Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 98 I 165. Jahrgang I Freitag, 9. Dezember 2011
Positive Aussichten Gemeindefinanzen in Mettmenstetten: Tendenzen deutlich steigend. > Seite 3
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Serie hält an In den vergangenen Tagen mehr als ein Dutzend Einbrüche im Bezirk. > Seite 3
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Nein zur Rückweisung Obfelden: 75 000 Franken im Budget für eine Weihnachtsbeleuchtung 2012. > Seite 7
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Wermutstropfen Stallikon: Buskurs 237 wird vom Verkehrsverbund nicht definitiv übernommen. > Seite 7
Unruhe im Ämtler Taxigewerbe Zahlreiche Fouls im Konkurrenzkampf – Affoltern will keine Taxiverordnung Im harten Kampf um Kundschaft greifen Taxihalter auch zu Mitteln, die über verbale Attacken hinausgehen. Der Forderung nach einer regionalen Taxiverordnung kann Matthias Kehrli, Leiter der Gemeinde-Sicherheitsabteilung in Affoltern, jedoch nichts abgewinnen. ................................................... von werner schneiter Ein Taxihalter, der den Fahrer eines anderen Taxi-Unternehmens in Affoltern aus dem Auto zerren will; verbale Attacken, Drohungen, unlautere (Ab-) werbemethoden: Der Kampf um Kundschaft wird auch in Affoltern mit härteren und zuweilen unfairen Mitteln geführt. Der letzte Vorfall, die Tätlichkeit vom letzten Sonntagmorgen früh gegen einen seiner Fahrer, hat nun Carlo Corti, Inhaber von Taxi Regional, dazu bewogen, Strafanzeige zu erstatten. «So geht es nicht mehr weiter», sagt er und beruft sich auch auf Aussagen vieler Taxikunden, die mit der Situation im Bezirkshauptort nicht zufrieden sind. Offizielle Standplätze gibt es an den Bahnhöfen in Affoltern und Hedingen, die von den SBB vermietet und vom Bahnhoftaxi bewirtschaftet
werden. Die öffentlichen Parkplätze an der Alten Kanzleistrasse in Affoltern, die gegenüber dem Bahnhof liegen, sind keine Taxistandplätze. Es wird jedoch toleriert, dass dort Taxifahrer verschiedener Unternehmen auf Kundschaft warten. Und da kam es auch zu den besagten Vorfällen, mit denen sich nun die Polizei befasst. Unter diesen Voraussetzungen plädiert Carlo Corti für die Einführung einer Taxiverordnung für den Bezirk Affoltern, die er dem Gemeinderat Affoltern nun vorschlägt. Kernpunkt darin bildet die Erteilung einer Betriebsbewilligung für alle Taxi-Unternehmen der Region und klare Regeln, unter welchen Voraussetzungen eine solche erteilt oder entzogen werden kann. Corti hält ausserdem einen Taxiausweis für Taxiführer und -führerinnen für sinnvoll – und eine einheitliche Tarifordnung, die Tarif-Obergrenzen kennt, aber auch ein Mittel gegen Dumpingpreise sein soll. Zudem schlägt er dem Gemeinderat in Affoltern die Schaffung von drei bis vier Taxistandplätzen vor, für deren Bewirtschaftung die Halter aufkommen müssten. «Wir wollen mit all diesen Massnahmen erreichen, dass ein geordnetes, geregeltes und faires Arbeiten im Bezirk möglich ist, genauso wie ein korrekter Dienst am Kunden – und Zu-
widerhandlungen geahndet werden können», hält Carlo Corti fest. Ein Projekt, das diesen Zielen entgegenkommt, hat er Ende August dieses Jahres umgesetzt: eine regionale TaxiZentrale, der mittlerweile vier selbstständig tätige Taxihalter angeschlossen sind. Die Betreiber in Affoltern haben auf diesen Aufruf allerdings nicht reagiert...
