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Rind im Bild
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.
1. VIERTELJAHR
1|2016
// RSH eG Einzelbetriebliche Beratung, S. 5 // TOP THEMA Neumünster am Abend, S. 10 // FLEISCHRINDER 5. Polled Limousin Elite Sale, S. 52
// JUNGZÜCHTER Termine 2016, S. 68 //TIERGESUNDHEIT Cholesterin Defizit, S. 78 // ZUCHT Kuhlernstichprobe, S. 83 // RIND IM BILD 1/2016
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Landesjungzüchterschau Am 23. April 2016 ist es wieder soweit! Der diesjährige Höhepunkt des Landesjungzüchterverbandes findet in diesem Jahr in der Angelnhalle in Süderbrarup statt. Zu unserer Schau sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist frei und für das leibliche Wohl ist gesorgt.
// VORWORT
Liebe Mitglieder,
Inhalt
schwache Milchpreise, gesunkene Preise für Zuchttiere und ein schwieriger Absatz für Bullenkälber haben zu einer deutlichen Erlösminderung auf unseren Betrieben geführt und wirken sich direkt auf die Arbeit der RSH eG aus. Ein Ende dieses Tales ist aktuell nicht in Sicht. Das neue Jahr startete die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG mit der Veranstaltung „Neumünster am Abend 2016“. Neben der Schau mit insgesamt 320 aufgetriebenen Tieren, wurden Nachzuchten der TOP RSH-Vererber Nougat, Beaconator, Dizzy Red, Snowtruck, Pheno Red P, Dertour und Camera, gezeigt, die sich auf höchstem Niveau präsentierten. Die Veranstaltung mit ca. 3.000 Besuchern unterstrich nachhaltig die Qualität unserer Zuchtprodukte und zeigt die große Bedeutung für unsere Mitglieder und die vielen internationalen Gäste. Die Besamungszahlen sind im laufenden Geschäftsjahr auf Grund schwacher Milchpreise deutlich gegenüber dem Vorjahresniveau gesunken. Der Einsatz genomischer Jungbullen liegt bei ca. 60% bei Rotbunten und bei Schwarzbunten. Die Intensität der Zuchtprogramme nimmt deutlich zu. Die Zuchtwerte der jüngsten töchtergeprüften Vererber zeigen, dass die Zuchtwerte auf genomischer Basis aussagefähig sind. Dertour und Camera konnten dies nachhaltig bestätigen. Der Einsatz genomischer Bullen wird noch weiter zunehmen und den Zuchtfortschritt, insbesondere in den funktionalen Merkmalen, nachhaltig beschleunigen. Gemeinsam mit dem VIT und die enge Zusammenarbeit im Rotvieh-Zuchtprogramm mit Viking Genetics Zuchtprogramm ist es jetzt auch möglich, genomische Zuchtwerte für die Angler Rasse zu etablieren. Für die Selektion im Rahmen des Zuchtprogrammes und die Anpaarung ist dies ein Meilenstein in der Entwicklung und bietet bessere zukünftige Perspektiven. Die Nachfrage nach Zuchtvieh im Inland ist ebenfalls sehr schwach. Der Exportmarkt erweist sich aktuell als stabil und ist verantwortlich dafür, dass die Zuchtviehpreise ein noch akzeptables Niveau haben. Die Durchschnittserlöse sind gesunken, da die aktuelle Krise auf dem Milchmarkt sich international auswirkt. Unser Ziel ist es, die Absatzmenge, insbesondere durch den Export, zu stabilisieren, um damit den Markt zu entlasten. Den offiziellen BHV1 freien Status nach Artikel 10 haben mittlerweile alle Bundesländer mit Ausnahme von Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz und Schleswig Holstein erreicht. Die BHV1-Sanierung in Schleswig-Holstein muss konsequent und so schnell wie vorgesehen umgesetzt werden. Nur so ist es möglich, dass unsere Betriebe den Anschluss nicht ganz verlieren und zukünftige Absatzmärkte für Zucht- und Nutztiere erhalten. Neben den Herausforderungen in der Zuchtviehvermarktung gilt es die Zuchtprogramme im Zeitalter der genomischen Selektion mit unseren Partnern sowie die Dienstleistungen und Serviceangebote weiter zu entwickeln, um den steigenden Anforderungen unserer Mitglieder gerecht zu werden. Die Optimierung der Zuchtwertschätzung durch die Etablierung einer Kuh – Lernstichprobe auf Basis höchster Datenqualität ist eingeleitet und wird in 2016 umgesetzt. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, Tiergesundheit zu verbessern, Produktionskrankheiten zu reduzieren und das Tierwohl zu steigern, um die Milcherzeugung zu optimieren. Mit dem Beratungsprogramm Optipro der RSH Tochter SVN bieten wir ein solches Programm für alle Rinderhalter an. Das Landwirtschaftsministerium hat eine europaweite Ausschreibung mit dem Ziel, ein effektives Konzept zur Vermeidung von Produktionskrankheiten, vorgenommen. Das Beratungsprogramm SVN Optipro erhielt den Zuschlag und wird zukünftig staatlich gefördert. Vorstand, Aufsichtsrat und die Mitarbeiter der RSH eG nehmen diese Aufgaben an und werden bemüht sein, dieses in Ihrem Interesse umzusetzen. Nur so ist eine langfristige Sicherung des Betriebserfolges für unsere Mitglieder möglich.
TERMINE 4
Matthias Leisen
RSH EG Optipro Beratungsprogramm
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TOP THEMA 10 Neumünster am Abend 10 Prämierungslisten 24 LKV 42 AUS DEN RASSENABTEILUNGEN 50 Angler 50 Fleischrinder 52 KREISVEREINE 64 JUNGZÜCHTER 67 KIND & KÄLBCHEN FÜR SIE GELESEN
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PERSONALIEN 75 TIERGESUNDHEIT 78 ZUCHT 80 Spitzengenetik für die NOG 80 Kuhlernstichprobe 83 Schauen 85 Testbullen 86
Titelbild: Grand Champion 2016: „Nanina“ v. Sanchez, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek Foto: Schulze
// RIND IM BILD 1/2016
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// TERMINE
Termine
Impressum
Auktionstermine 2016
„Rind im Bild“, 25. Jahrgang, Nr. 1/2016 Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V.
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler 03. März Neumünster 14. April Neumünster 12. Mai Neumünster 25. August Neumünster
22. September 13. Oktober 17. November 15. Dezember
Neumünster Neumünster Neumünster Neumünster
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ
Terminkalender 21.03.2016
Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im April Schwarzbunt – Rotbunt – Angler
Veranstaltungskalender
„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren. Verlag und Herausgeber: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster E-mail: s.derner@rsheg.de Telefon 04321/905300 · Fax 04321/905396 Internet: www.rsheg.de, www.angler-rind.de Bankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig BLZ 216.617.19, Kto.-Nr. 417 220 BIC GENODEF1RSL, IBAN DE14 2166 1719 0000 4172 20 „Rind im Bild“ wird herausgegeben von: Der RSH eG mit folgenden Abteilungen: Matthias Leisen Abt. Zucht Telefon 04321/905351
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder
Dr. Heiner Kahle Abt. Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905301
9. März 2016 12.-13. März 2016 15. März 2016 16. März 2016 19. März 2016 19. März 2016 20. März 2016 1.-2. April 2016 2. April 2016 10. April 2016 12. April 2016 23. April 2016 30. April 2016 4.-5. Juni 2016 8.-11. Juni 2016 17.-18. Juni 2016 24. Juni 2016 5. Juli 2016 15. Juli 2016 1.-4. Sept. 2016 15.-18. Nov. 2016 14.-15. Juni 2017
Günter Koch Abt. Rotbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905303
Excellent-Schau, Leer (VOST) RBW-Schau, Ilshofen (RBW) Sunrise Sale, Karow Rind aktuell, Karow (RA) Kreisjungzüchterschau SL-FL/NF, Süderbrarup Färsenschau, Bitburg (RUW) Kreisjungzüchterschau STO/LAU/SE/OH, Rausdorf Bundesjungzüchtertreffen, Leer (VdJ) Expo Bulle, Bulle, Schweiz Kreisjungzüchterschau RD-ECK/PLÖ, Gnutz „Best of“ Färsenchampionat, Groß Kreutz (RBB) Landesjungzüchterschau, Süderbrarup 5. Shorthorn Hofauktion vom Bundesverband der Shorthorn-Züchter und Halter e.V. auf dem Betrieb der Familie Eggers, Westerhever Straße 10, 25836 Osterhever Bundestreffen Fleckvieh Simmental in Schleswig-Holstein Tarmstedter Ausstellung Europawettbewerb, Colmar, Frankreich Abendschau in Nordfriesland, Reithalle Löwenstedt, Beginn: 19.00 Uhr Kreistierschau RD-ECK, Jevenstedt/Schwabe Züchterball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt Norla, Messegelände Rendsburg EuroTier, Hannover Deutsche Holstein Schau, Oldenburg (DHV)
Claus-Peter Tordsen Abt. Angler Telefon 04641/933221 Claus Henningsen Abt. Fleischrinder Telefon 04321/905305 Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V., Hergen Rowehl Steenbeker Weg 151 D-24106 Kiel Telefon: 0431/339870 · Fax: 0431/3398713 E-Mail: info@lkv-sh.de Redakt. Schriftleitung: Susanne Derner Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Erscheinungsweise: Viermal im Jahr Auflage 8.000 Exemplare Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Telefon 04321/905331 · Fax 04321/905396 Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001 Anzeigenschluss Nr. 1 am 20. Januar, Nr. 2 am 20. März, Nr. 3 am 20. August, Nr. 4 am 20. November Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel Telefon 0431/90 700 5- 0 · Fax 0431/90 700 5 -99 E-mail: info@bdrops.de Druck: nndruck · Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.
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// RSH EG
MELUR wählt das „Optipro Beratungsprogramm“ als Konzept zur einzelbetrieblichen Beratung zur Reduzierung von Produktionskrankheiten beim Milchvieh aus SVN Optipro gehört zur Tochtergesellschaft Spermavertrieb Nord GmbH der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG und bietet für alle interessierten Landwirte eine Beratung rund um die Optimierung der Milchproduktion an. Hierbei liegt der Fokus besonders auf der Verbesserung der Tiergesundheit, der Reduzierung von Produktionskrankheiten und der Steigerung des Tierwohls, was langfristig wirtschaftliche Vorteile für die Betriebe hat. Das Optipro-Programm wurde vom MELUR (Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume) im Rahmen von Artikel 15 der ELER-Verordnung (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) ausgewählt, um Landwirten in Zukunft ein umfangreiches und kompetentes Konzept zur Vermeidung von Produktionskrankheiten im Bereich Milchvieh zu bieten. SVN Optipro ist für jeden Milchviehbetrieb in Schleswig-Holstein relevant und unabhängig von Herdengröße und Produktionssystem. Dies gilt, bei entsprechender Bereitstellung von vorhandenen Daten, auch für Betriebe, die keine Milchkontrolle beim LKV durchführen oder künstliche Besamungen vornehmen. Deshalb möchten wir alle Landwirte ermuntern, an unserer Beratung teilzunehmen. Das Beratungskonzept beginnt mit einer Situationsanalyse basierend auf einer umfassenden Datenauswertung und einem ausführlichen Betriebsbesuch. Die Beratung umfasst die Analyse der Milchleistungs- und Besamungsdaten des individuellen Betriebs und betrachtet die Haltung, das Management und die Arbeitsorganisation.
Gesunde und leistungsstarke Kühe durch Beratung auf einzelbetrieblicher Ebene
IHRE OPTIPRO-BERATER: Katrin Breuer k.breuer@rsheg.de 0171-9 32 54 93
Silja Bethke s.bethke@rsheg.de 0171-5 61 28 93
Die Datenauswertung beinhaltet die Bereiche Milch- und Lebensleistung, Eutergesundheit, Ernährungszustand und Fruchtbarkeit/Reproduktion. Diese Kernbereiche werden umfangreich analysiert. Der Betrieb wird dann durch einen ausführlichen Betriebsrundgang weiter analysiert und die gesammelten Ergebnisse im Detail besprochen, um anschließend konkrete Betriebsziele festzulegen. Hierbei steht immer im Vordergrund, die Ursachen für Produktionskrankheiten zu entdecken und im Ursprung zu bekämpfen, um so sinnvolle und erreichbare Ziele für die Zukunft zu setzen. Die Grundlage zur Zielsetzung ist dabei vielfältig. Sie reicht von Verbesserung der Arbeitsorganisation bis hin zu gezielten Managementmaßnahmen.
Bastian Bornholdt b.bornholdt@rsheg.de 0151-52 52 30 40
Die Ergebnisse der Datenauswertung und des Betriebsbesuchs werden in konkreten Handlungsempfehlungen zusammengefasst und dem Betriebsleiter zur Verfügung gestellt. Das Beratungskonzept SVN-Optipro beinhaltet außerdem einen Folgebesuch nach mindestens 6 Monaten, um die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen optimal zu begleiten. Wollen Sie auch erfahren, welche Reserven in Ihrem Betrieb stecken und wie Sie diese effektiv nutzen können, dann rufen Sie uns an! Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung – natürlich gerne im Dialog mit Ihrem Hoftierarzt und Beratern.
Text: Katrin Breuer Foto: Wiebke Krabbenhöft
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Saubere Liegeboxen und Treibwege sorgen schon im Stall für gute Euterhygiene
Gesunde Euter durch gute Melkroutine Der ökonomische und arbeitswirtschaftliche Druck auf Milchviehbetriebe ist in der heutigen Zeit enorm. Gutes Personal ist rar und die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt ist heikel. Unter den vielen täglich anfallenden Arbeiten gehört der Melkvorgang zu den wichtigsten Arbeitsvorgängen, welcher mit hohem Zeitaufwand verbunden ist. Bis zu 40% der Arbeit pro Kuh pro Jahr entfallen auf das Melken. Deshalb ist auch während der aktuell schwierigen Lage eine
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gute Melkroutine und Hygiene unerlässlich. Hierbei gilt einiges zu beachten, denn nicht nur die Kühe brauchen beim Melken Routine sondern auch der Mensch.
MELKEN BEGINNT BEREITS IM STALL Die Kuh ist ein Gewohnheitstier. Deshalb ist auch beim Melken eine Regelmäßigkeit absolut unerlässlich. Das schließt konti-
nuierliche Melkzeiten, zuverlässiges Personal und eine konstante Melkroutine ein. Schon vor dem eigentlichen Melkvorgang befindet sich der erste potenzielle Stressfaktor für die Kühe. Das Zusammentreiben sollte möglichst flott, ruhig und geregelt ablaufen. Hektisches Umhertreiben, Schreien und laute Geräusche können Stress auslösen. Auch die Beschaffenheit der Treibegänge spielt eine Rolle. Treibewege sollten aus-
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reichend dimensioniert sein und keine Verletzungsrisiken beherbergen. Demnach sollten Engpässe, Unebenheiten und Stufen möglichst vermieden werden.
SAUBERKEIT UND HYGIENE SIND UNERLÄSSLICH Hygiene ist das A und O des erfolgreichen Melkens. Händewaschen, saubere Kleidung und Einweghandschuhe sind ein absolutes Muss. Auch hier ist das Geschehen im Stall für den Erfolg im Melkstand entscheidend. Die Sauberkeit der Euter
hängt maßgeblich von dem Zustand und der Pflege der Liegeboxen und Treibewege ab. Vor allem die Liegeboxen müssen sauber und trocken sein, um gute Euterhygiene zu erzielen. Außerdem spielt die Melkreihenfolge eine entscheidende Rolle. Die eutergesunden Kühe sollten stets zuerst gemolken werden. Im Anschluss daran dann die frisch Abgekalbten, ohne Informationen zu deren Eutergesundheit. Kranke Tiere und solche mit bekannt hoher Zellzahl sollten stets zum Schluss gemolken werden, um eine Infektion der restlichen Herde zu vermei-
den. Eine regelmäßige Überprüfung der Eutergesundheit ist deshalb sinnvoll. Hier dienen die MLP-Daten des Landeskontrollverbandes als Informationsquelle. Außerdem ist es empfehlenswert alle Tiere bereits 1-2 Wochen nach dem Kalben mittels Schalmtest (CMT) zu kontrollieren.
DIE MELKROUTINE IN 7 SCHRITTEN 1. Vormelken Die ersten Strahlen des Vorgemelks sollten in einen Vormelkbecher mit schwarzem
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Boden gemolken werden. Dabei darf keine Milch auf den Boden kommen, oder an die Beine der Tiere gespritzt werden, um keimreiche Milch aus dem Tierbereich fern zu halten. Sobald die Klauen und Beine der Tiere mit keimhaltiger Milch in Berührung kommen, gelangen Erreger vom Melkstand in den Stall und Liegeboxen werden kontaminiert. Der Vormelkbecher ermöglicht es die Milch sofort auf Flockung, Farbveränderung oder andere Unregelmäßigkeiten zu untersuchen. Neben der Überprüfung der Eutergesundheit stimuliert das Vormelken außerdem den Milchfluss. Durch den Berührungsreiz am Euter und an den Zitzen wird im Gehirn der Kuh das Hormon Oxytocin frei gesetzt, welches dazu führt, dass sich die milchbildenden Zellen im Euter (Alveolen) zusammen ziehen und somit die Milch „einschießt“. Hierbei ist entscheidend, dass die Stimulation ausreichend lang und stark ist. Oxytocin hat eine sehr kurze Halbwertszeit, weshalb das Melkzeug idealerweise 60 Sekunden nach der Stimulation angesetzt werden sollte. 2. Reinigung der Zitzen Auch hier beginnt die eigentliche Arbeit bereits im Stall. Die Liegeboxen und Laufwege sollten so sauber sein, dass mindestens 80% der Kühe mit sauberen, oder nur leicht verschmutzten Eutern in den Melkstand kommen. Hier sollte der Melker dann nur noch die letzten Schmutzreste entfernen müssen, bevor das Melkzeug angesetzt wird. Das Ziel bei der Vorreinigung der Euter ist immer die Sauberkeit zu erhöhen und den Keimdruck zu senken. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Holzwolle, trockene Papiertücher, feuchte Papiertücher, oder wiederverwendbare Textiltücher finden in der Praxis häufig Anwendung. Eine Euterdusche mit Wasser ist nur für sehr schmutzige Euter zu empfehlen. Wichtig ist hierbei, dass die Zitzen vor dem Ansetzen des Melkzeugs trocken sind, weil sonst die gelösten Keime durch den Strichkanal in das Euter eindringen können und Tropfreste im Milchtank enden. Generell gilt immer, dass die Übertragung von Keimen zwischen Kühen vermieden werden muss, weshalb das Reinigen mehrerer Kühe mit einem Lappen nicht zu empfehlen ist!
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TABELLE 1: METHODEN ZUR EUTERREINIGUNG IM VERGLEICH (NACH MODEL 2011) Euterpapier (trocken)/Holzwolle
Feuchte Papiertücher
Wiederverwendbare Textiltücher (feucht)
Reinigungswirkung
Bedingt sauber
Sauber
Sehr sauber
Vorteil
Einfach in der Handhabung
Bessere Aufnahme von Effektive Entfernung Schmutz von Schmutz
Nachteil
Schmutz wird nur bedingt aufgenommen
Hohe Kosten
Zusätzlicher Arbeitsgang zur Reinigung und Desinfektion der Tücher
Bewertung
Nur bei bester Einstreu- und Liegeboxenhygiene
Nur bei leicht verschmutzten Eutern
Auch bei schmutzigen Eutern – empfehlenswerte Methode
Die oben aufgeführte Tabelle zeigt einen Vergleich von verschiedenen Methoden zur Euterreinigung, im Hinblick auf Reinigungswirkung. 3. Ansetzen des Melkzeugs Das Ansetzen muss zügig nach der Stimulation erfolgen. Der ideale Zeitabstand zwischen dem Beginn der Zitzenvorbereitung und dem Ansetzen ist 60 Sekunden. Deshalb ist es empfehlenswert nicht zu viele Tiere gleichzeitig vorzubereiten, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Beim Anrüsten sollten Lufteinbrüche möglichst vermieden werden. Auch ein Abknicken der Zitzen muss durch den richtigen Griff des Melkers verhindert werden. Die langen Milchschläuche und der Pulsschlauch sollten nicht verdreht sein. Das Melkzeug muss korrekt unter der Kuh positioniert sein. Ein eingebauter Positionierungsarm kann hierbei von Vorteil sein. Andere Hilfsmittel, wie Bügel, Steine oder kleine Eimer sind nicht geeignet. 4. Überwachung des Melkvorgangs Der Melkprozess sollte bei allen Kühen genau beobachtet werden, deshalb sollte der Melker möglichst keine anderen Arbeiten während des Melkens verrichten. Eventuelle Unregelmäßigkeiten, wie z.B. ein verrutschtes Melkzeug, sollten sofort behoben werden. Die Kuh darf während des Melkens nicht gestört werden (z.B. durch Reinigung der Klauen).
5. Abnehmen des Melkzeugs Blindmelken schädigt die Zitzenenden und wirkt sich negativ auf die Eutergesundheit aus. Deshalb ist eine zeitgemäße Abnahme des Melkzeugs ein Muss! In größeren Melkständen empfiehlt sich unbedingt die Installation einer Abnahmeautomatik, um Blindmelken auf ein Minimum zu reduzieren. Bei manueller Abnahme muss das Melkzeug unmittelbar nach Beendigung des Milchflusses abgenommen werden. 6. Desinfizieren nach dem Melken Eine Vielzahl an Eutererregern werden durch die Melkzeuge, oder über die Hände des Melkers übertragen. Nach dem Melken bleibt der Strichkanal noch für eine gewisse Zeit geöffnet, was das Eindringen von Erregern wesentlich erleichtert. Deshalb ist eine Desinfektion der Zitzen nach dem Melken ein absolutes Muss! Bei der Desinfektion sollten immer nur zugelassene Mittel verwendet werden, um eine effektive Abtötung von Mastitiserregern zu gewährleisten. Diese sind nach den Herstellerangaben zu verwenden, da ansonsten keine zuverlässige Wirkung gewährleistet werden kann. Neben einer desinfizierenden Komponente (z.B. Jod) sollten Dippmittel auch immer eine pflegende Komponente(z.B. Glyzerin) enthalten, um die Zitzenhaut zu pflegen und zu glätten. Außerdem ist eine gute Abdeckung der Zitze mit Dippmittel wichtig. Die Zitze sollte etwa zu zwei Drittel der Länge vollständig benetzt sein, während sich am
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Zitzenende ein Tropfen bildet. Gängige Methoden zur Desinfektion sind Dippen oder Sprayen. Wenn ein Dippbecher zum Einsatz kommt, empfiehlt sich ein Non-Re-
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turn-Becher, der ein Zurücklaufen des Dippmittels in die unbenutzte Dipplösung in der Flasche verhindert. Die Dippbecher sollten regelmäßig gereinigt und befüllt werden. Bei der Verwendung von Sprayern ist darauf zu achten, dass direkt von unten in einer kreisförmigen Bewegung gesprüht wird, um eine komplette Abdeckung aller Zitzen zu gewährleisten. Dippen ist dem Sprayen vorzuziehen, da wissenschaftlich erwiesen ist, dass Dippen eine bessere Desinfektions- und Pflegewirkung erzielt. 7. Überwachung und Wartung der Melkausrüstung Zur guten Melkroutine gehört auch gutes Equipment. Die gesamte Melkausrüstung sollte sofort nach jedem Melken gereinigt werden. Hierbei sollten nur geeignete Produkte verwendet werden. Die Anweisungen zu Gebrauch, Dosierung und Temperatur auf dem entsprechenden Etikett müssen eingehalten werden, um eine zuverlässige Reinigung zu gewährleisten. Um die Funktionalität des Melksystems sicherzustellen, müssen alle Zitzengummis und Gummiteile entsprechend den Herstellerempfehlungen gewechselt werden. Außerdem sollte das gesamte Melksystem regelmäßig vom Servicehändler gewartet werden.
GUTE MELKROUTINE AN 365 TAGEN IM JAHR Um jeden Tag erfolgreich und euterschonend zu melken, müssen eine Vielzahl an Dingen beachtet werden. Mit ansteigender Herdengröße steigert sich auf vielen Betrieben auch die Anzahl der Mitarbeiter, die am Melkvorgang beteiligt sind - sei es Fremd- oder Familienarbeitskräfte. Besonders dann, wenn unterschiedliche Personen das Melken übernehmen, ist es manchmal schwierig eine konstante Melkroutine zu gewährleisten. Deshalb ist es wichtig, die für den Betrieb etablierte Melkroutine schriftlich festzuhalten und im Melkstand aufzuhängen. Neue Melker sollten sorgfältig angelernt werden, bevor sie alleine melken, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen und Frustrationen zu vermeiden. Denn nur Hygiene und eine gute Melkroutine führen zu guter Milchqualität und gesunden Eutern an 365 Tagen im Jahr.
Text: Katrin Breuer Foto: Wiebke Krabbenhöft, Schopf Hygiene
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// TOP-THEMA
Christian Fischers „Nanina“ siegt in den vollbesetzten Holstenhallen Traditionell alle zwei Jahre lichtet sich in den Holstenhallen der Vorhang für die schönsten Kühe des Landes, die von ihren Züchtern minutiös auf diesen großen Abend vorbereitet wurden. So war es auch am Abend des 28. Januar wieder so weit, und der Zuschauermagnet „Neumünster am Abend“, die große Verbandsschau der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG, lockte die Rinderzuchtinteressierten nicht nur aus allen Teilen des Bundeslandes, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland nach Neumünster. Nicht nur die Rassevielfalt, sondern auch die Anzahl der aufgetriebenen Schautiere, nämlich rund 500, machen diese Schau zu einem einmaligen Erlebnis. Aber nicht nur der spannende Wettkampf der Schaukühe im Einzelwettbewerb ist für die Züchter hochinteressant, sie können von dieser Schau auch viele Informationen zur Vererbungsleistung der RSH eG-Vererber mit nach Hause nehmen, und für die heimische Herde anwenden. Eigens
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Dafür zeigte die RSH eG sieben Nachzuchten jüngerer und bewährter Vererber.
SPANNENDE WETTBEWERBE DER STARS VON MORGEN Kein Verbandsleben ohne aktive Nachwuchsarbeit so ist es natürlich auch in der Rinderzucht. So wird die Verbandsschau Neumünster am Abend traditionell durch den Typwettbewerb der Jungrinder eröffnet. 24 Schwarzbunte, sieben Rotbunte und sieben Angler stellten sich in insgesamt fünf Klassen dem Urteil des Richterkollegiums. Als erstes zogen die drei sehr homogenen schwarzbunten Klassen in die Richtringe, und konnten die Richter nicht nur in Bezug auf ihre Entwicklung überzeugen. In der ersten Klasse konnte sich die „Sid“-Tochter „HaH Skyline“ aus dem Stall von Andreas Bewersdorff in Ruhwinkel knapp gegen die ebenfalls sehr gut entwickelte „Joyride“-Tochter „HSG Scarlett“ von Kai
Schramm aus Wanderup durchsetzen, die von Sven Schramm sehr professionell vorgestellt wurde.Auch in der zweiten schwarzbunten Klasse fiel die Entscheidung sichtlich schwierig. Am Ende konnte sich „Sila“ von Dirk Huhne aus Bergfeld durchsetzen. Die dunkel gezeichnete und elegante „Fever“-Tochter verwies damit „HSG Sexy Girl“, eine „Doorman“- Tochter von Kai Schramm auf den 1b-Platz. In der dritten Klasse wusste dann die von Carina Clausen geführte „Goldwin“-Tochter „Mox Bluemoon“ von Dirk Huhne zu überzeugen, die sich auch schon auf der DHV-Schau in Oldenburg präsentiert hatte. Ihr folgte Hauke Gonnsen mit „Lian“, einer „Anton“-Tochter aus dem elterlichen Betrieb in Struckum. Nun wurde es bei den Schwarzbunten nochmal richtig spannend. Die Auswahl des Schwarzbunten Sieger-Jungrindes stand an. Nachdem die beiden Richter der schwarzbunten Klassen, Cord Hormann
Bild: Der neue „Grand Champion“ umrahmt von ihren hocherfolgreichen Mitstreiterinnen der verschiedenen Rassen und Klassen – ein imposanter Abschluss für einen großartigen Abend
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Sieger des rotbunten Typ wet tbewerbs der Jungrin der wurde „Rhiana P“ von Lar s Reimers aus Westerho rn
n Jungtiere – typtier der schwar zbunte Gratulationen zum Sieger dor f see Kas ne, Huh Dirk von „Sila“ aus der Zucht
und Manfred Uhrig, die top herausgebrachten Jungrinder aus der Siegerauswahl begutachtet hatten, stand die Entscheidung fest. Die Wahl fiel auf „Sila“ von Dirk Huhne, die diesen Abend einfach absolut überzeugen konnte. Ihr folgte als Reservesiegerin die „HaH Skyline“ von Andreas Bewersdorff. Mit leider nur einer Klasse gingen die rotbunten Jungrinder an den Start, was zu relativ großen Unterschieden in Alter und Entwicklung der einzelnen Tiere in der Klasse führte. Richter Thomas Hannen aus Westfalen lobte das kleine, durchweg feine Kontingent. Er erklärte die genetisch hornlose, von Jannis Wischmann vorgeführte „Rhiana P“ aus der Zuchtstätte von Lars Reimers aus Westerhorn zur Siegerin des Typwettbewerbes. Die „Colour P“-Tochter lies die „Adonis-Red“-Tochter „Luisa“ aus der Zucht von Ute und Hans-Jürgen Wendt, Riepsdorf knapp hinter sich. Diese konnte vor allem durch ihre Stärke und Eleganz überzeugen.
Mit 7 Rindern war die Gruppe der Angler-Jungrinder angetreten. Als Gewinnerin des Abends konnte die „Impalu“-Tochter „Sanddorn“ aus der Zucht von Claus-Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth gefeiert werden, die durch ein tadeloses Fundament glänzte. Auch der Reservesiegertitel ging an eine „Impalu“-Tochter. Diesen 1b-Preis sicherte sich die harmonische „Lotte“ von Heiner Staggen aus Rendswühren. In alter Tradition verloste der Jungzüchterverband wieder drei wertvolle Zuchtkälber unter den Zuschauern. Diese stammen von den RSH-Vererbern „Lidano P“, „Domgraf“ und „Pirello“ ab. Nachdem die Kälber mehrmals am Abend von den kleinsten Jungzüchtern präsentiert wurden, fand zum Finale der Schau die Verlosung statt. Wie jedes Jahr fanden sich schnell die glücklichen Gewinner der Kälber. Das Los für schwarzbunte Kalb hielt Marco Beck aus Goldelund in der Hand, das rotbunte Kalb konnte Thomas Last aus Arkebek
mit zu sich in den heimischen Stall nehmen und das Anglerkalb, welches leider in Abwesenheit verlost wurde, ging nach Süderheistedt zu Karsten Schmidt. Allen Gewinnern an dieser Stelle nochmals einen herzlichen Glückwunsch.
SIEBEN NACHTZUCHTEN VON RSH VERERBERN ÜBERZEUGTEN DIE BESUCHER Schwarzbunte Nachzuchten bestechen im Ring Der Reigen der Schwarzbuntnachzuchten eröffneten die Töchter des „Beaconator“, der in der offiziellen Zuchtwertschätzung im Dezember noch keine Töchter hatte. Dieser sich im Gemeinschaftsbesitz mit der RinderAllianz befindliche „Beacon“-Sohn hinterließ mit sieben sehr einheitlichen, gut entwickelten jungen Färsen im mittleren Rahmen einen überaus positiven Eindruck. Mit guten Übergängen, hervorragenden Becken, soliden Fundamenten und den exzellenten Eutern,
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Junge, mittelrahmige Kühe mit genügend Substanz bringt „Dizzy Red“
Funktionalität und Showappeal in einem bringt der „Snowman“-Sohn „Camera“ in ihre Ställe
Nicht nur die Nachzuchtgruppe, auch die Schaukühe bei „Neumünster am Abend“ unterstrichen „Dertours“ phänomenale Eutervererbung
die durch Länge, gute Festigkeit und die gewünschte Strichstellung überzeugten, unterstrich „Beaconator“, dass er funktionelle Laufstallkühe bringt. Zur 1a-Kuh dieser Gruppe wurde „SH Rita“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt gekürt. Sie ist eine sehr jugendliche Färse mit viel Rahmen, guter Körpertiefe und Substanz, die über exzellente Fundamente und ein tadelloses Euter verfügt.
