Oberbaselbieter Zeitung vom 20. Februar 2020

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Nr. 08 22. Jahrgang Donnerstag, 20. Februar 2020

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Region Liestal

Die 20. Ausgabe von «S’Konfetti» in Bubendorf bot ein wunderbares StĂŒck Vorfasnacht. Seite 6

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Region Gelterkinden

Am Forum der «GmĂŒeserei» in Sissach wurde mit Persönlichkeiten ĂŒber das Thema Essen diskutiert. Seite 9

Region Waldenburg

Die 8. Auflage der Frauenkleiderbörse in der RĂŒbmatthalle in Hölstein war wiederum ein voller Erfolg. Seite 12

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Enger Zeitplan fĂŒr APG-Umsetzung

Alterspflegegesetz Die Gemeinden mĂŒssen sich bis Ende Jahr zu Versorgungsregionen zusammenschliessen MARC S CHAFFNER

rung heisst auch, dass eine Beratungsstelle eine Zuweisung vornehmen kann, also bestimmen kann, ob eine bestimmte Person in eine bestimmte Institution eintreten kann. Diese EinschrĂ€nkung der Wahlfreiheit ist verknĂŒpft mit den ErgĂ€nzungsleistungen, wie sich in den folgenden Referaten zeigte: Die Gemeinden stellen die Finanzierung sicher, deshalb sollen sie auch steuern. Nicht jede Beratungsstelle muss solche Zuweisungen vornehmen, im Gesetz ist lediglich die Möglichkeit dazu verankert. FĂŒr Diskussionen sorgte auch, dass in den Versorgungsregionen eine Pflegefachperson eine BedarfsabklĂ€rung trifft, wenn jemand beispielsweise in eine stationĂ€re Pflegeeinrichtung ĂŒbertritt. Diese AbklĂ€rung ist aber nicht zu verwechseln mit der Einteilung in eine Pflegestufe, wie am Seminar mehrfach betont wurde. Zusammenfassend meinte Gabriele Marty, dass die Beratungsstelle fachlich ein gewisses QualitĂ€tsniveau erfĂŒllen mĂŒsse und dass die Gemeinden sicher «Geld in die Hand nehmen» mĂŒssten, aber dass die Ausgestaltung an die BedĂŒrfnisse der Region angepasst werden sollten. Konzept bildet ganze Kette ab Die neuen Versorgungskonzepte sollen gemĂ€ss APG die gesamte Versorgungskette abbilden; die Gemeinden mĂŒssen sicherstellen, dass es keine LĂŒcken gibt. Auch neue Modelle sollen gefördert werden, wie etwa der neue regionale Spitex-Nachtdienst oder wie die sogenannten intermediĂ€ren Angebote, die zwischen ambulant und stationĂ€r stehen. Dazu gehören TagesstĂ€tten, betreutes Wohnen oder vorĂŒbergehende Langzeitpflege mit spĂ€terer RĂŒckkehr in die eigene Wohnung. Weiter erwĂ€hnt das APG erstmals auch die pflegenden

Angehörigen. Im stationĂ€ren Bereich sind Alters- und Pflegeheime sowie spezialisierte Institutionen, etwa im Bereich Demenz, aufgefĂŒhrt, im ambulanten Bereich sind es Spitex, private Spitex und einzelne Pflegefachpersonen. Eine wichtige Leistung erbringen ausserdem die HausĂ€rzte mit ihrer medizinischen Grundversorgung sowie die Apotheken. Gerry Thönen wĂŒrde sich vom Kanton mehr Informationen fĂŒr die Konzepterstellung wĂŒnschen. Christine

Mangold Ă€usserte sich Ă€hnlich: «Wenn man ein Muster bekommt, denkt man als Gemeinde einerseits, das können wir doch selber, aber andererseits ist es toll, wenn man gewisse Richtlinien hat.» Generell hĂ€lt sie den Zeitrahmen fĂŒr die Umsetzung fĂŒr ambitiös: In den Gemeinden werde wohl erst an den Dezember-Gemeindeversammlungen darĂŒber abgestimmt. Ein externes BĂŒro, die Metron AG aus Brugg, fĂŒhrt zurzeit eine AngebotserFortsetzung auf Seite 3

