verfettung der Färse und gegebenenfalls eine daraufhin folgende Schwergeburt. Die drei wichtigsten Schlüsselmomente der Färsenaufzucht sind das Absetzen, die Pubertät und die erste Besamung. Was erfordert eine optimale Färsenaufzucht? • Wahl einer bzw. zweier Abkalbeperioden • Anpassung des Wachstumsrhythmus an das Erst kalbealter • Eine optimale Kälberaufzucht • Das angepasste Körpergewicht zur Zeit der er sten Besamung • Erfolgreich profitieren vom Phänomen der Kom pensierung durch eine vorläufige reduzierte Wachstumsperiode • Der Weidegang der Färsen in der Mutterkuhhal tung • Parasitismus • Überwachung der „Trockenstehphase“ • Separate Vorbereitung der Färsen
Wahl einer bzw. zweier Abkalbeperioden Die Bestimmung einer präzisen Abkalbeperiode vereinfacht die Reproduktion. Eine Zeitspanne von drei Monaten pro Abkalbeperiode scheint als angemessen. Die Herbstabkalbung: August – Oktober • erfordert hohe Futtervorräte und weitere Stallplätze für die Wintermonate • vereinfacht das Einsetzen der künstlichen Besamung während den Wintermonaten • reduziert die Sterberate der Kälber (0 – 210 Tage) • erlaubt oder erfordert ein Absetzen der Kälber vor der Sommertrockenheit. Das Absetzen soll desto früher sein desto weniger von der bestehenden Weide vorhanden ist, um einen hohen Verfall der eigenen Körperreserven der Mutterkuh vor dem folgendem Kalbedatum zu vermeiden. Die Frühjahrsabkalbung: Februar – April • erfordert keine qualitativ hochwertigen Futter vorräte für den Winter, doch einen anspruchs vollen Weidegang im Frühjahr, der es der Mutter kuh erlaubt, die eigenen Bedürfnisse (Fruchtbar keit) zu versorgen. • das Phänomen der kompensatorischen Wachs tums im Frühjahr erhöht die Fruchtbarkeit der Tiere • steigert die Sterberate der Kälber (0 – 210 Tage) • erhöht das 210 – Tagesgewicht, bei nicht ausge wogener Fütterung Die Winterabkalbung: November – Januar • erhöht die Sterberate der Kälber (0 – 210 Tage) • erhöht die Zwischenkalbezeiten Zwei Abkalbeperioden: Herbst und Frühjahr • hierdurch kann ein Erstkalbealter von 30 Mona ten die Produktionskosten der Färsen senken • eine bessere Verteilung der gesamten Verkäufe und somit der Einnahmen • eine optimalere Verwertung der Weide im Früh ling und Herbst • eine Reduzierung des sanitären Risikos durch die Verteilung der Kalbungen auf eine breitere Zeit spanne (Reduzierung des Keimdrucks)
Betriebes wird als exzellente bezeichnet wenn sie unter 5 Prozent ist, und als gut wenn sie unter 10 % liegt. Die Sterberate der Kälber wird durch die Anzahl der Kälber, die während den ersten 48 Lebenstunden starben, und der Anzahl aller Geburten bestimmt.
Anpassung des Wachstumsrhythmus an das Erstkalbealter Ein Erstkalbealter von 3 Jahren • Die traditionelle Färsenaufzucht ist durch ein Erstkalbealter von 3 Jahren und einer Abkalbe periode während des Winters gekennzeichnet • erfordert einen gezügelten Wachstumsrhythmus, um ungefähr ein Erstkalbegewicht von neunzig Prozent des Körpergewichts der ausgewach senen Mutterkuh zur erreichen. Zu intensive Füt terung führt zur Verfettung. Ein Erstkalbealter von 30 Monaten • ist ökonomisch interessanter hinsichtlich der ver kürzten Aufzuchtdauer • hat einen geringen Einfluss auf die Leistung • erfordert ein etwas höheres konstantes Wachs tumsrhythmus und eine bessere Betreuung hin sichtlich der Fütterung der Färsen Ein Erstkalbealter von 2 Jahren • diese Technik ist nicht weit verbreitet und ihre Zweckmäßigkeit wird oft diskutiert, jedoch die hohen Pachtpreise wäre ein EKA von etwa 2 Jah re absolut überlegenswert • erfordert eine konstant höhere Wachstumslei stung • erfordert ein Mindestgewicht von etwa 60 % bzw. 80 % des Körpergewichts der ausgewach senen Mutterkuh bei der ersten Besamung bzw. beim Abkalben
Eine optimale Kälberaufzucht Die optimale Kälberaufzucht gehört zu den wichtigsten Grundsteinen einer rentablen Mutterkuhhaltung, deshalb soll den jungen Kälbern während den ersten Lebenswochen eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Was erfordert eine optimale Kälberaufzucht?
Doch die Wahl zweier Abkalbeperioden erfordert eine strikte Einhaltung der Reproduktionszeiten, damit sich die gesamte Abkalbezeit nicht über die Monate September bis April ausspannt. Neben bei als Wiederholung, die Sterberate der Kälber eines
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4/2013 // Rind im Bild 3/2013
Vorbereitung der Mutterkuh Damit die Kälber einen guten Start bekommen, muss bereits großen Wert auf die trächtigen Kühe gelegt werden. Im letzten Drittel der Trächtigkeit
// Fleischrinder
ist die Bedarfsmenge des Fötus an Nährstoffen bedeutend. Deshalb ist es wichtig der Mutterkuh eine ausgewogene Ration darzulegen, wobei der Zustand der Mutterkuh eine große Rolle spielt. Die Ration sollte den Bedarf der trächtigen Mutterkuh an Energie, Eiweißen, Mineralien und Vitaminen befriedigen und somit eine Unterversorgung und Verfettung der Mutterkuh vermeiden. Durch die Verabreichung von Vitaminen und Mineralien, kann die Mutterkuh Reserven anlegen und dem Kalb über die Gebärmutter und über das Kolostrum weiterleiten. Während dieser Periode ist es ebenfalls von Vorteil einige Impfungen durchzuführen, welche das Immunsystem der Kälber nach dem Aufnehmen des Kolostrums verstärken. Je nach Abkalbeperiode wird die Ernährungsstrategie von der Weideperiode beziehungsweise Stallperiode beeinflusst. Der Weidegang im Frühjahr bleibt die entscheidende und rentable Periode der Wiederaufnahme des Gewichts bzw. der Reserven. Im Winter wird die Vorbereitung der Mutterkuh auf das Abkalben durch das Sortieren der einzelnen Mutterkühe nach ihrem physischem Zustand vereinfacht. Die Färsen sollten wenn möglich, immer getrennt von den Mutterkühen auf die vorherstehende Kalbung und auch mindestens bis zur neuen Trächtigkeit, vorbereitet werden. Versorgung des Kalbes Während den ersten sechs Monaten ist es wichtig so gut wie möglich eine Wachstumsverzögerung des Kalbes zu verhindern, da das Kalb während diesen ersten Monaten von seinem hohen Wachstumspotential und der gegebenen Muttermilch profitieren soll. Eine Verzögerung des Wachstums während dieser Startperiode ist nach dem Absetzen nicht mehr einzuholen. Das 210 –Tagegewicht ist das erste Hilfsmittel der Ausselektierung. Es erlaubt eine erste Abschätzung der maternellen Effekte als auch auf des Wachstumspotentials eines Tieres. Ebenfalls tragen die Kriterien Zwillingsgeburten und schwere Geburten bei der Ausselektierung der abstammenden Kälber bei. Das niedrigere 210 – Tagegewicht der erstgeborenen Kälber der Färsen wird oft durch ihren Zuchtfortschritt aufgehoben und folglich nicht als Ausselektierungskriterium angewandt. Neben bei das 210 – Tagegewicht der erstgeborenen Kälber ist am niedrigsten für die Kälber der Färsen mit einem EKA von unter 27 Monaten, jedoch das 210 – Tagegewicht der Kälber der Färsen mit einem EKA von über 32 Monaten steigt nicht mehr an gegenüber dem der Färsen mit einem EKA von 30 Monaten. Ein weiterer wichtiger Punkt der Ausselektierung ist die spätere Milchleistung der Mutterkuh. Deshalb ist es wichtig, acht auf eine zu hohe Gewichtszu-
nahme des Kalbes vor dem Erreichen der Pubertät zu machen, da hier sonst die Entwicklung des Euters und dessen spätere Milchleistung negativ beeinflusst werden. Durch die Verfettung können sich die Milchdrüsen nicht korrekt entwickeln und die Färse bleibt in der Leistung weit unter ihrem genetischen Potential. Im Fall eines Erstkalbealters von 30 bzw. 36 Monaten sollte die durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme während den Weideperioden von mindesten 1000 g für die Rasse Limousin und 1050 g für die Rassen Charolais und Blonde d‘ Aquitaine sein. Ein Erstkalbealter von 2 Jahren erfordert jedoch eine 100 g höhere tägliche Gewichtszunahme während den Weideperioden des Kalbes gegenüber einem EKA von 30 bzw. 36 Monaten je Rasse. Wobei die durchschnittliche Gewichtszunahme der Färsen zwischen 550 und 700 g während des ersten Winters und zwischen 350 bis 500 g während des zweiten Winters, gemäß dem ausgewachsenen Körpergewicht, sein soll.
Das angepasste Körpergewicht des Rindes zur Zeit der ersten Besamung Das späte Erreichen der Pubertät, abhängig von der Rasse, in der Mutterkuhhaltung erschwert das Erreichen eines Erstkalbealters von 2 Jahren. Das Körpergewicht der Färse im Alter zur Zeit der ersten Besamung sollte ungefähr 2/3 des Körpergewichtes der resultierenden Mutterkuh (650 – 800 kg) ausmachen. Das Einhalten dieser Normgewichte verbessert das Erreichen der Trächtigkeit bei der ersten Besamung, sowie die erste Laktation und die Lebensleistung der Mutterkuh erheblich.
Erfolgreich profitieren vom Phänomen der Kompensierung durch eine vorläufige reduzierte Wachstumsperiode Eine dauerhafte Reduzierung der Futteraufnahme hinsichtlich der Färsenaufzucht spiegelt sich durch eine beschränkte Wachstumsperiode, gegenüber den gut ernährten Färsen, hervor. Die beschränkte Wachstumsperiode lässt sich wieder schnell durch den freien Zugriff auf eine anspruchsvolle Ration (Weide) wettmachen. Diese Kompensierung der beschränkten Wachstumsperiode lässt sich nur durch die höhere Wachstumsgeschwindigkeit während einer bestimmten Zeitspanne der genannten Färsen gegenüber den homologen durchgefütterten Färsen erklären. Damit dieses Phänomen des kompensatorischen Wachstums eintreten soll, ist es notwendig, dass die beschränkte Wachstumsperiode ausreichend lang andauert und intensiv ist, damit sich die Färse an die nährstoffarme Ration anpassen kann.
Jedoch, ist die Fähigkeit des kompensatorischen Wachstums eingegrenzt durch die jeweilige gegebene Kapazität der Futteraufnahme, welches durch die Rasse und den Rahmen des jeweiligen Tieres bestimmt wird. Folglich können die Charolais-, Angus- und Aubracshalter gegenüber den Blonde d’Aquitaine- und Limousinehalter besser vom Phänomen der Kompensierung profitieren. Die Mutterkuhhaltung während den Wintermonaten deutet sich als hervorragend für die Phase der beschränkten Wachstumsperiode oder der beschränkten Futteraufnahme auf Grund der Reduzierung der Futterkosten, mit dem Ziel diese durch den Weidegang im Frühjahr, wo der freie Zugriff auf energiereiches Futter vorhanden ist, auszugleichen. Mehrere Faktoren beeinflussen das Phänomen der Kompensierung: Alter der Färse zu Beginn der beschränkten Futteraufnahme Während den ersten 6 kritischen Monaten der Aufzucht der Färse sollte das Kalb keine Unterernährung durchlaufen, da die spätere Kompensierung den verfehlten Aufbau des Rahmens und der Bemuskelung zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr aufholen kann. Schließlich bleibt die Kompensierung unvollständig, welches sich besonders negativ auf die spätere Leistung der daraus resultierenden Mutterkuh bemerkbar macht. Wer hier spart vernichtet ein Teil des Potentials seiner Tiere, dies sowohl in der Mast als auch für die Zucht. In dieser Phase wird der Grundstein der Endmaße gelegt und nicht wie viele meinen durch ein Erstkalbealter von 3 Jahren. Die Stränge und die Dauer der beschränkten Futteraufnahme Gegenüber der Steigerung der Kompensierung durch die erhöhte Dauer der beschränkten Futteraufnahme, wie schon erwähnt, ist die Kompensierung umso ausgeprägter je strenger die Beschränkung der Futteraufnahme ist. Dennoch ist die Strenge der beschränkten Futteraufnahme dem gegebenen Alter des Kalbes anzupassen, da es sonst die optimale Entwicklung zur Mutterkuh negativ beeinträchtigt. Für ein Erstkalbealter von 35 Monaten und eine Abkalbeperiode im Winter sollte die tägliche durchschnittliche Gewichtszunahme der Färsen zwischen 550 und 700 g während des ersten Winters und zwischen 350 bis 500 g während des zweiten Winters, gemäß des ausgewachsenen Körpergewichts, sein. Die Natur der Kompensierung – Ration Die Natur der Kompensierungsration ist nicht von Bedeutung, sondern die Qualität des Futters. Also ist es notwendig dem Kalb eine anspruchsvolle Ration bzw. Weide in freien Mengen darzulegen.
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// Fleischrinder
Der Weidegang im Frühjahr, wenn das Gras qualitativ und in vollen Mengen verfügbar ist, spiegelt sich als absolut nennenswert hervor für die Ausgleichung der beschränkten Wachstumsperiode während den Wintermonaten. Das Phänomen der Kompensierung ist nur relevant, wenn die Färsen bzw. Mutterkühe während den letzten Wintermonaten (Februar – April) kalben, wo die folgende Besamung auf der Weide stattfindet kann. Als nicht relevant bleibt das Phänomen der Kompensierung für die Färsen bzw. Mutterkühe, die während den Herbstmonaten kalben, da die beschränkte Futteraufnahme während den Wintermonaten sich negativ auf die Fruchtbarkeit, hinsichtlich des gewünschten Körpergewichts zur Zeit der Besamung, der Mutterkühe auswirken würde.
Generalversammlung des Bundesverbandes Deutscher Salerszüchter sowie Besichtigung von Mitgliedsbetrieben
Vincent Post, Convis
Hartmut Callsen aus Bögelhuus bei Weesby bewirtschaftet einen Betrieb von gut 60 ha. Die 40-köpfige Salersmutterkuhherde nutzen die absoluten Grünlandflächen. Hartmut Callsen stellt seinen französisch gezogenen Herdenbullen den Diabolo-Sohn „Doon“ vor Foto: ???
Vom 21. bis zum 24. Juni 2013 kamen die Mitglieder des BVS aus dem gesamten Bundesgebiet zum alljährlichen Treffen zusammen. Ein besonderes Treffen, denn die Gründung des Verbandes jährte sich zum 20. Mal. Das Programm und die Organisation übernahmen in diesem Jahr Züchter aus Schleswig-Holstein. Zur Begrüßung fanden wir uns auf dem Hof von Klaus-Dieter Thomsen in Tarp im Kreis SchleswigFlensburg ein. Klaus-Dieter hält mit seiner Frau Kerstin auf 20 ha Grünland 11 Kühe mit zurzeit 10 Kälbern, daneben 5 Kalbinnen und 7 Färsen. Die Genetik der Kühe geht zurück auf die Stammmutter „Eva“, die 1992 zusammen mit ihrem aktuellen und letztjährigen Kalb auf den Hof kam und kürzlich 22-jährig eingeschläfert werden musste. Die Zucht und Haltung der Tiere wird im Nebenerwerb betrieben. Hauptberuflich ist Klaus-Dieter Besamungstechniker, deshalb kommt gewöhnlich auch kein Zuchtbulle zum Einsatz. In diesem Jahr gab es eine Ausnahme. In der Herde lief ein 18-monatiger, sehr vielversprechender Jungbulle „zur Nachkontrolle“. Bei der künstlichen Besamung wird vornehmlich auf französische und dänische Genetik zurückgegriffen. Alles in Allem eine sehr ansprechende Her-
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de mit typvollen Kühen in gemischter Altersstruktur und in guter Kondition. Am folgenden Tag besuchten wir einen Neueinsteiger in der Salerszucht, Andreas Petersen aus Humptrup. Einigen von uns kam sein Gesicht irgendwie bekannt vor, aber woher? Irgendwann klärte Andreas dieses Gefühl auf. Er hatte vor einiger Zeit bei einer Staffel der Fernsehserie „Bauer sucht Frau“ mitgewirkt. In seiner fröhlichen und humorvollen Art beschrieb er uns seine Erlebnisse, führte uns über seinen Hof und zeigte uns seine sechs Salersfärsen, die zusammen mit einem Jungbullen auf einer Ganzjahresweide in der Nähe des Hofes gehalten werden. Insgesamt werden 50 ha Ackerfläche und 20 ha Grünland bewirtschaftet. Als Lohnunternehmer unterstützt er im Sommer Berufskollegen, in den Wintermonaten werden in den Wirtschaftsgebäuden 60 Pensionsrinder gehalten. Der letzte Hof, den wir besichtigten, war der Begelhof in Bögelhuus. Hartmut Callsen hält auf seinem Bioland-Betrieb mit 63 ha Grünland ca. 40 Mutterkühe mit Nachzucht. Alle seine Tiere werden im Herdbuch geführt und einige von ihnen verraten bei einem Blick auf die Ohrmarke, dass sie aus
Frankreich stammen. Die drei Herdenbullen laufen in getrennten Herden. Einer wurde in Frankreich erworben, ein zweiter selbst gezogen und der dritte ist ein in Dänemark gekaufter Sohn des genetisch wertvollen französischen Besamungsbullen Ublo. Bei einer so großen Vielfalt auf den Weiden verbrachten wir sehr viel Zeit, um das ein oder andere Tier einmal genauer aus der Nähe zu betrachten. Der Abend brachte den krönenden Abschluss. Auf dem Futtertisch, der im Winter den Kühen vorbehalten ist, wurde ein leckeres Grillfest veranstaltet. Verschiedene Sorten Fleisch, mannigfaltige Salate und das ein oder andere Bier verlieh dem 20-jährigen Jubiläums des Vereins eine zünftige Note. Die Beteiligten schwelgten in Erinnerungen an die vielen Begegnungen der vergangenen Jahre. Wieder war es eine gelungene Veranstaltung und ein besonderer Dank gilt allen Veranstaltern, die alles so toll organisiert haben. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr. Karin Zimmermann, Hubertus Johlen, Bundesverband Deutscher Salerszüchter und –halter e.V. Geändert von Claus Henningsen
// Fleischrinder
4. Bundesschau Blonde d‘ Aquitaine
1a Klassensieger der Altbullen: „Digne“, von Hans Ackermann, Steinfeld
Foto: Sonja Spicker
Ergebnisse der 4. Bundesschau
Platzierung
Name des Tieres
Name und Wohnort des Besitzers
Altbullen 1a
Digne
Hans Ackermann, Steinfeld
Desiree
Hans Ackermann, Steinfeld
Biene
Jurian Harms, Bosau
Tamaris
Thomas Johannsen, Sieverstedt
Ulika
Hans Ackermann, Steinfeld
Am 12.10.2013 fand die 4. Bundeschau der Rasse Blonde d‘ Aquiatine in der Hessenhalle in Alsfeld statt. Als Preisrichter konnten der französische Züchter Henry Vaissiere und Jerome Corret gewonnen werden. Die Qualität der Tiere war bemerkenswert, so dass sich die beiden Preisrichter sichtlich schwer taten, die Tiere zu platzieren. Nach der Rangierung wurden alle Tiere von den Preisrichtern kommentiert.
Färsen tragend 1a Färsen 1e Färsen jung 1a Absetzer weiblich 1b
Bundessieger bei den weiblichen Absetzern wurde „Babette“ von Günter Steinsträter, Beckum. Eine feine, korrekte Färse, die über ihre Großvaterlinie schon Bundessiegerblut in sich führt. Bei den Jungbullen wurde „Happyness de Colonia“ Bundessieger. Dieser Bulle zeigte für sein Alter eine extrem gute Entwicklung und ist im Besitz von Martin Harms, Raddestorf. Ein Bulle, der wie seine Mutter „Ariane“, hoffentlich eine große Zukunft vor sich hat. Seine Halbschwester hat dieses Jahr das Championat auf der französischen Nationalschau bei den Kühen mit Kalb gewonnen. Bei den Jungfärsen konnte Thomas Johannsen, Sieverstedt mit seiner Färse „Tamaris“ den Bundessieg für sich entscheiden. Diese junge rassetypische Färse aus der Zucht von Hans Ackermann, Steinfeld, hat verdient den Titel in ihrer Klasse gewonnen und
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// Fleischrinder
bestätigt nun die Erfolge der Halbgeschwister ihres Vaters „Digne“. Die meisten Prämierungen auf dieser Ausstellung hat die Färse „Ariante“ errungen. Nicht nur, dass sie Bundessiegerin in ihrer Klasse wurde, hat sie noch den Titel „Miss Future“ (Prämierung der Fiebra für die beste Zukunftsfärse) für sich entschieden und gewann ebenfalls noch den Wanderpokal für die beste selbstgezogene Färse. Matthias Hunder aus Warmsen stellte den Bundessieger in der mittleren Bullenklasse. Der Bulle „Galabru“ überzeugte in jeder Hinsicht durch seine Rassequalität und gewann den Titel gegen sehr starke Konkurrenz. Georg und Leonie Kellerwessel, Köln-Weiler sicherten sich mit ihrer Färse „Fedora“ den Bundessieg bei den tragenden Färsen.
