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Integration Sekretariatsstelle der Kirchgemeinde Ammerswil
Ateliers in der Wisa Gloria öffnen Türen
Kunst Offene Ateliertüren: An drei aufeinanderfolgenden Tagen öffnen Lenzburger Künstler im Rahmen der Kulturtage Lenzburg ihre Ateliertüren in der alten Wisa-Gloria-Fabrik und gewähren Einblicke in ihr vielfältiges Schaffen.
■ STEFANIE OSSWALD
Den Ort erkunden, an dem Kunst entsteht, mit Künstlern in Kontakt treten und Einblicke in die sonst verschlossenen Arbeitsräume der Künstler gewinnen. Das ermöglichen die von den Künstlern selbstständig initialisierten und von der Kulturkommission Lenzburg grosszügig unterstützten «offenen Tage des Ateliers», die im Rahmen der Kulturtage Lenzburg am kommenden Wochenende in der alten Wisa-Gloria-Fabrik stattfinden. Bereits zum sechsten Mal nun stehen die Künstler des Wisa-Gloria-Gebäudes ihrem Publikum Rede und Antwort, laden ein zu einer künstlerischen Entdeckungsreise durch die verwinkelten Gänge der stillgelegten Spielzeugfabrik und zeigen alles, was die Kreativszene Lenzburg zu bieten hat.
14 Künstler bieten Einblick Kunstschaffen, so weit das Auge reicht: Vierzehn Künstler – Christoph Salm, Heidi Schönenberger, Urs Gerber, Bob Gelzer, Brigitte Freudiger, Nicole Reber, Eva Keller, Werner Ernst, Roberta Müller, Anja Voegeli, Lukas Meier, Valérie BalEinblick ins Atelier: Schlagzeuger Lukas Meier, Anja Voegeli und ihre Tochter Mariel Knapp vor den ausgestellten Bildern ihrer Geschichte über Fuchs und Luchs. Foto: Stefanie Osswald
mer, Sibylle Kessler und Béatrice Koncilja – zeigen ihre Arbeiten.
Nebst Arbeiten alteingesessener Lenzburger Künstler, wie Musiker, Zoologe, Psychologe, Pilzesammler und Paläograf Bob Hermann Gelzer, der sich mit ausdauernder Experimentierfreude dem Umgang mit Material, Farbe und Form widmet und besonders mit seinem Kunstwühltisch auffällt, oder Christoph Salm, der dieses Mal weniger als sonst mit Druckarbeiten seiner Tiefdruckpresse aufwartet, sondern sich mehr den malerischen Komponenten künstlerischer Ausdrucksformen verschrieben hat, stechen die Arbeiten von Künstlerin und Lehrerin für bildnerisches Gestalten Anja Voegeli und Musiker Lukas Meier besonders ins Auge: Gemeinsam haben sie während knapp eines Jahres das Bilderbuch «Ein Treffen» illustriert und zeigen ihre Bilder nun auch in der Ausstellung.
Voegeli und Meier erzählen die Geschichte, die humor- und liebevoll geschrieben und illustriert ist, einer zarten Annäherung von Fuchs und Luchs. Eine Geschichte mit zwei Anfängen und einem Ende, die auch eine Liebeserklärung ist an die Industriebranche Lenzburg.
Jenseits des Mainstreams Musikalisch begleitet werden die «Tage des offenen Ateliers» von den Bands Wish and the Mob sowie Venus Boy.
Die Band Venus Boy verzaubert mit Klängen jenseits des Mainstreams. Venus Boy, das sind: Mathias Baumann (Keys), Stefan Ackie (Vocal), Heinz Wernli (Bass), Marco Figini (Guitar) und Lukas Meier (Drums). Die fünf Musiker laden mit Songs von Joe Jackson, Simply Red, David Bowie ein in den verwunschenen Garten musikalischer Extravaganz und feiern die Achtziger (80er) derweil gehörig ab.
Die «Tage der offenen Ateliers» bieten ihrem Publikum ein breites Spektrum künstlerischer Positionen, ermöglichen besondere Eindrücke sowie Einblicke in die vielseitigen Produktions- und Ausdrucksweisen zeitgenössischer Kunst und animieren Kunstkenner und alle, die es werden wollen, dazu, selbst kreativ zu werden.
