Wifo Newsletter 2_14

Juni 2014

Das Schaffhauser Wirtschaftsmagazin

newsletter Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen

+441

Firmen-

ansiedlungen seit 1997

+302 A rbe itspl 0 ä seit tze 1997

+54 Mio. Steuer-

einnahmen im Jahr 2012

Firmenansiedlungen Kanton, Gemeinden, regionale Wirtschaft und Privatpersonen: Jeder profitiert von zuziehenden Unternehmen und deren Mitarbeitenden. Seite 4

Die Suisse Handball ­Academy ist auf Kurs Seite 15

Ernst Landolt fordert D ­ ebatte über Ziele des Kantons Seite 25

Schaffhausen erhält ein Kongresshotel Seite 29

Objekt

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5% 25% 50% 75% 95% 100%

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Editorial

24 Firmen­ an­siedlungen in 2013

Firmenansiedlungen

Inhalt

Wohlstand erhalten

04 Report

Firmenansiedlungen: Schaffhausen profitiert.

15 RSE-News

Suisse Handball Academy.

17 ITS-Message

Weiterentwicklung des RhyTech-Areals.

19 ITS-Message

Neuansiedlung im RhyTech.

21 IVS-News

Das Projekt Zebra.

23 KGV-News

Wirtschaftsförderung wirkt.

25

27

Jahresgespräch der Wirtschaftsförderung Interview mit Ernst Landolt.

Jahresgespräch der Wirtschaftsförderung Rückblick auf 2013.

29 Firmennews

Schaffhausen erhält Kongresshotel.

31 Firmennews

Rhenus baut aus.

33 Börsenbarometer

Internationale Unternehmen.

35 Firmenportrait

Pinea AG.

Impressum 18. Jahrgang, Ausgabe Juni 2014 Verlag und Redaktion: Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen Herrenacker 15, 8200 Schaffhausen Tel. +41 52 674 06 15, Fax +41 52 674 06 09 nina.schmid@generis.ch Grafisches Konzept: BBF Communication + Design Abonnement: Das Abonnement für den «Newsletter Wirtschafts­förderung Kanton Schaffhausen» ist in den Mit­­gliederbeiträgen des Kantonalen Gewerbeverbandes (KGV) und der Industrie- und Wirtschafts-­Vereinigung ­Region Schaffhausen (IVS) enthalten.

Auflage: 3’400 Exemplare Anzeigenmarketing: Schaffhauser Nachrichten Vordergasse 58, 8201 Schaffhausen Tel. +41 52 633 31 11, Fax +41 52 633 34 02 Erscheinungsweise: 4 x jährlich Druck: stamm+co, Schleitheim Papier: Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier.

FSC Mix. Zert.-Nr. IMO-COC-028117.

24

Firmenan­ siedlungen in 2013

Die Wirtschaftsförderung hat im vergangenen Jahr 24 Firmen angesiedelt und wichtige Arbeitsplätze geschaffen.

Davon profitieren alle: Kanton und Gemeinden, die regionale Wirtschaft und die Bevölkerung. Trotzdem wächst die Kritik am Ansiedlungsgeschäft.

Dem Kanton Schaffhausen geht es gut.

Zwar gibt es ein Loch in den Kantonsfin­ anzen, welches nun mit einigen sicherlich unbequemen Sparmassnahmen gestopft werden muss. Doch wer sich an die Industriekrise in den Neunzigern zurückerinnert, der sieht, welch enorm positive Entwicklung Schaffhausen in den letzten rund zwanzig Jahren durchgemacht hat.

Bedeutung von Ansiedlungen Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten die über 440 Firmen, die wir seit 1997 in Schaffhausen ansiedeln konnten. Dank ihnen ist die Neuausrichtung Schaffhausens vom Industrie- zum Dienstleistungs- und Hightech-Kanton gelungen. Zudem wurden so über 3000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Regionale Gewerbebetriebe und KMU profitieren direkt von den Investitionen der Unternehmen und dem Konsum derer Angestellter. Und steuerlich wirken sich die Ansiedlungen erst recht aus: Im Jahr 2011 hatten die angesiedelten Firmen im Bereich juristische Personen einen Anteil von 34% am gesamten Steuersubstrat von Kanton und Gemeinden. In absoluten Zahlen waren dies 32.2 Mio. Franken.

Nicht auszudenken, wie gross das Loch in unseren Kantonsfinanzen ohne Firmenansiedlungen wäre!

Arbeit wird schwieriger Doch das Ansiedlungsgeschäft ist schwieriger geworden. Einerseits gerät die Schweiz international wegen ihrer Steuerpraxis unter Druck. Andererseits haben die jüngsten Volksabstimmungen zu spürbarer

Verunsicherung von internationalen Investoren geführt. Das Ansehen der Schweiz als stabiles und verlässliches System bröckelt.

Wenn eine Firma ihren neuen Standort sucht, wird sie sich kaum für jenen entscheiden, an dem weder die künftige Besteuerung noch die künftige Verfügbarkeit ausländischer Arbeits­kräfte bekannt ist.

Hintergrund politischer Vorstösse wie der Masseneinwanderungs-Initiative oder Ecopop ist eine gewisse Wachstumsskep­ sis.

Diese ist auch in Schaffhausen spürbar. Eine künstliche Limitierung des notwendigen und moderaten wirtschaftlichen Wachstums würde wichtige Entwicklungen verhindern.

Denn um unseren heutigen Wohlstand zu erhalten und auf kommende Herausforde­ rungen wie den demografischen Wandel ­gerüstet zu sein, sind wir auf eine weitere positive Entwicklung angewiesen. Regierungsrat Ernst Landolt fordert aufgrund dieser Diskrepanz zwischen Wachstumsskepsis und Erhalt des Wohlstandes zu Recht eine gesellschaftliche ­Debatte darüber, wie sich der Kanton Schaffhausen entwickeln soll.

Mehr dazu lesen Sie im Interview mit Ernst Landolt auf Seite 25.

Wirtschaftsförderung Kanton Schaffhausen

Thomas Holenstein, Delegierter des Regierungsrates

02/ 14 NEWSLETTER 3

Report

Firmenansiedlungen

Entwicklungs­treiber für Gemeinden und Gewerbe 441 Unternehmen hat die Schaffhauser Wirtschaftsförderung seit ihrer Gründung 1997 im Kanton angesiedelt. Davon profitieren wir alle: KMU und Gewerbe erhalten zusätzliche Aufträge, tausende Arbeitsplätze sind entstanden und Kanton sowie Gemeinden verzeichnen höhere Steuereinnahmen.

Seit dem Jahr 1997 betreibt der Kanton Schaffhausen im Rahmen der Wirtschaftsförderungsaktivitäten eine aktive Standortpromotion, um Unternehmen anzusiedeln. Mit Erfolg: Per Ende letzten Jahres konnte die Wirtschaftsförderung insgesamt 441 Firmen im Kanton ansiedeln; 290 davon sind auch heute noch aktiv. Dies zeugt von einer nachhaltigen Ansiedlungspolitik. Denn die «Überlebensquote» angesiedelter Firmen ist mit 66 Prozent praktisch identisch mit jener der übrigen Wirtschaft.

Unternehmen schaffen Arbeitsplätze Per Ende 2013 haben angesiedelte Unternehmen insgesamt über 3 000 Arbeitsplätze im Kanton geschaffen. Dank neuer Firmen konnte der Arbeitsplatzverlust durch die Industriekrise in den 90erJahren ausgeglichen werden – beispielsweise in Neuhausen am Rheinfall: «Die neuen Firmen haben sich sehr gut integriert und sind heute nicht mehr wegzudenken. Ohne sie würden wir in einer tiefen, möglicherweise existenzbedrohenden Krise fest­ stecken», ist Gemeindepräsident Dr. Stephan Rawyler überzeugt.

Durch neuangesiedelte Unternehmen wird zudem das Jobangebot in Schaffhausen umfangreicher und vielfältiger – und davon profitieren nicht zuletzt die Einwohner des Kantons. Beispielsweise der Schaffhauser Michael Galliker arbeitet als Finanzexperte beim USPharmazie­unternehmen Mallinckrodt Pharmaceuticals. Dies ist bereits sein dritter Arbeitgeber, der sich in Schaffhausen angesiedelt hat. Er ist begeistert davon, in Schaffhausen zu wohnen und zu arbeiten und trotzdem international zu leben: «Die Zusammenarbeit mit Leuten aus verschiedenen Ländern empfinde ich als grosse Bereicherung», so Galliker.

« Firmenansiedlungen bringen ­wirtschaftliche Zusatzeffekte für das hiesige Gewerbe. Auch ­unser Getränke­handel profitiert von ­ ufträgen durch angesiedelte Unternehmen. » A Dino Tamagni, Geschäftsführer der Tamagni Getränke GmbH

Lokale Wirtschaft profitiert Jedes Unternehmen, welches nach Schaffhausen zieht, nimmt lokale Dienstleister in Anspruch. In der ersten Zeit sind dies vor allem Immobilienvermittler, Baufirmen, Inneneinrichter, Umzugsunternehmen oder IT-Experten. Wenn eine Firma dann ihr Alltagsgeschäft aufgenommen hat, bezieht sie Büromaterialien, benötigt ­Taxis oder bestellt Sandwiches bei der Bäckerei – wie jedes andere Unternehmen auch. Nebst den Unternehmen konsumieren aber vor allem auch deren Mitarbeitende in Schaffhausen. Sie kaufen hier ein, besuchen kulturelle Veranstaltungen oder gehen in Restaurants. «Unter der Woche sprechen oft 80 % unserer Restaurant­gäste Englisch», sagt beispielsweise Linda Prager, Geschäftsführerin des Güterhofs. Und ergänzt: «Die vielen internationalen Firmen sind für uns wichtige Pfeiler in einer doch eher kleinen Stadt.»

