P.P. 2540 Grenchen Post CH AG
6. Juni 2019 | Nr. 23 | 80. Jahrgang
Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, Leuzigen Inserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: inserate@grenchnerstadtanzeiger.ch Redaktion: Tel. 032 652 66 65
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AKTUELL
Marktplatz ist kein öffentliches Urinoir Gisella Toffanin vor ihrem Geschäft Silhouette am Marktplatz. Sie findet es nicht sehr angenehm, wenn in unmittelbarer Nähe ihrer ausgestellten Kleider gepinkelt wird.
DAS SCHÖNE WETTER lädt viele Leute nach draussen. Sie stellen sich unter Bäume oder sitzen gemütlich im Gartenkaffee oder auf einem der «öffentlichen» Stühle auf dem Grenchner Marktplatz. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn man sich dabei an gewisse Regeln hält. JOSEPH WEIBEL
D
as gilt auch bei weniger schönen Tagen – wie heute zum Beispiel. Wenn es mal wieder regnet, suchen die Leute Schutz unter einem Dach oder einem öffentlichen Unterstand. Auch dagegen spricht eigentlich wenig. Um was geht es? Gisella Toffanin arbeitet seit 30 Jahren im einzigen Grenchner Geschäft für Dessous, Wäsche und Miederwaren. Seit zwölf Jahren ist das Unternehmen Silhouette ihr eigenes. Die Lehre machte sie in Solothurn, anschliessend arbeitete sie für Anny Schneider und später Irma Löffel, ehe sie das Geschäft übernahm. Nach dem Umbau des Marktplatzes – eigentlich eine gute Sache – sei aber nicht mehr alles so wie einst, moniert Gisella Toffanin.
Erst vor kurzem wurde sie Zeuge, wie ein Mann, der wie andere Randständige häufig beim Marktplatz anzutreffen ist, in eine Ecke ungeniert urinierte. Sie habe ihn angesprochen. Er meinte nur: Es gebe ja keine andere Möglichkeit hier. Falsch! Es hat ein öffentliches Pissoir auf dem Marktplatz. Bei schlechtem Wetter würden sich die Männer und Frauen der öffentlichen Stühle behändigen und beim leeren Ladenlokal, visà-vis von Silhouette, Schutz suchen. «Das ist dann für die Laufkundschaft nicht sehr angenehm.» Am meisten betroffen sind jene Geschäftsleute, die ihren Laden direkt beim ehemaligen Pé-
tanque-Platz haben. Das ist Silhouette und auch die «Station 1», dessen Besitzer sich auch schon beklagt hatte. Gisella Toffanin kann nicht verstehen, dass nicht mehr Kontrollen gemacht werden. «Es kann doch nicht sein, dass dieser schöne Platz zum öffentlichen Urinoir verkommt», ärgert sich Gisella Toffanin. Vielleicht müsste man ähnliche Sitten einführen wie in Deutschland. Wer in Frankfurt öffentlich uriniert, kassiert eine Strafe von knapp 100 Euro. In Wiesbaden sind es 70 Euro. Bei «Mehrfachtätern» sieht das Gesetz sogar Strafen bis zu 5000 Euro vor.