E-SME Best-Practice-Broschüre

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E-SME E-Mobilität begegnet KMU’s

Grenzüberschreitende Best-Practice-Broschüre • Analyse der Ausgangssituation im Themenfeld Elektromobilität in Österreich und in den Regionen Podravje und Pomurje in Slowenien • Grenzüberschreitendes Branchenverzeichnis • Zusammenfassung konkreter Handlungsfelder • Liste an Möglichkeiten zu neuen innovativen Produkten und Dienstleistungen für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU’s)

„E-SME – E-Mobility meets SME’s / E-Mobilität begegnet KMU´s“ wird im Rahmen des Programms zur grenzüberschreitenden Kooperation Slowenien – Österreich 2014 – 2020 durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördert und finanziert. Eigenmittel kommen vom Land Steiermark und den Projektpartnern.


Inhalt 1.

EINLEITUNG zur Best-Practice-Broschüre ...................................................................................... 3

2.

ANALYSE der Ausgangssituation bzgl. E-Mobilität in Österreich .................................................... 4

3.

Analyse der Ausgangssituation bezüglich E-Mobilität in der Region Podravje und Pomurje ....... 44

4.

Grenzüberschreitendes Branchenverzeichnis .............................................................................. 69

5.

Zusammenfassung konkreter Handlungsfelder ........................................................................... 86

6.

Best-Practice-Beispiele von e-mobilen Dienstleistungen und Produkten .................................... 93

7.

QUELLENVERZEICHNIS ............................................................................................................... 108

1


Das Projekt „E-SME – E-Mobilität begegnet KMU’s“ wird im Rahmen des Interreg V-A-Programms zur grenzüberschreitenden Kooperation Slowenien – Österreich 2014 – 2020 durch den Europäischen Fond für regionale Entwicklung gefördert und finanziert. Eigenmittel kommen vom Land Steiermark und den ProjektpartnerInnen. Die ProjektpartnerInnen:     

AT: Energieregion Oststeiermark GmbH (EROM), www.erom.at (Leadpartner) AT: Technische Universität Graz, Institut für Fahrzeugtechnik, www.ftg.tugraz.at SI: Razvojni center Murska Sobota / Entwicklungszentrum Murska Sobota, www.rcms.si SI: Handelskammer für Handwerk und Kleinunternehmen Murska Sobota, www.ooz-ms.si SI: ZRS Bistra – Zentrum für wissenschaftliche Forschung Ptuj, www.bistra.si

Die Ergebnisse der Best-Practice-Broschüre wurden im Rahmen des Projektes E-SME von allen ProjektpartnerInnen gemeinsam erarbeitet und in verschiedenen Kapiteln zusammengefasst. Für die Inhalte in den einzelnen Kapiteln, sind folgende ProjektparnterInnen hauptverantwortlich, die Erarbeitung der Inhalte erfolgte in Zusammenarbeit mit allen ProjektpartnerInnen:

EROM GmbH

Kapitel 1: Einleitung Kapitel 2-3: Analyse der Ausgangssituation E-Mobilität in Österreich E-Mobilität in Slowenien (Region Podravje und Pomurje) Kapitel 4: Grenzüberschreitendes Branchenverzeichnis Kapitel 5: Zusammenfassung konkreter Handlungsfelder Kapitel 6: Liste von Dienstleistungen und Produkten

TU Graz – Institut für Fahrzeugtechnik ZRS Bistra Ptuj

TU Graz – Institut für Fahrzeugtechnik EROM GmbH EROM GmbH

Herausgeber: Energieregion Oststeiermark GmbH, A-8321 St. Margarethen an der Raab 163, Download: unter www.e-sme.info möglich, Vervielfältigung und Veröffentlichung nur nach Rücksprache mit dem Herausgeber gestattet, Grafik und Layout: Werbeagentur guteIdee.at, Druck: Kaindorfdruck.at, Fotos: im Rahmen des Projektes E-SME entstanden und von ProjektpartnerInnen zur Verfügung gestellt, gutedee.at, Steinkellner, Petair - AdobeStock. Datum: April 2019. Änderungen, Druck- und Satzfehler sowie Irrtümer vorbehalten.

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E-SME: E-Mobilität begegnet KMU’s, Best-Practice-Broschüre

1. EINLEITUNG zur Best-Practice-Broschüre Das im Rahmen des grenzübergreifenden Kooperationsprogramms Interreg V-A SlowenienÖsterreich vom europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Land Steiermark kofinanzierte Projekt „E-Mobilität trifft KMUs“ (E-SME) setzte sich zum Ziel, speziell kleine und mittlere Unternehmen (KMU's) mit dem Thema E-Mobilität miteinander zu vernetzen. KMU's wurden im Projekt E-SME somit darin unterstützt, im Bereich E-Mobilität Fuß zu fassen. Eine Reihe von Aktivitäten fanden daher grenzübergreifend statt. Das Projekt E-SME zielte also auf eine grenzüberschreitende Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen im Bereich E-Mobilität ab. Wesentliche Inhalte waren die Identifikation, Kategorisierung und Priorisierung geeigneter E-MobilitätsDienstleistungen und –Produkte um die Anzahl an innovativen, kooperierenden KMU‘s zu erhöhen und deren grenzüberschreitende Wettbewerbsfähigkeit, Forschungskooperationen und Innovationsentwicklungen zu steigern. Im ersten Schwerpunkt des Projektes wurde der Themenbereich E-Mobilität für KMU's grenzübergreifend und strategisch auf Möglichkeiten nach wettbewerbsfähigen Marktansätzen untersucht. E-Mobilitäts-Know-how wurde strategisch auf KMU’s angewendet und KMU’s entwickelten mit Unterstützung von ExpertInnen marktfähige Pilotmodelle für E-Mobilitäts-Dienstleistungen und -Produkte. Der zweite Schwerpunkt des Projektes war die Demonstration der Leistungsfähigkeit der E-Mobilität in Form von grenzüberschreitenden Elektrorallyes zwischen Österreich und Slowenien. Weiters wurde durch insgesamt 17 verschiedene Veranstaltungen wie z.B. durch Fachkonferenzen, Workshops und E-MobilitätsEvents Know-how Aufbau erzielt und ein Netzwerk mit KooperationspartnerInnen in diesem Bereich gebildet. Ausgangspunkt für die Identifikation, Kategorisierung und Priorisierung geeigneter EMobilitäts-Dienstleistungen war die Darstellung der Ausgangssituation bezüglich E-Mobilität in Österreich und in den Regionen Podravje und Pomurje in Slowenien. Dies erforderte eine Bestandserhebung und Zusammenfassung der Ausgangssituation für KMU’s, dafür, im Bereich E-Mobilität überhaupt tätig werden zu können bzw. weiter gestärkt zu werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen und auf weiteren Recherchen im Projekt- und Programmgebiet zum Thema E-Mobilität wurden weitere Erhebungen mit Hilfe von ExpertInnen – Befragungen, Markt-/Studien-Recherchen und sonstigen Erhebungsmethoden durchgeführt. Alle dazu erforderlichen Leistungen wurden erarbeitet, wie z.B. Auflistung bestehender Tätigkeiten und Geschäftsbereiche von KMU’s, Sammlung von Hemmnissen, Herausforderungen, Fragestellungen, Ideen und fehlenden Bausteinen für KMU’s, damit sich diese intensiver mit dem Thema E-Mobilität beschäftigen, stärker miteinander kooperieren und Innovationshemmnisse sichtbar werden. Dieser Bericht stellt als Recherche der Rahmenbedingungen und Ausgangssituation rund um E-Mobilität im Projekt- und Programmgebiet zum Status April 2019 die Basis für die Entwicklung von neuen oder adaptierten, verbesserten und innovativen Dienstleistungen und Produkten rund um E-Mobilität dar. Im Bericht werden u.a. - ohne Anspruch auf 3


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Vollständigkeit - die aktuellen Stärken/Schwächen, Hemmnisse, Herausforderungen, Fragestellungen dazu erläutert. Weiters umfasst der Bericht eine Sammlung von rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen, Verwaltungsablaufen und Förderungsmöglichkeiten in Österreich und in den beiden slowenischen Partnerregionen. Die Zusammenfassung all dieser Ergebnisse wird nun in dieser „Best-Practice-Broschüre“ dargestellt. Sie finden in dieser Broschüre neben einer umfassenden Analyse der Ausgangssituation (siehe Kapitel 2-3), auch ein grenzüberschreitendes Branchenverzeichnis all jener Unternehmen, die aktiv am Projekt mitgearbeitet haben (siehe Kapitel 4), sowie die Zusammenfassung konkreter Handlungsfelder (siehe Kapitel 5) und eine Liste an Vorschlägen für neue innovative Produkte und Dienstleistungen für KMU’s (siehe Kapitel 6).

2. ANALYSE der Ausgangssituation bzgl. E-Mobilität in Österreich 2.1. Gesetzgebung in Bezug auf E-Mobilität 2.1.1. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen - international1      

Weißbuch Verkehr der EU-Kommission vom 28. März 2011 – COM(2011)1441 IVS-Aktionsplan der Europäischen Kommission vom 16. Dezember 2008 – COM(2008)8861 IVS-Richtlinie der Europäischen Kommission vom 7. Juli 2010 – Richtlinie 2010/40/EU1 Richtlinie zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur vom März 2007 (2007/2/EG)1 PSI-Richtlinie vom November 2003 (2003/98/EG)1 Europäische C-ITS-Strategie1

2.1.2. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen - national1      

Einführung intelligenter Verkehrssysteme im Straßenverkehr und deren Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern (IVS-Gesetz – IVS-G vom 25. Februar 2013)1 Bundesgesetz über die Weiterverwendung von Informationen öffentlicher Stellen (Informationsweiterverwendungsgesetz – IWG)1 IVS-Aktionsplan vom November 20111 Gesamtverkehrsplan vom 14. Dezember 20121 Nationaler Strategierahmen „Saubere Energie im Verkehr“1 C-ITS Strategie Österreich1

2.1.3. Regionale/lokale Gesetzgebung Elektromobilitätsstrategie 2

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parlament.gv.at (2018) - Verkehrstelematikbericht 2017 E25 – energiestrategie Steiermark (2015)

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Mit der neuen „Landesstrategie Elektromobilität Steiermark 2030" setzt das Land Steiermark den Rahmen, Elektromobilität in der Steiermark flächendeckend einzuführen. Die gesetzten Ziele der Landesstrategie Elektromobilität sind durchaus ambitioniert: Im Jahr 2030 sollen bei rund 200 Park&Ride-Anlagen Lademöglichkeiten und neue Mobilitätsangebote für Elektromobilität vorhanden sein. Bis dahin sollen in der Steiermark über 200.000 Ladepunkte für die dann rund 225.000 zugelassenen Elektrofahrzeuge vorhanden sein. Die Landesstrategie unterteilt sich in zwei Phasen. Phase 1 bis zum Jahr 2020 unterstützt den Umstieg auf Elektromobilität insbesondere bei öffentlichen und betrieblichen Flotten sowie bei Privatpersonen. Für diese Phase liegt ein Umsetzungsprogramm mit 21 Maßnahmen in vier Handlungsschwerpunkten vor:  Vorbildfunktion des öffentlichen Bereichs  Rechtliche Rahmenbedingungen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur  Unterstützung des Infrastrukturaufbaus und der Fahrzeugbeschaffung  Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Vernetzung der Akteure Phase 2 im Zeitraum von 2020 bis 2030 sieht Elektromobilität gepaart mit neuen EMobilitätsangeboten flächendeckend vor. Auf Basis der vorliegenden Strategie und des Maßnahmenplans können in den nächsten Jahren Schritt für Schritt Hemmnisse, wie z.B. fehlende Ladeinfrastruktur, beseitigt und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern im Verkehr unterstützt werden. Nähere Informationen zur Landesstrategie Elektromobilität Steiermark 2030 des Landes Steiermark finden sie unter folgendem Link: http://www.energie.steiermark.at/cms/beitrag/12530147/132798639

2.2. SWOT-Analyse der E-Mobilität in Österreich 2.2.1.

Elektromobilität Herausforderungen und Probleme3

Elektromobilität liegt im Spannungsfeld unterschiedlichster Interessen und Stakeholder; dies soll mit Hilfe der folgenden Grafik veranschaulicht werden. Maximaler Nutzen aus der Implementierung der Elektromobilität kann somit ausschließlich erzielt werden, indem all diese Interessen bzw. InteressenvertreterInnen in einen permanenten Dialog treten.

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Friedrich Pötscher (2014)

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Abbildung 1: Themenfeld Elektromobilität und dessen Implikation 3 Hemmnisse für die Entwicklung der Elektromobilität in einer größeren kommerziellen Dimension Direkt wirkende Faktoren:  Hohe Kosten im Vergleich zu konventionell betriebenen Fahrzeugen,  geringe Modellvielfalt bei elektrifizierten Modellen; erzielbare Reichweiten und Ladedauer,  unterentwickelte Infrastruktur. Dies führt nach wie vor zu einer relativ geringen Akzeptanz potenzieller KundInnen. Dies ist auch durch Befragungen von (potenziellen) Nutzerinnen und Nutzern gut dokumentiert. Indirekt wirkende Faktoren:    

Wirtschaftliche/politische Einzelinteressen, nach wie vor relativ niedrige Kraftstoffpreise sowie eine gut ausgebaute Tankinfrastruktur für fossile Treibstoffe, Fokus der Vermarktung von Fahrzeugherstellern/Importeuren liegt bei konventionellen Fahrzeugen, teilweises Fehlen attraktiver multimodaler Schnittstelle zur Einbindung der Elektromobilität.

2.2.1.1. Attraktivierung NutzerInnen3

der

Elektromobilität

aus

Sicht

der

Aufgrund des gerade erst anspringenden Marktes stehen derzeit erst wenige Informationen zum Kaufverhalten zur Verfügung. Außerdem haben neue Technologien oftmals mit Vorurteilen zu kämpfen, die sich nur langsam abbauen. Verbesserungspotential 6


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Befragungen von (potenziellen) Nutzerinnen und Nutzern zeigen jedoch relativ deutlich, wo das aktuelle Verbesserungspotenzial zur Attraktivierung der Elektromobilität liegt. Als wichtigste Themenfelder wurden genannt:  Kosten,  Reichweite,  Infrastruktur. Eine Befragung deutscher NutzerInnen (ISI FRAUNHOFER 2012b) ergab die in den folgenden Abbildungen dargestellten kritischen Faktoren hinsichtlich der Attraktivierung der Elektromobilität und daraus abgeleitete Forderungen. Nachdem auf politischer Ebene nur ein geringer Einfluss auf die kurz- bis mittelfristige Entwicklung der Technologie (bspw. durch F&E-Politik, Effizienzvorgaben) möglich ist, bleiben als (fiskal-)politische Aktionsfelder insbesondere die Themen Kosten und Infrastruktur zur Gestaltung und Lenkung der Elektromobilität. Neben der finanziellen Attraktivierung/Incentivierung von Elektromobilität scheint sich abzuzeichnen, dass speziell die Ladeinfrastruktur ein gewichtiges (politisches) Aktionsfeld für die Entwicklung der Elektromobilität ist.

2.2.1.2. Ladestelleninfrastruktur3 Eine Studie aus Deutschland aus dem Jahr 2008 untersuchte die Auswirkungen eines Tankstellennetzausbaus auf die Nachfrage nach alternativ betriebenen Fahrzeugen (ACHTNICHT et al. 2008). Die Autoren berücksichtigten neben Elektro- auch Wasserstoff-, Gas-, Biokraftstoff- und Hybridfahrzeuge und berechneten auch die jeweilige Zahlungsbereitschaft für eine Erweiterung des Netzes. In mehreren Szenarien wurde der schrittweise Ausbau der Ladestelleninfrastruktur simuliert. Die Dichte des Tankstellennetzes für Elektrofahrzeuge variierte in den insgesamt sechs Szenarien zwischen 1 % (kaum vorhandene Tankstellen) und 100 % (flächendeckende Tankstellen). Einfluss erhöhter Netzdichte auf das Kaufverhalten In Abbildung 4 sind die Ergebnisse der Studie dargestellt. Eine höhere Netzdichte würde sich am stärksten auf den Kauf eines Wasserstofffahrzeugs auswirken. Den zweitgrößten Einfluss hat der Ladestellenausbau auf die Kaufwahrscheinlichkeiten für Elektrofahrzeuge. Hier kann die Wahlwahrscheinlichkeit um 7 Prozentpunkte erhöht werden, wenn von einer geringen auf eine hohe (100%ige Tankstellendichte) ausgebaut wird. Ein Ausbau der Ladestelleninfrastruktur von 1 % auf eine 50%ige Netzdichte erhöht die Wahlwahrscheinlichkeit um 3 Prozentpunkte. ACHTNICHT et al. (2008) konnten des Weiteren zeigen, dass der Einfluss der Tankstelleninfrastruktur auf die Kaufentscheidung unabhängig vom Wohnort (urban vs. rural) und der jährlichen Fahrleistung der potenziellen Pkw-KäuferInnen ist. In einer im Jahr 2012 vom Umweltbundesamt und dem Institut für höhere Studien durchgeführten Analyse (UMWELTBUNDESAMT 2012) wurde ebenfalls der Einfluss des Ladestellenausbaus auf die Akzeptanz potenzieller Pkw-KäuferInnen in Österreich untersucht. Auch diese Studie ergab einen Anstieg der Wahlwahrscheinlichkeiten für Elektrofahrzeuge in der Höhe von 7 Prozentpunkten. Der Ladestellenausbau und die Erhöhung von bewusstseinsbildenden Maßnahmen wurden als jene mit dem größten Potenzial für die Akzeptanz der NutzerInnen identifiziert. 7


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Einfluss sozio-ökonomischer Faktoren Eine Studie von Forscherinnen und Forschern an der Technischen Universität Delft (Niederlande) untersuchte die Auswirkungen von finanziellen Anreizen und anderen sozio-ökonomischen Faktoren auf die Entwicklung der Elektromobilität im Kontext unterschiedlicher Staaten (SIERZCHULA et al. 2014). Ein Vergleich von 30 Ländern ergab, dass finanzielle Anreize, die Anzahl der Ladestationen (auf die Bevölkerung korrigiert) und die Anwesenheit einer lokalen Produktionsstätte sich positiv auf die Akzeptanz in den untersuchten Ländern auswirken würden.

Singuläre Maßnahmen sind nicht zielführend Die Ladeinfrastruktur wurde als bester Indikator für den Marktanteil von Elektrofahrzeugen eines Landes identifiziert. Generell wird aber konstatiert, dass singuläre Maßnahmen wie finanzielle Anreize oder Ladeinfrastruktur für keine hohe Akzeptanz von Elektrofahrzeugen sorgen. Die Summe aus finanziellen Anreizen und Ladeinfrastruktur ist aber eine Möglichkeit, die Akzeptanz von Elektromobilität und damit die Marktentwicklung zu fördern.

2.2.2. Einflussmöglichkeiten durch Unternehmen 2.2.2.1. Mobilitätswende: Zentrale Rolle von Unternehmen4 Unternehmen stehen im Zentrum vieler Wege, sei es beim Gütertransport oder der Anreise von Beschäftigten sowie Kundinnen und Kunden. Zum Gelingen der Mobilitätswende braucht es die Unternehmen – und ohne Mobilitätswende gelingt keine Energiewende. Das betrifft zum einen Unternehmen aus dem Verkehrssektor selbst: Angebote öffentlich zugänglicher Verkehrsmittel werden künftig einen weitaus größeren Anteil an der Mobilität haben müssen, um die Klimaziele Österreichs zu erfüllen und die Verkehrsprobleme in den wachsenden Ballungsräumen zu lösen. Die Automobilbranche betrifft die Mobilitätswende weit über zukünftige, saubere Antriebstechnologien hinaus. Erste Autokonzerne steigen bereits in das Geschäft mit Fahrzeugflotten, Daten und Mobilitätsdienstleistungen ein.

2.2.2.2. Mobilitätsmanagement wirkt4 Zum anderen sind bei den meisten anderen Unternehmen die folgenden Fragen zu stellen: Wie kommen die Beschäftigten sowie Kundinnen und Kunden zum Firmenstandort? Wie können Dienstwege klimaverträglicher zurückgelegt werden? Wie viele Flüge sind etwa durch Videokonferenzen vermeidbar? Ist die interne Logistik optimiert und werden Gütertransporte möglichst per Bahn abgewickelt? Von wie weit her kommen Rohstoffe oder Waren und wie werden die eigenen Produkte ausgeliefert? In Sachen Arbeitsweg können Betriebe wesentlich dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte umweltverträglich zur Arbeit kommen, wie zahlreiche erfolgreiche Beispiele österreichweit zeigen (nähere Informationen finden sie im Artikel ‚Der Weg zum Arbeitsplatz als Unternehmensaufgabe‘ https://www.vcoe.at/news/details/der-weg-zum-arbeitsplatz-als-unternehmensaufgabe). Maßnahmen für betriebliches Mobilitätsmanagement sind unter anderem das Öffi-Jobticket für die 4

VCO – Mobilität mit Zukunft (2018)

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Informationen über die Erreichbarkeit des Standorts mit dem öffentlichen Verkehr, wettergeschützte Radabstellmöglichkeiten nahe dem Eingang, Bewusstseinsbildung oder finanzielle Anreize.

2.2.2.3. Verkehr in Umweltbilanz und CSR stärker berücksichtigen4 Für die Gesamtumweltbilanz eines Einkaufs ist auch der Weg zum und vom Geschäft nach Hause wesentlich. Die wichtigsten Stellschrauben für klimaverträgliche Einkaufswege sind eine zentrumsnahe Standortwahl der Filialen und die gute Erreichbarkeit von Geschäften mit dem Fahrrad und zu Fuß. Bei den boomenden Lieferservices und der Zustellung von Online- Bestellungen besteht großes Potenzial für den Einsatz von Elektro-Fahrzeugen und Transporträdern (nähere Informationen finden sie im Artikel ‚Elektrisch vom Transportrad bis zum Sattelschlepper‘ https://www.vcoe.at/news/details/elektrisch-vom-transportrad-bis-zum-sattelschlepper). Bei optimierten Rahmenbedingungen kann Einkaufen im Internet viermal effizienter sein als Einkaufen mit dem Auto. Dies wird allerdings nur dann erreicht, wenn die Lieferung beim ersten Versuch erfolgreich ist und keine Retoure erfolgt. Aktuell wird bei der Hälfte aller Bestellungen von Kleidung wieder etwas retour geschickt, bei Elektrogeräten jede zehnte. 'Verantwortung für Mobilität der Beschäftigten übernehmen' Erreichbarkeit von Geschäften mit dem Fahrrad und zu Fuß. Bei den boomenden Liefer services und der Zustellung von Online -Bestellungen besteht großes Potenzial für den Einsatz von ElektroFahrzeugen und Transporträdern (siehe Artikel Seite 6). Bei optimierten Rahmenbedingungen kann Einkaufen im Internet viermal effizienter sein als Einkaufen mit dem Auto. Dies wird allerdings nur dann erreicht, wenn die Lieferung beim ersten Versuch erfolgreich ist und keine Retoure erfolgt. Aktuell wird bei der Hälfte aller Bestellungen von Kleidung wieder etwas retour geschickt, bei Elektrogeräten jede zehnte.

2.2.3. Vorteile Durch den schnellen technologischen Fortschritt und dem Wandel in der Automobilindustrie entstehen neue Handlungsfelder im Bereich der Mobilität und dass Elektromobilität kommen wird, darüber ist man sich international und auch national einig. Die schrittweise Elektrifizierung des Antriebs und die damit verbundenen neuen Technologien für Fahrzeug und Infrastruktur werden nicht nur zu Veränderungen im klassischen Automobilbereich führen. Auch anderen Branchen, wie beispielsweise der Elektro- und Elektronikindustrie, bietet diese Entwicklung gute Chancen. Mit dem Ziel, diese Veränderungen in Wertschöpfung und Beschäftigung zu quantifizieren, wurde ein umfangreicher techno-ökonomischer Ansatz entwickelt und angewandt.5 Innovative Ideen, neue Technologien und Entwicklungen werden benötigt um einen positiven Einfluss auf die Umwelt auszuüben. Diese Nachfrage an umweltfreundlichen bzw. umweltschonenden Produkten, Verfahren und Technologien ermöglichen es Klein- und Mittelunternehmen sich zu etablieren und eröffnet neue Zugänge zum Markt E-Mobilität.

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Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (2011) 9


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Durch das steigernde Umweltbewusstsein und daraus resultierend auch die steigernde Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen verändert sich nicht nur das Kaufverhalten potentieller Nutzer und Zielgruppen, sondern passt sich auch die Legislative diesem Trend an. Diverse Förderungen ermöglichen es Klein- und Mittelunternehmen weiterzuentwickeln und innovative Produkte oder Ideen an den Markt zu bringen. Zudem werden neue Geschäftsmodelle für den Erfolg von Elektromobilität von großer Bedeutung sein. Zum einen aus Sicht der Hersteller, die ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten bzw. aufbauen müssen, zum anderen aus Sicht der Nutzer, denen trotz der vorherrschenden Defizite elektrischer Antriebssysteme eine Mobilität ermöglicht werden muss, die ihren Anforderungen entspricht. So lassen sich herstellerseitige und nutzerbezogene Geschäftsmodelle entwickeln, die teils ausschließlich auf die Elektrifizierung des Antriebsstranges, teils auf grundsätzliche Entwicklungen in der Automobilindustrie zurückzuführen sind.5 Neben den traditionellen Geschäftsmodellen der Automobilindustrie bietet die E-Mobilität noch weitere Möglichkeiten für KMU’s:       

Transportleistung Forschung und Entwicklung Recycling und Entsorgung Batterie-Recycling Aufbau und Betrieb von Infrastruktur – z.B.: Ladestationen Sonstige Dienstleistungen Spezielle Geschäftsmodelle der Elektromobilität

2.2.4. Herausforderungen und Risiken Die Begriffe E-Mobilität sowie Nachhaltigkeit haben sich in den letzten zu einer Art Modewort in der Gesellschaft entwickelt. Diese zwei Themenbereiche bieten die Möglichkeit ebenfalls als Einzelperson den Ökologischen-Fußabdruck zu reduzieren und einen positiven Einfluss auf die Umwelt auszuüben. Neben der Legislative hat sich der Gedanke zur ‚Minimierung umweltschädlicher Einflüsse‘ auch in der Gesellschaft verbreitet, wodurch sich auch das Kaufverhalten hinsichtlich Mobilität verändert hat. Durch den schnellen Wandel in der Technologie und der stätigen Entwicklung neuer Innovationen und Möglichkeiten herrscht auch in der Industrie eine permanente Weiterentwicklung und Veränderung. Fahrzeug Durch die Elektrifizierung des Antriebsstranges finden neue Technologien im Fahrzeug Anwendung, traditionelle Technologien erfahren Veränderungen oder werden obsolet. Dies stellt nicht nur Automobilhersteller und -zulieferer vor neue Herausforderungen, sondern auch Forschung und Entwicklung und After-Sales-Bereiche wie Werkstätten, Entsorgung, Recycling etc.5 Aus diesem Grund entsteht ein Risiko hinsichtlich E-Mobilität durch den schnellen technologischen Wandel und durch die stätige Veränderung und Anpassung der Legislative. Im Bereich der E-Mobilität tätig zu sein heißt sich immer auf neue Gesetzgebungen, Technologien und Innovationen einzustellen. Diese Herausforderung kann auf der einen Seite als Risikofaktor betrachtet werde. Auf der anderen Seite bietet der schnelle Wandel allerdings neue Chancen für Klein- und Mittelunternehmen in der Branche Fuß zu fassen, neue Innovationen und Ideen an den Markt zu bringen und sich weiterzuentwickeln. 10


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Infrastruktur Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge benötigen eine neue Infrastruktur, um das Fahrzeug mit dem jeweiligen Energieträger (Strom, Wasserstoff) zu versorgen. Die damit verbundenen Herausforderungen wie beispielsweise erforderliche Standards, investitionsintensiver Aufbau der Infrastruktur oder informationstechnischer Verknüpfung des „Systems Elektromobilität“ gilt es ebenso zu berücksichtigen, wie das Fahrzeug selbst.5 Eines der größten und wahrscheinlich auch greifbarsten Probleme ist die fehlende Infrastruktur. Die Zugänglichkeit und Verteilung von E-mobilen Ladestationen und die Varianz der Zahlungsmethoden innerhalb der Europäischen Union. Neben der – im Moment noch entfernten und geringen – Verteilung von Ladestationen ist eine flächendeckende Infrastruktur für e-mobile Fahrzeuge im Moment noch nicht gegeben. Diese geringe Verteilung und auch die geringe Anzahl von Ladestationen steht leider nicht in Relation zu dem steigenden Bedarf an e-mobilen Ladestationen. Diese Verteilung von Ladestationen und deren Zugänglichkeit stellt eines der Hemmnisse dar in E-Mobilität zu investieren. Ein weiteres Hemmnis ist die Varianz der Zahlungsart in den verschiedenen Ländern der Europäischen Union. Selbst innerhalb Österreichs gibt es vereinzelt eine Abweichung der Zahlungsart bei einer Ladestation und diese Abweichung setzt sich außerhalb von Österreich weiter. Unterschiedliche Zahlungsarten, die Beantragung verschiedener Karten für diverse Ladestationen und unterschiedliche Regelungen stellen eine weitere Hürde für den E-mobilen Nutzer dar. Erst dir Behebung dieser Varianz kann eine verbreitete und alltagstaugliche Anwendung der E-Mobilität sichergestellt werden. Energieversorgung Elektromobilität benötigt andere Energieträger. Um Emissionen nicht nur lokal zu senken, ist es wesentlich, dass die Emissions-Gesamtbilanz der Energieversorgung positiv ist. Es ist daher wünschenswert, dass der Fahrstrom überwiegend aus regenerativen Quellen, wie beispielsweise Wind- und Wasserkraft, stammt. Ein weiterer Aspekt ist die Energieversorgung der Nutzer: es muss gewährleistet sein, dass Fahrzeuge überall unproblematisch mit Energie versorgt werden können.5 Nutzer Elektromobilität muss nutzertauglich sein. Hier spielen Reichweitenproblematik einhergehend mit dem Mobilitätsverhalten sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis des Fahrzeuges die wohl entscheidenden Rollen.5 Geschäftsmodelle Das Thema Geschäftsmodelle findet sich in unterschiedlichen Formen in allen bisher genannten Bereichen wieder und bildet somit einen wichtigen Teil des Gesamtsystems. Beispielhafte Geschäftsmodelle können Kooperationen zwischen Produktionsunternehmen sein, um Know-HowSymbiosen zu bilden, Betreibermodelle für Peripherieaspekte wie Ladestationen und Abrechnungssysteme oder nutzerbezogene Geschäftsmodelle wie Fahrzeugleasing.5

2.2.5. Möglichkeiten Im Jahr 2017 wurden 353.320 PKW des Typs M1 neu zugelassen. Davon waren 5.433 BEV und 1.721 Plug-In Hybrid Fahrzeuge. Somit gab es im Jahr 2017 einen Neuzulassungsanstieg von rund 1.600 BEV und 500 PHEV verglichen mit dem Vorjahr. Die in Summe 7.154 Elektrofahrzeuge entsprechen einer 11


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Steigerung von rund 40% im Vergleich zu 2016. Der Anteil von Elektrofahrzeugen an der Gesamtzahl der Neuzulassungen des Fahrzeugtyps M1 ist im Jahr 2017 auf 2,02% angewachsen. Der Anteil konnte somit im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,5% gesteigert werden. 6 Im Jahr 2017 ist der Fahrzeugbestand an Elektrofahrzeugen der Fahrzeugklasse M1 (BEV, PHEV, FCEV) auf 18.645 Fahrzeuge angewachsen. Davon entfallen 14.618 auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge, 4.008 auf Plug-In-Hybrid Fahrzeuge und 19 Fahrzeuge, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Neben den PKWs gibt es auch bei den E-Fahrzeugen der Klassen L und N eine kontinuierliche Steigerung auf nun insgesamt 10.391 Fahrzeuge. War zwischen den Jahren 2010 und 2012 nur ein moderater Anstieg des Bestands von Elektrofahrzeugen zu verzeichnen (ca. 1.400 im Jahr 2012), steigt seitdem die Zahl rein elektrisch betriebener Fahrzeuge stark an. Die deutliche Steigerung, die im Jahr 2016 zu erkennen war, setzt sich auch im Jahr 2017 weiter fort. Der Anteil der Elektrofahrzeuge am Gesamtbestand M1 (4.898.578) beträgt mit 31.12.2017 0,38%. 7 Im ersten Quartal 2018 wurden 90.474 PKW des Typs M1 neu zugelassen, darunter 1.599 BEV (Elektro) und 653 PHEV (Plug-In Hybrid)-Fahrzeuge. Im Vergleich zu Q1 2017 wurden rund 30 % mehr BEV und 133 % mehr PHEV neu zugelassen. Der Anteil von Elektrofahrzeugen an der Gesamtzahl der Neuzulassungen des Fahrzeugtyps M1 ist im ersten Quartal 2018 auf 2,49 % angewachsen. 7 Im ersten Quartal 2018 ist der Fahrzeugbestand an Elektrofahrzeugen der Fahrzeugklasse M1 (BEV, PHEV, FCEV) auf 20.784 Fahrzeuge angewachsen. Davon entfallen 16.163 auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge, 4.601 auf Plug-In-Hybrid Fahrzeuge und 20 Fahrzeuge, die mit Wasserstoff angetrieben werden. 8 Durch den stetigen Anstieg von Neuzulassungen und dem Anstieg der Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen, steigen auch die Möglichkeiten im Bereich der E-Mobilität Fuß zu fassen. Die Entwicklung von umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen PKWs mit Verbrennungskraftmotor, zur Steigerung der Effizienz von E-Mobilen Fahrzeugen und die Steigerung der Zugänglichkeit sowie Erhöhung der Infrastruktur bieten diverse Möglichkeiten für Klein- und Mittelbetriebe zum Thema E-Mobilität.

2.2.6. Herausforderungen für Gemeinden Einem echten Durchbruch im Bereich der E-Mobilität stehen eine Reihe von Hindernissen im Weg. Das nach wie vor dünne Ladenetzt ist dabei eine der wichtigsten Schwachstellen. Neben dem Ausbauen der Ladeinfrastruktur ist zudem ein hinreichend hohes Tempo beim Ladevorgang selbst ein entscheidender Faktor. Kritisch ist bei der E-Mobilität, welche im Moment weiterhin nur eher schleppend in Gang kommt, die Reichweite. Eine Steigerung der Reichweite ist allerdings mittelfristig bis 2020 möglich.