„Desiree“ aus der Zucht von Hans Ackermann wurde Klassensiegerin bei den tragenden Färsen
Foto: Sonja Spicker
Ebenfalls sicherte sich die gleiche Zuchtstätte den Titel bei den Kühen ohne Kalb. „Estoria de Colonia“, mit 1.070 kg die schwerste Kuh der Ausstellung, gewann den Titel souverän. Diese sehr interessant gezogene Kuh bestach unsere Rassequalität, Feinheit und korrekten Becken. Der Bundessieg bei den Kühen mit Kalb ging an „Alouette“ von Thomas Bittner, Twistingen. Diese rassetypische Kuh überzeugt in ihrer ganzen Ausstrahlung und führte ein hervorragendes Kuhkalb bei Fuß, womit diese Zuchtstätte hoffentlich noch sehr viel Freude haben wird. In der Königsklasse der Altbullen errang der Bulle „Extra“ den Bundessieg. Dieser Ausnahmebulle verkörpert alle Rassequalitäten in sich und bekam zu Recht die Siegerschärpe. Die Betriebssammlungen wurden angeführt vom Betreib Kellerwessel vor der Sammlung von Thomas Bittner. Peter Kömpel, Großenluder und Hans Ackermann belegten Platz 3 und 4. Die anschließende Eliteauktion, geführt von Herrn Dr. Josef Dissen, FHB, Bonn, verlief zügig und zu sehr guten Preisen, so dass der Markt fast geräumt wurde.
„Tamaris“ von Thomas Johannsen, Sieverstedt errang den Klassensieg
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Foto: Sonja Spicker
Christian Peters, Bundesverband Blonde d‘ Aquitaine Gekürzt und geändert C. Henningsen
3. Polled Limousin Elite Sale Absatzveranstaltung Neumünster am 11. Januar 2014, 13.00 Uhr Leistungsstarke Spitzenqualitäten und exclusive, hornlose Limousin-Genetik Angebot:
gekörte Bullen, Jungrinder, tragende Rinder/ Embryonen der Rasse Limousin
Programm: 10.00 Uhr Körung 13.00 Uhr Auktion
Rinderzucht Schleswig-Holstein eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-305 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail c.henningsen@rsheg.de
3. Polled Limousin Elite Sale Am Samstag, den 11. Januar 2014 findet die 3. Auktion von ausschließlich genetisch hornlosen Limousin in den Holstenhallen, Neumünster statt. Zum Auftrieb kommen vorselektierte LimousinBullen und Limousin-Rinder von überdurchschnittlicher Qualität und interessanten Abstammungen. Außerdem werden Embryonen interessanter Abstammungen angeboten. Die Körung der Auktionsbullen findet ab 10.00 Uhr statt. Beginn der Auktion ist um 13.00 Uhr. Der Katalog ist unter www. rsheg.de abrufbar. Weitere Informationen und Verkaufskataloge erhalten Sie bei Claus Henningsen unter Tel: 04321-905305 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: c.henningsen@rsheg.de. Wir würden uns freuen, Sie auf der Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
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// Fleischrinder
Bundesjungviehschau in Northeim Zum 25. Mal veranstaltete der Verband der Deutschen Charolaiszüchter am 8./9. November 2013 in Northeim/Niedersachsen die Bundesjungviehschau. Es waren 87 Jungbullen, Jungrinder und Absetzer ausgestellt, es war ein interessanter Wettbewerb. Die Tiere waren alle von sehr guter Qualität und von ihren Züchtern bestens herausgebracht. Der Richter Gerry Ernst aus Luxemburg hatte eine schwere Aufgabe zu bewältigen, was ihm aber gut gelungen ist. Die Farben Schleswig-Holsteins vertrat Anke Jaspers aus Halstenbek. Sie stellte die beiden weiblichen Absetzer „Atlanta“ von dem hornlosen Vater „Sollo“ und „Agendea“ von dem großrahmigen Herdenbullen „Jet“ aus. Beide waren im Februar 2013 geboren und somit in der Gruppe der Jüngsten und erhielten einen I. Preis. Hierfür bekam Anke Jaspers einen von der Landesregierung Schleswig-Holstein gestifteten Silberteller, über den sie sich sehr gefreut hat. Es war eine harmonische und interessante Schau, der ein gemütlicher Züchterabend voraus ging. Die Züchter hoffen, dass es auch im nächsten Jahr an gleicher Stelle wieder diesen Wettbewerb gibt. A. Jaspers, Zuchtausschuss Fleischrinder
Anke Jaspers erhält einen von der Landesregierung Schleswig-Holstein gestifteten Silberteller Foto: Masterrind
1. Ergebnispräsentation der White Galloway Stars Im Anschluss an die Galloway World Conference in Wildeshausen / Niedersachsen (02.09.- 07.09.2014) findet die 1. Ergebnispräsentation des Projektes "Farbvererbung beim White Galloway" statt. In Schleswig-Holstein arbeiten inzwischen zahlreiche fleißige White Galloways der sogenannten „Fehlfarben“ im Auftrag der Forscher für das Projekt. Die Forscher der Universitäten Göttingen und Halle, die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG und die teilnehmenden Züchter laden ein zur 1. Ergebnispräsentation und Begutachtung des "ForschungsNachwuchs". C. Henningsen
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Wann:
ab 8. Septe mber 2014
Wo:
in Schleswig -Holstein Programm:
• Symposium mit den Profes soren • Vorstellung des Nachwuc hses mit allen zu den Vorf Informatione ahren n • Auf Wunsc h weitere Her denbesichtig • Weitere D ungen etails finden Sie unter www.white gallowaystar s.com
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Best of 5. Deutsches FärsenChampionat r Inn-Championat de findet das Färse rund n de er w 14 Zum fünften Mal 15. April 20 Am tt. sta r de in hr Ch uitaine, arotensiven Fleisc gus, Blonde d‘ Aq An en ss ker Ra r de 100 Rinder sin und Uckermär Hereford, Limou h, isc Fle h vie ck lais, Fle ten. n Käufern angebo den interessierte Uhr det um 10.00 Verkaufstiere fin r kde ar n rm tio Ve ta B en r im RB Die Präs rtet um 13.00 Uh sta n io kt Au e di statt, Groß Kreutz. tungszentrum in C. Henningsen
3. Bundesschau „schwarz Rot Gold –robust“ bust" findet rz Rot Gold - ro wa ch "S u ha sc es hmen der InterDie 3. Bund .01.2014 im Ra 19 s bi . n17 m vo teilnehmenden Bu in der Zeit oche statt. Die W s, ler en Sa ün e, Gr ttl len Ca nationa Highland exter, Galloway, (D Tie e 0 nd 32 . bä er ca ev it ss m n desra gzebu) rechne er Zw k, ac da Bl r h - 16:00 Uh s Hereford, Wels 14, ist von 13:00 20 1. .0 17 stag, g, ita ren. Am Fre esehen. Am Sam r und Färsen vorg de mit rin he ng Ju Kü r e de di r n Richte s 13:00 Uh usden von 10:00 bi ra er ge w , Sie 14 e di 20 ll 1. so .0 18 Nachmittag Am t. ier m ng zu ra n ird 0 Uhr w Kalb und Bulle erfolgen. Ab 20:0 n rie rgo ge te Ka Sie r en de wahl in all mittag ist . Der Sonntagvor en lad ge nd . be en ra alt Züchte reise vorbeh gabe der Ehrenp ehrung mit Über
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// Kreisvereine
Einladung zur Jahreshauptversammlung der nachstehend aufgeführten Kreisvereine Schwarzbunt und Rotbunt Schwarzbunt
Tagesordnung
Datum
Uhr
Ort
1. Eröffnung und Begrüßung
14. Jan. 2014
19.30
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg. Heiligenstedten, "Zur Erholung", Zur Wahl: Claus-Detlef Reimers, Stefan Kruse, Kassenprüfer
3. Vorstellung der neuen Bullen für die Besamungssaison 2013/2014
20. Jan. 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Plön Selent, "Selenter Hof", Zur Wahl: Bernd Doepner, Heiko Schnoor, Kassenprüfer
4. Verschiedenes Termine 2014
4. Feb. 2014
19.30
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Dithmarschen. Meldorf, "Zur Erheiterung", Zur Wahl: Sönke Haase, Michael Voigt, KarlHeinz Stuertz, Kassenprüfer
20. Feb. 2014
19.30
Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg Leezen, Hotel "Teegen", Zur Wahl: Volker Kaack, Ben Unruh, Kassenprüfer
25. Feb. 2014
19.30
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Schleswig-Flensburg Wanderup, "Westerkrug", Zur Wahl: Hans Jakob Andresen, Sönke Ottzen, Kassenprüfer
27. Feb. 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Stormarn Rethwisch, Gaststätte "Mäcki, " Zur Wahl: Christian Fischer, Thomas Rübke, Kassenprüfer
3. März 2014
19.30
Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Nordfriesland Horstedt, "Gasthof Carstens", Zur Wahl: Christian Gonnsen, Edmund Freitag, Klaus Schmidt, Kassenprüfer
5. März 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Ostholstein Altenkrempe, "Kremper Krug", Zur Wahl: H. Willms, Ute Wendt, Kassenprüfer
6. März 2014
19.30
Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde Bünsdorf, "König Ludwig", Zur Wahl: Ralf Schneede, Heiko Wendell-Andresen, Carsten Hahm, Kassenprüfer
11. März 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Lauenburg Breitenfelde , "Gothmanns Hotel", Zur Wahl: Hans-Peter Grell, H.J. Lüer, Stefan Bartels, Kassenprüfer
2. Aktuelles aus der RSH eG
Herzlich willkommen sind die Ehefrauen, Jungbauern, Auszubildende, Senioren,Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren!
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// Kreisvereine
Rotbunt Datum
Uhr
Ort
14. Jan. 2014
19.30
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg Heiligenstedten, "Zur Erholung", Zur Wahl: Claus-Detlef Reimers, Stefan Kruse, Kassenprüfer
20. Jan. 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Plön Selent, "Selenter Hof", Zur Wahl: Bernd Doepner, Heiko Schnoor, Kassenprüfer
4. Feb. 2014
19.30
Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde Meldorf, "Zur Erheiterung", Zur Wahl: Sönke Haase, Michael Voigt, Karl-Heinz Stuertz, Kassenprüfer
6. Feb. 2014
19.30
Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde Oldenhütten, "Speck´s Dörpskrog", Zur Wahl: Karsten Kuhl, Hans Wilhelm Stange, Klaus-Jürgen Wichmann, Kassenprüfer
20. Feb. 2014
19.30
Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Segeberg Leezen, Hotel "Teegen", Zur Wahl: Volker Kaack, Ben Unruh, Kassenprüfer
25. Feb. 2014
19.30
Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Nordfriesland Breklum, "Kirchspielkrug Möllgaard", Zur Wahl: Klaus Jürgen Lorenzen, Matthias Dethlefsen, Kassenprüfer
25. Feb. 2014
19.30
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter im Kreis Schleswig-Flensburg Wanderup, "Westerkrug", Zur Wahl: Hans Jakob Andresen, Sönke Ottzen, Kassenprüfer
27. Feb. 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Stormarn Rethwisch, Gaststätte "Mäcki, " Zur Wahl: Christian Fischer, Thomas Rübke, Kassenprüfer
5. März 2014
19.30
Verein der Hannoverschen Rotbuntzüchter Cadenberge, "Gastro am Markt", Zur Wahl: Ferdinand Werner Kamps, Werner Windt, Kassenprüfer
5. März 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Ostholstein Altenkrempe, "Kremper Krug", Zur Wahl: H. Willms, Ute Wendt, Kassenprüfer
11. März 2014
19.30
Verein der Holsteinzüchter im Kreis Lauenburg Breitenfelde , "Gothmanns Hotel", Zur Wahl: Hans-Peter Grell, H.J. Lüer, Stefan Bartels, Kassenprüfer
Fruchtbarkeit kompetent sichern
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// Kreisvereine
Tagestour zwischen den Melkzeiten Am 11. September 2013 starteten die Kreisvereine der Rotbuntzüchter Nordfriesland e.V., der Kreisverein der Schwarzbuntzüchter Nordfriesland e.V. und der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Schleswig-Flensburg e.V. zur Tagestour zwischen den Melkzeiten. Erster Anlaufpunkt war die Hengststation des Holsteiner Pferdezuchtverbandes in Elmshorn. Interessant wurde die Aufstallung der Auktionshengste, mit Fütterung, Trainingsprogramm und der Auswahlselektion beeindruckend dargestellt. Neben der Auktion in Neumünster ist das zweite wichtige Standbein die Besamungsstation in Elmshorn. Der Holsteiner Verband kauft interessante Fohlen von den Züchtern, diese kommen dann mit zwei Jahren nach Elmshorn. Dort finden dann das Freispringen und die Trainingseinheiten statt, um später die harte Selektion zu überstehen. Insgesamt war der Besuch hochinteressant, besonders die Einblicke in die Pferdezucht und den gesamten Bereich der Besamung mit den Unterschieden zur Rinderbesamung waren sehr informativ. Am Nachmittag ging es zum bekannten Zuchtbetrieb von Heiko & Christine Wendell-Andresen nach Beringstedt. Insgesamt werden 480 ha landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet zusätzlich werden 70 ha Mais dazugekauft.
Betriebsentwicklung 2004 wurde in Mecklenburg Vorpommern ein Betrieb mit 200 Kühen übernommen und 1,5 Mio. Milchquote gekauft. Zusätzlich zum Betrieb in Beringstedt wurde bis 2006 nun auf zwei Standorten gemolken. Im Jahr 2006 konnte ein Betrieb mit 50 ha erworben werden und die Kühe kamen nach Beringstedt. Aus Platzgründen wurde auf zwei Betrieben gemolken. 2009 war der Baubeginn des Boxenlaufstalles mit 420 Liegeboxen und des Melkhauses als 50er Außen-Melkerkarussell gebaut. Weiter folgte der Bau einer 380 kW Biogasanlage, die die gesamte Gülle, den Festmist sowie die Futterreste benötigt. Nach dem Preisverfall der Photovoltaik Modulpreise wurde in eine Photovoltaikanlage investiert. Nach einem harten Winter im Jahr 2010 wurde das Karussell fertiggestellt und 140 Kühe erworben. In den nächsten Jahren folgten weitere Zukäufe auf jetzt 520 Milchkühe. Die gleitende Milchleistung liegt bei 9.620 kg Milch und 3,95 % Fett und 3,33 % Eiweiß. Die Außenwirtschaft erledigt fast ausschließlich der Lohnunternehmer. Zum Betrieb gehören die normale Technik zum Füttern und ein 32 qm Futtermischwagen. Mitarbeiter Dem Betriebsleiter stehen ein Herdenmanager, 5 Angestellte, ein Auszubildender sowie eine Teilzeit-
Sehr beeindruckend war die Betriebsbesichtigung bei Heiko Wendell-Andresen
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kraft zur Verfügung. „Ich bin die Ersatzreserve im Stall und beim normalen Geschehen im Stall nicht mehr dabei“, bekennt der leidenschaftliche Züchter. Zucht Die Grundlage der Zucht geht auf Embryonenimporte und deren Töchtern zurück. Insgesamt stammen aus dem Betrieb 27 positive Vererber, auch genomische Bullen. Ein Spitzenergebnis, das seines gleichen sucht. Für die Rotbuntkühe werden fast ausschließlich genomische Bullen verwendet. Bei den Schwarzbunten liegt der Anteil der genomischen bei 80 %. Auch hornlose Genetik kommt zum Einsatz. Seit zwei Monaten wird dreimal täglich, jeweils im acht Stunden Rhythmus, gemolken. Problemkühe werden zweimal täglich gemolken. Jede Nacht wird von Heiko Wendell-Andresen das Futter angeschoben und die Brunstbeobachtung durchgeführt. Die zu besamenden Kühe werden in das Herdenprogramm eingeben, damit diese morgens selektiert werden. Insgesamt war die Besuchergruppe beeindruckt von den Wachstumsschritten, dem Betriebskonzept und den Stallungen bzw. dem Melkkarussell.
C. Henningsen
Foto: Henningsen
// Kreisvereine
Züchterabend des Kreisverein Schleswig Flensburg Anfang September hatte der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Schleswig-Flensburg e.V. zum Züchterabend auf den Betrieb von Max Engelland in Kropp eingeladen. Es fand sich eine große Anzahl an interessierten Gästen ein. Nach den Grußworten des 1. Vorsitzenden Knud Andresen und der Betriebsvorstellung durch Max Engelland, standen die Kühe im Mittelpunkt des Abends. Max Engelland hatte eine Gruppe Erstkalbskühe zusammengestellt. Hervorragend präsentierten sich die Kühe zwischen den Gebäuden und wurden von den Züchterkollegen begutachtet. Rüdiger Böhnke und Günter Koch von der RSH eG übernahmen das Richtamt und erklärten anschaulich ihre Entscheidungen. Im Anschluss ging es zum geselligen Teil des Abends in der gemütlich zurechtgemachten Scheune. Für das leibliche Wohl sorgten in gekonnter Weise die Jungzüchter. Zur tollen Stimmung und Gelingen der Veranstaltung hatte maßgeblich Familie Engelland beigetragen. Ein Herzliches Dankeschön dafür. C. Henningsen
Max Engelland stellt seinen Betrieb vor
Bei der Rangierung der Kühe
Foto: Tordsen
Foto: Henningsen
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// Kreisvereine
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg ehrt neue 100.000-Liter-Kühe Im Kreisgebiet der Rot und Schwarzbuntzüchter Steinburg Pinneberg konnten wieder einige Damen die magische Grenze von 100.000l überschreiten. Die Patrick-Tochter „Zefa“ von der Hebbeln/Horstmann GbR (Agethorst) erreichte die 100.000 Liter Lebensleistung in ihrer elften Laktation. Die 1997 geborene Patrick-Tochter zeigte sich erstaunlich fit und wird der Hebbeln/Hostmann GbR hoffentlich noch einige Zeit erhalten bleiben. Die Jerom-Tochter „Eiche“ aus einer Konus- Mutter von der Voßbarg GbR (Bokel) erreichte in ihrer achten Laktation die Lebensleistung von 100.000 Liter. Gezüchtet von Manfred Delfs brachte „Eiche“, die in der zweiten Laktation mit 86 Punkten eingestuft wurde, es in ihrer sechsten Laktation auf eine Leistung von 14.912 kg Milch bei 3,88 F% und 3,25 E%.
Patrick Tochter „Zefa“ von der Hebbeln/Horstmann GbR präsentiert sich topfit im Kreis der Gratulanten
Foto: Hardt
Als dritte im Bunde konnte die Preval-Tochter „Stall Nr. 158“ von Henning Rehder (Wilster) die 100.000 Liter Lebensleistung erreichen. „Stall Nr. 158“ ist nun schon die zweite Kuh innerhalb kurzer Zeit, die diese Leistung bei Herrn Rehder erreicht. In ihrer neunten Laktation brachte „Stall Nr. 158“ es auf 10134 kg Milch bei 3,65 F% und 3,12 E%. Erstaunlich fit und vital präsentiert sich die PrevalTochter, die sich nun in ihrer zwölften Laktation befindet, den Gratulanten des Kreisvereins. Der Kreisverein gratuliert den drei Betrieben zu diesen herausragenden Kühen und wünscht ihnen auch weiterhin viel Erfolg in der Zucht.
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Jerom-Tochter „Eiche“ von der Voßbarg GbR hat die 100.000 Liter Lebensleistung überschritten
Foto: Wienken
Preval- Tochter „Stall Nr 158“ präsentiert sich in bester Verfassung den Gratulanten des Kreisvereins
Foto: Wienken
W. Krabbenhöft
// Kreisvereine
Heuqualität wie sonst nur im Süden Deutschlands Der Verein der Holsteinzüchter im Kreis Plön war anlässlich seines jährlichen Grillabends zu Gast bei Familie Weiß und ihrer Heutrocknungsanlage „Heuboy“ in Wildenhorst. Anders als sonst waren diesmal nur sechs Kühe auf dem gastgebenden Betrieb zu sehen. Im Mittelpunkt standen am 11. Juli 2013 die Informationen über Ernte, Trocknung und Verkauf von hochwertigem Heu. Herr Weiß und seine beiden Söhne standen bereit, um die Infos an die über 130 Besucher weiterzugeben. Wir erfuhren, dass üblicherweise 3 – Tage feldgelagertes Gras von den eigenen Flächen mit dem Ladewagen herangefahren wird und dann mittels Deckenkran in große Bunker eingelagert wird. Die weitere Trocknung des Grases erfolgt entweder mit entfeuchteter Frischluft oder mit vorgewärmter Luft aus Kammern unter der großen Dachfläche. Das spannendste für uns war dann – das Endprodukt – sehr gut duftendes und energiereiches Heu vom ersten und zweiten Schnitt. Dieses Heu kann dann in größeren Vierkantballen, in kleinen, noch mit der Hand zu bewegenden Ballen, aber auch in kleineren Tüten erworben werden. Hauptabnehmer sind Besitzer von Pferden, Grüne Märkte aber auch Milchviehbetriebe für die Aufzucht von Kälbern und als Beimischung für die Ration von Problemkühen. Da die Erstellung von gutem Heu in SchleswigHolstein nie ganz einfach war, mit dieser Anlage aber sicher gelingt, werden viele Besucher den guten Duft in der Nase behalten und zu gegebenem Anlass vielleicht darauf zurückgreifen.
