Rind im Bild 1/2016

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Rind im Bild

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

1. VIERTELJAHR

1|2016

// RSH eG Einzelbetriebliche Beratung, S. 5 // TOP THEMA Neumünster am Abend, S. 10 // FLEISCHRINDER 5. Polled Limousin Elite Sale, S. 52

// JUNGZÜCHTER Termine 2016, S. 68 //TIERGESUNDHEIT Cholesterin Defizit, S. 78 // ZUCHT Kuhlernstichprobe, S. 83 // RIND IM BILD 1/2016

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Landesjungzüchterschau Am 23. April 2016 ist es wieder soweit! Der diesjährige Höhepunkt des Landesjungzüchterverbandes findet in diesem Jahr in der Angelnhalle in Süderbrarup statt. Zu unserer Schau sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist frei und für das leibliche Wohl ist gesorgt.


// VORWORT

Liebe Mitglieder,

Inhalt

schwache Milchpreise, gesunkene Preise für Zuchttiere und ein schwieriger Absatz für Bullenkälber haben zu einer deutlichen Erlösminderung auf unseren Betrieben geführt und wirken sich direkt auf die Arbeit der RSH eG aus. Ein Ende dieses Tales ist aktuell nicht in Sicht. Das neue Jahr startete die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG mit der Veranstaltung „Neumünster am Abend 2016“. Neben der Schau mit insgesamt 320 aufgetriebenen Tieren, wurden Nachzuchten der TOP RSH-Vererber Nougat, Beaconator, Dizzy Red, Snowtruck, Pheno Red P, Dertour und Camera, gezeigt, die sich auf höchstem Niveau präsentierten. Die Veranstaltung mit ca. 3.000 Besuchern unterstrich nachhaltig die Qualität unserer Zuchtprodukte und zeigt die große Bedeutung für unsere Mitglieder und die vielen internationalen Gäste. Die Besamungszahlen sind im laufenden Geschäftsjahr auf Grund schwacher Milchpreise deutlich gegenüber dem Vorjahresniveau gesunken. Der Einsatz genomischer Jungbullen liegt bei ca. 60% bei Rotbunten und bei Schwarzbunten. Die Intensität der Zuchtprogramme nimmt deutlich zu. Die Zuchtwerte der jüngsten töchtergeprüften Vererber zeigen, dass die Zuchtwerte auf genomischer Basis aussagefähig sind. Dertour und Camera konnten dies nachhaltig bestätigen. Der Einsatz genomischer Bullen wird noch weiter zunehmen und den Zuchtfortschritt, insbesondere in den funktionalen Merkmalen, nachhaltig beschleunigen. Gemeinsam mit dem VIT und die enge Zusammenarbeit im Rotvieh-Zuchtprogramm mit Viking Genetics Zuchtprogramm ist es jetzt auch möglich, genomische Zuchtwerte für die Angler Rasse zu etablieren. Für die Selektion im Rahmen des Zuchtprogrammes und die Anpaarung ist dies ein Meilenstein in der Entwicklung und bietet bessere zukünftige Perspektiven. Die Nachfrage nach Zuchtvieh im Inland ist ebenfalls sehr schwach. Der Exportmarkt erweist sich aktuell als stabil und ist verantwortlich dafür, dass die Zuchtviehpreise ein noch akzeptables Niveau haben. Die Durchschnittserlöse sind gesunken, da die aktuelle Krise auf dem Milchmarkt sich international auswirkt. Unser Ziel ist es, die Absatzmenge, insbesondere durch den Export, zu stabilisieren, um damit den Markt zu entlasten. Den offiziellen BHV1 freien Status nach Artikel 10 haben mittlerweile alle Bundesländer mit Ausnahme von Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz und Schleswig Holstein erreicht. Die BHV1-Sanierung in Schleswig-Holstein muss konsequent und so schnell wie vorgesehen umgesetzt werden. Nur so ist es möglich, dass unsere Betriebe den Anschluss nicht ganz verlieren und zukünftige Absatzmärkte für Zucht- und Nutztiere erhalten. Neben den Herausforderungen in der Zuchtviehvermarktung gilt es die Zuchtprogramme im Zeitalter der genomischen Selektion mit unseren Partnern sowie die Dienstleistungen und Serviceangebote weiter zu entwickeln, um den steigenden Anforderungen unserer Mitglieder gerecht zu werden. Die Optimierung der Zuchtwertschätzung durch die Etablierung einer Kuh – Lernstichprobe auf Basis höchster Datenqualität ist eingeleitet und wird in 2016 umgesetzt. In schwierigen Zeiten ist es wichtig, Tiergesundheit zu verbessern, Produktionskrankheiten zu reduzieren und das Tierwohl zu steigern, um die Milcherzeugung zu optimieren. Mit dem Beratungsprogramm Optipro der RSH Tochter SVN bieten wir ein solches Programm für alle Rinderhalter an. Das Landwirtschaftsministerium hat eine europaweite Ausschreibung mit dem Ziel, ein effektives Konzept zur Vermeidung von Produktionskrankheiten, vorgenommen. Das Beratungsprogramm SVN Optipro erhielt den Zuschlag und wird zukünftig staatlich gefördert. Vorstand, Aufsichtsrat und die Mitarbeiter der RSH eG nehmen diese Aufgaben an und werden bemüht sein, dieses in Ihrem Interesse umzusetzen. Nur so ist eine langfristige Sicherung des Betriebserfolges für unsere Mitglieder möglich.

TERMINE 4

Matthias Leisen

RSH EG Optipro Beratungsprogramm

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TOP THEMA 10 Neumünster am Abend 10 Prämierungslisten 24 LKV 42 AUS DEN RASSENABTEILUNGEN 50 Angler 50 Fleischrinder 52 KREISVEREINE 64 JUNGZÜCHTER 67 KIND & KÄLBCHEN FÜR SIE GELESEN

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PERSONALIEN 75 TIERGESUNDHEIT 78 ZUCHT 80 Spitzengenetik für die NOG 80 Kuhlernstichprobe 83 Schauen 85 Testbullen 86

Titelbild: Grand Champion 2016: „Nanina“ v. Sanchez, Besitzer: Christian Fischer, Brunsbek Foto: Schulze

// RIND IM BILD 1/2016

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// TERMINE

Termine

Impressum

Auktionstermine 2016

„Rind im Bild“, 25. Jahrgang, Nr. 1/2016 Mitteilungsorgan der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG u. des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V.

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler 03. März Neumünster 14. April Neumünster 12. Mai Neumünster 25. August Neumünster

22. September 13. Oktober 17. November 15. Dezember

Neumünster Neumünster Neumünster Neumünster

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ

Terminkalender 21.03.2016

Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im April Schwarzbunt – Rotbunt – Angler

Veranstaltungskalender

„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in Schleswig-Holstein über die laufende Entwicklung in Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren. Verlag und Herausgeber: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster E-mail: s.derner@rsheg.de Telefon 04321/905300 · Fax 04321/905396 Internet: www.rsheg.de, www.angler-rind.de Bankverbindung: VR Bank Flensburg-Schleswig BLZ 216.617.19, Kto.-Nr. 417 220 BIC GENODEF1RSL, IBAN DE14 2166 1719 0000 4172 20 „Rind im Bild“ wird herausgegeben von: Der RSH eG mit folgenden Abteilungen: Matthias Leisen Abt. Zucht Telefon 04321/905351

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder

Dr. Heiner Kahle Abt. Schwarzbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905301

9. März 2016 12.-13. März 2016 15. März 2016 16. März 2016 19. März 2016 19. März 2016 20. März 2016 1.-2. April 2016 2. April 2016 10. April 2016 12. April 2016 23. April 2016 30. April 2016 4.-5. Juni 2016 8.-11. Juni 2016 17.-18. Juni 2016 24. Juni 2016 5. Juli 2016 15. Juli 2016 1.-4. Sept. 2016 15.-18. Nov. 2016 14.-15. Juni 2017

Günter Koch Abt. Rotbunte Schleswig-Holsteiner Telefon 04321/905303

Excellent-Schau, Leer (VOST) RBW-Schau, Ilshofen (RBW) Sunrise Sale, Karow Rind aktuell, Karow (RA) Kreisjungzüchterschau SL-FL/NF, Süderbrarup Färsenschau, Bitburg (RUW) Kreisjungzüchterschau STO/LAU/SE/OH, Rausdorf Bundesjungzüchtertreffen, Leer (VdJ) Expo Bulle, Bulle, Schweiz Kreisjungzüchterschau RD-ECK/PLÖ, Gnutz „Best of“ Färsenchampionat, Groß Kreutz (RBB) Landesjungzüchterschau, Süderbrarup 5. Shorthorn Hofauktion vom Bundesverband der Shorthorn-Züchter und Halter e.V. auf dem Betrieb der Familie Eggers, Westerhever Straße 10, 25836 Osterhever Bundestreffen Fleckvieh Simmental in Schleswig-Holstein Tarmstedter Ausstellung Europawettbewerb, Colmar, Frankreich Abendschau in Nordfriesland, Reithalle Löwenstedt, Beginn: 19.00 Uhr Kreistierschau RD-ECK, Jevenstedt/Schwabe Züchterball RD-ECK, Möhls Gasthof, Jevenstedt Norla, Messegelände Rendsburg EuroTier, Hannover Deutsche Holstein Schau, Oldenburg (DHV)

Claus-Peter Tordsen Abt. Angler Telefon 04641/933221 Claus Henningsen Abt. Fleischrinder Telefon 04321/905305 Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V., Hergen Rowehl Steenbeker Weg 151 D-24106 Kiel Telefon: 0431/339870 · Fax: 0431/3398713 E-Mail: info@lkv-sh.de Redakt. Schriftleitung: Susanne Derner Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Erscheinungsweise: Viermal im Jahr Auflage 8.000 Exemplare Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“ Rendsburger Str. 178 D-24537 Neumünster Telefon 04321/905331 · Fax 04321/905396 Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001 Anzeigenschluss Nr. 1 am 20. Januar, Nr. 2 am 20. März, Nr. 3 am 20. August, Nr. 4 am 20. November Satz und Layout: bdrops GmbH Werbeagentur Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel Telefon 0431/90 700 5- 0 · Fax 0431/90 700 5 -99 E-mail: info@bdrops.de Druck: nndruck · Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages gestattet.

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// RSH EG

MELUR wählt das „Optipro Beratungsprogramm“ als Konzept zur einzelbetrieblichen Beratung zur Reduzierung von Produktionskrankheiten beim Milchvieh aus SVN Optipro gehört zur Tochtergesellschaft Spermavertrieb Nord GmbH der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG und bietet für alle interessierten Landwirte eine Beratung rund um die Optimierung der Milchproduktion an. Hierbei liegt der Fokus besonders auf der Verbesserung der Tiergesundheit, der Reduzierung von Produktionskrankheiten und der Steigerung des Tierwohls, was langfristig wirtschaftliche Vorteile für die Betriebe hat. Das Optipro-Programm wurde vom MELUR (Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume) im Rahmen von Artikel 15 der ELER-Verordnung (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) ausgewählt, um Landwirten in Zukunft ein umfangreiches und kompetentes Konzept zur Vermeidung von Produktionskrankheiten im Bereich Milchvieh zu bieten. SVN Optipro ist für jeden Milchviehbetrieb in Schleswig-Holstein relevant und unabhängig von Herdengröße und Produktionssystem. Dies gilt, bei entsprechender Bereitstellung von vorhandenen Daten, auch für Betriebe, die keine Milchkontrolle beim LKV durchführen oder künstliche Besamungen vornehmen. Deshalb möchten wir alle Landwirte ermuntern, an unserer Beratung teilzunehmen. Das Beratungskonzept beginnt mit einer Situationsanalyse basierend auf einer umfassenden Datenauswertung und einem ausführlichen Betriebsbesuch. Die Beratung umfasst die Analyse der Milchleistungs- und Besamungsdaten des individuellen Betriebs und betrachtet die Haltung, das Management und die Arbeitsorganisation.

Gesunde und leistungsstarke Kühe durch Beratung auf einzelbetrieblicher Ebene

IHRE OPTIPRO-BERATER: Katrin Breuer k.breuer@rsheg.de 0171-9 32 54 93

Silja Bethke s.bethke@rsheg.de 0171-5 61 28 93

Die Datenauswertung beinhaltet die Bereiche Milch- und Lebensleistung, Eutergesundheit, Ernährungszustand und Fruchtbarkeit/Reproduktion. Diese Kernbereiche werden umfangreich analysiert. Der Betrieb wird dann durch einen ausführlichen Betriebsrundgang weiter analysiert und die gesammelten Ergebnisse im Detail besprochen, um anschließend konkrete Betriebsziele festzulegen. Hierbei steht immer im Vordergrund, die Ursachen für Produktionskrankheiten zu entdecken und im Ursprung zu bekämpfen, um so sinnvolle und erreichbare Ziele für die Zukunft zu setzen. Die Grundlage zur Zielsetzung ist dabei vielfältig. Sie reicht von Verbesserung der Arbeitsorganisation bis hin zu gezielten Managementmaßnahmen.

Bastian Bornholdt b.bornholdt@rsheg.de 0151-52 52 30 40

Die Ergebnisse der Datenauswertung und des Betriebsbesuchs werden in konkreten Handlungsempfehlungen zusammengefasst und dem Betriebsleiter zur Verfügung gestellt. Das Beratungskonzept SVN-Optipro beinhaltet außerdem einen Folgebesuch nach mindestens 6 Monaten, um die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen optimal zu begleiten. Wollen Sie auch erfahren, welche Reserven in Ihrem Betrieb stecken und wie Sie diese effektiv nutzen können, dann rufen Sie uns an! Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung – natürlich gerne im Dialog mit Ihrem Hoftierarzt und Beratern.

Text: Katrin Breuer Foto: Wiebke Krabbenhöft

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Saubere Liegeboxen und Treibwege sorgen schon im Stall für gute Euterhygiene

Gesunde Euter durch gute Melkroutine Der ökonomische und arbeitswirtschaftliche Druck auf Milchviehbetriebe ist in der heutigen Zeit enorm. Gutes Personal ist rar und die aktuelle Situation auf dem Milchmarkt ist heikel. Unter den vielen täglich anfallenden Arbeiten gehört der Melkvorgang zu den wichtigsten Arbeitsvorgängen, welcher mit hohem Zeitaufwand verbunden ist. Bis zu 40% der Arbeit pro Kuh pro Jahr entfallen auf das Melken. Deshalb ist auch während der aktuell schwierigen Lage eine

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gute Melkroutine und Hygiene unerlässlich. Hierbei gilt einiges zu beachten, denn nicht nur die Kühe brauchen beim Melken Routine sondern auch der Mensch.

MELKEN BEGINNT BEREITS IM STALL Die Kuh ist ein Gewohnheitstier. Deshalb ist auch beim Melken eine Regelmäßigkeit absolut unerlässlich. Das schließt konti-

nuierliche Melkzeiten, zuverlässiges Personal und eine konstante Melkroutine ein. Schon vor dem eigentlichen Melkvorgang befindet sich der erste potenzielle Stressfaktor für die Kühe. Das Zusammentreiben sollte möglichst flott, ruhig und geregelt ablaufen. Hektisches Umhertreiben, Schreien und laute Geräusche können Stress auslösen. Auch die Beschaffenheit der Treibegänge spielt eine Rolle. Treibewege sollten aus-


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reichend dimensioniert sein und keine Verletzungsrisiken beherbergen. Demnach sollten Engpässe, Unebenheiten und Stufen möglichst vermieden werden.

SAUBERKEIT UND HYGIENE SIND UNERLÄSSLICH Hygiene ist das A und O des erfolgreichen Melkens. Händewaschen, saubere Kleidung und Einweghandschuhe sind ein absolutes Muss. Auch hier ist das Geschehen im Stall für den Erfolg im Melkstand entscheidend. Die Sauberkeit der Euter

hängt maßgeblich von dem Zustand und der Pflege der Liegeboxen und Treibewege ab. Vor allem die Liegeboxen müssen sauber und trocken sein, um gute Euterhygiene zu erzielen. Außerdem spielt die Melkreihenfolge eine entscheidende Rolle. Die eutergesunden Kühe sollten stets zuerst gemolken werden. Im Anschluss daran dann die frisch Abgekalbten, ohne Informationen zu deren Eutergesundheit. Kranke Tiere und solche mit bekannt hoher Zellzahl sollten stets zum Schluss gemolken werden, um eine Infektion der restlichen Herde zu vermei-

den. Eine regelmäßige Überprüfung der Eutergesundheit ist deshalb sinnvoll. Hier dienen die MLP-Daten des Landeskontrollverbandes als Informationsquelle. Außerdem ist es empfehlenswert alle Tiere bereits 1-2 Wochen nach dem Kalben mittels Schalmtest (CMT) zu kontrollieren.

DIE MELKROUTINE IN 7 SCHRITTEN 1. Vormelken Die ersten Strahlen des Vorgemelks sollten in einen Vormelkbecher mit schwarzem

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Boden gemolken werden. Dabei darf keine Milch auf den Boden kommen, oder an die Beine der Tiere gespritzt werden, um keimreiche Milch aus dem Tierbereich fern zu halten. Sobald die Klauen und Beine der Tiere mit keimhaltiger Milch in Berührung kommen, gelangen Erreger vom Melkstand in den Stall und Liegeboxen werden kontaminiert. Der Vormelkbecher ermöglicht es die Milch sofort auf Flockung, Farbveränderung oder andere Unregelmäßigkeiten zu untersuchen. Neben der Überprüfung der Eutergesundheit stimuliert das Vormelken außerdem den Milchfluss. Durch den Berührungsreiz am Euter und an den Zitzen wird im Gehirn der Kuh das Hormon Oxytocin frei gesetzt, welches dazu führt, dass sich die milchbildenden Zellen im Euter (Alveolen) zusammen ziehen und somit die Milch „einschießt“. Hierbei ist entscheidend, dass die Stimulation ausreichend lang und stark ist. Oxytocin hat eine sehr kurze Halbwertszeit, weshalb das Melkzeug idealerweise 60 Sekunden nach der Stimulation angesetzt werden sollte. 2. Reinigung der Zitzen Auch hier beginnt die eigentliche Arbeit bereits im Stall. Die Liegeboxen und Laufwege sollten so sauber sein, dass mindestens 80% der Kühe mit sauberen, oder nur leicht verschmutzten Eutern in den Melkstand kommen. Hier sollte der Melker dann nur noch die letzten Schmutzreste entfernen müssen, bevor das Melkzeug angesetzt wird. Das Ziel bei der Vorreinigung der Euter ist immer die Sauberkeit zu erhöhen und den Keimdruck zu senken. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Holzwolle, trockene Papiertücher, feuchte Papiertücher, oder wiederverwendbare Textiltücher finden in der Praxis häufig Anwendung. Eine Euterdusche mit Wasser ist nur für sehr schmutzige Euter zu empfehlen. Wichtig ist hierbei, dass die Zitzen vor dem Ansetzen des Melkzeugs trocken sind, weil sonst die gelösten Keime durch den Strichkanal in das Euter eindringen können und Tropfreste im Milchtank enden. Generell gilt immer, dass die Übertragung von Keimen zwischen Kühen vermieden werden muss, weshalb das Reinigen mehrerer Kühe mit einem Lappen nicht zu empfehlen ist!

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TABELLE 1: METHODEN ZUR EUTERREINIGUNG IM VERGLEICH (NACH MODEL 2011) Euterpapier (trocken)/Holzwolle

Feuchte Papiertücher

Wiederverwendbare Textiltücher (feucht)

Reinigungswirkung

Bedingt sauber

Sauber

Sehr sauber

Vorteil

Einfach in der Handhabung

Bessere Aufnahme von Effektive Entfernung Schmutz von Schmutz

Nachteil

Schmutz wird nur bedingt aufgenommen

Hohe Kosten

Zusätzlicher Arbeitsgang zur Reinigung und Desinfektion der Tücher

Bewertung

Nur bei bester Einstreu- und Liegeboxenhygiene

Nur bei leicht verschmutzten Eutern

Auch bei schmutzigen Eutern – empfehlenswerte Methode

Die oben aufgeführte Tabelle zeigt einen Vergleich von verschiedenen Methoden zur Euterreinigung, im Hinblick auf Reinigungswirkung. 3. Ansetzen des Melkzeugs Das Ansetzen muss zügig nach der Stimulation erfolgen. Der ideale Zeitabstand zwischen dem Beginn der Zitzenvorbereitung und dem Ansetzen ist 60 Sekunden. Deshalb ist es empfehlenswert nicht zu viele Tiere gleichzeitig vorzubereiten, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Beim Anrüsten sollten Lufteinbrüche möglichst vermieden werden. Auch ein Abknicken der Zitzen muss durch den richtigen Griff des Melkers verhindert werden. Die langen Milchschläuche und der Pulsschlauch sollten nicht verdreht sein. Das Melkzeug muss korrekt unter der Kuh positioniert sein. Ein eingebauter Positionierungsarm kann hierbei von Vorteil sein. Andere Hilfsmittel, wie Bügel, Steine oder kleine Eimer sind nicht geeignet. 4. Überwachung des Melkvorgangs Der Melkprozess sollte bei allen Kühen genau beobachtet werden, deshalb sollte der Melker möglichst keine anderen Arbeiten während des Melkens verrichten. Eventuelle Unregelmäßigkeiten, wie z.B. ein verrutschtes Melkzeug, sollten sofort behoben werden. Die Kuh darf während des Melkens nicht gestört werden (z.B. durch Reinigung der Klauen).

5. Abnehmen des Melkzeugs Blindmelken schädigt die Zitzenenden und wirkt sich negativ auf die Eutergesundheit aus. Deshalb ist eine zeitgemäße Abnahme des Melkzeugs ein Muss! In größeren Melkständen empfiehlt sich unbedingt die Installation einer Abnahmeautomatik, um Blindmelken auf ein Minimum zu reduzieren. Bei manueller Abnahme muss das Melkzeug unmittelbar nach Beendigung des Milchflusses abgenommen werden. 6. Desinfizieren nach dem Melken Eine Vielzahl an Eutererregern werden durch die Melkzeuge, oder über die Hände des Melkers übertragen. Nach dem Melken bleibt der Strichkanal noch für eine gewisse Zeit geöffnet, was das Eindringen von Erregern wesentlich erleichtert. Deshalb ist eine Desinfektion der Zitzen nach dem Melken ein absolutes Muss! Bei der Desinfektion sollten immer nur zugelassene Mittel verwendet werden, um eine effektive Abtötung von Mastitiserregern zu gewährleisten. Diese sind nach den Herstellerangaben zu verwenden, da ansonsten keine zuverlässige Wirkung gewährleistet werden kann. Neben einer desinfizierenden Komponente (z.B. Jod) sollten Dippmittel auch immer eine pflegende Komponente(z.B. Glyzerin) enthalten, um die Zitzenhaut zu pflegen und zu glätten. Außerdem ist eine gute Abdeckung der Zitze mit Dippmittel wichtig. Die Zitze sollte etwa zu zwei Drittel der Länge vollständig benetzt sein, während sich am


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Zitzenende ein Tropfen bildet. Gängige Methoden zur Desinfektion sind Dippen oder Sprayen. Wenn ein Dippbecher zum Einsatz kommt, empfiehlt sich ein Non-Re-

Non-Return Dippbecher der Firma Schopf Hygiene, Preis 7,90 €

turn-Becher, der ein Zurücklaufen des Dippmittels in die unbenutzte Dipplösung in der Flasche verhindert. Die Dippbecher sollten regelmäßig gereinigt und befüllt werden. Bei der Verwendung von Sprayern ist darauf zu achten, dass direkt von unten in einer kreisförmigen Bewegung gesprüht wird, um eine komplette Abdeckung aller Zitzen zu gewährleisten. Dippen ist dem Sprayen vorzuziehen, da wissenschaftlich erwiesen ist, dass Dippen eine bessere Desinfektions- und Pflegewirkung erzielt. 7. Überwachung und Wartung der Melkausrüstung Zur guten Melkroutine gehört auch gutes Equipment. Die gesamte Melkausrüstung sollte sofort nach jedem Melken gereinigt werden. Hierbei sollten nur geeignete Produkte verwendet werden. Die Anweisungen zu Gebrauch, Dosierung und Temperatur auf dem entsprechenden Etikett müssen eingehalten werden, um eine zuverlässige Reinigung zu gewährleisten. Um die Funktionalität des Melksystems sicherzustellen, müssen alle Zitzengummis und Gummiteile entsprechend den Herstellerempfehlungen gewechselt werden. Außerdem sollte das gesamte Melksystem regelmäßig vom Servicehändler gewartet werden.

GUTE MELKROUTINE AN 365 TAGEN IM JAHR Um jeden Tag erfolgreich und euterschonend zu melken, müssen eine Vielzahl an Dingen beachtet werden. Mit ansteigender Herdengröße steigert sich auf vielen Betrieben auch die Anzahl der Mitarbeiter, die am Melkvorgang beteiligt sind - sei es Fremd- oder Familienarbeitskräfte. Besonders dann, wenn unterschiedliche Personen das Melken übernehmen, ist es manchmal schwierig eine konstante Melkroutine zu gewährleisten. Deshalb ist es wichtig, die für den Betrieb etablierte Melkroutine schriftlich festzuhalten und im Melkstand aufzuhängen. Neue Melker sollten sorgfältig angelernt werden, bevor sie alleine melken, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen und Frustrationen zu vermeiden. Denn nur Hygiene und eine gute Melkroutine führen zu guter Milchqualität und gesunden Eutern an 365 Tagen im Jahr.

Text: Katrin Breuer Foto: Wiebke Krabbenhöft, Schopf Hygiene

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// TOP-THEMA

Christian Fischers „Nanina“ siegt in den vollbesetzten Holstenhallen Traditionell alle zwei Jahre lichtet sich in den Holstenhallen der Vorhang für die schönsten Kühe des Landes, die von ihren Züchtern minutiös auf diesen großen Abend vorbereitet wurden. So war es auch am Abend des 28. Januar wieder so weit, und der Zuschauermagnet „Neumünster am Abend“, die große Verbandsschau der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG, lockte die Rinderzuchtinteressierten nicht nur aus allen Teilen des Bundeslandes, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland nach Neumünster. Nicht nur die Rassevielfalt, sondern auch die Anzahl der aufgetriebenen Schautiere, nämlich rund 500, machen diese Schau zu einem einmaligen Erlebnis. Aber nicht nur der spannende Wettkampf der Schaukühe im Einzelwettbewerb ist für die Züchter hochinteressant, sie können von dieser Schau auch viele Informationen zur Vererbungsleistung der RSH eG-Vererber mit nach Hause nehmen, und für die heimische Herde anwenden. Eigens

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Dafür zeigte die RSH eG sieben Nachzuchten jüngerer und bewährter Vererber.

SPANNENDE WETTBEWERBE DER STARS VON MORGEN Kein Verbandsleben ohne aktive Nachwuchsarbeit so ist es natürlich auch in der Rinderzucht. So wird die Verbandsschau Neumünster am Abend traditionell durch den Typwettbewerb der Jungrinder eröffnet. 24 Schwarzbunte, sieben Rotbunte und sieben Angler stellten sich in insgesamt fünf Klassen dem Urteil des Richterkollegiums. Als erstes zogen die drei sehr homogenen schwarzbunten Klassen in die Richtringe, und konnten die Richter nicht nur in Bezug auf ihre Entwicklung überzeugen. In der ersten Klasse konnte sich die „Sid“-Tochter „HaH Skyline“ aus dem Stall von Andreas Bewersdorff in Ruhwinkel knapp gegen die ebenfalls sehr gut entwickelte „Joyride“-Tochter „HSG Scarlett“ von Kai

Schramm aus Wanderup durchsetzen, die von Sven Schramm sehr professionell vorgestellt wurde.Auch in der zweiten schwarzbunten Klasse fiel die Entscheidung sichtlich schwierig. Am Ende konnte sich „Sila“ von Dirk Huhne aus Bergfeld durchsetzen. Die dunkel gezeichnete und elegante „Fever“-Tochter verwies damit „HSG Sexy Girl“, eine „Doorman“- Tochter von Kai Schramm auf den 1b-Platz. In der dritten Klasse wusste dann die von Carina Clausen geführte „Goldwin“-Tochter „Mox Bluemoon“ von Dirk Huhne zu überzeugen, die sich auch schon auf der DHV-Schau in Oldenburg präsentiert hatte. Ihr folgte Hauke Gonnsen mit „Lian“, einer „Anton“-Tochter aus dem elterlichen Betrieb in Struckum. Nun wurde es bei den Schwarzbunten nochmal richtig spannend. Die Auswahl des Schwarzbunten Sieger-Jungrindes stand an. Nachdem die beiden Richter der schwarzbunten Klassen, Cord Hormann

Bild: Der neue „Grand Champion“ umrahmt von ihren hocherfolgreichen Mitstreiterinnen der verschiedenen Rassen und Klassen – ein imposanter Abschluss für einen großartigen Abend


// TOP-THEMA

Sieger des rotbunten Typ wet tbewerbs der Jungrin der wurde „Rhiana P“ von Lar s Reimers aus Westerho rn

n Jungtiere – typtier der schwar zbunte Gratulationen zum Sieger dor f see Kas ne, Huh Dirk von „Sila“ aus der Zucht

und Manfred Uhrig, die top herausgebrachten Jungrinder aus der Siegerauswahl begutachtet hatten, stand die Entscheidung fest. Die Wahl fiel auf „Sila“ von Dirk Huhne, die diesen Abend einfach absolut überzeugen konnte. Ihr folgte als Reservesiegerin die „HaH Skyline“ von Andreas Bewersdorff. Mit leider nur einer Klasse gingen die rotbunten Jungrinder an den Start, was zu relativ großen Unterschieden in Alter und Entwicklung der einzelnen Tiere in der Klasse führte. Richter Thomas Hannen aus Westfalen lobte das kleine, durchweg feine Kontingent. Er erklärte die genetisch hornlose, von Jannis Wischmann vorgeführte „Rhiana P“ aus der Zuchtstätte von Lars Reimers aus Westerhorn zur Siegerin des Typwettbewerbes. Die „Colour P“-Tochter lies die „Adonis-Red“-Tochter „Luisa“ aus der Zucht von Ute und Hans-Jürgen Wendt, Riepsdorf knapp hinter sich. Diese konnte vor allem durch ihre Stärke und Eleganz überzeugen.

Mit 7 Rindern war die Gruppe der Angler-Jungrinder angetreten. Als Gewinnerin des Abends konnte die „Impalu“-Tochter „Sanddorn“ aus der Zucht von Claus-Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth gefeiert werden, die durch ein tadeloses Fundament glänzte. Auch der Reservesiegertitel ging an eine „Impalu“-Tochter. Diesen 1b-Preis sicherte sich die harmonische „Lotte“ von Heiner Staggen aus Rendswühren. In alter Tradition verloste der Jungzüchterverband wieder drei wertvolle Zuchtkälber unter den Zuschauern. Diese stammen von den RSH-Vererbern „Lidano P“, „Domgraf“ und „Pirello“ ab. Nachdem die Kälber mehrmals am Abend von den kleinsten Jungzüchtern präsentiert wurden, fand zum Finale der Schau die Verlosung statt. Wie jedes Jahr fanden sich schnell die glücklichen Gewinner der Kälber. Das Los für schwarzbunte Kalb hielt Marco Beck aus Goldelund in der Hand, das rotbunte Kalb konnte Thomas Last aus Arkebek

mit zu sich in den heimischen Stall nehmen und das Anglerkalb, welches leider in Abwesenheit verlost wurde, ging nach Süderheistedt zu Karsten Schmidt. Allen Gewinnern an dieser Stelle nochmals einen herzlichen Glückwunsch.

