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Donnerstag, 15. Februar 2018

Lenzburger Woche

Verlag und Redaktion: Kronenplatz 12, 5600 Lenzburg Telefon 058 200 5820, Fax 058 200 5821

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PP 5600 Lenzburg 1, Nummer 7, 119. Jahrgang, Post CH AG Amtliches Publikationsorgan für den Bezirk Lenzburg und angrenzenden Gemeinden

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Am sonntäglichen Start der Veranstaltungen zu «Hundertfüfzg Johr Sophie Haemmerli-Marti» ist auch die Poesiekabine erstmals im Einsatz.

Josef Betschmann aus Hunzenschwil hat eine besondere Passion: Seit dreissig Jahren betreut er die Fledermauskolonie im Dachstock der Kirche Veltheim.

Poesiekabine startet

Passion Fledermäuse

Salzkorn Entstaubt

Innovative und designgeschützte Pflanzwand: René und Ueli Fahrni posieren vor ihrem Prototyp.

Foto: MS

Vertikales Gärtnern aus Hunzenschwil Melanie Solloso

R

ené und Ueli Fahrni vom Familienunternehmen Real Zäune AG in Hunzenschwil setzen an der Giardina seit 2014 innovative Akzente. Dieses Jahr geben sie mit ihren neu entwickelten modularen Pflanzwänden Einblick ins vertikale Gärtnern. Eigentlich war Ueli Fahrni aus Hunzenschwil, Geschäftsführer von Real Zäune AG, nur auf der Suche nach einer Lösung für seinen Sitzplatz. Eine Art Sicht- und Sonnenschutz sollte es sein, inklusive Ablagefläche für Grillutensilien und Feuerholz und am besten sollte die Wand auch noch den Sitzplatz begrünen. Das Interesse von Bruder René Fahrni, Künstler, Tüftler und gelernter Möbelschreiner, war geweckt. Gemeinsam entwickelten die beiden in den vergangenen zwölf Monaten eine modulare Pflanzwand aus Holz, die mit verti-

kalen Hochbeeten die Anbaufläche auf engstem Raum vervielfältigt. Die Kästen bestehen aus beliebig aufstockbaren Holzrahmen. «Sie eignen sich aber nicht nur für Grün», erklärt Ueli Fahrni, «sondern auch als Ablagefläche, Lieblingsplatz vom Büsi oder beispielsweise Dekorationsplattform.» Das verschraubte System ist mit einfachen Handgriffen erweiterbar und passt sich so dem bestehenden Raum flexibel an. Für die Herstellung der Pflanzwände wird regionales, unbehandeltes und robustes Holz verwendet, eine Metallverkleidung am Kastenboden sorgt zudem für Langlebigkeit. Ihr neuestes Produkt präsentieren die Brüder Fahrni an der 20. Ausgabe der Giardina vom 14. bis 18. März in der Messe Zürich. Die Brüder sind an der Giardina keine Unbekannten. 2015 gewann Real Zaun AG mit Hochbeeten und einem Kräuterturm den Gold Giardina Award – einen der wichtigsten Preise der grünen Branche. An

ihrer ersten Teilnahme ein Jahr davor wurden sie für ihre zusammensetzbaren Holzrahmen aus Akazienholz – eine Idee von Vater und Real-Zaun-Senior Ueli Fahrni – mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Ihr neuestes Produkt haben die Brüder mittlerweile auf Herz und Nieren getestet. Bis es ausgereift war, mussten die Fahrnis jedoch einige Hürden bei der Entwicklung überwinden. Beispielsweise fanden sie keine passenden Metallwinkel für den Zusammenbau der Kästen. Eine Massanfertigung war die Lösung. Aber auch eine Vereinfachung der Konstruktion, damit das Produkt von den Kunden problemlos zusammengebaut werden kann, sei eine Knacknuss gewesen. Für das Anbringen von passenden Stecköffnungen hat René Fahrni beispielsweise eigens eine Maschine entwickelt. «Nun ist der Prototyp reif für den Verkauf», sind die beiden überzeugt. Nach der Giardina sind die neuen Pflanzwände bei Real Zaun AG erhältlich.

Die Besucher im Böjuer «Löwen» können noch bis zum 18. März Vorstellungen von «Im weissen Rössl» geniessen. Das Verb ist bewusst gewählt. Der flapsige Spruch «Operette sich, wer kann» hat hier keine GülFritz Thut tigkeit . Das Stück aus den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts kommt frisch daher. Die zeitlosen Melodien sind in eine farbenfrohe Revue eingebettet, die – nicht zuletzt dank dem Einbezug von regionalen Mitwirkenden – einen authentischen Kulturgenuss bietet. Kein anderes Stück hat die Theatergesellschaft Beinwil am See mehr aufgeführt als das «Weisse Rössl». Doch frühere Inszenierungen lassen sich mit den aktuellen Vorstellungen kaum mehr vergleichen. Der Stoff wurde von historischem Ballast befreit. Unzeitgemässe Schwülstigkeit wurde vor allem bei Kostümen und Bühnenbild eliminiert. So kann man die natürlich übernommenen Liedtexte als augenzwinkernde Referenz locker hinnehmen. Das Entstauben darf man nicht übertreiben. Nicht nur Opern und Operetten harren der Entstaubung. Manchmal wäre es nicht schlecht, wir würden unsere Hirnwindungen ebenfalls entstauben. Eingefahrene Riten sollten hin und wieder hinterfragt werden. Wer vorurteilslos neue Antworten auf alte Fragen sucht, sorgt im eigenen Denken für eine Frische, die mindestens jener des neuen Böjuer «Rössls» entspricht. Was für zeitlose Kunstwerke und verkrustete Ansichten gilt, zählt erst recht für jahrhundertealte Zeitungen. Auch hier kann eine periodische Entstaubung sicher nicht schaden. So werden der «Lenzburger Bezirks-Anzeiger», «Der Seetaler» und «Der Lindenberg» im zweiten Quartal dieses Jahres ein entschlacktes Erscheinungsbild bekommen. Geplant ist keine Revolution, nur eine Renovation. Fritz Thut, Redaktionsleiter, fritz.thut@azmedien.ch


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