Den krönenden Abschluss der schwarzbunten Nachzuchtgruppenpräsentation bildete die Töchtergruppe des Bullen „Camera“, einem „Snowman“-Sohn aus „Ramos“, der sich wie „Beaconator“ im Gemeinschaftsbesitz von RSH eG und RinderAllianz befindet, und in beiden Zuchtgebieten stark eingesetzt wurde. Die sieben sehr einheitlichen, milchtypischen jungen Kühe mit viel Rahmen und guter Körperbalance überzeugten durch ihre hervorragende Oberlinie und trockene, klare, gut gewinkelte Fundamente. Die Euter präsentierten sich fest, lang im Voreuter, bei hohem Hintereuter und sehr guter Strichplatzierung sowie -länge. „Camera“ ist ein Bulle, der funktionelle Kühe mit gleichzeitigem Showappeal machen kann. Der 1a-Preis der Gruppe ging an „Pretty“ aus dem Besitz von Christian Gonnsen in Struckum und der Andresen/Gerdes GbR, Haurup. Die beiden Betriebe erwarben die Kuh gemeinsam über den Sunrise-Sale in Karow von der Zuchtstätte Ehlers in Holstenniendorf.
zy-Red“, einem Durable-Sohn aus der bekannten „Goldwin“-Tochter „Dish Rae“. „Dizzy-Red“ hat noch keinen töchterbasierten Zuchtwert, aber bereits 120 abgekalbte Töchter. Deren erste Einsatzleistungen lassen eine solide Milchmenge und sichere Inhaltsstoffe erwarten. Die sechs Töchter präsentierten sich als junge, mittelrahmige Kühe mit genügend Substanz, guter Tiefe und Rippe, die über gut gelagerte, breite Becken verfügen. Die Fundamente waren korrekt gestellt, trocken im Gelenk mit soliden Klauen. Die Euter sind gut ausbalanciert, drüsig, dabei genügend lang im Voreuter, mittelhoch im Hintereuter, mit sehr guter Strichplatzierung. „Dizzy-Reds“ Töchtergruppe zeigte, dass er eine sehr einheitliche Nachzucht bringt, die sich in allen Haltungssystemen gut zurechtfinden kann. Zur 1a-Kuh dieser Klasse ernannte der Preisrichter „Rio“ von Jörg Göttsche, Sankt Margarethen, eine junge Kuh, die durch ihren Typ, ihre Ausstrahlung und vor allen Dingen durch ihre Korrektheit in Fundament und Euter überzeugen konnte.
Spitzen Nachzuchten der Rotbunt-Vererber Eröffnet wurde die Nachzuchtpräsentation mit sechs Töchtern des Bullen „Diz-
Mit „Pheno-Red P“, von dem ebenfalls noch keine töchterbasierten Zuchtwerte vorliegen, wurde eine siebenköpfige Nachzucht vorgestellt. In der Gruppe dieses
Es folgte die Töchtergruppe des Bullen „Snowtruck“, der sich bereits als genomischer Jungbulle eines breiten Einsatzes erfreuen konnte. Sieben Erstkalbskühe in mittleren Rahmen demonstrierten dem Publikum, dass gerade in den Kriterien Körpertiefe, Becken und Euter seine besonderen Stärken liegen. Überragend waren die trockenen, klaren Fundamente mit guten Klauen und Trachten. Bei durchschnittlicher Euterhöhe und breit angesetzten Hintereutern sind Strichplatzierung und -länge gut. Als beste Kuh der Klasse stellte der Preisrichter „Pascal“ von Eckhard Gosch, Ottenbüttel, heraus. Sie ist eine komplette Erstkalbskuh, die durch ihre Ausstrahlung, ihre exzellente Körperbalance und ihr Top-Euter zu gefallen wusste.
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Der 1a-Preis der „Beacoantor“-Tochter „SH Rita“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen lässt auch RSH-Tierzuchttechnikerin Mareike Schlotfeldt strahlen
Die jungen Töchter des „Beaconator“ überzeugten mit hervorragenden Becken und guten Fundamenten und exzellenten Eutern
Ein beeindruckendes Bild bot sich den Zuschauern, als alle sieben Nachzuchtgruppen im Ring Aufstellung genommen hatten
Euterstark und mit guten Becken ausgestattet präsentierte sich die Nachtzuchtgruppe des „Snowtruck“
Überglücklich waren die Besitzer des Nachzucht-Champions „Pretty“, Christian Gonnsen und die Andresen/ Gerdes GbR, nicht nur über den tollen Sieg, sondern auch die sehr wertvollen Ehrenpreise
Hornlos-Vererbers mit außergewöhnlicher Abstammung fanden sich einheitliche, sehr rahmige Kühe mit durchschnittlichem Milchtyp, solider Körpertiefe und sehr viel Körperlänge. Die tadellosen Fundamente und die fest angesetzten, drüsigen Euter machen ihn zu einem starken Exterieurvererber, der für die Hornloszucht sehr wertvoll ist. Zur besten Kuh der Nachzucht wurde die Kuh „Ronni“ von Heike Riecken aus Embühren ernannt. „Ronni“ ist eine sehr jugendlich wirkende, rahmige Kuh mit exzellentem Milchtyp, die sehr viel Entwicklungspotential zeigt und überragend im Fundament und Euter ist. Mit Spannung erwarteten die Besucher den Auftritt der Nachkommengruppe von „Dertour“. Sieben Zweitkalbskühe dieses Destry-Sohnes aus der bekannten „Malvoy“-Tochter „RUW Berta“ präsentierten sich sehr einheitlich, rahmig, dabei milchtypisch mit hervorragenden Übergängen. Sie überzeugten als exzellente Schautypen, die sich auf soliden Fundamenten bewegten, mit überragender Euterqualität. Die Nachzucht unterstrich nachhaltig, dass „Dertour“ aktuell mit RZE 140 der höchste Exterieurvererber der Rotbuntzucht ist. Zur besten Kuh der Klasse bestimmte der Preis-
„Passat“ v. Hauke Ziergöbel, Langballig, spiegelt die Vererbungsqualität des Bullen Nougat wider
richter die Kuh „Prima“ von Max Engelland aus Kropp, eine komplette Kuh ohne Mängel im Typ, die durch Ausdruck, Rippe und beste Fundamente überzeugte und zudem das beste Euter dieser Gruppe hatte. Bei der Auswahl der Siegernachzuchtkuh Rotbunt fiel die Entscheidung auf die „Pheno-Red P“-Tochter „Ronni“. Der Preisrichter gab ihr den Vorzug aufgrund ihres Ent-
wicklungspotentials und der Ausstrahlung gegenüber der „Dertour“-Tochter „Prima“, und unterstrich in seinem Kommentar die hervorragende Qualität der gezeigten rotbunten Nachzuchtgruppen. Angler-Nougat Weiter ging es mit der Nachzuchtpräsentation des Bullen Nougat, bestehend aus
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Das Richterkollegium bestehend aus Frank van der Heijden, Thomas Hannen, Matthias Zens, Manfred Uhrig und Cord Hormann (v.l.n.r.), umringt von ihren fleissigen Ringhelfern
„KAX Double“, die „Goldday“-Tochter von der Kaack GbR aus Mözen eröffnete mit ihrem Sieg bei den Färsenklassen den Erfolgstag für die Familie Kaack
Der wahnsinnige Besucherzustrom in die Holstenhallen unterstrich den Stellenwert, den „Neumünster am Abend“ für die Rinderzucht im Lande einnimmt
sechs Zweitkalbskühen, die die Stärken dieses Angler-Vererbers aus der Zucht von Friedrich Fuschera-Petersen in Fahrdorf wiederspiegelten. Die Töchter sind mittelrahmig, milchtypisch mit guter Tiefe und Stärke, und fallen durch ihre vorzüglichen Fundamente ins Auge. Hervorzuheben sind die guten Qualitätseuter, die die Leistungsbereitschaft der Nougat-Töchter deutlich unterstreichen. Zur besten Kuh der Nachzucht wurde „Passat“ von Hauke Ziergöbel, Langballig ernannt, die dem Preisrichter durch ihren überragenden Typ, die optimale Beckenlagerung und das beste Euter der Nachzuchtgruppe diese Entscheidung leicht machte.
folg ihrer „Pretty“, sondern auch über den wertvollen Ehrenpreis, ein nagelneues Milchtaxi für Erleichterung und Optimierung der Kälberfütterung.
Grand Champion der Nachzuchten Auch in der Auswahl der Siegerkuh der schwarzbunten Nachzuchten hatte „Pretty“ die Nase vorne, und konnte so Einzug nehmen in den letzten Ring der Nachzuchtpräsentation, der Auswahl des Nachzucht-Champions, einem der ersten großen Höhepunkte des Schauabends. Nach einer spannenden Richtentscheidung konnte die „Camera“-Tochter sich auch hier abermals durchsetzen, und die Besitzer freuten sich riesig und waren sichtlich gerührt, nicht alleine über den tollen Er-
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SCHWARZBUNTES SCHAUKONTINGENT Überzeugende Färsenklassen Sichtlich beeindruckt von der Qualität der Färsenklassen zeigten sich Cord Hormann aus Warmsen und Manfred Uhrig aus Sulzbach, die beiden Preisrichter, die mit dem Richteramt bei den Schwarzbunten eine echte Aufgabe übernommen hatten. „Jugendliche, entwicklungsfähige Färsen mit extrem guter Euterqualität. Hervoragende, trockene Fundamente“ - dies waren die Worte, die bei den Kommentierungen der Richtentscheidungen immer wieder fielen, und dies natürlich nicht ohne Grund. Aber diese Worte spiegelten nur annähernd wieder, welche züchterische Qualität im Ring zu bestaunen war. Gleich in der ersten Färsenklasse gab es eine enge Entscheidung. Hier setzte sich die überaus korrekte „CCC Iman“ (v. Sympatico) von Karim Ben Fredj aus Ruhwinkel gegenüber der euterstarken „Mc Cutchen-Tochter“ „Rixa“ von Dirk Huhne
aus Bergfeld durch. Ein ähnliches Kopfan-Kopf-Rennen gab es auch in den beiden darauf folgenden Klassen. Zunächst verwies die mit einem super Euter ausgestattete „NOG Bondy“-Tochter „Rabea“ von Christian Gonnsen aus Struckum die kapitale „Doorman“-Tochter „HaH Renia“ von Andreas Berwersdorff aus Bockhorn auf Platz zwei, ehe die milchtypische „HaH Luxus“ aus gleicher Zuchtstätte mit ihrem drüsigen Euter den Vorzug vor der tiefrippigen und breit gebauten „AGH Ronja“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt erhielt. In der vorletzten Färsenklasse standen dann zwei sehr euterstarke Färsen an der Spitze, was es dem Preisrichter nicht einfacher machen sollte. Letzten Endes die Nase vorn hatte die spätere Reserve-Siegerfärse, die „Numero Uno“-Tochter „HaH Kylee“ von Andreas Bewersdorff, die in dieser Klasse der 1b-platzierten „Camera“-Tochter „Pretty“ aus dem Gemeinschaftsbesitz von Christian Gonnsen, Struckum und der Andresen/Gerdes GbR, Haurup, durch ihren Milchtyp und die Knochenqualität leicht überlegen war. In der letzten Färsenklasse gab es an der späteren Siegerfärse kein Vorbeikommen, auch nicht für die großrahmige und tief-
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Den letzten Feinschliff für den großen Auftritt gab der amerikanische Fiitting-Profi Pat Heeren vielen Schaudiven an diesem Abend
Echte Familienbande: Familie Kaack aus Mözen hatte einen hocherfolgreichen Abend, und konnte neben der Siegerin der Färsenklassen auch Siegerin und Reservesiegerin der jungen Klassen, die „Snowman“-Töchter „KAX Dusty Snow“ (l.) und „KAX Dejavue“ (r.) stellen
schwarze „CCC Sudan Lila“ von der Iwer Thomsen Landwirtschaft aus Stoltebüll. Sie musste sich der „Goldday“-Tochter „KAX Double“ von der Rinderzucht Kaack GbR aus Mözen geschlagen geben. Eben die Färse, die die Preisrichter zunächst in der Einzelklasse und später bei der Siegerauswahl durch ihren ausgewogenen Typ und durch ihr exzellentes Euter in ihren Bann zog. Für den Färsenwettbewerb bleibt insgesamt festzuhalten, dass die einzelnen Klassen von der ersten bis zur letzten Färse hin sehr ausgeglichenen besetzt waren. Auch wenn es vielleicht in diesem Jahr nicht für eine ganz vordere Platzierung gereicht hat, wird man sicherlich von der einen oder anderen Teilnehmerin in der Zukunft noch viel hören. „Familiendrama“ bei den jungen Kuhklassen „Drama“, da assoziiert der Leser natürlich sofort etwas Negatives- doch in diesem Fall ist es ganz anders gemeint. Die Rede ist von der „Goldwin“-Tochter Desiree von der Rinderzucht Kaack GbR, die als Embryo über das RSH-Zuchtprogramm importiert wurde, und auf dem Betrieb in Mözen eine Kuhfamilie entwickelt hat,
Reservesiegerin der mittleren Klassen wurde die extrem euterstarke „Bolivia“-Tochter Malaga von Dirk Blohm aus Klein Nordende. Oke Hansen von der PVR e.V. gratuliert gemeinsam mit Otto Gravert und Dr. Egbert Feddersen
Echte Diven mit hoher Lebensleistung und Schauappeal konnte man in den alten Kuhklassen bewundern
Reservesiegerin der alten Kuhklassen wurde Schauprofi „Lydia“ von „Ice Pack“ von Christian Gonnsen aus Struckum
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die nicht nur Bullen züchten, sondern auch Schauen gewinnen kann. Die oben erwähnte Siegerfärse geht ebenfalls auf diese „Goldwin“-Tochter zurück - doch es sollte noch besser kommen. In der Rubrik der „jungen Kühe“ machten die beiden „Snowman“-Vollschwestern aus eben genannter „Desiree“, „KAX Dejavue“ und „KAX Dusty Snow“, das Rennen unter sich aus. Doch bevor es in der Siegerauswahl zum Aufeinandertreffen der beiden kam, mussten sie sich in den jeweiligen Einzelklassen gegenüber einer starken Konkurrenz behaupten. „KAX Dejavue“ setzte sich gegen die „Braxton“-Tochter „Paola“ von Dirk Huhne, Bergfeld, durch. Sie ist wiederum eine Tochter der bekannten und schauerfahrenen „Calypso“-Tochter „Lustige“. „KAX Dusty Snow“ hingegen präsentierte sich an diesem Tage in Topform, und hatte für Cord Hormann mehr Vorzüge in Euter und Fundament zu bieten als die starke „Sid“-Tochter „HaH Pussy Riot“ von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel. Aber nicht nur diese beiden Duelle gab es bei den „Jungen Kühen“ zu bestaunen, denn auch in den anderen Klassen war es stets sehr eng an der Spitze. Die weiteren 1a-Platzierten waren „Galante“ von „Aftershock“ von Heiner Staggen, Schipphorst, „Paula“ von „Artes“ von Dirk Huhne, Bergfeld, „HaH Odessa“ von „Windbrook“ von Andreas Bewersdorff, Bockhorn und „Sid“-Tochter „IR Sid Wyanet“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. In der Siegerauswahl bot sich den Preisrichtern und natürlich auch dem Publikum ein imposantes Bild von hervorragenden jungen Kühen. Doch am Ende war die Dominanz der beiden „Snowman“-Vollschwestern so groß, dass es an ihnen kein Vorbeikommen gab. „KAX Dusty Snow“ holte sich den Siegerscheck ab und überlies ihrer Schwester den Reservesieg. Kühe im „besten Alter“ In den mittleren Kuhklassen, den Kühen mit drei und vier Abkalbungen, wurden „echte Geschütze“ aufgefahren, um das Schaugeschehen einfach mal in Worte zu fassen. Und gleich in der ersten Klasse dieser Rubrik standen zwei sehr milchtypische, mit bestem Euter ausgestattete Kühe an der Spitze, wobei das etwas mehr an Vorhandbreite hier dann den Ausschlag gab. Somit ging der 1a-Preis an die „Time“-Tochter
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Die neunkalbige „Juote“-Tochter „Falke“ von Kai Schramm konnte den Siegertitel der alten Kuhklassen in den heimischen Stall nach Wanderup holen
„Okaline“ von Dirk Huhne aus Bergfeld, vor der „Knowledge“-Tochter „HSG Olympia“ aus der Zucht von Kai Schramm aus Wanderup. Die Reserve-Siegerfärse von 2014, „SH Pagewire Lizzy“ von Heiko & Christine Wendel-Andresen, hat sich sehr gut weiterentwickelt, und zeigte sich in blendender Verfassung. Daher musste sich in der Klasse 15 die „Zabing“-Tochter „Nadira“ von Jörg Götsche aus St. Margarethen mit einem zweiten Platz zufrieden geben. Der gleiche Züchter erzielte einen weiteren 1b-Platz und das ebenfalls mit einer „Zabing“-Tochter. Die vor ihr platzierte Kuh war hierbei keine geringere als die extrem euterstarke „Bolivia“-Tochter „Malaga“ von Dirk Blohm, Klein Nordende. Eine weitaus kniffligere Entscheidung mussten die Preisrichter treffen, als die „Sanchez“-Tochter „Nanina“ von Christian Fischer aus Brunsbek und die „Howie“-Tochter „ Sacha“ von Matthias Biehl aus Kisdorf in den Ring stiegen. Beide sind extrem kalibrige Kühe mit korrekten, breiten Becken und hervorragender Knochenqualität, doch das etwas höhere Hintereuter, lies die „Sanchez“ vor der „Howie II“ laufen. Die weiteren 1a-Platzierungen bei den „mittleren Kühen“ sicherten sich die „NOG Salem“-Tochter „Norette“ von der Gravert GbR aus Lindau und die „Stallion“-Tochter „IR Phillippa“ von Christian Fischer aus Brunsbek.
In der Siegerauswahl kristallisierte sich relativ schnell heraus, um welche zwei Kühe es sich hier drehen würde. Am Ende siegte die frischere von beiden – gemeint ist natürlich nicht die Haltbarkeit dieser beiden Damen, sondern vielmehr der milchtypische Ausdruck. Dieser Vorteil lag eindeutig bei „Nanina“ von Christian Fischer aus Brunsbek und somit blieb „Malaga“ von Dirk Blohm aus Klein Nordende der Reservesieg. Doch in Anbetracht dessen, dass diese Kuh vor knapp einem Jahr gekalbt hat, lässt sich ihr Potential für die nächste Schau NMS am Abend nur erahnen. „Oldies but goldies“ Die alten Kuhklassen einer jeden Schau werden oft auch als „Königsdisziplin“ bezeichnet, denn hier sind nicht nur „hübsche“ Kühe am Start, sondern auch leistungsstarke und schauerfahrene Diven. Doch dazu später mehr. Den Anfang machte eine alte Bekannte. Die Rede ist von der extrem typstarken und schauerfahrenen „Ice Pack“-Tochter „Lydia“ von Christian Gonnsen aus Struckum, die laut Manfred Uhrig als „easy winner“ aus dieser Klasse hervorging. Sie verwies die „Goldfire“-Tochter „Pauline“ aus dem Besitz von Dirk Huhne und Bruce Johnson auf den zweiten Platz. In der folgenden Klasse lief die tiefrippige „NOG Murmel“-Tochter „Karina“ von der Jacob-
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Milchinhaltstoffe in gleichzeitiger Kombination mit sehr guten Eutern. Als Preisrichter fungierte in diesem Jahr Frank van der Heijden aus Meddelbeers in Holland. Herr van der Heijden ist selbst Züchter der rotbunten Doppelnutzungskühe, und hat bereits mehrere Bullen an verschiedene Besamungsstationen geliefert. Gleich in der ersten Klasse der Färsen hatte er eine schwierige Entscheidung zu treffen. Zwei Maxime DN-Töchter stellten eindeutig die Spitze. Schließlich entschied er sich für „Pira“ aus der Zuchtstätte von Dirk Blohm, Klein Nordende. Die sehr kapitale und lange Kuh überzeugte mit ihrem DN-Typ und herrlichen Übergängen.
„Dominante“ und Hans Sach aus Zarnekau empfingen den Preis für die höchste 3-Generationen Lebensleistung von 275.817 Mkg von der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) aus den Händen des Vorsitzenden ALL Herrn Tangermann
sen GbR aus Mielkendorf aufgrund der etwas besseren Euteraufhängung vor der „Jurus“-Tochter „Leuchte“ von Hans Sach aus Zarnekau. Den nächsten 1a-Platz sicherte sich die exzellente „Shottle“-Tochter „Kara“ von der Kaack KG aus Ratzbek, die mit ihren sieben Abkalbungen über ein Euter verfügt, bei dem jede Zweitkalbskuh neidisch werden würde. Die Höhe des Euterbodens war für den Preisrichter ausschlaggebend, sie vor die Ramos-Tochter „Korea“ von Detlef Horstmann aus Jerrishoe zu stellen. Den Abschluss der „alten Klassen“ bildeten dann fünf Kühe mit sieben bis zwölf! Kälbern. Die euterstarke Minister-Tochter „Jubel“ von Eckhard Körting musste sich in dieser Klasse aber dennoch geschlagen geben. Als überragenden Klassensieger beschrieb Manfred Uhrig die „Juote“-Tochter „Falke“ von Kai Schramm aus Wanderup, die sich mit neun Kälbern und einer Lebensleistung von über 93.000 kg Milch besser denn je präsentierte. Hinzu kommt noch die Vererbungsleistung dieser Kuh, die sie an diesem Tage auch eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Sie war nämlich mit vier Töchtern, (zwei Jungrindern und zwei Kühen) in Neumünster angereist, die allesamt am Schauwettbewerb teilnahmen – und das auch noch ziemlich erfolgreich. Denn gleich drei von ihnen konnten in ihren Klassen eine 1b-Platzierung erringen!
Am Ende kam es, wie es kommen musste. Bei der Siegerauswahl standen dann die beiden „easy winner“ ihrer Klassen in direkter Konkurrenz zueinander. Doch eine Entscheidung musste her, und sie fiel zu Gunsten des Alters. Somit wurde „Falke“ von Kai Schramm zur Siegerkuh-Alt gekürt und „Lydia“ Christian Gonnsen durfte als Reservesiegerin den Heimweg antreten. Eine weitere besondere Ehre kam der Kuh mit der höchsten 3-Generationen Lebensleistung der Schau zu. „Pendant“-Tochter „Dominante“ von Hans Sach aus Zarnekau empfing die Ehrung zusammen mit ihrem Besitzer aus den Händen des Vertreters der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) für die höchste Leistung über drei Generationen. Sie, Mutter und Großmutter brachten es zusammen auf eine Lebensleistung von 275.817 kg Milch.
DIE EINMALIGE RASSEVIELFALT SCHLESWIG-HOLSTEINS AUF DER GROSSEN BÜHNE BESTE WERBUNG FÜR ROTBUNT-DOPPELNUTZUNG Die Abteilung Rotbunt-Doppelnutzung (DN) beteiligte sich mit einem sehr guten Kontingent an der Verbandsschau Neumünster am Abend 2016. Die Schaukühe demonstrierten die Stärken dieser Zuchtrichtung durch sehr gute Bemuskelung, sehr hohe
Knapp geschlagen wurde hier „Piva“ von Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks aus Sommerland. Ebenfalls von „Maxime DN“ abstammend konnte sie vor allem mit einem sehr guten Euter die Konkurrenz hinter sich lassen. In der zweiten rotbunten DN-Klasse betraten die ein- und zweikalbigen DN-Kühe den Ring. Sehr schnell kristallisierte sich „Opal“ von Karl-Heinz Stuertz, Walle als eindeutige Spitze heraus. Die „Owen“-Tochter überzeugte den Preisrichter in allen Belangen. Sie ist groß, lang und verfügt über eine gute Bemuskelung. Vor allem das festansitzende und sehr drüsige Euter begeisterte. Mit dem zweiten Platz musste sich die „Bartok“-Tochter „Prächtige“ aus der Zucht von Jens Kahlke, Raa-Besenbek zufrieden geben. Die harmonische DN-Kuh hat ihre Vorteile vor allem in dem phantastischen Fundament. In der dritten Klasse zeigt wieder der Vererber „Owen“ seine Qualitäten. Auf dem 1a-Platz kam hier „Peggy“ von Dirk Blohm, Klein Nordende. Aufgrund ihrer Qualität im Euter, vor allem das hohe Hintereuter, ließen sie vor „Opossum“ von Thomas Hell aus Seester laufen. „Opossum“ zeigte viel DN-Typ und stammt aus der Bullenmutter „Lachmoeve“. „Lachmoeve“ war Teilnehmerin der Verbandsschau Neumünster am Abend 2014 und ist eine der leistungsstärksten DN-Kühe in Schleswig-Holstein. Der Testbulle „Regus DN“ stammt von ihr, wie auch ein „Malborix“-Sohn, der sich in der Aufzucht bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein befindet.
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Leider waren in der ältesten Kuhklasse der Rotbunt-DN sehr viele Ausfälle zu beklagen, so dass hier Kühe mit drei bis fünf Abkalbungen in den Ring traten. Der Preisrichter betonte mehrmals die hervorragende Qualität der ausgestellten DN-Kühe. Klar an der Spitze wurde hier „Narzisse“ von der Karstens GbR aus Röst gestellt. „Narzisse“ ist eine „alte Bekannte“, da sie bereits die Rotbunt-DN auf der letztjährigen Norla in Rendsburg vertrat. „Narzisse“ verkörpert Rotbunt-DN in Vollendung. Sie ist extrem bemuskelt, hat aber dabei gute Übergänge und ein sehr gutes Euter. Zudem ist sie sehr leistungsstark mit fast 10.000 Litern im Schnitt, und kombiniert das mit phantastischen Milchinhaltsstoffen. Narzisse weißt über 3,90% Eiweiß aus, in der Höchstleistung hatte sie Eiweißgehalte von über 4,00%. Der Halbruder zu „Narzisse“, „Roest DN“, von „Rudass DN“ hat seinen Testeinsatz bei der RSH eG aktuell abgeschlossen.
Damit war die Entscheidungen im Rotbunt DN Ring gefallen. Alle Zuschauer und auch die Beschicker zeigten sich mit den Entscheidungen des Preisrichters sehr zufrieden. Insgesamt überzeugte das Kontingent mit hervorragender Qualität. Die Vorzüge der Rasse Rotbunt-DN wurden eindrucksvoll demonstriert, und gerade in Zeiten von niedrigen Milchpreisen hat Rotbunt-DN sehr viele wirtschaftliche Vorteile.
BEEINDRUCKENDE RED-HOLSTEIN KÜHE IM RING
Das Rotbunt-Kontingent bei den Red Holsteins war genauso groß wie in den Vorjahren. Als Preisrichter konnte Thomas Hannen aus Tönisvorst gewonnen werden. Er stammt aus dem Zuchtgebiet der Rinder Union West (RUW) und bewirtschaftet mit seinem Vater einen Holstein-Zuchtbetrieb. Er zeigte sich begeistert von den rotbunten Kühen in Schleswig-Holstein und lobte des Öfteren die Qualität der aufgetriebenen Kühe, vor allem die Euterqualität war bei den Rotbunten noch nie so hoch wie in diesem Jahr.
Mit dem zweiten Platz bei den älteren DN-Kühen musste sich „Lilli“ von der Hollmann GbR, Österdeichstrich zufrieden geben. Sie hatte bereits ihren zweiten Auftritt bei der Verbandsschau und demonstrierte auch nach fünf Abkalbungen enorme Frische. Opal nicht zu schlagen Bei der anschließenden Siegerauswahl trafen acht hervorragende DN Kühe im Ring aufeinander, und alle Besucher zeigten sich beeindruckt von der Qualität der aufgetriebenen Kollektion. Es war trotz allem sehr schnell klar, dass kein Sieg an „Opal“ vorbeigeht. Neben dem hervorragenden DN Typ überzeugte sie mit ihrem exzellenten Euter. „Opal“ wurde klar Siegerkuh bei Rotbunt DN. Sie stammt aus einer erfolgreichen Familie, denn sie ist die Halbschwester zu „Ruton DN“, der aktuell gerade in den Wiedereinsatz bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG gegangen ist. Ein großer Erfolg für die Familie Stuertz aus Wöhrden-Walle, die stolz den Siegerscheck und die Siegerschärpe in Empfang nehmen konnten. Bei der Wahl zur Reservesiegerin war die Entscheidung für den Preisrichter erheblich schwieriger. Er entschied sich schließlich für die „Maxime“-Tochter „Pira“, von Dirk Blohm, Klein Nordende. „Pira“ überzeugte mit einem kompletten Körper, sehr guter Bemuskelung und einem festen Euter.