2.2.6.1. Rechtlicher Anpassungsbedarf8 Laut Richtlinie 2014/94/EU sollen weder den Mitgliedsstaaten noch den regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften zusätzliche finanzielle Belastungen auferlegt werden. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit mit Akteuren der Privatwirtschaft, die wiederum beim Ausbau der Infrastruktur für

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AustriaTech (Jänner 2018) AustriaTech (April 2018) 8 Henriette Spyra und Hans-Jürgen Salmhofer (2015) 7

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alternative Kraftstoffe mit einer Vielzahl ordnungspolitischer und anderer Anreize und Maßnahmen unterstützt werden sollen. Dieser Vorgabe entsprechend wurde abgefragt, welche rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundesoder Landessebene nötig seien, um nachhaltigen Verkehr bzw. Elektromobilität auf lokaler Ebene besser fördern zu können. Darüber hinaus wurde speziell nach Genehmigungsprozessen für Ladepunkte für Elektrofahrzeuge gefragt. Wichtige Aspekte hierbei sind die Dauer des Verfahrens, der Ablauf und Gründe für Verzögerungen. Abbildung 2 zeigt die Rückmeldungen zu gegebenenfalls nötigen Anpassungen relevanter Rechtsmaterien. Eine sehr hohe Zustimmung, insbesondere auch bei Städten (fünf von acht) und Bundesländern (sieben von acht), erfuhr eine mögliche Definition von besonders schadstoffarmen und energieeffizienten Fahrzeuge in eine oder mehrere (Bonus-)Klassen mit Kennzeichnung durch eine Plakette (entweder spezielles Kennzeichen oder im Rahmen des §57 Pickerls). Ein auf Basis dieser Ergebnisse vom Verkehrsministerium erarbeiteter Vorschlag wird nun weiter mit VertreterInnen der Städte diskutiert. Außerdem soll im Rahmen einer zukünftigen StVO-Novelle die Sanktionierung von Fremdparkern vor Ladestationen vereinheitlicht werden. Eine dementsprechende Beschilderung wird derzeit erarbeitet. Elektrofahrzeuge (definiert als extern aufladbare Fahrzeuge) sollen während der Dauer des Ladevorgangs vom Halte & Parkverbot vor Ladestationen ausgenommen bleiben.

Abbildung 2: Rechtlicher Anpassungsbedarf 9

2.2.6.1.1. Hürde beim Ausbau Genehmigungsverfahren9

der

Ladeinfrastruktur:

Hinsichtlich des Genehmigungsprozesses für die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge wurde deutlich, dass es in Österreich derzeit keinen einheitlichen Prozess gibt. Besonders betroffene Unternehmen wünschen sich eine Harmonisierung des Genehmigungsprozesses, da durch die derzeit sehr unterschiedlichen Vorgaben planbare Investitionen schwierig seien. So wurde die Dauer des Genehmigungsverfahrens von teilnehmenden Unternehmen zwischen 15 Minuten und maximal zwei 13


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Jahren, im gewerblichen Bereich durchschnittlich jedoch mit rund einem halben Jahr angegeben. Sehr uneinheitliche Behandlung in den Bauordnungen der Länder, eine uneinheitliche Anwendung der Gewerbeordnung und teilweise veraltete technische Vorgaben (beispielsweise hinsichtlich notwendiger Belüftungsanlagen in Garagen) könnten durch einheitliche Richtlinien und Vorschriften und einen besseren Informationsaustausch behoben werden. Abgesehen von administrativen Hürden beim Ausbau der Ladeinfrastruktur gaben eine Reihe von UmfrageteilnehmerInnen auch Herausforderungen wie Stromversorgung, Verzögerungen beim Netzzugang durch marktbeherrschende Betreiberunternehmen oder die Notwendigkeit der Zustimmung aller EigentümerInnen in Mehrparteienhäusern an. Der von Juni bis Oktober 2015 von AustriaTech im Auftrag des Verkehrsministeriums gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierung durchgeführte Workshop-Prozess in den Bundesländern ist u.a. auf eine solche Harmonisierung ausgerichtet. Dass auch die Bundesländer selbst Änderungsbedarf bei baurechtlichen Vorschriften orten, belegt das Ergebnis der Umfrage: sechs von acht rückmeldenden Bundesländern sehen Anpassungen als sehr sinnvoll bzw. sinnvoll.

2.2.7. Möglichkeiten für Klein- und Mittelbetriebe (KMUs)5 Das normierte Stückzahlszenario, welches in der Studie ‚Elektromobilität – Chance für die österreichische Wirtschaft‘ vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend zur Anwendung kommt zeigt, dass die größten österreichischen Potenziale insbesondere in den Komponenten Traktionsbatterie (ausgenommen Batterie-Zellproduktion), Leistungselektronik, Elektromotor sowie Karosserie (insbesondere Leichtbau) anfallen. Diese Komponenten, sogenannte Multi-Use Komponenten, finden in allen Fahrzeugkonzepten der Elektromobilität Anwendung und können somit unabhängig davon, welches Fahrzeugkonzept sich letztlich durchsetzen wird, realisiert werden. Weiterhin werden Wasserstofftank und Brennstoffzelle (ausgenommen Zell-/Stack-Produktion) als besonders zukunftsträchtig betrachtet. Aufgrund der sehr unsicheren Marktentwicklung von Wasserstofffahrzeugen ist dieses Potenzial jedoch mit einem hohen Risiko verbunden. Das erwartete Nachfrageszenario, der Studie ‚Elektromobilität – Chance für die österreichische Wirtschaft‘, zeigt, dass Elektromobilität zu deutlichen Beschäftigungswirkungen in Österreich führen kann, obwohl die heimische Automobilindustrie stark vom klassischen Antrieb geprägt ist. Aktuell sind ca. 70.000 Beschäftigte in der österreichischen Automotive-Produktion tätig, davon ca. 30% im Bereich der PKW-Produktion. Diese 20.500 Beschäftigten sind demnach für das Jahr 2010 der klassischen PKWProduktion zuzuordnen, im Modell über das Referenzfahrzeug abgebildet. Durch das allgemeine Wachstum des Automobilmarktes wird sich die Beschäftigung in den folgenden zehn Jahren leicht erhöhen. Im Bereich der Elektromobilität wird erwartet, dass die Beschäftigung im Bereich der Elektrofahrzeuge einen Wert von 3.600 Vollzeitbeschäftigten erreichen wird, zuzüglich weiterer 200 Beschäftigter durch die Produktion von Ladestationen. Vom Jahr 2020 bis ins Jahr 2030 wird im Bereich der elektromobilitätsbedingten Beschäftigung von einer Vervierfachung der Beschäftigung von 3.800 auf 14.800 (PKW & Ladestation) ausgegangen, maßgeblich durch die Produktion von Komponenten für Elektrofahrzeuge. 4.400 dieser 14.800 Beschäftigten fallen im Bereich der klassischen Fahrzeugkomponenten an. Somit ist auch in den Jahren 2020 bis 2030 von einer leichten Steigerung der Beschäftigung im klassischen Fahrzeugbereich auszugehen. Insgesamt wird die Beschäftigung im automobilen Kontext von 2010 bis 2030 um 75% steigen. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 3%. Durch gezielte Maßnahmen der Politik besteht nicht nur die Möglichkeit, die ausgewiesenen Potenziale zu sichern. Die gezielte Förderung von Forschung und Entwicklung in den Bereichen technologisch neuer und potenzialbietender Komponenten kann langfristig zu weiteren Potenzialen 14


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führen. Unter der Annahme, dass Unternehmen in diesen Bereichen durch Technologieführerschaft ihre Marktanteile verdoppeln können, würde dies zu einer erheblichen Steigerung der Beschäftigung führen. Dazu muss aber Elektromobilität in den Ausbildungsprogrammen aller Stufen berücksichtigt werden, um Know-how im Land zu halten und auszubauen. Die Forcierung europäischer Lösungen und die verstärkte Einbindung in internationale Netzwerke sind notwendig, um im internationalen Umfeld konkurrenzfähig zu bleiben. Abschließend ist festzuhalten, dass der Fokus der Studie auf Personenkraftwagen gelegt wurde. Die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen und einspurigen Fahrzeugen bieten weitere Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale.

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2.3. Daten bezgl. Mobilität und Wirtschaft 2.3.1. Aktuelle Aktivitäten zur Elektromobilität in Österreich5 Der hohe Stellenwert der Elektromobilität für Österreichs Politik und Industrie zeigt sich in einer Reihe von Initiativen rund um das Gesamtsystem Elektromobilität. Es wurden in Strategien, wie der Energiestrategie, Instrumente für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur ganzheitlichen Einführung der Elektromobilität in Österreich vorgeschlagen. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden über eine Reihe von Programmen staatlich unterstützt: neben dem Basisprogramm der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) sind hier insbesondere die Programme „COIN“, „A3plus“, „Neue Energien 2020“ und „Technologische Leuchttürme der Elektromobilität“ sowie internationale Rahmenprogramme der Europäischen Union zu nennen. Initiativen zur praktischen Erprobung der Elektromobilität in Österreich sind die vom Klima- und Energiefonds unterstützten fünf Modellregionen. Zusätzlich gibt es von der Industrie und Politik ins Leben gerufene Forschungs- und Entwicklungskooperationen, wie beispielsweise „Austrian Mobile Power“, „e-connected“ oder die Österreichische Plattform zur Förderung von alternativen Antriebssystemen (A3PS). Zur Bündelung der Kräfte im Sinne gemeinsamer Ziele und Leitlinien, als auch abgestimmter Vorgehensweise wurde im Oktober 2010 von den maßgeblich von Elektromobilität betroffenen Bundesministerien für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) eine Steuerungsgruppe sowie eine Expertengremium aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung eingesetzt, die in neun themenbezogenen Arbeitsgruppen ein gemeinsames Vorgehen zur erfolgreichen Entwicklung der „Elektromobilität in und aus Österreich“ abstimmen. Im Zuge dieser Aktivitäten wurde die Studie ‚Elektromobilität – Chance für die österreichische Wirtschaft ‘zur Ermittlung der Chancen des Wirtschaftsstandortes Österreichs vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend sowie der Vereinigung der Österreichischen Industrie (Industriellenvereinigung) und der Wirtschaftkammer Österreich beauftragt.

2.3.2. Wirtschaft5 Im folgenden Kapitel soll nun zunächst die Wettbewerbssituation von Komponenten, welche durch die Veränderung Elektromobilität beeinflusst, detailliert dargestellt werden. Im Anschluss werden bestehende Dienstleistungs- und Geschäftsmodelle zur Förderung der Elektromobilität identifiziert und analysiert.

2.3.2.1. Antrieb5 Verbrennungskraftmaschine Wettbewerbs- und Marktsituation: Aufgrund der technologischen Reife und der Tatsache, dass sämtliche große OEMs ihre Motoren selbst fertigen, wird die Marksituation als ausgereift gesehen. Die Wahrscheinlichkeit eines Neueinstieges in den Markt wird daher als äußerst gering eingestuft. Namhafte OEMs unterhalten Entwicklungs- und Produktionsstandorte in Österreich, die als die effizientesten im Produktionsverbund gelten und trendgemäße Motoren fertigen bzw. entwickeln. Darunter zählen neben effizienten vollwertigen Motoren auch als REX einzusetzende Kleinmotoren. 16


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Elektromotor Wettbewerbs- und Marktsituation: Elektromotoren werden als technologisch ausgereift betrachtet, da sie in einer Vielzahl anderer (Mobilitäts-) Anwendungen bereits etabliert sind. Namhafte internationale Unternehmen sind im Bereich der Elektromotoren bereits Kooperationen mit OEMs eingegangen (bspw. Daimler und Bosch). Aufgrund des relativ geringen Differenzierungspotenzials wird angenommen, dass sich der Markt auf wenige große Produzenten aufteilen wird. In Österreich gibt es mehrere Hersteller für Elektromotoren anderer Anwendung, sowie mehrere Subkomponentenlieferanten für Elektromotoren. Brennstoffzelle Wettbewerbs- und Marktsituation: Der Markt ist vorwiegend geprägt von Herstellern für Brennstoffzellen bzw. Modulen für stationäre Anwendungen (Stromaggregate für militärische Anwendungen, Anwendung in der Telekommunikation), die größtenteils als SOFC (Hochtemperaturbrennstoffzelle) realisiert sind. Im mobilen Bereich werden bisher vorwiegend in kleinen Stückzahlen Großfahrzeuge (Omnibusse) ausgestattet. Hierbei ist Ballard als Marktführer zu identifizieren. Im Bereich Pkw (PEM) ist vor allem Daimler aktiv an der Weiterentwicklung der Technologie beteiligt und plant einen Produktionsstandort in Kanada. Aufgrund des aktuellen frühen Entwicklungsstandes und der bestehenden österreichischen Forschungsaktivitäten im Bereich der Brennstoffzelle für die PKWAnwendung wird das Marktpotenzial als neutral bewertet. Es wird jedoch prognostiziert, dass diese Potenziale eher im Bereich der Konfiguration und Fahrzeugintegration von Brennstoffzellen liegen als in der Herstellung der Zellen selbst. Abgasnachbehandlung Wettbewerbs- und Marktsituation: Der aufgrund von strengeren Emissionsvorschriften kontinuierlich wachsende Markt im Bereich der Abgasnachbehandlung teilt sich auf wenige etablierte Hersteller auf (BosalDelphi, Faurecia, Tenneco, Emcon, etc.). In Österreich gibte es nur wenige Unternehmen, die Subkomponenten der Abgasnachbehandlung herstellen, zum Teil sind diese Unternehmen im AfterSales-Bereich angesiedelt. Ihr Marktpotenzial wird daher für Österreich als eher gering eingestuft.

2.3.2.2. Energiespeicher5 Traktionsbatterie Wettbewerbs- und Marktsituation: Der Wettbewerb im Bereich der Li-IonBatterien ist als hoch einzustufen. Eine große Anzahl an Batterieherstellern, insbesondere asiatischer Herkunft, ist für andere Anwendungsbereiche (Laptops, Flurförderfahrzeuge) bereits etabliert. Durch die Anwendung im PKW ergeben sich jedoch andere Anforderungen an die Batterie, sodass beinahe sämtliche OEMs Kooperationen mit Batterieherstellern eingehen und teilweise gemeinsame Unternehmen gegründet werden (SBLiMotive). Dies spricht für eine sehr hohe Dynamik in diesem Markt, die, hinsichtlich der großen zu erwartenden absoluten Wertschöpfungspotenziale, längerfristig anhalten wird. Österreichs Potenziale werden insbesondere in der Fahrzeugintegration gesehen. Aufgrund der hohen Wertschöpfung im Bereich der Zelle (ohne österreichisches Potenzial), ist das Gesamtpotenzial als eher gering einzuschätzen.

Wasserstofftank Wettbewerbs- und Marktsituation: 17


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Eine eher geringe Anzahl an OEMs und Zulieferern prägen den Markt für Wasserstofftanks. Aufgrund ihres hohen Normierungsgrades gibt es für Unternehmen kaum Differenzierungsmöglichkeiten. Entwicklungstreiber ist insbesondere die Gewichtseinsparung. Die hohen Kosten für Wasserstofftank und Brennstoffzelle bremsen die Entwicklung dieser Antriebsart. Wettbewerbsvorteile österreichischer Unternehmen werden insbesondere bei Herstellverfahren gesehen (bspw. nahtlose Composite-verstärkte-Tanks). Kraftstofftank Wettbewerbs- und Marktsituation: Der Wettbewerb ist hier auf eine geringe Anzahl von Playern aufgeteilt (auf 50% des Marktes entfallen vier internationale Player). Der Markt ist also weitgehend etabliert. Neuentwicklungen zielen insbesondere auf Gewichtsreduktion ab, die durch die genannten Unternehmen vorangetrieben werden. Diese Unternehmen unterhalten jedoch keinen Standort in Österreich. Daher wird das Potenzial als gering eingeschätzt. Getriebe Wettbewerbs- und Marktsituation: Aufgrund der technologischen Reife und der Tatsache, dass sämtliche große OEMs ihre Getriebe selbst fertigen, wird die Marktsituation als ausgereift betrachtet. Da die Entwicklung und Herstellung einstufiger Getriebe bereits ein hohes Know-how erfordert, kann davon ausgegangen werden, dass sich die Marktsituation nicht verändern wird. Die Wahrscheinlichkeit eines Neueinstieges in den Markt wird daher als äußerst gering eingestuft. Opel Wien GmbH (vormals GM) unterhält einen großen Produktionsstandort für Getriebe in Österreich. Batteriemanagement Wettbewerbs- und Marktsituation: Der Wettbewerb und Markt ist ähnlich einzustufen wie der Markt für die gesamte Traktionsbatterie, da die meisten Hersteller die komplette Batterietechnik abdecken, also von der Batteriezelle bis zur Gesamtbatterie. Jedoch sind die Kompetenzen österreichischer Unternehmen höher einzustufen: eine Reihe österreichischer Elektronikhersteller sind in diesem Bereich tätig. Das Potenzial wird daher als neutral bis hoch eingestuft. Leistungselektronik Wettbewerbs- und Marktsituation: Im Bereich der Leistungselektronik ist der Wettbewerb als eher hoch einzustufen. Eine relativ große Anzahl etablierter Hersteller für Fahrzeugelektronik führen diese Komponente bereits als Produkt in ihren Leistungsspektren. Den Unternehmensbefragungen nach ist diese Komponente als technologisch ausgereift zu bewerten. Einige österreichische Elektronikunternehmen befinden sich in F&E-Kooperation bzw. sind bereits Teilezulieferer für etablierte Hersteller. Dies spricht für eine gute Wettbewerbsposition Österreichs. Thermomanagement Wettbewerbs- und Marktsituation Etablierte Automobilzulieferer im Bereich Motorkühlung, Klimatechnik sind im Bereich Thermomanagement für Elektrofahrzeuge aktiv. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Markt auch weiterhin von diesen Unternehmen dominiert wird. Beispielsweise wird im Bereich der Motorkühlung über 80% des Marktes von acht großen Unternehmen bedient. Im Bereich Thermomanagement gibt es einige Unternehmen in Österreich, aufgrund des internationalen Wettbewerbs wird das Potenzial jedoch als gering eingeschätzt. Soundmanagement Wettbewerbs- und Marktsituation: 18


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Die Wettbewerbs- und Marktsituation ist aufgrund der vorherrschenden Unsicherheit, ob ein Soundmanagement überhaupt notwendig ist, schwer einzuschätzen. Die technischen Komponenten werden als ausgereift betrachtet, da es sich grundsätzlich um Bauteile der AudioUnterhaltungselektronik handelt. Aktuelle Forschungsaktivitäten, beispielsweise auch am Technikum Wien, untersuchen das Soundmanagement hinsichtlich psychologischer Faktoren und Notwendigkeit. Wie im bisherigen Automobilbau praktiziert, wird davon ausgegangen, dass OEMs die Geräuschkulisse ihrer Fahrzeuge aufgrund der Differenzierungsmöglichkeiten selbst gestalten werden. Leichtbau Wettbewerbs- und Marktsituation: Leichtbau bekommt in der Automobilindustrie eine immer größere Bedeutung. Expertenmeinungen gehen davon aus, dass die notwendigen Gewichtseinsparungen für Elektrofahrzeuge die Verwendung von Verbundwerkstoffen (Kohlefaser) erfordern. In diesem Bereich gewinnt der Markt an Dynamik. Große OEM erwarben erst kürzlich Anteile an CFK verarbeitenden Unternehmen. Hohe Werkstoffpreise und bisher noch nicht für eine Serienproduktion ausgereifte Prozesstechnologie bremsen die Einführung dieser Werkstoffe. Im Bereich Isolierung ist der Markt noch nicht einschätzbar. Ladestation Wettbewerbs- und Marktsituation: Der Markt für Ladestationen ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Eine inzwischen relativ hohe Anzahl an Unternehmen, die im Rahmen von Modellregionen aktuell noch eher regional agieren, beschäftigt sich mit der Entwicklung und Produktion von Ladestationen. Aufgrund dieser nach aktueller Einschätzung eher lokalen Ausrichtung lassen sich nur schwer globale Stückzahlen und entsprechende Wertschöpfungspotenziale ableiten. Einige österreichische Unternehmen sind mit unterschiedlichen Lösungen am Markt präsent, eine Internationalisierung könnte über internationale Standardisierung ermöglicht, bzw. beschleunigt werden.

2.4. Erhobene Daten bezüglich Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur Im Folgenden soll die Entwicklung der Elektromobilität in weiteren Fahrzeugklassen neben den Pkw (Klasse M) ebenfalls beleuchtet werden. Kraftfahrzeuge und Anhänger werden nach den Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft in die folgenden Klassen eingeteilt: 3  

Klasse L o Zweirädrige oder dreirädrige Kraftfahrzeuge sowie leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge Klasse M o Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung mit mindestens vier Rädern (umgangssprachlich Pkw, Wohnmobile und Busse) sowie Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung mit drei Rädern und einer zulässigen Gesamtmasse über 1 Tonne. Klasse N o Kraftfahrzeuge zur Güterbeförderung mit mindestens vier Rädern (umgangssprachlich Lkw, Lieferwagen) sowie Kraftfahrzeuge zur Güterbeförderung mit drei Rädern und einer zulässigen Gesamtmasse über 1 Tonne.  Klasse N1: Fahrzeuge zur Güterbeförderung mit einer zulässigen 19


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Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen. Klasse N2: Fahrzeuge zur Güterbeförderung mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen bis zu 12 Tonnen.  Klasse N3: Fahrzeuge zur Güterbeförderung mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 12 Tonnen. Die Klassen O, R, S, T, C – im wesentlichen Anhänger und land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge – finden in der weiteren Betrachtung keine Berücksichtigung. 3 

2.4.1. E-PKWs der Fahrzeugklasse M1 Fahrzeug-Modell

Reichweite

Lade-Anschluss

Audi e-tron quattro BMW i3

500 km bis 190 km

Citroën C-Zero

bis 150 km

Hyunday IX35 Hyundai IONIQ

bis 594 km bis 280 km

Typ 2 Typ 2 (CCS) AC einphasig und AC Dreiphasig Typ 1, CHAdeMo AC einphasig und AC Dreiphasig Wasserstoff Tankung Typ 2 (CCS) AC einphasig und AC Dreiphasig

Kia Soul Mitsubishi I-MIEV

150 – 180 km bis 150 km

Nissan Leaf

Bis 199 km

Peugot Ion

bis 150 km

Porsche 911 – mission E Renault ZOE

ca. 500 km 300 km

SMART for two electric drive Tesla Roadstar

bis 125 km bis 340 km

Tesla S

bis 502 km

VW e-golf VW e-up!

300 km bis 160 km

VW I.D.CROZZ

Typ 1, CHAdeMo AC einphasig und AC Dreiphasig Typ 1 AC einphasig DC-Ladung und CHAdeMo Typ 1, CHAdeMo AC einphasig und AC Dreiphasig Typ 2 (Chameleon-Charger) AC einphasig und AC Dreiphasig Typ 2 (standard) AC einphasig und AC Dreiphasig Testla Roadstar Chargeport AC einphasig und AC Dreiphasig Typ 2 (standard) AC einphasig und AC Dreiphasig Typ 2 (CCS) Typ 2 (CCS) AC einphasig und AC Dreiphasig

500 km Tabelle 5.1 – Auflistung E-Fahrzeuge Klasse M

2.4.2. Elektrisch Fahrzeuge Klasse N Stadtbusse geeignet für Elektrifizierung 3

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Kleinere Stadtbusse scheinen ebenfalls für die Elektrifizierung geeignet. Beispielsweise sind in Wien auf einigen Strecken bereits vollelektrifizierte Busse im Einsatz.8 Eine weitere Entwicklung der Elektrifizierung speziell bei Stadtbussen mit konstantem Einsatzprofil, Streckenführung und geringen Kilometerleistungen lässt sich also antizipieren.

Fahrzeug-Modell

Reichweite

Nissan E-NV 200

300 km

Peugeot Partner Electric Renault Kangoo Z.E. VW BUDD-e

Lade-Anschluss

Typ 1 AC einphasig DC-Ladung und CHAdeMo 170 km Typ 1 260 km Typ 2 600 km DC Tabelle 5.2 – Auflistung E-Fahrzeuge Klasse N

2.4.3. Elektrisch betriebene dreirädrige Kraftfahrzeuge sowie leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge L2e und elektrisch betriebene Mopeds oder Motorräder (L1e) Leichtfahrzeuge besonders geeignet für Elektrifizierung Leichtfahrzeuge scheinen insbesondere hinsichtlich der technologischen Voraussetzungen sowie auch der Nutzungsprofile, wie geringere Reichweitenanforderungen, gut geeignet für die Elektrifizierung. Insbesondere diese Fahrzeugkategorie zeigt bereits jetzt teilweise höhere Neuzulassungsraten von elektrifizierten Antrieben als Pkw. Beobachtbar ist das vor allem bei der Klasse L1e (Mopeds) mit 2,2 % oder bei den Klassen L5/7 mit 5,9 % an elektrischen Neuzulassungen. Als Beispiel für die Klasse L7 ist der Renault Twizy zu nennen, welcher in folgender Abbildung gezeigt wird. 3 Fahrzeug-Modell

Reichweite

Lade-Anschluss

Renault Twizy 80

Bis 100 km

Schuko (Typ 2 mit Adapter) AC-Einphasig

Emflux Motors One

200 km

Energica Eva

200 km

standard SAE J1772 and IEC 62196-2 DC Schnelllade-Möglichkeit

Johammer

bis 200 km

Schuko (mit Adapter Standard J1772Ladestationen)

KTM Freeride E-XC

77 km

Schuko 21


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Quantya EVO 1

55 km

Sarolea Manx7

330 km

Vectrix VX-1 Li+

bis 120 km

Zero Motorcycles DS

bis 328 km

Zero Motorcycles FX

bis 146 km

Zero Motorcycles FXS

bis 161 km

Zero Motorcycles S / SR

bis 359 km

Schuko (mit Adapter Typ 1 - J1772Ladestationen)

Tabelle 5.3 – Auflistung E-Fahrzeuge Klasse L

2.4.4. Prognostizierte Fahrzeugklassen3

Bestandsentwicklung

einzelner

Nachfolgend sind die Bestandsentwicklungen der weiteren Fahrzeugklassen dargestellt.   

Motorräder und Leichtfahrzeuge: Bei Motorrädern und Leichtfahrzeugen beträgt der Bestand an elektrischen Fahrzeugen im Jahr 2020 etwa 30.000, im Jahr 2030 etwa 175.000. Busse: Bei Bussen (Stadtbusse, vorwiegend Klasse M2) beträgt der Bestand an elektrischen Fahrzeugen im Jahr 2020 etwa 500, im Jahr 2030 etwa 2.300. Nutzfahrzeuge und Sattelzugfahrzeuge: Bei Nutzfahrzeugen und Sattelzugfahrzeugen beträgt der Bestand an elektrischen Fahrzeugen im Jahr 2020 etwa 13.000, im Jahr 2030 etwa 100.000.

Abbildung 3: Prognostizierte Bestandsentwicklung einzelner Fahrzeugklassen 3

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2.4.5. Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge Die Verfügbarkeit von Ladestationen und die Bereitstellung einer gut verteilten und leicht zugänglichen Infrastruktur sind die Zentralen Themen im Bereich der Elektromobilität. Der Grund dafür ist dass Ladestation-Infrastruktur einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum und Verbreitung der E-Mobilität hat. Tabelle 5.4 zeigt verschiedene Webseiten und Apps welche Ladestationen in der Umgebung anzeigen. Manche Webseiten und Apps bieten zudem die Möglichkeit an die Verfügbarkeit der umliegenden Ladestation in Echtzeit anzuzeigen.

chargemap

Homepage

Features

https://chargemap.com/

Android-App on GooglePlay Apple-App on App-Store 

Route feature

CarSharing Feature

chargr

http://www.elektrotankstelleneuropa.com/

e-Stations.de

https://www.estations.de/ladestationen/map

e-tankstellen-finder.com

https://e-tankstellenfinder.com/at/de/elektrotankstellen

GoingElectric

https://www.goingelectric.de/strom tankstellen/

intercharge

http://www.intercharge.eu/index.ph p?id=7

Android-App on GooglePlay

https://www.lemnet.org/de

Android-App on GooglePlay

Lemnet

Android-App on GooglePlay

E-Routenplaner

Apple-App on App-Store

Apple-App on App-Store Plugsurfing

https://www.plugsurfing.com/de/

Android-App on GooglePlay Apple-App on App-Store

Smatrics

https://smatrics.com/ladenetz

Android-App on GooglePlay Apple-App on App-Store

Tabelle 5.4 – Auflistung Webseiten Ladestation-Finder Wo kann ich es laden und gibt es genügend Ladestellen?9 Im Ende Oktober veröffentlichten EU-Ländervergleich (Transport Scoreboard 2016) belegt Österreich beim Vergleich der E-Ladepunkte europaweit den dritten Platz. Wir haben schon jetzt vor allem im Vergleich zur Anzahl der vorhandenen Fahrzeuge eine sehr gute flächendeckende Grundausstattung

9

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie – Schlagwort: FAQ

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mit Ladeinfrastruktur. Alle österreichischen Betreiber arbeiten auch intensiv daran, dass diese zukünftig besser und einfacher für alle nutzbar ist (Stichwort Interoperabilität). Untersuchungen zeigen, dass ungefähr 85-95 Prozent des Aufladens im privaten Bereich, also zu Hause oder am Arbeitsplatz, stattfindet. Dennoch muss natürlich auch die öffentliche Ladeinfrastruktur nachverdichtet werden, um Österreich bis 2020 elektrofit zu machen. Mit der Initiative Elektromobilität verpflichten sich daher auch die ÖBB und die ASFINAG zum Aufbau öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur an Bahnhöfen und im hochrangigen Straßennetz. Außerdem haben eine Reihe von Bundesländern, darunter auch Wien, bereits ambitionierte Ausbaupläne für die nächsten zwei bis drei Jahre präsentiert. Nachrüstung von Ladestationen in bestehenden großvolumigen Wohngebäuden10 Der zunehmende Trend zur Elektromobilität erfordert die Errichtung von E-Ladeinfrastruktur im Wohnbau, da eine Abdeckung des steigenden Bedarfs allein über öffentlich zugängliche Ladestationen nicht möglich sein wird. Darüber hinaus zeigen Studien übereinstimmend, dass die weitaus überwiegende Mehrzahl der Eigentümer von Elektrofahrzeugen (rund 90 %) diese auch zuhause laden bzw. laden wollen. Mit dieser vom bmvit finanzierten Studie werden alle Gruppen von Wohnbauträgern über Hausverwaltungen, Ladestationsbetreibern, Eigentümer- und Eigentümergemeinschaften, Mieter als auch interessierte E-Autonutzer und solche die es noch werden wollen angesprochen. Diese Studie bietet die faktenbasierte Diskussionsgrundlage als Startschuss für eine breite Informationsoffensive, um neben den notwendigen rechtlichen Anpassungen den Zugang für das Laden zuhause auch im großvolumigen Wohnbau zukünftig zu erleichtern. Die Studie zum Thema ‚Nachrüstung von Ladestationen in bestehenden großvolumigen Wohngebäuden‘ ist öffentlich zugänglich und finden sie unter dem nachfolgenden Link: https://www.bmvit.gv.at/service/publikationen/verkehr/elektromobilitaet/downloads/nachruestung _ladestationen.pdf

2.5. Involvierte AkteurInnen und Stakeholder im Bereich E-Mobilität in Österreich 2.5.1. E-Fahrzeughersteller (PKW und Zweirad) E-Fahrzeuge Homepage Magna International Inc. https://www.magna.com/ K-Bus GmbH http://www.k-bus.at/ Tabelle 6.1 – Auflistung Unternehmen E-Fahrzeuge

Motorrad Homepage 10

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie – Schlagwort: Publikationen

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Lohammer [100% Österreich] http://www.johammer.com/elektromotorrad/ KTM https://www.ktm.com/de-int/e-ride/ Tabelle 6.2 – Auflistung Unternehmen Motorrad

E-Bikes Homepage airstreeem http://www.airstreeem.com/de/ bikee Elektrofahrräder – http://www.bikee.at/ E-Bike Experts Europe Limited Biketronics http://www.biketronic.at/ Fischer https://www.fischer-fahrradshop.de/ebikes Geero https://www.geero.at/ Hrinkow http://www.hrinkow-bikes.at/ KTM https://www.ktm-bikes.at/bikes/e-bike.html Nakita http://www.nakita.at/de/ Simplon http://www.simplon.com/ Tabelle 6.3 – Auflistung Unternehmen E-Bikes Schachner

Homepage http://elektrobikes.com/ Tabelle 6.4 – E-Mobil Unternehmen

2.5.2. Energielieferanten in Österreich Österreich bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Stromproduzenten und Energielieferanten. Hierbei können die Verfügbarkeiten bzw. Zuständigkeiten der Einzelnen Lieferanten von Region zu Region variieren. Österreichische Stromanbieter sowie eine Zuordnung ob verschiedene Stromlieferanten 100% Ökostrom anbieten finden sie auf der Webseite Selectra unter dem folgenden Link: https://selectra.at/energie/anbieter/stromanbieter Die Webseite Stromliste zeigt unter dem folgenden Link welche Netzbetreiber in einer bestimmten Region/ Städten verfügbar sind: https://stromliste.at/verzeichnis

2.5.3. ˝Carsharing˝ Unternehmen die eine gemeinsame und organisierte Nutzung von Fahrzeugen ermöglicht Blitzzcar (elektromobiles Carsharing in Wien, Graz, Linz und Salzburg) 11 Die Luxusvariante Blitzzcar geht noch einen Schritt weiter: Dein Auto wird dir bis vor die Haustür geliefert – und zwar ein Tesla Model S, das modernste und sicherste Elektrofahrzeug der Welt. Wenn du es nicht mehr brauchst, wird es wieder abgeholt. Das kostet inklusive Vollkasko-Versicherung, unbeschränkten Kilometern und kostenlosem Tanken pro Tag 249 Euro und pro Wochenende 398 Euro. Im Package mit 5 oder 10 Tagen kommt der Tagespreis auf 174 bzw. 156 Euro. car2go (Carsharing in Wien) 12