Der Deckenkran beim Einlagern des Erntegutes in die HeuboyAnlage Foto: Weiß
Zahlreiche Gäste wurden von der Familie Weiß und dem Vorsitzenden Bernd Doepner begrüßt und erhalten Einblicke in die Heuproduktion Foto: Arp
Nach den umfangreichen Informationen wurde der Blick der Besucher nun zu der 6er – Gruppe Kühe gelenkt, die von Petra und Joachim Postel vorbereitet und ausgestellt wurde. Die zu kommentierende Kuhfamilie – mit der „Elite Auszeichnung“ versehen – wurde von der Schwarzbunten „Dora“, einer Lentini-Tochter mit über 100.000 l Lebensleistung angeführt. Sie erfreut sich bester Gesundheit und kommt gut zurecht in Rastorferpassau sowohl auf der Weide als auch im Stall. Diese 12–jährige, hochleistende Grand Dame, die selbst eine Schwarzbunte Familie begründete, sollte sich ursprünglich im Rotbunt Bereich vermehren,
denn ihre Mutter, die auf Feuerstern zurückgeht und auf einer Auktion erworben wurde, war Rotbunt. Das einheitliche Bild ihrer drei Töchter sowie zwei Enkelinnen überzeugte uns alle. Auffällig sind die breit angelegten, überwiegend dunkel gezeichneten Tiere mit besten Fundamenten und gut aufgehängten Eutern. Aus dieser Familie, so berichtete Joachim den Gästen, gibt es immer „sichere“ Kühe sowie gut verkäufliche Bullen. Der Dank der Plöner Holsteinzüchter geht an die Familien Weiß und Postel.
K.-H. Arp
Vier Kühe der ausgestellten Familie. Im Vordergrund die Grand Dame „Dora“, eine Lentini-Tochter mit über 100.000 l Lebensleistung Foto: Arp
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// Kreisvereine
Herbstseminar in Futterkamp Nach der gut besuchten Sommerveranstaltung unseres Kreisvereins folgte dann unser Herbstseminar am 6. November 2013 in Futterkamp. Mehr als 50 Personen aus den Kreisen Ostholstein und Plön wollten bei unserem Thema „Gedanken zur Jungrinderaufzucht“ dabei sein. In ihrem Vortrag erinnerte Frau Dr. Mahlkow die Teilnehmer besonders an das hohe Wachstumspotenzial der jungen Wiederkäuer. Wir würden es ausnutzen, wenn wir z. B. für die ersten 14 Lebenstage eine angesäuerte Milch ad libitum anbieten. Danach sollte die Tränkemenge auf das normale Maß (1 kg MAT/ Tag) heruntergefahren werden. Wird dieses hohe Fütterungniveau bis zum 8. Lebensmonat fortgesetzt, so sollte diesen Jungrindern dann die Ration der trockenstehenden Kühe angeboten werden. Somit wären dann, nach Frau Dr. Mahlkow, die Voraussetzungen für hohe tägliche Zunahmen, ein Erstkalbealter von 24 Monaten und weiterhin die Voraussetzungen für ein weniger problembeladenes „Kuhdasein“ geschaffen. Im Anschluss zeigt uns Herr Volker Biss, von der Firma Holm & Laue, verschiedene Möglichkeiten der Kälberhaltung, Fütterung und Stallbauten auch wieder alles unter dem Aspekt: “Am Anfang alles geben – die Vorteile bei den Tieren zeigen sich ein Leben lang.“ Diese Aussage wird sicherlich allen Anwesenden im Ohr bleiben – handeln wir danach. Vielen Dank an die Referenten. Die beiden Referenten erhalten ein kleines Dankeschön aus den Händen des Vorsitzenden
Foto: Arp
K.-H. Arp
Grillabend in Lauenburg Am Freitag, den 12. Juli 2013 hatte der Verein der Holsteinzüchter zu einem Grillabend bei Familie Lüer in Niendorf eingeladen. Jede Ecke war gefegt, jede Wand gewaschen, ein neuer Stallanbau als „Partyzeile“ hergerichtet. Für eventuelles Regenwetter, es herrschte glücklicherweise Sonnenschein, waren mit Grün verschönerte Zelte aufgestellt. Das Grillen hatte die Feuerwehr Niendorf unter der Regie und Mithilfe von Nachbar Sönke Hack übernommen.
Die ausgestellten Kühe des Betriebes
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Foto: Lüer
Dass der Betrieb Lüer über eine exterieurstarke Milchviehherde verfügt, wurde den zahlreichen Besuchern beim Richtwettbewerb der zwei Kuhklassen
// Kreisvereine
eindrucksvoll demonstriert. Jeweils fünf 2x gekalbte Jungkühe sowie fünf 3-4x gekalbte Kühe galt es zu rangieren. Der RSH Geschäftsführer Matthias Leisen fungierte als Preisrichter. So einhellig die Meinungen bei den jungen Kühen waren, so unterschiedlich waren sie bei den älteren Kühen. Die geringste Abweichung und somit „Siegerin“ des Wettbewerbs war Gunda Berling aus Grove. Bei leckerem Grillfleisch wurde anschließend die Gelegenheit genutzt, sich bei schönem Wetter noch einmal den Betrieb anzusehen und mit Berufskollegen zu diskutieren. Der Familie Lüer, sowie der Dorfschaft Niendorf gilt der besondere Dank für die viele Arbeit im Vorwege und die toll herausgebrachten Kühe. R. Witt
Zahlreiche Gäste konnten auf dem Grillabend bei Familie Lüer begrüßt werden
Foto: Lüer
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// Jungzüchter
Erfahrene Jungzüchter treffen sich zum Fittingseminar Zur Verbesserung ihrer Techniken bei der Vorbereitung von Schautieren trafen sich fünf schauerfahrene Jungzüchter am 12. Oktober 2013 bei der Reimers GbR in Westerhorn und eine weitere Gruppe am 13. Oktober 2013 bei der Familie Gonnsen in Struckum. Im Focus sollte die „Topline“ stehen. Timm Staggen aus Schipphorst ist seit einiger Zeit als „Fitter“ auf nationalen und internationalen Schauen unterwegs und freute sich darauf, den einen oder anderen Tipp an die Jungzüchter weiterzugeben. Timm begann zunächst damit, die üblichen Schermesser kurz
vorzustellen und demonstrierte im Anschluss die Messer, die er extra für das Schaugeschäft nutzt. Die Familien Gonnsen und Reimers hatten jeweils fünf Kühe gewaschen und vorbereitet, so dass jeder Jungzüchter in Ruhe die verschieden Messer testen und im Anschluss das Scherbild vergleichen konnte. Für auftretende Fragen zur Technik und den Geräten stand Timm mit seinem Fachwissen zur Verfügung. In Windeseile war der Vormittag vorbei und eine kleine Stärkung wartete zum Mittag auf die Jungzüchter, bevor es dann zum Endspurt ging. Nach dem Essen war das Hauptthema „Topline“
dran. Timm zeigte an einem Jungrind, wie er bei der Schur der „Topline“ vorgeht. Die Zeit reichte dann noch, dass die Jungzüchter selbst das Föhnen und anschneiden der Topline üben konnten. Alle waren sich jedoch einig, dass dieses Thema in einer Fortsetzung des Seminars noch weiter geübt werden sollte. Wir möchten uns bei den Familien Gonnsen und Reimers herzlich für ihre Mühe bedanken.
M. Reimers
Jungzüchter in Aktion
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Foto: Kuhrt/Reimers
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// Für Sie gelesen
Für Sie gelesen Agrarexporte weiter auf Wachstumskurs Die deutschen Exporte von Agrar- und Ernährungsgütern haben sich auch im ersten Halbjahr 2013 positiv entwickelt. "Das wertmäßige Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 bedeutet eine Fortsetzung des beachtlichen Wachstums, und zwar trotz der Widrigkeiten auf dem wichtigen russischen Markt", sagte der Parlamentarische Staatssekretär und Exportbeauftragte bei der Bundeslandwirtschaftsministerin, Dr. Gerd Müller. Nach noch vorläufigen Zahlen wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres Ernährungsgüter im Wert von rund 31 Milliarden Euro exportiert. Die Importe stiegen um 2,1 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro. Somit verringerte sich der negative Saldo der Außenhandelsbilanz im Agrarbereich von rund 4,7 auf rund 3,3 Milliarden Euro. Im Export verlief die Entwicklung bei allen wichtigen Produktgruppen positiv. Bei der Gruppe
Milch und Milcherzeugnisse (4,5 Milliarden Euro) stand unter dem Strich ein markantes wertmäßiges Plus von 9,8 Prozent, das in erster Linie auf die gute Absatzsituation im EU-Binnenmarkt zurückzuführen ist. Vorrangig als Folge der Preisentwicklung stiegen die Exporte in EU-Mitgliedstaaten um 14,4 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Im Drittlandsexport waren bei Konsum- und Verarbeitungsmilch wie auch Joghurt kräftige Wachstumsraten zu vermelden; dagegen waren Exportumsatz und -menge bei Käse und Magermichpulver rückläufig. Fleisch und Fleischerzeugnisse wurden im Wert von 4,4 Milliarden Euro ausgeführt, was einem Plus von 2 Prozent entspricht. Mehr als 80 Prozent davon werden im EU-Binnenmarkt abgesetzt. Die Liste der Zielländer des deutschen Agrarexports zeigt, dass die deutschen Unternehmen auch in der regionalen Diversifizierung erfolgreich sind. Eine Stütze des Absatzes
bleibt nach wie vor der europäische Binnenmarkt, wohin im ersten Halbjahr Güter im Wert von 23,4 Milliarden Euro versendet wurden, ein Plus von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Je nach Bestimmungsland entwickelte sich der Export in die EU-Partnerländer sehr unterschiedlich. Im Handel mit Drittländern belaufen sich die Agrarexporte mit einem Plus von 5,1 Prozent nun auf 7,5 Milliarden Euro. Die mit Abstand größten Drittlandsmärkte der deutschen Ernährungsausfuhren bilden die Schweiz, Russland und die USA. Mehr unter www.bmelv.de.
BMELV ADR-Info 36/13 vom 10.09.2013
RSA und RMV planen Zusammenarbeit Der Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt eG (RSA) und die Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH (RMV) planen die Zusammenlegung ihres operativen Geschäftes und haben zu diesem Zweck Verhandlungen aufgenommen. Nach Zustimmung der Gremien besteht das Ziel, im Laufe des Jahres 2014 als einheitliches Unternehmen am Markt zu agieren. Der RSA betreut 460 Betriebe mit 112.000 Holsteinkühen, von der RMV werden 700 Betriebe mit 183.000 Holsteinkühen betreut. Außerdem führen beide Organisationen starke Abteilungen Fleischrind. RSA/RMV ADR-Info 39/13 vom 01.10.2013
Nugget v. Carie, Besitzer: Claus Solterbeck, Beringstedt
Foto: Geverink
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// Für Sie gelesen
Wechsel an der ADR-Spitze Am 14. Oktober 2013 fand in Kassel eine außerordentliche Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V. (ADR) statt. Dort wurde Herr Josef Hannen zum neuen Vorstandsvorsitzenden der ADR gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Herr Anton Fortwengel hatte sein Amt zur Verfügung gestellt, er wird weiterhin in seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung (DLQ) Mitglied im ADR Vorstand sein. In Folge dessen
China bietet sehr gute Exportchancen für Milchprodukte China wird zumindest in den kommenden zwei Jahren immer mehr Milchprodukte und Milchinhaltsstoffe importieren müssen und bietet deshalb interessierten Exporteuren hervorragende Geschäftschancen. Darauf weist die Rabobank in einer aktuellen Studie hin. Die Milchnachfrage im „Reich der Mitte“ habe infolge steigender Verbrauchereinkommen rasch angezogen und die Konsumenten orientierten sich zunehmend an westlichen Ernährungsmustern. Es sei sehr wahrscheinlich, dass sich die chinesischen Importeure im Einkauf geographisch diversifizieren und sich nicht wie bisher auf nur wenige Herkunftsländer wie Australien konzen-
Natter v. Persepolis, Besitzer: Sönke Behnk, Rethwisch
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hat der ADR Geschäftsführer Herr Dr. Josef Goos um Aufhebung seines Anstellungsvertrages gebeten. Dr. Josef Goos scheidet zum 31.10.2013 bei der ADR aus. Der neue ADR-Vorsitzende Josef Hannen stammt aus Tönisvorst im Kreis Viersen, ist Rinderhalter und bekleidet mehrere Ehrenämter. Unter anderem ist er seit 2002 Vorstandsvorsitzder der Rinder Union West eG. Im Förderverein für Biotechnologieforschung e.V. (FBF) ist er ebenfalls 1.
trieren würden, so die Einschätzung der Rabobank. Die jährliche Wachstumsrate der Einfuhren habe sich in den vergangenen 24 Monaten auf 20 % bis 30 % belaufen, wodurch sich die Weltmarktpreise bei einem zuletzt sinkenden globalen Milchaufkommen auf einem hohen Niveau befestigt hätten. Zurzeit decke China nur rund 80 % seines Verbrauchs mit Ware aus heimischer Erzeugung, die noch relativ schwach aufgestellt sei. Allerdings befinde sich der Sektor in einem Umbruch. Mit Blick auf den Strukturwandel der chinesischen Milchviehbetriebe erklärte der Rabobank-Analyst Hayley Moynihan: „Die Kleinerzeuger geben die Produktion auf, während sich Großbetriebe noch entwickeln müssen.“ Der Bank zufolge hat die Pekinger Regierung die gesetzlichen Qualitätsanforderungen an die
Vorsitzender und er ist Mitglied des Vorstandes bei Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w. V. (vit). Er dankte seinem Vorgänger und dem ausgeschiedenen Geschäftsführer für das Engagement und die erfolgreiche Arbeit für die deutsche Rinderzucht.
ADR ADR-Info 41/13 vom 15.10.2013
Rohmilch und die entsprechenden Kontrollen als Reaktion auf den Melamin-Skandal im Jahr 2008 verschärft. Diese höheren Anforderungen könnten die Kleinbetriebe häufig nicht erfüllen. Außerdem seien die Futterkosten und die Löhne deutlich gestiegen. Noch etwa 60 % der chinesischen Milcherzeugung stammten aus Betrieben mit weniger als 100 Kühen. Allerdings sei der Anteil der Betriebe mit mehr als 500 Tieren an der gesamten Milcherzeugung seit 2008 schnell angestiegen, und zwar von 17 % auf 27 % im Jahr 2011.
AgE ADR-Information 42/13 vom 22.10.2013
Foto: Geverink
// Für Sie gelesen
Novelliertes Arzneimittelgesetz tritt am 1. April 2014 in Kraft.
Milcherzeugung in der EU steigt wieder
Das novellierte Arzneimittelgesetz (AMG), mit dessen Hilfe der Antibiotikaeinsatz in der Nutztiermedizin eingedämmt werden soll, wurde im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und tritt nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) am 1. April 2014 in Kraft. Bis dahin haben alle Beteiligten Zeit, sich auf die neuen Regelungen einzustellen. So müssen die Länder regeln, wie die Therapiehäufigkeitsdaten gemeldet und erfasst werden. Dies könnte z.B. durch eine gemeinsame Stelle der Länder erfolgen. Einer der wesentlichen Punkte des Gesetzes ist eben die Erfassung der Therapiehäufigkeit. Auf dieser Basis wird ein Index erstellt. Weichen die Betriebe stark von dem Durchschnitt ab, sollen sie verpflichtet werden, Maßnahmen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes zu ergreifen. Die Novelle finden Sie unter www.bmelv.de.
Die Molkereiunternehmen in der Europäischen Union werden in den kommenden Monaten und auch im nächsten Jahr wieder mehr Milch verarbeiten können. Davon geht zumindest die EUKommission in ihrer aktuellen Beurteilung des Milchmarktes aus. Sie prognostiziert für die Gemeinschaft 2014 eine Zunahme der Milcherzeugung von mehr als 1 % gegenüber dem laufenden Jahr. Für die wieder expansiveren Tendenzen machen die Brüsseler Analysten mehrere Faktoren verantwortlich: Nach dem ungewöhnlich nassen und kalten Winter seien die Witterungsbedingungen zuletzt in vielen EU-Staaten wieder günstiger gewesen und würden sowohl bei Rauals auch beim Kraftfutter zu einem umfangreicheren und günstigeren Angebot im Vergleich zum Milchwirtschaftsjahr 2012/13 führen. Zudem dürften die hohen Milchpreise die Produktion anregen. Aus den bisher vorliegenden Viehzählungsergebnissen des Frühsommers sei abzulesen, dass die EU-Milchbauern erstmals seit 20 Jahren ihre Kuhherden wieder leicht aufgestockt hätten, und zwar
Vetion ADR-Information 42/13 vom 22.10.2013
Marina v. Runway, Besitzer: Klaus Lohmann, Groß Rheide
um 1,1 %. Nachdem die EU-Milchanlieferungen an die Molkereien im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum im ersten Quartal 2013 um 2,7 % und im zweiten um 1,2 % rückläufig waren, rechnet die EU-Kommission deshalb für das zweite Halbjahr mit einem höheren Rohstoffaufkommen. Dabei sieht sie sich durch die im Juli und August tatsächlich überlieferte Vorjahreslinie bestätigt. Im Kalenderjahr 2013 soll die den EU-Molkereien angediente Menge noch auf 139,8 Mio. t steigen; das wären trotz des schwachen ersten Halbjahres 0,2 % mehr als 2012. Im kommenden Jahr dürfte der Zuwachs in der erweiterten EU-28 mit 190 000 t oder 1,3 % auf 142,3 Mio. t dann noch größer ausfallen. Die nicht nur in Europa wieder steigende Milchmenge wird nach Einschätzung der EU-Kommission auch die Preise für Milcherzeugnisse wieder unter Druck setzen, doch dürften diese vorerst ihr überdurchschnittliches Niveau behalten. AgE ADR-Info 42/13 vom 22.10.2013
Foto: Geverink
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// Personalien
Jubiläen bei der RSH eG 15 Jahre Hans-Wilhelm Storm Birgit Kattoll Frank Jessen
20 Jahre Hans-Joachim Bewersdorff
25 Jahre Hans-Peter Petersen Herr Petersen begann 1980 mit der Ausbildung zum Landwirt auf dem elterlichen Betrieb in Bollingstedt. Das zweite Lehrjahr absolvierte er bei Familie Claussen in Oster-Ohrstedt, worauf sich das dritte bei Familie Hinrichsen in RisumLindholm anschloss. 1983 legte Herr Petersen die Prüfung zum Landwirt mit gutem Erfolg ab. Es folgte eine Angestelltentätigkeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Bornhöved und die Landwirtschaftsschule in Bredstedt, jeweils im Wechsel, sodass Herr Petersen im Wintersemester 85/86 die Landwirtschaftsschule erfolgreich abschloss. Nach einer Anstellung in Silberstedt begann Herr Petersen im September 1986 die Ausbildung zum Tierzuchttechniker bei der Rinderbesamung Holstein in Schönböken, die er 1987 im September mit erfolgreicher Prüfung beendete. Danach vertiefte er sein umfangreiches Wissen bei der Zentralbesamung Rendsburg, war im Sommer 1988 nochmals bei Familie Hein in Bornhöved tätig und begann schließlich im Oktober 1988 seine Arbeit bei der Rinderbesamung Nord-West in Borgwedel. Diese Zeit war auf den milchviehhaltenden Betrieben und auch in den Besamungsstationen sehr bewegt infolge der starken Einschränkungen, die sich auf die Entwicklung der Milchviehbetriebe durch die Einführung des Quotensystems ergeben hatte. Insofern wurden auf den Stationen gut ausgebildete junge Kollegen gebraucht, die multifunktional eingesetzt werden konnten. Genau das traf für Herrn Petersen zu, der auf anerkannten Zuchtbetrieben gelernt hatte und dort sein von zu Hause mitgebrachtes züchterisches Interesse vertieft hatte. Darüber hinaus hatte er auf verschiedenen Betrieben seine landwirtschaftlichen Fähigkeiten in geografisch anderen Regionen unter Beweis gestellt und den Be-
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// Rind im Bild 4/2013
samungsstationsbetrieb in verschiedenen Stationen kennengelernt. So ausgestattet mit Flexibilität, gut ausgebildet und mit Ehrgeiz war es für Herrn Petersen kein Problem, sowohl die Betreuung der Bullen in Borgwedel als auch in der Besamungsvertretung gleichzeitig tätig zu sein. Im November 1991 übernahm Herr Petersen dann einen festen Bezirk im Zentralbüro Treia, aus dem er die Mitgliedsbetriebe im Raum Silberstedt – IdstedtWesterstenderup-Stolk seither betreut. Ebenfalls 1991 gründete Herr Petersen seine Familie und ließ sich in Idstedt häuslich nieder. Herr Petesen ist in seinem Beruf sehr engagiert und präzise. Er nimmt die Geschehnisse in seinem Arbeitsumfeld sehr aufmerksam wahr und durchdenkt Details sehr genau was dazu führt, dass er für viele Problemstellungen in den betreuten Herden gute Lösungsansätze betragen kann. In seiner zurückhaltenden Art drängt er sich nicht auf, sondern gibt zuverlässig seine wohldurchdachte, qualifizierte Beratung ab, wenn er um Rat gefragt wird. Die Mitgliedsbetriebe schätzen die ruhige, zielorientierte und absolut zuverlässige Arbeitsweise von Herrn Petersen, die einen unübersehbaren Beitrag zur Leistungsentwicklung in den Milchviehbetrieben seines Bezirkes in den letzten 22 Jahren geleistet hat. Mit den Kollegen im Zentralbüro Treia pflegt Herr Petersen ein sehr kollegiales Verhältnis, das sich stets durch Belastbarkeit mit dem Ziel eines guten Service im Mitgliedsbetrieb als Teamleistung orientiert. Im Namen der betreuten Betriebe, der Gremien und Kollegen der Rinderzucht Schleswig-Holstein bedanken wir uns für 25 Jahre treuer, zuverlässiger, sehr engagierter und qualifizierter Arbeit. Für die Zukunft wünschen wir Herrn Petersen weiterhin Freude bei der Arbeit, stabile Gesundheit sowie Erfolg im Hobby, der Mutterkuhhaltung, Schaf- und Geflügelzucht. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit im RSH-Team.