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„Opal“ war der Siegertitel bei den Rotbunt DN absolut nicht streitig zu machen
„Radio“ von „Dertour“ konnte, wie so viele der „Dertour“-Nachkommen mit ihrem Euter brillieren und den Siegertitel der jungen rotbunten Kühe gewinnen
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Vielversprechende Färsen machten den Anfang Gleich in der ersten Färsenklasse hatte der Preisrichter eine schwierige Entscheidung zu treffen. Er entschied sich schließlich für die jüngsten Färsen im Ring. Auf den ersten Platz kam „Radio“ von der Hollmann GbR aus Österdeichstrich. „Radio“ ist eine typische Dertour-Tochter, großrahmig, mit viel Adel ausgestattet und im Besitz eines phantastischen Euters. Auf dem zweiten Platz kam „Routine“ von Christian Gonnsen, Struckum. „Routine“ war die jüngste Rotbuntfärse im Feld und ist eine der ersten abgekalbten Töchter des genomischen Jungbullen „Rubidus“. „Routine“ zeigte sich sehr fein und edel im Körper und die Vorzüge im Euter ließen sie sich vor den weiterhin vielversprechenden jungen Färsen platzieren. Ganz im Zeichen des Hornlos-Vererbers Ladd P stand die nächste Färsenklasse. Insgesamt traten hier fünf seiner Töchter in den Ring, und die Plätze an der Spitze teilten dann ebenfalls zwei Ladd P-Töchter unter sich auf. Für den Preisrichter war „Polly P Rae“ von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel ganz eindeutig die Spitze dieser Klasse. „Polly P Rae“ ist hornlos und stammt aus einem Embryonenimport. Ihre Vorzüge im Körper gaben den Ausschlag sie an die Spitze zu setzten. „Polly P Rae“ ist extrem groß, zeigte viel Typ und Schliff und überzeugte auch mit einem sehr festen Euter. Auf dem zweiten Platz stellte der Preisrichter „CCC Ladd Disco“ von Heiko und Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. „CCC Ladd Disco“ verfügt bereits über eine enorme Rippentiefe und ist ebenfalls mit einem exzellenten Euter ausgestattet. Sie ist Bullenmutter in mehreren Rotbuntzuchtprogrammen und geht mütterlicherseits auf die bekannte Rae-Familie zurück. Mit der nächsten Klasse trat bereits die letzte Färsenklasse in den Rotbunt-Ring. Thomas Hannen zeigte sich begeistert und als erfolgreiche Vererber zeigten sich wieder „Dertour“- und „Ladd P“-Töchter. Souverän auf Platz eins kam hier „HaH Pink“ aus der Zuchtstätte von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel. „HaH Pink“ zeigte sich sehr jugendlich und die offenen Rippen waren ausschlaggebend für den ersten Platz. „HaH Pink“ stammt aus einer
Wie diese mittelere Klasse, so beeindruckte das gesamte Rotbuntkontingent Richter und Publikum
„Dertour“ wohin das Auge blickt- auch den Reservesieger mittel konnte eine seiner Töchter gewinnen, „Prima“ von Max Engelland aus Kropp
„Konni“ von Jörg Göttsche konnte Siegerschärpe und Scheck der Kategorie Rotbunt alt zusammen mit ihrem Besitzer entgegennehmen
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sehr erfolgreichen Bullenmutterfamilie. Aus ihr steht ein „Debutant“-Sohn in der Aufzucht bei der RSH eG. Ebenfalls stammen die sehr stark eingesetzten rotbunten Bullen „Lorman“ und „Brekan“ aus dieser Familie. Hier sind also Genomics und Schauerfolge optimal kombiniert. Mit einem sehr guten zweiten Platz musste sich „Pamir“ von Hans Carsten Clausen aus Oster-Ohrstedt zufrieden geben. Die kapitale und mit sehr viel Substanz ausgestattete „Dertour“-Tochter verdeutlichte einmal mehr die Exterieurvererbung des Top-Vererbers „Dertour“. Dertour Tochter siegt bei den Färsen Bei der anschließender Siegerauswahl der rotbunten Färsen hatte der Preisrichter keine leichte Entscheidung zu treffen. Sechs hervorragende Färsen präsentierten sich im Ring, vor allem die Euterqualität wurde vom Preisrichter herausgestellt. Schließlich entschied sich Thomas Hannen für eine der jüngsten Rotbuntfärsen, die aufgetrieben wurde. Als Siegerfärse wurde „Radio“ von der Hollmann GbR ausgewählt. Die sehr junge „Dertour“-Tochter zeigt viel Entwicklungspotential und, typisch für „Dertour“, verfügt sie über ein phantastisches Euter. Stolz nahm die Familie Hollmann Siegerschärpe und -scheck entgegen. Alle Zuschauer hoffen nun, dass hier der Grundstein für eine weitere erfolgreiche Schauikone gelegt wurde. Mit dem Titel „Reservesiegerfärse“ wurde „HaH Pink“ von Andreas Bewersdorff ausgezeichnet. Die erfolgreiche Bullenmutter stammt von „Ladd P“ ab und erzielte somit einen weiteren großen Schauerfolg für die Zuchtstätte Bewersdorff. Insgesamt zeigten sich vielversprechende junge Rotbuntfärsen im Ring. Die RSH eG hofft, dass viele von ihnen auf weiteren Schauen erfolgreiche Auftritte haben werden. Mittlere Klassen konnten überzeugen Im Rotbuntring ging es nahtlos mit den zwei- und dreikalbigen Kühen weiter, und nach Aussagen des Preisrichters trat wieder eine enorme Qualität in den Ring, vor allem auch in einer sehr großen Breite. In der ersten Klasse der Zweitkalbskühe fanden sich an der Spitze eine „alte Bekannte“ wieder. „HaH Darkerd“ besitzt
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bereits Schauererfahrung, und das schon als Zweitkalbskuh. Sie stammt aus dem Züchterstall von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel und siegte sehr souverän in dieser Klasse. „HaH Darkred“ hatte erst kurz vor der Schau gekalbt und überzeugte aber mit viel Frische, enormen substanzvollen Körper und einem extremen fest ansitzenden Euter. Sie hat bereits auf der DHV-Bundesschau in Oldenburg teilgenommen und stammt aus einer sehr erfolgreichen Bullenmütterfamilie. Die „Don Juan“ Tochter stammt aus der „Destry“-Tochter „Destiny“, ebenfalls mit Bundesschauerfahrung und Mutter des Exterieurvererbers „Brekan“. „HaH Darkred“ hatte enorme Konkurrenz durch die „Dertour“-Tochter „Prima“ von Max Engelland aus Kropp. „Prima“ wurde von Johann Detlef Enninga gezogen und über die RSH eG vermarktet. Bereits bei der „Dertour“ Nachzuchtgruppe war sie als 1a herausgestellt worden, und dann Reservesiegerin der rotbunten Nachzuchten geworden. Aufgrund von Ausfällen wurden die nächsten beiden Klassen zusammengelegt, so dass mit elf Zeitkalbkühen die größte Klasse der Rotbunten in den Ring trat. Lange hatte der Preisrichter hier „Paroli“ von Jens Rohweder aus Oersdorf auf dem ersten Platz stehen. Aber nach langer Überlegung zog er nach dem Aufstellen dann doch „Oakland“ von Lars Reimers, Westerhorn an ihr vorbei. „Oakland“ stammt aus der Zucht von Johann-Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf. Ihre Vorzüge im Körper, das heißt Größe, Länge und Tiefe gaben dann den Ausschlag vor „Paroli“. „Paroli“, die „Detour“-Tochter, konnte mit ihrem fantastischen Euter glänzen. In der Klasse 8, Kühe mit drei Abkalbungen, standen am Ende zwei sehr unterschiedliche Typen Kühe auf den ersten Plätzen. Den Klassensieg sicherte sich „SH Rosanna“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. Die „Audacity“-Tochter stammt aus einer schauerprobten Kuhfamilie. Die Mutter, „Rosa Red“ von „Ralstorm“ und die Großmutter „Rosanna“ von „Marmax“ waren bereits auf früheren Verbandsschauen sehr erfolgreich. Die Bullen „Ranno“ und „Designer“ stammen aus dieser Familie. „SH Rosanna“ hatte ihre Vorzüge vor allem im Körper gegenüber der Zeitplatzierten „Fidelity“-Tochter „Olympia“ von Christian Gonnsen aus Struckum, die mit ihrem
exzellenten Euter glänzen konnte. In der letzten Klasse der mittleren Kuhklassen waren wiederum typstarke Rotbuntkühe vertreten, die mit hervorragenden Fundamenten und Eutern ausgestattet waren. Auf den ersten Platz stellte der Preisrichter hier „Nivea“ von Frank Sievers aus Beidenfleth. Sie stammt von „Vincente“ ab, dessen Stärken eindeutig im Hintereuter liegen. „Niveas“ Vorzüge im Hintereuter, dessen enorme Höhe und Breite gaben den Ausschlag sie vor „HBK Nena“ von Matthias Biel aus Kisdorf zu stellen, eine von vielen guten „Jerudo“-Töchtern, die mit viel Länge und hervorragenden Becken überzeugen konnte. Bei der anschließenden Siegerauswahl der mittleren Kuhklassen zeigte sich, wie breit die Rotbuntzucht im Land aufgestellt ist. Die acht erstplatzierten Rotbuntkühe stammten von sieben verschiedenen Vätern ab. Mehr Varianz geht nicht. Der Preisrichter hatte jedoch schnell eine eindeutige Spitze gefunden, „HaH Darkred“ von Andreas Bewersdorff, dahinter die „Dertour“-Tochter „Prima“ von Max Engelland, die sich damit Reservesiegerin nennen konnte, und an diesem Abend schon die zweite Schärpe um den Hals gelegt bekam. „HaH Darkred“ war an diesem Tage einfach nicht zu schlagen, ein weiterer schöner Schauerfolg für die Zuchtstätte Bewersdorff. Alte Klassen mit viel Frische In der Klasse 10, Kühe mit vier Abkalbungen, konnten wieder Töchter des „Jerudo“ überzeugen. „HaH Morgenrot“ von Andreas Bewersdorff setzte ihre erfolgreiche Schaukarriere fort, ist sie 2016 schon zum zweiten Mal auf der Verbandsschau und sicherte sich souverän die Spitze. Die Euterqualität war der entscheidende Vorteil, sie vor „Nauti“ von Klaus Jürgen Wichmann zu setzen, die mit gutem Fundament und enormer Frische überzeugte und wie die Siegerin ebenfalls von „Jerudo“ abstammt und ihren zweiten Auftritt bei „Neumünster am Abend“ hatte. Die letzten beiden Klassen der Rotbuntabteilung wurden von „Joyboy“-Töchtern bestimmt und unterstrichen dessen Vererbungsleistung. Die sechs „Joyboy“-Töchter im Ring sprachen für die Langlebigkeit seiner Nachkommen. Die Klasse der Kühe mit fünf Abkalbungen konnte „Konni“ von
// TOP-THEMA
Jörg Göttsche aus St. Margarethen mit enormer Länge in der Mittelhand und einem drüsigen Euter für sich entscheiden. „Loewin“ von Walter georg Fechter musste sich hier mit einem guten zweiten Platz zufrieden geben. Die „Stabilo“-Tochter zeigte viel Substanz und ein sehr gutes Euter. Wie stark die Klasse hier besetzt war zeigte auch, dass die Siegerkuh von 2014 „Lichtblick“ von „Mr. Burns“ sich dieses Mal nicht ganz vorne platzieren konnte. Der Höhepunkt einer jeden Schau ist das Richten der alten Kuhklassen, und so traten auch bei den Rotbunten vier hervorragende Schaudiven in den Ring, zwei mit sechs und zwei mit sieben Abkalbungen. Die eindeutige Spitze war hier dann „Juwel“, eine „Joyboy“-Tochter von Hans Hinrich Schmidt aus Buchholzer Moor. Sie macht ihrem Namen aber auch alle Ehre: Sieben Kälber, eine Leistung von durchschnittlich 10.700Mkg in sechs abgeschlossenen Laktationen, Frische, Jugendlichkeit und ein fantastisches Euter sprachen für sie. Auf den zweiten Platz kam eine weitere „Joyboy“-Tochter von Lars Reimers aus Westerhorn mit sehr guten Fundamenten. Schaudiven begeistern Die letzte Entscheidung im Rotbuntring bekam bereits vor der Bekanntgabe durch die sechs beeindruckenden Siegerkühe viel Applaus von den Rängen. Den Siegertitel bekam dann „Konni“ von Jörg Göttsche aus St. Margarethen zugesprochen, vor der ältesten Kuh des rotbunten Kontingents, „Juwel“ von Hans Hinrich Schmidt. So konnten die beiden Kühe stolz die letzten Siegerschecks und Schärpen der Rotbuntentscheidungen entgegennehmen, und alle Besucher waren absolut überzeugt, eine hervorragende Kollektion im Ring begutachtet zu haben. Die Rotbuntzüchter können mit Zuversicht in die Zukunft blicken, und sich schon auf die nächste Ausgabe „Neumünster am Abend“ in zwei Jahren freuen.
Frau Paulsen-Schlüter gratuliert Vinzenz Andersen zum Reserve-Sieg bei den jungen Kühen
Impalu Tochter „Sanddorn“ gewann die Jungrinderklasse
ANGLER KÜHE ÜBERZEUGTEN IM SCHAURING Die Angler Rinderzüchter hatten am Schauabend in Neumünster neben der Nachzuchtgruppe von Nougat und einer Jungrindergruppe – 35 Schaukühe aufgetrieben, die in 5 Klassen gerichtet wurden.
Alte Kuhklasse, vorne Siegerkuh alt „Lady EX 90“ v. Eukal
// RIND IM BILD 1/2016
21
// TOP-THEMA
Haithabu-Tochter „Rapunzel“ – Siegerkuh jung
Den Auftakt machten die jüngsten Kühe, die sich in der ersten Laktation befanden. Der souveräne Preisrichter Matthias Zens aus Musweiler fällte zügig seine Entscheidung, die er gekonnt kommentierte. In Klasse 1 siegte Jürgen Melchertsen aus Nordgaardholz mit der gut ausbalancierten Haithabu-Tochter „Rapunzel“. Auf dem 1b Platz marschierte die Impalu-Tochter „Purzel“ von der Andersen GbR aus Rosgaard. Die beiden Erstplatzierten konnten später auch die Titel Sieger und Reservesieger jung entgegennehmen. Den 1c Preis in Klasse 1 bekam Ralf Nissen aus Dollerupholz für die elegante Impalu-Tochter „Pusteblume“. In dieser Klasse konnten sich drei Impalu-Töchter erfolgreich in Szene setzen. In Klasse 2 trafen die 2-mal gekalbten Kühe aufeinander. Nach einigen Runden war klar, dass die elegante Hexer-Tochter „Perle“ von Jürgen Melchertsen nicht zu schlagen war und den 1a Platz bekam.
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// RIND IM BILD 1/2016
Die gut entwickelte „Oleika“ (V: Mikado) von Claus Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth erreichte hier den 1b Preis. Auf dem 3. Rang kam die euterstarke R Gazelle-Tochter „Püppchen“ von der Andersen GbR in Roosgard. Die Klasse 3 bestand aus acht großartigen Kühen, aber auch hier musste Matthias Zens sich für eine Reihenfolge entscheiden. Bei den dreikalbigen Kühen siegte schließlich „Oktopuss“ (Haithabu x Baldo), eine leistungsstarke, gut ausbalancierte Kuh mit super Hintereuter. Auf Platz 2 glänzte „Nordica“, eine R Fastrup x R Bangkok von Familie Andersen aus Rosgaard. Mit einem in diesem Fall undankbaren dritten Platz, musste die großrahmige „Olivia“ (Haithabu x Wanki) von Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf vorlieb nehmen. In der Klasse 4 waren die 4-kalbigen Kühe unter sich, und alle hatten bereits Tierschauerfahrung. Den 1a Platz erhielt
hier die aufmerksame „Nordwind“ von Ristourn aus dem Bestand von Jürgen Melchertsen, Nordgaardholz, der damit seinen dritten Klassensieg feierte. Auf Platz 2 lief die leistungsstärkste Kuh der Angler Kollektion (1033 kg Fett und Eiweiß), es war „Mozart“ von Lars Reimers aus Westerhorn, die im Herbst 2014 das Elkor-Trio auf der Euro Tier komplettierte. Die großrahmige und elegante Didolum-Tochter „Mareike“ von Jacobsen aus Hohenlieth errang den 1c Preis. Die Klasse der alten Kühe bestand aus sechs Kühen, die aufgrund ihres Altersunterschiedes (5-9 Kälber) schwierig zu richten waren. Der Preisrichter stellte hier zwei Kühe aus dem Stall Jacobsen, Hohenlieth an die Spitze. Den 1a Preis erhielt die bekannte Schaukuh „Lady EX 90“ (Eukal), die erst vor 5 Wochen ihr 6. Kalb gebracht hatte und laut Züchter noch nicht in Topform war. Der 1b Preis ging an die älteste Kuh im Angler Ring – „Himbeere EX 90“ hat
// TOP-THEMA
„Nanina“- so heißt die Schönste im Land und kommt aus dem Stall von Christian Fischer in Brunsbek. Die „Sanchez“-Tochter wurde nach ihrem Siegertitel der mittleren Kuhklassen zum „Grand Champion“ 2016 erkoren
bereits 9 mal gekalbt und zeigte eine enorme Frische und keine Schwächen im Euter und Fundament, beide Erstplatzierten sind übrigens Töchter der Wodka Tochter Blüte EX 90. Auf den 1c Preis wurde hier die körperstarke Elkor-Tochter „Mirabelle“ von Jürgen Melchertsen, Nordgaardholz gestellt. Sieger alt Der letzte Höhepunkt im Angler Ring war die Siegerauswahl der alten Kühe. Hier konnte die Parfüm Mutter „Lady EX 90“ wieder einmal punkten und bekam, wie schon gewohnt, eine Siegerschärpe um dem Hals gelegt. Der Reservesieg ging an Familie Matthiesen aus Sorgenfrei/ Satrup für die Haithabu-Tochter „Oktopuss“. Die Angler Rinderzüchter haben ihren Berufskollegen wieder einmal gezeigt, dass die mittelrahmigen Kühe aus Angeln durch Funktionalität und Leistung glänzen, dafür herzlichen Dank.
Grand Champion – Nanina macht das Rennen Nach den vielen spannenden Entscheidungen steuerte der Abend kurz vor Mitternacht auf seinen absoluten Höhepunkt zu, der Auswahl des Grand Champions. Die 13 Siegertiere hatten Aufstellung genommen, und die Preisrichter berieten unter dem Applaus des Publikums nochmals intensiv, welche der aufgestellten Kühe es denn werden sollte- würdig waren sie dem Titel sicherlich alle. Doch nur eine konnte sich den begehrten Lorbeerkranz überstreifen lassen. In diesem Jahr ging der Titel in den Süden Schleswig-Holsteins, nach Brunsbek, an die „Sanchez“-Tochter „Nanina“ und Christian Fischer. Unser Dank gilt den Züchtern, die durch ihr Engagement eine Schau der Spitzenklasse ermöglicht haben, die allerbeste Werbung für Zuchtprodukte aus Schleswig Holstein war. Erwähnt werden muss bei der hervorragenden Präsentation auch, dass sich alle Austeller an die vor-
gegeben Schauregeln gehalten haben, und keine Kühe mit übervollen Eutern im Ring präsentiert wurden. Ein ganz besonderer Dank gilt allen Sponsoren, an ihrer Spitze der Presse- uns Informationsdienst der Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Hauptgenossenschaft Nord AG, die durch hohe Geld-, Sach- und Ehrenpreise für die Sieger und Platzierten zum Gelingen der Schau beigetragen haben. Die vollbesetzte Halle, das begeisterte Publikum, aber auch die politische, die nationale und internationale Resonanz haben „Neumünster am Abend“ zu einer rundum gelungenen Veranstaltung gemacht, die als Schaufenster der Rinderzucht unseres Landes nicht mehr wegzudenken ist. Text: Ingo Schnoor, Matthias Leisen, Melanie Gockel, Günter Koch, Bastian Bornholdt, Claus-Peter Tordsen Bilder: Böhnke, Tordsen, Danger, Thomsen
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23
// TOP-THEMA
Prämierungslisten Neumünster am Abend 2016 SCHWARZBUNT Jungrinderwettbewerb, Gruppe 1, Kat.-Nr. 1 - 10 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
1
1a
HaH Skyline
DE 01 219 23808
Sid
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
3
1b
HSG Scarlett
DE 01 218 53377
Joyride
Kai Schramm, Wanderup
9
1c
HaH Liberty
DE 01 215 17778
Chelios
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
6
1d
Cherry
DE 01 218 19 030
Chelios
Heiner Staggen, Rendswühren
4
1e
HSG Sylvie
DE 01 218 53378
Joyride
Kai Schramm, Wanderup
5
1f
OFH Sabrina
DE 01 214 78 695
Baroso
Hans Andresen, Böklund
7
1g
THH Suleyka
DE 01 215 94788
Fever
Frank Thomsen, Lindewitt
10
1h
RPH Java
DE 01 214 90430
Jadon
B + J Rohwer GbR, Hollingstedt
Jungrinderwettbewerb, Gruppe 2, Kat.-Nr. 12 - 20 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
19
1a
Sila
DE 01 215 44035
Fever
Dirk Huhne, Bergfeld
18
1b
HSG Sexy Girl
DE 01 214 76454
Doorman
Kai Schramm, Wanderup
15
1c
Salina
DE 01 215 44039
Goldday
Dirk Huhne, Bergfeld
20
1d
BS Sarah
DE 01 213 62 439
Numero Uno
Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn
13
1e
RPH Favoritin
DE 01 214 90415
Fever
B + J Rohwer GbR, Hollingstedt
12
1f
Mary
DE 01 215 44077
Fever
Dirk Huhne, Bergfeld
16
1g
Milky Way
DE 01 212 25 980
G Dreams
Heiner Staggen, Rendswühren
Jungrinderwettbewerb, Gruppe 3, Kat.-Nr. 21 - 30
24
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
24
1a
Mox Bluemoon
DE 08 157 76181
Goldwin
Dirk Huhne, Bergfeld
21
1b
Lian
NL 76 311 4 842
Anton
Christian Gonnsen, Struckum
26
1c
Black Diamond
DE 01 213 88582
Fever
Halske KG, Rethwisch
30
1d
Rapunzel
DE 01 211 02741
Snowtruck
Paul Hameister, Timmaspe
27
1e
Rafaela
DE 01 214 98077
PerfectAik
Claus Solterbeck, Beringstedt
22
1f
THH Rommy
DE 01 215 94722
Smurf
Frank Thomsen, Lindewitt
23
1g
Rina
DE 01 213 86334
Doorman
Jens Rohweder, Bendorf
29
1h
Rutchen
DE 01 211 02742
Goleo
Paul Hameister, Timmaspe
25
1i
Holly
DE 01 213 62425
Shottle
Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
Auswahl Schwarzbunt-Sieger Jungrinder Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
19
Sieger Sila
DE 01 215 44035
Fever
Dirk Huhne, Bergfeld
1
Res.-S. HaH Skyline
DE 01 219 23808
Sid
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
EINZELKUHWETTBEWERB Klasse -1-, Kat.-Nr. 56 - 66 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
63
1a
CCC Imam
DE 01 211 93526
Sympatico
Karim Ben Fredj, Ruhwinkel
59
1b
Rixa
DE 01 210 91942
McCutchen
Dirk Huhne, Bergfeld
64
1c
Rafaela
DE 01 209 79361
Camera
Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt
62
1d
Rom
DE 01 212 40786
Macalese
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl
56
1e
Rita
DE 01 214 31614
Galaxy
Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm
65
1f
Romanze
DE 01 210 38474
Godday
Detlef Horstmann, Jerrrishoe
66
1g
THH Regina
DE 01 211 42827
Alchemy
Frank Thomsen, Lindewitt
Klasse -2-, Kat.-Nr. 70 - 80 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
76
1a
Rabea
DE 01 209 42918
NOG Bondy
Christian Gonnsen, Struckum
71
1b
HaH Renia
DE 01 213 65508
Doorman
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
80
1c
Rapsodie
DE 01 211 27602
Goldday
Christian Fischer, Brunsbek
75
1d
Rebecca
DE 01 209 87767
Snowtruck
Sönke Behnk, Rethwisch
70
1e
Adora
DE 03 564 93601
Camera
Dirk Huhne, Bergfeld
79
1f
THH Rebecca
DE 01 211 42809
Macalese
Frank Thomsen, Lindewitt
78
1g
KAX Di Maria
DE 01 212 97029
Snowtruck
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
// RIND IM BILD 1/2016
25
// TOP-THEMA
Klasse -3-, Kat.-Nr. 83 - 93 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
87
1a
HaH Luxus
DE 01 210 86480
Lavanguard
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
84
1b
AGH Ronja
DE 01 209 06126
Windbrook
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
93
1c
IHC Princesse
DE 01 209 35672
Windbrook
Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf
90
1d
Rosi
DE 01 207 45852
Goldday
Gravert GbR, Lindau
91
1e
SH Bonanza Ponderosa DE 01 210 26017
Bonanza
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
85
1f
HSG Rockstar
DE 01 211 76430
Snowtruck
Kai Schramm, Wanderup
88
1g
THH Radja
DE 01 211 42796
Windbrook
Frank Thomsen, Lindewitt
89
1h
Rosa
DE 01 209 60528
Zelgadis
Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm
83
1i
Ronni
DE 01 209 25444
Numero Uno
Halske KG, Rethwisch
Klasse -4-, Kat.-Nr. 97 - 106 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
106
1a
HaH Kylee
DE 01 210 86416
Numero Uno
Karim Ben Fredj, Ruhwinkel
99
1b
Pretty
DE 01 207 97169
Camera
ChristianGonnsen,Struckum+Andresen/GerdesGbR,Haurup
103
1c
Piggi
DE 01 208 42163
Camera
Stefan Kruse, Rellingen
101
1d
Rina
DE 13 043 41931
Camera
Dirk Huhne, Bergfeld
104
1e
RS Dance
DE 03 559 88756
Goldwin
Jens Rohweder, Bendorf
102
1f
Picasso
DE 01 207 04711
Athlet
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl
100
1g
Gitti
DE 01 207 79881
Snowmaster
Heiner Staggen, Rendswühren
97
1h
Glamour
DE 01 207 79887
Starbase
Heiner Staggen, Rendswühren
98
1i
Punzel
DE 01 207 61232
Camera
Hartmut Schwarzlos, Tangstedt
105
1j
Pepita
DE 01 209 42871
Dude
Christian Gonnsen, Struckum
Klasse -5-, Kat.-Nr. 108 - 119
26
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
113
1a
KAX Double
DE 01 210 14019
Goldday
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
119
1b
CCC Sudan Lila
DE 03 557 42097
Sudan
Iwer Thomsen Landwirtschaft, Stoltebüll
109
1c
HaH Pirola
DE 01 210 86402
Lauthority
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
111
1d
HvH Petersburg
DE 01 206 25565
NOG Lestro
Paul Hameister, Timmaspe
116
1e
T Isolde
DE 01 173 79134
Windbrook
Uwe Thies, Bornhöved
115
1f
Special
DE 01 207 79846
Spectrum
Heiner Staggen, Rendswühren
108
1g
Paris P
DE 01 210 76903
Mitar PP
Bähnke-de la Motte Milch GbR, Schashagen
112
1h
Paroli
DE 01 208 24594
Sunday
Kaack KG, Ratzbek
117
1i
Parsival
DE 01 208 24553
Gelan
Kaack KG, Ratzbek
110
1j
Pria
DE 01 208 91183
Epic
Bettina Finnern, Oering
114
1k
Heideglocke
DE 01 173 79138
Glauco
Uwe Thies, Bornhöved
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
Schwarzbunt-Sieger-Färse Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
113
Sieger KAX Double
DE 01 210 14019
Goldday
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
106
Res.-S. HaH Kylee
DE 01 210 86416
Numero Uno
Karim Ben Fredj, Ruhwinkel
Klasse -6-, Kat.-Nr. 121 - 128 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
121
1a
KAX Dejavue
DE 01 208 58094
Snowman
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
123
1b
Paola
DE 01 206 43780
Braxton
Dirk Huhne, Bergfeld
125
1c
KAX Depeche
DE 01 208 58074
Yorick
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
124
1d
HBK Lausan
DE 01 201 82768
Lauthority
Matthias Biehl, Kisdorf
128
1e
Pepsi
DE 01 208 42101
Dertour
Stefan Kruse, Rellingen
126
1f
IHC Ohio
DE 01 205 95530
Windbrook
Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf
Klasse -7- , Kat.-Nr. 121 - 140 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
135
1a
KAX Dusty Snow
DE 01 208 58077
Snowman
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
136
1b
HaH Pussy Riot
DE 01 206 09290
Sid
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
132
1c
Plakat
DE 01 209 42816
Carlos ET
Christian Gonnsen, Struckum
131
1d
OFH Omega
DE 01 202 26141
Brendal
Hans Andresen, Böklund
139
1e
Polli
DE 01 207 82857
Atwood
Volker Gülk, Henstedt-Ulzburg
137
1f
Oluna
DE 01 207 72013
Sid
Marco Voss, Arpsdorf
138
1g
SH Windblow
DE 01 205 54641
Windbrook
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
134
1h
Prima
DE 01 204 73577
Meritu
Hans Sach, Zarnekau
Klasse -8- , Kat.-Nr. 143- 152 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
151
1a
Galante
DE 01 207 79802
Aftershock
Heiner Staggen, Rendswühren
145
1b
Panka
DE 01 206 43791
Time
Dirk Huhne, Bergfeld
152
1c
IR Raggedy
DE 01 209 47701
Destry
Christian Fischer, Brunsbek
144
1d
IHC Palisa
DE 01 209 35603
Longtime
Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf
150
1e
Ophelia
DE 01 207 04567
Destry
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl
148
1f
Pana
DE 01 209 60355
Epic
Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm
147
1g
Olpenitz
DE 01 172 33144
Nebil
Jann Petersen, Tating
143
1h
Polle
DE 01 205 47545
Terbium
Torben Seppmann, Fitzbek
// RIND IM BILD 1/2016
27
// TOP-THEMA
Klasse -9-, Kat.-Nr. 159 - 169 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
162
1a
Paula
DE 01 206 43746
Artes
Dirk Huhne, Bergfeld
164
1b
Paepstin
DE 01 206 21644
Mergim
Eckhard Koerting, Westerau
161
1c
Snowmassia
DE 01 172 97866
Snowman
Beecken-Wischmann GbR, Henstedt-Ulzburg
163
1d
Heidezofin
DE 01 169 69488
Atwood
Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf
155
1e
Ottawa
DE 01 205 25679
Snowman
Kaack KG, Ratzbek
156
1f
KAX Orlanda
DE 01 204 18031
Shout
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
Klasse -10-, Kat.-Nr. 168 - 176 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
172
1a
HaH Odessa
DE 01 204 32142
Windbrook
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
176
1b
HSG Nachtfalke
DE 01 170 41429
Knowledge
Kai Schramm, Wanderup
173
1c
Orchidee
DE 01 206 57713
Barnaby
Bernd Ellerbrock, Westerau
174
1d
Parodie
DE 01 208 24529
Dertour
Kaack KG, Ratzbek
168
1e
KAX Datscha
DE 01 208 58031
Sudan
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
Klasse -11-, Kat.-Nr. 180 - 189 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
184
1a
IR Sid Wyanet
DE 01 204 72656
Sid
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
180
1b
HvH Oregon
DE 01 202 46925
Schamura
Paul Hameister, Timmaspe
182
1c
Ogena
DE 01 201 94700
Jenkins
Detlef Horstmann, Jerrrishoe
185
1d
HaH Nymphe
DE 01 202 32057
Lauthority
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
183
1e
Oberta
DE 01 202 80627
Stallion
Jens Rohweder, Bendorf
189
1f
Nelde
DE 01 172 90651
Pakison
Grell-Milch GbR, Duvensee
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl, Schwarzbunt-Sieger jung Kat.-Nr. Platz
28
Name
135
Sieger KAX Dusty Snow
DE 01 208 58077
Snowman
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
121
Res.-S. KAX Dejavue
DE 01 208 58094
Snowman
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
// RIND IM BILD 1/2016
29
// TOP-THEMA
Klasse -12-, Kat.-Nr. 192 - 200 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
197
1a
Okaline
DE 01 203 80688
Time
Dirk Huhne, Bergfeld
193
1b
HSG Olympia
DE 01 173 69462
Jordan
Kai Schramm, Wanderup
194
1c
My Lady
DE 01 201 99714
Tee Off
Heiner Staggen, Rendswühren
200
1d
Oheio
DE 01 173 55055
Forlando
Miriam Reimers, Westerhorn
195
1e
Obea
DE 01 201 28485
Bakombre
Christian Gonnsen, Struckum
196
1f
Markise
DE 01 170 98004
Duplex
Edmund Freitag, Neukirchen
192
1g
Oroma
DE 01 201 62865
Jabez
Johann-Detlef Enninga, Bosau
Klasse -13-, Kat.-Nr. 204 - 214 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
208
1a
Norette
DE 01 200 47593
NOG Salem
Gravert GbR, Lindau
210
1b
IR Scarlett
DE 01 201 14100
Sanchez
Christian Fischer, Brunsbek
206
1c
Orette
DE 01 203 80622
Lauthority
Dirk Huhne, Bergfeld
207
1d
Olive