SIEBEN NACHTZUCHTEN VON RSH VERERBERN ÜBERZEUGTEN DIE BESUCHER Schwarzbunte Nachzuchten bestechen im Ring Der Reigen der Schwarzbuntnachzuchten eröffneten die Töchter des „Beaconator“, der in der offiziellen Zuchtwertschätzung im Dezember noch keine Töchter hatte. Dieser sich im Gemeinschaftsbesitz mit der RinderAllianz befindliche „Beacon“-Sohn hinterließ mit sieben sehr einheitlichen, gut entwickelten jungen Färsen im mittleren Rahmen einen überaus positiven Eindruck. Mit guten Übergängen, hervorragenden Becken, soliden Fundamenten und den exzellenten Eutern,

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// TOP-THEMA

Junge, mittelrahmige Kühe mit genügend Substanz bringt „Dizzy Red“

Funktionalität und Showappeal in einem bringt der „Snowman“-Sohn „Camera“ in ihre Ställe

Nicht nur die Nachzuchtgruppe, auch die Schaukühe bei „Neumünster am Abend“ unterstrichen „Dertours“ phänomenale Eutervererbung

die durch Länge, gute Festigkeit und die gewünschte Strichstellung überzeugten, unterstrich „Beaconator“, dass er funktionelle Laufstallkühe bringt. Zur 1a-Kuh dieser Gruppe wurde „SH Rita“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt gekürt. Sie ist eine sehr jugendliche Färse mit viel Rahmen, guter Körpertiefe und Substanz, die über exzellente Fundamente und ein tadelloses Euter verfügt.

Den krönenden Abschluss der schwarzbunten Nachzuchtgruppenpräsentation bildete die Töchtergruppe des Bullen „Camera“, einem „Snowman“-Sohn aus „Ramos“, der sich wie „Beaconator“ im Gemeinschaftsbesitz von RSH eG und RinderAllianz befindet, und in beiden Zuchtgebieten stark eingesetzt wurde. Die sieben sehr einheitlichen, milchtypischen jungen Kühe mit viel Rahmen und guter Körperbalance überzeugten durch ihre hervorragende Oberlinie und trockene, klare, gut gewinkelte Fundamente. Die Euter präsentierten sich fest, lang im Voreuter, bei hohem Hintereuter und sehr guter Strichplatzierung sowie -länge. „Camera“ ist ein Bulle, der funktionelle Kühe mit gleichzeitigem Showappeal machen kann. Der 1a-Preis der Gruppe ging an „Pretty“ aus dem Besitz von Christian Gonnsen in Struckum und der Andresen/Gerdes GbR, Haurup. Die beiden Betriebe erwarben die Kuh gemeinsam über den Sunrise-Sale in Karow von der Zuchtstätte Ehlers in Holstenniendorf.

zy-Red“, einem Durable-Sohn aus der bekannten „Goldwin“-Tochter „Dish Rae“. „Dizzy-Red“ hat noch keinen töchterbasierten Zuchtwert, aber bereits 120 abgekalbte Töchter. Deren erste Einsatzleistungen lassen eine solide Milchmenge und sichere Inhaltsstoffe erwarten. Die sechs Töchter präsentierten sich als junge, mittelrahmige Kühe mit genügend Substanz, guter Tiefe und Rippe, die über gut gelagerte, breite Becken verfügen. Die Fundamente waren korrekt gestellt, trocken im Gelenk mit soliden Klauen. Die Euter sind gut ausbalanciert, drüsig, dabei genügend lang im Voreuter, mittelhoch im Hintereuter, mit sehr guter Strichplatzierung. „Dizzy-Reds“ Töchtergruppe zeigte, dass er eine sehr einheitliche Nachzucht bringt, die sich in allen Haltungssystemen gut zurechtfinden kann. Zur 1a-Kuh dieser Klasse ernannte der Preisrichter „Rio“ von Jörg Göttsche, Sankt Margarethen, eine junge Kuh, die durch ihren Typ, ihre Ausstrahlung und vor allen Dingen durch ihre Korrektheit in Fundament und Euter überzeugen konnte.

Spitzen Nachzuchten der Rotbunt-Vererber Eröffnet wurde die Nachzuchtpräsentation mit sechs Töchtern des Bullen „Diz-

Mit „Pheno-Red P“, von dem ebenfalls noch keine töchterbasierten Zuchtwerte vorliegen, wurde eine siebenköpfige Nachzucht vorgestellt. In der Gruppe dieses

Es folgte die Töchtergruppe des Bullen „Snowtruck“, der sich bereits als genomischer Jungbulle eines breiten Einsatzes erfreuen konnte. Sieben Erstkalbskühe in mittleren Rahmen demonstrierten dem Publikum, dass gerade in den Kriterien Körpertiefe, Becken und Euter seine besonderen Stärken liegen. Überragend waren die trockenen, klaren Fundamente mit guten Klauen und Trachten. Bei durchschnittlicher Euterhöhe und breit angesetzten Hintereutern sind Strichplatzierung und -länge gut. Als beste Kuh der Klasse stellte der Preisrichter „Pascal“ von Eckhard Gosch, Ottenbüttel, heraus. Sie ist eine komplette Erstkalbskuh, die durch ihre Ausstrahlung, ihre exzellente Körperbalance und ihr Top-Euter zu gefallen wusste.

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Der 1a-Preis der „Beacoantor“-Tochter „SH Rita“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen lässt auch RSH-Tierzuchttechnikerin Mareike Schlotfeldt strahlen

Die jungen Töchter des „Beaconator“ überzeugten mit hervorragenden Becken und guten Fundamenten und exzellenten Eutern

Ein beeindruckendes Bild bot sich den Zuschauern, als alle sieben Nachzuchtgruppen im Ring Aufstellung genommen hatten

Euterstark und mit guten Becken ausgestattet präsentierte sich die Nachtzuchtgruppe des „Snowtruck“

Überglücklich waren die Besitzer des Nachzucht-Champions „Pretty“, Christian Gonnsen und die Andresen/ Gerdes GbR, nicht nur über den tollen Sieg, sondern auch die sehr wertvollen Ehrenpreise

Hornlos-Vererbers mit außergewöhnlicher Abstammung fanden sich einheitliche, sehr rahmige Kühe mit durchschnittlichem Milchtyp, solider Körpertiefe und sehr viel Körperlänge. Die tadellosen Fundamente und die fest angesetzten, drüsigen Euter machen ihn zu einem starken Exterieurvererber, der für die Hornloszucht sehr wertvoll ist. Zur besten Kuh der Nachzucht wurde die Kuh „Ronni“ von Heike Riecken aus Embühren ernannt. „Ronni“ ist eine sehr jugendlich wirkende, rahmige Kuh mit exzellentem Milchtyp, die sehr viel Entwicklungspotential zeigt und überragend im Fundament und Euter ist. Mit Spannung erwarteten die Besucher den Auftritt der Nachkommengruppe von „Dertour“. Sieben Zweitkalbskühe dieses Destry-Sohnes aus der bekannten „Malvoy“-Tochter „RUW Berta“ präsentierten sich sehr einheitlich, rahmig, dabei milchtypisch mit hervorragenden Übergängen. Sie überzeugten als exzellente Schautypen, die sich auf soliden Fundamenten bewegten, mit überragender Euterqualität. Die Nachzucht unterstrich nachhaltig, dass „Dertour“ aktuell mit RZE 140 der höchste Exterieurvererber der Rotbuntzucht ist. Zur besten Kuh der Klasse bestimmte der Preis-

„Passat“ v. Hauke Ziergöbel, Langballig, spiegelt die Vererbungsqualität des Bullen Nougat wider

richter die Kuh „Prima“ von Max Engelland aus Kropp, eine komplette Kuh ohne Mängel im Typ, die durch Ausdruck, Rippe und beste Fundamente überzeugte und zudem das beste Euter dieser Gruppe hatte. Bei der Auswahl der Siegernachzuchtkuh Rotbunt fiel die Entscheidung auf die „Pheno-Red P“-Tochter „Ronni“. Der Preisrichter gab ihr den Vorzug aufgrund ihres Ent-

wicklungspotentials und der Ausstrahlung gegenüber der „Dertour“-Tochter „Prima“, und unterstrich in seinem Kommentar die hervorragende Qualität der gezeigten rotbunten Nachzuchtgruppen. Angler-Nougat Weiter ging es mit der Nachzuchtpräsentation des Bullen Nougat, bestehend aus

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Das Richterkollegium bestehend aus Frank van der Heijden, Thomas Hannen, Matthias Zens, Manfred Uhrig und Cord Hormann (v.l.n.r.), umringt von ihren fleissigen Ringhelfern

„KAX Double“, die „Goldday“-Tochter von der Kaack GbR aus Mözen eröffnete mit ihrem Sieg bei den Färsenklassen den Erfolgstag für die Familie Kaack

Der wahnsinnige Besucherzustrom in die Holstenhallen unterstrich den Stellenwert, den „Neumünster am Abend“ für die Rinderzucht im Lande einnimmt

sechs Zweitkalbskühen, die die Stärken dieses Angler-Vererbers aus der Zucht von Friedrich Fuschera-Petersen in Fahrdorf wiederspiegelten. Die Töchter sind mittelrahmig, milchtypisch mit guter Tiefe und Stärke, und fallen durch ihre vorzüglichen Fundamente ins Auge. Hervorzuheben sind die guten Qualitätseuter, die die Leistungsbereitschaft der Nougat-Töchter deutlich unterstreichen. Zur besten Kuh der Nachzucht wurde „Passat“ von Hauke Ziergöbel, Langballig ernannt, die dem Preisrichter durch ihren überragenden Typ, die optimale Beckenlagerung und das beste Euter der Nachzuchtgruppe diese Entscheidung leicht machte.

folg ihrer „Pretty“, sondern auch über den wertvollen Ehrenpreis, ein nagelneues Milchtaxi für Erleichterung und Optimierung der Kälberfütterung.

Grand Champion der Nachzuchten Auch in der Auswahl der Siegerkuh der schwarzbunten Nachzuchten hatte „Pretty“ die Nase vorne, und konnte so Einzug nehmen in den letzten Ring der Nachzuchtpräsentation, der Auswahl des Nachzucht-Champions, einem der ersten großen Höhepunkte des Schauabends. Nach einer spannenden Richtentscheidung konnte die „Camera“-Tochter sich auch hier abermals durchsetzen, und die Besitzer freuten sich riesig und waren sichtlich gerührt, nicht alleine über den tollen Er-

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SCHWARZBUNTES SCHAUKONTINGENT Überzeugende Färsenklassen Sichtlich beeindruckt von der Qualität der Färsenklassen zeigten sich Cord Hormann aus Warmsen und Manfred Uhrig aus Sulzbach, die beiden Preisrichter, die mit dem Richteramt bei den Schwarzbunten eine echte Aufgabe übernommen hatten. „Jugendliche, entwicklungsfähige Färsen mit extrem guter Euterqualität. Hervoragende, trockene Fundamente“ - dies waren die Worte, die bei den Kommentierungen der Richtentscheidungen immer wieder fielen, und dies natürlich nicht ohne Grund. Aber diese Worte spiegelten nur annähernd wieder, welche züchterische Qualität im Ring zu bestaunen war. Gleich in der ersten Färsenklasse gab es eine enge Entscheidung. Hier setzte sich die überaus korrekte „CCC Iman“ (v. Sympatico) von Karim Ben Fredj aus Ruhwinkel gegenüber der euterstarken „Mc Cutchen-Tochter“ „Rixa“ von Dirk Huhne

aus Bergfeld durch. Ein ähnliches Kopfan-Kopf-Rennen gab es auch in den beiden darauf folgenden Klassen. Zunächst verwies die mit einem super Euter ausgestattete „NOG Bondy“-Tochter „Rabea“ von Christian Gonnsen aus Struckum die kapitale „Doorman“-Tochter „HaH Renia“ von Andreas Berwersdorff aus Bockhorn auf Platz zwei, ehe die milchtypische „HaH Luxus“ aus gleicher Zuchtstätte mit ihrem drüsigen Euter den Vorzug vor der tiefrippigen und breit gebauten „AGH Ronja“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt erhielt. In der vorletzten Färsenklasse standen dann zwei sehr euterstarke Färsen an der Spitze, was es dem Preisrichter nicht einfacher machen sollte. Letzten Endes die Nase vorn hatte die spätere Reserve-Siegerfärse, die „Numero Uno“-Tochter „HaH Kylee“ von Andreas Bewersdorff, die in dieser Klasse der 1b-platzierten „Camera“-Tochter „Pretty“ aus dem Gemeinschaftsbesitz von Christian Gonnsen, Struckum und der Andresen/Gerdes GbR, Haurup, durch ihren Milchtyp und die Knochenqualität leicht überlegen war. In der letzten Färsenklasse gab es an der späteren Siegerfärse kein Vorbeikommen, auch nicht für die großrahmige und tief-


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Den letzten Feinschliff für den großen Auftritt gab der amerikanische Fiitting-Profi Pat Heeren vielen Schaudiven an diesem Abend

Echte Familienbande: Familie Kaack aus Mözen hatte einen hocherfolgreichen Abend, und konnte neben der Siegerin der Färsenklassen auch Siegerin und Reservesiegerin der jungen Klassen, die „Snowman“-Töchter „KAX Dusty Snow“ (l.) und „KAX Dejavue“ (r.) stellen

schwarze „CCC Sudan Lila“ von der Iwer Thomsen Landwirtschaft aus Stoltebüll. Sie musste sich der „Goldday“-Tochter „KAX Double“ von der Rinderzucht Kaack GbR aus Mözen geschlagen geben. Eben die Färse, die die Preisrichter zunächst in der Einzelklasse und später bei der Siegerauswahl durch ihren ausgewogenen Typ und durch ihr exzellentes Euter in ihren Bann zog. Für den Färsenwettbewerb bleibt insgesamt festzuhalten, dass die einzelnen Klassen von der ersten bis zur letzten Färse hin sehr ausgeglichenen besetzt waren. Auch wenn es vielleicht in diesem Jahr nicht für eine ganz vordere Platzierung gereicht hat, wird man sicherlich von der einen oder anderen Teilnehmerin in der Zukunft noch viel hören. „Familiendrama“ bei den jungen Kuhklassen „Drama“, da assoziiert der Leser natürlich sofort etwas Negatives- doch in diesem Fall ist es ganz anders gemeint. Die Rede ist von der „Goldwin“-Tochter Desiree von der Rinderzucht Kaack GbR, die als Embryo über das RSH-Zuchtprogramm importiert wurde, und auf dem Betrieb in Mözen eine Kuhfamilie entwickelt hat,

Reservesiegerin der mittleren Klassen wurde die extrem euterstarke „Bolivia“-Tochter Malaga von Dirk Blohm aus Klein Nordende. Oke Hansen von der PVR e.V. gratuliert gemeinsam mit Otto Gravert und Dr. Egbert Feddersen

Echte Diven mit hoher Lebensleistung und Schauappeal konnte man in den alten Kuhklassen bewundern

Reservesiegerin der alten Kuhklassen wurde Schauprofi „Lydia“ von „Ice Pack“ von Christian Gonnsen aus Struckum

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die nicht nur Bullen züchten, sondern auch Schauen gewinnen kann. Die oben erwähnte Siegerfärse geht ebenfalls auf diese „Goldwin“-Tochter zurück - doch es sollte noch besser kommen. In der Rubrik der „jungen Kühe“ machten die beiden „Snowman“-Vollschwestern aus eben genannter „Desiree“, „KAX Dejavue“ und „KAX Dusty Snow“, das Rennen unter sich aus. Doch bevor es in der Siegerauswahl zum Aufeinandertreffen der beiden kam, mussten sie sich in den jeweiligen Einzelklassen gegenüber einer starken Konkurrenz behaupten. „KAX Dejavue“ setzte sich gegen die „Braxton“-Tochter „Paola“ von Dirk Huhne, Bergfeld, durch. Sie ist wiederum eine Tochter der bekannten und schauerfahrenen „Calypso“-Tochter „Lustige“. „KAX Dusty Snow“ hingegen präsentierte sich an diesem Tage in Topform, und hatte für Cord Hormann mehr Vorzüge in Euter und Fundament zu bieten als die starke „Sid“-Tochter „HaH Pussy Riot“ von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel. Aber nicht nur diese beiden Duelle gab es bei den „Jungen Kühen“ zu bestaunen, denn auch in den anderen Klassen war es stets sehr eng an der Spitze. Die weiteren 1a-Platzierten waren „Galante“ von „Aftershock“ von Heiner Staggen, Schipphorst, „Paula“ von „Artes“ von Dirk Huhne, Bergfeld, „HaH Odessa“ von „Windbrook“ von Andreas Bewersdorff, Bockhorn und „Sid“-Tochter „IR Sid Wyanet“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. In der Siegerauswahl bot sich den Preisrichtern und natürlich auch dem Publikum ein imposantes Bild von hervorragenden jungen Kühen. Doch am Ende war die Dominanz der beiden „Snowman“-Vollschwestern so groß, dass es an ihnen kein Vorbeikommen gab. „KAX Dusty Snow“ holte sich den Siegerscheck ab und überlies ihrer Schwester den Reservesieg. Kühe im „besten Alter“ In den mittleren Kuhklassen, den Kühen mit drei und vier Abkalbungen, wurden „echte Geschütze“ aufgefahren, um das Schaugeschehen einfach mal in Worte zu fassen. Und gleich in der ersten Klasse dieser Rubrik standen zwei sehr milchtypische, mit bestem Euter ausgestattete Kühe an der Spitze, wobei das etwas mehr an Vorhandbreite hier dann den Ausschlag gab. Somit ging der 1a-Preis an die „Time“-Tochter

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Die neunkalbige „Juote“-Tochter „Falke“ von Kai Schramm konnte den Siegertitel der alten Kuhklassen in den heimischen Stall nach Wanderup holen

„Okaline“ von Dirk Huhne aus Bergfeld, vor der „Knowledge“-Tochter „HSG Olympia“ aus der Zucht von Kai Schramm aus Wanderup. Die Reserve-Siegerfärse von 2014, „SH Pagewire Lizzy“ von Heiko & Christine Wendel-Andresen, hat sich sehr gut weiterentwickelt, und zeigte sich in blendender Verfassung. Daher musste sich in der Klasse 15 die „Zabing“-Tochter „Nadira“ von Jörg Götsche aus St. Margarethen mit einem zweiten Platz zufrieden geben. Der gleiche Züchter erzielte einen weiteren 1b-Platz und das ebenfalls mit einer „Zabing“-Tochter. Die vor ihr platzierte Kuh war hierbei keine geringere als die extrem euterstarke „Bolivia“-Tochter „Malaga“ von Dirk Blohm, Klein Nordende. Eine weitaus kniffligere Entscheidung mussten die Preisrichter treffen, als die „Sanchez“-Tochter „Nanina“ von Christian Fischer aus Brunsbek und die „Howie“-Tochter „ Sacha“ von Matthias Biehl aus Kisdorf in den Ring stiegen. Beide sind extrem kalibrige Kühe mit korrekten, breiten Becken und hervorragender Knochenqualität, doch das etwas höhere Hintereuter, lies die „Sanchez“ vor der „Howie II“ laufen. Die weiteren 1a-Platzierungen bei den „mittleren Kühen“ sicherten sich die „NOG Salem“-Tochter „Norette“ von der Gravert GbR aus Lindau und die „Stallion“-Tochter „IR Phillippa“ von Christian Fischer aus Brunsbek.

In der Siegerauswahl kristallisierte sich relativ schnell heraus, um welche zwei Kühe es sich hier drehen würde. Am Ende siegte die frischere von beiden – gemeint ist natürlich nicht die Haltbarkeit dieser beiden Damen, sondern vielmehr der milchtypische Ausdruck. Dieser Vorteil lag eindeutig bei „Nanina“ von Christian Fischer aus Brunsbek und somit blieb „Malaga“ von Dirk Blohm aus Klein Nordende der Reservesieg. Doch in Anbetracht dessen, dass diese Kuh vor knapp einem Jahr gekalbt hat, lässt sich ihr Potential für die nächste Schau NMS am Abend nur erahnen. „Oldies but goldies“ Die alten Kuhklassen einer jeden Schau werden oft auch als „Königsdisziplin“ bezeichnet, denn hier sind nicht nur „hübsche“ Kühe am Start, sondern auch leistungsstarke und schauerfahrene Diven. Doch dazu später mehr. Den Anfang machte eine alte Bekannte. Die Rede ist von der extrem typstarken und schauerfahrenen „Ice Pack“-Tochter „Lydia“ von Christian Gonnsen aus Struckum, die laut Manfred Uhrig als „easy winner“ aus dieser Klasse hervorging. Sie verwies die „Goldfire“-Tochter „Pauline“ aus dem Besitz von Dirk Huhne und Bruce Johnson auf den zweiten Platz. In der folgenden Klasse lief die tiefrippige „NOG Murmel“-Tochter „Karina“ von der Jacob-


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Milchinhaltstoffe in gleichzeitiger Kombination mit sehr guten Eutern. Als Preisrichter fungierte in diesem Jahr Frank van der Heijden aus Meddelbeers in Holland. Herr van der Heijden ist selbst Züchter der rotbunten Doppelnutzungskühe, und hat bereits mehrere Bullen an verschiedene Besamungsstationen geliefert. Gleich in der ersten Klasse der Färsen hatte er eine schwierige Entscheidung zu treffen. Zwei Maxime DN-Töchter stellten eindeutig die Spitze. Schließlich entschied er sich für „Pira“ aus der Zuchtstätte von Dirk Blohm, Klein Nordende. Die sehr kapitale und lange Kuh überzeugte mit ihrem DN-Typ und herrlichen Übergängen.

„Dominante“ und Hans Sach aus Zarnekau empfingen den Preis für die höchste 3-Generationen Lebensleistung von 275.817 Mkg von der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) aus den Händen des Vorsitzenden ALL Herrn Tangermann

sen GbR aus Mielkendorf aufgrund der etwas besseren Euteraufhängung vor der „Jurus“-Tochter „Leuchte“ von Hans Sach aus Zarnekau. Den nächsten 1a-Platz sicherte sich die exzellente „Shottle“-Tochter „Kara“ von der Kaack KG aus Ratzbek, die mit ihren sieben Abkalbungen über ein Euter verfügt, bei dem jede Zweitkalbskuh neidisch werden würde. Die Höhe des Euterbodens war für den Preisrichter ausschlaggebend, sie vor die Ramos-Tochter „Korea“ von Detlef Horstmann aus Jerrishoe zu stellen. Den Abschluss der „alten Klassen“ bildeten dann fünf Kühe mit sieben bis zwölf! Kälbern. Die euterstarke Minister-Tochter „Jubel“ von Eckhard Körting musste sich in dieser Klasse aber dennoch geschlagen geben. Als überragenden Klassensieger beschrieb Manfred Uhrig die „Juote“-Tochter „Falke“ von Kai Schramm aus Wanderup, die sich mit neun Kälbern und einer Lebensleistung von über 93.000 kg Milch besser denn je präsentierte. Hinzu kommt noch die Vererbungsleistung dieser Kuh, die sie an diesem Tage auch eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Sie war nämlich mit vier Töchtern, (zwei Jungrindern und zwei Kühen) in Neumünster angereist, die allesamt am Schauwettbewerb teilnahmen – und das auch noch ziemlich erfolgreich. Denn gleich drei von ihnen konnten in ihren Klassen eine 1b-Platzierung erringen!

Am Ende kam es, wie es kommen musste. Bei der Siegerauswahl standen dann die beiden „easy winner“ ihrer Klassen in direkter Konkurrenz zueinander. Doch eine Entscheidung musste her, und sie fiel zu Gunsten des Alters. Somit wurde „Falke“ von Kai Schramm zur Siegerkuh-Alt gekürt und „Lydia“ Christian Gonnsen durfte als Reservesiegerin den Heimweg antreten. Eine weitere besondere Ehre kam der Kuh mit der höchsten 3-Generationen Lebensleistung der Schau zu. „Pendant“-Tochter „Dominante“ von Hans Sach aus Zarnekau empfing die Ehrung zusammen mit ihrem Besitzer aus den Händen des Vertreters der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) für die höchste Leistung über drei Generationen. Sie, Mutter und Großmutter brachten es zusammen auf eine Lebensleistung von 275.817 kg Milch.

DIE EINMALIGE RASSEVIELFALT SCHLESWIG-HOLSTEINS AUF DER GROSSEN BÜHNE BESTE WERBUNG FÜR ROTBUNT-DOPPELNUTZUNG Die Abteilung Rotbunt-Doppelnutzung (DN) beteiligte sich mit einem sehr guten Kontingent an der Verbandsschau Neumünster am Abend 2016. Die Schaukühe demonstrierten die Stärken dieser Zuchtrichtung durch sehr gute Bemuskelung, sehr hohe

Knapp geschlagen wurde hier „Piva“ von Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks aus Sommerland. Ebenfalls von „Maxime DN“ abstammend konnte sie vor allem mit einem sehr guten Euter die Konkurrenz hinter sich lassen. In der zweiten rotbunten DN-Klasse betraten die ein- und zweikalbigen DN-Kühe den Ring. Sehr schnell kristallisierte sich „Opal“ von Karl-Heinz Stuertz, Walle als eindeutige Spitze heraus. Die „Owen“-Tochter überzeugte den Preisrichter in allen Belangen. Sie ist groß, lang und verfügt über eine gute Bemuskelung. Vor allem das festansitzende und sehr drüsige Euter begeisterte. Mit dem zweiten Platz musste sich die „Bartok“-Tochter „Prächtige“ aus der Zucht von Jens Kahlke, Raa-Besenbek zufrieden geben. Die harmonische DN-Kuh hat ihre Vorteile vor allem in dem phantastischen Fundament. In der dritten Klasse zeigt wieder der Vererber „Owen“ seine Qualitäten. Auf dem 1a-Platz kam hier „Peggy“ von Dirk Blohm, Klein Nordende. Aufgrund ihrer Qualität im Euter, vor allem das hohe Hintereuter, ließen sie vor „Opossum“ von Thomas Hell aus Seester laufen. „Opossum“ zeigte viel DN-Typ und stammt aus der Bullenmutter „Lachmoeve“. „Lachmoeve“ war Teilnehmerin der Verbandsschau Neumünster am Abend 2014 und ist eine der leistungsstärksten DN-Kühe in Schleswig-Holstein. Der Testbulle „Regus DN“ stammt von ihr, wie auch ein „Malborix“-Sohn, der sich in der Aufzucht bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein befindet.

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Leider waren in der ältesten Kuhklasse der Rotbunt-DN sehr viele Ausfälle zu beklagen, so dass hier Kühe mit drei bis fünf Abkalbungen in den Ring traten. Der Preisrichter betonte mehrmals die hervorragende Qualität der ausgestellten DN-Kühe. Klar an der Spitze wurde hier „Narzisse“ von der Karstens GbR aus Röst gestellt. „Narzisse“ ist eine „alte Bekannte“, da sie bereits die Rotbunt-DN auf der letztjährigen Norla in Rendsburg vertrat. „Narzisse“ verkörpert Rotbunt-DN in Vollendung. Sie ist extrem bemuskelt, hat aber dabei gute Übergänge und ein sehr gutes Euter. Zudem ist sie sehr leistungsstark mit fast 10.000 Litern im Schnitt, und kombiniert das mit phantastischen Milchinhaltsstoffen. Narzisse weißt über 3,90% Eiweiß aus, in der Höchstleistung hatte sie Eiweißgehalte von über 4,00%. Der Halbruder zu „Narzisse“, „Roest DN“, von „Rudass DN“ hat seinen Testeinsatz bei der RSH eG aktuell abgeschlossen.

Damit war die Entscheidungen im Rotbunt DN Ring gefallen. Alle Zuschauer und auch die Beschicker zeigten sich mit den Entscheidungen des Preisrichters sehr zufrieden. Insgesamt überzeugte das Kontingent mit hervorragender Qualität. Die Vorzüge der Rasse Rotbunt-DN wurden eindrucksvoll demonstriert, und gerade in Zeiten von niedrigen Milchpreisen hat Rotbunt-DN sehr viele wirtschaftliche Vorteile.

BEEINDRUCKENDE RED-HOLSTEIN KÜHE IM RING

Das Rotbunt-Kontingent bei den Red Holsteins war genauso groß wie in den Vorjahren. Als Preisrichter konnte Thomas Hannen aus Tönisvorst gewonnen werden. Er stammt aus dem Zuchtgebiet der Rinder Union West (RUW) und bewirtschaftet mit seinem Vater einen Holstein-Zuchtbetrieb. Er zeigte sich begeistert von den rotbunten Kühen in Schleswig-Holstein und lobte des Öfteren die Qualität der aufgetriebenen Kühe, vor allem die Euterqualität war bei den Rotbunten noch nie so hoch wie in diesem Jahr.

Mit dem zweiten Platz bei den älteren DN-Kühen musste sich „Lilli“ von der Hollmann GbR, Österdeichstrich zufrieden geben. Sie hatte bereits ihren zweiten Auftritt bei der Verbandsschau und demonstrierte auch nach fünf Abkalbungen enorme Frische. Opal nicht zu schlagen Bei der anschließenden Siegerauswahl trafen acht hervorragende DN Kühe im Ring aufeinander, und alle Besucher zeigten sich beeindruckt von der Qualität der aufgetriebenen Kollektion. Es war trotz allem sehr schnell klar, dass kein Sieg an „Opal“ vorbeigeht. Neben dem hervorragenden DN Typ überzeugte sie mit ihrem exzellenten Euter. „Opal“ wurde klar Siegerkuh bei Rotbunt DN. Sie stammt aus einer erfolgreichen Familie, denn sie ist die Halbschwester zu „Ruton DN“, der aktuell gerade in den Wiedereinsatz bei der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG gegangen ist. Ein großer Erfolg für die Familie Stuertz aus Wöhrden-Walle, die stolz den Siegerscheck und die Siegerschärpe in Empfang nehmen konnten. Bei der Wahl zur Reservesiegerin war die Entscheidung für den Preisrichter erheblich schwieriger. Er entschied sich schließlich für die „Maxime“-Tochter „Pira“, von Dirk Blohm, Klein Nordende. „Pira“ überzeugte mit einem kompletten Körper, sehr guter Bemuskelung und einem festen Euter.