Umkämpftes Ansiedlungsgeschäft Bisher profitieren Kanton, Gemeinden und die lokale Wirtschaft Jahr für Jahr stärker von angesiedelten Unternehmen und deren Mitarbeitenden. Doch das Ansiedlungsgeschäft ist umkämpfter geworden. Denn die jüngsten Volksabstimmungen haben zu spürbarer Verunsicherung der internationalen Investoren geführt. «Unternehmen fragen uns, wie sich die Steuerbelastung entwickelt, ob sie künftig Zugriff auf den internationalen Arbeitsmarkt haben und ob sie hier attraktive Immobilien finden», erklärt Marcus Cajacob von der Wirtschaftsförderung. «Zwei der drei Fragen können wir aktuell schlicht nicht verlässlich beantworten.» Denn die Steuerdebatte hält noch immer an und die genaue Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative ist noch unbekannt. Es gelte nun, die Verlässlichkeit, welche ein grosses Plus des Standortes Schweiz darstellt, zu erhalten. Da Ansiedlungen für die Kantonsfinanzen, für ansässige Unternehmen und die Bevölkerung sehr bedeutend sind, pflegt die Wirtschaftsförderung engen Kontakt zu angesiedelten Firmen und erklärt ihnen die aktuellen politischen Entwicklungen.

« In Stetten leben einige Einwohner, die bei angesiedelten Unternehmen arbeiten. In der Regel sind dies vor allem leitende Angestellte, weshalb wir insbesondere bei den Steuereinnahmen ­einen positiven Effekt spüren. » Hans-Peter Hafner, Gemeindepräsident Stetten

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+54 Mio.

Steuer­ einnahmen

aus Ansiedlungen im Jahr 2012

+441

Firmenansiedlungen seit 1997

+3020

Geschaffene Arbeitsplätze seit 1997

8 % aller Schaffhauser Firmen sind ­Ansiedlungen der ­Wirtschaftsförderung

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«Wir sind mit einer Handvoll ­Angestellten nach Schaffhausen gekommen und beschäftigen heute 45 Personen.»

Seit dem Jahr 2010 gehört das Unternehmen Cabot zur Schaffhauser Firmenlandschaft. Die weltweit tätige Industriefirma ist aktiv in den Bereichen Spezialchemie und Hochleistungswerkstoffe. Seit rund vier Jahren koordiniert die ­ Cabot Corporation ihre Aktivitäten in Europa, dem mittleren Osten und Afrika von Schaffhausen aus. Vier Jahre nach der Gründung des EMEA-Headquarters in Schaffhausen ist Nick Cross, President EMEA and Advance Technologies, mit dem Standort äusserst zufrieden.

Nick Cross, was gab den Ausschlag, um das EMEA-Headquarter der Cabot Corporation in Schaffhausen anzusiedeln?

Hauptsächlich wollten wir den idealen Ort finden, um ein lei­ stungsfähiges Team aufzubauen und zu halten. Dabei geht es ­unter anderem um die Verfügbarkeit von Fachkräften und die Attraktivität des Standorts. Aufgrund verschiedenster Kriterien haben wir uns schliesslich dazu entschieden, unser Headquarter in Schaffhausen anzusiedeln. Rückblickend ein sehr guter Entscheid: Unser Team ist hier äusserst zufrieden.

Hat Schaffhausen Ihre Erwartungen erfüllt?

Schaffhausen hat die Erwartungen sogar übertroffen – sowohl was die Qualität der Arbeitskräfte betrifft als auch die Attraktivität des Standorts. Ausserdem können wir hier sehr effizient arbeiten.

Wer oft in andere europäische Städte reist, der weiss, wie viel Zeit alleine auf dem Weg zum oder vom Flughafen verloren geht. In Schaffhausen sind wir geradezu verwöhnt mit dem kurzen und ­einfachen Weg zum Flughafen.

Cabot wollte ursprünglich alle Entscheidungsträger im Bereich EMEA in Schaffhausen konzentrieren.

Haben Sie ­dieses Ziel erreicht?

Ja. Unser Schaffhauser Team setzt sich zusammen aus Vertretern sämtlicher EMEA-Regionen. Ausserdem befinden sich hier der Supply Chain und die regionalen Schlüsselfunktionen in den ­Bereichen Produktion, Finanzen, Personalwesen und SHE. Entsprechend konnten wir auch unsere Personalzahlen ausbauen. Als wir unsere Büros im Durachpark in der Stadt Schaffhausen bezogen haben, waren wir nur eine Handvoll Personen. Unterdessen beschäftigt Cabot in Schaffhausen 45 Personen aus 15 Nationen.

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Gemeinsam mit Ihrer Frau sind Sie selbst vor einigen Jahren nach Schaffhausen gezogen. Wie haben Sie sich eingelebt?

Wir haben uns sehr gut eingelebt. Im Januar dieses Jahres sind wir in unser eigenes Haus in Stetten gezogen. Das Dorf ist sehr ­ruhig, aber gleichzeitig auch freundlich. Uns gefallen vor allem die fantastische Landschaft und die vielen Spazierwege durch die ­Wälder. Die Ruhe, die wir in Stetten gefunden haben, geniesse ich sehr als Kontrast zur Arbeitswelt.

Womit wir leider noch nicht so weit gekommen sind wie geplant, ist Deutsch zu lernen. Wir haben beide eine volle Agenda und sind viel auf Geschäftsreisen – da kommt man nicht zu allem, was man sich vorgenommen hat. Ausserdem sprechen die meisten Leute in Schaffhausen sehr gut Englisch oder Französisch.

Was mögen Sie und Ihre Mitarbeitenden am meisten an Schaffhausen?

Unsere Mitarbeitenden haben problemlos Wohnungen gefunden und sich gut hier eingelebt. Der grösste Teil des Teams lebt in Schaffhausen, andere in Zürich. Das funktioniert beides problemlos. Die Wege zur Arbeit oder zum Flughafen sind kurz und die Lebens­qualität sehr hoch. Ausserdem konnten wir unsere Büros sehr angenehm gestalten, sodass sich hier alle wohlfühlen.

Herr Cross, vielen Dank für das Gespräch.

Nick Cross ist President EMEA and Advance Technologies bei www.cabot-corp.com der Cabot Corporation in Schaffhausen.

Firmenansiedlungen ­schaffen Arbeits­plätze, erhöhen Steuer­einnahmen und generieren ­ Aufträge für die lokale Wirtschaft. Darüber sind sich alle einig. « Dank der Ansiedlung neuer Unternehmen entstanden zusätzliche Arbeits­plätze für die bereits hier ­lebenden und neu zuziehende Menschen. Das attraktivierte nicht nur unseren Werkplatz, sondern zahlt sich auch finanziell aus – vor allem bei den Steuereingängen ­natürlicher Personen, ­inklusive Quellen­ steuern. Diese Einnahmen helfen mit, den wichtigen Service Public sowie die öffentliche Infrastruktur zu finanzieren. »

« Erfahrene und englischsprechende regionale Dienstleister sind ein wichtiger Standortfaktor für Firmenansiedlungen. Hier kann Schaff­ hausen klar punkten: Von Immobilienexperten über Sprachschulen bis hin zu Relocation-­ Agenturen ist alles vorhanden. Die hiesigen Dienstleister ergänzen damit die inter­ nationalen Berater der Big Four oder grosser ­Anwaltskanzleien. » Bernhard Klauser, eidg. dipl. Treuhandexperte

Peter Neukomm, Stadtrat Schaffhausen

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Internationale Mitarbeitende von angesiedelten Firmen

Nur auf Durchreise oder für immer in Schaffhausen?

Durch Firmenansiedlungen wurden seit 1997 über 3000 Arbeitsplätze im Kanton ­Schaffhausen geschaffen. Nebst der Rekrutierung vor Ort bringen viele Unternehmen auch bisherige ­Mitarbeitende aus dem Ausland nach Schaffhausen. Einige von ihnen ziehen weiter; andere haben sich in Schaff­hausen verliebt und ­wollen für immer bleiben. Ein Besuch bei zwei Expat-Familien.

Wer in die Wohnung der Familie Serra kommt, betritt Italien. Der Besucher steht sofort in der offenen Küche, welche das Herzstück der Wohnung bildet. Die Begrüssung fällt herzlich aus – auch wenn man sich kaum kennt. Selbstgemachte Pizza wird herumgereicht, Kinder spielen und die Eltern lehnen sich diskutierend an schwere, dunkle Holzmöbel. Doch ein Blick aus dem Fenster erinnert daran, wo man sich befindet: Mitten in der Schaffhauser Altstadt.

«Wir haben gezielt nach einer Wohnung im Zentrum gesucht», erklärt Gastgeber Alessandro Serra. «Denn hier spielt sich das Leben ab und die meisten unserer Freunde wohnen auch in ‹Schaffhausen Downtown› », scherzt er. Der Italiener arbeitet beim amerikanischen Landmaschinenhersteller AGCO International, dessen europäischer Hauptsitz sich seit Sommer 2007 in Neuhausen am Rheinfall befindet. Im Januar 2012 trat Alessandro seine heutige Stelle als Projektleiter an; im letzten Sommer folgte ihm seine Frau Manuela mit den heute vier- und zweijährigen Söhnen Tommaso und Edoardo.

Perfekt für Familien Auch Susana Contreras Marcos und Carlos de March, die heute bei den Serras zu Besuch sind, leben mit ihrer einjährigen Tochter Cristina in der Stadt Schaffhausen. «Ich wollte unbedingt zu Fuss ins Büro gehen können», erklärt der Online Payments Manager. ­Dieses Ziel hat er erreicht. Nur ein kurzer Spaziergang trennt die Wohnung am Durachweg von seinem Arbeitgeber Oriflame an der Fulachstrasse. Unter anderem steuert das schwedische Kosmetikunternehmen seine Finanzabteilung von Schaffhausen aus. Carlos und Susana, die ursprünglich aus Barcelona kommen, sind nicht zum ersten Mal im Ausland tätig. Gemeinsam lebten sie in Mailand, London, München, Frankfurt, Düsseldorf und Lugano. Zudem arbeitete Carlos in Los Angeles und Helsinki und seine Frau in Den Haag.