DE 01 202 91647
Lonar
Bähnke-de la Motte Milch GbR, Schashagen
205
1e
BS Nelke
DE 01 201 12429
M d Drogba
Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn
204
1f
THH Ottawa
DE 01 203 65451
Jordan
Frank Thomsen, Lindewitt
203
1g
Oase
DE 01 201 28973
September
Stefan Kruse, Rellingen
Klasse -14-, Kat.-Nr. 212 - 221 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
221
1a
IR Phillippa
DE 01 201 14045
Stallion
Christian Fischer, Brunsbek
219
1b
Odelia
DE 01 202 16270
Goldwin
Volker Gülk, Henstedt-Ulzburg
217
1c
Norma
DE 01 200 32953
Man-O-Man
Hans Andresen, Böklund
220
1d
KAX Debita
DE 01 170 48096
Man-O-Man
Rinderzucht Kaack GbR, Mözen
212
1e
HaH Napoli
DE 01 202 32075
Lauthority
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
215
1f
Olivia
DE 01 202 54643
Showtime
Bernd Ellerbrock, Westerau
218
1g
Odessa
DE 01 202 46447
Schamura
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl
Klasse -15-, Kat.-Nr. 226 - 234
30
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
225
1a
SH Pagewire Lizzy
DE 01 201 26872
Pagewire
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
228
1b
Nadira
DE 01 166 05373
Zabing
Jörg Goettsche, St. Margarethen
226
1c
Gala
DE 01 201 99717
Selvino
Heiner Staggen, Rendswühren
229
1d
AGH Natura
DE 01 171 70701
Sentry
Andresen/ Gerdes GbR, Haurup
223
1e
Nutella
DE 01 200 40265
Bogart
Kaack KG, Ratzbek
230
1f
THH Nymphe
DE 01 172 89846
Buckeye
Frank Thomsen, Lindewitt
231
1g
Madeira
DE 01 169 77225
Mergim
Eric Rohr, Grube
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
Klasse -16- + -17-, Kat.-Nr. 233 - 244 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
240
1a
Nanina
DE 01 172 03121
Sanchez
Christian Fischer, Brunsbek
235
1b
Sacha
DE 01 169 81876
Howie
Matthias Biehl, Kisdorf
239
1c
Montana
DE 01 170 55912
Duty
Dirk Huhne, Bergfeld
244
1d
THH Mareike
DE 01 169 12778
Goldwin
Frank Thomsen, Lindewitt
233
1e
HaH Marianne
DE 01 170 29812
Alexander
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
236
1f
Neurose
DE 01 172 33086
Kongor
Jann Petersen, Tating
238
1g
Marder
DE 01 200 43155
Sameo
Eckhard Gosch, Oldenbüttel
243
1h
Kette
DE 01 162 56610
Labamba
Junker Krause, Süsel
Klasse -17- + -18-, Kat.-Nr. 245 - 258 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
258
1a
Malaga
DE 01 168 85024
Bolivia
Dirk Blohm, Klein Nordende
245
1b
New York
DE 01 166 05354
Zabing
Jörg Goettsche, St. Margarethen
253
1c
Karlotta
DE 01 165 91519
Karlson
Heiner Staggen, Rendswühren
249
1d
Nutella
DE 01 172 16448
Eleve
Detlef Horstmann, Jerrrishoe
255
1e
Meike
DE 01 169 34644
Zabing
Rinderzucht Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn
254
1f
Merla
DE 01 169 16308
Tagomy
Grell-Milch GbR, Duvensee
257
1g
HvH Libelle
DE 01 167 63765
Braveheart
Paul Hameister, Timmaspe
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Schwarzbunt-Sieger mittel Kat.-Nr. Platz
Name
240
Sieger Nanina
DE 01 172 03121
Sanchez
Christian Fischer, Brunsbek
258
Res.-S. Malaga
DE 01 168 85024
Bolivia
Dirk Blohm, Klein Nordende
Klasse -19- + -20-, Kat.-Nr. 262 - 272 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
272
1a
Lydia
DE 01 163 19786
Ice Pack
Christian Gonnsen, Struckum
267
1b
Pauline
DE 03 524 34024
Goldfire
Dirk Huhne / Bruce Johnson, Bergfeld
268
1c
Minnesota
DE 01 168 85039
Zenith
Dirk Blohm, Klein Nordende
269
1d
Lapaloma
DE 01 163 25091
Spirte
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl
262
1e
Larry
DE 01 164 89134
Jelder
Grell-Milch GbR, Duvensee
265
1f
Lena
DE 01 164 34256
NOG Jareo
Sönke Behnk, Rethwisch
270
1g
Kapitale
DE 01 163 65909
Herb
Hans Sach, Zarnekau
Klasse -21-, Kat.-Nr. 261 - 266 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
275
1a
Karina
DE 01 160 41201
NOG Murmel
Jacobsen GbR, Mielkendorf
276
1b
Leuchte
DE 01 163 65956
Jurus
Hans Sach, Zarnekau
277
1c
Kolibri
DE 01 161 28021
Mtoto
Thore Nissen, Ockholm
// RIND IM BILD 1/2016
31
// TOP-THEMA
Klasse -22-, Kat.-Nr. 280 - 285 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
281
1a
Kara
DE 01 161 75719
Shottle
Kaack KG, Ratzbek
284
1b
Korea
DE 01 159 97563
Ramos
Detlef Horstmann, Jerrrishoe
283
1c
Jerusalem
DE 01 157 15946
Douglas
Thore Nissen, Ockholm
285
1d
Ibis
DE 01 154 33675
Fliper
Hans Sach, Zarnekau
280
1e
Husum
DE 01 147 85882
NOG Lanugo
Diemar Pump, Seth
Klasse -23-, Kat.-Nr. 282 - 292 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
291
1a
Falke
DE 01 144 31036
Juote
Kai Schramm, Wanderup
288
1b
Jubel
DE 01 153 34653
Minister
Eckhard Koerting, Westerau
290
1c
Illusion
DE 01 155 85802
Janos
Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt
289
1d
Invasion
DE 01 154 33695
Boss Iron
Hans Sach, Zarnekau
292
1e
Dominante
DE 01 137 89517
Pedant
Hans Sach, Zarnekau
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Schwarzbunt-Sieger alt Kat.-Nr. Platz
Name
291
Sieger Falke
DE 01 144 31036
Juote
Kai Schramm, Wanderup
272
Res.-S. Lydia
DE 01 163 19786
Ice Pack
Christian Gonnsen, Struckum
Nachzuchten Schwarzbunt "BEACONATOR"
506866
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
515
1a
SH Rita
DE 01 210 26186
Beaconator
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
518
1b
Rokoko
DE 01 212 41447
Beaconator
B채hnke - de la Motte Milch GbR, Krummbek
"SNOWTRUCK" Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
541
1a
Pascal
DE 01 211 21867
Snowtruck
Eckhard Gosch, Oldenb체ttel
542
1b
Ramona
DE 01 211 18532
Snowtruck
Iwer Thomsen Landwirtschaft, Stolteb체ll
"CAMERA"
32
570407
804283
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
552
1a
Pretty
DE 01 207 97169
Camera
Christian Gonnsen, Struckum + Andresen/Gerdes GbR, Haurup
558
1b
Rafaela
DE 01 209 79361
Camera
Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
Auswahl Nachzuchten Schwarzbunt Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
552
Sieger Pretty
DE 01 207 97169
Camera
Christian Gonnsen, Struckum + Andresen/Gerdes GbR, Haurup
541
Res.-S. Pascal
DE 01 211 21867
Snowtruck
Eckhard Gosch, Oldenbüttel
ROTBUNT Jungrinderwettbewerb, Kat.-Nr. 31 - 38 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
33
1a
Rhiana P
DE 01 210 90782
Colour P
Lars Reimers, Westerhorn
35
1b
Luisa
DE 01 212 75797
Adonis-Red
Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf
36
1c
Saphir
DE 01 210 90795
Go Now RF
Lars Reimers, Westerhorn
32
1d
Resa
DE 01 213 86324
Dertour
Jens Rohweder, Bendorf
38
1e
IHC Paloma
DE 01 218 42810
Carie
Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf
31
1f
Maldrin
DE 03 570 30487
Defiant
Jens Rohweder, Bendorf
34
1g
Jolie
DE 01 212 25983
Adonis-Red
Heiner Staggen, Rendswühren
EINZELKUHWETTBEWERB Rotbunt DN Klasse -1-, Kat.-Nr. 295 - 301 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
298
1a
Pira
DE 01 207 66294
Maxime DN
Dirk Blohm, Klein Nordende
299
1b
Piva
DE 01 208 19982
Maxime DN
Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland
301
1c
Pappel
DE 01 204 60238
Rudolf DN
Jens Kahlke, Raa-Besenbek
295
1d
Romina
DE 01 212 43356
Biom
Dirk Blohm, Klein Nordende
300
1e
Piratin
DE 01 208 94174
Raplex DN
Hans & Thies Karstens GbR, Tensbüttel-Röst
297
1f
Ralina
DE 01 213 94541
Dos
Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland
296
1g
Ronja
DE 01 212 94532
Berus DN
Andreas Junghans, Bokholt-Hanredder
Klasse -2-, Kat.-Nr. 303 - 309 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
308
1a
Opal
DE 01 206 31714
Owen
Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden
303
1b
Praechtige
DE 01 204 60230
Bartok DN
Jens Kahlke, Raa-Besenbek
307
1c
Oberta
DE 01 203 72198
Baltimore
Dirk Blohm, Klein Nordende
305
1d
Panther
DE 01 204 60225
Dadius
Jens Kahlke, Raa-Besenbek
304
1e
Petite Fleur
DE 01 208 94140
Raplex DN
Hans & Thies Karstens GbR, Tensbüttel-Röst
306
1f
Petra
DE 01 208 60502
Rebroff
Andreas Junghans, Bokholt-Hanredder
309
1g
Orange
DE 01 206 24076
Rebroff
Peter von Drathen, Seestermühe
// RIND IM BILD 1/2016 33
// TOP-THEMA
Klasse -3-, Kat.-Nr. 311 - 317 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
314
1a
Peggy
DE 01 207 66251
Owen
Dirk Blohm, Klein Nordende
315
1b
Opossum
DE 01 204 49333
Owen
Thomas Hell, Seester
311
1c
Petra
DE 01 206 31710
Rudass DN
Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden
317
1d
Olive
DE 01 203 28310
Baltimore
Thomas Hell, Seester
312
1e
Oharia
DE 01 203 32188
Rebroff
Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland
Klasse -4- + -5-, Kat.-Nr. 319 - 330 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
319
1a
Narzisse
DE 01 171 81833
Lajos
Hans & Thies Karstens GbR, Tensbüttel-Röst
330
1b
Lilli
DE 01 164 63936
Bas
Hollmann GbR, Oesterdeichstrich
321
1c
Niebuell
DE 01 172 15416
Baltimore
Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland
320
1d
New york
DE 01 172 15414
Rudolf DN
Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland
323
1e
Olana
DE 01 203 72138
Linfox
Dirk Blohm, Klein Nordende
322
1f
Nadelrose
DE 01 201 07574
Rudolf DN
Jens Kahlke, Raa-Besenbek
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Rotbunt DN-Sieger Kat.-Nr. Platz 308
Sieger Opal
DE 01 206 31714
Owen
Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden
298
Res.-
DE 01 207 66294
Maxime DN
Dirk Blohm, Klein Nordende
Pira
Klasse -1- + -2-, Kat.-Nr. 336 - 347
34
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
337
1a
Radio
DE 01 213 05404
Dertour
Hollmann GbR, Oesterdeichstrich
336
1b
Routine
DE 01 214 10702
Rubidus
Christian Gonnsen, Struckum
342
1c
Ricarda
DE 01 204 05488
Pheno-Red P
Jörg Goettsche, St. Margarethen
339
1d
Ronja
DE 01 209 42729
Edway
Stefan Heuer, Bargenstedt
345
1e
SH Adonis Leonie
DE 01 210 26176
Adonis-Red
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
346
1f
HSG Real
DE 01 208 68446
Dizzy-Red
Kai Schramm, Wanderup
338
1g
Rebhuhn
DE 01 213 31896
Ladd P
Andreas Petersen, Olderup
347
1h
Rabina
DE 01 208 68446
Lou P
Lars Frohbös, Goosefeld
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
// RIND IM BILD 1/2016 35
// TOP-THEMA
Klasse -2- + -3-, Kat.-Nr. 348 - 361 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
355
1a
PollyP Rae
DE 01 210 86444
Ladd P
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
360
1b
CCC Ladd Disco
DE 01 210 25850
Ladd P
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
503
1c
Rialto
DE 01 204 05473
Dizzy-Red
Jörg Goettsche, St. Margarethen
356
1d
THH Percy
DE 01 211 42769
Ladd P
Frank Thomsen, Lindewitt
357
1e
BS Biene
DE 01 208 31963
Ladd P
Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn
361
1f
Piola P
DE 01 209 60435
Ladd P
Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm
359
1g
Red Label
DE 01 207 79867
Jerudo
Heiner Staggen, Rendswühren
358
1h
Pizza
DE 01 208 75296
Classic PS
Klaus Christian Koep, Bargstedt
351
1i
Paetsy
DE 01 212 40733
Dertour
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl
348
1j
Rabea
DE 01 212 94357
Edway
Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz
Klasse -4-, Kat.-Nr. 363 - 370 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
367
1a
HaH Pink
DE 01 209 38366
Ladd P
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
368
1b
Pamir
DE 01 209 79307
Dertour
Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt
363
1c
Pralle
DE 01 209 60439
Ladd P
Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm
366
1d
Pisa
DE 01 209 42654
Tonikum
Stefan Heuer, Bargenstedt
369
1e
Petra
DE 01 209 60857
Dertour
Hans Heinrich Schütt, Krogaspe
370
1f
Peene
DE 02 200 05927
Classic
Hauke Jaacks, Hamburg
364
1g
Moncherry
DE 01 173 79136
Joyboy
Uwe Thies, Bornhöved
365
1h
Piki
DE 01 208 75161
Dertour
Klaus-Jürgen Tank, Fockbek
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Rotbunt-Sieger jung Kat.-Nr. Platz
Name
337
Sieger Radio
DE 01 213 05404
Dertour
Hollmann GbR, Oesterdeichstrich
367
Res.-S. HaH Pink
DE 01 209 38366
Ladd P
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
Klasse -5-, Kat.-Nr. 372 - 381
36
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
372
1a
HaH Darkred
DE 01 209 38334
Don Juan
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
376
1b
Prima
DE 01 209 51026
Dertour
Max Engelland, Kropp
379
1c
Pueppchen
DE 01 209 14655
Dertour
Lars Reimers, Westerhorn
375
1d
Perle
DE 01 207 34080
Colt-P
Diemar Pump, Seth
380
1e
Praline
DE 01 205 60310
Dertour
Iwer Thomsen Landwirtschaft, Stoltebüll
378
1f
HBK Perlmut
DE 01 207 35758
Dertour
Matthias Biehl, Kisdorf
373
1g
Perle
DE 01 206 57741
Tonikum
Bernd Ellerbrock, Westerau
381
1h
Odol
DE 01 204 76496
Tonikum
Hans Heinrich Schütt, Krogaspe
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
Klasse -6- + -7-, Kat.-Nr. 383 - 401 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
390
1a
Oakland
DE 01 207 97151
Tonikum
Lars Reimers, Westerhorn
386
1b
Paroli
DE 01 207 96239
Dertour
Jens Rohweder, Bendorf
389
1c
Panitz
DE 01 208 29160
Dertour
Milchhof Delfs GbR, Christiansholm
392
1d
Opus
DE 01 204 57097
Tonikum
Walter-Georg Fechter, Hamdorf
385
1e
Pocke
DE 01 208 68345
Liek
Lars Frohbös, Goosefeld
400
1f
IHC Ory
DE 01 205 95503
Curtis
Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf
401
1g
Oase
DE 01 204 35544
Tonikum
Stefan Heuer, Bargenstedt
383
1h
Opel
DE 01 204 76507
Curtis
Hans Heinrich Schütt, Krogaspe
398
1i
SH Lexto Katrin
DE 01 205 54379
Lexto
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
387
1j
HBK Olympia
DE 01 201 82787
Sterling
Matthias Biehl, Kisdorf
396
1k
Primel
DE 01 206 31740
Tonikum
Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden
Klasse -8-, Kat.-Nr. 403 - 408 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
403
1a
SH Rosanna
DE 01 201 27140
Audacity
Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt
407
1b
Olympia
DE 01 201 28499
Fidelity
Christian Gonnsen, Struckum
404
1c
Navina
DE 01 201 45607
Ruacana
Klaus Lohmann, Groß Rheide
405
1d
Nordstern
DE 01 171 64724
Kanzler
Claus Solterbeck, Beringstedt
408
1e
Nova Bell
DE 02 200 01662
Curtis
Hauke Jaacks, Hamburg
406
1f
Oboe
DE 01 201 71588
Zubelino
Lars Reimers, Westerhorn
Klasse -9-, Kat.-Nr. 373 - 379 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
415
1a
Nivea
DE 01 171 18796
Vincente
Frank Sievers, Beidenfleth
414
1b
HBK Nena
DE 01 169 81934
Jerudo
Matthias Biehl, Kisdorf
411
1c
Nordwind
DE 01 171 91621
Jotan
Diemar Pump, Seth
413
1d
Nigella
DE 01 171 87881
Zabing
Hof Nyding, Kummerfeld
410
1e
Nugget
DE 01 171 64722
Carie
Claus Solterbeck, Beringstedt
412
1f
Neptun P
DE 01 201 27993
Curtis
Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Rotbunt-Sieger mittel Kat.-Nr. Platz
Name
372
Sieger HaH Darkred
DE 01 209 38334
Don Juan
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
376
Res.-S. Prima
DE 01 209 51026
Dertour
Max Engelland, Kropp
// RIND IM BILD 1/2016
37
// TOP-THEMA
Klasse -10-, Kat.-Nr. 318 - 423 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
422
1a
HaH Morgenrot
DE 01 170 29857
Jerudo
Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel
418
1b
Nauti
DE 01 172 82190
Jerudo
Klaus-Jürgen Wichmann, Haby
423
1c
Mate
DE 01 171 18780
Curtis
Frank Sievers, Beidenfleth
419
1d
Mosaik
DE 01 166 05347
Sababurg
Jörg Goettsche, St. Margarethen
420
1e
Nessel
DE 01 200 50065
Aval
Klaus Christian Koep, Bargstedt
Klasse -11- + -12-, Kat.-Nr. 427 - 438 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
437
1a
Konni
DE 01 154 03277
Joyboy
Jörg Goettsche, St. Margarethen
429
1b
Loewin
DE 01 166 01229
Stabilo
Walter-Georg Fechter, Hamdorf
431
1c
Luise
DE 01 164 44845
Mr. Burns
Knudsen Hunnebüll GbR, Stedesand
430
1d
Lichtblick
DE 01 164 64337
Mr. Burns
Klaus Lohmann, Groß Rheide
434
1e
Kira
DE 01 162 05264
Joyboy
Stefan Heuer, Bargenstedt
427
1f
Marissa
DE 01 163 43035
Classic PS
Andreas Petersen, Olderup
433
1g
Kamille
DE 01 157 52272
Joyboy
Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden
436
1h
Lustige
DE 01 164 63928
Malvoy
Hollmann GbR, Oesterdeichstrich
438
1i
Insel
DE 01 156 47578
Joyboy
Klaus-Jürgen Tank, Fockbek
Klasse -13-, Kat.-Nr. 340 - 443 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
442
1a
Juwel
DE 01 156 25764
Joyboy
Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz
443
1b
Juliana
DE 01 154 98338
Joyboy
Lars Reimers, Westerhorn
440
1c
Kandy
DE 01 159 60019
Lichtblick
Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl
441
1d
Lolli
DE 01 165 98764
Stabilo
Klaus-Jürgen Wichmann, Haby
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Rotbunt-Sieger alt Kat.-Nr. Platz
Name
437
Sieger Konni
DE 01 154 03277
Joyboy
Jörg Goettsche, St. Margarethen
442
Res.-S. Juwel
DE 01 156 25764
Joyboy
Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz
Nachzuchten Rotbunt "DIZZY-RED"
38
298128
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
502
1a
Rio
DE 01 204 05471
Dizzy-Red
Jörg Göttsche, St. Margarethen
508
1b
Rolli
DE 01 213 42901
Dizzy-Red
Strüven GbR, Neuenbrook
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
"PHENO-RED P"
298078
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
524
1a
Ronni
DE 01 212 33536
Pheno-Red P
Heike Riecken, Embühren
528
1b
Ricarda
DE 01 204 05488
Pheno-Red P
Jörg Göttsche, St. Margarethen
"DERTOUR"
599474
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
567
1a
Prima
DE 01 209 51026
Dertour
Max Engelland, Kropp
560
1b
Panitz
DE 01 208 29160
Dertour
Milchhof Delfs GbR, Christianholm
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Nachzuchten Rotbunt Kat.-Nr. Platz
Name
524
Sieger Ronni
DE 01 212 33536
Pheno-Red P
Heike Riecken, Embühren
567
Res.-S. Prima
DE 01 209 51026
Dertour
Max Engelland, Kropp
ANGLER Jungrinderwettbewerb, Gruppe 1, Kat.-Nr. 39 - 45 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
45
1a
Sanddorn
DE 01 215 72844
Impalu
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
44
1b
Lotte
DE 01 212 25 973
Impalu
Heiner Staggen, Rendswühren
40
1c
Ricarda
DE 01 212 43817
Oblique
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
43
1d
Rivalin
DE 01 214 04484
Oxan
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
42
1e
Ronella
DE 01 214 04466
Gobax
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
39
1f
Ricki
DE 01 212 43805
Rockstar
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
41
1g
Roxi
DE 01 215 72823
Rockstar
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
EINZELKUHWETTBEWERB Klasse -1-, Kat.-Nr. 450 - 458 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
450
1a
Rapunzel
DE 01 208 66032
Haithabu
Juergen Melchertsen, Norgaardholz
454
1b
Purzel
DE 01 212 08292
Impalu
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
457
1c
Pusteblume
DE 01 207 26894
Impalu
Ralf Nissen, Westerholz
456
1d
Paris
DE 01 207 79727
Eukal
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
452
1e
EG Renni
DE 01 210 77744
Impalu
Lorenz Engelbrecht, Grundhof
458
1f
Penelope
DE 01 207 44544
R Degn
Peter-Dietrich und Malte Henningsen GbR, Bockholm
// RIND IM BILD 1/2016
39
// TOP-THEMA
Klasse -2-, Kat.-Nr. 460 - 469 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
462
1a
Perle
DE 01 205 63337
Hexer
Juergen Melchertsen, Norgaardholz
461
1b
Oleika
DE 01 204 13657
Mikado
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
460
1c
Pueppchen
DE 01 209 72213
R Gazelle
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
467
1d
Pandora
DE 01 208 12621
R Gazelle
Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf
469
1e
Ortega
DE 01 203 83056
Ladykiller
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
464
1f
Peru
DE 01 208 12644
Hexer
Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf
463
1g
Oslo
DE 01 206 59318
Mimano
Claus Carsten Struve, Kalleby
466
1h
Piruschka
DE 01 206 77183
Haithabu
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Angler-Sieger jung Kat.-Nr. Platz
Name
450
Sieger Rapunzel
DE 01 208 66032
Haithabu
Juergen Melchertsen, Norgaardholz
454
Res.-S. Purzel
DE 01 212 08292
Impalu
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
Klasse -3-, Kat.-Nr. 471 - 479 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
472
1a
Oktopuss
DE 01 173 37689
Haithabu
Milch GbR Sorgenfrei, Satrup
474
1b
Nordica
DK 04622704032
R Fastrup
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
471
1c
Olivia
DE 01 204 53531
Haithabu
Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf
477
1d
Noble
DK 04569801607
R Gazelle
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
473
1e
Olive
DE 01 204 53513
Hexer
Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf
476
1f
Nancy
DE 01 200 79588
Kasimir
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
479
1g
Nelke
DE 01 172 01939
Reality
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
478
1h
Nivea
DE 01 202 28944
R Facet
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
Klasse -4-, Kat.-Nr. 482 - 486
40
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
482
1a
Nordwind
DE 01 200 35733
Ristourn
Juergen Melchertsen, Norgaardholz
485
1b
Mozart
DE 01 167 05487
Elkor
Lars Reimers, Westerhorn
486
1c
Mareike
DE 01 166 38451
Didolum
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
484
1d
Meise
DE 01 167 48812
Kido
Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard
483
1e
Mala
DE 01 172 00502
Kai
Andreas Jessen, Gr. Jรถrl
// RIND IM BILD 1/2016
// TOP-THEMA
Klasse -5-, Kat.-Nr. 489 - 495 Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
492
1a
Lady
DE 01 162 71398
Eukal
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
495
1b
Himbeere
DE 01 153 65074
Zamba
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
489
1c
Mirabelle
DE 01 167 42068
Elkor
Juergen Melchertsen, Norgaardholz
494
1d
Hexe
DE 01 155 75201
Gibson
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
491
1e
Lula
DE 01 162 43242
Zober
Autal-Milch GbR, Twedt
493
1f
Kairo
DE 01 154 06095
Dragomir
Andreas Petersen, Olderup
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
Auswahl Angler-Sieger alt Kat.-Nr. Platz
Name
492
Sieger Lady
DE 01 162 71398
Eukal
Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth
472
Res.-S. Oktopuss
DE 01 173 37689
Haithabu
Milch GbR Sorgenfrei, Satrup
Nachzuchten Angler "Nougat"
589806
Kat.-Nr. Platz
Name
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
534
1a
Passat
DE 01 205 80903
Nougat
Hauke Ziergรถbel, Langallig
535
1b
Pauline
DE 01 205 80902
Nougat
Hauke Ziergรถbel, Langallig
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
DE 01 207 97169
Camera
Christian Gonnsen, Struckum + Andresen/Gerdes GbR, Haurup
Herdbuch-Nr.
Vater
Besitzer
DE 01 172 03121
Sanchez
Christian Fischer, Brunsbek
AUSWAHL NACHZUCHT-CHAMPION Kat.-Nr. Platz 552
Name
Sieger Pretty
AUSWAHL GRAND CHAMPION Kat.-Nr. Platz 240
Name
Sieger Nanina
// RIND IM BILD 1/2016
41
// LKV
Große Nachfrage nach Schulungen zu MLP-Online Erfolgreich konnten wir das Jahr 2015 mit den angebotenen Anwenderschulungen zu MLP-Online und KuhVital abschließen. Die Resonanz auf die Schulungen übertraf alle Erwartungen, machte aber auch deutlich, dass solche Angebote in diesem Jahr wiederholt werden sollten. Über 240 Landwirte haben an den angesetzten 11 Terminen (inklusive Zusatztermine), verteilt über das Land, teilgenommen. Die Schulungen verliefen, wenn auch hin und wieder das Internet der Schulen bei so vielen Teilnehmern zum Teil stark ausgelastet war, mit wenigen Ausnahmen problemlos. An dieser Stelle sei den Schulstandorten für die gute Zusammenarbeit sowie für die Bereitstellung der Räumlichkeiten gedankt. Gefördert wurden die Schulungen durch ELER-Fördermittel (Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) der EU und des Landes Schleswig-Holstein, so dass die Teilnahme für alle Beteiligten kostenfrei war, für eine kleine Stärkung und Erfrischung während der Mittagspause sorgte der LKV. Die Teilnehmer waren bunt gemischt, von jung bis alt, kleine und große Betriebe, Betriebsleiter, Mitarbeiter und Auszubildende, Frauen und Männer. Auch die Vor-
Anwenderschulung
42
// RIND IM BILD 1/2016
erfahrungen mit dem Programm reichten von „benutze ich täglich“ bis zu „ich benutze noch kein Managementprogramm“. Die Stimmung unter den Teilnehmern war trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen ausgelassen und stets motiviert. Es entstanden viele anregende Gespräche und konstruktive Vorschläge, die wir für Verbesserungen und Weiterentwicklungen des Programms nutzen werden. Einige der Anregungen konnten bereits umgesetzt werden und werden mit dem nächsten Update des Programms freigeschaltet. Interessant war die gute Resonanz auf die LKV App (MLP-Mobil), die nicht nur bei jüngeren Teilnehmern gut ankam und für viele Teilnehmer nun ein täglicher Begleiter bei der Arbeit im Stall ist. Aber auch das Gesundheitsmonitoring „KuhVital“ fand einigen Zuspruch und konnte neue Teilnehmer gewinnen. Zwei Nutzergruppen kristallisierten sich während der Schulungen immer heraus: 1. Anwender, für die die vielfältigen Auswertungsmöglichkeiten von MLP-Online im Vordergrund standen und 2. Anwender, die mehr Wert auf die Listen und die Arbeitsorganisation legten. Das Paket aus MLP-Online, MLP-Mobil und KuhVital deckt alle diese Bereiche umfang-
reich und kostengünstig (30 Euro im Jahr zuzgl. Mehrwertsteuer) ab, so dass fast jeder Nutzer sich auf die eine oder andere Weise wiederfinden konnte. Natürlich ist die Umstellung auf ein neues Programm immer eine Herausforderung und nicht immer erforderlich oder unbedingt notwendig. Wichtig ist der Gedanke durch ein gutes Programm Hilfe bei der alltäglichen Arbeit zu bekommen und so die Gesundheit der Tiere zu steigern, die Leistung zu sichern und Arbeitsabläufe zu optimieren. Das sind die Voraussetzungen um die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit zu steigern und die eigene Zufriedenheit zu sichern. Wir freuen uns über die vielen positiven und konstruktiven Anmerkungen zu den Schulungen und werden diese auch für Verbesserungen der Schulung im nächsten Jahr nutzen. Die Termine, voraussichtlich wieder im Herbst dieses Jahres, bekommen Sie rechtzeitig über den Rückbericht mitgeteilt. Sollten auch Sie Interesse an MLP-Online, MLP-Mobil und/oder KuhVital bekommen haben und möchten Sie hierzu nähere Informationen, dann wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Anita Ehret (Tel. 0431-33987 21; Mail: aehret@lkv-sh.de) beim LKV in Kiel.
Dr. Anita Ehret, LKV
// LKV
Milchqualität 2015 Das zentrale Milchlabor untersucht jährlich fast 5 Millionen Rohmilchproben aus den Bereichen der Milchleistungsprüfung, der Milchgüteuntersuchung der Anlieferungsmilch und der Untersuchung von Sonderproben. Das Probenaufkommen teilt sich folgendermaßen auf die verschiedenen Arbeitsbereiche auf: 84 % Inhaltsstoffe aus der MLP, 3 % Inhaltsstoffe für die Milchgüteuntersuchung, 5 % Keimzahl und 5 % Hemmstoffe. Die verbleibenden 3 % entfallen auf Vergleichsproben und Sonderuntersuchungen, wie beispielsweise die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milchproben. Die Untersuchung einer Probe auf Milchinhaltsstoffe beinhaltet mehrere Parameter, konkret die Parameter Fett, Eiweiß, Laktose bzw. fettfreie Trockenmasse, Harnstoff, Zellzahl, pH-Wert und für die Milchgüteuntersuchung Gefrierpunkt.
So resultieren aus den 5 Millionen untersuchten Proben des vergangenen Jahres mehr als 26 Millionen Ergebnisse. Auch wenn nur ein vergleichsweise geringer Anteil der Proben auf die Milchgüteuntersuchung entfällt, stellt das einen wichtigen Arbeitsbereich im ZML dar, für den es vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) beauftragt ist. Neben der Untersuchung fallen sowohl die Organisation der Probenahme als auch die Weiterverarbeitung der Ergebnisse inklusive der Ergebnismitteilung und der Monatsbewertung in den Aufgabenbereich des ZMLs. Im Rahmen der Milchgüteuntersuchung wird die Milch von 17 Meiereien und Milcherzeugergemeinschaften mit Sitz in Schleswig-Holstein untersucht, das entspricht der Anlieferungsmilch von
etwa 2500 Lieferanten. Die regelmäßige, mehrmalige monatliche Untersuchung der Milch bildet die Basis für die Qualitätsbewertung und Bezahlung der Anlieferungsmilch. Nach der Milch-Güteverordnung ist die Untersuchung mindestens 4mal im Monat auf Milchinhaltsstoffe inkl. Zellzahl, mindestens 3mal im Monat auf Keimzahl und mindestens 2mal im Monat auf Hemmstoffe vorgeschrieben (Tabelle 1). Viele Meiereien gehen mit der Untersuchungshäufigkeit über die gesetzliche Mindestanforderung hinaus, so dass bis zu 5 Untersuchungen auf Fett, Eiweiß und Zellzahl, bis zu 5 Untersuchungen auf Keimzahl und bis zu 10 Untersuchungen auf Hemmstoffe durchgeführt werden. Der Gefrierpunkt wird in der Regel bei jeder Untersuchung auf Milchinhaltsstoffe bestimmt.