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herold.at

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Die blau-weißen Smarts von car2go des Daimler-Konzerns flitzen durch ganz Wien: Sie können ebenfalls überall im Geschäftsgebiet angemietet und auch überall abgestellt werden. Wie bei DriveNow können die Autos spontan genutzt oder 30 Minuten vor der Fahrt reserviert werden. Bezahlt wird minütlich, stündlich oder täglich zum jeweils für dich günstigsten Tarif: 31 Cent pro Minute, 14,90 Euro pro Stunde oder 69 Euro pro Tag. Parken kostet auch hier 19 Cent pro Minute. Die einmalige Anmeldegebühr beläuft sich bei car2go ebenfalls auf 19 Euro. Carsharing 24/7 (privates Carscharing) 12 Auf dieser Plattform (https://carsharing247.com/#/home) für privates Carsharing teilen sich tausende Nutzer hunderte Fahrzeuge. Auch Gemeinschaftsfahrten in Form einer Mitfahrbörse werden angeboten. Die Registrierung ist kostenlos, und die Preise für das Carsharing machen Vermieter und Mieter unter sich aus – empfohlen wird ein Tagessatz von 2 % der jährlichen Fixkosten für das Auto. Pro Tag bezahlt man so ab 20 Euro für die Nutzung. Im Team mit anderen Mitgliedern, die sich langfristig die Fixkosten für ein Auto teilen, kostet die Nutzung um die 3,50 Euro pro Tag! Die Versicherung kommt auf 5 bis 9 Euro pro Tag. Caruso (elektromobiles privates Carsharing) 12 Caruso (https://www.carusocarsharing.com/) spezialisiert sich auf das Carsharing in Gemeinden, Wohnanlagen und Firmen – und hierbei vor allem auf E-Autos, aber auch „herkömmliche“ Fahrzeuge. So kann z. B. ein Fahrzeug gemeinsam von Bewohnern einer Stadt bzw. Siedlung oder Mitarbeitern einer Firma genutzt werden. Sogenannte Fahrzeug-Paten kümmern sich um die Autos und erhalten dafür bis zu 100 Frei-Kilometer im Monat. Neben einer Mitgliedsgebühr von 10 Euro pro Monat bezahlt man bei Caruso 2 Euro pro Stunde und 30 Cent pro Kilometer. DriveNow (Carsharing in Wien) 12 Die über 400 MINIs und BMWs von DriveNow sind überall in Wien verteilt und können reserviert oder spontan genutzt werden. Eine Ampel-Anzeige am Auto zeigt an, ob das Auto gerade gebucht, reserviert oder frei ist. Das Auto kann überall und jederzeit wieder abgestellt werden, und auch die Parkgebühren für Kurzparkzonen sind, neben Benzinkosten, Versicherung und KFZ-Steuer, in der Anmeldegebühr von 29 Euro und dem Preis von 34 bis 37 Cent pro Minute inkludiert. Das Auto im Parkmodus zu parken kostet 19 Cent pro Minute. Drivy (privates Carsharing) Drivy (https://www.drivy.at/) ist Europas größte Carsharing Community von privaten und gewerblichen Autobesitzern. Hier findest du ein Auto für alle Lebenslagen, direkt in deiner Nähe und vollumfassend versichert – für ein paar Stunden oder für ein paar Tage. Öffne es mit deinem Smartphone und fahr einfach los – wohin du willst, solange du willst. EMIL (elektromobiles Carsharing in Salzburg) 12 Bei EMIL mietest du Elektroautos für Trips in Salzburg und Umgebung. Das Projekt von REWE und der Salzburg AG verwendet fünf verschiedene Elektroauto-Modelle, die mit 100 % Ökostrom aus heimischen, erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Die Autos können von der Ladestation abgeholt und müssen auch wieder dorthin zurückgebracht werden. Die einmalige Registrierungsgebühr kommt auf 19 Euro, gefahren wird um 3,90 bis 6 Euro pro Stunde bzw. 39 bis 55 Euro pro Tag. Für das ganze Wochenende kostet das E-Mobil nur 59 Euro! Greenmove GmbH 26


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Greenmove (http://www.greenmove.at/) ist ein österreichisches Unternehmen und erster Komplettanbieter von E-Car-Business Lösungen, die Umwelt und Budget schonen. Sie bieten ein standortzentriertes B2B E-Car sharing. MO.Point (elektromobiles Carsharing Anbieter) MO.Point (http://www.mopoint.at/) bietet für jeden Einsatz das passende Fahrzeug. An Mobility Points können Sie z.B. E-Bikes, Elektroautos oder E-Lastenräder sowie Accessoires kostengünstig mieten. Bauträger, Projektentwickler, Städte, Kommunen und Unternehmen profitieren mit MO.Point von einer maßgeschneiderten Mobilitätslösung aus einer Hand. MO.Point kümmert sich um Planung, Errichtung und Betrieb der Mobility Points. Stadtauto Wien (standortbasiertes Carsharing) Stadtauto ist der neue Carsharing-Anbieter in Wien und ist bereits auf 17 Standplätzen in Wien anzufinden. Die einzelnen Standorte sowie nähere Informationen finden sie unter: https://www.stadtauto.at/ tim – täglich, intelligent, mobil (elektromobiles Carsharing in Graz) 12 Elektromobilität ist auch ein wesentlicher Baustein des europaweit einzigartigen Mobilitätsangebotes mit dem Namen tim - täglich, intelligent, mobil, dessen erster Standort kürzlich am Grazer Hasnerplatz feierlich eröffnet wurde. Beim multimodalen Knoten ( www.tim-graz.at) werden künftig mehrere Mobilitätsangebote (Öffentlicher Verkehr, E-Taxis, E-Carsharing, Leihfahrräder) an verschiedenen Plätzen in der Landeshauptstadt gebündelt, mit denen man umweltfreundlich, bequem und kostengünstig unterwegs sein kann. Bei Erfolg ist eine Ausweitung auf insgesamt 18 Standorte denkbar, sagt Holding Vorstandsdirektorin Mag.a Barbara Muhr, deren Vision es ist, dass zukünftig in Graz lebende Menschen kein eigenes Auto mehr brauchen. ZipCar (Carsharing in Österreich) 12 ZipCar findest du in neun großen Städten in Österreich mit ca. 120 Standorten – auch an vielen Bahnhöfen. Eine breite Auswahl an Fahrzeugmodellen kann bis zu 7 Tage lang gebucht werden, für 3 bis 11 Euro die Stunde bzw. 69 bis 109 Euro pro Tag. 80 Kilometer sind pro Tag inkludiert, jeder weitere Kilometer kostet 20 bis 25 Cent. Auch Treibstoff, Steuern und Versicherungen sind in der Jahresmitgliedschaft von 60 Euro inbegriffen. Die Parktickets für Kurzparkzonen musst du selbst bezahlen.

2.5.4. ˝Carpooling˝ System karzoo (Carpooling Seite in Österreich) Carpool nach Wien, Innsbruck, Salzburg, Graz, Linz sowie Klagenfurt. Carpool um in die Arbeit zu kommen oder einfach raus zu den besten Konzerten, Festivals und Veranstaltungen. weitere „Carpooling“ Systeme:

12

das Land Steiermark

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     

autofrau.at blablacar.de Fahrgemeinsam.at Foahstmit.at flinc.org Mitfahrangebot.at

Neben diversen Mitfahrbörsen auf Facebook bietet die Webseite pendlerinitiative.at unter folgendem Link eine Übersicht diverser Mitfahrbörsen der Bundesländer: http://www.pendlerinitiative.at/fahrgemeinschaften/ Die Webseite webwiki gibt zudem unter folgendem Link einen Überblick zu Webseiten zum Thema Carpooling: https://www.webwiki.de/carpooling

2.5.5. Unternehmen die Zubehör im Bereich der E-Mobilität herstellen Homepage http://www.e-flower.at/

ECO Trade GmbH Smartflower, E-Mobilität und E-Ladestationen DiniTech – NRG-Kick https://www.dinitech.at/home/ LEVION Technologies GmbH https://www.levion.at/ NRG-X Charging Systems GmbH http://www.volterio.com/ Tabelle 6.5 – Auflistung Unternehmen für E-Mobil Zubehör

2.5.6. Werkstätten und Dienstleistungsunternehmen, welche technische Inspektionen, Beratungen, vorbeugende Arbeiten und Reparaturen von Fahrzeugen durchführen Fahrzeughersteller, wie zum Beispiel Nissan, Peugeot, Citroen, Opel, Mercedes, BMW, VW, Renault sowie Kia etc. bieten in den meisten Fällen ebenfalls Dienstleistungen für technische Inspektionen, Beratungen, vorbeugende Arbeiten und Reparaturen von Fahrzeugen an. Werkstätten Verzeichnis Homepage auto-motor.at

https://auto-motor.at/Auto/Autohaendler.html

Autohändler.at

http://autohaendler.at/werkstaette/ Tabelle 6.6 – Auflistung Werkstätten Verzeichnisse

Leider ist an dieser Stelle zu betonen, dass die Dienste im Wesentlichen nicht an der Wartung von Elektrofahrzeugen interessiert sind, da die Verdienste nach der Wartung im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor minimal sind, während die Wartungsintervalle viel länger sind.

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2.5.7. Transportunternehmen – Wirtschaftsverbände wirtschaftlich orientierten Dienstleistungen

mit

Leider gibt es keine Unternehmen, welche sich auf dieses Geschäftsfeld in Österreich fokussiert haben. Aus diesem Grund stellt dies eine gute Geschäftsmöglichkeit für neue Unternehmer dar, da die Betriebskosten von Elektrofahrzeugen unvergleichlich niedriger sind als jene von Verbrennungsmotoren. Außerdem sind die Einnahmen höher und sie sorgen auch für das ökologische Bewusstsein.

2.5.8. Unternehmen, die Fahrräder, Güterwagen (Cargo-Fahrzeuge) oder Autos gegen Bezahlung vermieten Unternehmen welche sich mit der Autovermietung beschäftigen sind heutzutage allgegenwärtig. Nachstehend wollen wir allerdings nur auf Unternehmen eingehen welche sich mit der Vermietung von E-Fahrzeugen beschäftigen.   

Greenride (Tesla – Mietwagen) sixt – rent a car Tesla Drive

2.5.9. Verkäufer von neuen und alten Elektrofahrzeugen Autohändler Verzeichnis und Gebrauchtwagen-Börse Hompage auto-motor.at

https://auto-motor.at/Auto/Autohaendler.html

Autohändler.at

http://autohaendler.at/

Firmeninfo.at

https://firmeninfo.at/Firmeninfo/?p=suche&start=fi Tabelle 6.7 – Auflistung Autohändler Verzeichnis

Alte Elektrofahrzeuge werden sehr selten verkauft und nur in Fällen, in denen der Besitzer ein neues Elektrofahrzeug kauft, sind die Verkäufer in den meisten Fällen eine natürliche Person. Juristische Personen verkaufen nur solche Fahrzeuge, die sie selbst benutzt haben.

2.6. Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten bezüglich EMobilität in Österreich Im folgenden Abschnitt werden Informationen zu aktuellen und zukünftigen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für verschiedene Stakeholder im Bereich E-Mobilität ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengetragen und analysiert. Weiters werden weiterführende Links zu diesem Thema bereitgestellt. Dies soll vor allem über den Betrachtungszeitraum dieses Berichts hinaus ermöglichen, über Verweise auf aktuelle Informationen zugreifen zu können.

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2.6.1.

Einfluss von Maßnahmen und Förderungen9

Richtlinie 2014/94/EU fordert alle Verwaltungsebenen der Mitgliedstaaten auf, nötige regulatorische Maßnahmen festzulegen, um die Marktentwicklung bei alternativen Kraftstoffen im Verkehrsbereich und den Aufbau der entsprechenden Infrastrukturen zu fördern. Erfragt wurde daher sowohl der Status Quo aus Sicht der Teilnehmenden als auch eine Bewertung von Maßnahmen und Anreizen zur Bevorrechtigung und Förderung von schadstoffarmen und energieeffizienten Fahrzeugen und Verkehrsmitteln bzw. von Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen. Abb. x zeigt die Ergebnisse der Bewertung einzelner Maßnahmen.

Abbildung 4: Rechtliche Maßnahmen und Direktförderungen 9

Abbildung 5: Steuerliche Maßnahmen und Beschaffung 9

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Abbildung 6: nicht finanzielle Anreize 9

Abbildung 7: FTI und Bewusstseinsbildung 9

2.6.1.1. Diskrepanz zwischen als notwendig erachteten und wahrgenommenen Maßnahmen9 Auffällig im Vergleich zur Abfrage des als vorhanden wahrgenommenen Status Quo war die Abweichung in folgenden Bereichen: 

Mehr als drei Viertel der TeilnehmerInnen betrachten verpflichtende Stellplätze mit Ladeinfrastruktur (bzw. Leerverrohrung) in Wohnbauten bzw. auf gewerblichen Flächen als wichtige Maßnahmen. Die Bauordnungen sind dazu in den einzelnen Bundesländern 31


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uneinheitlich bzw. gibt es teilweise noch keine Regelung. Dementsprechend gab ein eher geringer Prozentsatz (47% bei Wohnbauten, 29% bei gewerblichen Flächen) diese Maßnahme als vorhanden an;  Die Förderung alternativer Kraftstoffe mittels der Vergabe öffentlicher Aufträge (u.a. durch gemeinsame Auftragsvergabe) sehen ebenfalls knapp drei Viertel der Rückmeldenden als sehr sinnvoll bzw. sinnvoll an. Öffentliche Beschaffung sauberer Fahrzeuge wird jedoch fast nicht wahrgenommen (nur 12% sehen diese als vorhanden). Insbesondere viele Unternehmen, Verbände und Privatpersonen vermissten seitens der öffentlichen Hand eine Vorbildwirkung durch gezielte Beschaffung sauberer Fahrzeuge;  Nichtfinanzielle Anreize wie vergünstigte Parkgebühren oder erweiterte Lieferzeiten werden mehrheitlich positiv gesehen – auch hier sind jedoch nach Ansicht der Teilnehmenden bislang nur wenige Maßnahmen zur Bevorzugung sauberer und energieeffizienter Fahrzeuge umgesetzt. Die teilnehmenden Städte sehen Parkplatzvergünstigungen wesentlich kritischer: nur zwei von acht halten vergünstigte Parkgebühren für eine sinnvolle Maßnahme;  Die Förderung alternativer Kraftstoffe in speziellen Bereichen wie Citylogistik, Taxigewerbe oder im Car-Sharing werden als wenig vorhanden (nur jeweils 18, 24 bzw. 35% kennen solche Anreize in ihrem Umfeld) jedoch als sinnvoll oder sehr sinnvoll gesehen. Ein in der medialen Debatte häufig genannter Anreiz, nämlich die Öffnung der Busspur für besonders schadstoffarme Fahrzeuge, erfuhr hingegen mit nur 22% eher wenig Zustimmung.

2.6.2. Bestehende Anreize und Maßnahmen der öffentlichen Hand13 Bund, Länder und Kommunen setzen bereits eine Reihe von Maßnahmen, um alternative Kraftstoffe im Verkehr und den Aufbau entsprechender Infrastrukturen zu unterstützen. Untenstehende Darstellung folgt den in Richtlinie 2014/94/EU in Anhang I definierten Berichtspflichten und umfasst folgende Maßnahmen:

Tabelle 7.1 – Übersicht zu Maßnahmen der öffentlichen Hand laut Anhang I RL 2014/94/EU 14 13

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie [bmvit] etc.

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2.6.2.1. Rechtliche Maßnahmen14 Derzeit bereits umgesetzte rechtliche Maßnahmen zur Förderung alternativer Kraftstoffe im Verkehr bzw. dem Aufbau der entsprechenden Infrastruktur betreffen zu großen Teilen das Baurecht, welches in Österreich in die Kompetenz der Bundesländer fällt. Von besonderer Relevanz für die Stromversorgung des Verkehrs sind Genehmigungsverfahren (siehe auch 7.2.2.5 – technische und administrative Verfahren) und Leerverrohrungsvorschriften.

Tabelle 7.2 – Baurechtliche Maßnahmen für die Stromversorgung des Verkehrs 14

Tabelle 7.3 – Übersicht Leerverrohrungsbestimmungen in den österreichischen Bauordnungen 14

2.6.2.2. Politische Maßnahmen 2.6.2.2.1. Steuern & Gebühren14 Das österreichische Steuersystem bietet eine Reihe von Anreizen für alternative Kraftstoffe im Verkehr: 14 33


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Motorbezogene Versicherungssteuer: Entfällt für Kraftfahrzeuge, die ausschließlich elektrisch angetrieben werden. Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren in Verbindung mit Übertragung elektrischer Energie ("Elektro-Hybrid Kraftfahrzeuge") sind steuerpflichtig. Allerdings wird bei diesen Kraftfahrzeugen ausschließlich die Leistung des Verbrennungsmotors als Bemessungsgrundlage herangezogen.  Kraftfahrzeugsteuer: Steuerbefreiung analog zur motorbezogenen Versicherungssteuer.  Normverbrauchsabgabe (NoVA) entfällt für Fahrzeuge unter 90g CO2/km.  Steuerreform 2016: Mit der seit 01.01.2016 in Kraft getretenen Steuerreform sind als Dienstwagen genutzte Fahrzeuge der Klasse M1 und N1 mit einem CO2-Ausstoß von 0 Gramm pro Kilometer vorsteuerabzugsberechtigt. Der private Sachbezug entfällt.  Steuervorteil CNG: Es fällt keine Mineralölsteuer sondern die geringere Erdgasabgabe an. Für Privatpersonen und Betriebe sind Elektrofahrzeuge generell von der Normverbrauchsabgabe sowie von der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit. Für Betriebe gibt es zudem noch weitere Steuererleichterungen für Elektrofahrzeuge und ebenfalls für deren MitarbeiterInnen. Vorsteuerabzugsberechtigte Betriebe können den Vorsteuerabzug auch für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen geltend machen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Dienstfahrzeug auch privat nutzen, entfällt im Falle eines Elektrofahrzeugs der Sachbezug. 10 

2.6.2.2.2. Kaufanreize14 

Auf Bundesebene stehen mit dem klimaaktiv mobilen Förderprogramm des BMLFUW für Gemeinden, Betriebe und Vereine sowohl Förderungen für alternative betriebene Fahrzeuge (Fahrräder, PKW, Nutzfahrzeuge und Busse) als auch für den Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Von 2007 bis 2015 wurden Förderungen für E-Mobilität und alternative Antriebe in Höhe von 21,6 Millionen Euro (davon 17,1 Millionen Euro für EFahrzeuge und 0,4 Millionen Euro für Ladeinfrastruktur) genehmigt. Dabei wurden 15.700 alternative Fahrzeuge – darunter 13.600 Elektrofahrzeuge mit 2.400 E-PKW, 9.900 EFahrrädern, 500 E-Scootern, 800 E-Leichtfahrzeugen – sowie rund 1.000 E-Ladestellen seitens BMLFUW finanziell unterstützt. In zwei Förderpaketen im Jahr 2016 wurden weitere rund 10 Millionen Euro für Elektromobilität zur Verfügung gestellt. Im Rahmen des Klima- und Energiefonds wurden aus den Mitteln des BMLFUW seit 2008 Modellregionen Elektromobilität mit erneuerbaren Energien unterstützt, um die Elektromobilität im Alltag und in der Praxis zu erfahren. Insgesamt wurden sieben Modellregionen mit insgesamt rund 20 Millionen Euro unterstützt. Seit 2013 liegt der Schwerpunkt auf der Vernetzung und Interoperabilität der sieben bestehenden Modellregionen Elektromobilität mit erneuerbaren Energien. Darüber hinaus wurden seit 2014 Projekte zur Elektromobilität für 106 Klima- und Energiemodellregionen im ländlichen Raum durch den Klima- und Energiefonds aus Mitteln des BMLFUW gefördert. Der Fokus liegt beim Aufbau von Verleihsystemen mit Elektroahrzeugen und Testen/Platzieren derselben in Fuhrparks und für Pendler; der Fahrerschulung und Ausbildung sowie geförderten Workshops mit relevanten Zielgruppen für die Elektrofahrzeuge. In fast allen Bundesländern gibt es Ankaufprämien, für Private oder Betriebe und öffentliche Stellen. Diese umfassen mehrheitlich Förderungen für Elektrofahrzeuge und CNG-Fahrzeuge aber auch Busse, Taxis und Car-Sharing-Fahrzeuge. Darüber hinaus sind im Rahmen der Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes verkehrliche Maßnahmen wie beispielsweise eine Fuhrparkerneuerung oder der Aufbau von Ladeinfrastruktur anrechenbar.

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2.6.2.2.3. Beschaffung14 Es gibt in Österreich derzeit keine Beschaffungsziele der öffentlichen Hand für alternativ betriebene Fahrzeuge. Die Bundesländer haben diesbezüglich erste Initiativen gesetzt: 

Das ÖkoBeschaffungsService Vorarlberg hat eine Ausschreibung für E-Fahrzeuge für den kommunalen Einsatz durchgeführt. Der Ausschreibungsrahmen umfasste 40 Fahrzeuge. Mit Mitte 2016 wurden von den Kommunen und der Landesverwaltung insgesamt 54 E-Fahrzeuge abgerufen. In einigen anderen Ländern wie zum Beispiel Kärnten, der Steiermark und Salzburg sind Beschaffungsinitiativen angekündigt bzw. werden Fuhrparkanalysen durchgeführt.

In vielen Kommunen stehen darüber hinaus E-Car-Sharing-Angebote wie beispielsweise das Salzburger System EMIL zur Verfügung. Auch im Bereich der Busse werden alternative Kraftstoffe eingesetzt. So wird die gesamte Linzer Busflotte mit Erdgas betrieben, in einigen Städten kommen OBusse zum Einsatz und die Wiener Linien verfügen über rein batterieelektrisch betriebene Busse. Den größten elektrischen Fuhrpark Österreichs betreibt die Post AG.

Tabelle 7.4 – Übersicht politische Maßnahmen zur Förderung sauberer Energie im Verkehr 14

2.6.2.2.4. Nichtfinanzielle Anreize14 Zu den nichtfinanziellen Anreizen für den Einsatz sauberer Energie im Verkehr zählen vorrangig kommunale Maßnahmen wie beispielsweise die Parkplatzpolitik. In Städten wie Graz, Klagenfurt, Villach, Krems, Innsbruck, Wörgl oder Wels bestehen Befreiungen von der Parkgebühr für EFahrzeuge. Notwendig ist die Integration der Elektromobilität und anderer alternativer Kraftstoffe in lokale Strategien und gesamtverkehrliche Zielsetzungen. In Österreich haben erste Kommunen mittels „E-Aktionsplänen“ in koordinierten Partizipationsprozessen maßgeschneiderte kommunale und betriebliche Strategien entwickelt und bauen damit auf dem europäischen Ansatz der Sustainable Urban Mobility Plans (SUMPs) auf. Umweltzonen für PKW oder einen vorrangigen Zugang zu Bereichen mit Zugangsbeschränkungen gibt es in Österreich derzeit nicht.

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2.6.2.2.5. Technische und administrative Verfahren14 Genehmigungsverfahren für den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe betreffen insbesondere die Strom- und Wasserstoffversorgung des Verkehrs. Trotz angestoßener baurechtlicher Anpassungen und einer erfolgten einheitlichen Darstellung des österreichweiten Status Quo (siehe 7.2.1 – rechtliche Maßnahmen) stellen Genehmigungsverfahren für private und öffentliche Ladeinfrastruktur in vielen Fällen eine Herausforderung dar. Alle Bundesländer haben sich im Zuge der Umsetzung von Richtlinie 2014/94/EU für eine Vereinheitlichung und Vereinfachung des Vollzugs der relevanten Bundesrechtsmaterien (wie bspw. Betriebsanlagenrecht für die Errichtung von E-Ladestationen) ausgesprochen.

2.6.2.3. Infrastrukturaufbau und Produktionsanlagen14 Ein Großteil der bestehenden Infrastruktur für die Stromversorgung im Verkehr wurde im Rahmen des vom BMLFUW geförderten Programms Modellregionen der Elektromobilität gefördert. Auch im Rahmen des bmvit-geförderten Projekts Crossing Borders und des TENV Projekts Central European Green Corridors wurde (insbesondere Schnelllade-)Infrastruktur in Österreich aufgebaut. Viele Bundesländer stellen ebenfalls Förderungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur zur Verfügung. Eine ausgewiesene Förderung von Produktionsanlagen gibt es nicht, das Produktionspotential der Elektromobilität wurde jedoch 2016 untersucht21 und im Bereich Forschung werden bereits jetzt Förderschwerpunkte gesetzt. Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche allgemeine Wirtschaftsförderungsprogramme des Bundes und der Länder, die von Unternehmen genutzt werden können. Beispielhaft kann das „Innovations- und Wachstumsprogramm für die OÖ. Wirtschaft (IWW)“ genannt werden. Dieses Programm fördert Investitionsvorhaben, zum Beispiel den Neubau oder die Erweiterung eines Betriebsgebäudes.

Tabelle 7.5 – Übersicht Förderung von Infrastrukturaufbau 14

2.6.2.4. Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration14 Der Bund fördert Forschungsaktivitäten für alternative Antriebe und Kraftstoffe im Rahmen einer Reihe von Förderprogrammen wie beispielsweise Leuchttürme der Elektromobilität, Mobilität der Zukunft, Smart Cities (bmvit) oder mit drei Christian Doppler Laboren (BMWFW). Beispielsweise wurden im Rahmen des Programms Leuchttürme der Elektromobilität, welches Technologien und Geschäftsmodelle entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Elektromobilität fördert, seit 2009 über 40 Millionen Euro vergeben. Darüber hinaus existiert mit der Austrian Association for Advanced Propulsion Systems (A3PS) eine Public Private Partnership aus bmvit sowie Forschung und Industrie zur Technologieentwicklung im Bereich alternative Antriebe und Kraftstoffe. Auch die Länder unterstützen Forschungsaktivitäten für saubere Energie im Verkehr. So finanzieren etwa Oberösterreich und die Steiermark gemeinsam Projekte zu „Smarter Mobilität und Automativen Produktionsprozessen“. 36


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Tabelle7.6 – Übersicht Förderung von Forschung, technologischer Entwicklung & Demonstrationen 14 Zusätzlich zu den genannten Maßnahmen sind für Österreich auch Ausbildung und Qualifizierung wichtig. Insbesondere im Bereich Elektromobilität wurden in den vergangenen Jahren sowohl spezielle Unterrichtsmaterialien für SchülerInnen entwickelt als auch ein Spezialmodul HochvoltAntriebe als Ausbildungsmodul für KFZ-Techniker angeboten. Auch für LNG wurden im Rahmen des LNG Masterplan Projekts Unterrichtsmaterialien für SchülerInnen und Studierende zu LNG in der Logistik erstellt. Darüber hinaus von Bedeutung sind die Themen Bewusstseinsbildung und Umwelteffekte. Auch hier existieren mit Materialien zu Themen wie Tourismusmobilität, der Plattform www.autoverbrauch.at, der jährlich von der Wirtschaftskammer gemeinsam mit relevanten Bundesministerien organisierten Konferenz EL-MOTION bzw. Studien zur Ökobilanz alternativer Antriebe (z.B. Umweltbundesamt) vielfach Initiativen.

2.6.3. Nationales Aktionspaket zur Förderung der E-Mobilität Um den Verkehr effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, haben Umwelt- und Verkehrsministerium in Zusammenarbeit mit Automobilimporteuren, Zweiradimporteuren und dem österreichischen Sportfachhandel ein Aktionspaket zur Förderung der Elektromobilität mit erneuerbarer Energie in Österreich geschnürt. 14

2.6.3.1. Förderungen beim Kauf von Privatfahrzeugen In den Jahren 2017 und 2018 wird die Anschaffung von Elektro-Pkw sowie Elektro-Mopeds und Elektro-Motorräder für den privaten Einsatz unterstützt. Förderungsmittel werden ausschließlich für Privatpersonen bereitgestellt. Eine überwiegend private Nutzung des geförderten Elektro-Fahrzeuges muss gewährleistet sein. Pro Elektro-Fahrzeug kann nur eine Bundesförderung beantragt werden. Pro Antragsteller können jedoch mehrere Anträge für unterschiedliche Fahrzeuge gestellt werden. Gefördert wird die Anschaffung folgender Elektro-PKW-Typen der Klassen M1 und N1 ≤ 2,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht sowie die Anschaffung von E-Mopeds bzw. E-Motorräder:       14

Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb Brennstoffzellenfahrzeug Plug-In Hybridfahrzeug Range Extender und Reichweitenverlängerer E-Mopeds E-Motorräder

BEV FCEV PHEV REEV, REX L1e L3e

Online-Bürgerinformationsportal der österreichischen Bundesregierung

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battery electric vehicle fuel cell electric vehicle plug-in hybrid electric vehicle range extender


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Gefördert werden Elektro-Fahrzeuge, bei deren Anschaffung ein E-Mobilitätsbonus seitens des Fahrzeughändlers im Ausmaß von netto 1.500 Euro bzw. 750 Euro bzw. 375 Euro (je nach Fahrzeugtype) gewährt wurde und welcher gemeinsam mit dem Informationstext „E-Mobilitätsbonus“ in der Fahrzeugrechnung ausgewiesen ist,  die mit Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern betrieben werden,  deren vollelektrische Reichweite mindestens 40 km beträgt (nicht relevant für E-Mopeds/EMotorräder),  deren Brutto-Listenpreis (Basismodell ohne Sonderausstattung) 50.000 Euro nicht überschreitet und  die ein Rechnungsdatum aufweisen, das nicht vor dem 01.01.2017 liegt und bei denen die Antragstellung spätestens 6 Monate nach Rechnungslegung und Kauf durchgeführt wurde. Die Förderung beträgt: 

2.500 Euro pro Fahrzeug für Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge bzw. 750 Euro pro Fahrzeug für Plug-In-Hybrid Fahrzeuge sowie Range Extender/ Reichweitenverlängerer  375 Euro pro E-Moped bzw. E-Motorrad Förderungsmittel werden ausschließlich für Privatpersonen bereitgestellt. Eine überwiegend private Nutzung des geförderten Elektro-Fahrzeuges muss gewährleistet sein. Pro Elektro-Fahrzeug kann nur eine Bundesförderung beantragt werden. Pro Antragsteller können jedoch mehrere Anträge für unterschiedliche Fahrzeuge gestellt werden. 15  

Detaillierte Informationen finden sich auf den Seiten der Umweltförderung (https://www.umweltfoerderung.at/) und des Klima- und Energiefonds (https://www.klimafonds.gv.at/foerderungen/aktuelle-foerderungen/2017/e-mobilitaet-fuerprivate/).

2.6.3.2. E-Mobilitätsförderungen für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine Das Förderungsangebot für E-Zweiräder und leichte E-Fahrzeuge (E-Kleinbusse, leichte ENutzfahrzeuge) ergänzt das bisherige Förderungsangebot der Umweltförderung im Inland um weitere E-Fahrzeugkategorien. Im Rahmen einer Pauschalförderung (Antragstellung bis zu 6 Monate nach Rechnungslegung) sollen E-Mopeds und E-Motorräder der Klasse L1e und L3e, Fahrzeuge der Klasse L6e und L7e (leichte E-Fahrzeuge) sowie Fahrzeuge der Klasse M2, N1 mit größer 2,5 Tonnen und kleiner gleich 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht (E-Kleinbusse, leichte ENutzfahrzeuge) gefördert werden:   

375,- € pro einspurigem Elektro-Fahrzeug 1.000,- € pro Leichtfahrzeug mit reinem Elektroantrieb 20.000,- € pro E-Kleinbus und leichtem E-Nutzfahrzeug mit reinem Elektroantrieb

Als Förderungsvoraussetzung gilt der Einsatz von 100% Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Die Förderung pro Fahrzeug ist mit maximal 30% der Anschaffungskosten begrenzt.

15

Kommunalkredit Public Consulting GmbH

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Detaillierte Informationen, weiterführende Links: 

https://www.umweltfoerderung.at/fileadmin/user_upload/media/umweltfoerderung/Doku mente_Betriebe/Fahrzeuge__Mobilitaet__Verkehr/UFI_Pauschalen_Infoblatt_EFZG_PAU_ENutz_ELeicht.pdf https://www.klimafonds.gv.at/foerderungen

Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur: Im Rahmen einer Pauschalförderung (Antragstellung bis zu 6 Monate nach Rechnungslegung) soll Ladeinfrastruktur mit folgenden Pauschalbeträgen gefördert werden: 200,- € pro Normalladen an Wallbox mit Wechselstrom bis 22 kW Abgabeleistung 200,- € pro Normalladen an Standsäule mit Wechselstrom bis 3,7 kW Abgabeleistung 1.000,- € pro Normalladen an Standsäule mit Wechselstrom von mehr als 3,7 kW bis 22 kW Abgabeleistung  2.000,- € pro beschleunigtes Laden mit Wechselstrom oder Gleichstrom von mehr als 22 kW bis 43 kW Abgabeleistung  10.000,- € pro Schnellladen mit Wechselstrom von mehr als 43 kW oder Gleichstrom von ≥ 50 kW Abgabeleistung Als Förderungsvoraussetzung gilt der Einsatz von 100% Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Die Förderung pro Ladeinfrastruktur ist mit maximal 30% der Anschaffungskosten begrenzt. 16   

2.6.3.3. Förderungen mit Themenschwerpunkt Entwicklung und Erprobung Der Fokus des neu gestarteten Programms „Zero Emission Mobility“ sind in der 1. Ausschreibung Projekte, welche auf eine 100-%ige Elektrifizierung (Batterien, Brennstoffzellen, Hochleistungskondensatoren) von Fahrzeugen sowie die Entwicklung und Erprobung von intelligenter E-Mobilitätsinfrastruktur abzielen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Integration elektrifizierter, automatisierter öffentlich zugänglicher Mobilitätsservices in urbane und ländliche Verkehrsangebote. Die Zielgruppe sind Unternehmen aus dem Automobil- und Verkehrssektor, Energiebereitsteller, Forschungseinrichtungen und öffentliche Infrastrukturbetreiber. Das Fördervolumen beträgt 7 Millionen Euro. 17

2.6.4. Regionale Förderungen 2.6.4.1. Landesförderung Niederösterreich - „e-mobil in NÖ“ Im Rahmen der Beantragung der Bundesförderung „E-Mobilität für Private“ erhalten Privatpersonen, die ein Elektro-Fahrzeug kaufen und in Niederösterreich anmelden automatisch unter bestimmten Voraussetzungen eine zusätzliche Förderung vom Land Niederösterreich. Förderungsmittel werden hierfür ausschließlich für Privatpersonen bereitgestellt. Eine überwiegend private Nutzung des geförderten Elektro-Fahrzeuges muss gewährleistet sein. Eine zusätzliche Förderung des Landes Niederösterreich wird nur für die Anschaffung reiner Elektro-PKWs (BEV) gewährt. Bei gleichzeitiger

16 17

Wirtschaftskammer Österreich Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie – Schlagwort - Förderung

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Anschaffung einer Wallbox (Ladeinfrastruktur) erhöht sich die Landesförderung für das ElektroFahrzeug. Förderungshöhen: Anschaffung eines Elektro-PKWs – 1.000 Euro Anschaffung eines Elektro-PKWs bei gleichzeitigem Kauf und Installation einer Wallbox – 1.800 Euro Sollte es sich beim angeschafften Elektro-PKW um ein Leasingfahrzeug handeln, so muss die zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits geleistete Depot- bzw. Leasingzahlung mindestens gleich hoch wie die auszuzahlende Förderung (Summe der Bundes- und Landesförderung) sein. Das heißt, die Depot-/Leasingzahlung muss sich bei Elektro-PKWs auf mindestens 3.500 Euro netto bzw. bei der Anschaffung eines Elektro-PKWs mit Wallbox auf mindestens 4.500 Euro netto belaufen. 16  

Detaillierte Informationen finden sich auf den Seiten der Umweltförderung. (https://www.umweltfoerderung.at/)

2.6.4.2. Landesförderung Steiermark – Anschlussförderungsprogramm Elektro-Mobilität Im Rahmen der Beantragung der Bundesförderung „E-Mobilität für Private“ erhalten Privatpersonen, die ein Elektro-Fahrzeug kaufen und in der Steiermark anmelden automatisch eine zusätzliche Förderung vom Land Steiermark unter bestimmten Bedingungen. Förderungsmittel werden ausschließlich für Privatpersonen bereitgestellt. Eine überwiegend private Nutzung des geförderten Elektro-Fahrzeuges muss gewährleistet sein. Eine zusätzliche Förderung des Landes Steiermark wird nur für die Anschaffung reiner Elektro-PKWs (BEV) oder Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) gewährt. Die Installation einer Wallbox (Ladestation) im Zuge des Autokaufs ist ebenfalls förderungsfähig. Förderungshöhen:  

Anschaffung eines Elektro-PKWs – 1.000 Euro Anschaffung eines Elektro-PKWs bei gleichzeitigem Kauf und Installation einer Wallbox/Ladestation – 1.200 Euro

Sollte es sich beim neu angeschafften Elektro-PKW um ein Leasingfahrzeug handeln, so muss die zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits geleistete Depot- bzw. Leasingzahlung mindestens gleich hoch wie die auszuzahlende Förderung (Summe der Bundes- und Landesförderung) sein. Das heißt, die Depot-/Leasingzahlung muss sich bei Elektro-PKWs auf mindestens 3.500 Euro netto bzw. bei der Anschaffung eines Elektro-PKWs mit Wallbox/Ladestation auf mindestens 3.900 Euro netto belaufen.16 Detaillierte Informationen finden sich auf den Seiten der Umweltförderung. (https://www.umweltfoerderung.at/)

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2.6.5. Auflistung diverser Förderstellen in Österreich Die österreichische Bundesregierung und Institutionen legen ihren Schwerpunkt auf E-Mobilität, deren Stärkung und Verbreitung. Die Nutzung, Entwicklung und Produktion umweltschonender Produkte und Dienstleistungen wird im Rahmen verschiedener Projekte gefördert. Tabelle x.x gibt einen ersten Überblick über Förderstellen.

Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws)

Austrian Development Agency (ADA)

https://www.aws.at/

http://www.entwicklung.at/

Austrian Energy Agency

Bundensministerium – Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit)

https://www.energyagency.at/

enterprise europe network Europäische Union https://een.ec.europa.eu/

https://www.bmvit.gv.at/

e-connected https://e-connected.at/

Förderkompass

Global Incubator Network (GIN)

http://www.foerderkompass.at/

http://www.gin-austria.com/index.html

Klima- und Energiefonds

klima aktiv

https://www.klimafonds.gv.at/

https://www.klimaaktiv.at/

Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB)

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB)

https://www.oe-eb.at/

"Österreichischer Exportfonds" GmbH (Exportfonds) http://www.exportfonds.at/de/Seiten/default.aspx

https://www.oekb.at/ Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) https://www.ffg.at/

Kommunal Kredit Public Consulting Umweltförderungen in Österreich https://www.umweltfoerderung.at/ Tabelle 7.7 – Auflistung österreichischer Förderstellen 41


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2.7.

Zusammenfassung: Detektion von Handlungsfeldern

E-Mobilität gewinnt auch für die heimische Wirtschaft immer mehr an Bedeutung. Basierend auf dem ‘State of the Art‘ zum Thema E-Mobilität wird in diesem Bericht auf derzeitige Möglichkeiten, Förderungen und Hemmnisse im Bereich der E-Mobilität eingegangen. Die geschilderte Analyse der Ausgangssituation zum Thema E-Mobilität in Österreich gilt hier als Eingang zur Identifikation geeigneter Handlungsfelder, in denen es sich für Klein- und Mittelbetriebe empfehlen kann, Kompetenzen aufzubauen. Im Folgenden werde detektierte Handlungsfelder ohne Anspruch auf Vollständigkeit analysiert und vorgestellt. Alternative Fahrzeugkonzepte Aufgrund der steigenden Anzahl von Fahrzeugen weltweit und dem gleichbleibenden verfügbaren Platz in Ballungsräumen – vor allem in Stadtzentren – wird die Ressource ‚Parkplatz‘ nicht nur zu einem wichtigen Kriterium für die Stadtplanung, sondern auch für FahrzeugnutzerInnen. Aus diesem Grund entstehen neben Carpooling und Carsharing-Konzepten auch aufgrund der wachsenden Zahl von Zweirädern und Kleinwägen neue Kleinfahrzeugkonzepte. Fahrzeuge sollen kleiner, leichter und effizienter werden, wodurch sich neue Möglichkeiten bieten ohne den individuelle Mobilitätsbedarf vor allem in Städten einzuschränken. Ein Beispiel für derartige Kleinfahrzeugkonzepte bietet der Renault Twizy. Das seit 2011 in Serienproduktion befindliche Leichtfahrzeug der Fahrzeugklasse L7e entspricht keinem vollwertigen PKW und ist speziell für urbane Gegebenheiten konzipiert. Speziell die schmale Form und der kleine Wendekreis wie auch der geringe Platzbedarf beim Abstellen des Fahrzeuges sprechen hierfür. Auf vollwertige Türen und Radio, sowie Heizung und Klimatisierung wurde bei der Konstruktion des Fahrzeuges verzichtet. Durch diese Maßnahmen und seine einzigartige Karosseriebauform verfügt der Renault Twizy über einen relativ geringen Platz- und Energiebedarf Wirkungsgrad. Pendlerströme und damit verbundene Auswirkungen Ein weiterer beachtenswerter Punkt neben der Zunahme von Fahrzeugen ist die allgemeine Zunahme von Pendlerströmen und der damit verbundene Ressourcenbedarf und Emissions-Ausstoß. Die Landeshauptstadt Graz (Steiermark) hat ca. 300.000 Einwohner, täglich pendeln etwa 140.000 Personen über die Stadtgrenzen. Neue Innovationen und Ideen sowie attraktive Alternativen, welche neue Anreize für Fahrzeugnutzer bietet ohne deren Komfort einzuschränken, (bspw. durch Einbindung alternativer Fahrzeugkonzepte in Gesamt-Mobilitätskonzepte, die Entwicklung neuartiger Mobilitätskonzepte sowie Entwicklung von Technologien für Monitoring von Verkehrsströmen beschäftigen) stellen ein wichtiges Handlungsfeld dar. Emotionen und Psyche Die Gestaltung der individuellen Mobilität ist stark von persönlich gewohnten Fahrverhalten und Fahrkomfort geprägt. Trotz des steigenden Bewusstseins zum Thema Nachhaltigkeit und Umwelteinfluss können Gewohnheiten bezüglich Mobilität immer noch ein Hemmnis zur Durchdringung alternativer Mobilitätsformen in Relation zum PKW sein. Beispiele hierfür sind gefühlter Platzmangel in Kleinfahrzeugen, empfundene fehlende Motorgeräusche in E-Fahrzeugen oder als störend empfundene Mitfahrgäste bei Mitfahrbörsen. Durch gezielte Informationsveranstaltungen wie auch Schulungen kann eine Bewusstseinsbildung in Richtung „neue Mobilität“ erfolgen 42


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Ladeinfrastruktur Die Ladeinfrastruktur stellt ein bekanntes Hemmnis im Bereich der E-Mobilität dar. Wie bereits in der Analyse der Ausgangssituation erwähnt ist eine Nachrüstung von Ladestellen für eine flächendeckende Zugänglichkeit und somit eine Steigerung der E-Mobilität notwendig. Neben der Verfügbarkeit von Ladestellen stellt zudem die Vielfalt von Modulen bzw. Komponenten einen weiteren Handlungsbedarf dar. Unterschiedliche Ladestellen bzw. Hardware zum Laden von EFahrzeugen, abweichende und nicht standardisierte Betriebsbedingungen – jede Ladestelle hat einen anderen Betreiber oder eine eigene Zugangskarte – sowie unterschiedliche Energieanbieter und daraus resultierend unterschiedliche Verrechnungssysteme stellen ein naturbedingtes Problem dar. Um E-Mobilität Attraktiv und zudem einfach zu gestalten sind neue Konzepte, flächendeckende Zugänglichkeit zu Ladestationen, standardisierte Technologien bzw. Verfahren und Informationsmöglichkeiten – „Wie funktioniert die Ladestation?“ – vor Ort notwendig. Geringe Reichweite von E-Fahrzeugen Neben der Ladeinfrastruktur und dem flächendeckenden Zugang zu Ladestationen spielt die Reichweite von E-Fahrzeugen eine wichtige Rolle. Neben der Erhöhung der Reichweite durch neue Technologien und verbesserter Bauteil-Konstruktionen werden hier zudem weitere Fahrzeug-Nutzer relevante Situationen betrachtet: Technologien für mobiles Nachladen von Fahrzeugen (bspw. Ladesysteme auf Anhängern) für die Erhöhung der Reichweite  mobile Speichersysteme (bspw. zusätzliche Energiequellen die bei Bedarf hinzugeschalten werden) und Ladesysteme (bspw. Photovoltaik am Auto)  mobile Pannenhilfe für E-Fahrzeuge mit Strompannenhilfe  Ferntausch von E-Fahrzeugen – bei Erreichen eines Zieles bzw. Zwischenstopps tauschen des Fahrzeuges um Reichweite zu erhöhen (neues Mobilitätskonzept mit integriertem Tarifsystem und Pannensystem) Die erwähnten Konzeptmöglichkeiten stellen Denkanstöße für neue Innovationen im Bereich der EMobilität dar. 

Berufsbilder Um die E-Mobilität voranzutreiben und im alltäglichen Fahrverhalten zu verankern ist es wichtig die Gesellschaft über die Möglichkeiten zu informieren. Aus diesem Grund bietet die E-Mobilität neben der Entwicklung von neuen Mobilitätskonzepten und Technologien neue Berufsbilder und Möglichkeiten Fortbildungen oder Ausbildungen im Bereich der E-Mobilität anzubieten. Die Technische Universität Graz bietet zum Beispiel die Möglichkeit eines Studiengangs welcher sich mit der Weiterbildung im Bereich Elektromobilität, Fahrzeugtechnik und Elektrotechnik sowie Energietechnik, Infrastrukturnetze/ -stationen, Systemdienstleistungen, Fahrzeugservice/ -handel beschäftigt. Recycling Mit neuen Technologien kommen auch neue Herausforderungen auf die Entwicklung und Unternehmen zu. Umwelteffiziente Systeme zu entwickeln bedeutet nicht eine nur ein innovatives und umweltfreundliches Konzept / Produkt zu entwickeln, sondern auch den gesamten Produktlebenszyklus – von der Entwicklung über die Produktion und dem Betrieb bis hin zur Entsorgung und dem Recycling – hinsichtlich des Umweltverhaltens zu betrachten. Eine wichtige Komponente im Bereich der E-Mobilität stellt hierbei die Batterie dar. Recycling-Konzepte und 43


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Verfahren zur Rückführung von Batteriekomponenten in die Batterieherstellung als Sekundärrohstoff werden hierbei benötigt. Autonomes Fahren E-Mobilität wird heutzutage immer öfters mit autonomen Fahren verknüpft, da beide Konzepte Zukunftspotential besitzen. Hier sei allerdings nur erwähnt dass eine technische Umsetzung zudem auch rechtlich Abgesichert werden muss und nur unter Berücksichtigung diverser Variablen durchgeführt werden kann.

3. Analyse der Ausgangssituation bezüglich E-Mobilität in der Region Podravje und Pomurje 3.1. Gesetzgebung bezüglich E-Mobilität Da E-Mobilität seit vielen Jahren weltweit erfolgreich ist, musste auch Slowenien in der Gesetzgebung nachziehen. Aus diesem Grund wird die Gesetzgebung ergänzt. Die FahrerInnen von Elektrofahrzeugen werden noch viel Zeit und Geduld aufbringen müssen, bis alle notwendigen Bereiche geregelt sind.

3.1.1. Europäische Gesetzgebung Dem Europäischen Parlament wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, auf dessen Grundlage die BesitzerInnen von Elektrofahrzeugen einen Rabatt von mindestens 50% auf die Maut auf Autobahnen in Slowenien erhalten würden. Die EU-Klimaschutz- und Energiepolitik wurde 2008 mit der Annahme einer Reihe von Dokumenten im Rahmen des europäischen Klima- und Energiepakets ins Leben gerufen18. Das grundlegende Dokument ist die Mitteilung der Kommission 20 20 bis 2020: Europas Chance zum Klimawandel19, in der die folgenden Ziele dargelegt werden, die die EU bis 2020 erreichen will:   

Verringerung der Treibhausgasemissionen (THG) um mindestens 20% im Vergleich zu den Emissionen im Jahr 1990 Einen Anteil von 20% der Energie aus erneuerbaren Quellen im Energieverbrauch erreichen Reduzierung des Primärenergieverbrauchs durch Energieeffizienzmaßnahmen im Verhältnis zu den aktuell prognostizierten Werten um 20%

Um die Ziele des Europäischen Klima- und Energiepakets zu erreichen, wurden folgende Dokumente angenommen, die sich direkt auf den Bereich Verkehr oder Elektromobilität auswirken:

18 http://ec.europa.eu/clima/policies/strategies/2020/index_en.htm 19 http://ec.europa.eu/transparency/regdoc/rep/1/2008/SL/1-2008-30-SL-F1-1.Pdf

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          

Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen, zur Änderung und anschließend der Aufhebung von Richtlinien 2001/77/EG in 2003/30/EG20 Richtlinie 2009/33/EG über Förderung sauberer und energieeffizienter Straßenfahrzeuge21, Mitteilung der Kommission EUROPA 2020: Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum (COM(2010) 2020)22 Weißbuch: Fahrplan zu einem einheitlichen europäischen Verkehrsraum – Hin zu einem wettbewerbsorientierten und ressourcenschonenden Verkehrssystem (COM(2011) 144)23, Mitteilung der Kommission CARS 2020: Ein Aktionsplan für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Automobilindustrie in Europa (COM(2012) 636)24 Mitteilung der Kommission Saubere Energie für den Verkehr: Eine Europäische Strategie für alternative Kraftstoffe (COM(2013) 17)25 Mitteilung der Kommission Ein Rahmen für die Klima- und Energiepolitik im Zeitraum 2020– 2030 (COM(2014) 15)26 Mitteilung der Kommission Paket zur Energieunion: Rahmenstrategie für eine krisenfeste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klimaschutzstrategie (COM(2015) 80)27 Richtlinie 2014/94/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe28 Mitteilung der Kommission Europäische Strategie für emissionsarme Mobilität29 Mitteilung der Kommission Saubere Energie für alle Europäer30.

3.1.2. Nationales Recht In der slowenischen Gesetzgebung wird Elektromobilität vor allem in folgenden Dokumenten erörtert:    

Energiegesetz31 Verordnung über erneuerbare Energiequellen im Verkehr32 Energiekonzept Sloweniens33 Technische Richtlinie TSG-N-002:2013, Elektrische Niederspannungsanlagen, Republik Slowenien, Ministerium für Infrastruktur und Raumplanung, Nr. 0071-1/2012, Ljubljana, 31. 12. 2013, Normen SIST EN 61851-1, 22 und 23, SIST EN 62196-1:2003-04, SIST EN 62196-2-2012, IEC 60364-7-722:2016.

20 http://eur-lex.europa.eu/legal-content/SL/TXT/PDF/?uri=CELEX:32009L0028&from=SL 21 http://eur-lex.europa.eu/legal-content/SL/TXT/PDF/?uri=CELEX:32009L0033&from=SL 22 http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2010:2020:FIN:SL:PDF 23 http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2010:2020:FIN:SL:PDF 24 http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2010:2020:FIN:SL:PDF 25 http://eur-lex.europa.eu/legal-content/SL/TXT/PDF/?uri=CELEX:52013PC0017&from=EN 26 https://ec.europa.eu/energy/en/topics/energy-strategy/2030-energy-strategy und http://eur-lex.europa.eu/legalcontent/SL/TXT/PDF/?uri=CELEX:52014DC0015&from=EN 27 http://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:1bd46c90-bdd4-11e4-bbe1-01aa75ed71a1.0004.03/DOC_1&format=PDF 28 http://eur-lex.europa.eu/legal-content/SL/TXT/PDF/?uri=CELEX:32014L0094&from=EN 29 http://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:e44d3c21-531e-11e6-89bd-01aa75ed71a1.0012.02/DOC_1&format=PDF und http://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:e44d3c21-531e-11e6-89bd-01aa75ed71a1.0012.02/DOC_2&format=PDF 30 http://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:fa6ea15b-b7b0-11e6-9e3c-01aa75ed71a1.0001.02/DOC_1&format=PDF, http://eurlex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:fa6ea15b-b7b0-11e6-9e3c-01aa75ed71a1.0001.02/DOC_2&format=PDF und http://eurlex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:fa6ea15b-b7b0-11e6-9e3c-01aa75ed71a1.0001.02/DOC_3&format=PDF 31 http://www.uradni-list.si/1/objava.jsp?sop=2014-01-0538 32 http://www.uradni-list.si/1/objava.jsp?sop=2016-01-2792 33 http://www.energetika-portal.si/fileadmin/dokumenti/publikacije/eks/eks_usmeritve_jun_2015.pdf

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Neue Verordnung über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe im Verkehr (Amtsblatt der RS, Nr. 41/2017). Grundvoraussetzungen:  Mit dieser Verordnung wird die Richtlinie 2014/94/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 über den Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe in das Rechtssystem der Republik Slowenien aufgenommen.  In dieser Verordnung werden alternative Kraftstoffe im Verkehr und die Bereitstellung von Infrastruktur für sie festgelegt.  Elektrizitätsverteilungsunternehmen, die einen kommerziellen öffentlichen Dienst gemäß Artikel 78 des Energiegesetzes (Amtsblatt der Republik Slowenien, Nr. 17/14 und 81/15) durchführen, sind für die Entwicklung von Ladestationen zuständig.  Öffentlich zugängliche standardgemäße Ladestationen/Hochleistungs-Ladestationen für Elektrofahrzeuge, bei denen es sich nicht um schnurlose oder Induktionseinheiten handelt, die nach dem 18. November 2017 in Betrieb genommen oder restauriert wurden, müssen mindestens die technischen Anforderungen gemäß Anhang 1 Nummer 1.1 / 1.2 dieser Verordnung erfüllen. Diese Ladestationen verwenden Smarte Messsysteme, sofern dies technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar ist. Die Regeln für Verkehrszeichengebung und Verkehrsausrüstung auf den Straßen (Amtsblatt der Republik Slowenien, Nr. 99/15) schreiben vor:   

Verkehrszeichen "Ladestation für Elektrofahrzeuge" Bodenmarkierung "Parkplatz zum Aufladen el. Fahrzeuge " Bodenmarkierung "Parkplatz nur für ein Elektrofahrzeug"

Das Gesetz über die Jahresgebühr für die Benutzung von Fahrzeugen im Straßenverkehr - ZLDUVCP (Amtsblatt der Republik Slowenien, Nr. 57/08) in Artikel 6 Absatz 1 lautet: 

"Für Kraftfahrzeuge, bei denen nur ein elektrischer Antriebsmotor installiert ist, ist kein Jahresbeitrag zu entrichten"

Gemäß dem Kraftfahrzeugsteuergesetz (ZDMV) wird die Kraftfahrzeugsteuer (DMV) für Fahrzeuge gezahlt, die zum ersten Mal in Verkehr gebracht werden oder erstmals im Gebiet der Republik Slowenien zugelassen wurden. Die DMV-Sätze sind progressiv und abhängig vom Volumen des Motors, für private Kraftfahrzeuge (einschließlich Wohnfahrzeuge) ab 2.500 ccm und für Motorräder, Dreiräder und Vierräder ab 1.000 ccm. Der Steuersatz hängt von den CO2-Emissionen und der Art des Kraftstoffs ab, der für den Antrieb verwendet wird (Benzin, Flüssiggas, Diesel, Hybridfahrzeug, Elektro). Wenn ein Kraftfahrzeug einen anderen Antrieb verwendet, einschließlich eines elektrischen Antriebs oder einer Kombination verschiedener Antriebe (Hybridfahrzeug), wird der Steuersatz unter Berücksichtigung der für Benzinfahrzeuge geltenden Skala festgelegt. Für Kraftfahrzeuge mit einem ausschließlichen Elektroantrieb beträgt der Steuersatz 0,5%.

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Gemäß Ziffer 5.1.2 des Programms zum Verbrauch der Mittel aus dem Klimaschutzfonds in den Jahren 2017 und 2018 (Amtsblatt der Republik Slowenien, Nr. 84/16) und auf der Grundlage des Beschlusses über den Plan zur Verbesserung der Luftqualität gemäß den Bestimmungen des Umweltschutzgesetzes und der Verordnung über die Luftqualität (Amtsblatt der RS, Nr. 9/11 und 8/15) erhalten Gemeinden finanzielle Unterstützung für: "Kauf von neuen umweltfreundlichen Bussen/Minibussen zur Durchführung von Bustransportaktivitäten im Stadt- und Fernverkehr sowie zur Verarbeitung von Elektrobussen" Im Verfahren befinden sich auch folgende Gesetze: 

 

Ein Unternehmen, das ein Elektrofahrzeug besitzt, muss keine Prämien auf der Grundlage seines persönlichen Einkommens zahlen. Eine Gemeinde, die Besitzerin des Elektroanschlusses ist, der dem Laden von Elektrofahrzeugen zugedacht ist, braucht die Abnahmestelle nicht zu bezahlen.

Neben den oben genannten Richtlinien, Vorschriften und Normen in Konstruktion, Bau, Instandhaltung und Verwaltung von elektrischen Ladestationen sind auch andere geltende gesetzliche Vorschriften und Normen zu berücksichtigen. Andere nationale Rechtsvorschriften Die slowenische Gesetzgebung fasst in den Zielen und Strategien hauptsächlich die EU-Gesetzgebung zusammen. In den Jahren 2014 und 2015 haben die Regierung oder die Ministerien keine Gesetze, Vorschriften oder Vorschriften erlassen, die explizit im Zusammenhang mit der Elektromobilität stehen. In Bezug auf den Anschluss und die technischen Anforderungen der Ladestationen (hinsichtlich der Auswirkungen auf das Netz) bereitet das Unternehmen SODO eine Ergänzung zur Systembetriebsanleitung für das Verteilungsnetz für elektrische Energie34 vor. Der Inhalt der vorgeschlagenen Änderungen ist noch nicht bekannt.

3.1.3. Lokale Gesetzgebung a) In der Stadtgemeinde Ljubljana (MOL) kann auf den Parkplätzen, die für das Laden von Elektrofahrzeugen zugedacht sind, nur eine begrenzte Zeit geparkt werden. b) In mehreren Gemeinden der RS werden durch Stadtverordnungen und Verkehrszeichen grüne Parkzonen nur für Elektrofahrzeuge markiert. c) Das Parken in der weißen Zone ist für Elektrofahrzeuge in der Stadt Maribor kostenlos. d) In der Stadtgemeinde Murska Sobota werden für Carsharing exklusive Parkplätze bereitgestellt (Avant2go-System). e) Die Stadtgemeinde Ljubljana ist auch dabei, ein Dekret über das Fahren von Elektrofahrzeugen auf der gelben, für Busse reservierten Fahrspur, zu erlassen. (Datenquelle: http://www.pisrs.si)

34 http://www.pisrs.si/Pis.web/pregledPredpisa?id=NAVO1023

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Im Dezember 2015 hat der Stadtrat der Stadt Ljubljana (MOL) auf der 12. Sitzung den Vorschlag des Dekrets über die besondere Nutzung von öffentlichen Räumen der Stadt Ljubljana angenommen. Der Vorschlag unter dem Begriff "besondere Nutzung von Straßen" sieht auch die Nutzung von Straßen für die Installation von Ladestationen vor (es erlaubt deren Installation auf einer öffentlichen Fläche) und legt fest, dass das Recht, einen öffentlichen Bereich für ihre Installation zu nutzen, für maximal 5 Jahre erworben werden kann. In Übereinstimmung mit dem Erlass und der Verkehrspolitik von MOL hat die Anzahl der Ladestationen im MOL-Gebiet deutlich zugenommen. Um eine Ladestation für Elektrofahrzeuge zu bauen (wenn keine neue Transformatorstation installiert werden muss), benötigt man keine Baugenehmigung. Man muss jedoch eine Reihe von Anträgen ausfüllen und die technischen Unterlagen zur durchgeführten Installation der Ladestation für Elektrofahrzeuge beifügen:   

         

Antrag auf Erteilung der Bewilligung für Eingriffe in Gemeindestraßen. Antrag auf Nutzung öffentlicher Flächen. Projekt- und technische Dokumentation für den Bau einer AC/DC-Ladestation: o Konzeptionierung (IDZ). o Implementierungsprojekt (PI). o Projekt der ausgeführten Arbeiten (PID). Zustimmung zur Installation der elektrischen Ladestation und zum Bau des NNKabelanschlusses. Erlaubnis für eine vollständige Sperre der öffentlichen Fläche. Pflege von öffentlichen Verkehrsflächen. Technische Richtlinie. Skizze temporärer Verkehrsregelungen. Antrag auf Erteilung der Zustimmung zum Anschluss (neue Abnahmestelle oder Erhöhung der Leistung). Antrag auf Erteilung eines Anschlussvertrags. Antrag auf Erteilung eines Vertrags über die Nutzung des Systems. Verwaltungsverfahren für die Energieversorgung - der ausgewählten Stromversorger Antrag auf den Stromversorgungsvertrag.

3.2. SWOT-Analyse bezüglich E-Mobilität 3.2.1. Vorteile      

Reduzierung der Kosten für den Besitz und die Nutzung von Elektrofahrzeugen, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der ländlichen Region erhöht wird geringere Kosten für die Behandlung von durch ICE-Autos verursachten Umweltbelastungen und Krankheiten (durch Emissionen, Lärm, Klimawandel) größere Energieunabhängigkeit der lokalen Umgebung Eco-Fund-Subvention beim Kauf von E-Fahrzeugen finanzielle Unterstützung bei der Verwendung eines E-Autos kostenloses Parken von E-Autos in mehreren Gemeinden

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3.2.2. Nachteile   

mangelndes Interesse am Verkauf von Elektrofahrzeugen seitens Handel und Produktion Misstrauen der KundInnen Besorgtheit der jungen FahrerInnen (AnfängerInnen) wegen der Kapazität der Batterie.

3.2.3. Chancen 

  

Elektrofahrzeuge und Infrastrukturen sind viel einfacher als herkömmliche Lösungen und ermöglichen daher kleinen Unternehmen und Start-ups wettbewerbsfähige Lösungen zu entwickeln und zu produzieren Kleinere Unternehmen sind flexibel und finden leichter innovative Lösungen im Bereich der nachhaltigen Mobilität Senkung der Transportkosten für KMU Chance für kleinere Hersteller, Fahrzeuge und Fahrzeugteile herzustellen

3.2.4. Gefahren     

Die Region kommt der Entwicklung von E-Mobilitäts-Lösungen nicht hinterher, andere Struktur der Einnahmen und Einsparungen des Staates, die zu Missverständnissen zwischen Sektoren und Ministerien führen kann, es ist schwierig Mentalität und Traditionen zu verändern. Desinformationen in Medien heimliche Wirkung der "Lobbies"

3.2.5. Hindernisse für Besitzer von Elektrofahrzeugen Private Elektroauto-BesitzerInnen sind stark auf den Zugang zu Ladestationen an öffentlichen und privaten Standorten angewiesen, beispielsweise auf gemeinsamen Parkplätzen vor Wohnblöcken, Büros und Geschäftsräumen. Die Gemeinden müssen Maßnahmen ergreifen, um den BenutzerInnen dieser Fahrzeuge zu helfen und sicherstellen, dass PlanerInnen und BetreiberInnen solcher Standorte eine angemessene Infrastruktur für Elektrofahrzeuge bereitstellen - s. g. intelligente Ladestationen.

3.2.6. Herausforderungen für Gemeinden Die Möglichkeit der aktiven Fernsteuerung des Verbrauchs (Begrenzung des Verbrauchs, Electric Power Plant ...). Möglichkeit, Ladestationen in das Informationssystem der Ladestationen einzufügen (Übersicht der freien Anschlüsse und technischen Merkmale (z. B. Typ, Pn in kW), Informationen zum Ladestatus ...). Die Möglichkeit, den Lademodus zu bestimmen (Zeit, Ladeleistung, E-Fahrzeug kann eine Elektrobatterie haben, ...).

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3.2.7. Chancen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU‘s) Basierend auf unseren eigenen Erfahrungen der letzten Jahre, in denen wir aktiv an der Installation von Ladestationen und der Platzierung im Raum beteiligt sind, können wir die folgenden wichtigen Hinweise, die zum Wachstum von kleinen und mittleren Unternehmen beitragen, und die positiven Erfahrungen der Benutzer, die diese Dienste in Auftrag geben, kurz zusammenfassen:      

Qualifizierungsangebote für MitarbeiterInnen und NutzerInnen Aufbau, Instandhaltung und Betrieb von Ladestationen Carsharing-Konzepte für Elektrofahrzeuge Zugehörige Dienstleistungen im Bereich Energieeffizienz, wie z. B. intelligente, autonome Häuser Zugehörige Dienstleistungen im Bereich erneuerbarer Energiequellen wie z. B. Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien, Bedarfsanpassung und Energiespeicherung Werbe- und Marketingaktivitäten im Kontext »grüne Zukunft«

3.3. Statistische Daten im Jahr 2015 3.3.1. Hauptdaten der Regionen Tabelle 1: Hauptdaten:

Daten zur Region

Region Podravje

Region Pomurje

Regionen gesamt

Fläche Einwohnerzahl Anzahl der Gemeinden Anzahl der Unternehmen

2.170 km2 322.545 41

1.337 km2 116.434 27

25.873

7.970

Daten zur Region

Durchschnit in Podravje

BIP/EinwohnerIn 15.456 € 508 Anzahl PKW's/1.000 EW 0,12 Anzahl EAuto's/1.000 EW

3.507 km2 438.979 68

Anteil der beiden Regionen in SI gesamt 17 % 21 % 3%

20.273 km2 2.062.874 212

33.843

18 %

191.863

Durchschnitt der Republik SI

25.658 € 523 0,28

Durchschnitt in Pomurje

Durschnitt Regionen gesamt

12.437 € 513

13.947 € 510,5

Anteil im Vergleich zum Durchschnitt der Republik SI 54 % 98 %

0,10

0,11

39 %

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Republik Slowenien gesamt


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3.3.2. Wirtschaft In den letzten Jahrzehnten war sowohl in den Industrieländern als auch in der Republik Slowenien der Anteil der Beschäftigten im primären Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Bergbau) und folglich im sekundären Sektor (Energie, Industrie und Bauwesen) stark rückläufig, da die Menschen zunehmend durch Maschinen ersetzt wurden. Der Anteil der tertiären (Dienstleistungen, Verkehr, Handel und Tourismus) und der quartären (Kultur, Bildung, Wissenschaft, Soziales, öffentliche Verwaltung und Gesundheit) wirtschaftlichen Aktivitäten ist stark gestiegen. (Datenquelle: www.stat.si)

3.4. Überblick über die aktuelle Situation auf dem Gebiet der EMobilität – Statistik von Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur Die Anzahl der Elektroautos in der Europäischen Union und in Slowenien nimmt zu, was einen positiven Trend bedeutet und den Bau von öffentlichen, halbprivaten und privaten Ladestationen fördert. Dies erfordert wiederum die Entwicklung und den Bau einer kompletten Versorgungsinfrastruktur, vom Verteilernetz bis zur Installation von Ladestationen. Ebenso wurden in Slowenien Richtlinien, Verordnungen und Normen für die Erweiterung des Marktes für Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur verabschiedet. Mit dem Wachstum der öffentlich verfügbaren Ladestationen steigt auch die Anzahl der Elektroautos auf den Straßen: Die Wachstumsrate der öffentlich verfügbaren Ladestationen war 2016 71% und im selben Jahr war die Wachstumsrate der elektrischen Fahrzeuge 60%. Die höhere Wachstumsrate von Ladestationen als bei Elektroautos steht im Einklang mit der Notwendigkeit, als Voraussetzung für das Wachstum der meisten Märkte für Elektrofahrzeuge, mehr Ladestationen zu installieren35.

