Donnerstag, 6. Oktober 2016
108. Jahrgang – Nr. 40
AMTLICHER ANZEIGER FÜR DAS SCHWARZBUBENLAND UND DAS LAUFENTAL P.P. A 4242 Laufen Post CH AG
7ºC 13ºC
Freitag, 7. Oktober 2016 Veränderliche Mischung aus Hochnebelfeldern und sonnigeren Phasen. Samstag, 8. Oktober 2016 Wechselnd bewölkt, etwas Sonne zwischendurch.
8ºC 13ºC
8ºC 14ºC
Sonntag, 9. Oktober 2016 Weiterhin wechselhafte Bewölkung. Aber auch einige Sonnenstrahlen.
Zwingen
3 Wenn Politikerinnen, Verwaltungsangestellte und Gewerbler entspannt zusammen diskutieren, dann hat der Gewerbeverein KMU Laufental wieder seinen bekannten Behördenapéro.
Breitenbach
10 An der GAB2016 passte alles: die Stimmung, das Wetter und der Publikumsaufmarsch. Und die 70 Aussteller zeigten sich mit viel Aufwand von ihrer besten Seite.
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Ab in den warmen Süden Am letzten Sonntag standen an zahlreichen Posten in 34 Ländern Vogelfreunde, ausgerüstet mit Feldstechern und Fernrohren, bereit, um gemeinsam den herbstlichen Vogelzug zu beobachten. Auch auf dem Flugplatz in Dittingen wurde nach Vögeln Ausschau gehalten. Gaby Walther
A
m Waldrand erscheint kurz ein Reh und verschwindet dann wieder im Dickicht, während am Himmel immer wieder Flugzeuge ihre weissen Kondensstreifen hinterlassen. Nur die Vögel scheinen sich an diesem Sonntag auszuruhen, zu windig und zu wechselhaft ist das Wetter. Das ist schade, denn rund ein Dutzend Besucherinnen und Besucher stehen mit Feldstechern ausgerüstet auf dem Dittinger Flugplatz und hoffen, wenigstens einen Schwarm Ringeltauben zu entdecken. Am letzten Sonntag fand zum 23. Mal der Internationale Vogelzugtag statt. Jeweils am ersten Sonntag im Oktober laden Partnerorganisationen von Bird Life International in 34 Ländern in Europa und Zentralasien zur Zugvogelbeobachtung ein. In der Schweiz wurden an 59 Orten Beobachtungsposten eingerichtet, 2969 Interessierte blickten gespannt in den Himmel und entdeckten insgesamt 51 397 Vögel. In unserer Region war auf dem «Gupf» beim Niederbergli und auf dem Flugplatz in Dittingen je ein Beobachtungsposten aufgestellt worden. «Wir wollen mit diesem
Blick durchs Fernrohr: Der Natur- und Vogelschutzverein Blauen-Dittingen-Nenzlingen hatte zur Zugvogelbeobachtung auf FOTO: GABY WALTHER dem Dittinger Flugplatz eingeladen.
Anlass Interessierten das Phänomen Vogelzug näherbringen», erklärte Margrit Jermann vom Natur- und Vogelschutzverein Blauen-Dittingen-Nenzlingen. Die Sektion hat nach einer zweijährigen Pause auf dem Flugplatz wieder einen Posten eingerichtet. Die Vogelexpertin wusste über die Vögel vieles zu berichten und es war spannend, ihr zuzuhören. Von Anfang August bis Ende November fliegen Zugvögel in ihr Winterquartier. Wobei nur rund ein Viertel aller Arten am Tag unterwegs ist, zum Beispiel Greifvögel und Störche, welche als Segelflieger auf warme Luftmassen angewiesen sind. So lässt sich der Milan mit der Thermik weit in die Höhe hinaufschrauben, bevor er mit seinen Artgenossen in einer Linie eingeordnet in den
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Süden segelt. Der Rest, vor allem die Langstreckenflieger, sind nachts unterwegs, da es weniger windet, weniger heiss ist, es weniger Feinde hat und sie sich tagsüber der Nahrungsaufnahme widmen müssen. Den Zeitpunkt des Wegfliegens steuert das Verhältnis der Tageslänge zur Nachtlänge. Dabei werden im Körper des Vogels Hormone gelöst, welche bewirken, dass er mehr frisst und unruhig wird. Anhand der Stellung von Sonne und Sternen sowie des Erdmagnetfelds können sich die Vögel orientieren. Einige Zugvögel haben mehrere tausend Kilometer Weg vor sich, bis sie in ihren Winterquartieren ankommen. Dabei müssen sie Gefahren wie starke Herbstwinde oder geografische Hindernisse wie die Alpen überwinden. Den Flug ins Winterquar-
tier können die Vögel eher gemütlich nehmen, die Rückkehr im Frühling erfolgt dann rascher. «Dann gilt es, möglichst als einer der Ersten hier zu sein, um einen optimalen Brutplatz zu finden», so Margrit Jermann. Am letzten Sonntag konnten auf dem Flugplatz immerhin 155 Vögel beobachtet und notiert werden. Aufgeschrieben wurden alle Vögel, auch jene, die nicht wegziehen. So wurden unter anderem 57 Buchfinken, 25 Fichtenkreuzschnäbel und 21 Misteldrosseln entdeckt. Der grosse Schwarm Ringeltauben blieb aus, dafür konnten sich die Besucherinnen und Besucher über einen Habicht erfreuen. Welche Vögel an anderen Posten gesehen wurden, kann auf der Website www.birdlife.ch/ebw/index.php/de unter Resultate 2016 nachgesehen werden.