TABELLE 1: ANLIEFERUNGSMILCHUNTERSUCHUNG NACH MILCHGÜTEVERORDNUNG Grenzwert
Milchgeldabzug
Gesetzlich vorgesehene Anzahl Proben in S-H
Fett, Eiweiß1
Milchpreis auf der Basis von 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß
Gefrierpunkt
-0,515
Meierei abhängig
1
Zellzahl
400.000 Zellen/ml
Mind. 1 Cent/kg
4
< 100.000 Keime/ml = GK 1
Mind. 2 Cent/kg
3
5 Cent/kg
2
2
Keimzahl
3
4
> 100.000 Keime/ml = GK 2 Hemmstoffe
Nicht nachweisbar
1) Robuster Mittelwert des Monats 2) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über drei Monate 3) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über zwei Monate GK = Güteklasse
TABELLE 2: MILCHGÜTEERGEBNISSE DER JAHRE 2010 BIS 2015 2010
2011
2012
2013
2014
2015
2.847
2.722
2.646
2.587
2.598
2.552
Fett (%)
4,32
4,31
4,31
4,29
4,20
4,26
Eiweiß (%)
3,41
3,39
3,41
3,41
3,41
3,41
Zellzahl (1000/ml)
221
216
208
207
199
195
Lieferanten
Keimzahl (1000/ml)
18
17
17
17
17
21
Hemmstoffe (Anzahl positiver Proben)
77
67
65
71
68
58
-0,523
-0,523
-0,524
-0,524
-0,524
-0,524
Gefrierpunkt (°C)
// RIND IM BILD 1/2016 43
// LKV
Die Ergebnisse der Milchgüteuntersuchung aus den letzten Jahren zeigen sich relativ stabil, was die gleichbleibend hohe Milchqualität in Schleswig-Holstein bestätigt (Tabelle 2). Positiv zu beurteilen ist der weitere Rückgang der Zellzahl, der sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich leicht nach unten bewegt hat. In 2015 lag er mit 195.000 Zellen/ml bereits zum zweiten Mal im Durchschnitt aller Betriebe unter 200.000 Zellen/ml. Ebenso positiv zeigt sich der Rückgang bei den positiven Hemmstoffbefunden, die mit 58 Fällen im vergangenen Jahr so gering wie noch nie zuvor waren (Abbildung 1). Gründe liegen sicher auch in der seit Jahren angewandten konsequent hohen Untersuchungsfrequenz, die mit durchschnittlich 6,7 Proben je Lieferant und Monat deutlich über der gesetzlichen Mindestanforderung liegt. Die hohe Bedeutung einer hemmstofffreien Anlieferungsmilch ist allen Landwirten sehr bewusst. Auf vielen Betrieben wird ein Hoftest zur Überprüfung der Milch von behandelten Kühen, bevor diese Milch wieder dem Tank zugeführt wird, verwendet. Der Einsatz eines solchen Tests kann hier noch einmal ausdrücklich empfohlen werden. Wie gering die Anzahl der positiven Befunde ist, zeigt die prozentuale Auswertung. Nur 0,03 % der untersuchten Proben weisen einen positiven Hemmstoffbefund auf. Nachdem die durchschnittliche Keimzahl der Anlieferungsmilch viele Jahre konstant bei 17.000 Keimen/ml lag, sieht es im vergangenen Jahr so aus, als habe hier eine Veränderung stattgefunden. Diese Veränderung liegt an dem Einsatz einer neuen Umrechnungstabelle, wodurch die Keimzahlen insbesondere im niedrigen Bereich feiner abgestuft werden, und ist damit kein Zeichen für eine Verschlechterung der Milchqualität. Die Auswirkungen der geänderten Berechnung sind insgesamt als gering einzustufen. Der monatliche Mittelwert aller Keimzahlergebnisse des Labors hat sich leicht erhöht von 17.000 auf etwa 20.000 KbE/ml. Die Auswertung der Keimzahl nach Güteklassen hat sich durch die Umstellung nicht verändert. Wie auch in den Vorjahren erreichen 99 % der Milcherzeuger die Güteklasse 1 mit weniger als 100.000 KbE/ml (Abbildung 2). Auch wenn die durchschnittlichen Ergebnisse für die Milchqualitätsparameter Zellzahl, Keimzahl und Hemmstoffe durchaus
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Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 0
%
2008
2009
2010
2011
2012
2014
2013
2015
0,08 0,07 0,06 0,05 0,04 0,03 0,02 0,01 0,00
Anzahl posi ver Hemmstoffproben in der Milchgüte prozentualer Anteil der posi ven Proben Abbildung 1: Anzahl der positiven Hemmstoffbefunde im Zeitraum 2008 - 2015
GK 1 = 92% GK 1 = 7% GK 2 = 1%
GK 1 < 50.000
GK 1 < 100.000 KbE/ml
GK 2 > 100.000
Abbildung 2: Keimgehalt: durchschnittliche Verteilung der Güteklassen
70 60 50
Hemmstoffe
40 30
Zellzahl
20 10 0 Jan.
Keimzahl Feb.
Mrz.
Apr.
Mai
Jun.
Jul.
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Abbildung 3: Anzahl der Lieferanten mit Milchgeldabzug aufgrund von Grenzwertüberschreitungen bei Keimzahl und Zellzahl sowie aufgrund positiver Hemmstoffbefunde in der Anlieferungsmilch
// LKV
als gut einzustufen sind, treten doch auf einzelnen Betrieben auch Probleme mit der Milchqualität auf. Werden die gesetzlichen Grenzwerte überschritten oder ein positives Hemmstoffergebnis festgestellt, führt das zu Abzügen beim Milchgeld (Tabelle1). Davon sind jeden Monat einige Betriebe betroffen, wie die Abbildung 3 verdeutlicht. Zusätzlich zum Milchgeldabzug führt die Überschreitung der Grenzwerte für Zellzahl und Keimzahl zur Auslösung des Notifizierungsverfahrens. Nach der er-
sten Überschreitung des Grenzwertes von 100.000 Keimen/ml oder 400.000 Zellen/ml (geometrischer Mittelwert über 2 bzw. 3 Monate), bleiben dem Betrieb drei Monate (Besserungszeit), um diese Werte wieder in Ordnung zu bringen. Gelingt dies nicht, wird dem Betrieb die Abgabe von Milch durch das Kreisveterinäramt per Ordnungsverfügung untersagt. Um die Lieferung wieder aufnehmen zu können, muss der Milcherzeuger durch die Entnahme und Untersuchung von zwei
repräsentativen Proben der Anlieferungsmilch nachweisen, dass die Milchqualität wieder den Vorgaben entspricht. Diese Wiederzulassungsproben werden von den Außendienstmitarbeitern des LKVs gezogen und im ZML untersucht. Solche Liefersperren waren im vergangenen Jahr mit 30 Verfahren zwar relativ selten, sie bedeuten aber für die betroffenen Betriebe erheblichen wirtschaftlichen Schaden.
Dr. Monika Brandt, LKV
Das ist Spitze! Seit inzwischen elf Jahren ist es gute Tradition, dass der LKV bei seinen jährlichen Kreisversammlungen die besten Mitgliedsbetriebe auszeichnet. Eine Stallplakette als nach außen sichtbares Zeichen wird dabei überreicht. Was aber zeichnet diese Spitzenbetriebe aus? Die Milchleistung alleine macht noch keinen herausragenden Betrieb aus. Vielmehr werden verschiedene Bereiche der Milchviehhaltung in unterschiedlichen Gewichtungen bewertet und miteinander verknüpft. Folgende Kriterien werden herangezogen: Durchschnittliche Lebensleistung der Kühe, durchschnittliche Milchleistung je Kuh (jeweils als energiekorrigierte Milchkg), Nutzungsdauer, Remontierungsrate, Erstkalbealter, Zwischenkalbezeit, Vollständigkeit der Abstammungen, Harnstoffgehalt der Milch und die Eutergesundheit. Diese wird definiert über die Zellzahl der Milch, die Infektionsrate in der Laktation, die Ausheilungs- bzw. Infektionsrate in der Trockenperiode sowie die Häufigkeit von Färsenmastitis. Ausgezeichnet werden folglich Betriebe, die über den Weg der Tiergesundheit eine lange Tiernutzung bei gleichzeitig hoher Leistung nicht nur anstreben, sondern auch erreichen. Die viel beschworene „Nachhaltigkeit“ ist hier kein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Dies wird besonders deutlich, wenn man sieht, dass einzelne Betriebe im Lauf der Jahre bereits mehrfach ausgezeichnet wurden.
Die für die Auszeichnung festgelegten Kriterien sind natürlich nicht willkürlich festgelegt worden. Sie sind vielmehr Kriterien, die die Grundlage für eine wirtschaftliche und gleichzeitig tier- und umweltgerechte Milchproduktion darstellen. Bis zur ersten Kalbung kostet das Jungtier Geld, erst mit Beginn der Milchproduktion fängt es an, Geld zu verdienen. Eine frühe erste Kalbung und anschließend eine lange Nutzungsdauer sind deshalb wirtschaftlich sinnvoll, die erforderliche Remontierung neuer Tiere ist dann geringer. Damit eine Kuh aber lange in der Herde bleiben kann, muss sie in erster Linie gesund sein und auch zuverlässig wieder tragend werden. Die Milchleistungsprüfung ist hierbei ein wichtiges Werkzeug. Die Milchmenge am Prüftag und fast noch wichtiger, die Bestimmung der Zellzahl als Indikator zur Eutergesundheit sowie des Harnstoffs und der Inhaltsstoffe als Faktoren zur Beurteilung des Stoffwechselgeschehens werden ermittelt. Diese Daten dienen zur Feststellung der aktuellen Situation sowie als Frühwarnsystem, wenn eine Entwicklung in die falsche Richtung gehen sollte. Die konsequente Nutzung der in der Milchleistungsprüfung erhobenen Daten unterstützt folglich den Landwirt in betrieblichen Entscheidungen, die sowohl dem Tierwohl als auch der Wirtschaftlichkeit dienen. Beides ist kein Widerspruch, sondern im Gegenteil, sie bedingen sich gegenseitig.
Ausgezeichneter Betrieb 2015
Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e.V.
Milchqualität Milchleistung Tiergesundheit
Mit der Auszeichnung der Spitzenbetriebe will der LKV die erfolgreiche Arbeit seiner Mitglieder in der Öffentlichkeit bewusster machen. Eine Stallplakette, außen an der Stalltür angebracht, macht den Erfolg öffentlich. Erfreulich ist, dass in diesem Jahr in mehreren Tageszeitungen über die Kreisversammlungen und die dort ausgezeichneten Betriebe berichtet wurde. Auch dies stellt stellvertretend für die anderen Milchviehhalter eine Würdigung ihrer Arbeit dar.
Svenja Springmann, LKV
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// LKV
Deckdatenmeldung – einfach, sicher und zweckmäßig Leider haben in Schleswig-Holstein längst nicht alle Kälber und Kühe einen „bekannten“ Vater, besser gesagt, einen Vater, der beim LKV bzw. im Zuchtbuch registriert ist. Der Anteil von Tieren mit „unbekannter Herkunft“ liegt in Schleswig-Holstein deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Dies ist im Wesentlichen eine Folge von nicht gemeldeten Deckdaten. Eine systematische Zucht und damit eine nachhaltige Verbesserung des Bestandes ist aber ohne vollständige Pedigree-Informationen praktisch unmöglich. Und ein Kalb oder eine Kuh mit fehlender Abstammung ist für einen angemessenen Preis nur schwer oder gar nicht verkäuflich. Daher sollte auch im eigenen Interesse die Meldung aller Bedeckungen an den LKV erfolgen, damit bei der nachfolgenden Geburt der eingesetzte Deckbulle als Vater des Kalbes registriert werden kann. Der LKV bietet hierzu seit vielen Jahren verschiedene entsprechende Erfassungsmöglichkeiten an. Bedeckungen können entweder in Papierform, aber noch viel einfacher auf elektronischem Weg per Internet gemeldet werden. Über den Mitgliederbereich der LKV-Homepage können auf sehr komfortable, schnelle und einfache Weise alle notwendigen Angaben zu den Bedeckungen gemacht werden (s. Abbildung 1). Es können sowohl Stichtagsals auch Zeitraumbedeckungen erfasst werden. Letzteres kann z.B. für Färsen genutzt werden, die einen bestimmten Zeitraum gemeinsam mit einem Bullen auf einer Weide laufen. Eingegeben werden muss nur der Stichtag oder der Zeitraum sowie die Herdbuchnummer oder die Lebensohrmarke des Bullen. Aus der Liste der vorgeschlagenen Tiere können die betreffenden durch einfaches Anklicken ausgewählt werden (siehe Abbildung 2). Nach dem Speichern gelangen die Daten unmittelbar in die MLP-Datenbank und stehen damit für die Abstammungssicherung und weitere Auswertungen zur Verfügung.
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Dr. Jörg Piepenburg, LKV
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// LKV
Färsenaufzucht ohne Informationsverlust Die Veränderungen in den Strukturen der Mitgliedsbetriebe führen zu weiteren Spezialisierungen bzw. zu einer arbeitsteiligen Produktion. Milchviehbetriebe mit größeren Herden, die sich intensiv um die laktierenden Kühe kümmern möchten oder nur eine knappe Flächenausstattung haben, lagern deshalb zunehmend die Färsenaufzucht aus. Da spezialisierte Färsenaufzuchtbetriebe keine Mitglieder im LKV sind, konnten sie bisher keine zusammenhängenden Unterlagen und Auswertungen zu Belegungen oder Abkalbezeitpunkten bekommen. Aufgrund der Nachfrage von Betrieben hat der LKV nun eine Möglichkeit geschaffen, den Färsenaufzuchtbetrieben und – wenn Einigkeit darüber besteht – auch den Milchviehhaltern den beim LKV gewohnten Überblick zu verschaffen. Zwei verschiedene Varianten kommen in der Praxis vor und können einbezogen werden: 1. Ein Mitgliedsbetrieb hat für die Jungviehaufzucht einen zweiten Betriebsteil mit einer separaten VVVO-Nummer gründet. Dieser zweite Betriebsteil kann entweder am Standort des Milchviehbetriebs angesiedelt sein oder auch an einem anderen Ort. Beide Betriebsteile werden unter der bestehenden LKV-Mitgliedsnummer mit dann zwei VVVO-Nummern geführt. Der Betriebsleiter muss dem LKV für beide
VVVO-Nummern einen Zugriff auf die HIT-Daten gewähren. Die Versetzungen von einem Betriebsteil in den anderen werden dann automatisch und ohne weiteres Zutun des Landwirts über den HIT-Abruf in der MLP-Datenbank nachvollzogen. Da alle Tiere innerhalb eines LKV-Mitgliedsbetriebes verbleiben, erhält der Betriebsleiter für alle Tiere –unabhängig von ihrem Standort – alle Informationen im monatlichen MLP-Rückbericht ausgedruckt. Das weibliche Jungvieh ist also auch auf den Belegungslisten und dem Abkalbekalender enthalten. Für diese Bearbeitung des zweiten Betriebsteils wird ein weiterer Grundbeitrag (analog zur 2. Betriebsnummer bei Betrieben mit zwei Rassen) von monatlich 6,– € zuzüglich MwSt. berechnet. 2. Der MLP-Betrieb und der Färsenaufzuchtbetrieb sind zwei rechtlich voneinander unabhängige Betriebe mit unterschiedlichen Inhabern. Der MLP-Betrieb gibt seine Kälber an den Aufzuchtbetrieb mit Sitz in Schleswig-Holstein oder Hamburg ab (verkauft sie) und bekommt die Färsen kurz vor oder kurz nach der Kalbung zurück. Aufzuchtbetriebe außerhalb Schleswig-Holsteins und Hamburgs können leider nicht betreut werden. In der Regel sind die Färsenaufzuchtbetriebe für die Besamungen Mitglied bei RSH und werden dort unter einer der LKV-Mitgliedsnummer vergleichbaren Nummer geführt. Beim LKV können diese Betriebe seit Nutzung der RDV-Datenbank unter dem Betriebstyp „Aufzucht“
geführt werden. Zusätzlich müssen diese Betriebe dem LKV einen Zugriff auf die HIT-Daten gewähren. Alle Tierversetzungsdaten und Besamungsdaten würden weitgehend automatisiert in die MLP-Datenbank übernommen. Eine Rückmeldung aller Daten vom LKV an den Färsenaufzuchtbetrieb erfolgt ausschließlich über das Internetprogramm MLP-Online, für die der angemeldete Betrieb einen Zugang erhält. Wenn der Färsenaufzuchtbetrieb diese Zugangsdaten an den Milchviehbetrieb weitergibt, können beide die vorhandenen Daten einsehen. Für diese Dienstleistung wird ein Jahresbetrag von 72,– € zuzüglich MwSt. berechnet. Der LKV passt mit diesem Angebot seine Dienstleistungen an die veränderten Anforderungen der Mitglieder an. Die ersten Betriebe werden bereits nach diesem System verarbeitet. Interessenten melden sich bitte bei Dr. Piepenburg unter Telefonnummer 043133987 22 oder per Mail an: pi@lkv-sh.de.
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// LKV
Betriebliche Eigenkontrollen im Milchviehbetrieb Mit der Änderung des Tierschutzgesetzes (TierSchG 2006, § 11 Abs. 8) sind Nutztierhalter und -halterinnen seit Februar 2014 verpflichtet, betriebliche Eigenkontrollen durchzuführen. Diese sollen dazu dienen, die Tiergerechtheit auf den Betrieben regelmäßig zu prüfen und zu bewerten. Genau heißt es in dem Gesetzestext: „Wer Nutztiere zu Erwerbszwecken hält, hat durch betriebliche Eigenkontrollen sicherzustellen, dass die Anforderungen des § 2 TierSchG eingehalten werden. Insbesondere hat er zum Zwecke seiner Beurteilung, dass die Anforderungen des §2 erfüllt sind, geeignete tierbezogene Merkmale (Indikatoren) zu erheben und zu bewerten.“ Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sieht in seinem Gutachten (2015) „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung“ die betriebliche Eigenkontrolle bezüglich der
Tiergerechtheit als wichtiges Instrument, die gesellschaftlichen Anforderungen an die Nutztierhaltung und die Realität der landwirtschaftlichen Produktion wieder stärker in Einklang zu bringen. Genauere Vorgaben bzw. Ausführungsbestimmungen für die betriebliche Eigenkontrolle liegen allerdings bislang nicht vor, da das TierSchG keine Verordnungsermächtigung zur Regelung von Inhalt, Umfang und Häufigkeit der betrieblichen Eigenkontrollen enthält. So kommt schnell die Frage auf: „Was, wie, wer“ soll erfasst werden und wer kontrolliert es? Einen Vorschlag eines Indikatorensystems liefert die KTBL-Schrift „Tierschutzindikatoren - Vorschläge für die betriebliche Eigenkontrolle“(2015), an der 50 Experten aus Wissenschaft, Beratung, Verwaltung, Tierschutzverbänden und Praxis gearbeitet haben. In den Ausführungen werden Indikatoren (vorrangig tierbezogene) für die verschiedenen Nutztierarten vorgestellt, die sich für eine betriebliche
Eigenkontrolle zur Beurteilung der Tiergerechtheit besonders eignen. Auch der neue QM-Milch Standard beschäftigt sich mit der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Mit der Umstellung auf den überarbeiteten Standard QM-Milch 2.0, die im Laufe dieses Jahres erfolgen wird, halten die betrieblichen Eigenkontrollen unter dem Punkt 1.7 Einzug in die Checkliste. Genau heißt es dort: „Betriebliche Eigenkontrollen des Milchviehbestandes werden täglich durchgeführt.“ Da es sich dabei um ein K.O.-Kriterium handelt muss es erfüllt werden um das Audit zu bestehen. Da es vom Gesetzgeber noch keine offizielle Liste von Tierwohlindikatoren gibt, die im Rahmen dieser Eigenkontrolle zu begutachten oder gegebenenfalls zu erfassen sind, stellt sich folgende Frage: Kann man nun einfach davon ausgehen, dass man durch die tägliche Stallarbeit, die be-
Kriterien gemäß QM-Milch Kriterienkatalog zur Durchführung der Eigenkontrolle: Pflege und Wohlbefinden • 1.2 keine Anzeichen von ansteckenden Krankheiten • 1.3 keine Störung des allg. Gesundheitszustandes • 1.4 erkrankte Tiere werden vom Bestand abgesondert • 1.5 keine Wunden am Euter • 1.24 Einzeltier-Zellzahluntersuchungen sofern notwendig • 1.26 Selektion chron. euterkranker / therapieresistenter Kühe • 1.27 Nachweis der Milchgüteuntersuchung (Keim-/Zellzahl, Antibiotika) • 5.1 AuA-Belege, Bestandsaufzeichnungen Arzneimittel Ernährung • 1.12 Tränkwasserversorgung: ausreichend und sauber • 4.1 zugelassene Futtermittel gem. Futtermittel Vereinbarung und Positivliste • 4.3 Futterqualität im Trog / Hygiene Fütterungssystem • 4.4 Futteranalysen
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Bewegung/Unterbringung • 1.9 saubere und trockene Liegeplätze / saubere Laufflächen • 1.10 ausreichend Liegeraum für die Kühe • 1.13 Stallklima: Luftverhältnisse • 1.14 Stallklima: Lichtverhältnisse
// LKV
triebliche Eigenkontrolle durchführt und das Kriterium quasi zwangsläufig erfüllt? Der Standardgeber sieht für das Audit die Abfrage der Kontrolle verschiedener Punkte der QM-Milch Checkliste (siehe Auflistung Kasten) vor. Weiterhin wird vorgeschlagen zur Erleichterung der Umsetzung eine Liste mit Tierschutzindikatoren am Stalleingang oder im Stall sichtbar anzubringen. Dafür könnten die Kriterien der Auflistung ein Leitfaden sein, der natürlich erweiterbar ist. Auch wenn es keine feste Vorgabe über die zu kontrollierenden Indikatoren gibt, ist jedoch sicher, dass eine systematische Dokumentation nicht nur im Falle einer Kontrolle wertvoll sein wird. Das muss jedoch nicht bedeuten, dass man täglich lange Listen ausfüllen muss. Vielmehr geht es um die systematische Dokumentation der tierbezogenen Daten, die häufig an verschiedenen Stellen anfallen. Zum Beispiel ist es sehr sinnvoll, die Gesundheitsdaten für je-
des Tier strukturiert an einer Stelle griffbereit zu haben und diese am besten mit anderen Daten, beispielsweise aus der MLP oder Klauenpflege, zu kombinieren. So hat man jederzeit den Werdegang des Tieres vor Augen und kann das in betriebliche Entscheidungen mit einbeziehen. Gleichzeitig hat man tierbezogene Indikatoren für Gesundheitszustand, Fütterung, Allgemeinbefinden als Grundlage für Leistung und Wirtschaftlichkeit in der Hand. Genau das entspricht dem allgemeinen Prinzip des Gesundheitsmonitorings. Der LKV bietet mit dem Gemeinschaftsprojekt KuhVital bereits jetzt schon eine Möglichkeit viele Informationen rund ums Tier zu vereinen und gezielt auszuwerten. Damit werden nicht nur viele Punkte der Eigenkontrolle erfüllt, vielmehr dient es dem Betrieb als wertvolles Instrument bei der Herdenführung und dem Gesundheitsmanagement seiner Herde. Kontrolle ist besser als Controlling zu verstehen, wobei die
Erfassung und Bewertung der Indikatoren das Ziel haben, Schwachstellen aufzudecken und Ziele zu verwirklichen. Das dient dann letztlich maßgeblich dem Management und damit dem wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes. Tierwohlindikatoren aus der MLP und KuhVital • Milchinhaltsstoffe • Zellzahl • Diagnose und Befunddaten • Trächtigkeitsstatus • Lebensleistungen • Nutzungsdauer • Abgangsursachen
Dr. Anita Ehret und Dr. Monika Brandt, LKV
Gemeinsam zum Ziel: Mehr Futtereffizienz durch BONSILAGE-behandelte Silagen. Fragen Sie Ihren SCHAUMANN-Fachberater!
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// ANGLER
Genomische Zuchtwerte für Anglerbullen verfügbar In Zusammenarbeit mit Viking Genetics und dem VIT in Verden ist es gelungen, die genomische Zuchtwertschätzung für die Anglerrinderrasse durchzuführen. Dabei werden die Daten unserer Bullen mit den Ergebnissen der nordischen Länder für die Anglerrinderasse in einem gemeinsamen Datenpool zusammen bearbeitet. Auf der Basis von circa 8.000 typisierten töchtergeprüften Vererbern und rund 12.000 weiblichen Tieren aus den Ländern Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Deutschland erreichen wir eine solide Datensicherheit, die es uns erlaubt, die genomische Zuchtwertschätzung für die Anglerrinderasse für die Selektion im Zuchtprogramm und für den Besamungseinsatz optimal zu nutzen. Die Sicherheiten der genomischen Zuchtwerte sind bei circa 60%. Daher sollte auch zukünftig der Bulleneinsatz
nicht auf einen Bullen fixiert, sondern gestreut werden. Die RSH eG ist dadurch in der Lage, Bullen mit negativen Vererbungseigenschaften schon als Kalb zu identifizieren. Es werden nur noch Bullenkälber angekauft, die in ökonomisch wichtigen Merkmalen, insbesondere der Funktionalität, nachhaltigen Zuchtfortschritt bringen können. Das erste genomische Jungbullenangebot der RSHeG ist seit dem 28. Januar 2016 gültig. Den klassischen Angler-Testbullen gibt es also jetzt nicht mehr. Durch die genomischen Informationen sind Sie als Betriebsleiter in der Lage, direkt Stärken und Schwächen in der Vererbung zu erkennen und diese Bullen gezielt einzusetzen. Die RSHeG beabsichtigt zukünftig jährlich mindestens fünf Bullen auf Basis genomischer Zuchtwerte auszusuchen
und anzukaufen, sodass wir die erforderliche Pedigreevielfalt erhalten. Jedem Züchter ist zu empfehlen, möglichst alle Bullen, die auf genomischer Zuchtwertbasis angeboten werden, einzusetzen, um das etwas höhere Risiko zu streuen. Aktuell werden fünf ausgewählte Anglerjungbullen auf der Basis ihrer genomischen Zuchtwerte angeboten (siehe Tabelle 1). Neben den Merkmalskomplexen sind für alle Bullen auch die linearen Profile auf genomischer Basis verfügbar. Mit den neuen Informationen können Anpaarungen gezielter zur Verbesserung von Stärken durchgeführt werden als bisher. Die linearen Zuchtwerte und eine komplette Übersicht der Bullen finden Sie auf der Homepage von der RSHeG.
TABELLE 1 Name
koernr V_Name gRZG gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZMTY gRZKOE gRZFUN gRZEUT g MKg
Saba
587088 VR Balfa 126 119 114 120 107
97
108
113
102
125 +524 +0,05 +28 +0,10 +27 15,00 €
Schlei
588698 Rockstar 125 121 119 121 111 106
95
99
100
135 +347 +0,04 +19 +0,07 +19 15,00 €
Steen
588699 Rockstar 122 115 103 117 112 102
96
92
110
122 +524 +0,08 +31 +0,04 +22 12,00 €
Soblique 587089 Oblique 119 110 113 118 106 103
98
103
109
120 +643 -0,11 +21 +0,10 +15 8,00 €
Redbull P 587072 R Gorm P 117 110 117 107 110 107
75
107
95
Schlei
Saba
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gF% gFkg
112 +761 -0,36
gE% gEkg Port. Preis
+5 +0,15 +15 8,00 €
// ANGLER
Neben den Bullen wurden auch Jungrinder typisiert und untersucht. In der Spitze zeigt sich, dass die Anglerrinderrasse eine hervorragende genetische Grundlage zur Weiterentwicklung des Zuchtprogrammes hat. In Zukunft werden daher auch in der Anglerrinderzucht nur noch Bullenmütter angepaart, die über die besten genomischen Zuchtwerte verfügen. Mit genomischen Zuchtwerten lässt sich, wie wir aus der Holsteinzucht wissen, dauerhaft der größte Zuchtfortschritt erzielen. Trotzdem sollten Sie beachten, dass durch die geringere Sicherheit der Zuchtwerte der Bullen auch eine breitere Streuung vorhanden sein wird. Wir befinden uns am Anfang einer neuen Entwicklung und empfehlen Ihnen daher bis zu 50% genomische Jungbullen und die anderen Tiere der Herden mit töchtergeprüften Vererbern zu belegen. Sicherlich wird sich die genomische Zuchtwertschätzung auch für die Angler rasch weiter entwickeln. Die dann gewonnenen Informationen sollten wir nutzen, um den Bulleneinsatz weiter zu optimieren. Die genomische Zuchtwertschätzung ist nicht kostenlos. Probennahme, Typisierung, Selektion und vor allen Dingen der Ausschluss negativer Varianten müssen bezahlt werden. Die Mehrinformation über die Vererbungsleistung, insbesondere auch in funktionellen Merkmalen, machen Jungbullen zu geprüften Vererbern und gleichen die Mehrkosten für die Spermaportionen um ein Vielfaches aus. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit Viking Genetics und dem VIT konnte dieses Projekt realisiert werden. Viking Genetics wird sicherlich auch Interesse an den besten Tieren der Anglerpopulation haben. Die gute Zusammenarbeit beider Programme sichert nachhaltig nicht nur hohe und sichere Zuchtwerte sondern auch die erforderliche Pedigreevielfalt und Transparenz. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit dieser innovativen Weiterentwicklung und sind uns sicher, dass wir damit die Wettbewerbsfähigkeit der Anglerrinderasse nachhaltig verbessern können.
Text: Matthias Leisen Fotos: Arkink
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// FLEISCHRINDER
5. Polled Limousin Elite Sale am 16. Januar 2016 Qualität auf ganz hohem Niveau Die sehr gute Qualität der aufgetriebenen Bullen und Rinder des 5. Polled Limousin Elite Sale in den Holstenhallen, Neumünster, ließen eine sehr spannende Auktion erwarten. Und so kam es auch; eine volle Auktionshalle und reges Kaufinteresse sorgten für einen flotten Auktionsverlauf. 16 Bullen und drei Rinder wurden auf der 5. Auktion von ausschließlich hornlosen Limousins angeboten und vom Auktionator Claus-Peter Tordsen, RSH eG, versteigert. Traditionell übernahm Greg Pénière, NOVASELEK, die Vorstellung der Verkaufstiere, die in diesem Jahr kurz vor der Versteigerung stattfand. Die durchgängig sehr gute Qualität der aufgetriebenen Bullen und Rinder wurde durch hohe Zuschauerzahlen und sehr gute Verkaufspreise belohnt. Die Bullen konnten im Schnitt für 3.235 Euro verkauft werden. Die Auktion startete direkt mit einem hohen Preis von 4.200 Euro für den stark bemuskelten „Lares PP“ von der ML Agrar & Forst GmbH & Co. KG aus Beringstedt. Die noch junge Zuchtstätte stellte gleich den Körsieger. Die RSH e. G. sicherte sich „Lares PP“ – diesen in Typ, Bemuskelung und Becken absolut überzeugenden Bullen für die Besamung. Es folgte der teuerste Bulle der Auktion aus der Zucht von Thomas Henningsen, Weseby. „Taifun vom Schauedamm“ zog das Interesse zahlreicher Bieter auf sich. Hervorragende Rassemerkmale mit vorzüglich bemuskelter Hinterhand und Rücken und zusätzlich das top französische Pedigree mit den französischen Besamungsbullen „Tastevin“ und „Ulys MN“ ließ keine Wünsche offen. Für den Höchstpreis von 4.800 Euro wurde der homozygot hornlose Bulle für einen Züchter aus Baden-Württemberg zugeschlagen. Ein toller Erfolg für diese Limousin-Zuchtstätte, die seit Jahren schon auf Auktionen in
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// RIND IM BILD 1/2016
Den Höchstpreis der Auktion erzielte ”Taifun vom Schauedamm” aus der Zucht von Thomas Henningsen, Weseby. Er wechselte für 4.800 Euro den Besitzer
Die ”Max”-Tochter ”Elly” von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau, erzielte 3.000 Euro
// FLEISCHRINDER Zuchtvom Eiderland” von der ”Hidalgo”-Sohn ”Herkules mit einer sehr guten end Der homozygot hornlose rag vor her sich te ahn präsentier n gemeinschaft Bielfeldt-R htbetrieb in Niedersachse 4.200 Euro in einen Zuc Bemuskelung. Er ging für
Die RSH eG.sicherte sich den mit telrahmigen, her vorragend bemuskelten ”Lares PP” von der ML Agrar & Forst Gm bH & Co. KG, Beringstedt, für die Bes amung
Lang, tief, sehr gut bemuskelt und typvoll zeig te sich der ”Bavardag e”-Sohn ”Bronko vom Schauedamm” aus der Zucht von Thomas Hen ningsen, Weseby
Groß Kreutz und Neumünster mit solchen Spitzentieren glänzt. Mit 4.200 Euro zweitteuerster Bulle der Auktion wurde der „Hidalgo“-Sohn „Herkules vom Eiderland“ von der Zuchtgemeinschaft Bielfeldt-Rahn, Bargen. Der mittelrahmige, schwere und äußerst harmonische Bulle stammt aus einer vorzüglichen Kuhfamilie, aus der auch der RSH-Besamungsbulle „Marino PP“ abstammt. In einem flotten Bieterduell erzielte eine niedersächsische Zuchtstätte den Zuschlag. Drittteuerster Bulle wurde ein „Bavardage“-Sohn aus der Zucht von Thomas Henningsen: ein harmonischer Bulle mit bestem Rassetyp, einer hervorragenden Länge und mit einem sehr guten Becken. In einem langen Bieterduell wechselte dieser hochinteressante Bulle für 3.800 Euro den Besitzer. Erfreulicherweise sicherte sich eine schleswig-holsteinische Zuchtstätte diese Genetik.