Dr. E. Hasenpusch
35 Jahre Bernd Scharlibbe Herr Scharlibbe begann am 01.10.1978 eine Technikerausbildung in Schönböken. Zuvor hatte er eine Buchdruckerlehre abgeschlossen und den Wehrdienst durchlaufen. Die Ausbildung in Schönböken führte ihn durch alle Stationsbereiche und endete 1979 im September
mit der Technikerprüfung in Futterkamp. Im Anschluss betreute er gemeinsam mit Herrn Jäger einen Doppelbezirk in Aukrug. Von Juni 1985 bis Oktober 1985 übernahm Herr Scharlibbe einen Bezirk im Bereich von Latendorf, seiner Heimatgemeinde. Wachsende Besamungszahlen und strukturelle Veränderungen in der Besamungspraxis durch Abgabe der Besamungsdurchführung von Tierarztpraxen an Tierzuchttechnikern führten dazu, dass Herr Scharlibbe im November 1985 einen Bezirk in der Wilstermarsch übernehmen konnte. Herr Scharlibbe hatte kurz zuvor eine Familie gegründet und legte nun mit seiner Familie den Lebensmittelpunkt in sein neues Arbeitsumfeld. Der Kern seines Betreuungsgebietes konzentrierte sich um den Bereich Steinburg/Itzehoe. Mit den Kollegen Vöge, Nagel, Danger und Lahann bildete er phasenweise eine Vertretungsgruppe in der Urlaubsphase. Anfang der 90er Jahre kam es aus strategischen Gründen zur Bildung des Zentralbüros, sodass Herr Scharlibbe mit sechs weiteren Kollegen in das neu gegründete Zentralbüro Ottenbüttel einzog, das das zweitgrößte seiner Art in Schleswig-Holstein wurde. Schnell entwickelte sich in diesem Büro ein hervorragender, stimmungsvoller Teamgeist, der unter dem Motto ´einer für alle, alle für einen´ die rund 50.000 Besamungen, die jährlich in diesem Gebiet durchzuführen sind, reibungslos bewältigen ließ. Hochmotiviert und äußerst genau und gewissenhaft führte Herr Scharlibbe über all die Jahre seine täglichen Besamungsaufträge durch. Den Diskussionen über Veränderungen wie seinerzeit der Frage Rotbunt HF oder DN, Einführung der elektronischen Besamungsdatenerfassung, die im Büro Ottenbüttel ihren Anfang nahm, bis hin zu Chancen und Risiken des Themas, geprüfte Vererber oder genomisch selektierte Jungbullen stellte sich Herr Scharlibbe stets mit Bedacht und angemessener Gelassenheit. Die betreuten Mitgliedsbetriebe informierte er ausführlich, sodass sich jeder Betriebsleiter ein Bild von wichtigen aktuellen Ereignissen machen konnte. Die ruhige Arbeit am Tier, die handwerklichen Fähigkeiten von Herrn Scharlibbe waren stets hervorragend. Mit großem persönlichen Einsatz, nachhaltigem Engagement und außerordentlicher Zuverlässigkeit hat er über nunmehr 35 Jahre eine sehr gute Arbeit für die betreuten Mitgliedsbetriebe und die RSH ab-
// Personalien
geliefert. Ins Kollegenteam Ottenbüttel hat er sich voll eingebracht und stets einen loyalen Umgang gepflegt. Sein Verhalten den Kollegen gegenüber und seine Arbeitshaltung auf den Mitgliedsbetrieben verdient besondere Anerkennung, da Herr Scharlibbe trotz schwerer Schicksalsschläge niemals einen Zweifel an seinem beruflichen und kollegialen Engagement hat erkennen lassen. Im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe, der Gremien und Kollegen der RSH und insbesondere des Zentralbüros Ottenbüttel bedanken wir uns für eine hervorragende Zusammenarbeit über 35 Jahre. Wir freuen uns auf ein weiterhin so positives Wirken und wünschen Herrn Scharlibbe neben Gesundheit, Freude im Blick auf die Zukunft.
Mitglieder und des Landeskontrollverbandes. Wir wünschen Ihr für die weiteren Berufsjahre ebenso viel Freude und Erfolg an ihrer Arbeit und mit den Milcherzeugern wie bisher.
Manfred Röstel
25 Jahre
beim Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e.V. Dr. Jörg Piepenburg
Dr. E. Hasenpusch
25 Jahre
beim Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e.V. Hilde Mohr Am 1. Oktober 2013 konnte Hilde Mohr aus Wakendorf II im Kreis Segeberg auf ihre 25-jährige Tätigkeit als Milchleistungsprüferin beim Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e.V. zurückblicken. Weil sie Gefallen an dem Beruf ihres Ehemannes Claus Mohr gefunden hatte, der zu dieser Zeit bereits einige Jahre als Leistungsprüfer beim LKV arbeitete, bewarb Frau Mohr sich 1988 für diese Tätigkeit. Hintergrund ihrer Bewerbung war auch, das Familieneinkommen zu stärken. Mit der Übernahme zahlreicher Betriebe ausscheidender Mitarbeiter in der Region war die Chance für die Familie Mohr entstanden, die Milchleistungsprüfung als Haupterwerbszweig zu nutzen. So begann Frau Mohr damals zunächst als so genannte Probenehmerin, während ihr Mann den Bezirk nach und nach erweitern konnte. Über viele Jahre betreuten beide monatlich etwa 90 Betriebe, die sich durch die inzwischen eingesetzte Technik wie dem LactoCorder als Milchmengenmessgerät oder die Arbeit mit dem automatischen Melkverfahren in den Betrieben über den Kreis Segeberg hinaus erstreckten. Als ihr Mann altersbedingt vor 2 Jahren aus dem Verband ausschied, wurde der Bestand an monatlich zu betreuenden Betrieben so weit reduziert, dass Frau Mohr alle Arbeiten in überschaubarem Rahmen erledigen kann. Ich bedanke mich bei Frau Mohr für die langjährige und sehr engagierte Tätigkeit im Dienst unserer
Dr. Jörg Piepenburg (l.) erhält die Glückwünsche vom LKVVorsitzenden Eckhard Marxen.
Am 18. September 2013 wurde das 25-jährige Dienstjubiläum von Dr. Jörg Piepenburg in einer kleinen Feierstunde mit aktiven und ehemaligen Wegbegleitern gewürdigt. Obwohl Dr. Piepenburg nicht selbst von einem Milchviehbetrieb stammt, hat ihn insbesondere ein Betrieb innerhalb der Familie derart fasziniert, dass der Berufswunsch früh feststand. Nach dem Abitur und Praktika in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben studierte Dr. Piepenburg Agrarwissenschaften an der ChristianAlbrechts-Universität in Kiel, selbstverständlich mit der Fachrichtung Tierproduktion. Unmittelbar anschließend wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Professor Gravert im Institut für Milcherzeugung an der damaligen Bundesanstalt für Milchforschung um zu promovieren. Schon während des Studiums aber insbesondere während der Promotion eignete sich Dr. Piepenburg umfassende Kenntnisse in der Zuchtwertschätzung, aber auch in der dafür notwendigen Datenverarbeitung an. Deshalb blieb er nach erfolgreicher Beendigung der Promotion zunächst weiter in der Bundesanstalt beschäftigt. Einem geplanten Wechsel Von Dr. Piepenburg als Wissenschaftler nach Neuseeland kam der LKV zuvor. Aufgrund seiner hervorragenden Fähigkeiten in der EDV-Programmierung und der Zuchtwertschätzung war er die ideale Neubesetzung für diese Aufgaben beim LKV. So begann Dr. Piepenburg am 15. September 1988 seinen Dienst beim LKV, um dort die Zuständigkeit für die Zuchtwertschätzung zu übernehmen, die damals für die Milchrinder noch beim LKV erfolgte.
Die Aufgabe bestand zunächst wesentlich in der eigentlichen Betreuung und Durchführung der Zuchtwertschätzung auf der LKV-eigenen EDV-Anlage. Dabei wirkte er maßgeblich an Modernisierungen der Schätzverfahren mit. Bereits im Jahre 1990 wurde Dr. Piepenburg die Leitung des Rechenzentrums als Nachfolger von Dr. Bergmann übertragen. In die Folgezeit fiel dann die Verlagerung der Zuchtwertschätzung zum VIT in Verden. Dies bedeutete zunächst einen Einschnitt in die Tätigkeit und Aufgaben, dennoch war die Datenbereitstellung für das Zuchtwertschätzverfahren nach dem Tiermodell sowie die stetige Weiterentwicklung und Modernisierung der EDV, z.B. die Umstellung vom Großrechner der Firma Bull auf das Produkt von Siemens, eine neue und ständige Herausforderung. Die Elektronisierung der Milchleistungsprüfung im Außendienst, also die Einführung der LactoCorder und der EZI-Scanner, waren weitere Meilensteine in der beruflichen Laufbahn von Dr. Piepenburg. Der aktuellste Schritt wurde 2012 mit der Abschaffung des Großrechners und Einführung eines modernen Server-basierten Datenbanksystems vollzogen. Dr. Piepenburg ist eng in die Weiterentwicklung innerhalb des Rinder-Daten-Verbundes (RDV) eingebunden und führt gerade moderne Auswertungssoftware für die Landwirte ein. Seit vielen Jahren ist Dr. Piepenburg darüber hinaus in verschiedene bundesweite Arbeitsgruppen innerhalb der ADR und der DLQ eingebunden. Aufgrund seiner Fachkenntnisse war er zweimal als Fachberater in Ägyten im Auftrag der ADT eingesetzt. Seit 2004 hat Dr. Piepenburg zusätzlich überwachende Tätigkeiten in der Tierproduktion im Rahmen seiner Tätigkeiten bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wahrgenommen. Beim LKV wurde die Anerkennung seiner Leistungen durch die Berufung zum stellvertretenden Geschäftsführer im Juni 2011 gewürdigt. Der LKV-Vorsitzende Eckard Marxen bedankte sich auch im Namen der Mitglieder sowie der Kolleginnen und Kollegen bei Dr. Piepenburg für die geleistete Arbeit und das große Engagement. Der Vorsitzende wünschte Dr. Piepenburg ebenso viel Freude und Erfüllung für die weiteren Berufsjahre.
Hergen Rowehl, LKV
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// Tiergsundheit
Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen – eine sinnvolle Maßnahme zur nachhaltigen Steigerung der Reproduktionsleistung in Ihrer Herde? Reproduktionsleistung In Zeiten stark wachsender Kuhzahlen in den Betrieben sind enorme Verbesserungen in den Haltungs-, Fütterungs- und Umweltbedingungen in der vergangenen Dekade durch unsere Betriebsleiter mit hohem finanziellem Aufwand umgesetzt worden. Themen wie Kuhkomfort, Licht, Lüftung, Futterrationen, Fütterungshäufigkeiten, Oberflächenbeschaffenheiten, Umfeldhygiene, Melktechnik und vieles mehr sind nach neuesten Erkenntnissen mit einer Geschwindigkeit in die Betriebspraxis eingeführt worden, wie es zu keinem Zeitpunkt vorher in der langen Gemeinschaft zwischen Mensch und Rind jemals der Fall gewesen ist. Unsere Rinder als Herdentiere finden in der Regel so gute Lebensbedingungen vor wie nie zuvor. Gleichzeitig gibt die Reproduktionsleistung der Herden immer wieder Anlass zur Diskussion. Sei es die nicht vorhandene oder nicht erkannte Brunst, der unregelmäßige Zyklus, plötzlich auftretender Ausfluss oder erneutes Rindern schon lange tragend geglaubter Tiere. Ursachen Die Ursachen für diese Phänomene sind sicherlich vielfältig, letztlich aber auch mit in der Tatsache zu suchen, dass die zur Verfügung stehende Zeit für die Beobachtung und Beschäftigung mit dem Einzeltier innerhalb der Herde spürbar weniger geworden ist. Insofern sind technische Hilfsmittel, Abläufe und Routinen gefragt, die verlässlich systematisch den „Stand der Dinge“ bezogen auf das Reproduktionsgeschehen des Einzeltieres erfassen und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen zeitnah einleiten. Maßnahmen Grundlage für Entscheidungen wie Umstellung in eine andere Fütterungs- oder Haltungsgruppe, Behandlungen oder sonstige Maßnahmen können nur auf der Grundlage möglichst zuverlässiger Erkenntnisse über das Einzeltier erfolgen. Insbesondere in wachsenden Herden gibt es in diesem Punkt teilweise noch erhebliche Reserven, die über eine
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regelmäßigesystematische Untersuchung der Einzeltiere in der Periode von der letzten Abkalbung bis zur erneuten Trächtigkeit erschlossen werden können. Trächtigkeitsuntersuchungen Zuverlässige Aussagen zur Frage ´tragend oder nicht tragend´ sind bisher vor allem über die manuelle, rektale klassische Trächtigkeitsuntersuchung ab der 6. Trächtigkeitswoche erfolgt. Der Prozentsatz der untersuchten Tiere überschreitet nach eigenen Recherchen aber derzeit schätzungsweise kaum 50 % der belegten Tiere!! Dieses „Nichtwissen“, ob das Ziel einer erneuten Trächtigkeit erreicht ist oder nicht, führt zwangsläufig zu Überraschungen, die dann in Frust über mangelhaften Befruchtungserfolg, deutlich verlängerter Zwischenkalbezeit oder gar in ungeplantem Abgang des nichttragenden Tieres enden. Auch der umgekehrte Fall, dass Tiere als nicht tragend geglaubt der Schlachtung zugeführt werden, kommt nach eigenen Untersuchungen am Schlachthof leider häufiger vor wie angenommen. Neben der klassischen Trächtigkeitsuntersuchung sind Untersuchungsmethoden zum Nachweis oder Ausschluss der Trächtigkeit des Tieres anhand von Progesteronbestimmungen oder neuerdings über „Trächtigkeitsproteinen“ in der Milch mit akzeptabler Sicherheit möglich. Die Verfahren haben sich in der täglichen Betriebspraxis nicht wirklich durchgesetzt, da sie das als aufwendig empfundene Ziehen einer Einzelmilchprobe erfordern, die Probenbearbeitung einen gesonderten Arbeitsschritt erfordert, der während der Melkbarkeit meist schlecht zu organisieren ist und finanziell mit 5 – 8 Euro als zu aufwendig angesehen wird. Die guten Möglichkeiten, die dieses Verfahren gerade im Hinblick auf frühe Diagnosen von nichttragenden Tieren vor dem 42. Tag nach der letzten Belegung und damit der besonderen Beobachtung oder Behandlung dieser Tiere bieten, um die Verzögerungszeit nachhaltig zu verkürzen, werden vor allem aus arbeitswirtschaftlichen Gründen nicht genutzt.
Ultraschall zur gynäkologischen Untersuchung Vor diesem Hintergrund sind die zwischenzeitlich massiven Entwicklungen und Verfeinerungen der Ultraschallgeräte zur gynäkologischen Untersuchung des Rindes absolut praxistauglich und für Routinereihenuntersuchungen zwischen 35 bis 45 Tiere pro Stunde hervorragend geeignet. Die derzeit verfügbaren Geräte sind akkubetrieben, erheblich kleiner sowie leichter geworden und damit problemlos vom Untersucher am Körper zu tragen und an jedem Ort hinter der Kuh ohne zusätzlichen Aufwand einzusetzen. Darüber hinaus sind die Ultraschallsonden, die für die Untersuchung in den Mastdarm des Tieres eingeführt werden, sehr klein und verfügen zwischenzeitlich über eine Optik, die eine Bildauflösung möglich machen, die vor Jahren noch undenkbar war. Im Ergebnis führt das zu sehr scharfen Untersuchungsbildern, die qualifizierte, exakte Aussagen des geübten Untersuchers über den Trächtigkeitszustand ab 28. Tag nach der letzten Besamung zulassen. Ferner sind natürlich Befunde zum Zustand der Eierstöcke oder aber der Gebärmutter, insbesondere von geringgradigen Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut, die bei manueller Untersuchung nicht zu fühlen sind, im Ultraschallbild zu erkennen. Gerade diese Befunde sind von entscheidender Bedeutung im Hinblick auf die Einschätzung der Besamungstauglichkeit von Tieren mit unklarem Brunstgeschehen oder unregelmäßigen Zyklen. Interessant sind in diesem Zusammenhang intensive wissenschaftliche Untersuchungen, die unter der Leitung von Prof. Bollwein durchgeführt wurden. Dabei stellte sich heraus, dass bei konsequenter Ultraschalldiagnostik vor der Besamung knapp 10 % bessere Besamungsergebnisse erzielt wurden, da vor allem nicht fühlbare Gebärmutterentzündungen rechtzeitig erkannt wurden und die Besamung auf zuvor behandelte gynäkologisch intakte Tiere erfolgte. Im Ergebnis sind biologisch und öko-
// Tiergesundheit
nomisch deutliche Vorteile im Herdenmanagement entstanden. Zwar stehen die Behandlungskosten der frühzeitigen ultraschallbasierten erkannten Gebärmutter- oder Eierstockerkrankung zu Buche, dem gegenüber sind die Einsparungen aufgrund verkürzter Zwischenkalbezeit, geringer Spermakosten und reduzierter Abgangsraten erheblich höher. Darüber hinaus ist der Wert der Planungssicherheit im Fruchtbarkeitsmanagement ein nicht zu unterschätzender Faktor für den Betriebsleiter. Das Verfahren Zum Ultraschalluntersuchungsverfahren generell sind folgende Anmerkungen zu machen: Ziel der Untersuchung ist es, neben tragenden Tieren, vor allem nichttragende Tiere, frühzeitig zu erkennen und damit die Verzögerungszeit im Herdendurchschnitt spürbar zu reduzieren. Die Genauigkeit der Untersuchung liegt am 28. Tag nach Belegung bei 98 % verglichen klassischer rektaler Untersuchung am 42. Tag. Um den 28. Trächtigkeitstag können mit dem Ultraschallgerät Herztöne des Embryos auf dem Ultraschallbild dargestellt werden. Die Untersuchungszeit variiert zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten pro Tier. Tragende Tiere benötigen in der Regel eine kürzere Untersuchungszeit wie nichttragende. Ebenso sind Färsen schneller zu untersuchen, als Kühe mit vielen Abkalbungen aufgrund der ausladenden Größenverhältnisse der Gebärmütter bei diesen Tieren. Einen entscheidenden Einfluss auf die Untersuchungszeit hat die Vorbereitung der zu untersuchenden Tiere. Eine Fixation aller zur Untersuchung vorgesehenen Tiere sowie eine Auflistung oder Kenntnis der letzten Besamungs- oder Abkalbedaten beschleunigt den Untersuchungsgang erheblich, da der Untersucher sich so sehr zügig ein Bild von dem machen kann, was ihn untersuchungstechnisch erwartet. Ferner ermöglicht die vorbereitete Auflistung auch ein sofortiges Dokumentieren der erhobenen Diagnosen und stellt damit eine klare nachvollziehbare Grundlage für alle weiteren Handlungen mit dem Tier dar. Im neuen Besamungsdatenerfassungsprogramm der RSH, wie es zurzeit im Einsatz bei den Tierzuchttechnikern ist, können die TU Ergebnisse auch EDV-technisch auf dem I-Pad festgehalten und aufgelistet werden, so dass alle Beteiligten jederzeit Informationen zum Tier verfügbar haben. Trächtigkeitsverluste Was bei Trächtigkeitsuntersuchungen unabhängig von der Untersuchungsmethode, ob Progesteronuntersuchung, Nachweis von Trächtigkeitsprote-
inen oder Ultraschalluntersuchung, in jedem Fall zu beachten ist, sind die natürlicherweise auftretenden Trächtigkeitsverluste oder die embryonalen Sterblichkeitsraten. Viele Untersuchungen über Jahrzehnte an verschiedenen Orten rund um den Globus belegen, dass bei einer Besamung auf eine natürliche zyklische Brunst 90 % der Besamungen zu einem Befruchtungserfolg, also zu einer befruchteten Eizelle, führen. Dieses beachtliche Ergebnis wird durch das Absterben der Eizelle im Zuge der weiteren Entwicklungsschritte mehr oder weniger stark eingeschränkt. Die Ursachen sind vielfältig, liegen aber im Wesentlichen an Störfaktoren, die die Beziehung zwischen Embryo und Muttertier unterbrechen und eine feste Einnistung des Embryos auf Dauer nicht zulassen oder die Versorgung unterbrechen. Der größte Anteil der embryonalen Sterblichkeit ist mit 25 – 30 % in der frühen Trächtigkeitsphase bis zum 20. Tage festzustellen. Diese Verluste werden in der Regel gar nicht wahrgenommen, da sie sich für den Tierhalter nicht erkennbar äußern und die Tiere meist im Rahmen des normalen Zyklus wieder rindern.