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„Opal“ war der Siegertitel bei den Rotbunt DN absolut nicht streitig zu machen

„Radio“ von „Dertour“ konnte, wie so viele der „Dertour“-Nachkommen mit ihrem Euter brillieren und den Siegertitel der jungen rotbunten Kühe gewinnen


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Vielversprechende Färsen machten den Anfang Gleich in der ersten Färsenklasse hatte der Preisrichter eine schwierige Entscheidung zu treffen. Er entschied sich schließlich für die jüngsten Färsen im Ring. Auf den ersten Platz kam „Radio“ von der Hollmann GbR aus Österdeichstrich. „Radio“ ist eine typische Dertour-Tochter, großrahmig, mit viel Adel ausgestattet und im Besitz eines phantastischen Euters. Auf dem zweiten Platz kam „Routine“ von Christian Gonnsen, Struckum. „Routine“ war die jüngste Rotbuntfärse im Feld und ist eine der ersten abgekalbten Töchter des genomischen Jungbullen „Rubidus“. „Routine“ zeigte sich sehr fein und edel im Körper und die Vorzüge im Euter ließen sie sich vor den weiterhin vielversprechenden jungen Färsen platzieren. Ganz im Zeichen des Hornlos-Vererbers Ladd P stand die nächste Färsenklasse. Insgesamt traten hier fünf seiner Töchter in den Ring, und die Plätze an der Spitze teilten dann ebenfalls zwei Ladd P-Töchter unter sich auf. Für den Preisrichter war „Polly P Rae“ von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel ganz eindeutig die Spitze dieser Klasse. „Polly P Rae“ ist hornlos und stammt aus einem Embryonenimport. Ihre Vorzüge im Körper gaben den Ausschlag sie an die Spitze zu setzten. „Polly P Rae“ ist extrem groß, zeigte viel Typ und Schliff und überzeugte auch mit einem sehr festen Euter. Auf dem zweiten Platz stellte der Preisrichter „CCC Ladd Disco“ von Heiko und Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. „CCC Ladd Disco“ verfügt bereits über eine enorme Rippentiefe und ist ebenfalls mit einem exzellenten Euter ausgestattet. Sie ist Bullenmutter in mehreren Rotbuntzuchtprogrammen und geht mütterlicherseits auf die bekannte Rae-Familie zurück. Mit der nächsten Klasse trat bereits die letzte Färsenklasse in den Rotbunt-Ring. Thomas Hannen zeigte sich begeistert und als erfolgreiche Vererber zeigten sich wieder „Dertour“- und „Ladd P“-Töchter. Souverän auf Platz eins kam hier „HaH Pink“ aus der Zuchtstätte von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel. „HaH Pink“ zeigte sich sehr jugendlich und die offenen Rippen waren ausschlaggebend für den ersten Platz. „HaH Pink“ stammt aus einer

Wie diese mittelere Klasse, so beeindruckte das gesamte Rotbuntkontingent Richter und Publikum

„Dertour“ wohin das Auge blickt- auch den Reservesieger mittel konnte eine seiner Töchter gewinnen, „Prima“ von Max Engelland aus Kropp

„Konni“ von Jörg Göttsche konnte Siegerschärpe und Scheck der Kategorie Rotbunt alt zusammen mit ihrem Besitzer entgegennehmen

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sehr erfolgreichen Bullenmutterfamilie. Aus ihr steht ein „Debutant“-Sohn in der Aufzucht bei der RSH eG. Ebenfalls stammen die sehr stark eingesetzten rotbunten Bullen „Lorman“ und „Brekan“ aus dieser Familie. Hier sind also Genomics und Schauerfolge optimal kombiniert. Mit einem sehr guten zweiten Platz musste sich „Pamir“ von Hans Carsten Clausen aus Oster-Ohrstedt zufrieden geben. Die kapitale und mit sehr viel Substanz ausgestattete „Dertour“-Tochter verdeutlichte einmal mehr die Exterieurvererbung des Top-Vererbers „Dertour“. Dertour Tochter siegt bei den Färsen Bei der anschließender Siegerauswahl der rotbunten Färsen hatte der Preisrichter keine leichte Entscheidung zu treffen. Sechs hervorragende Färsen präsentierten sich im Ring, vor allem die Euterqualität wurde vom Preisrichter herausgestellt. Schließlich entschied sich Thomas Hannen für eine der jüngsten Rotbuntfärsen, die aufgetrieben wurde. Als Siegerfärse wurde „Radio“ von der Hollmann GbR ausgewählt. Die sehr junge „Dertour“-Tochter zeigt viel Entwicklungspotential und, typisch für „Dertour“, verfügt sie über ein phantastisches Euter. Stolz nahm die Familie Hollmann Siegerschärpe und -scheck entgegen. Alle Zuschauer hoffen nun, dass hier der Grundstein für eine weitere erfolgreiche Schauikone gelegt wurde. Mit dem Titel „Reservesiegerfärse“ wurde „HaH Pink“ von Andreas Bewersdorff ausgezeichnet. Die erfolgreiche Bullenmutter stammt von „Ladd P“ ab und erzielte somit einen weiteren großen Schauerfolg für die Zuchtstätte Bewersdorff. Insgesamt zeigten sich vielversprechende junge Rotbuntfärsen im Ring. Die RSH eG hofft, dass viele von ihnen auf weiteren Schauen erfolgreiche Auftritte haben werden. Mittlere Klassen konnten überzeugen Im Rotbuntring ging es nahtlos mit den zwei- und dreikalbigen Kühen weiter, und nach Aussagen des Preisrichters trat wieder eine enorme Qualität in den Ring, vor allem auch in einer sehr großen Breite. In der ersten Klasse der Zweitkalbskühe fanden sich an der Spitze eine „alte Bekannte“ wieder. „HaH Darkerd“ besitzt

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bereits Schauererfahrung, und das schon als Zweitkalbskuh. Sie stammt aus dem Züchterstall von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel und siegte sehr souverän in dieser Klasse. „HaH Darkred“ hatte erst kurz vor der Schau gekalbt und überzeugte aber mit viel Frische, enormen substanzvollen Körper und einem extremen fest ansitzenden Euter. Sie hat bereits auf der DHV-Bundesschau in Oldenburg teilgenommen und stammt aus einer sehr erfolgreichen Bullenmütterfamilie. Die „Don Juan“ Tochter stammt aus der „Destry“-Tochter „Destiny“, ebenfalls mit Bundesschauerfahrung und Mutter des Exterieurvererbers „Brekan“. „HaH Darkred“ hatte enorme Konkurrenz durch die „Dertour“-Tochter „Prima“ von Max Engelland aus Kropp. „Prima“ wurde von Johann Detlef Enninga gezogen und über die RSH eG vermarktet. Bereits bei der „Dertour“ Nachzuchtgruppe war sie als 1a herausgestellt worden, und dann Reservesiegerin der rotbunten Nachzuchten geworden. Aufgrund von Ausfällen wurden die nächsten beiden Klassen zusammengelegt, so dass mit elf Zeitkalbkühen die größte Klasse der Rotbunten in den Ring trat. Lange hatte der Preisrichter hier „Paroli“ von Jens Rohweder aus Oersdorf auf dem ersten Platz stehen. Aber nach langer Überlegung zog er nach dem Aufstellen dann doch „Oakland“ von Lars Reimers, Westerhorn an ihr vorbei. „Oakland“ stammt aus der Zucht von Johann-Wilhelm Ehlers, Holstenniendorf. Ihre Vorzüge im Körper, das heißt Größe, Länge und Tiefe gaben dann den Ausschlag vor „Paroli“. „Paroli“, die „Detour“-Tochter, konnte mit ihrem fantastischen Euter glänzen. In der Klasse 8, Kühe mit drei Abkalbungen, standen am Ende zwei sehr unterschiedliche Typen Kühe auf den ersten Plätzen. Den Klassensieg sicherte sich „SH Rosanna“ von Heiko & Christine Wendell-Andresen aus Beringstedt. Die „Audacity“-Tochter stammt aus einer schauerprobten Kuhfamilie. Die Mutter, „Rosa Red“ von „Ralstorm“ und die Großmutter „Rosanna“ von „Marmax“ waren bereits auf früheren Verbandsschauen sehr erfolgreich. Die Bullen „Ranno“ und „Designer“ stammen aus dieser Familie. „SH Rosanna“ hatte ihre Vorzüge vor allem im Körper gegenüber der Zeitplatzierten „Fidelity“-Tochter „Olympia“ von Christian Gonnsen aus Struckum, die mit ihrem

exzellenten Euter glänzen konnte. In der letzten Klasse der mittleren Kuhklassen waren wiederum typstarke Rotbuntkühe vertreten, die mit hervorragenden Fundamenten und Eutern ausgestattet waren. Auf den ersten Platz stellte der Preisrichter hier „Nivea“ von Frank Sievers aus Beidenfleth. Sie stammt von „Vincente“ ab, dessen Stärken eindeutig im Hintereuter liegen. „Niveas“ Vorzüge im Hintereuter, dessen enorme Höhe und Breite gaben den Ausschlag sie vor „HBK Nena“ von Matthias Biel aus Kisdorf zu stellen, eine von vielen guten „Jerudo“-Töchtern, die mit viel Länge und hervorragenden Becken überzeugen konnte. Bei der anschließenden Siegerauswahl der mittleren Kuhklassen zeigte sich, wie breit die Rotbuntzucht im Land aufgestellt ist. Die acht erstplatzierten Rotbuntkühe stammten von sieben verschiedenen Vätern ab. Mehr Varianz geht nicht. Der Preisrichter hatte jedoch schnell eine eindeutige Spitze gefunden, „HaH Darkred“ von Andreas Bewersdorff, dahinter die „Dertour“-Tochter „Prima“ von Max Engelland, die sich damit Reservesiegerin nennen konnte, und an diesem Abend schon die zweite Schärpe um den Hals gelegt bekam. „HaH Darkred“ war an diesem Tage einfach nicht zu schlagen, ein weiterer schöner Schauerfolg für die Zuchtstätte Bewersdorff. Alte Klassen mit viel Frische In der Klasse 10, Kühe mit vier Abkalbungen, konnten wieder Töchter des „Jerudo“ überzeugen. „HaH Morgenrot“ von Andreas Bewersdorff setzte ihre erfolgreiche Schaukarriere fort, ist sie 2016 schon zum zweiten Mal auf der Verbandsschau und sicherte sich souverän die Spitze. Die Euterqualität war der entscheidende Vorteil, sie vor „Nauti“ von Klaus Jürgen Wichmann zu setzen, die mit gutem Fundament und enormer Frische überzeugte und wie die Siegerin ebenfalls von „Jerudo“ abstammt und ihren zweiten Auftritt bei „Neumünster am Abend“ hatte. Die letzten beiden Klassen der Rotbuntabteilung wurden von „Joyboy“-Töchtern bestimmt und unterstrichen dessen Vererbungsleistung. Die sechs „Joyboy“-Töchter im Ring sprachen für die Langlebigkeit seiner Nachkommen. Die Klasse der Kühe mit fünf Abkalbungen konnte „Konni“ von


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Jörg Göttsche aus St. Margarethen mit enormer Länge in der Mittelhand und einem drüsigen Euter für sich entscheiden. „Loewin“ von Walter georg Fechter musste sich hier mit einem guten zweiten Platz zufrieden geben. Die „Stabilo“-Tochter zeigte viel Substanz und ein sehr gutes Euter. Wie stark die Klasse hier besetzt war zeigte auch, dass die Siegerkuh von 2014 „Lichtblick“ von „Mr. Burns“ sich dieses Mal nicht ganz vorne platzieren konnte. Der Höhepunkt einer jeden Schau ist das Richten der alten Kuhklassen, und so traten auch bei den Rotbunten vier hervorragende Schaudiven in den Ring, zwei mit sechs und zwei mit sieben Abkalbungen. Die eindeutige Spitze war hier dann „Juwel“, eine „Joyboy“-Tochter von Hans Hinrich Schmidt aus Buchholzer Moor. Sie macht ihrem Namen aber auch alle Ehre: Sieben Kälber, eine Leistung von durchschnittlich 10.700Mkg in sechs abgeschlossenen Laktationen, Frische, Jugendlichkeit und ein fantastisches Euter sprachen für sie. Auf den zweiten Platz kam eine weitere „Joyboy“-Tochter von Lars Reimers aus Westerhorn mit sehr guten Fundamenten. Schaudiven begeistern Die letzte Entscheidung im Rotbuntring bekam bereits vor der Bekanntgabe durch die sechs beeindruckenden Siegerkühe viel Applaus von den Rängen. Den Siegertitel bekam dann „Konni“ von Jörg Göttsche aus St. Margarethen zugesprochen, vor der ältesten Kuh des rotbunten Kontingents, „Juwel“ von Hans Hinrich Schmidt. So konnten die beiden Kühe stolz die letzten Siegerschecks und Schärpen der Rotbuntentscheidungen entgegennehmen, und alle Besucher waren absolut überzeugt, eine hervorragende Kollektion im Ring begutachtet zu haben. Die Rotbuntzüchter können mit Zuversicht in die Zukunft blicken, und sich schon auf die nächste Ausgabe „Neumünster am Abend“ in zwei Jahren freuen.

Frau Paulsen-Schlüter gratuliert Vinzenz Andersen zum Reserve-Sieg bei den jungen Kühen

Impalu Tochter „Sanddorn“ gewann die Jungrinderklasse

ANGLER KÜHE ÜBERZEUGTEN IM SCHAURING Die Angler Rinderzüchter hatten am Schauabend in Neumünster neben der Nachzuchtgruppe von Nougat und einer Jungrindergruppe – 35 Schaukühe aufgetrieben, die in 5 Klassen gerichtet wurden.

Alte Kuhklasse, vorne Siegerkuh alt „Lady EX 90“ v. Eukal

// RIND IM BILD 1/2016

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Haithabu-Tochter „Rapunzel“ – Siegerkuh jung

Den Auftakt machten die jüngsten Kühe, die sich in der ersten Laktation befanden. Der souveräne Preisrichter Matthias Zens aus Musweiler fällte zügig seine Entscheidung, die er gekonnt kommentierte. In Klasse 1 siegte Jürgen Melchertsen aus Nordgaardholz mit der gut ausbalancierten Haithabu-Tochter „Rapunzel“. Auf dem 1b Platz marschierte die Impalu-Tochter „Purzel“ von der Andersen GbR aus Rosgaard. Die beiden Erstplatzierten konnten später auch die Titel Sieger und Reservesieger jung entgegennehmen. Den 1c Preis in Klasse 1 bekam Ralf Nissen aus Dollerupholz für die elegante Impalu-Tochter „Pusteblume“. In dieser Klasse konnten sich drei Impalu-Töchter erfolgreich in Szene setzen. In Klasse 2 trafen die 2-mal gekalbten Kühe aufeinander. Nach einigen Runden war klar, dass die elegante Hexer-Tochter „Perle“ von Jürgen Melchertsen nicht zu schlagen war und den 1a Platz bekam.

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Die gut entwickelte „Oleika“ (V: Mikado) von Claus Heinrich Jacobsen aus Hohenlieth erreichte hier den 1b Preis. Auf dem 3. Rang kam die euterstarke R Gazelle-Tochter „Püppchen“ von der Andersen GbR in Roosgard. Die Klasse 3 bestand aus acht großartigen Kühen, aber auch hier musste Matthias Zens sich für eine Reihenfolge entscheiden. Bei den dreikalbigen Kühen siegte schließlich „Oktopuss“ (Haithabu x Baldo), eine leistungsstarke, gut ausbalancierte Kuh mit super Hintereuter. Auf Platz 2 glänzte „Nordica“, eine R Fastrup x R Bangkok von Familie Andersen aus Rosgaard. Mit einem in diesem Fall undankbaren dritten Platz, musste die großrahmige „Olivia“ (Haithabu x Wanki) von Markus Fuschera-Petersen aus Fahrdorf vorlieb nehmen. In der Klasse 4 waren die 4-kalbigen Kühe unter sich, und alle hatten bereits Tierschauerfahrung. Den 1a Platz erhielt

hier die aufmerksame „Nordwind“ von Ristourn aus dem Bestand von Jürgen Melchertsen, Nordgaardholz, der damit seinen dritten Klassensieg feierte. Auf Platz 2 lief die leistungsstärkste Kuh der Angler Kollektion (1033 kg Fett und Eiweiß), es war „Mozart“ von Lars Reimers aus Westerhorn, die im Herbst 2014 das Elkor-Trio auf der Euro Tier komplettierte. Die großrahmige und elegante Didolum-Tochter „Mareike“ von Jacobsen aus Hohenlieth errang den 1c Preis. Die Klasse der alten Kühe bestand aus sechs Kühen, die aufgrund ihres Altersunterschiedes (5-9 Kälber) schwierig zu richten waren. Der Preisrichter stellte hier zwei Kühe aus dem Stall Jacobsen, Hohenlieth an die Spitze. Den 1a Preis erhielt die bekannte Schaukuh „Lady EX 90“ (Eukal), die erst vor 5 Wochen ihr 6. Kalb gebracht hatte und laut Züchter noch nicht in Topform war. Der 1b Preis ging an die älteste Kuh im Angler Ring – „Himbeere EX 90“ hat


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„Nanina“- so heißt die Schönste im Land und kommt aus dem Stall von Christian Fischer in Brunsbek. Die „Sanchez“-Tochter wurde nach ihrem Siegertitel der mittleren Kuhklassen zum „Grand Champion“ 2016 erkoren

bereits 9 mal gekalbt und zeigte eine enorme Frische und keine Schwächen im Euter und Fundament, beide Erstplatzierten sind übrigens Töchter der Wodka Tochter Blüte EX 90. Auf den 1c Preis wurde hier die körperstarke Elkor-Tochter „Mirabelle“ von Jürgen Melchertsen, Nordgaardholz gestellt. Sieger alt Der letzte Höhepunkt im Angler Ring war die Siegerauswahl der alten Kühe. Hier konnte die Parfüm Mutter „Lady EX 90“ wieder einmal punkten und bekam, wie schon gewohnt, eine Siegerschärpe um dem Hals gelegt. Der Reservesieg ging an Familie Matthiesen aus Sorgenfrei/ Satrup für die Haithabu-Tochter „Oktopuss“. Die Angler Rinderzüchter haben ihren Berufskollegen wieder einmal gezeigt, dass die mittelrahmigen Kühe aus Angeln durch Funktionalität und Leistung glänzen, dafür herzlichen Dank.

Grand Champion – Nanina macht das Rennen Nach den vielen spannenden Entscheidungen steuerte der Abend kurz vor Mitternacht auf seinen absoluten Höhepunkt zu, der Auswahl des Grand Champions. Die 13 Siegertiere hatten Aufstellung genommen, und die Preisrichter berieten unter dem Applaus des Publikums nochmals intensiv, welche der aufgestellten Kühe es denn werden sollte- würdig waren sie dem Titel sicherlich alle. Doch nur eine konnte sich den begehrten Lorbeerkranz überstreifen lassen. In diesem Jahr ging der Titel in den Süden Schleswig-Holsteins, nach Brunsbek, an die „Sanchez“-Tochter „Nanina“ und Christian Fischer. Unser Dank gilt den Züchtern, die durch ihr Engagement eine Schau der Spitzenklasse ermöglicht haben, die allerbeste Werbung für Zuchtprodukte aus Schleswig Holstein war. Erwähnt werden muss bei der hervorragenden Präsentation auch, dass sich alle Austeller an die vor-

gegeben Schauregeln gehalten haben, und keine Kühe mit übervollen Eutern im Ring präsentiert wurden. Ein ganz besonderer Dank gilt allen Sponsoren, an ihrer Spitze der Presse- uns Informationsdienst der Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Hauptgenossenschaft Nord AG, die durch hohe Geld-, Sach- und Ehrenpreise für die Sieger und Platzierten zum Gelingen der Schau beigetragen haben. Die vollbesetzte Halle, das begeisterte Publikum, aber auch die politische, die nationale und internationale Resonanz haben „Neumünster am Abend“ zu einer rundum gelungenen Veranstaltung gemacht, die als Schaufenster der Rinderzucht unseres Landes nicht mehr wegzudenken ist. Text: Ingo Schnoor, Matthias Leisen, Melanie Gockel, Günter Koch, Bastian Bornholdt, Claus-Peter Tordsen Bilder: Böhnke, Tordsen, Danger, Thomsen

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23


// TOP-THEMA

Prämierungslisten Neumünster am Abend 2016 SCHWARZBUNT Jungrinderwettbewerb, Gruppe 1, Kat.-Nr. 1 - 10 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

1

1a

HaH Skyline

DE 01 219 23808

Sid

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

3

1b

HSG Scarlett

DE 01 218 53377

Joyride

Kai Schramm, Wanderup

9

1c

HaH Liberty

DE 01 215 17778

Chelios

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

6

1d

Cherry

DE 01 218 19 030

Chelios

Heiner Staggen, Rendswühren

4

1e

HSG Sylvie

DE 01 218 53378

Joyride

Kai Schramm, Wanderup

5

1f

OFH Sabrina

DE 01 214 78 695

Baroso

Hans Andresen, Böklund

7

1g

THH Suleyka

DE 01 215 94788

Fever

Frank Thomsen, Lindewitt

10

1h

RPH Java

DE 01 214 90430

Jadon

B + J Rohwer GbR, Hollingstedt

Jungrinderwettbewerb, Gruppe 2, Kat.-Nr. 12 - 20 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

19

1a

Sila

DE 01 215 44035

Fever

Dirk Huhne, Bergfeld

18

1b

HSG Sexy Girl

DE 01 214 76454

Doorman

Kai Schramm, Wanderup

15

1c

Salina

DE 01 215 44039

Goldday

Dirk Huhne, Bergfeld

20

1d

BS Sarah

DE 01 213 62 439

Numero Uno

Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn

13

1e

RPH Favoritin

DE 01 214 90415

Fever

B + J Rohwer GbR, Hollingstedt

12

1f

Mary

DE 01 215 44077

Fever

Dirk Huhne, Bergfeld

16

1g

Milky Way

DE 01 212 25 980

G Dreams

Heiner Staggen, Rendswühren

Jungrinderwettbewerb, Gruppe 3, Kat.-Nr. 21 - 30

24

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

24

1a

Mox Bluemoon

DE 08 157 76181

Goldwin

Dirk Huhne, Bergfeld

21

1b

Lian

NL 76 311 4 842

Anton

Christian Gonnsen, Struckum

26

1c

Black Diamond

DE 01 213 88582

Fever

Halske KG, Rethwisch

30

1d

Rapunzel

DE 01 211 02741

Snowtruck

Paul Hameister, Timmaspe

27

1e

Rafaela

DE 01 214 98077

PerfectAik

Claus Solterbeck, Beringstedt

22

1f

THH Rommy

DE 01 215 94722

Smurf

Frank Thomsen, Lindewitt

23

1g

Rina

DE 01 213 86334

Doorman

Jens Rohweder, Bendorf

29

1h

Rutchen

DE 01 211 02742

Goleo

Paul Hameister, Timmaspe

25

1i

Holly

DE 01 213 62425

Shottle

Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

Auswahl Schwarzbunt-Sieger Jungrinder Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

19

Sieger Sila

DE 01 215 44035

Fever

Dirk Huhne, Bergfeld

1

Res.-S. HaH Skyline

DE 01 219 23808

Sid

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

EINZELKUHWETTBEWERB Klasse -1-, Kat.-Nr. 56 - 66 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

63

1a

CCC Imam

DE 01 211 93526

Sympatico

Karim Ben Fredj, Ruhwinkel

59

1b

Rixa

DE 01 210 91942

McCutchen

Dirk Huhne, Bergfeld

64

1c

Rafaela

DE 01 209 79361

Camera

Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt

62

1d

Rom

DE 01 212 40786

Macalese

Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl

56

1e

Rita

DE 01 214 31614

Galaxy

Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm

65

1f

Romanze

DE 01 210 38474

Godday

Detlef Horstmann, Jerrrishoe

66

1g

THH Regina

DE 01 211 42827

Alchemy

Frank Thomsen, Lindewitt

Klasse -2-, Kat.-Nr. 70 - 80 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

76

1a

Rabea

DE 01 209 42918

NOG Bondy

Christian Gonnsen, Struckum

71

1b

HaH Renia

DE 01 213 65508

Doorman

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

80

1c

Rapsodie

DE 01 211 27602

Goldday

Christian Fischer, Brunsbek

75

1d

Rebecca

DE 01 209 87767

Snowtruck

Sönke Behnk, Rethwisch

70

1e

Adora

DE 03 564 93601

Camera

Dirk Huhne, Bergfeld

79

1f

THH Rebecca

DE 01 211 42809

Macalese

Frank Thomsen, Lindewitt

78

1g

KAX Di Maria

DE 01 212 97029

Snowtruck

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

// RIND IM BILD 1/2016

25


// TOP-THEMA

Klasse -3-, Kat.-Nr. 83 - 93 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

87

1a

HaH Luxus

DE 01 210 86480

Lavanguard

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

84

1b

AGH Ronja

DE 01 209 06126

Windbrook

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

93

1c

IHC Princesse

DE 01 209 35672

Windbrook

Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf

90

1d

Rosi

DE 01 207 45852

Goldday

Gravert GbR, Lindau

91

1e

SH Bonanza Ponderosa DE 01 210 26017

Bonanza

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

85

1f

HSG Rockstar

DE 01 211 76430

Snowtruck

Kai Schramm, Wanderup

88

1g

THH Radja

DE 01 211 42796

Windbrook

Frank Thomsen, Lindewitt

89

1h

Rosa

DE 01 209 60528

Zelgadis

Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm

83

1i

Ronni

DE 01 209 25444

Numero Uno

Halske KG, Rethwisch

Klasse -4-, Kat.-Nr. 97 - 106 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

106

1a

HaH Kylee

DE 01 210 86416

Numero Uno

Karim Ben Fredj, Ruhwinkel

99

1b

Pretty

DE 01 207 97169

Camera

ChristianGonnsen,Struckum+Andresen/GerdesGbR,Haurup

103

1c

Piggi

DE 01 208 42163

Camera

Stefan Kruse, Rellingen

101

1d

Rina

DE 13 043 41931

Camera

Dirk Huhne, Bergfeld

104

1e

RS Dance

DE 03 559 88756

Goldwin

Jens Rohweder, Bendorf

102

1f

Picasso

DE 01 207 04711

Athlet

Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl

100

1g

Gitti

DE 01 207 79881

Snowmaster

Heiner Staggen, Rendswühren

97

1h

Glamour

DE 01 207 79887

Starbase

Heiner Staggen, Rendswühren

98

1i

Punzel

DE 01 207 61232

Camera

Hartmut Schwarzlos, Tangstedt

105

1j

Pepita

DE 01 209 42871

Dude

Christian Gonnsen, Struckum

Klasse -5-, Kat.-Nr. 108 - 119

26

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

113

1a

KAX Double

DE 01 210 14019

Goldday

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

119

1b

CCC Sudan Lila

DE 03 557 42097

Sudan

Iwer Thomsen Landwirtschaft, Stoltebüll

109

1c

HaH Pirola

DE 01 210 86402

Lauthority

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

111

1d

HvH Petersburg

DE 01 206 25565

NOG Lestro

Paul Hameister, Timmaspe

116

1e

T Isolde

DE 01 173 79134

Windbrook

Uwe Thies, Bornhöved

115

1f

Special

DE 01 207 79846

Spectrum

Heiner Staggen, Rendswühren

108

1g

Paris P

DE 01 210 76903

Mitar PP

Bähnke-de la Motte Milch GbR, Schashagen

112

1h

Paroli

DE 01 208 24594

Sunday

Kaack KG, Ratzbek

117

1i

Parsival

DE 01 208 24553

Gelan

Kaack KG, Ratzbek

110

1j

Pria

DE 01 208 91183

Epic

Bettina Finnern, Oering

114

1k

Heideglocke

DE 01 173 79138

Glauco

Uwe Thies, Bornhöved

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

Schwarzbunt-Sieger-Färse Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

113

Sieger KAX Double

DE 01 210 14019

Goldday

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

106

Res.-S. HaH Kylee

DE 01 210 86416

Numero Uno

Karim Ben Fredj, Ruhwinkel

Klasse -6-, Kat.-Nr. 121 - 128 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

121

1a

KAX Dejavue

DE 01 208 58094

Snowman

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

123

1b

Paola

DE 01 206 43780

Braxton

Dirk Huhne, Bergfeld

125

1c

KAX Depeche

DE 01 208 58074

Yorick

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

124

1d

HBK Lausan

DE 01 201 82768

Lauthority

Matthias Biehl, Kisdorf

128

1e

Pepsi

DE 01 208 42101

Dertour

Stefan Kruse, Rellingen

126

1f

IHC Ohio

DE 01 205 95530

Windbrook

Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf

Klasse -7- , Kat.-Nr. 121 - 140 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

135

1a

KAX Dusty Snow

DE 01 208 58077

Snowman

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

136

1b

HaH Pussy Riot

DE 01 206 09290

Sid

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

132

1c

Plakat

DE 01 209 42816

Carlos ET

Christian Gonnsen, Struckum

131

1d

OFH Omega

DE 01 202 26141

Brendal

Hans Andresen, Böklund

139

1e

Polli

DE 01 207 82857

Atwood

Volker Gülk, Henstedt-Ulzburg

137

1f

Oluna

DE 01 207 72013

Sid

Marco Voss, Arpsdorf

138

1g

SH Windblow

DE 01 205 54641

Windbrook

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

134

1h

Prima

DE 01 204 73577

Meritu

Hans Sach, Zarnekau

Klasse -8- , Kat.-Nr. 143- 152 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

151

1a

Galante

DE 01 207 79802

Aftershock

Heiner Staggen, Rendswühren

145

1b

Panka

DE 01 206 43791

Time

Dirk Huhne, Bergfeld

152

1c

IR Raggedy

DE 01 209 47701

Destry

Christian Fischer, Brunsbek

144

1d

IHC Palisa

DE 01 209 35603

Longtime

Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf

150

1e

Ophelia

DE 01 207 04567

Destry

Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl

148

1f

Pana

DE 01 209 60355

Epic

Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm

147

1g

Olpenitz

DE 01 172 33144

Nebil

Jann Petersen, Tating

143

1h

Polle

DE 01 205 47545

Terbium

Torben Seppmann, Fitzbek

// RIND IM BILD 1/2016

27


// TOP-THEMA

Klasse -9-, Kat.-Nr. 159 - 169 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

162

1a

Paula

DE 01 206 43746

Artes

Dirk Huhne, Bergfeld

164

1b

Paepstin

DE 01 206 21644

Mergim

Eckhard Koerting, Westerau

161

1c

Snowmassia

DE 01 172 97866

Snowman

Beecken-Wischmann GbR, Henstedt-Ulzburg

163

1d

Heidezofin

DE 01 169 69488

Atwood

Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf

155

1e

Ottawa

DE 01 205 25679

Snowman

Kaack KG, Ratzbek

156

1f

KAX Orlanda

DE 01 204 18031

Shout

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

Klasse -10-, Kat.-Nr. 168 - 176 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

172

1a

HaH Odessa

DE 01 204 32142

Windbrook

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

176

1b

HSG Nachtfalke

DE 01 170 41429

Knowledge

Kai Schramm, Wanderup

173

1c

Orchidee

DE 01 206 57713

Barnaby

Bernd Ellerbrock, Westerau

174

1d

Parodie

DE 01 208 24529

Dertour

Kaack KG, Ratzbek

168

1e

KAX Datscha

DE 01 208 58031

Sudan

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

Klasse -11-, Kat.-Nr. 180 - 189 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

184

1a

IR Sid Wyanet

DE 01 204 72656

Sid

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

180

1b

HvH Oregon

DE 01 202 46925

Schamura

Paul Hameister, Timmaspe

182

1c

Ogena

DE 01 201 94700

Jenkins

Detlef Horstmann, Jerrrishoe

185

1d

HaH Nymphe

DE 01 202 32057

Lauthority

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

183

1e

Oberta

DE 01 202 80627

Stallion

Jens Rohweder, Bendorf

189

1f

Nelde

DE 01 172 90651

Pakison

Grell-Milch GbR, Duvensee

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl, Schwarzbunt-Sieger jung Kat.-Nr. Platz

28

Name

135

Sieger KAX Dusty Snow

DE 01 208 58077

Snowman

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

121

Res.-S. KAX Dejavue

DE 01 208 58094

Snowman

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

// RIND IM BILD 1/2016

29


// TOP-THEMA

Klasse -12-, Kat.-Nr. 192 - 200 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

197

1a

Okaline

DE 01 203 80688

Time

Dirk Huhne, Bergfeld

193

1b

HSG Olympia

DE 01 173 69462

Jordan

Kai Schramm, Wanderup

194

1c

My Lady

DE 01 201 99714

Tee Off

Heiner Staggen, Rendswühren

200

1d

Oheio

DE 01 173 55055

Forlando

Miriam Reimers, Westerhorn

195

1e

Obea

DE 01 201 28485

Bakombre

Christian Gonnsen, Struckum

196

1f

Markise

DE 01 170 98004

Duplex

Edmund Freitag, Neukirchen

192

1g

Oroma

DE 01 201 62865

Jabez

Johann-Detlef Enninga, Bosau

Klasse -13-, Kat.-Nr. 204 - 214 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

208

1a

Norette

DE 01 200 47593

NOG Salem

Gravert GbR, Lindau

210

1b

IR Scarlett

DE 01 201 14100

Sanchez

Christian Fischer, Brunsbek

206

1c

Orette

DE 01 203 80622

Lauthority

Dirk Huhne, Bergfeld

207

1d

Olive

DE 01 202 91647

Lonar

Bähnke-de la Motte Milch GbR, Schashagen

205

1e

BS Nelke

DE 01 201 12429

M d Drogba

Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn

204

1f

THH Ottawa

DE 01 203 65451

Jordan

Frank Thomsen, Lindewitt

203

1g

Oase

DE 01 201 28973

September

Stefan Kruse, Rellingen

Klasse -14-, Kat.-Nr. 212 - 221 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

221

1a

IR Phillippa

DE 01 201 14045

Stallion

Christian Fischer, Brunsbek

219

1b

Odelia

DE 01 202 16270

Goldwin

Volker Gülk, Henstedt-Ulzburg

217

1c

Norma

DE 01 200 32953

Man-O-Man

Hans Andresen, Böklund

220

1d

KAX Debita

DE 01 170 48096

Man-O-Man

Rinderzucht Kaack GbR, Mözen

212

1e

HaH Napoli

DE 01 202 32075

Lauthority

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

215

1f

Olivia

DE 01 202 54643

Showtime

Bernd Ellerbrock, Westerau

218

1g

Odessa

DE 01 202 46447

Schamura

Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl

Klasse -15-, Kat.-Nr. 226 - 234

30

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

225

1a

SH Pagewire Lizzy

DE 01 201 26872

Pagewire

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

228

1b

Nadira

DE 01 166 05373

Zabing

Jörg Goettsche, St. Margarethen

226

1c

Gala

DE 01 201 99717

Selvino

Heiner Staggen, Rendswühren

229

1d

AGH Natura

DE 01 171 70701

Sentry

Andresen/ Gerdes GbR, Haurup

223

1e

Nutella

DE 01 200 40265

Bogart

Kaack KG, Ratzbek

230

1f

THH Nymphe

DE 01 172 89846

Buckeye

Frank Thomsen, Lindewitt

231

1g

Madeira

DE 01 169 77225

Mergim

Eric Rohr, Grube

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

Klasse -16- + -17-, Kat.-Nr. 233 - 244 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

