SPEISEK ARTE
BETRIEBSVERPFLEGUNG:
BILDER URSULA JUNKER
HEUTE ZU BESUCH IM UNILEVER-PERSONALRESTAUR ANT
Top of oder einmalige Lage hoch über den Dächern Hoch oben thront es, das Personalrestaurant der Unilever in Thayngen, besticht mit einer unverstellten Aussicht auf den nahen Wald und, tritt man auf die Terrasse, auch auf den nahen Hegau. U . J . | Ein wenig steigt einem der Geruch aus der Produktion in die Nase auf dem Weg, wie einem auch der Knorrli an der Wand unmissverständlich klarmacht, wo man sich befindet. Das Innere des Personalrestaurants nimmt gewissermassen die Umgebung auf: luftig, leicht und grosszügig. 100 Personen finden im achten Stock bequem Platz. «Hier wurde letztes Jahr alles umgebaut», sagt Restaurantmanager Mathias Fusina, der hier in seinem Element ist – und aus dessen Worten immer wieder herauszuhören ist, dass sich hier in erster Linie die Gäste wohlfühlen sollen. Das Ambiente trägt ebenso seinen Teil dazu bei wie die 15 Mitarbeitenden, die hier und in Schaffhausen täglich im Einsatz stehen. Das nicht nur für die Gäste in Thayngen: Von den 300 Mahlzeiten, die hier jeden Tag zubereitet werden, wird eine beträchtliche Anzahl nach Schaffhausen in die dortigen Personalrestaurants des Konzerns geliefert.
Der Tag beginnt im Thaynger Personalrestaurant schon früh. Ab halb acht stehen Kaffee, Gipfeli, Sandwich und Müesli zur Auswahl. Um halb neun wird den Mitarbeitenden der Frühschicht bereits das «Mittagessen» serviert. Ihnen steht die gleiche Auswahl zur Verfügung wie mittags. Neben einem Fleisch- oder Fischmenü gibt es vegetarisches Essen und ab und zu auch ein veganes Gericht. Wer sich für nichts davon entscheiden kann, kann sich am warmen Buffet bedienen, das fünf zusätzliche Komponenten enthält. «Daraus muss man sich ein komplettes Menü zusammenstellen können», lautet die Vorgabe, wie Fusina erklärt. Ausserdem lockt auch ein Salatbuffet und als Supplement ein «Chef's Choice». Auch auf Nahrungsmittelallergien geht man in Thayngen ein: da wird schon mal jemand individuell bekocht. Rund ein Fünftel der Gäste isst in Thayngen vegetarisch. Und wohl nicht nur dort. Denn die SV Group, die das Restaurant betreibt, bietet ihren Köchen spezielle Kochkurse bei Hiltl, dem wohl bekanntesten Vegi-Anbieter, an. «Man muss die Leute immer wieder mit Neuem
MATHIAS FUSINA Restaurantmanager
überraschen», weiss Fusina. Deshalb gibt es auch immer wieder Themenwochen; zudem wurde neu das sogenannte Themenbuffet eingeführt. Fusina, der die Hotelfachschule in Luzern absolvierte, ist überzeugter Anhänger der Firmenphilosophie seines Arbeitgebers, der sich dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit verpflichtet und dafür auch zertifiziert ist. Das bedeutet unter anderem auch, dass saisonale und wo immer möglich Schweizer Produkte verwendet werden. Und weil letztlich auch das Auge mitisst, wird ganz besonders auf die Präsentation geachtet. Kreativ und farbenfroh lautet die Devise, der hier nachgelebt wird, wie der Augenschein zeigt. Hervorgegangen aus den alkoholfreien Soldatenstuben, entwickelte sich die SV Group während ihres über hundertjährigen Bestehens zu einem der grössten Betriebe in ihrem Bereich. Heute verfügt sie über fünf Bereiche, die Gemeinschaftsgastronomie, die Spital- und Heimgastronomie, das Eventcatering, die öffentliche Gastronomie und das Hotelmanagement.
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