Forum
Freitag, 8. Juli 2011
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Unpolitischer, nicht ganz «mühlefreier» Grillabend FDP Stallikon-Wettswil-Bonstetten in der «Aumüli» Stallikon
An der Jahresversammlung, von links: Bathasar Glättli, Ständeratskandidat; Lydia Sidler, Präsidentin; Jürg Wyttenbach, Vorstandsmitglied, Lilian Hurschler, Vorstandsmitglied; Hans Läubli, Kantonsrat. (Bild zvg.)
Präsidentin bestätigt – Vorstandsmitglied neu Jahresversammlung der Grünen An der Mitgliederversammlung der Grünen Affoltern und Bezirk Affoltern wählten die Parteimitglieder Jürg Wyttenbach neu in den Vorstand und bestätigten die Parteipräsidentin Lydia Sidler einstimmig in ihrem Amt. An der jährlichen Mitgliederversammlung blickte die Grüne Partei Bezirk und Gemeinde Affoltern auf ein erfolgreiches Jahr zurück. In den Kantonsratswahlen im Frühjahr 2011 wurde der Sitz von Hans Läubli erfolgreich verteidigt. Mit einem Plus von 3,3% wurde von allen Grünen Sektionen im Kanton der höchste Zuwachs verzeichnet. In der Gemeinde Affoltern am Albis erreichten die Grünen einen Wähleranteil von 13.1% und wurden somit drittstärkste Partei im Bezirkshauptort. Dieser Erfolg wurde unter anderem mit einer konsequenten Politik der Grünen in den letzten Jahren, mit dem gut positionierten Spitzenkandidaten Hans Läubli und einer ausgeglichenen, abwechslungsreichen Liste erreicht. Das Resultat ist als grosser Erfolg zu verbuchen, wenn man bedenkt, dass die Grünen Affoltern auf eine relativ kleine Basis von Stammwählern aufbauen konnten. Neben einem engagierten Wahlkampf waren die Grünen auch in anderen Bereichen aktiv. Dazu gehört unter anderem die Forderung nach griffigen flankierenden Massnahmen im Zuge der Autobahneröffnung, anstatt mit neuen Strassen noch mehr Boden und Landschaft zu verbauen. Auch die Forderung nach einem ausgeglichenen Finanzhaushalt ohne die bürgerliche Sparwut, wurde von Hans Läubli im Kantonsrat engagiert vertreten. Die Einzelinitiative von Lydia Sid-
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ler zur Sperrung der Oberen Bahnhofstrasse in Affoltern für den Durchgangsverkehr löste innerhalb der Gemeinde eine angeregte Diskussion aus, wurde an der Gemeindeversammlung jedoch abgelehnt. All diese Aktivitäten verliehen den Grünen im Bezirk ein Gesicht und erreichten ein breites Publikum. Zu den weiteren Traktanden der Mitgliederversammlung gehört auch die Wahl des Vorstandes und des Präsidiums. Marco Moser, Vera Anders und Adrian Halter gaben wegen Wegzug bzw. zeitlichen Problemen ihren Rücktritt aus dem Vorstand bekannt, ihre Arbeit wurde mit einem herzlichen Applaus verdankt. Mit Jürg Wyttenbach wurde ein neues Mitglied des Führungsgremiums gefunden. Er wurde gemeinsam mit den bisherigen Vorstandsmitgliedern Lydia Sidler, Hans Läubli und Lilian Hurschler einstimmig gewählt. Lydia Sidler wurde einstimmig in ihrem Amt als Bezirkspräsidentin bestätigt. Für die Nationalratswahlen belegt Hans Läubli den achten Platz der Grünen Liste. Mit einer eigenen Kampagne, in welcher er sein Kernthema Kulturpolitik ins Zentrum rückt, steigt er in den Kampf um den Sitz in Bern. Zum Abschluss der Mitgliederversammlung stellte sich der Grüne Ständeratskandidat Balthasar Glättli den Anwesenden vor, währenddem bereits das Feuer für den Grill entfacht wurde, das zum gemütlichen Teil mit grilliertem Fleisch, Gemüse, Wein, Bier und politischen Debatten überleitete. Adrian Halter Für weitere Informationen über die Grüne Politik und bei Interesse an einer Mitgliedschaft: www.gruene-affoltern.ch.
Turnusgemäss organisierte die FDP Stallikon den Grillplausch der Unterämtler Ortsparteien. Co-Präsident Mark Itin freute sich, diesmal über 50 Freisinnig-Liberale, deren Freunde und Gäste mit zahlreichen JuniorInnen zu begrüssen. Eine besondere Freude galt der erstmaligen Durchführung des Anlasses im Kulturgut «Aumüli» mit den Gastgebern Margrit und Fredi Hofmann. Mit einleitenden Worten begrüsste Walter Ess, Gemeindepräsident von Stallikon und Präsident der Stiftung Pro Aumüli, die Anwesenden mit herzlichen Worten. Die Stiftung ist Besitzerin der alt-ehrwürdigen Liegenschaft und hat die Aufgabe, die Gebäude zu erhalten und instand zu stellen. Der Verein sei in erster Linie für den Betrieb und den Unterhalt der Liegenschaften verantwortlich. Fredi Hofmann ist Präsident des Vereins «Pro Aumüli» und kennt die «Aumüli» von Kindsbeinen an.