Ein erfreulicher Effekt, dass viele Käufer neben den hohen Leistungen und der durchweg sehr guten Bemuskelung auch die interessanten Anpaarungen, die besonderen Kuhfamilien und das Exterieur der Verkaufstiere honorierten, unter anderem beim enorm entwickelte „Pontus“-Sohn „Pitu vom Blutbuchenhof“ von Dr. Karen Volkers, Scheppern, der mit über 1.400 g eine der höchsten Tageszunahmen der Verkaufsbullen aufwies sowie der typvolle und mit einem sehr guten Fundament ausgestattete „Casanova“-Sohn von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau oder der sehr gut bemuskelte und feine „Balou“-Enkel „Amir vom Hof Rethkamp“ von Peter Böttger aus Ascheberg. Bei den Rindern zeigte sich schon im Vorwege zahlreiches Interesse. Interessante Abstammungen aus leistungsstarken und fruchtbaren Kuhfamilien, unterstützt von einer sehr guten Entwicklung der Rinder, spiegelten den enorm guten Auktionsverlauf der Rinder wieder. Die Zuchtgemein-
schaft Bielfeldt-Rahn hatte zwei exterieurstarke, tragende Färsen aufgetrieben, die mit ihrem hohen Leistungspotenzial und mit viel Körpertiefe bestachen. Der Durchschnittspreis der beiden tragenden Rinder lag bei 2.600 Euro. Das Jungrind von Ute Lucanus, eine enorm entwickelte „Max“-Tochter mit einem sehr gut bemuskelten Rücken, breiten Becken und viel Qualität der Rasse wechselte für 3.000 Euro den Besitzer. Alle drei Rinder blieben in Schleswig-Holstein. Vier Bullen wurden in andere Bundesländer verkauft. Insgesamt war in diesem Jahr die Qualität der Verkaufstiere besonders hoch. Das Exterieur, die Leistungen und interessanten Pedigrees ließen keine Wünsche offen und sorgten für eine gelungene Veranstaltung.
Text: Claus Henningsen Fotos: Claus-Peter Tordsen
// RIND IM BILD 1/2016 53
// FLEISCHRINDER
Impressionen 5. Polled Limousin Elite Sale
54
// RIND IM BILD 1/2016
Hindernisse
sind dazu da, überwunden zu werden...
tem Betriebserfolg mit Sys
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// FLEISCHRINDER
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weisen und mindestens ein Nachkommen in der Zuchtwertschätzung haben. Auch die Kühe müssen aktiv sein, d. h. mit Nachkommen aus den letzten 24 Monaten und einen RZF von mindestens 107 mit einer Sicherheit von mindestens 30%, vorweisen. Außerdem müssen sie mindestens
zwei Nachkommen haben. Darüber hinaus muss die Summe aus Typ- und Skelettnote mindestens 13 Punkte ergeben und die Zwischenkalbezeit darf maximal 400 Tage betragen.
Text: Claus Henningsen
BULLEN Name
Horn
Bernard
PP*
CHA 2012 107
61
98
110
103
Kirch-Mulsower Agrar GmbH Jaspers, Halstenbek
KiMu Diego
P
CHA 2010 101
55
94
110
94
Kirch-Mulsower Agrar GmbH Heldt, Bollingstedt
Manni
PP*
LIM
2012 114
61
103
107
115
Rahn
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
LIM
2009 113
75
103
107
112
Kohlmann
Böttger, Ascheberg
Bastian
RZF
Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter
Besitzer
Ustinov
PS
LIM
2011 109
49
94
112
111
Tews
Tews, Molfsee
Paule
PS*
LIM
2013 109
44
101
109
104
Rahn
ZG Bielfeldt/Henningsen/ Rahn, Hürup
Nelson
PP*
LIM
2012 105
52
102
99
109
Köckenitzsch GbR
ML Agrar & Forst GmbH & Co.KG, Beringstedt
Calvin
Pp*
LIM
2011 103
54
106
96
102
Henningsen
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Picard
H
LIM
2013 103
50
103
98
108
Fielmann
Jessen-Petersen, Satrup
Ruben
PP*
LIM
2010 100
57
98
104
98
Runde
ML Agrar & Forst GmbH & Co.KG, Beringstedt
Disco
BLO 2013 124
39
102
121
115
Ackermann
Block, Bergewöhrden
Dinar
BLO 2012 119
46
97
120
114
Ackermann
Meetz, Bannesdorf
Bolero
BLO 2009 112
53
107
104
107
Ackermann
Butenschön, Schmalstede
Orlando
BLO 2010 100
47
98
100
103
Ackermann
Harms, Bosau
Gitan
SAL
2011 105
56
95
110
103
Petersen
Callsen, Weesby
Troll
ANG 2011 110
51
99
114
101
Weidegem. Kleinenberg
Gentz, Westerau
ANG 2011 107
52
105
104
100
Frädrich
Frädrich, Wyk
Timo
56
GJ
ANG 2012 103
54
104
98
106
Frädrich
JVA Neumünster, Boostedt
Smh Bandit
P
HER 2006 108
36
92
117
102
Jensen
Marquardt, Haale
Bernhard
PP*
FLE
2005 107
76
98
108
106
Schultes
Schacht, Bad Oldesloe
Germanicus Pp*
FLE
2010 101
50
92
106
109
Gutsv. Seeseiten
Schacht, Bad Oldesloe
// RIND IM BILD 1/2016
// FLEISCHRINDER
KÜHE Name
Horn
Dore
H
Carola
Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter
Besitzer
CHA 2011 109
48
103
107
102
Schacht
Schacht, Bad Oldesloe
Pp*
CHA 2011 107
50
107
105
93
Schacht
Schacht, Bad Oldesloe
Franka
PP*
LIM
2011 120
59
103
114
117
Henningsen
Henningsen, Hürup
Gitti
H
LIM
2009 117
55
111
106
108
Henningsen
Henningsen, Hürup
Nada
Pp
LIM
2005 116
62
103
110
116
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Naranja
Pp
LIM
2008 116
58
111
106
106
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Silva
Pp
LIM
2007 115
58
102
112
109
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Safira
Pp
LIM
2008 115
56
107
107
108
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Serbia
H
LIM
2008 115
56
104
111
109
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Elvira
H
LIM
2011 115
52
98
113
115
Lucanus
Lucanus, Fargau Pratjau
Indra
PP*
LIM
2011 115
47
100
113
114
Wähler
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Adina
Pp
LIM
2012 114
48
103
110
111
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Nubia
H
LIM
2012 114
46
104
108
112
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Fiene
Pp*
LIM
2011 113
56
101
107
116
Rahn
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Nabella
H
LIM
2012 113
48
111
102
106
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Sonka
H
LIM
2010 112
55
95
115
111
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Irmhild
Pp
LIM
2012 112
53
97
111
113
Henningsen
Henningsen, Hürup
Friska
Pp
LIM
2011 111
63
105
106
106
Henningsen
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
LIM
2008 110
55
96
111
110
Böttger
Böttger, Ascheberg
Rike
GJ
RZF
Nanni
PS*
LIM
2009 110
55
100
107
110
Henningsen
Henningsen, Hürup
Dana
H
LIM
2012 110
50
106
105
103
Butenschön
Butenschön, Schmalstede
Stefka
Pp
LIM
2007 109
58
102
106
108
Bielfeldt
Henningsen, Hürup
Mina
Pp
LIM
2009 109
56
102
107
106
Henningsen
Henningsen, Hürup
Emmely
Pp*
LIM
2010 109
54
107
103
104
Henningsen
Volkers, Scheppern
Nille
PS
LIM
2012 109
52
93
116
106
Henningsen
Henningsen, Hürup
LIM
2010 109
51
103
106
106
Butenschön
Butenschön, Schmalstede
Drossel Lona
H
LIM
2011 109
50
107
100
109
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Antonia
PP*
LIM
2010 108
55
99
107
110
Bielfeldt
Henningsen, Hürup
LIM
2008 108
54
105
103
104
Böttger
Böttger, Ascheberg
Renate Donna
Pp
LIM
2010 108
54
105
104
102
Butenschön
Butenschön, Schmalstede
Samira P
P
LIM
2009 108
53
103
106
102
Böttger
Böttger, Ascheberg
Niba
H
LIM
2011 108
45
95
111
109
Bielfeldt
ZG Bielfeldt-Ra
LIM
2006 107
59
98
108
105
Böttger
Böttger, Ascheberg
54
106
100
106
Böttger
Böttger, Ascheberg
Oslo Palme
H
LIM
2007 107
Belina
H
LIM
2009 107
51
94
108
113
Rahn
ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen
Desiree
BLO 2011 126
42
102
124
114
Ackermann
Ackermann
FELLA
BLO 2000 113
59
105
106
111
Röschmann
Röschmann, Nortorf
Fee
BLO 2010 111
48
96
112
113
Röschmann
Röschmann, Nortorf
Urania
BLO 2010 110
48
96
113
109
Röschmann
Röschmann, Nortorf
// RIND IM BILD 1/2016
57
// FLEISCHRINDER
Name
Horn
GJ
RZF
Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter
Besitzer
Tari
BLO 2008 109
48
96
113
103
Butenschön
Butenschön , Schmalstede
Tinka
BLO 2009 107
44
90
116
105
Butenschön
Block, Bergewöhrden
Naomi
SAL
2007 107
57
101
105
105
Callsen
Callsen, Weesby
Birke 05
ANG 2005 117
55
109
108
109
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Mutti
ANG 2012 115
48
109
105
108
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Buche 10
ANG 2010 113
51
106
106
108
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Belina
ANG 2012 111
50
100
110
109
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Belli
ANG 2007 110
55
98
108
113
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Mirja
ANG 2012 110
49
111
101
101
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Belline
ANG 2011 108
55
97
109
109
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Texas
ANG 2011 107
50
109
100
101
Göttsche
Göttsche, Hennstedt
Theda
Pp
FLE
2011 121
51
99
122
110
Laß GbR
Schacht, Bad Oldesloe
Tinka
PP*
FLE
2010 112
52
93
118
108
Laß GbR
Schacht, Bad Oldesloe
Umane
PP*
FLE
2010 112
51
95
115
111
Laß GbR
Schacht, Bad Oldesloe
Sitka
PP*
FLE
2011 111
51
100
110
106
Schacht
Schacht, Bad Oldesloe
Pira
PP*
FLE
2007 107
57
100
108
103
Schacht
Schacht, Bad Oldesloe
„Best of“ – 8. Deutsches Färsen-Championat Am Dienstag, den 12. April 2016, findet in 14550 Groß Kreutz in Brandenburg zum achten Mal das „Best of“ Färsen-Championat für die Fleischrinder statt. Nahezu aus allen deutschen Zuchtorganisationen wurden ausgewählte Spitzenfärsen der Rassen Angus, Blonde d‘ Aquitaine, Charolais, Fleckvieh Fleisch, Hereford, Limousin und Uckermärker aufgetrieben. Erstmalig ist die Rasse Galloway mit Spit-
58
// RIND IM BILD 1/2016
zentieren vertreten. Das Angebot besteht aus ca. 80 weiblichen Zuchttieren im Alter von 11 Monaten bis zum tragenden Rind. Die Auktion beginnt um 13.00 Uhr, vorher werden die besten Färsen im Ring präsentiert und die Champions gekürt. Der Katalog ist ab April unter www.rsheg. de abrufbar bzw. kann in der Abteilung Fleischrinder 04321-905 305 angefordert werden.
Bild: Die Rassechampions von 2015
Veranstaltungsort ist das RBB-Vermarkungszentrum Lehniner Straße 9, 14550 Groß Kreutz (Havel) Für weiterführende Informationen, Transportmöglichkeiten sowie züchterische Betreuung stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Text: Claus Henningsen Foto: Gernot Pohl
// FLEISCHRINDER
Best of
8. Deutsches Färsen-Championat Termin Ort
Rassen
Tiere
12. April 2016
RBB Vermarktungszentrum 14550 Groß Kreutz (Havel) Lehniner Straße 9 Tel. +49 (0)33207 533-025 Angus
Blonde d'Aquitaine
Charolais
Fleckvieh
Hereford
Limousin
Uckermärker
Galloway
ca. 80 Rinder vom Jährling bis zur tragenden Färse
Schau
Einlass ab 9:00 Uhr Präsentation der Verkaufstiere ab 10:00 Uhr Wahl der Rasse-Champions
Auktion
13:00 Uhr // RIND IM BILD 1/2016
Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.
59
// FLEISCHRINDER
5. Bundesschau „Blonde d’Aquitaine“ Bundessieger kommt aus Schleswig-Holstein
Bundessieger „Holdup“ von Hans Ackermann aus Steinfeld
Am 20./21. November 2015 richtete der Bundesverband „Blonde d’Aquitaine“ seine 5. Bundesschau aus. Nach der erfolgreichen Jungtierausstellung 2014 wurde auch die Bundesschau in der Münsterlandhalle in Cloppenburg ein voller Erfolg. Mit den vorgestellten Tieren aus 18 Zuchtbetrieben wurde die Ausstellung vor zahlreichen Besuchern eine Werbung für die Rasse „Blonde d’Aquitaine“.
60
richtern Angele Barbaz aus Frankreich, Dr. Josef Dissen vom FHB Bonn und Torsten Kirstein von der Masterrind, der die Moderation der Schau übernahm.
Schleswig-Holstein, für sich entscheiden. Den Wettbewerb um den Bundessiegertitel entschied „Sonja“ für sich. Der Reservesieg ging an „Jojeuse“.
Nachdem am Freitag die Tiere gewaschen und versorgt waren, trafen sich die Aussteller und Gäste zum gemütlichen Züchterabend in der angenehmen Atmosphäre der Ausstellungshalle.
Vor Beginn des Wettbewerbs wurde allen Ausstellern eine Stallplakette als Andenken überreicht. In der Gruppe der heranwachsenden Rinder (13-15 Mon.) wurde die in Harmonie und Feinheit überzeugende „Sonja“ aus der Zucht von Hans-Joachim Sadler aus Wedemark, Niedersachsen, Gruppensiegerin. Auch der 1b Sieg blieb in Niedersachsen. Er ging an „Jamine“ von Dörthe Langenbeck aus Bötersen.
Bei den heranwachsenden Jungbullen gewann „Tarek“, ein gut gemuskelter und mit viel Feinheit ausgestatteter Bulle, aus dem Betrieb H.-J. Sadler den Bundessieg. Den Titel Reservesieger trägt der von Manfred Zinser aus Lipporn (Rheinland-Pfalz) vorgestellte, genetische hornlose Bullen „Benjamin“.
Am Samstagmorgen eröffnete der 1. Vorsitzende Günther Steinsträter die Bundesschau. Er begrüßte die Aussteller, Mitglieder und Gäste in der historischen Halle. Ein besonderer Gruß galt den Preis-
Die nachfolgende Altersklasse (weiblich 16-18 Mon.) konnte die großrahmige „Joyeuse“ von Christoph Schneider aus Bad Berleburg (NRW), vor dem Rind „Brilliant“ aus der Zucht von Jurian Harms, Bosau,
// RIND IM BILD 1/2016
Groß war die Teilnehmerzahl bei den Färsen (19-24 Mon.). Die Gruppe wurde in zwei Untergruppen geteilt. In beiden Gruppen stellte der Züchter Jürgen Stoffels aus Heimbach (NRW) das 1a Siegertier. Die Färse „Juna“ gewann die erste Gruppe vor „Marion“ aus dem Betrieb Martin Harms in Raddestorf, Niedersachsen. In der zweiten
// FLEISCHRINDER
Gruppe heißt die Siegerin „Italia de Colonia“. Der 1b Sieg ging nach Großenlüder in Hessen an „Inedienne vom Landhof“ von der Kömpel GbR. Im internen Wettbewerb um den Gesamtsieg dieser Altergruppe
stand dann die spätere Miss Future „Italia de Colonia“ vorn. Die Färsenklasse (25-36 Mon) gewann die französisch gezogene Färse „Iasmine“, im
Besitz von Leonie & Georg Kellerwessel, vor der Färse „Olonka“ aus der Zucht von Christian Thies aus Twistringen (Niedersachsen).
Typstarke Orlando-Tochter „Brilliant“ aus der Zucht von Jurian Harms, Bosau
Im Wettbewerb um den Bundessieg dieser Klassen hatte „Iasmine“ die Nase vorn. Sie wurde Bundessiegerin und „Italia de Colonia“ Reservesiegerin. Bundessieger bei den Bullen bis 5 Jahren wurde der französisch gezogene Bulle „Holdup“ aus dem Betrieb von Hans Ackermann aus Steinfeld, Schleswig-Holstein. Ein Bulle in hervorragender Kondition, mit viel Rassetyp und bester Bemuskelung. Der Reserve-Sieg ging an den Betrieb Thomas Bittner aus Twistringen (Niedersachsen) mit dem Bullen „Paule-Poker“. Den Bundessieg bei den Altbullen sicherte sich der 1.319 kg schwere und mit viel Länge ausgestattete Bulle „Eldorado vom Landhof“ von der Kömpel GbR. Auch in den Gruppen „Kühe mit Kalb“ war der Ring gut gefüllt. Bundessiegerin wur-
de die großrahmige, feine Kuh „Alana“ von Günther Steinsträter mit dem bestens entwickelten Bullenkalb „Elias“ bei Fuß. Der Reservesieg ging an die typvolle Kuh „Province“ von Thomas Bittner, mit dem genetisch hornlosen Bullenkalb „Freddy“. „Alana“ hatte zuvor die Klasse der jüngeren Kühe für sich entschieden. Den 1b Sieg in dieser Klasse gewann die Kuh „Hortensia“ von Leonie & Georg Kellerwessel mit dem Kalb „L’amour“. „Province“ war zuvor Siegerin in der Klasse der bei älteren Kühen, vor der Kuh “Dolores de Colonia“ mit dem Kalb „Doma“ von Christian Peters, Stuhr, Niedersachsen, geworden.
Familien- und Betriebssammlungen auf. Bei den Familiensammlungen überzeugte die Nachzucht des Bullen „Puma“ von Thomas Bittner und setzte sich vor der ebenfalls starken Familie des Bullen „Happyness de Colonia“ von Martin Harms durch. Bis zum letzten Platz gefüllt war der Ausstellungsring bei den Betriebssammlungen. Unter den fünf Sammlungen setzte sich die harmonische Betriebssammlung von Jürgen Stoffels durch.
International wurde die Bundesschau zur Vergabe des Titels „Miss Future“ der Fierba. Preisrichter aus vier Ländern vergaben den Titel an die Färse „Italia de Colonia“. Zum Ende der Ausstellung stellten sich die
Text: Günther Steinsträter, 1. Vorsitzender Bundesverband Blonde d‘ Aquitaine Deutschland geändert Fotos: Schulte
Als Fazit bleibt festzustellen: Die Arbeit der Veranstalter und Züchter hat sich gelohnt. „ Ein gelungenes Wochenende für die Rasse „Blonde d’Aquitaine“
// RIND IM BILD 1/2016
61
// FLEISCHRINDER
Bundestreffen Weißes Parkrind e. V. White Park Cattle Germany Das Bundestreffen fand zum ersten Mal in Schleswig-Holstein am 27.10.2015 auf Gut Deutsch-Nienhof in der Gemeinde Westensee statt. Nach der Willkommensansprache des Vereinsmitglieds und Gastgebers Sven von Hedemann-Heespen wurde mit intensiver Vereinsarbeit begonnen.
Der noch junge Verein möchte die sehr seltene und alte Rasse Weisses Parkrind durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit wie Flyer und Beschilderung der Koppeln bekannter machen. Das zukünftige Zuchtprogramm sowie der Einsatz der Bullen wurden besprochen. Auf der Norla wurden bereits Tiere vorgeführt. Auch so können Interessenten und neue Züchter geworben werden. Nach der Sitzung ging es noch mit den Geländewagen durchs Gutsgelände zu den Parkrinderweiden, um den dortigen Bestand zu besichtigen.
Text: Horst Derjong, 2. Vorsitzender, Verein Weißes Parkrind e.V. Foto: Claus-Peter Tordsen
Soll bekannter werden: die sehr seltene und alte Rasse Weisses Parkrind
Bundestreffen Fleckvieh Simmental in Schleswig-Holstein Das Bundestreffen der Rasse Fleckvieh Simmental findet vom 04.06.2016 bis 05.06.2016 in Schleswig-Holstein statt. Gastgeber für die Betriebs-und Herdenbesichtigungen sind zwei RSH eG Mitgliedsbetriebe. Das Programm beinhaltet die Besichtigung der Betriebe von Hans-Jörg Schacht in Bad Oldesloe und Uwe Peckelhoff in Risum-Lindholm. Nähere Informationen zum Programm und detaillierten Ablauf sowie zum Tagungshotel finden Sie unter www.rsheg.de bzw. bei Uwe Peckelhoff (Mobil: 0172/9732963, Peckelhoff@gmx.de). Gäste sind herzlich willkommen! Text und Foto: Claus Henningsen Bundestreffen Fleckvieh Simmental und Mitgliederversammlung in Schleswig-Holstein
62
// RIND IM BILD 1/2016
// FLEISCHRINDER
Fünfte Shorthorn-Hofauktion Der Bundesverband der Shorthorn-Züchter und –Halter e.V. plant für den 30. April 2016 die nunmehr fünfte Hofauktion. Auf dem Betrieb der Familie Eggers, Westerhever Straße 10 in 25836 Osterhever wird im Anschluss an eine Prämierung ein breites Spektrum an Shorthorn-Zuchttieren angeboten werden. Neben gekörten Jungbullen, deckfähigen Jungrindern und tragenden Färsen stehen auch Kühe mit Kalb bei Fuß zum Verkauf. Nähere Informationen erhalten Interessenten bei Jens Kohrs unter der Telefonnummer 0 48 65 / 90 18 42 oder 01 76 / 23 98 68 90.
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// KREISVEREINE
Die rotbunten 100.000 l Kühe des Kreises Rendsburg-Eckernförde Mit Spannung wird jedes Jahr die Liste mit den 100.000 l Kühen erwartet. In diesem Jahr konnte der Rotbunt - Vorstand des Kreises Rendsburg-Eckernförde noch sechs lebende Kühe in Augenschein nehmen, Fotos schießen und den Besitzern mit einem Blumenstrauß gratulieren. Drei Besitzer konnten zum wiederholten Mal eine rotbunte Dauerleistungskuh vorstellen.
"Schon die 100.000 l voll? Damit habe ich nicht gerechnet“, so die überraschte Aussage von Henning Kung über seine Rekordkuh Ellund, war sie doch stets unauffällig und gesund. Eine Höchstleistung von 12.000 l und die durchschnittliche ZKZ von 353 Tagen untermauern dieses Bild. Es ist bereits die vierte 100.000 l Kuh des Betriebes Kung.
Eggert Schurbohm konnte zum zweiten Mal eine 100.000 l Kuh vorstellen. Die Lombard-Tochter Camela erzielte in der Spitze trotz Weidegangs und der damit verbundenen reduzierten Kraftfuttergabe eine Höchstleistung von 10.390 l. "Sie hat 12 Jahre lang treue Dienste getan, jetzt bekommt sie ihr Gnadenbrot bei uns“, so die einhellige Meinung von Familie Schurbohm.
Die Kuh Ela ist die erste 100.000 l Kandidatin des Betriebes Boyens. Der Vater der Kuh Ela wurde aus den USA als Embryo importiert und war ein Teil des Praktikantenlohns von Michael Boyens, der den Bullen später zur Belegung der Färsen einsetzte. Ela präsentierte sich äußerst frisch, ausgestattet mit einem sehr guten Euter. Der Start in die neue Laktation wurde problemlos gemeistert, so dass einer weiteren erfolgreichen Karriere nichts im Wege steht.
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Auch Martin Thormählens Kuh Flocke ist die zweite 100.000 l Aspirantin des Betriebes. Diese schneeweiße, ruhige und unauffällige Kuh stammt aus einer langlebigen Familie, deren Stammmutter einst zugekauft wurde. Alle weiblichen Nachkommen zeigen die gleichen Eigenschaften wie Flocke, so dass sich diese Kuhfamilie schnell in der Herde ausgebreitet hat. Die Einstufung von Flocke mit 91 Punkten zeigt die Exterieurqualitäten der Familie. Flocke erhält ebenfalls ihr Gnadenbrot.
// KREISVEREINE
Auch die 100.000 l Kuh von Harder Ratjen, Europa, hinterließ einen sehr vitalen Eindruck. An ihrem schön beaderten Euter konnte die Leistungsbereitschaft dieser kräftigen Ubot-Tochter abgelesen werden. In die Laktation ist sie mit über 40 l gestartet und das trotz einer Zwillingsgeburt. Sieben weibliche Nachkommen bereichern die Ratjen'sche Herde. Die erste Tochter von Europa peilt ebenfalls die 100.000 l Grenze an.
Eine Sonderstellung auf dem Betrieb Sieh-Petersen nimmt die Kuh Edinburgh ein, und das nicht nur wegen der erreichten 100.000 l Grenze. Sie ist die Enkelin einer ausgemendelten Gnu-Tochter, der ersten Rotbunten des Betriebes. Somit stand sie unter besonderer Beobachtung und entwickelte daraufhin ein gesundes Selbstvertrauen im Umgang mit den Menschen. Ihre Tochter Kalkutta nahm erfolgreich am Schaugeschehen teil, z.B. NMS am Abend und der Kreistierschau.
Auch die Kühe Ferne von Lars Frohbös, und Dino von Henning Kung, haben die 100.000 l Schallmauer überschritten.
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// KREISVEREINE
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// JUNGZÜCHTER
Jahreshauptversammlung des Jungzüchterverbandes Schleswig-Holstein 2015
Unser neues Vorstandsmitglied Jan-Hinnerk Templin (rechts), gemeinsam mit Ellen Schramm und Klaus Heldt
Am 14. Dezember 2015 fand die Jahreshauptversammlung in der Tierzuchtzentrale Neumünster statt. 26 Jungzüchter-Mitglieder und einige Gäste sind in der warmen Vorweihnachtszeit gekommen, um unserer Sitzung beizuwohnen. Die Versammlung wurde um kurz nach halb acht von Christian Jacobsen, unserem ersten Vorsitzenden, eröffnet. Christian ließ das Jungzüchterjahr mit einer kleinen Präsentation noch einmal Revue passieren, denn auch im Jahr 2015 war wiedermal einiges los. Wie zum Beispiel die Auktion am Abend der RSHeG, welche von uns Jungzüchtern immer tatkräftig unterstützt wird, aber auch Richterschulungen, Fittingseminare, Tierbeurteilungslehrgänge wurden wieder gern von unseren Mitgliedern und einigen Azubis angenommen. Nicht zu vergessen sind dabei natürlich unsere Kreisjungzüchterschauen und unsere Landesschau. Nach dem kleinen Jahresrückblick ging es weiter mit dem Bericht der Kassen-
wartin und dem Bericht unserer Kassenprüfer. Bei der Wahl standen Christopher Wagner (2. Vorsitzender), Christina Klose (Kassenwartin) und Nicole Harder (Beisitzerin) zur Wiederwahl. Christopher Wagner und Christina Klose wurden von der Versammlung einstimmig wiedergewählt. Als neuen Beisitzer hat die Versammlung Jan-Hinnerk Templin aus Felm in den Vorstand gewählt. Wir möchten Nicole Harder für ihren Einsatz im Vorstand ganz herzlich danken und wissen, dass wir sie auch im nächsten Jahr auf vielen Schauen als erfolgreiche Teilnehmerin dabei haben werden. Nach den Wahlen berichtete Herr Leisen aus dem aktuellen Geschehen der RSHeG. Zum Beispiel wie sich die Betriebe aktuell entwickeln, aber auch über die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte hatte er einige Zahlen vorzuweisen. Des Weiteren bedankte er sich bei den Jungzüchtern für die Unterstützung bei großen Events wie der Auktion am Abend oder der NORLA. Er hofft auch wieder auf
Unterstützung bei der bevorstehenden Abend-Schau „Neumünster am Abend“. Den Abschluss-Vortag hielt Silke von der Ahe. Sie ist humane Heilpraktikerin und kommt von einem landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb im Kreis Pinneberg. Sie berichtete darüber, wie die Homöopathie entstanden ist und wer sie erfunden hat. Außerdem stellte sie einige einfache Mittel vor und baute Eselsbrücken, um sie sich leicht merken zu können. Einige fanden das Thema etwas zu theoretisch, andere wiederum waren total begeistert und fragten nach einem Kurs speziell für Jungzüchter. Am Ende war zu merken, dass Silke von der Ahe mit der Homöopathie voll in ihrem Element ist und dabei kaum zu stoppen ist. Im Anschluss der Jahreshauptversammlung gab es noch ein gemütliches Beisammensein bei McDonalds.
Text: Miriam Kuhrt Foto: Wiebke Krabbenhöft
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// JUNGZÜCHTER
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Die Teilnehmer der Kreisjung züchterschau Foto: Bastian 2015 Bornholdt
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Auch in diese terclub der m Jahr möchte der Kre is Herzogtum Kreise Segeberg, Sto jungzüchrmarn und Lauenburg züchterscha wieder zur u Kreisjungeinladen. D in Rausdorf am 20. März 2016 ie Jungzüch ter aus dem holstein sin d K laden, an d natürlich wieder herz reis Ostieser Schau lich eingeist um 11:0 teilzunehme 0 Uhr. An unserem K n. Beginn kann sich, uch w stärkt werd ie gewohnt, zwischenze enbuffet en. Wir hoff itlich gemeldungen e und viele G n auf zahlreiche Anäste.
Gruppenfoto in Luxemburg bei Limosinzü Foto: Miriam ch Kuhrt
// JUNGZÜCHTER
VDJ Preisrichterschulung
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Kreisjungzüch terschau in Süderbraru p
Am 19. März 20 16 brarup wieder ru geht’s in Südernd veranstalten die ! Um 11.00 Uhr Wanderuper Jung züchter und die Angler Jungzüch ter wieder gemeins am die Kreisjun gzüchterschau „d es Nordens“ in der bekannten Ange ln leibliche Wohl is -Halle. Für das t bekannter Wei se gesorgt. Alle Zuchtinteressiert en, Familienmitgliede r natürlich ebenfa und Freunde sind lls herzlich eing eladen, um die Jung züchter anzufeue rn.