«Wir sind Globetrotter», erklärt Carlos. «Aber die Geburt von C ­ ristina hat alles verändert.» Heute seien ihnen Sicherheit und Lebensqualität wichtiger als Abenteuer. Ob sie für immer hier bleiben? Das wissen sie noch nicht.

Auch die Familie Serra hat das Reisen im Blut. Alessandro arbeitete bereits in London, Berkeley, Madrid sowie in Südafrika und war geschäftlich oft in China und Nordafrika. Gemeinsam mit Manuela

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lebte er zudem in Paris. «Bevor das Angebot meines Arbeitgebers gekommen ist, haben wir uns nie überlegt, in die Schweiz zu ziehen», gibt Alessandro zu. Doch Schaffhausen hat überzeugt. «Für eine Familie ist es der perfekte Ort, um zu leben», schwärmt Manuela. Für immer werden sie jedoch kaum bleiben. Dafür ist der Drang, die Welt zu sehen, einfach zu gross. Trotzdem liegt Manuela und Alessandro viel daran, sich zu integrieren. Ihr älterer Sohn Tommaso

«In Schaffhausen haben wir zum ersten mal im Leben eine Wohnung gekauft. Das bedeutet etwas.»

Carlos de March

tritt im August in den öffentlichen Kindergarten ein. Damit haben sie sich bewusst gegen die International School entschieden, obwohl der Vierjährige kein Deutsch spricht. «Wir möchten, dass Tommaso auch Schaffhauser Freunde findet, die nicht aus Expat-Familien stammen», erklärt Manuela. Und Carlos fügt hinzu: «Deutsch wird er dann automatisch lernen.» Die Sprache wird für die einjährige

(v.l.n.r.) Manuela Orta (mit Tommaso (4) und Edoardo (2)), Susana Contreras Marcos, Alessandro Serra und Carlos de March mit Cristina (1).

­ ristina kaum zum Problem werden. Denn ihr Vater Carlos spricht C mit ihr Deutsch, was er nebst Spanisch, Katalanisch, Italienisch und Englisch perfekt beherrscht.

Breites Angebot lokaler Geschäfte Welche Erfahrungen haben die beiden Familien in Schaffhausen gemacht? Die Schweizer seien sehr freundlich und hilfsbereit, bestätigen alle vier. Und Carlos erzählt vom Willkommensanlass für Neuzuzüger der Stadt Schaffhausen, zu welchem er und Susana eingeladen wurden: «Ich bin schon viel herumgekommen auf der Welt, aber eine derartige Begrüssung habe ich noch nie erlebt.» Die Veranstaltung sei sehr interessant gewesen und die Anwesenheit des Stadtpräsidenten zeige eine hohe Wertschätzung gegenüber Neuankömmlingen. Was jedoch sehr schwierig sei, ergänzt Susana, ist Leute kennenzulernen. Sie verstehe aber, dass Schaffhauser nicht auf Expats warten, um Freunde zu finden. «Jeder hier hat bereits einen Freundeskreis und Familie. Trotzdem würde ich mich sehr freuen, Bekanntschaften mit Schaffhausern zu schliessen.»

Alle vier lieben es, durch die historische Altstadt zu schlendern und die Geschäfte und Restaurants zu entdecken. «Schaffhausen ist klein genug, um zu Fuss überall hinzukommen – aber gross genug, um alles zu finden, was man braucht», fasst Susana z­usammen.

Auch die Sportmöglichkeiten überzeugen: Carlos ist in seiner Freizeit oft in der KSS oder macht eine Biketour am Rhein entlang nach Stein am Rhein. «Nur wer einmal in einer Grossstadt gelebt hat, weiss die saubere und frische Luft Schaffhausens richtig zu ­schätzen», schwärmt er.

Hilfsbereite Schaffhauser Polizei Manchmal kommt es aber trotzdem zu Problemen beim Einleben.

Beispielsweise bei der Abfallentsorgung oder der Parkerlaubnis in der Altstadt. «Doch die Polizei ist äusserst hilfsbereit», schwärmt Susana.

Und Alessandro erzählt: «Als wir unseren Umzug geplant haben, fragte ich bei der Polizei an, wie ich zu einer Bewilligung komme, damit der Umzugswagen in die Altstadt fahren darf.» Ihm wurde versichert, dass er nichts Weiteres machen müsse, sie wüssten ja jetzt Bescheid. Alessandro war überrascht, denn aus anderen Ländern sei er sich wesentlich mehr Bürokratie gewohnt. Als am Tag des Umzugs sogar der Chef der Verwaltungspolizei persönlich vorbeikam, um sich zu erkundigen, ob alles in Ordnung sei, war Alessandro vollends begeistert.

Zum Ende des Abends kommt Carlos auf die Frage zurück, ob er mit seiner Familie für immer in Schaffhausen bleibt: «Hier haben wir zum ersten Mal eine eigene Wohnung gekauft. Ich glaube, das bedeutet etwas», sagt der Spanier.

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«Schaffhausen ist der perfekte Ort, um mit einer Familie zu leben», findet Manuela Orta (2. v.l.).

Vor allem für die Aufbauphase des neuen Standortes bringen ange­siedelte Firmen Mitarbeitende aus aller Welt nach Schaffhausen. ­Davon profitieren Gewerbe und ­Gemeinden deutlich.

« Firmenansiedlungen haben ­grossen Einfluss auf unser Unternehmen: Mit vielen international ­tätigen Unternehmen pflegen wir Firmenfitness-Kooperationen. ­Aufgrund der ständig wachsenden Zahl englisch­ sprechender Kunden bilden wir unsere ­Mitarbeitenden zudem sprachlich weiter und haben unser Angebot kürzlich um zwei englisch­sprachige Personaltrainer erweitert. » Stefan Ege, Geschäftsführer eurofit und Dipl. Sport-Physiotherapeut

« Dank seiner Lage zwischen dem Rhein und den Wäldern des Reiats, seinem tiefen Steuerfuss und seiner weitsichtigen Finanzpolitik ist ­Dörflingen eine beliebte Wohngemeinde.

Das hat sich auch bei Expats herumgesprochen und einige wohnen bereits in Dörflingen. » Pentti Aellig, Gemeindepräsident Dörflingen

« In den letzten Jahren konnte Thayngen ein stetiges gesundes Bevölkerungswachstum verzeichnen.

Viele neu zugezogene Personen sind Mitarbeitende von angesiedelten ­Unternehmen. Sie erhöhen unser Steuersubstrat und verjüngen mit ihren Kindern unsere ­Bevölkerung. Dies waren wichtige Faktoren für den Bau von zwei neuen Kindergärten. » Philippe Brühlmann, Gemeindepräsident Thayngen

10 NEWSLETTER 02/ 14 02 / 14

Ergebnisse unserer Online-Umfrage

Wie leben Expats in Schaffhausen?

Haben Sie Kinder?

11% eines 35% nein

Die meisten Expats in Schaffhausen sind US-Amerikaner, Briten, Schweden,

40% zwei

Spanier und Südafrikaner. Dies ist eines der spannenden Resultate unserer ­ Online-Umfrage bei über 100 Expats.

Fühlen Sie sich als Expat wohl in Schaffhausen?

14% mehr als zwei

Welche Schule besuchen Ihre Kinder?

38% 39% 16% 7%

0%

unglückliche Expats in Schaffhausen

Wo arbeiten Sie? 73 % bei angesiedelter Firma

27 % bei alteingesessener Schaffhauser Firma

14 Kinder in öffentlicher Schule in SH

18 Kinder in International School ISSH

Sind Sie Mitglied in einem Verein?

Expat-Club

23%

Wohltätige Organisation

4%

Musikverein

4%

Weiteres

9%

26%

Expats sind in einem Sportverein

Was ist Ihre höchste Ausbildung?

13% Andere

Wie lange bleiben Sie in Schaffhausen?

5% Doktorat

35% 25%

19%

16% 30% Bachelor

54% Master

5% < 1 Jahr

< 3 Jahre

< 5 Jahre

> 5 Jahre

Für immer

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Vorsorgelösung überprüfen

Pensionskassenwechsel: Was ist wichtig?

Entspricht die aktuelle Pensionskassenlösung noch Ihrem Bedarf und dem Ihrer Mitarbeitenden? Stimmen die Leistungen im Verhältnis zu den verlangten Kosten? Ist die langfristige Sicherheit Ihrer Vorsorgegelder gewährleistet?

Eine regelmässige Überprüfung der Vorsorgelösung lohnt sich.

In der beruflichen Vorsorge (2. Säule) kann man davon ausgehen, dass alle Vorsorgeeinrichtungen die gesetzlichen Bestimmungen nach BVG einhalten. Sie werden entsprechend geführt und durch Pensionsversicherungsexperte, Revisionsstelle und Aufsichtsbehörde geprüft.

Das BVG ist ein Rahmengesetz, das aber – unter Einhaltung der Mindestvorschriften – einen grossen Spielraum zur Ausgestaltung von firmenspezifischen Vorsorgelösungen offen lässt. Diese gilt es zu überprüfen und sowohl dem Marktangebot der Pensionskassen wie auch den wirtschaftlichen Verhältnissen und Bedürfnissen des eigenen Unternehmens anzupassen. Im Vorfeld des Entscheidungsprozesses ist es notwendig, dass alle Offertsteller mit den gleichen Grundlagen arbeiten.

Das betrifft zum Beispiel Versicherungsdaten und den ­Berechnungsstichtag.

Überprüfen und vergleichen Bei der Überprüfung mit Zahlen und Fakten sind verschiedene Punkte zu beachten, die ich im Folgenden kurz skizzieren möchte.

Als Erstes auf der Agenda steht die vertraglich festgelegte Kündigungsfrist. Es gilt die Vertragsdauer und den Ablauf zu prüfen. Im Normalfall sprechen wir hier von einem Zeitrahmen von fünf Jahren. Dabei ist die halbjährige Kündigungsfrist zu beachten.

Quantitativ stellt sich die Frage, ob von einem gleichen Vorsorgeniveau gesprochen wird. Geht es um die gleichen Leistungen im gleichen Finanzierungsrahmen?