240

1a

Nanina

DE 01 172 03121

Sanchez

Christian Fischer, Brunsbek

235

1b

Sacha

DE 01 169 81876

Howie

Matthias Biehl, Kisdorf

239

1c

Montana

DE 01 170 55912

Duty

Dirk Huhne, Bergfeld

244

1d

THH Mareike

DE 01 169 12778

Goldwin

Frank Thomsen, Lindewitt

233

1e

HaH Marianne

DE 01 170 29812

Alexander

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

236

1f

Neurose

DE 01 172 33086

Kongor

Jann Petersen, Tating

238

1g

Marder

DE 01 200 43155

Sameo

Eckhard Gosch, Oldenbüttel

243

1h

Kette

DE 01 162 56610

Labamba

Junker Krause, Süsel

Klasse -17- + -18-, Kat.-Nr. 245 - 258 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

258

1a

Malaga

DE 01 168 85024

Bolivia

Dirk Blohm, Klein Nordende

245

1b

New York

DE 01 166 05354

Zabing

Jörg Goettsche, St. Margarethen

253

1c

Karlotta

DE 01 165 91519

Karlson

Heiner Staggen, Rendswühren

249

1d

Nutella

DE 01 172 16448

Eleve

Detlef Horstmann, Jerrrishoe

255

1e

Meike

DE 01 169 34644

Zabing

Rinderzucht Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn

254

1f

Merla

DE 01 169 16308

Tagomy

Grell-Milch GbR, Duvensee

257

1g

HvH Libelle

DE 01 167 63765

Braveheart

Paul Hameister, Timmaspe

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Schwarzbunt-Sieger mittel Kat.-Nr. Platz

Name

240

Sieger Nanina

DE 01 172 03121

Sanchez

Christian Fischer, Brunsbek

258

Res.-S. Malaga

DE 01 168 85024

Bolivia

Dirk Blohm, Klein Nordende

Klasse -19- + -20-, Kat.-Nr. 262 - 272 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

272

1a

Lydia

DE 01 163 19786

Ice Pack

Christian Gonnsen, Struckum

267

1b

Pauline

DE 03 524 34024

Goldfire

Dirk Huhne / Bruce Johnson, Bergfeld

268

1c

Minnesota

DE 01 168 85039

Zenith

Dirk Blohm, Klein Nordende

269

1d

Lapaloma

DE 01 163 25091

Spirte

Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl

262

1e

Larry

DE 01 164 89134

Jelder

Grell-Milch GbR, Duvensee

265

1f

Lena

DE 01 164 34256

NOG Jareo

Sönke Behnk, Rethwisch

270

1g

Kapitale

DE 01 163 65909

Herb

Hans Sach, Zarnekau

Klasse -21-, Kat.-Nr. 261 - 266 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

275

1a

Karina

DE 01 160 41201

NOG Murmel

Jacobsen GbR, Mielkendorf

276

1b

Leuchte

DE 01 163 65956

Jurus

Hans Sach, Zarnekau

277

1c

Kolibri

DE 01 161 28021

Mtoto

Thore Nissen, Ockholm

// RIND IM BILD 1/2016

31


// TOP-THEMA

Klasse -22-, Kat.-Nr. 280 - 285 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

281

1a

Kara

DE 01 161 75719

Shottle

Kaack KG, Ratzbek

284

1b

Korea

DE 01 159 97563

Ramos

Detlef Horstmann, Jerrrishoe

283

1c

Jerusalem

DE 01 157 15946

Douglas

Thore Nissen, Ockholm

285

1d

Ibis

DE 01 154 33675

Fliper

Hans Sach, Zarnekau

280

1e

Husum

DE 01 147 85882

NOG Lanugo

Diemar Pump, Seth

Klasse -23-, Kat.-Nr. 282 - 292 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

291

1a

Falke

DE 01 144 31036

Juote

Kai Schramm, Wanderup

288

1b

Jubel

DE 01 153 34653

Minister

Eckhard Koerting, Westerau

290

1c

Illusion

DE 01 155 85802

Janos

Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt

289

1d

Invasion

DE 01 154 33695

Boss Iron

Hans Sach, Zarnekau

292

1e

Dominante

DE 01 137 89517

Pedant

Hans Sach, Zarnekau

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Schwarzbunt-Sieger alt Kat.-Nr. Platz

Name

291

Sieger Falke

DE 01 144 31036

Juote

Kai Schramm, Wanderup

272

Res.-S. Lydia

DE 01 163 19786

Ice Pack

Christian Gonnsen, Struckum

Nachzuchten Schwarzbunt "BEACONATOR"

506866

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

515

1a

SH Rita

DE 01 210 26186

Beaconator

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

518

1b

Rokoko

DE 01 212 41447

Beaconator

B채hnke - de la Motte Milch GbR, Krummbek

"SNOWTRUCK" Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

541

1a

Pascal

DE 01 211 21867

Snowtruck

Eckhard Gosch, Oldenb체ttel

542

1b

Ramona

DE 01 211 18532

Snowtruck

Iwer Thomsen Landwirtschaft, Stolteb체ll

"CAMERA"

32

570407

804283

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

552

1a

Pretty

DE 01 207 97169

Camera

Christian Gonnsen, Struckum + Andresen/Gerdes GbR, Haurup

558

1b

Rafaela

DE 01 209 79361

Camera

Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

Auswahl Nachzuchten Schwarzbunt Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

552

Sieger Pretty

DE 01 207 97169

Camera

Christian Gonnsen, Struckum + Andresen/Gerdes GbR, Haurup

541

Res.-S. Pascal

DE 01 211 21867

Snowtruck

Eckhard Gosch, Oldenbüttel

ROTBUNT Jungrinderwettbewerb, Kat.-Nr. 31 - 38 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

33

1a

Rhiana P

DE 01 210 90782

Colour P

Lars Reimers, Westerhorn

35

1b

Luisa

DE 01 212 75797

Adonis-Red

Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf

36

1c

Saphir

DE 01 210 90795

Go Now RF

Lars Reimers, Westerhorn

32

1d

Resa

DE 01 213 86324

Dertour

Jens Rohweder, Bendorf

38

1e

IHC Paloma

DE 01 218 42810

Carie

Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf

31

1f

Maldrin

DE 03 570 30487

Defiant

Jens Rohweder, Bendorf

34

1g

Jolie

DE 01 212 25983

Adonis-Red

Heiner Staggen, Rendswühren

EINZELKUHWETTBEWERB Rotbunt DN Klasse -1-, Kat.-Nr. 295 - 301 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

298

1a

Pira

DE 01 207 66294

Maxime DN

Dirk Blohm, Klein Nordende

299

1b

Piva

DE 01 208 19982

Maxime DN

Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland

301

1c

Pappel

DE 01 204 60238

Rudolf DN

Jens Kahlke, Raa-Besenbek

295

1d

Romina

DE 01 212 43356

Biom

Dirk Blohm, Klein Nordende

300

1e

Piratin

DE 01 208 94174

Raplex DN

Hans & Thies Karstens GbR, Tensbüttel-Röst

297

1f

Ralina

DE 01 213 94541

Dos

Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland

296

1g

Ronja

DE 01 212 94532

Berus DN

Andreas Junghans, Bokholt-Hanredder

Klasse -2-, Kat.-Nr. 303 - 309 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

308

1a

Opal

DE 01 206 31714

Owen

Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden

303

1b

Praechtige

DE 01 204 60230

Bartok DN

Jens Kahlke, Raa-Besenbek

307

1c

Oberta

DE 01 203 72198

Baltimore

Dirk Blohm, Klein Nordende

305

1d

Panther

DE 01 204 60225

Dadius

Jens Kahlke, Raa-Besenbek

304

1e

Petite Fleur

DE 01 208 94140

Raplex DN

Hans & Thies Karstens GbR, Tensbüttel-Röst

306

1f

Petra

DE 01 208 60502

Rebroff

Andreas Junghans, Bokholt-Hanredder

309

1g

Orange

DE 01 206 24076

Rebroff

Peter von Drathen, Seestermühe

// RIND IM BILD 1/2016 33


// TOP-THEMA

Klasse -3-, Kat.-Nr. 311 - 317 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

314

1a

Peggy

DE 01 207 66251

Owen

Dirk Blohm, Klein Nordende

315

1b

Opossum

DE 01 204 49333

Owen

Thomas Hell, Seester

311

1c

Petra

DE 01 206 31710

Rudass DN

Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden

317

1d

Olive

DE 01 203 28310

Baltimore

Thomas Hell, Seester

312

1e

Oharia

DE 01 203 32188

Rebroff

Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland

Klasse -4- + -5-, Kat.-Nr. 319 - 330 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

319

1a

Narzisse

DE 01 171 81833

Lajos

Hans & Thies Karstens GbR, Tensbüttel-Röst

330

1b

Lilli

DE 01 164 63936

Bas

Hollmann GbR, Oesterdeichstrich

321

1c

Niebuell

DE 01 172 15416

Baltimore

Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland

320

1d

New york

DE 01 172 15414

Rudolf DN

Knut Ludwig Ahsbahs-Diercks, Sommerland

323

1e

Olana

DE 01 203 72138

Linfox

Dirk Blohm, Klein Nordende

322

1f

Nadelrose

DE 01 201 07574

Rudolf DN

Jens Kahlke, Raa-Besenbek

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Rotbunt DN-Sieger Kat.-Nr. Platz 308

Sieger Opal

DE 01 206 31714

Owen

Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden

298

Res.-

DE 01 207 66294

Maxime DN

Dirk Blohm, Klein Nordende

Pira

Klasse -1- + -2-, Kat.-Nr. 336 - 347

34

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

337

1a

Radio

DE 01 213 05404

Dertour

Hollmann GbR, Oesterdeichstrich

336

1b

Routine

DE 01 214 10702

Rubidus

Christian Gonnsen, Struckum

342

1c

Ricarda

DE 01 204 05488

Pheno-Red P

Jörg Goettsche, St. Margarethen

339

1d

Ronja

DE 01 209 42729

Edway

Stefan Heuer, Bargenstedt

345

1e

SH Adonis Leonie

DE 01 210 26176

Adonis-Red

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

346

1f

HSG Real

DE 01 208 68446

Dizzy-Red

Kai Schramm, Wanderup

338

1g

Rebhuhn

DE 01 213 31896

Ladd P

Andreas Petersen, Olderup

347

1h

Rabina

DE 01 208 68446

Lou P

Lars Frohbös, Goosefeld

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

// RIND IM BILD 1/2016 35


// TOP-THEMA

Klasse -2- + -3-, Kat.-Nr. 348 - 361 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

355

1a

PollyP Rae

DE 01 210 86444

Ladd P

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

360

1b

CCC Ladd Disco

DE 01 210 25850

Ladd P

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

503

1c

Rialto

DE 01 204 05473

Dizzy-Red

Jörg Goettsche, St. Margarethen

356

1d

THH Percy

DE 01 211 42769

Ladd P

Frank Thomsen, Lindewitt

357

1e

BS Biene

DE 01 208 31963

Ladd P

Heinrich Weilandt, Presen/Fehmarn

361

1f

Piola P

DE 01 209 60435

Ladd P

Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm

359

1g

Red Label

DE 01 207 79867

Jerudo

Heiner Staggen, Rendswühren

358

1h

Pizza

DE 01 208 75296

Classic PS

Klaus Christian Koep, Bargstedt

351

1i

Paetsy

DE 01 212 40733

Dertour

Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl

348

1j

Rabea

DE 01 212 94357

Edway

Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz

Klasse -4-, Kat.-Nr. 363 - 370 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

367

1a

HaH Pink

DE 01 209 38366

Ladd P

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

368

1b

Pamir

DE 01 209 79307

Dertour

Hans Carsten Clausen, Oster-Ohrstedt

363

1c

Pralle

DE 01 209 60439

Ladd P

Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm

366

1d

Pisa

DE 01 209 42654

Tonikum

Stefan Heuer, Bargenstedt

369

1e

Petra

DE 01 209 60857

Dertour

Hans Heinrich Schütt, Krogaspe

370

1f

Peene

DE 02 200 05927

Classic

Hauke Jaacks, Hamburg

364

1g

Moncherry

DE 01 173 79136

Joyboy

Uwe Thies, Bornhöved

365

1h

Piki

DE 01 208 75161

Dertour

Klaus-Jürgen Tank, Fockbek

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Rotbunt-Sieger jung Kat.-Nr. Platz

Name

337

Sieger Radio

DE 01 213 05404

Dertour

Hollmann GbR, Oesterdeichstrich

367

Res.-S. HaH Pink

DE 01 209 38366

Ladd P

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

Klasse -5-, Kat.-Nr. 372 - 381

36

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

372

1a

HaH Darkred

DE 01 209 38334

Don Juan

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

376

1b

Prima

DE 01 209 51026

Dertour

Max Engelland, Kropp

379

1c

Pueppchen

DE 01 209 14655

Dertour

Lars Reimers, Westerhorn

375

1d

Perle

DE 01 207 34080

Colt-P

Diemar Pump, Seth

380

1e

Praline

DE 01 205 60310

Dertour

Iwer Thomsen Landwirtschaft, Stoltebüll

378

1f

HBK Perlmut

DE 01 207 35758

Dertour

Matthias Biehl, Kisdorf

373

1g

Perle

DE 01 206 57741

Tonikum

Bernd Ellerbrock, Westerau

381

1h

Odol

DE 01 204 76496

Tonikum

Hans Heinrich Schütt, Krogaspe

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

Klasse -6- + -7-, Kat.-Nr. 383 - 401 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

390

1a

Oakland

DE 01 207 97151

Tonikum

Lars Reimers, Westerhorn

386

1b

Paroli

DE 01 207 96239

Dertour

Jens Rohweder, Bendorf

389

1c

Panitz

DE 01 208 29160

Dertour

Milchhof Delfs GbR, Christiansholm

392

1d

Opus

DE 01 204 57097

Tonikum

Walter-Georg Fechter, Hamdorf

385

1e

Pocke

DE 01 208 68345

Liek

Lars Frohbös, Goosefeld

400

1f

IHC Ory

DE 01 205 95503

Curtis

Ute+Hans-Jürgen Wendt GbR, Riepsdorf

401

1g

Oase

DE 01 204 35544

Tonikum

Stefan Heuer, Bargenstedt

383

1h

Opel

DE 01 204 76507

Curtis

Hans Heinrich Schütt, Krogaspe

398

1i

SH Lexto Katrin

DE 01 205 54379

Lexto

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

387

1j

HBK Olympia

DE 01 201 82787

Sterling

Matthias Biehl, Kisdorf

396

1k

Primel

DE 01 206 31740

Tonikum

Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden

Klasse -8-, Kat.-Nr. 403 - 408 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

403

1a

SH Rosanna

DE 01 201 27140

Audacity

Heiko & Christine Wendell-Andresen, Beringstedt

407

1b

Olympia

DE 01 201 28499

Fidelity

Christian Gonnsen, Struckum

404

1c

Navina

DE 01 201 45607

Ruacana

Klaus Lohmann, Groß Rheide

405

1d

Nordstern

DE 01 171 64724

Kanzler

Claus Solterbeck, Beringstedt

408

1e

Nova Bell

DE 02 200 01662

Curtis

Hauke Jaacks, Hamburg

406

1f

Oboe

DE 01 201 71588

Zubelino

Lars Reimers, Westerhorn

Klasse -9-, Kat.-Nr. 373 - 379 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

415

1a

Nivea

DE 01 171 18796

Vincente

Frank Sievers, Beidenfleth

414

1b

HBK Nena

DE 01 169 81934

Jerudo

Matthias Biehl, Kisdorf

411

1c

Nordwind

DE 01 171 91621

Jotan

Diemar Pump, Seth

413

1d

Nigella

DE 01 171 87881

Zabing

Hof Nyding, Kummerfeld

410

1e

Nugget

DE 01 171 64722

Carie

Claus Solterbeck, Beringstedt

412

1f

Neptun P

DE 01 201 27993

Curtis

Ingwer-Martin Carstensen, Lütjenholm

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Rotbunt-Sieger mittel Kat.-Nr. Platz

Name

372

Sieger HaH Darkred

DE 01 209 38334

Don Juan

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

376

Res.-S. Prima

DE 01 209 51026

Dertour

Max Engelland, Kropp

// RIND IM BILD 1/2016

37


// TOP-THEMA

Klasse -10-, Kat.-Nr. 318 - 423 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

422

1a

HaH Morgenrot

DE 01 170 29857

Jerudo

Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel

418

1b

Nauti

DE 01 172 82190

Jerudo

Klaus-Jürgen Wichmann, Haby

423

1c

Mate

DE 01 171 18780

Curtis

Frank Sievers, Beidenfleth

419

1d

Mosaik

DE 01 166 05347

Sababurg

Jörg Goettsche, St. Margarethen

420

1e

Nessel

DE 01 200 50065

Aval

Klaus Christian Koep, Bargstedt

Klasse -11- + -12-, Kat.-Nr. 427 - 438 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

437

1a

Konni

DE 01 154 03277

Joyboy

Jörg Goettsche, St. Margarethen

429

1b

Loewin

DE 01 166 01229

Stabilo

Walter-Georg Fechter, Hamdorf

431

1c

Luise

DE 01 164 44845

Mr. Burns

Knudsen Hunnebüll GbR, Stedesand

430

1d

Lichtblick

DE 01 164 64337

Mr. Burns

Klaus Lohmann, Groß Rheide

434

1e

Kira

DE 01 162 05264

Joyboy

Stefan Heuer, Bargenstedt

427

1f

Marissa

DE 01 163 43035

Classic PS

Andreas Petersen, Olderup

433

1g

Kamille

DE 01 157 52272

Joyboy

Karl-Heinz Stuertz, Wöhrden

436

1h

Lustige

DE 01 164 63928

Malvoy

Hollmann GbR, Oesterdeichstrich

438

1i

Insel

DE 01 156 47578

Joyboy

Klaus-Jürgen Tank, Fockbek

Klasse -13-, Kat.-Nr. 340 - 443 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

442

1a

Juwel

DE 01 156 25764

Joyboy

Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz

443

1b

Juliana

DE 01 154 98338

Joyboy

Lars Reimers, Westerhorn

440

1c

Kandy

DE 01 159 60019

Lichtblick

Milchhof Wesenberg GbR, Thomas Schmahl

441

1d

Lolli

DE 01 165 98764

Stabilo

Klaus-Jürgen Wichmann, Haby

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Rotbunt-Sieger alt Kat.-Nr. Platz

Name

437

Sieger Konni

DE 01 154 03277

Joyboy

Jörg Goettsche, St. Margarethen

442

Res.-S. Juwel

DE 01 156 25764

Joyboy

Hans-Hinrich Schmidt, Buchholz

Nachzuchten Rotbunt "DIZZY-RED"

38

298128

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

502

1a

Rio

DE 01 204 05471

Dizzy-Red

Jörg Göttsche, St. Margarethen

508

1b

Rolli

DE 01 213 42901

Dizzy-Red

Strüven GbR, Neuenbrook

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

"PHENO-RED P"

298078

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

524

1a

Ronni

DE 01 212 33536

Pheno-Red P

Heike Riecken, Embühren

528

1b

Ricarda

DE 01 204 05488

Pheno-Red P

Jörg Göttsche, St. Margarethen

"DERTOUR"

599474

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

567

1a

Prima

DE 01 209 51026

Dertour

Max Engelland, Kropp

560

1b

Panitz

DE 01 208 29160

Dertour

Milchhof Delfs GbR, Christianholm

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Nachzuchten Rotbunt Kat.-Nr. Platz

Name

524

Sieger Ronni

DE 01 212 33536

Pheno-Red P

Heike Riecken, Embühren

567

Res.-S. Prima

DE 01 209 51026

Dertour

Max Engelland, Kropp

ANGLER Jungrinderwettbewerb, Gruppe 1, Kat.-Nr. 39 - 45 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

45

1a

Sanddorn

DE 01 215 72844

Impalu

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

44

1b

Lotte

DE 01 212 25 973

Impalu

Heiner Staggen, Rendswühren

40

1c

Ricarda

DE 01 212 43817

Oblique

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

43

1d

Rivalin

DE 01 214 04484

Oxan

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

42

1e

Ronella

DE 01 214 04466

Gobax

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

39

1f

Ricki

DE 01 212 43805

Rockstar

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

41

1g

Roxi

DE 01 215 72823

Rockstar

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

EINZELKUHWETTBEWERB Klasse -1-, Kat.-Nr. 450 - 458 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

450

1a

Rapunzel

DE 01 208 66032

Haithabu

Juergen Melchertsen, Norgaardholz

454

1b

Purzel

DE 01 212 08292

Impalu

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

457

1c

Pusteblume

DE 01 207 26894

Impalu

Ralf Nissen, Westerholz

456

1d

Paris

DE 01 207 79727

Eukal

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

452

1e

EG Renni

DE 01 210 77744

Impalu

Lorenz Engelbrecht, Grundhof

458

1f

Penelope

DE 01 207 44544

R Degn

Peter-Dietrich und Malte Henningsen GbR, Bockholm

// RIND IM BILD 1/2016

39


// TOP-THEMA

Klasse -2-, Kat.-Nr. 460 - 469 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

462

1a

Perle

DE 01 205 63337

Hexer

Juergen Melchertsen, Norgaardholz

461

1b

Oleika

DE 01 204 13657

Mikado

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

460

1c

Pueppchen

DE 01 209 72213

R Gazelle

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

467

1d

Pandora

DE 01 208 12621

R Gazelle

Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf

469

1e

Ortega

DE 01 203 83056

Ladykiller

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

464

1f

Peru

DE 01 208 12644

Hexer

Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf

463

1g

Oslo

DE 01 206 59318

Mimano

Claus Carsten Struve, Kalleby

466

1h

Piruschka

DE 01 206 77183

Haithabu

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Angler-Sieger jung Kat.-Nr. Platz

Name

450

Sieger Rapunzel

DE 01 208 66032

Haithabu

Juergen Melchertsen, Norgaardholz

454

Res.-S. Purzel

DE 01 212 08292

Impalu

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

Klasse -3-, Kat.-Nr. 471 - 479 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

472

1a

Oktopuss

DE 01 173 37689

Haithabu

Milch GbR Sorgenfrei, Satrup

474

1b

Nordica

DK 04622704032

R Fastrup

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

471

1c

Olivia

DE 01 204 53531

Haithabu

Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf

477

1d

Noble

DK 04569801607

R Gazelle

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

473

1e

Olive

DE 01 204 53513

Hexer

Markus Fuschera-Petersen, Fahrdorf

476

1f

Nancy

DE 01 200 79588

Kasimir

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

479

1g

Nelke

DE 01 172 01939

Reality

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

478

1h

Nivea

DE 01 202 28944

R Facet

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

Klasse -4-, Kat.-Nr. 482 - 486

40

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

482

1a

Nordwind

DE 01 200 35733

Ristourn

Juergen Melchertsen, Norgaardholz

485

1b

Mozart

DE 01 167 05487

Elkor

Lars Reimers, Westerhorn

486

1c

Mareike

DE 01 166 38451

Didolum

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

484

1d

Meise

DE 01 167 48812

Kido

Wiebke u. Vinzenz Andersen, Rosgaard

483

1e

Mala

DE 01 172 00502

Kai

Andreas Jessen, Gr. Jรถrl

// RIND IM BILD 1/2016


// TOP-THEMA

Klasse -5-, Kat.-Nr. 489 - 495 Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

492

1a

Lady

DE 01 162 71398

Eukal

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

495

1b

Himbeere

DE 01 153 65074

Zamba

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

489

1c

Mirabelle

DE 01 167 42068

Elkor

Juergen Melchertsen, Norgaardholz

494

1d

Hexe

DE 01 155 75201

Gibson

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

491

1e

Lula

DE 01 162 43242

Zober

Autal-Milch GbR, Twedt

493

1f

Kairo

DE 01 154 06095

Dragomir

Andreas Petersen, Olderup

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

Auswahl Angler-Sieger alt Kat.-Nr. Platz

Name

492

Sieger Lady

DE 01 162 71398

Eukal

Claus-Heinrich Jacobsen, Hohenlieth

472

Res.-S. Oktopuss

DE 01 173 37689

Haithabu

Milch GbR Sorgenfrei, Satrup

Nachzuchten Angler "Nougat"

589806

Kat.-Nr. Platz

Name

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

534

1a

Passat

DE 01 205 80903

Nougat

Hauke Ziergรถbel, Langallig

535

1b

Pauline

DE 01 205 80902

Nougat

Hauke Ziergรถbel, Langallig

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

DE 01 207 97169

Camera

Christian Gonnsen, Struckum + Andresen/Gerdes GbR, Haurup

Herdbuch-Nr.

Vater

Besitzer

DE 01 172 03121

Sanchez

Christian Fischer, Brunsbek

AUSWAHL NACHZUCHT-CHAMPION Kat.-Nr. Platz 552

Name

Sieger Pretty

AUSWAHL GRAND CHAMPION Kat.-Nr. Platz 240

Name

Sieger Nanina

// RIND IM BILD 1/2016

41


// LKV

Große Nachfrage nach Schulungen zu MLP-Online Erfolgreich konnten wir das Jahr 2015 mit den angebotenen Anwenderschulungen zu MLP-Online und KuhVital abschließen. Die Resonanz auf die Schulungen übertraf alle Erwartungen, machte aber auch deutlich, dass solche Angebote in diesem Jahr wiederholt werden sollten. Über 240 Landwirte haben an den angesetzten 11 Terminen (inklusive Zusatztermine), verteilt über das Land, teilgenommen. Die Schulungen verliefen, wenn auch hin und wieder das Internet der Schulen bei so vielen Teilnehmern zum Teil stark ausgelastet war, mit wenigen Ausnahmen problemlos. An dieser Stelle sei den Schulstandorten für die gute Zusammenarbeit sowie für die Bereitstellung der Räumlichkeiten gedankt. Gefördert wurden die Schulungen durch ELER-Fördermittel (Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) der EU und des Landes Schleswig-Holstein, so dass die Teilnahme für alle Beteiligten kostenfrei war, für eine kleine Stärkung und Erfrischung während der Mittagspause sorgte der LKV. Die Teilnehmer waren bunt gemischt, von jung bis alt, kleine und große Betriebe, Betriebsleiter, Mitarbeiter und Auszubildende, Frauen und Männer. Auch die Vor-

Anwenderschulung

42

// RIND IM BILD 1/2016

erfahrungen mit dem Programm reichten von „benutze ich täglich“ bis zu „ich benutze noch kein Managementprogramm“. Die Stimmung unter den Teilnehmern war trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen ausgelassen und stets motiviert. Es entstanden viele anregende Gespräche und konstruktive Vorschläge, die wir für Verbesserungen und Weiterentwicklungen des Programms nutzen werden. Einige der Anregungen konnten bereits umgesetzt werden und werden mit dem nächsten Update des Programms freigeschaltet. Interessant war die gute Resonanz auf die LKV App (MLP-Mobil), die nicht nur bei jüngeren Teilnehmern gut ankam und für viele Teilnehmer nun ein täglicher Begleiter bei der Arbeit im Stall ist. Aber auch das Gesundheitsmonitoring „KuhVital“ fand einigen Zuspruch und konnte neue Teilnehmer gewinnen. Zwei Nutzergruppen kristallisierten sich während der Schulungen immer heraus: 1. Anwender, für die die vielfältigen Auswertungsmöglichkeiten von MLP-Online im Vordergrund standen und 2. Anwender, die mehr Wert auf die Listen und die Arbeitsorganisation legten. Das Paket aus MLP-Online, MLP-Mobil und KuhVital deckt alle diese Bereiche umfang-

reich und kostengünstig (30 Euro im Jahr zuzgl. Mehrwertsteuer) ab, so dass fast jeder Nutzer sich auf die eine oder andere Weise wiederfinden konnte. Natürlich ist die Umstellung auf ein neues Programm immer eine Herausforderung und nicht immer erforderlich oder unbedingt notwendig. Wichtig ist der Gedanke durch ein gutes Programm Hilfe bei der alltäglichen Arbeit zu bekommen und so die Gesundheit der Tiere zu steigern, die Leistung zu sichern und Arbeitsabläufe zu optimieren. Das sind die Voraussetzungen um die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit zu steigern und die eigene Zufriedenheit zu sichern. Wir freuen uns über die vielen positiven und konstruktiven Anmerkungen zu den Schulungen und werden diese auch für Verbesserungen der Schulung im nächsten Jahr nutzen. Die Termine, voraussichtlich wieder im Herbst dieses Jahres, bekommen Sie rechtzeitig über den Rückbericht mitgeteilt. Sollten auch Sie Interesse an MLP-Online, MLP-Mobil und/oder KuhVital bekommen haben und möchten Sie hierzu nähere Informationen, dann wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Anita Ehret (Tel. 0431-33987 21; Mail: aehret@lkv-sh.de) beim LKV in Kiel.

Dr. Anita Ehret, LKV


// LKV

Milchqualität 2015 Das zentrale Milchlabor untersucht jährlich fast 5 Millionen Rohmilchproben aus den Bereichen der Milchleistungsprüfung, der Milchgüteuntersuchung der Anlieferungsmilch und der Untersuchung von Sonderproben. Das Probenaufkommen teilt sich folgendermaßen auf die verschiedenen Arbeitsbereiche auf: 84 % Inhaltsstoffe aus der MLP, 3 % Inhaltsstoffe für die Milchgüteuntersuchung, 5 % Keimzahl und 5 % Hemmstoffe. Die verbleibenden 3 % entfallen auf Vergleichsproben und Sonderuntersuchungen, wie beispielsweise die Trächtigkeitsuntersuchung aus Milchproben. Die Untersuchung einer Probe auf Milchinhaltsstoffe beinhaltet mehrere Parameter, konkret die Parameter Fett, Eiweiß, Laktose bzw. fettfreie Trockenmasse, Harnstoff, Zellzahl, pH-Wert und für die Milchgüteuntersuchung Gefrierpunkt.

So resultieren aus den 5 Millionen untersuchten Proben des vergangenen Jahres mehr als 26 Millionen Ergebnisse. Auch wenn nur ein vergleichsweise geringer Anteil der Proben auf die Milchgüteuntersuchung entfällt, stellt das einen wichtigen Arbeitsbereich im ZML dar, für den es vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) beauftragt ist. Neben der Untersuchung fallen sowohl die Organisation der Probenahme als auch die Weiterverarbeitung der Ergebnisse inklusive der Ergebnismitteilung und der Monatsbewertung in den Aufgabenbereich des ZMLs. Im Rahmen der Milchgüteuntersuchung wird die Milch von 17 Meiereien und Milcherzeugergemeinschaften mit Sitz in Schleswig-Holstein untersucht, das entspricht der Anlieferungsmilch von

etwa 2500 Lieferanten. Die regelmäßige, mehrmalige monatliche Untersuchung der Milch bildet die Basis für die Qualitätsbewertung und Bezahlung der Anlieferungsmilch. Nach der Milch-Güteverordnung ist die Untersuchung mindestens 4mal im Monat auf Milchinhaltsstoffe inkl. Zellzahl, mindestens 3mal im Monat auf Keimzahl und mindestens 2mal im Monat auf Hemmstoffe vorgeschrieben (Tabelle 1). Viele Meiereien gehen mit der Untersuchungshäufigkeit über die gesetzliche Mindestanforderung hinaus, so dass bis zu 5 Untersuchungen auf Fett, Eiweiß und Zellzahl, bis zu 5 Untersuchungen auf Keimzahl und bis zu 10 Untersuchungen auf Hemmstoffe durchgeführt werden. Der Gefrierpunkt wird in der Regel bei jeder Untersuchung auf Milchinhaltsstoffe bestimmt.

