Basler Freisinn 06/2010

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Basel-Stadt

Die Basler FDP gratuliert

Quartierverein unteres Kleinbasel und Kleinhüningen

Hansruedi Striebel zum 80.

Einbürgerung in Basel

Jetzt sieht man ihn wieder auf dem Velo durch die Stadt pedalen. Alt Regierungsrat Prof. Dr. Hansruedi Striebel ist aus seiner «Sommerresidenz» in Blatten im Lötschental, die er sich nach seiner Pensionierung zulegte, zurückgekehrt und hat am 8. November seinen 80. Geburtstag gefeiert. Hansruedi Striebels berufliche Karriere prägen zwei Begriffe: Physik und Politik. In beiden hat er die Herausforderungen nicht aktiv gesucht, aber immer stolz angenommen, wenn sie sich ihm boten. An der Basler Uni erhielt HRS, wie sein Kürzel lautet, in seinem 23. Altersjahr die erste Assistentenstelle, mit 24 Jahren hielt er seine erste Physikvorlesung, und mit 26 erreichte er den Doktorgrad. 1954 lernte er – anlässliche einer Sonnenfinsternis – seine Frau Susi kennen. Zwei Jahre später heiratete das Paar und reiste kurz danach im Austausch nach Madison/Wisconsin im mittleren Westen der USA. 1958 kam ein Rückruf nach Basel. 1961 habilitierte Hansruedi Striebel in Experimentalphysik. Es war HRS immer ein Anliegen, sein Spezialgebiet Physik so populär wie möglich darzustellen. Nach rund zwanzig Jahren Radiotätigkeit begann er im Rahmen der Fernsehsendung MTW (Menschen, Technik, Wissenschaft) sogar eine kurze, aber hoch geschätzte Fernsehkarriere. Geradezu legendär waren auch seine Weihnachtsvorlesungen, die Jahr für Jahr von Hunderten von Hörern verfolgt wurden. Die Verleihung des Amerbachpreises der Uni Basel und die Ehrenmitgliedschaft der Naturforschenden Gesellschaft sind verdiente Anerkennungen für ein aussergewöhnlich aktives universitäres Wirken. Ein neues Betätigungsfeld eröffnete sich Hansruedi Striebel 1976, als er auf Anhieb von der Kleinbasler Wählerschaft als Mitglied der FDP in den Grossen Rat gewählt wurde. Intensiv befasste er sich im baselstädtischen Parlament mit Erziehungs-, Energie-, Verkehrs- und Umweltfragen und präsidierte auch einige entsprechende Kommissionen. Nach zwei Jahren wählte ihn die Fraktion zu ihrem Prä-

Annick Kundert, VS-Mitglied des QV unteres Kleinbasel und Kleinhüningen

Nr. 6/2010

Hansruedi Striebel

sidenten. 1980 übernahm er auch noch für vier Jahre das Amt des Präsidenten der Basler FDP. Auf eidgenössischer Ebene war er als Oberst und ACSchutzoffizier Mitglied der FDP-Militärkommission wie auch Delegierter der Kantonalpartei. In Umweltschutzfragen stand er gelegentlich in Opposition zu Partei und Fraktion, gehörte im Rat aber immer zu den Gewinnern … Mit der Wahl in die Regierung begann für Hansruedi Striebel 1984 die letzte Periode aktiver Berufszeit. Seinen Fähigkeiten entsprechend wurde ihm die Leitung des Erziehungsdepartementes zugeteilt, und unter seiner Leitung entstanden zahlreiche Richtlinien und Reorgnisationen, die sich in Konzepten (Kultur, Museen, Sport, Informatik), Reformen (Schulen aller Stufen), Planungen (Schulhausneubauten und Sportstätten) und realisierten Investitionen niederschlugen. Besonders am Herzen lag ihm naturgemäss immer die Universität. Zwischen 1988 und 1995 präsidierte Hansruedi Striebel die Schweizerische Hochschulkonferenz. Über das Pflichtenheft eines Regierungsrates hinausgehend, übernahm HRS zum Nutzen des Kantons zahlreiche Sonderaufgaben. Und auch über seine Amtszeit hinaus stand und steht er unserem Staatswesen noch zur Verfügung. Jetzt wünschen wir aber Hansruedi Striebel und seiner Frau Susi noch viele gemeinsame Sommer im Lötschental, wo ihm kürzlich eine Einheimische offenbarte: «Dir sit äbe itz ein vo isch.»

Am 26.Oktober 2010 hat der QV unteres Kleinbasel und Kleinhüningen einen Anlass im Stadthaus durchgeführt über die Einbürgerungen in Basel. Dr. H. J. Kundert, Bürgergemeinderat und der Vertreter der FDP in der Einbürgerungskommission der Bürgergemeinde, hat über Zahlen, Fakten, Praxis und Probleme bei der Einbürgerung referiert. In seinem ausführlichen Vortrag wurden die Mitglieder der FDP u. a. über die gesetzlichen

Rahmenbedingungen von Bund und Kanton, über die Anzahl Einbürgerungen in den letzten Jahren, die zukünftigen Entwicklungen, die formellen und materiellen Voraussetzungen für die Erlangung des Bürgerrechts sowie die konkrete Arbeit in der Einbürgerungskommission informiert. Nach dem Referat gab es Gelegenheit, dem Referenten und dem FDPBürgerrat Paul von Gunten Fragen zu stellen, wobei Themen wie Doppelbürgerschaft, Wohnsitzdauer, Neuregelung gemäss RR-Vorschlag, sprachliche Voraussetzungen und Leumund Schwerpunkte der Fragen bildeten.

Vortrag im Stadthaus von Paul von Gunten und Hansjörg Kundert. Anzeige

Max Pusterla

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