Welche überobligatorischen Leistungen sollen zudem mit einbezogen werden? Um zu einer vergleichbaren Grundlage zu kommen, ist es wichtig zu fragen, ob alle Offerten auch alle Kostenkomponenten enthalten. Das betrifft Spar- und Risikobeiträge, Verwaltungskosten und allfällige Zusatzkosten.

Auch bei rollenden Prozessen, sprich: Zahlen, die sich verändern, sind Fragen angebracht. Das betrifft zum Beispiel die Übernahme der Leistungsbezieher: Was passiert mit laufenden Renten, entstehen Kosten für die Ausfinanzierung?

Reputation des Anbieters Insbesondere bei kleinen Unternehmen sind die Zahlungsmodalitäten der Prämien ein weiterer wichtiger Merkpunkt. Erfolgt die Belastung vor- oder nachschüssig, jährlich oder quartalsweise? Wie wird das Altersguthaben künftig – im obligatorischen und im überobligatorischen Bereich – verzinst? Nur wer diese Fragen schlüssig beantwortet, kann Transparenz in seine Vergleiche bringen.

Last but not least ist die seriöse Empfehlung von Kolleginnen und Kollegen ein zusätzlicher Merkpunkt.

Referenzen beweisen langfristige Sicherheit. Die Reputation eines Anbieters lässt sich zudem an einem weiteren strategischen Punkt ergründen. Aufschluss über die finanzielle Sicherheit der Pensionskasse geben Transparenz, Altersstruktur der Versicherten, die Anlagestrategie und der Deckungsgrad. Die Zahlen dazu ermöglichen einen Blick auf die Bonität des Anbieters.

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RSE-News

Suisse Handball Academy

Schweizer Handballtalente in Schaffhausen ausbilden Die Kadetten Schaffhausen sind Schweizer Handballmeister. Wichtige Voraussetzung für diesen Erfolg ist eine nachhaltige Nachwuchsförderung. Dieses Ziel verfolgt die Suisse Handball Academy in Schaffhausen. Sie ermöglicht jugendlichen Handballern aus der ganzen Schweiz eine sportliche Ausbildung auf höchstem Niveau.

Der offizielle Startschuss der Suisse Handball Academy (SHA) ist unter Initiative von Prof. Dr. Giorgio Behr im August 2011 erfolgt. Heute nutzen bereits dreissig Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren das in der Schweiz einzigartige Angebot.

Das Konzept der SHA kombiniert professionelles und individuelles Handballtraining mit einer schulischen oder beruflichen Ausbildung. «Pro Woche sind bis zu 15 Trainingseinheiten möglich», erklärt AcademyLeiter und Cheftrainer Michael Suter. Suter ist zudem Trainer der Schweizer U21 und U19-Nationalmannschaften.

Leben und Sport an einem Ort Die Suisse Handball Academy bringt Handballtalente aus der ganzen Schweiz nach Schaffhausen. «Um unnötige Reisezeiten zu vermeiden, lebt rund ein Drittel der jungen Sportler unter der Woche auf dem Gelände der SHA», so Suter. Etwa gleich viele wählen eine Teil-Lösung mit zwei Übernachtungen pro Woche inklusive den dazugehörigen Mahlzeiten sowie den

Trainingseinheiten am jeweiligen Abend sowie am nächsten Morgen vor Schul- oder Lehrbeginn. Die dritte Option richtet sich vor allem an sehr junge Teilnehmer. Diese wohnen Zuhause und reisen für die Trainings an. An den Wochenenden spielen die Jugendlichen dann in ihren eigenen Vereinen. Denn die Suisse Handball Academy richtet sich nicht nur an Spieler der Kadetten Schaffhausen, sondern bildet auch Talente weiterer Vereine aus.

Auf Unterstützer angewiesen «Jedes Handballtalent soll die Möglichkeit haben, an der Suisse Handball Academy zu trainieren», betont Suter. Deshalb sind die Unkostenbeiträge für Unterkunft, Verpflegung und Training tief angesetzt. Die Voll-Lösung kostet 1 500.– Franken pro Monat, die Teil-Lösung 600.– und die Variante Nur-Training 200.–. Da diese Beträge nur einen Teil der Kosten decken, ist die SHA auf den Support eines Fördervereins angewiesen. Dieser wird von Dr. Simon Osterwalder präsidiert und umfasst Persönlichkeiten aus der Sportwelt sowie diverse Firmen.

Seit 2011 existiert zudem ein Projekt der Regional- und Standortentwicklung RSE, welches die Suisse Handball Academy in ihrer Aufbauphase von 2011 bis 2015 unterstützt. Eine solche Anschubfinanzierung ermöglicht teilweise erst die Realisierung von vielversprechenden Projekten. Die SHA ist schweizweit einzigartig und fördert somit die Wahrehmung Schaffhausens als attraktiver Standort. Zudem hilft sie bei der Erreichung des Ziels, vemehrt Junge nach Schaffhausen zu holen.

Kombiniert mit Ausbildung U19 und U21-Nationaltrainer Michael Suter (rechts) ist Leiter und Cheftrainer der Suisse Handball Academy.

Nebst dem Handballtraining absolvieren die Jugendlichen in der Regel die Schaff-

hauser Kantonsschule oder eine Berufslehre. In der Regel benötigen sie dafür genau so lange wie ihre Klassenkollegen.

Denn einerseits werden die Handball- und Athletiktrainings mit individuellen Wochenplänen um die Arbeitszeit und Schullektionen herum gelegt. Und andererseits bietet die Kantonsschule Schaffhausen im Rahmen des «Swiss Olympic School»-Konzepts individuelle Förderprogramme für eine ganzheitliche Entwicklung im schulischen und sportlichen Bereich an.

Zudem existiert unter der Leitung von Beat Bachmann ein Götti-System mit ehemaligen Leistungssportlern, die nun auch im Berufsleben erfolgreich sind. Jedem Jugendlichen wird ein solcher Götti zur Seite gestellt. Sie fungieren als persönliche Ansprechpersonen und helfen beispielsweise bei der Suche nach einer Lehrstelle.

Ab Sommer Vollbetrieb «Wir sind auf Kurs und haben unsere Ziele schneller erfüllt als erwartet», so Michael Suter. Erst vor kurzem sei ein topmoderner hauseigener Kraftraum entstanden. Und ab August wird die SHA mit 32 Teilnehmern erstmals voll belegt sein.

«Das bedeutet unter anderem eine noch komplexere Trainingsplanung als bisher und wir brauchen einen zusätzlichen Götti.» Erst soll sich nun der Vollbetrieb bewähren, bevor weitere Ausbaupläne realisiert werden.

Die ersten Erfolge konnte die Suisse Handball Academy bereits verzeichnen: Sergio Muggli und Dimitrij Küttel konnten erfolgreich an die 1. Mannschaft der Kadetten übergeben werden. www.bbcarena.ch www.rse.sh

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ITS-Message

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Neuansiedlungen im RhyTech

Neue Unternehmen beflügeln den Technologiepark Nicht nur grosse internationale Firmenansiedlungen bereichern den Standort Schaffhausen.

Auch kleinere, technologieorientierte Unternehmen prägen zusehends das lokale Firmenbild.

Das RhyTech-Areal in Neuhausen am Rheinfall beherbergt heute rund ein Dutzend Technologie-KMU. Diese wiederum bilden das Standbein für die Entwicklung eines neuen Quartiers sowie einer nationalen Technologieplattform.

Nachdem sich der ehemalige AlusuisseStandort in Neuhausen am Rheinfall in ein Forschungszentrum der Alcan gewandelt hatte, erkannten die Standortverantwortlichen erste Anzeichen grösserer Veränderungen im Konzern und die Notwendigkeit das Industrieareal neu zu positionieren.

Die damalige Arealbesitzerin Alcan Tech­ nology & Management AG, der Kanton Schaffhausen und das ITS spannten zusammen und gründeten den Technologiepark «RhyTech Materials World». Dieser hat sich unterdessen zu einem eigentlichen Kompetenzzentrum im Bereich Materialwissenschaften und Oberflächentechnologie entwickelt. Und auch das Ziel, so neue High-Tech-Unternehmen in der Region anzusiedeln, wurde erreicht. Heute sind auf dem RhyTech-Areal rund ein Dutzend Unternehmen vertreten – die meisten davon Ansiedlungen oder Start-ups.

gendes Technologie-Umfeld. Sie profitieren von einem internationalen Netzwerk, wissenschaftlicher F&E-Kompetenz und einem modernen Technikum. Hinzu kommen schnelle und unkomplizierte Abläufe im Bereich Logistik sowie die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur.

Und auch die Nähe zu weiteren Unternehmen stellt sich regelmässig als nützlich heraus: Beispielsweise konnte die Suisse Technology Partners AG bei Engpässen im Bereich ihrer Klimaschränke bereits mehrmals auf die Infrastruktur der paconsult Swiss GmbH zurückgreifen und so lange Wartezeiten für die Kunden verhindern. Umgekehrt profitieren verschiedene Arealfirmen von der Werkstatt der Suisse TP. Ausserdem entstehen immer wieder flexible Zusammenarbeiten beispielsweise bei der Vergabe von Dienstleistungsaufträgen wie Expertisen, Analysen oder Materialprüfungen.

Synergien nutzen

Weiterentwicklung des Areals

Im RhyTech finden Start-ups, Technologie­ unternehmen und Hochschulen ein hervorra-

Dank der RhyTech-Arealmieter ist das ehemalige Alusuisse-Gelände heute viel-

Mit dem Wandel zum RhyTech-Quartier soll das heutige Industrieareal belebt werden.

seitig genutzt und belebt. Darauf soll nun aufgebaut werden. Schon in wenigen Jahren soll sich das RhyTech-Areal als lebendiges Quartier mit einer Mischnutzung aus Wohnen, Gewerbe, Gastronomie und Technologie präsentieren. Das bisher abgeschottete Industrieareal wird damit zu einem offenen und freundlichen Ort der Begegnung. Während andernorts leere Industriebrachen in aufwendiger Arbeit einer neuen Nutzung zugeführt werden, dienen die Technologiefirmen im RhyTech als Ankernutzer und wichtiger Wert für die weitere Entwicklung zum RhyTech-Quartier. Die neuen umfassenden Freizeit- und Einkaufsangebote sowie die geplanten Wohnbauten werden den Arbeits- und Lebensort RhyTech deutlich attraktivieren.

