Mehr Schutz vor Gewalt: Frauenhäuser stärken!

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Der Europarat hat darauf hingewiesen, dass familiäre Gewalt die Hauptursache für Tod oder Gesundheitsschädigung von Frauen im Alter zwischen 16 und 44 Jahren darstellt – noch vor Krebs oder Verkehrsunfällen.

Wir sind für Sie da! Frauen in der BayernSPD-Landtagsfraktion

Amnesty International

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Grundgesetz, Artikel 2

1. Reihe (v.l.): Inge Aures, Susann Biedefeld, Martina Fehlner, Alexandra Hiersemann 2. Reihe: Annette Karl, Natascha Kohnen, Ruth Müller, Kathi Petersen 3. Reihe: Doris Rauscher, Helga Schmitt-Bussinger, Kathrin Sonnenholzner, Diana Stachowitz 4. Reihe: Dr. Simone Strohmayr, Ruth Waldmann, Angelika Weikert, Johanna Werner-Muggendorfer 5. Reihe: Margit Wild, Isabell Zacharias

BayernSPD Landtagsfraktion Maximilianeum | 81627 München Claudia Weigl, Parlamentarische Beraterin Tel.: 089 - 4126 2294 | claudia.weigl@bayernspd-landtag.de

MEHR SCHUTZ VOR GEWALT: FRAUENHÄUSER STÄRKEN

bayernspd-landtag.de Herausgeber: BayernSPD Landtagsfraktion | Maximilianeum | 81627 München Verantwortlich: Ulrich Meyer, Redaktion: Claudia Weigl Illustration: Joseph & Sebastian - grafik design

BayernSPD Landtagsfraktion


Die Fakten

MILLIONEN WERDEN OPFER ■

Über eine Million Frauen in Bayern werden im Laufe ihres Lebens Opfer sexueller Gewalt.

140.000 Frauen sind pro Jahr Zielscheibe von Gewalt, es gibt hohe Dunkelziffern. Oft sind Kinder mit betroffen.

Gravierende gesundheitliche Folgen schädigen die Opfer und ihre Kinder für ihr ganzes Leben.

FRAUENHÄUSER BIETEN LEBENSNOTWENDIGEN SCHUTZ Gewalt an Frauen ist keine Randerscheinung in unserer Gesellschaft, sondern prägt den Alltag vieler Frauen. Betroffen sind junge und ältere Frauen, Frauen aus allen Sozial- und Bildungsschichten, Migrantinnen und Frauen ohne Migrationserfahrungen. Frauenhäuser sind die einzigen Einrichtungen, die den betroffenen Frauen und ihren Kindern Schutz und Unterkunft zu jeder Tages- und Nachtzeit bieten. In den Frauenhäusern können die Frauen zur Ruhe kommen, sie erhalten Beratung und Hilfe in ihrer Krisensituation und bei der Entwicklung neuer Perspektiven. Eine aktuelle Studie der Universität Erlangen-Nürnberg zeigt einen eklatanten Mangel an Frauenhausplätzen in Bayern und die unzureichende Ausstattung dieser lebenswichtigen Einrichtungen auf. Die SPD-Landtagsfraktion setzt sich dafür ein, dass bedrohte Frauen in Bayern mehr Schutzangebote und einen Rechtsanspruch auf einen Frauenhausplatz erhalten.

Dr. Simone Strohmayr, MdL

Ruth Müller, MdL

Frauenpolitische Sprecherinnen der BayernSPD Landtagsfraktion

ZU WENIGE PLÄTZE IN FRAUENHÄUSERN ■

Pro 10.000 Bürgerinnen steht in Bayern lediglich ein Platz in einem Frauenhaus bereit.

40 Frauenhäuser bieten für von Gewalt bedrohten Frauen bayernweit nur 367 Plätze.

Die Zahl der abgewiesenen Frauen ist hoch: Pro Jahr finden 1500 keine Zuflucht aufgrund Kapazitätsmangels.

Die staatliche Förderung ist in den letzten Jahren nicht gestiegen. Nur 25.000 Euro, gerade einmal 9 Prozent des Bedarfs, erhält ein Frauenhaus durchschnittlich im Jahr.

Im Durchschnitt ist für jedes Frauenhaus nur eine Vollzeitstelle vorgesehen.

MEHR SCHUTZ VOR GEWALT − BAYERNS FRAUENHÄUSER MÜSSEN GESTÄRKT WERDEN Wir fordern: ■

35 Prozent mehr Frauenhausplätze.

Ein flächendeckendes Netz von Zufluchtsstätten für misshandelte Frauen und ihre Kinder.

Mehr Personal in den Einrichtungen, um alle Aufgaben erfüllen zu können, die zur Zeit nicht abgedeckt sind, wie Verwaltung, Hauswirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit und die wichtige Arbeit mit Kindern.

Ausdehnung des garantierten Bleiberechts im Frauenhaus von 6 Wochen auf 3 Monate.

Spezielle Angebote für Frauen, die bisher noch wenig betreut werden können: geflüchtete Frauen, Frauen mit Migrationshintergrund, Frauen mit Behinderungen, Frauen mit älteren Kindern und sucht- sowie psychisch kranke Frauen.


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