Einzeltieren und unwissend tragend geschlachteter Tiere zeigen Studien in Herden mit Bestandsgrößen von 100 Kühen eine Verbesserung der Güsttage pro Kuh der Herde durchschnittlich um 3 -4 Tage! durch systematisch regelmäßig durchgeführte Routineuntersuchungen. Dieser Effekt wird in großen Herden mit dem Aspekt knapper Arbeitskräfte noch spürbar höher liegen und darüber hinaus generell bei Herden mit mäßigen Fruchtbarkeitsergebnissen einen gravierenden Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten. Systematische regelmäßig geplante Ultraschalluntersuchungen führen viele Tierarztpraxen durch, auch die RSH bietet diesen Service seit 01. November durch einen spezialisierten Kollegen an. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die es heute gibt, um Ihre Herde trotz knapper Arbeitszeit fest im Griff zu behalten. Erfolgreiches Fruchtbarkeitsmanagement ist kein Zufall, wir unterstützen Sie gerne.
Dr. E. Hasenpusch
Die sogenannte späte embryonale Sterblichkeitsrate bezeichnet Verluste vom 21. bis ca. 45. Trächtigkeitstag. Die Verluste bewegen sich in der Größenordnung 7 – 10 % und sind bei genauer Analyse des Einzeltieres anhand von unregelmäßigen Zyklen zu erkennen. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass einige Tiere, die in der Ultraschalluntersuchung um den 28. Trächtigkeitstag tatsächlich und richtigerweise als tragend untersucht wurden, in den nächsten 20 Tagen noch einen Trächtigkeitsverlust erleiden können und nicht tragend bleiben. Der Anteil liegt in der Regel zwischen 3 und 5 %, sodass eine zweite abschließende Nachuntersuchung auf klassische Weise zur Sicherheit um den 50. Trächtigkeitstag empfehlenswert ist. Verbesserung des Fruchtbarkeitsmanagements Regelmäßige ultraschallbasierte Reihenuntersuchungen im Bestand erleichtern und verbessern das Fruchtbarkeitsmanagement in Herden, in denen die Beobachtungszeit für das Einzeltier der begrenzende Faktor ist, ungemein. Sie ermöglichen durch systematische Kontrolle frühzeitig, Tiere mit gynäkologischen Problemen herauszufiltern, zu behandeln und bessere Ergebnisse bei niedrigeren Abgangsraten zu erreichen. Ungeachtet der vermeidbar ungewollten Abgänge durch Fruchtbarkeitsprobleme von
Axel Korte erläutert die Untersuchungsergebnisse
Foto: Danger
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// Top-Thema
Organisation der Arbeitsabläufe in der Milchkuhhaltung Unter diesem Motto stand am 26.11.2013 die diesjährige Informationsveranstaltung der Landwirtschaftskammer und der Rinderzucht SchleswigHolstein eG. Die knapp 500 Teilnehmer dieser Veranstaltung dokumentieren durch ihr kommen den hohen Stellenwert, den dieses Thema als eines der zentralen Themen der Milchviehhaltung hat. Der RSH-Vorsitzende Karl-Heinz Boyens konnte auch in diesem Jahr hochkarätige Referenten begrüßen. In seiner Einführung stellte er klar, dass in den stark wachsenden Betrieben in Schleswig-Holstein die Organisation und Arbeitsabläufe immer mehr in Fokus zu rücken sind, um eine Tiergerechte Milchkuhhaltung durch zu führen. Ziel des Seminars ist es, die Anforderungen aus der Sicht der Tiere, aus Sicht des Gesundheitsmanagements, unter dem Aspekt weiterer Technisierung und am Beispiel eines praktischen Betriebes darzustellen, um dem Besucher Impulse für eventuell erforderliche Veränderungen in seinem Betrieb zu geben. Im ersten Vortrag referierte Herr Jan-Hendrik Puckhaber, Spezialberater für Rind und Futterhygiene bei der Schaumann GmbH, zum Thema: „Kühe fordern Zeit – mit Betriebsstruktur und gut geplanten Arbeitsabläufen die Milchviehherde im Griff.“ Herr Puckhaber stellte dabei heraus, dass die Anforderungsprofile der Kuh an den Menschen je nach Leistungserwartung sehr unterschiedlich sind. Besondere Beachtung fand dabei der von ihm dargestellte Zeitbedarf für Tierpflege, Behandlungsarbeiten, Management in der Milchproduktion. Dabei wurde klar erkenntlich, dass mit steigender Leistung der Arbeitszeitbedarf für anteilige Tierpflege steigt. Da die Zeit ein begrenzter Faktor ist, fordert die gute Tierhaltung Organisation, systematisches Arbeiten und strategisches Vorgehen. Um diese Arbeiten effizient zu gestalten, muss eine Organisationsstruktur für die Betriebsbereiche erstellt werden -dies prinzipiell mit der Fragestellung „WARUM hat WER WANN WO WAS WIE zu tun?“ Organisationsstruktur Milchkuhhaltung: Um qualitative und quantitative Ziele zu erreichen, sollten diese für alle Organisationsbereiche im Betrieb in Form von Arbeitsplatzbeschreibungen und Arbeitsplatzanweisungen definiert werden. So weiß
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Quelle: J-H. Puckhaber Nov. 2013
jeder, welche Aufgabe er wie zu erfüllen hat. Effizienz erreicht man durch feste Arbeitsroutinen. Deswegen erweisen sich folgende Planungen am besten für die Tiere / Landwirte / Mitarbeiter:
An Beispielen verschiedener Arbeitsabläufe und entsprechender Arbeitsanweisungen wurde dargestellt, was in welchem Fall zu erfolgen hat. Dabei wurde den Besuchern deutlich, dass nur klare Daten die Grundlage für richtige Entscheidungen bieten, da man Entwicklungen erfassen, wichtige Arbeitsgebiete definieren und ein klares Feedback geben kann. Nur was klar dokumentiert ist, kann man auch managen. Wie dies in der Praxis
aussehen kann, wurde am Beispiel der Fütterung, des Melkens, etc. sehr anschaulich dargestellt und endete mit dem Fazit, dass Betriebe Struktur brauchen. Diese zu schaffen ist Aufgabe des Betriebsleiters. Ziele muss man im Betrieb definieren und kontrollieren. Dieses ist nur möglich über eine gute Dokumentation, die die Möglichkeit schafft Aufgaben im Betrieb positiv zu beeinflussen. „Wie sind welche Automatisierungsmöglichkeiten sinnvoll in wachsenden Betrieben einzusetzen.“ Dr. Bernhard Haidn, Arbeitsbereichskoordinator im Tierhaltungsverfahren bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), stellte in seinem Vortrag einige hochaktuelle Technisierungsmöglichkeiten dar, die aufgrund der sehr stark wachsenden Betriebe Arbeitsentlastungen bieten. Dabei stand im Vortrag die Optimierung der Arbeitsver-
// Top-Thema
fahren durch Technisierung und Automatisierung im Vordergrund. Im ersten Teil stellte Dr Haidn der Arbeitszeitaufwand für Arbeitsvorgänge in der Milchviehhaltung dar. Demnach entfallen je nach Melktechnikausstattung zwischen 10 und 35 Stunde pro Kuh/Jahr für das Melken. Jeder Betrieb sollte sich daher gut überlegen, welche Größenziele er erreichen will und mit welcher Technik er mit vertretbaren und finanziellen Rahmen, die Milch produziert. Dabei wurde klar, dass der Melkvorgang als solcher auch in unterschiedlichen Melksystemen, außer in AMS-Systemen, in etwa die gleiche Zeit beansprucht. Die Größe des Bestandes und die Anzahl der Kühe, die von einem Melker bedient werden können, ist die wichtigste Stellschraube. Neben dem Melkstand sind für die Arbeitswirtschaft die Organisation des Tierverkehrs, der Warteraum (Nachtreibehilfe, etc.) entscheidend. Gut zu technisieren sind aus seiner Sicht oft vernachlässigte Teilbereiche wie „Futternachschieben“ mit Automaten, „Laufflächenreinigungen“ sowie Hilfsmittel zur „Brunsterkennung“. Besonders im letzteren Bereich haben sich Aktivitätsmessungen als nützlich erwiesen. Einen wesentlichen Anteil an den Arbeiten stellt die Fütterung und Futteraufbereitung dar. Voll- und teilautomatisierte Verfahren sind nicht effizienter. Aus arbeitswirtschaftlicher Sicht sind die Entfernungen für Lagerbehälter, die Fütterungstechnik (Futtermischwagen, Kraftfuttereintrag) und die Futtervorlage (Anzahl Gruppen, Anzahl Rationen, Häufigkeit der Futtervorlage) zu optimieren. In wachsenden Beständen ist wichtig darauf zu achten, dass man automatisierte Datenerfassungen zur Tierüberwachung aus möglichst allen Bereichen hat, um eine optimierte Herdenbetreuung, ein gutes Fütterungsmanagement und eine sachgerechte, effiziente Arbeitserledigung zu erreichen. Insbesondere im Bereich der Tieraktivität sind hier noch einige Reserven, die die Stallmanagementarbeiten positiv beeinflussen können.
Quelle: Dr. C. Wesenauer Nov. 2013
beträgt. Bei zunehmender Leistung ist der Anteil „Kühe“ mit geringer Brunstintensität steigend und die Brunstdauer verkürzt sich. Daher ist es entscheidend, das Betriebsmanagement mit Pedometern oder Heatimeanlagen so auszurichten, dass über die Aktivitätsmessung ein möglichst hoher Anteil (>90 %) der Brunsten erkannt wird. Folgende Faktoren haben direkten Einfluss auf die Fruchtbarkeitsleistung des Betriebes: • Jungviehaufzucht • Arbeitszeitprobleme gerade in wachsenden Herden • Kühe und Färsen mit fortgeschrittener Trächtig keit werden oft vernachlässigt • Trockenstehmanagement
• Abkalbemanagement • Totgeburtenrate bzw. Geburtsverlauf • Rastzeitmanagement • Brunstbeobachtung und -dokumentation • Eutergesundheitsstörungen / Färsenmastitis • Kenntnisse über Hormone und deren Einsatz oft nicht ausreichend Betriebsprobleme in diesen Teilbereichen werden oft vernachlässigt und sind der Schlüssel für gute Ergebnisse. Hierzu ist es wichtig permanent betriebliche Auswertungen zu erstellen, die die wesentlichen Fruchtbarkeitskennzahlen darstellen. Hierzu gehören die Zwischenkalbezeit, die Rastzeiten, die Erstbesamungserfolge, die Trächtigkeitsraten,
Frau Dr. Wesenauer, Stationstierärztin bei der RMV GmbH in Woldegk, erläuterte in ihrem Vortrag: „Fruchtbarkeitsmanagement in wachsenden Milchviehbetrieben“ In ihrem vielbeachteten Vortrag stellte Frau Dr. Wesenauer heraus, dass der limitierte Faktor beim Fruchtbarkeitsmanagement die Brunsterkennung ist. Mangelnde Brunstbeobachtung liegt dann vor, wenn mehr als 5-10 % der Kühe doppelt besamt werden und/oder bei mehr als 10 % der Kühe der Abstand zwischen zwei Besamungen 25-35 Tage
Unter vollbesetztem Dach fand die diesjährige Infoveranstaltung, wie gewohnt in guter Atmosphäre statt
Foto: Krabbenhöft
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// Top-Thema
die Zwischenbesamungszeit und der Besamungsindex. Nur so ist sichergestellt Fruchtbarkeitsstörungen früh zu erkennen und Abhilfe zu schaffen. Neben der Optimierung in allen Teilbereichen, ist ein Schlüssel für den Erfolg die Hygiene. Dies fängt in der Kälberaufzucht an und zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Betriebsabläufe. Auf Basis von Besamungs- und Leistungsdaten lassen sich gute Indikatoren finden, die eine Qualifizierte Fruchtbarkeitsberatung erst ermöglichen. Neben den guten Serviceangeboten über die Besamung sind die sorgfältige Dokumentation, die Mitarbeiterqualifikation und ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement von Nöten. Es gibt keine fertigen Konzepte für gute Fruchtbarkeit, da jeder Betrieb anders ist. Kein anderer Bereich der Milchkuhhaltung wird durch so viele Faktoren beeinflusst. Daher sind ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement und eine gute Bestandbetreuung wichtiger denn je. Zum Abschluss berichtete der Landwirt Detlef Horstmann, Jerrishoe, zum Thema: „Darstellung der Organisation der Arbeitsabläufe in meinem Milchviehbetrieb“ Herr Horstmann stellt anhand seines Betriebes die Betriebsentwicklung und die daraus resultierenden organisatorischen Veränderungen der Arbeitsabläufe dar. Aktuell werden 540 Kühe mit weiblicher Nachzucht, eine 220 Kw Biogasanlage vom Betriebsleiterehepaar mit insgesamt 7,1 AK bewirtschaftet. Dabei wurde die Betriebsentwicklung immer aus
Herr Puckhaber eröffnete mit seinem Vortrag das Seminar Foto: Krabbenhöft
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wirtschaftlichen Aspekten, der Liquidität, der Rentabilität und der Kostenstrukturen geplant. Die Entwicklung von 2002 bis heute erfordert eine komplette Umstellung der Arbeitsabläufe im Betrieb. Zu Beginn gab es keine Spezialisierung der Arbeitskräfte. Mittlerweile werden die Arbeiten im Betrieb Horstmann von Spezialisten durchgeführt: Herdenmanager, Melker und Fütterer machen nur ihre spezialisierte Arbeit. Feiertage werden aufgeteilt. Urlaub, Krankheit oder Berufsschultage werden durch Tausch der Schichten ausgeglichen. Feldarbeiten werden wieder in die Eigenmechanisierung zurückgeholt. Ferner gibt es im Betrieb feste Arbeitszeiten:
notwendig ist, sie aber bevormundend sein darf, dass die Bezahlung eine wesentliche Grundlage motivierter und zufriedener Mitarbeiter ist und dass flexibel Handhabung der Arbeitsanweisung je nach Erfahrung der Mitarbeiter wichtig ist. Im Betrieb werden aktuell fast 100 Kühe pro Mitarbeiter gemolken, etwa 20 Akh/Kuh und Jahr aufgewendet. Die Kosten der Arbeitserledigungen liegen etwa bei 7,13 ct/kg. Die Ziele von Herrn Horstmann sind ein gutes Betriebsergebnis. Dies kann er aus seiner Sicht nur mit guten und motivierten Mitarbeitern erreichen. Seine gesamten betrieblichen Entscheidungen und Investitionen werden immer unter dem Gesichtspunkt der Arbeitsorganisation geprüft.
Melker: 04.00 – 8.30 Uhr + 15.30 – 19.15 Uhr Fütterer: 6.00 – ca. 10.00 Uhr Frühschicht: 5.30 – 17.00 Uhr abzgl. Pausen Spätschicht: 8.00 – 19.15 Uhr abzgl. Pausen Herdenmanager: 5.30 – ca. 14.30 Uhr
Anhand dieser anschaulichen Vorträge konnten die Besucher viele Tipps für die Praxis mitnehmen um auf den Weg einer zukunftsorientierten Organisation von Arbeitsabläufen in ihren Milchviehherden besser zu werden. Das Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer Herr Ferdinand Feddersen bedankte sich bei allen Teilnehmern für die rege Diskussion insbesondere bei allen Referenten für die ausgezeichneten Fachvorträge und teilte mit, dass auch im Jahre 2014 ein gemeinsames Seminar der Landwirtschaftskammer und der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG stattfinden wird.
Alle AK arbeiten im 2-wöchigen Rhythmus => alle 14 Tage ist das Wochenende frei. Die interne Arbeitsorganisation ist so geregelt, dass für alle Arbeitsbereiche Arbeitsplatzbeschreibungen vorliegen, die bei Einstellung dem Mitarbeiter ausgehändigt werden. Neben konkreten Wochenarbeitsplänen für wiederkehrende Arbeiten, die dargestellt worden, gibt es Urlaubs- und Wochenendpläne, sodass jeder Mitarbeiter exakt weiß wann und wie er welche Arbeit zu verrichten hat. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Mitarbeiterführung. Hier zeigt die Erfahrung, dass Kontrolle
Die vollständigen Vorträge der Referenten finden Sie im internen Mitgliederbereich auf der Homepage der RSH eG: www.rsheg.de
M. Leisen
Hochkarätige Vorträge sorgten für hohes Interesse bei den Teilnehmern
Foto: Krabbenhöft
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// Schauen
RBB-Schau „Blickpunkt Rind 2013“ aus Seyda. „Satin 3“ (Ashlar x Shottle) hatte das mit Abstand beste Euter ihrer Gruppe und konnte mit viel Milchcharakter und einem tadellosen Fundament punkten. Vorzüge, die zum Siegertitel führten. Der Reservesieg ging an ihre Stallgefährtin „SL Jasmin 3“ (Alexander x Duplex).
Eine Kuh, die man nicht schöner malen könnte – schwärmte Preisrichter Manfred Uhrig, Sulzbach, am 17. Oktober auf der Verbandsschau „Blickpunkt Rind 2013“. Der hessische Züchter beschrieb mit diesen Worten die Goldwin-Tochter „Princess“, die in der dritten der insgesamt vier Jungkuh-Klassen antrat und die er abschließend zur „Miss Blickpunkt Rind“ kürte. Sie sorgte bereits auf der diesjährigen Deutschen Holstein-Schau in Oldenburg mit einem hervorragenden 1b-Platz für Aufmerksamkeit und konnte die Kategorie der jungen Kühe in Paaren/ Glien gewinnen. Dabei waren die Anwärterinnen auf diesen Titel ernst zu nehmende Konkurrenten. Zu ihnen gehörte die Lonar-Tochter „Loreal“ von der Agrargenossenschaft Ranzig eG, die als Reservesiegerin der jungen Altersklassen ausgezeichnet wurde.
Auch bei den 18 älteren Kühen war die professionelle Präsentation der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG kaum zu toppen. Siegerin und Reservesiegerin sind in der 3. Laktation und wurden bereits in einer Klasse entsprechend rangiert. „SL Fanfare“ (Roumare x Banderas) ging mit ihrem breiten Becken, dem extrem hohen und breiten Hintereuter vor „SL Gaudia“ (Goldwin x Buckeye), die hinsichtlich Rippentiefe und mit einem perfekt ausbalancierten Euter zu überzeugen wusste.
Die 25 Kühe in der 2. Laktation wurden in drei Klassen gerichtet. Insgesamt lobte Preisrichter Uhrig die fantastischen Euter bei den mittleren Kühen. „Schnuggi“ (Sascha x Jurus), Agrargenossenschaft eG Dollenchen/Lieskau, machte der RBB-Genetik alle Ehre und belegte einen ersten Platz. Die beiden anderen Klassensiege gingen an die Rinderzüchter
Als Kuh mit der höchsten Lebensleistung zeichnete der LKV Brandenburg e.V. „SL Ordnung“ (Finley x Nobel) aus Seyda aus. Sie hatte mit „Milchcharakter pur“ einen 1b-Platz erzielt und wurde zudem von der ALL für die höchste 3-Generationen-Leistung (215.000 M-kg) geehrt. „SL Ordnung“ steht in der 6. Laktation und hat bisher 94.215 M-kg geleistet.
Den Jungzüchter-Vorführwettbewerb gewann Pierre Dabow mit „SL Camira“ (Beacon x Eminem) aus Seyda. Bestes Typtier wurde die rotbunte „SL La Rouge“ (Lawn Boy x Classic PS), ebenfalls aus der Zuchtstätte Seyda. Als Besonderheit präsentierte RBB-Geschäftsführer Bernd Adler eine Gruppe von DSN-Kühen von der 1. bis 4. Laktation aus den engagierten Zuchtbetrieben Gräfendorf und Züllsdorf, darunter die Siegerin der diesjährigen DSN-Schau „Blümchen“ (Lord x Bedo). Die Nachzuchtbeschreibungen der Töchtergruppen von Lonar, Samburu und Bazuli finden Sie unter der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“.
RBB gekürzt
Liebe Mitglieder, aktuelle Informationen zur Dezember-Zuchtwertschätzung finden Sie im Internet unter www.rsheg.de/zucht
Miss Blickpunkt Rind 2013: "Princess" (Goldwin x Advent-Red) aus der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG
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Foto: Schulze
// Schauen
15. RUW-Schau in Hamm Am 24. November fand die 15. Verbandsschau der Rinder-Union-West in den Zentralhallen in Hamm statt, bei der insgesamt knapp 170 schwarz- und rotbunte Kühe aufgetrieben wurden. Die Preisrichter an diesem Tage waren Marco Radke, Eppendorf (MAR), und Markus Mock, Markdorf (RBW), die abwechselnd die Kuhklassen rangierten und immer wieder die hohe Qualität der Schautiere lobten.
mas Wiethege aus Halver, die auch schon Siegerin rotbunt bei der DHV-Schau 2013 war. Die ClassicPS Tochter bewegte ihren kapitalen Körper auf perfekten Fundamenten und verwies „WR Melissa“ auf den Reservesiegerplatz. „WR Melissa“, ebenfalls eine Classic-PS-Tochter, stammt aus der Familie der bekannten Kuh Morelle von der Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt.