TABELLE 1: ANLIEFERUNGSMILCHUNTERSUCHUNG NACH MILCHGÜTEVERORDNUNG Grenzwert

Milchgeldabzug

Gesetzlich vorgesehene Anzahl Proben in S-H

Fett, Eiweiß1

Milchpreis auf der Basis von 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß

Gefrierpunkt

-0,515

Meierei abhängig

1

Zellzahl

400.000 Zellen/ml

Mind. 1 Cent/kg

4

< 100.000 Keime/ml = GK 1

Mind. 2 Cent/kg

3

5 Cent/kg

2

2

Keimzahl

3

4

> 100.000 Keime/ml = GK 2 Hemmstoffe

Nicht nachweisbar

1) Robuster Mittelwert des Monats 2) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über drei Monate 3) geometrischer Mittelwert aller Einzelwerte über zwei Monate GK = Güteklasse

TABELLE 2: MILCHGÜTEERGEBNISSE DER JAHRE 2010 BIS 2015 2010

2011

2012

2013

2014

2015

2.847

2.722

2.646

2.587

2.598

2.552

Fett (%)

4,32

4,31

4,31

4,29

4,20

4,26

Eiweiß (%)

3,41

3,39

3,41

3,41

3,41

3,41

Zellzahl (1000/ml)

221

216

208

207

199

195

Lieferanten

Keimzahl (1000/ml)

18

17

17

17

17

21

Hemmstoffe (Anzahl positiver Proben)

77

67

65

71

68

58

-0,523

-0,523

-0,524

-0,524

-0,524

-0,524

Gefrierpunkt (°C)

// RIND IM BILD 1/2016 43


// LKV

Die Ergebnisse der Milchgüteuntersuchung aus den letzten Jahren zeigen sich relativ stabil, was die gleichbleibend hohe Milchqualität in Schleswig-Holstein bestätigt (Tabelle 2). Positiv zu beurteilen ist der weitere Rückgang der Zellzahl, der sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich leicht nach unten bewegt hat. In 2015 lag er mit 195.000 Zellen/ml bereits zum zweiten Mal im Durchschnitt aller Betriebe unter 200.000 Zellen/ml. Ebenso positiv zeigt sich der Rückgang bei den positiven Hemmstoffbefunden, die mit 58 Fällen im vergangenen Jahr so gering wie noch nie zuvor waren (Abbildung 1). Gründe liegen sicher auch in der seit Jahren angewandten konsequent hohen Untersuchungsfrequenz, die mit durchschnittlich 6,7 Proben je Lieferant und Monat deutlich über der gesetzlichen Mindestanforderung liegt. Die hohe Bedeutung einer hemmstofffreien Anlieferungsmilch ist allen Landwirten sehr bewusst. Auf vielen Betrieben wird ein Hoftest zur Überprüfung der Milch von behandelten Kühen, bevor diese Milch wieder dem Tank zugeführt wird, verwendet. Der Einsatz eines solchen Tests kann hier noch einmal ausdrücklich empfohlen werden. Wie gering die Anzahl der positiven Befunde ist, zeigt die prozentuale Auswertung. Nur 0,03 % der untersuchten Proben weisen einen positiven Hemmstoffbefund auf. Nachdem die durchschnittliche Keimzahl der Anlieferungsmilch viele Jahre konstant bei 17.000 Keimen/ml lag, sieht es im vergangenen Jahr so aus, als habe hier eine Veränderung stattgefunden. Diese Veränderung liegt an dem Einsatz einer neuen Umrechnungstabelle, wodurch die Keimzahlen insbesondere im niedrigen Bereich feiner abgestuft werden, und ist damit kein Zeichen für eine Verschlechterung der Milchqualität. Die Auswirkungen der geänderten Berechnung sind insgesamt als gering einzustufen. Der monatliche Mittelwert aller Keimzahlergebnisse des Labors hat sich leicht erhöht von 17.000 auf etwa 20.000 KbE/ml. Die Auswertung der Keimzahl nach Güteklassen hat sich durch die Umstellung nicht verändert. Wie auch in den Vorjahren erreichen 99 % der Milcherzeuger die Güteklasse 1 mit weniger als 100.000 KbE/ml (Abbildung 2). Auch wenn die durchschnittlichen Ergebnisse für die Milchqualitätsparameter Zellzahl, Keimzahl und Hemmstoffe durchaus

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Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 0

%

2008

2009

2010

2011

2012

2014

2013

2015

0,08 0,07 0,06 0,05 0,04 0,03 0,02 0,01 0,00

Anzahl posi ver Hemmstoffproben in der Milchgüte prozentualer Anteil der posi ven Proben Abbildung 1: Anzahl der positiven Hemmstoffbefunde im Zeitraum 2008 - 2015

GK 1 = 92% GK 1 = 7% GK 2 = 1%

GK 1 < 50.000

GK 1 < 100.000 KbE/ml

GK 2 > 100.000

Abbildung 2: Keimgehalt: durchschnittliche Verteilung der Güteklassen

70 60 50

Hemmstoffe

40 30

Zellzahl

20 10 0 Jan.

Keimzahl Feb.

Mrz.

Apr.

Mai

Jun.

Jul.

Aug.

Sep.

Okt.

Nov.

Dez.

Abbildung 3: Anzahl der Lieferanten mit Milchgeldabzug aufgrund von Grenzwertüberschreitungen bei Keimzahl und Zellzahl sowie aufgrund positiver Hemmstoffbefunde in der Anlieferungsmilch


// LKV

als gut einzustufen sind, treten doch auf einzelnen Betrieben auch Probleme mit der Milchqualität auf. Werden die gesetzlichen Grenzwerte überschritten oder ein positives Hemmstoffergebnis festgestellt, führt das zu Abzügen beim Milchgeld (Tabelle1). Davon sind jeden Monat einige Betriebe betroffen, wie die Abbildung 3 verdeutlicht. Zusätzlich zum Milchgeldabzug führt die Überschreitung der Grenzwerte für Zellzahl und Keimzahl zur Auslösung des Notifizierungsverfahrens. Nach der er-

sten Überschreitung des Grenzwertes von 100.000 Keimen/ml oder 400.000 Zellen/ml (geometrischer Mittelwert über 2 bzw. 3 Monate), bleiben dem Betrieb drei Monate (Besserungszeit), um diese Werte wieder in Ordnung zu bringen. Gelingt dies nicht, wird dem Betrieb die Abgabe von Milch durch das Kreisveterinäramt per Ordnungsverfügung untersagt. Um die Lieferung wieder aufnehmen zu können, muss der Milcherzeuger durch die Entnahme und Untersuchung von zwei

repräsentativen Proben der Anlieferungsmilch nachweisen, dass die Milchqualität wieder den Vorgaben entspricht. Diese Wiederzulassungsproben werden von den Außendienstmitarbeitern des LKVs gezogen und im ZML untersucht. Solche Liefersperren waren im vergangenen Jahr mit 30 Verfahren zwar relativ selten, sie bedeuten aber für die betroffenen Betriebe erheblichen wirtschaftlichen Schaden.

Dr. Monika Brandt, LKV

Das ist Spitze! Seit inzwischen elf Jahren ist es gute Tradition, dass der LKV bei seinen jährlichen Kreisversammlungen die besten Mitgliedsbetriebe auszeichnet. Eine Stallplakette als nach außen sichtbares Zeichen wird dabei überreicht. Was aber zeichnet diese Spitzenbetriebe aus? Die Milchleistung alleine macht noch keinen herausragenden Betrieb aus. Vielmehr werden verschiedene Bereiche der Milchviehhaltung in unterschiedlichen Gewichtungen bewertet und miteinander verknüpft. Folgende Kriterien werden herangezogen: Durchschnittliche Lebensleistung der Kühe, durchschnittliche Milchleistung je Kuh (jeweils als energiekorrigierte Milchkg), Nutzungsdauer, Remontierungsrate, Erstkalbealter, Zwischenkalbezeit, Vollständigkeit der Abstammungen, Harnstoffgehalt der Milch und die Eutergesundheit. Diese wird definiert über die Zellzahl der Milch, die Infektionsrate in der Laktation, die Ausheilungs- bzw. Infektionsrate in der Trockenperiode sowie die Häufigkeit von Färsenmastitis. Ausgezeichnet werden folglich Betriebe, die über den Weg der Tiergesundheit eine lange Tiernutzung bei gleichzeitig hoher Leistung nicht nur anstreben, sondern auch erreichen. Die viel beschworene „Nachhaltigkeit“ ist hier kein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Dies wird besonders deutlich, wenn man sieht, dass einzelne Betriebe im Lauf der Jahre bereits mehrfach ausgezeichnet wurden.

Die für die Auszeichnung festgelegten Kriterien sind natürlich nicht willkürlich festgelegt worden. Sie sind vielmehr Kriterien, die die Grundlage für eine wirtschaftliche und gleichzeitig tier- und umweltgerechte Milchproduktion darstellen. Bis zur ersten Kalbung kostet das Jungtier Geld, erst mit Beginn der Milchproduktion fängt es an, Geld zu verdienen. Eine frühe erste Kalbung und anschließend eine lange Nutzungsdauer sind deshalb wirtschaftlich sinnvoll, die erforderliche Remontierung neuer Tiere ist dann geringer. Damit eine Kuh aber lange in der Herde bleiben kann, muss sie in erster Linie gesund sein und auch zuverlässig wieder tragend werden. Die Milchleistungsprüfung ist hierbei ein wichtiges Werkzeug. Die Milchmenge am Prüftag und fast noch wichtiger, die Bestimmung der Zellzahl als Indikator zur Eutergesundheit sowie des Harnstoffs und der Inhaltsstoffe als Faktoren zur Beurteilung des Stoffwechselgeschehens werden ermittelt. Diese Daten dienen zur Feststellung der aktuellen Situation sowie als Frühwarnsystem, wenn eine Entwicklung in die falsche Richtung gehen sollte. Die konsequente Nutzung der in der Milchleistungsprüfung erhobenen Daten unterstützt folglich den Landwirt in betrieblichen Entscheidungen, die sowohl dem Tierwohl als auch der Wirtschaftlichkeit dienen. Beides ist kein Widerspruch, sondern im Gegenteil, sie bedingen sich gegenseitig.

Ausgezeichneter Betrieb 2015

Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e.V.

Milchqualität Milchleistung Tiergesundheit

Mit der Auszeichnung der Spitzenbetriebe will der LKV die erfolgreiche Arbeit seiner Mitglieder in der Öffentlichkeit bewusster machen. Eine Stallplakette, außen an der Stalltür angebracht, macht den Erfolg öffentlich. Erfreulich ist, dass in diesem Jahr in mehreren Tageszeitungen über die Kreisversammlungen und die dort ausgezeichneten Betriebe berichtet wurde. Auch dies stellt stellvertretend für die anderen Milchviehhalter eine Würdigung ihrer Arbeit dar.

Svenja Springmann, LKV

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// LKV

Deckdatenmeldung – einfach, sicher und zweckmäßig Leider haben in Schleswig-Holstein längst nicht alle Kälber und Kühe einen „bekannten“ Vater, besser gesagt, einen Vater, der beim LKV bzw. im Zuchtbuch registriert ist. Der Anteil von Tieren mit „unbekannter Herkunft“ liegt in Schleswig-Holstein deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Dies ist im Wesentlichen eine Folge von nicht gemeldeten Deckdaten. Eine systematische Zucht und damit eine nachhaltige Verbesserung des Bestandes ist aber ohne vollständige Pedigree-Informationen praktisch unmöglich. Und ein Kalb oder eine Kuh mit fehlender Abstammung ist für einen angemessenen Preis nur schwer oder gar nicht verkäuflich. Daher sollte auch im eigenen Interesse die Meldung aller Bedeckungen an den LKV erfolgen, damit bei der nachfolgenden Geburt der eingesetzte Deckbulle als Vater des Kalbes registriert werden kann. Der LKV bietet hierzu seit vielen Jahren verschiedene entsprechende Erfassungsmöglichkeiten an. Bedeckungen können entweder in Papierform, aber noch viel einfacher auf elektronischem Weg per Internet gemeldet werden. Über den Mitgliederbereich der LKV-Homepage können auf sehr komfortable, schnelle und einfache Weise alle notwendigen Angaben zu den Bedeckungen gemacht werden (s. Abbildung 1). Es können sowohl Stichtagsals auch Zeitraumbedeckungen erfasst werden. Letzteres kann z.B. für Färsen genutzt werden, die einen bestimmten Zeitraum gemeinsam mit einem Bullen auf einer Weide laufen. Eingegeben werden muss nur der Stichtag oder der Zeitraum sowie die Herdbuchnummer oder die Lebensohrmarke des Bullen. Aus der Liste der vorgeschlagenen Tiere können die betreffenden durch einfaches Anklicken ausgewählt werden (siehe Abbildung 2). Nach dem Speichern gelangen die Daten unmittelbar in die MLP-Datenbank und stehen damit für die Abstammungssicherung und weitere Auswertungen zur Verfügung.

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Dr. Jörg Piepenburg, LKV

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// LKV

Färsenaufzucht ohne Informationsverlust Die Veränderungen in den Strukturen der Mitgliedsbetriebe führen zu weiteren Spezialisierungen bzw. zu einer arbeitsteiligen Produktion. Milchviehbetriebe mit größeren Herden, die sich intensiv um die laktierenden Kühe kümmern möchten oder nur eine knappe Flächenausstattung haben, lagern deshalb zunehmend die Färsenaufzucht aus. Da spezialisierte Färsenaufzuchtbetriebe keine Mitglieder im LKV sind, konnten sie bisher keine zusammenhängenden Unterlagen und Auswertungen zu Belegungen oder Abkalbezeitpunkten bekommen. Aufgrund der Nachfrage von Betrieben hat der LKV nun eine Möglichkeit geschaffen, den Färsenaufzuchtbetrieben und – wenn Einigkeit darüber besteht – auch den Milchviehhaltern den beim LKV gewohnten Überblick zu verschaffen. Zwei verschiedene Varianten kommen in der Praxis vor und können einbezogen werden: 1. Ein Mitgliedsbetrieb hat für die Jungviehaufzucht einen zweiten Betriebsteil mit einer separaten VVVO-Nummer gründet. Dieser zweite Betriebsteil kann entweder am Standort des Milchviehbetriebs angesiedelt sein oder auch an einem anderen Ort. Beide Betriebsteile werden unter der bestehenden LKV-Mitgliedsnummer mit dann zwei VVVO-Nummern geführt. Der Betriebsleiter muss dem LKV für beide

VVVO-Nummern einen Zugriff auf die HIT-Daten gewähren. Die Versetzungen von einem Betriebsteil in den anderen werden dann automatisch und ohne weiteres Zutun des Landwirts über den HIT-Abruf in der MLP-Datenbank nachvollzogen. Da alle Tiere innerhalb eines LKV-Mitgliedsbetriebes verbleiben, erhält der Betriebsleiter für alle Tiere –unabhängig von ihrem Standort – alle Informationen im monatlichen MLP-Rückbericht ausgedruckt. Das weibliche Jungvieh ist also auch auf den Belegungslisten und dem Abkalbekalender enthalten. Für diese Bearbeitung des zweiten Betriebsteils wird ein weiterer Grundbeitrag (analog zur 2. Betriebsnummer bei Betrieben mit zwei Rassen) von monatlich 6,– € zuzüglich MwSt. berechnet. 2. Der MLP-Betrieb und der Färsenaufzuchtbetrieb sind zwei rechtlich voneinander unabhängige Betriebe mit unterschiedlichen Inhabern. Der MLP-Betrieb gibt seine Kälber an den Aufzuchtbetrieb mit Sitz in Schleswig-Holstein oder Hamburg ab (verkauft sie) und bekommt die Färsen kurz vor oder kurz nach der Kalbung zurück. Aufzuchtbetriebe außerhalb Schleswig-Holsteins und Hamburgs können leider nicht betreut werden. In der Regel sind die Färsenaufzuchtbetriebe für die Besamungen Mitglied bei RSH und werden dort unter einer der LKV-Mitgliedsnummer vergleichbaren Nummer geführt. Beim LKV können diese Betriebe seit Nutzung der RDV-Datenbank unter dem Betriebstyp „Aufzucht“

geführt werden. Zusätzlich müssen diese Betriebe dem LKV einen Zugriff auf die HIT-Daten gewähren. Alle Tierversetzungsdaten und Besamungsdaten würden weitgehend automatisiert in die MLP-Datenbank übernommen. Eine Rückmeldung aller Daten vom LKV an den Färsenaufzuchtbetrieb erfolgt ausschließlich über das Internetprogramm MLP-Online, für die der angemeldete Betrieb einen Zugang erhält. Wenn der Färsenaufzuchtbetrieb diese Zugangsdaten an den Milchviehbetrieb weitergibt, können beide die vorhandenen Daten einsehen. Für diese Dienstleistung wird ein Jahresbetrag von 72,– € zuzüglich MwSt. berechnet. Der LKV passt mit diesem Angebot seine Dienstleistungen an die veränderten Anforderungen der Mitglieder an. Die ersten Betriebe werden bereits nach diesem System verarbeitet. Interessenten melden sich bitte bei Dr. Piepenburg unter Telefonnummer 043133987 22 oder per Mail an: pi@lkv-sh.de.

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// LKV

Betriebliche Eigenkontrollen im Milchviehbetrieb Mit der Änderung des Tierschutzgesetzes (TierSchG 2006, § 11 Abs. 8) sind Nutztierhalter und -halterinnen seit Februar 2014 verpflichtet, betriebliche Eigenkontrollen durchzuführen. Diese sollen dazu dienen, die Tiergerechtheit auf den Betrieben regelmäßig zu prüfen und zu bewerten. Genau heißt es in dem Gesetzestext: „Wer Nutztiere zu Erwerbszwecken hält, hat durch betriebliche Eigenkontrollen sicherzustellen, dass die Anforderungen des § 2 TierSchG eingehalten werden. Insbesondere hat er zum Zwecke seiner Beurteilung, dass die Anforderungen des §2 erfüllt sind, geeignete tierbezogene Merkmale (Indikatoren) zu erheben und zu bewerten.“ Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sieht in seinem Gutachten (2015) „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung“ die betriebliche Eigenkontrolle bezüglich der

Tiergerechtheit als wichtiges Instrument, die gesellschaftlichen Anforderungen an die Nutztierhaltung und die Realität der landwirtschaftlichen Produktion wieder stärker in Einklang zu bringen. Genauere Vorgaben bzw. Ausführungsbestimmungen für die betriebliche Eigenkontrolle liegen allerdings bislang nicht vor, da das TierSchG keine Verordnungsermächtigung zur Regelung von Inhalt, Umfang und Häufigkeit der betrieblichen Eigenkontrollen enthält. So kommt schnell die Frage auf: „Was, wie, wer“ soll erfasst werden und wer kontrolliert es? Einen Vorschlag eines Indikatorensystems liefert die KTBL-Schrift „Tierschutzindikatoren - Vorschläge für die betriebliche Eigenkontrolle“(2015), an der 50 Experten aus Wissenschaft, Beratung, Verwaltung, Tierschutzverbänden und Praxis gearbeitet haben. In den Ausführungen werden Indikatoren (vorrangig tierbezogene) für die verschiedenen Nutztierarten vorgestellt, die sich für eine betriebliche

Eigenkontrolle zur Beurteilung der Tiergerechtheit besonders eignen. Auch der neue QM-Milch Standard beschäftigt sich mit der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Mit der Umstellung auf den überarbeiteten Standard QM-Milch 2.0, die im Laufe dieses Jahres erfolgen wird, halten die betrieblichen Eigenkontrollen unter dem Punkt 1.7 Einzug in die Checkliste. Genau heißt es dort: „Betriebliche Eigenkontrollen des Milchviehbestandes werden täglich durchgeführt.“ Da es sich dabei um ein K.O.-Kriterium handelt muss es erfüllt werden um das Audit zu bestehen. Da es vom Gesetzgeber noch keine offizielle Liste von Tierwohlindikatoren gibt, die im Rahmen dieser Eigenkontrolle zu begutachten oder gegebenenfalls zu erfassen sind, stellt sich folgende Frage: Kann man nun einfach davon ausgehen, dass man durch die tägliche Stallarbeit, die be-

Kriterien gemäß QM-Milch Kriterienkatalog zur Durchführung der Eigenkontrolle: Pflege und Wohlbefinden • 1.2 keine Anzeichen von ansteckenden Krankheiten • 1.3 keine Störung des allg. Gesundheitszustandes • 1.4 erkrankte Tiere werden vom Bestand abgesondert • 1.5 keine Wunden am Euter • 1.24 Einzeltier-Zellzahluntersuchungen sofern notwendig • 1.26 Selektion chron. euterkranker / therapieresistenter Kühe • 1.27 Nachweis der Milchgüteuntersuchung (Keim-/Zellzahl, Antibiotika) • 5.1 AuA-Belege, Bestandsaufzeichnungen Arzneimittel Ernährung • 1.12 Tränkwasserversorgung: ausreichend und sauber • 4.1 zugelassene Futtermittel gem. Futtermittel Vereinbarung und Positivliste • 4.3 Futterqualität im Trog / Hygiene Fütterungssystem • 4.4 Futteranalysen

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Bewegung/Unterbringung • 1.9 saubere und trockene Liegeplätze / saubere Laufflächen • 1.10 ausreichend Liegeraum für die Kühe • 1.13 Stallklima: Luftverhältnisse • 1.14 Stallklima: Lichtverhältnisse


// LKV

triebliche Eigenkontrolle durchführt und das Kriterium quasi zwangsläufig erfüllt? Der Standardgeber sieht für das Audit die Abfrage der Kontrolle verschiedener Punkte der QM-Milch Checkliste (siehe Auflistung Kasten) vor. Weiterhin wird vorgeschlagen zur Erleichterung der Umsetzung eine Liste mit Tierschutzindikatoren am Stalleingang oder im Stall sichtbar anzubringen. Dafür könnten die Kriterien der Auflistung ein Leitfaden sein, der natürlich erweiterbar ist. Auch wenn es keine feste Vorgabe über die zu kontrollierenden Indikatoren gibt, ist jedoch sicher, dass eine systematische Dokumentation nicht nur im Falle einer Kontrolle wertvoll sein wird. Das muss jedoch nicht bedeuten, dass man täglich lange Listen ausfüllen muss. Vielmehr geht es um die systematische Dokumentation der tierbezogenen Daten, die häufig an verschiedenen Stellen anfallen. Zum Beispiel ist es sehr sinnvoll, die Gesundheitsdaten für je-

des Tier strukturiert an einer Stelle griffbereit zu haben und diese am besten mit anderen Daten, beispielsweise aus der MLP oder Klauenpflege, zu kombinieren. So hat man jederzeit den Werdegang des Tieres vor Augen und kann das in betriebliche Entscheidungen mit einbeziehen. Gleichzeitig hat man tierbezogene Indikatoren für Gesundheitszustand, Fütterung, Allgemeinbefinden als Grundlage für Leistung und Wirtschaftlichkeit in der Hand. Genau das entspricht dem allgemeinen Prinzip des Gesundheitsmonitorings. Der LKV bietet mit dem Gemeinschaftsprojekt KuhVital bereits jetzt schon eine Möglichkeit viele Informationen rund ums Tier zu vereinen und gezielt auszuwerten. Damit werden nicht nur viele Punkte der Eigenkontrolle erfüllt, vielmehr dient es dem Betrieb als wertvolles Instrument bei der Herdenführung und dem Gesundheitsmanagement seiner Herde. Kontrolle ist besser als Controlling zu verstehen, wobei die

Erfassung und Bewertung der Indikatoren das Ziel haben, Schwachstellen aufzudecken und Ziele zu verwirklichen. Das dient dann letztlich maßgeblich dem Management und damit dem wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes. Tierwohlindikatoren aus der MLP und KuhVital • Milchinhaltsstoffe • Zellzahl • Diagnose und Befunddaten • Trächtigkeitsstatus • Lebensleistungen • Nutzungsdauer • Abgangsursachen

Dr. Anita Ehret und Dr. Monika Brandt, LKV

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3/4/2015 11:05:26 AM

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// ANGLER

Genomische Zuchtwerte für Anglerbullen verfügbar In Zusammenarbeit mit Viking Genetics und dem VIT in Verden ist es gelungen, die genomische Zuchtwertschätzung für die Anglerrinderrasse durchzuführen. Dabei werden die Daten unserer Bullen mit den Ergebnissen der nordischen Länder für die Anglerrinderasse in einem gemeinsamen Datenpool zusammen bearbeitet. Auf der Basis von circa 8.000 typisierten töchtergeprüften Vererbern und rund 12.000 weiblichen Tieren aus den Ländern Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Deutschland erreichen wir eine solide Datensicherheit, die es uns erlaubt, die genomische Zuchtwertschätzung für die Anglerrinderasse für die Selektion im Zuchtprogramm und für den Besamungseinsatz optimal zu nutzen. Die Sicherheiten der genomischen Zuchtwerte sind bei circa 60%. Daher sollte auch zukünftig der Bulleneinsatz

nicht auf einen Bullen fixiert, sondern gestreut werden. Die RSH eG ist dadurch in der Lage, Bullen mit negativen Vererbungseigenschaften schon als Kalb zu identifizieren. Es werden nur noch Bullenkälber angekauft, die in ökonomisch wichtigen Merkmalen, insbesondere der Funktionalität, nachhaltigen Zuchtfortschritt bringen können. Das erste genomische Jungbullenangebot der RSHeG ist seit dem 28. Januar 2016 gültig. Den klassischen Angler-Testbullen gibt es also jetzt nicht mehr. Durch die genomischen Informationen sind Sie als Betriebsleiter in der Lage, direkt Stärken und Schwächen in der Vererbung zu erkennen und diese Bullen gezielt einzusetzen. Die RSHeG beabsichtigt zukünftig jährlich mindestens fünf Bullen auf Basis genomischer Zuchtwerte auszusuchen

und anzukaufen, sodass wir die erforderliche Pedigreevielfalt erhalten. Jedem Züchter ist zu empfehlen, möglichst alle Bullen, die auf genomischer Zuchtwertbasis angeboten werden, einzusetzen, um das etwas höhere Risiko zu streuen. Aktuell werden fünf ausgewählte Anglerjungbullen auf der Basis ihrer genomischen Zuchtwerte angeboten (siehe Tabelle 1). Neben den Merkmalskomplexen sind für alle Bullen auch die linearen Profile auf genomischer Basis verfügbar. Mit den neuen Informationen können Anpaarungen gezielter zur Verbesserung von Stärken durchgeführt werden als bisher. Die linearen Zuchtwerte und eine komplette Übersicht der Bullen finden Sie auf der Homepage von der RSHeG.

TABELLE 1 Name

koernr V_Name gRZG gRZM gRZS gRZE gRZN gRZR gRZMTY gRZKOE gRZFUN gRZEUT g MKg

Saba

587088 VR Balfa 126 119 114 120 107

97

108

113

102

125 +524 +0,05 +28 +0,10 +27 15,00 €

Schlei

588698 Rockstar 125 121 119 121 111 106

95

99

100

135 +347 +0,04 +19 +0,07 +19 15,00 €

Steen

588699 Rockstar 122 115 103 117 112 102

96

92

110

122 +524 +0,08 +31 +0,04 +22 12,00 €

Soblique 587089 Oblique 119 110 113 118 106 103

98

103

109

120 +643 -0,11 +21 +0,10 +15 8,00 €

Redbull P 587072 R Gorm P 117 110 117 107 110 107

75

107

95

Schlei

Saba

50

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gF% gFkg

112 +761 -0,36

gE% gEkg Port. Preis

+5 +0,15 +15 8,00 €


// ANGLER

Neben den Bullen wurden auch Jungrinder typisiert und untersucht. In der Spitze zeigt sich, dass die Anglerrinderrasse eine hervorragende genetische Grundlage zur Weiterentwicklung des Zuchtprogrammes hat. In Zukunft werden daher auch in der Anglerrinderzucht nur noch Bullenmütter angepaart, die über die besten genomischen Zuchtwerte verfügen. Mit genomischen Zuchtwerten lässt sich, wie wir aus der Holsteinzucht wissen, dauerhaft der größte Zuchtfortschritt erzielen. Trotzdem sollten Sie beachten, dass durch die geringere Sicherheit der Zuchtwerte der Bullen auch eine breitere Streuung vorhanden sein wird. Wir befinden uns am Anfang einer neuen Entwicklung und empfehlen Ihnen daher bis zu 50% genomische Jungbullen und die anderen Tiere der Herden mit töchtergeprüften Vererbern zu belegen. Sicherlich wird sich die genomische Zuchtwertschätzung auch für die Angler rasch weiter entwickeln. Die dann gewonnenen Informationen sollten wir nutzen, um den Bulleneinsatz weiter zu optimieren. Die genomische Zuchtwertschätzung ist nicht kostenlos. Probennahme, Typisierung, Selektion und vor allen Dingen der Ausschluss negativer Varianten müssen bezahlt werden. Die Mehrinformation über die Vererbungsleistung, insbesondere auch in funktionellen Merkmalen, machen Jungbullen zu geprüften Vererbern und gleichen die Mehrkosten für die Spermaportionen um ein Vielfaches aus. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit Viking Genetics und dem VIT konnte dieses Projekt realisiert werden. Viking Genetics wird sicherlich auch Interesse an den besten Tieren der Anglerpopulation haben. Die gute Zusammenarbeit beider Programme sichert nachhaltig nicht nur hohe und sichere Zuchtwerte sondern auch die erforderliche Pedigreevielfalt und Transparenz. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit dieser innovativen Weiterentwicklung und sind uns sicher, dass wir damit die Wettbewerbsfähigkeit der Anglerrinderasse nachhaltig verbessern können.

Text: Matthias Leisen Fotos: Arkink

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// FLEISCHRINDER

5. Polled Limousin Elite Sale am 16. Januar 2016 Qualität auf ganz hohem Niveau Die sehr gute Qualität der aufgetriebenen Bullen und Rinder des 5. Polled Limousin Elite Sale in den Holstenhallen, Neumünster, ließen eine sehr spannende Auktion erwarten. Und so kam es auch; eine volle Auktionshalle und reges Kaufinteresse sorgten für einen flotten Auktionsverlauf. 16 Bullen und drei Rinder wurden auf der 5. Auktion von ausschließlich hornlosen Limousins angeboten und vom Auktionator Claus-Peter Tordsen, RSH eG, versteigert. Traditionell übernahm Greg Pénière, NOVASELEK, die Vorstellung der Verkaufstiere, die in diesem Jahr kurz vor der Versteigerung stattfand. Die durchgängig sehr gute Qualität der aufgetriebenen Bullen und Rinder wurde durch hohe Zuschauerzahlen und sehr gute Verkaufspreise belohnt. Die Bullen konnten im Schnitt für 3.235 Euro verkauft werden. Die Auktion startete direkt mit einem hohen Preis von 4.200 Euro für den stark bemuskelten „Lares PP“ von der ML Agrar & Forst GmbH & Co. KG aus Beringstedt. Die noch junge Zuchtstätte stellte gleich den Körsieger. Die RSH e. G. sicherte sich „Lares PP“ – diesen in Typ, Bemuskelung und Becken absolut überzeugenden Bullen für die Besamung. Es folgte der teuerste Bulle der Auktion aus der Zucht von Thomas Henningsen, Weseby. „Taifun vom Schauedamm“ zog das Interesse zahlreicher Bieter auf sich. Hervorragende Rassemerkmale mit vorzüglich bemuskelter Hinterhand und Rücken und zusätzlich das top französische Pedigree mit den französischen Besamungsbullen „Tastevin“ und „Ulys MN“ ließ keine Wünsche offen. Für den Höchstpreis von 4.800 Euro wurde der homozygot hornlose Bulle für einen Züchter aus Baden-Württemberg zugeschlagen. Ein toller Erfolg für diese Limousin-Zuchtstätte, die seit Jahren schon auf Auktionen in

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// RIND IM BILD 1/2016

Den Höchstpreis der Auktion erzielte ”Taifun vom Schauedamm” aus der Zucht von Thomas Henningsen, Weseby. Er wechselte für 4.800 Euro den Besitzer

Die ”Max”-Tochter ”Elly” von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau, erzielte 3.000 Euro


// FLEISCHRINDER Zuchtvom Eiderland” von der ”Hidalgo”-Sohn ”Herkules mit einer sehr guten end Der homozygot hornlose rag vor her sich te ahn präsentier n gemeinschaft Bielfeldt-R htbetrieb in Niedersachse 4.200 Euro in einen Zuc Bemuskelung. Er ging für

Die RSH eG.sicherte sich den mit telrahmigen, her vorragend bemuskelten ”Lares PP” von der ML Agrar & Forst Gm bH & Co. KG, Beringstedt, für die Bes amung

Lang, tief, sehr gut bemuskelt und typvoll zeig te sich der ”Bavardag e”-Sohn ”Bronko vom Schauedamm” aus der Zucht von Thomas Hen ningsen, Weseby

Groß Kreutz und Neumünster mit solchen Spitzentieren glänzt. Mit 4.200 Euro zweitteuerster Bulle der Auktion wurde der „Hidalgo“-Sohn „Herkules vom Eiderland“ von der Zuchtgemeinschaft Bielfeldt-Rahn, Bargen. Der mittelrahmige, schwere und äußerst harmonische Bulle stammt aus einer vorzüglichen Kuhfamilie, aus der auch der RSH-Besamungsbulle „Marino PP“ abstammt. In einem flotten Bieterduell erzielte eine niedersächsische Zuchtstätte den Zuschlag. Drittteuerster Bulle wurde ein „Bavardage“-Sohn aus der Zucht von Thomas Henningsen: ein harmonischer Bulle mit bestem Rassetyp, einer hervorragenden Länge und mit einem sehr guten Becken. In einem langen Bieterduell wechselte dieser hochinteressante Bulle für 3.800 Euro den Besitzer. Erfreulicherweise sicherte sich eine schleswig-holsteinische Zuchtstätte diese Genetik.

