B&I Die Industrie-Zeitung, Ausgabe 3, Juni 2020

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Elektrohandschrauber einfach parametrieren Wie das geht, zeigt Deprag Schulz in der Kombination Minimat-ED und Comcenter ED Der flexibel zu nutzende und - wie der Hersteller betont - kostengünstige Elektrohandschrauber Minimat-ED lässt sich in Verbindung mit dem Comcenter ED an unterschiedliche Schraubfälle anpassen. Dabei sind selbst komplexere Schraubabläufe darstellbar.

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werden. Selbstverständlich kann der Anwender, wie bisher auch, die Drehzahlen der einzelnen Schraubstufen beliebig anpassen. Daniel Guttenberger, Produktmanager für Deprag Schraubtechnik, betont: „Der elektronische Handschrauber empfiehlt sich für alle Anwendungen, besonders aber bei Arbeitsplätzen mit variierenden Anzugsparametern“, und ergänzt: „Der MinimatED mit Comcenter ED ist eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Schraubsystemen.“ Der Schrauber erleichtert zudem das Überprüfen der Anzugsparameter: Der Bediener sieht alle eingestellten Werte auf der digitalen Anzeige und muss diese nicht extra an einem dafür vorgesehenen Prüfplatz kontrollieren. Dies garantiert eine hohe Prozesssicherheit. Außerdem punktet der Handschrauber mit einer schlanken Bauform und einem niedrigen Werkzeuggewicht. www.deprag.com

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Schnittstelle aber weiterhin flexibel eingestellt oder über vordefinierte Schraubprogramme ausgewählt werden - per Tastendruck direkt am Schrauber. Dabei können bis zu fünf Verschraub- und fünf Löseprogramme (mit vordefinierten Drehmoment- oder Drehwinkelwerten) gespeichert und angewählt werden. Das Schrauben kann da-

Der gesamte Schraubablauf kann komplett voreingestellt werden - der Werker muss lediglich das richtige Schraubprogramm auswählen. Ein integriertes Schnellwechselfutter erleichtert den Werkzeugwechsel. Bilder: Deprag Schulz

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Beim Comcenter ED stehen vier Eingänge für die Programmwahl sowie Ausgänge für Statusmeldungen (IO/NIO/READY) zur Verfügung. Die Programmanwahl kann unter anderem über eine Toolbox oder einen Scanner erfolgen. Zudem ist eine externe Startfreigabe des Schraubers über eine übergeordnete SPS oder ein Positionskontrollstativ (PKS) möglich.

nach sofort beginnen. Bei Erreichen des Zielwerts schaltet der elektronische Handschrauber ab. LEDs zeigen dem Bediener außerdem an, ob der Schraubvorgang erfolgreich abgeschlossen ist. Zudem ist am Display das erreichte Abschaltmoment sichtbar. Möglich macht dies der MinimatED, der in drei Varianten für Drehmomente von 0,24 bis 4,8 Nm bei Drehzahlen bis 1.500 Umdrehungen pro Minute verfügbar ist. Die Drehzahlen sind bis zur Maximaldrehzahl des jeweiligen Schraubertyps für jedes Schraubprogramm individuell parametrierbar. Mit dem Minimat-ED können auch komplexere Schraubabläufe realisiert werden. Hat ein Anwender verschiedene Schraubfälle mit wechselnden Anzugsparametern, so kann dies mit mehrstufigen, parametrierbaren Schraubprogrammen umgesetzt werden. In den einzelnen Programmen werden die Drehmoment- und Drehwinkelwerte eingestellt. Der gesamte Schraubablauf kann damit komplett voreingestellt werden - die Bedienperson muss lediglich das richtige Schraubprogramm auswählen. Auf der digitalen Anzeige kann dies nochmals kontrolliert

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Das Comcenter ED wird über ein Webinterface bedient, was eine komfortable Parametrierung des Schraubers sicherstellt. Dabei kann die Basisstation sowohl über Ethernet als auch über WLAN ins Netzwerk eingebunden werden. Um den Zugriff über WLAN zu ermöglichen, kann das Comcenter als Access Point eingerichtet werden; der Zugriff auf Einstellungen oder das Erstellen und Abändern von Schraubprogrammen ist damit jederzeit über Smartphone, Tablet oder andere mobile Endgeräte möglich. Mit der Erweiterung des Funktionsumfangs beim Comcenter ED ist die Ansteuerung des Schraubers nun auch über Einund Ausgänge möglich. Sobald die E/A-Schnittstelle über das Webinterface aktiv gesetzt ist, haben die Tasten direkt am Schrauber keine Funktion mehr und die benötigte Prozesssicherheit ist damit gewährleistet. Das für den Schraubvorgang erforderliche Drehmoment kann bei einer deaktivierten E/A-