Färsen wählen Junior-Champion
Schwarzbunte Kühe beeindrucken
Premiere bei der RUW-Schau, denn nach dem Richten der Färsenklassen entschied man sich einen Junior-Champion zu küren, der zwischen den Siegerfärsen Rot- und Schwarzbunt ausgewählt wurde. Hier hatte am Ende die Million-Tochter „RH Mandy“ die Nase vorn und unterstrich damit einmal mehr die Exterieurqualität der „Edway-Familie“ von Antonius Richter, Salzkotten. Die euterstarke Aval-Tochter „Diva“ von Hilbk Kortenbruck, Hamm, musste sich ihr geschlagen geben.
Bei den mittleren schwarzbunten Kühen heißt die Siegerin „EIT Flora“ und stammt von dem Betrieb Eiting aus Bocholt. Die Velvet-Tochter glänzte mit ihrem harmonischen Körperbau, ihrer enorm tiefen Rippe und ihrem drüsigen, festen Euter. Sie ließ die nahezu ebenbürtige Shottle-Tochter „SON Shakira“ von Ludger Sondermann aus Bocholt hinter sich laufen. Die ältesten Teilnehmerinnen hatten bereits sieben Kälber und imponierten trotzdem mit einem perfekten Auftritt. In dieser Kategorie gewann „NH Belle“ von Matthias Nosbisch aus Niederweis den Titel der Siegerkuh alt. Marco Radke zeigte sich begeistert von ihrem harmonischen Körperbau und ihrem exzellenten Euter. Der Reservesiegertitel ging an „Eldra“,
Rotbunte machen es spannend Bei den „Mittleren-Klassen“ der Rotbunten wurde es bei der Siegerauswahl richtig spannend, da gleich mehrere Kühe für die begehrten Schärpen in Frage kamen. Doch zu guter Letzt entschied man sich für die Woody-Tochter „Atlanta“ von Karl-Heinz Grenz, Bad Berleburg, die auch schon für die deutschen Farben in Fribourg mit am Start war. Reservesiegerin wurde die kapitale Advent-Tochter „Randa“ von der Köster KG aus Steinfurt. Diese beiden Kühe trafen bereits in den Einzelklassen aufeinander und hatten es dem Preisrichter sichtlich angetan. Den Siegertitel alt gewann „WIT Aklasse“ von Tho-
aus dem Stall von Wolfgang Schüring, Hünxe. Sie bewies jugendliche Stärke im fortgeschrittenen Alter.
Grand Champion Beim Finale fällten die beiden Preisrichter gemeinsam die Entscheidung. Sie nannten den Grand Champion 2013 „das perfekte Komplettpaket des Tages“ und gaben „WIT Aklasse“ den begehrten Klaps auf’s Hinterteil. Der Abend der RUW-Schau war ein ganz besonderer Abend – und das auch für einen schleswig-holsteinischen Züchter. Heiko Wendell-Andresen wurde für den von ihm gezüchteten Bullen „Jeep“ (NOG Jeremy x Champion) geehrt, von dem eine Töchtergruppe ausgestellt wurde und beeindrucken konnte. Eine detaillierte Nachzuchtbeschreibung dieses Bullen wie auch von dem Bullen Elburn, ist in der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“ zu finden.
Grand Champion 2013 wurde die Classic PS-Tochter „WIT Aklasse“ von Thomas Wiethege aus Halver
I. Schnoor
Foto: Geverink
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// Schauen
Rinder aus Schleswig-Holstein auf der Messe in Cremona, Italien Vom 24.-27. Oktober 2013 fand die Landwirtschaftsmesse mit Nationalschau der Holsteins in Cremona statt. Zum zweiten Mal hatte der Handelspartner der RSH eG sieben tragende Färsen aus Schleswig-Holstein neben seinem Informationsstand aufgestellt, um Werbung für hochwertige Zuchtrinder der Rassen Schwarzbunt, Rotbunt und Angler Rinder aus Schleswig-Holstein zu machen. Der Stand war durchgehend gut besucht. Es wurde viel um die ausgestellten Rinder nachgefragt. Gute Anschlussgeschäfte sind für die RSH eG zu erwarten. A. Jensen
Entspannte Rinder aus Schleswig-Holstein in Cremona
Foto: Jensen
// Nachzuchten
Nachzuchten für Sie gesehen Jeep-Töchtergruppe auf der RUW-Schau am 24.10.2013
steiler gewinkelt waren. Die Jeep-Töchter bewegten sich auf korrekten Klauen mit einer straffen Fessel.
Elburn RF-Töchtergruppe auf der RUW-Schau am 24.10.2013
Bulle: Jeep 676660 (NOG Jeremy x Champion x Inquirer) Es wurden 7 Töchter des Bullen Jeep aus dem Testeinsatz gezeigt.
Euter: Die Euter zeichneten sich durch einen hohen Euterboden mit langen, fest in die Bauchdecke übergehenden Vordereutern aus. Die Hintereuter waren hoch und breit aufgehängt. In punkto Strichlänge, -platzierung und -stellung ließen die von einem starken Zentralband gehaltenen Euter keine Wünsche offen.
Bulle: Elburn RF 636446 (Mr. Burns x O-Man x BW Marshall)
Milchtyp: Die Nachzucht präsentierte sich im durchschnittlichen Milchtyp mit guten Übergängen. Körper: Die mittelrahmigen Töchter zeigten sich harmonisch mit fester Oberlinie, guter Körpertiefe und viel Stärke. Die tendenziell schmaleren Becken zeigten, anders als im Linearprofil beschrieben, die gewünscht leicht abfallende Lage. Fundament: Die Jeep-Töchter zeigten einen guten Bewegungsablauf auf mit etwas mehr Substanz ausgestatteten Fundamenten, die parallel gestellt und tendenziell
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Jeep ist ein Bulle, der zur Verbesserung der Leistung, der Körpermerkmale und der Vordereuter eingesetzt werden sollte. Gesehen von: H. Reimer (RMV), R. Lück (RBB), F. Rottmann (GGI)
Es wurden 6 jugendliche Töchter des Bullen Elburn RF in der 1. Laktation ausgestellt. Milchtyp: Die gezeigte Gruppe präsentierte sich im mittleren bis guten Milchtyp mit viel Entwicklungspotenzial. Körper: Die Elburn-Töchter präsentierten sich mit einer langen Mittelhand, gutem Rahmen und einer guten, offenen Rippenstruktur. Die breiten Becken waren, wie gewünscht, abfallend. Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf passend gewinkelten und parallel gestellten Fundamenten mit trockenen und klaren Sprunggelenken. Die Elburn-Töchter hatten straffe Fesseln mit guten, geschlossenen Klauen.
// Nachzuchten
Euter: Die breiten, mittelhoch aufgehängten Hintereuter zeigten ein gut ausgeprägtes Zentralband mit einer guten Strichlänge, besser als im Linearprofil beschrieben. Die durchschnittlich langen Vordereuter waren fest aufgehängt. Die hintere Strichplatzierung war als gut zu bewerten bei einer etwas weiteren vorderen Strichplatzierung. Die Eutertextur war ebenfalls gut.
Bazuli ist ein Bulle, der zur Verbesserung der Milchleistung eingesetzt werden kann und robuste Produktionskühe hinterlassen wird.
Elburn ist ein Bulle, der zur Verbesserung des Rahmens, der Becken und Fundamente eingesetzt werden sollte.
Lonar-Töchtergruppe auf der Schau „Blickpunkt Rind 2013“ am 17.10.2013
Gesehen von: R. Goldmann (LTR), H. Pump (RMV), F. Rottmann (GGI)
Bulle: Lonar 811067 (Laudan x Design x Odin) Es wurden 7 sehr feinzellige, elegante Töchter des Bullen Lonar aus dem Wiedereinsatz präsentiert. Milchtyp: Die stilvolle Gruppe zeigte einen sehr guten Milchtyp. Körper: Die gut mittelrahmigen Töchter wussten mit harmonischen Übergängen und passender Stärke zu über-
Gesehen von: H. Reimer (RMV), R. Lück (RBB), F. Rottmann (GGI)
Bazuli-Töchtergruppe auf der Schau „Blickpunkt Rind 2013“ am 17.10.2013 Bulle: Bazuli 811315 (Baxter2 x Shottle x Leadership) Es wurden 5 Töchter des Bullen Bazuli in der 1. Laktation aus dem Testeinsatz ausgestellt, die erst aus wenigen abgekalbten Töchtern selektiert werden konnten. Milchtyp: Die gezeigten Töchter präsentierten sich im knapp durchschnittlichen Milchtyp. Körper: Die Gruppe stand im mittleren Rahmen bei ausreichender Stärke. Die Färsen zeigten eine gute Körpertiefe bei einer etwas runderen Rippenstruktur. Die leicht eben gelagerten Becken hatten die gewünschte Breite.
Nocke v. Jimke, Besitzer: Otto Egge, Nortorf
Foto: Geverink
Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf tendenziell steiler gewinkelten, parallel gestellten Beinen. Die soliden Fundamente hatten eine gute Fesselung und endeten auf hohen und geschlossenen Klauen. Euter: Die mit ordentlicher Textur ausgestatteten Euter spiegelten die hohe Leistungsbereitschaft der Bazuli-Töchter wider. Die Hintereuter waren mittelhoch aufgehängt, zeigten die gewünschte Breite und wurden von guten Zentralbändern gehalten. Die überdurchschnittlich langen Striche waren hinten sehr gut platziert, vorne jedoch tendenziell etwas weiter. Nebel v. Juman, Besitzer: Martens Torsten, Bornholt
Foto: KeLeKi
// Rind im Bild 4/2013
73
// Nachzuchten
zeugen. Sie zeigten die gewünschte Körpertiefe mit einer einheitlich schönen, offenen Rippe. Die knapp mittelbreiten Becken waren wie gewünscht leicht abfallend. Fundament: Glanzpunkt der Vererbung waren die guten, trockenen und sehr klaren Sprunggelenke. Die LonarTöchter zeigten einen sehr guten Bewegungsablauf auf parallel gestellten und optimal gewinkelten Beinen mit einer guten Fesselung. Die Klauen waren geschlossen und mit guten Trachten ausgestattet.
Euter: Die sehr hoch angesetzten Euter gefielen durch ihre gute Textur mit mittellangen und festen Vordereutern. Die Hintereuter waren mittelhoch, breit und mit einem starken Zentralband ausgestattet. Die Gruppe konnte auch mit einer optimalen Strichlänge und -platzierung überzeugen. Lonar sollte zur Verbesserung des Exterieurs und der Nutzungsdauer auf breite Kühe eingesetzt werden.
Samburu-Töchtergruppe auf der Schau „Blickpunkt Rind 2013“ am 17.10.2013
Gesehen von: R. Goldmann (LTR), H. Pump (RMV), F. Rottmann (GGI)
Milchtyp: Die Samburu-Töchter präsentierten sich mit ausreichend Milchtyp.
Bulle: Samburu 811107 (Shottle x Jesther x Jolt) Es wurden 6 sehr harmonische Töchter des Bullen Samburu aus dem Wiedereinsatz gezeigt, die besonders durch ihre Einheitlichkeit überzeugten.
Körper: Die uniforme Töchtergruppe zeigte sich sehr harmonisch mit sehr guten Übergängen und gewünscht guter Stärke. Die Samburu-Töchter waren mit guter Länge und mittlerem Rahmen ausgestattet und verfügten über eine gute Körpertiefe mit breiten, leicht abfallenden Becken und einer festen Oberlinie. Fundament: Die Gruppe konnte mit trockenen und klaren Sprunggelenken und guter Knochenqualität überzeugen. Sie zeigten einen guten Bewegungsablauf auf parallel gestellten, leicht gewinkelten Beinen mit straffer Fesselung und guten geschlossenen Klauen.
Noble v. Lonar, Besitzer: Nikolaus & Oke Thomsen GbR, Kleinwiehe
Foto: Geverink
Euter: Die mittellangen Vordereuter gefielen vor allem durch ihre Festigkeit und der guten Textur. Die Gruppe zeigte eine etwas knappere Strichlänge bei einer besonders hinten optimalen Strichplatzierung. Die mittelhohen Hintereuter zeigten die gewünschte Breite. Die Euter wurden von einem starken Zentralband gehalten. Samburu sollte zur Verbesserung der Euter und der Stärke eingesetzt werden. Gesehen von: R. Goldmann (LTR), H. Pump (RMV), F. Rottmann (GGI)
Roumo-Töchtergruppe auf der LTR-Schau am 12.09.2013 Bulle: Roumo 840970 (Roumare x O-Man x Addison) Es wurden 5 einheitliche Töchter des Bullen Roumo aus dem Testeinsatz gezeigt.
Orkan – aktueller Angler Testbulle
74
// Rind im Bild 4/2013
Foto: KeLeKi
Milchtyp: Die Nachzucht präsentierte sich im knapp durchschnittlichen Milchtyp mit guten Übergängen.
// Nachzuchten
Körper: Die knapp mittelrahmigen Töchter zeigten sich mit ordentlicher Körpertiefe und sehr guter Stärke. Die passend breiten Becken waren, wie gewünscht, leicht abfallend gelagert. Fundament: Die trockenen und klaren, mit etwas mehr Substanz ausgestatteten Fundamente sind parallel gestellt und durchgehend etwas steiler gewinkelt. Die Roumo-Töchter bewegten sich auf guten und geschlossenen Klauen.
Milchtyp: Die Nachzucht stand im mittleren bis guten Milchtyp mit guten Übergängen. Körper: Die Töchter von Frosko präsentierten sich im mittleren Rahmen mit einer etwas runderen Rippe bei mittlerer Stärke. Sie zeigten eine gute Körperlänge sowie eine feste, straffe Oberlinie. Die Becken waren lang und breit mit der gewünschten, leicht abfallenden Beckenlage.
Fundament: Die mit etwas mehr Knochensubstanz ausgestatteten Fundamente zeigten die gewünschte Parallelität bei tendenziell etwas mehr Winkelung. Die Fundamente endeten auf guten, geschlossenen Klauen. Euter: Die funktionellen Euter spiegelten die hohe Leistungsbereitschaft der Frosko-Töchter wider. Die Hintereuter sind mittelhoch aufgehängt, passend breit und zeigten ein durchschnittliches Zentralband. Im Vordereuterbereich sind sie etwas runder, zeigten
Euter: Die Euter konnten mit einer sehr guten vorderen und hinteren Strichstellung und -platzierung sowie einer sehr guten Textur überzeugen. Die Hintereuter waren mittelhoch und passend breit aufgehängt und zeigten ein gutes Zentralband. Im Übergang zur Bauchdecke könnten die Vordereuter etwas flacher und länger sein. Roumo ist ein Bulle, der funktionelle, produktive Kühe hinterlassen kann. Gesehen von: M. Jahrow (RBB), Dr. J. Körte (RMV), F. Rottmann (GGI)
Frosko-Töchtergruppe auf der LTR-Schau am 12.09.2013 Bulle: Frosko 840929 (Frosty x Shottle x Hershel) Es wurden 4 Töchter des Bullen Frosko im Ring gezeigt.
Name
Limette v. Jeep, Besitzer: Jochen Heykes, Blomberg
HB-Nr.
M-kg
F-%
F-kg
Jeep
676660
+1.383
-0,17
Elburn RF
636446
+1.943
-0,35
Bazuli
811315
+2.132
-0,37
Lonar
811067
+765
-0,10
Samburu
811107
+1.194
-0,33
Roumo
840970
+873
+0,31
Frosko
840929
+1.534
+0,13
Foto: Geverink
E-%
E-kg
RZG
RZM
RZE
RZS
RZN
RZR
+39
-0,14
+33
126
115
122
113
114
101
+42
+0,03
+69
142
136
121
103
117
102
+46
-0,23
+46
126
123
110
102
120
100
+22
+0,04
+30
124
111
106
113
126
104
+15
-0,13
+28
118
108
114
101
119
98
+66
+0,20
+49
132
130
102
105
116
100
+76
+0,03
+55
136
133
107
120
112
98
Schwarzbunt
// Rind im Bild 4/2013
75
// Nachzuchten
aber eine gewünschte Strichlänge und -platzierung. Ebenso hatten die Euter eine gute Textur. Frosko ist ein Bulle, der Milchmenge und Inhaltsstoffe nachhaltig verbessern kann. Gesehen von: M. Jahrow (RBB), Dr. J. Körte (RMV), F. Rottmann (GGI)
Elburn RF-Töchtergruppe auf der LTRSchau am 12.09.2013 Bulle: Elburn RF 636446 (Mr. Burns x O-Man x BW Marshall) Es wurden 5 jugendliche Töchter des Bullen Elburn RF in der ersten Laktation ausgestellt.
Milchtyp: Die gezeigte Gruppe präsentierte sich im mittleren bis guten Milchtyp mit guter Ausgewogenheit und Harmonie. Körper: Die entwicklungsfähigen Elburn-Töchter präsentierten sich mit einer langen Mittelhand, gutem Rahmen und einer guten, offenen Rippenstruktur. Auch konnten sie mit viel Stärke überzeugen. Die sehr breiten Becken waren, wie gewünscht, abfallend. Fundament: Die Gruppe bewegte sich auf passend gewinkelten und parallel gestellten Fundamenten mit trockenen und klaren Sprunggelenken. Die Elburn-Töchter hatten straffe Fesseln mit guten, geschlossenen Klauen.