Niemand muss alles mögen. Da sass ich letztens gemeinsam mit einem Freund im Zug. Er besuche seit Neuem einen Tanzkurs, erzĂ€hlt er mir. Ich schmunzle. «Das solltest du auch ausprobieren», meint er. «Wohl eher weniger.» So einfach hinnehmen will er diese Antwort nicht und erklĂ€rt weiter, wie cool das alles sei. «Ich mag Tanzen nicht so», versuche ich die Sache abzutun. Aber die Diskussion geht weiter. Warum ich Tanzen dann nicht möge? Das mag doch jeder. Das sei doch bloss, weil ich mich geniere. Ich mĂŒsse halt ein wenig lockerer werden. Das alles wird mir dann doch ein bisschen zu viel. Nicht jeder muss alles mögen. Es gibt so viele unterschiedliche FreizeitaktivitĂ€ten, ist doch normal, dass nicht jeder alles mag. Eigentlich auch cool, dass wir nicht alle gleich ticken. Die Salsa-Studios wĂ€ren sonst wohl bald ausgelastet und die Tennishallen mĂŒssten den Konkurs anmelden. Jeder soll das machen, was ihm Freude bereitet, denn der Sinn von Freizeit ist Ausgleich. Hobbies bieten die Möglichkeit auf eine Auszeit, in der es darum geht, etwas zu machen, das einem Freude bereitet. Am Erfolgreichsten im Hobby sind jene, die von der Leidenschaft getrieben werden. Der wahre Skifahrer ist jener, der am meisten Freude beweist. Der wahre Koch ist jener, der seine Gerichte mit viel Liebe zubereitet. Und der wahre Jogger ist jener, der mit einem LĂ€cheln seine Laufschuhe schnĂŒrt. Nicht jeder muss alles mögen. Aber jeder sollte das mögen, was er macht, denn es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, da findet sich fĂŒr jeden etwas. NOEMI WELLAUER

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Informations- und Beratungsstellen spielen wichtige Rolle Konkret mĂŒssen die neuen Versorgungsregionen drei neue Aufgaben erfĂŒllen: Sie mĂŒssen Informations- und Beratungsstellen einrichten, sie mĂŒssen ein Versorgungskonzept erstellen und sie mĂŒssen VertrĂ€ge mit Leistungserbringern abschliessen. FĂŒr Letzteres lĂ€sst ihnen das Gesetz immerhin Zeit bis Ende nĂ€chstes Jahr. Die Informations- und Beratungsstellen mĂŒssen aber schon Ende dieses Jahr realisiert werden. Das BedĂŒrfnis nach ihnen ist sicher gegeben: «Wer mit Angehörigen redet, merkt, was das fĂŒr ein Dschungel ist, bis man weiss, welche Angebote es gibt», stellte Gabriele Marty fest. Das APG lasse relativ viel Spielraum offen, wie die Beratungsstellen aussĂ€hen, etwa ob sie zentral oder dezentral aufgestellt wĂŒrden. Wichtig sei aber, dass sie neutral und unabhĂ€ngig von Leistungserbringern organisiert seien. NatĂŒrlich könne die Stelle einer Institution angegliedert sein, wie das heute schon an manchen Orten der Fall sei, aber der «Lead» mĂŒsse bei der Versorgungsregion liegen. «Man muss sicherstellen, dass die Beratungsstelle nicht nur fĂŒr sich entscheidet, sondern auch fĂŒr die anderen Leistungserbringer, auch die ambulanten», erklĂ€rte Gabriele Marty. Die Versorgungsregion mĂŒsse eine Steuermöglichkeit haben. Und das ist ein Knackpunkt, wie sich in der Fragerunde herausstellte: Steue-

Zwei Jahre bleiben den Versorgungsregionen, um VertrĂ€ge mit Angebotserbringern (im Bild das APH MĂŒlimatt in Sissach) abzuschliessen. FOTO: M. SCHAFFNER

Leidenschaft ist gefragt

08/20

Auf die Gemeinden kommt im Altersbereich einiges zu, und der Zeitplan ist «sportlich». Das Altersbetreuungs- und Pflegegesetz (APG), seit 2018 in Kraft, schreibt vor, dass nicht mehr jede Gemeinde allein fĂŒr sich plant, sondern dass sie sich zu sogenannten Versorgungsregionen zusammenschliessen. Wie es Gabriele Marty, Leiterin der Fachstelle Alter in der Volkswirtschaftsund Gesundheitsdirektion, prĂ€gnant formuliert: «Das ergibt einen weiteren Planungshorizont, sodass nicht eine Gemeinde ein Altersheim mit 100 PlĂ€tzen baut und hofft, es werde schon irgendwie voll werden.» Die Versorgungsregionen mĂŒssen bis Ende Jahr gebildet sein. Laut Gabriele Marty sind zwei schon fast am Ziel. Im Oberbaselbiet, wo das Umsetzungsprojekt 31 Gemeinden umfasst, sind die Herausforderungen ein bisschen grösser. 22 von ihnen, nĂ€mlich diejenigen, die dem Verein Region Oberbaselbiet angehören, haben sich vergangenen Samstag zu einem Gemeindeseminar getroffen. VereinsprĂ€sidentin Christine Mangold rĂ€umte ein, dass die Anwesenden nun einen Informationsvorsprung hĂ€tten, aber es sei eben explizit ein Anlass des Vereins Region Oberbaselbiet und das Thema werde sowieso von verschiedenen Seiten her aufgegleist. Gerry Thönen, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Vereins Region Oberbaselbiet, betonte, dass abgesehen von dieser Spezialveranstaltung alle 31 Gemeinden gleich behandelt und jeweils per Rundmail informiert wĂŒrden.

Kolumne

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