Bild 1: Der Verkauf von Elektrofahrzeugen wird bis zum Jahr 2038 den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren übertreffen. 36

35 E-PRIHODNOST d.o.o. 36 www.bloomberg.com

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Die RES-Aktionspläne sehen die Einführung neuer Energieprodukte vor, wobei der Schwerpunkt auf der Einführung von Elektrofahrzeugen und der Bereitstellung der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge liegt. Im nationalen Energieprogramm 2010–2020 waren bis 2015 mehr als 1.000 öffentliche Ladestationen für schnurlose Elektrofahrzeuge vorgesehen und bis 2020 mehr als 3.000. Nach Angaben des Statistischen Amtes der Republik Slowenien37 waren Ende 2015 288 private Elektrofahrzeuge in Slowenien zugelassen. Die Definition des Begriffs "Elektrofahrzeug" ist in der aktualisierten Gesetzeserklärung für zugelassene Straßenfahrzeuge in Slowenien38 enthalten, sie ist jedoch immer noch unklar: „Das Fahrzeug kann einen Verbrennungsmotor, einen Hybridantrieb haben oder ein Elektrofahrzeug sein. Wenn das Fahrzeug über einen elektrischen Antrieb verfügt, wird es unabhängig von der Art des verwendeten Kraftstoffs als "Elektrofahrzeug" klassifiziert. Gleiches gilt für ein Hybridfahrzeug. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind in die Kategorien "Benzin", "Diesel, Öl", "Flüssiggas", "Erdgas" und "Sonstiges" unterteilt. Diese Daten sind nicht direkt mit den Daten der vergangenen Jahre vergleichbar. Die Daten wurden rückwirkend bei keiner der genannten Änderungen neu berechnet.“ Die Definition des "elektrischen Antriebs" gilt am ehesten für Fahrzeuge, deren Radantrieb ausschließlich durch Elektrizität angetrieben wird. Auf diese Weise umfasst die Statistik für EFahrzeuge auch batterieelektrische Fahrzeuge (Batterien werden ausschließlich aus dem externen Netz und aus Rückgewinnung während des Bremsens geladen) sowie Brennstoffzellenfahrzeuge. Bei Hybridfahrzeugen ist die Situation unklar. Parallele Hybride werden offensichtlich als "Hybridfahrzeuge" klassifiziert (selbst wenn es sich um PHEV handelt), und die Einstufung serieller Hybride ist unklar (der Antrieb ist rein elektrisch und die Leistung wird vom Verbrennungsmotor und dem externen Netzwerk bereitgestellt). Bei der Klassifizierung von Fahrzeugen sollte der tatsächliche Kraftstoff (fossile Brennstoffe, Strom) berücksichtigt werden, nicht jedoch die Art des Antriebs (welcher Motor - Verbrennung oder Elektro – für den Radantrieb zuständig ist). Auf diese Weise wäre die folgende E-Fahrzeug-Klassifizierung sinnvoll:   

Hybridfahrzeuge (ohne Stromversorgung aus einem externen Netzwerk): Sie werden als Fahrzeuge klassifiziert, die von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Plug-In-Hybridfahrzeuge (serieller und parallel): Sonderkategorie "Plug-In-Hybridfahrzeuge"; Batterie-Elektrofahrzeuge: Sonderkategorie "Batterie-Elektrofahrzeuge".

Aus den obigen Daten (obwohl sie methodisch nicht vollständig vergleichbar sind) können wir den Schluss ziehen, dass der Verkauf von persönlichen Elektrofahrzeugen in Slowenien erheblich steigt. Der Trend ist offensichtlich das Ergebnis der Einführung von E-Fahrzeugen in Verkaufsstellen in Slowenien, wobei Renault, BMW und VW die umsatzstärksten waren. Im dritten Quartal 2016 werden folgende Modelle von Serien-E-Fahrzeugen regelmäßig verkauft:

37 http://pxweb.stat.si/pxweb/Dialog/varval.asp?ma=2222109S&ti=&path=../Database/Ekonomsko/22_transport/08_22221_reg_cestna_vozi la/&lang=2 38 http://www.stat.si/statweb/Common/PrikaziDokument.ashx?IdDatoteke=8193

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BMW i3 (mit Reichweitenstrecker und mit Batterie),

BMW i8 (Plug-In-Hybrid - PHEV39),

BMW 330e (PHEV),

BMW X5 xDrive40e (PHEV),

BMW 225xe Active Tourer (PHEV),

BMW 740e (PHEV),

Renault ZOE (BEV40),

Renault Kangoo Z.E. (BEV),

Renault Twizy (BEV),

Volkswagen e-up! (BEV),

Volkswagen e-Golf (BEV),

Volkswagen Golf GTE (PHEV),

Volkswagen Passat GTE (PHEV),

Nissan Leaf (Batterie-E-Fahrzeug – BEV - Modell, das Anfang Dezember 2015 mehr als 200.000mal weltweit verkauft wurde),41

Mercedes B 250e (BEV),

Mercedes C 350e (PHEV),

Mercedes E 350e (PHEV),

Mercedes S 500e (PHEV),

Mercedes GLC 350eE (PHEV),

Mercedes GLE 500e (PHEV),

Smart Fortwo (BEV),

Smart Brabus (BEV),

KIA Soul EV (BEV),

Toyota Prius Plug-In (PHEV),

Audi Q7 e-tron (PHEV),

Audi A3 Sportback e-tron (PHEV),

Mitsubishi Outlander PHEV (PHEV),

Volvo XC90 PHEV (PHEV).

Unter den Fahrzeugen, die (noch) nicht in Slowenien verkauft werden, sind Ford Focus Electric, Fiat Doblo EV und 500e, Hyundai Ioniq (PHEV und BEV - Verkauf voraussichtlich Anfang 2017) und VOLVO V40 full electric zu erwähnen. Quelle: RICHTLINIEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DER Beratungsprozess über Elektromobilität, Januar 2017

ELEKTROMOBILITÄT

IN

SLOWENIEN,

39 PHEV – Plug-In-Hybridelektrofahrzeug: die Batterie für den Motorantrieb kann aus dem externen Netzwerk geladen werden 40 BEV – Batterie-EV: elektrische Fahrzeuge, die für deren Antrieb auschließlich elektrische Energie aus dem externen Netzwerk verwenden 41 http://www.nissan-global.com/EN/NEWS/2015/_STORY/151210-01-e.html

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3.4.1. Elektrische Autos (M1) In Podravje gibt es 38 Elektrofahrzeuge und in Pomurje 12, was 8,7% aller E-Fahrzeuge ausmacht. Tabelle 2: Anzahl der angemeldeten E-Autos nach Jahren Bis Jahr

einschl.

2010

2011

2012

Bis 2013

2014

2015

2016

12/2009 Restliche

einschl. 6/2017

9

3

23

45

13

45

120

140

125

Podravje Region

1

1

6

6

3

1

2

10

8

Pomurje Region

0

0

1

3

0

0

3

3

2

Regionen in SI

Anzahl der zugelassenen E-Fahrzeuge

Anzahl der erstzugelassenen E-Fahrzeuge Podravje und Pomurje im Vergleich mit anderen Regionen in RS 180 160 140 Pomurje

120 100

Podravje

80 restliche Regionen in Slowenien

60 40 20 0

Jahr

Bild 2: Anzahl der erstzugelassenen E-Fahrzeuge in Podravje and Pomurje im Vergleich mit anderen Regionen in Slowenien Wie die Statistik zeigt, liegt der Anteil der erstmals in Podravje und Pomurje zugelassenen Fahrzeuge unter dem slowenischen Durchschnitt. Der Durchschnitt in Zentralslowenien wird von einigen in Ljubljana registrierten Unternehmen beeinflusst. Eines davon ist AVANT CAR, d.o.o. Diese Unternehmen besitzen eine große Anzahl von Elektroautos.

3.4.2. Elektrische Busse Von den insgesamt 3 in der Republik Slowenien (RS) registrierten Elektrobussen gibt es 1 in der Region Podravje, was 33,3% aller darstellt. 54


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3.4.3. Elektrische Dreiräder (L2e) Von den insgesamt 2 in der RS erstmals zugelassenen Elektrodreirädern gibt es in der Region Podravje 1, was 50% aller Fahrzeuge entspricht.

3.4.4. E-Bikes (L1e) Von den insgesamt 520 in der RS erstmals zugelassenen Elektrofahrrädern gibt es in Podravje 97 und in Pomurje 20, das sind 22,5% aller. (Datenquelle: Verwaltungseinheiten der Republik Slowenien) Nach Angaben der GFS42 sind derzeit in der Europäischen Union rund 30 verschiedene Elektrofahrzeugmodelle verfügbar, verglichen mit drei Modellen, die im Jahr 2010 verfügbar waren. Bei den absoluten Verkaufszahlen wurde im Jahr 2012 ein Wachstum von 23.000 Fahrzeugen auf fast 147.000 Fahrzeuge im Jahr 2014 festgestellt.

3.4.5. Ladeinfrastruktur (Stationen) für Elektrofahrzeuge Ladeinfrastruktur umfasst Geräte, die das Laden von Elektrofahrzeugen ermöglichen (Ladestation mit Verbindungen zum EES, Ladeinfrastruktur-Management-Zentren und zugehörige Kommunikationstechnologie). Die öffentliche Ladestation ist eine Ladestation zum Laden von Elektrofahrzeugen, die auf einer öffentlich zugänglichen Fläche steht, auf der Elektrofahrzeuge von allen ElektrofahrzeugbenutzerInnen geladen werden können. Quelle: RICHTLINIEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DER Beratungsprozess über Elektromobilität, Januar 2017

ELEKTROMOBILITÄT

IN

SLOWENIEN,

Ende 2016 waren in Slowenien mehr als 474 elektrische Ladestationen verfügbar und drei Tesla Superchargers (TSC): Mons Ljubljana, Petrol BS Kozina und BS Petrol Maribor. Die meisten Ladestationen wurden von Elektrizitätsversorgungsunternehmen (Elektro Ljubljana, Elektro Maribor, Elektro Gorenjska, Elektro Celje), Holding Slovenskih Elektrarn zusammen mit DEM, Petrol, E Future, Avant Car und in letzter Zeit auch Gemeinden errichtet. Im Jahr 2016 startete Avant Car das Projekt des 100%-igen E-Carsharing "Avant2Go" in Ljubljana und baute es Ende des Jahres auf Murska Sobota aus. Im Jahr 2017 wurde das Projekt "Avant2Go" auf Maribor und Kranj ausgeweitet. Bis Ende 2017 wurden in 69 Gemeinden 109 Wechselstrom- und 31 Gleichstrom-Ladestationen gebaut. Die Gemeinden bieten an jedem Standort zwei Parkplätze für das Laden der Fahrzeuge an der Ladestation sowie entsprechende Bodenmarkierungen und Verkehrsschilder. Bei AC-Stationen ermöglicht eine zusätzliche Steckdose das Aufladen von Elektrofahrrädern.

42 https://ec.europa.eu/jrc/ und http://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/bitstream/JRC97178/ev%20registrations%20report_final%20online.pdf

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Tabelle 3:

Anzahl der Anschlüsse je nach Ladestation in Podravje und Pomurje.

Anschlussart

Schuko

Industriell 3

Industriell 5

Typ 2

Chademo

Combo

Tesla

Insgesamt

145

6

28

248

26

25

23

501

Podravje

52

0

0

39

10

7

7

115

Pomurje

27

0

0

9

0

0

1

37

Anzahl der Anschlüsse in anderen Regionen

Bild 3: Verhältnis der Anschlüsse je nach Art der Ladestation.

Bild 4: Technologie der Ladestationen – AC- und DC-Laden43.

43 Quelle: E prihodnost d.o.o.

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Tabelle 4: Verhältnis zwischen Podravje und Pomurje im Vergleich zu anderen Regionen je nach Art des Anschlusses und Ladegeschwindigkeit.

Art des Anschlusses

AC

DC

436

65

501

Podravje

92

23

115

Pomurje

37

0

37

Anzahl der Anschlüsse in anderen Regionen

Insgesamt

Bild 5: Verhältnis zwischen Podravje, Pomurje und anderen Regionen je nach Art des Anschlusses. Tabelle 5:

Verhältnis der Ladestationen je nach Besitzer in RS.

Besitzer

Anteil in %

Anzahl

Öffentlich

73

476

Privat

18

116

Keine Angaben

9

61

100

653

Zusammen

57


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Bild 6: Verhältnis zwischen Ladestationen je nach Besitzer.

Bild 7: Verhältnis zwischen Ladestationen je nach Besitzer in Podravje und Pomurje.

Quellen: https://napolni.me/app http://polni.si https://www.gremonaelektriko.si http://www.petrol.si http://www.polnilne-postaje.si http://www.energap.si https://www.tesla.com

3.4.6. Auswahl des Standortes für elektrische Ladestationen Bei der Auswahl der Standorte für elektrische Ladestationen und der Art des Anschlusses an der Ladestation muss man sich zunächst fragen, wie die Anwendung aussehen wird: 

private Ladestationen und 58


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 halbprivate oder öffentliche Ladestation Beim Platzieren einer elektrischen Ladestation in ein Objekt oder in einen Raum müssen andere Kriterien berücksichtigt werden, z. B.:        

die vorgesehene Anzahl von Parkplätzen Verwendung von Standarddimensionen für alle Arten von Elektrofahrzeugen die Möglichkeit, die Ladestation an eine vorhandene oder neue Infrastruktur anzuschließen mögliche Anschlussspannung am Standort (vorhanden oder neu) Anforderungen des Eigentümers des Standortes (Aussehen und Erreichbarkeit) Berücksichtigung von Vorschlägen der BenutzerInnen von Elektrofahrzeugen Beachtung von Anweisungen der Hersteller elektrischer Ladestationen Anforderungen der Gemeinde und der Genehmigungsbehörden

Neben den oben genannten Kriterien müssen bei der Planung der Ladestation auch die geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Normen beachtet werden.

3.5. Akteure, die sich in der Podravje- und Pomurje-Region mit EMobilität beschäftigen 3.5.1. Hersteller von Elektrofahrzeugen (Autos und Zweiräder)            

RTC, d.o.o. (Herstellung elektrischer Dreiräder; Unternehmenssitz ist in Maribor), Kutsenits International, d.o.o. (Herstellung von elektrischen Bussen; Unternehmenssitz ist in Murska Sobota), Piktronik, d.o.o. (Herstellung von elektrischen Wasserfahrzeugen; Unternehmenssitz ist in Maribor), Avtobus, d.o.o. (Herstellung von elektrischen Bussen; Unternehmenssitz ist in Maribor), Električna vozila F, d.o.o. (Herstellung von elektrischen Bussen; Unternehmenssitz ist in Duplek), Zavod Zadihaj, Maribor (sucht verschiedene Lösungen und klärt im Bereich E-Mobilität auf; Unternehmenssitz ist in Maribor), Implera, d.o.o. (Herstellung von elektrischen Ladelösungen; Unternehmenssitz ist in Maribor), TO BI, d.o.o. (Verkauf von elektrischen Fahrrädern; Unternehmenssitz ist in Bistrica ob Dravi), ZM DAVA, d.o.o. (Herstellung von Elektrofahrrädern; Unternehmenssitz ist in Slovenska Bistrica), EMSISO, d.o.o. (Herstellung von Steuerungen für Elektrofahrzeuge; Unternehmenssitz ist in Pesnica pri Mariboru), Quadrofoil, d.o.o. (Herstellung von Elektrowasserfahrzeugen, Unternehmenssitz ist in Slovenska Bistrica), Parkauto, d.o.o. (beteiligt sich an der Entwicklung eines Elektrofahrzeugs mit modernster elektrotechnischer Unterstützung; Unternehmenssitz ist in Maribor).

3.5.2. Stromerzeuger in Slowenien  

Holding Slovenske elektrarne, d.o.o., GEN energija, d.o.o., 59


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  

Termoelektrarna Toplarna Ljubljana, d.o.o., Javno podjetje Energetika Maribor, d.o.o., Private EigentümerInnen von Solarkraftwerken, Wasserkraftwerken.

KWK-Anlagen

und

kleinen

3.5.3. Stromverteilerunternehmen in Slowenien     

Elektro Celje, d.d., in der Podravska-Region, Elektro, Gorenjska, d.d., Elektro Ljubljana, d.d., Elektro Maribor, d.d., in der Podravksa und Pomurska-Region, Elektro Primorska, d.d.

3.5.4. Stromversorger in Slowenien                    

Adriaplin, d.o.o., E3, d.o.o., ECE, d.o.o., Elektro Energija, d.o.o., Elektro Maribor Energija Plus, d.o.o., Elektro Prodaja E.U., d.o.o., Energenti Plus, d.o.o., Energia Gas and Power, d.o.o., Energija Direkt, d.o.o., GEN Energija, d.o.o., GEN-I, d.o.o., HEP Energija, d.o.o., Holding Slovenske Elektrarne, d.o.o., Interenergo, d.o.o., Javno podjetje Energetika Ljubljana, d.o.o., Logo Energija, d.o.o., Petrol Energetika, d.o.o., Petrol, slovenska energetska družba, d.d., RWE Ljubljana, d.o.o., Telekom Slovenije, d.d..

Datenquelle: www.agen-rs.si

3.5.5. Lieferanten, die Einzelkomponenten für die Produktion von Fahrzeugen herstellen In Podravje und Pomurje gibt es zahlreiche Lieferanten, die Einzelkomponenten für die Fahrzeugproduktion herstellen. Verschiedene Fahrzeuge benötigen mehrere unterschiedliche Einzelkomponenten, die für den slowenischen oder ausländischen Markt hergestellt werden. Zwei bekannte Unternehmen in der Podravje-Region sind: 60


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 

Boxmark Leather, d.o.o. (Polsterung von Auto- und Flugzeugkomponenten und Wasserfahrzeugkomponenten usw., Unternehmenssitz ist in Kidričevo) Talum (Herstellung verschiedener Komponenten für Autos und Wasserfahrzeuge aus Legierungen und Guss; Unternehmenssitz ist in Kidričevo)

3.5.6. Unternehmen mit Online-Dienstleistungen, die im Bereich EMobilität Mehrwert schaffen               

Avant Car, d.o.o.: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.avantcar.a2go&hl=sl, Zavod Zadihaj, Maribor: https://napolni.me/app/login.php, Etrel, d.o.o.: http://polni.si/, Elektro Ljubljana, d.d.: https://www.gremonaelektriko.si/seznam, Petrol, d.d.: http://www.petrol.si/na-poti/za-vozilo/elektromobilnost/javne-polnilnice, Plan-net, d.o.o.: http://www.polnilne-postaje.si/, Energetiska agencija za Podravje: http://www.energap.si/?mod=aktualno&action=viewOne&ID=178, Tesla Motors:

Quelle: https://www.tesla.com

3.5.7. Unternehmen aus dem Bereich der Elektrotechnik    

Implera, d.o.o. (Herstellung von elektrischen Ladelösungen; Unternehmenssitz ist in Maribor) EMSISO, d.o.o. (Herstellung von Steuerungen für Elektrofahrzeuge; Unternehmenssitz ist in Pesnica pri Mariboru) Zavod Zadihaj, Maribor (sucht verschiedene Lösungen und klärt im Bereich E-Mobilität auf; Unternehmenssitz ist in Maribor) Parkauto, d.o.o. (beteiligt sich an der Entwicklung eines Elektrofahrzeugs mit modernster elektrotechnischer Unterstützung; Unternehmenssitz ist in Maribor)

3.5.8. ˝Carsharing˝-Unternehmen, die eine gemeinsame und organisierte Nutzung von Fahrzeugen ermöglichen, wobei das Fahrzeug nicht privat ist Das einzige Carsharing-Unternehmen in RS ist AVANT CAR, d.o.o., das in Ljubljana, Maribor, Kranj, Murska Sobota und dem Flughafen Ljubljana Elektroautos über das AVANT2GO-System vermietet.

61


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3.5.9. ˝Carpooling˝-System Über die Webseite und mobile Anwendung transporti.org wird ein Fahrgemeinschaftssystem im ganzen Land organisiert. Wer sein Auto von einem Punkt zum anderen bringt und Geld für Kraftstoff sparen möchte, bietet denjenigen, die suchen, eine Mitfahrgelegenheit an.

3.5.10. Anbieter finanzieller Dienstleistungen (von Anschaffung des Fahrzeugs bis zur Abrechnung an der Ladestation)   

Öko-Fond in Zusammenarbeit mit Intesa Sanpaolo Bank, d.d., ermöglicht Darlehen für Käufer neuer Elektrofahrzeuge – juristischen und natürlichen Personen, Petrol, Slovenska energetska družba, d.d., bietet den Benutzern von Elektrofahrzeugen Zahlungskarten für die Abrechnung an seinen Ladestationen, Implera, d.o.o., ermöglicht die Bezahlung der Ladedienstleistungen an Ladestationen über eine mobile App.

3.5.11.         

Werkstätten und Service-Unternehmen

Alle Services für Nissan, Alle Services für Peugeot, Alle Services für Citroen, Alle Services für Opel, Alle Services für Mercedes, Alle Services für BMW, Alle Services für VW, Alle Services für Renault, Alle Services für Kia.

Leider ist zu betonen, dass die Services an der Wartung von Elektrofahrzeugen kaum interessiert sind, da der Verdienst nach der Wartung im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gering ist, während die Wartungsintervalle viel länger sind.

3.5.12. Transportunternehmen – Wirtschaftsverbände mit wirtschaftlich orientierten Dienstleistungen Leider gibt es solche Unternehmen in der RS nicht, was für neue Unternehmer eine gute Geschäftsmöglichkeit darstellt, da die Betriebskosten von Elektrofahrzeugen unvergleichlich niedriger sind als die mit Verbrennungsmotoren. Darüber hinaus sind die Erträge höher und sie sorgen auch für ökologisches Bewusstsein.

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3.5.13. Unternehmen, die gegen Entgelt Fahrräder, Lkws oder Pkws ausleihen 

Avant Car, d.o.o. vermietet elektrische Autos nach dem System „Rent-a-Car“. Unternehmenssitz ist in Ljubljana, Geschäftsstellen in Ljubljana, Maribor, Kranj, Murska Sobota und am Flughafen Ljubljana, Električna vozila F, d.o.o., vermietet elektrische Busse, Unternehmenssitz ist in Duplek.

3.5.14.

Verkäufer neuer und gebrauchter Elektrofahrzeuge

 Selmar, d.o.o. (neues I3),  Hyundai Avto Trade, d.o.o. (neues Ioniq),  Renault Slovenija, d.o.o. (neues Zoe, Twizy und Kangoo),  Kia Motors Adria Group, d.o.o. (neues Soul). Gebrauchte Elektrofahrzeuge werden sehr selten verkauft und nur dann, wenn der Besitzer ein neues Elektrofahrzeug kauft, so dass die Verkäufer meist natürliche Personen sind. Juristische Personen verkaufen nur die Fahrzeuge, die sie im eigenen Gebrauch hatten.

3.6. Überblick über den Status der Rechts- und Steuerregelung, der Verwaltungsverfahren und der Finanzierung in Slowenien Im ersten Halbjahr 2017 plante das Ministerium für Infrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Regierungsbüro für Entwicklung und europäische Kohäsionspolitik die Vorbereitung einer öffentlichen Ausschreibung, die aus dem Kohäsionsfonds im Rahmen der vierten Prioritätsachse finanziert wurde. Vorgesehen ist, in ganz Slowenien 630 öffentliche intelligente Ladestationen und 3.150 private intelligente Ladestationen mitzufinanzieren, wofür in den nächsten vier Jahren ein Zuschuss von 2 Mio EUR vorgesehen ist. Die europäische Kohäsionspolitik wird bis zu 30% der förderfähigen Kosten der Operation finanzieren. Die Mittel werden auf der Grundlage jedes einzelnen Zahlungsanspruches an den Begünstigten gezahlt. Zeitraum für die Verwendung der Mittel von 2017 bis 2020. Die genehmigte Maßnahme muss spätestens 24 Monate Kofinanzierungsvertrags physisch und finanziell abgeschlossen sein.

nach

Unterzeichnung

des

3.6.1. Finanzielle Zuschüsse für natürliche Personen beim Kauf eines Elektrofahrzeugs ÖFFENTLICHER AUFRUF 45SUB-EVOB16 – Subventionen für den Kauf von privaten Elektrofahrzeugen Gegenstand des öffentlichen Aufrufs sind Subventionen für umweltfreundliche Privat-PKW’s, die in eine der folgenden Kategorien von Straßenfahrzeugen fallen und nach der Herstellung oder Verarbeitung zum ersten Mal in der Republik Slowenien zugelassen werden: 63


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   

Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs Erwerb eines neuen Plug-ins oder eines neuen elektrisch angetriebenen Fahrzeugs mit Reichweitenstrecker die Verarbeitung eines Fahrzeugs zum Elektrofahrzeug, so dass der in Serie montierte Verbrennungsmotor durch einen elektrischen Antriebsmotor ersetzt wird Kauf eines Fahrzeugs, das in ein Elektrofahrzeug umgewandelt wurde, so dass der in Serie montierte Verbrennungsmotor durch einen elektrischen Antriebsmotor ersetzt wird

Subventionen können nur für Folgendes erteilt werden:  

Kauf eines neuen Fahrzeugs der Kategorie M1, N1, L7e oder L6e mit elektrischem Antrieb ohne CO2-Emissionen bei der Freisetzung Umbau eines Fahrzeugs zum Elektrofahrzeug oder Kauf eines Fahrzeugs, das zum Elektrofahrzeug verarbeitet wurde, so dass der in Serie montierte Verbrennungsmotor durch einen elektrischen Antriebsmotor ersetzt wird, der Kategorie M1, N1, L7e oder L6e Kauf eines neuen Plug-In-Hybrides oder eines neuen elektrisch angetriebenen Fahrzeugs mit Reichweitenstrecker (Range-Extender), mit CO2-Emmissionen bei Freisetzung, die niedriger als 50 g CO2/km sind, der Kategorie M1 oder N1

Die Höhe der Subvention beträgt:   

7.500 EUR für neue Elektrofahrzeuge mit elektrischem Antrieb ohne CO2-Emissionen bei der Freisetzung oder verarbeitete Fahrzeuge, die elektrisch angetrieben werden, der Kategorie M1 4.500 EUR für neue Elektrofahrzeuge mit elektrischem Antrieb ohne CO2-Emissionen oder verarbeitete Fahrzeuge, die elektrisch angetrieben werden, der Kategorie N1 oder L7e 4.500 EUR für neue Plug-In-Hybride oder neue elektrisch angetriebene Fahrzeuge mit Reichweitenstrecker (Range-Extender) mit CO2-Emmissionen bei Freisetzung, die niedriger als 50 g CO2/km sind, der Kategorie M1 oder N1 3.000 EUR für neue Elektrofahrzeuge ohne CO2-Emissionen oder Fahrzeuge, die zum Elektrofahrzeug verarbeitet wurden, der Kategorie L6e

Anerkannte Investitionskosten sind (einschließlich Mehrwertsteuer):    

die Kosten für den Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs die Kosten für den Kauf eines neuen Plug-Ins oder eines neuen Elektrofahrzeugs mit Reichweitenstrecker (Range-Extender) die Kosten für den Kauf eines umgebauten Fahrzeugs die Kosten für die Komponenten, die für den Umbau zum elektrisch angetriebenen Fahrzeug erforderlich sind, und die Arbeitskosten für den Umbau

Öffentlicher Aufruf zur Kreditvergabe für Umweltinvestitionen der Bürger 59OB17 (Amtsblatt der RS Nr. 72/16) Gegenstand des öffentlichen Aufrufs ist die günstige Vergabe von Krediten an BürgerInnen für Umweltinvestitionen, die auf dem Gebiet der Republik Slowenien zu Zwecken durchgeführt werden, die durch die folgenden Maßnahmen näher bestimmt werden: A) Installation von Geräten und Systemen zur effizienten Beheizung, Belüftung und Aufbereitung von Brauchwasser; B) Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen von Räumen und zur Aufbereitung von Warmwasser; 64


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C) moderne Energieerzeugungsanlagen; D) Verringerung der Wärmeverluste bei der Sanierung bestehender Wohngebäude; E) Errichtung oder Kauf eines Niedrigenergiehauses oder eines Null-Energiewohnhauses; F) Kauf von energieeffizienten Haushaltsgeräten; G) Kauf umweltfreundlicher Fahrzeuge; H) Abführung und Reinigung von Abfall- und Niederschlagswasser; I) Ersatz von Materialien, die gefährliche Stoffe enthalten, und die Bewirtschaftung von biologisch abbaubaren Abfällen aus dem Haushalt; J) effiziente Nutzung der Wasserressourcen; K) Trinkwasserversorgung. Intesa Sanpaolo Bank, d.d., in Zusammenarbeit mit dem Öko-Fonds bietet natürlichen Personen ein günstiges ökologisches Darlehen für den Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs mit einem Zinssatz von 1,5% ohne Anzahlung.

3.6.2. Finanzielle Zuschüsse für juristische Personen beim Kauf eines Elektrofahrzeugs Öffentlicher Aufruf 38SUB-EVPO16 - Subventionen für juristische Personen für den Kauf von Elektrofahrzeugen Die Regeln für die Gewährung staatlicher Umweltschutzbeihilfen bestimmen die Kriterien, die Bedingungen für die Zuteilung, die förderfähigen Personen, die Höhe und die Art der staatlichen Beihilfen, die vom Öko-Fonds und vom slowenischen öffentlichen Umweltfonds gewährt werden, sowie die Voraussetzungen für die Anerkennung ihrer Förderfähigkeit und die Art der Nachweise für deren Offenlegung. Gegenstand des öffentlichen Aufrufs sind Zuschüsse in Form einer Finanzhilfe für Neuinvestitionen in umweltfreundlichere Straßentransportfahrzeuge, die zum ersten Mal nach Herstellung oder Verarbeitung in der Republik Slowenien zugelassen werden und zu einer der folgenden Kategorien von Straßenfahrzeugen gehören:    

Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs; Erwerb eines neuen Plug-ins oder eines neuen elektrisch angetriebenen Fahrzeugs mit Reichweitenstrecker (Range-Extender); die Verarbeitung eines Fahrzeugs zum Elektrofahrzeug, so dass der in Serie montierte Verbrennungsmotor durch einen elektrischen Antriebsmotor ersetzt wird; Kauf eines Fahrzeugs, das in ein Elektrofahrzeug umgewandelt wurde, so dass der in Serie montierte Verbrennungsmotor durch einen elektrischen Antriebsmotor ersetzt wird.

Subventionen können nur für Folgendes erteilt werden: 

Kauf eines neuen Fahrzeugs der Kategorie M1, N1, L7e oder L6e mit elektrischem Antrieb ohne CO2-Emissionen bei der Freisetzung; 65


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Verarbeitung eines Fahrzeugs zum Elektrofahrzeug oder Kauf eines Fahrzeugs, das zum Elektrofahrzeug verarbeitet wurde, so dass der in Serie montierte Verbrennungsmotor durch einen elektrischen Antriebsmotor ersetzt wird, der Kategorie M1, N1, L7e oder L6e; Kauf eines neuen Plug-In-Hybrides oder eines neuen elektrisch angetriebenen Fahrzeugs mit Reichweitenstrecker (Range-Extender), mit CO2-Emmissionen bei Freisetzung, die niedriger als 50 g CO2/km sind, der Kategorie M1 oder N1.

Die Höhe der Subvention beträgt:   

7.500 EUR für neue Elektrofahrzeuge mit elektrischem Antrieb ohne CO2-Emissionen bei der Freisetzung oder verarbeitete Fahrzeuge, die elektrisch angetrieben werden, der Kategorie M1 4.500 EUR für neue Elektrofahrzeuge mit elektrischem Antrieb ohne CO2-Emissionen oder verarbeitete Fahrzeuge, die elektrisch angetrieben werden, der Kategorie N1 oder L7e 4.500 EUR für neue Plug-In-Hybride oder neue elektrisch angetriebene Fahrzeuge mit Reichweitenstrecker (Range-Extender) mit CO2-Emmissionen bei Freisetzung, die niedriger als 50 g CO2/km sind, der Kategorie M1 oder N1 3.000 EUR für neue Elektrofahrzeuge ohne CO2-Emissionen oder Fahrzeuge, die zum Elektrofahrzeug umgerüstet wurden, der Kategorie L6e

3.6.3. Finanzielle Anregungen für Gemeinden für verschiedene Investitionen in allen Bereichen des Umweltschutzes ÖFFENTLICHER AUFRUF ZUR KREDITVERGABE FÜR UMWELTINVESTITIONEN DER LOKALEN GEMEINSCHAFTEN 57LS16 Gegenstand des öffentlichen Aufrufs sind die Öko-Fonds-Darlehen für Umweltinvestitionen, die von Gemeinden auf dem Gebiet der Republik Slowenien für Investitionen oder in den vom Projekt definierten Investitionsphasen im Rahmen folgender Maßnahmen umgesetzt oder finanziert werden:

A) Verringerung der Treibhausgasemissionen, B) Verringerung der Luftverschmutzung (andere Treibhausgasemissionen), C) Abfallwirtschaft, D) Wasserschutz und effiziente Wassernutzung, E) Abwasserabführung oder Trinkwasserversorgung und F) Anfangsinvestitionen in Umwelttechnologien.

als

die

Verringerung

der

Förderfähige Maßnahmen:  

  

Bau von Fahrradständern, Ladestationen zum Laden von Fahrzeugen mit Elektrobatterien, komprimiertem Erdgas oder Biogas Kauf von Fahrzeugen oder Maschinen mit Hybrid-, Elektro- oder Gasantrieb oder mit dem EURO-6-Motor, die ausschließlich zur Sammlung oder Bearbeitung von Abfällen verwendet werden Bau von Parkplätzen nach dem P + R-System mit direkter Anbindung an den öffentlichen Personenverkehr Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Naturschutzgebieten und Natura-2000-Gebieten (derzeit nicht verfügbar) Fahrzeuge für den öffentlichen Personenverkehr in Gemeinden mit der verabschiedeten 66


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Verordnung zum Luftqualitätsplan (derzeit nicht verfügbar) Datenquelle: https://www.ekosklad.si

3.6.4. Finanzielle Unterstützung beim Einsatz von Elektrofahrzeugen   

kostenloses Aufladen von Elektrofahrzeugen kostenlose Parkplätze, Befreiung von der jährlichen Registrierungspflicht.

3.6.4.1. Steuer- und Leistungsvergünstigungen Käufer und Benutzer von Elektrofahrzeugen können folgende Vergünstigungen in Anspruch nehmen: 

Beim Kauf eines Elektrofahrzeugs wird der niedrigste Satz (0,5%) der Kraftfahrzeugsteuer (KfzSteuergesetz44, Artikel 6 Absatz 5) erhoben: Die Verordnung stellt im Wesentlichen keine Sonderermäßigung dar, da der niedrigste Steuersatz auch für Fahrzeuge gilt mit einem Benzinmotor mit einem CO2-Ausstoß von bis zu 110 g / km (dies wird meistens von Fahrzeugen mit schwächeren Verbrennungsmotoren erreicht); Gemäß dem Gesetz über die jährliche Abgabe für die Benutzung von Straßenfahrzeugen45 (Artikel 6) wird für Kraftfahrzeuge mit ausschließlich elektrischem Antriebsmotor kein Jahresbeitrag für die Nutzung von Fahrzeugen gezahlt (z. B. für Personenkraftwagen mit einer Motorleistung von bis zu 1350 cm3 62 € pro Jahr, für Fahrzeuge mit einer Motorleistung zwischen 1350 cm3 und 1800 cm3 96 € pro Jahr, für Fahrzeuge mit einer Motorleistung zwischen 1800 cm3 und 2500 cm3 (153 € pro Jahr46); Gemäß dem Körperschaftsteuergesetz47 kann ein Steuerpflichtiger eine Herabsetzung der Steuerbemessungsgrundlage um 40% des in Einrichtung und immaterielle Vermögenswerte investierten Betrags beantragen (Artikel 55a). Kraftfahrzeuge mit Ausnahme von Hybrid- oder Elektroautos sowie Hybrid- oder Elektrobusse gelten nicht als Einrichtung, bei der eine Steuersenkung geltend gemacht werden kann.