Keine Standplätze auf öffentlichem Grund Für Matthias Kehrli, Leiter der Affoltemer Sicherheitsabteilung, besteht kein Grund für die Einführung einer Taxiverordnung. «Für Taxihalter gelten das Strassenverkehrsrecht sowie das Arbeits- und Ruhezeitgesetz», hält er fest. Weitere Massnahmen der Gemeinde würde die Handels- und Gewerbefreiheit tangieren. Vor diesem Hintergrund sei die Gemeinde auch nicht verpflichtet, privaten Taxihaltern auf öffentlichem Grund Standplätze zur Verfügung zu stellen. Abgesehen von der heiklen Frage, wer diese mieten dürfte, würde das den Verwaltungsaufwand der Gemeinde steigern. «Es besteht ja die Möglichkeit, auf einem privaten Grundstück einen Standplatz zu installieren», sagt Kehrli. Er verweist zudem auf ein Bundesgerichtsurteil, das für Taxihalter
Einkaufsmöglichkeit im Reppischtal Nach über 30-jähriger «Geschichte»: Dorfladen in Sellenbüren Über 30 Jahre dauerte die Suche nach einer Lösung – jetzt ist sie da, die Einkaufsmöglichkeit für Güter des täglichen Bedarfs im Reppischtal: Peter Waech eröffnet im Frühjahr in Sellenbüren-Stallikon den Reppisch-Märt.
«Wir sind sehr froh, dass endlich eine Lösung gefunden werden konnte», so die Reaktion von Gemeindepräsident Walter Ess. Dies, nachdem in der Vergangenheit verschiedene Bemühungen gescheitert waren. Die Gemeinde
unterstützt den Betreiber während drei Jahren mit jährlich 30 000 Franken – eine Mietzinsreduktion, mit der die Startphase erleichtert wird. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 11
Reppisch-Märt-Betreiber Peter Waech vor dem neuen Ladenlokal in Sellenbüren. (Bild Werner Schneiter)
Findet mit dem Ruf nach einer Taxiverordnung in Affoltern kein Gehör: Taxihalter Carlo Corti. (Bild zvg.) Preis-Obergrenzen kennt. – Der Gemeinderat habe Kenntnis von den jüngsten Vorfällen an der Alten Kanzleistrasse. Im Rahmen der regionalen Polizeiverordnung, die im Laufe des nächsten Jahres zur Debatte steht, werde nun geprüft, ob und wie gewisse Dinge zum Thema im Grundsatz geregelt werden können.
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Zusammenarbeit Spitex-Vereine im Bezirk Affoltern: Bewährtes zusammenführen. > Seite 12
In Rifferswil sinken die Steuern um 6% An der Gemeindeversammlung in Rifferswil wurden am Mittwochabend alle Budgets und Geschäfte von Politischer Gemeinde, Sekundarschul-Kreisgemeinde Hausen – Kappel – Rifferswil und reformierter Kirchgemeinde gutgeheissen. Der Antrag eines Stimmbürgers, die Steuern der Politischen Gemeinde nicht wie vom Gemeinderat beantragt um fünf Prozent zu senken, scheiterte deutlich. Zusammen mit der einprozentigen Steuersenkung der Sekundarschule zahlen die Rifferswiler damit im kommenden Jahr sechs Prozent weniger Steuern. Der Gesamtsteuerfuss sinkt auf 107 Prozent. Derjenige der reformierten Kirchgemeinde bleibt bei 14 Prozent. Der Projektkredit für die Teilsanierung der Mehrzweck-Turnhalle (Ersatz der Fensterfront, Einbau eines zweiten Notausgangs, Erneuerung elektrische Installation) in Höhe von rund einer Viertelmillion Franken wurde ebenfalls gutgeheissen. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
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Arbeitslosigkeit im Säuliamt leicht steigend Im November ist die Arbeitslosenquote im Bezirk Affoltern gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 2,6 Prozent gestiegen. Das sind immer noch 0,4 Prozentpunkte unter dem kantonalen Durchschnitt. Laut Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) zeigt sich der Zürcher Arbeitsmarkt nach wie vor in guter Verfassung. Die leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit hat hauptsächlich saisonale Gründe. Das schwierige konjunkturelle Umfeld hat Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation in der Industrie, derweil der Finanzsektor klar hinter den angekündigten Szenarien zurückbliebt. Der Bezirk Affoltern liegt bezüglich Arbeitslosigkeit traditionell unter dem kantonalen Mittel. Er gehört zu den Regionen mit der geringsten Arbeitslosigkeit. So weisen nur die Bezirke Andelfingen (1,8 Prozent), Meilen (2,1 Prozent) und Pfäffikon (2,4 Prozent) tiefere Quoten auf. Am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen ist die Stadt Zürich (3,4 Prozent), gefolgt von den Bezirken Bülach, Uster und Winterthur (je 3,1 Prozent). (-ter.)
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