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August 2021, 12.00 Uhr, einzureichen

POST AUS SPREITENBACH Die Grossratsdebatte aus Sicht von Brigitte Vogel Adieu Spreitenbach

Als neu gewählte Grossrätin gebe ich gerne einen kurzen Erfahrungsbericht aus der Sicht von einem Frischling (gemäss Wikipedia nicht nur junges WildBrigitte Vogel schweinchen, sondern ganz einfach Neuling) im Grossen Rat des Kantons Aargau.

In der Umweltarena von der Umwelt abgeschnitten Seit dem 12. Mai 2020 tagt der grosse Rat wegen Corona in der Umweltarena in Spreitenbach anstelle des ehrwürdigen Grossratsgebäudes in Aarau. Gerade wir neu gewählten Grossrätinnen und Grossräte waren bei unserem Start in den politischen Alltag in der geräumigen Halle etwas verloren; in der grossen Umweltarena fühlt man sich manchmal von der Umwelt abgeschnitten.

Der Austausch mit den erfahrenen Ratsfüchsen und natürlich auch -füchsinnen litt unter den grossen Abständen. So gerne hätten wir erfahrenen Personen über die Schulter geschaut und uns darüber ausgetauscht, was es gerade zu beachten gilt bei der enormen Vielfalt der Geschäfte.

Im Ratsalltag herrscht eine eindrückliche Papier- beziehungsweise Mailflut und als Neuling staunt man immer wieder, was die Menschheit, oder genauer die Politik, so alles beschäftigt. Je nach beruflichem Background, politischer Gesinnung, Interessen als Gemeindevertreter verfolgt man unterschiedliche Ziele auf der Suche nach einem gemeinsamen Ziel.

Ausgiebige, fundierte Diskussionen Diese Woche wartete eine reich befrachtete Traktandenliste zu Themen wie Senkung der Firmensteuern, Tierseuchengesetz, Kohlendioxid-Emissionshandel, Sicherheitsdienstleistungen in kantonalen Asylunterkünften etc. Es wird ausgiebig wie auch fundiert diskutiert.

Die Neuen sind gefordert, die Informationsflut zu meistern und den Überblick bei all den Motionen, Petitionen sowie Interpellationen zu behalten. Aber wie sagte einmal Johann Gottfried Seume: Wenn wir nicht von vorne anfangen, dürfen wir nicht hoffen, weiterzukommen.

Wir Neuen haben den Anfang gewagt mit einem Sprung ins kalte Wasser und schwimmen mit kräftigen Zügen wacker mit. Wir sind fest entschlossen, mitzuwirken, auch wenn die Kluft zwischen Wollen und Handeln manchmal tief in unserer menschlichen Natur verankert zu sein scheint.

Diese Erfahrung mit Hindernissen wird schon seit Tausenden von Jahren immer wieder thematisiert: in der Literatur, im Volksmund wie auch in klugen Reden und Zitaten weiser Männer und Frauen. Die Kluft ist aber auch nicht unüberwindlich, sonst hätte Shakespeare nie den Hamlet geschrieben und Beethoven nie seine 5. Sinfonie komponiert.

Der wichtigste Ort im Kanton? Während mehr als 12 Monaten Zeit durften wir im Ostaargau das Gastrecht geniessen und würden jetzt aber gerne adieu Spreitenbach sagen und uns auf den Ratsbetrieb in der Kantonshauptstadt freuen. Obwohl: Bei einer Umfrage unter den Aargauer Jugendlichen könnte bei einer Frage nach dem wichtigsten Ort im Kanton Aargau die Antwort fallen: Spreitenbach … Brigitte Vogel, SVP, Lenzburg

800 Personen besuchten Pilotevent

Möriken-Wildegg Die Raiffeisenbank Aare-Reuss lud zur «Member Music Session» aufs Festgelände nach Wildegg ein. Der Open-Air-Anlass anlässlich des 100. Geburtstags kam gut an. Auch der Pilotevent mit gut 800 Personen ging mit all den Auflagen gut über die Bühne.

■ CAROLIN FREI

Die Raiffeisenbank Aare-Reuss ist eine von fünf Veranstaltern, die vom Kanton Aargau die Bewilligung für eine Covid-19-Pilot-Veranstaltung von bis zu 1000 Personen bekommen haben. «Die Zusage haben wir zweieinhalb Wochen vor der geplanten ‹Member Music Session› erhalten», sagt Patrick Weber, Vorsitzender der Bankleitung. Den Grossanlass in dieser kurzen Zeit auf die Beine zu stellen, sei eine Herausforderung gewesen. Eine Herausforderung, der man sich als Dankeschön für die treue Kundschaft und anlässlich des 100. Geburtstags jedoch gerne gestellt habe, betont Weber. Die Tickets wurden allesamt verlost. Und – für die Durchführung des Open-Air-Anlasses wurden lokale Firmen berücksichtigt. Mit Abstand und sitzend: Die Besucher genossen die Konzerte der «Member Music Session» an allen vier Tagen.