Ein erfreulicher Effekt, dass viele Käufer neben den hohen Leistungen und der durchweg sehr guten Bemuskelung auch die interessanten Anpaarungen, die besonderen Kuhfamilien und das Exterieur der Verkaufstiere honorierten, unter anderem beim enorm entwickelte „Pontus“-Sohn „Pitu vom Blutbuchenhof“ von Dr. Karen Volkers, Scheppern, der mit über 1.400 g eine der höchsten Tageszunahmen der Verkaufsbullen aufwies sowie der typvolle und mit einem sehr guten Fundament ausgestattete „Casanova“-Sohn von Ute Lucanus, Fargau-Pratjau oder der sehr gut bemuskelte und feine „Balou“-Enkel „Amir vom Hof Rethkamp“ von Peter Böttger aus Ascheberg. Bei den Rindern zeigte sich schon im Vorwege zahlreiches Interesse. Interessante Abstammungen aus leistungsstarken und fruchtbaren Kuhfamilien, unterstützt von einer sehr guten Entwicklung der Rinder, spiegelten den enorm guten Auktionsverlauf der Rinder wieder. Die Zuchtgemein-

schaft Bielfeldt-Rahn hatte zwei exterieurstarke, tragende Färsen aufgetrieben, die mit ihrem hohen Leistungspotenzial und mit viel Körpertiefe bestachen. Der Durchschnittspreis der beiden tragenden Rinder lag bei 2.600 Euro. Das Jungrind von Ute Lucanus, eine enorm entwickelte „Max“-Tochter mit einem sehr gut bemuskelten Rücken, breiten Becken und viel Qualität der Rasse wechselte für 3.000 Euro den Besitzer. Alle drei Rinder blieben in Schleswig-Holstein. Vier Bullen wurden in andere Bundesländer verkauft. Insgesamt war in diesem Jahr die Qualität der Verkaufstiere besonders hoch. Das Exterieur, die Leistungen und interessanten Pedigrees ließen keine Wünsche offen und sorgten für eine gelungene Veranstaltung.

Text: Claus Henningsen Fotos: Claus-Peter Tordsen

// RIND IM BILD 1/2016 53


// FLEISCHRINDER

Impressionen 5. Polled Limousin Elite Sale

54

// RIND IM BILD 1/2016


Hindernisse

sind dazu da, überwunden zu werden...

tem Betriebserfolg mit Sys

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// FLEISCHRINDER

Zuchtwertschätzung Fleischrinder Top-Listen der RZF Rassen Die RSH eG veröffentlicht jedes Jahr nach der aktuellen Zuchtwertschätzung Top-Listen der Bullen und Kühe der RZF-Rassen, die sich durch herausragende Leistungen bewährt haben. In die Vorauswahl kommen alle aktiven Bullen, die einen RZF von mindestens 100 mit einer Sicherheit von mindestens 30% auf-

weisen und mindestens ein Nachkommen in der Zuchtwertschätzung haben. Auch die Kühe müssen aktiv sein, d. h. mit Nachkommen aus den letzten 24 Monaten und einen RZF von mindestens 107 mit einer Sicherheit von mindestens 30%, vorweisen. Außerdem müssen sie mindestens

zwei Nachkommen haben. Darüber hinaus muss die Summe aus Typ- und Skelettnote mindestens 13 Punkte ergeben und die Zwischenkalbezeit darf maximal 400 Tage betragen.

Text: Claus Henningsen

BULLEN Name

Horn

Bernard

PP*

CHA 2012 107

61

98

110

103

Kirch-Mulsower Agrar GmbH Jaspers, Halstenbek

KiMu Diego

P

CHA 2010 101

55

94

110

94

Kirch-Mulsower Agrar GmbH Heldt, Bollingstedt

Manni

PP*

LIM

2012 114

61

103

107

115

Rahn

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

LIM

2009 113

75

103

107

112

Kohlmann

Böttger, Ascheberg

Bastian

RZF

Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter

Besitzer

Ustinov

PS

LIM

2011 109

49

94

112

111

Tews

Tews, Molfsee

Paule

PS*

LIM

2013 109

44

101

109

104

Rahn

ZG Bielfeldt/Henningsen/ Rahn, Hürup

Nelson

PP*

LIM

2012 105

52

102

99

109

Köckenitzsch GbR

ML Agrar & Forst GmbH & Co.KG, Beringstedt

Calvin

Pp*

LIM

2011 103

54

106

96

102

Henningsen

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Picard

H

LIM

2013 103

50

103

98

108

Fielmann

Jessen-Petersen, Satrup

Ruben

PP*

LIM

2010 100

57

98

104

98

Runde

ML Agrar & Forst GmbH & Co.KG, Beringstedt

Disco

BLO 2013 124

39

102

121

115

Ackermann

Block, Bergewöhrden

Dinar

BLO 2012 119

46

97

120

114

Ackermann

Meetz, Bannesdorf

Bolero

BLO 2009 112

53

107

104

107

Ackermann

Butenschön, Schmalstede

Orlando

BLO 2010 100

47

98

100

103

Ackermann

Harms, Bosau

Gitan

SAL

2011 105

56

95

110

103

Petersen

Callsen, Weesby

Troll

ANG 2011 110

51

99

114

101

Weidegem. Kleinenberg

Gentz, Westerau

ANG 2011 107

52

105

104

100

Frädrich

Frädrich, Wyk

Timo

56

GJ

ANG 2012 103

54

104

98

106

Frädrich

JVA Neumünster, Boostedt

Smh Bandit

P

HER 2006 108

36

92

117

102

Jensen

Marquardt, Haale

Bernhard

PP*

FLE

2005 107

76

98

108

106

Schultes

Schacht, Bad Oldesloe

Germanicus Pp*

FLE

2010 101

50

92

106

109

Gutsv. Seeseiten

Schacht, Bad Oldesloe

// RIND IM BILD 1/2016


// FLEISCHRINDER

KÜHE Name

Horn

Dore

H

Carola

Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter

Besitzer

CHA 2011 109

48

103

107

102

Schacht

Schacht, Bad Oldesloe

Pp*

CHA 2011 107

50

107

105

93

Schacht

Schacht, Bad Oldesloe

Franka

PP*

LIM

2011 120

59

103

114

117

Henningsen

Henningsen, Hürup

Gitti

H

LIM

2009 117

55

111

106

108

Henningsen

Henningsen, Hürup

Nada

Pp

LIM

2005 116

62

103

110

116

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Naranja

Pp

LIM

2008 116

58

111

106

106

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Silva

Pp

LIM

2007 115

58

102

112

109

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Safira

Pp

LIM

2008 115

56

107

107

108

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Serbia

H

LIM

2008 115

56

104

111

109

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Elvira

H

LIM

2011 115

52

98

113

115

Lucanus

Lucanus, Fargau Pratjau

Indra

PP*

LIM

2011 115

47

100

113

114

Wähler

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Adina

Pp

LIM

2012 114

48

103

110

111

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Nubia

H

LIM

2012 114

46

104

108

112

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Fiene

Pp*

LIM

2011 113

56

101

107

116

Rahn

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Nabella

H

LIM

2012 113

48

111

102

106

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Sonka

H

LIM

2010 112

55

95

115

111

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Irmhild

Pp

LIM

2012 112

53

97

111

113

Henningsen

Henningsen, Hürup

Friska

Pp

LIM

2011 111

63

105

106

106

Henningsen

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

LIM

2008 110

55

96

111

110

Böttger

Böttger, Ascheberg

Rike

GJ

RZF

Nanni

PS*

LIM

2009 110

55

100

107

110

Henningsen

Henningsen, Hürup

Dana

H

LIM

2012 110

50

106

105

103

Butenschön

Butenschön, Schmalstede

Stefka

Pp

LIM

2007 109

58

102

106

108

Bielfeldt

Henningsen, Hürup

Mina

Pp

LIM

2009 109

56

102

107

106

Henningsen

Henningsen, Hürup

Emmely

Pp*

LIM

2010 109

54

107

103

104

Henningsen

Volkers, Scheppern

Nille

PS

LIM

2012 109

52

93

116

106

Henningsen

Henningsen, Hürup

LIM

2010 109

51

103

106

106

Butenschön

Butenschön, Schmalstede

Drossel Lona

H

LIM

2011 109

50

107

100

109

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Antonia

PP*

LIM

2010 108

55

99

107

110

Bielfeldt

Henningsen, Hürup

LIM

2008 108

54

105

103

104

Böttger

Böttger, Ascheberg

Renate Donna

Pp

LIM

2010 108

54

105

104

102

Butenschön

Butenschön, Schmalstede

Samira P

P

LIM

2009 108

53

103

106

102

Böttger

Böttger, Ascheberg

Niba

H

LIM

2011 108

45

95

111

109

Bielfeldt

ZG Bielfeldt-Ra

LIM

2006 107

59

98

108

105

Böttger

Böttger, Ascheberg

54

106

100

106

Böttger

Böttger, Ascheberg

Oslo Palme

H

LIM

2007 107

Belina

H

LIM

2009 107

51

94

108

113

Rahn

ZG Bielfeldt-Rahn, Bargen

Desiree

BLO 2011 126

42

102

124

114

Ackermann

Ackermann

FELLA

BLO 2000 113

59

105

106

111

Röschmann

Röschmann, Nortorf

Fee

BLO 2010 111

48

96

112

113

Röschmann

Röschmann, Nortorf

Urania

BLO 2010 110

48

96

113

109

Röschmann

Röschmann, Nortorf

// RIND IM BILD 1/2016

57


// FLEISCHRINDER

Name

Horn

GJ

RZF

Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Züchter

Besitzer

Tari

BLO 2008 109

48

96

113

103

Butenschön

Butenschön , Schmalstede

Tinka

BLO 2009 107

44

90

116

105

Butenschön

Block, Bergewöhrden

Naomi

SAL

2007 107

57

101

105

105

Callsen

Callsen, Weesby

Birke 05

ANG 2005 117

55

109

108

109

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Mutti

ANG 2012 115

48

109

105

108

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Buche 10

ANG 2010 113

51

106

106

108

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Belina

ANG 2012 111

50

100

110

109

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Belli

ANG 2007 110

55

98

108

113

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Mirja

ANG 2012 110

49

111

101

101

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Belline

ANG 2011 108

55

97

109

109

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Texas

ANG 2011 107

50

109

100

101

Göttsche

Göttsche, Hennstedt

Theda

Pp

FLE

2011 121

51

99

122

110

Laß GbR

Schacht, Bad Oldesloe

Tinka

PP*

FLE

2010 112

52

93

118

108

Laß GbR

Schacht, Bad Oldesloe

Umane

PP*

FLE

2010 112

51

95

115

111

Laß GbR

Schacht, Bad Oldesloe

Sitka

PP*

FLE

2011 111

51

100

110

106

Schacht

Schacht, Bad Oldesloe

Pira

PP*

FLE

2007 107

57

100

108

103

Schacht

Schacht, Bad Oldesloe

„Best of“ – 8. Deutsches Färsen-Championat Am Dienstag, den 12. April 2016, findet in 14550 Groß Kreutz in Brandenburg zum achten Mal das „Best of“ Färsen-Championat für die Fleischrinder statt. Nahezu aus allen deutschen Zuchtorganisationen wurden ausgewählte Spitzenfärsen der Rassen Angus, Blonde d‘ Aquitaine, Charolais, Fleckvieh Fleisch, Hereford, Limousin und Uckermärker aufgetrieben. Erstmalig ist die Rasse Galloway mit Spit-

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// RIND IM BILD 1/2016

zentieren vertreten. Das Angebot besteht aus ca. 80 weiblichen Zuchttieren im Alter von 11 Monaten bis zum tragenden Rind. Die Auktion beginnt um 13.00 Uhr, vorher werden die besten Färsen im Ring präsentiert und die Champions gekürt. Der Katalog ist ab April unter www.rsheg. de abrufbar bzw. kann in der Abteilung Fleischrinder 04321-905 305 angefordert werden.

Bild: Die Rassechampions von 2015

Veranstaltungsort ist das RBB-Vermarkungszentrum Lehniner Straße 9, 14550 Groß Kreutz (Havel) Für weiterführende Informationen, Transportmöglichkeiten sowie züchterische Betreuung stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Text: Claus Henningsen Foto: Gernot Pohl


// FLEISCHRINDER

Best of

8. Deutsches Färsen-Championat Termin Ort

Rassen

Tiere

12. April 2016

RBB Vermarktungszentrum 14550 Groß Kreutz (Havel) Lehniner Straße 9 Tel. +49 (0)33207 533-025 Angus

Blonde d'Aquitaine

Charolais

Fleckvieh

Hereford

Limousin

Uckermärker

Galloway

ca. 80 Rinder vom Jährling bis zur tragenden Färse

Schau

Einlass ab 9:00 Uhr Präsentation der Verkaufstiere ab 10:00 Uhr Wahl der Rasse-Champions

Auktion

13:00 Uhr // RIND IM BILD 1/2016

Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.

59


// FLEISCHRINDER

5. Bundesschau „Blonde d’Aquitaine“ Bundessieger kommt aus Schleswig-Holstein

Bundessieger „Holdup“ von Hans Ackermann aus Steinfeld

Am 20./21. November 2015 richtete der Bundesverband „Blonde d’Aquitaine“ seine 5. Bundesschau aus. Nach der erfolgreichen Jungtierausstellung 2014 wurde auch die Bundesschau in der Münsterlandhalle in Cloppenburg ein voller Erfolg. Mit den vorgestellten Tieren aus 18 Zuchtbetrieben wurde die Ausstellung vor zahlreichen Besuchern eine Werbung für die Rasse „Blonde d’Aquitaine“.

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richtern Angele Barbaz aus Frankreich, Dr. Josef Dissen vom FHB Bonn und Torsten Kirstein von der Masterrind, der die Moderation der Schau übernahm.

Schleswig-Holstein, für sich entscheiden. Den Wettbewerb um den Bundessiegertitel entschied „Sonja“ für sich. Der Reservesieg ging an „Jojeuse“.

Nachdem am Freitag die Tiere gewaschen und versorgt waren, trafen sich die Aussteller und Gäste zum gemütlichen Züchterabend in der angenehmen Atmosphäre der Ausstellungshalle.

Vor Beginn des Wettbewerbs wurde allen Ausstellern eine Stallplakette als Andenken überreicht. In der Gruppe der heranwachsenden Rinder (13-15 Mon.) wurde die in Harmonie und Feinheit überzeugende „Sonja“ aus der Zucht von Hans-Joachim Sadler aus Wedemark, Niedersachsen, Gruppensiegerin. Auch der 1b Sieg blieb in Niedersachsen. Er ging an „Jamine“ von Dörthe Langenbeck aus Bötersen.

Bei den heranwachsenden Jungbullen gewann „Tarek“, ein gut gemuskelter und mit viel Feinheit ausgestatteter Bulle, aus dem Betrieb H.-J. Sadler den Bundessieg. Den Titel Reservesieger trägt der von Manfred Zinser aus Lipporn (Rheinland-Pfalz) vorgestellte, genetische hornlose Bullen „Benjamin“.

Am Samstagmorgen eröffnete der 1. Vorsitzende Günther Steinsträter die Bundesschau. Er begrüßte die Aussteller, Mitglieder und Gäste in der historischen Halle. Ein besonderer Gruß galt den Preis-

Die nachfolgende Altersklasse (weiblich 16-18 Mon.) konnte die großrahmige „Joyeuse“ von Christoph Schneider aus Bad Berleburg (NRW), vor dem Rind „Brilliant“ aus der Zucht von Jurian Harms, Bosau,

// RIND IM BILD 1/2016

Groß war die Teilnehmerzahl bei den Färsen (19-24 Mon.). Die Gruppe wurde in zwei Untergruppen geteilt. In beiden Gruppen stellte der Züchter Jürgen Stoffels aus Heimbach (NRW) das 1a Siegertier. Die Färse „Juna“ gewann die erste Gruppe vor „Marion“ aus dem Betrieb Martin Harms in Raddestorf, Niedersachsen. In der zweiten


// FLEISCHRINDER

Gruppe heißt die Siegerin „Italia de Colonia“. Der 1b Sieg ging nach Großenlüder in Hessen an „Inedienne vom Landhof“ von der Kömpel GbR. Im internen Wettbewerb um den Gesamtsieg dieser Altergruppe

stand dann die spätere Miss Future „Italia de Colonia“ vorn. Die Färsenklasse (25-36 Mon) gewann die französisch gezogene Färse „Iasmine“, im

Besitz von Leonie & Georg Kellerwessel, vor der Färse „Olonka“ aus der Zucht von Christian Thies aus Twistringen (Niedersachsen).

Typstarke Orlando-Tochter „Brilliant“ aus der Zucht von Jurian Harms, Bosau

Im Wettbewerb um den Bundessieg dieser Klassen hatte „Iasmine“ die Nase vorn. Sie wurde Bundessiegerin und „Italia de Colonia“ Reservesiegerin. Bundessieger bei den Bullen bis 5 Jahren wurde der französisch gezogene Bulle „Holdup“ aus dem Betrieb von Hans Ackermann aus Steinfeld, Schleswig-Holstein. Ein Bulle in hervorragender Kondition, mit viel Rassetyp und bester Bemuskelung. Der Reserve-Sieg ging an den Betrieb Thomas Bittner aus Twistringen (Niedersachsen) mit dem Bullen „Paule-Poker“. Den Bundessieg bei den Altbullen sicherte sich der 1.319 kg schwere und mit viel Länge ausgestattete Bulle „Eldorado vom Landhof“ von der Kömpel GbR. Auch in den Gruppen „Kühe mit Kalb“ war der Ring gut gefüllt. Bundessiegerin wur-

de die großrahmige, feine Kuh „Alana“ von Günther Steinsträter mit dem bestens entwickelten Bullenkalb „Elias“ bei Fuß. Der Reservesieg ging an die typvolle Kuh „Province“ von Thomas Bittner, mit dem genetisch hornlosen Bullenkalb „Freddy“. „Alana“ hatte zuvor die Klasse der jüngeren Kühe für sich entschieden. Den 1b Sieg in dieser Klasse gewann die Kuh „Hortensia“ von Leonie & Georg Kellerwessel mit dem Kalb „L’amour“. „Province“ war zuvor Siegerin in der Klasse der bei älteren Kühen, vor der Kuh “Dolores de Colonia“ mit dem Kalb „Doma“ von Christian Peters, Stuhr, Niedersachsen, geworden.

Familien- und Betriebssammlungen auf. Bei den Familiensammlungen überzeugte die Nachzucht des Bullen „Puma“ von Thomas Bittner und setzte sich vor der ebenfalls starken Familie des Bullen „Happyness de Colonia“ von Martin Harms durch. Bis zum letzten Platz gefüllt war der Ausstellungsring bei den Betriebssammlungen. Unter den fünf Sammlungen setzte sich die harmonische Betriebssammlung von Jürgen Stoffels durch.

International wurde die Bundesschau zur Vergabe des Titels „Miss Future“ der Fierba. Preisrichter aus vier Ländern vergaben den Titel an die Färse „Italia de Colonia“. Zum Ende der Ausstellung stellten sich die

Text: Günther Steinsträter, 1. Vorsitzender Bundesverband Blonde d‘ Aquitaine Deutschland geändert Fotos: Schulte

Als Fazit bleibt festzustellen: Die Arbeit der Veranstalter und Züchter hat sich gelohnt. „ Ein gelungenes Wochenende für die Rasse „Blonde d’Aquitaine“

// RIND IM BILD 1/2016

61


// FLEISCHRINDER

Bundestreffen Weißes Parkrind e. V. White Park Cattle Germany Das Bundestreffen fand zum ersten Mal in Schleswig-Holstein am 27.10.2015 auf Gut Deutsch-Nienhof in der Gemeinde Westensee statt. Nach der Willkommensansprache des Vereinsmitglieds und Gastgebers Sven von Hedemann-Heespen wurde mit intensiver Vereinsarbeit begonnen.

Der noch junge Verein möchte die sehr seltene und alte Rasse Weisses Parkrind durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit wie Flyer und Beschilderung der Koppeln bekannter machen. Das zukünftige Zuchtprogramm sowie der Einsatz der Bullen wurden besprochen. Auf der Norla wurden bereits Tiere vorgeführt. Auch so können Interessenten und neue Züchter geworben werden. Nach der Sitzung ging es noch mit den Geländewagen durchs Gutsgelände zu den Parkrinderweiden, um den dortigen Bestand zu besichtigen.

Text: Horst Derjong, 2. Vorsitzender, Verein Weißes Parkrind e.V. Foto: Claus-Peter Tordsen

Soll bekannter werden: die sehr seltene und alte Rasse Weisses Parkrind

Bundestreffen Fleckvieh Simmental in Schleswig-Holstein Das Bundestreffen der Rasse Fleckvieh Simmental findet vom 04.06.2016 bis 05.06.2016 in Schleswig-Holstein statt. Gastgeber für die Betriebs-und Herdenbesichtigungen sind zwei RSH eG Mitgliedsbetriebe. Das Programm beinhaltet die Besichtigung der Betriebe von Hans-Jörg Schacht in Bad Oldesloe und Uwe Peckelhoff in Risum-Lindholm. Nähere Informationen zum Programm und detaillierten Ablauf sowie zum Tagungshotel finden Sie unter www.rsheg.de bzw. bei Uwe Peckelhoff (Mobil: 0172/9732963, Peckelhoff@gmx.de). Gäste sind herzlich willkommen! Text und Foto: Claus Henningsen Bundestreffen Fleckvieh Simmental und Mitgliederversammlung in Schleswig-Holstein

62

// RIND IM BILD 1/2016


// FLEISCHRINDER

Fünfte Shorthorn-Hofauktion Der Bundesverband der Shorthorn-Züchter und –Halter e.V. plant für den 30. April 2016 die nunmehr fünfte Hofauktion. Auf dem Betrieb der Familie Eggers, Westerhever Straße 10 in 25836 Osterhever wird im Anschluss an eine Prämierung ein breites Spektrum an Shorthorn-Zuchttieren angeboten werden. Neben gekörten Jungbullen, deckfähigen Jungrindern und tragenden Färsen stehen auch Kühe mit Kalb bei Fuß zum Verkauf. Nähere Informationen erhalten Interessenten bei Jens Kohrs unter der Telefonnummer 0 48 65 / 90 18 42 oder 01 76 / 23 98 68 90.

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// KREISVEREINE

Die rotbunten 100.000 l Kühe des Kreises Rendsburg-Eckernförde Mit Spannung wird jedes Jahr die Liste mit den 100.000 l Kühen erwartet. In diesem Jahr konnte der Rotbunt - Vorstand des Kreises Rendsburg-Eckernförde noch sechs lebende Kühe in Augenschein nehmen, Fotos schießen und den Besitzern mit einem Blumenstrauß gratulieren. Drei Besitzer konnten zum wiederholten Mal eine rotbunte Dauerleistungskuh vorstellen.

"Schon die 100.000 l voll? Damit habe ich nicht gerechnet“, so die überraschte Aussage von Henning Kung über seine Rekordkuh Ellund, war sie doch stets unauffällig und gesund. Eine Höchstleistung von 12.000 l und die durchschnittliche ZKZ von 353 Tagen untermauern dieses Bild. Es ist bereits die vierte 100.000 l Kuh des Betriebes Kung.

Eggert Schurbohm konnte zum zweiten Mal eine 100.000 l Kuh vorstellen. Die Lombard-Tochter Camela erzielte in der Spitze trotz Weidegangs und der damit verbundenen reduzierten Kraftfuttergabe eine Höchstleistung von 10.390 l. "Sie hat 12 Jahre lang treue Dienste getan, jetzt bekommt sie ihr Gnadenbrot bei uns“, so die einhellige Meinung von Familie Schurbohm.

Die Kuh Ela ist die erste 100.000 l Kandidatin des Betriebes Boyens. Der Vater der Kuh Ela wurde aus den USA als Embryo importiert und war ein Teil des Praktikantenlohns von Michael Boyens, der den Bullen später zur Belegung der Färsen einsetzte. Ela präsentierte sich äußerst frisch, ausgestattet mit einem sehr guten Euter. Der Start in die neue Laktation wurde problemlos gemeistert, so dass einer weiteren erfolgreichen Karriere nichts im Wege steht.

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Auch Martin Thormählens Kuh Flocke ist die zweite 100.000 l Aspirantin des Betriebes. Diese schneeweiße, ruhige und unauffällige Kuh stammt aus einer langlebigen Familie, deren Stammmutter einst zugekauft wurde. Alle weiblichen Nachkommen zeigen die gleichen Eigenschaften wie Flocke, so dass sich diese Kuhfamilie schnell in der Herde ausgebreitet hat. Die Einstufung von Flocke mit 91 Punkten zeigt die Exterieurqualitäten der Familie. Flocke erhält ebenfalls ihr Gnadenbrot.


// KREISVEREINE

Auch die 100.000 l Kuh von Harder Ratjen, Europa, hinterließ einen sehr vitalen Eindruck. An ihrem schön beaderten Euter konnte die Leistungsbereitschaft dieser kräftigen Ubot-Tochter abgelesen werden. In die Laktation ist sie mit über 40 l gestartet und das trotz einer Zwillingsgeburt. Sieben weibliche Nachkommen bereichern die Ratjen'sche Herde. Die erste Tochter von Europa peilt ebenfalls die 100.000 l Grenze an.

Eine Sonderstellung auf dem Betrieb Sieh-Petersen nimmt die Kuh Edinburgh ein, und das nicht nur wegen der erreichten 100.000 l Grenze. Sie ist die Enkelin einer ausgemendelten Gnu-Tochter, der ersten Rotbunten des Betriebes. Somit stand sie unter besonderer Beobachtung und entwickelte daraufhin ein gesundes Selbstvertrauen im Umgang mit den Menschen. Ihre Tochter Kalkutta nahm erfolgreich am Schaugeschehen teil, z.B. NMS am Abend und der Kreistierschau.

Auch die Kühe Ferne von Lars Frohbös, und Dino von Henning Kung, haben die 100.000 l Schallmauer überschritten.

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// KREISVEREINE

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// JUNGZÜCHTER

Jahreshauptversammlung des Jungzüchterverbandes Schleswig-Holstein 2015

Unser neues Vorstandsmitglied Jan-Hinnerk Templin (rechts), gemeinsam mit Ellen Schramm und Klaus Heldt

Am 14. Dezember 2015 fand die Jahreshauptversammlung in der Tierzuchtzentrale Neumünster statt. 26 Jungzüchter-Mitglieder und einige Gäste sind in der warmen Vorweihnachtszeit gekommen, um unserer Sitzung beizuwohnen. Die Versammlung wurde um kurz nach halb acht von Christian Jacobsen, unserem ersten Vorsitzenden, eröffnet. Christian ließ das Jungzüchterjahr mit einer kleinen Präsentation noch einmal Revue passieren, denn auch im Jahr 2015 war wiedermal einiges los. Wie zum Beispiel die Auktion am Abend der RSHeG, welche von uns Jungzüchtern immer tatkräftig unterstützt wird, aber auch Richterschulungen, Fittingseminare, Tierbeurteilungslehrgänge wurden wieder gern von unseren Mitgliedern und einigen Azubis angenommen. Nicht zu vergessen sind dabei natürlich unsere Kreisjungzüchterschauen und unsere Landesschau. Nach dem kleinen Jahresrückblick ging es weiter mit dem Bericht der Kassen-

wartin und dem Bericht unserer Kassenprüfer. Bei der Wahl standen Christopher Wagner (2. Vorsitzender), Christina Klose (Kassenwartin) und Nicole Harder (Beisitzerin) zur Wiederwahl. Christopher Wagner und Christina Klose wurden von der Versammlung einstimmig wiedergewählt. Als neuen Beisitzer hat die Versammlung Jan-Hinnerk Templin aus Felm in den Vorstand gewählt. Wir möchten Nicole Harder für ihren Einsatz im Vorstand ganz herzlich danken und wissen, dass wir sie auch im nächsten Jahr auf vielen Schauen als erfolgreiche Teilnehmerin dabei haben werden. Nach den Wahlen berichtete Herr Leisen aus dem aktuellen Geschehen der RSHeG. Zum Beispiel wie sich die Betriebe aktuell entwickeln, aber auch über die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte hatte er einige Zahlen vorzuweisen. Des Weiteren bedankte er sich bei den Jungzüchtern für die Unterstützung bei großen Events wie der Auktion am Abend oder der NORLA. Er hofft auch wieder auf

Unterstützung bei der bevorstehenden Abend-Schau „Neumünster am Abend“. Den Abschluss-Vortag hielt Silke von der Ahe. Sie ist humane Heilpraktikerin und kommt von einem landwirtschaftlichen Milchviehbetrieb im Kreis Pinneberg. Sie berichtete darüber, wie die Homöopathie entstanden ist und wer sie erfunden hat. Außerdem stellte sie einige einfache Mittel vor und baute Eselsbrücken, um sie sich leicht merken zu können. Einige fanden das Thema etwas zu theoretisch, andere wiederum waren total begeistert und fragten nach einem Kurs speziell für Jungzüchter. Am Ende war zu merken, dass Silke von der Ahe mit der Homöopathie voll in ihrem Element ist und dabei kaum zu stoppen ist. Im Anschluss der Jahreshauptversammlung gab es noch ein gemütliches Beisammensein bei McDonalds.

Text: Miriam Kuhrt Foto: Wiebke Krabbenhöft

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// JUNGZÜCHTER

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Die Teilnehmer der Kreisjung züchterschau Foto: Bastian 2015 Bornholdt

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Kreisjungz üchtersc hau in Rausdo rf chterschau er der Jungzü Alle Teilnehm Rausdorf 2015 Bornholdt Foto: Bastian

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Auch in diese terclub der m Jahr möchte der Kre is Herzogtum Kreise Segeberg, Sto jungzüchrmarn und Lauenburg züchterscha wieder zur u Kreisjungeinladen. D in Rausdorf am 20. März 2016 ie Jungzüch ter aus dem holstein sin d K laden, an d natürlich wieder herz reis Ostieser Schau lich eingeist um 11:0 teilzunehme 0 Uhr. An unserem K n. Beginn kann sich, uch w stärkt werd ie gewohnt, zwischenze enbuffet en. Wir hoff itlich gemeldungen e und viele G n auf zahlreiche Anäste.

Gruppenfoto in Luxemburg bei Limosinzü Foto: Miriam ch Kuhrt


// JUNGZÜCHTER

VDJ Preisrichterschulung

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Am 19. März 20 16 brarup wieder ru geht’s in Südernd veranstalten die ! Um 11.00 Uhr Wanderuper Jung züchter und die Angler Jungzüch ter wieder gemeins am die Kreisjun gzüchterschau „d es Nordens“ in der bekannten Ange ln leibliche Wohl is -Halle. Für das t bekannter Wei se gesorgt. Alle Zuchtinteressiert en, Familienmitgliede r natürlich ebenfa und Freunde sind lls herzlich eing eladen, um die Jung züchter anzufeue rn.

