LENZBURGER WOCHE
DONNERSTAG, 13. FEBRUAR 2020
Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzende Gemeinden.
PP 5600 Lenzburg · Nummer 7 · Post CH AG
SALZKORN Frau Holle streikt Tote Hose in Lenzburg: Januarloch, Skiferien. Also reden wir mal wieder vom Wetter. Frau Holle streikt. Der Winter findet hierzulande nicht statt. Heiner Halder Schneeglöckchen lassen die Köpfchen hängen, Krokusse spriessen, Igel sind zu früh aufgewacht, Schneemänner ausgewandert, Schlitten Fremdkörper, Schneeschaufeln unnütz, Eisbahnen nicht am Platz. Das grosse Grauen statt das unschuldige Weiss dominiert. Immerhin sorgt die strahlende Sonne für angenehme Abwechslung auch für uns Unterländer.
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Zeichnen zusammen mit drei Kollegen für die Umsetzung und das Verfassen des Buchs «Mit Stolz aus der Abhängigkeit – Leistungssensible Suchttherapie» verantwortlich: Die Psychotherapeutinnen Susanne Leiberg und Marlis Fleckenstein-Heer. Foto: Carolin Frei
Abstinenz soll stolz machen Lenzburg Mitarbeitende der Klinik im Hasel entwickelten ein Therapieprogramm für Abhängigkeitserkrankungen – die Leistungssensible Suchttherapie (LST). Ab April wird dies auch in der Tagesklinik angeboten. Ziel dieses Therapieprogramms ist, «mit Stolz aus der Abhängigkeit» zu gelangen und der Stigmatisierung entgegenzuwirken. ■
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eit 2012 kommt dieses Therapieprogramm, das Martin Fleckenstein und ich entwickelt haben, zum Einsatz», sagt Marlis Fleckenstein-Heer, Psychologin, Psychotherapeutin und Leiterin der Tagesklinik im Hasel in Lenzburg. Inzwischen konnten 300 Personen die neue Therapie nutzen – in der stationären Einrichtung in Gontenschwil und im Ambulatorium in Lenzburg. «Ab April können auch Klienten der Tagesklinik in Lenzburg von
der LST profitieren», sagt Fleckenstein. Bei Menschen, die eine Therapie für Abhängigkeitserkrankungen beginnen, überwiegen Gefühle wie Scham und Schuld. Scham, dass sie diese Krankheit entwickelt haben und dass sie es nicht schaffen, abstinent zu leben. Diese negativen Emotionen fördern jedoch die Aufrechterhaltung der Sucht.
Sucht ist eine Krankheit
Viele Betroffene und auch die Gesellschaft gehen davon aus, dass Suchtverhalten selbstverschuldet und keine Krankheit ist. Dem ist nicht so. Doch führt dieses Denken zu Stigmatisierung und zu Abwertung und Ausgrenzung. Hier setzt die Leistungssensible Suchttherapie an. In drei Sitzungen wird Betroffenen eine neue, konstruktive Haltung gegenüber der Abhängigkeitserkrankung vermittelt. Wer sich für die Abstinenz entscheidet – egal ob man von Alkohol, Kokain, Spiel- oder Kaufsucht abhängig ist –, vollbringt jeden Tag aufs Neue eine grosse Leistung. Eine Leistung, die nicht selbstverständlich ist, auf die man stolz sein darf. Stolz fördert denn auch einen transparenteren Umgang mit der Krankheit. Ein wichtiger Aspekt ist zudem, die An-
gehörigen miteinzubeziehen. Ein erfolgreicher Suchtausstieg kann nur mit sozialer Unterstützung gelingen. Zur dritten Sitzung werden auch Angehörige eingeladen und zusammen wird der Umgang mit einer allfälligen Krise thematisiert. Die Leistung des Umfelds im Umgang mit der Erkrankung wird ebenfalls gewürdigt, fühlen sich diese Personen doch häufig hilflos und überfordert. Wissenschaftliche Studien belegen, dass die LST sowohl beim Entzug als auch bei der Entwöhnung Rückfällen vorbeugt. «Und wir konnten zeigen, dass Teilnehmende nach Klinikaustritt offener über Rückfälle sprechen und diese kürzer werden», sagt Dr. Susanne Leiberg, Leiterin des Forschungsteams und Co-Leiterin des Ambulatoriums. Ende Januar ist das Buch zur neuen Therapie erschienen. Tipps aus der Praxis für die Praxis. So erstaunt denn nicht, dass das Expertenteam der Klinik im Hasel von Institutionen im In- und Ausland für entsprechende Weiterbildungen angefragt wird. ■
Wer sich für eine Therapie interessiert, kann sich beim Hausarzt oder auf www.klinikimhasel.ch informieren.
Den global wärmsten Januar mit durchschnittlich über 3 Grad, 5 Millimeter Niederschlag und keinem Neuschneetag in Buchs AG haben wir überstanden. Trostlos für die Jungen, ärgerlich für Sportive, ernüchternd für Romantiker, schlecht für die Natur. Nur die älteren Semester sind glücklich, die mit dem Krückstock und dem Rollator. Und ein bisschen auch unser Bauamt, das den Segen aufwändig vernichten sollte. Apropos Salzkorn: Das natürliche Allerheilmittel gegen Eisglätte aus der einheimischen Rheinsaline in Riburg/Rheinfelden, wo täglich 1200 Tonnen produziert und in riesigen Saldomes gelagert werden, stellt die landesweite Versorgung auch bei epidemischer Notlage sicher. Im Lenzburger Werkhof lagern 180 Tonnen. Heinz Stettler und seine Mannschaft haben heuer immerhin schon einige Einsätze von insgesamt doch schon 1,5 Tonnen auf Trottoirs und Strassen geleistet. 140 Tonnen jährlich sind es durchschnittlich, 180 Franken kostet die Tonne. Letztes Jahr konnte mit 25 Einsätzen bereits viel Geld gespart werden. Der Werkmeister gibt zu, dass ihm das momentane Klima hiernieden gefällt, als Privater er indes ganz gern im Schnee stöbert. Allerdings ist noch nicht aller Frühlingstage Abend: Die Hoffnung auf Frau Holle stirbt zuletzt. Heiner Halder, Lenzburg.
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