Ausbau der Technologieplattform Parallel zum Technologiepark RhyTech wurde in den letzten Jahren eine lokale Technologieplattform für Materialwissenschaften und Oberflächenstrukturen aufgebaut, welche mit ihren Netzwerkaktivitäten den Technologietransfer in die regionalen Unternehmen erfolgreich unterstützt.

Davon ausgehend erarbeitet ITS-Geschäftsführer und ehemaliger RhyTechProjektleiter Roger Roth nun die gesamtschweizerische Technologie- und Informationsplattform «Swiss Materials». Diese soll Akteure im Bereich der Materialtechnologie vernetzen und den Schweizer KMU den Zugang zu Technologien erleichtern. Der Start dieser Initiative ist noch im laufenden Jahr geplant. www.rhytech-quartier.ch www.its.sh.ch 02/ 14 NEWSLETTER 17

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ITS-Message

VERMITTELT TECHNOLOGIE.

Neu im RhyTech

Gramm Oberflächentechnisches Institut (OIB) Die deutsche Gramm Technik GmbH entwickelt innovative Lösungen im Bereich Applikationsentwicklung, Lohnbeschichtung und Spezialanlagenbau. Im RhyTech eröffnet Gramm Technik nun eine Tochter des Tuttlinger Entwicklungszentrums Gramm OIB GmbH. Die Gramm Technik GmbH wurde 1930 gegründet und entwickelte sich nach der Übernahme der Geschäftsführung durch den heutigen Inhaber Gerhard Gramm zu einem führenden Technologiepartner u.a. der Automobilindustrie. Bisher umfasste die Gruppe drei Produktionsstandorte in Deutschland sowie Auslandsstandorte in Polen, Mexiko und China. «In diesem Sommer kommt der erste Schweizer Standort in Neuhausen am Rheinfall hinzu», kündigt Gerhard Gramm an. «Der Mietvertrag für Räumlichkeiten im RhyTech-Areal ist bereits unterschrieben.»

Experten in Beschichtungstechnologie Das Unternehmen ist bekannt für innovative Lösungen im Bereich Applikationsentwicklung, Lohnbeschichtung und Spezialanlagenbau. Das umfangreiche Beschichtungsportfolio der Gramm Technik GmbH umfasst funktionelle galvanisch erzeugte Oberflächen vorrangig auf Aluminium, Nanolacke für tribologische Anwendungen, Edelmetallschichten für die Aufbauund Verbindungstechnik in der Elektronik, Mikrosystemtechnik und vieles mehr.

Das Herzstück des Unternehmens ist eine patentierte Beschichtungstechnologie.

Im geschlossenen System wird im Unterdruck und selektiv beschichtet. Dabei wird die Prozesschemie zum Bauteil gebracht, wodurch sich hervorragende Eigenschaften wie höchste Abscheidegenauigkeit, kurze Prozesszeiten, minimale Emissionen und Integrationsfähigkeit der Technologie in bestehende Fertigungsprozesse eröffnen.

Entwicklungen an einem Ort Um die Innovationskraft des Unternehmens weiter zu steigern, wurde im Bodenseeraum nahe Tuttlingen das Entwicklungszentrum Gramm OIB GmbH gebaut. Hier werden sämtliche Entwicklungstätigkeiten der Gramm-Gruppe konzentriert. «Die Gründung der OIB-Tochter im RhyTech ermöglicht es uns, Innovationen noch kundennaher zu verfolgen», erklärt der Technische Geschäftsführer Ralf Altheimer.

Bereits mit Standort vernetzt Der Entscheid, sich auf dem RhyTech-Areal anzusiedeln, hänge einerseits mit der Geschichte und der daraus resultierenden Erfahrung der angesiedelten Firmen im Bereich Aluminium zusammen, erklärt

Altheimer. Andererseits sei es auch angesichts bereits laufender Projekte und bestehender Kundenkontakte eine ideale Lösung.

Durch die Kontaktvermittlung des ITS ist zudem eine weitere Zusammenarbeit mit einer regionalen Firma entstanden.

Die Gramm Gruppe erhofft sich durch den Standort Synergieeffekte im Bereich Wissenstransfer oder Technologien mit bereits angesiedelten Firmen sowie eine schnelle und flexible Zusammenarbeit.

«Idealerweise ergeben sich auch gemeinsame Entwicklungen oder Projekte für Zukunftsmärkte wie Luftfahrtindustrie, Elektronik und Medizintechnik», ergänzt Ralf Altheimer. www.gramm-technik.de

Das neue Zuhause der Gramm OIB: Bau 5 des RhyTech-Areals (auf dem Bild hinter dem Arealeingang).

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IVS-News

Das Projekt Zebra

Berufliche Integration von einzigartigen Menschen Zebra richtet sich an Jugendliche, die beim Start ins ­Berufsleben besondere Unterstützung benötigen. Auf gute Erfahrungen ­abgestützt, konnten dieses Jahr bereits zwölf Praktika ­realisiert werden. Die positiven Rückmeldungen nach den Praktika ­bestätigen die Wichtigkeit des Projektes. Über 25 Firmen haben seit der Lancierung von Zebra im Jahr 2012 Praktika in ihren Betrieben angeboten; über dreissig Praktika wurden erfolgreich durchgeführt.

Die Einsätze fanden in den Branchen Metallbearbeitung, Elektronik, Küchenbau, aber auch im kaufmännischen Bereich, Detailhandel, Betriebsunterhalt und in der Hauswirtschaft statt. Ein Praktikum dauert in der Regel zwischen zwei und zwölf Wochen, in einzelnen Fällen auch mehrere Monate.

Während dieser Zeit stellt das Unternehmen einen entgeltfreien Praktikumsplatz zur Verfügung. Die altra schaffhausen begleitet und unterstützt die teilnehmenden Firmen mit sozialpädagogischen Fachkräften bei der Wahrnehmung ihrer Aufgabe.

Im Juli 2013 konnten nach Ausbildungsabschluss der Lernenden auch einzelne Berufspraktika im Hinblick auf eine Festanstellung realisiert werden. In zwei Fällen finanzierte die IV ergänzende Kurse, damit sich die Lernenden gewisse Zusatzqualifikationen aneignen konnten. Dank dieser zusätzlichen Unterstützung gelang die Integration der Lehrabgänger.

Aktive Kommunikation Neben der Pflege bestehender und dem Aufbau neuer Kontakte zu den Praktikumsbetrieben, liegt der Schwerpunkt weiterhin auf der Bekanntmachung des Projektes bei Industrie und Gewerbe. Nachdem letztes Jahr ein Flyer gedruckt und verschickt wurde, ging dieses Jahr bereits die Projekt-Webseite online. Diese wurde technisch und gestalterisch von Daan Boerlage erstellt.

Er ist Lernender in der Büroausbildung der altra schaffhausen im ersten Lehrjahr.

Weitere Betriebe gesucht Für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit bedankt sich die altra schaffhausen bei den Partnerbetrieben und der Industrie- und Wirtschaftsvereinigung Schaffhausen IVS ganz herzlich.

Bedarf für weitere Praktikumsplätze gibt es nach wie vor in allen Ausbildungsrichtungen, die in der altra schaffhausen angeboten werden. Thomas Maier vom Fachbereich Lernende freut sich auf Ihre Kontaktnahme per info@zebra-integration.ch oder telefonisch unter 052 632 17 92. www.ivs.ch / www.zebra-integration.ch

Das Projekt Zebra Die Integration von Lernenden mit Lernund Leistungsdefiziten in die Privatwirtschaft der Region Schaffhausen ist das Ziel des Projektes. Es sollen Praktikumsplätze in Industrie und Gewerbe von Mitglieder- und Nicht-Mitgliederfirmen der IVS geschaffen werden, die dauerhaft zur Verfügung stehen. In diesen möglichst mehrmonatigen Praktika werden die Lernenden der altra schaffhausen auf die veränderten Rahmenbedingungen im ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Das Projekt Zebra wird geleitet von Harry Zai, Leiter Personalmanagement Schweiz von Georg Fischer Piping Systems. Ihn unterstützen Nicole Egger von der IVS Personalkommission, Gianni Mazzeo, Gabriela Wetter und Thomas Maier von der altra schaffhausen sowie René Feser von der Wibilea AG.

Finanzierung durch die IV Die Invalidenversicherung finanziert nur noch erstmalige berufliche Ausbildungen mit einer Dauer von zwei Jahren und mehr, sofern nach erfolgreich bestandenem Qualifikationsverfahren und nach Ausbildungsabschluss ein geeigneter Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt garantiert werden kann – und dies möglichst rentenausschliessend. Aufgrund dieser verschärften Rahmenbedingungen haben die IVS und die altra schaffhausen in enger und partnerschaftlicher Zusammenarbeit das Projekt Zebra ins Leben gerufen.

Im Rahmen des Projektes Zebra werden Praktika in verschiedensten Berufsfeldern angeboten.

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KGV-News

Die Schaffhauser Wirtschaft profitiert

Wirtschaftsförderung sei Dank!

Als Folge des WERS-Projektes entstand 1997 die Schaffhauser Wirtschaftsförderung. Deren erfolgreiche Arbeit wirkt sich auch auf hiesige Gewerbebetriebe und KMU äusserst positiv aus.

Es war im Frühjahr 1995, als der Schaffhauser Regierungsrat die gewerbliche Wirtschaftskommission unseres Verbandes zu einem Gespräch einlud. Dabei ging es um das Thema «Koordination der Kräfte zur Förderung der Wirtschaftsregion Schaffhausen». Auslöser für den Vorstoss war die damals spürbar negative Stimmung im Kanton, unter anderem verursacht durch den grossen Verlust von Arbeitsplätzen und die Abwanderung von Arbeitskräften.

