Lenzburger Bezirks-Anzeiger

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LENZBURGER WOCHE

DONNERSTAG, 26. MÄRZ 2020

Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.

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Möchten helfen, aber niemand meldet sich: Kim Schaller und Natalia Castro Castell beim Flyer-Verteilen beim Aldi in Niederlenz.

Foto: Carolin Frei

Hilfsangebot bleibt ungenutzt Region «Brauchen Sie Hilfe?» – Mit diesem Flyer machen Kim Schaller und Natalia Castro Castell auf ihr Angebot aufmerksam, für Menschen mit erhöhtem Virusrisiko den Einkauf zu tätigen. Flyer haben die beiden beim Aldi in Niederlenz sowie beim Coop und der Migros in Lenzburg verteilt – mit mässigem Erfolg. ■

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s sei schon ein wenig ernüchternd, sogar enttäuschend, dass ihr kostenloses Angebot nicht wirklich auf fruchtbaren Boden treffe, sagt die 20-jährige Kim Schaller aus Lenzburg, die diese Aktion spontan über Instagram ins Leben gerufen hat. Sie macht gerade ein Zwischenjahr, arbeitet stundenweise im Betrieb ihres Vaters und hat deshalb Zeit, sich in dieser Krise für andere zu engagieren. «Innerhalb von drei Tagen haben sich schon zehn Freiwillige gemeldet, die den Risikogruppen den Einkauf abnehmen würden», sagt Schaller erfreut. Eine da-

von ist Natalia Castro Castell, eine 20-jährige Studentin aus Niederlenz, die aus aktuellem Anlass von zuhause aus für ihr Studium der Rechtswissenschaften büffelt. Auch sie möchte in dieser schwierigen Zeit andere Menschen unterstützen. Und so verfasste Schaller denn einen Flyer mit Handynummer, den sie in Absprache mit den Verantwortlichen der jeweiligen Lebensmittelgeschäfte gut sichtbar beim Wägelipark und bei den Einkaufskörben platzierte. Ohne Erfolg. Niemand rief an.

250 Flyer persönlich verteilt

Doch so schnell wollte Kim Schaller nicht aufgeben und beschloss, zusammen mit Natalia Castro Castell die Menschen vor Ort direkt anzusprechen und auf die Dienstleistung aufmerksam zu machen. «Die eher jüngeren Menschen finden unsere Idee toll. Sie nahmen gerne einen Flyer mit. Und erfreulicherweise haben sich dadurch weitere Helfer gemeldet. Ganz anders haben einige ältere Personen reagiert», sagen die beiden. Es seien Äusserungen gefallen wie «Ich brauche das nicht, die in Bern oben haben eh keine Ahnung» oder «Ich melde mich dann bei Ihnen, wenn ich krank bin» oder aber «Ich halte mich an die Bioresonanz-Therapie – mehr brauche ich

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nicht». Natürlich seien auch andere Senioren darunter gewesen, die bereits Hilfe von Angehörigen oder Bekannten in Anspruch nehmen könnten und aus diesem Grund kein Interesse bekundeten. Mit der persönlichen Verteilung von 250 Flyern vermochte Kim Schaller ebenfalls nicht den Erfolg verbuchen, den sie mit ihrer Solidaritätsaktion hätte erreichen wollen. Schade.

Hilfe annehmen, Zeichen setzen

Aber es ist noch nicht zu spät für all diejenigen, die über 65 Jahre alt oder gesundheitlich angeschlagen sind. Die jungen Frauen starten hiermit einen dritten Versuch über die Medien. Alle Risikogruppen dürfen sich gerne bei Kim, Natalia und ihrem Helferteam melden. Wie genau der Ablauf eines Einkaufs sein soll, kann individuell geregelt werden. «Wer möchte, kann die Tasche und den Einkaufszettel mit Wunschladen einfach vor die Türe legen. Zudem halten wir die Distanz ein, tragen Handschuhe und desinfizieren unsere Hände regelmässig», betonen die beiden. ■

Solidaritätsaktion «Brauchen Sie Hilfe?» – Anmeldung unter 076 386 80 01. Wer seine Arbeitskraft anbieten möchte, kann dies ebenfalls unter 076 386 80 01 tun.

In diesen Zeiten, in denen nichts mehr ist, wie es war, ist man dankbar, wenn es noch Situationen gibt, die geblieben sind. Zeitungsverträger sind so etwas wie ein Fels in der Brandung: ScheinFritz Thut bar unerschütterlich werfen sie Morgen für Morgen die Tageszeitungen in den Briefkasten. Meist zu einer Zeit, während der selbst Frühaufsteher erst langsam unter der warmen Decke hervorkriechen. Früher, als es noch richtige Winter gab und man sich die kurze Strecke von der Haustüre zum Briefkasten freischaufeln musste, konnte man als Lohn für die erste körperliche Anstrengung des Tages dort die Zeitung herausfischen und sie anschliessend gemütlich am Zmorgetisch durchblättern und lesen. Es gibt sie also immer noch, jene Dinosaurier, die gerne auf Papier lesen und die es gerne haben, wenn es ein wenig raschelt, wenn man auf die nächste Doppelseite umschwenkt. Und solche, die sich gerne Tag für Tag im Zeitungsformat reflektierte Inhalte zu Gemüte führen. Die Betonung liegt momentan auf «reflektiert» und weniger auf «Gemüt». Die Neuigkeiten sind gleich ungemütlich, ob sie auf der Mattscheibe, per Radio, per Kurzfutter verbreitende Pendlerzeitung oder via Online-Bildschirme verbreitet werden. Aber mit der abonnierten Tageszeitung hat man sein Schicksal wenigstens seriös in der Hand – oder meint es wenigstens. Doch plötzlich kommt ein – weiteres – Alarmzeichen. Vielleicht bröckelt der Fels in der Brandung. Vorsorglich warnten die Tageszeitungen in Mitteilungen «In eigener Sache», die Frühzustellung könne wegen der Bundesauflage, Senioren für diesen Job nicht mehr einsetzen zu dürfen, nicht mehr garantiert werden. Als Ersatz werden Zugänge zur E-Paper-Version angeboten. Haben wir das gewollt? Doch dies löst ein Gedankenspiel aus: Was passiert, wenn nicht nur die gesellschaftliche, sondern auch die technische Welt zusammenbricht? Keine Daten- und Handyverbindungen als nächste Stufe der Apokalypse. Keine Bange. Ich bekomme meine Zeitungen weiterhin morgens um fünf. Fritz Thut, Redaktionsleiter

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