Euter: Die breiten, mittelhoch aufgehängten Hintereuter hatten eine gute Zentralbandausprägung mit einer guten Strichlänge, besser als im Linearprofil beschrieben. Die durchschnittlich langen Vordereuter waren fest aufgehängt. Die hintere Strichplatzierung war als gut zu bewerten bei einer etwas weiteren vorderen Strichplatzierung. Die Eutertextur war gut. Elburn ist ein Bulle, der zur Verbesserung von Körper und Fundament eingesetzt werden sollte. Gesehen von: M. Jahrow (RBB), Dr. J. Körte (RMV), F. Rottmann (GGI)
// 100.000 Liter Kühe
Schwarzbunt - Rotbunt - Angler Neue Hunderttausend-Liter-Kühe in Schleswig-Holstein 2012 / 2013 Name
GJ
Vater
Lebensleistung
Besitzer
M-kg
F-%
F-kg
E-%
E-kg
Schwarzbunt
76
EAST RIVER
01.13969488
2002
EMINENZ
113.629
3,66
4.154
3,15
3.580
Lienau-Joehnk GbR, Neritz
JENNY
01.13943828
2002
LENTINI RF
110.795
3,20
3.543
3,10
3.432
Milchhof Steensrade KG, Rethwisch
DONAU
01.13680099
2001
PREDELLO
109.831
4,32
4.748
3,43
3.765
Elmar Zingelmann, Seth
St-Nr. 399
01.13972288
2002
UNGARN
109.582
3,85
4.221
3,11
3.408
Milchhof Meier GbR, Altenkrempe
CUGI
01.12692062
2000
LADIN
109.223
3,82
4.171
3,18
3.475
Heiko Petersen, Suederhackstedt
St-Nr. 399
01.13306730
2001
LADIN
109.041
4,03
4.397
3,19
3.478
Milchhof Meier GbR, Altenkrempe
CIRCUS
01.13144302
2000
PATRICK
108.908
3,19
3.480
3,00
3.268
Gerhard Bandholz, Luebeck
DOSSI
01.13478826
2001
LADIN
108.795
3,84
4.172
3,42
3.718
Soenke Hack, Niendorf
BRILLE
01.12736524
2000
AMERIKA
108.488
3,75
4.073
3,03
3.290
Kaack KG, Ratzbek
FLOCKE
01.14733772
2003
EMINENZ
107.269
4,46
4.782
3,31
3.550
Ernst Ulrich Horn, Behrensdorf
CASPER
01.12509289
2001
ZIPERO
106.934
3,84
4.105
3,37
3.606
Marc Suhr, Friedrichsholm
DOERTE
01.13163876
2001
JOCKO BESN
106.798
4,02
4.294
3,29
3.515
Levshoeh GbR, Stoltebuell
BLAUE
01.12347042
1999
PREVAL
106.530
4,29
4.568
3,09
3.295
Lorenz Pahl, Seedorf
// Rind im Bild 4/2013
// 100.000 Liter Kühe
Name
GJ
Vater
Lebensleistung
Besitzer
M-kg
F-%
F-kg
E-%
E-kg
VOß CARTAGO
01.12851574
2001
MAGISTER
106.453
3,99
4.250
3,23
3.440
Stefan Voss, Nehms
EVITA
01.13573793
2002
JUOTE
106.336
4,83
5.132
3,46
3.683
Lienau-Joehnk GbR, Neritz
St-Nr. 275
01.13423275
2001
GIAN
106.141
4,49
4.766
3,36
3.562
Hans-Peter Grell, Duvensee
DANJA
01.13614405
2001
TOBIAS
106.025
4,13
4.378
3,29
3.492
Dirk Stender, Grebin
DASSEL
01.13687208
2001
ZEBO
105.947
3,62
3.837
3,23
3.425
Ludwig Clausen, Hennstedt
CELINA
01.12797410
2001
PATTERSON
105.862
3,70
3.922
3,19
3.380
Bernd Ruser, Klamp-Vogelsdorf
COLA
01.11647951
2000
PATRICK
105.835
4,31
4.561
3,48
3.681
Soenke Petersen, Osdorf
DORLE
01.13338542
2001
BONATUS
105.793
3,46
3.664
3,30
3.491
Cord Jensen, Sörup
DIANA
01.13368083
2001
DIANA
105.789
4,84
5.125
3,47
3.675
Thorsten Freyer, Luebeck
COMTESSE
01.13230211
2000
AMOS
105.555
3,51
3.706
2,95
3.119
Wagner-Maart u. Maart GbR, Nordstrand
St-Nr. 25
01.13310722
2001
LENTINI RF
105.554
3,89
4.102
3,25
3.429
Milchhof Steensrade KG, Rethwisch
ELSE
01.13627356
2002
MANAT
105.370
4,37
4.604
3,37
3.547
Max Thomsen, Bosau
DAGGI
01.13584734
2002
PEDANT
105.319
4,50
4.744
3,43
3.608
Marten Lorenzen, Langenhorn
BINSE
01.12536034
2000
PREVAL
105.104
4,00
4.205
3,37
3.537
Jan Christiansen-Hansen, Brook
EHRE
01.13789571
2003
CHAPO
105.041
4,09
4.294
3,35
3.523
Hans Sach, Zarnekau
ELVIRA
01.14122016
2002
ALEX
105.020
3,34
3.511
3,17
3.328
Stefan Krohn, Holtsee
CARIBIC
01.13194908
2000
LENTINI RF
105.005
4,11
4.315
3,34
3.512
Bernd Ellerbrock, Westerau
COCAIN
01.13183933
2000
PATRICK
104.955
3,72
3.901
3,31
3.477
Rainer u. Antje Beckmann GbR, Padenstedt
ELSA
01.13953614
2002
MARYLAND
104.953
3,95
4.150
3,05
3.204
Andreas Voss, Kleinwessek
BENTE
01.12634409
2000
ZISAR
104.933
4,27
4.477
3,33
3.494
Frerk Paulsen, Almdorf
BLAUMEISE
01.12134032
1999
ZENTRALE
104.896
4,26
4.464
3,36
3.523
Christian Roennfeld, Darry
COLLIE
01.12996724
2001
OSMAN
104.828
4,06
4.258
3,31
3.471
Bjoern Peter Petersen, Jardelund
EVITA
01.13667696
2002
LEMIR
104.742
3,41
3.575
3,10
3.251
Karl Heinrich Paulsen, Bohmstedt
ARISTA
01.12208274
1999
MOHR
104.524
4,61
4.818
3,55
3.714
Malte Seier, Wittbek
COSA
01.12513831
2000
LENTINI RF
104.332
4,06
4.238
3,45
3.598
Hans-Peter Voss, Riepsdorf
COLORADO
01.12876518
2001
PATRICK
104.241
3,70
3.854
3,33
3.467
Carl Peter Sporn, Weesby
BANANE
01.12285435
1999
BONATUS
104.219
4,27
4.455
3,33
3.467
Dirk Hafemann, Nusse
BRIESE
01.12764332
2000
104.150
4,16
4.334
3,26
3.399
Martin Buhmann, Fargau
CHEMIE
01.12857643
2000
104.131
4,48
4.662
3,34
3.481
Armin Jautelat, Wrohm
St-Nr. 583
01.14031583
2003
CHAMPION
104.115
3,10
3.229
2,99
3.109
Lehr- u. Versuchsgut, Blekendorf
CANADA
01.12450446
2000
LADIN
104.105
4,91
5.110
3,43
3.572
Christian Cordes, Wanderup
DASSEL
01.13008810
2001
PREVAL
103.972
3,68
3.831
3,08
3.198
Doerte u. Hartwig Siemann GbR, Kuekels
DARLING
01.13368824
2001
PREVAL
103.870
3,40
3.533
3,21
3.334
Karsten-Heinrich Schuett, Grossjoerl
St-Nr. 87
01.13084187
2001
DENNY
103.804
4,06
4.216
3,22
3.343
Jens Rohweder, Oersdorf
BETTINA
01.12736529
2000
MANFRED ET
103.684
3,83
3.968
3,41
3.538
Kaack KG, Ratzbek
CABA
01.12768425
2000
103.627
3,88
4.022
3,08
3.189
Florian Voelkner, Schwentinental
BAHIA
01.12227200
1999
PATRICK
103.607
3,34
3.464
3,11
3.218
Frank Bracker, Willingrade
OHs COCA COLA
01.13626453
2002
BOUNCER
103.600
3,64
3.768
3,20
3.319
Klaus Heldt, Gross Schlamin
St-Nr. 434
01.13618278
2001
LUSTRUM
103.598
4,30
4.460
3,56
3.690
Milchhof Meier GbR, Altenkrempe
// Rind im Bild 4/2013
77
// 100.000 Liter K端he
Name
78
GJ
Vater
Lebensleistung
Besitzer
M-kg
F-%
F-kg
E-%
E-kg
DARLING
01.13246675
2001
WINGERT
103.530
4,19
4.333
3,15
3.266
Jann Petersen, Tating
CARMINA
01.12930048
2000
BESTOW
103.256
4,14
4.270
3,42
3.529
Tord-Peter Clausen, Bollingstedt
BRIXI
01.12144918
1999
ROELS
103.221
4,75
4.903
3,76
3.878
Jensen KG, Medelby
EBH FATIMA
01.14356558
2004
RAMOS
103.202
3,84
3.959
3,09
3.187
Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder
DUESE
02.00024737
2001
PATRICK
103.192
3,67
3.783
3,30
3.406
Milchhof Steffens GbR, Hamburg
B
01.12426158
2000
PREVAL
103.026
3,47
3.576
3,03
3.122
Henning Rehder, Neuendorf
CHRISTY
01.12547804
2000
PREVAL
102.971
3,90
4.021
3,27
3.372
Jan Schroedter, Lentfoehrden
St-Nr. 112
01.12135657
1999
ROELS
102.961
5,08
5.232
3,45
3.554
Beeke Simokat-Gluesing, Gottesgabe
ANDREA
01.12281135
1999
ANTIMOW
102.945
3,85
3.961
3,22
3.315
Thomas Siems, Altratjensdorf
St-Nr. 37
01.12211766
2000
METTE
102.690
4,62
4.748
3,44
3.531
Frank Hensen-Frahm, Ahlefeld-Bistensee
CARINA
01.13216294
2001
PATRICK
102.616
4,73
4.859
3,33
3.418
Bernhard V. Bodelschwingh, Brokenlande
DOLLE
01.13499920
2001
BELIS
102.589
4,29
4.401
3,35
3.441
Dreesen u. Mattsen GbR, Stolk
CAPRI
01.12468557
2000
PREVAL
102.580
3,89
3.987
3,08
3.158
Hans-Christian Fuehring, Gross Wittensee
EXTRA
01.13714079
2002
BRUCE
102.578
4,34
4.454
3,67
3.763
Christian Fischer, Brunsbek
ZEFA
01.11349157
1997
PATRICK
102.543
3,96
4.065
3,41
3.493
Hebbeln / Horstmann GbR, Agethorst
DIAMANT
01.13379673
2001
LAKE
102.536
4,08
4.179
3,35
3.435
Hans-Peter Grell, Duvensee
EI
01.13519526
2002
102.285
3,63
3.718
3,30
3.380
Guenther u. Tim Voelkers GbR, Klappholz
St-Nr. 56
01.13697630
2002
CONVINCER
102.184
3,90
3.982
3,22
3.294
Klaus Kuehl, Bargen/Erfde
DANI
01.13549986
2002
PREVAL
102.159
3,21
3.280
3,05
3.116
Dietmar Pump, Seth
DATUM
01.13338011
2001
LAKE
102.114
3,97
4.050
3,44
3.509
Dirk Feddersen, Wanderup
ENZIAN
01.13807484
2002
JUOTE
102.089
3,78
3.855
3,13
3.194
Jan Krabbenhoeft, Revensdorf
St-Nr. 55
01.12826937
2000
101.998
3,90
3.980
3,25
3.310
Hermann-Ernst Juergensen, Osterwittbekfeld
DACHS
01.13807472
2002
ENEMY
101.997
4,13
4.214
3,39
3.455
Jan Krabbenhoeft, Revensdorf
EGINE
01.13633560
2002
JUOTE
101.880
3,72
3.786
3,35
3.409
Henning Willms, Stockelsdorf
St-Nr. 33
01.13733760
2002
UNITED
101.830
3,62
3.689
3,22
3.279
Schuldt GbR, Eggstedt
St-Nr. 439
01.14013752
2003
NOG WAMPUN
101.672
3,60
3.659
3,04
3.091
Milchhof Meier GbR, Altenkrempe
ENZIAN
01.13628683
2002
TOBIAS
101.651
4,15
4.221
3,51
3.568
Ute u. Hans Juergen Wendt GbR, Riepsdorf
EMS
01.13479251
2002
JUOTE
101.567
3,99
4.049
3,15
3.199
Hermann Jun. Hoeppner, Ruempel
EDELWEISS
01.13634374
2002
RUDOLPH
101.550
4,37
4.434
3,27
3.323
Halske KG, Schoenwalde
EDA
01.10001609
2002
STARLEADER
101.544
3,99
4.048
3,22
3.265
Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt
CITRA
01.13213690
2000
MUENSTER
101.528
4,66
4.736
3,77
3.833
Timm GbR, Krumstedt
DROSSEL
01.10001588
2002
PREDELLO
101.265
3,63
3.677
3,16
3.205
Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt
St-Nr. 183
03.46376183
2002
PEDANT
101.221
4,05
4.103
3,31
3.346
Landesverein f. Innere Mission, Rickling
ELFE
01.13972748
2002
BIG-J
101.200
4,14
4.190
3,46
3.497
Dieter Burmeister, Rausdorf
CUBA
01.12672439
2000
CUBA
101.165
3,72
3.764
3,17
3.207
Thore Nissen, Ockholm
CAROIA
01.12522394
2000
PREVAL
101.101
3,93
3.970
3,20
3.233
Henning Bueller, Brux
FRIEDEL
01.10001714
2004
ADAM II
101.020
3,32
3.354
3,20
3.232
Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt
EITEL
01.14104192
2003
NOG WHYNOT
100.999
3,97
4.010
3,30
3.337
Marko Voss, Arpsdorf
// Rind im Bild 4/2013
// 100.000 Liter Kühe
Name
GJ
Vater
LADIN
Lebensleistung
Besitzer
M-kg
F-%
F-kg
E-%
E-kg
100.820
4,17
4.208
3,51
3.539
Jens Andreas Christian, Ostenfeld
100.672
3,20
3.226
3,02
3.043
Stefan Kruse, Rellingen
CLARA
01.13039122
2001
EDV
01.13807115
2002
ERKA
01.10001633
2003
MTOTO
100.653
3,71
3.738
3,20
3.221
Huelsenberg Gmbh Gut, Wahlstedt
ALICE
01.11926369
1998
ROELS
100.273
4,05
4.064
3,26
3.269
Jensen & Ottzen GbR, Sieverstedt
OHs ESSO
01.13626441
2002
MACAO
100.263
3,45
3.461
3,06
3.064
Klaus Heldt, Gross Schlamin
St-Nr. 153
01.13632153
2002
CELIBO
100.225
4,38
4.389
3,44
3.451
Roeschmann / Ernst GbR, Troendel
CALLAS
01.12930036
2000
BESTOW
100.171
4,26
4.267
3,61
3.616
Tord-Peter Clausen, Bollingstedt
CATANIA
01.13218095
2001
LENTINI RF
100.082
3,77
3.769
3,40
3.403
Dirk Oldenburg, Nahe
EMSLAND
01.13760573
2002
RUDOLPH
100.050
3,51
3.510
3,08
3.082
Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg
COGNAC
01.13051063
2000
STOLL
109.635
4,43
4.862
3,39
3.718
Kuehl Stafstedt GbR, Stafstedt
DUNJA
01.13469612
2001
LEXMA
107.953
3,89
4.199
3,43
3.708
Joerg Gansewendt, Emkendorf
CORRY
01.13246644
2001
LENTINI RF
107.640
3,50
3.769
3,17
3.407
Jann Petersen, Tating
CHRISTA
01.13301813
2001
STADEL
106.231
3,65
3.876
3,31
3.512
Philip Horst, Bissee
DORLE
01.13669818
2002
STOLLEN
106.047
3,06
3.248
3,00
3.182
Walter-Georg Fechter, Hamdorf
BRAUSE
01.12284420
1999
ONASSIS
105.261
3,88
4.085
3,15
3.315
Volker Grothkopf, Henstedt-Ulzburg 2
AKONA
01.12254679
1999
TOMS
104.777
4,36
4.573
3,44
3.607
Hans-Heinrich Matthiessen, Nortorf
HANNEKEN
03.44450997
1999
ROBBER
103.981
4,03
4.190
3,41
3.541
Meinhard Trimpf, Wanna
CELL
01.12784335
2000
STADEL
103.802
3,51
3.640
3,40
3.524
Joachim Postel, Rastorferpassau
CARI
01.12870480
2000
SAVOY RED
103.776
3,31
3.433
3,15
3.268
Joerg Auhage, Nortorf
DUBLIN
01.13563996
2001
CARED
103.279
4,22
4.360
3,43
3.540
Rainer Nissen, Emmelsbuell-Horsbuell
ALINE
03.43658952
1998
BOLIANT
103.279
4,02
4.147
3,23
3.336
Burkhard Möller, Wanna
CANADA
01.13261500
2001
RED STAR
102.926
4,45
4.579
3,39
3.491
Hauke Jaacks, Hamburg
ZYNTJA
01.10975202
1997
SOLHIL
102.067
4,39
4.482
3,59
3.667
Hauke Jaacks, Hamburg
EICHE
01.14114308
2002
JEROM
101.478
3,77
3.827
3,33
3.380
Vossbarg GbR, Bokel
CORINNA
01.13082705
2000
STATIST
101.067
4,09
4.130
2,95
2.977
Kerstin Kruse, Hamdorf
BALANCE
01.12680916
2000
CARED
100.869
4,44
4.481
3,32
3.349
Ernst-Johannes Dehde, Horst
ALMA
01.12147012
1999
BINGO
100.179
4,80
4.810
3,45
3.455
Jan Gravert, Suederau
ZAHL
01.11024097
1997
TSCHECHOW
100.064
4,89
4.893
3,45
3.449
Ralf Bahnsen, Immenstedt
CORA
01.12850767
2000
CADON
100.039
3,34
3.339
3,24
3.237
Philip Horst, Bissee
DOLORES
01.13519637
2001
STADEL
105.245
4,32
4.548
3,42
3.599
Milch GbR, Satrup
BISMARCK
01.12598435
1999
ZELT
104.919
4,41
4.624
3,39
3.561
Milch GbR, Satrup
Rotbunt RH
Angler
// Rind im Bild 4/2013
79
// Exterieurstars
Die exterieurstärksten Kühe Schleswig-Holsteins Unsere Exzellentkühe eingestuft vom 01.11.2012 - 31.10.2013 Name
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
Schwarzbunt Carina
01.12791428
9
90-88-90-90
90
Laktose
Krause,Redingsdorf
Facette
01.14000953
8
88-91-91-90
90
Outside
Huhne,Kasseedorf
Doline
01.13611222
8
91-90-92-87
90
Patrick
Huhne,Kasseedorf
Cristel
01.12959622
8
88-90-89-90
90
Ladin
Wriggers-Fick GbR,Hoisdorf
Cremona
01.13313929
7
89-90-89-90
90
Pedant
Kruse,Rellingen
Harmona
01.14805260
6
89-89-88-91
90
Juote
Enninga,Liensfeld
Illusion
01.15585802
5
90-92-90-88
90
Janos
Clausen,Oster-Ohrstedt
K-H Indy
01.15453238
5
93-92-86-90
90
Roy
Köpke,Felm
Hawai
01.15189875
4
92-92-87-90
90
Mr.Sam
Andresen/ Gerdes GbR,Haurup
Lustige
01.16582226
4
92-90-90-90
90
Calypso
Huhne,Kasseedorf
Jerusalem
01.15715946
4
91-88-88-91
90
Douglas
Nissen,Ockholm
Limit
01.16247933
3
90-91-89-89
90
Minister
Clausen,Oster-Ohrstedt
Lydia
01.16319786
3
92-91-87-90
90
Ice Pack
Gonnsen,Struckum
IR Haylee
01.16478013
3
91-90-88-90
90
Aladdin
Rossen,Nordhackstedt
01.13760521
9
95-94-92-92
93
Faber
Milchhof Wesenberg
Rotbunt RH Dunja Ikea
01.15498313
6
88-89-87-92
90
Jordarin
Reimers GbR, Westerhorn
HBK Kaja
01.15867943
3
92-90-89-89
90
Talent2
Biehl,Kisdorf
Lady Di
01.16225385
3
90-92-90-90
90
Joyboy
Stuertz,Wöhrden
01.15137035
4
91-91-89-90
90
Baldo
Fuschera-Petersen,Fahrdorf
Angler Hillary
80
Illusion EX 90 v. Janos, Besitzer: Hans-Carsten Clausen, OsterOhrstedt Foto: Arkink
Hawai EX 90 v. Mr. Sam, Besitzer: Andresen/Gerdes GbR, Haurup Foto: Arkink
Lydia EX 90 v. Ice Pack, Besitzer: Christian Gonnsen, Struckum Foto: Arkink
IR Haylee EX 90 v. Aladdin, Besitzer: Iwer Rossen, Nordhackstedt Foto: Arkink
Dunja EX 93 v. Faber, Besitzer: Milchhof Wesenberg GbR, Wesenberg Foto: KeLeKi
HBK Kaja EX 90 v. Talent 2, Besitzer: Matthias Biehl, Kisdorf Foto: Arkink
// Rind im Bild 4/2013
// Exterieurstars
Unsere besten Färsen eingestuft vom 01.11.2012 - 31.10.2013 Name
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
01.17043100
1
87-88-88-88
88
Shottle
Jensen u. Ottzen,Sieverstedt
Schwarzbunt Desiree Madeira
01.17078009
1
86-88-85-87
87
Shottle
Ehlers,Holstenniendorf
Nobel
01.20067579
1
87-88-86-87
87
Jeeves
Hoeppner Jun.,Rümpel
Magitta
01.17055919
1
86-88-86-87
87
Outbound
Huhne,Kasseedorf
Ola
01.20380637
1
86-87-86-87
87
Shottle
Huhne,Kasseedorf
Notarin
01.17285386
1
86-87-86-87
87
NOG Raulio
Johannsen Jr.,Achtrup
K-H Nancy
01.17089445
1
85-87-87-87
87
Simms
Köpke,Felm
Nougat
01.20213018
1
85-86-87-87
87
Man-O-Man
Levshöh GbR
Debita
01.17048096
1
86-88-86-87
87
Man-O-Man
Rinderzucht Kaack GbR,Mözen
THH Nele
01.17289809
1
87-86-86-87
87
Alert II
Thomsen,Kleinwiehe
THH Las vegas
01.16503604
1
86-88-87-87
87
Goldwin
Thomsen,Kleinwiehe
Talin
01.20054301
1
86-87-87-88
87
Shaquille
Thormaehlen,Holtsee
RR Extra Spez
03.54049605
1
85-88-87-86
87
Man-O-Man
Wendell-Andresen, Beringstedt
Milupa
01.17110447
1
86-88-86-87
87
Bogart
Westphal,Eutin
AD Ostsee
01.17342627
1
86-86-85-86
86
Braveheart
Alster Dairy GbR,Tangstedt
CCC Snwm Karat
01.20213057
1
85-86-85-86
86
Snowman
Canadian Cattle Club, Struxdorf
June
41.41201977
1
86-86-86-85
86
Man-O-Man
Andresen,Böklund
Nana
01.20032966
1
87-86-85-87
86
Man-O-Man
Andresen,Böklund
OFH Maryland
01.17097862
1
86-87-85-87
86
Man-O-Man
Andresen/ Gerdes GbR,Haurup
Nancy
01.17170627
1
86-87-84-86
86
Vachim
Andresen/ Gerdes GbR,Haurup
Niagara
01.17170670
1
85-86-86-87
86
Opman
Andresen/ Gerdes GbR,Haurup
Nadia