Foto: zvg

Umfangreiches Schutzkonzept Für den Grossanlass am Samstag mit den Acts ZiBBZ und Marc Sway galt es, ein 17-seitiges Schutzkonzept einzuhalten. «Das Konzept haben wir viermal überarbeiten müssen. Ein solcher Aufwand kommt schon nah an eine Bachelorarbeit heran», sagt Weber schmunzelnd. Unter anderem war es eine Auflage, dass nur geimpfte, genesene oder vor Ort negativ getestete Personen Zutritt bekommen.

Die Tests wurden an 30 Stationen mit je zwei Testmöglichkeiten von Mitarbeitenden der Apotheke Bretano und des Samaritervereins durchgeführt. Mit all den Auflagen sei dies ein Anlass, der die Raiffeisenbank Aare-Reuss gerne ausrichte, sich wirtschaftlich jedoch nicht rechnen würde.

Die «Member Music Session» startete am Donnerstag mit dem Hauptact Adrian Stern, gefolgt von Luca Hänni am Freitag und Marc Sway am Grossanlass am Samstag. Den krönenden Abschluss machte am Sonntag Sängerin Sina. An der Covid19-Pilotveranstaltung waren über 800 Personen anwesend, an den anderen Konzerten waren maximal 300 Personen erlaubt. «Die Konzerte haben Jung und Alt gleichermassen angesprochen», sagt Weber erfreut. Und abgesehen von vereinzelten Diskussionen zum strengen Schutzkonzept sei bei der Pilotveranstaltung alles reibungslos über die Bühne gegangen.

Auf der Suche. Illustration: mky

Wo sind die Tugenden geblieben?

■ VOLKER SCHULTE

Tugenden sind wie eine mentale Strassenverkehrsordnung. Sie geben uns Hinweise, wie wir uns auf den Wegen unseres Lebens verhalten sollen. Die Tugenden gehören zu den grossen Erkenntnissen der Menschheit. In jeder Religion und Kultur finden sich Tugenden. Spannend dabei ist, dass sich die Inhalte kaum un- Volker Schulte terscheiden.

In der abendländischen Philosophie unterscheiden wir zwischen vier Kardinaltugenden. Der Begriff hat nichts mit Kardinälen zu tun, sondern kommt vom lateinischen «cardo», die Türangel.

Es handelt sich also um die wichtigsten, die Grundtugenden: Als erste wird die Weisheit oder Klugheit genannt. Wer klug ist, übernimmt quasi die anderen Tugenden automatisch.

Die zweite Tugend ist die Tapferkeit. Da wir heute nur noch wenig Ritterliches vorfinden, kann man die Tapferkeit heute mit Autonomie übersetzen. Ich muss nicht zum Wohlgefallen anderer mit den Wölfen heulen, sondern ich handle nach einem Gewissen, auch wenn ich unter Umständen damit ganz allein dastehe.

Die dritte Kardinaltugend ist die Gerechtigkeit. Sie ist wichtig, weil sie mich zu solidarischem Handeln ermutigt. Gerechtigkeit meint nicht, dass wir alle gleich sein müssen. Aber sie sagt aus, dass wir niemanden ungerecht behandeln sollen.

Die vierte Grundtugend ist die Mässigung oder auch das Mass. Sie ist zu meiner Lieblingstugend geworden. Sie zeigt uns Mittelwege auf. Es geht um Selbstbeherrschung als Mittelweg zwischen Sexsucht und Stumpfheit, Verschwendung und Geiz, Tollkühnheit und Feigheit.

Unser Schweizer Ahne Theophrastus Bombast von Hohenheim, geläufig als Paracelsus bekannt, sagte bereits im 16. Jahrhundert: «Allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.» So helfen uns die Kardinaltugenden durchs Leben.

■ «TippzumAlltag».Hier schreiben Jörg Kyburz und Volker Schulte jeweils in der letzten Ausgabe des Monats über psychologische Aspekte im Alltag. Die beiden Autoren leiten den CASStudienlehrgang Achtsamkeit in Lenzburg.

INSERAT

Attraktive Alters- und Pflegeheim Länzerthus AG mit Gastronomiebetrieb «Papillon»

Es freut uns sehr, bekanntgeben zu können, dass sich die Bewohner*innen seit Wochen wieder frei bewegen können und unbeschränkt Besucher*innen empfangen. Für alle Bewohner*innen konnten wir zudem die Maskenpflicht aufheben. Das Restaurant Papillon ist auch wieder ganztätig

offen für externe Gäste. Unsere wunderschöne Gartenterrasse lädt zum gemütlichen verweilen ein.