In der Folge entstand das WERS-Projekt (Wirtschafts-Entwicklung Region Schaffhausen), welches über einhundert Entscheidungsträger aus Gewerbe, Industrie, Gewerkschaften, Handel, Politik und weiteren Kreisen an einen Tisch brachte. In 17 Arbeitsgruppen wurde während zwei Jahren am Modell «WirtschaftsEntwicklung der Region» hervorragende Arbeit geleistet.

Erfolgreiche Wirtschaftsförderung Eines der vielen Projekte, die so entwickelt wurden, war die Schaffung einer wirkungsvollen Wirtschaftsförderungsstelle. Denn Schaffhausen ist nur ein kleines Mosaiksteinchen in einer sich rasch verändernden, zunehmend globalisierten Welt. Wer im nationalen und internationalen Standortwettbewerb bestehen will,

kann Wirtschaftsförderung daher nicht nebenbei erledigen, sondern muss diese gezielt und professionell betreiben.

Seit 1997 gibt es die Schaffhauser Wirtschaftsförderung. Sie hat in der Zwischenzeit enorm viel Positives erreicht. Denken wir an die Ansiedlung von rund 440 Unternehmen und damit die Schaffung vieler neuer Arbeitsplätze. Oder denken wir an die hohen Steuererträge dieser Unternehmen und deren Mitarbeitenden, welche Kanton und Gemeinden jährlich verzeichnen.

Ohne diese Einnahmen müssten wir alle erheblich höhere Steuern zahlen.

Gewerbe und KMU profitieren Neu zugezogene Firmen brauchen Büro- oder Produktionsräume, sie bezahlen Miete, investieren in Maschinen und Einrichtungen. Deren Mitarbeitende, oft Kaderleute, kaufen vielleicht ein Auto, ein Haus oder eine Eigentumswohnung. Viele gewerbliche Unternehmen wie Bau- und Ausbaufirmen, Restaurants, Lebensmittelgeschäfte oder Floristen profitieren vom zusätzlich anfallenden Konsum und von der Kaufkraft der Neuzuzüger.

Viele kleine und mittlere Unternehmen ziehen so einen direkten oder indirekten Nutzen aus dem Erfolg der Wirtschaftsförderung. Zudem erhalten ansässige Firmen auch direkten Support. Aktuell lanciert der Kantonale Gewerbeverband gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung das Projekt «Fitness im Gewerbe».

Barbara Müller-Buchser, Präsidentin Kantonaler Gewerbeverband Schaffhausen

«Viele

Gewerbebetriebe profitieren vom Erfolg der Wirtschaftsförderung.

»

Image verbessert Zusammen mit dem Wohnortmarketing und einer professionell geführten Tourismusorganisation gelingt es uns zunehmend, den Kanton Schaffhausen im Wettbewerb der Standorte gut zu positionieren. Wir sind froh, eine derart effiziente und erfolgreiche Wirtschaftsförderung zu haben, für die wir schweizweit beneidet werden. Grund genug, dem Team der Wirtschaftsförderung herzlich zu danken und es auch künftig zu unterstützen.

«Wir profitieren klar von internationaler Kundschaft. Um diese gut zu beraten, haben wir mit unserem Team spezifische Englischkurse durchgeführt.» Martin Roost, Roost Optik

Kantonaler Gewerbeverband Schaffhausen www.gewerbe-sh.ch Dachverband der KMU,

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Veranstaltung

Interview mit Regierungsrat Ernst Landolt

«Wir brauchen eine gesellschaftliche Debatte» Die politischen Ziele des Kantons Schaffhausen sind auf ein moderates Wachstum ausgerichtet. Demgegenüber ist aus Kreisen der Bevölkerung vermehrt Skepsis spürbar. Am Jahresgespräch der Wirtschaftsförderung forderte Regierungsrat Ernst Landolt deshalb eine gesellschaftliche Debatte über die künftige Entwicklung des Kantons. Im Interview erläutert er diesen Gedanken.

Regierungsrat Landolt, wie geht es dem Kanton Schaffhausen?

Dem Kanton als Wirtschaftsstandort geht es gut. Das hängt eng mit den grossen Anstrengungen zusammen, die wir nach der Krise der 90er-Jahre unternommen haben. Beispielsweise hat die Schliessung der Stahlgiesserei zu Arbeitslosenquoten von bis zu 5,6 Prozent geführt. Doch unterdessen haben wir uns neu positioniert und uns einen Namen als Dienstleistungsstandort gemacht. Und dies ohne dabei unsere industriellen Wurzeln zu verlieren: In Schaffhausen liegt der Anteil der Industrie-Arbeitsplätze noch immer bei mehr als einem Drittel – das hat kein anderer Kanton in der Schweiz.

Dennoch mahnen Sie zur Vorsicht?

Ja, denn wir dürfen uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen.

Der Standortwettbewerb ist härter geworden. Neue Staaten in aufstrebenden Weltregionen wie Asien oder Südamerika greifen ins Spiel ein. Und die Konkurrenz in den USA und Europa, allen voran Grossbritannien, Irland oder Holland, kämpft mit sehr harten Bandagen.

«wir müssen uns darin

»

einig sein, was wir wollen.

Die Schweiz ist in diesem Wettbewerb doch gut positioniert?

Ja, aber der relative Standortvorteil der Schweiz ist kleiner geworden; andere Standorte holen auf. Ausserdem kommen vielfältige Herausforderungen auf uns zu. Einige sind bereits jetzt spürbar; beispielsweise die angespannten Kantonsfinanzen oder die Verunsicherung internationaler Firmen aufgrund erfolgter oder noch anstehender Volksabstimmungen. Um das Bild eines Leichtathleten zu nehmen: Wir haben uns in den letzten Runden einen Vorsprung herausgearbeitet, nehmen es jetzt ein wenig gemütlicher und die Konkurrenz holt auf. Zudem kommen noch einige – sehr hohe – Hürden auf uns zu, die wir überwinden müssen.

Wie unterscheidet sich unsere heutige Situation von jener in den 90er-Jahren?

Die Probleme damals waren hauptsächlich wirtschaftlicher Natur.

Heute sind jedoch verschiedene grundlegende Fragestellungen ungelöst. Durch die zunehmende Polarisierung hat sich auch das politische Klima verändert. Das Spannungsfeld, welches sich seit

einiger Zeit öffnet, ist von gesamtgesellschaftlicher Natur: Demografische Entwicklung, Finanzierung unseres Gesundheits- und Sozialsystems, Raumplanung, oder Energieversorgung – überall stehen Veränderungen an. Leider sind längst nicht alle von uns bereit, diese Herausforderungen anzugehen oder eine ernsthafte Diskussion darüber zu führen. Wir wollen den Fünfer und das Weggli – sprich Wachstum stoppen, aber den Wohlstand erhalten. Das wird nicht funktionieren.

Ernst Landolt, Regierungsrat Kanton Schaffhausen

Ist es nicht die Aufgabe von Parlament und Regierung, dem Bürger Lösungen zu bieten?

Doch, aber genau da liegt die Herausforderung. Die Politik erarbeitet Lösungen, aber die Bevölkerung steht diesen kritisch gegenüber.

Ich nenne dazu zwei Beispiele: Im Bereich der Energieversorgung erarbeitet der Kanton Möglichkeiten zur Stärkung der erneuerbaren Energien. Doch an der Urne haben die Bürger ihre Vorbehalte gegenüber einer verstärkten Nutzung der Wasserkraft deutlich zum Ausdruck gebracht. Ein zweites Thema ist die moderate Wachstumsstrategie, um die demografische Entwicklung zu steuern. Auch dagegen äussert sich die Bevölkerung vermehrt kritisch. Dies manifestiert sich unter anderem in einer gewissen Skepsis gegenüber einigen Aktivitäten der Wirtschaftsförderung, deren Auftrag sich aus der Kantonsstrategie ableitet. Aber das Hinterfragen der kantonalen Strategie darf nicht auf dem Rücken derjenigen ausgetragen werden, welche diese umsetzen. Da macht man es sich zu einfach.

Was braucht der Kanton Schaffhausen?

Wir sollten uns nicht nur darin einig sein, was wir nicht wollen, sondern vor allem darin, was wir wollen. Ich vermisse einen gemeinsamen Nenner für die zukünftige Entwicklung des Kantons. Wir brauchen eine Grundsatzdebatte darüber, wohin sich der Kanton entwickeln soll und welches Wachstum für uns verkraftbar ist.

Diese Debatte muss von der Politik geführt werden. Dabei sind sämtliche gesellschaftlichen Kräfte einzubeziehen. Die Projekte WERS (1995–1997) oder Schaffhausen 2020 (2007) sind exzellente Beispiele dafür, wie ein gesellschaftlicher Konsens erreicht werden kann.

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Veranstaltung

Jahresgespräch der Wirtschaftsförderung

Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2013 Die Schaffhauser Wirtschaftsförderung blickte am Jahresgespräch vom 10. April 2014 auf ein erfolgreiches Jahr zurück. 2013 wurden 24 Firmen angesiedelt und über 100 Schaffhauser Unternehmen unterstützend beraten.

Der Steuerertrag aus Ansiedlungen für Kanton und Gemeinden betrug wiederum über 50 Millionen Franken.

Im traditionellen Jahresgespräch der Wirtschaftsförderung blickte Thomas Holenstein auf die Tätigkeiten im vergangenen Jahr zurück. Der Wirtschaftsförderung gelang es, 24 Unternehmen aus Europa, den USA und Asien anzusiedeln. Dies kann angesichts der anhaltenden Unsicherheiten durch den globalen Steuerstreit als erfreulich bezeichnet werden; liegt die Anzahl doch auf dem Niveau des Vorjahres. Auch die Steuererträge der angesiedelten Unternehmen blieben stabil: Sie lagen 2012 bei 54,3 Mio. Franken.

Ansiedlungen sind wichtige Steuerzahler Dieser hohe Ertrag zeigt, dass nur die wenigsten zugezogenen Firmen von Steuererleichterungen profitieren. In den letzten vier Jahren wurden im Schnitt nur gerade vier Unternehmen pro Jahr Steuererleichterungen zugesprochen. Holenstein betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig Ansiedlungen für die Kantonsfinanzen sowie für ansässige Unternehmen und die Bevölkerung sind.