Führung zeigte Erstaunliches
triebe des alten Keramik-Walzenstuhls fasziniert, als Kurt Fasnacht die spezielle Citroën-Zahnung erklärte, die sanfter und verschleissarm gearbeitet habe. Die Führung mit Fredi Hofmann durch die Sägerei – er war geleitet von seiner Liebe zur Sache, der eigenen Begeisterung und seinem Humor – wird lange in Erinnerung bleiben. Man staunte über die Jahrhunderte alte Technik bei der Sägeblattschärfmaschine oder über den Fräse-Motor von 1924, mit dem man während dem letzten Weltkrieg sogar Maiskolben abribbelte. Die wieder hergestellte Schienenrollbahn transportiert das Langholz von der Sägerei bis zum Bretterlagerschopf. Nach so viel Beeindruckendem war die Bereitschaft der Teilnehmenden gross, die Miniaturmühlen-Kässeli mit einer Spende zu füllen. Auch die FDP Stallikon wird der Sparcassa 1816 Wädenswil, Postkonto Nr. 30-38138-8, Stiftung Pro Aumüli, einen Beitrag überweisen und ruft alle Leser auf, ihrerseits dieses Kulturgut zu unterstützen. Info dazu bei www.aumueli.ch.
Hofmann, dankte Marcus Gschwend den Gastgebern und allen, die zum erfolgreichen Gelingen beigetragen haben, für die Apéro-Köstlichkeiten speziell Doris Hablützel und Lyke Gschwend, Schulpflegemitglied. Sie löste dann den anspruchsvollen Aumüli-Wettbewerb auf. Sechs Teilnehmende erreichten das Punktemaximum, so dass eine Schätzfrage entscheiden musste. Der glückliche Gewinner war zufrieden, aber nur um einen Preis zufriedener als alle anderen Teilnehmenden! Bei angeregten Gesprächen mit bisherigen und neuen Mitgliedern und Sympathisanten klang der Anlass mit vielen Anerkennungsäusserungen aus.
Nächste Anlässe 9. Juli: Neuzuzügeranlass auf Einladung des Gemeinderats Stallikon, mit Beteiligung von Parteien und Vereinen 1.-August-Feier: Gemeinderat Stallikon, mit Musikgesellschaft Stallikon 20. August: Jungfreisinnige Säuliamt, Gönner-Sommerparty 7. September: FDP-Monatstreff, zum ersten Mal in Hedingen 23. September: Ü-36-Party-Organisatoren, «Una Notte Italiana» 8. Oktober: FDP Stallikon, Besichtigung Linde-Carrosserie 22. November: FDP Stallikon, Mitgliederversammlung
Die kundigen Führungen durch Wasserkraftanlage, Mühle und Sägerei von Fredi Hofmann und seinen Fachspezialisten Kurt Fasnacht, «Mühlendoktor», Gemeindepräsident mit Alphorn Toni Amrein und Günter Werren, Zim- Kaum fertig mit den Führungen, dufmermänner, vermittelten dem interes- tete und tönte es draussen appetitansierten Publikum Erstaunliches: Die regend und heimatlich. Co-Präsident «Aumüli» wurde 1328 zum ersten Mal Marcus Gschwend und Finanzchef Anerwähnt und erlebte ihre produktive dreas Ochsenbein bereiteten als GrillBlütezeit im 19. Jahrhundert. Damals meister kulinarische Leckerbissen zu, nutzte man die Wasserkraft über ins- während zur angenehmen Überragesamt vier Wasserräder für alles, was schung Walter Ess seinem Alphorn da drehen musste! Für die Sägerei und vertraute Klänge entlockte. Applaus! Nach den köstlichen Grilladen von das Mahlwerk war immer ein sogeFür Infos zu den Anlässen und Kontakte: nanntes «oberschlächtiges» Wasserrad der Metzgerei Künzli, Stallikon, Salatwww.fdp-stallikon.ch. vorhanden. Das jetzige Wasserrad mit und Dessertbuffet von der Familie einem Durchmesser von 4.6 Meter ist «oberschlächtig», weil das Wasser über den Radscheitel in die Schaufeln fliesst. In der Mühle wird neben Dinkel auch Emmer (Zweikorn genannt) gemahlen. Die beiden Horizontalsteine im Mahlgang nennen sich Champagnersteine und sind je zirka 400 kg schwer. Sie waren schon im traditionellen Müllereigewerbe beliebt, stammen aus der französischen Champagne, prickeln aber nicht wie das Getränk! Alle waren auch vom Zahnradge- Fredi Hofmann erklärt das Mahlprinzip mit Champagnerstein an der Mini-Mühle. (Bild zvg.)