01.17031654
1
86-86-85-86
86
Zabing
Asmussen,West-Bargum
Natascha
01.17089557
1
87-86-84-86
86
Cassano
Baehnke,Klein Schlamin
Nikita
01.17012360
1
85-86-85-86
86
Jurus
Behnk,Rethwisch
St-Nr. 643
01.20295643
1
86-86-85-86
86
Aftershock
Bewersdorff,Bockhorn
HaH Nicole
01.20232041
1
85-85-85-87
86
Jordan
Bewersdorff,Bockhorn
HaH Mayflower
01.17029802
1
86-88-84-87
86
Pagewire
Bewersdorff,Bockhorn
HaH Nadine
01.20055949
1
85-87-86-85
86
Super
Bewersdorff,Bockhorn
Bridget
01.16981877
1
86-87-85-86
86
Goldwin
Biehl,Kisdorf
HBK Lautamie
01.20182712
1
87-86-86-86
86
Destry
Biehl,Kisdorf
HBK Laurica
01.16981944
1
86-84-86-86
86
Mergim
Biehl,Kisdorf
Nutria
01.17238919
1
85-87-85-86
86
Pagewire
Blohm,Klein Nordende
Nina
01.20127904
1
85-85-84-87
86
Shottle
Carstensen,Lütjenholm
Hillary EX 90 v. Baldo, Besitzer: Friedrich Fuschera-Petersen, Fahrdorf Foto: Arkink
// Rind im Bild 4/2013
81
// Exterieurstars
Name
82
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
Neyyork
01.20044113
1
86-86-85-86
86
Cassano
Clausen,Oster-Ohrstedt
Nimbus
01.20044130
1
86-87-85-87
86
Goldwin
Clausen,Oster-Ohrstedt
Picolo
Nation
01.20044125
1
86-87-85-85
86
Nevada
01.20018524
1
85-86-86-86
86
Nette
01.20254605
1
84-86-85-86
86
Clausen,Oster-Ohrstedt Dibbern,Achsenkamp
Ladenbach
Ellerbrock,Westerau
Madlene
01.17203108
1
85-86-84-87
86
Jelder
Fischer,Brunsbek
Melissa
01.17203117
1
85-86-86-86
86
Gibson
Fischer,Brunsbek
Nena
01.17203134
1
87-85-86-85
86
Zabing
Fischer,Brunsbek
Marina
01.17203128
1
86-86-85-86
86
Gibson
Fischer,Brunsbek
Majestaet
01.16765043
1
85-85-84-87
86
Stylist
Freitag,Christinenfeld
Nuance
01.20216249
1
86-86-85-86
86
Talent2
Gut-Milch,Winsen
St-Nr. 392
01.20109989
1
85-87-84-86
86
Man-O-Man
Halske KG,Hof Rethwisch
Nordland
01.20054363
1
86-85-85-86
86
Super
Henningsen GbR,Bockholm
Mucki
01.16822748
1
86-86-85-86
86
Zabing
Hintz,Kleve
Marina
01.17005124
1
86-87-85-86
86
Kingston
Horn,Behrensdorf
Nina
01.17216350
1
85-86-85-86
86
Pagewire
Horstmann,Jerrishoe
Nina
01.20093519
1
85-85-84-87
86
Ashlar
Huhne,Kasseedorf
HaH Mailand
01.20055903
1
85-86-87-86
86
Man-O-Man
Huhne,Kasseedorf
Cucaracha
08.14870395
1
86-85-85-86
86
Legend
Huhne,Kasseedorf
Orfa
01.20380606
1
86-85-85-86
86
Million
Huhne,Kasseedorf
Nasine
01.20093578
1
86-86-86-86
86
Tee Off
Huhne,Kasseedorf
HGS Upower
01.20094185
1
85-85-85-87
86
Aladdin
Jensen u. Ottzen,Sieverstedt
Tina
03.54152388
1
86-85-86-86
86
Buffon
Jensen u. Ottzen,Sieverstedt
Leandra
03.53740184
1
86-87-85-85
86
Goldwin
Kaack KG, Ratzbek
Desiree VG 88 v. Shottle, Besitzer: Jensen & Ottzen GbR, Sieverstedt Foto: Geverink
Nougat VG 87 v. Man-O-Man, Besitzer: Levshรถh GbR, Levshรถh Foto: Arkink
June VG 86 v. Man-O-Man, Besitzer: Hans Andresen, Bรถklund Foto: Geverink
HBK Lautamie VG 86 v. Destry, Beitzer: Mattias Biehl, Kisdorf Foto: KeLeKi
Cucaracha VG 86 v. Legend, Besitzer: Dirk Huhne, Kasseedorf Foto: Arkink
K-H Maistern VG 86 v. Leif, Besitzer: Marc Kรถpke, Felm Foto: Geverink
// Rind im Bild 4/2013
// Exterieurstars
Name
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
Nutella
01.20040265
1
85-86-87-86
86
Bogart
Kaack KG, Ratzbek
Nicola
01.16956589
1
84-86-85-86
86
Zabing
Karlbergf. Ostsee,Karlbergfeld
Nuri
01.17101882
1
86-86-87-86
86
Cassano
Ketels, Tetenbüll
K-H Maistern
01.17089417
1
84-88-86-86
86
Leif
Köpke,Felm
K-H Niagara
01.20079469
1
87-85-87-86
86
Alexander
Köpke,Felm
K-H Normandie
01.20079486
1
87-86-86-86
86
Alexander
Köpke,Felm
Marlen
01.17031355
1
86-86-85-86
86
Jostar
Kruse,Hummelfeld
Oase
01.20128973
1
85-85-86-86
86
September
Kruse,Rellingen
Neptun
01.17022963
1
86-86-85-86
86
Ashlar
Levshöh GbR
Nadine
01.20064372
1
85-87-84-86
86
Legend
Lienau-Jöhnk GbR,Neritz
Miranda
01.17063311
1
85-86-85-87
86
Parade
Milchhof Wesenberg
Nigeria
01.17063332
1
86-87-85-85
86
Zanzibar
Milchhof Wesenberg
Nairobie
01.17063357
1
86-88-84-86
86
NOG Basim
Milchhof Wesenberg
Nagel
01.17063324
1
86-87-84-86
86
Mastif
Milchhof Wesenberg
Nore
01.20024968
1
86-85-85-87
86
Zabing
Möllgaard, Dörpum
Missouri
01.16982775
1
84-86-85-86
86
Zabing
Peterssen,Pellworm
Dakota
01.20078041
1
87-87-85-86
86
Bennwood
Rinderzucht Kaack GbR,Mözen
Dynastie
01.20217037
1
85-87-86-86
86
Damion
Rinderzucht Kaack GbR,Mözen
Daisy
01.20217001
1
86-87-85-87
86
Gerard
Rinderzucht Kaack GbR,Mözen
IR Rajiva
01.20114014
1
86-85-86-86
86
Titanic
Rossen,Nordhackstedt
IR Vincenta
01.16822083
1
86-87-85-85
86
Raptor
Rossen,Nordhackstedt
IR Phillippa
01.20114045
1
86-86-85-86
86
Stallion
Rossen,Nordhackstedt
IR Ohio
01.20114047
1
85-87-86-85
86
01.20044895
1
86-86-87-84
86
Rossen,Nordhackstedt Man-O-Man
Schneede,Gnutz
Dakota VG 86 v. Bennwood, Besitzer: Rinderzucht Kaack GbR, Mözen Foto: Arkink
Destiny VG 86 v. Destry, Besitzer: Andreas Bewersdorff, Bockhorn Foto: Arkink
Neptun VG 86 v. Curtis, Besitzer: Ingwer Martin Carstensen, Lütjenholm Foto: Geverink
Norwegen VG 86 v. Vincente, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek Foto: KeLeKi
Debore VG 86 v. Picolo, Besitzer: Wendell-Andresen GbR, Beringstedt Foto: Arkink
Ninja VG 85 v. Karlslund, Besitzer: Friedrich Fuschera-Petersen, Fahrdorf Foto: Geverink
// Rind im Bild 4/2013
83
// Exterieurstars
Name
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
HSG Niale
01.17298946
1
86-86-85-87
86
Mergim
Schramm,Wanderup
Nancy
01.20052806
1
84-86-85-86
86
Zabing
Schurbohm,Hoffeld
Nauti
01.20082771
1
84-86-85-86
86
Kabarett
Seier, Wittbek
Mary
01.17104249
1
86-86-86-86
86
Ashlar
Sieh-Petersen,Bünsdorf
Neapel
01.17030891
1
86-86-86-86
86
Kreole
Tensfeldt,Bordesholm
THH Nikita
01.17289816
1
85-85-87-85
86
Xacobeo
Thomsen,Kleinwiehe
THH Niagara
01.16912827
1
85-86-85-86
86
Alert II
Thomsen,Kleinwiehe
THH Noblesse
01.16912825
1
85-87-86-85
86
Mergim
Thomsen,Kleinwiehe
TH Oslo
01.20146997
1
86-87-85-86
86
Gerard
Thormaehlen,Holtsee
01.20257411
1
84-87-86-85
86
Man-O-Man
Thormaehlen,Holtsee
TH Niagra Kat
01.20146915
1
85-86-85-86
86
Niagra
Thormaehlen,Holtsee
Martini
01.20016065
1
83-85-86-87
86
Musikus
Tonnenberger Milch KG,Felm
Meise
01.20016068
1
86-86-85-86
86
Bennwood
Tonnenberger Milch KG,Felm
Memphis
01.16871151
1
82-86-86-86
86
Triglav
Tonnenberger Milch KG,Felm
Natja
01.17082043
1
86-87-85-86
86
Duty
Wagner,Rümpel
Nadine
01.17212734
1
86-86-87-86
86
Talent2
Wehde,Bünsdorf
BS Elaine
01.20038994
1
84-87-85-86
86
Jerudo
Weilandt,Presen
BS Prawda
01.16953300
1
87-87-84-86
86
Calysto
Weilandt,Presen
St-Nr. 240
01.20126934
1
86-86-86-85
86
Alexander
Wendell-Andresen, Beringstedt
St-Nr. 7
01.20127001
1
85-87-86-85
86
Clinton
Wendell-Andresen, Beringstedt
AG Lotta
01.20126754
1
85-87-85-86
86
Pagewire
Wendell-Andresen, Beringstedt
St-Nr. 80
01.17021701
1
87-86-85-87
86
Ashlar
Wendell-Andresen, Beringstedt
St-Nr. 44
01.20126797
1
85-86-86-86
86
Jodabell
Wendell-Andresen, Beringstedt
Niedliche
01.17110455
1
84-87-86-85
86
O-Man
Westphal,Eutin
Nonne
01.17110453
1
86-86-86-86
86
Man-O-Man
Westphal,Eutin
Rotbunt RH
84
Name
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
HaH Nebraska
01.20055953
1
85-86-85-86
86
Lawn Boy
Bewersdorff,Bockhorn
Destiny
01.17134882
1
87-84-86-86
86
Destry
Bewersdorff,Bockhorn
HBK Melina
01.16981889
1
85-86-86-86
86
Malvoy
Biehl,Kisdorf
HBK Nena
01.16981934
1
85-86-85-86
86
Jerudo
Biehl,Kisdorf
Neptun p
01.20127993
1
86-87-85-86
86
Curtis
Carstensen,Lütjenholm
Narzisse
01.20219012
1
85-86-87-86
86
Carie
Carstensen,Lütjenholm
Nicki
01.20025516
1
84-87-85-86
86
Fidelity
Doepner,Köhn
Marlene
01.17040364
1
85-87-85-86
86
Katolus
Dohrn,Nortorf/W
Nektar
01.20062190
1
86-86-86-85
86
Zabing
Fechter,Hamdorf
Norwegen
01.17012805
1
86-87-85-86
86
Vincente
Fischer,Brunsbek
Norma
01.16605366
1
84-86-85-86
86
Curtis
Goettsche,St. Margarethen
Nenni
01.16605359
1
85-86-86-85
86
Lageno
Goettsche,St. Margarethen
Neuenbrook
02.20000231
1
85-86-85-86
86
Aval
Jaacks,Hamburg
Niedliche
01.20040246
1
84-85-86-86
86
Vincente
Kaack KG, Ratzbek
Naomie
01.20246387
1
85-86-85-86
86
Talent2
Milchhof Wesenberg
Lola
01.17048545
1
86-87-85-85
86
Landslide
Reimers GbR, Westerhorn
Nicki
01.16503158
1
84-86-85-86
86
Fidelity
Roth,Oevelgoenne
Merkur
01.17120426
1
86-86-86-85
86
Kalomel
Sachau,Gnutz
Marokko
01.16482332
1
86-86-85-86
86
Classic PS
Schneede,Gnutz
Mali
01.17118779
1
87-85-85-86
86
Kanzler
Sievers,Beidenfleth
// Rind im Bild 4/2013
// Exterieurstars
Name
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
Nadin
01.16789949
1
85-88-86-86
86
Kylian
Tank,Fockbek
TH Marne
01.16930801
1
86-87-84-86
86
Kotter
Thormaehlen,Holtsee
TH Nerz
01.16930864
1
84-87-86-85
86
Fidelity
Thormaehlen,Holtsee
TH Nessi
01.20146882
1
85-85-85-87
86
Ruacana
Thormaehlen,Holtsee
TH Notiz
01.20146901
1
86-86-85-86
86
Zabing
Thormaehlen,Holtsee
TH Nixe
01.20146872
1
86-85-85-86
86
Curtis
Thormaehlen,Holtsee
Debora
03.54204799
1
86-87-86-86
86
Picolo
Wendell-Andresen, Beringstedt
Nette
01.17282189
1
86-86-85-86
86
Carmano
Wichmann,Haby
HB-Nr.
La
M-K-F-E
Ges.
Vater
Besitzer
Angler
Name Nizza
01.20123421
1
84-84-86-86
86
Eukal
Fuschera-Petersen,Fahrdorf
Naseweis
01.16971577
1
83-83-85-85
85
Dagufa
Erichsen,Tolkschuby
Nele
01.20027395
1
84-83-85-85
85
A Linne
Fuschera-Petersen,Fahrdorf
Ninja
01.20123435
1
85-85-85-84
85
Karlslund
Fuschera-Petersen,Fahrdorf
Nebelfee
01.20079545
1
85-85-85-84
85
Kreta
Jacobsen,Hohenlieth
Maifee
01.17026506
1
84-83-85-85
85
Dragomir
Jacobsen,Hohenlieth
Nelke
01.20079543
1
83-83-84-86
85
Arena
Jacobsen,Hohenlieth
Magarite
01.16809758
1
84-85-85-85
85
R David
Jensen,Südensee
Mara
01.16879345
1
85-86-84-85
85
Jeans
Jessen,Jardelund
Nordstern
01.20035755
1
84-85-84-85
85
Elkor
Melchertsen,Norgaardholz
Marie
01.16947211
1
84-84-85-85
85
Fundus
Petersen,Taarstedt
// Testbullen
Rotbunt DN Roest DN
10.599499 TV TL TY
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst V: Rudass M: Klee 01/86-87-85-86/86 4/3 La. 8021 4,56 366 3,89 312 HL 2 8997 4,53 408 3,86 347 MM: Bluete 69 6/6 La. 8485 4,27 362 3,91 332
15.08.11
v.Bas
v.Parole
Raxo DN 10.588043 TV TL TY Pl RZG: 119 Pl RZM: 121 PI RZS: 102 Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst V: Rebroff M: Lafette 01/87-87-84-84/85 3/2 La. 8050 4,72 380 4,17 336 HL 2 8624 4,75 410 4,06 350 MM: Falke 06/85-85-85-84/85 5/5 La. 9725 4,59 446 3,87 376
05.09.11 PI RZE:
Oper 10.588839 TV TL TY Pl RZG: 120 Pl RZM: 116 PI RZS: 111 Zü: Henningsen, Glücksburg V: Haithabu M: Kabinett 04/87-84-83-87/85 4/3 La. 10078 4,41 444 3,58 361 HL 2 10823 4,47 484 3,53 382 MM: Gabriel 02/85-85-85-84/85 3/2 La. 11156 4,27 476 3,76 419
13.02.12 PI RZE: 113
v.Pacht
v.Dorus
Don DN 10.588022 TV TL TY Pl RZG: 112 Pl RZM: 111 PI RZS: 101 Zü: Ahsbahs-Diercks, Sommerland V: Donald M: Narzisse 17 01/85-85-84-85/85 1/1 La. 7988 4,44 355 3,48 278 MM: Feldblume 03/85-86-88-85/86 5/4 La. 7986 5,06 404 3,98 318
11.10.12 PI RZE: 102
Oke 10.588851 TL TY Pl RZG: 126 Pl RZM: 125 PI RZS: 101 Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf V: R Gazelle M: Hella 03/90-89-89-88/89 3/3 La. 10778 4,95 534 3,65 393 HL 3 11797 5,39 636 3,69 435 MM: Francka 54 05/89-87-90-90/89 7/7 La. 9469 4,44 420 3,65 346
29.03.12 PI RZE: 108
v.Marathon DN
v.Dorus
Angler Okapi 10.588822 TV TL TY Pl RZG: 123 Pl RZM: 119 PI RZS: 104 Zü: Petersen, Taarstedt V: Hexer M: Kati 03/86-85-86-86/86 3/2 La. 11161 4,89 546 3,41 381 HL 2 12042 4,87 587 3,32 400 MM: Gabi 50 05/86-87-84-84/85 6/6 La. 10509 4,55 478 3,44 361
07.12.11 PI RZE: 118
v.K Lens
v.Arena
v.Dragomir
v.Orraryd
v.Baldo
v.Walter
Angler Orkan 10.588882 TV TL TY Pl RZG: 128 Pl RZM: 127 PI RZS: 106 Zü: Fuschera-Petersen, Fahrdorf V: R Gazelle M: Modell 02/84-84-84-82/83 1/1 La. 9719 4,25 413 3,52 342 MM: Gala 66 03/88-87-84-86/86 5/4 La. 10354 4,47 463 3,80 393
09.06.12 PI RZE: 109
v.Ristourn
v.Wanki
// Rind im Bild 4/2013
85
// Diverses
BHV1: Endphase der Sanierung in Schleswig-Holstein wird eingeläutet Bereits seit fast 10 Jahren besteht bundesweit die Pflicht zur BHV1-Sanierung. Bayern ist seit 2011 BHV1-frei. Die anderen Bundesländer sind weit fortgeschritten in ihrer Sanierung. Die ostdeutschen Länder werden sogar in Kürze einen Antrag auf BHV1-Freiheit nach Artikel 10 der Richtlinie 64/432/EG stellen. Und Niedersachsen treibt zurzeit die Endsanierung voran mit dem Ziel, 2017 BHV1-frei zu sein. Schleswig-Holstein dagegen steht mit nur 86 % BHV1-freier Milchvieh-, Mutterkuh- und Aufzuchtbetriebe bundesweit ganz hinten. Das bedeutet für die schleswig-holsteinischen Rinderhalter den drohenden Ausschluss vom freien Rinderhandel in alle anderen BHV1-freien Bundesländer. Immer noch gibt es im Lande über Tausend Betriebe, die Reagenten im Bestand halten oder aus anderen Gründen nicht anerkannt BHV1-frei sind. Diese gefährden die Arbeit und den erreichten Sanierungserfolg des überwiegenden Teils der Rinderhalter in Schleswig-Holstein. In der Endphase der Sanierung haben sich folgende Maßnahmen unter Vorgabe von landesweit gültigen Fristen in den Ländern bewährt: • Weideverbot für Tiere aus Reagentenbetrieben • grundsätzliches Impfverbot • Einstallungsverbot für nicht BHV-1 freie Rinder • Belegungsverbot für BHV1-Reagenten • Ausmerzung der letzten BHV1-Reagenten
Jerusalem v. Douglas, Besitzer: Thore Nissen, Ockholm
86
// Rind im Bild 4/2013
In Niedersachsen sind für Ende 2014 das Weideverbot sowie das Verbot der Impfung und der Einstallung nicht freier Rinder geplant. Bereits Mitte 2015 sollen dort die letzten BHV1-Reagenten aus den Beständen entfernt sein. Daher wird nun auch Schleswig-Holstein dringend solche Maßnahmen ergreifen müssen, um zeitgleich mit den benachbarten Bundesländern den Status als BHV-1 freie Region zu erreichen.
Neue Beihilfen des Tierseuchenfonds für BHV1-freie Betriebe BHV1-freie Betriebe haben die Sanierung in ihrem Rinderbestand mit großen Anstrengungen und finanziellem Aufwand vorangetrieben. Noch immer sind diese Betriebe einem hohen Infektionsdruck durch nicht sanierte Bestände ausgesetzt. Sie tragen damit das Risiko, ihren BHV1-Freiheitsstatus zu verlieren. Der Tierseuchenfonds wird daher eine Beihilfe auflegen, um die Betriebe, die unverschuldet einen BHV1-Einbruch erleiden und ihren Status dadurch verlieren, bei der zügigen Sanierung und Wiedererlangung der BHV1-Freiheit zu unterstützen. Sollten Sie Fragen zur geplanten Beihilferegelung haben, wenden Sie sich gerne an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierseuchenfonds. Ziele der Beihilferegelung sind • Zügige Wiedererlangung der BHV1-Freiheit
• Reduzierung des Infektionsrisikos im eigenen Bestand und für andere Bestände • Erhalt der Produktion in Art und Umfang Beihilfen werden gewährt für • die Ausmerzung von weiblichen gE-Reagenten in Höhe von 100 € und • BHV1-Bestandsimpfungen in Höhe der Impfko sten, maximal 5,00 € je Impfung. Beihilfeberechtigt sind • Betriebe, die spätestens zum 15.01.2014 BHV1 frei sind, erhalten die Beihilfe in voller Höhe und • Betriebe, die danach, aber spätestens bis zum 30.06.2014 BHV1-frei sind, erhalten noch den halben Satz der Beihilfe. Das heißt, Betriebe, die nicht bis zum 30.06.2014 BHV1-frei sind, sind auf Dauer von der Beihilfe ausgeschlossen und müssen das Risiko von Neuinfektionen und Sanierungsrückschlägen in vollem Umfang selbst tragen. Allen Rinderhaltern, deren Bestand bislang nicht amtlich anerkannt BHV1-frei ist, wird daher nachdrücklich empfohlen, die BHV1-Sanierung umgehend in Angriff zu nehmen. Zu Fragen der Sanierung und amtlichen Anerkennung der BHV1-Freiheit Ihres Rinderbestandes wenden Sie sich an Ihr zuständiges Veterinäramt. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
Foto: Geverink
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