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Am 9. Januar 2016 fand in den Zentralhallen in Hamm eine neue Auflage der VDJ (Verband Deutscher Jungzüchter) Preisrichterschulung statt, um den nationalen Richterpool für Jungzüchterschauen aktuell zu halten. So reisten aus den verschiedenen Zuchtgebieten jeweils zwei Jungzüchter an, die ihr Können als Preisrichter unter Beweis stellen sollten. Schleswig-Holstein wurde in diesem Jahr von Phillip Ellerbrock aus Westerau und Ellen Schramm aus Wanderup vertreten, die beide schon Erfahrungen im Richteramt sammeln konnten. Als Seminarleiter konnten Alexander Braune (RA) und Sandra Staggen (RSH) gewonnen werden. Beide gehörten vorher dem VDJ Preisrichterpool an, nahmen selbst jahrelang erfolgreich an Vorführwettbewerben auf Bundesebene teil und richteten bereits Schauen im In- und Ausland. Die beiden Seminarleiter führten mit einer Präsentation in die Thematik und die „Kunst des Preisrichtens“ ein. Bei diesem theoretischen Teil wurde den Teilnehmern erklärt, was man als Preisrichter vor der Schau alles mit dem Veranstalter abklären sollte, wie man sich vor der Schau auf das Richten vorbereitet, worauf man beim Kommentieren achten sollte und wie man durch die Körperhaltung und Mimik/Gestik sicher vor Publikum auftritt. Danach sollte jeder Teilnehmer in einer Rhetorikübung eine Minute lang vor der Gruppe ein Kuhfoto beschreiben, um somit das flüssige Sprechen vor anderen Leuten zu üben. Anschließend richtete und kommentierte Sandra Staggen beispielhaft eine Jungzüchterklasse. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es von der Theorie in die Praxis über. Eine zweite Klasse Jungzüchter betrat den Ring. Die Schulungsteilnehmer hatten nun jeder für sich die Aufgabe, die Vorführleistungen der Jungzüchter zu begutachten und eine Rangierung vorzunehmen, während die Jungzüchter die Richtanweisungen des Richters Alexander Braune befolgten. Danach kommentierte dann jeder Teilnehmer seine Platzierungen und wurde dabei mit einer Kamera gefilmt. Sandra Staggen und Alexander Braune beurteilten anschließend jede Richtleistung und gaben den Teilnehmern nützliche Tipps für die Zukunft mit auf den Weg. Am Ende qualifizierten sich neun neue Jungrichter für den VDJ Richterpool und zehn bekannte Gesichter blieben dem Richterpool erhalten. Aus Schleswig-Holstein gehören nun Timm und Tanja Staggen aus Schipphorst und Ellen Schramm aus Wanderup dem Preisrichterpool an.

Text: Ellen Schramm

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// JUNGZÜCHTER

Fitting-Wochenende mit Astrid Ostkämper Am letzten November Wochenende trafen wir uns zum Fitting bei Dirk Huhne in Bergfeld, in der schönen holsteinischen Schweiz. Als Seminarleiterin haben wir hierzu Astrid Ostkämper aus Nordrhein-Westfahlen eingeladen. Astrid ist schon seit vielen Jahren als Fitterin unterwegs und hat vor 10 Jahren schon einmal ein Seminar für unsere schleswig-holsteinischen Jungzüchter geleitet. Mit Timm Staggen konnten wir schon einige Fortschritte erzielen z.B. im Bereich der Körperschur und beim Aufstellen der Topline. An diesem Wochenende sollte es nun aber mal richtig ins Detail gehen. Am Samstagmorgen trafen wir uns um neun Uhr. Wir fingen damit an, die drei vorhandenen Fittingstände aufzubauen, die Stromversorgung zu organisieren und unser Material bereit zu legen. Dann ging

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es erst einmal wieder in die warme Küche. Hier hatte Astrid uns einige Bilder bereit gelegt, an denen sie uns zeigte, was man aus einem Tier herausholen kann, aber auch, wie ein Übergang vom langen ins kurze Fell nicht aussehen sollte. Nun sollte es aber auch losgehen! Drei erfahrene Schau-Jungrinder und ein Kalb wurden herbeigeholt. Auf das Waschen der Tiere verzichteten wir aufgrund der schlechten Witterung. Um dennoch alle Haare gut aufstellen zu können, wurde das Fell gut durchgeföhnt und durchgebürstet. Begonnen wurde mit der Topline, da in diesem Bereich schon jeder einige Erfahrungen sammeln konnte. Sobald die Topline stand, wurde sich an die Bottomline herangewagt. Ganz zum Schluss zeigte Astrid uns verschiedene Trends beim Scheren der Rippen und worauf man bei den einzelnen Jungtieren achten muss.

Um 19 Uhr hatten wir alle unsere Jungrinder fertig und ließen den Abend gemütlich mit Döner und Glühwein ausklingen. Morgens um sieben Uhr ging es gleich wieder los! Das Erlernte vom Vortag konnte sofort abgerufen werden und jeder wusste gleich, was er zu tun hat. Bis zur Mittagspause waren alle Tiere mit Topline und Bottomline ausgestattet und unser Wochenende neigte sich dem Ende. Jeder konnte an diesem Wochenende eine Menge für sich mitnehmen und das Gelernte vom Samstag am Sonntag gleich noch einmal anwenden. Wir hatten eine Menge Spaß in lockerer Atmosphäre. Wir möchten uns ganz herzlich bei Familie Huhne und Carina Clausen für die zur Verfügung gestellten Tiere, die Unterstützung vor Ort und die wunderbare Bewirtung bedanken. Text und Foto: Miriam Kuhrt

Ellen versucht sich an der Bottomline und liefert am Ende ein sehr gutes Ergebnis

Mit Clear Magic gibt Hauke der Topline den letzten Schliff

Sina & Jan scheren jeder die Hälfte der Bottomline

Topline und Bottomline sind fertig, nun noch schnell die Rippen

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//// KIND & KÄLBCHEN JUNGZÜCHTER

Moin,

Rudi! Hilfst Du Rudi den richtigen Schatten des Kaninchens zu finden?

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Lösung

Rudi heißt den Frühling willkommen. Malst Du mit ihm das Bild?

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// FÜR SIE GELESEN

Für Sie gelesen Deutsche Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere Die Erhaltung der genetischen Vielfalt landwirtschaftlicher Nutztiere und Nutzpflanzen wird weltweit zunehmend als Aufgabe erkannt, die besonderer Anstrengungen und Kooperation bedarf, und für die eine gewisse übergeordnete Steuerung als erforderlich betrachtet wird. Eine immer wichtigere Rolle spielt dabei der Erhalt vermehrbaren biologischen Materials außerhalb natürlicher oder landwirtschaftlicher Systeme. Dazu eignen sich bei Nutztieren vor allem kryokonservierte Zellen oder Gewebe germinativen Ursprungs wie Embryonen, Eizellen und besonders Samen. Zu diesem Zweck soll in Deutschland eine Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere eingerichtet werden. Ziele sind – so die Planer - die

langfristige Erhaltung genetischen Materials und dessen Bereitstellung zur Erhaltungszucht und zu Forschungszwecken sowie der internationale Austausch zu Forschungs- und Sicherungszwecken. Zur Realisierung dieser Vorhaben hat der Fachbeirat tiergenetische Ressourcen eine Bund-Länder-Vereinbarung erarbeitet. Demnach sollen zunächst Bund und Länder die einzigen Beteiligten sein, später können nach eingehender Prüfung weitere Beteiligte hinzukommen. Die Länder benennen mindestens eine Stelle, die diese Aufgabe wahrnimmt. Der Bund wird mit der Geschäftsführung, Koordination und wissenschaftlichen Betreuung beauftragt. Die zentrale Dokumentation übernimmt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Die Agrarministerkonferenz vom 2. Oktober 2015 hat dem Entwurf der Bund-Länder- Vereinbarung zugestimmt.

HSG Rockstar v. Snowtruck, Besitzer: Kai Schramm, Wanderup

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Inzwischen liegen die Unterschriften der Beteiligten vor, so dass die Vereinbarung zur Genbank seit dem 1. Januar 2016 in Kraft getreten ist. Der Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen wurde als zentrales Beratungsgremium im Nationalen Fachprogramm eingesetzt und ist mit fachkompetenten Vertretern der Tierzuchtverwaltungen des Bundes und der Länder, von Tierzuchtorganisationen und Vereinigungen zur Erhaltung alter Rassen sowie Fachwissenschaftlern besetzt. Er fungiert als beratendes Gremium des Bundes. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates für Biodiversität und Genetische Ressourcen mit weiteren Informationen zum Thema finden Sie unter: https://beirat-gr.genres.de/gutachten-stellungnahmen/ ADR ADR Info vom 12.01.2016


// FÜR SIE GELESEN

Rinderbestände in Deutschland zeigen sich stabil Das Statistische Bundesamt hat den Viehbestandsbericht, Stand 3. November 2015, veröffentlicht. Demnach zeigen sich bei den Rinderbeständen nur wenige Veränderungen im Vergleich zur letzten Auswertung im Mai 2015. Zum Stichtag wurden rund 151.200 Rinderhaltungen mit 12,6 Mio. Tieren gezählt. Diese Werte entsprechen annähernd denen aus dem Mai 2015. Nahezu unverändert bei knapp 4,3 Mio. lag die Anzahl der Milchkühe, die etwa ein Drittel des Rinderbestandes ausmachen. Sie verteilen sich auf insgesamt rund 73.300 Haltungen. Grundsätzlich gibt es seit einigen Jahren den Trend, dass die Zahl der Milchkuhhaltungen bei leicht wachsenden Milchkuhbeständen eher abnimmt. Dieser Strukturwandel zu größeren Betrieben hält an. Während es 2010 durchschnittlich 45 Milchkühe pro Halter in Deutschland gab, sind es aktuell 58 Tiere. Weiterhin lässt sich die Tendenz, im Norden eher große Haltungen

Bild: Pora v. NOG Jefrim, Besitzer: Kaack KG, Ratzbek

mit einer hohen Anzahl an Tieren pro Haltung als im Süden aufzufinden, exemplarisch mit der Gegenüberstellung der beiden rinderwirtschaftlich bedeutenden Bundesländer Bayern und Niedersachsen aufzeigen: In Bayern werden durchschnittlich 36 Milchkühe pro Haltung gezählt, während es in Niedersachen mit 82 Milchkühen je Haltung mehr als doppelt so viele sind. Die Daten für die Auswertungen werden aus dem Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere (HIT–Datenbank) gewonnen. Die Angaben für Rinder sind somit endgültig. Den Viehbestandsbericht, Stand 3. November 2015, finden Sie unter: www.destatis.de/DE/Publikationen/ Thematisch/LandForstwirtschaft/ ViehbestandTierischeEr zeugung/ Viehbestand2030410155324.html.

ADR Info vom 12.01.2016

BHV-1: Niedersachsen, Bremen und Hessen erhalten Art.-10 Status Schneller als erwartet hat man sich in Brüssel auf die Anerkennung Niedersachsens, Bremens und Hessens als frei von der Infektiösen Bovinen Rhinotracheitis (IBR) einigen können. Der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) - Sektion "Tiergesundheit und Tierschutz" – hatte auf seiner Sitzung am 9. November 2015 einen Durchführungsbeschluss der Kommission angenommen, wonach diese drei Bundesländer künftig ebenfalls in Anhang II der Kommissions-Entscheidung 2004/558 geführt werden. Mit der Bekanntmachung im Bundesanzeiger am 17. Dezember 2015 wurde die Entscheidung wirksam. Damit können nun 11 Bundesländer in Bezug auf BHV-1 die zusätzlichen Garantien gemäß Art. 10 der Richtlinie 64/432 in Anspruch nehmen. ADT Brüssel/ADR ADR Info vom 05.01.2016

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// FÜR SIE GELESEN

Deutsche Rinderzucht erwirtschaftet 911 Mio. Euro im Wirtschaftsjahr 2013/14

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angeschlossenen Betrieben die Milchleistungen der Kühe inklusive der Milchinhaltstoffe sowie weitere qualitative Merkmale, die auf den Gesundheitszustand der Kühe schließen lassen. Die erhobenen Daten sind Grundlage für die Sicherung der Milchqualität, die Zuchtwertschätzung sowie Entscheidungen im Herdenmanagement. Im Jahr 2014 waren der Milchleistungsprüfung (MLP) insgesamt 3,7 Mio. Kühe (87,0 % aller Kühe) auf 51.600 Betrieben angeschlossen. Gegenüber dem Jahr 2004 entspricht dies einem Anstieg der MLP-Kühe um 4,2 %. Mit 4.034 Personen beschäftigt der Bereich der Leistungsund Qualitätsprüfung, inklusive Labor, den größten Anteil an Personal. Im Jahr 2014 wurden 76.500 Milchkuhhaltungen in Deutschland gezählt. Der Strukturwandel ist hier deutlich sichtbar. Seit 2004 nahm die Zahl der Milchviehbetriebe um 32,6 % ab. Die Zahl der Milchkühe ist im selben Zeitraum mit rund 4,3 Mio. annähernd konstant geblieben. Die qualitativ hochwertige Arbeit der organisierten Rinderzucht trägt maßgeblich dazu bei, dass die rinderhaltenden Betriebe den heutigen Anforderungen einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft gewachsen sind. ADR ADR Info vom 15.12.2015

Die Rinderproduktion hat einen bedeutenden Stellenwert in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette Deutschlands. Im Jahr 2014 wurden 12,7 Mio. Rinder und davon 4,3 Mio. Milchkühe gehalten. Deutschland ist damit der größte Milchviehhalter in der Europäischen Union und hält insgesamt 18,2 % der europäischen Milchkühe. Den Angaben der in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V. (ADR) organisierten Zuchtorganisationen, Besamungsstationen sowie den Organisationen der Leistungs- und Qualitätsprüfung zufolge beträgt der Gesamtumsatz der Branche im Wirtschaftsjahr 2013/2014 insgesamt 911,4 Mio. Euro. Die höchsten Umsätze mit 520,4 Mio. Euro verzeichnet der Bereich der Zucht. Zu den Aufgaben der Zuchtorganisationen gehören die Herdbuchführung mit Exterieurbewertung, die Bullenhaltung und Spermaproduktion. Aber auch die Rindervermarktung, beispielsweise über Zuchtviehverkäufe ab Hof, auf Auktionen und über Zuchtviehexport liegt im Verantwortungsbereich der Zuchtverbände.

Im Jahr 2014 waren 2,9 Mio. Kühe (67,4 % aller Kühe) auf 43.850 Betrieben der Herdbuchzucht angeschlossen. Gegenüber dem Jahr 2004 entspricht dies einem Anstieg der Herdbuchkühe um 13,0 %. Es sind 610 Personen im Arbeitsbereich der Zucht beschäftigt.Im Bereich der Besamung, inklusive Rindersamenexport, erreichen die Umsätze eine Höhe von 225,7 Mio. Euro. In Deutschland wurden insgesamt 8,4 Mio. Besamungen im Jahr 2014 durchgeführt. Die Rinderbesamung wird von den Besamungsstationen bzw. Zucht- und Besamungsorganisationen durchgeführt. Diese stellen den ihnen angeschlossenen Betrieben Rindersamen für die künstliche Besamung sowie ausgebildete Besamungstechniker zur Verfügung. Der Personalbestand in der Rinderbesamung liegt bei 1.125 Personen. In der Leistungs- und Qualitätsprüfung liegt der Umsatz bei 165,2 Mio. Euro. Hier sind die Umsätze der Leistungsprüfung, inklusive Rinderkennzeichnung, sowie der Milchuntersuchungen im Rahmen der Milchleistungsprüfung und Milchgüteuntersuchung berücksichtigt. Die Landeskontrollverbände und Milchprüfringe der jeweiligen Bundesländer erfassen in regelmäßigen Untersuchungen auf den ihnen

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Bild: Piaffe P v. Pheno-Red, Besitzer. Reimers GbR, Westerhorn


// PERSONALIEN

Jubiläen bei der RSH eG 5 JAHRE Tim Schubert Jens-Marten Paulsen Alexandra Soost

15 JAHRE Anika Bartel (z. Zt. in Elternzeit)

30 JAHRE Rainer Kropp

IN DEN RUHESTAND VERABSCHIEDET Bahne Carstens Herr Carstens ist 1950 in Gönnebek auf dem elterlichen Betrieb geboren. Nach der Schulzeit lernte er Landwirtschaft und absolvierte die zweijährige Landwirtschaftsschule in den Winterhalbjahren 1969 bis 1971. Nach dem Abschluss und der vollendeten Ausbildung pachtete er den elterlichen Betrieb und gründete mit seiner Frau Traute eine Familie. 1976 übernahm er den elterlichen Hof und zwei Kinder bereicherten das Familienleben. Mit großem Engagement und sehr großer Sachkenntnis vertiefte sich Herr Carstens mit seiner Frau in die intensivere

VERSTORBEN † Dr. Christian Baumann Tief betroffen und sehr traurig nehmen wir Abschied von unserem lieben Kollegen und langjährigen Stationsleiter. Der berufliche Lebensweg führte während der Ausbildung von der Humboldt-Universität in Ostberlin nach der Flucht zur Tierärztlichen Hochschule Hannover. Nach Examen und Promotion erwarb er als Assistent in der Gynäkologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover außerordent-

Ferkelproduktion, darüber hinaus bewirtschaftete er seine Flächen in einem exzellenten Ackerbau. Trotz sehr guter Produktionstechnik führten 1994 die mäßigen Erzeugerpreise und die Betriebsgröße Herrn Carstens zu dem Entschluss, sich bei der RSH zu bewerben und den Betrieb im Nebenerwerb ohne Sauenhaltung zu bewirtschaften. Am 15.07.1995 trat Herr Carstens dann in den Dienst der RSH. Bis 1996 war er zunächst auf der Station in Schönböken tätig. Die folgenden acht Jahre hat er sich mit sehr großem Sachverstand und dem so wichtigen Blick für das Tierwohl um unsere „Kinderstube“ in der Aufzuchtstation Ruhwinkel gekümmert. Die Neu- und Umbauten in Gönnebek und Schönböken machten eine personelle Umbesetzung in der Betreuung unserer Standorte erforderlich, sodass unser Bahne in den letzten zehn Jahren in Schönböken und vor allem in der neuen Wartestation in Gönnebek tätig war. Daneben konnte er seine Spezialkenntnisse im Ackerbau und besonders im Pflanzenschutz über all die Jahre in der Außenwirtschaft hervorragend in unser Bewirtschaftungskonzept einbringen. Herr Carstens hat in den über 20 Jahren seiner Tätigkeit für die RSH eG mit großer Umsicht und exzellenter Tierbeobachtung zum hohen Gesundheits- und

Produktionsstandard, wie auch zum Pflegezustand unseres Bullenbestandes beigetragen. Sein Fleiß und seine Liebe zum Detail haben sich darüber hinaus auch in der Stationsaußenwirtschaft im Ackerbau stets bemerkbar gemacht. Unser Bahne hat in seiner ruhigen und überlegten Art stets mit einem Lächeln im Gesicht und einem humorvollen Spruch auf den Lippen sehr zum guten Klima unter den Kollegen beigetragen. Die Freude in einem Team zu arbeiten war ihm stets anzusehen, genauso wie das Mitgefühl, wenn mal etwas nicht so gut verlaufen war. Seine soziale Kompetenz hat er auch über viele Jahre als Sicherheitsbeauftragter der RSH eG im Umgang mit den Kollegen aus anderen Bereichen des Unternehmens unter Beweis gestellt. Im Namen der Mitglieder und Gremien der RSH eG, insbesondere aller Kolleginnen und Kollegen und speziell dem Stationsteam, möchten wir uns für die intensive und exzellente Arbeit und dem aufrichtigen, wie beherzten Umgang miteinander bedanken. Wir wünschen unserem Bahne und seiner Traute alles Gute für die Zukunft, noch viele Jahre in Gesundheit mit Freude an Bewirtschaftung des Hobbies und in guter Nachbarschaft zum ehemaligen Team.

liche Sachkenntnisse in der Rindergynäkologie und Andrologie. 1965 übernahm er nach vorheriger Praxistätigkeit in einer Praxis in Stadthagen die tierärztliche Stationsleitung der RBG Haddeby in Borgwedel. Die Fusion mit Altenhof 1967, die Einführung der Tiefgefrierkonservierung, Umbau der Station Borgwedel, die Fusionen zur RB Nordwest 1988 und 1992 zur RSH waren berufliche Meilensteine, die Dr. Baumann begleitet, gefördert und unterstützt hat. Nach Einstellung der Samenproduktion in Borgwedel hat er bis Januar 2000 die Leitung der

Produktion in Schönböken übernommen. Als Lehrtierarzt für die Arbeitsgemeinschaft Schleswig-Holsteinischer Rinderzüchter hat er zentrale Ausbildungsfunktion übernommen und intensiv Fruchtbarkeitsberatung und –betreuung in vielen Mitgliedsbetrieben, vor allem im ehemaligen Haddebyer Gebiet sichergestellt. Seine außerordentliche berufliche Kompetenz hat er nie in den Vordergrund gestellt, sondern bescheiden, einfühlsam und mit der außergewöhnlichen Fähigkeit zum Zuhören seinen reichen Wissensschatz, der weit über das Berufliche hi-

Text: Dr. Erwin Hasenpusch

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// PERSONALIEN

naus ging, als geschätzter Ratgeber beruflich und privat weitergegeben. Humorvoll, sehr sympathisch mit großem Interesse an seinen Mitmenschen hat er stets positive Energie ausgestrahlt, die ihm zum weitgeschätzten Gesprächspartner in vielen Themengebieten machten. Seine Familie war ihm neben dem beruflichen Engagement sehr wichtig und hatte stets Teil an dem, was ihm auch beruflich bewegte, sodass er intensiv, vor allem von seiner Frau, aber auch von seinen Kindern, unterstützt wurde und so Zuhause oder bei seinem Hobby, dem Segeln, Kraft schöpfte. Vorstand, Aufsichtsrat und alle Mitarbeiter, die ihn gekannt haben, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Dr. Baumann hat einen festen Platz in unserem Herzen.

Dr. Erwin Hasenpusch

† Holger Griese Ganz plötzlich und unerwartet ist Ende Dezember unser Aufsichtsratsmitglied Holger Griese verstorben. Mit ihm verlieren wir einen engagierten Angler-Rinderzüchter, der bereits in jungen Jahren viel Verantwortung in der Rinderzucht übernommen hat. Bereits 1990 wurde Holger Griese in den Vorstand des Angler Körbezirkes Rendsburg-Eckernförde gewählt und hat den Vorsitz im Jahr 2000 übernommen. Bis zur Fusion mit dem Anglerbezirksverein Süd im Jahr 2007 blieb er Vorsitzender des Körbezirkes. Ebenfalls seit 1990 war er Mitglied im Anglerzuchtbeirat und ab 1999 bis zu seinem Tod im Aufsichtsrat der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG. Er trat steht engagiert mit viel Sachverstand und Umsicht für die Interessen der Rinderzüchter ein und hat mit seinen Ideen und seiner Umsicht die Arbeit in den Organisationen belebt und bereichert. Wir verlieren mit ihm viel zu früh einen lieben Menschen und Kollegen, der sich immer nachhaltig für die Rinderzucht eingesetzt hat. Wir trauern mit seiner Familie und wünschen ihnen viel Schaffenskraft und Mut für die bevorstehende schwierige Zeit. Der Vorstand, Aufsichtsrat, Mitarbeiter und die Mitglieder der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG

76

// RIND IM BILD 1/2016

werden Holger Griese in guter Erinnerung behalten und ihm ein bleibendes Andenken bewahren. † Sönke Paulsen Im Alter von 89 Jahren ist der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der damaligen Rinderbesamung Nord, Herr Sönke Paulsen, verstorben. Der Name Sönke Paulsen ist untrennbar mit der Rinderzucht- und besamung und dem Engagement für die Tierzüchter in ganz Schleswig-Holstein verbunden. Als Präsident des Genossenschaftsverbandes hat er mit viel Engagement die Weiterentwicklung und die Fusionen der damals ursprünglich klein strukturierten Besamungsstationen voran gebracht. Er war maßgeblich Wegbereiter der Fusion der Besamungsstationen im Norden zur Rinderbesamung Nord und legte den Grundstein für die Fusion 1988 zur Rinderbesamung Nord West. Bis zu diesem Zeitpunkt war er über 20 Jahre in Aufsichtsräten und Vorständen er Vorgängerorganisationen tätig. Sein Anliegen war stets die nachhaltige Förderung der Rinderzucht- und haltung in unserem Lande. Der Bundespräsident hat ihm für diese außergewöhnlichen Leistungen das Bundesverdienstkreuz verliehen. Wir trauern um einen liebenswerten, sehr fürsorglichen Menschen, der sich insbesondere für die gesamte Landwirtschaft verdient gemacht hat. Der Vorstand, Aufsichtsrat, Mitarbeiter und die Mitglieder der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG werden Sönke Paulsen in guter Erinnerung behalten und ihm ein bleibendes Andenken bewahren. Text: Matthias Leisen † Dr. Otto-Fritz Riggert Kurz vor seinem 90. Geburtstag verstarb am 17.01.2016 das langjährige Geschäftsführende Vorstandsmitglied des Landeskontrollverbandes Schleswig-Holstein e.V., Leitender Regierungslandwirtschaftsdirektor Dr. Otto-Fritz Riggert. Dr. Riggert, 1926 in Niedersachsen geboren, begann seine berufliche Laufbahn sehr praxisorientiert. Nach dem Abitur assistierte er zunächst seinem Vater in der tierärztlichen Praxis, absolvierte dann eine landwirtschaftliche Ausbildung und arbeitete als Verwalter. Er entschloss sich dann, in Schleswig-Holstein ein Landwirt-

schaftsstudium und Promotion zu absolvieren sowie dies durch ein Referendariat zu ergänzen. Anschließend war er für fünf Jahre beim Schwarzbuntzuchtverband in Lübeck in verschiedenen Positionen bis hin zum Tierzuchtleiter tätig. Von 1964 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 1989 war Dr. Riggert für den LKV Schleswig-Holstein tätig, zunächst als stellvertretender Geschäftsführer und ab 1967 als Geschäftsführer. Dazu war er als Beamter des damaligen Landesamtes für Tierzucht zum LKV abgeordnet. Dr. Riggerts Wirken zeichnete sich immer durch Weitsicht und Innovationsfreudigkeit aus, gepaart mit Qualitäts- und Kostenbewusstsein. So war er maßgeblich an der Einführung der EDV im Jahr 1965 beim LKV beteiligt und baute diese durch viele Anwendungen wie z.B. die Zuchtwertschätzung für Milchrinder zu einem wesentlichen Arbeitsfeld aus. Oft war der LKV Schleswig-Holstein durch die Weitsicht Dr. Riggerts Pionier, so z.B. bei der Milchuntersuchung auf Eiweiß und Laktose sowie der Zellzahlbestimmung in der Milchleistungsprüfung. Auch die Zentralisierung der Milchuntersuchung von 26 dezentralen Laboren auf ein zentrales Labor in Kiel hat er Anfang der 1970er Jahre umgesetzt. Mit der Einführung der Besitzerkontrolle in der MLP hat Dr. Riggert ebenfalls Weitsicht bewiesen, da er insbesondere den kleineren Betrieben eine kostengünstige Variante der MLP anbieten wollte. Mit Kompetenz, Engagement und Autorität formte er den Landeskontrollverband zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen für die Milchviehhalter in Schleswig-Holstein und Hamburg. Dr. Riggert hat sich durch seine lange, engagierte und erfolgreiche Tätigkeit große und bleibende Verdienste beim LKV Schleswig-Holstein erworben. Wir, Mitglieder, Vorstand und Mitarbeiter des LKV, sind dankbar für die vielen wichtigen Impulse, die Dr. Otto-Fritz Riggert der Leistungsprüfung in unserem Land gegeben hat und werden sein Andenken in Ehren halten. H. Rowehl Geschäftsführer Landeskontrollverband Schleswig-Holstein e. V.


// PERSONALIEN

AUSGESCHIEDEN BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Hans-Hermann Poller Zum 30.11.2015 ist Hans-Hermann Poller aus Klein Hansdorf im Kreis Stormarn nach mehr als 30-jähriger Tätigkeit als Milchleistungsprüfer in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Herr Poller stammte nicht aus der Landwirtschaft und war auch durch seinen ehemals erlernten Beruf als Kfz-Mechanikermeister kaum der Landwirtschaft oder einem Berufsfeld im Bereich der Landwirtschaft verbunden. Da seine Ehefrau Rosa-Maria Poller bereits einige Jahre als Milchleistungsprüferin tätig war, bekam auch Herr Poller Gefallen an der Tätigkeit, die er 1984 aufnahm. In dem damals letzten Ausbildungslehrgang für Milchleistungsprüfer bekam er neben der praktischen Einarbeitung beim LKV das notwendige Rüstzeug zur Ausübung der Tätigkeit. Im Laufe der vielen Jahre betreuten beide zusammen zeitweise nahezu 100 Betriebe mit den verschiedenen Prüfverfahren. Dabei erstreckte sich das Gebiet der Tätigkeit nicht nur auf die Region rund um den Wohnort im Kreis Stormarn, sondern auch in die Kreise Segeberg und Lauenburg sowie nach Hamburg. Als Frau Poller 2010 aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsleben ausscheiden musste, wurde der Prüfbezirk so weit reduziert, dass Herr Poller von dem Zeitpunkt an die Arbeit allein bewältigen konnte. Dennoch waren es rund 70 Betriebe, für die er monatlich die MLP organisierte und durchführte. Im Laufe der Jahre sind in dem Arbeitsfeld der Milchleistungsprüfer - so auch für Herrn Poller - enorme Veränderungen eingetreten. Waren es zu Beginn seiner Tätigkeit noch die grauen Taschenbücher, in denen alle 11 Kontrollen des Jahres eingetragen wurden, hat er später mit Einführung der PC-Technik den heutigen Stand der Meldetechnik in der Entwicklung und Einführung mit erleben können. Auch in den Betrieben hat er den ständigen Wandel verfolgen können. So gehörte die Durchführung der MLP in den Betrieben mit elektronischen Milchmengenmessung und betriebseigener Datenmeldung in den letzten Jahren seiner Tätigkeit ebenso zu seinen Aufgaben wie die

Durchführung der MLP in den Betrieben mit einem Melkroboter. Nach dem Tod seiner Frau 2013 haben ihn die Arbeit und der tägliche Umgang mit den Landwirten positiv in die Zukunft blicken lassen. Aufgrund einer ernsthaften Erkrankung im letzten Sommer musste er nun aber doch das aktive Arbeitsleben beenden. Ich bedanke mich bei Herrn Poller für das langjährige Engagement für die Mitgliedsbetriebe und den Landeskontrollverband. Für die Zukunft wünsche ich ihm eine stabile Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand. Manfred Röstel, LKV

NEU BEIM LANDESKONTROLLVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V. Hauke Koop In der letzten Ausgabe der Rind im Bild haben wir über die Neueinstellung von Frau Sina Goetsch als Nachfolgerin in dem durch die längere Zeit erkrankten Milchleistungsprüfer Hans-Hermann Poller vakant gewordenen Bezirk berichtet. Leider hat Frau Goetsch sich dazu entschieden, die Tätigkeit zum Jahresende wieder aufzugeben. Als Nachfolger wurde nunmehr Hauke Koop aus Duvensee im Kreis Herzogtum Lauenburg eingestellt. Herr Koop ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Duvensee aufgewachsen. Nach der Ausbildung zum Landwirt hat er eine landwirtschaftliche Fachausbildung mit dem Abschluss des Staatlich geprüften Agrarbetriebswirtes durchlaufen. Darauf folgte eine mehrjährige Tätigkeit in der praktischen Landwirtschaft. Herr Koop sah nun die Chance, im Diensleistungsbereich für viele Betriebe in der Landwirtschaft tätig zu werden. Nach der Einarbeitung in die Verarbeitung der in den Betrieben erfassten Daten am PC sowie in die praktische Tätigkeit in den Betrieben ist es seit dem 1. Januar 2016 die Aufgabe von Herrn Koop, die MLP in den 65 Betrieben dieses Bezirkes monatlich

zu organisieren und durchzuführen. Dazu wünschen wir ihm viel Freude und Erfolg im Beruf. Timm Staggen Da eine Zuchtwartstelle aufgrund von Elternzeit bereits längere Zeit vakant war, wurde diese Lücke mit Beginn des Jahres 2016 wieder geschlossen. Ein weiterer Grund für die Wiederbesetzung ist der erhöhte Zeitbedarf für zusätzliche Qualitätsaudits für die Meiereien, so z.B. für Arlagården und zukünftig für das DMK-Milkmaster-Programm. Am 4. Januar 2016 hat deshalb Timm Staggen aus Schipphorst im Kreis Plön seine Tätigkeit als Zuchtwart beim LKV aufgenommen. Herr Staggen stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Milchviehhaltung. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine dreijährige landwirtschaftliche Ausbildung, bevor er das Studium der Landwirtschaft an der Fachhochschule in Rendsburg aufnahm. Darüber hinaus hat er sich sowohl in der Praxis auf dem elterlichen Betrieb, als auch in vielen sehr unterschiedlichen Praktika das Rüstzeug für eine Tätigkeit in der landwirtschaftlichen Dienstleistung erworben. Sehr engagiert ist er darüber hinaus bei den Jungzüchtern und als versierter „Fitter“ für Tierschauen. Nach einer intensiven Einarbeitung in alle Tätigkeitsbereiche eines Zuchtwartes ist für Herrn Staggen ein Zuchtwartbezirk im nördlichen Schleswig-Holstein vorgesehen. Da der größere Anteil der Mitgliedsbetriebe des LKV im Norden des Landes liegen, muss dies auch bei Zuschneidung der Zuchtwartbezirke berücksichtigt werden. Mit Herrn Staggen haben wir einen sehr kompetenten und engagierten Mitarbeiter bekommen, so dass alle Arbeiten den Anforderungen entsprechend durchgeführt werden können. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Herrn Staggen und bitten die Mitglieder, ihm das notwendige Vertrauen entgegen zu bringen. Manfred Röstel, LKV

// RIND IM BILD 1/2016 77


// TIERGESUNDHEIT

Gentest für Cholesterin Defizit Erbkrankheit bei Holstein Rindern verfügbar Im Dezember 2015 ist es Forschern verschiedener Universitäten gelungen, die kausale Mutation für den Gendefekt CDH aufzudecken. Die gefundene Genmutation führt bei Holstein Rindern zu hohen Kälberverlusten. Durch den Gendefekt fehlt den reinerbig (homozygot) betroffenen Kälbern ein wichtiges Element für die Fettaufnahme aus der Nahrung in Dünndarm und Leber. Der nicht therapierbare Durchfall, der innerhalb von Tagen bis Wochen zum Tod betroffener Tiere führen kann, ist somit heute exakt erklärbar. Die Studie hat bestätigt, dass die verantwortliche Genmu-

tation durch den 1991 in Kanada geborenen Nullen Maughlin Storm sowie seine Nachkommen weltweit verbreitet wurde. Für die als Cholesterin Defizit (CD) bezeichnete, rezessiv vererbte Erkrankung bei Holstein Rindern steht damit ein direkter Gentest zur Verfügung. Erstmals können Holstein Rinder im Gegensatz zum im Sommer 2015 vorgestellten indirekten Haplotypentest absolut zuverlässig für die ursächliche Mutation getestet werden. Bei gesunden Tieren kann gezeigt werden, ob sie eine Kopie der Genmutation tragen (mischerbige Träger: CDC) oder nicht (anlagefrei: CDF). Bei

Kälbern mit Durchfall, die sowohl väterlich als auch mütterlich Maughlin Storm in der Abstammung haben, kann eine genetische Ursache durch den Nachweis von zwei Kopien der Mutation (reinerbig: CDS) bestätigt werden. Die RSH eG hat zwischenzeitlich alle ihre Bullen, von denen noch Sperma verfügbar ist, und die im Angebot waren, einem Gentest unterzogen. Die ursprünglich im ungenaueren Haplotypentest nachgewiesenen Anlagenträger zeigten auch im Gentest alle, dass sie positive, mischerbige CD Träger (CDC) sind.