3.6.5. Nicht finanzielle Unterstützung  

kostenlose Parkplätze an attraktiven Punkten, die Gemeinden kaufen Ladestationen für Elektrofahrzeuge für lokale ElektrofahrzeugfahrerInnen und TransitfahrerInnen, um das Laden an möglichst vielen Orten zu ermöglichen.

3.6.6. Haupthindernisse bei der Entwicklung der E-Mobilität in den Regionen Podravje und Pomurje Die hohe Arbeitslosenquote und die Zahl der Menschen mit minimalem Einkommen in den Regionen Podravje und Pomurje machen es potenziellen KäuferInnen unmöglich, ein günstiges Darlehen über 44 http://www.pisrs.si/Pis.web/pregledPredpisa?id=ZAKO1276 45 http://www.pisrs.si/Pis.web/pregledPredpisa?id=ZAKO5262 46 http://www.pisrs.si/Pis.web/pregledPredpisa?id=URED7151 47 http://www.pisrs.si/Pis.web/pregledPredpisa?id=ZAKO4687

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den Ökofonds zu bekommen. Die Wartung eines PKW mit Verbrennungsmotor und die Anschaffung des Kraftstoffs für ein Fahrzeug bedeutet für eine Familie oder Einzelpersonen mit geringem Einkommen eine große finanzielle Belastung, die unvergleichlich geringer wäre, wenn sie ein Elektrofahrzeug besitzen würden. Diese Einsparungen könnten dazu dienen, den Lebensstandard der Menschen zu erhöhen bzw. mehr lebensnotwendigere Dinge zu kaufen. Da das Durchschnittseinkommen der Bevölkerung in diesem Teil des Landes unter dem nationalen Durchschnitt liegt, ist es wichtig, die AnwohnerInnen mit günstigeren Konditionen bei der Aufnahme eines Darlehens zu ermutigen, da dies die sozialen Unterschiede zwischen den Regionen weiter verringern würde.

3.6.7. Bewährte Praktiken – E-Mobilität in Städten und Gemeinden       

3.7.

Park & Ride - Parken vor der Stadt, von wo aus ein öffentlicher Busverkehr ins Zentrum organisiert ist (Beispiele: Ptuj, Ljubljana, Murska Sobota, Koper usw.) Elektrischer Bummelzug für Touristen (Beispiel: Ljubljana) »Prostofer« mit Elektroauto – ein Rentner fährt Rentner mit einem Auto der Gemeinde (Beispiel: Radlje ob Dravi) grüne Zone zum kostenlosen Parken von Elektroautos (Beispiel: Maribor) kostenloser öffentlicher Verkehr (Beispiel für Bus: Murska Sobota, Velenje, Nova Gorica, Ptuj, Piran) Vermietung von regulären oder elektrischen Fahrrädern (Beispiel: Ljubljana) Carsharing (z. B. Avantcar mit eigenem Avant2go-System in den Gemeinden: Murska Sobota, Maribor, Ljubljana, Flughafen Brnik, Kranj)

FAZIT

Aufgrund der Analyse der Ausgangssituation der Elektromobilität in der Podravje- und Pomurje-Region ist es unumstritten, dass es für bestehende oder neue Unternehmer viele Geschäftsmöglichkeiten in diesem Bereich gibt. Die gesellschaftliche Veränderung des Umweltbewusstseins ist die Basis für neue Wege im Bereich E-Mobilität in Slowenien, und die Chance auf den Zug E-Mobilität aufzuspringen. Oftmals bedienen sich KMU’s an falschen Informationen, da das Know-How im Bereich E-Mobilität für sie nicht oder nur unvollständig verfügbar ist. Es ist daher umso wichtiger, dass die positiven Aspekte des Themenfeldes E-Mobilität besser bei den KMU’s verbreitet werden. Geschäftsmöglichkeiten stecken in innovativen Ideen, wie ein modifizierter Fuhrpark, die Herstellung, der Vertrieb oder Dienstleistungen im Bereich der Elektromobilität. Die Menschen sind sich zunehmend der Schäden bewusst, die durch den Verkehr verursacht werden, und das Interesse, zumindest in ihrem eigenen Leben etwas zu verändern, wächst rapide, was auch das wachsende Interesse am Kauf von Elektroautos und anderen Fahrzeugen zeigt. Durch neue Arbeitsplätze steigt die Kaufkraft der Menschen, was das Hauptproblem der Regionen Podravje und Pomurje ist. Damit die Elektromobilität florieren kann, müssen Gemeinden einbezogen werden, die an einer umweltfreundlichen nachhaltigen Stadtentwicklung interessiert sind und bereit sind, diese zu fördern. Gemeinden können mit Unterstützung von KMU‘s, die die Entwicklung in lokalen und weiteren Bereichen vorantreiben, eine Schlüsselrolle beim Ausbau der Elektromobilität einnehmen. 68


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Auch Energie und Transport ändert sich irreversibel. In Zukunft werden wir mit Elektrofahrzeugen fahren, die wir mit anderen Nutzern teilen werden, die Elektrofahrzeuge mit intelligenten Ladestationen und intelligenten Häusern verbinden. Es gibt viele Möglichkeiten für fortgeschrittene Geschäftsmodelle von KMU im Bereich der Elektromobilität - der Markt akzeptiert und erwartet sie. Die Gemeinden müssen entschlossenere Maßnahmen ergreifen, damit aktuelle Trends wie z. B. gesunder Lebensstil, Umweltschutz, umweltfreundliche nachhaltige Entwicklung - neue Arbeitsplätze, zu den Leitlinien für öffentliche Verwaltungen und auch für KMU‘s sowie für Jugendliche werden können... ... die Zukunft liegt in unseren Händen!

4. Grenzüberschreitendes Branchenverzeichnis 4.1. Übersicht von Branchen und Unternehmen aus dem Bereich E-Mobilität mit Bezug zum Projekt E-SME Ein wesentliches Ziel des Projekts E-MOBILTÄT TRIFFT KMU’S (E-SME) ist das Schaffen von Möglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung von innovativen Unternehmen und Partnern im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen. Darüber hinaus wird teilnehmenden Unternehmen die Möglichkeit geboten, in eine Übersicht aufgenommen zu werden, die hiermit präsentiert wird. In diesem Branchenverzeichnis finden Sie die Kontaktdaten von KMUs in Österreich und Slowenien, die mit EMobilität und dem Projekt in Verbindung stehen. ACstyria Autocluster GmbH Automotive Association

Archmanufaktur Architekturbüro

Parkring 1 8074 Raaba – Grambach - Österreich

Mitplanung von Ladetechnik bei Neubauten und Gebäudesanierungen

Telefon-Nummer: +43 316 409696 19 Homepage: www.acstyria.com

Jöss 1 c 8403 Lang - Österreich

ARGE Geopark Karawanken Hauptplatz 7 9135 Bad Eisenkappel - Österreich Telefon-Nummer: +43 4238 823915 Homepage: www.geopark-karawanken.at E-Mail: office@geopark-karawanken.at

Telefon-Nummer: +43 664 1550115 Homepage: www.archmanufaktur.at E-Mail: office@archmanufaktur.at Auto Hauptmann GmbH Auto Service Bad Blumau 143 8283 Bad Blumau - Österreich Telefon-Nummer: +43 664 3022103 Homepage: www.auto-hauptmann.at E-Mail: kundendienst@auto-hauptmann.at office@auto-hauptmann.at 69


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Autozentrum Harb Autohandel

Automobile-Offroad-Reisenhofer GmbH Autohandel

Werksweg 108 8160 Weiz – Österreich

St. Margarethen an der Raab 190 8321 St. Margarethen an der Raab – Österreich

Telefon-Nummer: +43 3172 51440 Homepage: www.autozentrum-harb.com E-Mail: office@autozentrum-harb.at

Telefon-Nummer: +43 3115 40740 Homepage: www.auto-reisenhofer.at E-Mail: office@auto-reisenhofer.com

Autohaus Weiz GmbH & Co KG Autohandel

AvantCar d.o.o. Nachhaltige Mobilität & Car-Sharing

Werksweg 10-14 8160 Weiz – Österreich

Dunajska Cesta 140 1000 Ljubljana – Slowenien

Telefon-Nummer: +43 3172 3555 +43 3172 3555 11 Homepage: www.autohaus-weiz.at E-Mail: info@autohaus-weiz.at

Telefon-Nummer: +386 1 5890850 Homepage: www.avantcar.si E-Mail: avantcar@avantcar.si

Avto center Andrejek Trdkova s.p. Fahrzeugverkauf

Avtoservis Ferenčak, Gregor Ferenčak s.p. Fahrzeugverkauf

Veščica 4e 9000 Murska Sobota – Slowenien

Lipa 20 8231 Beltinci – Slowenien

Telefon-Nummer: +386 25551142 Homepage: www.ac-andrejek.si E-Mail: avtocenter.andrejek@siol.net

Telefon-Nummer: +386 25422560

Bauer Ingenieurbüro für Elektrotechnik Zertifizierte Photovoltaikplanung Elektro-Engineering

bikee E-Bike Schmiede aus Gabersdorf

Gleisdorferstraße 2 8160 Weiz – Österreich Telefon-Nummer: +43 664 2337461 Homepage: www.bauer-unternehmensberatung.eu

Marburgerstrasse 81 8435 Wagna - Österreich Telefon-Nummer: +43 650 8493566 Homepage: www.bikee.at E-Mail: info@bikee.at

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BIO-SPHÄRE Süd-Ost eingetragene Genossenschaft Naturkostfachmarkt

Carstop Durlacher Auto-Service Pischelsdorf 55 8212 Pischelsdorf – Österreich

zwei E-Transporter in Verwendung – Laufleistung pro Jahr 60 000 km

Telefon-Nummer: +43 3113 5101 Homepage: www.durlacher.cc E-Mail: office@durlacher.at

Ludersdorf 85 8200 Gleisdorf – Österreich E-Mail: genossenschaft@bio-sphaere.at ZENTRUM FÜR ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN – CER Association

Ameriška ulica 3 1000 Ljubljana – Slowenien

Center for Energy Efficient Solutions [CER] ist ein Netzwerk fortschrittlicher Unternehmen und Organisationen aus verschiedenen Sektoren – Mobilität, Bauwesen, Energie und Technologie – die den Übergang zu umweltfreundlichen Technologien, Dekarbonisierung und energieeffiziente Lösungen beschleunigen. Wir streben gemeinsam nach einer umfassenden nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft und einer grünen Kreislaufwirtschaft. DiniTech GmbH Nachhaltige Energie und Mobilität

Telefon-Nummer: +386 41 39 55 77 Homepage: www.cer-slo.si E-Mail: info@cer-slo.si

Lugitsch 63 8091 Jagersberg – Österreich

DiniTech GmbH ist ein steirisches Unternehmen, das innovative Produkte in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik und Elektromobilität entwickelt, produziert und vertreibt. Mit unserer Expertise in Elektronik und Konstruktion schaffen wir seit der Firmengründung im Jahr 2012 intelligente, in ergonomische mechanische Konstruktionen eingebettete elektronische Lösungen von höchster Qualität und Lebensdauer. Flagship-Produkt ist die mobile Ladeeinheit NRGkick, die ein sicheres und schnelles Laden für Elektroautos an jeder gängigen Steckdose ermöglicht. NRGkick hat sich in kürzester Zeit zu einer in der führenden Marke entwickelt, die weltweit hohe Absatzzahlen generiert.

Homepage: www.dinitech.at E-Mail: office@dinitech.at Ansprechpersonen: Ing. Dietmar Niederl, Geschäftsführer Tel. +43 664 8523656 dietmar.niederl@dinitech.at Gilbert Neubauer, B.A., Leitung Vertrieb und Marketing Tel. +43 664 88232705 gilbert.neubauer@dinitech.at Martin Ferk, M.A., Marketing Tel. +43 664 88232706 martin.ferk@dinitech.at

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DELIMAX GmbH

DOMEL Elektromotorji in gospodinjski aparati, d.o.o. [Elektroantriebe und Haushaltsgeräte] Elektro-Engineering

Parkring 6 8403 Lebring – Österreich Telefon-Nummer: +43 3452 758560 Homepage: www.delimax.at E-Mail: office@delimax.at

Otoki 21 4228 Železniki – Slowenien

MP eCharge Nachhaltige Energie und Mobilität

Telefon-Nummer: +386 45117100 Homepage: www.domel.com E-Mail: info@domel.com ECO Trade GmbH powered by MpeCar Sharing Elektro-Engineering

Obertiefenbach 46 8224 Kaindorf - Österreich

Hammerherrnstraße 114 8124 Übelbach – Österreich

Telefon-Nummer: +43 699 12661299 E-Mail: markus.poeltl@mpe-car.at

Telefon-Nummer: +43 664 3838248 [Vertrieb] +43 699 1266 1299 [Technik] Homepage: www.e-flower.at E-Mail: office@eco-trade.at

effiziente.st Energie- und Umweltconsulting e.U. Nachhaltige Energie und Mobilität effiziente.st Energie- und Umweltconsulting e.U. ist ein Ingenieurbüro, welches sich mit der Entwicklung von Themen der Energieeinsparung im Mobilitäts- und Energiebereich beschäftigt. In Forschungsprojekten wurden die Themen Fahrzeugdesign von Ultraleichtfahrzeugen, die logistische Optimierung kombinierter Verkehre mit Einbeziehen von RadbotInnen, die Sondierung von selbst fahrenden urbanen Logistikplattformen und die Simulation von Bussen mit Elektroantrieb behandelt. Während der Arbeit entstandene Ideen zum Laden im Straßenraum bzw. Aufstellflächen u.a. wurden zum Schutz eingereicht. Das Standardrepertoire umfasst die Erhebung der Anforderungen, die Suche nach Lösungen und deren Bewertung.

Darüber hinaus zählte bisher auch das Erstellen von Curricula zum Thema Energieeinsparung in der Mobilität zu den Aufgaben der Firma. Effiziente.st freut sich über neue Aufgabenstellungen, welche von Bedarfsträgern zur Bearbeitung in Auftrag gegeben werden und wird diesen sein vollstes Engagement widmen. Hermann-Bahr-Gasse 5 8020 Graz – Österreich Telefon-Nummer: +43 680 2141094 E-Mail: office@energie-umwelt.at

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energieagentur.at Energieberatung

Ever Green E-Carsharing Car-Sharing

Mobilitätsberatung, Workshops und e-Car Ausfahrten

Rollsdorf 5 8181 St. Ruprecht an der Raab – Österreich

Jöss 1 c 8403 Lang – Österreich

Telefon-Nummer: +43 681 10369966 Homepage: www.ever-green.at E-Mail: office@ever-green.at

Telefon-Nummer: +43 664 1050515 Homepage: www.energieagentur.at E-Mail: office@energieagentur.at EVU- der Florian Lugitsch Gruppe GmbH Energie-Versorgung

EVU- der Stadtgemeinde Mureck Elektro-Engineering

Gniebing 52a 8330 Feldbach – Österreich

Kernstock Allee 11 8480 Mureck – Österreich

Telefon-Nummer: +43 664 8610487 E-Mail: office@raiber-marketing.at

Telefon-Nummer: +43 664 4247629 Homepage: www.evu-mureck.at E-Mail: office@evu-mureck.at

Firetech Bauer GmbH E-Bike STMK e-bike

Ferk Metallbau GmbH Metallbau – Rahmen des E-Bike

Zöbing 90 8321 St. Margarethen an der Raab – Österreich

Draßling 96 8422 St. Nikolai ob Draßling - Österreich

Telefon-Nummer: +43 3115 49484 E-Mail: firetechziegler@aon.at

Telefon-Nummer: +43 6643800067 Homepage: www.ferk-metallbau.at E-Mail: office@ferk-metallbau.at

Geero GmbH e-bike

Go Electric e.U. Tesla-Beratung

Saaz 99 8341 Paldau - Österreich

Saggrabenweg 3 5422 Heilbad Dürrnberg

Telefon-Nummer: 0800 55 66 40 517 Homepage: www.geero.at E-Mail: office@geero.bike

Telefon-Nummer: +43 650 5250760 +43 660 2820660 Homepage: www.g-electric.at E-Mail: office@g-electric.at office@evic.at

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Grazer Energie Agentur Energieberatung

Greenmove GmbH E-Mobility Solution

Kaiserfeldgasse 13 8010 Graz – Österreich

Mariahilfer Straße 121b/4 1060 Wien - Österreich

Telefon-Nummer: +43 316 8118480 Homepage: www.grazer-ea.at E-Mail: office@grazer-ea.at

Telefon-Nummer: +43 1 72850785 Homepage: www.greenmove.at E-Mail: office@greenmove.at

Hatric Einkaufszentrum Hartberg mit 4 E-Ladestationen

Heiltherme Quellenhotel Bad Waltersdorf Therme und Hotel mit E-Auto Fuhrpark und E-Ladestation

Im Hatric 8 8230 Hartberg - Österreich

Thermenstraße 111 8271 Bad Waltersdorf – Österreich

Telefon-Nummer: +43 463 5035500 Homepage: www.hatric.at E-Mail: info@hatric.at HC Media Verlag Communications Management, Werbeplanung, Konzeption

Telefon-Nummer: + 43 3333 5000 Homepage: www.heiltherme.at E-Mail: office@heiltherme.at HOA PROJEKT družba za svetovanje, storitve in trgovino d.o.o. [Beratungs-, Dienstleistungs- und Handelsgesellschaft]

Puchstrasse 133 8055 Graz - Österreich Telefon-Nummer: +43 664 1457580 Homepage: www.hcmedia.at E-Mail: huemer@hcmedia.at IBIOLA Mobility Solutions GmbH Nachhaltige Mobilität & Dienstleistung Stiftgasse 31 1070 Wien – Österreich Telefon-Nummer: +43 316 6942210 Homepage: www.ibiola-mobility.com E-Mail: office@ibiola-mobility.com

Kozinova 21 6320 Portorož – Slowenien E-Mail: info@hoaprojekt.com Impulszentrum Vorau GmbH

Ziel der Gesellschaft ist das Halten und das Ansiedeln innovativer Betriebe im produzierenden Bereich für Energie- und Gebäudetechnik, Anlagenbau sowie generell im Bau- & Baunebengewerbe. Durch die Projektschwerpunkte in den Bereichen Alternativenergien und innovatives Bauen. Impulszentrum 1 8250 Vorau - Österreich Telefon-Nummer: +43 3337 4110112 Homepage: www.iz-vorau.at E-Mail: impulszentrum@iz-vorau.at

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Jagerhofer GmbH Metallverarbeitung

KAPUY Communications e.U. Communications

Bad Waltersdorf 174 8271 Bad Waltersdorf – Österreich

Hauptstraße 7 2721 Bad Fischau-Brunn - Österreich

Telefon-Nummer: +43 3333 41410 E-Mail: info@jagerl.at

Telefon-Nummer: +43 2639 20320 Homepage: www.kapuy.at E-Mail: office@kapuy.at

KATZBECK Fenster GmbH Austria Produktion, Vertrieb und Montage von Holzund Holz-Alu-Fenster und Türen

kraftwerk TB DI Urbanek Energie und Technik energy and facility management

Teichweg 6 7571 Rudersdorf – Österreich Telefon-Nummer: +43 3382 7350 Homepage: www.katzbeck.at E-Mail: info@katzbeck.at LAPP AUSTRIA GmbH Bremenstraße 8 4030 Linz - Österreich Telefon-Nummer: +43 732 781272 Homepage: www.lappaustria.at E-Mail: office@lappaustria.at

Markus Pöltl Elektrotechnik E.U. Elektro-Engineering Obertiefenbach 46 8224 Kaindorf - Österreich Telefon-Nummer: +43 664 5515092 Homepage: www.mpautomation.at E-Mail: office@mpautomation.at

Kogl 224 8200 Gleisdorf - Österreich Telefon-Nummer: 43 699 10315740 Homepage: www.kraft-werk.at E-Mail: urbanek@kraft-werk.com LEVION Technologies GmbH Energie und Standort Management & Nachhaltige Energie und Mobilität Science Tower Graz Waagner-Biro-Straße 100 8020 Graz - Österreich Telefon-Nummer: +43 316 341985 Homepage: www.levion.at E-Mail: office@levion.at Mgm kontor in gostilna Marič Marjan Marič s.p. Accounting Sebeborci 46 A 9221 Martjanci - Slowenien Telefon-Nummer: +386 25381490 Homepage: www.gostilna-maric.net E-Mail: marjan.maric@mgmkontor.si

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MP Automation GmbH

Myego – das Mobilitäts-Gesamt-Konzept

Brucknerstraße 88/8 8010 Graz – Österreich

Das Mobilitäts-Contracting von MYEGO bietet Ihnen und Ihren Bürgern/Mitarbeitern die Möglichkeit, zukunftsweisende E-Mobilität sorglos in Anspruch zu nehmen, ohne eigene Ressourcen dafür abzuziehen.

Telefon-Nummer: +43 664 3838248 [Vertrieb] +43 699 1266 1299 [Technik] Homepage: www.mpautomation.at E-Mail: office@mpautomation.at

Wuschan 20 8504 Zwaring-Pöls - Österreich

neo - Natural Energy Organisation GmbH E-Fahrzeug bzw. Tesla Vermietung

Telefon-Nummer: +43 664 3003059 Homepage: www.myego.at/mobilitaets-contracting/ E-Mail: office@myego.at NRG-X Charging Systems GmbH Nachhaltige Energie und Mobilität

Flughafenstraße 53 8073 Feldkirchen bei Graz - Österreich

Nikolaiplatz 4 8020 Graz - Österreich

Telefon-Nummer: +43 699 18194277 Homepage: www.neo-world.eu E-Mail: info@neo-world.eu

Telefon-Nummer: +43 664 6527228 Homepage: www.nrg-x.com E-Mail: office@nrg-x.com

oekonews.at HOLLER GesmbH. Vertrieb und Marketing

PIDAS Österreich Gesellschaft m.b.H.

oekonews.at ist Österreichs größte OnlineZeitung im Bereich Umwelt und Energie Hauptstraße 29 2304 Orth / Donau - Österreich Telefon-Nummer: +43 664 1448198 Homepage: www.oekonews.at E-Mail: doris@oekonews.at Positec e.U Hauptstraße 13 8551 Wies - Österreich Telefon-Nummer: +43 3465 233939 Homepage: www.positec.cc E-Mail: office@positec.cc

Schmiedlstraβe 1 8042 Graz - Österreich Telefon-Nummer: +43 316 41100 Homepage: www.pidas.com E-Mail: info@pidas.com

pro eDrive E-Car-Sharing Leonhardstraße 32 Top 7 8010 Graz - Österreich Telefon-Nummer: +43 660 3829444 Homepage: www.pro-edrive.at E-Mail: rene.roschitz@pro-edrive.at

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Retter Hotel GmbH RETTER Seminar Hotel Bio Restaurant mit E-Autoverleih Pöllauberg 88 8225 Pöllauberg in der Steiermark – Österreich Telefon-Nummer: +43 3335 2690 Homepage: www.retter.at E-Mail: hotel@retter.at

Roboteh d.o.o. Goričica 2b 3230 Šentjur - Slowenien Telefon-Nummer: +386 3 7464244 Homepage: www.roboteh.si E-Mail: office@roboteh.si

ROW - Regionalmanagement Obersteiermark West GmbH Entwicklungs-Agentur Bundesstraße 66 8740 Zeltweg - Österreich Telefon-Nummer: +43 3577 758320 Homepage: www.row-gmbh.at E-Mail: office@row-gmbh.at Quadrofoil proizvodnja in storitve, d.o.o. Quadrofoil wurde 2011 gegründet und ist ein High-Tech-Entwicklungsunternehmen mit einem Team aus erfahrenen Ingenieuren, nautischen Enthusiasten und progressiven Visionären, die das revolutionäre, elektrisch betriebene und vollständig umweltfreundliche Wasserfahrzeug für Hydrofoiling entwickelt und hergestellt haben. Wir haben unsere Leidenschaft für grüne Energie mit unserer Faszination für Tragflügelboote kombiniert und die nächste Generation von Wasserfahrzeugen entworfen, welche fünf grundlegenden Richtlinien folgt: Seto proizvodnja, storitve in trgovina d.o.o. [Seto Produktion, Dienstleistungen und Handel] Metallverarbeitung Industrijsko naselje 25 2325 Kidričevo - Slowenien Telefon-Nummer: +386 26202530 Homepage: www.seto.si E-Mail: info@seto.si

Umweltfreundlichkeit, hohe Energieeffizienz, modernes Design, fortschrittliche Leistung und Fahrdynamik sowie niedrige Gesamtbetriebskosten. Partizanska ulica 38 2310 Slovenska Bistrica - Slowenien Telefon-Nummer: +386 51 280010 Homepage: www.quadrofoil.com E-Mail: info@quadrofoil.com

Sonnenstrom Nachhaltige Energie Zöbing 15 8321 St. Margarethen an der Raab – Österreich Telefon-Nummer: +43 664 1053838 Homepage: www.sonnenstrom-stmk.at E-Mail: info@sonnenstrom-stmk.at

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Stadtwerke Hartberg Verwaltungs Ges.m.b.H. Energy Supply

Steirisch Ursprung Met-Bräu Vertriebs-Gesmb

Am Ökopark 10 8230 Hartberg - Österreich

Brodersdorfstraße 85 8200 Eggersdorf bei Graz

Telefon-Nummer: +43 3332 622500 Homepage: www.stadtwerke-hartberg.at E-Mail: stadtwerke@stadtwerke-hartberg.at

Telefon-Nummer: +43 3117 5171 Homepage: www.steirischursprung.at E-Mail: hotel@steirischursprung.at

Tesla Club Austria Nachhaltige Energie und Mobilität

VOLTERIO GmbH

Oberstorcha 27a 8324 Kirchberg / Raab - Österreich Telefon-Nummer: +43 680 2156294 Homepage: www.donner-web.at E-Mail: bernd@donner-web.at

Palais Kazianer - Stempfergasse 3/I 8010 Graz - Österreich Homepage: www.volterio.com E-Mail: office@volterio.com

Innovationszentrum W.E.I.Z GmbH Entwicklungs-Agentur

Yes Group shoppen - rasten - auftanken

Franz-Pichler-Straße 30 8160 Weiz – Österreich

Großpesendorf 41 8211 Ilztal - Österreich

Telefon-Nummer: +43 3172 6030 Homepage: www.innovationszentrum-weiz.at E-Mail: office@innovationszentrum-weiz.at

Telefon-Nummer: +43 3113 22720 Homepage: www.yes-nahversorger.at E-Mail: info@yes-group.at

ZAVOD ZADIHAJ, MARIBOR so.p. Elektro-Engineering

Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH

Dvorakova ulica 14 2000 Maribor - Slowenien Telefon-Nummer: +386 59345110 Homepage: www.zadihaj.org E-Mail: zavod@zadihaj.net

Bergl 56 8333 Riegersburg – Österreich Telefon-Nummer: +43 3152 5554 Homepage: www.zotter.at E-Mail: schokolade@zotter.at

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4.2. Links zu weiteren Branchenverzeichnissen und Kontakten Über das erstellte Verzeichnis hinaus finden Sie hier Links zu weiteren nationalen und internationalen Branchenverzeichnissen, sollten Sie bei Ihrer Suche nach geeigneten Partnern bis hierher noch nicht fündig geworden sein: WKO Branchenverzeichnis https://firmen.wko.at/Web/SearchSimple.asp x

Bizi http://www.bizi.si/

Gewerbeverzeichnis Österreich https://www.gewerbeverzeichnisoesterreich.at/firmensuche.php

Cybo https://sl.cybo.com/

FirmenABC https://www.firmenabc.at/

Herold https://www.herold.at/

WerLiefertWas https://www.wlw.at/

Europäisches Firmenbuch https://www.manz.at/produkte/Online/European -Business-Register.html [kostenpflichtig]

Kompass – Geschäftsverzeichnis https://si.kompass.com

Kompass International – company directory and business data solutions: www.kompass.com

IZVOZNOOKNO – Informations- und Chancenplattform für Exportunternehmen www.izvoznookno.si

SLOEXPORT – Datenbank slowenischer Exportunternehmen www.sloexport.si

PIRS. Geschäfts-Informationsplattform Republik Sloweniens www.pirs.si

TIS – Telefonbuch Sloweniens https://www.itis.si/

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4.3. Wie nutze ich Branchenverzeichnisse richtig? Im Feld Suchbegriff können Sie unter anderem nach dem Firmennamen suchen. Manche bieten auch eine erweitere Suche nach selbstgewählter Branchenverzeichnisse Unternehmensbezeichnung, Inhaber, Produkte und Leistungen, Branche, Branchenkataloge, GLN (Global Location Number), Firmenbuchnummern oder UID Nummer an. Über das Feld Standort kann wahlweise ein Bundesland, ein Bezirk, eine Gemeinde oder eine Postleitzahl eingegeben werden. Bei der Eingabe unterstützt Sie die Vorschlagsfunktion, die sich unterhalb des Eingabefeldes öffnet. Mit der rechten Schaltfläche kann das "Standorte-Pop-up" geöffnet werden. Für eine generelle Suche lassen Sie dieses Feld einfach leer. Um die Suche weiter einzugrenzen, bieten manche Branchenverzeichnisse eine Detailsuche an. Neben dem Feld der Firma und Standort können Sie somit ihre Suche nach weiteren Kriterien filtern. Bezüglich der Nutzung und der Beschreibung der zusätzlichen Suchmöglichkeiten / Filtermöglichkeiten möchten wir hiermit auf die Informationen, welche die Branchenverzeichnisse selbst zur Verfügung stellen, hinweisen. Für eine schnelle und zielgerichtete Suche ist die Verwendung von Schlagwörtern – wie zum Beispiel der Firmenname – wichtig. Bei vielen Branchenverzeichnissen ist standardmäßig eine exakte Suche vordefiniert und ausgewählt – hierbei werden nur Treffer angezeigt die exakt mit Ihrem eingegebenen Suchbegriff übereinstimmen. Bei der toleranten Suche werden die Wortanfänge verglichen, das Wortende kann sich unterscheiden. Die tolerante Suche nach "Müll*" findet im WKO Firmen A-Z auch "Müller" oder "Müllabfuhr“. Bei Eingabe mehrerer Suchbegriffe werden diese mit UND verknüpft, d.h. die Suchergebnisse enthalten alle Suchbegriffe. Die Reihenfolge der Suchbegriffe ist bei der Eingabe der Suchbegriffe nicht von Bedeutung. Ist die Reihenfolge der eingegebenen Suchbegriffe relevant, müssen Sie die entsprechenden Suchbegriffe unter Hochkomma stellen. Vermeiden Sie Verben und Füllwörter wie "für", "an", "bei" oder "in der" im Suchbegriff. Zwischen Groß- und Kleinschreibung der Suchbegriffe wird nicht unterschieden. Die gefundenen Ergebnisse – sollten mehrere Ergebnisse auf Ihre Sucheingabe passen – können meist über das Menü "Filtern nach" auf Basis der Branche und des Standorts eingegrenzt werden. Manche Branchenverzeichnisse bieten die Möglichkeit zu wählen, ob Unternehmen ohne Kontaktdaten in der Trefferliste nicht aufscheinen sollen oder die Trefferliste alphabetisch zu ordnen.

4.4. Haftungsausschluss bezüglich Inhalten von Homepage und Links in Branchenverzeichnissen Der Betreiber der Homepage übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit und Qualität der bereitgestellten Informationen. Dies gilt insbesondere auch für die Informationen bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten ("Hyperlinks"), die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Betreibers liegen. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der verlinkten/ verknüpften Seiten hat der Betreiber dieser Homepage keinerlei Einfluss. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung bzw. Nichtnutzung derart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde. Der Betreiber der Homepage behält es sich ausdrücklich vor, Inhalte der Homepage oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen. 80


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4.5. Liste von Einrichtungen zum Förderwesen in Österreich und Slowenien Gerade in der Phase der Ideenentwicklung kann das erfolgreiche Ansuchen um etwaige finanzielle Unterstützung ein wesentlicher Treiber zum Erfolg sein. Hier finden Sie ein Verzeichnis von Förderstellen zur weiteren Information.

Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) https://www.aws.at/

Austrian Development Agency (ADA) http://www.entwicklung.at/

Austrian Energy Agency https://www.energyagency.at/

Bundensministerium – Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) https://www.bmvit.gv.at/

enterprise europe network Europäische Union https://een.ec.europa.eu/

e-connected https://e-connected.at/

Förderkompass http://www.foerderkompass.at/

Global Incubator Network (GIN) http://www.gin-austria.com/index.html

Klima- und Energiefonds https://www.klimafonds.gv.at/

klima aktiv https://www.klimaaktiv.at/

Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) https://www.oe-eb.at/

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) https://www.oekb.at/

Österreichische „Österreichischer Exportfonds“ GmbH Forschungsförderungsgesellschaft mbH (Exportfonds) (FFG) http://www.exportfonds.at/de/Seiten/default.aspx https://www.ffg.at/ EKOSKLAD – Slowenischer öffentlicher Umweltfonds https://www.ekosklad.si/

Slowenischer Regionalentwicklungsfonds www.regionalnisklad.si/

Ministerium der RS für Infrastruktur www.mzi.gov.si

Ministerium der RS für Wirtschaftsentwicklung und Technologie www.mgrt.gov.si/ 81


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4.6. Auflistung von Bildungseinrichtungen Strategische Partnerschaften mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen dienen zum Austausch von Know-How und können auch wesentlich für den positiven Entscheid von Förderungen sein. Im Folgenden finden sie eine Auflistung von Links zu verschiedenen Forschungs- und Bildungseinrichtungen im Programmgebiet. Für weitere Recherche nach geeigneten Instituten und Einrichtungen innerhalb der jeweiligen Organisation empfiehlt sich weitere Recherche über die angegebenen Kontaktdaten. Österreich Universität Wien http://www.univie.ac.at

Karl-Franzens-Universität Graz http://www.uni-graz.at

Dr.-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien

Universitätsplatz 3 8010 Graz

Universität Innsbruck http://www.uibk.ac.at

Medizinische Universität Wien http://www.meduniwien.ac.at

Innrain 52 6020 Innsbruck

Spitalgasse 23 1090 Wien

Medizinische Universität Graz http://www.medunigraz.at

Medizinische Universität lnnsbruck http://www.i-med.ac.at

Auenbruggerplatz 2 8036 Graz

Christoph-Probst-Platz Innrain 52 6020 Innsbruck

Universität Salzburg http://www.uni-salzburg.at

Technische Universität Wien http://www.tuwien.ac.at

Kapitelgasse 4-6 5020 Salzburg

Karlsplatz 13 1040 Wien

Technische Universität Graz http://www.TUGraz.at

Montanuniversität Leoben http://www.unileoben.ac.at

Rechbauerstraße 12 8010 Graz

Franz-Josef-Straße 18 8700 Leoben

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Universität für Bodenkultur Wien http://www.boku.ac.at

Wirtschaftsuniversität Wien http://www.wu.ac.at

Gregor-Mendel-Straße 33 1180 Wien

Augasse 2-6 1090 Wien

Johannes Kepler Universität Linz http://www.jku.at

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt http://www.uni-klu.ac.at

Altenberger Straße 69 4040 Linz

Universitätsstraße 65-67 9020 Klagenfurt

Universität für angewandte Kunst Wien http://www.dieangewandte.at

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien http://www.mdw.ac.at

Oskar-Kokoschka-Platz 2 1010 Wien

Universität Mozarteum Salzburg http://www.moz.ac.at Mirabellplatz 1 5020 Salzburg

Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz http://www.ufg.ac.at Hauptplatz 8 4010 Linz

Anton-von-Webern-Platz 1 1030 Wien Universität für Musik und darstellende Kunst Graz http://www.kug.ac.at Leonhardstraße 15 8010 Graz

Akademie der bildenden Künste Wien http://www.akbild.ac.at Schillerplatz 3 1010 Wien

Donau-Universität Krems http://www.donau-uni.ac.at Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 3500 Krems

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Fachhochschule Vorarlberg GmbH http://www.fhv.at/

Fachhochschule Burgenland http://www.fh-burgenland.at

Hochschulstraße 1 6850 Dornbirn

Campus 1 7000 Eisenstadt

Fachhochschule JOANNEUM Ges.m.b.H. http://www.fh-joanneum.at

CAMPUS 02 Fachhochschule der Wirtschaft GmbH http://www.campus02.at

Alte Poststraße 149 8020 Graz

Körblergasse 126 8021 Graz

MCI Management Center Innsbruck – Die Unternehmerische Hochschule® http://www.mci.edu

fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol Gmbh (fhg-GmbH) http://www.fhg-tirol.ac.at

Universitätsstraße 15 6020 Innsbruck

Innrain 98 6020 Innsbruck

IMC Fachhochschule Krems http://www.fh-krems.ac.at

Fachhochschule Kufstein Tirol http://www.fh-kufstein.ac.at

Piaristengasse 1 3500 Krems

Andreas-Hofer-Straße 7 6330 Kufstein

FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH www.fh-gesundheitsberufe.at

Fachhochschule Salzburg GmbH www.fh-salzburg.ac.at

Semmelweisstraße 34/D3 4020 Linz

Urstein Süd 1 5412 Puch / Salzburg

Fachhochschule St. Pölten http://www.fhstp.ac.at

Fachhochschule Kärnten/ Carinthia University of Applied Sciences http://www.fh-kaernten.at

Matthias Corvinus-Str. 15 3100 St. Pölten

Villacher Straße 1 9800 Spittal an der Drau

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FH OÖ Studienbetriebs GmbH http://www.fh-ooe.at

FH Wien der WKW http://www.fh-wien.ac.at

Franz-Fritsch-Straße 11/3 4600 Wels

Währinger Gürtel 97 1180 Wien

Fachhochschule des bfi Wien http://www.fh-vie.ac.at

Fachhochschule FH Campus Wien http://www.fh-campuswien.ac.at

Wohlmutstraße 22 1020 Wien

Favoritenstraße 226 1100 Wien

Fachhochschule Technikum Wien http://www.technikum-wien.at

Lauder Business School – Vienna International College http://lbs.ac.at

Höchstädtplatz 5 1200 Wien

Ferdinand Porsche Fernfachhochschulstudiengänge www.fernfh.at Lothringerstraße 4-8 1041 Wien

Hofzeile 18-20 1190 Wien

Fachhochschule Wiener Neustadt http://www.fhwn.ac.at Johannes Gutenberg-Straße 3 2700 Wiener Neustadt

Slowenien Universität in Ljubljana http://www.uni-lj.si/eng/

Universität in Maribor https://www.um.si/Strani/default.aspx

Kongresni trg 12 1000 Ljubljana

Slomškov trg 15 2000 Maribor

Universität der Primorska-Region https://www.upr.si/sl/

Universität in Nova Gorica http://www.ung.si

Titov trg 4 6000 Koper

Vipavska 13 5000 Nova Gorica

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Volkshochschule Murska Sobota http://www.lums.si/ Slomškova ulica 33 9000 Murska Sobota

Botanischer Garten der Universität in Maribor https://maribor-pohorje.si/botanicni-vrtuniverze-v-mariboru-pivola.aspx Partizanska 6a 2000 Maribor

TEHNOCENTER DER UNIVERSITÄT IN MARIBOR für Beratung, Forschung und Organisation http://www.tehnocenter.si Krekova ulica 2 2000 Maribor

Institut "Jožef Stefan" https://www.ijs.si/ijsw/ Jamova cesta 39 1000 Ljubljana

Institut für Hydraulikforschungen https://www.hidroinstitut.si/

Institut für Wirtschaftsforschungen http://www.ier.si/

Hajdrihova 28 Ljubljana

Kardeljeva ploščad 17 1000 Ljubljana

IEI - Institut für Umweltengineering http://www.iei.si

Fakultät für Computerwesen und Informatik, Universität in Ljubljana https://fri.uni-lj.si/sl

Ljubljanska ulica 9 2000 Maribor

Večna pot 113 1000 Ljubljana

Fakultät für Elektrotechnik, Computerwesen und Informatik, Universität in Maribor https://feri.um.si/ Koroška cesta 46 2000 Maribor

5. Zusammenfassung konkreter Handlungsfelder Überregionale Trends, wie Urbanisierung, die Ausweitung des Speckgürtels, der Boom des OnlineHandels, die flexibilisierte Arbeitswelt oder die Globalisierung haben Einfluss auf den Mobilitätsbedarf. Um geeignete E-Mobilitäts-Dienstleistungen und -Produkte von und für KMU’s zu identifizieren, gilt es, die Anforderungen die Menschen an Mobilität stellen, zu kennen und zu berücksichtigen. Ebenso ist es wichtig, nicht nur neue Innovationsideen zu identifizieren und bestehende weiterzuentwickeln, sondern auch potenziell negative Rebound-Effekte zu antizipieren, um so Lösungsansätze und Gegenentwürfe entwickeln zu können. 86


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In einer Reihe von Workshops mit dem Überbegriff „Innovationsforum E-Mobilität“ wurden seit Herbst 2016 im Rahmen des Projektes „E-SME E-Mobilität begegnet KMU’s“ die Fragen nach notwendigen emobilen Produkten und Dienstleistungen für KMU’s in unseren Regionen gestellt, neue und adaptierte e-mobile Produkte und Dienstleistungen für KMU’s erarbeitet und entwickelt und so den TeilnehmerInnen neue Ideen und Themenfelder für den Geschäftsalltag geboten. An den Innovationsforen für E-Mobilität wurden Besonderheiten an bereits marktfähigen Mobilitätsideen von KMU’s präsentiert. Umsetzungswahrscheinliche und innovative E-Mobilitäts-Ideen von KMU’s wurden anhand des Nachhaltigkeits-Dreiecks bewertet und sodann mit anwesenden ExpertInnen und TeilnehmerInnen aus den verschiedenen Themenbereichen weiter vertieft und weiterentwickelt.

5.1. Kriterien im Nachhaltigkeits-Dreieck Sämtliche Kriterien zur Bewertung der vorgestellten innovativen E-SME Produkte und Dienstleistungen wurden im Rahmen des Innovationsforums für E-Mobilität im sogenannten „Nachhaltigkeitsdreieck – Sustainable Triangle“ dargestellt.

48

PLANET

PROFIT

PEOPLE

Beim Nachhaltigkeitsdreieck gilt es, Zusammenhänge und Einflüsse einer Idee auf die verschiedenen Sektoren Soziales (people), Umwelt/Ökologisch (planet) und Wirtschaft/Ökonomisch (profit) darzustellen. Soziale Kriterien (people) umfassen Punkte, die einen direkten Nutzen für den/die NutzerIn von E-Mobilität ergeben, die die Wertschöpfung antreiben und auch Arbeitsplätze schaffen sowie die das Bewusstsein, die Expertise und das Bildungsniveau im Bereich E-Mobilität stärken. Daher ergibt sich für die E-SME Innovationsideen folgende Bewertungsmatrix der sozialen Kriterien (Skala 010 Punkte: 0 = nein/sehr schlecht, 10 = ja/sehr gut).

48 Abb 1: Nachhaltigkeits-Dreick, www.teachingsustainability.org, abgerufen am 29.03.2019.

87


E-SME: E-Mobilität begegnet KMU’s, Best-Practice-Broschüre

Ökologische Kriterien (planet) umfassen Punkte, die einen direkten Nutzen für die Umwelt ergeben, die zur Senkung des Verbrauchs von Energie und Ressourcen im Allgemeinen (Materialien, Energien, Infrastruktur …) entlang des gesamten Lebenszyklus beitragen und die zur Nutzung erneuerbarer Energie beitragen. Daher ergibt sich für die E-SME Innovationsideen folgende Bewertungsmatrix der ökologischen Kriterien (Skala 0-10 Punkte: 0 = nein/sehr schlecht, 10 = ja/sehr gut).

Ökonomische Kriterien umfassen Punkte, die eine wirtschaftliche Machbarkeit, zeitnahe und ressourceneffiziente Umsetzung versprechen, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Entwicklungsaufwand und zu erwartetem Profit zeigen und die ein mögliches Alleinstellungsmerkmal (unique selling point – USP) und somit Marktvorteil aufweisen. Daher ergibt sich für die E-SME Innovationsideen folgende Bewertungsmatrix der ökonomischen Kriterien (Skala 0-10 Punkte: 0 = nein/sehr schlecht, 10 = ja/sehr gut).

88


E-SME: E-Mobilität begegnet KMU’s, Best-Practice-Broschüre

Es wurden in der E-Mobilität identifiziert:

Workshopreihe

der

Identifikation

89

folgende

Handlungsfelder

für


E-SME: E-Mobilität begegnet KMU’s, Best-Practice-Broschüre

5.2. Identifikation der geeignetsten und umsetzungswahrscheinlichsten Ideen 1. E-CarSharing, Mitfahrbörsen, kostenloses Parken für E-Fahrzeuge 2. Fortbildungen/Qualifizierungen von zB Autohändler und Abschleppdienste in Verbindung mit Elektromobilität, Fahrzeugtechnik und Elektrotechnik sowie Energietechnik, Infrastrukturnetze/stationen, Systemdienstleistungen, Fahrzeugservice/handel in einem Querschnittsbereich 3. Elektro-Taxi-Shuttledienst 4. E-Mobility-as-a-Service, Software und Energiemanagement von zB LEVION (Vorstellung bei Fachkonferenz) bereits vorhanden. Es fehlen Kooperationspartner wie Netzbetreiber, um weiteres Geschäftsmodell für zB Wohnungsgemeinschaften entwickeln zu können 5. „Überregionales Buchen von Ladepunkten“, Vorstellung durch Robert REITHOFER, IBIOLA Mobility Solutions GmbH 6. „E-Mobilität für ALLE“, Vorstellung durch Elisabeth HÖFER, Energieagentur.at 7. Alternative Fahrzeugkonzepte für bessere Marktdurchdringung in einer „gemeinsamen Marketingplattform“ anpreisen, damit vermehrt lokale Kooperationen von KMU’s entstehen können (Fachkonferenz-Diskussion, Firma greenmove) 8. „Mit Ladestationen Geld verdienen“, Vorstellung durch Markus PÖLTL, Elektrotechnik E.U. MP eCharge 9. e-mobile Pannenhilfe: Strompannenhilfe und Tarifsystem als Geschäftsmodell nutzen, evtl. auch mit Ferntausch von E-Auto’s, mobiles Strom-Speichersystem, Generatoren, Aggregate, … 10. Konzeptideen für moderne Parkhäuser: E-Auto reiht sich alleine ein … (Vorstellung durch TU Graz, Fachkonferenz) 11. Smartflower als Best-Practice-Beispiel (einzigartiges Design, smarte, intelligente PV-Lösung, eingebunden als All-In-One-System mit E-Mobilität) 12. „E-Car-Segel-Törn“, Energieregion Oststeiermark GmbH 13. Gemeinsame Marketingplattform 14. Neues Ladesystem für Elektroautos: neue Kabelsysteme, wo man nicht mehr aussteigen muss, Kabel findet selbst den Weg zum Auto oder induktives Laden (Vorstellung bei Fachkonferenz) 15. E-Ladestation als Werbemöglichkeit (Teo Bunta)  Ladestationen können im Voraus über Apps gebucht werden, d.h. Benutzer können Fahrten besser planen und haben mehr Vertrauen in E-Mobilität. Wenn Ladevorgang beendet wird, dann muss Parkplatz freigehalten werden, damit der nächste laden kann. Ladestation ist von der Investition sehr teuer, Strom sehr günstig  24-Zoll-Displays werden daher auch als Werbemöglichkeit genutzt, so kann sich die Sache wieder rentieren. Mit Werbung wird hauptsächlich das Geld verdient. 16. Internetanbindungen im PKW: Systeme für den Datenaustausch, Navigation mit Höhenprofil und E-Ladestationen, 17. „Stressfrei trotz Elektrosmog“, Vorstellung durch Richard KUHN, Memon 18. Umbau von Gebrauchtwagen (hier geht es nur um Autos, Idee Oldtimer) (in Slowenien gibt es auch Zulagen bis in der Höhe von 7.500 Euro) 19. Möglichkeit der Benutzung öffentlichen Beleuchtung als Lademöglichkeit 20. Spezieller Umbau von einem bestimmten Typ (Serie) von E-Fortbewegungsmittel (auch Räder oder sonstige, wie z.B. Koffer) 21. Lösungen für langsame Ladevorgänge für das Parken über die Nacht bzw. für das ganztägige Parken (Parkkonzept): 22. Ridecase 90


E-SME: E-Mobilität begegnet KMU’s, Best-Practice-Broschüre

23. Entwicklung von asynchronen technologischen Lösungen (partielle E-Elemente) Es geht um partielle Lösungen im Rahmen von größeren Konzepten, Produktion wird von einzelnen Teilbereichen garantiert; z.B. könnten dadurch Lösungen entstehen, wodurch Prototypen entstehen könnten  Ansprechpartner: Jure 24. Identifizierung und Aufbau von Treuepunktprogramme für treue E-Benutzer (z.B. Rabatt bei Ladestationen) Benutzer bestimmte Belohnungen bekommen für die Nutzung von E-Systemen (Werbung etc.)  Ansprechpartner: Jure Diese identifizierten Handlungsfelder wurden sodann von den TeilnehmerInnen und ExpertInnen in den Workshops der Identifikation nach dem Nachhaltigkeitsdreieck bewertet. Dabei wurde folgende Punkteskala vergeben:

Die Reihung der e-mobilen Innovationsideen nach 2. Workshop der Identifikation 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

E-CarSharing, Mitfahrbörsen, kostenloses Parken für E-Fahrzeuge Fortbildungen/Qualifizierungen im Bereich E-Mobilität Elektro-Taxi-Shuttledienst E-Mobility-as-a-Service für gemeinschaftliches Wohnen/Arbeiten Umbau von Gebrauchtwagen (hier geht es nur um Autos, Idee zB von Oldtimer zu E-Fahrzeugen) Spezieller Umbau von einem bestimmten Typ (Serie) von EFortbewegungsmittel (auch Räder oder sonstige, wie zB Koffer) Lösungen für langsame Ladevorgänge für das parken über die Nacht bzw. für das ganztägige Parken (Parkkonzept) Überregionales Buchen von Ladepunkten E-Mobilität für ALLE Entwicklung alternativer Fahrzeugsysteme Mit Ladestationen Geld verdienen Nutzung der öffentlichen Beleuchtung als Lademöglichkeit e-mobile Pannenhilfe Konzeptideen für moderne Parkhäuser Smartflower Gemeinsame Marketingplattform für E-Mobilität E-Car-Segel-Törn Neue Ladesysteme für Elektroautos Ridecase Ladestation als Werbemöglichkeit Internetanbindungen im PKW, neue Systeme im PKW Stressfrei trotz Elektrosmog Entwicklung von asynchronen technologischen Lösungen (partielle EElemente) Identifizierung und Aufbau von Treuepunktprogramme für treue E-Benutzer

91


24

23

16 17

15

Ladestation als Werbemöglichkeit Internetanbindungen im PKW, neue Systeme im PKW Stressfrei trotz Elektrosmog Entwicklung von asynchronen technologischen Lösungen (partielle EElemente) Identifizierung und Aufbau von Treuepunktprogramme für treue EBenutzer

Lfd. Nr. Innovationsidee E-CarSharing, Mitfahrbörsen, kostenloses 1 Parken für E-Fahrzeuge 2 Fortbildungen/Qualifizierungen 3 Elektro-Taxi-Shuttledienst E-Mobility-as-a-Service für 4 gemeinschaftliches Wohnen/Arbeiten Umbau von Gebrauchtwagen (hier geht es 18 nur um Autos, Idee Oldtimer) Spezieller Umbau von einem bestimmten Typ (Serie) von E-Fortbewegungsmittel 20 (auch Räder oder sonstige, wie zB Koffer) Lösungen für langsame Ladevorgänge für das parken über die Nacht bzw. für das 21 ganztägige Parken (Parkkonzept): 5 Überregionales Buchen von Ladepunkten 6 E-Mobilität für ALLE 7 Entwicklung alternativer Fahrzeugsysteme 8 Mit Ladestationen Geld verdienen Nutzung der öffentlichen Beleuchtung als 19 Lademöglichkeit 9 e-mobile Pannenhilfe 10 Konzeptideen für moderne Parkhäuser 11 Smartflower 12 E-Car-Segel-Törn Gemeinsame Marketingplattform für E13 Mobilität 14 Neue Ladesysteme für Elektroautos 22 Ridecase

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

SUMME

18 17 20 19 15

30 25 19 18 20

30 20 24 21 25 18 13 7 13 15

26 11 18 12 21 25 23 28 18 20

22 24 22 22 28 24 19 17 22 22

22 18 23 23 21

15

0

0 20 17 25

0 10 22 21

16 20 13 15 20

20 25 21 21 22 13 15 12 19 11

13 22 15 16 19 21 19 25 13 17

30 23 15 25 15

0

10 21 29 27 27

10 27 29 26 28 23 24 20 15 19

3 22 20 25 25

9 23 18 3 12 9 21 22 11 8

14 26 20 15

18 23 18 14

9 10 13 15

12 19 13 13

16 11 13 22 17 14 14 21 16 24 15 27 16 9 10 15

6 30 15 22 15 17 13

0

0 21

0 25

7 14 25 22 14 23 22 13 0 22 14 12 4 14 13 18

9 14 13 16 24 21

24 13 3 21 13

22 25 22 11 23

0 16 22 15 19 15 11 13 30

22 22 12 16 7 14 15 24 25 17 6 20 18 19

28 23 10 11 13 20 17 16 29 24

19 15 13 17 13

17 22 16 19 16

331 413 406 400 395

216

219

313 297

335

375 359 287

16 20 23 23 27

21 22 28 20 20

24 24 23 19 20 23 18 11 20 20 12 21 14 14 23 23 9 13 22 22 23 24 23 15 17 16 20 8 27 18 10 18 20 17 13 22 12 17 19 20 12 13 13 18 19 17 23 28 20 25 20 16 13 30 0 20

15 25 25 15 19

13 20 20 18 13

314 386 380 379 375

28 25 21 24 26

14 27 24 23 27

30 17 20 20 20

21 13 26 22

28 27 21 18 22

24 26 26 21 27

6 24 30 24 30 25 13 30 13 11

332

8

23 18 23 21 26 15

7

334

6

24 15 25 23 27 16 15 24 28 20 29 25 13 28 10 12

5

428

4

25 25 21 26 20 21 21 19 21 24 17 24 14 18 29 24 12 25 19 23

3 456 435 432

2

21 24 27 24 28 14 30 21 29 28 25 24 14 18 28 26 16 23 19 17 23 26 28 28 20 21 30 13 22 20 9 24 11 30 25 26 12 29 16 22 22 23 28 28 24 22 20 21 25 20 20 18 14 22 23 24 15 25 21 17

1

SUMME der Bewertungen

Punkteskala: 0 = nein, sehr schlecht; 10 = ja, sehr gut

Auswertung der Bewertungsbögen der e-mobilen Innovationsideen

13,5

13,6875

15,65 14,85

16,75

18,75 17,95 17,9375

19,625 19,3 19 18,95 18,75

20,6875 20,65 20,3 20 19,75

20,75

20,875

21,4

22,8 21,75 21,6

13,5

13,6875

15,65 14,85

16,75

18,75 17,95 17,9375

19,625 19,3 19 18,95 18,75

20,6875 20,65 20,3 20 19,75

20,75

20,875

21,4

22,8 21,75 21,6

Neue Mittelwert Reihenfolge!


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6. Best-Practice-Beispiele von e-mobilen Dienstleistungen und Produkten Aus den erarbeiteten Handlungsfeldern vom Innovationsforum für E-Mobilität aus der WorkshopReihe der Identifikation wurde eine Liste aus konkreten Dienstleistungen und Produkten erarbeitet, die in den weiterführenden Workshops der Entwicklung mit anwesenden ExpertInnen weiterentwickelt wurden. Manche Handlungsfelder konnten zusammengezogen werden, andere wiederum wurden in den Workshops der Entwicklung aus Zeitgründen nicht näher behandelt. Das Ergebnis dieser Diskussionen wird in diesem Kapitel anhand einer Liste von Dienstleistungen und Produkten kurz zusammengefasst. Die innovativen e-mobilen Produkte und Dienstleistungen werden anhand folgender IDEA Cards nun näher erläutert. Es sind 4 Abschnitte für eine kurze Beschreibung der E-SME Dienstleistungen und Produkte vorgesehen: Description and Sketch (Erläuterung der aktuellen Problemstellung), Solved Problem (Erläuterung der Geschäftsidee), Customer Benefit (Erwarteter Mehrwert für Kunden) und Potential Revenue Streams (Ausblick auf Marktchancen):

6.1. „Stressfrei trotz Elektrosmog“ von Richard KUHN, Memon® bionic instruments GmbH Weitere InteressentInnen: TU Graz – Institut für Fahrzeugtechnik Katharina Payer Erläuterung der aktuellen Problemstellung Die Firma Memon® bionic instruments GmbH stellt die Hypothese auf, dass der Aufenthalt in einem eingeschalteten, fahrenden oder ladenden Elektroauto negative Auswirkungen auf die Gesundheit der InsassInnen haben kann. Durch das elektrische Umfeld im E-Auto wird die Fließfähigkeit des Blutes, die oxidative Stressbelastung und weitere Entzündungsparameter negativ beeinflusst. Erläuterung der Geschäftsidee Es soll freiwilligen ProbandInnen die Möglichkeit gegeben werden, den Einfluss von elektromagnetischen Feldern in einem Elektroauto auf den Organismus anhand dunkelfeldmikroskopischer Untersuchungen zu analysieren. Untersucht werden in wenigen Minuten die Veränderung der Fließfähigkeit des Blutes, der oxidativen Stressbelastung und Entzündungsparameter. Für die Untersuchung werden jeweils drei kleine Bluttropfen aus den Fingern entnommen und anhand der „Dunkelfelddiagnostik“, einer gängigen Blutuntersuchungsmethode von Naturheiltherapeuten, miteinander verglichen und untersucht.

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(ohne Memon, nach E-Auto-Fahrt)

(mit Memon, nach E-Auto-Fahrt) 49

Darstellungsform Dunkelfelddiagnostik: Je freier die Erythrozyten am Bild angesiedelt sind, umso besser sind die Fließeigenschaften und somit der Sauerstofftransport des Blutes. Erwarteter Mehrwert für mögliche KundInnen Der erwartete Mehrwert besteht in der Information und Untersuchung über den Einfluss elektromagnetischer Felder in einem Elektroauto auf die Fließeigenschaften von Kapillarblut ohne und mit eingebautem memonizerCAR. Bei Nutzung des memonizerCAR soll KundInnen verdeutlicht werden, dass ein Großteil elektromagnetischer Felder im E-Fahrzeug abgeschirmt werden können und somit die Gesundheit des Organismus weniger beeinträchtigt wird. Ausblick auf Marktchancen Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir unseren Organismus vermehrt durch Handyfunk und andere elektromagnetische Felder belasten. Diese Umwelteinflussfaktoren verhindern beispielsweise die natürliche Produktion von Hormonen wie zB Melatonin, wodurch ein Anstieg von chronischen Krankheiten oder neurologischer Probleme vorprogrammiert ist. Das Gesundheitsthema vor allem bei langfristigen chronologischen Krankheiten wird aufgrund der erhöhten Lebensdauer des Menschen immer bedeutender und daher ist die Nachfrage nach Produkten/Dienstleistungen, die unseren Organismus vor solchen Umwelteinflüssen schützen können, ungemein hoch. Eine zentrale Fragestellung bei dieser Geschäftsidee, die noch weiterentwickelt werden muss, ist die seriöse Nachweisbarkeit des Produktes. Des Weiteren ist auch die Verbreitung der Geschäftsidee wichtig, um interessierte ProbandInnen auf diese Thematik sensibilisieren zu können. Momentan findet die Verbreitung dieses Gesundheitsthemas zB unter folgender Website statt: www.diagnose-funk.org.

49 Memon, 2018, Dunkelfelddiagnostik im Rahmen des Innovationsforums für E-Mobilität, St. Margarethen an der Raab.

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6.2. „E-Mobilität für ALLE“ von Elisabeth HÖFER, Energieagentur.at Weitere InteressentInnen: e-Lugitsch – Florian Lugitsch, MP eCar Sharing – Markus Pöltl Erläuterung der aktuellen Problemstellung Die Förderaktion „2 Tage E-Auto testen“ des Landes Steiermark in Kooperation mit den steirischen E-CarsharingUnternehmen hat den Grundgedanken, interessierte TeilnehmerInnen neue, zukunftsweisende Technologien des Elektroautos erleben und sich dafür begeistern zu lassen. Die Grundidee solcher und ähnliche Aktionen ist gut, jedoch sollte dabei laut Frau Elisabeth Höfer von energieagentur.at nicht nur der attraktive Preis eines E-Auto-Testtages in den Vordergrund gestellt werden. Ihrer Meinung nach brauchen solche TestAngebote immer gekoppelte Beratungsdienstleistungen, damit auch die Barrieren und Ängste bei der Nutzung eines E-Fahrzeuges geschmälert und bestenfalls eine Begeisterung für E-Mobilität bei KundInnen entfacht werden können. Immer wieder kommt es vor, dass ein solcher E-Testtag womöglich am Ende noch mit negativen Emotionen endet, weil schlicht und einfach eine unzureichende Einschulung gemacht wurde. Bei der Übergabe vom E-Carsharing-Unternehmen reicht die Zeit für eine allumfassende Beratung oft nicht aus, wo den KundInnen erklärt wird, welche Ladekarten mitgeführt werden sollen und an welchen E-Ladestationen das Test-E-Fahrzeug mit welchem Steckertyp geladen werden kann. Nicht auszudenken, wie schnell eine gut gemeinte Probefahrt schlussendlich aufgrund unzureichender Aufklärung sich in ein negatives Fahrerlebnis ändern kann. Erläuterung der Geschäftsidee Die Geschäftsidee „E-Mobilität für ALLE“ von Frau Elisabeth Höfer setzt daher auf dem oben erläuternden Problem an. Elisabeth Höfer ist als Klima aktiv Kompetenzpartnerin von der DonauUniversität Krems entsprechend ausgebildete „klima aktiv Mobilitätsberaterin“ und bietet für E-Car-Test-Aktionen aller Art aber auch für E-Mobilitätsinteressierte eine zusätzliche fachmännische Betreuung durch Ihre Firma energieagentur.at an. Mit dem betreuten Mitfahren während der E-Auto-Testung wird gewährleistet, dass die erste e-mobile Ausfahrt aller TeilnehmerInnen zu einem richtigen positiven Erlebnis wird. Prinzipiell richtet sich dieses Angebot an alle E-Mobilitäts-Interessierten, ein zusätzlicher Mehrbedarf scheint aber aufgrund der Nachfrage vor allem bei der Personengruppe 60+ gegeben zu sein. Während dem betreuten Mitfahren werden natürlich die vielen Vorteile eines E-Fahrzeuges dem Nutzer näher erläutert, wie beispielsweise die leichtere Bedienbarkeit durch den Automatik-Modus, die richtige Fahrweise durch Segeln und Rekuperation. Es besteht die Möglichkeit dieses Angebot nicht nur auf das Mitfahren und Einschulen zu beschränken, sondern auch Vorabinformation/Workshop/Schulung sind bereits konkret in Planung.

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Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Eine E-Auto-Testung mit fachmännischer Betreuung während der Ausfahrt dient nicht nur der Bewusstseinsbildung und dem Kennenlernen der e-mobilen Fahrweise, sondern ermöglicht vor allem auch die individuelle Beratung, die viele potentielle KundInnen gerade zu Beginn eines Autokaufs benötigen. Die individuelle fachmännische Betreuung durch Elisabeth Höfer kann so vor möglichen Bedenken und Vorurteilen bei einer gewollten Anschaffung eines E-Fahrzeuges schützen. Ausblick auf Marktchancen Seit der Vorstellung der Geschäftsidee im Rahmen des Innovationsforums für E-Mobilität im Projekt ESME hat Elisabeth Höfer bereits einige e-mobile Beratungen durchgeführt. Der Bedarf ist vor allem bei der älteren Personengruppe, die sich nicht über Testberichte und diversen Online-Einschulungen im Internet weiterbilden können, vorhanden. Auch der Bedarf für den Ausbau eines offiziellen BeraterNetzwerkes steigt, gut wäre die nachhaltige Zusammenarbeit mit bereits bestehenden BeraterInnen wie Elisabeth Höfer, energieagentur.at. Durch die nachweislich wachsende Anzahl an Neuzulassungen von E-Fahrzeugen, steigt auch potentiell der Bedarf nach allumfassenden Beratungsdienstleistungen.

6.3. „Mit Ladestationen Geld verdienen“ von Markus PÖLTL, Elektrotechnik E.U. MP eCharge Weitere InteressentInnen: Firma e-Lugitsch, Sonnenstrom, Teo Bunta, Tourismus-VertreterInnen Erläuterung einer aktuellen Problemstellung Der Aufbau der E-Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum erfolgt im Moment vor allem durch die Gemeinden sowie lokale Betriebe, daher ist das Angebot regional sehr unterschiedlich. Sind Regionen an der E-Mobilität interessiert, bieten oft unterschiedlichste AnbieterInnen (Energieversorgungsunternehmen, Handelsbetriebe, öffentliche Einrichtungen, …) E-Ladestationen in einer Gemeinde an und in anderen Regionen wiederum gibt es fast keine öffentlich zugängliche Ladepunkte. Damit ist eine großräumige Flächenabdeckung der E-Ladeinfrastruktur nicht gewährleistet. Erläuterung der Geschäftsidee Markus Pöltl stellte im Rahmen von verschiedenen Workshops sein Business-Model vor. Bei diesem Business-Model unterscheidet man zwischen Schnelllader (Netzbetreiber), Gelegenheitslader (Unternehmen, die nicht extra zum Laden angefahren werden, sondern neben dem Hauptgeschäft anbieten) und private Stationen (zB Hoftankstelle mit Photovoltaik). Es gibt zahlreiche Privatpersonen

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mit großen PV-Anlagen und Betriebe mit ausreichenden Anschlussleistungen, die einen Ladepunkt zusätzlich zur Verfügung stellen können. Gerade bei PV-Anlagen mit auslaufenden Ökostromtarifen sind zusätzliche Einnahmen über den Ladestromverkauf interessant. Es müsste hier ein einfaches Abrechnungssystem (z.B. PlugSurfing) für die Anbieter von Ladepunkten eingeführt werden. Dieses sollte ohne hohe Zusatzkosten in den Wallboxen und Ladesäulen integriert werden können. Diese Ladepunkte werden in der Regel Drehstrom mit 11 oder 22 kW ausgeführt. Ein DC-Lader ist aufgrund der derzeit geringen Kundenfrequenz im ländlichen Raum nicht wirtschaftlich zu betreiben. Hier Bedarf es neuer Ansätze z.B. PV-Wechselrichter mit integrierter DC-Lademöglichkeit, um die Schnellladung kostengünstig zur Verfügung stellen zu können. Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Möglichkeit der Werbung auf dem Display der Ladesäule oder direkt im Bereich des Ladepunktes. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Durch das Angebot des Ladepunktes wird eine höhere Kundenfrequenz z.B. bei Geschäften, Restaurants, touristischen Einrichtungen, … erzielt. Ein Teil der Finanzierung kommt somit von der Umsatzsteigerung und Attraktivierung des Standortes. Weitere Einnahmen entstehen durch den Stromverkauf und mögliche Werbeeinnahmen. Mit den dezentralen Lademöglichkeiten in Betrieben, bei Privaten und auf öffentlichen Plätzen kommt es zu einer Attraktivierung der E-Mobilität. Ausblick auf Marktchancen Damit es zu einer breiten Umsetzung kommt, sollten die Ladestationen und Abrechnungssysteme einheitliche Standards erfüllen. Ein übergeordnetes Abrechnungs- und Reservierungssystem kann nur bei Ladestationen mit genormten Schnittstellen erfolgen. Hier bedarf es entsprechender Richtlinien, damit ein intelligentes Ladenetzwerk durch unterschiedliche Interessentengruppen errichtet werden kann.