Die COVID-Impfungen bedeuten für unsere Institution einen weiteren Meilenstein, geben uns allen Mut und stimmen uns zuversichtlich, dass wir im Laufe des Jahres wieder in die Normalität zurückfinden, auch wenn diese Normalität neu definiert werden muss.

Fast wie zu Hause Seit über 40 Jahren bietet das Alters- und Pflegeheim Länzerthus pflegebedürftigen Menschen aus den Vertragsgemeinden Auenstein, Hunzenschwil, Rupperswil, Schafisheim sowie aus weiteren Gemeinden ein Zuhause. In fünf auf die individuellen Bedürfnisse angepasste Pflegeabteilungen sorgen 150 Mitarbeitende für das Wohlbefinden der Bewohner*innen. Die weitläufige und gepflegte Parkanlage mit Brunnen und Spielplatz lädt zum Spazieren und Verweilen ein und dient als Begegnungszone für Bewohner*innen und Besucher*innen. Das hauseigene Restaurant Papillon bietet den Gästen einen Gastronomiebetrieb auf modernstem Niveau mit einer mehrfach an der SWISS SVGTROPHY prämierten Küche. Wir verfügen über einen grossen Saal für private Feiern (Taufe, Hochzeit, Geburtstag etc.) sowie über Seminarräume und diverse Sitzungszimmer, die kostengünstig gemietet werden können.

Altersgerechte Pflege auf dem neusten Stand

Bezüglich Pflege und Mobilität im Alter geht das Länzerthus ebenfalls einen visionären Weg. Es konnte vor drei Jahren ein KinaestheticsZertifikat in Empfang genommen Kurzaufenthalte sowie Tagesund Nachtstrukturen gehören auch zu unserem Angebot

Der Zustand einer älteren Person verschlechtert sich kurzfristig massiv. Da diese nicht in ein Spital möchte, sucht die behandelnde Ärztin eine gute Alternative zur schnellen Unterbringung. Das Länzerthus stellt gerne ein Zimmer zur Verfügung und nach kurzer Zeit wird der neue Gast in Empfang genommen. Beim Eintritt besteht bezüglich der Aufenthaltsdauer zum Teil noch Ungewissheit. Vielen Kurzaufenthaltern gefällt es so gut, dass sie ihr bisheriges Da-

heim nach einem Probewohnen aufgeben. Kurzfristige Eintritte wie diese gehören im Länzerthus zum Alltag.

Mit dem Angebot der Tages- und Nachtstrukturen entlastet das Länzerthus pflegende Angehörige. Ihre Lieben werden tageweise als Gäste aufgenommen. Sehr gut ausgebildetes Pflegefachpersonal und weitere Helfende sorgen für eine fachgerechte Pflege und Betreuung.

werden. Dabei stehen die im Länzerthus wohnenden und arbeitenden Menschen klar im Mittelpunkt. Dank dem Einsatz von Kinaesthetics wird die Beweglichkeit im Alter täglich gefördert, zudem kann der Kraftaufwand für das Pflegepersonal massiv verringert werden. «Hohe Lebensqualität für alle» – ein Leitsatz, welcher im Länzerthus gelebt wird und welchen auch die zwei Hauskatzen, so sie könnten, sicher unterzeichnen würden. Weitere Informationen über das Alters- und Pflegeheim Länzerthus sowie das Restaurant Papillon finden Sie unter

www.laenzerthus.ch oder & 062 889 01 89

Patrizia Steinacher, Geschäftsleiterin, freut sich, mit ihrem Team für Sie da zu sein!

Mahlzeitendienst

Unser Hauslieferdienst mit frisch zubereiteten, warmen Mahlzeiten gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Geliefert werden sie durch freiwillige Fahrer*innen von Montag bis Freitag, zwischen 11.15 und 12.15 Uhr. Die Abnehmer*innen freuen sich nicht nur auf das abwechslungsreiche Essen, sondern auch auf den kurzen Schwatz bei der Übergabe an der Haustüre oder direkt im Wohnbereich. Wer den Mahlzeitendienst beanspruchen möchte, kann sich telefonisch melden oder direkt mittels Anmeldeformular, welches auf der Homepage aufgeschaltet ist, anmelden.

Aussenbereich – wo Gross und Klein sich gerne trifft

Das Länzertzus verfügt über eine sinnliche Gartenwelt (Barfusspfad, Erlebnisbecken, Hochbeet, spezielle Bepflanzung, um Sinne anzuregen), eine grosse Parkanlage und verschiedene Begegnungszonen. Für unsere kleinen Gäste haben wir einen Spielplatz mit tollen Spielgeräten für kleine und grosse Kinder.

Personal

Für unser Personal sind wir ein attraktiver Arbeitgeber mit zeitgemässen Anstellungsbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Als interessanter Lehrbetrieb bieten wir Lehrstellen in verschiedenen Berufen an. Verpflegungsmöglichkeiten zu attraktiven Mitarbeiterkonditionen runden unsere Palette ab.

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