SCHWARZBUNT CD HAPLOTYPENTRÄGER Name

rindid

HB- Nr.

Rasse

Geb Jahr

Vater

M.-Vater

CDH

AFRIKUS RF

276000355697697

10

570438

1

2012

Alchemy

Manifold

CDC

ALEXANDRO

528000708611687

10

570410

1

2011

Freddie

Goldwin

CDC

APP RF

442000399257024

10

571862

1

2013

Applejax

Fidelity

CDC

ARROW ET

372191181720882

10

568594

1

2010

Super

Goldwin

CDC

EMBUCO

276000120525619

10

570419

1

2011

End-Story

Goldwin

CDC

HIGHTEC

276000120609207

10

570425

1

2012

Hill

Baxter 2

CDC

MUMPARO

276000120054334

10

568560

1

2010

Man-O-Man

Goldwin

CDC

MUSTINO

276000116768302

10

568556

1

2010

Man-O-Man

Goldwin

CDC

NOG ALBERI

276000117134919

10

491139

1

2011

AltaRoss

Donato

CDC

PANDORO

276000121142822

10

571868

1

2013

Pilot MR

Bookem

CDC

SERENGETI

528000878742646

10

570404

1

2011

Selvino

Fibrax

CDC

WINDFANG

276000355116961

10

570423

1

2011

Windbrook

Airraid

CDC

ZEIDLER

276000116627260

10

568565

1

2009

Zar

Goldwin

CDC

ROTBUNT CD HAPLOTYPENTRÄGER

78

Name

rindid

HB- Nr.

Rasse

Geb Jahr

Vater

M.-Vater

CDH

CITATION P

840000142158979

10

2

2012

Ladd P

Shottle

CDC

298211

CITOYO

276000120304445

10

599494

2

2011

Curtis

Mr.Burns

CDC

COLANI

56000111005242

10

588046

2

2012

Colt-P

Goldwin

CDC

DACORO

276000120611435

10

588020

2

2012

Dertour

Fidelity

CDC

DERTOUR

528000535216372

10

599474

2

2010

Destry

Malvoy

CDC

DESIGNER

276000120126862

10

599477

2

2011

Destry

Marmax RF

CDC

// RIND IM BILD 1/2016


// TIERGESUNDHEIT

Name

rindid

HB- Nr.

Rasse

Geb Jahr

Vater

M.-Vater

CDH

DIOMEDES

276001271377586

10

588025

2

2012

Dertour

Spencer 2

CDC

DIXUS

276000120890348

10

588029

2

2013

Dixieland

Ludox

CDC

HAYTEMA

528000549347198

10

588024

2

2012

Dakker

Kylian

CDC

JELBRIX

276000115867950

10

597798

2

2007

Joyboy

Storm

CDC

LODIAN

276000120333313

10

588041

2

2011

Laron P

Stormatic

CDC

LORMAN

276000120938375

10

588028

2

2013

Ladd P

Ralstorm

CDC

PELICAN P

528000878890750

10

588678

2

2014

PerfectAik

Colt-P

CDC

SADEMO

276000120487257

10

588045

2

2012

Selayo

Marbach

CDC

TRILLION P

840000056629618

10

298212

2

2013

Ladd P

Mitey P

CDC

CDC = Getestet ANLAGETRÄGER

Alle neu für die Station angekauften Kälber werden zukünftig mittels Gentest untersucht, so dass wir mittelfristig diesen Gendefekt aus der Population verdrängen können.

Alle Anlagenträger der RSH eG werden in den Veröffentlichungen entsprechend gekennzeichnet. Für Rinderhalter ist der Gentest ebenfalls verfügbar. Die Untersuchungskosten be-

tragen 35,-- EURO und können über die RSH eG (Frau Kracht 04321-905352) beantragt werden.

Text: Matthias Leisen

Europaschau 2016 Der Countdown läuft. Für die am 17./18. Juni stattfindende Europaschau 2016 in Colmar, Frankreich, hat Deutschland zehn Tiere je Farbrichtung gemeldet. Alle Anmeldungen potentieller Schaukühe müssen bis zum 4. März an die jeweiligen Verbände gehen. Aus diesen gemeldeten Tieren wird eine Kommission, bestehend aus Cord Holste, Cord Hormann und Henrik Wille, eine Vorauswahl selektieren. Anschließend liegt es am Auswahlkomitee, aus allen Meldungen die „Nationalmannschaft“ der deutschen Hol-

steinzucht auszuwählen.Zunächst bitten wir alle Züchter, mögliche Schautiere bei Ihren Verbänden bis zum 4. März zu melden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Färsen bei der Kalbung max. 32 Monate alt sein dürfen und für Zweitkalbskühe ein Höchstalter von 60 Monaten zum Stichtag 17.6.2016 gilt. Aufgrund von BTV 8 in Frankreich, müssen alle teilnehmenden Kühe vorab zweimalig geimpft werden. Die erste Impfung ist vor dem 15. April durchzuführen. Die 2. Impfung folgt dann nach 21 Tagen. Der Impfstoff wird

für beide Impfungen zur Verfügung gestellt. Neben der BTV 8 Problematik, müssen alle Tiere aus Artikel 10 Gebieten in Anschluss an den Europawettbewerb in eine 30-tägige Quarantäne. Aktuell werden mögliche Quarantänemöglichkeiten geklärt. Eine erste Vorbesichtigung der Tiere wird vom 4.-8. April stattfinden. Die Auswahl der Tiere für die Vorbereitung wird anschließend in der letzten Aprilwoche getroffen, bevor dann am 14. Mai mit einer zentralen Vorbereitung begonnen werden soll.

Dienstag, 14. Juni Ankunft der Tiere

Freitag, 17. Juni, 15:00 - 16:00 Uhr Eröffnungsfeier

Samstag, 18. Juni, 9:30 - 11:30 Uhr Jungzüchter Vorführwettbewerb

Donnerstag, 16. Juni Betriebsbesichtigungen

Freitag, 17. Juni, 16:00 - 19:00 Uhr Red Holstein Wettbewerb: Einzel u. Ländergruppen

Samstag, 18. Juni, 12:00 - 17:00 Uhr Holstein-Wettbewerb: Einzel / Ländergruppe

DAS PROGRAMM:

Freitag, 17. Juni, 10:00 - 13:00 Uhr Jungzüchter Clippingwettbewerb

Freitag, 17. Juni, ab 20:00 Uhr French European Sale

Samstag, 18. Juni, 17:00 - 18:00 Uhr Preisübergabe Samstag, 18. Juni, ab 20:00 Uhr Züchterabend

// RIND IM BILD 1/2016

79


// ZUCHT

Drei Standorte – ein Ziel: Spitzengenetik für NOG Vor Einführung der genomischen Selektion war in der Rinderzucht die Selektion von Bullenmüttern ausgesprochen schwierig. Ihre Auswahl erfolgte anhand von Abstammung, Leistung und Exterieur sowie Zuchtwerten. Allerdings waren die Zuchtwerte relativ ungenau (Sicherheiten von 30 bis 45 %), so dass zwangsläufig auch falsche Bullenmütter ausgewählt wurden. Im Gegensatz dazu, erreichen genomische Zuchtwerte Sicherheiten von ca. 70 %. Sie ermöglichen, dass mit fast doppelt so hoher Sicherheit prognostiziert werden kann, wie ein Tier, Bulle oder weibliches Tier, sich vererben wird. Mit Sicherheit Da potenzielle Bullenmütter anhand der genomischen Zuchtwerte wesentlich genauer identifiziert werden können, liegt es nahe, sich auf die besten weiblichen Tiere zu konzentrieren und mit ihnen intensiver zu arbeiten. Durch die Nutzung biotechnischer Maßnahmen wie Embryotransfer und Ovum-Pick-Up mit anschließender In-Vitro-Fertilisation nutzt das NOG-Zuchtprogramm intensiv die beste verfügbare Genetik. Gemeinsam finanzieren die Kooperationspartner MASTERRIND, Rinderallianz, Rinderzucht Berlin-Brandenburg und Rinderzucht Schleswig-Holstein den laufenden Betrieb dieses für Deutschland einmalige Programm. Hierbei zahlt es sich aus, dass in den letzten Jahren an den Standorten Nückel, Rodenkirchen und Hohenfichte hervorragende Möglichkeiten geschaffen wurden. In Rodenkirchen (Weser-Ems) und Hohenfichte (Sachsen) stehen ausreichende Kapazitäten für Quarantänen sowie für Trägertierhaltung und Embryotransfer zur Verfügung. In Nückel (Hannover) werden 150 – 180 Spendertiere und 300 Trägertiere gehalten. Dort befindet sich auch das neu gebaute Labor für die Verarbeitung der Embryonen, die In-Vitro-Fertilisation sowie für PCR-Analysen. Mittlerweile gehört es auch zur Laborroutine von einigen Embryonen mittels Biopsie DNA zu gewinnen, um eine Geschlechtsbestimmung

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// RIND IM BILD 1/2016

Gute Bedingungen für die wertvollen Tiere

durchzuführen und die DNA so zu vermehren, dass eine SNP-Typisierung möglich ist, die für eine Berechnung genomischer Zuchtwerte genutzt werden kann. Das Beste – gerade gut genug Der Ablauf des Zuchtprogramms beginnt zunächst mit einem „Fischen im Trüben“. National und international selektieren die Sire Analysten anhand von Pedigreeinformationen geeignete Kandidatinnen für die genomische Untersuchung. Allein im Jahr 2014 wurden 7.582 weibliche Tiere für die NOG untersucht, im laufenden Jahr waren es bis Ende Oktober 3.590 Rinder. Der mittlere Zuchtwert aller untersuchten Tiere des Jahrgangs 2015 betrug 138 gRZG. Durch die relativ sicheren genomischen Zuchtwerte wird es dann schnell klarer. Sie bilden die Grundlage für die monatlich anstehenden Entscheidungen, welche Jungrinder sich als Bullenmutter für das NOG-Zuchtprogramm qualifizieren. Die Auswahl treffen die NOG-sire analysten gemeinsam anhand der genomischen Zuchtwerte, der Abstammung und Hintergrundinformationen zu den Familien der potenziellen Spendertiere. Aufgrund

der laufenden Veränderungen des Zuchtwertniveaus in der Population werden die Auswahlbedingungen kontinuierlich angepasst. Mindestvoraussetzung für die Einstallung ist derzeit ein gRZG von 150, wobei Abweichungen für hornlose Tiere sowie Outcross-Pedigrees möglich sind. Überregionale Ausrichtung Nicht nur Tiere aus der NOG-Population haben eine Chance sich für Rodenkirchen/Nückel zu qualifizieren sondern auch hoch veranlagte Tiere aus anderen Teilen Deutschlands sowie angrenzenden Ländern. Auch dort weiß man den Service den Nückel, Rodenkirchen und Hohenfichte bieten, zu würdigen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es die Möglichkeit, Spitzengenetik abzugeben und von einem erfahrenen Team vermehren zu lassen. Einzige Bedingung für diesen kostenfreien Service der NOG-Gruppe ist ein erstes Zugriffsrecht auf geborene Bullenkälber. Die auswärtigen Züchter schätzen besonders, dass Nückel/Rodenkirchen ihnen die Möglichkeit bietet, besonders viele Embryonen von ihren besten Tieren zu bekommen. Diese wird erreicht durch eine besonders frühe Nutzung (ab dem 11. Lebensmonat) und durch OPU/IVF, dass


// ZUCHT

Standort Nückel in Loxstedt mit dem neuen Laborgebäude links

auch nach der Trächtigkeit eines Tieres bis zu 10-mal angewendet werden kann. Neue Kapazitäten – besser Resultate Nachdem sich die Bedeutung der Biotechnik für genomische Zuchtprogramme abzeichnete und schnell klar war, dass die vorhandenen Laborkapazitäten in Nückel nicht ausreichend würden, beschlossen die Verantwortlichen der MASTERRIND dort ein neues Labor zu erstellen. Nach einer anstrengenden und improvisationsreichen Bauphase konnte die Mannschaft in Nückel nach 7-monatiger Bauzeit die neuen Räumlichkeiten im Januar 2015 beziehen. Durch den Neubau wurde für das Team um Dr. Roschlau Arbeitsbedingungen geschaffen, die eine gute Abwicklung der anstehenden Aufgaben ermöglicht. Die besseren Arbeitsbedingungen haben auch dazu beigetragen, dass sich die Embryonenproduktion in Nückel deutlich erhöhte (vgl. Abbildung 1). Im Kalenderjahr 2015 stieg die Zahl der gewonnenen transfertauglichen Embryonen aus der In-Vitro-Fertilisation gegenüber dem Vorjahr um 30,9 %. Bei konventionellen Spülungen konnten sogar 52,5 % mehr taugliche Embryonen als in 2014 ge

Dr. Knut Roschlau hat sein Handwerk in Dummerstorf gelernt

wonnen werden. Die anhaltend guten Ergebnisse lassen erwarten, dass am Ende des Jahres 2015 über 4.000 Embryonen für die NOG zu Buche stehen.

Abbildung 1: Entwicklung der Anzahl transfertauglicher Embryonen für das NOG-Zuchtprogramm (jeweils 1.10 – 30.09)

Neue Abwicklung In den letzten Monaten wurden auch das Zusammenspiel der drei Standorte und das Spendertiermanagement verbessert. Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, die Donoren bereits in einem Alter von 8 Monaten in Rodenkirchen für die notwendige

// RIND IM BILD 1/2016

81


// ZUCHT

Fireman (Fageno x Snowm an) gRZG 155 gehört nich t nur leistungsmäßig zur Spitzenklasse in Deutsch land

Artist (Anton x Gold Chi excellence!

m-Versorgung ” par p) gRZG 146 – die “rund-u

Quarantäne einzustallen. So ist gewährleistet, dass sie sich umgestellt und an die neue Futterration gewöhnt haben, bevor mit den ersten biotechnischen Maßnahmen ab ca. 11 Monaten Alter begonnen wird. Auch sind die Futterrationen der Standorte so aufeinander abgestimmt, dass bei einem Wechsel von Rodenkirchen nach Nückel kein unnötiger Stress durch Futterumstellung entsteht. Für die ordnungsgemäße Versorgung sorgt Dieter Wiese, der die Landwirtschaft an den Standorten Nückel und Rodenkirchen leitet. Dennoch bringen die wertvollen Spendertiere unterschiedliche Voraussetzungen mit, wenn sie angeliefert werden. Diese können auch durch eine optimierte Fütterung während der Quarantäne nicht ausgeglichen werden. Aus diesem Grunde wird nach Ablauf der Einstallungsquarantäne der Versorgungszustand der Donoren routinemäßig über eine Blutuntersuchung kontrolliert, um eventuelle Defizite in der Mineralstoff- oder Vitaminversorgung ausgleichen zu können. Bereits in Rodenkirchen beginnt die Vorbereitung der Spendertiere auf die erste Spülung. Diese wird dann in Nückel vom ET-team unter Leitung von Dr. Kuwer durchgeführt. Dr. Andreas Kuwer verfügt über eine langjährige berufliche Erfahrung als ET und OPU-Fachmann, die es ihm erlaubt auf die individuellen Bedürfnis der wertvollen Spender einzugehen. Bereits drei bis 4 Wochen nach der ersten Spülung

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// RIND IM BILD 1/2016

gewinnen die ET-Fachleute mittels OvumPick-UP erste Eizellen, die im neuen Labor mit Spitzenbullen befruchtet und dann in Brutschränken zu Blastozysten weiterentwickelt werden. Es folgen dann weitere ET-Spülungen und OPU-Sitzungen. Ziel ist es dabei, viele verschieden Bullenväter je Spendertier einzusetzen, um die notwendige Breite im Zuchtprogramm zu sichern. So können nicht nur Vererber für verschiedene Einsatzschwerpunkte Leistung, Exterieur, Gesundheit und Fitness, sondern auch für andere Marktsegmente wie Inhaltsstoffe, alternative Blutführungen oder aber Hornlosigkeit erstellt werden. Die Bullen für diese Anpaarungen werden in Absprache zwischen Züchter und Sire Analysten festgelegt.

An jedem Donnerstag machen sich Embryonen von Nückel nach Hohenfichte auf die Reise, um auf die dortigen Trägertiere übertragen zu werden. Hierbei wird die bestehende Frischspermalogistik genutzt, die einen reibungslosen, kostengünstigen Transport nach Sachsen ermöglicht. Tierarzt Frank Richter leitet die frühere Wartebullenstation, die zweckmäßig umgestaltet wurde. Er trägt auch Sorge dafür, dass die eingekauften Trägertiere alle Voraussetzungen erfüllen, um hohe Trächtigkeitsraten zu erzielen. Auf die Empfänger in Hohenfichte werden Nückeler und Embryonen aus Hofspülungen übertragen. Zufriedene Kunden aus dem gesamten Bundesgebiet nutzen die Kapazitäten in Hohenfichte mit sehr gutem Erfolg.

Das Ziel des Zuchtprogramms ist es nicht nur hochwertige Bullen sondern auch möglichst viele weibliche Nachkommen von den Donoren zu erzeugen. Sind sie doch die potenziellen Bullenmütter der nächsten Generation und motivieren die Besitzer der Spender am Zuchtprogramm teilzunehmen. Ihre Züchter können die in Nückel gewonnenen Embryonen vor Ort (bis zu 300 Trägertiere), in Hohenfichte (bis zu 400 Trägertiere) oder aber in Rodenkirchen (bis zu 150 Trägertiere) auf Empfänger der MASTERRIND übertragen lassen, ohne sich selbst um die Synchronisation von Trägertieren kümmern zu müssen. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Möglichkeit die Embryonen auf betriebseigene Trägertiere transferieren zu lassen.

Erfolge Die Erzeugung von Spitzengenetik ist das ambitionierte Ziel des NOG-Zuchtprogramms. Es soll gewährleisten, dass den Mitgliedern und Kunden der NOG-Partner heute und in Zukunft Sperma bester Bullen zur Verfügung steht, mit dem sie die Wirtschaftlichkeit ihrer Herden nachhaltig verbessern. In den Stallungen der RSH eG sind z.B. mit Fireman und Artist zwei bekannte Bullen des Angebotes der aktuellen Bullenkarte beheimatet, deren Ursprung die NOG-ET-Station in Nückel ist.

Text: Dr. Josef Pott, Geschäftsführer NOG und Masterrind


// ZUCHT

Bei dem Projekt, das Mitte 2016 startet, ist geplant, komplette Herden zu typisieren

Aufbau einer Kuhlernstichprobe Genomische Zuchtwerte erleichtern das Herdenmanagement Im Jahre 2009 wurde in Deutschland erfolgreich die genomische Zuchtwertschätzung für die Rasse Holstein eingeführt. Diese wegweisende Erneuerung ermöglicht es, basierend auf einer DNA-Probe, sichere genomische Zuchtwerte bereits für junge Kälber zu schätzen. Da die Analysekosten zunächst recht teuer waren, wurde zunächst die genomische Zuchtwertschätzung vor allem im Zuchtprogramm zur Auswahl der zukünftigen Besamungsbullen angewandt. Durch technische Erneuerungen konnten die Untersuchungskosten auf aktuell 49 Euro je Tier gesenkt werden. Hierdurch wird die genomische Zuchtwertschätzung auch für weibliche Tiere interessant. In Amerika, wo ähnliche Preise gelten, ist die Herdentypisierung bereits

ein etabliertes Managementwerkzeug und wird zur innerbetrieblichen Selektion genutzt. Monatlich werden hier über 20.000 weibliche Holstein-Tiere in kommerziellen Herden typisiert. Der folgende Beitrag soll zeigen, dass auch in Deutschland das innerbetriebliche Herdenmanagement unter der Verwendung von genomischen Zuchtwerten verbessert werden kann. Zuchtwerte zum innerbetrieblichen Herdenmanagement Die genomische Untersuchung weiblicher Tiere liefert für alle züchterisch und ökonomisch relevanten Merkmale Informationen über den wirtschaftlichen Wert eines Tieres. Es ermöglicht eine frühe Vorhersage der künftigen Leistung eines Tieres. Aus-

wertungen zeigen, dass die Leistung eines Tieres mittels genomischer Zuchtwerte sicherer vorhergesagt werden kann als unter Verwendung des Pedigree-Zuchtwertes des Kalbes. Tabelle 1 zeigt die Einordnung der Kühe nach ihrem genomischen Zuchtwert für Milchmenge in 4 Gruppen. Die Differenz zwischen der besten Gruppe und der schlechtesten Gruppe beträgt 1.725 kg Milch. Zum Vergleich: Die Differenz ist weniger als die Hälfte (706 kg) sofern die Tiere nach dem Pedigree-Zuchtwert des Tieres eingeordnet wurden (vgl. Tabelle 2). Dies bedeutet, dass mit Hilfe der genomischen Untersuchung sicherere Selektionsentscheidungen getroffen werden können als mit Hilfe des Pedigree-Zuchtwertes. Das Risiko einer falschen Selektionsentschei-

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// ZUCHT

TABLELLE1: DURCHSCHNITTLICHE 305-TAGE MILCHLEISTUNG GRUPPIERT NACH DEM GENOMISCHEN ZUCHTWERT DES TIERES Gruppe

Durchschnittlicher genomischer Zuchtwert Milchmenge

Durchschnittliche 305 Tage Milchleistung (kg) 1. Laktation

Beste 25%

+883

10154

Beste 25-50%

+444

9552

Untersten 25-50%

+138

9064

Untersten 25%

-306

8429

TABELLE 2: DURCHSCHNITTLICHE 305-TAGE MILCHLEISTUNG GRUPPIERT NACH DEM PEDIGREE ZUCHTWERT DES TIERES Gruppe

Durchschnittlicher genomischer Zuchtwert Milchmenge

Beste 25%

+1275

9700

Beste 25-50%

+783

9345

Untersten 25-50%

+531

9188

-41

8994

Untersten 25% dung wird hierdurch verringert. Genomische Zuchtwerte liegen bereits für junge Kälber vor. Dies ermöglicht eine frühzeitige Selektionsentscheidung. Aufzuchtkosten können durch einen frühen Verkauf von Tieren mit geringeren Zuchtwerten minimiert werden. Gerade in flächenknappen Regionen stellt dies eine effektive Methode dar, die Flächeneffizienz zu erhöhen. Zudem bietet sich nun die Chance, die besten weiblichen Tiere mit gesextem Sperma zu besamen und somit den Zuchtfortschritt der Herde zu erhöhen. Leistungsschwache Tiere stehen dann für eine Belegung mit Fleischrassebullen zur Verfügung. Des Weiteren bieten genomische Zuchtwerte die Chance auf funktionale Merkmale, wie beispielsweise Nutzungsdauer, zu züchten. Der gRZN ist wie alle genomischen Zuchtwerte für männliche und weibliche junge Tiere gleich sicher. Erstmals ist hiermit eine direkte Selektion auf Nutzungsdauer bei weiblichen Tieren überhaupt möglich. Mit Hilfe der genomischen Zuchtwerte für alle Merkmale können für die Anpaarung die individuell am besten passenden Bullen ermittelt werden. Auf dieser Basis lassen sich alle Merkmale systematisch verbessern bzw. ausgleichen, auch die, die man

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Durchschnittliche 305 Tage Milchleistung (kg) 1. Laktation

// RIND IM BILD 1/2016

nicht sieht. Vor allem bei Rindern, die bisher nur auf Grund von Pedigree Informationen angepaart wurden, stehen damit sichere Informationen zu jedem Merkmal zur Verfügung. Außerdem können in der individuellen Anpaarung genetische Besonderheiten der Kuh berücksichtigt werden. Neben den genomischen Zuchtwerten lassen sich aus der Untersuchung zudem Informationen über wünschenswerte genetische Eigenschaften, wie Hornstatus, Rotfaktor und Kappa Kasein ermitteln. Durch diese Informationen können durch gezielte Anpaarungen positive Eigenschaften weiter in der Herde angereichert werden. Gleichzeitig lassen sich Anlageträger für Fruchtbarkeitsdefekte (HH1-HH5) und Aufzuchtverluste (CDH) ermitteln. Diese wichtigen Informationen können dann in gezielten Anpaarungen genutzt werden, um die Trägerfrequenz in der Herde zu minimieren. Ebenso kann eine Einschätzung über den Umfang der negativen genetischen Eigenschaften in der Herde erfolgen. Mit der Typisierung kann zusätzlich die Abstammung eines Tieres überprüft werden, außerdem besteht für Tiere, bei denen die Abstammung nicht anerkannt wurde, die Möglichkeit, die wahren Eltern zu ermitteln, sofern diese bereits typisiert sind.

Förderung durch die Zuchtorganisation Zurzeit planen die deutschen Holsteinverbände den Aufbau einer deutschlandweiten Kuhlernstichprobe. Da die Lernstichprobe für die genomische Zuchtwertschätzung derzeit aus töchtergeprüften Bullen besteht, die neu dazu kommenden Bullen aber mittlerweile nicht mehr einer zufälligen Stichprobe entstammen und nicht mehr den Durchschnitt der Population widerspiegeln, muss nach entsprechenden Lösungen gesucht werden. Deshalb sollen zukünftig weibliche Tiere die Lernstichprobe auffüllen bzw. ersetzen. Dies ergibt für den einzelnen Betrieb die Möglichkeit, einzelbetriebliche Vorteile mit einem gesamtzüchterischen Ansatz zu kombinieren. Geplant ist, komplette Herden zu typisieren, indem die weiblichen Kälber und Jungrinder typisiert und alle typisierten Färsen in der ersten Laktation klassifiziert werden. Gleichzeitig sollen Gesundheits- und Klauenschnittdaten in das Projekt einfließen. Die am Programm teilnehmenden Betriebe bekommen für alle weiblichen Tiere genomische Zuchtwerte, die ihnen Selektionsentscheidungen in ihren Herden erleichtern. Dieses Projekt soll Mitte 2016 starten. Die deutschen Zuchtorganisationen sind zurzeit dabei, Grundlagen für dieses geplante Projekt zu schaffen und werden die interessierten Betriebe auf den kommenden Winterversammlungen über weitere Schritte und die Vorgehensweise informieren.

Text: Dierck Segelke, VIT

Kuhlernstichprobe bei der RSH eG Auch die RSH eG beteiligt sich intensiv am Aufbau der deutschlandweiten Kuhlernstichprobe. Auf den Frühjahrsversammlungen der Kreisvereine werden bzw. haben wir intensiv darüber informiert. Sollten Sie als Betriebsleiter Interesse an der Typisierung Ihrer gesamten Herde und an der Beteiligung der Kuhlernstichprobe haben, können Sie sich bei der RSH eG bei Frau Kracht telefonisch unter 04321 305352, per Fax unter 04321 905396 oder per email e.kracht@rsheg.de unverbindlich anmelden.

Text: Matthias Leisen Foto: Claus-Peter Tordsen


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15. März Sunrise Sale 21 & Züchterabend 16. März Schau „Rind aktuell“ // RIND IM BILD 1/2016

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// TESTBULLEN

ROTBUNT DN Regus DN 10.588675 TV TL TY Pl RZG: 128 Pl RZM: 126 PI RZS: 109 Zü: Hell, Seester V: Remco M: Lachmoewe 02/85-85-84-85/85 5 / 4 La. 10977 3,97 436 3,6 395 HL 4 12977 3,77 489 3,58 465 MM: Ibis 01/84-84-80-83/82 4/3 La. 8152 4,61 376 3,59 293

19.12.13 PI RZE: 112

v.Swingfox

v.Dorus

Ronco DN 10.588693 TV TL TY Pl RZG: 119 Pl RZM: 116 PI RZS: 112 Zü: Blohm, Klein Nordende V: Remco M: Mongolin 44 04/88-88-86-86/87 5/4 La. 10207 4,17 426 3,49 356 HL 3 11885 4,37 519 3,5 416 MM: Koenigin 43 06/89-88-87-86/87 6/6 La. 8438 4,81 406 3,61 305

22.09.14 PI RZE: 112

v.Dorus

v.Enzinger

Berio DN 10.588697 TV TL TY Pl RZG: 112 Pl RZM: 109 PI RZS: 109 Zü: Blohm, Klein Nordende V: Berus DN M: Jerita 117 06/88-88-86-90/88 8/7 La. 8429 4,8 405 4,07 343 HL 6 9784 4,8 470 4,12 403 MM: Farita 79 05/86-86-84-85/85 11/10 La. 6811 4,62 315 3,83 261

27.10.14 PI RZE: 104

v.Dorus

v.Buster

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Brekem x VG86 Destry x VG86 Ralstorm x VG87 Talent 2 gRZG 154 | gRZM 132 | gRZE 139 | gRZS 127 gRZN 122 | gRZR 120 | gRZKd 108

Alle Daten ZWS 01/2016 Foto: Arkink, KeLeKi

gRZG 155 | gRZM 147 | gRZE 124 | gRZS 120 gRZN 119 | gRZR 100 | gRZKd 110

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// RIND IM BILD 1/2016

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