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Am 9. Januar 2016 fand in den Zentralhallen in Hamm eine neue Auflage der VDJ (Verband Deutscher Jungzüchter) Preisrichterschulung statt, um den nationalen Richterpool für Jungzüchterschauen aktuell zu halten. So reisten aus den verschiedenen Zuchtgebieten jeweils zwei Jungzüchter an, die ihr Können als Preisrichter unter Beweis stellen sollten. Schleswig-Holstein wurde in diesem Jahr von Phillip Ellerbrock aus Westerau und Ellen Schramm aus Wanderup vertreten, die beide schon Erfahrungen im Richteramt sammeln konnten. Als Seminarleiter konnten Alexander Braune (RA) und Sandra Staggen (RSH) gewonnen werden. Beide gehörten vorher dem VDJ Preisrichterpool an, nahmen selbst jahrelang erfolgreich an Vorführwettbewerben auf Bundesebene teil und richteten bereits Schauen im In- und Ausland. Die beiden Seminarleiter führten mit einer Präsentation in die Thematik und die „Kunst des Preisrichtens“ ein. Bei diesem theoretischen Teil wurde den Teilnehmern erklärt, was man als Preisrichter vor der Schau alles mit dem Veranstalter abklären sollte, wie man sich vor der Schau auf das Richten vorbereitet, worauf man beim Kommentieren achten sollte und wie man durch die Körperhaltung und Mimik/Gestik sicher vor Publikum auftritt. Danach sollte jeder Teilnehmer in einer Rhetorikübung eine Minute lang vor der Gruppe ein Kuhfoto beschreiben, um somit das flüssige Sprechen vor anderen Leuten zu üben. Anschließend richtete und kommentierte Sandra Staggen beispielhaft eine Jungzüchterklasse. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es von der Theorie in die Praxis über. Eine zweite Klasse Jungzüchter betrat den Ring. Die Schulungsteilnehmer hatten nun jeder für sich die Aufgabe, die Vorführleistungen der Jungzüchter zu begutachten und eine Rangierung vorzunehmen, während die Jungzüchter die Richtanweisungen des Richters Alexander Braune befolgten. Danach kommentierte dann jeder Teilnehmer seine Platzierungen und wurde dabei mit einer Kamera gefilmt. Sandra Staggen und Alexander Braune beurteilten anschließend jede Richtleistung und gaben den Teilnehmern nützliche Tipps für die Zukunft mit auf den Weg. Am Ende qualifizierten sich neun neue Jungrichter für den VDJ Richterpool und zehn bekannte Gesichter blieben dem Richterpool erhalten. Aus Schleswig-Holstein gehören nun Timm und Tanja Staggen aus Schipphorst und Ellen Schramm aus Wanderup dem Preisrichterpool an.
Text: Ellen Schramm
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// JUNGZÜCHTER
Fitting-Wochenende mit Astrid Ostkämper Am letzten November Wochenende trafen wir uns zum Fitting bei Dirk Huhne in Bergfeld, in der schönen holsteinischen Schweiz. Als Seminarleiterin haben wir hierzu Astrid Ostkämper aus Nordrhein-Westfahlen eingeladen. Astrid ist schon seit vielen Jahren als Fitterin unterwegs und hat vor 10 Jahren schon einmal ein Seminar für unsere schleswig-holsteinischen Jungzüchter geleitet. Mit Timm Staggen konnten wir schon einige Fortschritte erzielen z.B. im Bereich der Körperschur und beim Aufstellen der Topline. An diesem Wochenende sollte es nun aber mal richtig ins Detail gehen. Am Samstagmorgen trafen wir uns um neun Uhr. Wir fingen damit an, die drei vorhandenen Fittingstände aufzubauen, die Stromversorgung zu organisieren und unser Material bereit zu legen. Dann ging
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es erst einmal wieder in die warme Küche. Hier hatte Astrid uns einige Bilder bereit gelegt, an denen sie uns zeigte, was man aus einem Tier herausholen kann, aber auch, wie ein Übergang vom langen ins kurze Fell nicht aussehen sollte. Nun sollte es aber auch losgehen! Drei erfahrene Schau-Jungrinder und ein Kalb wurden herbeigeholt. Auf das Waschen der Tiere verzichteten wir aufgrund der schlechten Witterung. Um dennoch alle Haare gut aufstellen zu können, wurde das Fell gut durchgeföhnt und durchgebürstet. Begonnen wurde mit der Topline, da in diesem Bereich schon jeder einige Erfahrungen sammeln konnte. Sobald die Topline stand, wurde sich an die Bottomline herangewagt. Ganz zum Schluss zeigte Astrid uns verschiedene Trends beim Scheren der Rippen und worauf man bei den einzelnen Jungtieren achten muss.
Um 19 Uhr hatten wir alle unsere Jungrinder fertig und ließen den Abend gemütlich mit Döner und Glühwein ausklingen. Morgens um sieben Uhr ging es gleich wieder los! Das Erlernte vom Vortag konnte sofort abgerufen werden und jeder wusste gleich, was er zu tun hat. Bis zur Mittagspause waren alle Tiere mit Topline und Bottomline ausgestattet und unser Wochenende neigte sich dem Ende. Jeder konnte an diesem Wochenende eine Menge für sich mitnehmen und das Gelernte vom Samstag am Sonntag gleich noch einmal anwenden. Wir hatten eine Menge Spaß in lockerer Atmosphäre. Wir möchten uns ganz herzlich bei Familie Huhne und Carina Clausen für die zur Verfügung gestellten Tiere, die Unterstützung vor Ort und die wunderbare Bewirtung bedanken. Text und Foto: Miriam Kuhrt
Ellen versucht sich an der Bottomline und liefert am Ende ein sehr gutes Ergebnis
Mit Clear Magic gibt Hauke der Topline den letzten Schliff
Sina & Jan scheren jeder die Hälfte der Bottomline
Topline und Bottomline sind fertig, nun noch schnell die Rippen
// RIND IM BILD 1/2016
//// KIND & KÄLBCHEN JUNGZÜCHTER
Moin,
Rudi! Hilfst Du Rudi den richtigen Schatten des Kaninchens zu finden?
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Lösung
Rudi heißt den Frühling willkommen. Malst Du mit ihm das Bild?
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// FÜR SIE GELESEN
Für Sie gelesen Deutsche Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere Die Erhaltung der genetischen Vielfalt landwirtschaftlicher Nutztiere und Nutzpflanzen wird weltweit zunehmend als Aufgabe erkannt, die besonderer Anstrengungen und Kooperation bedarf, und für die eine gewisse übergeordnete Steuerung als erforderlich betrachtet wird. Eine immer wichtigere Rolle spielt dabei der Erhalt vermehrbaren biologischen Materials außerhalb natürlicher oder landwirtschaftlicher Systeme. Dazu eignen sich bei Nutztieren vor allem kryokonservierte Zellen oder Gewebe germinativen Ursprungs wie Embryonen, Eizellen und besonders Samen. Zu diesem Zweck soll in Deutschland eine Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere eingerichtet werden. Ziele sind – so die Planer - die
langfristige Erhaltung genetischen Materials und dessen Bereitstellung zur Erhaltungszucht und zu Forschungszwecken sowie der internationale Austausch zu Forschungs- und Sicherungszwecken. Zur Realisierung dieser Vorhaben hat der Fachbeirat tiergenetische Ressourcen eine Bund-Länder-Vereinbarung erarbeitet. Demnach sollen zunächst Bund und Länder die einzigen Beteiligten sein, später können nach eingehender Prüfung weitere Beteiligte hinzukommen. Die Länder benennen mindestens eine Stelle, die diese Aufgabe wahrnimmt. Der Bund wird mit der Geschäftsführung, Koordination und wissenschaftlichen Betreuung beauftragt. Die zentrale Dokumentation übernimmt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Die Agrarministerkonferenz vom 2. Oktober 2015 hat dem Entwurf der Bund-Länder- Vereinbarung zugestimmt.
HSG Rockstar v. Snowtruck, Besitzer: Kai Schramm, Wanderup
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Inzwischen liegen die Unterschriften der Beteiligten vor, so dass die Vereinbarung zur Genbank seit dem 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist. Der Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen wurde als zentrales Beratungsgremium im Nationalen Fachprogramm eingesetzt und ist mit fachkompetenten Vertretern der Tierzuchtverwaltungen des Bundes und der Länder, von Tierzuchtorganisationen und Vereinigungen zur Erhaltung alter Rassen sowie Fachwissenschaftlern besetzt. Er fungiert als beratendes Gremium des Bundes. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates für Biodiversität und Genetische Ressourcen mit weiteren Informationen zum Thema finden Sie unter: https://beirat-gr.genres.de/gutachten-stellungnahmen/ ADR ADR Info vom 12.01.2016
// FÜR SIE GELESEN
Rinderbestände in Deutschland zeigen sich stabil Das Statistische Bundesamt hat den Viehbestandsbericht, Stand 3. November 2015, veröffentlicht. Demnach zeigen sich bei den Rinderbeständen nur wenige Veränderungen im Vergleich zur letzten Auswertung im Mai 2015. Zum Stichtag wurden rund 151.200 Rinderhaltungen mit 12,6 Mio. Tieren gezählt. Diese Werte entsprechen annähernd denen aus dem Mai 2015. Nahezu unverändert bei knapp 4,3 Mio. lag die Anzahl der Milchkühe, die etwa ein Drittel des Rinderbestandes ausmachen. Sie verteilen sich auf insgesamt rund 73.300 Haltungen. Grundsätzlich gibt es seit einigen Jahren den Trend, dass die Zahl der Milchkuhhaltungen bei leicht wachsenden Milchkuhbeständen eher abnimmt. Dieser Strukturwandel zu größeren Betrieben hält an. Während es 2010 durchschnittlich 45 Milchkühe pro Halter in Deutschland gab, sind es aktuell 58 Tiere. Weiterhin lässt sich die Tendenz, im Norden eher große Haltungen
Bild: Pora v. NOG Jefrim, Besitzer: Kaack KG, Ratzbek
mit einer hohen Anzahl an Tieren pro Haltung als im Süden aufzufinden, exemplarisch mit der Gegenüberstellung der beiden rinderwirtschaftlich bedeutenden Bundesländer Bayern und Niedersachsen aufzeigen: In Bayern werden durchschnittlich 36 Milchkühe pro Haltung gezählt, während es in Niedersachen mit 82 Milchkühen je Haltung mehr als doppelt so viele sind. Die Daten für die Auswertungen werden aus dem Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HIT–Datenbank) gewonnen. Die Angaben für Rinder sind somit endgültig. Den Viehbestandsbericht, Stand 3. November 2015, finden Sie unter: www.destatis.de/DE/Publikationen/ Thematisch/LandForstwirtschaft/ ViehbestandTierischeEr zeugung/ Viehbestand2030410155324.html.
ADR Info vom 12.01.2016
BHV-1: Niedersachsen, Bremen und Hessen erhalten Art.-10 Status Schneller als erwartet hat man sich in Brüssel auf die Anerkennung Niedersachsens, Bremens und Hessens als frei von der Infektiösen Bovinen Rhinotracheitis (IBR) einigen können. Der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) - Sektion "Tiergesundheit und Tierschutz" – hatte auf seiner Sitzung am 9. November 2015 einen Durchführungsbeschluss der Kommission angenommen, wonach diese drei Bundesländer künftig ebenfalls in Anhang II der Kommissions-Entscheidung 2004/558 geführt werden. Mit der Bekanntmachung im Bundesanzeiger am 17. Dezember 2015 wurde die Entscheidung wirksam. Damit können nun 11 Bundesländer in Bezug auf BHV-1 die zusätzlichen Garantien gemäß Art. 10 der Richtlinie 64/432 in Anspruch nehmen. ADT Brüssel/ADR ADR Info vom 05.01.2016
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// FÜR SIE GELESEN
Deutsche Rinderzucht erwirtschaftet 911 Mio. Euro im Wirtschaftsjahr 2013/14
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angeschlossenen Betrieben die Milchleistungen der Kühe inklusive der Milchinhaltstoffe sowie weitere qualitative Merkmale, die auf den Gesundheitszustand der Kühe schließen lassen. Die erhobenen Daten sind Grundlage für die Sicherung der Milchqualität, die Zuchtwertschätzung sowie Entscheidungen im Herdenmanagement. Im Jahr 2014 waren der Milchleistungsprüfung (MLP) insgesamt 3,7 Mio. Kühe (87,0 % aller Kühe) auf 51.600 Betrieben angeschlossen. Gegenüber dem Jahr 2004 entspricht dies einem Anstieg der MLP-Kühe um 4,2 %. Mit 4.034 Personen beschäftigt der Bereich der Leistungsund Qualitätsprüfung, inklusive Labor, den größten Anteil an Personal. Im Jahr 2014 wurden 76.500 Milchkuhhaltungen in Deutschland gezählt. Der Strukturwandel ist hier deutlich sichtbar. Seit 2004 nahm die Zahl der Milchviehbetriebe um 32,6 % ab. Die Zahl der Milchkühe ist im selben Zeitraum mit rund 4,3 Mio. annähernd konstant geblieben. Die qualitativ hochwertige Arbeit der organisierten Rinderzucht trägt maßgeblich dazu bei, dass die rinderhaltenden Betriebe den heutigen Anforderungen einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft gewachsen sind. ADR ADR Info vom 15.12.2015
Die Rinderproduktion hat einen bedeutenden Stellenwert in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette Deutschlands. Im Jahr 2014 wurden 12,7 Mio. Rinder und davon 4,3 Mio. Milchkühe gehalten. Deutschland ist damit der größte Milchviehhalter in der Europäischen Union und hält insgesamt 18,2 % der europäischen Milchkühe. Den Angaben der in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V. (ADR) organisierten Zuchtorganisationen, Besamungsstationen sowie den Organisationen der Leistungs- und Qualitätsprüfung zufolge beträgt der Gesamtumsatz der Branche im Wirtschaftsjahr 2013/2014 insgesamt 911,4 Mio. Euro. Die höchsten Umsätze mit 520,4 Mio. Euro verzeichnet der Bereich der Zucht. Zu den Aufgaben der Zuchtorganisationen gehören die Herdbuchführung mit Exterieurbewertung, die Bullenhaltung und Spermaproduktion. Aber auch die Rindervermarktung, beispielsweise über Zuchtviehverkäufe ab Hof, auf Auktionen und über Zuchtviehexport liegt im Verantwortungsbereich der Zuchtverbände.
Im Jahr 2014 waren 2,9 Mio. Kühe (67,4 % aller Kühe) auf 43.850 Betrieben der Herdbuchzucht angeschlossen. Gegenüber dem Jahr 2004 entspricht dies einem Anstieg der Herdbuchkühe um 13,0 %. Es sind 610 Personen im Arbeitsbereich der Zucht beschäftigt.Im Bereich der Besamung, inklusive Rindersamenexport, erreichen die Umsätze eine Höhe von 225,7 Mio. Euro. In Deutschland wurden insgesamt 8,4 Mio. Besamungen im Jahr 2014 durchgeführt. Die Rinderbesamung wird von den Besamungsstationen bzw. Zucht- und Besamungsorganisationen durchgeführt. Diese stellen den ihnen angeschlossenen Betrieben Rindersamen für die künstliche Besamung sowie ausgebildete Besamungstechniker zur Verfügung. Der Personalbestand in der Rinderbesamung liegt bei 1.125 Personen. In der Leistungs- und Qualitätsprüfung liegt der Umsatz bei 165,2 Mio. Euro. Hier sind die Umsätze der Leistungsprüfung, inklusive Rinderkennzeichnung, sowie der Milchuntersuchungen im Rahmen der Milchleistungsprüfung und Milchgüteuntersuchung berücksichtigt. Die Landeskontrollverbände und Milchprüfringe der jeweiligen Bundesländer erfassen in regelmäßigen Untersuchungen auf den ihnen
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Bild: Piaffe P v. Pheno-Red, Besitzer. Reimers GbR, Westerhorn
// PERSONALIEN
Jubiläen bei der RSH eG 5 JAHRE Tim Schubert Jens-Marten Paulsen Alexandra Soost
15 JAHRE Anika Bartel (z. Zt. in Elternzeit)
30 JAHRE Rainer Kropp
IN DEN RUHESTAND VERABSCHIEDET Bahne Carstens Herr Carstens ist 1950 in Gönnebek auf dem elterlichen Betrieb geboren. Nach der Schulzeit lernte er Landwirtschaft und absolvierte die zweijährige Landwirtschaftsschule in den Winterhalbjahren 1969 bis 1971. Nach dem Abschluss und der vollendeten Ausbildung pachtete er den elterlichen Betrieb und gründete mit seiner Frau Traute eine Familie. 1976 übernahm er den elterlichen Hof und zwei Kinder bereicherten das Familienleben. Mit großem Engagement und sehr großer Sachkenntnis vertiefte sich Herr Carstens mit seiner Frau in die intensivere
VERSTORBEN † Dr. Christian Baumann Tief betroffen und sehr traurig nehmen wir Abschied von unserem lieben Kollegen und langjährigen Stationsleiter. Der berufliche Lebensweg führte während der Ausbildung von der Humboldt-Universität in Ostberlin nach der Flucht zur Tierärztlichen Hochschule Hannover. Nach Examen und Promotion erwarb er als Assistent in der Gynäkologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover außerordent-
Ferkelproduktion, darüber hinaus bewirtschaftete er seine Flächen in einem exzellenten Ackerbau. Trotz sehr guter Produktionstechnik führten 1994 die mäßigen Erzeugerpreise und die Betriebsgröße Herrn Carstens zu dem Entschluss, sich bei der RSH zu bewerben und den Betrieb im Nebenerwerb ohne Sauenhaltung zu bewirtschaften. Am 15.07.1995 trat Herr Carstens dann in den Dienst der RSH. Bis 1996 war er zunächst auf der Station in Schönböken tätig. Die folgenden acht Jahre hat er sich mit sehr großem Sachverstand und dem so wichtigen Blick für das Tierwohl um unsere „Kinderstube“ in der Aufzuchtstation Ruhwinkel gekümmert. Die Neu- und Umbauten in Gönnebek und Schönböken machten eine personelle Umbesetzung in der Betreuung unserer Standorte erforderlich, sodass unser Bahne in den letzten zehn Jahren in Schönböken und vor allem in der neuen Wartestation in Gönnebek tätig war. Daneben konnte er seine Spezialkenntnisse im Ackerbau und besonders im Pflanzenschutz über all die Jahre in der Außenwirtschaft hervorragend in unser Bewirtschaftungskonzept einbringen. Herr Carstens hat in den über 20 Jahren seiner Tätigkeit für die RSH eG mit großer Umsicht und exzellenter Tierbeobachtung zum hohen Gesundheits- und
Produktionsstandard, wie auch zum Pflegezustand unseres Bullenbestandes beigetragen. Sein Fleiß und seine Liebe zum Detail haben sich darüber hinaus auch in der Stationsaußenwirtschaft im Ackerbau stets bemerkbar gemacht. Unser Bahne hat in seiner ruhigen und überlegten Art stets mit einem Lächeln im Gesicht und einem humorvollen Spruch auf den Lippen sehr zum guten Klima unter den Kollegen beigetragen. Die Freude in einem Team zu arbeiten war ihm stets anzusehen, genauso wie das Mitgefühl, wenn mal etwas nicht so gut verlaufen war. Seine soziale Kompetenz hat er auch über viele Jahre als Sicherheitsbeauftragter der RSH eG im Umgang mit den Kollegen aus anderen Bereichen des Unternehmens unter Beweis gestellt. Im Namen der Mitglieder und Gremien der RSH eG, insbesondere aller Kolleginnen und Kollegen und speziell dem Stationsteam, möchten wir uns für die intensive und exzellente Arbeit und dem aufrichtigen, wie beherzten Umgang miteinander bedanken. Wir wünschen unserem Bahne und seiner Traute alles Gute für die Zukunft, noch viele Jahre in Gesundheit mit Freude an Bewirtschaftung des Hobbies und in guter Nachbarschaft zum ehemaligen Team.
liche Sachkenntnisse in der Rindergynäkologie und Andrologie. 1965 übernahm er nach vorheriger Praxistätigkeit in einer Praxis in Stadthagen die tierärztliche Stationsleitung der RBG Haddeby in Borgwedel. Die Fusion mit Altenhof 1967, die Einführung der Tiefgefrierkonservierung, Umbau der Station Borgwedel, die Fusionen zur RB Nordwest 1988 und 1992 zur RSH waren berufliche Meilensteine, die Dr. Baumann begleitet, gefördert und unterstützt hat. Nach Einstellung der Samenproduktion in Borgwedel hat er bis Januar 2000 die Leitung der
Produktion in Schönböken übernommen. Als Lehrtierarzt für die Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Rinderzüchter hat er zentrale Ausbildungsfunktion übernommen und intensiv Fruchtbarkeitsberatung und –betreuung in vielen Mitgliedsbetrieben, vor allem im ehemaligen Haddebyer Gebiet sichergestellt. Seine außerordentliche berufliche Kompetenz hat er nie in den Vordergrund gestellt, sondern bescheiden, einfühlsam und mit der außergewöhnlichen Fähigkeit zum Zuhören seinen reichen Wissensschatz, der weit über das Berufliche hi-
Text: Dr. Erwin Hasenpusch
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// PERSONALIEN
naus ging, als geschätzter Ratgeber beruflich und privat weitergegeben. Humorvoll, sehr sympathisch mit großem Interesse an seinen Mitmenschen hat er stets positive Energie ausgestrahlt, die ihm zum weitgeschätzten Gesprächspartner in vielen Themengebieten machten. Seine Familie war ihm neben dem beruflichen Engagement sehr wichtig und hatte stets Teil an dem, was ihm auch beruflich bewegte, sodass er intensiv, vor allem von seiner Frau, aber auch von seinen Kindern, unterstützt wurde und so Zuhause oder bei seinem Hobby, dem Segeln, Kraft schöpfte. Vorstand, Aufsichtsrat und alle Mitarbeiter, die ihn gekannt haben, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Dr. Baumann hat einen festen Platz in unserem Herzen.
Dr. Erwin Hasenpusch
† Holger Griese Ganz plötzlich und unerwartet ist Ende Dezember unser Aufsichtsratsmitglied Holger Griese verstorben. Mit ihm verlieren wir einen engagierten Angler-Rinderzüchter, der bereits in jungen Jahren viel Verantwortung in der Rinderzucht übernommen hat. Bereits 1990 wurde Holger Griese in den Vorstand des Angler Körbezirkes Rendsburg-Eckernförde gewählt und hat den Vorsitz im Jahr 2000 übernommen. Bis zur Fusion mit dem Anglerbezirksverein Süd im Jahr 2007 blieb er Vorsitzender des Körbezirkes. Ebenfalls seit 1990 war er Mitglied im Anglerzuchtbeirat und ab 1999 bis zu seinem Tod im Aufsichtsrat der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG. Er trat steht engagiert mit viel Sachverstand und Umsicht für die Interessen der Rinderzüchter ein und hat mit seinen Ideen und seiner Umsicht die Arbeit in den Organisationen belebt und bereichert. Wir verlieren mit ihm viel zu früh einen lieben Menschen und Kollegen, der sich immer nachhaltig für die Rinderzucht eingesetzt hat. Wir trauern mit seiner Familie und wünschen ihnen viel Schaffenskraft und Mut für die bevorstehende schwierige Zeit. Der Vorstand, Aufsichtsrat, Mitarbeiter und die Mitglieder der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
76
// RIND IM BILD 1/2016
werden Holger Griese in guter Erinnerung behalten und ihm ein bleibendes Andenken bewahren. † Sönke Paulsen Im Alter von 89 Jahren ist der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der damaligen Rinderbesamung Nord, Herr Sönke Paulsen, verstorben. Der Name Sönke Paulsen ist untrennbar mit der Rinderzucht- und besamung und dem Engagement für die Tierzüchter in ganz Schleswig-Holstein verbunden. Als Präsident des Genossenschaftsverbandes hat er mit viel Engagement die Weiterentwicklung und die Fusionen der damals ursprünglich klein strukturierten Besamungsstationen voran gebracht. Er war maßgeblich Wegbereiter der Fusion der Besamungsstationen im Norden zur Rinderbesamung Nord und legte den Grundstein für die Fusion 1988 zur Rinderbesamung Nord West. Bis zu diesem Zeitpunkt war er über 20 Jahre in Aufsichtsräten und Vorständen er Vorgängerorganisationen tätig. Sein Anliegen war stets die nachhaltige Förderung der Rinderzucht- und haltung in unserem Lande. Der Bundespräsident hat ihm für diese außergewöhnlichen Leistungen das Bundesverdienstkreuz verliehen. Wir trauern um einen liebenswerten, sehr fürsorglichen Menschen, der sich insbesondere für die gesamte Landwirtschaft verdient gemacht hat. Der Vorstand, Aufsichtsrat, Mitarbeiter und die Mitglieder der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG werden Sönke Paulsen in guter Erinnerung behalten und ihm ein bleibendes Andenken bewahren. Text: Matthias Leisen † Dr. Otto-Fritz Riggert Kurz vor seinem 90. Geburtstag verstarb am 17.01.2016 das langjährige Geschäftsführende Vorstandsmitglied des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V., Leitender Regierungslandwirtschaftsdirektor Dr. Otto-Fritz Riggert. Dr. Riggert, 1926 in Niedersachsen geboren, begann seine berufliche Laufbahn sehr praxisorientiert. Nach dem Abitur assistierte er zunächst seinem Vater in der tierärztlichen Praxis, absolvierte dann eine landwirtschaftliche Ausbildung und arbeitete als Verwalter. Er entschloss sich dann, in Schleswig-Holstein ein Landwirt-
schaftsstudium und Promotion zu absolvieren sowie dies durch ein Referendariat zu ergänzen. Anschließend war er für fünf Jahre beim Schwarzbuntzuchtverband in Lübeck in verschiedenen Positionen bis hin zum Tierzuchtleiter tätig. Von 1964 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 1989 war Dr. Riggert für den LKV Schleswig-Holstein tätig, zunächst als stellvertretender Geschäftsführer und ab 1967 als Geschäftsführer. Dazu war er als Beamter des damaligen Landesamtes für Tierzucht zum LKV abgeordnet. Dr. Riggerts Wirken zeichnete sich immer durch Weitsicht und Innovationsfreudigkeit aus, gepaart mit Qualitäts- und Kostenbewusstsein. So war er maßgeblich an der Einführung der EDV im Jahr 1965 beim LKV beteiligt und baute diese durch viele Anwendungen wie z.B. die Zuchtwertschätzung für Milchrinder zu einem wesentlichen Arbeitsfeld aus. Oft war der LKV Schleswig-Holstein durch die Weitsicht Dr. Riggerts Pionier, so z.B. bei der Milchuntersuchung auf Eiweiß und Laktose sowie der Zellzahlbestimmung in der Milchleistungsprüfung. Auch die Zentralisierung der Milchuntersuchung von 26 dezentralen Laboren auf ein zentrales Labor in Kiel hat er Anfang der 1970er Jahre umgesetzt. Mit der Einführung der Besitzerkontrolle in der MLP hat Dr. Riggert ebenfalls Weitsicht bewiesen, da er insbesondere den kleineren Betrieben eine kostengünstige Variante der MLP anbieten wollte. Mit Kompetenz, Engagement und Autorität formte er den Landeskontrollverband zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen für die Milchviehhalter in Schleswig-Holstein und Hamburg. Dr. Riggert hat sich durch seine lange, engagierte und erfolgreiche Tätigkeit große und bleibende Verdienste beim LKV Schleswig-Holstein erworben. Wir, Mitglieder, Vorstand und Mitarbeiter des LKV, sind dankbar für die vielen wichtigen Impulse, die Dr. Otto-Fritz Riggert der Leistungsprüfung in unserem Land gegeben hat und werden sein Andenken in Ehren halten. H. Rowehl Geschäftsführer Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V.
// PERSONALIEN
AUSGESCHIEDEN BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Hans-Hermann Poller Zum 30.11.2015 ist Hans-Hermann Poller aus Klein Hansdorf im Kreis Stormarn nach mehr als 30-jähriger Tätigkeit als Milchleistungsprüfer in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Herr Poller stammte nicht aus der Landwirtschaft und war auch durch seinen ehemals erlernten Beruf als Kfz-Mechanikermeister kaum der Landwirtschaft oder einem Berufsfeld im Bereich der Landwirtschaft verbunden. Da seine Ehefrau Rosa-Maria Poller bereits einige Jahre als Milchleistungsprüferin tätig war, bekam auch Herr Poller Gefallen an der Tätigkeit, die er 1984 aufnahm. In dem damals letzten Ausbildungslehrgang für Milchleistungsprüfer bekam er neben der praktischen Einarbeitung beim LKV das notwendige Rüstzeug zur Ausübung der Tätigkeit. Im Laufe der vielen Jahre betreuten beide zusammen zeitweise nahezu 100 Betriebe mit den verschiedenen Prüfverfahren. Dabei erstreckte sich das Gebiet der Tätigkeit nicht nur auf die Region rund um den Wohnort im Kreis Stormarn, sondern auch in die Kreise Segeberg und Lauenburg sowie nach Hamburg. Als Frau Poller 2010 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsleben ausscheiden musste, wurde der Prüfbezirk so weit reduziert, dass Herr Poller von dem Zeitpunkt an die Arbeit allein bewältigen konnte. Dennoch waren es rund 70 Betriebe, für die er monatlich die MLP organisierte und durchführte. Im Laufe der Jahre sind in dem Arbeitsfeld der Milchleistungsprüfer - so auch für Herrn Poller - enorme Veränderungen eingetreten. Waren es zu Beginn seiner Tätigkeit noch die grauen Taschenbücher, in denen alle 11 Kontrollen des Jahres eingetragen wurden, hat er später mit Einführung der PC-Technik den heutigen Stand der Meldetechnik in der Entwicklung und Einführung mit erleben können. Auch in den Betrieben hat er den ständigen Wandel verfolgen können. So gehörte die Durchführung der MLP in den Betrieben mit elektronischen Milchmengenmessung und betriebseigener Datenmeldung in den letzten Jahren seiner Tätigkeit ebenso zu seinen Aufgaben wie die
Durchführung der MLP in den Betrieben mit einem Melkroboter. Nach dem Tod seiner Frau 2013 haben ihn die Arbeit und der tägliche Umgang mit den Landwirten positiv in die Zukunft blicken lassen. Aufgrund einer ernsthaften Erkrankung im letzten Sommer musste er nun aber doch das aktive Arbeitsleben beenden. Ich bedanke mich bei Herrn Poller für das langjährige Engagement für die Mitgliedsbetriebe und den Landeskontrollverband. Für die Zukunft wünsche ich ihm eine stabile Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand. Manfred Röstel, LKV
NEU BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Hauke Koop In der letzten Ausgabe der Rind im Bild haben wir über die Neueinstellung von Frau Sina Goetsch als Nachfolgerin in dem durch die längere Zeit erkrankten Milchleistungsprüfer Hans-Hermann Poller vakant gewordenen Bezirk berichtet. Leider hat Frau Goetsch sich dazu entschieden, die Tätigkeit zum Jahresende wieder aufzugeben. Als Nachfolger wurde nunmehr Hauke Koop aus Duvensee im Kreis Herzogtum Lauenburg eingestellt. Herr Koop ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Duvensee aufgewachsen. Nach der Ausbildung zum Landwirt hat er eine landwirtschaftliche Fachausbildung mit dem Abschluss des Staatlich geprüften Agrarbetriebswirtes durchlaufen. Darauf folgte eine mehrjährige Tätigkeit in der praktischen Landwirtschaft. Herr Koop sah nun die Chance, im Diensleistungsbereich für viele Betriebe in der Landwirtschaft tätig zu werden. Nach der Einarbeitung in die Verarbeitung der in den Betrieben erfassten Daten am PC sowie in die praktische Tätigkeit in den Betrieben ist es seit dem 1. Januar 2016 die Aufgabe von Herrn Koop, die MLP in den 65 Betrieben dieses Bezirkes monatlich
zu organisieren und durchzuführen. Dazu wünschen wir ihm viel Freude und Erfolg im Beruf. Timm Staggen Da eine Zuchtwartstelle aufgrund von Elternzeit bereits längere Zeit vakant war, wurde diese Lücke mit Beginn des Jahres 2016 wieder geschlossen. Ein weiterer Grund für die Wiederbesetzung ist der erhöhte Zeitbedarf für zusätzliche Qualitätsaudits für die Meiereien, so z.B. für Arlagården und zukünftig für das DMK-Milkmaster-Programm. Am 4. Januar 2016 hat deshalb Timm Staggen aus Schipphorst im Kreis Plön seine Tätigkeit als Zuchtwart beim LKV aufgenommen. Herr Staggen stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchviehhaltung. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine dreijährige landwirtschaftliche Ausbildung, bevor er das Studium der Landwirtschaft an der Fachhochschule in Rendsburg aufnahm. Darüber hinaus hat er sich sowohl in der Praxis auf dem elterlichen Betrieb, als auch in vielen sehr unterschiedlichen Praktika das Rüstzeug für eine Tätigkeit in der landwirtschaftlichen Dienstleistung erworben. Sehr engagiert ist er darüber hinaus bei den Jungzüchtern und als versierter „Fitter“ für Tierschauen. Nach einer intensiven Einarbeitung in alle Tätigkeitsbereiche eines Zuchtwartes ist für Herrn Staggen ein Zuchtwartbezirk im nördlichen Schleswig-Holstein vorgesehen. Da der größere Anteil der Mitgliedsbetriebe des LKV im Norden des Landes liegen, muss dies auch bei Zuschneidung der Zuchtwartbezirke berücksichtigt werden. Mit Herrn Staggen haben wir einen sehr kompetenten und engagierten Mitarbeiter bekommen, so dass alle Arbeiten den Anforderungen entsprechend durchgeführt werden können. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Herrn Staggen und bitten die Mitglieder, ihm das notwendige Vertrauen entgegen zu bringen. Manfred Röstel, LKV
// RIND IM BILD 1/2016 77
// TIERGESUNDHEIT
Gentest für Cholesterin Defizit Erbkrankheit bei Holstein Rindern verfügbar Im Dezember 2015 ist es Forschern verschiedener Universitäten gelungen, die kausale Mutation für den Gendefekt CDH aufzudecken. Die gefundene Genmutation führt bei Holstein Rindern zu hohen Kälberverlusten. Durch den Gendefekt fehlt den reinerbig (homozygot) betroffenen Kälbern ein wichtiges Element für die Fettaufnahme aus der Nahrung in Dünndarm und Leber. Der nicht therapierbare Durchfall, der innerhalb von Tagen bis Wochen zum Tod betroffener Tiere führen kann, ist somit heute exakt erklärbar. Die Studie hat bestätigt, dass die verantwortliche Genmu-
tation durch den 1991 in Kanada geborenen Nullen Maughlin Storm sowie seine Nachkommen weltweit verbreitet wurde. Für die als Cholesterin Defizit (CD) bezeichnete, rezessiv vererbte Erkrankung bei Holstein Rindern steht damit ein direkter Gentest zur Verfügung. Erstmals können Holstein Rinder im Gegensatz zum im Sommer 2015 vorgestellten indirekten Haplotypentest absolut zuverlässig für die ursächliche Mutation getestet werden. Bei gesunden Tieren kann gezeigt werden, ob sie eine Kopie der Genmutation tragen (mischerbige Träger: CDC) oder nicht (anlagefrei: CDF). Bei
Kälbern mit Durchfall, die sowohl väterlich als auch mütterlich Maughlin Storm in der Abstammung haben, kann eine genetische Ursache durch den Nachweis von zwei Kopien der Mutation (reinerbig: CDS) bestätigt werden. Die RSH eG hat zwischenzeitlich alle ihre Bullen, von denen noch Sperma verfügbar ist, und die im Angebot waren, einem Gentest unterzogen. Die ursprünglich im ungenaueren Haplotypentest nachgewiesenen Anlagenträger zeigten auch im Gentest alle, dass sie positive, mischerbige CD Träger (CDC) sind.