Wie ortsfeste Leitern … … für einen sicheren, normgerechten Zugang sorgen Ortsfeste Steigtechniklösungen werden individuell an die jeweilige Situation angepasst und bieten dauerhaft einen sicheren und dauerhaften Zugang an Gebäuden, Anlagen oder Maschinen. Dies gilt insbesondere, wenn große Höhen überwunden werden müssen. Der Hersteller Krause hat in diesem Zusammenhang seine Prozesse und Produkte bereits an die neuen Anforderungen der geänderten Norm DIN 18799-1 angepasst. Die Anwendungsbereiche für ortsfeste Leitern sind vielfältig: Sie dienen zum Beispiel als Aufstieg für Kontroll- und Wartungsarbeiten an Gebäuden, als Notabstiegsleitern als Fluchtweg oder als Zugang für Wartungsund Reparaturarbeiten an maschinellen Anlagen. Dabei gelten Normen und Vorgaben für den Bau von Steig- bzw. Schachtleitern - und diese sind umfangreich und komplex. So regelt zum Beispiel die jüngst aktualisierte DIN 18799-1 die Vorgaben und sicherheitstechnischen Anforderungen für ortsfeste Steigleitern. Auch die Anforderungen an die baulichen Anlagen und Antennentragwerke als Zugang für Wartungs- und Reinigungsarbeiten wurden darin überarbeitet und aktualisiert. So sind nun Absturzsicherungen bereits ab einer Steighöhe (Gesamtabsturzhöhe) von drei

Metern statt wie bisher fünf Metern erforderlich. Eine Unterscheidung der Anwender zwischen ungeübten, wenig geübten und geübten Personenkreisen mit unterschiedlichen Ruhebühnenabständen entfällt; es gibt nur noch einen einheitlichen Abstand von 10 Metern. Die Abstände der Ruhebühnen bei Leitern mit Steigschutz bleiben aber mit 10 Metern unverändert. Die Höhe der untersten Sprosse bei ortsfesten Leiteranlagen wurde an die geltende DIN EN ISO 14122-4 angeglichen und muss künftig in einem Abstand zwischen 100 bis 400 Millimetern zum Boden montiert sein. Auch für den Umsteigebereich bei mehrzügigen Leitern gelten nach der Normänderung der DIN 18799-1 neue Maßvorschriften. Bestehende Anlagen bleiben hiervon jedoch unberührt. Bei der Planung von ortsfesten

Unterschiedliche Anwendungsfälle erfordern flexible Lösungsansätze und eine entsprechende Expertise. Der Steigtechnikhersteller Krause bietet hierzu nicht nur ein modulares und wirtschaftliches Baukastensystem, sondern unterstützt auch bei der Erstberatung, der Montage, der Einweisung und Schulungen. Bild: Krause

Lösungen steht neben der Sicherheit der Anwender und der Erfüllung der Normvorgaben stets die flexible Anpassung an bauliche Gegebenheiten sowie eine effiziente und damit kostensparende Installation im Fokus. Der Hersteller Krause hat daher ein modulares und wirtschaftliches Baukastensystem entwickelt, das es nach eigenen Aussagen ermöglicht, selbst komplexe, ein- oder mehrzügige Anlagen mit einer Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent zu montieren. Das modulare Baukastensystem

steht - je nach Bedarf - in zwei verschiedenen Materialausführungen zur Verfügung: leichtes Aluminium oder stabiler, feuerverzinkter Stahl. Angeboten werden aber auch andere Lösungen: Wenn beispielsweise ein sicherer Abstieg für Kontroll- und Wartungsarbeiten in Kläranlagen, Trinkwasserversorgungsanlagen, Deponien oder Rückhaltebecken notwendig wird, punkten die Schachtleitern dieses Herstellers. www.krause-systems.de/ produkte/ortsfeste-leitern

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