Die Wirtschaftsförderung ist darum auch stark engagiert, den Kontakt zu angesiedelten Firmen zu pflegen und unter anderem die aktuellen politischen Entwicklungen zu erklären. Denn die jüngsten Volksabstimmungen haben zu spürbarer Verunsicherung von internationalen Investoren geführt. «Das Ansiedlungsgeschäft ist deutlich schwieriger geworden», stellt Holenstein fest.

Bestandespflege und weitere Projekte Die Wirtschaftsförderung siedelt nicht nur Unternehmen an.

Ein wichtiges Tätigkeitsfeld ist die Pflege und Unterstützung bestehender Schaffhauser Firmen. So fanden beispielsweise im vergangenen Jahr über 100 Beratungen von hiesigen Unternehmen statt. Ziel dabei ist es, Arbeitsplätze zu erhalten und auszubauen. Seit 1997 konnten dank dieser Projekte und Dienstleistungen über 3’300 Arbeitsplätze im Kanton erhalten oder neu geschaffen werden. Zusätzlich bietet die Wirtschaftsförderung Unterstützung für Jungunternehmer an und engagiert sich in diversen weiteren Projekten.

In Zahlen: Die Wirtschaftsförderung 2013 Ansiedlungen –– 24 Firmenansiedlungen –– 3’020 geschaffene Arbeitsplätze durch Ansiedlungen seit 1997 Steuereffekte von Ansiedlungen (im Berichtsjahr 2012) –– Juristische Personen: CHF 21,5 Mio. –– Natürliche Personen: CHF 31,9 Mio. Bestandespflege –– Über 100 Beratungsgespräche mit 7 grösseren Folgeprojekten –– Über 3’300 geschaffene und erhaltene Arbeitsplätze seit 1997 Jungunternehmerförderung –– 24 Beratungsgespräche –– Rund 70 Teilnehmende an Informationsveranstaltungen Wohnortmarketing –– Über 850’000 Leser der Beilage in der Schweizer Illustrierten –– 10 Versände des E-Letters mit über 5’800 Empfängern Kommunikation und Vernetzung –– 10. Wirtschaftsimpulse Schaffhausen mit rund 650 Teilnehmenden –– 8. Tischmesse und Kontaktbörse mit über 150 Ausstellern RSE Regional- und Standortentwicklung –– Total 62 RSE-Projekte seit 2008; davon 8 neue in 2013 –– Kantonsanteil an RSE-Projekten 2013: CHF 10,7 Mio. • Ausgelöste Investitionen auf Bundesebene: CHF 9,9 Mio. • Ausgelöste Investitionen seitens Projektträger und Privaten: CHF 35,1 Mio.

www.economy.sh Diese Informationen zeigen lediglich eine Auswahl sämtlicher Aktivitäten der Wirtschaftsförderung Schaffhausen.

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Firmennews

arcona Living Schaffhausen

Schaffhausen erhält Kongresshotel Die Arbeiten am Hotel Arcona Living Schaffhausen befinden sich in der Endphase. Am 1. Oktober ist es so weit: Das moderne Kongresshotel öffnet seine Tore.

Die Forderung nach zusätzlicher Kongressinfrastruktur in Schaffhausen existiert bereits seit längerem. Ab Oktober werden diese der Vergangenheit angehören. Denn direkt neben dem Bahnhof Schaffhausen entsteht eines der modernsten Kongresshotels im Grossraum Zürich. Das neue Hotel mit dem Namen Arcona Living Schaffhausen ergänzt die bestehende Hotelinfrastruktur und bietet neue Möglichkeiten für Grossveranstaltungen und Kongresse am Standort Schaffhausen.

Auf dem ehemaligen Areal «Bleiche» entsteht ein Hotel mit 112 Zimmern und 18 Apartments für Langzeitgäste. Ergänzt wird dies durch ein Restaurant mit Sonnenterasse sowie einer Bar.

500 m2 Tagungsbereich Im Tagungsbereich stehen auf einer Fläche von 500 m2 fünf Event- und Veranstaltungsräume mit Platz für bis zu 340 Personen zur Verfügung. Die neue Tiefgarage ermöglicht den direkten Zugang zu Hotel

und Tagungsräumen. Und die grosszügige Wellness- und Fitnesslandschaft mit Asia Spa sowie modernsten Trainingsgeräten lädt nach fordernden Geschäftsterminen zur Erholung ein.

Das Hotel ist das erste Schweizer Haus des Unternehmens Arcona Hotels & Resorts.

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Alterswohnungen «Schönbühl»

Reasco AG gewinnt Architektur-Wettbewerb Auf dem Areal «Schönbühl» in der Stadt Schaffhausen sollen 35 Alterswohnungen entstehen. Diese werden nach Plänen der Reasco AG realisiert.

Als Ergänzung zum bestehenden Altersheim Schönbühl auf dem Niklausen in der Stadt Schaffhausen sollen 35 Alterswohnungen entstehen. Diese werden nach den Plänen der Neuhauser Reasco AG umgesetzt, welche sich in einem öffentlichen Wettbewerb gegen fünf Mitbewerber durchsetzen konnte. Investorin ist die Schweizerische Mobiliar Asset Management AG.

In Umgebung einfügen Die Anordnung der Gebäude soll die Bildung einer Gemeinschaft fördern.

(Bild: Reasco AG)

Gemäss dem Beurteilungsgremium erfüllt das Siegerprojekt beispielhaft die Vorgaben an das Wohnen im Alter. Der Projektvorschlag nimmt die Gegebenheiten der Topographie, der Freiflächen mit Baumbestand sowie der bestehenden Siedlungsstruktur auf. Die Gestaltung des Grünraums sieht lediglich minimale Eingriffe vor.

Das Wohnangebot umfasst Wohnungen mit 1.5, 2.5 und 3.5 Zimmern. Der grösste Teil der Einheiten besteht aus 2.5 Zimmer-Wohnungen. Die Überbauung wird auf geeignete Weise mit dem bestehenden Kompetenzzentrum Schönbühl verbunden.

Durch die Anordnung der Gebäude entsteht eine qualitätsvolle Siedlung mit hoher Identität, welche die Bildung einer Gemeinschaft ermöglicht und fördert.

Das Architekturbüro der Reasco AG ist spezialisiert auf Um- und Neubauten im industriellen Bereich. Mit dem Siegerprojekt stellt es seine Fähigkeit unter Beweis, sich auf besondere Nutzerbedürfnisse einzustellen. www.reasco.ch

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Firmennews

Ausbau des Standortes Schaffhausen

Rhenus baut neues Logistikcenter Die Rhenus-Tochtergesellschaft Contract Logistics realisiert auf ihrem Grundstück in Schaffhausen ein neues Logistikcenter.

Die Grundsteinlegung hat bereits stattgefunden; bezugsbereit ist das Gebäude im Frühling 2015.

Das neue Logistikcenter der Contract ­ ogistics wird über rund 10’000 PalettenL plätze, 5’000 m2 Kommissionier- und Blocklagerflächen sowie 2’500 m2 Umschlagsflächen verfügen. Das Gebäude ist mit zwölf Verladetoren ausgestattet. Zusätzlich entstehen im gleichen Gebäudekomplex mehr als 1’000 m2 Büroflächen auf vier Etagen.

Wichtiger Standort Gemäss Hanspeter Weber, COO von Rhenus Contract Logistics, stärkt das Unternehmen mit dem Neubau seine Präsenz in

einer wichtigen Region. «Dank dem Neubau können wir zudem den steigenden Anfor­ derungen unserer Kunden optimal gerecht werden», ergänzt er. Das Gebäude wird sämtliche logistischen und speditionellen Tätig­keiten unter einem Dach vereinen.

Die Rhenus-Gruppe ist ein weltweit operierender Logistikdienstleister. Sie steht für das Management komplexer Supply Chains und für innovative Mehrwertdienste.

Anlässlich ihres Jubiläums im Jahr 2015 will die Akademie der Naturwissenschaften Jugendlichen und Kindern das Thema Naturwissenschaften näher bringen.

Beteiligte Firmen gesucht Den Hauptanlass in Schaffhausen bildet der «Tag der Naturwissenschaften» am Samstag, 9. Mai 2015 an der Kantonsschule. Dazu sind die Organisatoren auf der Suche nach interessierten Unternehmen, welche sich an der Veranstaltung beteiligen.

Das japanische Traditionsunter­ nehmen Miki Pulley hat seine Europazentrale in Neuhausen am Rheinfall angesiedelt. Die Firma ist im Bereich der Antriebstechnik tätig.

www.rhenus.com

200 Jahre Akademie der Naturwissenschaften

Im Rahmen der Kampagne «forschung live!» macht im April 2015 der Circus Knie in Schaffhausen halt – mit Showelementen aus der Welt der Naturwissenschaften und begleitet von einer Erlebnis-Ausstellung.

Sie bringt den Zirkusbesuchern naturwissenschaftliche Organisationen wie Naturwissenschaftliche Gesellschaften, Industriefirmen, Verbände, NGOs, Museen oder Schulen näher.

Erste Firmenansiedlung aus Japan

Bedingung ist, dass Ihre Firma entweder selbst Forschung betreibt oder deren Erkenntnisse nutzt. Ihre Beteiligung kann in Form von Ausstellungen, Exkursionen, Vorträgen, Tagen der Offenen Tür oder ähnlichem erfolgen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt!

Die Aktivitäten sollen für Familien und Jugendliche ausgerichtet sein und kein besonderes Vorwissen voraussetzen. Die Botschaft des gesamten Tages soll denn auch lauten: «Naturwissenschaften sind interessant, vielfältig, machen Spass und bringen Nutzen».