SCHWARZBUNT CD HAPLOTYPENTRÄGER Name
rindid
HB- Nr.
Rasse
Geb Jahr
Vater
M.-Vater
CDH
AFRIKUS RF
276000355697697
10
570438
1
2012
Alchemy
Manifold
CDC
ALEXANDRO
528000708611687
10
570410
1
2011
Freddie
Goldwin
CDC
APP RF
442000399257024
10
571862
1
2013
Applejax
Fidelity
CDC
ARROW ET
372191181720882
10
568594
1
2010
Super
Goldwin
CDC
EMBUCO
276000120525619
10
570419
1
2011
End-Story
Goldwin
CDC
HIGHTEC
276000120609207
10
570425
1
2012
Hill
Baxter 2
CDC
MUMPARO
276000120054334
10
568560
1
2010
Man-O-Man
Goldwin
CDC
MUSTINO
276000116768302
10
568556
1
2010
Man-O-Man
Goldwin
CDC
NOG ALBERI
276000117134919
10
491139
1
2011
AltaRoss
Donato
CDC
PANDORO
276000121142822
10
571868
1
2013
Pilot MR
Bookem
CDC
SERENGETI
528000878742646
10
570404
1
2011
Selvino
Fibrax
CDC
WINDFANG
276000355116961
10
570423
1
2011
Windbrook
Airraid
CDC
ZEIDLER
276000116627260
10
568565
1
2009
Zar
Goldwin
CDC
ROTBUNT CD HAPLOTYPENTRÄGER
78
Name
rindid
HB- Nr.
Rasse
Geb Jahr
Vater
M.-Vater
CDH
CITATION P
840000142158979
10
2
2012
Ladd P
Shottle
CDC
298211
CITOYO
276000120304445
10
599494
2
2011
Curtis
Mr.Burns
CDC
COLANI
56000111005242
10
588046
2
2012
Colt-P
Goldwin
CDC
DACORO
276000120611435
10
588020
2
2012
Dertour
Fidelity
CDC
DERTOUR
528000535216372
10
599474
2
2010
Destry
Malvoy
CDC
DESIGNER
276000120126862
10
599477
2
2011
Destry
Marmax RF
CDC
// RIND IM BILD 1/2016
// TIERGESUNDHEIT
Name
rindid
HB- Nr.
Rasse
Geb Jahr
Vater
M.-Vater
CDH
DIOMEDES
276001271377586
10
588025
2
2012
Dertour
Spencer 2
CDC
DIXUS
276000120890348
10
588029
2
2013
Dixieland
Ludox
CDC
HAYTEMA
528000549347198
10
588024
2
2012
Dakker
Kylian
CDC
JELBRIX
276000115867950
10
597798
2
2007
Joyboy
Storm
CDC
LODIAN
276000120333313
10
588041
2
2011
Laron P
Stormatic
CDC
LORMAN
276000120938375
10
588028
2
2013
Ladd P
Ralstorm
CDC
PELICAN P
528000878890750
10
588678
2
2014
PerfectAik
Colt-P
CDC
SADEMO
276000120487257
10
588045
2
2012
Selayo
Marbach
CDC
TRILLION P
840000056629618
10
298212
2
2013
Ladd P
Mitey P
CDC
CDC = Getestet ANLAGETRÄGER
Alle neu für die Station angekauften Kälber werden zukünftig mittels Gentest untersucht, so dass wir mittelfristig diesen Gendefekt aus der Population verdrängen können.
Alle Anlagenträger der RSH eG werden in den Veröffentlichungen entsprechend gekennzeichnet. Für Rinderhalter ist der Gentest ebenfalls verfügbar. Die Untersuchungskosten be-
tragen 35,-- EURO und können über die RSH eG (Frau Kracht 04321-905352) beantragt werden.
Text: Matthias Leisen
Europaschau 2016 Der Countdown läuft. Für die am 17./18. Juni stattfindende Europaschau 2016 in Colmar, Frankreich, hat Deutschland zehn Tiere je Farbrichtung gemeldet. Alle Anmeldungen potentieller Schaukühe müssen bis zum 4. März an die jeweiligen Verbände gehen. Aus diesen gemeldeten Tieren wird eine Kommission, bestehend aus Cord Holste, Cord Hormann und Henrik Wille, eine Vorauswahl selektieren. Anschließend liegt es am Auswahlkomitee, aus allen Meldungen die „Nationalmannschaft“ der deutschen Hol-
steinzucht auszuwählen.Zunächst bitten wir alle Züchter, mögliche Schautiere bei Ihren Verbänden bis zum 4. März zu melden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Färsen bei der Kalbung max. 32 Monate alt sein dürfen und für Zweitkalbskühe ein Höchstalter von 60 Monaten zum Stichtag 17.6.2016 gilt. Aufgrund von BTV 8 in Frankreich, müssen alle teilnehmenden Kühe vorab zweimalig geimpft werden. Die erste Impfung ist vor dem 15. April durchzuführen. Die 2. Impfung folgt dann nach 21 Tagen. Der Impfstoff wird
für beide Impfungen zur Verfügung gestellt. Neben der BTV 8 Problematik, müssen alle Tiere aus Artikel 10 Gebieten in Anschluss an den Europawettbewerb in eine 30-tägige Quarantäne. Aktuell werden mögliche Quarantänemöglichkeiten geklärt. Eine erste Vorbesichtigung der Tiere wird vom 4.-8. April stattfinden. Die Auswahl der Tiere für die Vorbereitung wird anschließend in der letzten Aprilwoche getroffen, bevor dann am 14. Mai mit einer zentralen Vorbereitung begonnen werden soll.
Dienstag, 14. Juni Ankunft der Tiere
Freitag, 17. Juni, 15:00 - 16:00 Uhr Eröffnungsfeier
Samstag, 18. Juni, 9:30 - 11:30 Uhr Jungzüchter Vorführwettbewerb
Donnerstag, 16. Juni Betriebsbesichtigungen
Freitag, 17. Juni, 16:00 - 19:00 Uhr Red Holstein Wettbewerb: Einzel u. Ländergruppen
Samstag, 18. Juni, 12:00 - 17:00 Uhr Holstein-Wettbewerb: Einzel / Ländergruppe
DAS PROGRAMM:
Freitag, 17. Juni, 10:00 - 13:00 Uhr Jungzüchter Clippingwettbewerb
Freitag, 17. Juni, ab 20:00 Uhr French European Sale
Samstag, 18. Juni, 17:00 - 18:00 Uhr Preisübergabe Samstag, 18. Juni, ab 20:00 Uhr Züchterabend
// RIND IM BILD 1/2016
79
// ZUCHT
Drei Standorte – ein Ziel: Spitzengenetik für NOG Vor Einführung der genomischen Selektion war in der Rinderzucht die Selektion von Bullenmüttern ausgesprochen schwierig. Ihre Auswahl erfolgte anhand von Abstammung, Leistung und Exterieur sowie Zuchtwerten. Allerdings waren die Zuchtwerte relativ ungenau (Sicherheiten von 30 bis 45 %), so dass zwangsläufig auch falsche Bullenmütter ausgewählt wurden. Im Gegensatz dazu, erreichen genomische Zuchtwerte Sicherheiten von ca. 70 %. Sie ermöglichen, dass mit fast doppelt so hoher Sicherheit prognostiziert werden kann, wie ein Tier, Bulle oder weibliches Tier, sich vererben wird. Mit Sicherheit Da potenzielle Bullenmütter anhand der genomischen Zuchtwerte wesentlich genauer identifiziert werden können, liegt es nahe, sich auf die besten weiblichen Tiere zu konzentrieren und mit ihnen intensiver zu arbeiten. Durch die Nutzung biotechnischer Maßnahmen wie Embryotransfer und Ovum-Pick-Up mit anschließender In-Vitro-Fertilisation nutzt das NOG-Zuchtprogramm intensiv die beste verfügbare Genetik. Gemeinsam finanzieren die Kooperationspartner MASTERRIND, Rinderallianz, Rinderzucht Berlin-Brandenburg und Rinderzucht Schleswig-Holstein den laufenden Betrieb dieses für Deutschland einmalige Programm. Hierbei zahlt es sich aus, dass in den letzten Jahren an den Standorten Nückel, Rodenkirchen und Hohenfichte hervorragende Möglichkeiten geschaffen wurden. In Rodenkirchen (Weser-Ems) und Hohenfichte (Sachsen) stehen ausreichende Kapazitäten für Quarantänen sowie für Trägertierhaltung und Embryotransfer zur Verfügung. In Nückel (Hannover) werden 150 – 180 Spendertiere und 300 Trägertiere gehalten. Dort befindet sich auch das neu gebaute Labor für die Verarbeitung der Embryonen, die In-Vitro-Fertilisation sowie für PCR-Analysen. Mittlerweile gehört es auch zur Laborroutine von einigen Embryonen mittels Biopsie DNA zu gewinnen, um eine Geschlechtsbestimmung
80
// RIND IM BILD 1/2016
Gute Bedingungen für die wertvollen Tiere
durchzuführen und die DNA so zu vermehren, dass eine SNP-Typisierung möglich ist, die für eine Berechnung genomischer Zuchtwerte genutzt werden kann. Das Beste – gerade gut genug Der Ablauf des Zuchtprogramms beginnt zunächst mit einem „Fischen im Trüben“. National und international selektieren die Sire Analysten anhand von Pedigreeinformationen geeignete Kandidatinnen für die genomische Untersuchung. Allein im Jahr 2014 wurden 7.582 weibliche Tiere für die NOG untersucht, im laufenden Jahr waren es bis Ende Oktober 3.590 Rinder. Der mittlere Zuchtwert aller untersuchten Tiere des Jahrgangs 2015 betrug 138 gRZG. Durch die relativ sicheren genomischen Zuchtwerte wird es dann schnell klarer. Sie bilden die Grundlage für die monatlich anstehenden Entscheidungen, welche Jungrinder sich als Bullenmutter für das NOG-Zuchtprogramm qualifizieren. Die Auswahl treffen die NOG-sire analysten gemeinsam anhand der genomischen Zuchtwerte, der Abstammung und Hintergrundinformationen zu den Familien der potenziellen Spendertiere. Aufgrund
der laufenden Veränderungen des Zuchtwertniveaus in der Population werden die Auswahlbedingungen kontinuierlich angepasst. Mindestvoraussetzung für die Einstallung ist derzeit ein gRZG von 150, wobei Abweichungen für hornlose Tiere sowie Outcross-Pedigrees möglich sind. Überregionale Ausrichtung Nicht nur Tiere aus der NOG-Population haben eine Chance sich für Rodenkirchen/Nückel zu qualifizieren sondern auch hoch veranlagte Tiere aus anderen Teilen Deutschlands sowie angrenzenden Ländern. Auch dort weiß man den Service den Nückel, Rodenkirchen und Hohenfichte bieten, zu würdigen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es die Möglichkeit, Spitzengenetik abzugeben und von einem erfahrenen Team vermehren zu lassen. Einzige Bedingung für diesen kostenfreien Service der NOG-Gruppe ist ein erstes Zugriffsrecht auf geborene Bullenkälber. Die auswärtigen Züchter schätzen besonders, dass Nückel/Rodenkirchen ihnen die Möglichkeit bietet, besonders viele Embryonen von ihren besten Tieren zu bekommen. Diese wird erreicht durch eine besonders frühe Nutzung (ab dem 11. Lebensmonat) und durch OPU/IVF, dass
// ZUCHT
Standort Nückel in Loxstedt mit dem neuen Laborgebäude links
auch nach der Trächtigkeit eines Tieres bis zu 10-mal angewendet werden kann. Neue Kapazitäten – besser Resultate Nachdem sich die Bedeutung der Biotechnik für genomische Zuchtprogramme abzeichnete und schnell klar war, dass die vorhandenen Laborkapazitäten in Nückel nicht ausreichend würden, beschlossen die Verantwortlichen der MASTERRIND dort ein neues Labor zu erstellen. Nach einer anstrengenden und improvisationsreichen Bauphase konnte die Mannschaft in Nückel nach 7-monatiger Bauzeit die neuen Räumlichkeiten im Januar 2015 beziehen. Durch den Neubau wurde für das Team um Dr. Roschlau Arbeitsbedingungen geschaffen, die eine gute Abwicklung der anstehenden Aufgaben ermöglicht. Die besseren Arbeitsbedingungen haben auch dazu beigetragen, dass sich die Embryonenproduktion in Nückel deutlich erhöhte (vgl. Abbildung 1). Im Kalenderjahr 2015 stieg die Zahl der gewonnenen transfertauglichen Embryonen aus der In-Vitro-Fertilisation gegenüber dem Vorjahr um 30,9 %. Bei konventionellen Spülungen konnten sogar 52,5 % mehr taugliche Embryonen als in 2014 ge
Dr. Knut Roschlau hat sein Handwerk in Dummerstorf gelernt
wonnen werden. Die anhaltend guten Ergebnisse lassen erwarten, dass am Ende des Jahres 2015 über 4.000 Embryonen für die NOG zu Buche stehen.
Abbildung 1: Entwicklung der Anzahl transfertauglicher Embryonen für das NOG-Zuchtprogramm (jeweils 1.10 – 30.09)
Neue Abwicklung In den letzten Monaten wurden auch das Zusammenspiel der drei Standorte und das Spendertiermanagement verbessert. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, die Donoren bereits in einem Alter von 8 Monaten in Rodenkirchen für die notwendige
// RIND IM BILD 1/2016
81
// ZUCHT
Fireman (Fageno x Snowm an) gRZG 155 gehört nich t nur leistungsmäßig zur Spitzenklasse in Deutsch land
Artist (Anton x Gold Chi excellence!
m-Versorgung ” par p) gRZG 146 – die “rund-u
Quarantäne einzustallen. So ist gewährleistet, dass sie sich umgestellt und an die neue Futterration gewöhnt haben, bevor mit den ersten biotechnischen Maßnahmen ab ca. 11 Monaten Alter begonnen wird. Auch sind die Futterrationen der Standorte so aufeinander abgestimmt, dass bei einem Wechsel von Rodenkirchen nach Nückel kein unnötiger Stress durch Futterumstellung entsteht. Für die ordnungsgemäße Versorgung sorgt Dieter Wiese, der die Landwirtschaft an den Standorten Nückel und Rodenkirchen leitet. Dennoch bringen die wertvollen Spendertiere unterschiedliche Voraussetzungen mit, wenn sie angeliefert werden. Diese können auch durch eine optimierte Fütterung während der Quarantäne nicht ausgeglichen werden. Aus diesem Grunde wird nach Ablauf der Einstallungsquarantäne der Versorgungszustand der Donoren routinemäßig über eine Blutuntersuchung kontrolliert, um eventuelle Defizite in der Mineralstoff- oder Vitaminversorgung ausgleichen zu können. Bereits in Rodenkirchen beginnt die Vorbereitung der Spendertiere auf die erste Spülung. Diese wird dann in Nückel vom ET-team unter Leitung von Dr. Kuwer durchgeführt. Dr. Andreas Kuwer verfügt über eine langjährige berufliche Erfahrung als ET und OPU-Fachmann, die es ihm erlaubt auf die individuellen Bedürfnis der wertvollen Spender einzugehen. Bereits drei bis 4 Wochen nach der ersten Spülung
82
// RIND IM BILD 1/2016
gewinnen die ET-Fachleute mittels OvumPick-UP erste Eizellen, die im neuen Labor mit Spitzenbullen befruchtet und dann in Brutschränken zu Blastozysten weiterentwickelt werden. Es folgen dann weitere ET-Spülungen und OPU-Sitzungen. Ziel ist es dabei, viele verschieden Bullenväter je Spendertier einzusetzen, um die notwendige Breite im Zuchtprogramm zu sichern. So können nicht nur Vererber für verschiedene Einsatzschwerpunkte Leistung, Exterieur, Gesundheit und Fitness, sondern auch für andere Marktsegmente wie Inhaltsstoffe, alternative Blutführungen oder aber Hornlosigkeit erstellt werden. Die Bullen für diese Anpaarungen werden in Absprache zwischen Züchter und Sire Analysten festgelegt.
An jedem Donnerstag machen sich Embryonen von Nückel nach Hohenfichte auf die Reise, um auf die dortigen Trägertiere übertragen zu werden. Hierbei wird die bestehende Frischspermalogistik genutzt, die einen reibungslosen, kostengünstigen Transport nach Sachsen ermöglicht. Tierarzt Frank Richter leitet die frühere Wartebullenstation, die zweckmäßig umgestaltet wurde. Er trägt auch Sorge dafür, dass die eingekauften Trägertiere alle Voraussetzungen erfüllen, um hohe Trächtigkeitsraten zu erzielen. Auf die Empfänger in Hohenfichte werden Nückeler und Embryonen aus Hofspülungen übertragen. Zufriedene Kunden aus dem gesamten Bundesgebiet nutzen die Kapazitäten in Hohenfichte mit sehr gutem Erfolg.
Das Ziel des Zuchtprogramms ist es nicht nur hochwertige Bullen sondern auch möglichst viele weibliche Nachkommen von den Donoren zu erzeugen. Sind sie doch die potenziellen Bullenmütter der nächsten Generation und motivieren die Besitzer der Spender am Zuchtprogramm teilzunehmen. Ihre Züchter können die in Nückel gewonnenen Embryonen vor Ort (bis zu 300 Trägertiere), in Hohenfichte (bis zu 400 Trägertiere) oder aber in Rodenkirchen (bis zu 150 Trägertiere) auf Empfänger der MASTERRIND übertragen lassen, ohne sich selbst um die Synchronisation von Trägertieren kümmern zu müssen. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Möglichkeit die Embryonen auf betriebseigene Trägertiere transferieren zu lassen.
Erfolge Die Erzeugung von Spitzengenetik ist das ambitionierte Ziel des NOG-Zuchtprogramms. Es soll gewährleisten, dass den Mitgliedern und Kunden der NOG-Partner heute und in Zukunft Sperma bester Bullen zur Verfügung steht, mit dem sie die Wirtschaftlichkeit ihrer Herden nachhaltig verbessern. In den Stallungen der RSH eG sind z.B. mit Fireman und Artist zwei bekannte Bullen des Angebotes der aktuellen Bullenkarte beheimatet, deren Ursprung die NOG-ET-Station in Nückel ist.
Text: Dr. Josef Pott, Geschäftsführer NOG und Masterrind
// ZUCHT
Bei dem Projekt, das Mitte 2016 startet, ist geplant, komplette Herden zu typisieren
Aufbau einer Kuhlernstichprobe Genomische Zuchtwerte erleichtern das Herdenmanagement Im Jahre 2009 wurde in Deutschland erfolgreich die genomische Zuchtwertschätzung für die Rasse Holstein eingeführt. Diese wegweisende Erneuerung ermöglicht es, basierend auf einer DNA-Probe, sichere genomische Zuchtwerte bereits für junge Kälber zu schätzen. Da die Analysekosten zunächst recht teuer waren, wurde zunächst die genomische Zuchtwertschätzung vor allem im Zuchtprogramm zur Auswahl der zukünftigen Besamungsbullen angewandt. Durch technische Erneuerungen konnten die Untersuchungskosten auf aktuell 49 Euro je Tier gesenkt werden. Hierdurch wird die genomische Zuchtwertschätzung auch für weibliche Tiere interessant. In Amerika, wo ähnliche Preise gelten, ist die Herdentypisierung bereits
ein etabliertes Managementwerkzeug und wird zur innerbetrieblichen Selektion genutzt. Monatlich werden hier über 20.000 weibliche Holstein-Tiere in kommerziellen Herden typisiert. Der folgende Beitrag soll zeigen, dass auch in Deutschland das innerbetriebliche Herdenmanagement unter der Verwendung von genomischen Zuchtwerten verbessert werden kann. Zuchtwerte zum innerbetrieblichen Herdenmanagement Die genomische Untersuchung weiblicher Tiere liefert für alle züchterisch und ökonomisch relevanten Merkmale Informationen über den wirtschaftlichen Wert eines Tieres. Es ermöglicht eine frühe Vorhersage der künftigen Leistung eines Tieres. Aus-
wertungen zeigen, dass die Leistung eines Tieres mittels genomischer Zuchtwerte sicherer vorhergesagt werden kann als unter Verwendung des Pedigree-Zuchtwertes des Kalbes. Tabelle 1 zeigt die Einordnung der Kühe nach ihrem genomischen Zuchtwert für Milchmenge in 4 Gruppen. Die Differenz zwischen der besten Gruppe und der schlechtesten Gruppe beträgt 1.725 kg Milch. Zum Vergleich: Die Differenz ist weniger als die Hälfte (706 kg) sofern die Tiere nach dem Pedigree-Zuchtwert des Tieres eingeordnet wurden (vgl. Tabelle 2). Dies bedeutet, dass mit Hilfe der genomischen Untersuchung sicherere Selektionsentscheidungen getroffen werden können als mit Hilfe des Pedigree-Zuchtwertes. Das Risiko einer falschen Selektionsentschei-
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TABLELLE1: DURCHSCHNITTLICHE 305-TAGE MILCHLEISTUNG GRUPPIERT NACH DEM GENOMISCHEN ZUCHTWERT DES TIERES Gruppe
Durchschnittlicher genomischer Zuchtwert Milchmenge
Durchschnittliche 305 Tage Milchleistung (kg) 1. Laktation
Beste 25%
+883
10154
Beste 25-50%
+444
9552
Untersten 25-50%
+138
9064
Untersten 25%
-306
8429
TABELLE 2: DURCHSCHNITTLICHE 305-TAGE MILCHLEISTUNG GRUPPIERT NACH DEM PEDIGREE ZUCHTWERT DES TIERES Gruppe
Durchschnittlicher genomischer Zuchtwert Milchmenge
Beste 25%
+1275
9700
Beste 25-50%
+783
9345
Untersten 25-50%
+531
9188
-41
8994
Untersten 25% dung wird hierdurch verringert. Genomische Zuchtwerte liegen bereits für junge Kälber vor. Dies ermöglicht eine frühzeitige Selektionsentscheidung. Aufzuchtkosten können durch einen frühen Verkauf von Tieren mit geringeren Zuchtwerten minimiert werden. Gerade in flächenknappen Regionen stellt dies eine effektive Methode dar, die Flächeneffizienz zu erhöhen. Zudem bietet sich nun die Chance, die besten weiblichen Tiere mit gesextem Sperma zu besamen und somit den Zuchtfortschritt der Herde zu erhöhen. Leistungsschwache Tiere stehen dann für eine Belegung mit Fleischrassebullen zur Verfügung. Des Weiteren bieten genomische Zuchtwerte die Chance auf funktionale Merkmale, wie beispielsweise Nutzungsdauer, zu züchten. Der gRZN ist wie alle genomischen Zuchtwerte für männliche und weibliche junge Tiere gleich sicher. Erstmals ist hiermit eine direkte Selektion auf Nutzungsdauer bei weiblichen Tieren überhaupt möglich. Mit Hilfe der genomischen Zuchtwerte für alle Merkmale können für die Anpaarung die individuell am besten passenden Bullen ermittelt werden. Auf dieser Basis lassen sich alle Merkmale systematisch verbessern bzw. ausgleichen, auch die, die man
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Durchschnittliche 305 Tage Milchleistung (kg) 1. Laktation
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nicht sieht. Vor allem bei Rindern, die bisher nur auf Grund von Pedigree Informationen angepaart wurden, stehen damit sichere Informationen zu jedem Merkmal zur Verfügung. Außerdem können in der individuellen Anpaarung genetische Besonderheiten der Kuh berücksichtigt werden. Neben den genomischen Zuchtwerten lassen sich aus der Untersuchung zudem Informationen über wünschenswerte genetische Eigenschaften, wie Hornstatus, Rotfaktor und Kappa Kasein ermitteln. Durch diese Informationen können durch gezielte Anpaarungen positive Eigenschaften weiter in der Herde angereichert werden. Gleichzeitig lassen sich Anlageträger für Fruchtbarkeitsdefekte (HH1-HH5) und Aufzuchtverluste (CDH) ermitteln. Diese wichtigen Informationen können dann in gezielten Anpaarungen genutzt werden, um die Trägerfrequenz in der Herde zu minimieren. Ebenso kann eine Einschätzung über den Umfang der negativen genetischen Eigenschaften in der Herde erfolgen. Mit der Typisierung kann zusätzlich die Abstammung eines Tieres überprüft werden, außerdem besteht für Tiere, bei denen die Abstammung nicht anerkannt wurde, die Möglichkeit, die wahren Eltern zu ermitteln, sofern diese bereits typisiert sind.
Förderung durch die Zuchtorganisation Zurzeit planen die deutschen Holsteinverbände den Aufbau einer deutschlandweiten Kuhlernstichprobe. Da die Lernstichprobe für die genomische Zuchtwertschätzung derzeit aus töchtergeprüften Bullen besteht, die neu dazu kommenden Bullen aber mittlerweile nicht mehr einer zufälligen Stichprobe entstammen und nicht mehr den Durchschnitt der Population widerspiegeln, muss nach entsprechenden Lösungen gesucht werden. Deshalb sollen zukünftig weibliche Tiere die Lernstichprobe auffüllen bzw. ersetzen. Dies ergibt für den einzelnen Betrieb die Möglichkeit, einzelbetriebliche Vorteile mit einem gesamtzüchterischen Ansatz zu kombinieren. Geplant ist, komplette Herden zu typisieren, indem die weiblichen Kälber und Jungrinder typisiert und alle typisierten Färsen in der ersten Laktation klassifiziert werden. Gleichzeitig sollen Gesundheits- und Klauenschnittdaten in das Projekt einfließen. Die am Programm teilnehmenden Betriebe bekommen für alle weiblichen Tiere genomische Zuchtwerte, die ihnen Selektionsentscheidungen in ihren Herden erleichtern. Dieses Projekt soll Mitte 2016 starten. Die deutschen Zuchtorganisationen sind zurzeit dabei, Grundlagen für dieses geplante Projekt zu schaffen und werden die interessierten Betriebe auf den kommenden Winterversammlungen über weitere Schritte und die Vorgehensweise informieren.
Text: Dierck Segelke, VIT
Kuhlernstichprobe bei der RSH eG Auch die RSH eG beteiligt sich intensiv am Aufbau der deutschlandweiten Kuhlernstichprobe. Auf den Frühjahrsversammlungen der Kreisvereine werden bzw. haben wir intensiv darüber informiert. Sollten Sie als Betriebsleiter Interesse an der Typisierung Ihrer gesamten Herde und an der Beteiligung der Kuhlernstichprobe haben, können Sie sich bei der RSH eG bei Frau Kracht telefonisch unter 04321 305352, per Fax unter 04321 905396 oder per email e.kracht@rsheg.de unverbindlich anmelden.
Text: Matthias Leisen Foto: Claus-Peter Tordsen
SUNRISE SALE 21 // ZUCHT
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Genetik für besondere Ansprüche Die Erfolge sprechen für sich Holstein Forum
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15. März Sunrise Sale 21 & Züchterabend 16. März Schau „Rind aktuell“ // RIND IM BILD 1/2016
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ROTBUNT DN Regus DN 10.588675 TV TL TY Pl RZG: 128 Pl RZM: 126 PI RZS: 109 Zü: Hell, Seester V: Remco M: Lachmoewe 02/85-85-84-85/85 5 / 4 La. 10977 3,97 436 3,6 395 HL 4 12977 3,77 489 3,58 465 MM: Ibis 01/84-84-80-83/82 4/3 La. 8152 4,61 376 3,59 293
19.12.13 PI RZE: 112
v.Swingfox
v.Dorus
Ronco DN 10.588693 TV TL TY Pl RZG: 119 Pl RZM: 116 PI RZS: 112 Zü: Blohm, Klein Nordende V: Remco M: Mongolin 44 04/88-88-86-86/87 5/4 La. 10207 4,17 426 3,49 356 HL 3 11885 4,37 519 3,5 416 MM: Koenigin 43 06/89-88-87-86/87 6/6 La. 8438 4,81 406 3,61 305
22.09.14 PI RZE: 112
v.Dorus
v.Enzinger
Berio DN 10.588697 TV TL TY Pl RZG: 112 Pl RZM: 109 PI RZS: 109 Zü: Blohm, Klein Nordende V: Berus DN M: Jerita 117 06/88-88-86-90/88 8/7 La. 8429 4,8 405 4,07 343 HL 6 9784 4,8 470 4,12 403 MM: Farita 79 05/86-86-84-85/85 11/10 La. 6811 4,62 315 3,83 261
27.10.14 PI RZE: 104
v.Dorus
v.Buster
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Fireman
588672 BYF
Fageno x VG88 Snowman x EX90 Shottle x EX90 Lentini RF
Brekan
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Brekem x VG86 Destry x VG86 Ralstorm x VG87 Talent 2 gRZG 154 | gRZM 132 | gRZE 139 | gRZS 127 gRZN 122 | gRZR 120 | gRZKd 108
Alle Daten ZWS 01/2016 Foto: Arkink, KeLeKi
gRZG 155 | gRZM 147 | gRZE 124 | gRZS 120 gRZN 119 | gRZR 100 | gRZKd 110
Milchpower · Eutergesundheit Fundamente Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
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