■ «Tage des offenen Ateliers». Alte Wisa-Gloria-Fabrik, Sägestrasse 42–46, Lenzburg. – Öffnungszeiten: Freitag, 29. Oktober, 18 bis 21 Uhr;
Samstag, 30. Oktober, 16 bis 21 Uhr; Sonntag, 31. Oktober, 11 bis 17 Uhr. – Weitere Infos: www. wisagloriakunst.wordpress.com, www.venusboy. ch, www.wishandthemob.ch. – Das Buch von
Lukas Meier und Anja Voegeli «Ein Treffen» ist erhältlich unter anja.voegeli@gmx.ch.
SWL erhöht Gaspreise per 1. November
Energie Der Lenzburger Energieversorger SWL Energie AG erhöht die Gaspreise am nächsten Montag um bis zu 64 Prozent.
In den letzten Monaten sind die europäischen Handelspreise für Gasenergie ungewöhnlich stark gestiegen. Dies wirkt sich nun auch auf die Gasversorgung in der Region aus. Seit 1. Oktober muss die SWL Energie AG ihrer Vorlieferantin deutlich mehr für die Gasenergie bezahlen. Daher erhöht sie ihre Gaspreise per 1. November ebenfalls. 2021 sind die Handelspreise im europäischen Gasmarkt bisher laufend gestiegen. Besonders im zweiten Halbjahr zeigt die Preiskurve steil nach oben. Das liegt daran, dass derzeit eine hohe Nachfrage besteht und gleichzeitig ein relativ geringes Angebot.
Keine rückwirkende Preiserhöhung Normalerweise passt die SWL Energie AG ihre Gaspreise zweimal jährlich an: per 1. Januar und per 1. Juli. Kurzfristige Preisveränderungen federt sie ab. Doch seit dem 1. Oktober muss sie ihrer Vorlieferantin, der Gasverbund Mittelland
sp-lenzburg.ch ? Wer fährt mit?
AG, für die Gasenergie derart viel mehr bezahlen, dass eine rasche Preiserhöhung unvermeidlich wird.
Im Interesse der Kunden verzichtet die SWL Energie AG auf eine rückwirkende Preiserhöhung. Daher steigen die Gaspreise erst per 1. November. «Für einen Monat tragen wir die höheren Beschaffungskosten also vollumfänglich selbst», sagt Markus Blättler, Geschäftsführer der SWL Energie AG. «Auch im November und im Dezember federn wir einen Teil der gestiegenen Kosten ab. Dies wird sich deutlich auf unser Jahresergebnis 2021 auswirken.»
Die höheren Beschaffungskosten komplett selbst zu tragen, ist aber keine Option: «Dadurch würden wir die Substanz unseres Unternehmens angreifen. Das kann nicht im Sinne der Bevölkerung von Lenzburg sein, der unser Unternehmen gehört.»
Abhängig vom Biogasanteil Beim Standardprodukt mit 20 Prozent Biogas steigt der Gaspreis pro Kilowattstunde der SWL Energie AG per 1. November von 11,65 auf 19,07 Rappen, also um fast 64 Prozent. Bei den beiden Produkten «Plus» (50 Prozent Biogas) und «Premium» (100 Prozent Biogas) fällt die Preiserhöhung geringer aus. (pd/swl)

Cri tical Mas s

Lenzburg
Freitag, 29. Oktober, 18.30 Uhr, Hypiplatz Gemeinsame, gemütliche Fahrt durch Lenzburg um auf die wichtige «kritische Masse» des Veloverkehrs aufmerksam zu machen. Wir fahren alle vorsichtig und anständig. Auch Kinder sind willkommen, ihre Eltern passen auf und tragen die Verantwortung. Schluss gegen 19.30 Uhr auf dem Hypiplatz.
Fenster- und Storenreinigungen

Nach getaner Arbeit: SVP-Einwohnerratskandidaten nach dem Clean-up-Einsatz. Foto: zvg
Im Einsatz für ein sauberes Lenzburg
SVP 231 Abfallkübel stehen auf dem Gemeindegebiet, seit letztem Jahr auf Initiative des Jugendrats an verschiedenen Orten sogar Mehrfachabfalleimer zum Trennen der Abfälle. Das hält aber gewisse Mitbürger weiterhin nicht davon ab, Kaffeebecher, Take-away-Behältnisse, Getränkedosen und sonstigen Unrat achtlos liegen zu lassen. Wie sähe die Stadt wohl aus, wenn die emsigen Mitarbeitenden des Werkshofs nicht ständig hinter ihnen nachräumen würden?