«Wir haben uns aufgrund der Nähe zu Deutschland und der guten Anbindung an den Flughafen Zürich für Schaffhausen entschieden», erklärt Geschäftsführer Matthias Klos. Ein weiterer Grund war die Verbundenheit der Geschäftsleitung zu lokalen Unternehmen. Die neuste Tochtergesellschaft der Miki Pulley Gruppe zentralisiert die Geschäfte im europäischen Raum und fungiert als gebündelte Schnittstelle nach Asien. Zudem werden die Märkte Deutschland, Schweiz und Österreich direkt durch die Miki Pulley Europe AG in Neuhausen am Rheinfall betreut.

Das Unternehmen Mit den drei Produktbereichen Speed Control, Rotation Control und Positioning Control ist Miki Pulley im Bereich der Antriebstechnik breit aufgestellt. Die Produkte werden hauptsächlich als Komponenten im Maschinenbau eingesetzt. Das 1939 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 880 Angestellte und ist Marktführer in Japan, Korea, Taiwan und Indonesien. www.mikipulley.ch

Weitere Informationen: Daniel Leu, leu@leupartner.com www.scnat.ch

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Börsenbarometer

Internationale Unternehmen im kantonalen Umfeld

Prominente Namen bringen Arbeitsplätze Unilever, John Deere, IWC, Georg Fischer, Garmin, Groupon und Moody’s sind einige der prominenten Namen im Schaffhauser Telefonbuch. Der Kanton hat sich in den letzten Jahren zu einem «Hafen» für internationale Konzerne entwickelt. Diese siedeln einzelne Unternehmensbereiche oder sogar die Hauptsitzfunktionen im Kanton an. Während die lokalen Schlagzeilen in den Neunzigerjahren vom Niedergang der Schaffhauser Schwerindustrie geprägt waren, haben die Meldungen der letzten Jahre das wirtschaftliche Selbstbewusstsein des Kantons verändert. Mittlerweile wird Schaffhausen bereits als «das neue Zug» bezeichnet. Der Erfolg hat den Kanton auf die Landkarte des internationalen Standortwettbewerbs gebracht, was weitere Ansiedlungen stark erleichtert.

Attraktiver Standort

Anzahl Beschäftigte je Firma

Neben der hohen Standortqualität und der Nähe zum Zürcher Flughafen zählen auch steuerliche Überlegungen zu den überzeugenden Faktoren, die die Unternehmen schätzen. Die Kombination aus konkurrenzfähigen Gewinn- und Kapitalsteuersätzen auf kantonaler Ebene sowie den schweizweit geltenden Besteuerungsregeln für ausländische Gewinne von Holding-, Domizil und vor allem gemischter Gesellschaften machen Schaffhausen im internationalen Vergleich sehr attraktiv. Allein in der Elektronik- und Präzisionsinstrumentenindustrie ist die Zahl der Arbeitsplätze seit 2001 um 20% gewachsen. Und somit bringt die Etablierung des Kantons Schaffhausen als Business-Standort einen Mehrwert für die gesamte Region.

Cilag AG

1091

Georg Fischer Gesellschaften

898

Sigpack Gesellschaften

712

IWC Schaffhausen

677

Unilever Schweiz GmbH

564

Unilever Supply Chain Company

437

Internationale Firmen: Die grössten Schaffhauser Arbeitgeber Quelle: IVS Industrie- & Wirtschafts-Vereinigung Schaffhausen und Wirtschaftsamt Kanton Schaffhausen, Stand 2013

Ralph Rüegg Leiter der Geschäftsstelle und Mitglied der Direktion Bank Coop AG

Symbol

Unternehmen

Währung

Kurs 19.5.14

52 Wochen Tief Hoch

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21.03 54.08 20.21 102.36 146.2 56.53 90.65 71.59 60.47 65.7 91.27 51.73 42.28 666 6.01 100.58 46.33 11.2 914.4 125.3 79.55 73.36 579 16.87 57.15 42.66 32.235 115 77.01

19.32 49.63 14.34 81 101.2401 36.81 76.65 56.79 51.18 35.35 79.5 45.62 32.5101 396 5.18 82.12 37.92 6.55 730.25 110.4 63.2 55.49 449 11.11 43.26044 31.695 26.97 100 71.51

24.78 64.6 21.16 104.37 172.4051 61.46 96.15 73.77 77.16 70.33 94.89 60.19 60.91 738 12.76 101.98 52.37 11.35 1022.9 135.55 80.4 83.374 603 17.91 62.16 44.1 33.09 117.2 81.37

Performance seit 1.1.2014

KGV

DividendenRendite

ISIN

-10.43 -8.63 14.31 5.48 8.41 9.98 2.08 5.12 -4.4 5.58 -0.07 -9.5 -27.48 6.14 -48.92 9.82 -11.02 47.56 0.69 -3.8 11.73 -5.55 6.24 -2.82 4.15 3.95 10.11 12.75 -2.13

19.18 9.24 51.82 14.12 1.79 16.98 20.28 20.51 33.97 20.79 9.87 35.33 33.29 19.57 -31.63158 19.23 21.25 0 31.11 22.66 23.72 24.78 25.45 28.59 16.66 26.17 18.85 18 15.88

3.33 0.78 2.68 1.6 4.79 2.11 1.54 1.65 0 1.07 2.46 2.22 0 1.05 0 3.04 1.62 0 0.33 1.52 3.08 1.57 2.59 0 2.19 1.95 0.88 1.78 2.5

CH0012221716 US0010841023 US0382221051 US0442091049 CH0038389992 US1270551013 CH0210483332 IE00B68SQD29 US1773761002 US2315611010 US2441991054 NL0000009827 US3116421021 CH0001752309 US3994731079 US4781601046 US4891701009 CH0012815459 INE326A01037 DE0006599905 CH0012005267 CH0193880173 CH0002187810 US8030621085 CH0102993182 CH0100383485 NL0000009355 CH0187624256 US9311421039

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Firmenportrait

Pinea AG

Angebote für flexibles Wohnen und Arbeiten Lebensformen verändern sich, im privaten wie im geschäftlichen Bereich.

Firmen und Private sind vermehrt auf der Suche nach flexiblen Lösungen auf Zeit. Diese Nachfrage hat die Pinea AG erkannt und bietet entsprechende Dienstleistungen an.

Immer mehr Firmen brauchen Büros auf Zeit und für Mitarbeitende muss Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Am besten perfekt möbliert und sofort bezugsbereit.

«Diese Entwicklung ist der Ursprung unserer Geschäftsidee», erklärt Pinea-Geschäftsführer Thomas Seubert. Heute beschäftigt die Firma 13 Mitarbeitende und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Business, Wohnen und Gastronomie an.

Denn wenn sich eine Firma neu in Schaffhausen niederlässt, bezieht sie meist nicht gleich ihre künftigen Geschäftsräume. Doch das Angebot richtet sich auch an lokale Firmen. Das Konzept ist beispielsweise auch für Selbständige interessant, die den kreativen Austausch und Gesellschaft suchen oder für Jungunternehmer, die sich noch keine eigene teure Infrastruktur anschaffen möchten. «Künftig soll sich das Angebot auch an Menschen richten, welche die Möglichkeit einer Home-Office-Lösung haben, dies aber nicht von zu Hause aus tun können oder wollen. Das wäre auch für Berufspendler eine interessante Ergänzung», meint Thomas Seubert.

Wohnen auf Zeit

Pinea-Geschäftsführer Thomas Seubert mit Assistentin Marjon Fischer.

Flexible Arbeitsplätze Ein Geschäftsbereich des 2012 gegründeten Unternehmens ist «Pinea Office». Am Rheinweg zwischen Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall führt sie ein Business Center mit komplett eingerichteten Büroräumen. Firmen und Einzelpersonen können sich dort einen oder mehrere der insgesamt 22 Arbeitsplätze mieten, bei Bedarf professionelle Sekretariats- und Administrationsdienstleistungen in Anspruch nehmen sowie von der bestehenden Infrastruktur profitieren.

«Bisher haben dieses Angebot vor allem angesiedelte Unternehmen in Anspruch genommen», so Verwaltungsrat Peter Strohm.

Der zweite Geschäftsbereich der Pinea AG richtet sich klar an internationale Unternehmen respektive an deren Mitarbeitende.

Pinea vermietet komplett eingerichtete Wohnungen und Häuser in der Region Schaffhausen mit einem dazugehörigen Servicepaket und bietet so hotelähnlichen Komfort mit dem Vorteil von mehr Platz und Privatsphäre. Diese Wohnungen sind nicht nur hochwertig möbliert, sondern auch mit modernster Infrastruktur wie High-Speed-Internet oder Digital-TV ausgestattet. «Uns war von Anfang an klar, dass wir qualitativ hochwertige Wohnungen anbieten wollen», betont Thomas Seubert. Und die Nachfrage gibt ihnen recht: Von den zwölf angebotenen Wohnungen sind nahezu alle vollständig ausgebucht.

Neue Geschäftsfelder Vor rund einem Jahr baute die Pinea AG einen komplett neuen Geschäftsbereich auf und eröffnete einen Gastronomiebetrieb. Das «PIER ONE Pinea Bistro» befindet sich direkt

Das PIER ONE Pinea Bistro am Rheinweg wurde im Sommer 2013 eröffnet.

unter den Räumlichkeiten des Business Centers und ergänzt dieses perfekt. «Mit dem Bistro haben wir die gastronomische Lücke im Gebiet Rheinweg geschlossen», erklärt Peter Strohm. Weiter kann es für geschäftliche und private Anlässe gebucht werden.

Ergänzend zum Business Center bietet es sich auch für Seminare und Schulungen an.

Und noch in einem zweiten Bereich wagt sich die Pinea AG an neue Projekte. Unter dem Namen «Pinea Service» bietet sie umfassende Dienstleistungen für Haus und Garten, Transport und Büro an. Dies sind Hauswarts- und Gartenarbeiten, Unterstützung im Haushalt, Homesitting bei längeren Abwesenheiten, Einkäufe oder Sekretariatsarbeiten. «Davon kann jeder profitieren», ist Thomas Seubert überzeugt. «Von Firmen und Geschäftsleuten, die sich auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren möchten, bis hin zu älteren Menschen, die selbständig leben wollen.» Die Kunden der Pinea AG sind also so vielfältig wie die Angebote des Unternehmens. www.pinea.ch

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