LBA_7_2012

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Donnerstag, 16. Februar 2012

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, Postfach, 5600 Lenzburg 2 Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

INHALT Amtliche Kirchenzettel Stadt Lenzburg Stellen Im Gespräch

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Immobilien Region Szene Agenda

IM GESPRÄCH Der FDP ein hervorragender Schachzug gelungen. Mit dem ehemaligen Einwohnerratspräsidenten Martin Steinmann steigen die Chancen, nicht nur den Stadtratssitz, sondern zugleich auch das Amt des Stadtammanns in den eigenen Reihen behalten zu können. Seite 13

Regional grösste

Ausstellung SCHREINEREI – KÜCHENBAU

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10/11 15/17 20 21

Lenzburger Woche

PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 7, 112. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Start für «FWD»

U 11-Team aus Mexico Beilage «Mittendrin»

Dominik Lipp aus Rupperswil und Oliver Ziltener aus Staufen beschreiten mit dem Projekt «FWD» einen ungewohnten Weg.

Fussballclubs aus der ganzen Welt schicken ihre U 11-Mannschaften gerne ans Swissmasters Aargau in Brunegg.

«Mittendrin» stellt jeden Monat Gemeinden des Bezirks in den Fokus. Heue sind es Dintikon, Hendschiken und Othmarsingen.

Auf den Brettern, die die Welt bedeuten Im Spielclub des Theaters Tuchlaube Aarau stehen derzeit Philipp Sommer aus Lenzburg sowie Flurin Passerini und Timo Calderone aus Staufen mitten in den Vorbereitungen zur Aufführung einer Geschichte, welche die Zeit schreibt.

www.wirz-kuechen.ch 5504 Othmarsingen Telefon 062 896 20 20

Helen Schatzmann

M

eine Mutter hat mich auf dieses Theaterprojekt aufmerksam gemacht», so Flurin. Anstatt Tennis zu spielen, entschloss er sich, gemeinsam mit seinem Freund Timo während der Winterzeit einmal etwas ganz anderes zu machen. Philipp war schon immer vom Theater fasziniert und meldete sich bei einem Besuch in der Tuchlaube ganz spontan im Spielclub an. Nach dem Buch «Sweet Sixteen» von Birgit Vanderbeke entstand das Stück «Sweet Sixty», das im Mai von 15 Laienschauspielern aufgeführt wird. Details aus der Geschichte werden nicht preisgegeben. Versuch, Sehnsucht, Lifestyle, der Jargon der jungen, aber auch älteren Generation, Gesellschaft und demografische Entwicklung, entsprechende Sicherheitsvorstellungen, aber auch Angst bewegen die Szenen, die das Team frei erarbeitet hat. Für Text, Bühnenbild, Kostüme und Musik ist grundsätzlich das Ensemble zuständig. «Fachkundig, kompetent und sehr einfühlsam führen und begleiten uns die Spielleiterin Schoschana Braut und deren Assistentin Meryl Deborah Gashi», so die jungen Spielclubmitglieder. Eine ganz grosse Herausforderung! Und so viel sei vorab gesagt, die drei Laienschauspieler würden sofort wieder ganz

Laienschauspieler: Flurin Passerini, vorne links, Philipp Sommer und Timo Foto: HS Calderone, rechts. vorne anfangen respektive bei einem nächsten Projekt mit Freude und Engagement mitmachen. Gemeinschaftsgefühl und Sicherheit Neben der Lehre gestresst gefühlt haben sich die drei Freunde durch dieses Theaterprojekt nie. Ganz im Gegenteil. Das Theater habe sie physisch und psychisch gestärkt. In der Freizeit zur Entspannung und persönlichen Weiterentwicklung beigetragen. Man sei sich auf der Bühne gegenseitig sehr nahe und aufeinander angewiesen. «Neben dem Spass an der Sache habe ich mehr Sicherheit gewonnen, vor anderen Menschen zu stehen und zu reden», freut sich Flurin. Während Timo eine persönliche Bestätigung in der Gruppe gefunden und ein Gemeinschaftsgefühl gewonnen hat. «Ein Teil vom Ganzen zu sein, stärkt das Selbstwertgefühl», präzisiert er seine durchwegs positiven Erfahrungen, in denen er Distanz vom Alltag gewonnen habe. «Nach den Proben gehen wir beglückt und irgendwie befreit nach Hause», er-

gänzt Philipp. Das Theaterspielen betrachte er als eine grosse Bereicherung in seinem Leben. Was war, ist, und was wird «modern»? Und vor allem, was passiert im Fluge der Zeit in der Familie, in der Gesellschaft? Diesen Fragen hat sich der erste «gemischte» Spielclub des Theaters Tuchlaube in Aarau mit Laienschauspielern im Alter zwischen 18 und 22 und ab 60 Jahren seit Oktober 2011 gestellt. Welche Massstäbe gelten im Schnelllauf der Zeit für entsprechende Generationen und wie können Unterschiede überbrückt werden? Die Premiere dieses spannenden Stücks findet am 10. Mai 2012 auf der Bühne des Theaters Tuchlaube statt.

HINWEIS Es ist für die nächste Saison wieder ein Spielclub geplant. Die Kurse beginnen jeweils im Herbst und kommen dann im Mai/Juni zur Aufführung. Informationen gibt es ab Sommer 2012 auf www.tuchlaube.ch und bei wiss@tuchlaube.ch

Tel. 062 891 83 00

Salzkorn Lenzburg findet täglich stadt Das Stadtfest 2013 findet also nicht stadt. Weil die Pläne für eine Fortsetzung der 700-Jahr-Feierlichkeiten von 2006 nächstes Jahr gar nie veröffentlicht wurden, vermisst sie Heiner Halder niemand. Angebot und Nachfrage stimmten nicht überein, OK-Präsident René JeanRichard warf das Handtuch. Das feu sacré, welches die vielen freiwilligen Helfer den vielfältigen Stadtrechts-Veranstaltungen einhauchten und das dem Fest trotz Dauerregen zum Erfolg verhalf, scheint verlöscht. Lenzburg findet trotzdem täglich stadt. Das «alte Nest», einst als «Gufenstädtli» verlacht, wächst von der historisch durch Stadtmauer, Marktplatz und urbanen Geist definierten Stadt zur auch statistisch anerkannten Stadt mit 10 000 Einwohnern heran. Das Baugewerbe boomt, die heutige Obrigkeit freut sich über die aufblühende Stadt und den Zuzug von Steuerzahlern. Während sich die schweigende Mehrheit mit der unumkehrbaren Entwicklung abfindet und ihre durchaus auch positiven Aspekte anerkennt, regt sich bei Alteingesessenen Unbehagen. Ist das noch unsere Stadt, die aus ihren Nähten platzt, aus den Fugen und aus dem Gleichgewicht gerät? Was wird aus unserem «lieben alten Lenzburg»? Es stimmt, wenn der Stadtrat in seiner coolen Reaktion auf die Aktion festhält, dass ein Ereignis, das es zu feiern gilt, Voraussetzung für einen Grossanlass sein soll. Zum Beispiel die Aufnahme des 10 000. Einwohners? Das aber braucht Geduld und weitere Bautätigkeit, wenn schon keine heiratswilligen Nachbargemeinden mit ins Boot steigen wollen. Bis dann begnügen wir uns freudig mit den traditionellen gemeinschaftsfördernden Festivitäten und Bräuchen. Es muss ja nicht gerade «SF bi de Lüüt» sein. Heiner Halder, Lenzburg


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