Das Littering-Problem ist kein neues. Die SVP Lenzburg lädt darum seit nunmehr 10 Jahren jeweils im Frühjahr zum Clean-up-Day ein. Coronabedingt konnte dieser zwar die letzten zwei Jahre nicht stattfinden. Die SVP-Kandidierenden für den Einwohnerrat nutzen das Jubiläum aber gleichwohl, um im kleinen Rahmen einen Ersatzanlass durchzuführen.
Ausgerüstet mit Leuchtwesten, Kübelsäcken und Greifzangen zogen sie am Samstag durch die Quartiere und sammelten so einige unschöne «Hinterlassenschaften» ein. Auffällig waren die vielen fortgeworfenen Schutzmasken –ein zusätzliches Übel unserer Wegwerfgesellschaft.
Auch mit den vergleichsweise hohen Bussen, die seit dem letzten Jahr gelten, lässt sich der Problematik offenbar nicht Herr werden, müssten doch die Umweltsünder in flagranti erwischt werden können.
Bei ihrer Arbeit suchten die Kandidierenden das Gespräch mit der Bevölkerung, machten auf ihren Einsatz für ein sauberes Lenzburg aufmerksam und wiesen auf die bevorstehenden Wahlen hin. Sie durften auch das eine oder andere Lob auf ihrer Güseltour entgegennehmen und revanchierten sich mit einem feinen Mohrenkopf. Das Alupapier nahmen sie selbstverständlich gleich wieder mit. (cba)
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Für eine moderne und familienorientierte Tagesschule in Lenzburg.

Stellen im Müllerhaus aus: Die Künstlerinnen Anna-Liisa Aliesch, Indra Joshi, Doris Kummer und Sabina Schwaar. Foto: zvg
Beflügelte Eröffnung im Müllerhaus
Ausstellung Den vier Künstlerinnen Anna-Liisa Aliesch, Indra Joshi, Doris Kummer und Sabina Schwaar ist eine vielseitige, stimmige und ausgewogene Ausstellung gelungen.
Unter dem Titel «En Vol – Im Flug» sind noch über das nächste Wochenende im Müllerhaus verspielte Malereien, schwerelos erscheinende Drahtobjekte, beflügelnde Fotografien, luftig-leichte Bilder und Objekte zu sehen. (ijo)
■ Ausstellung«EnVol». Müllerhaus. Öffnungszeiten: Heute Donnerstag, 18 bis 21 Uhr, Freitag, 29. Oktober, 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 30./31. Oktober, 11 bis 17 Uhr.
Erste «Critical Mass» diesen Freitag
Veloverkehr In grösseren Städten schon länger ein regelmässiger Anlass, der zumeist am letzten Freitag im Monat stattfindet, rollt die «Critical Mass» diesen Freitag erstmals durch Lenzburg. Unorganisiert, nicht als Demo gedacht, sondern einfach als gemütliche Ausfahrt, soll die Aktion die «kritische Masse» des Veloverkehrs aufzeigen.
In den letzten Jahren hat sich glücklicherweise viel verändert auf den und um die Lenzburger Strassen. Fast alle innerstädtischen Strassen sind auf Tempo 30 reduziert und bei der Neuplanung oder Sanierung wird vermehrt auch auf den Langsamverkehr geachtet, also den Fuss- und Veloverkehr. Trotzdem sind die Strassen noch immer vor allem für die automobile Benutzung gedacht und auf diese ausgerichtet.
Die «Critical Mass» möchte die verschiedenen Verkehrsteilnehmenden nun nicht gegeneinander ausspielen, sondern einfach deutlich machen, dass auch der Veloverkehr eine bedeutsame Grösse ist und entsprechend Platz im öffentlichen Raum benötigt.
So soll eine erste Durchführung in Lenzburg gewagt werden: Wie viele Velofahrende finden sich ein und radeln mit? Eigentlich ein unorganisierter Anlass, wird die Lenzburger «Critical Mass» von der SP Lenzburg «ins Rollen gebracht». Die Aktion soll aber unpolitisch sein, nicht zur Demo werden.
Beteiligen können und sollen sich darum alle möglichen Vereine, Organisationen und Gruppierungen. Auch die Pro Velo Lenzburg hat bereits ihre Unterstützung zugesichert. Natürlich kann aber einfach alleine, mit der Familie –samt den Kindern – oder der velomobilen Nachbarschaft mitgefahren werden.
Treffpunkt ist am Freitag, 29. Oktober, um 18.30 Uhr auf dem Hypiplatz. Anschliessend führt die Ausfahrt rund eine Stunde lang auf verschiedenen Strassen durch ganz Lenzburg. (tsc)