6.4. „Überregionales Buchen von Ladepunkten“ von Robert REITHOFER, IBIOLA Mobility Solutions GmbH Weitere InteressentInnen: e-Lugitsch – Florian Lugitsch, Zavod Zadihaj – Teo Bunta Erläuterung der aktuellen Problemstellung Eine breite E-Ladestations-Infrastruktur ist die Basis für diese Geschäftsidee. Ein gewöhnlicher Geschäftsfall schaut heutzutage folgendermaßen aus: Der/die E-Fahrzeug-BesitzerIn/FahrerIn fährt zu einem Geschäftsmeeting, das nicht innerhalb der täglichen Fahrroutine liegt. Der Fahrer/die Fahrerin ist nicht bereit während der Fahrt passende E-Ladestationen zu suchen und kann sich nicht auf die Gegebenheit verlassen, dass zufällig auf der Fahrt eine öffentlich zugängliche E-Ladestation vorhanden ist. Die Organisation der Reise zu einem normalen Geschäftsmeeting stellt sich als Stressfaktor dar, da man zusätzlich zur Vorbereitung des Meetings auch noch an die Lademöglichkeit seines E-Fahrzeuges denken muss. Es braucht daher neue Systeme, mit denen der/die BenutzerIn bequem mit dem EFahrzeug ans Ziel kommt. Zum Teil gibt es bereits solche Systeme (siehe Slowenien), wo man die ELadestationen auch im Voraus buchen kann. Leider ist das Problem hierbei, dass diese 97


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E-Ladestationen zum Teil blockiert werden oder dass sie trotz Buchung nicht genutzt werden oder länger verwendet werden, als es die Buchung erlaubt. Erläuterung der Geschäftsidee Eine gut ausgebaute E-Ladestation-Infrastruktur mit buchbarer APP ist ein gangbarer Weg, der grenzüberschreitend einheitlich in mehreren Ländern angeboten werden sollte. Das Ziel der Reise (zB Geschäftsmeeting) ist bekannt, dieses wird vom Benutzer eingegeben und die App zeigt automatisch mögliche Zwischenladestationen an. Diese Idee wurde von Robert Reithofer beim ersten Workshop der Identifikation vorgestellt, bei genauerer Recherche haben wir in den weiteren Workshops gemerkt, dass es bereits bestehende Systeme dieser Art in Slowenien gibt. Ein grenzüberschreitender Ansatz fehlt heutzutage jedoch noch. Eine Zusatzoption die während der Workshops diskutiert wurden, ist es, wenn man diese E-Ladestationen auch im Voraus länderübergreifend mehrsprachig buchen/reservieren kann. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Der Mehrwert für mögliche KundInnen ergibt sich aus der Sicherheit, dass man ohne großen Aufwand sein E-Fahrzeug an möglichen E-Ladestationen, die der Kunde im Voraus noch nicht probiert hat, laden kann. Derzeit bestehen eine Vielzahl an verschiedenen Ladekarten und kein einheitliches System einer Buchungssoftware, das man in mehreren Ländern verwenden kann. Eine mobile App-Lösung in verschiedenen Sprachen wäre für KundInnen notwendig. Das Prinzip: Es muss einfach praktikabel und nutzbar sein. Ausblick auf Marktchancen Eine solche Buchungs-App sollte zukünftig nicht nur öffentlich zugängliche Ladestationen inkludieren, sondern auch Firmen, bei denen man während eines Meetings oder während der Arbeitszeit laden kann. Firmen sollten in dieser Hinsicht besser unterstützt werden, selbst E-Ladestationen zu bauen und diese öffentlich nutzbar zu machen.

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6.5. „E-Car-Segel-Törn“ von Christian LUTTENBERGER, Energieregion Oststeiermark GmbH Weitere InteressentInnen: ZRS Bistra Ptuj, MP eCar-Sharing, IBIOLA, energieagentur.at Erläuterung der aktuellen Problemstellung Fragt man BesitzerInnen mit Autos von Verbrennungsmotoren, was sie davon abhaltet bei einer Autoanschaffung auf elektrische Fahrzeuge zu wechseln, so wird oftmals als Argument erwähnt, dass man mit einem E-Fahrzeug keine Langstrecken fahren kann und schon gar nicht im Ausland Urlaub machen kann. Das Problem der Reichweite gerade bei leistbaren EFahrzeugen schlägt sich noch immer bei der breiten Bevölkerung durch. Erläuterung der Geschäftsidee Aus den verschiedenen Workshops im Rahmen des Innovationsforum für E-Mobilität im Projekt „ESME“ hat der Leadpartner Energieregion Oststeiermark GmbH den Bedarf einer neuen Art des Reisens, den „E-Car-Segel-Törns“ erkannt und somit eine neue Geschäftsidee entwickelt. Dieser E-Car-SegelTörn wurde von 26. Oktober bis 2. November 2017 erstmalig in Zusammenarbeit mit allen ProjektpartnerInnen organisiert mit dem Ziel, den TeilnehmerInnen neben dem Meeres- und SegelSchiff-Erlebnis auch eine wunderbare Möglichkeit zu bieten, länderübergreifende Erfahrungen mit dem E-Auto zu machen. Insgesamt handelt es sich hierbei um eine stressfreie und angenehme Reise mit vielen Zwischenstopps, die bei einer herkömmlichen Urlaubsplanung mit Sicherheit außer Acht gelassen werden, aber für die Reise neben dem E-Fahrzeug-Laden auch kulturell-touristisch sehr wertvoll sind. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Bei dieser Form des Reisens wird in kleinen Gruppen länderübergreifend die unterschiedliche ELadeinfrastruktur in entspannter Art und Weise von interessierten TeilnehmerInnen erkundet. Neben dem Meeres- und Segelschiff-Erlebnis ist diese Art des Reisens eine wunderbare Möglichkeit, um mehr Erfahrungen mit dem Elektroauto zu machen, vor allem in Gebieten, die man nicht alltäglich mit dem Elektroauto zurücklegt. Auch die Teilnahme von kleineren E-Fahrzeugen, wie beispielsweise einer Renault ZOE mit kleiner Batterie sind herzlich willkommen. Es wird in der Planung der Reise auf individuelle Besichtigungswünsche eingegangen und nebenher die Ladesituation für die E-Fahrzeuge organisiert. Nach einer solchen Reise, kennt ein jeder Teilnehmer den Unterschied zu einer herkömmlichen Urlaubsreise und wird diese Form des Reisens als fixen Bestandteil im Leben in Zukunft einplanen wollen. Ausblick auf Marktchancen Die Geschäftsidee ist in dieser Form innovativ und neuartig. Es wurden viele wertvolle Erfahrungen in der Urlaubsorganisation mit Elektroauto gemacht, somit wird die Scheu vieler E-Auto-Fahrer oder 99


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Nicht-Nutzer genommen, und eindeutig belegt, dass auch ein Urlaub mit einem oder mehreren EFahrzeugen bei sorgfältiger Planung möglich ist. Durch diese Art des Reisens wird das oft andiskutierte Problem genommen, dass E-Fahrzeuge nicht urlaubstauglich sind. Es geht darum, die Barriere der Unwissenheit und die Sicherheits- sowie Komfort-Thematik in einer sorgfältigen Planungsphase zu lösen. Zudem ist die Reise, also das e-mobile Fahren und das Segeln das Ziel, nicht nur der Zielort selbst.

6.6. Elektro-Taxi-Shuttledienst, Beispiel Studienreise München, CleverShuttle von der GHT Mobility GmbH aus Berlin Weitere InteressentInnen: e-Lugitsch, IBIOLA, pro eDrive, MP eCar Sharing Ideengeber CleverShuttle von der GHT Mobility GmbH aus Berlin mit dem RidePooling. Dabei werden automatisch Fahrgemeinschaften zwischen Fahrgästen gebildet werden, die ein ähnliches Ziel haben. Die Fahrt und der Preis werden so effizient geteilt. Der günstige Preis gilt aber auch, wenn es nicht zu einer geteilten Fahrt kommt. Natürlich achtet unser System darauf, dass sich deine Fahrzeit nur um wenige Minuten erhöht, deshalb sind lange Umwege ausgeschlossen. Erläuterung einer aktuellen Problemstellung Das Angebot von CleverShuttle ist für Städte konzipiert und kann nicht eins zu eins auf ländliche Regionen übertragen werden. Da müssen noch zusätzliche Angebote und Abläufe hinzugefügt werden. Wie können z.B. kleinere Firmen in ländlichen Regionen vom ECarSharing profitieren? Erläuterung der Geschäftsidee “Free-Floating” (Flexibles E-Carsharing statt fester Stationen). Das Angebot an Elektro-Taxis muss sich an den Ausgangspunkt der benötigten Fahrten orientieren und dies kann z.B. über ein App wie beim CleverShuttle erfolgen. Um die Auslastung der E-Fahrzeuge zu erhöhen sollen außerhalb der Zeiten für die Personenbeförderung die E-Autos z.B. für Logistikaufgaben der Firmen genutzt werden. Durch Werbung auf den Fahrzeugen soll eine weitere Finanzierungsquelle erschlossen werden. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden

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Durch die gemeinsame Nutzung von E-Fahrzeugen und deren Auslastung über den gesamten Tag sinken die Kosten pro gefahrenen Kilometer. Mittels App können die Transportanfragen gebündelt werden und ein Mehrfachnutzen z.B. Material- und Personentransport erzielt werden. Ausblick auf Marktchancen Für den CO2-neutralen Transport ergeben sich zahlreiche Zukunftschancen. Gerade für Firmen wird die Abbildung 1: Hotel Kaiserhof in Anif bei Salzburg, klimaneutrale Produktion ein zusätzliches E-Tankstellen mit PV-Anlage und E-Autoverleih Marketinginstrument werden. Die Kombination von Personentransport und Paketdienstleistungen kann die Ausbreitung des E-Shuttle-Dienstes vom urbanen auf den ländlichen Raum ermöglichen. Offene Fragen, die in den Workshops nicht weiter behandelt wurden, sind Fragen nach der optimalen Reichweite und der optimalen Zyklen des Landens bzw. Fahrens. Wie können Wegoptimierungen für Taxifahrer angeboten werden?

6.7. E-CarSharing, Mitfahrbörsen, kostenloses Parken für EFahrzeuge von Pro eDrive Weitere InterssentInnen: Energieagentur.at, e-Lugitsch, Stadtwerke Hartberg, Teo Bunta, Markus Pöltl Erläuterung einer aktuellen Problemstellung E-Auto-Fans haben eine ganze Reihe an Argumenten zur Hand, wenn es darum geht, Nicht-E-Auto-Fans von der EMobilität zu begeistern. Da sind die Emissionen, die beim Fahren nicht anfallen, die höhere Effizienz der Autos und nicht zuletzt der herzeigbare hohe Anteil an regenerativer Energie in Österreich. Zudem steigen die Reichweiten neuerer E-Fahrzeugmodelle, und wer Geld hat, zeigt das besser mit einem E-Fahrzeug als mit einem Sportwagen. Bei all jenen Personen, die zu den „Wenigfahrern“ zählen und die rein mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht auskommen, zahlt sich die Anschaffung eines EFahrzeuges aber schlicht und einfach nicht aus. In diesem Fall wird die Fragestellung nach Mitfahrbörsen oder E-CarSharing oft gestellt. Erläuterung der Geschäftsidee Die Firma pro eDrive in Graz besteht seit 2015 und stellt 2 Leih-E-Fahrzeuge für Interessenten zur Verfügung (Renault ZOE Q210, Nissan LEAF 24 kWh). Das Jahr 2015 war auch der Beginn von öffentlichen E-Ladestationen in der Stadt Graz. Mittlerweile hat bereits jedes der beiden E-Fahrzeuge über 200.000 Kilometer zurückgelegt und bisher jeden eDriver sicher ans Ziel gebracht. E-CarSharing mit pro eDrive funktioniert ganz einfach, indem man erstmalig ein Anmeldeformular ausfüllt, einen Termin für eine allumfassende Einschulung vereinbart, und sodann das gewünschte Fahrzeug bucht 101


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(und mit dem persönlichem Zugangsmedium öffnet). Alle Preise und Details werden online unter www.pro-edrive.at angeführt. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Heute braucht der durchschnittliche Österreicher nur 1 h pro Tag das Auto, daher macht CarSharing auch Sinn. Dezentrale Ladestellen und erneuerbare Energien sind die Grundvoraussetzung für einen funktionierenden E-CarSharing-Betrieb. Ausblick auf Marktchancen Laut einem Bericht des VCÖ – Mobilität mit Zukunft (Qu 1) geht hervor, wie bedeutsam der CarSharingGedanke in Österreich ist, denn in Österreich gibt es 1,4 Millionen Zweitautobesitzer, die im Schnitt mit ihrem Zweitauto nur rund 20 Kilometer pro Tag fahren. Es werden in Zukunft Konzepte mit dem Leitprinzip „Nutzen statt Besitzen“ verstärkt fokussiert werden müssen. Bei Sharing-Angeboten wird in der Softwareentwicklung zunehmend auf Künstliche Intelligenz zurückgegriffen. Sharing in der Region wird derzeit vielfach von engagierten Gemeinden und Initiativen am Leben gehalten, was jedoch auch zu einer starken Fragmentierung des Angebots führt, etwa in Bezug auf Tarifsysteme oder Zugangskriterien. Mobilitätsangebote sollen jedoch in jeder Situation verfügbar sein. Es braucht daher einheitliche, regionsübergreifende Systeme, die außertourliche Routenplanungen (wie zB Urlaubsfahrten) im Alltag ermöglichen. Eine weitere zentrale Voraussetzung ist die Schaffung von einem Finanzierungssystem, das nicht rein privatwirtschaftlich getragen wird. In den Workshops des Innovationsforums für E-Mobilität wurden innovative Ansätze des E-CarSharings diskutiert. Darunter fällt beispielsweise der Trend des „Ridesharings“ oder des „Freefloatings“. Freefloating beschreibt den Prozess, der es ermöglicht, dass das Leih-E-Fahrzeug nicht immer an derselben Ausgangsposition zurückgegeben muss. Dafür ist es notwendig eine Reihe an lokalen Akteuren in den Prozess miteinzubinden. Beim Ridesharing hingegen steht die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeuges für den Tranport von Personen von einem Ort zum anderen im Mittelpunkt. Dazu zählt das klassische private Teilen einer Autofahrt beispielsweise mit Freunden, Bekannten oder Kollegen, aber auch das Buchen einer Mitfahrgelegenheit über eine professionelle Vermittlungsagentur. Dadurch wird eine höhere Auslastung der Fahrzeuge erreicht und nebenher steht auch die Kontaktpflege durch das ständige Kennenlernen neuer Personen im Mittelpunkt. Das E-CarSharing an sich hat nach wie vor sehr gute Marktchancen. Damit könnte auch das momentan groß diskutierte Thema Luftverschmutzung im städtischen Raum gelöst werden. In Zukunft werden vermehrt mobile Apps benötigt, die die Nutzung des E-CarSharings vereinfacht. Familien mit mehreren Autos & KMU’s im besonderen sollen für das Thema E-CarSharing in Zukunft sensibilisiert werden.

6.8. E-Mobility as a Service, von LEVION Technologies gmbh Weitere InteressentInnen: IBIOLA, Sonnenstrom – Stubenschrott, ECO Trade GmbH, TU Graz, EROM GmbH Erläuterung einer aktuellen Problemstellung „Ja, ich würde mir ja ein E-Fahrzeug kaufen, aber ich wohne in einer Gemeinschaftswohnung und daher weiß ich nicht, wie ich das Problem mit der Ladung lösen könnte.“ Diese Aussage trifft auf viele Einheimische in Österreich und Slowenien zu. 102


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Erläuterung der Geschäftsidee Für diesen Zweck stellte die Firma LEVION aus Österreich das „SMART ENERGY MANAGEMENT SYSTEM“ im Rahmen des Innovationsforums für E-Mobilität für jeden Haushalt vor. Es geht konkret um ein Monitoring des Energieverbrauches und der Produktion (zB Photovoltaik), und einer damit verbundenen Eigenverbrauchsoptimierung in Verbindung mit unter anderem Elektroladestationen. Energiemanagement für jeden Haushalt, egal ob Privathausbau oder Gemeinschaftswohnung, das wäre doch die Lösung oder? Die Vorteile dieses Geschäftsmodells sprechen für sich, denn es wird eine attraktive Energiemanagementlösung unter einer etablierten Marke, ein exklusives Partnerprogramm mit Verkaufsunterstützung, ein optimales Energiemanagement der Energieverbraucher im Haushalt/Wohnung, die Vernetzung des Haushalts durch Smart-Home-Anwendungen sowie die Einbindung von PV-Anlage, E-Auto, variablen Tarifen etc. geboten. Weitere Informationen zur Beschreibung der Geschäftsidee finden Sie unter www.levion.at. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Laufende technische Beratung und Garantie ist durch die professionelle Firma LEVION gewährleistet. Es wird hoher Wert auf die Qualität der Produkte und Dienstleistungen gesetzt. Ausblick auf Marktchancen Aufgrund der Gesetzeslage ist eine gesamtheitliche Installation eines Energiemanagementsystems in mehreren Wohneinheiten/Gemeinschaftswohnungen noch etwas kompliziert. Beispielsweise müsste die einheitliche Verrechnung einer Gesamt-PV-Anlage im privaten Bereich geregelt werden. Jedoch zeigen sich auch hier bereits neue Alternativen, damit sei auch Wohnungsbesitzern keine Hürde der EMobilität mehr gesetzt. Zudem fehlen derzeit noch Kooperationspartner von beispielsweise Netzbetreibern, um ein das Geschäftsmodell für Wohnungsgemeinschaften besser entwickeln zu können.

6.9. E-mobile Pannenhilfe, ÖAMTC Weitere InteressentInnen: IBIOLA, EROM GmbH Erläuterung einer aktuellen Problemstellung Es gibt vereinzelt Meinungen von Personen, dass der öffentliche Pannendienst zurzeit noch unzureichend in Bezug auf E-Fahrzeug geschult wird. Passiert einem E-AutoBesitzer eine Panne oder ein Unfall mit einem E-Fahrzeug, kann dies zu erheblichen Komplikationen in der Pannenhilfe führen. Unter anderem stellt sich die Frage, ob der Pannendienst mit einem brennenden E-Fahrzeug richtig umgehen kann und die unterschiedlichen Typen an EFahrzeugen hinsichtlich Abschleppdienstes erkennt. 103


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Erläuterung der Geschäftsidee Um das Sicherheitsbedürfnis stillen zu können, wurde beim Innovationsforum für E-Mobilität die Frage nach einer „e-mobilen Pannenhilfe“ als Geschäftsidee gestellt. ÖAMTC als Experte für Pannenhilfe in Österreich hat uns dazu folgende Antwort geliefert: Im Vergleich zu normalen Verbrennungsmotoren kann beim ÖAMTC keine überdurchschnittliche Häufung der Pannenfälle festgestellt werden. Besondere Vorfälle mit Elektrofahrzeugen sind bis dato keine bekannt. Wir haben beim ÖAMTC im Rahmen von Firmenmitgliedschaften und auch privaten Mitgliedschaften Elektrofahrzeuge geschützt. Die Betreuung dieser Fahrzeuge weist bei den herkömmlichen Anlassfällen keine Besonderheiten auf und liegen im üblichen Ausmaß der Pannenhäufigkeiten. Im Bereich von Firmenmitgliedschaften gibt es eine Häufung von Einsätzen mit dem Grund „Batterie/Akku leer“. Das resultiert aber zumeist aus Anwendungs- und Handhabungsfehler der Fahrer. In diesen Fällen wird aber seitens des ÖAMTC auch im Rahmen der Mitgliedschaft geholfen. Der ÖAMTC Steiermark hat bereits 2015 alle Techniker die in der Pannenhilfe und im Prüfdienst tätig sind im Umgang mit Hochvoltfahrzeugen geschult. Natürlich war und ist Elektromobilität auch bei allen anderen technischen Schulungen ein Themenschwerpunkt und fließt in die Schulungen ein. Der ÖAMTC bietet Mitgliedern mit Elektro- oder Hybridfahrzeugen natürlich jetzt schon alle Serviceleistungen, die auch Mitglieder mit normalen Verbrennungsmotoren haben, an. Hier ein Auszug aus den technischen Leistungen für alle Fahrzeuge: Pannenhilfe, §57aBegutachtung (Pickerl), Kauf-Überprüfung (Ankaufstest), Sicherheits-Überprüfung, KlimaanlagenÜberprüfung, Fahrwerks-Überprüfung, Motor- & Steuergerätediagnose, Windschutzscheiben-Service, WINTERFIT-Überprüfung, Ultraschall-Verdampfer-Desinfektion, Licht-Überprüfung, UrlaubsÜberprüfung. Die Vorgehensweise einer Brandbekämpfung, bei einem Fahrzeug mit Hochvolttechnik ist abhängig von der verbauten Batterietechnik. Gefahrensituationen ergeben sich vor allem bei groben mechanischen Beschädigungen wie zB einer Durchdringung einer Hochvoltbatterie mit einer Metallstange oder ähnlichem. Für das Löschen von Elektroautos bei Bränden gibt es umfassende und eigene Hinweise und Anleitungen. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Eine zusätzliche speziell ausgebildete e-mobile Pannenhilfe würde das Sicherheitsbedürfnis potentieller E-KundInnen stillen. Ausblick auf Marktchancen Es stellt sich die Frage, ob für den Alltag genügend Bedarf für eine solche Geschäftsidee besteht. Viele Dienstleistungen werden ohnehin von den öffentlichen Pannendiensten abgedeckt, welche auch hinsichtlich E-Mobilität geschult werden. Der ÖAMTC bietet Mitgliedern mit Elektro- oder Hybridfahrzeugen natürlich schon jetzt alle Serviceleistungen, die auch Mitglieder mit normalen Verbrennungsmotoren haben, an.

6.10. Konzeptideen für moderne Parkhäuser, Vorstellung durch Mario Hirz, TU Graz – Institut für Fahrzeugtechnik Weitere InteressentInnen: Autocluster Styria Erläuterung einer aktuellen Problemstellung

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Bis zu einem Drittel der Autos, die die Straßen in einer bestimmten Innenstadt verstopfen, sind Parkbesucher. Das Einparken war schon immer ein Problemfeld beim Autofahren. Ein bestimmter Häuserblock muss 4-Mal umrundet werden, bis der passende Parkplatz gefunden wird, weil man im Paralleleinparken nicht so geübt ist. Das Parken ist ein Problem, das nach Ansicht von Ingenieuren durch neue moderne Technologien im Bereich autonomen Fahren und E-Mobilität gelöst werden kann. Erläuterung der Geschäftsidee Das Parkhaus der Zukunft schaut wie folgt aus und ist bereits laut Testung soweit ausgereift, dass schon in wenigen Jahren die Technik voll ausgereift sein soll: Gebäudeeigentümer können sich hochauflösende Karten von ihren Parkplätzen erstellen lassen, sie mit Geo-Zäunen versehen und als Nicht-Menschenzonen bezeichnen. Damit ist der Grundstein für das moderne Parkhaus gesetzt. Es ist genauso, als würde man sein Auto an einem Parkservice abstellen, der Unterschied liegt nur darin, dass man nicht selbst nach einer freien Lücke suchen muss. Der große Vorteil dabei ist, dass man die Türen nic ht öffnen muss und somit vielmehr parkende Autos in das Parkhaus sich einreihen können.

Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Der Mehrwert des Kunden liegt klar auf der Hand, es wird eine Komfortzone geboten, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Ein paar Klicks am Smartphonedisplay sind ausreichend, um dann aus dem E-Fahrzeug auszusteigen und während man im Shopping Center einkaufen geht, such sich das EFahrzeug selbstständig seinen eigenen Parkplatz. Umgekehrt läuft es bei der Rückkehr ab: Über eine App auf dem Handy teilt man seinem E-Fahrzeug mit, dass man in fünf Minuten am Ausgang steht. Das E-Fahrzeug wird pünktlich vorfahren. Abgebucht wurde die Parkgebühr bereits automatisch. Eine schöne, heile Zukunftswelt des Parkens verbunden mit der neuen Technologie der E-Mobilität und des autonomen Fahrens, die nicht mehr so fern zu sein scheint. Ausblick auf Marktchancen Diese Art des Einparkens ist laut Präsentation der TU Graz – Institut für Fahrzeugtechnik nicht mehr so weit von der Serieneinführung entfernt. Was heute schon technisch möglich ist, wird von verschiedenen Technikkonzernen und Forschungseinrichtungen laufend getestet. Eine 105


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Markteinfürhung im nächsten Jahrzehnt scheint möglich, damit tun sich automatisch auch neue Marktchancen für ansässige KMU’s auf.

6.11. Neue Ladesysteme für Elektroautos: automatisierte Ladetechnologien Weitere InteressentInnen: e-Lugitsch, pro eDrive, Eco Trade GmbH Erläuterung einer aktuellen Problemstellung Das Laden eines Elektroautos ist nicht immer so einfach. Stecker trifft Steckdose – was soll daran so schwierig sein? Lässt man sich unvorbereitet in den E-Mobilitäts-Trend ein, kann es sehr schnell passieren, dass man beim Laden des Elektroautos von so manchen Problemen überrascht wird. Sehr oft wird man bei falscher Anwendung mit der Anzeige „Ladeanschluss prüfen“ konfrontiert. Bei dieser Fehlermeldung wird oftmals auf eine elektrische Störung oder ein defektes Ladekabel hingewiesen. Hat man es dann auch noch eilig, ist es sehr unangenehm mit dem Ladekabel dann an den verschiedenen Steckern und Ladesäulen herumhanteln zu müssen. Erläuterung der Geschäftsidee Die Automobilindustrie beschäftigt sich aufgrund der oben dargestellten Problemstellung schon seit einiger Zeit mit diesem Problem und forscht im Bereich automatisierten Ladetechnologien. Hierbei unterscheidet man im Wesentlichen zwischen dem induktiven Laden, den Batteriewechselsystemen und roboterbasiertes Aufladen. Das induktive Laden beschreibt ein drahtloses System, der Nachteil dabei ist eine eingeschränkte Ladeleistung und damit verbundene Energieverluste. Bei Batteriewechselsystemen spricht man vom Austausch voll aufgeladener Batterien, der Nachteil hierbei ist die schwierige Fahrzeugintegration (man benötigt dabei stets eine Fachwerkstätte) und somit eine kostspielige Lademöglichkeit und Infrastruktur. Bei der dritten Variante, dem roboterbasierten Aufladen, ist eine hohe Ladeleistung möglich, der Vorteil ist auch das komfortable Laden, welches zugleich mit einem automatisierten Parken kombinierbar ist. Daher werden zukünftig viele Forschungen in diesem Bereich gemacht. Neben den Forschungen im E-Mobilitäts-Cluster, tut sich hier auch ein breiter Markt für regional ansässige KMU’s auf. Es ging aus den Workshops deutlich hervor, dass es zunehmend wichtiger für regionale KMU’s ist, die Vielfalt an innovativen Mobilitätsangeboten besser sichtbar und zugänglich zu machen. Ziel ist es, Angebote mit einem „single point of access“ zu entwickeln. Ein gutes Beispiel hierfür ist der bereits breit bekannte „NRG Kick“, der auch im Rahmen des NRG Kick Projektes „E-SME“ des Öfteren vorgestellt und auch eingesetzt wurde. Hierbei handelt es sich um ein intelligentes Laden an jeder Steckdose mit einer automatischen Adaptererkennung, was unweigerlich den Komfort jedes eDrivers steigert. Ebenso ist ein 106


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Fehlerstromschutz integriert, die Ladung kann auch jederzeit per App via Bluetooth Ladedaten eingesehen und gesteuert werden. Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Vom Kunden wird ein komfortables und schnelles Laden gewünscht, welches nicht sehr kostspielig ist und auch nicht mehr Platzbedarf im E-Fahrzeug benötigt. Ausblick auf Marktchancen Gerade hinsichtlich Ladetechnologie werden noch enorme Fortschritte möglich und auch notwendig sein, um den Durchbruch in der E-Mobilitätsbranche zu schaffen. Zahlreiche Forschungen in diesem Bereich zeigen, dass hier auch noch viel Potential möglich ist und die Zukunft sich auch einer komfortablen E-Mobilitätsbranche widmen kann.

6.12. Smartflower als flexibles All-In-One-System mit E-Mobilität, Andreas Strunz – ECO Trade GmbH Weitere InteressentInnen: Markus Pöltl – MP eCar Sharing, Tourismusbetriebe, Gemeinden Erläuterung einer aktuellen Problemstellung Für die CO2-Einsparung durch die E-Mobilität ist der verwendete Strommix die ausschlaggebende Größe. Im privaten Bereich aber auch bei Gewerbebetrieben kann durch die Nutzung von PV-Strom die CO2-Bilanz verbessert werden. Diese Nutzung der Sonnenenergie soll auch nach außen sichtbar sein und eine Möglichkeit stellt in diesem Zusammenhang die smartflower dar. Herkömmlichen PV-Anlagen sind meist nicht sichtbar ausgeführt und werden daher als Energielieferanten für die EMobilität nicht wahrgenommen.

Erläuterung der Geschäftsidee Die smartflower POP-e ist eine nachgeführte PV-Anlage mit 2,31 kWp und integrierten Ladeanschlüssen mit bis zu 22 kW für E-Autos und E-Bikes. Diese Energiezentrale soll durch eine vermehrte Bewerbung in unterschiedliche Zielgruppen wie Handel, Beherbergungsbetriebe, Gemeinden, … eine größere Verbreitung finden. Durch die kompakte Bauweise der Smartflower ist diese einfach aufzustellen und wieder abzubauen. Gegenüber herkömmlichen PV-Anlagen, die fix montiert sind, ist die Smartflower mobil, dadurch ist sie auch leasingfähig. Damit können neue Finanzierungsmodelle gefunden werden und die Smartflower auch auf Standorten, deren Nutzung sich in Zukunft vielleicht ändert, aufgestellt werden.

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Erwarteter Mehrwert für mögliche Kunden Die Kombination der zweiachsig nachgeführten PV-Anlage mit einer Ladestation setzt ein sichtbares Zeichen für eine nachhaltige Mobilität. Damit können die BetreiberInnen ein sichtbares Zeichen setzen und den Beitrag zur nachhaltigen Mobilität darstellen. Durch den automatischen Betrieb und die Bewegung der PV-Blätter stellt die smartflower einen Anziehungspunkt für Passanten dar und damit kann zusätzliche Aufmerksamkeit für Werbung und die Ladepunkte am Aufstellungsort generiert werden. Ausblick auf Marktchancen Das Design und die effiziente Funktionsweise der Smartflower sind einzigartig am PV-Anlagenmarkt. Durch den zusätzlichen Aufwand für die Nachführung und die beweglichen Blätter entstehen Mehrkosten in der Fertigung gegenüber herkömmlichen PV-Anlagen. Aus diesem Grund ist dieses Produkt immer in Zusammenhang mit Werbung und Bewusstseinsbildung zu sehen und nicht nur unter rein ökonomischen Gesichtspunkten.

7. QUELLENVERZEICHNIS [1] parlament.gv.at; Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie: Verkehrstelematikbericht 2017 – Statusbericht zur Umsetzung, Forschung und Entwicklung von IVS-Anwendungen auf nationaler und internationaler Ebene; Zugriff: 12.07.2018, Online: https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/BR/III-BR/III-BR_00625/imfname_646374.pdf [2] E25 – energiestrategie Steiermark (2015): Elektromobilitätsstrategie, Zugriff: 11.07.2018, Online: http://www.energie.steiermark.at/cms/beitrag/12530147/132798639 [3] Friedrich Pötscher (2014), Umweltbundesamt GmbH (Wien) – Ministerium für ein lebenswertes Österreich: Szenarien zur Entwicklung der Elektromobilität in Österreich bis 2020 und Vorschau 2030 [4] VCO – Mobilität mit Zukunft; Mobilitätswende: Zentrale Rolle von Unternehmen, Zugriff: 04.07.2018, Online: https://www.vcoe.at/publikationen/magazin/detail/2018-02-rolle-vonunternehmen [5] Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (2011): Elektromobilität – Chancen für die österreichische Wirtschaft (Studie) [6] Umweltbundesamt: Perspektiven für Umwelt & Gesellschaft; Kostenvergleich unterschiedlicher Antriebssysteme, Zugriff: 09.07.2018, Online: http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/verkehr/fahrzeugtechnik/pkw/kostenverglei ch_antrieb/ [7] AustriaTech (Jänner 2018); Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie: Elektromobilität in Österreich – Zahlen & Daten – 2017 [8] AustriaTech (April 2018); Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie: Elektromobilität in Österreich – Zahlen & Daten – 2018 (Q1) [9] Henriette Spyra und Hans-Jürgen Salmhofer (2015), Austria Tech; Policy Brief – Nr. 03 / November 2015: Gemeinsam zu sauberer Mobilität [10] Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie [bmvit]: Wo kann ich es laden und gibt es genügend Ladestellen? Zugriff: 04.07.2018 , Schlagwort: FAQ, Online: https://www.bmvit.gv.at/verkehr/elektromobilitaet/index.html 108


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[11] Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie [bmvit]: Nachrüstung von Ladestationen in bestehenden großvolumigen Wohngebäuden, Zugriff: 04.07.2018, Schlagwort: Publikationen, Online: https://www.bmvit.gv.at/verkehr/elektromobilitaet/index.html [12] herold.at, Carsharing in Österreich: Alle Anbieter und Preise im Überblick, Zugriff: 12.07.2018; Online: https://www.herold.at/blog/carsharing-oesterreich/ [13] das Land Steiermark: Elektromobilität Steiermark: Landesstrategie und neue Förderung, Zugriff: 11.07.2018, Online: http://www.politik.steiermark.at/cms/beitrag/12530176/121400860/ [14] Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie [bmvit], Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft [BMLFUW] und Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft [BMWFW] (November 2016): Nationaler Strategierahmen „Saubere Energie im Verkehr“ [15] Online-Bürgerinformationsportal der österreichischen Bundesregierung zum Thema Förderungen für E-Mobilität. Hrsg.: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Zugriff: 06.2018, Online: https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/6/Seite.060021.html [16] Kommunalkredit Public Consulting GmbH: Informationen zu aktuellen Umweltförderungen, Zugriff: 06.2018, Online: https://www.umweltfoerderung.at/ [17] Online-Information der Wirtschaftskammer Österreich: Förderungsaktion „E-Mobilität 2017/2018“, Zugriff: 06.2018, Online: https://www.wko.at/branchen/ooe/handel/fahrzeughandel/Foerderungsaktion--EMobilitaet-2017-2018-.html [18] Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie [bmvit], Zugriff: 04.07.2018, Schlagwort: Förderungen, Online: https://www.bmvit.gv.at/verkehr/elektromobilitaet/index.html Weitere Datenquellen: www.pisrs.si (September 2017) http://www.stat.si (September 2017) https://napolni.me/app (September 2017) http://polni.si (September 2017) www.gremonaelektriko.si (september 2017) www.petrol.si (September 2017) www.polnilne-postaje.si (September 2017) www.tesla.com (September 2017) www.agen-rs.si (September 2017) https://play.google.com/store/apps/details?id=com.avantcar.a2go (September 2017) http://www.energap.si (September 2017) www.ekosklad.si (September 2017) Verwaltungseinheiten der RS ANALYSE DER AUSGANGSSITUATION DER E-MOBILITÄT IN DER PODRAVJE- UND POMURJE-REGION (INSTITUT ZADIHAJ, MARIBOR, September 2017) RICHTLINIEN FÜR DIE ENTWICKLUNG DER ELEKTROMOBILITÄT IN SLOWENIEN, Konsultationsprozess zur Elektromobilität, Januar 2017 Überblick über die aktuelle Situation auf dem Gebiet der E-Mobilität in der Welt und in Slowenien sowie ein Überblick über den Stand der rechtlichen und steuerlichen Vorschriften, Verwaltungsverfahren und der Finanzierung in Slowenien, E-future d.o.o., September 2017

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